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Narcissu
25.02.2013, 19:15
Fertig mit Phantasy Star. :)

In Phantasy Star spielt man eine junge Frau namens Alis. König Lassic war einst ein guter Herrscher, aber durch die Angst vor dem Tod getrieben, verfiel er einer dunklen Religion, die ihm Unsterblichkeit versprech, und wurde zu dem bösen Herrscher, der im Spiel die drei Welten terrorisiert. Alis' älterer Bruder Nero, Mitglied einer Widerstandsgruppe, wird zu Beginn des Spiels von Lassics Robotcops getötet. An seinem Sterbebett schwört Alis', seine Mission weiterzuführen. In seinen letzten Worten spricht Nero davon, dass sie nach einem Mann namens Odin suchen soll. Und so beginnt Phantasy Star...


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Die Spielwelt ist eine futuristische und besteht aus den drei Planeten Palma (Naturwelt), Motavia (Wüstenwelt) und Dezoris (Eiswelt), zusammen das Algol-Sternensystem genannt. Zwischen diesen drei Planeten reisen Alis und ihre Gefährten auf der Suche nach Lassic herum. Zu Beginn des Spiels gilt es, wie auch in Dragon Quest II, ein paar Gefährten aufzusuchen. In Medusas Höhle findet Alis schließlich Odin – der ist aber versteinert. Also geht's auf nach Motavia, wo Alis in einem Laden eine sprechende Katze namens Myau hinterhergeworfen bekommt.


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Was für ein Glück, dass Myau in einem Fläschchen (erkennbar auf dem Bild) eine Medizin bei sich trägt, die Odin aus seiner Versteinerung befreit. Schließlich stößt noch mit dem magisch begabten Noah eine vierte Person dazu, und die Gruppe ist vollständig. Um Lassic entgegenzutreten, müssen sich die vier nun durch etwa zwei Dutzend Dungeons kämpfen, und dort Ausrüstungsgegenstände zu sammeln, oder Objekte zu finden und Personen zu treffen, die die Handlung vorantreiben. Dabei ist die Handlung (wie auch bei den anderen Spielen der Zeit) extrem minimalistisch.


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Schon früh im Spiel müssen sich Alis und die anderen einer herausfordernden Aufgabe stellen: Um zum Bürgermeister von Motavia vorgelassen zu werden, brauchen sie ein Geschenk, und der Bürgermeister isst gerne Kuchen. Den gab es freilich nur bei einem Mann zu kaufen, der in einem Dungeon drei Stockwerke unter der Erde in einem geheimen Raum (vermutlich vergeblich) auf seine Kunden wartet.


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Im Verlauf der Reise treffen Alis & Co. auf einen Wissenschaftler, der ihnen ein Raumschiff baut, finden einen Lufkissenboot und ein Fahrzeug, das sich durch Eis graben kann. Dazu kommen noch eine Handvoll wichtiger Gegenstände, wie der Dungeonschlüssel und solch dubiose Gegenstände wie das Aero-Prisma, das an der Spitze des vorletzten Dungeons Lassics Luftschloss enthüllt. Charmant abgekürzt werden solche Gegenstände aufgrund von Platzmangel durch Namen wie „DUGN KEY“ und „DMD. ARMR“ (Diamond Armor).


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Schließlich treten die vier Lassic gegenüber und besiegen ihn, und kehren zum Bürgermeister von Motavia zurück. Doch das ist noch nicht das Ende, denn ebenjener Kuchenbürgermeister ist plötzlich eine dunkle Existenz namens Darkfalz. Nach einem brutalen und langem Kampf können sie sich jedoch auch dieses Gegners entledigen. Der Bürgermeister wurde von dem dunklen Schatten befreit und schließlich kehrt Frieden zurück in die Welt. Alis' Vater war der König, und so kann sie (bzw. der Spieler) sich aussuchen, ob sie ihrem Vater als Königin nachfolgt oder es sein lässt. In beiden Fällen ist dies das Ende des Spiels. Die Credits wurden charmant durch eine Dungeonführung mit den Entwickler(spitz)namen an den Wänden präsentiert.


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Phantasy Star war anfänglich sogar recht spaßig. Es hat sich für ein RPG dieses Jahrgangs sehr kurzweilig gespielt, hatte einen angenehmen Schwierigkeitsgrad bei den Kämpfen und erforderte nicht so massives Grinding wie die Dragon Quests. Unter allen Dungeons im Spiel gab es ein paar recht lineare, aber an die verschachtelten Höhlen und Türme habe ich mich nicht ohne eine Karte gewagt. War wohl besser so und hat mir viel Zeit und Frust erspart. Speicher kann man übrigens außerhalb der Kämpfe jederzeit.


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Ein Problem in langen Dungeons ist, dass man nur begrenzte Heilfähigkeiten besitzt. Sind die MP von Alis und Myau, die als einzige heilen können, aufgebraucht, kann man nur noch auf Burger und Cola zurückgreifen. Nur Myau kann allerdings wirklich viele HP heilen (ca. 80, was gegen Ende des Spiels etwa die Hälfte bis Drittel der HP eines Charakters ist), und das Inventar kann nur 24 Items halten, wovon gegen Ende die Hälfte von wichtigen Items eingenommen wird. Dazu ist die Encounter-Rate ziemlich hoch.


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Weil ich mit Karte, Walkthrough und teilweise in den Kämpfen mit Turbo-Funktion gespielt habe, ließ sich das ganze Spiel dennoch recht frustfrei durchspielen. Ich denke nicht, dass man sie einen Dungeon Crawler ohne diese Komfortfunktionen heute noch vielen Leuten zumuten kann, die nicht gerade Lust darauf haben, sich selbst Karten zu zeichnen und ab und zu auch mal unsichtbare Türen zu finden. Sackgassen und Fallen (die einen ein Stockwerk tiefer fallen lassen) gibt es auch noch reichlich.


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Die Kämpfe laufen typisch rundenbasiert ab. Man kann mit der Waffe angreifen, Magie und Items benutzen, fliehen und sogar mit seinem Gegner reden, was aber in den allermeisten fällen sinnlos ist (dieses Feature hat es auch nicht in die Nachfolger geschafft). Man kämpft immer nur gegen einen Gegnertyp, von dem aber bis zu acht Gegner gleichzeitig angreifen können. (Anfangs nur zwei bis drei, aber abhängig von der eigenen Gruppengröße und dem Gegnertypen werden es mehr.) Das ganze geht zum Glück ziemlich schnell vonstatten und unter den rundenbasierten Spielen gehört Phantasy Star sicherlich zu denen mit der kürzesten Wartezeit bei Aktionen. Abgebildet wird immer nur ein Gegner, die Zahl wird durch ein zusätzliches Fenster angezeigt. Wen genau man angreifen will, kann man (wie auch in Dragon Quest II) nicht bestimmen, das bleibt dem Zufall überlassen.
Nach jedem Kampf wird eine Schatztruhe mit Geld hinterlassen, bei ganz wenigen Gegnern ist auch noch ein (im späteren Spielverlauf vermutlich unnützes) Item dabei. Ach ja, und es können Fallen in der Schatztruhe sein, die einen einige HP kosten können.


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Die Grafik ist vermutlich etwas geschmacksabhängig. Die Gegnergrafiken sind recht schick (und bei Angriffen oft animiert, das hat Final Fantasy zur gesamten 2D-Zeit nicht geschafft!), die Weltkarte ist recht bunt, die Dungeons sehr schlicht, aber dafür pseudo-dreidimensional, was der Übersicht extrem zuträglich ist, weil man ein räumliches Gefühl entwickeln kann. Ob man die Charakterportraits und die Dörfer und Städte mag, ist jedem selbst überlassen. Wenn man mit futuristischem Zeugs nichts anfangen kann, sollte man dem Spiel fern bleiben. Mich persönlich hat der Grafikstil vergleichsweise wenig angesprochen, auch wenn ich ihn nicht wirklich hässlich fand. Musikalisch ist Phantasy Star auch nicht unbedingt erwähnenswert. Ein paar Stücke sind ganz nett, genervt hat mich keines wirklich, aber die Musik sticht in keinerlei Hinsicht heraus. Lediglich ein oder zwei der Dungeon-Themen waren ganz nett.

Was anfangs spannend war, wurde schnell repetitiv. Besonders, da die Geschichte wie auch bei Dragon Quest II künstlich extrem in die Länge gezogen wurde und man von einem Ort zum anderen gejagt wurde, nur um irgendwelche Items zu finden. Oft wusste man, wie zu der Zeit üblich, auch nicht genau, wo man hingehen musste. Interessant ist, dass wirklich jeder NPC im Spiel etwas Relevantes sagt; meistens sind es Hinweise, was zunächst zu tun ist, Erklärungen zu Welt oder Verweise auf andere relevante Ereignisse. Ab und zu bittet ein Obdachloser um eine Cola, aber Platz für Smalltalk bleibt hier nur selten.


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Aus diesem Grund fand ich letztlich doch, dass Phantasy Star ein relativ schwaches (wenn auch mit Hilfsmitteln ein noch recht gut spielbares) RPG ist, aus ähnlichen Gründen wie bei Dragon Quest II. Mir persönlich haben Charme und Spielwelt in letzterem auch besser gefallen, weshalb Phantasy Star auch keine Sympathiepunkte mehr kassiert. War aber dennoch ein interessantes Spielerlebnis (und mein erster durchgespielter First-Person Dungeon Crawler) und ein netter Kontrast zu den vorher dagewesenen RPGs, und zudem mein erstes Spiel für das Sega Master System (das bis dahin an mir völlig vorbeigezogen ist). Insbesondere das futuristische Setting war wohl zu dieser Zeit Phantasy Star vorbehalten (wobei es sicherlich auch noch andere japanische Spiele gab, die in diese Richtung gingen).

Spielzeit: ca. 10 Stunden
Wertung: 3 von 10 Punkten
Story: -/10
Charaktere: -/10
Gameplay: 3/10
Kämpfe: 4/10
Musik: 5/10
Atmosphäre: 3/10
Gesamt: 3/10

Momentan sitze ich an der NES-Version von Ys I: Ancient Ys Vanished, das ich in meiner Chronologie völlig vernachlässigt habe, obwohl die Urversion auch schon im Juni 1987 erschienen ist. Und es macht wirklich Spaß! Zumindest die Kämpfe anfangs. Dazu sieht das Spiel auch gut aus und hört sich auch recht gut an. In ein paar Tagen, wenn ich fertig damit bin, folgt mehr dazu. :)

Knuckles
25.02.2013, 19:24
Du solltest deinen Text verbessern, denn das Game erschien auf dem Master System. Nix NES. ;)

Narcissu
25.02.2013, 19:29
Hast natürlich recht, hab's geändert. :A

Kynero
26.02.2013, 15:17
Ich habe Phantasy Star früher auch mal angespielt, aber für mich persönlich war es unspielbar, weswegen ich nicht sehr weit kam. ^^ Aber vielleicht gebe ich dem Spiel noch einmal ne Chance. Generell kann ich nämlich mit Scifi (insbesondere in JRPGs) recht viel anfangen. Gratulation, das du das Spiel durchgespielt hast. Ich weiß wie schwer es ist sowas durchzuspielen. :D

Narcissu
27.02.2013, 15:36
Danke, danke :D – war aber mit Maps und Guide und Emulator gar nicht so schwer, das durchzuspielen, aber ich weiß trotzdem nicht, ob meine Motivation ausreicht, um auch die Nachfolger durchzuspielen. Anspielen werde ich sie aber auf jeden Fall. Was SciFi angeht: Früher mochte ich das überhaupt nicht, aber mittlerweile habe ich an manchen Formen davon schon Gefallen gefunden. Bin immer noch kein Mecha-Fan und so, aber ich mag generell dunkle und atmosphärisch sowie schön umgesetzte SciFi-Settings. Phantasy Star hat sicherlich auch einen gewissen Charme, aber es war nicht unbedingt die Art von SciFi, die ich mag.

Bin jetzt auch schon mit Ys I: Ancient Ys Vanished fertig geworden. Hat teilweise relativ viel Spaß gemacht, und war an einigen Stellen aber sehr nervig. Ein Teil des letzten Dungeons war zum Beispiel ein riesiges Spiegellabyrinth, das war nicht schön; und viel Backtracking musste man auch betreiben (teilweise 9(!) Stockwerke zurück, nur um mit 'nem NPC zu reden und ein Item zu erhalten). Danach habe ich erfahren, dass nur die NES-Version dieses Labyrinth beinhaltet (glaube ich), aber da ich mich noch nicht mit dem PC-8801-Emulator auseinandergesetzt habe, habe ich aus Gemütlichkeit leider zu dieser Fassung gegriffen. Musik war übrigens echt nett! Zwar oft immer noch nicht wirklich gut, aber deutlich über dem Niveau der bisherigen Spiele dieser Zeit. :A

Ausführlicher Bericht mit Screenshots folgt, wenn ich Lust habe.
Next: Dragon Quest III, anschließend Ys II: Ancient Ys Vanished - The Final Chapter (das nahtlos am Ys I ansetzt). Und irgendwann muss ich mich nochmal an Zelda II wagen. Und vielleicht nochmal Final Fantasy I nachholen.

SaGa 1 bzw. Final Fantasy Legend habe ich mir nun auch auf eBay gekauft. Für ein GameBoy-Spiel wird es sogar noch zu recht hohen Preisen gehandelt, zwischen 15 und 20 Euro muss man für jeden der drei Teile hinblättern.


The Legend of Zelda 21.02.1986 FIN (15.02.2013) 5,0/10
Dragon Quest 27.05.1986 FIN (16.01.2013) 5,5/10
Zelda II: The A. of Link 14.02.1987
Dragon Quest II 26.01.1987 FIN (31.01.2013) 4,0/10
Ys I 21.06.1987 FIN (27.02.2013) 4,5/10
DDS Megami Tensei 11.09.1987 CANCELED
Final Fantasy 18.12.1987 SKIP?
Phantasy Star 20.12.1987 FIN (22.01.2013) 3,0/10
Dragon Quest III 10.02.1988
Ys II 24.06.1988
Final Fantasy II 17.12.1988
Makai Toushi SaGa 15.12.1988
Phantasy Star II 21.03.1989
Dragon Quest IV 11.02.1990
Phantasy Star III 21.04.1990
Final Fantasy III 27.04.1990
Megami Tensei II 06.04.1990
Fire Emblem (NES) 20.04.1990
SaGa 2: Hihou Densetsu 14.12.1990
Shining in the Darkness 29.03.1991
Langrisser 26.04.1991
Seiken Densetsu FFG 28.06.1991
SaGa 3: Jikuu no Hasha 13.12.1991

e7
27.02.2013, 19:24
Danke, danke :D – war aber mit Maps und Guide und Emulator gar nicht so schwer, das durchzuspielen, aber ich weiß trotzdem nicht, ob meine Motivation ausreicht, um auch die Nachfolger durchzuspielen. Anspielen werde ich sie aber auf jeden Fall.
Phantasy Star IV ist ziemlich cool und auch heute noch sehr gut spielbar. Phantasy Star III fand ich bis auf eine etwas lahme Laufgeschwindigkeit auch noch ganz gut. Phantasy Star II hingegen ist echt Hardcore, das hab ich relativ früh aufgegeben.

Narcissu
27.02.2013, 20:04
Phantasy Star IV ist ziemlich cool und auch heute noch sehr gut spielbar. Phantasy Star III fand ich bis auf eine etwas lahme Laufgeschwindigkeit auch noch ganz gut.
Ja, auf Phantasy Star IV bin ich auch am meisten gespannt. Was die zweiten Teile angeht, so haben so einige Serien anscheinend das Problem, dass der erste Teil wesentlich angenehmer spielbar war (Dragon Quest und Final Fantasy ja auch).

Aber:

Phantasy Star II hingegen ist echt Hardcore, das hab ich relativ früh aufgegeben.
http://media.tumblr.com/tumblr_loyx4tD8OY1qln8xc.png
*g*

Tyr
27.02.2013, 22:19
Vergiss bei Phantasy Star II nicht die dutzend Visual Novels, die es dazu gibt ^^

An ein Spiegellabyrinth in Ys kann ich mich nicht erinnern, vielleicht haben sie das später wirklich rausgenommen. Ich fand allerdings das Backtracking bei weitem nicht so schlimm, wie du es hier darstellst. Das Game hat insgesamt nur 3 Dungeons und der letzte Dungeon war ein ganzer Spielabschnitt. Da ist ein Backtracking ein paar Stockwerke zu einem NPC eher zu vergleichen mit einer Rückkehr in ein Dorf bei einem normal aufgebautem RPG ^^

Kiru
27.02.2013, 23:13
War Phantasy Star 2 nicht das grind PS? Wo mit 100 Stunden (oder sogar 200?) Spielzeit geworben wurde? :D Hachja. Tolles Spiel. Nein, natürlich nicht. Scheiß Spiel. Hatte die Collection fürn GBA glaub ich. PS1-3.

La Cipolla
28.02.2013, 16:42
Ja. Bzw. Riesendungeons ohne viele Speicherpunkte.
Phantasy Star 2 wird SO viel besser, wenn man jederzeit speichern kann. Und man sollte sich das "Hardcore" verinnerlichen, also immer schön Heilitems und sowas bunkern. Auf dem GBA hat es mir sogar ordentlich Spaß gemacht, bis ich irgendwann nach 3 Stunden Dungeon Crawling ohne Speicherpunkt verreckt bin. =__=
Phantasy Star 3 ist ... durchschnittlich. Die Generationen sind nett (auch wenn das Charakterdesign diesen Aspekt ein wenig lächerlich macht :D), aber im Großen und Ganzen ist es einfach nichts Besonderes. Aber auch nichts wirklich Schlechtes.

fedprod
28.02.2013, 18:05
Hat hier eigentlich niemand Faxanadu und Battle of Olympus für NES gespielt?
Die beiden sind >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Ys III
Ultima III ist fürs NES auch gut spielbar. :D (Will endlich ordentliche Ultima 1-5 remakes :\)

Und auf die SNES Liste gehört meines Erachtens nach den bereits erwähnten noch Metal Max II, Secret of Mana Serie, Secret of Evermore, Illusion of Time, Soulblazer und vor allem Chrono Trigger! Dann natürlich noch Tactics Ogre, Bahamut Lagoon, Fire Emblem (Ja, nennt mich pervers, ich LIEBE die schweren Teile :D) und FEDA: Emblem of Justice. Und auch nicht zu vergessen Shadowrun, auch wenn die Mega Drive Version die Welt etwas besser einfängt imho ^w^
Sind zwar nicht mehr ganz so klassisch im RPG Sinne aber gute RPG Spiele =)

Edit: Falls davon schon was dran war: Nochmal spielen :D

e7
28.02.2013, 20:38
Aber:

http://media.tumblr.com/tumblr_loyx4tD8OY1qln8xc.png
*g*
DAS will ich sehen :D


... bis ich irgendwann nach 3 Stunden Dungeon Crawling ohne Speicherpunkt verreckt bin. =__=
Das war auch mein letztes Phantasy Star II Erlebnis -_-


Hat hier eigentlich niemand Faxanadu und Battle of Olympus für NES gespielt?
Jo ich, beide leider nicht durch. Haben aber einen guten Eindruck gemacht bisher.


Will endlich ordentliche Ultima 1-5 remakes :\)
Ich auch. Über Textparser mit NPCs kommunizieren? Never :D

Narcissu
28.02.2013, 20:47
An ein Spiegellabyrinth in Ys kann ich mich nicht erinnern, vielleicht haben sie das später wirklich rausgenommen. Ich fand allerdings das Backtracking bei weitem nicht so schlimm, wie du es hier darstellst. Das Game hat insgesamt nur 3 Dungeons und der letzte Dungeon war ein ganzer Spielabschnitt. Da ist ein Backtracking ein paar Stockwerke zu einem NPC eher zu vergleichen mit einer Rückkehr in ein Dorf bei einem normal aufgebautem RPG ^^

Ich habe in einem Let's Play Archive gelesen, dass dieses Labyrinth nur in der NES-Fassung gewesen sein soll.
Das Backtracking ist gar nicht soo~ schlimm, weil man es nicht so häufig machen muss. Klar, man muss mindestens ein halbes Dutzend mal über die Weltkarte zurück in die Anfangsstadt wandern, das geht auch recht schnell.

Das Spiel hat aber zwei Dungeons, in denen das Backtracking recht nervig war. Der erste war die Mine, die riesig und ziemlich verschwachelt war. Ys hat für damalige Verhältnisse echt enorm große Maps, dafür natürlich aber auch weniger Gebiete. Das gefällt mir eigentlich. Aber die Gegner im Spiel haben die Angewohnheit, einen mit zwei Schlägen zu töten (wenn man gut ausgerüstet ist), wenn man sich dem maximalen Level nähert, also bei 50-75% des Spiels, und der Sichtradius durch die Dunkelheit so begrenzt ist, dass man a) sich nur sehr langsam fortbewegen kann, wenn man nicht in Gegner reinlaufen will und b) eine ganze Weile braucht, um den Rückweg durch das Minenlabyrinth zu finden, dann ist das schon nicht mehr spaßig. War auch nicht extrem frustrierend (das Spiegellabyrinth war insgesamt etwas schlimmer), aber da man mindestens zweimal in die Mine musste, und sie einer von drei großen Dungeons ist, ist mir das schon negativ aufgefallen.

Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich immer zu geizig war, das Item zu nutzen, dass einen direkt zum Dorf zurückteleportiert. Vielleicht hab ich's auch einfach vergessen. War auch ziemlich teuer, aber zu dem Zeitpunkt hätte ich mir das schon locker leisten können. Ich denke, ich werde Ys I & II Chronicles auch nochmal spielen, wenn ich die NES-Versionen der beiden Spiele durch habe. Mochte das Spiel nämlich recht gern, und freu mich insbesondere auf die überarbeitete Musik des Remakes.

@Kiru & Cipolla:
100 bzw. 200 Stunden Spielzeit und kein Speichern in Dungeons? Uuh, das klingt in der Tat nicht sehr verlockend. Aber mit Emulator sollte das zu schaffen sein, da kann ich die Grind-Sessions beschleunigen und den Spielstand neu laden, wenn es mir zu frustrierend wird. Ich nutze diese Funktionen eigentlich generell nicht so gerne, aber bei schlecht gealterten Spielen mit extrem vielen Kämpfen schrecke ich mittlerweile nicht mehr davor zurück. Ich Spiele diese Spiele ja auch nicht, weil ich eine Herausforderung haben will, sondern weil sie mich interessieren, auch wenn das Gameplay ab einem bestimmten Punkt vielleicht keinen großen Spaß mehr macht.
Nimmt zwar ein bisschen was von dem Erfolgserlebnis, einen schweren Boss besiegt oder einen langen Dungeon abgeschlossen zu haben, aber das ist mir immer noch lieber, als endlosen Frust über mich ergehen zu lassen. ;D

@fedprod: Faxanadu ist ein gutes Stichwort, das hätte ich ganz vergessen. Ein paar andere Spiele (http://en.wikipedia.org/wiki/Dragon_Slayer#List_of_games) der Dragon-Slayer-Reihe, von denen einige sogar schon einige Jahre früher erschienen sind, sollte ich mir vielleicht auch mal ansehen.

Soul Blazer, Illusion of Gaia und Terranigma sind schon in der Liste. Battle of the Olympus scheint mir eher ein Sidescroll-Action-Adventure zu sein, das werde ich mir vielleicht mal ansehen, wenn ich Zelda II gespielt habe (mit dem es ja auch teilweise verglichen wird). Die anderen SNES-Titel sind auch schon alle in der Liste, bis auf Metal Max II und Shadowrun, die mir beide nicht viel sagen. Vehicle Combat reizt mich prinzipiell nicht so, und Shadowrun scheint mir ziemlich amerikanisch, aber dafür klingt das Setting ganz interessant.
Danke für die ganzen Vorschläge!

Ich habe mich gerade an einen Post von Tom (von XSEED) erinnert, in dem auch noch ein paar potentiell interessante Spiele erwähnt wurden:


The game I see most often compared to Ys is Lagoon on the SNES, and with good reason -- it's a clear homage to Ys and has a VERY similar look and feel, even if it's nowhere near as good.

The Xak games are also very much inspired by bump system-era Ys.

Also, the Quintet trilogy (Soul Blazer, Illusion of Gaia and Terranigma) are sometimes compared to Ys, and again, for good reason: Quintet was made up of former Falcom employees, so there was indeed a little Ys in their water, I believe.

And finally, one (reverse) comparison I often like to make is Willow on the NES --> Ys V. The resemblance is really quite uncanny, to the point that I'm pretty sure Falcom must have been at least partially inspired by Willow when making Ys V... though Willow is actually the better game, I'd say. Ys V has the better story, but Willow definitely has the better gameplay.

-Tom

Mal sehen, was ich davon ausprobieren werde.




Habe gestern auch mal mit Dragon Quest III angefangen und festgestellt, dass es tatsächlich nur einen für die Story relevanten Charakter gab. Hab die Taverne übersehen und den ersten Dungeon nur mit dem Hauptcharakter gemacht, ihn bis auf Level 9 gebracht und mich irgendwann gewundert, dass meine Gruppe noch so klein ist.

Prinzipiell mag ich austauschbare Charaktere, die nur zum Kämpfen da sind, nicht so gern. Allerdings gibt es ja auch eine Art Job-System, was ich ganz interessant finde, weil ich nicht wusste, das Dragon Quest III das erste Spiel war, das so ein System eingeführt hat. Bei näherem Recherchieren scheint Dragon Quest III sogar der erfolreichste Titel der Serie in Japan gewesen zu sein, und zählt anscheinend immer noch zu den beliebtesten RPGs dort überhaupt. Die Welt scheint ja nochmal doppelt so groß wie im Vorgänger zu sein, was mir ein bisschen Angst bereitet. Dragon Quest II hat mir nämlich gerade deshalb nicht so viel Spaß gemacht. Denke aber, dass mir das Gameplay beim dritten Teil dennoch mehr Spaß machen wird.

Narcissu
03.03.2013, 17:53
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Ys I startet sehr unvermittelt. Sobald man ein neues Spiel begonnen hat, befindet man sich als der rothaarige Protagonist Adol in einer Stadt. Das war's. Dort kann man dann herumlaufen, mit Leuten reden, in Häuser gehen, sich Ausrüstung kaufen und... nach draußen gehen.

Auf die Weltkarte sollte man sich auch schnell begeben, möglichst mit ein bisschen Ausrüstung, denn gleich zu Beginn muss man etwas Geld verdienen, um sich voll auszurüsten, da sonst die Story nicht fortschreitet.

Ich habe natürlich übersehen, dass es ein Menü gibt (ich war mir sicher, ich hätte alle Tasten ausprobiert) und bin unausgerüstet auf die Weltkarte gegangen. Außerdem war ich mit dem Kampfsystem nicht vertraut und bin also sogleich zweimal gestorben. Dann habe ich erfahren, dass man nur mit den Richtungstasten steuert und in die Gegner „hineinlaufen“ muss, um ihnen zu schaden, sie aber nicht direkt konfrontieren darf, weil das nämlich Gegenschaden mit sich bringt. Angriffe von der Seite und hinten sind stärker; wird man selbst von hinten getroffen, erleidet man aber auch enormen Schaden.
Das alles ist eine Sache von sehr viel Timing, ein bisschen Glück (wohin geht der Gegner als nächstes) und vor allen Dingen schnellem Reaktionsvermögen. Aber hat man den Dreh erst einmal raus, macht es Spaß!


http://imageshack.us/a/img593/5062/snap0008.pnghttp://imageshack.us/a/img856/9356/snap0024.pnghttp://imageshack.us/a/img10/5171/snap0019m.png

So, nach dem Level Up sind die Gegner auch schon viel leichter. Und weil es so viel Spaß macht, habe ich Adol gleich noch mehrfach aufgelevelt. Immer noch ohne herausgefunden zu haben, dass es ein Menü gibt (Ausrüstungen hätten mir die ersten Kämpfe sehr erleichtert). Hier übrigens mal eine Übersicht, wie viele Angriffe man braucht, um die ersten beiden Gegnerypen zu besiegen (ohne Ausrüstung):

Adol Level 1, unausgerüstet
Gegner 1: 25 (direkte) Treffer
Gegner 2: unbesiegbar

Adol Level 2:
Gegner 1: 5 Treffer
Gegner 2: 5 Treffer

Adol Level 3:
Gegner 1: 3 Treffer
Gegner 2: 3 Treffer

Ohne die Story foranzubringen bin ich gleich mal ins neue Gebiet vorgedrungen und habe Adol bis auf Level 9 gebracht. Danach ging's zurück in die Stadt. Dort habe ich herausgefunden, dass es ein Menü gibt, mir bessere Ausrüstung gekauft und bin zur Wahrsagerin Sara gegangen. Nun geht's los mit der Geschichte:


http://imageshack.us/a/img805/5231/snap0021.pnghttp://imageshack.us/a/img834/4744/snap0022.pnghttp://imageshack.us/a/img13/2983/snap0023.png

Gesagt, getan! Übrigens ist mir schon gleich zu Beginn aufgefallen, dass Ys für ein NES-Spiel sehr große Maps hat. Weltkarten gab's damals zwar bei den meisten RPGs, aber bei Ys sind auch die Städte und Dungeons sehr groß, und vor allen Dingen nicht aus vielen kleinen Maps zusammengesetzt. Aus diesem Grund gibt es im Spiel auch nur eine Stadt, ein Dorf und drei Dungeons. Dass Ys merklich kürzer als andere Spiele der Zeit ist, liegt aber nicht unbedingt daran, sondern eher am Action-Kampfsystem, das wesentlich weniger Zeit schluckt als massenhaft rundenbasierte Kämpfe.

