Das sieht wie so ein Deathcounter aus
Wirklich krasser Vorsatz, Hut ab!
Hast Du Deine geschätzten Spielzeiten von HLtB? Oder einfach so Pi mal Daumen gemacht? Da Du ja schon nen ordentlichen Zug hast und schnell durch die Games kommst glaub ich Dir sogar, dass Du die Zeiten hälst xD
Sylverthas' Second Devolution (RPG-Challenge 20xx): Ys - Memories of Celceta; A Walk With Yiayia; Rise of the 3rd Power; Long Gone Days; In Stars And Time; Affogato; Tales of Zestiria; Tales of Arise; Omori; Scarlet Nexus; Ys VI; Code Vein; Landstalker; AI - Somnium Files; Zanki Zero
Kleines Update:
Beendet:
Dragon's Dogma 2
Review folgt in ein paar Tagen
Neu begonnen:
Solar Ash
Final Fantasy VI Pixel Remaster
Letzteres kenne ich natürlich schon, ersteres macht nach 1,5h einen guten Eindruck, wenn auch es nicht komplett meins ist.
Backlog: 49
Bis zum Ziel: 24
Dragon’s Dogma 2
So, umfassende Eindrücke zu Dragon’s Dogma 2 gibt es hier.
Unterm Strich war ich die meiste Zeit sehr angetan vom Spiel. Ich kenne den Vorgänger nicht und habe auch kaum Erfahrung mit RPGs in westlicher Stilrichtung, aber gerade im Vergleich zu anderen Open-World-Spielen macht das Spiel sehr viel richtig. Auch wenn es nicht alle Ideen konsequent durchzieht, konnte gerade die Erkundung mich deutlich mehr fesseln als in anderen Genrevertretern.
Spielzeit: 38:00
Wertung: 8/10
Solar Ash
Solar Ash ist ein 3D-Platformer von Heart Machine, dem Entwickler von Hyper Light Drifter. Das ist auch der Grund, weshalb ich es mir gekauft habe.
Das Spiel sticht in erster Linie durch die Fortbewegung hervor: Man „surft“ durch die Welt, legt elegante Luftsprünge hin und skatet über Geländer. Das fühlt sich alles sehr flüssig und einfach gut an.
Außerdem fällt die Optik auf, die mit ihren satten Farben und der Farbpalette einen ganz eigenen, fast schon hypnotisierenden Charme hatte. Wobei es in Screenshots imo besser aussieht, weil man im Spiel auch sehr viel durch gleichartige Wolkenlandschaften gleitet. Zudem bin ich kein riesiger Fan dieser „kalten“ Farbpaletten, wie man sie in SciFi- und Cyberpunksettings oft hat.
Der Großteil vom Gameplay ist eher Standard. Kämpfe sind sehr simplistisch, es gibt keine Skills und dergleichen. Das Spiel ist in Gebiete aufgetaucht, in denen man immer an bestimmte, oft umständlich zu erreichende Orte gelangen muss, um dort unter Zeitdruck parkourartig eine Reihe von Stäben zu treffen.
Nach vier oder fünf dieser Passagen wird ein Boss freigeschaltet. Hier kämpft man nicht wie gegen normale Gegner, sondern auch so parkourartig – nur diesmal auf einem riesigen, bewegenden Wesen.
Das ist ziemlich cool, oft auch gar nicht so leicht. Viele Phasen wird man mehrfach wiederholen müssen. Leider gibt es relativ wenig Variation, denn das Prinzip ist bei allen Bosskämpfen dasselbe. Zudem hat jeder Boss drei Phasen, die auch Wiederholungen desselben Parkours in etwas veränderter und schwierigerer Varianten sind.
Zudem gibt’s noch eine Menge Kram zu finden: neue Outfits, Lore und eine Währung, mit der man seine HP-Leiste erweitern kann. Für mich alles uninteressant.
