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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen

    Nope, ich meinte mit ‚Ausrüstung’ wirklich die Charmstones aka Zaubersteine (den Begriff Trinket musste ich mir erstmal übersetzen lassen… ). Dass Kena mit anderen Klamotten und Frisuren rumrennt, war mir allerdings bis gerade eben neu.

    Ich versuch mal zwei Webseiten zu verlinken, um den Unterschied aufzuzeigen:

    Die Version, die ich gespielt habe

    Auf dem zweiten Bild sieht man das Menu. Man beachte die Reiter oben links: Karte, Upgrades und Geister.

    Die Version mit den Zaubersteinen

    Auf dem zweiten Bild sieht man, dass zwischen Upgrades und Geister ein neuer Reiter hinzugefügt wurde: Charme.
    Außerdem steht relativ am Anfang dieser Webseite „Konkret kamen mit dem Jubiläums-Update folgende Neuerungen ins Spiel: […] ausrüstbare Zaubersteine, die euch extra Boni geben. [...]“


    Wenn, dann habe ich es nicht gefunden. Was mir außerhalb des Spiels angezeigt wurde, waren die Achivements, aber die waren mir herzlich egal.
    WHUAT!? Holy shit du hast Recht, ich hätte nicht an dir zweifeln sollen.
    Und ich dachte bei dem Update bezieht man sich lediglich auf die 12 gesonderten Charmstones die man nur die Sprit Trials und New Game+ bekommt, die haben doch extra jedem ne eigene Reihe verpasst! OK das ist groß, also wirklich das ändert einfach alles, ich habe so viel mit den Dingern rumgespielt. xD
    Man wieder mal was neues gelernt, es lohnt sich Erfahrungen auszutauschen. Dann habe ich ja nen Grund das irgendwann noch mal ungepatched zu spielen lol.
    Ich schätze mal ich muss dem props geben, dafür dass es sich nicht deplatziert angefühlt hat, also ich hätte nie und nimmer erwartet, dass sie nicht zum Spiel von Anfang an gehören. Zumal man ja auch nur einen ausrüsten kann.
    Geändert von Klunky (19.02.2024 um 21:01 Uhr)
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  2. #2
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    WHUAT!? Holy shit du hast Recht, ich hätte nicht an dir zweifeln sollen.
    [...]OK das ist groß, also wirklich das ändert einfach alles, ich habe so viel mit den Dingern rumgespielt. xD
    Man wieder mal was neues gelernt, es lohnt sich Erfahrungen auszutauschen.
    Siehste und deshalb dachte ich beim Lesen deiner Rezi "Wat is los?! Wat für Dinger?!"

    'Erklärt' vermutlich auch, warum ich am Schluss im 'Geld' geschwommen bin: Beim nachträglichen Angucken von einigen kleinen Videos, um herauszubekommen, wo man diese Charmstones herkriegt, wurden oft Kisten gezeigt und geöffnet, in denen bei mir schlicht und ergreifend nur Kohle war. Vermutlich haben die Entwickler sich irgendwann gesagt "Nee, da muss was anderes rein. Was soll man mit so vielen Kristallen anfangen?". Oder so ähnlich...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: ---
    Zuletzt gespielt: Mystic Quest Legend, Everlong, Kena - Bridge of Spirits
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  3. #3
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    'Erklärt' vermutlich auch, warum ich am Schluss im 'Geld' geschwommen bin: Beim nachträglichen Angucken von einigen kleinen Videos, um herauszubekommen, wo man diese Charmstones herkriegt, wurden oft Kisten gezeigt und geöffnet, in denen bei mir schlicht und ergreifend nur Kohle war. Vermutlich haben die Entwickler sich irgendwann gesagt "Nee, da muss was anderes rein. Was soll man mit so vielen Kristallen anfangen?". Oder so ähnlich...
    Oh Geld man hat man tatsächlich immer zu viel ^^"
    Es gibt einfach nicht genügend Kram um das Geld zu investieren, die Hüte hat man schnell satt und... ähh gabs noch irgendwas, was man davon kaufen konnte? xD