Auf geht's ins nächste Dorf, und dann in ein Berggebiet, und dann in den Schrein. Der drei Stockwerke hat. Die Gegner werden auch immer schlagartig sehr viel schwerer, bringen aber auch massenweise EXP. Aber auch wenn sie schnell zu besiegen sind, sind sie selbst dann noch sehr gefährlich, wenn Adol ein paar Stufen aufgestiegen ist, da sie immer noch sehr viel Schaden machen. Nur wenige Anriffe übersteht man, und anders als auf der Weltkarte regenerieren sich die HP in Dungeons nicht beim Herumlaufen. Was alles extrem viel schwieriger macht. Aber glücklicherweise kann man überall speichern (außer in Bosskämpfen), wodurch man große Schwierigkeiten vermeiden kann.


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Zwei für den Anfang ziemlich harte Bosse, ein Ys-Buch, ein paar seltene Items, bessere Rüstungen und ein befreites Mädchen namens Feena später ist der Dungeon beendet. Adol setzt das Mädchen in der Stadt ab. Sie scheint eine wichtige Rolle in der Geschichte zu spielen, kann sich aber an nichts erinnern. Bei der Tante der Wahrsagerin Sara kann man die gefundenen Bücher lesen, die einen etwas über die Hintergrundgeschichte beibringen.

Zurück in die Anfangsstadt, um Sara um Rat zu fragen. Dort angekommen ist sie allerdings nicht mehr aufzufinden. Sie wurde von einem verdächtigen Mann getötet (der schon anfangs von NPCs erwähnt wurde), und hat ein weiteres Ys-Buch hinterlassen. Ein paar Abstecher über die Weltkarte später geht's in den zweiten Dungeon, die Mine.


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Die ist gefährlich, den die Gegner dort töten den Spieler abartig schnell, selbst nach ein paar Level Ups. Als ob das nicht genug wäre, ist die Sicht auch noch extrem durch die Dunkelheit eingeschränkt. Das haben die Entwickler humanerweise in späteren Versionen zum Glück geändert. Die Mine ist außerdem ziemlich verschachtelt, mit einigen Stockwerken und verschiedenen Übergängen zwischen den Maps. Kurz vorm Boss hatte Adol schon den maximalen Level erreicht. Durch den gefundenen Heilring ist nun auch HP-Regeneration in Dungeons möglich. Ein Segen!


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Der Boss ist trotzdem noch zu stark, Angriffe fügen ihm keinen Schaden zu. Da hilft nur eine bessere Waffe! Auf geht's, irgendjemand hat doch bestimmt eins zu verschenken, oder? Na ja, fast – es ist am Fuße eines großen Baums vergraben, mit denen Adol nun kommunizieren kann. Mit der neuen Waffe ist der Boss zwar noch immer sehr knackig, aber zumindest besiegbar. Das wäre geschafft, also geht's auf zum letzten Dungeon.



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Der ist noch größer als die Mine. Es ist ein riesiger Turm mit vielen Stockwerken und drei normalen Bossen. Manchmal kommt man auch nicht so einfach weiter: Man muss beispielsweise eine Art giftigen Nebel neutralisieren und den Weg durch ein äußerst verschachteltes Spiegelabyrinth finden (das in späteren Versionen auch sehr stark entschärft wurde). Unterwegs findet man noch zwei Ys-Bücher, und zusammen mit dem Buch vom Boss davor fehlt nur noch eins.

Und das gibt's beim letzten Boss! Dieser nennt sich Dark Fact und erklärt Adol, warum er ihn töten muss und noch ein bisschen mehr zur Geschichte:


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Was ich zuerst nicht wusste, weil das Spiel das nur relativ kryptisch sagt: Man kann Dark Fact nur mit Silberwaffen besiegen. Und ich wundere mich, warum ich ihm mit maximalen Statuswerten nichts anhaben kann! Anyway, der Boss wäre Geschichte...

Oh, da musste natürlich noch etwas kommen. Aber was nun? Alles im Raum abgesucht, nichts gefunden. Aber aaaaah, da war ja noch was: Im Spiegellabyrinth gab es einen Spiegel, der ein dunkles Glänzen von sich gegeben hat. Damit muss es doch was auf sich haben! Also versucht Adol nochmal in unzähligen Versuchen, den richtigen Weg zu finden, und gelangt letztlich ans Ziel. Nun geht es auf die Spitze des Turms, ein epischer Schauplatz für den letzten Kampf (das praktisch eine schwierige Version des Kampfes davor ist, aber mit Silberausrüstung locker zu schaffen ist).


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Bei dem toten Körper des Mannes findet Adol das letzte Buch von Ys. Damit kehrt er ins Dorf zurück und bringt der Welt somit Frieden. Nach ein paar Dialogen und einem meiner Meinung nach wirklich tollen Erzählabschnitt, scrollt der Bildschirm langsam und zu schöner Musik an dem großen Turm hoch. Und am Himmel schwebt eine fliegende Insel! Es ist also noch nicht vorbei. Zu noch bessere Musik laufen anschließend die Credits ab, und ich kann Ys zufrieden zur Seite legend, wissend, dass ich Adol bald bei dem zweiten Teil seiner Reise begleiten werde.


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Ys hat mir anfangs ziemlich viel Spaß gemacht. Grafik sieht auch gut aus und die Musik ist bisher das beste, was ich aus der Zeit gehört habe (zusammen mit Final Fantasy). Die späteren Dungeons bestanden durch die extrem gefährlichen Gegner oft aus Save+Load, das gelegentliche Backtracking war etwas nervig und das Spiegellabyrinth hat sehr viel Geduld gekostet. Einige der Bosse waren auch extrem hart. Aber trotzdem war's ein nettes Spiel, und die Abwesenheit von rundenbasierten Zufallskämpfen hat dafür gesorgt, dass ich die Fast-Forward-Taste praktisch gar nicht brauchte. So sollte es sein!

An einer Stelle wollte das Spiel mich übrigens gehörtig trollen: In einer Schatztruhe gab es einen „Evil Ring“. Nichts gutes ahnend, habe ich ihn mal (nachdem ich gespeichert hatte) ausprobiert, in der Erwartung, er könnte mich verfluchen oder vergiften. Haha, nix da, nach dem Aufsetzen passierte Folgendes:


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(Die Grafikbugs im Menü liegen übrigens am Translationpatch, nehme ich an.)

Vielen Dank. ^_^

Wertung: 4,5 von 10 Punkten
Story: -/10
Charaktere: -/10
Gameplay: 4/10
Käpfe: 4,5/10
Musik: 6,5/10
Atmosphäre: 4/10
Gesamt: 4,5/10
Bald geht's weiter mit Ys II: Ancient Ys Vanished - The Final Chapter.

Sylverthas
03.03.2013, 20:37
Wertung: 4,5 von 10 Punkten
Story: -/10
Charaktere: -/10
Gameplay: 4/10
Käpfe: 4,5/10
Musik: 6,5/10
Atmosphäre: 4/10
Gesamt: 4,5/10
Bald geht's weiter mit Ys II: Ancient Ys Vanished - The Final Chapter.
Aber Du kannst dem Game doch nicht nur 6.5 Punkte für Musik geben :D

OK, ich hab "nur" die DS bzw. PSP Version gespielt, aber die alleine hat mich motiviert, das Spiel (sowie auch Teil 2) überhaupt durchzukloppen *g*


Aus diesem Grund gibt es im Spiel auch nur eine Stadt, ein Dorf und drei Dungeons. Dass Ys merklich kürzer als andere Spiele der Zeit ist, liegt aber nicht unbedingt daran, sondern eher am Action-Kampfsystem, das wesentlich weniger Zeit schluckt als massenhaft rundenbasierte Kämpfe.
Naja - die Anzahl der Gebiete hier waren ja durchaus sehr klein und daran liegts ja doch wesentlich, dass die Spielzeit minimal ist - gibt ja doch auch ein paar ARPGs, die dennoch ne einigermaßen respektable Zeit hinkriegen. Nicht, dass ich dem Spiel das ankreiden will - ich finde für das Gameplay ist die Spielzeit wirklich gut gewählt.

Ansonsten: Vermutlich hast Du mit dem Kurzreview so ziemlich alles rausgeholt, was ging ^_^

Narcissu
03.03.2013, 20:59
Sylverthas, dass man dich hier mal wieder antrifft. ^_^ Schön, sehr schön! Man hat dich mehrfach vermisst. ;)

Dass ich der Musik nur 6,5 Punkte gegeben habe, lag tatsächlich an der NES-Fassung. Ich will auf jeden Fall nochmal die Remakes spielen. Ich habe eigentlich nichts gegen Chiptune bzw. 8-Bit-Musik, aber oft kann da nicht wirklich das volle Potential ausgereizt werden, wenn man das mit späteren Versionen vergleicht. Aber SNES wird es ja schon viel besser. Die Erfahrung habe ich auch bei Dragon Quest I und II gemacht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Spiel wirklich nur ein paar Stunden lang ist und ich die Musik deshalb noch nicht wirklich verinnerlicht hatte. Nach dem zweiten Teil werde ich mal Ys I & II Chronicles ausprobieren. ^_~

Was die Spielzeit betrifft: Ich glaube, man kann schon eine Weile an dem Spiel sitzen, auf jeden Fall mehr als zehn Stunden. Ich weiß nicht, wie es bei anderen ARPGs ist, aber die sind ja generell im Vergleich zu rundenbasierten Spielen eher kurz (siehe auch die anderen Ys-Titel). Aber acht Stunden für Ys I fand ich jetzt nicht so wenig; das war mehr, als ich für Zelda und DQI gebraucht habe (das ich aber auch bei den Kämpfen oft auf mehrfacher Geschwindigkeit gespielt habe) und auch nicht erheblich weniger als die anderen NES-Titel.

Tyr
04.03.2013, 01:45
Ich hatte mit Ys deutlich mehr Spaß, als ich es bei objektiver Betrachtung eigentlich hätte haben dürfen. Es ist nicht wirklich gut, dafür hat es einfach ziemlich viele Designschnitzer. Aber es hat mir trotzdem enormen Spaß bereitet.
Was so Musik, schnelles und unkompliziertes Kampfsystem und natürlich sehr liebenswürdige Charaktere alles ausrichten können ... ^.^

Narcissu
14.03.2013, 11:44
http://imageshack.us/a/img827/5949/snap0155.pnghttp://imageshack.us/a/img546/3128/snap0158.pnghttp://imageshack.us/a/img109/5321/snap0160.png

Seit ein paar Tagen bin ich nun auch mit Dragon Quest III fertig. Grob ausgedrückt finde ich, dass Dragon Quest III ein rundum besseres Dragon Quest III ist.

Die Geschichte spielt noch im gleichen Universum wie die ersten beiden Titel (ab Teil 4 scheint das nicht mehr so zu sein), und zwar als Prequel zu Dragon Quest I. Der Protagonist ist Sohn (oder wahlweise Tochter, aber das gewählte Geschlecht verändert nicht das Aussehen des Charakters) des Helden Ortega, der auszog, um den bösen Herrscher Baramos zu besiegen, der die Welt zu zerstören drohte. Ortega kehrt aber niemals zurück, also muss sein Sohn die Aufgabe übernehmen, den ich (angelehnt an den Helden Erdrick) Findrick genannt habe.


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Findrick zieht also mit drei Statisten (die diesmal gar keine Rolle in der Geschichte haben) aus der Taverne los, um Bahamos zu besiegen. Wie gewohnt ist der Weg zum Schloss des Bösewichts aber nicht unbeschwerlich, vorher muss noch allerhand besucht, gesucht und gesammelt werden. Darunter drei verschiedene Schlüssel (und wieder einmal) sechs Orbs, dazu noch eine Reihe anderer Schlüsselitems. Als Vehikel steht neben dem Schiff diesmal auch ein Phönix als Flugtier zur Verfügung.

Das schöne an Dragon Quest III ist, dass es viel benutzerfreundlicher als die Vorgänger ist. Der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe ist zumindest in der ersten Spielhälfte sehr human, man stirbt in Dungeons viel seltener und die NPCs geben klarere Anweisung, was als nächstes zu tun ist. Nun gut, das ändert sich auch spätestens dann, wenn man die sechs Orbs suchen muss.

Dennoch ist Dragon Quest III auch in dieser Hinsicht besser als der zweite Teil, was einfach daran liegt, dass die kleinen Substorys ziemlich charmant und die Spielwelt ziemlich lebendig ist. Ein neues Feature wäre zum Beispiel der Tag- und Nachtwechsel (mit verschiedenen Helligkeitsstufen/Tageszeiten).

Tagsüber ist meistens mehr los in den Dörfern, da nachts die meisten schlafen. Manche Dialoge, NPCs und Orte stehen einem aber nur nachts zur Verfügung. Es gibt sogar Städte, in denen nur nachts etwas los ist. Ganz toll hat mir da eine leere Stadt gefallen, die angeblich von Bahamos ausgelöscht wurde und in der tagsüber nur ein paar Skelette zu finden waren. Nachts hielten sich dort die Geister der Dorfbewohner auf, verhielten sich ganz normal und versuchten, die Wahrheit zu vertuschen. Übernachtete man aber bis zum Morgen im Gasthaus, kam die traurige Wahrheit wieder ans Licht.


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Andere nette Beispiele: Ein Piratennest, ein Elfendorf, eine Wüstenstadt, ein asiatisches Dorf. Ein König, der den Protagonisten dazu zwingt, sein Amt (kurzzeitig) zu übernehmen. Ein Schloss, in das man sich nur reinschleichen kann, indem man sich unsichtbar macht. Dort kann man nachts den Kanzler erwischen, wie er sich auf den Thron des Königs setzt. Im Gegenzug, dass man dieses Geheimnis nicht verrät, bekommt man natürlich etwas. *g* Dann wäre da noch ein anfangs unbesiedeltes Land. Lässt man einen Händler (Merchant) aus der eigenen Gruppe dort, entsteht dort nach und nach eine kleine Stadt. Schließlich ist der Händler aber zum Tyrannen geworden und wird nach einer Revolution von den Dorfbewohnern irgendwann in den Kerker verbannt.


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Nach dem Besiegen von Baramos gab's eine nette Wendung: Baramos war gar nicht der Hauptbösewicht. *GASP* Ja, langweilig, aber das tolle an der Wendung war das, was danach kam: Man musste in eine Art „Unterwelt“, und diese Unterwelt ist das Land Alefgard aus dem ersten Dragon Quest, allerdings ohne Sonnenlicht und viele Jahre früher. Das fand ich toll.

Dort musste man dann wieder dieses und jenes tun. Drei legendäre Ausrüstungsgegenstände finden, und für jeden davon musste auch mehr als nur eine Sache tun. Nebenbei gab's noch einige Dörfer und Dungeons zu erkunden. Den eigentliche letzte Boss Zoma musste man dann in ebenjenem Schloss besiegen, in dem sich auch der Drachenlord im ersten Dragon Quest aufhält. Nach ein paar Vorendgegnern ist Zoma endlich besiegt, aber vorher kündigt er spekakulär die Rückkehr des Dunkels in einer späteren Zeit an. Die Credits enden mit einem „To Be Continued“. So ein Gefühl der Zusammengehörigkeit ist immer schön. :A


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Gameplaytechnisch erwähnenswert sind sicherlich noch die Jobs. Final Fantasy I hat ja bereits mit Klassen gearbeitet, aber Dragon Quest III war wohl der Vorreiter im Thema Klassenwechsel. War in Final Fantasy bisher nur ein Upgrade bestehender Klassen möglich, so konnte man sie in Dragon Quest III an einem bestimmten Ort ab Level 20 frei ändern. Dabei wurde der Charakter auf Level 1 zurückgesetzt und seine Statuswerte halbiert. Fähigkeiten behielt er aber. Meinen defensiv sehr schwachen Magier habe ich später z.B. zu einem Soldaten gemacht, der dann ein paar Zauber beherrschte. Der Held kann seine Klasse nicht ändern. Insgesamt gibt es folgende Klassen: Hero, Soldier, Wizard, Pilgrum, Merchant, Fighter, Good-Off (Jester) und Sage.
Oh, und es gab ein Schieberätsel. :A

Wirklich groß bemerkbar macht sich dieses System allerdings doch nicht, weil man wie gesagt nur alle 20 Level die Klasse wechseln kann. Es ist also noch kein Final Fantasy III, aber sicherlich dennoch ein prägender Fortschritt in diese Richtung gewesen. Geld kann man sich übrigens auch in einer Art Kollosseum verdienen, in dem Monster gegeneinander kämpfen. Man muss lediglich vorher auf den Sieger wetten.

Grafisch lassen sich auch ein paar Verbesserungen zum Vorgänger feststellen (z.B. detaillierte Texturen in Dungeons), und die Musik ist teilweise sogar richtig gut. Das Battle Theme ist zwar noch immer recht unspannend, aber es nervt zumindest nicht mehr. Besonders ein paar der Village Themes haben mir richtig gut gefallen.

Was das Storytelling betrifft, so hat sich der dritte Teil nicht gerade weiterentwickelt. Dragon Quest II hatte ja eine Opening-Sequenz, die Maßstäbe in dieser Hinsicht gesetzt hat. In Dragon Quest III wurde man auf dem Titelbildschirm zwar sogar Zeuge eines Kampfes, aber abgesehen davon wird die Geschichte wieder allein durch (sehr kurze) Dialoge vorangetrieben. Vor dem Ende trifft man z.B. sogar kurz Findricks totgeglaubten Vater Ortega und sieht sogar einen inszenierten Kampf (d.h. rundenbasiert), aber bis auf eine Dialogzeile danach wird das nicht weiter ausgeschmückt.


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Meiner Meinung nach ist Dragon Quest III aber trotzdem ein ganzes Stück besser als der zweite Teil. Zwar wird das Gameplay ab der zweiten Hälfte auch wieder sehr repititiv und es ist nervig, ohne direkte Anhaltspunkte wieder mal sechs (und später nochmal drei) Gegenstände zu finden, aber das Drumherum ist im dritten Teil einfach viel besser gelungen. Die Spielwelt wirkt lebendiger, hat mehr Charme und dort, und dort, wo es auch im zweiten Teil schon gute Ansätze gab, hat Dragon Quest III weiter ausgebaut.

Spielzeit: ca. 17h
Wertung: 5 von 10 Punkten
Story: -/10
Charaktere: -/10
Gameplay: 5/10
Kämpfe: 4/10
Musik: 6,5/10
Atmosphäre: 6/10
Gesamt: 5/10

Fun Fact: Dragon Quest III hat geographisch und kulturell versucht, einen Teil der Welt nachzubilden. Dazu zitiere ich mal Wikipedia:
The geography of Dragon Warrior III largely corresponds to the actual geography of the world, and many towns correspond to their real-world cultures, including "Romaly" for Rome, "Portoga" for Portugal, "Assaram" near present-day Iraq (derived from "as-salamu alaykum"), "Jipang" for Japan and even a "New Town" in eastern North America that experiences a revolution against an overbearing ruler.

Enkidu
14.03.2013, 20:20
Warum bist du nur so schnell ^^ ??? Und darf ich mir Screenshots für ein eventuelles späteres eigenes Review klauen :D ? Werde auch bestimmt wieder selbst welche machen, die du haben kannst, wenn du magst.

Cooler Bericht. Dann weiß ich ja, was ich demnächst vor mir habe, hehe. Habe nach Teil 2 nicht weiter gespielt. Dass es besser wird als die ersten beiden, dachte ich mir natürlich schon irgendwie. Dragon Quest III ist unglaublich beliebt in Japan - vielleicht das Spiel, das die große RPG-Welle startete. Und frag mal MuadDib, das müsste einer seiner Lieblingsteile sein :)

Dragon Quest II hatte ja eine Opening-Sequenz, die Maßstäbe in dieser Hinsicht gesetzt hat. In Dragon Quest III wurde man auf dem Titelbildschirm zwar sogar Zeuge eines Kampfes, aber abgesehen davon wird die Geschichte wieder allein durch (sehr kurze) Dialoge vorangetrieben.
Ich habe grade keine Lust nachzugucken, aber bei beiden oder zumindest einem der Teile war dieses technisch schicke Intro in der japanischen Originalversion soweit ich weiß noch gar nicht vorhanden. Das wurde für die Dragon Warrior II bzw. III Versionen in den USA hinzugefügt. Kein so ultrakrasses grafisches Update wie beim ersten Teil (wo in Japan der Held immer von vorne gezeigt wurde, egal in welche Richtung er lief *g*), aber immerhin. Sind ja glaub ich auch ein paar Jahre später rausgekommen als in Japan.

Narcissu
14.03.2013, 20:59
Screenshots kannst du gerne haben. Hab im Laufe des Spiels unbewusst über 500 gemacht, also falls du noch welche brauchst, ist das kein Problem. :D
Dass Dragon Quest III in Japan so beliebt war, kann ich schon verstehen. Ich selbst hatte mehr Spaß am ersten Dragon Quest (weil es für mich noch „neu“ und vor allem kürzer war). Für Teil 3 hab ich ca. 17 Stunden gebraucht, also nochmal 3-4 Stunden mehr als für den Vorgänger. Ich denke aber trotzdem, dass Dragon Quest III in vielerlei Hinsicht das beste Dragon Quest der ersten drei ist. Grafisch, musikalisch, von der Story und auch vom Gameplay. (Wobei bei Spielen, die schlecht gealtert sind – was auf die meisten alten Spiele mit Zufallskämpfen zutrifft – arguably mehr Spaß machen, wenn sie sich nicht so in die Länge ziehen.) Besonders die Geschichte (und damit meine ich jetzt nicht die Rahmenhandlung, sondern die liebenswerten Subplots) zu verfolgen hat mir hier sehr viel mehr Spaß gemacht. Bei 'ner Famitsu-Umfrage von vor ein paar Jahren war Dragon Quest III auch auf Platz drei der beliebtesten Spiele – nach all den Jahren.


Ich habe grade keine Lust nachzugucken, aber bei beiden oder zumindest einem der Teile war dieses technisch schicke Intro in der japanischen Originalversion soweit ich weiß noch gar nicht vorhanden. Das wurde für die Dragon Warrior II bzw. III Versionen in den USA hinzugefügt. Kein so ultrakrasses grafisches Update wie beim ersten Teil (wo in Japan der Held immer von vorne gezeigt wurde, egal in welche Richtung er lief *g*), aber immerhin. Sind ja glaub ich auch ein paar Jahre später rausgekommen als in Japan.
Ja, ich hab glaube ich auch mal die japanische Version von Dragon Quest II angeworfen, und da wurde man direkt ins Spiel geworfen. Von daher ist die Kritik also deplatziert, weil DQII, wie du gesagt hast, ja erst später (ca. 2 Jahre) nach dem JP-Release des dritten Teils lokalisiert wurde. So gesehen wirkt die Kampfszene im Vorspann von DQIII schon ziemlich cool. Aber ich habe gerade mal die japanische Version getestet, und die scheint das Intro auch gar nicht zu haben. D:


Werde auch bestimmt wieder selbst welche machen, die du haben kannst, wenn du magst.
Ich will dann lieber das Review lesen. *g*

Enkidu
15.03.2013, 00:24
Screenshots kannst du gerne haben. Hab im Laufe des Spiels unbewusst über 500 gemacht, also falls du noch welche brauchst, ist das kein Problem.
Sehr gut! Haha, bei mir läuft das meistens genauso :D Mein Rekord beim Super Famicom - es könnte Star Ocean gewesen sein - war glaube ich mal so an die 2000 Bilder *g* Geht ja auch schnell, mal eben einen Knopf zu drücken. Wobei ich für neuere Spiele auch immer viele wenn es geht wasserzeichenfreie Screenshots aus dem Netz sammel. Der eigentliche Horror kommt dann, wenn ich diese Zahlen irgendwie auf einen einstelligen (oder sehr sehr niedrigen zweistelligen, falls mir genug Text einfallen sollte) Bereich zusammenkürzen muss, in dem aber noch möglichst viel aus dem jeweiligen Spiel repräsentiert sein soll ^^

Ich will dann lieber das Review lesen. *g*
Gerne!

Narcissu
20.04.2013, 21:32
http://img203.imageshack.us/img203/9717/legendofmana.jpg

Heute habe ich mal mit Legend of Mana angefangen. Wollte das schon lange getan haben, aber irgendwie habe ich mich nie dazu aufraffen können, aber heute morgen hab ich Enkidus Review nochmal gelesen und einfach mal angefangen. Mit 4:30h hatte ich auch einen guten Einstieg. :)

Ich kann nur eins sagen: Das Spiel ist wunderschön! Hab Seiken Densetsu schon immer für den Grafikstil geliebt, und auf einem großen Bildschirm sieht es ganz besonders toll aus. Die wunderschönen gezeichneten Hintergrundgrafiken ebenso wie die Charakter-Sprites. Mit Sicherheit eines der schönsten 2D-Spiele, mithalten können da wohl nur wenige, höchsten Titel wie Odin Sphere oder Okami.

Zuerst war ich mir unsicher, wie gut ich mit dem System klarkommen würde, weil ich eigentlich lieber einigermaßen lineare Spiele mit einem roten Faden spiele. Aber ich hatte Legend of Mana ganz falsch eingeschätzt: Zwar ist absolut keine Reihenfolge vorgegeben, wie man die einzelnen Substorys abarbeitet, aber man kann (glaube ich) nichts verpassen, und man ist komplett frei ohne dass man irgendwelche komplizierten Vorgaben beachten muss. Das gefällt mir doch sehr gut.

Etwa zehn der kleinen Geschichten habe ich schon gemacht, und ich war mehrmals von dem Charme überwältigt. Ob es der Kampf gegen zwei Möchtegernhexen auf einer Wiese voller Kürbisse war, oder das Verkaufen von Lampen, damit ein Poet seiner Angebeteten helfen kann (wozu man sich die Mausbärensprache aneignen musste) – die kleinen Geschichten haben es mir echt angetan. Dieser charmante Humor, dieses liebevolle Drama und die Welt, die sich selbst nicht ganz ernst nimmt. Das ist toll. Zwar mochte ich die Serie immer auch für ihre Geschichten und Legenden, aber es ist auch mal ganz schön, wenn der Fokus auf der Vielzahl der Weltbewohner liegt.

Gameplaytechnisch ist es größtenteils kurzweilig, aber das Gameplay an sich ist nicht besonders gut. Die Kämpfe sind fast alle extrem anspruchslos und die paar Mechaniken und Zusätze, die es gibt, braucht man eh nicht. Gibt zwar Dutzende von Spezialattacken und einige züchtbare Helfer-Monster, aber wenn man die Gegner auch so locker besiegt, muss man davon nicht einmal Gebrauch machen.

Was mich ein bisschen in den Kämpfen stört, ist, dass man wirklich pixelgenau arbeiten muss. Man kann nur nach links und rechts schlagen (auch wenn manche Waffen eine größere Reichweite haben), und steht man nur leicht unter oder über dem Gegner, trifft man nicht mehr. Nach unten oder oben kann man gar nicht erst schlagen. Dadurch fühlt man sich in einem Action-Kampfsystem etwas beschränkt, was auch den Spaß ein wenig mindert.

Die Musik ist übrigens auch sehr schön und fast durchgehend im sehr guten Bereich. Falls Shimomura mit ihrer Rolle für die Serie für mich Hiroki Kikura übertrifft, ist das nicht verwunderlich (habe allerdings SD2 bzw. Secret of Mana und SD3 kaum bis gar nicht gespielt, kenne nur dem SD2-Soundtrack vom groben Hören), aber ich denke trotzdem nicht, dass sie für mich die Rolle einnehmen kann, die Kenji Ito für mich im Bezug auf die Serie hat, denn er hat das musikalische Seriengefühl für mich immer noch mit Abstand am stärksten geprägt hat.

Ich hab noch einiges vor mir, über 50 kleine Missionen warten noch. Dass die Abschnitte so kurz und überschaubar sind, motiviert auf jeden Fall dazu, mehrere hintereinander zu spielen. Von daher denke ich, dass es nicht wochenlang dauert, bis ich meine liebevoll „Lynea“ getaufe stumme Protagonistin ans Ziel gebracht habe.

Erster Eindruck: Unerwartet, frisch, charmant und wunderschön, aber gameplaytechnisch anspruchslos.

Nebenbei spiele ich noch Ys II. Mehr dazu später. Zelda II ist mir übrigens zu brutal schwer, das habe ich (vorerst) abgebrochen. ^^'

Tyr
20.04.2013, 22:33
Man kann durchaus etwas verpassen. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Bereiche ist abhängig davon, wie weit entfernt sie von deinem Zuhause gesetzt werden. Je nachdem wo dieses ist und wie du die anderen platzierst, ändert sich leicht, was du in den jeweiligen Dungeons vorfinden kannst oder was in den Städten verkauft wird. Bestimmte tollige Sachen gibt es nur, wenn sie möglichst weit von Zuhause weg platziert worden sind (sehr vereinfacht ausgedrückt). Schau dir dazu mal das hier (http://www.gamefaqs.com/ps/256525-legend-of-mana/faqs/10037)an, wenn dir das wichtig ist.

Narcissu
21.04.2013, 12:54
Oh, davon wusste ich noch gar nichts. Danke für den Hinweis, den Guide muss ich mal ein wenig studieren bevor ich weiterspiele. Mir ist es zwar nicht so wichtig, alles in dem Spiel zu kriegen, aber möglicherweise bedeutsame Events würde ich nur ungern verpassen.

Enkidu
23.04.2013, 04:26
@Legend of Mana: Okay, war ja auch eines meiner älteren Reviews :D Weiß nicht, ob ich das heute noch so überschwänglich formulieren würde. Ich mag Shimomura wirklich gerne und der Legend of Mana OST ist und bleibt großartig, aber die Serie musikalisch am meisten geprägt hat für mich persönlich rückblickend wohl doch eher Hiroki Kikuta. Ja, die Spielwelt ist total schön und bezaubernd. Mir fällt auf die Schnelle auch kein anderes RPG ein, in dem ich am Ende so sehr an den sympathischen, einfachen NPCs hing bzw. mich an diese so stark gewöhnt und sie liebgewonnen hatte. Und bei den Hintergründen mit der Bilderbuchoptik gerate ich noch immer ins Schwärmen... die Piraten-Pinguine waren auch cool ^^ Und überhaupt wie die einzelnen Handlungs-Quests teilweise miteinander verwoben sind (und sei es nur durch die Location). Man bekommt richtig das Gefühl, in einer lebendigen Spielwelt zu agieren, in der auch alle anderen Figuren ein gewisses Eigenleben haben. Ich kann mich bis heute nicht entscheiden, ob ich in der Serie Legend of Mana oder Seiken Densetsu 3 am besten finde. Was das Verpassen angeht - ich hab fast komplett ohne Guide gespielt und alle Haupthandlungsstränge und jede Menge von den kleineren Geschichten fertig beendet vor dem Finale. Also bestimmt kann man was verpassen, alleine durch die von Tyr erwähnten Platzierungen auf der Karte was Items usw. angeht, weil die Spielwelt bei jedem Spieler mehr oder weniger eine andere ist. Aber soweit ich das aus der Erinnerung noch beurteilen kann, konnte ich zumindest keine wesentlichen Story-Abschnitte verpassen.