Das Spiel hat auch eine Story, in deren Ausgestaltung durchaus Mühe gesteckt wurde. Genretypisch ist sie aber trotzdem eher hintergründig. Gerade zum Ende hin wird sie aber sogar etwas emotional. Ich hatte aber keine große Bindung zur Hauptfigur und der Welt, weshalb mich das alles nicht groß abholen konnte.
Leider gibt es gelegentlich auch ein paar frustrierende Passagen, wo man beim Scheitern (Herunterfallen) lange Wege zurücklegen muss, um es noch mal zu versuchen. Zudem hat das Spiel selbst für die kurze Länge (6-8h) einfach zu viele Wiederholungen im Gameplay. Zumindest die letzten Gebiete aber haben ein paar interessante neue Elemente drin.
tl;dr: Solar Ash ist ein interessanter, moderat fordernder 3D-Platformer mit cooler Surfmechanik und hübscher Optik, der zunächst kurzweilig, im Endeffekt aber doch recht monoton ist. Hätte ich dem Setting mehr abgewinnen können, wäre meine Wertung wohlwollender ausgefallen. Wer Interesse hat, sollte definitiv auf einen Sale warten, den 40€ sind schon recht happig.
Spielzeit: 7:15h
Wertung: 5,5/10
Backlog: 48
Bis zum Ziel: 23
Geändert von Narcissu (03.04.2024 um 17:10 Uhr)
So, kleines Update zur Monatsmitte:
Durchgespielt:
Final Fantasy VI Pixel Remaster
√Letter
CrossCode
Gedroppt:
SteamWorld Build (auf Konsole einfach nicht wirklich gut zu spielen)
Neu dabei / Spiele gerade:
Eiyuden Chronicle
Das macht dann -4 und +1 = -3.
Für SteamWorld werde ich beizeiten ggf. ein anderes Spiel hinzufügen.
Berichte folgen irgendwann demnächst, wenn Eiyuden beendet ist
Backlog: 45
Bis zum Ziel: 20
Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes
Link zum Review
Unterm Strich war es für mich einfach ein ziemlich gutes, klassisches JRPG (mit all den Stärken und Schwächen der RPGs dieser Zeit) voller Charme und vor allem ein sehr gutes Suikoden. Storymäßig kommt es nicht an die bessere Suikoden-Teile ran, ist aber trotzdem sehr solide – und in puncto Vielfalt hat es definitiv die Nase vorn. Große Empfehlung!
Spielzeit: 54:20
Wertung: 8/10
√Letter
√Letter ist ein Spiel, das mich schon zur Ankündigung damals sehr interessiert hat. Das lag vor allem an dem Cover-Artwork (siehe oben), das mich extrem angesprochen hat.
Als es dann erschien, kam es eher mäßig an – aber es bleib ein paar Jahre in meinem Hinterkopf, bis ich es mir dann neulich in einem Sale gekauft habe.
Die Prämisse: Der Protagonist hatte vor 15 Jahren eine Brieffreundin, die er nie getroffen hatte. In der Gegenwart entdeckt er einen bisher ungelesen Brief von ihr in seinen Sachen, in der sie schrieb, dass sie einen Menschen umgebracht habe und dafür nun büßen müsse. Darauf beschließt er, in ihre Heimat zu reisen und herauszufinden, was passiert war.
Dort erfährt er, dass sie angeblich schon 25 Jahre tot ist – also 10 Jahre länger, als sich die beiden kannten. Vor Ort muss er eine Gruppe von Freunden identifizieren und aufsuchen, die in ihren Briefen mit Spitznamen erwähnt wurden.
Die positiven Sachen vorweg: Visuell ist das Spiel ein Hingucker. Die Hintergründe sind ansehnlich, die Charakterdesigns hübsch und angenehm bodenständig und die UI wirkt stimmig.