    Ich weiß nicht wie es dafür mit den Skillpunkten bei dir aussah. Man benötigt nämlich auch Skillpunkte um die Charmstones vorher freizuschalten, also muss man sich überlegen worin man seine Punkte lieber investiert. Was zumindest einigermaßen gut ausbalanciert war und man sich immer gefreut hat irgendwas zu reinigen. Ich habe mir manchmal den nächsten Arenakampf etwas aufgeschoben in der Erwartung dass ich noch irgendnen Skill oder Charmestone dazwischen quetschen kann, weil wirklich alles einen Unterschied machen kann.
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  4. #4
    Ich glaub, die Hüte waren das alles, was man mit den Kristallen kaufen konnte. Hab mir just for fun von jedem ein Exemplar gegönnt, aber das war's auch schon.

    Karma hatte ich am Ende ebenfalls genug übrig, da bei mir ja nur die Fähigkeiten zum 'Kauf' standen. Nachdem ich alle aktiviert hatte, brauchte ich es nicht mehr.
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  5. #5

    Everlong

    Das Reich Cirigoth giert nach der Weltherrschaft und beginnt den nördlichen Kontinent anzugreifen.
    Azrael, Mitglied der Blackguards - einer als gefühllos und grausam bekannten Spezialeinheit der Invasoren -, bricht aus der ihm zugewiesenen Rolle aus und begeht Fahnenflucht. Dabei stößt er auf eine Räuberbande, die mit ihm zusammen ergriffen und bis auf zwei Mitglieder – Glen und Sammy – ausgelöscht wird. Gemeinsam mit diesen beiden gelingt ihm ein erneuter Fluchtversuch und mit der Zeit wird aus der anfänglichen Zweckgemeinschaft Kameradschaft, wenn nicht gar Freundschaft.
    Als sie durch eine Rebellenorganisation noch weiter in den Krieg hineingezogen werden, ihre Wege sich trennen und wieder kreuzen und Azrael schlussendlich doch ihren Häschern in die Hände fällt, liegt es an Glen, Sammy und ihren neuen Gefährten nicht nur Azrael, sondern auch gleich die ganze Welt zu retten...


    Everlong ist ein Spiel, dessen Ursprungsversion auf einem Projekt aus dem Jahre 2000 basiert und das erste Mal in abgeschlossener Form 2004 für den RPG Maker 2000 erschien. Seitdem wurde es nicht nur mehrere Male überarbeitet und verbessert, sondern wechselte auch auf den RPG Maker 2003. Die derzeit aktuellste (und voraussichtlich letzte) Version ist 3.35 und für diejenigen, die eine frühere Ausgabe spielen, liegt ein Patch mit gleicher Nummer vor, der die gröbsten Schnitzer auszubessern versucht. Dass dies leider nicht völlig ohne Probleme funktioniert, darauf gehe ich später noch einmal genauer ein.


    Das Spiel versteht sich als Hommage an die Klassiker der SNES-Ära und ungeachtet dessen, ob es diesem selbst gewählten Anspruch gerecht wird oder nicht – es weiß auf alle Fälle zu unterhalten.