Kurz was anderes: Irgendwie sehen deine Dragon Quest Screenshots anders aus als meine. Das finde ich ausgesprochen seltsam. Farben fallen immer etwas anders aus, aber da einzelne Tiles betroffen sind, weiß ich nicht, ob das wirklich am Emulator liegen könnte. Gab es verschiedene NES-Versionen des Spiels, abseits vom Warrior-Upgrade der US-Version? Und auch wenn nicht, welche ist das eigentliche Original? Das verwirrt mich grade echt. Siehe hier, links du, rechts ich:

http://imageshack.us/a/img259/8135/snap0071.jpg http://imageshack.us/a/img542/8136/dragonwarrior005.png
(der Thron, die Umrandung und der Hintergrund)

http://imageshack.us/a/img43/7466/townjf.jpg http://imageshack.us/a/img42/9580/dragonwarrior017.png
(die Bäume)

Narcissu
23.04.2013, 06:22
Also ein paar kleinere Missionen kann man auf jeden Fall recht leicht verpassen, habe ich jetzt festgestellt. Zumindest bei einer ist mir das passiert, was ein bisschen ärgerlich war. Was die größeren Handlungsstränge betrifft glaube ich aber nicht, dass man da einen komplett verpassen kann. Die Piraten-Pinguine hab ich auch schon ein paar mal getroffen, die sind wirklich toll. ^^
Vielleicht lerne ich Kikuta noch mehr zu lieben, wenn ich endlich mal die SNES-Titel spiele. Hab auch noch Koudelka von ihm hier rumfliegen, wo er sich ja mal in den Chefsessel erhoben hat. :D

Warum deine Screenshots so anders aussehen, weiß ich auch nicht. Das sind ja wirklich gewaltige Unterschiede bei einzelnen Tiles, und die Farben sehen bei dir auch irgendwie satter aus. Kann mir aber nicht vorstellen, dass der Emulator da so viel dran ändern (ich hab den JNES benutzt). Ich nehme mal an, wir haben beide die US-Version „Dragon Warrior“ gespielt? Ich werde, wenn ich von der Uni wieder da bin, mal versuchen, etwas zu recherchieren.

Narcissu
24.04.2013, 09:56
Hab's gestern vergessen (kommt davon, wenn man den Tab schließt), aber heute hab ich mal nachgeforscht und bin schnell zur Lösung gekommen:

Meine Bilder stammen von der überarbeiteten Dragon-Warrior-Fassung, während deine der japanischen Version entsprechen. Allerdings macht mich stutzig, dass deine Bilder ja den technischen Stand der US-Fassung haben (und offenbar auch die Übersetzung), während die Grafik ja genau wie die der Urversion aussieht. Zum Vergleich habe ich nochmal drei Screenshots von exakt den gleichen Orten gemacht.

JP-Version (links) vs Dragon Warrior (rechts)

http://imageshack.us/a/img534/5197/snap0080.pnghttp://imageshack.us/a/img208/8006/snap0083.png

http://imageshack.us/a/img812/7713/snap0081.pnghttp://imageshack.us/a/img199/1815/snap0084.bmp

http://imageshack.us/a/img845/3686/snap0082.pnghttp://imageshack.us/a/img607/7826/snap0085.png

Ich glaube aber nicht, dass es mehrere US-Fassungen für den NES gab, da sich das Spiel ja ohnehin nicht gut verkauft hat. Hm, hast du vielleicht mit einer modifizierten ROM gespielt, die eigentlich die US-Version war, aber die originalen Tiles verwendet hat?

La Cipolla
24.04.2013, 10:53
Krass zu sehen, welche Unterschiede es da so gab. :D

Enkidu
24.04.2013, 14:18
Meine Bilder stammen von der überarbeiteten Dragon-Warrior-Fassung, während deine der japanischen Version entsprechen. Allerdings macht mich stutzig, dass deine Bilder ja den technischen Stand der US-Fassung haben (und offenbar auch die Übersetzung), während die Grafik ja genau wie die der Urversion aussieht. Zum Vergleich habe ich nochmal drei Screenshots von exakt den gleichen Orten gemacht.
(...)
Ich glaube aber nicht, dass es mehrere US-Fassungen für den NES gab, da sich das Spiel ja ohnehin nicht gut verkauft hat. Hm, hast du vielleicht mit einer modifizierten ROM gespielt, die eigentlich die US-Version war, aber die originalen Tiles verwendet hat?
Ja, wird dann wohl eine modifizierte ROM gewesen sein, die sowas wie eine Mischung aus der japanischen Version und der Warrior-US-Überarbeitung waren. Denn bei mir entsprachen zwar die Hintergründe komplett dem japanischen Original, aber die Sprites (und die Übersetzung) der US-Version. Das ist mir auf jeden Fall aufgefallen, denn in der Urfassung haben die viel primitiveren Figuren immer nur in eine Richtung geguckt, egal ob man nun nach links und rechts oder oben und unten geht. Kann man auch auf den Screens von dir sehen, wenn man den Helden vergleicht - der war bei den Bildern, die ich gepostet habe, ja auch gleich bei dir und bei mir.

Ich glaub ich erinnere mich noch schwach, dass ich verschiedene Varianten durchgetestet habe, bevor ich damals anfing, zu spielen. Ich entschied mich dann wohl für die Fassung, weil sie schlichtweg den japanischen Screenshots ähnlicher sah. Find ich aber ehrlich gesagt sogar noch etwas besser so, also dass ich diese Version gespielt habe, auch wenn das Spiel wohl nie exakt so erschienen ist. Noch ein wenig archaischer und näher an der Urfassung, aber nicht ohne auf den imho großen ästhetischen Vorteil der überarbeiteten US-Sprites aus Dragon Warrior zu verzichten (denn ich weiß nicht, ob ich mir das sonst angetan hätte ^^).

Gamabunta
25.04.2013, 11:02
Sagt mal wie quält ihr euch durch diese NES Ära RPGS?
Ich meine die Grafik kann man sich noch einigermaßen antun, ich selbst habe damals FF3 als NES Fassung gespielt, aber ich liege doch nicht falsch wenn ich annehme, dass die Spiele viele der Gameplaykomfortfunktionen, die wir zumindest seit FF3 kennen nicht bieten? :D
Naja zumindest wenn ich mir vornehmen würde DQ1-3 durchzuspielen würde ich eher zu den SNES Remakes greifen.

Die Bilder zu Ys sind auch recht interessant für mich, da ich erst vor einigen Monaten Ys 1 und 2 in der Chronicles+ (Steam) Version durchgespielt habe. Einige Szenen kann man gut wiedererkennen, aber andere kann ich gar nicht zuordnen :D
btw. Dark Fact Bossbattle ist BS.

Enkidu
25.04.2013, 15:14
Sagt mal wie quält ihr euch durch diese NES Ära RPGS?
Ich meine die Grafik kann man sich noch einigermaßen antun, ich selbst habe damals FF3 als NES Fassung gespielt, aber ich liege doch nicht falsch wenn ich annehme, dass die Spiele viele der Gameplaykomfortfunktionen, die wir zumindest seit FF3 kennen nicht bieten?
Naja zumindest wenn ich mir vornehmen würde DQ1-3 durchzuspielen würde ich eher zu den SNES Remakes greifen.
Ein kleines bisschen masochistische Veranlagung gehört vermutlich schon irgendwie dazu :D Ja, von Komfort kann keine Rede sein, wenn man in Dragon Quest erstmal das Menü aufrufen muss, um eine Treppe rauf oder runter zu gehen oder mit NPCs zu sprechen ^^ Aber es ist auch einfach cool zu sehen, wo die Ursprünge des Genres liegen und wie sich das alles so entwickelt hat. Und wie bei Narcissus Berichten ja auch sehr schön herausgestellt wird, haben selbst diese uralten Spiele ihren ganz eigenen Charme! Es ist schon was anderes, das "Original" zu zocken, als die veränderten, überarbeiteten und in mancher Hinsicht auch weichgespülten Remakes ;) Da sind der fehlende Komfort, die minimalistische Grafik und die Pieps-Geräusche des NES gewissermaßen ein wesentlicher Bestandteil des "Feelings", so seltsam das für manchen auch klingen mag. Immerhin spielt man da was historisch wertvolles *g*

Narcissu
25.04.2013, 18:03
So ein Hardcore-Erlebnis wie die Spiele in Originalform ohne externe Mittel zu spielen möchte ich auch nicht unbedingt haben. Dass ich die ganzen NES-Spiele auf dem Emulator spiele hat ja (abgesehen von der Preis-, Verfügbarkeits- und Übersetzungsfrage) zwei entscheidende Gründe. Erstens kann ich jederzeit speichern und laden, und zweitens kann ich den Spielablauf beschleunigen.

Ich sage mir immer, dass ich so viel wie möglich vom Originalspiel mitnehmen will, deshalb greife ich auf diese Funktionen hauptsächlich deshalb zurück, wenn sie mir Frust ersparen würden. Es wäre sicherlich ein viel größeres Erfolgserlebnis, den letzten Boss von Dragon Quest II zu besiegen, ohne die Möglichkeit zu haben, vor ihm zu speichern. Aber in so einem Fall ist mir das Verhältnis zwischen dem Frust, den letzten Dungeon für jeden gescheiterten Bosskampf nochmal durchzuspielen, der investierten Zeit und dem Erfolgserlebnis nicht attraktiv genug.

Das alles, und die Lösungshilfen, die es im Internet gibt, haben meine Spieldurchläufe bis auf einzelne Stellen meistens sehr erträglich gemacht. Ohne Internet-Maps hätte ich Phantasy Star bei den größeren Dungeons sicherlich schnell frustriert zu Seite gelegt, und die meisten Spiele hätte ich wohl auch ohne Instant Save + Load oder den Schnellmodus nicht überstanden.

Die Ys-Spiele sind wohl bisher die einzigen NES-Spiele, bei denen ich es mir auch vorstellen könnte, sie normal durchzuspielen. Da es ein Action-RPG ist, nutz einem der Schnellmodus eh nichts und speichern kann man im Spiel ohnehin überall.

An den SNES-Fassungen der Dragon Quests habe ich in der Tat auch Interesse, besonders als ich gesehen hab, wie schön und bunt die doch aussehen. Wie Enkidu aber schon gesagt hat, ist es auch interessant zu sehen, wie alles wirklich angefangen hat und wie die Spiele ihre Nachfolger beeinflusst haben. Oder auch was die Spieler der späten 80er und frühen 90er für stählerne Nerven gehabt haben mussten. :D

In gewisser Weise ist es ja auch wie in einem Geschichtsbuch zu blättern, und es ist trotz allem ja auch schönes Erlebnis. Besonders, wenn man dann die Nachfolger spielt und sieht, wie sich eine Serie im Laufe der Zeit so entwickelt hat. :)

Gamabunta
25.04.2013, 21:48
Ich versteh das schon, aber das kann nicht jeder. Ich hatte vor vielen Jahren versucht die NES Versionen von FF1 und 2 (noch vor jeglichen Remakes) zu spielen. Ich glaube ich habe keine Stunde ausgehalten. :D
Erst FF3 hatte für mich akzeptable Zugänglichkeit.
Aber ich weiß nicht ob ich heutzutage immer noch die Geduld für ein FF3 aufbringen könnte. Ich habe z.b. auch letztens die GBA Version Breath of Fire 1 durchgespielt. Ich fand es war ein unterdurchschnittliches RPG. Ich würde sogar sagen, dass es sich mehr wie ein NES Ära RPG anfühlt mit etwas hübscherer Grafik und den BoF typischen Tricks. (@Enkidu Da du anscheinend deine RPGHs überarbeitest: Ich hoffe du hast die Wertungen nach unten korrigiert :D Mir schien die waren zu hoch, besonders die Story) Aber es lies sich recht flott spielen und ich konnte es zu Ende bringen. Hab zum Vergleich mal die SNES Version angespielt und musste feststellen, dass die Bedienung bzw. die Menüführung um einiges schlechter ist und es in der Fassung kein Laufen gibt und sich somit alles in die Länge zieht. Wenn man bedenkt wie viel ich da teilweise rumgelaufen bin wegen dämlichen fetch quests, will ich schon gar nicht mehr dran denken.
BoF 2 hab ich auch angefangen (aber davon mach ich gerade eine Pause) und da ist ja bei der SNES Version das Problem, dass die Gegnerrate übelst hoch ist und man sehr wenig XP kriegt und somit viel grinden muss. Wenn ich mich richtig erinnere kriegt man in der GBA Variante 2x-3x mal so viel XP.

Ich werde glaube ich als nächstes wieder zu Ys zurückkommen und mit Ys (3) Oath in Felghana anfangen. Im Gegensatz zu Ys 1 und 2, wo zwar die Grafik verbessert aber das Gameplay recht ähnlich geblieben ist, dürfte Oath in Felghana radikal anders sein. Das Original war ein Sidescroller, Oath spielt sich wie Origin.
Ich sehe grade aber wieder, dass Ys 3 seiner Zeit so auf ziemlich jeder Plattform erschienen ist von PC88 bis zu SNES ist wohl alles vertreten (auch NES) und es dazu auch ein "echtes" Remake auf der PS2 gab. Naja ich werde mich mit der PC Version begnügen.

Enkidu
26.04.2013, 09:46
Außerdem spielt es für mich durchaus eine nicht zu unterschätzende Rolle, dass diese Uralt-Spiele manche Dinge bieten, die ich an dem Genre immer geliebt habe, aber die heute leider nicht mehr selbstverständlich sind. Weltkarte, Erkundung, Städte, NPCs... Hört sich verrückt an, aber was das angeht würde ich ein Dragon Quest Teil 1 bis 4 jederzeit einem Final Fantasy XIII & Co vorziehen.

Ich habe z.b. auch letztens die GBA Version Breath of Fire 1 durchgespielt. Ich fand es war ein unterdurchschnittliches RPG. Ich würde sogar sagen, dass es sich mehr wie ein NES Ära RPG anfühlt mit etwas hübscherer Grafik und den BoF typischen Tricks. (@Enkidu Da du anscheinend deine RPGHs überarbeitest: Ich hoffe du hast die Wertungen nach unten korrigiert Mir schien die waren zu hoch, besonders die Story) Aber es lies sich recht flott spielen und ich konnte es zu Ende bringen. Hab zum Vergleich mal die SNES Version angespielt und musste feststellen, dass die Bedienung bzw. die Menüführung um einiges schlechter ist und es in der Fassung kein Laufen gibt und sich somit alles in die Länge zieht. Wenn man bedenkt wie viel ich da teilweise rumgelaufen bin wegen dämlichen fetch quests, will ich schon gar nicht mehr dran denken.
Ja, da ist schon was dran. Hattest du vor ner Weile ja auch anderswo schonmal geschrieben. Dennoch hab ich die Serie nun vorerst abgehakt, bin zufrieden damit und werde es erstmal so lassen. Bis ich da nochmal was ändere, falls überhaupt, wirds dauern. Aber wenn, dann wären das auf jeden Fall Dinge, die ich berücksichtigen würde, gerade in Sachen Story. Die Fetch-Quests waren in dem Spiel schon sehr übertrieben.

fedprod
26.04.2013, 14:02
Ich finde es teilweise richtig schlimm das man inzwischen fast schon zu Verwöhnt von Spielen ist, wenn man mal die alten Klassiker wieder zocken will - die man sie noch aus seiner eigenen Kindheit kennt (und die damals ziemlich aktuell waren) - und sofort erstmal oft nach der Fast Forward oder Cheat Funktion sucht. ^^"
Oder sich einfach wundert wie man damals die Spiele oft ziemlich leicht gmeistert hat (mit Ausnahmen: Ninja Gaiden III anyone? ^_^)
Aber da gibt es zum Glück ein Abhärtungsmittel gegen: Grinding RPGs und MMOs aller Coleur :D
Ansonsten: Savestates FTW :A

Kynero
26.04.2013, 14:39
Dragon Quest V für Snes gefällt mir merkwürdigerweise auch besser, obwohl beim DS Remake alles wie vorher ist, halt nur besser. Und sowas wie DQV für Snes spiele ich auch lieber per Emulator, da Grinding dort groß geschrieben wird und dank Speedtaste macht mir das irgendwie auch Spaß. :D Es ist schließlich meine eigene Leistung und in dem Sinne auch kein wirklicher Cheat. Man hebt nur das Spieltempo an und das macht das Spiel zugänglicher als in seiner normalen Version. Der Arbeitsaufwand ist im Prinzip der gleiche, nur geht hier allles viel schneller von der Hand. Schließlich hat auch nicht jeder die Zeit sich intensiv mit solchen "lahmen" RPGs auseinanderzusetzen und da komnen solche Features einem schon sehr entgegen. Langsam heißt ja nicht gleich schlecht, sondern eher mühselig. Imo also nichts verwerfliches. :)

Narcissu
15.05.2013, 19:43
http://imageshack.us/a/img18/8971/finalfantasyxiirevenantz.jpg

Nachdem ich's mir mal spontan für fast umsonst bei Amazon bestellt hatte und eine lange Zugfahrt vor mir hatte (bzw. mehrere Tage mit langen Zugfahren), habe ich mal ungeplant vor zweieinhalb Wochen mit Final Fantasy XII: Revenant Wings angefangen. Da ich seinerzeit nicht so begeistert von Final Fantasy XII war, zumindest nicht was Story und Charaktere betrifft (Gameplay und Welt hab ich im Nachhinein aber dennoch sehr liebgewonnen), hatte ich früher nie Interesse an dem Spiel, zumal es „nur“ für den DS erschienen ist.

Tatsächlich aber hatte ich ziemlich viel Spaß mit Revenant Wings. Der Anfang begann unbeschwert und einfach, die Missionen spielten sich schnell und das Echtzeit-Strategie-Kampfsystem hatte seinen Reiz. Gerade weil man sich so schnell durch die trotzdem nicht immer ganz anspruchslosen Kämpfe wühlen konnte und dabei nicht immer nur auf eine Strategie beschränkt war, ließen sich die meisten Missionen ziemlich kurzweilig spielen.

Story und Charaktere haben es mir nicht immer einfach gemacht. Die Idee mit einem neuen Kontinent im Himmel fand ich ja ganz nett, und generell war die Atmosphäre am Anfang sehr angenehm. Hinzu kamen die oft charmanten Dialoge der Ausgangsparty (Vaan, Penelo, Kytes, Filo), die mich auch ab und zu mal zum Schmunzeln gebracht haben. Allerdings war es nicht immer so schön, denn sobald es ernster wurde, kam das Spiel plötzlich mit Standard-Freundschaftsbotschaften bei schlecht geschriebenen Dialogen voller Klischee-Phrasen daher. Um ehrlich zu sein hab ich noch nie bewusst ein so schlechtes Writing in einem Final Fantasy gesehen. Dann kam noch dazu, dass die Geschichte mir plötzlich weismachen wollte, Folthanos habe die Herzen der Aegylen geklaut und so etwas in der Art. Kingdom Hearts, anyone? So was gehört nicht nach Ivalice! Die Rachemotive Mydeas schienen mir auch alles andere als glaubwürdig umgesetzt, auch wenn der Nalbina-Krieg als Ursprung dafür sicherlich einen interessanten Hintergrund bot. Aber sowohl Mydea als auch Folthanos waren wieder die typischen langweiligen und unglaubwürdigen Antagonisten.

Ein paar richtig knackige Missionen gab es. Vielleicht vier oder fünf, für die ich wirklich mehr als nur zwei oder drei Versuche brauchte. Besonders der jeweils letzte Kampf aus den letzten drei Kapiteln hat mir immer einige Probleme bereitet, und ich musste ganz schön rumprobieren, damit ich zu einer Lösung kam. In solchen Fällen stößt man auch immer auf die Schwächen des Systems, und das Echtzeit-Strategie-Kampfsystem von Revenant Wings leidet unter einigen davon. Das fand ich wirklich schlimm:
Das Pathfinding-Skript ist absolut grässlich. So etwas sollte der Vergangenheit angehören. Wenn sich ein Charakter nicht mal drei Felder nach rechts bewegen kann, sondern stattdessen verwirrt durch die Gegend läuft, dann ist das einfach nur frustrierend, gerade bei so einem System. Ich hätte es wesentlich angenehmer gefunden, wenn man durch seine eigenen Einheiten hindurch hätte gehen können.
Das Gambit-System hat seinen Namen nicht verdient. Gerade für so einem Kampfsystem hätten sich ausgefeiltere Gambits sehr gut geeignet, und ich habe sie oft vermisst. Nur ein Kommando pro Charakter an keine Bedingung geknüpft permanent ausführen zu lassen (bzw. wann immer möglich) ist nicht genug.
Irgendwann wurde es zu unübersichtlich, und es war eine Qual, sich per Touchpen einzelne Einheiten aus dem ganzen hervorzupicken. Es gab auch keine Komfortfunktionen, um z.B. alle Einheiten eines Typs (Nah/Fern/Flug) auszuwählen.

An einigen Stellen haben mich diese Punkte dann doch ziemlich gestört. Besonders die im Getümmel so umständliche Auswahl ist eigentlich furchtbar für so ein System; wenn man darauf angewiesen ist, schnell zu agieren, sollte man seine Zeit nicht damit verschwenden müssen, die entsprechende Einheit millimetergenau mit dem Touchpen zu berühren, weil man im Getümmel sonst eine andere trifft.

Die Musik wurde zu beträchtlichen Teilen aus Final Fantasy XII übernommen, aber das Spiel hat auch eine ganze Reihe eigener Stücke bekommen. Natürlich gab's auch die klassischen FF-Melodien zu hören. Mit der Auswahl war ich ziemlich zufrieden, und auch die neuen Stücke konnten überzeugen. Sicherlich kein Soundtrack, den ich mir oft anhören werde, aber einer, der im Spielgeschehen einen guten Eindruck hinterlassen hat. Die Grafik war okay. Teilweise sahen die 3D-Sprites nicht besonders hübsch aus, aber abgesehen davon hab ich nicht viel zu bemängeln. Hat natürlich durch die übernommenen Monster-Sprites sehr an Final Fantasy Tactics erinnert.
Und so hat es sich auch angefühlt. Im Grunde genommen ähnelt das Spiel vom System den Tactics-Spielen sehr, nur ist es in Echtzeit gehalten. Das macht das ganze kurzweiliger, allerdings auch insgesamt nicht so durchdacht. Das Ganze hat mich genug motiviert, auch die meisten Nebenmissionen zu absolvieren (zwei haben mir gefehlt).

Fazit: Es gab zwar einige charmanter Momente, aber Story und Charaktere konnten dennoch nicht wirklich überzeugen. Dafür haben die Kämpfe trotz einiger nervigen Schwächen recht viel Spaß gemacht. Es war schön, mal wieder nach Ivalice zurückzukehren.

Spielzeit: 28:20h
Wertung: 6,0 von 10 Punkten
Story: 5/10
Charaktere: 5/10
Gameplay: 6,5/10
Kämpfe: 7/10
Musik: 7/10
Atmosphäre: 5,5/10
Gesamt: 6/10

Übrigens hab ich seit geraumer Zeit auch Ys II durch. Hatte aber bisher noch keine Lust, was dazu zu schreiben.

Sylverthas
15.05.2013, 19:56
Folthanis habe die Herzen der Aegylen geklaut und so etwas in der Art. Kingdom Hearts, anyone? So was gehört nicht nach Ivalice.
Neben dem recht unkomfortablen KS eigentlich mein Hauptkritikpunkt am Spiel. Vermutlich ging da wieder das mit den Entwicklern durch, was sie auch FFTA hat machen lassen - dass der DS eher was für Kinder ist (oder der GBA :D) und man doch definitiv keine Story präsentieren darf, die sich *wirklich* in Ivalice (aus FFXII) einreiht. Wobei man natürlich mit FFTA sagen kann, dass sowas "nach Ivalice passt", wenn mans denn unbedingt will... gibt ja anscheinend mehrere nicht so konsistente Versionen :D

Was das Gameplay angeht... naja, netter Versuch, aber RTS gehört für mich dahin, wo mans ordentlich steuern kann - alles andere ist ne suboptimale Steuerung. Das Gameplay war nicht komplett kaputt und vermutlich haben sie es sogar den Verhältnissen (und Budget *g*) entsprechend ganz gut gemacht. Konnte aber dennoch leicht zu nem Clusterfuck werden, weil man einfach nicht die Kontrolle hat, die man brauchen würde, um ordentlich zu spielen.

Enkidu
15.05.2013, 20:00
Danke für deine Eindrücke. Hast du schon Heroes of Mana gespielt, und wenn ja, wie fandest du Revenant Wings im Vergleich dazu? Die beiden sind sich ja in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich.

Ich habe Revenant Wings noch vor mir. Habe mir das für den Zeitpunkt aufgehoben, wenn ich XII nochmal (in verständlicher englischer Sprache ^^) durch hab. Das letzte bisschen Ivalice... denn wer weiß, wann mal wieder ein richtiges neues Tactics kommt (das kein Browsergame-Gedöns ist, wie das zuletzt angekündigte >_>). Finde es btw. sehr cool, dass so viele Charaktere aus dem Hauptspiel in dem DS-Strategie-Ableger wieder auftauchen. Auch kleine Nebenfiguren oder sogar Antagonisten wie Ba Gamnan und seine Crew. Wie fandest du denn die Summons? Soweit ich mitbekommen habe, gibt es in Revenant Wings unheimlich viele davon und das System baut irgendwie auf die auf ...?

Narcissu
15.05.2013, 20:20
@Sylverthas: Ja, insgesamt ist das System schon ein bisschen broken. Es funktioniert, aber es funktioniert später oft einfach viel zu schlecht. An die Story von FFTA kann ich mich kaum noch erinnern, aber ich weiß, dass ich die auch nicht besonders toll fand, obwohl ich da einige Ideen mochte (z.B. dass der Meisterrichter Mewts Vater war).

@Enkidu: Heroes of Mana hab ich hingegen noch vor mir. :D Wird aber vielleicht mein nächstes DS-Spiel sein, wenn ich nicht vorher Lust auf Etrian Odyssey bekomme. Bin gespannt, inwiefern die beiden sich ähneln.

Und ja, es tauchen alle Hauptcharaktere aus XII in Revenant Wings auf (es gibt dazu noch drei neue Protagonisten; Kytes ist ja schon aus XII bekannt, bei Filo bin ich mit nicht sicher und einer ist neu). Dass mit Ba'Gamnan fand ich auch ziemlich cool (in XII fand ich ihn und seine Truppe richtig gruselig!), die kommen auch ziemlich oft vor, quasi fast wie ein Running Gag. Auch Elza, Rikki und Raz haben ihre Auftritte.

Die Summons mochte ich ganz gern, fand's cool, dass es mal richtig viele davon gab. Wobei vieles davon ja normale FF-Monster waren. Als Serienfan wird man hier aber definitiv zufriedengestellt. Neben den ganzen klassischen Ivalice-Espern gibt's nämlich auch noch reichlich klassische (Shiva, Ifrit, Titan, Ramuh) und noch mehr bekannte Monster (Bomber, Pudding, Morbol, Lamia). Die kann man auch fast alle selbst steuern.

Das System funktionier ganz grob beschrieben so: Vor dem Kampf wählt man aus seiner Party i.d.R. fünf Gruppenleiter (d.h. Charaktere, die kämpfen) aus und dazu nochmal fünf Esper/Summons, wobei man da etwas eingeschränkt ist und nicht einfach fünf extrem mächtige wählen kann.

In den Kämpfen kann man dann an Beschwörungsportalen auch neue beschwören. Typische Missionsziele sind:
- besiege alle Gegner
- besiege alle gegnerischen Gruppenführer
- erobere alle Beschwörungsportale
- zerstöre den gegnerischen Basiskristall

Strategisch muss man vor allem auf die Typen der Gegner achten (Nah ist stark gegen Fern, Fern ist stark gegen Flug, Flug ist stark gegen Nah) und dazu gibt es noch die klassischen Elemente (hier: Feuer, Wasser/Eis, Blitz, Erde, Heilig/Heilung). Man merkt, das System ist an sich recht simpel, bietet aber dennoch einige Möglichkeiten, auch wenn die gezielte Steuerung großer Gruppen sehr umständlich und unübersichtlich ist und ich deshalb oft den Weg der All-out-Attack gewählt hab. ^^

La Cipolla
15.05.2013, 20:36
Erstmal danke für den Eindruck, auch wenn ich hier - "zumindest nicht was Story und Charaktere betrifft (Gameplay und Welt hab ich im Nachhinein aber dennoch sehr liebgewonnen)" - schon schlucken musste. :D Krass, wie sich die Meinungen doch so unterscheiden. ^^

Bin gespannt, das steht bei mir irgendwann auch noch an (aber erstmal FFXII durchspielen, das hier schon länger vor sich hindümpelt, trotz Story und Charakteren ;D).

Narcissu
15.05.2013, 21:07
Objektiv gesehen finde ich Story und Charaktere in Final Fantasy XII nicht mal schlecht. Okay, Vaan und Penelo sind unheimlich dünn gezeichnet und letztlich unbedeutend für die Handlung. Aber die anderen hatten alle ihre Berechtigung. Ich fand die Erzählweise nur extrem distanziert; da wollte einfach keine Nähe zu den Charakteren aufkommen und der einzige ein bisschen emotionale Moment im Spiel war der Tod von Reddas. Abgesehen davon hat mich die Story irgendwie überhaupt nicht mitgenommen oder gereizt.