Auch die Musik ist nett und die ganze Grundstimmung hat mir wirklich gut gefallen. Auch dass es quasi zur Hälfte Werbung für eine Stadt in der Präfektur Shimane ist und lauter echte Locations und Tourismus-Trivia enthält, war für mich eher ein Bonus.
Damit hört es leider schon auf. Zeit für einen Rant!
Das komplette Gameplay ist unnötig
Das Spiel ist streng linear, es gibt immer nur eine Lösung für ein aktuelles Problem. Trotzdem gibt es eine Map mit vielen Orten, die man besuchen kann, und eine Such-Funktion innerhalb der Maps.
Auch wenn man Wahlmöglichkeiten hat, führt in der Regel nur eine zum Ziel, und wenn man ein Item auswählen kann, ist fast immer nur eines richtig.
Das Spiels scheint sich der Problematik bewusst zu sein, sodass es über einen Menüpunkt „Denken“ quasi die Lösung vorgibt, damit man nicht dumm rumprobieren muss.
Meistens ist es aber ohnehin offensichtlich.
Wenn überhaupt, dann ist das Gameplay nur darin gut, das Spiel in „Einheiten“ zu unterteilen. Es erfüllt narrativ aber keinen Zweck.
Noch schlimmer ist der „Max Mode“, bei dem man in einer Art Minispiel zwischen einer von vier Intensitäten bei einer Antwort entscheiden muss. Welche davon richtig ist, ist aber völlig random und sehr selten intuitiv absehbar.
Auch die fünf Endings werden rein durch Antworten getriggert, die man (in Erinnerung) auf die Briefe der Brieffreundin gibt. Diese sind aber nur belangloses Geplänkel und haben kaum bis keinen Bezug zur Handlung. Im Endeffekt ist es also, wenn man nichts von der Mechanik weiß, komplett random, welches Ende man bekommt.
Das Protagonist ist ein Arsch
Im Spiel sucht man die Freunde der Brieffreundin auf, einem jedoch nicht viel verraten wollen.
Was macht der Protagonist also?
Richtig, er setzt alles daran, mit Gewalt an die Wahrheit zukommen, nur um seine eigene Neugier zu befriedigen.
Dabei schnüffelt er so lange herum, bis er an Infos kommt, mit denen er die Freunde erpressen kann.
Er nutzt aktiv deren Traumata aus, bohrt bewusst in deren Wunden und tritt noch nach, wenn er sieht, wie sehr sie das aufwühlt.
Beispiel siehe weiter unten.
Das Spiel ist ein Arsch
Schlimm genug, dass so was überhaupt passiert, aber das Spiel stellt es auch noch so dar, als wäre es das Normalste der Welt und absolut nicht verwerflich.
Offenbar ist nicht nur der Protagonist ein Arsch, sondern auch die Schreiber der Geschichte vollkommen unsensibel.
Die Präsentation ist derbe inkonsistent
Das zunächst aufgebaute mysteriös-bodenständige Atmosphäre wird in den „Konfrontationen“ mit den Freunden vollkommen zerstört. Diese würde ich spielerisch und der Art, wie überzeichnet sie sind, eher in einem Ace Attorney oder Danganronpa verorten. Charaktere reagieren mit übertriebenen Anime-Gesichtsausdrücken und die absurdeste Logik überhaupt wird bedient – diese Szenen fühlen sich absolut fehl am Platz an, sind aber leider ausgerechnet die Höhepunkte jedes Kapitels.
Die Übersetzung ist ein Graus
Es ist eine stumpfe 1:1-Übersetzung aus dem Japanischen ohne das geringste Fingerspitzengefühl. Sie fühlt sich oft unnatürlich an und ist vor allem an vielen Stellen schlichtweg falsch, weil sie offenbar ohne Kontext übersetzt wurde und keine Qualitätssicherung stattgefunden hat. Der Bezug von Sätzen ist oft völlig falsch und in vielen Fällen wurde er einfach (wie im Japanischen) weggelassen, was zu völlig weirden Formulierungen führt. Die Sprache im Original gewinnt schon keinen Preis, aber alles, was dort schon stumpf ist, wird durch die Übersetzung noch erheblich verschlimmert.