    Dies liegt zum einen an der komplexen Handlung und den – zumindest im ersten Drittel – recht häufig auftretenden Perspektivwechseln, die sich nicht nur auf einen Charakter als Hauptfigur konzentrieren, sondern verschiedene Helden in den Mittelpunkt rücken.
    Zwar bleiben dennoch einige der insgesamt bis zu zwölf Partymitglieder bis zum Schluss verhältnismäßig blass und agieren eher als Mitläufer, aber ihre fehlende Persönlichkeit machen sie durch ihre individuellen Kampfstile und -fähigkeiten wieder wett. Bis auf die beiden Heilerinnen Meredith und Julia, deren Zauber exakt dieselben sind (was allerdings damit begründet werden kann, dass man eine Zeitlang nur jeweils eine der beiden im aktuellen Team hat), verfügt jeder der Recken aufgrund seines ‚Berufs’ über eigene Techniken (auch wenn sich unter ihnen mehrere Schwertkämpfer befinden). Die Palette reicht dabei unter anderem von Kampfmönch über Dragoon, Schwarzmagier, Paladin und Beschwörerin bis hin zum Pistolero.
    Sind die Konstellationen anfangs noch fest vorgegeben, gelangt man irgendwann an einen Punkt der Handlung, ab dem man seine ideale Vier-Personen-Truppe frei zusammenstellen kann. Ausnahmen von der Regel sind die erste Landung auf dem ‚Forgotten Continent’, wo man seine versprengten Leute erst mal wieder zusammensammeln muss; die optionalen Bewährungsproben für die Beschwörerin und den Dragoon, bei der besagte Charaktere zwingend in der Gruppe sein bzw. sich allein durchschlagen müssen; und ein ebenfalls optionaler Dungeon, den man nur mit zwei Partys betreten kann, damit diese sich per Schalterrätsel etc. gegenseitig unterstützen.
    Löblich ist hierbei nicht nur der Umstand, dass man nahezu überall sein Team neu strukturieren kann, sondern auch, dass sowohl die EXP als auch die zum Erlernen von Fähigkeiten notwendigen ‚Skill Points’ nach festgelegten Regeln auch auf die inaktiven Mitglieder verteilt werden.
    (Später im Spiel gibt es die Möglichkeit einen bestimmten NPC zu rekrutieren, der Charaktere, die Level 99 erreicht haben, mit ihren aktuellen Statuswerten auf Stufe 1 zurücksetzt. Beim darauffolgenden ‚neuen’ Leveln werden diverse Maker-Endwerte wie 9999 HP oder 999 AP übersprungen, wodurch deutliche höhere Werte erreicht werden können. An dieser Stelle stoppte bei mir das automatische Mitleveln der Ersatzbank-Helden und sie blieben auf Stufe 1. Ob das vom Entwickler so gewollt oder doch eher ein Bug war, entzieht sich meiner Kenntnis, aber spontan tippe ich auf zweiteres.)

    Ein weiterer Grund für den hohen Unterhaltungswert von Everlong sind die zahlreichen Dungeons mit den wirklich abwechslungsreichen Rätseln und die vielen Sidequests, Nebenaufgaben und Minispiele.

    Nahezu jedes monsterverseuchte Gebiet, das man durchqueren muss, verfügt über eine mal zwingend zu absolvierende, mal rein freiwillige Knobelei, die zwischen der Party und besonderen Schätzen, dem ortsansässigen Boss oder schlicht und ergreifend dem nächsten Ausgang steht.
    In vielen Fällen bietet das Spiel nach dem ersten Fehlversuch eine Möglichkeit zum Überspringen an: Nimmt man sie an, kann man ohne Weiteres seinen Weg fortsetzen. Schlägt man sie aus und schafft es aus eigener Kraft das Rätsel zu lösen, winken oft noch zusätzliche Belohnungen.
    Bei der kreativen Ideenfindung wurde hier ganze Arbeit geleistet, denn viele der Knobeleien sind tatsächlich einzigartig und wiederholen sich entweder gar nicht oder tauchen immerhin in veränderter Form noch einmal auf. Beispiele hierfür wären: Nebelverhüllte Räume, in denen stärkere Monster lauern, deren Ableben die Sicht klärt und Kisten offenbart; Schalter verschiedener Gewichtung in einer Kanalisation, durch die der Wasserstand geregelt und zwecks Voranschreiten ein bestimmter Zahlenwert eingestellt werden muss; Passieren von Energieschranken mit wechselnden Intervallen; Sammeln von Sprengstoff, um fleischfressende Pflanzen aus dem Weg zu räumen; wechselweise unsichtbare Plattformen über einem Lavabecken im bereits erwähnten Zwei-Party-Dungeon, wobei eine Party auf einem Schalter steht, während sich die andere innerhalb weniger Sekunden ihren Weg bahnen muss; Fackeln, die in einem Eisdungeon dünne Wände schmelzen; rutschende Fracht auf schwankenden Schiffen, die einen bei Berührung zu Fall bringt; Teleporterrätsel mit Wasserstrudeln oder farbigen Feldern; herabfallende bunte Sterne bzw. Säulen mit wechselnden Farben, die bei Berührung positive oder negative Effekte auslösen; Folgen einer Lichtkugel auf einem festgelegten Weg und, und, und...