Es haben ja tatsächlich viele Leute das Spiel noch nicht gespielt – und dabei dachte ich, ich wäre der einzige. :D

Nochmal zu Ivalice: Hat jemand FFTA2 gespielt, und falls ja, mit welchen Eindrücken? Ich hab nur vor einigen Jahren mal die erste Mission angefangen und dann relativ frustriert abgebrochen, weil ich das Gefühl hatte, dass das Spiel absichtlich langsam ist und überall, vor jeder Animation und immer zwischen Wählen und Ausführen einer Aktion irgendwelche Wartezeiten von zwei Sekunden hat. Vielleicht würde ich dem Spiel aber nochmal eine Chance geben.

Und Vagrant Story spielt ja auch in Ivalice, auch wenn man es wohl nicht ganz dazu zählen kann.

Kynero
15.05.2013, 21:28
FFTA2 ist genau so wie der Vorgänger, nur wurden Details wie das Gameplay und Missionen ein wenig geändert. Die Story ist anders als im Vorgänger noch dünner, wobei diese ja im Vorgänger wenigstens interessant war...
Das bringt die Motivation natürlich in den Keller, da man sich viele Missionen schnell satt gesehen hat. Vorallem wenn man es kurz nach dem Vorgänger spielt.

Also, du verpasst nichts. :P Ist nur mehr Gameplay und weniger Story, nichts weiter. Ach ja und ein paar FFXII Charaktere tauchen auch noch auf. :D

Ansonsten Gratulation zu deinem RW Durchgang! Ich teile deine Meinung. Das KS war auf jeden Fall mal sehr erfrischend.

PS: Würde mich freuen, hier bald mal was von BoF3 zu lesen! :A

Enkidu
16.05.2013, 00:01
FFTA2 ist genau so wie der Vorgänger, nur wurden Details wie das Gameplay und Missionen ein wenig geändert. Die Story ist anders als im Vorgänger noch dünner, wobei diese ja im Vorgänger wenigstens interessant war...
(...) Ist nur mehr Gameplay und weniger Story, nichts weiter.
Absolutes Dito. Damals hatten sich ja schon viele über die Story vom ersten Tactics Advance beschwert und sie als Kinderkram abgetan - ich empfand sie dagegen teilweise als sehr interessante und tiefsinnige Parabel. TA2 hat davon leider gar nichts mehr - Luso kommt echt nur just 4 fun nach Ivalice. Es steht nichts auf dem Spiel. Die Bösewichter sind ein Witz, und so coole Charaktere wie Frimelda (http://finalfantasy.wikia.com/wiki/Frimelda_Lotice), aus denen man so viel hätte machen können, werden kaum behandelt bzw. spielen für die Handlung keine Rolle.

Andererseits muss ich sagen, dass das Ivalice-Feeling in TA2 wesentlich deutlicher rüberkam, was gewiss auch damit zusammenhängt, dass es das "echte" Ivalice aus XII und Revenant Wings ist, und nicht eine verzauberte Kleinstadt wie im ersten FFTA ^^ Hat mir auch gut gefallen, da einige Figuren aus XII wiederzusehen. Neben Vaan und Penelo kann man ja auch Al-Cid Margrace in die Party bekommen :A
Das Gameplay hatte genau wie beim Vorgänger ein paar Macken, aber hat mir insgesamt besser gefallen, weil es ohne die Gesetzkarten einfach nicht mehr so frustig war. Außerdem cool war das Feature mit den Gebietsgewinnen und so.
Sollte es mal wieder ein neues FF Tactics geben, hoffe ich schon, dass sie einige Neuerungen aus TA2 übernehmen. Nur ohne Story fehlt halt irgendwie was :-/

Ich hab auch ein komplettes Review dazu geschrieben, an dem ich aber ggf. noch ein paar Kleinigkeiten ändern möchte (der Soundtrack hat nur 3/5 Punkten bekommen, weil er sich in etwa zu zwei Dritteln nur aus Musik von TA und XII zusammensetzt, aber nach eifriger Überlegung vergebe ich vielleicht doch lieber 4/5 ^^). Wer Interesse daran hat, dem kann ich eine PN mit dem Text schicken.

La Cipolla
16.05.2013, 00:14
Das klingt alles etwas abturnend ... wie sieht's denn mit dem Schwierigkeitsgrad aus? Ich kann mich bei Tactics Advance noch erinnern, dass ich es immer sehr schade fand, mich nicht mit dem System beschäftigen zu müssen, weil es einfach nicht nötig war.

Enkidu
16.05.2013, 00:24
Ich persönlich fand TA2 wie gesagt nochmal etwas einfacher als TA (denn auf dem GBA waren die vielen gleichzeitig geltenden Gesetze manchmal schon sehr fies imho).

Kynero
16.05.2013, 20:16
@Enkidu

Ich weiß auch gar nicht genau, was die früher alle immer mit der Story hatten. :p Ich fand sie auch sehr interessant! Insbesondere viele der Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet wie zum Bespiel Babus oder diesen Typ in rot... Llednar hieß der glaube ich.
Das Experiment Ivalice ging hier imo sehr gut auf und hat abseits vom normalen FF ein spannendes Weltenkonzept aufgebaut. Im Nachfolger ist es zwar wie du schon sagtest das Ivalice aus FFXII, allerdings fand ich den Vorgänger in dieser Hinsicht besser, da er herrliches Neuland für den ehrgeizigen Spieler bot. Was ist diese Welt? Was sind ihre Gesetze? Was geht hier generell so ab? In Teil 2 war durch FFXII und durch Teil 1 vieles schon vorher bekannt, wodurch vieles vom ursprünglichen Zauber verschwand. So ging es mir jedenfalls. :)

@La Cipolla
Schwer war's nicht, aber wie Enkidu schon sagte haben die Gesetze manchmal ganz schön genervt. Wenn man so wie ich gerne im Nahkampf kämpft und das dann plötzlich verboten ist, dann frustriert das ganz schön. Andersrum war es natürlich auch mal ganz interessant ohne seine stärksten Attacken zu kämpfen, was ab und an ganz nette Kampfszenarien ins Leben rufte. Yeah, keine Schwertkämpfe. :D

Sylverthas
16.05.2013, 20:35
@Enkidu
Ich weiß auch gar nicht genau, was die früher alle immer mit der Story hatten. :p Ich fand sie auch sehr interessant! Insbesondere viele der Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet wie zum Bespiel Babus oder diesen Typ in rot... Llednar hieß der glaube ich.
Dafür hatte man dann aber auch andere Charaktere, die aus totalen Bananegründen lieber in einer Fantasywelt bleiben wollen, wie Ritz (DAFUQ, "hier muss ich mir meine Haare nicht färben" ^_O).

Dem Spiel hat eine Sache dicke gefehlt, und das war Motivation. Einige Chars waren aber tatsächlich ganz gut ausgearbeitet, z.B. konnte ich definitiv bei dem Bruder von Marche verstehen, wieso er da nicht weg will.
Aber am Ende war das Ganze halt das, was es immer ist, wenn die Welt nur "fiktiv" ist - konsequenzlos.
Also, ich fand das ganze Setting einfach nicht sehr spannend, weil die Konsequenzen halt Auswirkungen auf eine fiktive Welt haben ... IN einer fiktiven Welt.


Btw. konnte ichs bei den FFT-Spielen noch nie verstehen, wieso alles so langsam sein muss. Wieso können die Bewegungen nicht einfach alle schnell sein, wie z.B. bei Fire Emblem (und bei den Kampfanimationen hat man sogar die Wahl, ob man die sehen will)? Wieso muss alles langsam sein? Wieso muss man 10 mal bestätigen, dass man irgendwas auch wirklich wirklich tun will?

Kynero
16.05.2013, 21:13
Haha ok, mit Ritz hast du defintiv Recht. Das war wirklich lustig. :D Aber bist du nicht auch gerne in einer RPG Paralellwelt (Forum!) um schlechten RPGs zu entkommen? Denk darüber nach. :p

Ansonsten ja, das ganze System hätte man noch besser umsetzen können, aber für den Anfang war es imo ganz gut. Und zur Geschwindigkeit.. gut, stimmt schon, aber das ist ja eine allgemeine Krankheit von SRPGs. Insofern hat es mich nicht wirklich gestört. War mir halt schon vorher klar. :)

The Judge
16.05.2013, 21:33
Ich persönlich mochte weder FFTA, FFTA2 noch Revenant Wings. Alle drei stellten Ivalice eher wie eine Kindermärchenwelt dar, die überhaupt nichts mit der eher kühlen und glaubwürdigen Darstellung des originalen Final Fantasy Tactics, Vagrant Story oder Final Fantasy 12 gemein hatte. Deswegen war es für mich nur schwer greifbar, dass sie unter dem Überbegriff "Ivalice Alliance" vermarktet wurden, weil Welt, Stimmung und Charaktere für mich wie ausgetauscht wirkten. Und obwohl ich eigentlich keineswegs einer eher märchenhaften Präsentation abgeneigt bin, war mir der Kontrast hier doch ein wenig zu stark und somit auch die Enttäuschung.

Auch gameplaytechnisch waren alle drei Spiele für mich eher durchwachsen. Das Gesetzessystem in FFTA war teilweise schlichtweg lächerlich, wenn mir im Kampf gegen mehrere Behemoths per Gesetz verboten wurde, Monster zu töten, Schwerter einzusetzen und Zauber zu Wirken. Ja, herzlichen Dank auch. Der Nachfolger hat zwar einige Fehler ausgemerzt und noch mehr Variation ins Spiel gebracht, aber dieses öde Questsystem in Kombination mit den äußerst langwierigen Animationen haben es mich dann kaum länger als ein paar Stunden spielen lassen.
Revenant Wings fand ich auch eher belanglos, weil ich nie so wirklich das Gefühl hatte, die Kämpfe da unter meiner Kontrolle zu haben. Alles wirkt so chaotisch.

Narcissu
16.05.2013, 21:51
Okay, ich schließe daraus, dass ich FFTA2 noch nicht spielen muss. Vielleicht irgendwann mal.

Ja, ich mochte die Geschichte von FFTA grundlegend auch (auch wenn ich am Anfang eine impulsive Abneigung dagegen hatte, den Ursprung bei einem Final Fantasy in der realen Welt zu haben; als ich dann später Shadow Hearts 2 gespielt hab, hat sich diese generelle Abneigung aber gelegt). Fand nur, dass die Storydichte auf die Spielzeit verteilt nicht allzu groß war, was aber vermutlich auch daran liegt, dass ich mich viel mit Nebenmissionen beschäftigt hab. Die Darstellung der Charaktere fand ich auch wirklich nicht schlecht, wobei die Motive von Ritz wie erwähnt schon ziemlich unglaubwürdig waren. An Babus & Co. kann ich mich im Detail nicht mehr erinnern.


Btw. konnte ichs bei den FFT-Spielen noch nie verstehen, wieso alles so langsam sein muss. Wieso können die Bewegungen nicht einfach alle schnell sein, wie z.B. bei Fire Emblem (und bei den Kampfanimationen hat man sogar die Wahl, ob man die sehen will)? Wieso muss alles langsam sein? Wieso muss man 10 mal bestätigen, dass man irgendwas auch wirklich wirklich tun will?
Genau das ist auch mein Problem damit. Hab nicht viel in dem Bereich gespielt, aber Fire Emblem war deutlich besser und Suikoden Tactics hat sich auch um einiges Schneller angefühlt als die ganzen FFT-Spiele. Das ganze Bewegungstempo, die Animationen, die Wartezeiten. All das sorgt dafür, dass die Kämpfe ziemlich in die Länge gezogen werden und sich weit weniger kurzweilig spielen.

@Enkidu: Dein Review darfst du mir natürlich trotzdem gern schicken, bin auf Detaileindrücke gespannt. :)

@Judge: Ja, da stimme ich dir zumindest teilweise zu. Das Problem liegt nicht unbedingt im Namen der Welt selbst, sondern eher im Zusammengehörigkeitsgefühl. Bei FFTA sehe ich das Problem da nicht ganz, da die Welt eindeutig ganz anders begründet und in ihrem Kontext glaubwürdig ist. Dass aus FFTA2 und FFXII so sorglose Spiele wurden, wird dem Setting der ernsteren Spiele natürlich nicht ganz gerecht. Und ja, diese unvollständige bzw. geringe Kontrolle ist auch mein größter Kritikpunkt an Revenant Wings.

Sylverthas
17.05.2013, 14:43
Aber bist du nicht auch gerne in einer RPG Paralellwelt (Forum!) um schlechten RPGs zu entkommen? Denk darüber nach. :p
Schöner Gedanke, aber ich dachte ich komme hierher, um alle daran zu erinnern, wie schlecht manche RPGs doch sind :D
Vielleicht sollte ich ja zum CT kommen alleine um einen Ausgleich zu liefern... aber dann müsste ich ja meine Wohnung verlassen, das geht mal so gar nicht ^_O


Und zur Geschwindigkeit.. gut, stimmt schon, aber das ist ja eine allgemeine Krankheit von SRPGs. Insofern hat es mich nicht wirklich gestört. War mir halt schon vorher klar. :)
Hmmm... stimmt in gewisser Weise. Wobei es in dem Genre halt auch sehr positive Beispiele gibt. Fire Emblem hat, wie gesagt, ein sehr schnelles System und man kann sogar Animationen ausschalten, wenn man die nicht immer sehen will, was es noch schneller macht.

Du hast Recht, weil viele Spiele leider in die Richtung von dem FFT System gehen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man das als Vorbild nehmen kann, denn es gibt wirklich zu viele T-RPGs, die einfach langsam sind.


Btw. würde es mich interessieren, wieso man eigentlich keine weitere *richtige* Fortsetzung von FFT gemacht hat (muss ja nicht ne direkte Fortsetzung sein), sondern man lieber FFTA fortgesetzt hat. OK, im momentanen Zustand von SE sollte vorsichtig sein, was für Sequels man sich wünscht, weil sie die Franchise dann auch nur total gegen die Wand fahren wie sie es schon mit Lufia, PE und Front Mission getan haben.

Narcissu
17.05.2013, 14:51
Ich mochte FFT mit dem WTF-Ende. Fand ich sehr beeindruckend. Aber ich hab's nicht verstanden. Einfach, weil ich das Spiel mit zu vielen Unterbrechungen gespielt hatte und einfach die komplette Übersicht über die Personen und Organisationen und Fraktionen und Intrigen und Motive und Ziele verloren hab.

Ich weiß nicht, ob da ein direktes Sequel nicht viel kaputt machen könnte. Manche Spiele sind besser so abgeschlossen wie sie sind. Aber ja, *irgendeine* Fortsetzung, d.h. mit dem Setting, wäre ziemlich interessant, besonders weil man da politisch noch sehr viel machen kann. Vielleicht hat der Storyschreiber aber auch sein gesamtes kreatives Potential in das Spiel gesteckt, und der Dialogschreiber kann die altertümliche Sprache nicht mehr ausstehen. :D

Und ja, du bist herzlich zum CT eingeladen. ^_~

Enkidu
18.05.2013, 00:43
Insbesondere viele der Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet wie zum Bespiel Babus oder diesen Typ in rot... Llednar hieß der glaube ich.
Du hast aber schon mitbekommen, dass der Name von letzterem rückwärts gelesen seine wahre Identität offenbart, oder :D ?

Dafür hatte man dann aber auch andere Charaktere, die aus totalen Bananegründen lieber in einer Fantasywelt bleiben wollen, wie Ritz (DAFUQ, "hier muss ich mir meine Haare nicht färben" ^_O).
Hm? Soweit ich mich erinnere wird doch gesagt/gezeigt, dass sie wegen ihrer Haarfarbe immer von den Mitschülern gemobbt wurde. Sie schämt sich und überspielt ihre Unsicherheit und Verletzlichkeit mit ihrer rechthaberischen Persönlichkeit. Außerdem ging es ihr auch um ihre Mutter, die sich in Ivalice keine Sorgen um sie machen muss. Von daher halte ich ihre Motivation schon für nachvollziehbar. Am Ende kann Ritz sich so akzeptieren wie sie ist.

Aber am Ende war das Ganze halt das, was es immer ist, wenn die Welt nur "fiktiv" ist - konsequenzlos.
Also, ich fand das ganze Setting einfach nicht sehr spannend, weil die Konsequenzen halt Auswirkungen auf eine fiktive Welt haben ... IN einer fiktiven Welt.
Verstehe nicht, worauf du hier hinaus willst. Immerhin war Ivalice in dem Spiel ja nichts anderes als die verzauberte Realität - die Figuren darin größtenteils ursprünglich echte Menschen usw.

Ich persönlich mochte weder FFTA, FFTA2 noch Revenant Wings. Alle drei stellten Ivalice eher wie eine Kindermärchenwelt dar, die überhaupt nichts mit der eher kühlen und glaubwürdigen Darstellung des originalen Final Fantasy Tactics, Vagrant Story oder Final Fantasy 12 gemein hatte. Deswegen war es für mich nur schwer greifbar, dass sie unter dem Überbegriff "Ivalice Alliance" vermarktet wurden, weil Welt, Stimmung und Charaktere für mich wie ausgetauscht wirkten. Und obwohl ich eigentlich keineswegs einer eher märchenhaften Präsentation abgeneigt bin, war mir der Kontrast hier doch ein wenig zu stark und somit auch die Enttäuschung.
Echt jetzt? Das sehe ich ganz anders. Klar ist in den genannten Ablegern alles etwas niedlicher gestaltet, was unter anderem auch am Charakterdesign liegt. Aber das Ivalice, welches ich so sehr liebe, habe ich darin definitiv wiedererkannt! Für Matsuno war es ja immer eine detaillierte Welt mit einer sehr langen Geschichte dahinter, und das kommt auch in TA2 & Co imho gut rüber. Diese ganze Stimmung und Atmosphäre, zu der auch bestimmte Konzepte, Monster, Begrifflichkeiten, Items usw. usf. gehören.

Versteh mich nicht falsch. Ich würde wenn ich die Wahl hätte auch eher den ernsteren Ansatz bevorzugen und hoffe seit zig Jahren darauf, dass mal ein neues Tactics für stationäre Plattformen erscheint, welches erwachsener wirkt und den Klassikern auch storymäßig gerecht wird. Doch soll Ivalice so groß und divers sein, dass in meiner Vorstellung durchaus XII und TA2 dort in einer einzigen Welt hineinpassen. So ist es durch die ganzen logischen Verbindungen ja auch gemeint. Viel zusammenhangloser erscheint mir da Vagrant Story, das zwar in der Tat kühler und düsterer ist, aber sich dafür kaum in die anderen bisherigen Welten einordnen lässt und deshalb imho eher für sich alleine steht.

Obwohl es dort an der Story mangelte, hab ich mich in TA2 direkt wie zu Hause gefühlt. Da fand ich den stilistischen Kontrast von FFX zu FFX-2 zum Beispiel viel heftiger, und da wurde das Charakterdesign beibehalten und die halbe Spielwelt aus dem Vorgänger recycelt ^^

Ja, ich mochte die Geschichte von FFTA grundlegend auch (...). Fand nur, dass die Storydichte auf die Spielzeit verteilt nicht allzu groß war
Genau das ist der Punkt beim ersten Tactics Advance. Weshalb ich unterm Strich auch nur zu ner durchschnittlichen Wertung komme, obwohl ich die Idee der Story mochte. Es war doch etwas wenig Handlungsinhalt für ein Spiel, mit dem man sich (gameplaymäßig) so unheimlich lange beschäftigen kann.

Bei TA2 lohnt sich denke ich aber auf jeden Fall trotzdem ein Blick, zumindest wenn man Ivalice mag.

La Cipolla
18.05.2013, 06:05
Ivalice hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Playboy-Heften: Das erste, was ich damit verbinde, sind Bunny-Mädchen. :p

In FFXII ist es mir jetzt nicht so besonders aufgefallen, zumindest nicht mehr als bspw. Spira (nein, eigentlich fand ich Spira besser). Gibt es FFT denn in irgendeiner spielbaren Neuauflage? Ich hatte glaub ich nur mal was von iOs gehört.

Sylverthas
20.05.2013, 17:42
Ich weiß nicht, ob da ein direktes Sequel nicht viel kaputt machen könnte. Manche Spiele sind besser so abgeschlossen wie sie sind. Aber ja, *irgendeine* Fortsetzung, d.h. mit dem Setting, wäre ziemlich interessant, besonders weil man da politisch noch sehr viel machen kann. Vielleicht hat der Storyschreiber aber auch sein gesamtes kreatives Potential in das Spiel gesteckt, und der Dialogschreiber kann die altertümliche Sprache nicht mehr ausstehen. :D
Die Übersetzung der PSP Version war ja richtig top wegen der Sprache. Und eigentlich meinte ich das auch nicht als direkte Fortsetzung - Ivalice ist ja groß und da kann man problemlos noch mehr Storys erzählen, die von einem mächtigeren Kaliber sind. Gerade diese etwas verzahntere politische Story ist ja das, was dieses Spiel und auch XII (auch wenn sie hier etwas schwächer ist, aber immer noch da) so sehr vom Rest der Reihe abhebt, der ja mehr kitischiger Fantasy-Epic ist.

In dem Zusammenhang muss ich dann auhc noch mal auf FFTA zurückkommen, denn ich würde sagen, dass die Betrachtung hier fast schon homogenisierter mit dem Rest der Reihe ist, als es eben die beiden anderen Ableger waren. Enkidu hat natürlich Recht, man merkt, dass es Ivalice ist, aber es ist dennoch deutlich von XII und FFT entfernt.



Hm? Soweit ich mich erinnere wird doch gesagt/gezeigt, dass sie wegen ihrer Haarfarbe immer von den Mitschülern gemobbt wurde. Sie schämt sich und überspielt ihre Unsicherheit und Verletzlichkeit mit ihrer rechthaberischen Persönlichkeit. Außerdem ging es ihr auch um ihre Mutter, die sich in Ivalice keine Sorgen um sie machen muss. Von daher halte ich ihre Motivation schon für nachvollziehbar. Am Ende kann Ritz sich so akzeptieren wie sie ist.
Ja, sie wurde wegen ihrer Haarfarbe gemobbed, aber im Prinzip ists ja trotzdem das, was ich gesagt habe - sie findets da toll, weil sie natürliche Haare in einer passenden Farbe hat (afair sagt sie sogar direkt "ja, hier muss ich mir meine Haare nicht färben" *g*)
Es geht ihr (und eigentlich so ziemlich allen in der Story) auch um ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl, aber da hatten ein paar Charaktere durchaus bessere Argumente, warum sie Marche aufhalten wollen, indem sie ihm ein SCHWERT INS GESICHT KLOPPEN. Ich weiß, sowas vergisst man in J-RPGs echt schnell, aber das kann sich auf keinen Fall gut anfühlen :D



Verstehe nicht, worauf du hier hinaus willst. Immerhin war Ivalice in dem Spiel ja nichts anderes als die verzauberte Realität - die Figuren darin größtenteils ursprünglich echte Menschen usw.
Dadurch, dass alles fiktiv ist sind die Aktionen ohne wirkliche Konsequenz (auf die Welt). Ich weiß gerade nicht mehr, wie es war, wenn jemand in Ivalice gestorben ist - ich schätze, er war dann nicht wirklich tot. Ist wohl auch ein Grund, wieso die Charaktere so wenig Probleme damit haben, Marche mit tödlichen Waffen und heftigen Magien plattmachen zu wollen. Daher konsequenzlos. Wobei da auch das mit reinkommt, dass es mir immer sehr suspekt ist, wenn die Chars es total cool finden, von lauter Freakkreaturen umgeben zu sein, die sie dann als ihre "super Buddies" bezeichnen und dafür dann ihre alten Bekannten lieber vermöbeln. Mir waren die meisten Charaktere ziemlich egal, gerade, wenn sie relativ schwache Gründe hatten, überhaupt in der Welt bleiben zu wollen.
Wirklich nachvollziehar fand ich eigentlich nur Marches Bruder und den Typen, der den Säufer Cid als Vater hatte.

Wobei ich denke, dass das Ganze, als Geschichte für Kinder betrachtet, gut ist. Aber ich glaube wir sprechen hier nicht über den Blickwinkel, oder?^^

Narcissu
05.06.2013, 22:12
http://img203.imageshack.us/img203/9717/legendofmana.jpg

Einige kleinere Pausen und das Einschieben von Revenant Wings haben dafür gesorgt, dass ich doch etwa anderthalb Monate gebraucht habe, aber jetzt bin ich Legend of Mana durch.

Das Spiel hat mir gut gefallen, die zweite Hälfte noch mehr als die erste. Zuerst erschien mir Legend of Mana wirklich nur wie eine Ansammlung von Minigeschichten, aber spätestens, wenn man etwas weiter in die drei größeren Geschichten, die sich über mehrere Missionen erstrecken, eintaucht, wird das ganze noch etwas komplexer und mitreißender. Dort ist mir auch aufgefallen, wie viel Liebe in der Geschichte der Welt steckt, und dass viele Charaktere, die anfangs einfach nur da waren, noch eine wichtige Rolle spielen. Die ganze Geschichte mit den Yumi war schon ziemlich toll, die Geschichte von Elazul & Co. mochte ich schon ziemlich gerne. Aber die Geschichte von Irwin, Daena und den anderen hat mir insgesamt wohl noch besser gefallen, zwar nicht von den Charakteren, aber von der Spannungskurve. Interessanterweise hatte aber Larcs Geschichte, die am wenigsten mit der Haupthandlung verknüpft war, das tollste Ende, und auch einige Höhepunkte.

Erst dann bin ich zum Manabaum gegangen. Dort ging alles leider sehr schnell, und ich hatte kaum Zeit, die tolle Atmosphäre zu genießen, denn schon nach weniger als zwanzig Minuten folgt der letzte Bosskampf, der sehr kurz und einfach war, und zwei Minuten später begann auch schon das Ending. Das war übrigens sehr schön (wenn auch so kurz, dass es mich nicht ganz zufriedengestellt hat), dass die Sproutlinge am Ende alle zum Manabaum hingezogen wurden war eine sehr schöne Idee.

Das Gameplay hatte leider einige gravierende Schwächen. Der große Vorteil von Legend of Mana war, dass die Kämpfe extrem schnell und kurz waren, weshalb sie gar nicht richtig nervig sein konnten. Aber leider sind sie auch absolut nicht reizvoll, denn alle Kämpfe im Spiel (mit maximal zwei Ausnahmen) waren lachhaft einfach und selbst Bosskämpfe dauerten meistens nur ein paar Sekunden. Entsprechend niedrig war auch die Motivation, Kämpfe zu bestreiten, die man nicht bestreiten muss. Leider konnte man den Kämpfen aber auch nicht ausweichen, weshalb man die meisten bestreiten musste. Dass das Spiel dann auch noch solche Features wie gezüchtete Monster, erschaffene Golems, geschmiedete Waffen, Instrumente und angebaute Früchte hatte, hat sich leider nicht mit dem geringen Schwierigkeitsgrad vertragen, denn letztlich konnte man mit all diesen Möglichkeiten wenig tun, was man nicht auch sonst hätte tun können. Entsprechend wenig habe ich mich auch damit beschäftigt.

Eine weitere Schwäche sind die Ladezeiten. Zwar hat Legend of Mana keine langen Ladezeiten für PS1-Verhältnisse, aber man wechselt alle paar Sekunden zur nächsten Map, und da ist es bei langen Wegstrecken schon störend, wenn man Dutzende von kleinen Ladebildschirmen sieht. Ein paar Komfortfunktionen haben mir auch gefehlt; so konnte man im Tagebuch nur schauen, welche „Missionen“ man gestartet hatte, aber abgesehen von einer einzeiligen Beschreibung gab es keine näheren Informationen, auch nicht über den aktuellen Status. Dabei gab es wirklich einige Missionen, die einen erst mal ratlos stehenlassen, weil man nicht weiß, wo man als nächstes hinmuss. Spielt man ohne Guide, muss man da wohl oder über die halbe Welt absuchen, oder man beschäftigt sich erst einmal mit anderen Missionen und hofft, per Zufall den Ort zu finden, wo die alte Mission weitergeht. Durch Zufall irgendwelche Events triggern klappt übrigens ganz gut, solange noch die Auswahl da ist – erst gegen Ende, wenn nur noch ein paar Missionen übrig sind, passiert das seltener. Mir ist es bei einigen Missionen passiert, dass ich wirklich lange durch die Gegend geirrt bin, auch innerhalb von Gebieten. Trotzdem war das Gameplay im Großen und Ganzen recht locker; es wäre viel nerviger gewesen, wenn die Kämpfe zäher gewesen wären. Das Gameplay war einfach da – es war nicht reizvoll, aber es war auch nicht furchtbar.

Übrigens ist der Soundtrack echt toll. Yoko Shimomura hat sich da wirklich viel Mühe gegeben und viele tolle Stücke geschrieben. Besonders fällt auf, dass die Qualität konstant ziemlich hoch ist. Die meisten RPG-Soundtracks haben auch einige langweilige Stücke dabei, aber Legend of Mana kann durchgehend mit guter Musik glänzen. Dass das Spiel absolut wundervoll aussieht, die ganze Schönheit der Mana-Serie in sich vereint und ein großes Repertoire fantasievoller Gebiete und liebevoll gestalteter Landschaften beherbergt, habe ich ja schon erwähnt. ^^

Fazit: Legend of Mana ist gameplaymäßig anspruchslos und macht so einige Fehler – allzu sehr stört das zum Glück nicht. Im Gegenzug kann das Spiel mit vielen kleinen charmanten Geschichten und drei ernsteren größeren aufwarten, und stellt damit die Welt, ihre Hintergrundgeschichte und das Leben ihrer Bewohner mit viel Liebe zum Detail da. Ebenso liebevoll ist die wunderschöne grafische Gestaltung sowohl der Umgebungen als auch der Charaktere, und Yoko Shimomuras tolle Musik trägt ein Übriges bei. Sehr viel Mana und ein schönes Spiel. :A

Wertung: 7 von 10 Punkten

Story: 7/10
Charaktere: 7/10
Gameplay: 6/10
Kämpfe: 5/10
Musik: 9/10
Atmosphäre: 8/10
Gesamt: 7/10

Skar
06.06.2013, 16:10
Ok, jetzt spielst du erstmal ein New Game + auf Nightmare, dann reden wir nochmal über "gameplaytechnisch anspruchslos" ;)
Das Ding ist dazu gedacht, mehrmals gespielt zu werden, der erste Durchgang ist nur zum Aufwärmen.