Das Writing ist dumm
Und zwar ständig – definitiv aber in jeder der Konfronationen.
Bei mindestens einer war es so schlimm, dass ich nicht wusste, ob ich mich ekeln oder über diese Dummheit lachen sollte.
Es geht um einen der Freunde mit dem Spitznamen Fatty (ja, ernsthaft) , der früher übergewichtig war, mittlerweile aber muskulös ist und bestreitet, Fatty zu sein.
Der Protagonist nutzt – neben diversen Traumata – allen Ernstes Snacks, mit denen er ihn lockt, um angeblich zu beweisen, dass er wirklich Fatty ist.
Nach zwei, drei versuchen kann Fatty den angebotenen Schokochips nicht mehr wiederstehen und greift zu – was der Protagonist als unbestreitlichen Beweis dessen wahrer Identität sieht.
Fatty ist daraufhin am Boden zerstört und kommt zur Überzeugung, dass all seine Mühen umsonst waren und er sich gar nicht verändert habe.
Jetzt kommt der Hammer: Der Protagonist weist Fatty darauf hin, dass dieser die Schokolade vorm Essen der Schokochips unterbewusst abgepult und auf den Boden fallen lassen hat – und das wird als dramatischer, herzerwärmender Höhepunkt inszeniert, dass Fatty sich doch verändert hat. (???????)
Und das Spiel nimmt sich dabei vollkommen ernst – meint es offensichtlich auch vollkommen ernst.
ALTER! Mal abgesehen von Erpressung, Fatshaming, Ausnutzung von Traumata und allen anderen problematischen Handlungen ist diese Szene einfach nur DUMM. Ich dachte, ich les nicht richig, ey
Und das ist nur eine von vielen dummen Szenen (wenn auch die schlimmste). Spätestens da war das Spiel für mich vollkommen gestorben.
Die Szene übrigens in der übraus trashigen Fassung mit echten Schauspielern (die ich nicht gespielt habe):
Das bereue ich ein wenig. Die nimmt sich nämlich offenbar nicht ernst.
Ich habe nur eines der Enden erspielt und mich am „True Ending“ (wenn man es so nennen will) nicht mal mehr versucht. Die Auflösung in meiner Route war eine Mischung aus cool, unglaubwürdig und antiklimaktisch.
Also ja. Ein unheimlich unsensibles und schlichtweg dummes Spiel. Was schade ist, den Prämisse, Schauplatz und Atmosphäre haben mir abgesehen davon ziemlich gut gefallen.
Spielzeit: 7:00
Wertung: 3/10
Hey, der Protagonist nennt zumindest jeden der Charaktere nur beim Spitznamen, egal wie dumm es klingt. Welcher Erwachsene will denn nicht Fatty oder Bitch genannt werden?
Die anderen Endings lohnen sich auch nicht wirklich, sind aber zumindest schnell erspielt (in jeweils 30 bis 60 Minuten), da man nach einmaligen Durchspielen die Kapitel komplett überspringen kann. Man muss also nur am Anfang die Wahl für die gewünschten Route treffen und kann dann direkt zum nächsten Kapitel springen.
Bei einem der Endings, das mehr in Richtung Horror abdriftet, funktioniert die Auflösung der Story aber zumindest ein bisschen mehr als im normalen und wahren Ende, wo ich mich fragen musst warum dieses Mystery überhaupt existiert hat.
Von der Logik mal abgesehen finde ich das Writing aber auch sehr oberflächlich, wodurch man für die komplette Story mit allen Endings maximal 10 Stunden braucht. Visual Novels müssen zwar nicht 50+ Stunden dauern, aber hier hätte ein bisschen mehr sicher nicht geschadet, vor allem mit besseren Writing.