    Auch abseits des Weges ist für Abwechslung gesorgt:
    So kann man zur Unterstützung der Beschwörerin mehrere Tempel aufsuchen und sich - gegen Vorlage bestimmter Opfersteine - mit den dortigen Summons messen, um sie anschließend selbst rufen zu können; als Dragoon an der Drachenprüfung teilnehmen und gegen Drachen kämpfen, damit diese ebenfalls ins eigene Angriffsrepertoire aufgenommen werden; sich in einer Arena messen, die nach jeder Runde (siehe Final Fantasy VII) erschwerte Bedingungen ausspuckt; eine Schmiede frequentieren und sich aus verschiedenen Komponenten neue Ausrüstung herstellen lassen; mehrere chocobobezogene Minispiele spielen...

    Des Weiteren lassen sich überall verstreute Bücher aufsammeln, die anfangs einfach nur automatisch ins Inventar gesteckt werden. Später, wenn man ein Schiff sein Eigen nennt, sind die Bücher plötzlich fein säuberlich in Regale sortiert und offenbaren beim Ansehen nützliche Hinweise zu den Beschwörungen, kniffligen Schatzverstecken, Strategien zu den Bosskämpfen im finalen Dungeon und vieles mehr.
    Es gibt in diesem Zusammenhang übrigens einen - meiner Meinung nach - lustigen Logikfehler: (Achtung, Minispoiler!) Beim ersten Besuch des ‚Forgotten Continents’ zerschellt das Schiff an der Küste, wodurch die Party eine Weile nicht mehr von dort wegkommt. Im weiteren Verlauf der Handlung erhält sie jedoch ein Luftschiff, auf dem sich unter anderen die besagten Bücherregale wiederfinden. Einige Zeit darauf stolpern die Helden über das Wrack ihres Schiffes und lassen dieses reparieren, so dass man als Spieler auf beide Fortbewegungsmittel Zugriff hat. Und natürlich stehen auch auf dem Schiff wieder die Regale nebst Inhalt. Möchte mal wissen, welcher arme Trottel das geballte Wissen immer von einem Vehikel zum anderen schleppt...

    Abgesehen davon kann man sich auf die Suche nach diversen Support-Charakteren begeben, die den Helden auf mehr oder weniger nützliche Weise unter die Arme greifen. Zu ihren Dienstleistungen zählen dabei unter anderem eine Kampfstatistik, das Abspielen der gehörten Musikstücke, die Erschaffung von Bonus-Items zwecks temporärer EXP- oder HP-Erhöhung, der Verkauf shurikenähnlicher Wurfgeschosse, das Umgestalten der Textboxen, das Deponieren der gesammelten Barschaft und eine Art Schatzsuche mittels Rätselfragen. (Warum man bei letzterer ein und denselben Ort mehrmals plündern kann, erschließt sich mir nicht wirklich...)

    Zu guter Letzt tauchen auf der Weltkarte zufallsbestimmt immer mal wieder sogenannte Jagdgebiete auf, die sich an der näheren Umgebung orientieren (Schnee, Wiese, Strand, Berg etc.). Durch Betreten dieser gesonderten Areale bietet sich dem Spieler die Gelegenheit kleinere Beutetiere für Fleischrationen zur HP-Heilung zu erjagen, sich für ein paar EXP gegen Raubtiere zu erwehren und das ein oder andere Extra-Item zu ergattern.
    In meinen Augen ein netter kleiner Zeitvertreib, der allerdings nach den ersten Stunden deutlich an Reiz verliert.


    Folgende Punkte sind vermutlich der langen Entwicklungszeit geschuldet, da ja vor ein paar Jahren das Verwenden von Ressourcen aus kommerziellen Spielen quasi noch erlaubt war:

    Was nämlich bereits nach kurzer Spielzeit auffällt, ist die Tatsache, dass es sich bei Everlong um ein riesiges Graphik-Potpourri handelt. Seien es Porträts, Personen, Monster (sowohl innerhalb als auch außerhalb von Kämpfen), Hintergründe in Szenen, Gebäude nebst Einrichtungen, Dungeons, Bäume und, und, und... Alles ist ein gewaltiger Mix aus den Standard-Maker-Vorlagen (speziell die Porträts und die spiel- und nicht spielbaren Charaktere) und einer Vielzahl an ‚realen’ Vorlagen wie die frühen Final Fantasyteile, Zelda: A Link to the Past, Secret of Mana, Treasure of the Rudras, Terranigma, Alundra und vielem mehr. Dass sich die Stile mitunter gehörig beißen, brauche ich vermutlich nicht extra zu betonen.
    Anfangs fand ich das Ganze ziemlich irritierend, aber wenn ich ehrlich bin, setzte irgendwann beim Spielen eine Art Gewöhnungseffekt ein und ich nahm es größtenteils als gegeben hin. (Manche Kombinationen sehen allerdings wirklich schräg aus… )