Knuckles
06.06.2013, 17:24
Ok, jetzt spielst du erstmal ein New Game + auf Nightmare, dann reden wir nochmal über "gameplaytechnisch anspruchslos" ;)
Das Ding ist dazu gedacht, mehrmals gespielt zu werden, der erste Durchgang ist nur zum Aufwärmen.

Oh ja, ein Schlag und man war tot. :D
Das Spiel gehört noch heute zu meinen Lieblingstiteln auf der PSOne.^^

Kynero
06.06.2013, 18:18
Klingt auf jeden Fall nicht schlecht! :) Deine Eindrücke haben mich neugierig gemacht. Vlt spiele ich es irgendwann auch mal, NACHDEM ich die Titel gespielt habe, die ich auch noch spielen muss. :D

Weiter so! Was ist als nächstes dran? SC? :p

e7
07.06.2013, 15:59
Legend of Mana hatte ich auch mal vor langer Zeit gespielt, aber der niedrige Schwierigkeitsgrad verbunden mit dem Gefühl, kein richtiges Ziel zu haben, hat mich dann nicht lange motiviert. Aber scheinbar bessert sich beides ja mit fortlaufendem Spielfortschritt.

Narcissu
14.06.2013, 22:04
Dass es bei einem neuen Durchgang so schwer werden kann, wusste ich gar nicht. Das macht vermutlich dann auch ein paar der Möglichkeiten, die das Spiel zur Verfügung stellt, attraktiver. Kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, dass das das Spiel so stark bereichern würde, da die Schwäche nicht nur im Schwierigkeitsgrad liegt, sondern in der ganzen Konstruktion des Kampfsystems.

@e7: Ja, nach spätestens zehn oder fünfzehn Spielstunden sollte man alle drei der größeren Handlungsstränge weit genug spielen können, um einen größeren Zusammenhang und ein paar längere Geschichten kennenzulernen. Es lohnt finde ich schon.



Nachdem ich mit Legend of Mana fertig war, habe ich kurz danach mal mit Mystic Quest angefangen (aka Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden aka Final Fantasy Adventure), das ja den Anfang der Serie markiert; damals noch als Ableger zu Final Fantasy entstanden, was man an Elementen wie Chocobos oder Mogrys sehen kann – viele Parallelen gibt es sonst aber nicht.

Vor vielen Jahren habe ich Sword of Mana das erste Mal gespielt. Ich glaube, das war sogar überhaupt eines meiner ersten RPGs und wenn ich drüber nachdenke, kann es sogar sein, dass ich es vor Golden Sun gespielt habe. Davor gab es lediglich Pokémon (und Zelda, das ich aber nicht als RPG ansehe). Wann ich zeitlich FF8 ansiedeln soll (und den Kauf der PS1), weiß ich gerade nicht genau. Das waren jedenfalls meine einige meiner ersten RPGs.

Der Zusammenhang: Sword of Mana (oder Shinyaku Seiken Densetsu) ist das Remake vom ersten Seiken Densetsu, und sicherlich eines der schönsten Spiele, die der GBA zu bieten hat. Die FF-Elemente wurden aus dem Spiel entfernt, die Grafiken an den Stil der Seiken Densetsus für den SNES angepasst, die Musik wurde in GBA-Qualität neu aufgelegt (und in vielen Fälle erweitert) und die gesamte Spielwelt samt Gameplay wurden überarbeitet, neu gestaltet und um einige Gebiete ergänzt. Auch die Geschichte hat eine gründliche Überarbeitung erfahren und wurde durch ein paar neue Charaktere angereichert, ist im Kern aber gleich geblieben.

Aber eigentlich wollte ich von Seiken Densetsu sprechen, nicht von Sword of Mana. Also kommen wir zu meinen Eindrücken zum Spiel.

Es ist großartig! Ich habe kein schlechtes Spiel erwartet, aber ich wurde dann doch etwas überrascht. Mal abgesehen davon, dass die Kämpfe wie auch bei Sword of Mana alle sehr leicht sind, macht das Gameplay ziemlich viel Spaß für ein so altes Spiel. Das ganze Spiel spielt sich kurzweilig. Die Oberwelt ist sinnvoll gestaltet, die Dungeons nicht zu lang und nicht zu anspruchslos. Und es ist glaube ich das erste Spiel seit Langem (zumindest von den so alten), wo ich kein einziges Mal in einer Komplettlösung nachschauen musste, was ich denn wo als nächstes zu tun habe.

Besonders toll ist die Geschichte. Zwar sind die Dialoge oft auf die elementarsten Bestandteile reduziert und können die eigentliche Tiefe der Geschichte nicht transportieren, aber wenn man darüber hinwegsehen kann, stehen dem Ganzen wirklich viele bewegende Konzepte zugrunde. Ich liebe die ganze Darstellung der Welt einfach, angefangen mit dem Manabaum bis hin zu den einzelnen Charakteren und ihren Hintergründen. Ich glaube, Seiken Densetsu war damals eines der fortschrittlichsten Spiele seiner Zeit, was das angeht. Denn was nicht durch Dialoge vermittelt werden kann, transportieren Situationen und Musik. Die vielen tragischen Momente, die Geschichte des Manas, die Interaktionen zwischen den Charakteren – das alles ist wirklich toll gemacht, und ich persönlich finde, dass so eine Geschichte es mal verdient hätte, mit den heutigen Mitteln in bester Qualität neu aufgelegt zu werden.

Lediglich grafisch kann das erste Seiken Densetsu, obwohl für ein GameBoy-Spiel doch recht ansehnlich, noch nicht das Gefühl vermitteln, dass in jedem anderen Mana-Teil so prägnant vorhanden ist. Zumindest was die Gestaltung der Umgebung angeht; Sprites von NPCs und Gegnern haben schon sehr viel Ähnlichkeiten mit denen der späteren Titel. Die Musik gehört sicherlich zu dem besten, was der GameBoy zu bieten hat, und für mich hat sie wegen meiner Erlebnisse mit Sword of Mana einen besonders hohen persönlichen Stellenwert. Zwar gibt es zwei oft gespielte langweilig bis nervige Musikstücke, aber viel wichtiger sind die zahlreichen unglaublich tollen Stücke. Ob das jetzt Endless Battlefield (die Feldmusik) ist, das Titelthema, eine traurige Melodie, die Dorf- und Stadtmusik oder das zweite Bosskampfthema– all diese Stücke sind einfach wunderschön und können auch in 8-Bit-Qualität schon eine dichte Atmosphäre aufbauen und unglaublich viele Emotionen transportieren.

7 bis 8 Stunden lang konnte mich das Spiel gut beschäftigen, und ich bin begeistert davon, wie toll das erste Seiken Densetsu war. Selbst heute würde ich dafür noch eine Spielempfehlung aussprechen – obwohl Sword of Mana da vermutlich die bessere Wahl wäre, denn das, was das Original nicht hatte (nämlich ausreichend lange und gut formulierte Dialoge sowie eine wunderschöne Grafik) lässt sich hier wiederfinden. Ich schätze, die beiden werden immer meine liebsten Mana-Spiele bleiben.

Fazit: Kurz, kurzweilig und gut: Seiken Densetsu ist für sein Alter und seinen Technikstand ein erschreckend tolles Spiel mit spaßigem Gameplay, einer trotz altersbedingter Ausdrucksschwächen wunderschönen Geschichte und einem ausgezeichneten Soundtrack. Normalerweise empfehle ich Ausflüge in die Geschichte ja nur unter Vorbehalt, aber dieses Spiel ist auch heute noch richtig gut. :A

Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Story: 8/10
Charakter: 6/10
Gameplay: 7/10
Kämpfe: 7/10
Musik: 9/10
Atmosphäre: 8/10
Gesamt: 7,5/10
Spielzeit: 7:18h



Vor den Klausuren will ich nichts Großes mehr anfangen, also habe ich heute mal Final Fantasy Legend, oder besser gesagt Makai Toushi Saga in den GameBoy eingeworfen. Nach einer halben Stunde weiß ich nicht genau, was ich von dem Spiel halten soll. Es macht einen sehr interessanten, aber auch etwas merkwürdigen Eindruck auf mich. In jedem Fall werde ich mir jetzt erst mal gründlich über das Gameplay recherchieren, denn die Anleitung habe ich nicht und im Spiel wird wie erwartet kaum etwas erklärt.

La Cipolla
14.06.2013, 22:35
Ist das das SNES-Spiel? War mein erstes Rollenspiel. Schrecklich. SCHRECKLICH. Vielleicht würde ich das heute anders sehen, aber da ich da keinen Bock drauf habe ... schrecklich.

Das Game Boy Mystic Quest ist allerdings wirklich erschreckend gut, gerade für sein Alter.

Sylverthas
14.06.2013, 22:45
Ist das das SNES-Spiel? War mein erstes Rollenspiel. Schrecklich. SCHRECKLICH. Vielleicht würde ich das heute anders sehen, aber da ich da keinen Bock drauf habe ... schrecklich.
Ach, nicht so negativ. War doch nur ein boring-as-shit RPG :D

@Narcissu:
Bin im Prinzip genau Deiner Meinung. Dabei sehe ich die Knappheit der Gespräche fast schon als nostalgisch elegant an, weil man sich da immer nen gewissen Teil selber denken konnte, man zur Abwechslung mal nicht vollgekotzt wird mit unwichtigen Dialogen - und die Story trotzdem gut rübergekommen ist. Nur den Charakteren hats dann doch geschadet - wobei selbst die wohl teilweise besser ausgefleischt waren als bei Kandidaten, bei denen man stundenlang um den heißen Brei redet.

Wobei ein Großteil der Faszination wohl in der Musik lag, die ich einfach genial fand und sich einige der Melodien echt in mein Gehirn gebrannt haben.

Narcissu
14.06.2013, 23:17
@Cipo: Das Mystic Quest für SNES werde ich sicherlich nicht anrühren. Davor hätte ich Angst, auch wenn es wohl doch ein paar Leute zu geben scheint, die das mögen. :D

@Sylverthas: Manche Dialoge waren auch gar nicht schlecht geschrieben. Aber ich glaube, es ist nicht nur der geringen Speicherkapazität zu verschulden, dass einige Dialoge nicht so toll waren, sondern auch der deutschen Übersetzung. Die Übersetzer hielten sich zwar für so wichtig, dass sie als erstes in den Credits erschienen (na ja, fairerweise muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass die Übersetzer das selbst veranlasst haben^^), aber dafür ist die Übersetzungsqualität reichlich mager. Einige Stellen wirkten durch eine merkwürdige Wortwahl unfreiwillig komisch. Teilweise auch ganz charmant, aber manchmal wirklich nicht gut.

Zur Musik kann ich dir nur zustimmen. Bin generell ein Fan von Kenji Ito, obwohl ich nur ein paar seiner Werke kenne (eigentlich nur die Beiträge zur Mana-Serie und sein Zeugs aus Shadow Hearts).

http://www.youtube.com/watch?v=3nQqfBWF-_U


Nur den Charakteren hats dann doch geschadet - wobei selbst die wohl teilweise besser ausgefleischt waren als bei Kandidaten, bei denen man stundenlang um den heißen Brei redet.
Ja, Golden Sun hatte da weniger Substanz und eine etwas geringere Informationsdichte. ^_~

RPG-Geek
16.06.2013, 09:35
In einem Forum wurden mal die Namen der Golden Sun Charaktere mit Pseudonymen vertauscht. Keiner konnte danach mehr erraten, wer wer ist, weil keiner der Charaktere genug Persönlichkeit hat, um an der Sprechweise erkennbar zu sein. ;)

Narcissu
16.06.2013, 09:50
Felix und Isaac konnte man immer ganz gut erkennen – die haben nämlich nie was gesagt. *g*
Aber es stimmt schon, die Charaktere hatten wirklich reichlich wenig Persönlichkeit, was schon verwunderlich ist. Klar haben sich Jenna und Ivan charakterlich unterschieden, aber letztlich hatte kein Charakter die Chance, sich so wirklich von den anderen abzuheben.

Aber ich glaube, das Problem hat nicht nur Golden Sun, da gibt's noch reichlich andere RPGs, wo die Charaktere sich nicht gerade durch ihre Sprechweise rausfiltern lassen.

RPG-Geek
17.06.2013, 11:13
Bei Golden Sun ist es schon wirklich besonders erstaunlich, wie man mit so viel Text so wenig aussagen kann. Dazunoch die unzähligen völlig bedeutungslosen "yes/no"-Wahlmöglichkeiten.
Am besten finde ich die Dialoge in Game-Arts- und Tales-Spielen. Da würde man auch jeden Charakter sofort erkennen, was natürlich auch daran liegt, dass jeder Charakter mindestens ein definierendes "Gimmick" hat.

Kynero
17.06.2013, 14:14
Hinsichtlich der Dialoge schoss Golden Sun 3 im Vergleich zu den Nachfolgern aber definitiv den Vogel ab. :D Das war hier wirklich schon extrem. Ich glaube kaum, dass da noch ein Spiel einen draufsetzen kann. Ansonsten ist das Spiel aber fabelhaft umgesetzt, wenn man mal von der Story und der Geschwätzigkeit absieht.

Und das mit Tales of kann ich nur so bestätigen. Was ich an den Spielen wirklich cool finde ist die Tatsache, dass die Spiele wissen, dass Charakter XY EIGENTLICH schon dafür designt wurde einen regelrecht zu nerven, allerdings tut er es nicht und wenn doch, wird der Chatakter meistens immer "fertig gemacht". Tales of geht dieses Thema also ein wenig anders an als andere RPGs, was mir persönlich ganz gut gefällt.

Edit: Naja, aber Hubert ist scheiße. :D

Sylverthas
17.06.2013, 15:39
Und da dachte ich immer, dass die Tales of Spiele die Stereotypen unter den stereotypischen Chars haben - was auch erklären dürfte, weswegen man sie so leicht zuordnen kann, wenn jeder Charakter einfach ein (und genau ein!) Attribut hat :D

Zu GS enthalte ich mich mal, ihr wisst, was ich zu sagen hätte *g*

Kynero
17.06.2013, 16:33
Stereo sind sie grob gesehen alle Tales of Charaktere, allerdings, wie von RPG Geek angesprochen, hat jeder Charakter in den Spielen eine spezielle "Macke", die immer anders behandelt wird. Norma aus ToL ist zum Beispiel eine wahre Nervensäge. Temperamentvoll und quietschlebendig geht sie durch die Welt. Dadurch sind die anderen Charaktere schnell von ihr genervt, was sie ihr in den Situationen dementsprechend auch mitteilen. Und bei Besprechungen wird ihre Meinung noch nicht mal berücksichtigt (Be quiet, Norma!). :D

Bei ToA verhält es sich ähnlich. Guy hat eine extreme Frauenphobie. Anfangs wird es noch ganz normal von den anderen hingenommen, währrend im Verlaufe des Spieles sich öfters mal darüber lustig gemacht wird.
Bei ToI ist Luca ein Versager, weshalb ihn die wenigsten ernst nehmen. Kein Wunder, da er auch sehr... extrem dargestellt wurde. :p

Das sind so die kleinen Details, die diese Charaktere ein wenig von den anderen abheben. Lieber den Klassenclown der Gruppe auch mal trollen, anstatt dessen Meinung für voll zu nehmen. Oder aber Charaktere überspitzt darstellen.
Okay, in gebe zu, dass vieles bestimmt auch gar nicht so beabsichtigt war. Aber es funktioniert. Das zählt. Und es ist ne Tales of Tradition, also sollte das auch so beibehalten werden. :)

Enkidu
17.06.2013, 21:33
Das Problem in Golden Sun war nicht, dass sich die Charaktere in ihrer Sprechweise nicht unterscheiden. Das ist zwar nett wenn vorhanden, aber wird in den meisten RPGs nicht ausgiebig praktiziert. Nein, das Problem bestand darin, dass der gesamte Text von Golden Sun so extrem inhaltsleer war, dass es nichtmal eine Rolle gespielt hat, wer was sagt! Bei Dialogen sollte man das im Storyzusammenhang nämlich immer wenigstens aus dem Kontext heraus feststellen und zuordnen können.

RPG-Geek
18.06.2013, 11:57
Stimmt, bei dem Text hätte wirklich noch mal ein Lektor drübergucken müssen.

Narcissu
14.07.2013, 00:30
http://img5.imageshack.us/img5/6535/wfwg.jpg

Kynero hat mich so lange von Arc The Lad II zugeschwärmt, dass ich mir gestern spontan (obwohl ich ursprünglich andere Pläne hatte) mal eine PSN-Card gekauft und die ersten beiden Spiele runtergeladen hab.

Etwa 28 Stunden später bin ich auch schon fertig mit dem ersten Teil. Und nachdem mir systematisch die Erwartungen gesenkt wurden (;D), fand ich den Teil überhaupt nicht schlecht.

Klar, die Story ist ziemlich uninspiriert, generisch und auch nicht gut präsentiert und die Charaktere bieten auch nicht viel, obwohl es grundlegend ein netter Cast ist. Für ein so altes Spiel, und vor Allem für ein SRPG, hat sich Arc The Lad aber erstaunlich locker gespielt. Die Kämpfe waren schnell, fair und nicht zu einfach. Die einzelnen Abschnitte der Geschichte haben sich nicht in die Länge gezogen und jedes „Kapitel“ konnte man in weniger als zwei Stunden beenden. Dialoge sind sehr funktional gewesen, in ein paar Fällen aber auch ganz charmant, vor Allem, wenn sich das Spiel selbst nicht ganz ernst genommen hat.

Es gab sogar ein bisschen optionales Zeugs. Die Arena-Kämpfe waren langweilig, aber auch eher dafür da, um die Level der schwächeren Charaktere den der stärkeren anzugleichen. Das Training bei den Mönchen war ziemlich gut, um vorm Ende nochmal ein paar Level stärker zu werden. Und dann gab's noch so einige optionale Items, Accessoures, Beschwörungen, Briefe vom Vater, Besucher bei den Guardians (+ kleine Sidequests) und Skills. Und natürlich den 50-Ebenen-Dungeon, um den ich mich aber nicht gekümmert habe.

Ein bisschen blöd war es, dass die Kämpfe noch nicht ganz ausgereift waren. Die starken Charaktere sind immer stärker geworden, und die schwachen schwach geblieben. Das ist das Problem, wenn man den Großteil der Erfahrung durch das Besiegen von Gegner bekommt – da können die Support-Charaktere nicht mithalten. Andere SRPGs haben das besser gelöst. Ein paar andere Features haben mir auch gefehlt: Bewegung nach der Aktion (falls man sich vorher noch nicht bewegt hat), HP-Anzeige der Gegner und Schadensprognose zum Beispiel. Das sind Sachen, die für mich in SRPGs recht wichtig sind. Unterm Strich waren die Kämpfe aber trotzdem der stärkste Punkt des Spiels. Endlich mal wieder ein SRPG, das schnell ist.

Die Musik ist sehr unbesonders gewesen, grafisch war es okay.

Toll fand ich aber das Ende. Ich finde, ein gutes Ende kann dafür sorgen, dass man das Spiel in positiver Erinnerung behält und macht für mich auch viel für den Gesamteindruck aus. Ein unbefriedigendes Ende hingegen macht sich sehr negativ. Arc The Lad hat gar keinen Hehl darauf gemacht, dass es nur ein Prolog ist, wie man am „to be continued“ am Ende sieht. Und da das Spiel mit der einzigen gut umgesetzten emotionalen Szene geendet hat, sind mir die Charaktere noch ein Stück mehr ans Herz gewachsen. Ein gutes Spiel ist Arc The Lad sicherlich nicht, für mich war es aber ein schöner Auftakt. Ich freue mich sehr auf Teil 2. :)

Spielzeit: 10:35h
Wertung: 5,5 von 10 Punkten
Story: 3,5/10
Charaktere: 4/10
Gameplay: 5/10
Kämpfe: 7/10
Musik: 5/10
Atmosphäre: 5,5/10
Gesamt: 5,5/10

Kynero
14.07.2013, 11:24
Schönes Fazit! :A Wenn man sich im Klarem darüber ist, dass Teil 1 objektiv gesehen kein gutes Spiel ist, dann ist es subjektiv gesehen doch besser als man denkt. Das Spiel kann Spass machen, wenn man diese Punkte beherzigt.

Für all deine Mühen wirst du auch jetzt mit Teil 2 belohnt, der einfach alles besser macht und super awesome ist.
Arc the Lad 2 hat mich an vielen Stellen sehr beeindruckt gehabt, vorallem das Ende war einfach nur großartig. Dir wird's bestimmt gefallen! :)

Narcissu
15.07.2013, 13:42
Das Gute an Arc The Lad I ist, dass es auch einfach sehr kurz und schnell ist. Ein Spiel, dass man mal angenehm an ein paar Abenden durchspielen kann. Viel schlimmer finde ich, wenn sich ein mittelmäßiges Spiel so endlos streckt – da gibt es ja auch genug Kandidaten.


http://img708.imageshack.us/img708/1742/r6yd.jpg

Endlich bin ich auch mal mit Final Fantasy in der Urversion für NES fertiggeworden! Mir sind immer irgendwelche anderen Spiele dazwischengekommen, aber heute und gestern hab ich mir mal die Zeit genommen und den Rest gemacht.

Gut gealtert ist das Spiel definitiv nicht: Hohe Encounterrate, oft viele Gegner (bis zu 9), Angriffe gehen ins Leere wenn Gegner besiegt sind, hohe Zufallsabhängigkeit beim Schaden, Speichern ist nur in Gasthäusern möglich. Heilmittel sind arg begrenzt (bzw. Items füllen nur 30HP pro Einheit auf), Heilzauber bringen kaum etwas (außer Cure4), und stirbt der Weißmagier, so kann man niemanden mehr wiederbeleben, nur halt in Städten.


http://imageshack.us/a/img94/8564/733r.pnghttp://imageshack.us/a/img694/9569/wgw2.pnghttp://imageshack.us/a/img163/7480/scz7.pnghttp://imageshack.us/a/img845/2254/563i.png

Aber es gibt auch einige Dinge, die Final Fantasy für seine Zeit sehr gut gemacht hat. Es war glaube ich das erste RPG, das Stärken und Schwächen basierend auf den Elementen in dieser Form eingeführt hat, was sich auch in den Waffen und Rüstungen (Fire Armor, Ice Sword, ...) widerspiegelt. Es war glaube ich auch das erste RPG mit einem Flugschiff – eine sehr schnelle Möglichkeit zum Reisen ohne Random Encounters. Dragon Quest hatte zwar Teleportzauber, aber in Final Fantasy kann man immerhin so die Weltkarte erkunden.

Die Story ist auch für diese Zeit gar nicht schlecht gewesen! Das merkt man, wenn man mit den ganzen NPCs spricht – denn dann fällt einem auf, wie konsistent die ganze Welt doch ist. Überall erfährt man etwas über die Hintergrundgeschichte von diesem und jenen Ort. In einer Stadt wird von fünf Kriegern geredet, die auszogen, aber dann zu Fledermäusen verwandelt wurden. Diese trifft man schon ganz am Anfang im Chaos-Tempel, aber erst am Ende reagieren die Fledermäuse auch darauf.

Darüber hinaus war es auch sehr interessant, ein paar andere Sachen zu sehen. „Hier ruht Erdrick“ steht auf einem Grab im Elfendorf, eine Anspielung auf den Helden der ersten drei Dragon Quests. Im japanischen Original und allen späteren Fassungen steht dort aber „Hier ruht Link“, was natürlich viel besser ins Elfendorf passt. Mir ist damals, als ich die GBA-Version gespielt habe, auch gar nicht aufgefallen, wie stark sich Final Fantasy von der High Fantasy à la Tolkien hat beeinflussen lassen. Das merkt man auch nicht so dominant, aber dass Elfen und Zwerge (und Drachen) prominente Rassen im Spiel sind, fällt schon auf. Dass (Dr.) Unne im Spiel vorkam, wusste ich auch gar nicht (mehr).


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Die englische Übersetzung hat auch ein paar später klassische FF-Elemente unter den Tisch fallen lassen. Das merkt man hauptsächlich an den Namen der Waffen und Items. Die Goldnadel (kin no hari) heißt Soft, Der Rosetta-Stein heißt nur Slab und der Rattenschwanz lediglich Tail. Das sind alles Umbenennungen, die dem Platzmangel zu verschulden sind; きんのはり (kin no hari) sind halt nur fünf Zeichen, während "Gold Needle" schon 11 Zeichen Platz brauchen. Nett übrigens auch, wie sehr Sakaguchi von Ghibli beeinflusst wurde: Das Schloss im Himmel ist sogar ein Ort im Spiel, und die Inspiration zu den Flugschiffen kam ihm auch durch Laputa.

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, das Spiel mal zu spielen. Die Dungeons waren teilweise ziemlich nervig und am Anfang und Ende auch ziemlich hart. Wirklich übertrieben riesig war aber keiner, und auch ohne Karte kommt man meistens gut zum Schluss. Da es einige ziemlich gute Grind-Orte gibt, muss man auch nicht stundenlang bei den „normalen“ Gegnern aufleveln. Für mich war der stärkste Punkt des Spiels zweifelsohne die minimalistische, aber im Hintergrund doch recht komplexe Story, die fast ausschließlich durch NPCs vermittelt wird. Die Städte waren für mich jedes Mal wieder ein Highlight, und die Musik von Final Fantasy war auch damals schon sehr gut (auch wenn es schade ist, dass es weder besondere Musik für Bosskämpfe noch für den letzten Kampf gibt).


http://imageshack.us/a/img822/922/bp90.pnghttp://imageshack.us/a/img818/4118/9h7f.pnghttp://imageshack.us/a/img90/8245/d5bq.pnghttp://imageshack.us/a/img7/7098/daxu.png

Und wieder ein Stück Geschichte erlebt. :) Bald geht's weiter mit Final Fantasy II und/oder Phantasy Star II.

Spielzeit: 11:05h
Wertung: 5,5/10
Story: -/10
Charaktere: -/10
Gameplay: 5,5/10
Kämpfe: 4,5/10
Musik: 8/10
Atmosphäre: 6,5/10
Gesamt: 5,5/10

La Cipolla
15.07.2013, 13:51
Schreckliches Spiel. :D
Geht heute imho gar nicht mehr, auch wenn es historisch natürlich interessant ist.

Mir ist damals, als ich die GBA-Version gespielt habe, auch gar nicht aufgefallen, wie stark sich Final Fantasy von der High Fantasy à la Tolkien hat beeinflussen lassen. Das merkt man auch nicht so dominant, aber dass Elfen und Zwerge (und Drachen) prominente Rassen im Spiel sind, fällt schon auf. Dass (Dr.) Unne im Spiel vorkam, wusste ich auch gar nicht (mehr).
Mehr noch D&D (das wiederum stark von Tolkien beeinflusst war). Es gibt ja sogar die schöne Geschichte mit Monster-Sprites, die teilweise 1:1 den D&D-Monsterbüchern entnommen sind (ich sag nur Beholder). Oder das Magiesystem, das auch total D&D ist. Oder sogar das verdammte Ausrüstungssystem. ^^

Die Japaner haben dann erst später ihre eigene Identität entwickelt, auch wenn sie hier mit den Elementen und ähnlichen Aspekten schon immer mal zu erkennen war. Eigentlich verdammt interessant, gerade weil heute ja so oft die Unterschiede betont werden.

Narcissu
15.07.2013, 14:51
Ja, D&D war ein großer Einfluss, aber auch Wizardry. Dazu gibt's hier (http://www.1up.com/features/deal-square-enix-akitoshi-kawazu) ein interessantes Interview, das ich erst letztens entdeckt habe.
Das mit den Monster-Sprites wusste ich aber noch gar nicht. :D War aber anscheinend nur in der japanischen Urversion so: „The original Japanese Famicom and MSX versions of Final Fantasy had creatures called beholders and eyes that looked like the traditional beholder. However, for the US release and later editions, the sprite was changed and the beholders were renamed.“

Narcissu
18.07.2013, 20:00
http://img838.imageshack.us/img838/6607/6trw.jpg

Ich bin gerade dabei, Final Fantasy II für NES zu spielen und muss sagen, dass ich erstaunt bin, wie toll das Spiel doch ist. Die Zufallskämpfe nerven natürlich, zumal die Rate auch sehr hoch ist, aber zum Glück sind die Kämpfe (bisher) sehr leicht, da man das System wunderbar exploiten und somit in kurzer Zeit ziemlich stark werden kann. Das, was ich aber so an Final Fantasy II mag und was ich beim ersten Spielen der GBA-Version vor einigen Jahren gar nicht so wertschätzen konnte, ist das Kriegssetting.


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Ich gebe zu, noch nicht besonders viele RPGs, in denen Krieg das Hauptthema war, gespielt zu haben. Aber Final Fantasy II hat das beste Fantasy-Kriegssetting in einem RPG, das ich kenne. Das liegt vor Allem daran, dass es sich wirklich so anfühlt (vorausgesetzt man liest die Dialoge, den für zehnminütige Cutscenes war es hier noch ein paar Jahre zu früh). Menschen sterben, Städte werden belagert oder bombardiert. Pläne werden geschmiedet, Kriegsschiffe gebaut, Menschen versklavt. In den Städten herrscht ständige Angst vor dem Imperium, die Menschen reagieren gefühlsmäßig entsprechend auf das Schicksal angegriffener Nachbarstädte, und Sterbende äußern ihre letzten Wünsche. Natürlich ist das alles in der Darstellung sehr minimalistisch, aber man merkt jeder Ecke und jedem Winkel des Spiels an, dass Final Fantasy II wirklich eine ernste Geschichte erzählen wollte. Da gibt es unzählige kleine Details. Die meisten finden sich in NPC-Dialogen, aber nicht ausschließlich. So hatte ich das gar nicht mehr in Erinnerung.