Eine konsistente Story hätte allerdings auch nicht geschadet. Stattdessen baut jede Route auf einer anderen Version der Hintergrundgeschichte auf, was bei einer Mystery Story ein bisschen schwachsinnig ist.
Die Live Action Version (die ich nicht gespielt habe) hängt aber an jedes Ende noch einen Epilog ran, und da hätte man auch den alten Grafikstil verwenden können. Wer trotz der negativen Kritik Interesse dran hat, sollte also direkt diese Version kaufen, auch wenn ich bezweifle, dass sie die Story irgendwie besser macht.
Ich habe das trotz der negativen Reviews auch nur gekauft weil man das bei Sales zu Spottpreisen hinterhergeworfen bekommt. Und für einen Durchgang fand ich es ganz unterhaltsam. Hab durchaus schlechtere Visual Novels gespielt. Würde also vermutlich auch den Nachfolger kaufen, aber den gibt es leider(?) nicht für PC.
Geändert von ~Jack~ (23.04.2024 um 11:11 Uhr)
Ist in Japan Fatshaming nicht sogar was nobles? Also für die Gesellschaft ist er wohl ein Held - aber man sollte vielleicht als Entwickler auch das eigene Zielpublikum nicht aus den Augen verlierenZitat von Narcissu
Dein Bericht hat mir auf jeden Fall Bock aufs Spiel gemacht, bei <10 Stunden Spielzeit kann man sich so richtig geile Grütze ja mal geben
Geändert von Sylverthas (23.04.2024 um 10:48 Uhr)
Sylverthas' Second Devolution (RPG-Challenge 20xx): Ys - Memories of Celceta; A Walk With Yiayia; Rise of the 3rd Power; Long Gone Days; In Stars And Time; Affogato; Tales of Zestiria; Tales of Arise; Omori; Scarlet Nexus; Ys VI; Code Vein; Landstalker; AI - Somnium Files; Zanki Zero
Ja, das wäre auch der einzige Grund, die mir noch mal anzusehen, den neugierig bin ich schon ein wenig – zumindest auf die von dir genannte Horrorroute und das „wahre“ Ende.
Ich hatte btw. das „Crossing Paths“-Ending, wo rauskam, dass sie die tote Tochter gespielt hat.
Vor allem, da die Hauptstory vielleicht 1/3 davon einnimmt und man die meiste Zeit damit verbringt, Shimane zu erkunden und die Leichen der Freunde auszubuddeln, was die Story meist überhaupt nicht voranbringt ^^Zitat
@Sylverthas: Wenn du es spielen solltest, dann bitte in der Live-Action-Version. Je mehr ich davon sehe, desto glorreicher sieht sie aus
Ich glaube Cipo hatte sich die auch geholt. Ich hatte leider schon die normale, als ich bemerkt habe, dass es zwei Versionen gibt.
Ich hab Root Letter letztes Jahr gespielt und teile deine Meinung ziemlich explizit. Was ich von den verschiedenen Enden halten sollte, weiß ich bis heute auch nicht ganz genau. Ich mag eigentlich durchaus, dass die teilweise auf vollkommen verschiedenen Prämissen basieren. Das könnte ein cleverer Kommentar dazu sein, wie Perspektiven und Narrative Welt und Gesellschaft beeinflussen. Aber sind wir ehrlich: Clever ist an dem Storytelling eben wenig.
Selbst die Dinge, die (dir) positiv auffallen werden irgendwie dazu genutzt, die schlimmen Spielinhalte zu befeuern, wie auf mindestens deinem einen Screenshot zu sehen ist. Die eigentlich interessanten Charakterdesigns werden genutzt, um die Charaktere in bestimmten Situationen besonders lächerlich aussehen zu lassen, in denen sie sich gerade offenbaren (bzw. vom Protagonisten in die vollständige Entkleidung ihrer tiefsten Traumata hereingemobbt werden). Bei all dem auch wieder die verpasste Chance, mit kritischer Distanz zum Protagonisten das alles irgendwie zu problematisieren. Aber nein - alles was er für die Befriedigung seiner detektivischen Neugier tut ist 100% legitim und die Charaktere haben ja eh nicht verdient, dass sie empathischer behandelt werden. Im Vergleich dazu ist der Clannad-Protagonist (der immerhin weiß, dass er ein Arsch ist) ein reinster Menschenfreund.