    Ähnlich verhält es sich mit der Musik, denn auch hier erklingen des Öfteren Melodien, die einem doch sehr bekannt vorkommen (beispielsweise wird das Strandambiente einer Vergnügungsinsel von ‚Destiny Islands’ aus Kingdom Hearts untermalt).

    Darüber hinaus wartet das Spiel mit diversen Final Fantasy-Anspielungen und -cameos auf wie einem blonden Kerl mit Fliegerbrille, der auf den Namen Cid hört und als Kapitän fungiert; Chocobos; einem optionalen Kampf gegen einen Tonberry; einem Bosskampf gegen Calcabrina; Shadow (plus Interceptor) als rekrutierbaren Support-Charakter; einem Partymitglied namens Vetu, dass nicht nur eine 1:1-Schwarzmagier-Kopie von Vivi ist, sondern eine ähnliche Hintergrundstory verpasst bekommen hat (inklusive einem - anfangs unbekannten - Heimatdorf mit gerade mal zwei Vertretern seines Volkes); Beschwörungen mit bekannten Namen und Graphiken… (Fairerweise muss bei letzterem jedoch gesagt werden, dass hier bereits eine Umarbeitung erfolgte. In früheren Versionen hießen nämlich so gut wie alle Summons wie ihre ‚Vorbilder’.)


    Wie bereits in meiner Einleitung angedeutet, habe ich vorm Start des Spiels natürlich mal wieder nicht darauf geachtet, ob ich überhaupt die aktuellste Version vorliegen hatte. (Die Antwort könnt ihr euch logischerweise denken. ) Aufgrund dessen stolperte ich des Öfteren über kleinere und mittlere Fehler, die sich zwar so manches Mal störend anfühlten, aber im Großen und Ganzen den Ablauf nicht behinderten.
    (Eine Schwierigkeit schien sogar ‚hausgemacht’ zu sein, denn mir fiel negativ auf, dass sich der jeweilige Hauptcharakter auf der Weltkarte und in den Jagdgebieten ziemlich ruckelig bewegte – gleiches galt für die Fahrten mit dem Schiff. Seltsamerweise bezog sich das jedoch nur auf das Spielen mit Akku. Stöpselte ich meinen Lappy an die Steckdose an, funktionierte in dieser Hinsicht alles einwandfrei – ein Umstand, der mich ehrlich gesagt immer noch irritiert...)
    Dann allerdings begann das Spiel mir jedes Mal, wenn ich mit dem Schwertkämpfer Justin eine bestimmte Technik nutzen wollte, eine Fehlermeldung anzuzeigen („Event script referenced a skill that does not exist.“) und anschließend abzustürzen. Das Paradoxe daran war aber, dass ich besagte Fähigkeit davor schon etliche Male ohne Komplikationen verwendet hatte.
    Auf der Suche nach einer Lösung für dieses Dilemma stieß ich im Internet auf einen Patch, der in mancherlei Hinsicht für Entspannung sorgte, nicht jedoch mein Hauptproblem aus der Welt schaffte. Denn dieser Bug war dem Ersteller zwar bekannt (wenn auch mit zwei anderen Charakteren) und er hatte es ebenfalls geschafft ihn in der neuesten Edition nicht auftauchen zu lassen. Doch wie er ihn eliminierte, sobald er bereits einmal in einer alten Version aufgetreten war, wollte ihm partout nicht gelingen.
    Der Knackpunkt an der ganzen Sache war schlussendlich, dass ebenjene Technik eigentlich gar nicht zu Justins Repertoire gehörte, sondern sich – Fragt mich bitte nicht nach den technischen Details! - irgendwie hineingeschmuggelt hatte. (Das gleiche Problem hatte ich später noch mit dem Dragoon, während die offiziell bekannten Sorgenkinder anscheinend der Dieb und der Revolverheld sind.) Mir war schon recht früh aufgefallen, dass in Justins Fähigkeitenmenü Zeugs von drei anderen Partymitgliedern hing, aber ich war der Ansicht, dass schon nichts Schlimmes passieren würde, wenn ich tunlichst die Pfoten davon lassen würde. Tja, und irgendwann schien dem Spiel plötzlich aufzugehen, dass da was nicht stimmen konnte und grätschte mir fröhlich dazwischen, wann immer ich diese *zensiert* Technik verwenden wollte…
    Da die Anwendung des Patches zwar die anderen fremden Fähigkeiten, aber nicht diese eine gewisse löschte, stand ich nun also vor der Wahl: Schoss ich rund dreißig Stunden Spielfortschritt in den Wind und begann das Spiel neu von vorn oder drückte ich mir alle verfügbaren Daumen und Zehen und ließ beim Weitermachen Vorsicht walten?
    Ich entschied mich todesmutig für zweiteres und achtete von da an penibel darauf, dass ich beim Öffnen von Justins Techniken im Kampf nur bis zu einer bestimmten Stelle hinunterscrollte, da schon das reine Anvisieren den Crash auslöste. Das klappte ganz gut und bald darauf schmiss ich Justin eh aus meiner Standardgruppe – nur um prompt die gleichen Sorgen mit Drakeor, dem Dragoon, zu erleben, den ich dauerhaft in der Party hatte und auch behalten wollte… Hier legte das Spiel sogar noch eine Schippe drauf, denn ich konnte von da an nicht einmal seine Techniken außerhalb von Kämpfen einsehen: Sobald ich ins Menü ging und einen Blick auf seine Fähigkeiten werfen wollte, hieß es Exitus! Also blieb mir nichts anderes übrig als auch bei ihm in den Kämpfen haargenau zu verinnerlichen, bis zu welchem Punkt ich maximal gehen konnte, bevor das Spiel mich rüde hinauswarf. (Und Himmel, war ich dankbar, dass ich noch Zugriff auf seine Selbstheilung hatte, sonst hätte ich seine Prüfungen in den Wind schreiben können!)