Bin jetzt gerade auf dem Weg nach Dist, um die Dragoons und Drachen zu finden. Ein gutes Stück des Weges liegt also noch vor mir, und auch all die langen Dungeons. Selbst die Anfangsdungeons waren teilweise schon ziemlich groß, viel mehr noch als beim ersten Teil. An die einzelnen Orte und die wichtigsten Wendungen kann ich mich auch noch erinnern, aber viele Details kenne ich nicht mehr. Bin gespannt, was ich am Ende zu dem Spiel sage. ^^


http://imageshack.us/a/img41/8468/6ix8.pnghttp://imageshack.us/a/img23/3668/izq.pnghttp://imageshack.us/a/img24/5980/ml5f.pnghttp://imageshack.us/a/img94/3526/b2j7.png
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Narcissu
06.08.2013, 14:28
http://img838.imageshack.us/img838/6607/6trw.jpg

Es hat nicht mehr lange gedauert, bis ich auch die zweite ~Hälfte von Final Fantasy II hinter mich gebracht hatte. Ich bin tatsächlich erstaunt, wie viel Spaß mir das Spiel gemacht hat. Im Grunde genommen habe ich nicht mehr viel zu meinen vorherigen Eindrücken hinzuzufügen. Für die Spielbarkeit eines NES-Spiels ist Exploitierbarkeit auf jeden Fall zuträglich.

Schlimm an Final Fantasy II fand ich die teilweise sehr langen Dungeons – schon die ersten waren ziemlich groß. Final Fantasy I hatte zwar auch ein paar, die nicht gerade klein waren, aber da war das alles noch im Rahmen. Jetzt wo ich Phantasy Star II spiele, finde ich aber auch die Dungeons in Final Fantasy II recht human. ;) Auf jeden Fall habe ich für viele Dungeons tatsächlich keine Karte gebraucht. Genervt haben allerdings die extrem vielen Zufallskämpfe. Final Fantasy II hat wohl die höchste Encounter Rate der ganzen Serie.

Die Story ist im zweiten Teil ein bisschen größer geworden. Durch einen Drachen und ein Flugschiff hat sich auch der Rest der Welt geöffnet und durch Dungeons wie den Mysidia-Turm und Zauber wie Ultima hat das Spiel sein bis dahin einigermaßen bodenständiges Kriegssetting etwas in die Lüfte gehoben. Es blieb aber trotzdem ein Kriegssetting: Die Tode von Min'Wu, den Drachenritter Richard und Cid – der der Gruppe unmittelbar vor seinem Tod sein Lebenswerk, das Luftschiff, übergibt – erinnern schmerzvoll daran. Auch ein paar Wendungen in der Geschichte, wie die „Rückkehr“ von Marias Bruder Leon(heart) in die Party, waren durchaus gelungen. Zwar werden solche Elemente der Geschichte zeitbedingt in NES-Spielen immer sehr minimalistisch präsentiert, aber man merkt schon, welche Ambitionen, eine Geschichte zu erzählen, dahinterstecken, und irgendwie hat das allea auch seinen Charme.

Klar ist das Spiel aus heutiger Sicht nicht unbedingt mehr spielbar – ohne Emulator ohnehin nicht –, aber mir hat Final Fantasy II trotzdem viel Freunde bereitet. Ein oder zweimal hatte ich das Spiel vor einigen Jahren in der GBA-Fassung bereits durchgespielt, aber es war sehr interessant, das Spiel heute nochmal durchzuspielen und tatsächlich war es ein ganz anderes Erlebnis, auch wenn ich mich an die grundlegende Geschichte und die verschiedenen Orte noch recht gut erinnern konnte.

Spielzeit: ~12:00h
Wertung: 5,5/10

Story: 6/10
Charaktere: -/10
Gameplay: 5/10
Kämpfe: 5/10
Musik: 7/10
Atmosphäre: 6,5/10
Gesamt: 5,5/10

Ich freue mich sehr auf Final Fantasy III, das für mich das einzige Spiel der Hauptreihe ist, das ich bisher nie durchgespielt habe. Zwei oder drei erfolglose Versuche bei der DS-Version haben mich immer wieder daran erinnert, dass ich das Spiel so viel lieber in 2D spielen würde, und ja, so werde ich das dann auch machen.

Narcissu
06.08.2013, 15:12
http://img96.imageshack.us/img96/1576/duhj.jpg

Kurz vorm Urlaub habe ich es endlich mal geschafft, wirklich mit Wild ARMs 2 anzufangen, das ich mir schon vor Ewigkeiten im PSN-Store gekauft hatte und das auch der letzte nummerierte Teil der Serie ist, den ich noch nicht gespielt hatte. Knapp zwei Wochen und 35 Stunden saß ich an dem Spiel, und es war ehrlich gesagt ein ganzes Stück länger als ich gedacht hatte. Zuerst war ich mir gar nicht bewusst, dass das Spiel auf 2 CDs verteilt ist, was ich dann beim Spielen natürlich schnell merkte. Ich äußere mich einfach mal zu einzelnen Aspekten des Spiels.

Setting
Wie die meisten Teile der Serie hat der zweite Teil ein Wild-West-Setting, das jedoch nicht immer ganz konsequent umgesetzt wird. Die Weltkarte passt ein bisschen mehr zu diesem Setting als Teil 1, erreicht jedoch bei Weitem auch nicht die Atmosphäre des dritten Teils. Die gelungene Weltkartenmusik und viele der anderen Whistle-Lieder tragen aber durchaus zur Atmosphäre bei. Sehr toll fand ich die beiden Wild-West-Städte, schön mit ausgebleichten Holzhäusern, karger Flora, hölzernen Schwingtüren als Bareingänge und Läden mit Namen wie „Gunner's Heaven“. Durch die doch recht große Vielfalt bei den Dörfern und Städten wirkt Wild ARMs 2 aber recht stark wie ein klassisches RPG. Die friedlichen Dörfern und die ganze normalen Städte waren auch gelungen, eine besondere Erwähnung verdient aber die Steampunkt-Stadt Guild Galad, die ich als Steampunk-Fan natürlich richtig toll fand.

Dungeons sind anfangs ganz nett anzusehen, werden aber sehr schnell langweilig. Zwar gibt es einige verschiedene Dungeons, aber durch die unheimlich große Anzahl an Dungeons treten die verschiedenen Designs und Musikstücke immer mal wieder auf, weshalb ich mir am Ende ein wenig mehr Abwechslung gewünscht hätte. Das Problem hat aber die ganze Serie, nur hatte ich bei Wild ARMs 2 das Gefühl, dass das Spiel durch die extrem vielen Dungeons erheblich gestreckt wurde.

Musik
Wie gewohnt gibt es tolle Klänge von Michiko Naruke. Die beiden Anime-Openings verdienen Erwähnung, auch wenn es schade ist, dass der Gesang in der westlichen Version rausgeschnitten wurde. Weltkartenmusik ist toll (gibt drei Stück davon), Dorf- und Stadtthemen wissen zu gefallen, bei den Dungeon-Stücken gibt es gute und weniger gute und die Battle Themes sind okay. Der Soundtrack des ersten Teils hat mir aber insgesamt noch viel besser gefallen – Wild ARMs 2 ist zwar immer noch sehr gut in musikalischer Hinsicht, aber es fehlen einfach die Highlights, an denen es in Teil 1 und 3 absolut nicht gemangelt hat.

Story und Charaktere
Die Geschichte ist ein ziemlich gutes Aushängeschild für eine typische Geschichte bei PS1-Spielen: Sie enthält ein paar recht bodenständige Komponenten (einfache Aufträge ausfüllen), wächst aber recht schnell zu sehr viel mehr heran. Eine Legende oder mysteriöse Kraft und eine gewichtige Vergangenheit sowie eine Bedrohung von außen spielen große Rollen und das Schicksal der Welt steht natürlich auf dem Spiel. Anfangs bezieht sich die Bedrohung auf einer Terroristenorganisation auf der Welt, später bedroht ein ganzes Paralleluniversum den Planeten Filgaia. Dabei werden viele Informationen über die Mechanismen des Planeten und die fiktiven Gesetze des Universums und der Welt preisgegeben, die zwar ganz nett sind, aber bei näherer Betrachtung nicht alle Sinn ergeben.
Die Charaktere sind anfangs alle sehr simpel gestrickt und auch recht uninteressant, aber im Verlauf der Geschichte erfährt man einiges über die Vergangenheit von jedem Charakter. Die Beziehung des Protagonisten Ashley zu einer Person, die weder zur Gruppe gehört noch irgendeine Verbindung zur Geschichte hat, und die Darstellung davon empfand ich als erfrischend und gelungen. An sich waren alle Charaktere recht liebenswert, allerdings auch klischeehaft. Gegen Ende hat jeder Charakter nochmal extra Aufmerksamkeit bekommen, was ein guter Auftakt zum gelungenen Finale war, das durch einen langen Endabspann (mit laaangsamen Texttempo) samt Epilog schön abgeschlossen wurde.

Ein paar coole Situationen gab es, insgesamt war die Geschichte aber nicht allzu interessant. Gerade weil sie sich so sehr in die Länge gezogen hat.

Gameplay und Kämpfe
Die Kämpfe sind auch, wie im ersten Teil schon, ziemlich langsam. Jeder Charakter hat andere Stärken (und es gibt die doppelte Anzahl an spielbaren Figuren) und das FP-System ist ein bisschen durchdachter, allerdings sind die Kämpfe fast ausschließlich extrem leicht. Lediglich der Endkampf war etwas fordernder. Erfreulich die ist Einführung eines Systems, mit dem man Zufallskämpfe vermeiden kann. Weniger erfreulich ist, dass man einen bestimmten Level erreicht haben muss, damit man Kämpfe im jeweiligen Gebiet überhaupt richtig vermeiden kann. Das ist ein bisschen schade, denn die Kämpfe sind langsam, einfach und machen nicht besonders viel Spaß. Schöner wäre es gewesen, dem Spieler noch mehr Freiheit zu geben.

Positiv hervorzuheben ist die große, in verschiedenen Etappen erkundbare Welt. Man hat schon sehr früh ein Flugschiff, kann aber nur an einer Handvoll vorgegebener Punkte landen. Später gesellen sich ein Schiff dazu, mit dem man zuerst die innere See und schließlich auch die äußere erkunden kann, und schließlich ein Drache, mit dem man fast die ganze Welt bereisen kann. Zu verschiedenen Zeitpunkten kommen neue optionale Inhalte dazu, die fast ausschließlich darin bestehen, einen nicht obligatorischen Dungeon zu entdecken (oder auch mal eine Stadt) und diesen zu erforschen. Ab und zu muss man dafür mit NPCs reden, was man auch gelegentlich tun muss, um Orte zu finden, die für den Handlungsverlauf relevant ist. Dabei kommt das auch in Teil 3 und 5 verwendete Such-System zum Einsatz – man muss jeden Ort auf der Weltkarte selbst finden. bevor er angezeigt wird. Die optionalen Dungeon sind fast alle ganz kurz, haben aber ab und zu ganz nette Rätsel. Zwei etwas größere Dungeons gibt es, und einer davon enthält sogar einen optionalen Charakter, der danach tatsächlich einigermaßen gelungen in die Dialoge der Handlung integriert wird.

Berühmt ist die Wild-ARMs-Serie ja für ihre Rätsel. Daran spart auch der zweite Teil nicht, und mit insgesamt drei Tools pro Charakter (=18 Tools insgesamt) mangelt es auch nicht an Vielfalt. Leider kommen einige Tools nur sehr vereinzelt zum Einsatz, andere hingegen werden ziemlich cool genutzt und bisweilen muss man auch mehrere kombinieren. Schade ist es, dass die meisten Rätsel ziemlich einfach sind. Manchmal muss man zwar ein bisschen Herumprobieren, bis man auf die Lösung kommt, aber in der Regel findet man die relativ schnell. Ein paar knackigere Rätsel, bei denen man ein bisschen mehr Nachdenken muss (wie die Millennium Puzzles in Teil 3), hätten hier nicht geschadet.

Leider streckt sich das Spiel sehr dadurch, dass man in viele Dungeons muss, die die Story nur sehr wenig voranbringen und an zwei Stellen im Spiel sogar jeweils vier Türme bzw. Raypoints besuchen muss. An Bosskämpfen wird auch nicht gespart.

Fazit
Das Setting ist gelungen, aber nicht ganz konsequent. Die Welt ist groß und oberflächlich abwechslungsreich, die Dungeons sind das allerdings nicht. Charaktere sind sympathisch, aber nicht besonders tiefgehend charakterisiert. Die Geschichte hat einige tolle Momente, bleibt aber letztlich recht uninteressant und das Gameplay teilt sich in langweilige Kämpfe und nette Rätsel, die aber ihr Potential nicht ganz ausschöpfen.

Insgesamt ein Spiel mit einigen Stärken und einigen Schwächen und für mich wohl der Wild-ARMs-Teil, an dem ich am wenigsten Spaß hatte, auch wenn die Story sich zweifelsohne „größer“ anfühlt als die des vierten Teils und die Charaktere zweifelsohne sympathischer sind als die von Teil 5.

Spielzeit: 34:20h
Wertung: 6/10
Story: 5,5/10
Charaktere: 6/10
Gameplay: 6,5/10
Kämpfe: 4/10
Musik: 8/10
Atmosphäre: 6,5/10
Gesamt: 6/10

Und als Überbrückung zu Tales of Xillia habe ich mal Phantasy Star II angefangen, das ich auch schon bald durchgespielt habe. Eindrücke später! Auf jeden Fall ist es ein sehr grindlastiges Spiel, selbst wenn man in zehnfacher Geschwindigkeit kämpft. ^^

Kynero
06.08.2013, 16:54
Da ich ja noch nicht so weit bin, kann ich mir auch kein endgültiges Bild von dem Spiel machen, aber du hast da schon die wesentlichen Punkte angesprochen, die auch mir so weit aufgefallen. Exlplizit die Dungeons fand, oder besser gesagt finde ich, bisher auch nicht soo toll. Da gefiel mir der Vorgänger hinsichtlich dem Design irgendwie besser. Dito auch zur Story! Das Spiel hat zwar ein paar echt interessante Storymomente, die muss man sich aber auch erst einmal "erarbeiten"...
Ansonsten machst du mir gerade wieder echt Lust auf das Spiel. :A Mal schauen, vielleicht spiele ich die Tage mal weiter. Auf die Steampunk Stadt freue ich mich schon. :)

Tja, wie sieht es denn jetzt mit BoF3 und Arc the Lad 2 aus? Ich nehme an, dass das noch dauern wird? :D

Enkidu
06.08.2013, 22:52
Ich würde j gerne ws zu Wild Arms schreiben, ber ds kleine "A" uf meiner Tsttur streikt heftig und lässt sich nur noch mit Gewlt benutzen, sodss längere Beiträge zur Qul werden :( Ml sehen wie ich ds beheben knn.

Narcissu
07.08.2013, 02:25
@Kynero: Ja, es gibt immer so ein paar Abschnitte in Wild ARMs 2, die man so als Höhepunkte der Story ansehen kann. Dazu zählt zum Beispiel das Finale von CD1, der Anfang von CD2 und das Ende des Spiels. Zwar gibt es auch meist zwischen den einzelnen Dungeons Story-Dialoge, da man ja immer mit dem Chateau Valeria in Kontakt steht, aber man kommt immer nur in kleinen Stücken voran.

Breath of Fire III und Arc The Lad 2 hab ich nicht vergessen – die will ich beide auf jeden Fall noch spielen, Arc aber vermutlich zuerst. Xillia wird ja nicht ewig in Anspruch nehmen, deshalb hoffe ich, mindestens noch eins der beiden diese Ferien zu spielen. :)

@Enkidu: Wie kann denn das große A funktionieren, während nur das kleine sich sträubt? :D Ansonsten schreib einfach immer nur ä statt a. ;D

Narcissu
07.08.2013, 22:51
http://img534.imageshack.us/img534/6040/mrux.png

Nur fünf Tage habe ich an Phantasy Star II gesessen – kurz kam mir das Spiel trotzdem nicht vor. Irgendwie bin ich froh, das ich's nun hinter mir hab, auch wenn man dem Spiel nicht abstreiten kann, gerade für seine Zeit in mehr als nur einer Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt zu haben.


http://img443.imageshack.us/img443/2493/ypcl.pnghttp://img198.imageshack.us/img198/4290/eyds.pnghttp://imageshack.us/a/img836/7938/tgon.png

Einfluss aufs Genre
Grafisch ist dies kaum abzustreiten. Nicht nur war Phantasy Star II das erste RPG auf dem Sega Mega Drive (bzw. Genesis) – einer Konsole, die technisch zwischen dem NES und dem SNES einzuordnen ist –, sondern auch das erste Spiel überhaupt mit einer solchen Modulgröße. Die Grafik im Spiel erinnert mehr an SNES-Spiele als an die NES-Zeit, obwohl die Lebenszeit des NES noch nicht am Ende angelangt war. Die animierten Gegner, die schon beim ersten Teil beeindruckend waren, sowie die verschiedenen Layer in den Dungeons, die es so bei NES-Spielen noch (soweit ich weiß) nicht gab, sind auf jeden Fall ein großer Schritt nach vorn gewesen. Auch die Hintergründe und Charakterportraits sehen merklich detaillierter aus als bei anderen Spielen dieser Zeit.



http://imageshack.us/a/img585/1476/st5s.pnghttp://imageshack.us/a/img577/6405/jyvt.pnghttp://imageshack.us/a/img836/5080/luqg.png

Oft wurde das Spiel damals dafür gelobt, eine spannende und charakterorientierte Geschichte zu erzählen. „Charakterorientiert“ ist natürlich ein dehnbarer Begriff. Wäre ich zynisch, könnte ich hier anbringen, dass der Hauptcharakter (und Nei) die einzigen der sechs Charaktere sind, die überhaupt in der Story auch nur erwähnt werden, alle anderen haben nur einen kurzen Auftritt in der letzten Sequenz. Bemerkenswert ist aber, dass der Hauptcharakter ein paar innere Dialoge führt und dass es zwei Charaktertode gibt, von denen einer sogar ziemlich tragisch dargestellt ist.

Einzigartiger ist aber sicherlich die Geschichte. Dass Phantasy Star die so ziemlich einzige RPG-Serie ist, die ein reinrassiges Science-Fiction-Setting nutzt (nicht nur Science Fantasy wie Star Ocean etc.), bietet natürlich eine gute Grundlage für eine in dem Genre unverbrauchte Handlung. Und so geht es darum, gegen das Regime vorzugehen, das im Grunde genommen nur aus einem Supercomputer namens Mother Brain besteht, der die ganze Welt steuert – das Wetter, das Biosystem und auch alles andere. In reicher Zahl vorhanden sind alle möglichen futuristischen Erfindungen und Institutionen. Statt wiederbelebt zu werden, werden die Charaktere geklont, und Teleportation ist problemlos schon von Beginn des Spiels an möglich.


http://imageshack.us/a/img42/9901/aori.pnghttp://imageshack.us/a/img849/6523/r7cp.pnghttp://imageshack.us/a/img198/5379/a7ei.png

Sicherlich war Phantasy Star II in dieser Hinsicht eines der fortschrittlichsten Spiele seiner Zeit. Ich bin trotzdem der Meinung, dass Final Fantasy II es wesentlich besser schafft, seine Geschichte zu präsentieren. Allein schon deshalb, weil es einfach wesentlich mehr handlungsrelevante Dialoge gibt. Das Setting in Final Fantasy II ist auch mindestens ebenso ernst wie in Phantasy Star II, die Atmosphäre noch etwas dunkler, die Geschichte noch etwas tragischer. Klar, das Setting ist klassischer, aber man sollte Phantasy Star II nicht die alleinige Ehre geben, das Storytelling in dem Genre vorangetrieben zu haben. So wird es nämlich häufig dargestellt.

Was zweifelsohne recht fortgeschritten war, ist das Kampfsystem. Denn hier erlernen die Charaktere sogar mal Fähigkeiten, und man hat sogar die Möglichkeit, die Kämpfe mehr oder weniger automatisch ablaufen zu lassen. Wie auch schon zuvor in Final Fantasy I und II (und davor Wizardry) kann man Items im Kampf zum Angreifen benutzen (auch Ausrüstungsgegenstände). Heute ist das natürlich nicht besonders beeindruckend, und letztlich ist alles immer noch sehr simpel. Final Fantasy III hat die strategische Vielfalt in dem Genre sicherlich auch viel besser zum Ausdruck gebracht, aber Phantasy Star II war für seine Zeit auch in dieser Hinsicht sehr fortschrittlich.


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Das Spielerlebnis
Kaum erträglich sind die Kämpfe aus heutiger Sicht allerdings trotzdem. Nicht wegen des Kampfsystems, sondern wegen der hohen Encounter Rate, den riesigen Dungeons und der massiven Notwendigkeit, teilweise stundenlang zu grinden. Zwar hat sich Phantasy Star II von den First-Person Dungeons des Vorgängers gelöst, hat sich aber stattdessen dafür entschieden, fast alle Dungeons gigantisch, verworren (teilweise mit mehr als 60 Teleportern!) und mit vielen Sackgassen zu gestalten. Kein Wunder, das dem Spiel Karten sämtlicher Dungeons (und zwei Weltkarten) beilagen – die sind dringend notwendig, denn ohne die irrt man stundenlang in den Dungeons herum und muss sich ständig herausteleportieren um sich zu heilen. Diese Fähigkeit, ebenso wie ein Skill, der einen in die letzte Stadt zurückbringt, ist zum Glück schon gleich zu Beginn verfügbar – das erspart Backtracking, was man dem Spiel definitiv zu Gute halten sollte.

Wenn ich davon spreche, dass man viel grinden muss, dann meine ich wirklich viel. Und zwar geradezu abartig viel. Und selbst dann sind die Gegner im nächsten Dungeon wieder eine Bedrohung. Um sich neue Ausrüstung zu kaufen, kann es schon mal vorkommen, dass man mehr als nur hundert oder zweihundert Kämpfe bestreiten muss. Im gesamten Spiel kämpft man sicherlich mehr als zweitausend Kämpfe. Eine gigantische Zahl. Ich habe das Spiel auf dem Emulator gespielt und beim Grinden das Spiel auf die zehnfache Geschwindigkeit hochgeschraubt – selbst dann saß ich aber öfter mal 15-20 Minuten dabei. In dieser Zeit habe ich bestimmt jedes Mal 300-500 Kämpfe gekämpft.


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Dann muss noch gesagt werden: Das Spiel ist grafisch zwar toll, betreibt aber massives Recycling. Es gibt endlos viele Recolors von Charaktermodellen, Gegnern und sogar Dungeon-Texturen. Im ersten Teil hat man das Gefühl, nur eine einzige Art von Dungeon zu sehen. In vielleicht ein paar kleinen Variationen. Das wird auch irgendwann langweilig. Im zweiten Teil ist es eigentlich nicht anders, auch wenn es sich da etwas abwechslungsreicher anfühlt. Es ist im Übrigen auch nicht hilfreich, wenn die Rohe oder der Nebel, der als Top-Layer einen beeindruckenden grafischen Effekt haben sollte, so viel vom Bildschirm einnimmt, dass er bisweilen Wände, Wege und Charaktere verdeckt.

Die Roboter-Modelle der Gegner sehen ziemlich massiv aus. Beeindruckend fand ich definitiv auch die riesigen Tiere. Einige Sachen waren dann aber doch sehr gruselig, wie etwas die Hasen, die im Kampf permanent ihr ständig rausfallenden Gedärme wieder in ihren Bauch gestopft haben. Na ja. Dafür kann das Spiel immerhin von sich behaupten, die bisher wohl besten Anime-Grafiken in den Bildern der Zwischensequenzen zu haben.

Die Musik passt recht gut zum Setting. Manchmal ist das nur belangloses, auf Dauer nerviges Gedudel, aber ein paar Stücke haben mir wirklich gut gefallen, wie etwa die Weltkartenmusik auf Dezolis und eines der späteren Dungeon Themes.


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Eindruck
Ich weiß nicht genau, was nun mein abschließender Eindruck vom Spiel ist. Durch den Emulator fand ich es gar nicht so unerträglich. Gerade die Grind-Sessions haben mich dazu eingeladen, im Hintergrund schöne Musik anzumachen (so habe ich die Musik von Dragon Quest X ein bisschen kennengelernt). Wirklich schlimm waren eigentlich nur manche Dungeons. Selbst mit einer genauen Anleitung war es müßig, ständig wieder das gleiche zu erdulden. Und das waren ja alles keine 5-Minuten-Dungeons, sondern gigantische Fabrikhallen, endlos hohe Türme oder riesige Höhlensysteme.

Ich bin auch immer noch nicht so ein Fan von dem Setting. Ich kann ehrlich sagen, dass es hier ziemlich gut umgesetzt wurde und auch entsprechend auf die Atmosphäre gewirkt hat. Als ich das erste Mal gesehen hab, dass man seine Charaktere klont, statt sie wiederzubeleben, war das schon ein besonderer Moment. Und an Ideen mangelt es dem Spiel nicht. Dass das Spiel ganz am Ende noch mit einer spannenden, unvorhersehbaren Wendung und einem offenen, möglicherweise zutiefst negativem Ende aufwartet, hat mir auch gut gefallen. Ich bleibe aber dabei, dass ich Setting mit futuristischen Elemente, oder Science Fantasy, oder Steampunk solchen Setting wie in Phantasy Star vorziehe.


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Fazit: Phantasy Star II hat eine interessante Handlung und ein gut umgesetztes Setting und setzt für das Genre in grafischer, aber teilweise auch in spielerischer Hinsicht neue Maßstäbe. Aus heutiger Sicht ist das Grinden aber sehr ermüdend, und die gigantischen Dungeons mehr als nur ein bisschen nervig. Dazu ist leider auch die Story recht dünn auf die Spielzeit verteilt. Ein interessantes Spiel allemal, aber keines, dass ich heute noch irgendjemandem empfehlen würde.

Spielzeit: 13:40h
Wertung: 3,5/10
Story: -/10
Charaktere: -/10
Gameplay: 2,5/10
Kämpfe: 4/10
Musik: 5,5/10
Atmosphäre: 5/10
Gesamt: 3,5/10


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Übermorgen geht es dann mit Xillia los! Von den Uralt-Spielen steht als nächstes bei mir SaGa an, gefolgt von Dragon Quest IV, auf das ich schon gespannt bin. :)

Laguna
08.08.2013, 18:00
Der Kampf gegen Lord Blazer in WA2 ist doch ein absoluter Höhepunkt. Allein wegen dem tollen Boss-Theme. Wie kannst du den einfach unerwähnt lassen ? :D

Ansonsten hat es mir wie fast immer recht gut gefallen dein Tagebuch mitzulesen^^

La Cipolla
09.08.2013, 21:13
Magst du uns in drei Sätzen die Story (und vor allem das Ende) von Phantasy Star spoilern? Ich habs damals auf dem GBA nicht über 15 Stunden oder so hinausgeschafft, durch die Dungeons.
Ist einfach kacke, wenn man drei Stunden ohne speichern unterwegs ist und dann stirbt, weil man Pech hat.

Narcissu
10.08.2013, 01:43
@Laguna: Hm, ja, das hätte Erwähnung verdient, das stimmt. Der Endkampf, an dem ich insgesamt über eine Stunde saß (alle fünf Kämpfe eingerechnet) war ohnehin mit Abstand der beste im Spiel. Und der Storykampf gegen Lord Blazer mit den ganzen Szenen zwischendurch war schon echt episch.

@Cipo:Man konnte nach ein paar Spielstunden ein Item klauen (nachdem man die Diebin im Team hatte), mit dem man jederzeit speichern kann. Beim Emulator erübrigt sich das natürlich, aber beim normalen Durchspielen definitiv Pflicht. Nur blöd, dass man schon sehr viel Glück hat, um das im Spiel selbst rauszufinden. Wenn man es nicht irgendwo im Internet liest, glaube ich nicht, dass man gute Chancen hat, das Item zu kriegen. ^^

Zum Ende:
Den Anfang kennst du vermutlich schon, aber ich beschreibe es trotzdem nochmal.

1) Die Welt wird vom Mother Brain kontrolliert, das ein Computer ist, der irgendwann angefangen hat, alles für die Menschen zu regeln, von den Gesetzen über das Wetter bis hin zum Biosystem. So sehr, dass die Menschen sich auch komplett darauf verlassen haben und davon abhängen. Allerdings geschehen um Beginn des Spiels einige seltsame Dinge, und das ist der Anlass für das Bestreben der Protagonisten, gegen Mother Brain aufzubegehren.

2) Die Gruppe schafft es schließlich, bis zu Mother Brain zu gelangen. (Erster Endkampf ist Dark Fact wie schon bei Phantasy Star 1, der zweite gegen Mother Brain). Mother Brain ist vernichtet, nun sollte die Welt wieder ohne die Kontrolle davon funktionieren

3) Direkt nach dem Endkampf finden die Protagonisten aber im nächsten Raum einen ganzen Haufen von Menschen vor. Diese Menschen sagen, sie sind es, die Mother Brain erschaffen haben. Sie kommen von einem fremden Planeten, der irgendwann zu zerstört war, um ihn länger zu bewohnen. Dieser Planet war – wer ahnt es? – die Erde.