Von der Existenz der Live-Action-Version wusste ich nichts. Das hätte das Spielerlebnis sicher für mich auch irgendwie amüsanter gemacht. Denn ich fand Root Letter nicht mal auf einer unfreiwilligen Basis besonders unterhaltend und konnte leider auch den touristischen Aspekten des Spiels nichts abgewinnen. Aber hey - deine Screenshots zeigen es ja schon: Zwei der Charaktere heißen wie sehr gute Charaktere aus anderen Spielen. Tanaka und Omori. Letzterem müsst ihr euch dann auch mal widmen. :>
Die Idee mag ich an sich auch. Aber ja, vor allem ist es auch nicht sonderlich elegant, dass quasi nichts in den ersten 90 % des Spiels auf ein konkretes dieser Enden hinarbeitet, sondern halt alles sehr undurchsichtig nur anhand zusammenhangloser Antworten in den Briefen brancht.
SOON™Zitat
CrossCode
Ich habe es endlich, nach schlappen 3,5 Jahren, mal geschafft, das Finale von CrossCode zu spielen (ohne DLC).
Ich habe mich am Ende des vorletzten Kapitels befunden, musste also in erster Linie den Weg zum letzten Dungeon und alles danach in Angriff nehmen.
Und puh, das war nach einer so langen Pause sehr fordernd. Die Rätsel sowieso, da ich die Mechaniken gar nicht mehr so gut kannte. Und die Kämpfe waren trotz niedrig gestelltem Regler nicht ohne – vielleicht aber auch deshalb, weil ich nicht optimal ausgerüstet war.
Dafür gab es dann aber ein sehr schönes Ende – und ohnehin viel coole Story zum Schluss.
Ist und bleibt einfach ein tolles Spiel – aber auch eines, dass einem relativ viel abverlangt.
Ich freu mich schon aufs nächste Spiel!
Weiter ins Detail gehen werde ich jetzt nicht – hatte ja immerhin vor 3,5 Jahren schon einiges zum Spiel geschrieben.
Spielzeit: 40:00h
Wertung: 8/10
Pokémon Omega Rubin
Das Spiel war als Lückenfüller gedacht, immerhin kannte ich das Original schon und in den letzten Jahren reizt es mich nicht mehr, Pokémon „intensiv“ zu spielen, also über die Hauptstory hinaus.
Dabei wollte ich inspiriert von Lynx diesmal nur Pokémon ins Team nehmen, die ich noch nie dabei hatte.
Mein Endteam:
Lohgok
Tengulist
Hariyama
Voltenso
Milotic
Banette
Alle waren ziemlich nützlich. Banette hatte ich z.B. viel schwächer eingeschätzt, aber Irrlicht + Bürde ist ja eine echt gute Kombination und es hält auch mehr aus als gedacht.
Barschwa habe ich nur zufällig gefangen. Ich wusste gar nicht, dass es in ORAS so viel einfacher ist als im Original – habe es echt nur zufällig beim Angeln gefunden.
Durch den EP-Teiler war die Schwierigkeitsgrad sehr gering. Zum Ende hin aber, wenn man ein volles Team hat und nicht grindet bzw. alle Trainer mitnimmt, ist man dann so ungefähr auf dem Level der Gegner. In der Liga war ich sogar 3-5 Level darunter, aber es war trotzdem alles sehr einfach.