    Und dann wollte ich noch erwähnen...:

    - Der Humor ist eigentlich ganz passabel und viele NPCs (von denen es in den Städten manchmal Unmengen gibt ), sagen auch hin und wieder nützliche Dinge. Als störend empfand ich nur die Sprüche, die sich auf reale Sachverhalte wie Videospiele oder Personen beziehen - glücklicherweise halten die sich aber in Grenzen.

    - Anfangs irritierten mich die Symbole, die beim Betreten eines Ortes in der rechten unteren Ecke auftauchten. Erst mit der Zeit begriff ich, dass es sich dabei um Hinweise auf mögliche rekrutierbare NPCs, zu findende Bücher, die Schatzsuche und andere Nebenaufgaben handelte. Eine kleine Info dazu wäre nicht zu verachten gewesen...

    - In so gut wie allen Dungeons lassen sich rote Truhen finden. Diese enthalten in der Regel schwerere Kämpfe gegen die ortsansässigen Monster, mit denen man sich nicht unbedingt anlegen muss. Tut man es doch und geht aus dem Scharmützel als Sieger hervor, erhält man meistens einen Ausrüstungsgegenstand mit besseren Werten als zum aktuellen Zeitpunkt in den Läden zu finden ist.

    - Die beiden Heilerinnen, der Dragoon und der Schwarzmagier verfügen jeweils über einen Spruch, der den Gegnern AP klaut und das eigene Konto wieder auffüllt. Praktisch, wenn man seine knappen Ressourcen ein wenig schonen möchte. (Auf Untote angewandt geht der Schuss allerdings nach hinten los, da man in dem Fall ruck zuck selbst ohne AP dasteht. )

    - In den meisten Städten stehen ein oder mehrere Händler (wohl eher Schmuggler ) rum, bei denen man die Hinterlassenschaften von Monstern aus der näheren Umgebung gegen Heilkram tauschen kann.