Diese Wendung am Ende fand ich dann doch ziemlich cool, vor allem, weil nicht die Leute von Algol die Bösen sind, sondern die Erdbewohner. Das eigentlich besondere am Ende ist aber, dass man nicht weiß, wie es danach weiter geht. Am Ende sieht man noch, wie jeder Charakter entschlossene Worte von sich gibt, sich nicht zu beugen. Und damit endet das Spiel, ohne dass man weiß, was jetzt danach passiert ist. Hat mich fast ein wenig an Horrorfilme erinnert, die offen enden, aber mit einer starken Tendenz zu einem negativen Ausgang.

Hier sind die Screenshots vom letzten Kampf und allem, was danach kommt:

18425

La Cipolla
10.08.2013, 06:30
Cool, vielen Dank! =) Vor allem auch für die Screenshots. :A

Das mit dem Item ist ja echt lächerlich. O__ô Fuck this. x'D

Narcissu
25.08.2013, 01:02
http://img90.imageshack.us/img90/3579/7kbb.jpg

So, fertig mit Xillia. Vorm Ende habe ich noch ein paar der Nebenaufgeben erledigt, hauptsächlich die Story-Events. Das sollte man auch, finde ich, weil es zu den Charakteren da noch einige wichtige Informationen gibt, v.A. zu Judes Familie, Alvin und Elizes Backstory. Nimmt auch alles nicht zu viel Zeit in Anspruch.

Der letzte Kampf war tatsächlich der schweste im Team. Dank exzessiver Heilitem-Verwendung habe ich es beim ersten Anlauf geschafft, aber an vielen Stellen war es ziemlich knapp. (Im Kampf unmittelbar davor, wo man nur zwei Charaktere dabei hat, habe ich allerdings einmal verloren.)
Die Endsequenz war ganz nett, die Briefe der Charaktere vorgelesen zu bekommen war schön. Nur Judes Teil am Ende war das typische Anime-Hauptcharakter-Gerede mit „I know we can change“ und so weiter — ein bisschen substanzlos und schwach.

Ein bisschen ungeordnetes Gefasel von mir zu den einzelnen Aspekten des Spiels:

Story:
- Tales-typisch wird hier wieder eine komplexe Welt aufgebaut, die auch ausführlich und mit viel spieleigener Termonologie erklärt wird
- bis die Geschichte in Fahrt kommt, dauert es eine ganze Weile, aber dafür ist die Storydichte im letzten Drittel des Spiels sehr hoch
- beim Übergang von Kapitel 3 zu Kapitel 4 wird zu wenig erklärt
- es gibt ein paar nette Stellen, allerdings besteht die Geschichte auch viel aus vorhersehbaren Momenten

Charaktere:
- grundlegend war mir der Cast ziemlich sympathisch
- Millas Persönlichkeit hat wenig glaubwürdig gewirkt
- bis auf Rowen und Leia hatten alle Charaktere irgendwelche Momente, die sie für mich teils extrem heruntergezogen haben. Elize eigentlich nicht, aber ihr permanentes Gerede über Freundschaft, oft auch durch Teepo, hat sich immer und immer wiederholt und am Ende nur noch genervt.
- die Konversationen zwischen den Charakteren waren sehr lebendig
- dazu haben auch die vielen Skits beigetragen
- Teepo fand ich äußerst nervig, besonders mit seiner Stimme
- die Hintergrundgeschichten der Charaktere waren teils ganz interessant (Judes Familie, Alvins Mutter, Rowens Vergangenheit etc.)
- die Antagonisten waren generell sehr schwach

Welt:
- die Dörfer und Städte fand ich größtenteils schön und abwechslungsreich designt. Ob Fennmont, Hamil, Sharilton, Xian Du oder die anderen – an sich haben mir alle gefallen.
- die Zwischengebiete waren äußerst einfallslose Color-Swaps. Ein oder zwei Gebiete dieser Art wären okay gewesen, aber gleich über ein Dutzend sehr ähnlicher Wiesen geschickt zu werden ist zu viel des guten
- die einzelnen Dungeons boten gameplaytechnisch zu wenig Abwechslungsreichtum. Rätsel gab es kaum. Ab und zu war Interaktion mit der Umgebung möglich, was es aber nicht gerettet hat.
- schade, dass man nur mit so wenigen Menschen reden konnte, von denen viele auch nur belangloses Zeugs erzählt haben
- ich hatte irgendwie nie das Gefühl, dass die Welt sich wirklich „lebendig“ anfühlt, was eigentlich untypisch für die Serie ist

Gameplay:
- die Kämpfe waren schnell, aber ziemlich anspruchslos — von Anfang bis Ende habe ich eigentlich das gleiche gemacht und bin damit gut gefahren
- auf „Normal“ ist das Spiel bis auf wenige Ausnahmen definitiv zu einfach
- die Liliumsphäre ist vom Grundgedanken nett, aber letztlich doch sehr langweilig, weil das Netzsystem so viel Freiheit bietet, dass es keine richtigen „Wege“ gibt und man früher oder später eh alles abgearbeitet hat.
- Titel als Mini-Achievements sind eine nette Idee
- die vielen Nebenereignisse spornen dazu an, öfters an alte Orte zurückzukehren
- die Standard-Nebenaufgaben sind meist sehr reizlos; die, die ein bisschen Story haben, sind aber ein bisschen interessanter (aber auch nicht spielerisch)
- es gibt ein paar größere Nebenaufgeben sowie optionale Orte und Bosse Dungeons im Spiel – so etwas ist immer gut
- Laden-Upgrades und Zufallsschätze sind eine nette Idee gewesen
- es gibt viele Komfortfunktionen, vor Allem: sehr viele Speicherpunkte, kein Game Over, Schnellreise-Funktion von Beginn an

Grafik & Sound:
- die Umgebungsgrafik und Charaktermodelle fand ich generell recht schön, auch wenn man aus der PS3 definitiv mehr rausholen kann
- die Gestaltung der Gebiete und Dungeons erschien mir meist nicht besonders einfalls- und detailreich
- die Anime-Sequenzen fand ich gar nicht so toll; die Ingame-Cutscenes haben mir eigentlich gereicht
- der Soundtrack gehört zu Sakurabas schwächeren Leistungen; abgesehen von ein paar guten Stücken sind hauptsächlich mäßige bis schwache und generische Lieder dabei, was sehr schade ist und dem Spiel viel Potential nimmt
- auch die Battles Themes, meiner Meinung nach eigentlich Sakurabas Stärke, klingen langweilig
- Opening und Titellied konnten mich überhaupt nicht vom Hocker reißen
- selten habe ich in neueren Spielen so langweilig präsentierte Credits gesehen – normalerweise freue ich mich zumindest auf eine schöne musikalische Untermalung dabei, aber die gab's hier auch nicht
- Voice Acting war mittelmäßig: Alvin und Rowen waren gut, der Rest der Hauptcharaktere eher okay bis durchwachsen

Fazit: Im Verlauf des Spiels hat meine Meinung mehrmals geschwankt, aber letztlich bin ich doch recht enttäuscht von Tales of Xillia. Es spielt sich kurzweilig und hat einen lebendigen Cast, das sind die größten Stärken. Geschichte und Charaktere werden aber an bestimmten Punkten durch extrem schwache präsentiertes Klischee-Anime-Drama runtergezogen. Auch schafft es das Spiel fast nie, eine besonders dichte oder memorable Atmosphäre aufzubauen, weshalb mir manche Spielabschnitte wirklich belanglos vorkamen.

Insgesamt ein durchwachsenes Spielerlebnis, aber einem ernüchternden Abschlusseindruck.


Spielzeit: 36:44h
Wertung: 6,5/10

Story: 6,5/10
Charaktere: 6,5/10
Gameplay: 7,5/10
Kämpfe: 7/10
Musik: 5/10
Atmosphäre: 6/10
Gesamt: 6,5/10

Was kommt als nächstes? In Frage kommen auf jeden Fall Suikoden, Makai Toushi SaGa, Arc The Lad II, Final Fantasy XIII-2.

Narcissu
29.08.2013, 13:12
http://imageshack.us/a/img580/5543/7n8.png


It has been said that the tower
in the center of the World
is connected to Paradise.
Dreaming of a life in Paradise,
many have challanged the secret of the tower,
but no one know what became of them.
Now, there is another
who will brave the adventure...


http://imageshack.us/a/img534/3268/n9j5.pnghttp://imageshack.us/a/img90/7990/6vo.pnghttp://imageshack.us/a/img209/8794/z818.pnghttp://imageshack.us/a/img443/1388/zi00.png

Das ist die Geschichte vom ersten SaGa. Viel mehr gibt es da nicht – eine Gruppe wagemutiger Helden muss sich durch einen Turm kämpfen, um am Ende ins Paradies zu gelangen. Jedes Stockwerk im Turm führt zu einer anderen Welt, und so müssen die Helden in vier Welten insgesamt vier Sphären besorgen, um den Weg nach oben zu öffnen. Dabei müssen sie in jeder der vier Welten ein paar Probleme lösen.

SaGa ist echt ein merkwürdiges Spiel. Welt, Story und Mechanik wirken ziemlich außergewöhnlich. Das merkt man schon daran, dass die unterschiedlichsten Settings vermischt wurden:

Welt 1: Klassische Mittelalterwelt mit Königreichen
Welt 2: Wasserwelt mit Meer, Inseln, Palmen und einem Unterseepalast
Welt 3: Himmelswelt mit einem fliegenden Schloss und Luftschiff und Wolkeninseln
Welt 4: Postapokalyptische Zukunftswelt mit zerstörten Städten, Bahnschienen, unterirdischen Tunneln und Computern

Die Geschichten in den einzelnen Welten sind ganz unterschiedlich. In der ersten Welt muss man beispielsweise legendäre Ausrüstungsgegenstände sammeln und Banditen in die Flucht schlagen, um dem König zu einer Frau zu verhelfen. In der letzten Welt muss man eine Art Computer/Gerät zusammenbauen, mit dem man ein Kraftfeld einer Kreatur deaktivieren kann, die die wenigen verbleibenden Einwohner tyrannisiert. Aber immer geht's darum, den Einwohnern zu helfen.

Nachdem man das alles geschafft hat und im Turm ganz oben den vermeintlichen letzten Endgegner – Asura – besiegt hat, ist das Spiel aber noch nicht zuende. Stattdessen muss man sich noch einmal durch einige Stockwerke kämpfen, dabei alle Bosse der einzelnen Welten noch einmal in stärkerer Form besiegen, um anschließend auf der Spitze des Turms dem Schöpfer gegenüberzustehen. Dieser hat so viel Leid in die Welt gebracht, damit die Menschen wieder Mut aufbringen, etwas zu verändern. Er zeigt sich beeindruckt ob der Leistungen der Heldengruppe, so weit gekommen zu sein und verspricht, ihnen einen Wunsch zu erfüllen. Doch die Helden mögen es nicht, als Werkzeuge oder Gegenstände behandelt zu werden, und fordern den Allmächtigen zum Kampf heraus.


http://imageshack.us/a/img21/9955/2qyg.pnghttp://imageshack.us/a/img819/2621/x2et.pnghttp://imageshack.us/a/img703/1849/vcdq.pnghttp://imageshack.us/a/img4/1906/c8nk.png

Der Schöpfer ist besiegt und kontrolliert die Welt, die er schuf, nun nicht mehr. Die Helden beschließen, in ihre Welt zurückzugehen.

Ja, eine ziemlich seltsame Geschichte. Alles an SaGa wirkt irgendwie skurril – schon die Tatsache, dass die ganze Welt von sprechenden Monstern bewohnt wird. Die bunt zusammengewürfelten Settings sorgen für eine merkwürdige Atmosphäre. Dabei sind die einzelnen Sub-Storys in den Welt mitunter recht klassisch: Monster besiegen, Geiseln befreien, böse Anführer stürzen – solche Sachen halt. Die Protagonisten sind, obwohl persönlichkeitslos und austauschbar, übrigens nicht stumm. Zwar ist die Präsentation sehr minimalistisch, aber es gibt zumindest auch Szenen und nicht nur Dialoge, und zur Situation passende Musikwechsel (das habe ich bei NES-Spielen oft schmerzlich vermisst – ein Charakter stirbt, aber im Hintergrund läuft noch das gleiche Dungeon-Gedudel).
Die Musik ist übrigens von Uematsu. Der Soundtrack hat zwar ein paar ganz nette Stücke, ist aber absolut nichts Besonderes.

Aber auch das Gameplay ist ein bisschen seltsam – aber dafür ist die SaGa-Serie ja bekannt. Bei sogenannten Gilden kann man neue Mitstreiter rekrutieren (maximale Gruppengröße: vier Personen). Dabei kann man zwischen Geschlechtern (m/w) auswählen, und – wichtiger – eine Rasse (oder wie man's nennen will). Dabei stehen Mensch, Mutant und Monster zur Verfügung. Das interessante dabei ist, dass das alles komplett unterschiedliche Klassen sind, die die klassischen RPG-Mechaniken teilweise gehörig auf den Kopf stellen. Es gibt keine Level im Spiel und das Wachstum erfolgt auf ziemlich unkonventionelle Weise:
Mensch: Wachstum erfolgt durch Items, die HP, Stärke und Agilität erhöhen und in Läden gekauft werden können. Defensive Werte werden durch die Ausrüstungsgegenstände definiert, der ausgeteilte Schaden zudem noch durch die Waffe.
Mutanten: Ähnlich wie in FFII erhöhen sich bei Mutanten die Statuswerte, die häufig verwendet werden. Sie können statt 8 nur vier Gegenstände/Waffen/Rüstungen tragen, aber haben dafür vier Plätze für individuelle Skills. Diese ändern sich zufällig (!) nach dem Kampf, was man anscheinend nicht/kaum beeinflussen kann.
Monster: Monster haben keinerlei Wachstum. Sie verwandeln sich zu neuen Monstern, sobald sie das Fleisch von bezwungenen Gegnern fressen.


http://imageshack.us/a/img854/4883/rrfq.pnghttp://imageshack.us/a/img849/3605/q7sk.pnghttp://imageshack.us/a/img196/2975/h676.pnghhttp://imageshack.us/a/img17/5619/mcm7.pnghttp://img202.imageshack.us/img202/4035/orti.png

Es kommen noch ein paar andere Sachen hinzu, wie etwa, dass Waffen irgendwann kaputtgehen (es steht immer dabei, wie oft sie verwendet werden können), oder, dass es verschiedene Waffentypen gibt (Strength-based, Ability-based, distance weapons). Zauber existieren übrigens auch.

Die Schwierigkeitsgrad ist extrem flexibel, viel Grinding ist grundsätzlich nicht notwendig. Ich habe am Anfang ein bisschen Geld gefarmt, und währenddessen wurde mein Mutant so übermächtig, dass er bereits in der zweiten Welt viele Maximalwerte hatte. Ein Monster hatte ich nicht im Team, und die Menschen habe ich in Welt 3 richtig aufgepowert. Die Obergrenze für Statuswerte liegt bei 255, aber es wird nur 99 angezeigt. Kommt man über 255, sinkt der Wert wieder auf 1 (!), was sehr gefährlich ist. Aber es ist sehr hilfreich, einen Stärke-Wert weit über 100 zu haben, weil das Spiel sonst gegen Ende sehr schwierig werden kann.

Ich fand den Großteil des Spiels aus besagten Gründen extrem einfach. Meine Charaktere haben so viel Schaden gemacht, dass ich alle Gegner sehr schnell besiegt habe, inklusive Bosse. Und dafür musste ich nicht einmal viel Geld farmen. Lediglich gegen Ende wurde es teilweise etwas brenzlig, da die vielen Zufallskämpfe meiner Gruppe dann doch stark zusetzten und ich kaum passende Heilmittel dabei hatte.

Insgesamt spielt sich das Spiel recht flott, die Encounter Rate ist allerdings sehr hoch, was manchmal nerven kann. Aber SaGa ist ein sehr kurzes Spiel. Selbst ohne Emulator wird man nicht viel länger als 10 Stunden brauchen, um das Spiel durchzuspielen.


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Fazit: SaGa ist ein merkwürdiges Spiel, in jeder Hinsicht. Aber auch ein sehr interessantes. Ohne entsprechende Guides oder Erklärungen wird man die Mechaniken vermutlich nie durchschauen, aber wenn man die Wachstumsmuster kennt, ist das Spiel nicht mehr so schwierig. Ich will nicht sagen, dass ich übermäßig Spaß an dem Spiel hatte, aber es war eine lohnenswerte Spielerfahrung mit einer skurrilen Atmosphäre. Anders halt.

Spielzeit: 6:10h
Wertung: 4 von 10 Punkten
Story: -/10
Charaktere: -/10
Gameplay: 4/10
Kämpfe: 4/10
Atmosphäre: 4/10
Musik: 4,5/10
Gesamt: 4/10

thickstone
29.08.2013, 14:08
Ich finde es sehr beachtlich, wie viel Geduld du für so viele mittelmäßige Spiele aufbringen kannst. Das sehe ich umgekehrt zu mir in etwa, da ich Spiele recht schnell ausmache, wenn ich sie langweilig oder eben mittelmäßig finde. Man müsste mich schon extrem foltern, damit ich diese zähen jRPG Klassiker anrühre...

Davon abgesehen würden mich deine Eindrücke zu 13-2 sehr interessieren. Wenn man keine Extrasachen macht, ist man auch nach guten 20h durch, wodurch es auch ne angenehme Länge hat und keine wirklich große Durststrecke aufweist.

Narcissu
30.08.2013, 15:01
Das mag vielleicht komisch klingen, aber ich finde es in letzter Zeit oft leichter, diese ganz alten Spiele zu spielen als irgendwelche neueren. Zumindest, bis ich an irgendeinen Punkt gelange, wo es wirklich nervig ist, was meistens irgendwann im letzten Drittel der Fall ist. Der Grund ist vermutlich, dass diese Spiele in der Regel recht kurz, simpel und schnell sind. An sich mag ich monotone Tätigkeiten auch, wenn ich das Gefühl habe, dass ich guten Fortschritt mache. Beim Grinding beschleunige ich daher auch meistens mit dem Emulator. Na gut, bei Phantasy Star II hat das dann trotzdem noch lange gedauert, aber die anderen Spiele waren okay. ^^

Final Fantasy XIII-2 habe ich gestern tatsächlich mal angefangen und bin positiv überrascht. Story ist schon von Anfang an ziemlich wirr, da mache ich mir keine großen Hoffnungen. Aber ich habe das Gefühl, dass das seit langer Zeit mal wieder ein Spiel sein könnte, wo ich am Gameplay richtig viel Spaß hab und das auch komplett ausreizen will. Final Fantasy XIII hatte auch mit seinen Kämpfen Potential, aber da fand ich die Nebenmissionen am Ende so eintönig, dass ich mich entschlossen hab, den ganzen optionalen Kram doch nicht zu machen. XIII-2 erscheint mir da aber wesentlich angenehmer. Ich mag es auch sehr, wenn man selbst bestimmen kann, wie einfach oder schwierig das Spiel ist – zum Beispiel durch gezieltes Überleveln. Natürlich soll es trotzdem noch eine Herausforderung geben, aber dafür gibt's ja genug optionale Gegner inkl. DLCs. Im Moment hab ich ziemlich Lust, richtig viel aus dem Spiel rauszuholen. Mal sehen, ob ich diese Motivation behalten kann. ^^

Musik ist übrigens auch toll!

thickstone
31.08.2013, 16:49
Final Fantasy XIII-2 habe ich gestern tatsächlich mal angefangen und bin positiv überrascht. Story ist schon von Anfang an ziemlich wirr, da mache ich mir keine großen Hoffnungen. Aber ich habe das Gefühl, dass das seit langer Zeit mal wieder ein Spiel sein könnte, wo ich am Gameplay richtig viel Spaß hab und das auch komplett ausreizen will. Final Fantasy XIII hatte auch mit seinen Kämpfen Potential, aber da fand ich die Nebenmissionen am Ende so eintönig, dass ich mich entschlossen hab, den ganzen optionalen Kram doch nicht zu machen. XIII-2 erscheint mir da aber wesentlich angenehmer. Ich mag es auch sehr, wenn man selbst bestimmen kann, wie einfach oder schwierig das Spiel ist – zum Beispiel durch gezieltes Überleveln. Natürlich soll es trotzdem noch eine Herausforderung geben, aber dafür gibt's ja genug optionale Gegner inkl. DLCs. Im Moment hab ich ziemlich Lust, richtig viel aus dem Spiel rauszuholen. Mal sehen, ob ich diese Motivation behalten kann. ^^

Musik ist übrigens auch toll!

Gibt's Aspekte der Story, die du nicht verstehst? Ich fand die teils auch etwas wirr/wirr erzählt, aber im Kern ganz brauchbar mit Potenzial. Das Gespann Caius-Noel-Yeul fand ich interessant und dieses episodenartige Feeling hat mir auch gefallen. (Nach dem Motto: Mal gucken, in was für ner Epoche die als nächstes landen. Hatte was von ner crappigen Anime-TV Serie ;) )

Ja, Gameplay fand ich sehr spaßig, abgesehen von der Casino- und Bestiarium-Trophy. Die Platin ist in dem Spiel aber relativ frei vom Nervaufgaben. Dass es keinen Hard-Mode gibt ist jedoch ein Jammer. Abgesehen von den Kämpfen gegen Ende blieb mir jetzt nicht gerade irgendein Kampf im Gedächtnis. An DLC kann ich dir den Nabaat, Ultros und Gilgamesh-Kampf empfehlen. Die erfordern alle Taktiken, die über die stumpfe Standardtaktik weit hinausgehen. Den Lightning-DLC kannst du getrost googeln.

Narcissu
31.08.2013, 16:57
Ich bin ja erst ganz am Anfang, aber die Sache mit der Zeit und den Zeitreisen wirkt schon so, als ob da massive Plotholes oder Inplausibilitäten entstehen könnten.
Komisch fand ich es, dass in Final Fantasy XIII noch niemand andere Zeiten im Kopf hatten, aber in XIII-2 scheint keiner so richtig geschockt als Noel kommt und allen plötzlich davon erzählt. Gut, sie glauben Noel ja auch nicht richtig (abgesehen von Serah), aber ich Frage mich, ob die ganzen Fragen, die aufgeworfen wurden noch zufriedenstellend beantwortet werden.

Vielleicht strebe ich ja sogar mal die Platin-Trophäe an. In den anderen PS3-Spielen, die ich bisher gespielt hab (FFXIII, Ni no Kuni, Xillia), hatte ich nie groß die Motivation, auf Trophäenjagd zu gehen. Und danke für die DLC-Empfehlungen. Nabaat und Ultros hätte ich mir so vermutlich nicht gekauft. Eigentlich wollte ich Nabaat auch nicht wiedersehen, aber sie dann ordentlich verprügeln zu dürfen hat vielleicht dann doch seinen Reiz. *g*

Wie sieht's mit Omega aus?

thickstone
31.08.2013, 17:42
Ich bin ja erst ganz am Anfang, aber die Sache mit der Zeit und den Zeitreisen wirkt schon so, als ob da massive Plotholes oder Inplausibilitäten entstehen könnten.
Komisch fand ich es, dass in Final Fantasy XIII noch niemand andere Zeiten im Kopf hatten, aber in XIII-2 scheint keiner so richtig geschockt als Noel kommt und allen plötzlich davon erzählt. Gut, sie glauben Noel ja auch nicht richtig (abgesehen von Serah), aber ich Frage mich, ob die ganzen Fragen, die aufgeworfen wurden noch zufriedenstellend beantwortet werden.

Vielleicht strebe ich ja sogar mal die Platin-Trophäe an. In den anderen PS3-Spielen, die ich bisher gespielt hab (FFXIII, Ni no Kuni, Xillia), hatte ich nie groß die Motivation, auf Trophäenjagd zu gehen. Und danke für die DLC-Empfehlungen. Nabaat und Ultros hätte ich mir so vermutlich nicht gekauft. Eigentlich wollte ich Nabaat auch nicht wiedersehen, aber sie dann ordentlich verprügeln zu dürfen hat vielleicht dann doch seinen Reiz. *g*

Wie sieht's mit Omega aus?

Ja, das große Problem der Story ist, dass sie wie an XIII rangeklatscht wirkt. Dennoch fand ich die Anbindung an das Ende von XIII entgegen vieler Meinungen dazu recht gut gelöst. Die Story verliert sich insgesamt aber oft etwas zu sehr in Nebensächlichkeiten, die mit dem Gesamtplot nicht viel zu tun haben. Sei's drum, ich fand sie sehr unterhaltsam.

Den Spoiler solltest du vllt. lieber ab Kapitel 3 lesen.


Durch das Ende von XIII, bzw. Etros Eingriff haben sich die möglichen Zeitlinien an verschiedenen Punkten überkreuzt. Dadurch entstehen eben die Paradoxe: Elemente, die in der jeweiligen Zeitlinie eigentlich nichts verloren haben. Das wird im Spiel aber oft als Blanko-Check für allerlei merkwürdige Ereignisse genommen.

Grundsätzlich wird in dem Spiel immer was von 'Changing the future means changing the past' gelabert. Das meint eben, dass die Vergangenheit der Zukunft angepasst wird, so wie Serah und Noel die eben verändern. Bleibt insgesamt aber nicht ohne Probleme, aber da will ich dir nichts spoilern.



Richtig richtig gut fand ich Kapitel 5. Jaja, ich fand schon, dass XIII-2 hier einen unerwartet starken Moment hatte, das war besonders atmosphärisch extrem gut gemacht. Musikalisch sowieso.

Omega ist ein eher einfacher Kampf und Monster gibt es viel bessere als ihn. Die von mir empfohlenen Kämpfe zeichnet aus, dass du die mit ner Max-Level Party nicht einfach so umwälzen kannst. Da brauchst du richtiges Party-Feintuning und eine gute Strategie. Die anderen Kämpfe sind mehr oder minder einfach. Ah ja, der Kampf gegen Snow ist auch sehr hart.

Narcissu
10.09.2013, 18:28
http://img802.imageshack.us/img802/2342/xji2.jpg

Da einige RPGs im PSN-Sale deutlich reduziert waren, habe ich die Gelegenheit mal genutzt, um mein Sortiment aus Ys-Spielen aufzustocken. In meine Sammlung, bestehend aus genau einem Ys (Arc of Napishtim für PS2) haben sich nun drei weitere gesellt, für die ich jeweils 5€ ausgegeben habe.
Ys I & II Chronicles
Ys: The Oath in Felghana
Ys Seven
Da ich Ys I und Ys II vor einer Weile ja schon mal in der NES-Fassung gespielt hatte, hab ich mit Felghana angefangen. Das Spiel ist ja ein Remake von Ys III, das sich aber sehr stark vom Original unterscheidet (allein weil Ys III ein Sidescroller ist; quasi das Zelda II der Ys-Reihe). Das Gameplay hat mir auch so viel Spaß gemacht, dass es nur ein paar Tage gedauert hatte bis ich es durchgespielt hatte. Aber natürlich ist das Spiel auch ziemlich kurz – mit meinem 16 Stunden liege ich wohl noch ein Stück über dem Durchschnitt, man kann das Spiel sicherlich auch locker in 10 Stunden und weniger durchspielen.

Geschichte und Charaktere fand ich zugegebenermaßen ziemlich uninteressant. Zwar will das Spiel nicht nur Gameplay-Spiel sein, aber dass die Geschichte auf einem so alten Spiel basiert, merkt man doch sehr stark, denn die Charakterisierung der Personen ist sehr minimalistisch. Die Geschichte scheint mir ein relativ klassischer Fall von "Held rettet Welt (hier: Land) von der Bedrohung durch ein gigantisches Monster aus den Legenden" zu sein. Im ersten Teil des Spiels geht es aber mehr um das Aufeinandertreffen der Charaktere und verschiedener Fraktionen. Und korrupter König darf da natürlich nicht fehlen, aber auch alte Kindheitsfreude müssen Schwerter miteinander kreuzen (zumindest im übertragenen Sinne; der, der kämpft, ist ja Adol). Hat natürlich alles das Potential gut zu sein, aber die Umsetzung ist nicht ganz überzeugend und irgendwie hat mir auch die Charakternähe gefehlt. Auch die englische Vertonung fand ich nicht gut. Sie war zwar auch nicht wirklich schlecht, aber irgendwie hat es den meisten Sprechern an Lebendigkeit gefehlt. Ich stimme haben zu den Charakteren gepasst, und sie haben auch nicht emotionslos gesprochen, aber es hat nicht so gewirkt, wie Menschen wirklich sprechen würden.

Aber gut, man spielt das Spiel vermutlich auch nicht wegen der Story. Das Gameplay ist nämlich sehr schnell und spaßig. Durch die Dungeons zu rennen, kleinen Gegner zu besiegen, große Gegner zu besiegen, zu sterben, in Schluchten zu fallen, Schatztruhen zu öffnen, Zauber zu lernen, Bosse zu besiegen – das war alles schon ziemlich motivierend. Und untermalt wird das alles von einem ebenso motivierenden Soundtrack. Die meisten Dungeons haben ziemlich gute Musik, zu der man sich gern durch Gegnermengen pflügt.

Mit Abstand am besten fand ich aber die Bosse. Ich habe nur auf Normal gespielt (Schwierigkeitsstufe 3 von 6), und wurde trotzdem ziemlich gefordert. Mit drei Ausnahmen im späteren Spielverlauf habe ich keinen einzigen Boss beim ersten Versuch besiegt, und an manchen saß ich gut und gerne mal eine Stunde dran und habe mehrere Dutzend Versuche gebraucht. Ein Boss im Spiel hat mich so richtig genervt (der Drache im Vulkan), und einen anderen fand ich auch nicht gerade spaßig. Aber abgesehen davon waren die meisten Bosse richtig cool. Besonders motiviert hat es mich, zu sehen, wie ich nach und nach immer besser wurde. Nach den ersten Versuchen hab ich's nicht mal geschafft, vielen Bossen auch nur zur Hälfte zu besiegen, aber je öfter ich es versucht habe, desto besser wurde ich. Die meisten Bosse hatten auch keine nennenswerte Zufallskomponente, die einem irgendwann frustrierenderweise dazwischenfunkt. Dass die Bosse verschiedene Phasen haben und gegen Ende oft noch viel herausfordernder wurden, hat definitiv dafür gesorgt, dass ich mit den meisten kein leichtes Spiel hatte.