Zum Remake muss ich sagen, dass sie sich bei der Inszenierung in der neuen 3D-Grafik zwar stellenweise echt Mühe gegeben haben, das Spiel insgesamt aber imo mehr verliert als gewinnt. 3D-Grafik auf dem 3DS sieht einfach nicht wirklich gut aus. Das merkt man vor allem an den Charaktermodellen mit ihrem schlechten Antialiasing. Bei der Umgebung haben sie den alten Stil recht gut reproduziert, aber ein Upgrade ist es auch nicht wirklich.
Hinzu kommen längere Ladezeiten und – was ziemlich schade ist – die Unterteilung der Welt in „Maps“ statt nahtlose Übergänge wie bisher immer. Als Remake für mich also aus grafischer Sicht deutlich schwächer als das, was Feuerrot/Blattgrün oder HeartGold/SoulSilver gemacht haben.
Aber whoa, es ist ja krass, wie viel Postgame-Content es gibt. Ich dachte, man fängt vielleicht noch 3-4 Legendäre, aber Pustekuchen. Das sind ja fast 20!
Außerdem eine Menge weiterer Content wie zusätzliche Herausforderungen, Mega-Entwicklungen, internationale Dex, die Delta-Episoden und dergleichen mehr. Richtig gut!
Da der 3DS perfekt für unterwegs ist, werde ich vielleicht auf Zugfahren oder so mal weiterspielen. Fürs Erste ist es aber abgehakt.
Spielzeit: 11:30
Wertung: 7/10
Balatro
Das Poker-Roguelike und der Hype-Titel in dem Genre der letzten Zeit.
Poker × Slay The Spire trifft es imo ganz gut.
Durch den Deckbuilding-Aspekt und den Fokus auf Upgrades und Synergien ist es für mich dem Spielgefühl von Slay The Spire recht ähnlich.
Für ein paar Stunden hat es mir auch sehr viel Spaß gemacht und der Suchteffekt ist hier anfangs echt stark.
Es gibt durchaus auch sehr viel Vielfalt und viele mögliche Strategien – allerdings steht und fällt (noch mehr als bei anderen Roguelikes) imo alles extrem damit, wie viel Glück man hat, gute Synergien zu erwischen.
Man kann nämlich schon durch die ersten paar Picks quasi gut genug aufgestellt sein, um problemlos durch das Spiel zu rauschen. Oder aber man findet einfach keine guten Kombinationen und verliert schnell.
Von der Art der Herausforderung gibt es nämlich auch nur bei den „Bossen“ Variation, dort gelten nämlich je andere Einschränkungen. Normale Spiele bestehen nur darin, eine bestimmte (stetig steigende) Punktzahl zu erreichen. Das ist natürlich eintöniger, als wenn man gegen Gegner spielt, die jeweils eigene strategische Herangehensweisen erfordern.
Ich habe vermutlich nur an der Oberfläche des Spiels gekratzt und es ist noch viel mehr möglich. Aber auch, wenn es mir insgesamt gefallen hat, ist die Luft auch recht schnell raus.
Eine größere Vielfalt beispielsweise der Spielmodi hätte vielleicht etwas Abhilfe geschafft.
Spielzeit: 8:00
Wertung: 7/10
Geändert von Narcissu (24.04.2024 um 18:26 Uhr)
Das ist glaube ich das erste Mal, dass ich die Gen3 Remakes als "negativ" im Vergleich zu den Gen1 und Gen2 Remakes bewertet sehe. Die Gen3 Remakes sind in der Community eigentlich sehr beliebt (glaube die meisten finden natürlich die Gen2 Remakes nochmal deutlich besser - mich eingeschlossen ). Aber das ist dann genau der Content, den du ansprichst, der das Spiel so richtig ausmacht: das Postgame.
Krass ist natürlich die Spielzeit - quasi doppelt so schnell wie die Originalen. Ich hab Rubin, Saphir und Smaragd für meinen Origin Dex 200~300 Stunden lang gezockt und weiß noch, dass man für die Main Story so ca. 20-25 Stunden benötigt hat.
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