    - Abgesehen von Bosskämpfen und gewissen Ausnahmen katapultiert eine Niederlage im Kampf einen nicht gleich zurück zum Startbildschirm. Stattdessen landet man in einer winzigen Zwischen- / Unterwelt, von wo aus man an Ort und Stelle zurückgeschickt wird, und seine Reise fortsetzen kann.
    Ich hab die ganze Zeit auf eine Art Pferdefuß gelauert, weil ich nicht glauben konnte, dass man diese Mechanik nutzen darf, ohne dass einem irgendeine Bestrafung um die Ohren gehauen wird. Passiert ist… nix.

    - Wofür sind die ganzen Edelsteine gut, die ich aus unzähligen Kisten gefischt habe? Zum Schmieden?

    - Was genau manche Attacken und Zustände bewirken, habe ich bis zum Schluss nicht gerafft. Mitunter gab es eine fesche Animation im Kampf, aber nennenswerte Auswirkungen sind mir nicht untergekommen.


    Für diejenigen, die übrigens möglichst nur der Story folgen wollen, gibt es neben dem ‚Normal Mode’ noch einen ‚Story Mode’. Dieser verzichtet komplett auf Zufallskämpfe und erlaubt es dem Spieler (oder eher Zuschauer? ) vor den - hier optionalen - Bosskämpfen nach Belieben an den Leveln der Helden herumzuschrauben.
    Bei Bedarf kann jederzeit zwischen den beiden Modi hin- und hergewechselt werden.

    Bei Abschluss des Spiels kann man wählen, ob man ein New Game+ startet und vieles, was man erreicht hat (Level, Items…) mit hinübernimmt, oder ob man mit Continue+ die Reise fortsetzt und einen zusätzlichen optionalen Dungeon durchstreift.
    Da die Handlung ein – mehr oder weniger – zufriedenstellendes Ende gefunden hat und man sich schlussendlich doch nur wieder mit dem finalen Boss herumschlagen würde, erklärte ich an dieser Stelle das Spiel für mich für beendet.

    Für alle Interessierten möchte ich zum Ende hin eine kleine Warnung aussprechen: Everlong macht seinem Namen absolut alle Ehre! Ursprünglich hatte ich es für das letztjährige Bingo angefangen, aber irgendwann wurde mir bewusst, dass es weit mehr Zeit verschlang, als ich es mir vorgestellt hatte. Hielt ich früher ‚Alternate’ und später ‚Exit Fate’ für die längsten Makerspiele, die mir je untergekommen waren, so musste ich nun mein Urteil revidieren, denn Everlong hat mich beinahe satte hundert Stunden bei der Stange gehalten – ohne Postgame! (Soviel zum Thema ‚Dieses Jahr möchte ich keine Mammutwerke.’. )

    Mein Endstand sah am Abend des 29. Februars dementsprechend so aus:
    Komplettierung: 72,7 %
    Gesamtspielzeit: 99 Stunden, 17 Minuten, 50 Sekunden

    Von daher gibt es dieses Mal, wie ich es zwischenzeitlich bereits geahnt habe, keine Kurze-Spielzeit-Punkte für mich.


    Trotz des kruden Graphik-Mixes kann ich Everlong absolut empfehlen, denn die schiere Fülle dessen, was man hier geboten bekommt, übersteigt meiner Meinung nach das übliche Maß von Indieprojekten. Es gibt eine spannende Handlung, interessante Charaktere, an allen Ecken und Enden viel zu tun und ausufernde Dungeons (Stichwort Nemus Aevum: Ich bin für Stunden darin versumpft!) - Langeweile kommt da so schnell nicht auf und man ist eine ganze Weile gut beschäftigt. Aber seht bloß zu, dass ihr die aktuelle Version spielt!

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Bingo-Kandidaten
    A1 mehr als 50 Stunden
    B1 ohne Schnellspeicher- / Auto-Save-Funktion
    C3 Joker
    C4 gezieltes Verteilen von Skillpunkten
    E2 beendet am 29. Februar

    ---------------------------------------------------------------------------------------------

    Stand:

    Gesamtanzahl der Spiele 2/???
    Anzahl der (J)RPGs 1/???
    Anzahl der Nicht-(J)RPGs 1/???
    Erreichte Punkte 3/???
    Geändert von LittleChoco (13.04.2024 um 18:56 Uhr)
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