Ich muss aber auch sagen, dass ich es gegen die meisten Bosse viel einfacher gehabt hätte, wenn ich noch eine oder zwei Stufen höher gewesen wäre. Das habe ich beim vorletzten Boss gemerkt, gegen den ich zuerst kaum eine Chance hatte, aber der dann mit verbesserter Ausrüstung und einem Levelaufstieg plötzlich wesentlich leichter war. Der finale Boss hingegen war wieder ziemlich fordernd, aber nach ein paar Versuchen hatte ich auch den geschafft.

Ein bisschen optionales Zeugs gab's auch zu erledigen. Manches hab ich gemacht, anderes wiederum nicht. Sich die beste Ausrüstung zu holen hilft aber in jedem Fall enorm gegen den letzten Gegner. Und im finalen Dungeon waren auch die normalen Gegner in der Masse, und teilweise auch allein, ziemlich gefährlich. Ich bin auch oft genug in normalen Dungeons gestorben, weil es kaum Möglichkeiten zum Heilen gibt, und wenn man erst einmal sehr wenige HP hat, ist es manchmal verdammt schwierig, zu überleben. Zum Glück kann man bei einem Game Over fast immer im gleichen Abschnitt mit den gleichen Voraussetzungen (d.h. man wird nicht geheilt) wieder anfangen. Alles in allem bin ich wohl öfter gestorben als in jedem anderen RPG, an das ich mich erinnern kann.

Fazit: Story und Charaktere sind in Ys: The Oath in Felghana wenig interessant, und die Grafik (abgesehen von den Charakterbildern) sieht auch nicht besonders schön aus. Dafür kann das Spiel aber mit einem sehr schnellen, ziemlich spaßigen, extrem motivierenden und durchaus herausforderndem Gameplay punkten. Ich hatte viel Spaß an dem Spiel und nun Lust auf mehr Ys.

Spielzeit: 16:00h
Wertung: 7 von 10 Punkten
Story: 4/10
Charaktere: 4/10
Gameplay: 8/10
Kämpfe: 8,5/10
Atmosphäre: 5/10
Musik: 8/10
Gesamt: 7/10

Final Fantasy XIII-2 hab ich seit dem einen Tag, an dem ich's angefangen hab, übrigens nicht mehr weitergespielt. Nicht, weil das Spiel es nicht wert wäre, sondern einfach, weil ich letzte Woche nicht wirklich in der Stimmung war, überhaupt irgendwas zu spielen. Jetzt hat ein Freund von mir für KH 1.5 im Moment die PS3, aber vor Lightning Returns will ich XIII-2 auf jeden Fall noch spielen.

Und Arc The Lad II muss ich auch irgendwann mal richtig anfangen. :D Bei mir ist es so, dass ich Spiele nur sehr selten zur Seite lege und in der Regel ziemlich motiviert durchspiele, sobald ich erst mal ein paar Stunden im Spiel drin bin. Wenn ich aber erst ein oder zwei Stunden gespielt hab, lege ich die Spiele oft erst mal zur Seite, wenn gerade irgendwas andere dazwischenkommt. Da erinnere ich mich zum Beispiel an Suikoden, das ich ja auch vor Suikoden II nochmal durchgespielt haben wollte, aber bisher auch nur eine Stunde gespielt hab. Hm, vielleicht nehme ich das ja als Nächstes in Angriff.

Narcissu
06.11.2013, 15:19
Habe einige Wochen so ziemlich gar nichts gespielt. Ein bisschen Suikoden, und neuerdings wieder Arc The Lad II (bin erst am Anfang, aber tolles Spiel!) und ein bisschen Dragon Quest IV (auch ein tolles Spiel bisher). Die beiden werde ich wohl jetzt auch weiterspielen, und danach folgt direkt Final Fantasy XIII-2. Hab schon Lust drauf. Na ja, falls mir Bravely Default vorher nicht dazwischenkommt.

Ich hab mir mal den Spaß gemacht, eine noch sehr unvollständige Liste aller für mich relevanten RPGs (und vermutlich auch ein paar von denen, die nicht relevant sind) zu erstellen. Gerade bei den Einzeltiteln fehlt noch eine ganze Menge, die ich im Laufe der Zeit noch ergänzen werde, weil ich dazu gerade keine Lust habe. Wenn ich mir die Liste ansehe, habe ich echt wenig gespielt. D: Im Laufe der Zeit wird die Liste vielleicht ein bisschen grüner, aber dominieren werden immer die ungespielten Titel, fürchte ich. Das Leben ist halt zu kurz. *schulterzuck* Aber egal, so muss ich immerhin nie Langeweile leiden.

Legende: Nicht in Besitz | In Besitz | Durchgespielt | Am Spielen | Nur auf Japanisch verfügbar





Final Fantasy (NES | GBA)
Final Fantasy II (NES | GBA)
Final Fantasy III (NES | DS)
Final Fantasy IV (SNES | GBA | DS)
Final Fantasy V (SNES | GBA)
Final Fantasy VI (SNES | GBA)
Final Fantasy VII
Final Fantasy VIII
Final Fantasy IX
Final Fantasy X
Final Fantasy X-2
Final Fantasy XII
Final Fantasy XIII
Final Fantasy XIII-2




Dragon Quest (NES)
Dragon Quest II (NES)
Dragon Quest III (NES)
Dragon Quest IV (NES)
Dragon Quest V (SNES)
Dragon Quest VI (SNES)
Dragon Quest VII (PS1)
Dragon Quest VIII
Dragon Quest IX




Tales of Phantasia (GBA)
Tales of Destiny
Tales of Eternia (PSP)
Tales of Destiny 2
Tales of Symphonia
Tales of Rebirth
Tales of Legendia
Tales of the Abyss (PS2)
Tales of Innocence (+ R)
Tales of Vesperia
Tales of Hearts (+ R)
Tales of Graces (+ f)
Tales of Xillia
Tales of Xillia 2
Tales of Symphonia: Dawn of a New World
Tales of the Tempest






Final Fantasy Type-0
Final Fantasy Crystal Chronicles
FFCC: Ring of Fates
FFCC: Echoes of Time (DS)
FFCC: The Crystal Bearers
Final Fantasy IV: The After Years
Dirge of Cerberus: Final Fantasy VII
Crisis Core: Final Fantasy VII
Final Fantasy XII: Revenant Wings
Final Fantasy: The 4 Heroes of Light
Final Fantasy Tactics (+ Lion War)
Final Fantasy Tactics Advance
Final Fantasy Tactics A2




Makai Toushi SaGa
SaGa 2: Hihou Densetsu
SaGa 3: Jikuu no Hansha
Romancing SaGa
Romancing SaGa 2
Romancing SaGa 3
SaGa Frontier
SaGa Frontier 2
Unlimited SaGa
The Last Remnant




Atelier Marie

Atelier Elie

Atelier Lilie

Atelier Judie

Atelier Viorate
Atelier Iris: Eternal Mana
Atelier Iris 2: The Azoth of Destiny
Atelier Iris 3: Grand Phantasm
Mana Khemia: Alchemists of Al Revis
Mana Khemia 2: Fall of Alchemy
Atelier Rorona
Atelier Totori
Atelier Meruru
Atelier Ayesha
Atelier Escha & Logy






Wild ARMs (+ Alter Code F)
Wild ARMs 2
Wild ARMs 3
Wild ARMs 4
Wild ARMs 5
Wild ARMs XF




Breath of Fire
Breath of Fire II
Breath of Fire III
Breath of Fire IV
Breath of Fire V




Suikoden
Suikoden II
Suikoden III
Suikoden IV
Suikoden V
Suikoden Tactics
Suikogaiden Vol. 1
Suikogaiden Vol. 2
Suikoden Tierkreis






Shin Megami Tensei
Shin Megami Tensei II
Shin Megami Tensei III: Nocturne
Shin Megami Tensei IV
Shin Megami Tensei: Digital Devil Saga
Shin Megami Tensei: Digital Devil Saga 2
Shin Megami Tensei: Devil Summoner
Shin Megami Tensei: Devil Summoner 2
Shin Megami Tensei: Strange Journey




Persona (+ PSP)
Persona 2: Innocent Sin (+ PSP)
Persona 2: Eternal Punishment (+ PSP)
Persona 3 (FES) (P3P)
Persona 4 (The Golden)




Arc The Lad
Arc The Lad II
Arc The Lad III
Arc The Lad: Twilight of the Spiris
Arc The Lad: End of Darkness






Seiken Densetsu

Secret of Mana
Seiken Densetsu III
Legend of Mana
Sword of Mana
Children of Mana
Dawn of Mana
Heroes of Mana




Kingdom Hearts (+ Final Mix)
Kingdom Hearts: Chain of Memories (+ Re)
Kingdom Hearts II (+ Final Mix)
Kingdom Hearts 358/2 Days
Kingdom Hearts Birth By Sleep (Ven Terra Aqua)
Kingdom Hearts Re: Coded
Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance




Tactics Ogre
...






Grandia

Grandia II
Grandia III
Grandia Xtreme

Grandia Parallel Trippers




Koudelka
Shadow Hearts
Shadow Hearts: Covenant
Shadow Hearts: From the New World




Star Ocean (SNES | PSP)
Star Ocean II (SNES | PSP)
Star Ocean III
Star Ocean IV






Valkyrie Profile (+ Lenneth)
Valkyrie Profile 2: Silmeria
Valkyrie Profile: Covenant of the Plume




Drakengard
Drakengard 2
NIER




Lufia & the Fortress of Doom
Lufia II: Rise of the Sentinels
Lufia: The Legend Returns
Lufia: The Ruins of Lore






Soul Blazer
Illusion of Gaia
Terranigma




Ar tonelico: Melody of Elemia
Ar tonelico II: Melody of Metalfalica
Ar tonelico Qoga




Parasite Eve
Parasite Eve II
The 3rd Birthday






Xenogears
Xenosaga I: Der Wille zur Macht
Xenosaga II: Jenseits von Gut und Böse
Xenosaga III: Also sprach Zarathustra
Xenoblade




Blue Dragon
Blue Dragon Plus
Blue Dragon: Awakened Shadow
Lost Odyssey
The Last Story




Golden Sun

Golden Sun: The Lost Age
Golden Sun: Dark Dawn






The Legend of Heroes III
The Legend of Heroes IV
The Legend of Heroes V
The Legend of Heroes: Trails in the Sky
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC

The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki

The Legend of Heroes: Ao no Kiseki

The Legend of Heroes: Sen no Kiseki

Nayuta no Kiseki




Phantasy Star

Phantasy Star II
Phantasy Star III
Phantasy Star IV
Phantasy Star Universe
Phantasy Star Zero
Phantasy Star Portable
Phantasy Star Portable 2




.hack//Infection Part 1
.hack//Mutation Part 2
.hack//Outbreak Part 3
.hack//Quarantine Part 4
.hack//G.U. Vol. 1//Rebirth
.hack//G.U. Vol. 2//Reminisce
.hack//G.U. Vol. 3//Redemption






Chrono Trigger (SNES | DS)
Chrono Cross




Legend of Legaia
Legaia 2: Duel Saga




Dark Cloud
Dark Cloud 2






Valkyria Chronicles

Valkyria Chronicles II
Valkyria Chronicles III




Hyperdimension Neptunia
Hyperdimension Neptunia Mk2
Hyperdimension Neptunia Victory




Super Mario RPG
Paper Mario
Paper Mario: The Thousand-Year Door
Super Paper Mario
Paper Mario Sticker Star






Growlanser
Growlanser II: The Sense of Justice
Growlanser III: The Dual Darkness
Growlanser IV: Wayfarer of Time
Growlanser V: Heritage of War
Growlanser VI: Precarious World




Diagaea: Hour of Darkness
Diagaea 2: Cursed Memories
Diagaea 3: Absence of Justice
Diagaea 4: A Promise Unforgotten
Diagaea D2: A Brighter Darkness




Etrian Odyssey
Etrian Odyssey II: Heroes of Lagaard
Etrian Odyssey III: The Drowned City
Etrian Odyssey IV: Legends of the Titan
Etrian Odyssey Untold: The Millennium Girl






The Legend of Zelda
Zelda II
The Legend of Zelda: A Link to the Past
The Legend of Zelda: Link's Awakening
The Legend of Zelda: Ocarina of Time
The Legend of Zelda: Majora's Mask
The Legend of Zelda: Oracle of Ages
The Legend of Zelda: Oracle of Seasons
The Legend of Zelda: The Wind Waker
The Legend of Zelda: Minish Cap
The Legend of Zelda: Phantom Hourglass
The Legend of Zelda: Twilight Princess
The Legend of Zelda: Spirit Tracks
The Legend of Zelda: Skyward Sword




Fire Emblem: Ankoku Ryuu to Hikari no Tsurugi
Fire Emblem Gaiden
Fire Emblem: Monshou no Nazo
Fire Emblem: Seisen no Keifu
Fire Emblem: Thracia 776
Fire Emblem: Fuuin no Tsurigu
Fire Emblem
Fire Emblem: The Sacred Stones
Fire Emblem: Path of Radiance
Fire Emblem: Radiant Dawn
Fire Emblem: Awakening




Shining in the Darkness
Shining Force
Shining Force Gaiden
Shining Force: The Sword of Hajya
Shining Force II
Shining Force Gaiden: Final Conflict
Shining Wisdom
Shining the Holy Arc
Shining Force III
Shining Soul
Shining Soul II
Shining Tear
Shining Force Neo
Shining Force EXA
Shining Wind
Shining Force Feather
Shining Hearts
Shining Blade
Shining Arc






Rune Factory
Rune Factory 2
Rune Factory Frontier
Rune Factory 3
Rune Factory Oceans
Rune Factory 4




Mother
Mother 2
Mother 3




Lunar: The Silver Star
Lunar: Eternal Blue
...
Lunar Legend
Lunar Genesis






Langrisser
...




Sakura Wars
...




Far East of Eden

...






Ys: Ancient Ys Vanished (NES | PSP)

Ys II: Ancient Ys Vanished -The Final Chapter (NES | PSP)
Ys III: Wanderers from Ys
Ys IV: The Dawn of Ys
Ys IV: Mask of the Sun
Ys V: Ushinawareta Suna no Miyako Kefin
Ys: The Arc of Napishtim
Ys: The Oath in Felghana
Ys Origins
Ys Seven
Ys: The Foliage Ocean in Celceta




Pokémon Rot / Blau / Gelb

Pokémon Gold / Silver / Kristall

Pokémon Rubin / Saphir / Smaragd

Pokémon Diamant / Perl / Platin

Pokémon Schwarz / Weiß
Pokémon Schwarz 2 / Weiß 2
Pokémon X/Y
Pokémon Mystery Dungeon Rot / Blau

Pokémon Mystery Dungeon Zeit / Dunkelheit / Himmel
Pokémon Mystery Dungeon: Portale in die Unendlichkeit




Threads of Fate
Vagrant Story
The Legend of Dragoon
The Granstream Saga
Radiata Stories
Radiant Historia
Brave Story: New Traveler
Jeanne d'Arc
Pandora's Tower
Resonance of Fate
Eternal Sonata
Infinite Undiscovery
Enchanted Arms
Bravely Default: Flying Fairy
VIELE MEHR, WIRD ERGÄNZT....






Baten Kaitos
Baten Kaitos Origins




Jade Cocoon: Die Tamamayu-Legende
Jade Cocoon 2




...

Laguna
16.11.2013, 10:35
Spiel endlich mal mal die Growlanser Reihe. Das kann doch nicht so schwer sein! *schimpf* >:)

Wenn du nicht das japanischen mächtig bist, empfehle dir mit Teil IV für die PSP /Vita zu beginnen. Das ist Storytechnisch der beste der Serie und ein Standalone Titel. Es gibt zwar noch eine Fortzsetung in Form einer Visuel Novel, doch hat keine RPG Elemente und ist auch wiederum auf Japanisch.

Kynero
16.11.2013, 14:14
Ich persönlich fand Teil fünf am Besten, aber das ist wohl reine Geschmackssache. Schließlich wird dieser Teil fast von allen... naja, gemieden. :D Ich hingegen fand den ganzen Storyaufbau mit den Screapern und dem Endboss wirklich sehr gelungen.

Allgemein ist die Reihe aber wirklich sehr zu empfehlen. Schade, dass Teil 1 und 6 nur auf japanisch verfügbar sind. Besonders auf Teil 6 hätte ich total Lust. :)

Narcissu
24.11.2013, 15:43
Ja, ich weiß, dass ich noch viel vor mir habe. Growlanser interessiert mich auf jeden Fall auch sehr. Vielleicht probiere ich aber vorher noch Langrisser aus. Vielleicht nächstes Jahr oder so. :D


http://img818.imageshack.us/img818/9938/ir72.jpg

So, ich hab mich mal wieder meinem virtuellen Retro-„Backlog“ gewidmet und mit den NES-Spielen weitergemacht. Dragon Quest IV ist der letzte Teil der Serie für den NES und meiner Meinung nach auch das beste der vier Spiele. Das Spiel schafft es meiner Meinung nach ziemlich gut, die bewährten Tugenden der Serie zu nutzen und sich trotzdem anders anzufühlen. Abgesehen davon hat Dragon Quest IV von den frühen Teilen auch mit Abstand die beste Geschichte, was auch der Art des Storytellings zuzuschreiben ist.

Fünf Kapitel, fünf Perspektiven
Dragon Quest IV ist das erste Dragon Quest (und auch das erste JRPG, glaube ich) das einen neuen Ansatz zum Erzählen einer Geschichte gewählt hat. Das Spiel ist nämlich in fünf Kapitel aufgeteilt, und in jedem Kapitel hat man andere Hauptcharaktere. Man spielt:

1) Einen Soldaten
2) Eine Wildfang-Prinzessin, die aus dem Schloss abhaut
3) Einen Händler mit dem Traum, einen eigenen Laden zu eröffnen
4) zwei Tänzerinnen-Schwestern auf der Suche nach Rache
5) Den „Helden“ und alle anderen



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Die ersten vier Kapitel machen etwa die Hälfte des Spiels oder ein bisschen weniger aus. In Kapitel 5 fängt man mit dem Helden an, doch nach und nach stoßen alle anderen Charaktere dazu. Der Ablauf ist einigermaßen chronolgisch, doch die ersten vier Kapitel überlappen sich teilweise. Es kommt auch vor, dass man Charaktere aus den vergangenen Kapiteln als normale NPCs begegnet, was ich persönlich sehr nett fand. Das Schöne an der ganzen Sache ist, dass die Erzählung dahinter ziemlich intelligent ist, denn jedes Kapitel dient als Charaktereinführung, trägt aber auch einen Teil zur Haupthandlung bei und es gibt viel Foreshadowing. Dass sich alles um den Helden drehen wird, erfährt man dabei schon ziemlich früh. Es gibt auch ein bisschen Abwechslung im Gameplay. In Kapitel 3 muss man zum Beispiel gar nicht so viel kämpfen, sondern auf anderen Wegen Geld machen. Etwa, in dem man in seinem eigenen Laden Dinge an Kunden verkauft.

Auch musikalisch gibt es Abwechslung: Jedes Kapitel hat eine eigene Weltkartenmusik und teilweise auch ein eigenes Battle Theme. Mittlerweile mag ich Koichi Sugiyama auch echt gern. Der Typ hat einen tollen eigenen Stil, der teilweise sehr stark an klassische Musik erinnert. Grafisch sieht Dragon Quest IV dem Vorgänger sehr ähnlich und ist also bunt, klein, simpel und charmant. Die Welt von den Ausmaßen her auch wieder sehr groß für ein NES-Spiel, die Spielzeit allerdings ein wenig unter der des Vorgängers. (Zumindest bei mir.)


http://imageshack.us/a/img849/5674/46b1.pnghttp://imageshack.us/a/img834/3946/h1zz.pnghttp://imageshack.us/a/img826/7573/dau5.pnghttp://imageshack.us/a/img33/354/bcra.png

Aber selbst ohne diese verschiedenen Perspektiven ist die Geschichte von Dragon Quest IV für seine Zeit nicht schlecht, denn sie macht nicht davor halt, auch ernstere Themen wie Charaktertode, zerstörte Dörfer und z.B. eine am Abgrund stehende Minenstadt mit einzubringen. Der gewohnte Dragon-Quest-Charme bleibt natürlich nach wie vor erhalten, und die Welt wirkt wie beim Vorgänger wieder einmal sehr lebendig. Die kleinen Sidestorys sind sehr schön (im Vorgänger allerdings noch ein wenig besser) und zahlreich, haben wegen der präsenteren Hauptstory aber nicht ganz die Dominanz wie im Vorgänger.

Dragon Quest IV ist auch das erste Dragon Quest (und möglicherweise das erste klassische JRPG), in dem man sich im späteren Verlauf seine Party selbst zusammenstellen kann. Man hat über zehn Charaktere aus denen man wählen kann. Auf der Weltkarte sieht man immer die vier Party-Charaktere herumlaufen, die um eine Kutsche angeordnet sind, in der sich der Rest befindet. Die Kämpfe wurden auch ein wenig angepasst: Dem Helden kann man selbst Befehle erteilen, aber alle anderen handeln nach einer KI. Verschiedene Einstellungsoptionen hat man im Menü – da kann man sich z.B. für eine defensive oder offensive Taktik entscheiden.

Neben der Kutsche, die man braucht, um eine Wüste zu durchqueren, gibt es wieder ein Schiff und diesmal statt eines Drachens einen Heißluftballon. Das ist zwar noch kein fliegendes Bett, aber trotzdem haben das wenige RPGs. :A Traditionell gibt's auch wieder drei Schlüssel, die man benötigt, um verschiedene Arten von Türen auf der Welt zu öffnen.


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Dragon Quest IV hat sogar einen Antagonisten mit einer Persönlichkeit und einer Vergangenheit. Es läuft zwar darauf hinaus, dass er alle Menschen vernichten will, weil eine Geliebte von ebenjenen Menschen ermordet wurde – aber hey, immerhin. Dabei muss ich sagen, dass der Tod der Geliebten in der Tat hasserregend ist. Sie war nämlich eine Elfe, deren Tränen sich in Rubine verwandelt haben. Deshalb wurde sie von den Menschen gefoltert, um mehr Rubine zu weinen – letztendlich gefoltert bis in den Tod. Bis zu ihrem Ableben hat sie aber stets versucht, Saro bzw. Necrosaros (so heißt der Antagonist) davon abzuhalten, die Menschen zu hassen.

Insgesamt kam mir der vierte Teil auch schon viel spielerfreundlicher vor. Der Schwierigkeitsgrad war in der Regel recht fair. Bosskämpfe waren teils ziemlich hart (besonders der letzte!) und in langen Dungeons mit starken Gegnern konnte es manchmal brenzlig werden, aber es war schon mal viel schlimmer. Leider ist die Encounter Rate noch immer sehr hoch. Grinden muss man auch, aber durch Metal Slimes und Verwandte kann das, wenn man etwas Glück hat (oder einen Emulator nutzt :D), recht schnell gehen.


http://imageshack.us/a/img36/7896/q4ea.pnghttp://imageshack.us/a/img23/185/z41m.pnghttp://imageshack.us/a/img716/5263/cibf.pnghttp://imageshack.us/a/img194/1686/4qwf.png

In Dragon Quest IV haben auch die Slimes an Bedeutung gewonnen, die es nicht nur als Gegner, sondern auch als NPCs gibt. Einmal habe ich mich erschreckt, als sich acht Slimes im Kampf plötzlich in einer coolen Animation zu einem King Slime verwandelt haben. Solche Sachen machen die Kämpfe lebendig, war sehr cool!
Am Anfang hat es sich sogar noch ziemlich locker gespielt und jedes Kapitel war quasi ein neuer Anfang. Die neuen Charaktere haben auch immer auf Level 1 gestartet. In der gesamten ersten Hälfte musste ich auch quasi gar nicht auf eine Komplettlösung zurückgreifen – das begann erst mit Erhalt des Schiffes (und folglich größerer Freiheit). Ach ja, und es gibt in dem Spiel sogar eine Karte.


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Fazit: Dragon Quest IV hat mir ziemlich gut gefallen und gehört wohl zu meinen NES-Favoriten. Mit einem interessanten Storytelling, einer großen Welt, viel Einfallsreichtum und viel Charme schafft es dieser Teil, der Serie treu zu bleiben, aber trotzdem neue Wege zu beschreiten. Zwar ist das Gameplay immer noch sehr auf Kämpfe ausgelegt, aber wenn man mit Emulator spielt, kann man die Grind-Sessions sehr schnell bewältigen und unnötigen Frust vermeiden. Insgesamt ein sehr schönes Spiel.

Spielzeit: 15:35h
Wertung: 5,5 von 10 Punkten

(jeweils von 10)
Story: 6
Charaktere: -
Gameplay: 5,5
Kämpfe: 4
Musik: 6
Atmosphäre: 6
Gesamt: 5,5

La Cipolla
24.11.2013, 16:09
Interessant, die Bilder vom Original zu sehen, ist ja doch krass anders als die DS-Version.

Hab ich btw. ungefähr bis zum Enddungeon gespielt, dann hat mich die Motivation verlassen, zumal die Story auch praktisch schon vorbei war. Bei DQVIII war das ähnlich, nur dass ich mich da dann noch durchgekämpft habe (war wahrscheinlich auch nicht so absurd schwer :D). Story ging tatsächlich klar, auch wenn man sich aus heutiger Sicht etwas mehr Persönlichkeit für die Figuren wünscht. Mal sehen, was DQ6 in der Hinsicht kann, das hab ich auch noch im Regal stehen.


Es gibt auch ein bisschen Abwechslung im Gameplay. In Kapitel 3 muss man zum Beispiel gar nicht so viel kämpfen, sondern auf anderen Wegen Geld machen. Etwa, in dem man in seinem eigenen Laden Dinge an Kunden verkauft.
Das fand ich auch megatoll! Sowas sollte es öfters geben, einfach mal ein bisschen aus dem üblichen Rezept ausbrechen.

Narcissu
24.11.2013, 16:17
Ja, das Ending von Dragon Quest IV ist zugegebenermaßen jetzt nicht sonderlich beeindruckend. ^^ Charaktere sind natürlich alle sehr persönlichkeitsarm, aber das hat sich auch erst zur SNES-Zeit wirklich geändert, und auch da waren die meisten Spiele eher tory- als charaktergetrieben.


Das fand ich auch megatoll! Sowas sollte es öfters geben, einfach mal ein bisschen aus dem üblichen Rezept ausbrechen.
Genau das! Und ich habe das Gefühl, dass es in den letzten Jahren wieder einen starken Rückwärtstrend zur Monotonie gab. Die Mehrheit der neueren RPGs versucht z.B., Sidequests in eine Schablone zu pressen und immer nach dem gleichen Schema aufzubauen, sodass man quasi einen Questkatalog abarbeiten kann. Selbst Spiele wie Final Fantasy XIII, Tales of Xillia oder Ni no Kuni, die das absolut nicht nötig hätten.

Das finde ich sehr schade, denn dadurch fühlt sich die Spielwelt auch viel weniger lebendig an. Ich weiß noch, wie man bei Tales of Phantasia über die ganze Story hinweg einem Liebesmärchen zum Glück verhelfen konnte, oder wie cool die Sidequests von FF8 in die Story und die Welt eingebunden waren (Laguna-Sache im Shumi-Dorf, Künstliche Forschungsinsel mit Backstory etc.) – so etwas gibt es heute kaum noch. Schon in FFX haben die Quests angefangen, wesentlich monotoner zu werden und auch FFXII, das sich für eine abwechslungsreiche und lebendige Queststruktur eigentlich total anbietet, hat sich trotz der verschiedenen Arten an Nebenaufgaben recht repetitiv und unlebendig angefühlt.

Lynx
24.11.2013, 16:36
Das fand ich auch megatoll! Sowas sollte es öfters geben, einfach mal ein bisschen aus dem üblichen Rezept ausbrechen.

Wirklich?^^ Okay, das Konzept war eine nette Idee und mal etwas anderes, weshalb ich nachvollziehen kann, dass es als gut intepretiert wird... aber in der Umsetzung hat es für mich nicht besonders gut funktioniert. Ich habe im dritten Kapitel wirklich total meine Motivation für das Spiel verloren, die erst irgendwann im fünften wieder kam (hab auch das DS-Remake gespielt). Jeden Tag bloß den blöden Mann zur Kirche zu schieben, das Pausenbrot zu verkaufen und dann ewig im Laden zu stehen (weil es auch noch so unglaublich lange gedauert hat, bis die einzelnen Kunden mal ankamen) war für mich auf die Dauer einfach öde. Vor allem weil man Anfangs so schwach ist, dass man die Alternative, Geld durch Kämpfen zu gewinnen oder Loot zu verkaufen, erst einmal nicht so nutzen kann.

Narcissu
24.11.2013, 16:43
Wirklich?^^ Okay, das Konzept war eine nette Idee und mal etwas anderes, weshalb ich nachvollziehen kann, dass es als gut intepretiert wird... aber in der Umsetzung hat es für mich nicht besonders gut funktioniert. Ich habe im dritten Kapitel wirklich total meine Motivation für das Spiel verloren, die erst irgendwann im fünften wieder kam (hab auch das DS-Remake gespielt). Jeden Tag bloß den blöden Mann zur Kirche zu schieben, das Pausenbrot zu verkaufen und dann ewig im Laden zu stehen (weil es auch noch so unglaublich lange gedauert hat, bis die einzelnen Kunden mal ankamen) war für mich auf die Dauer einfach öde. Vor allem weil man Anfangs so schwach ist, dass man die Alternative, Geld durch Kämpfen zu gewinnen oder Loot zu verkaufen, erst einmal nicht so nutzen kann.

Also ich hab im Anfangsdorf nicht lange verweilt. Denn das, was du sagst, spielt ja auch da rein – man kann Loot verkaufen. Und teilweise für viel Geld. Ich weiß nicht, wie das in der DS-Fassung ist, aber in der NES-Version haben selbst schwache Gegner teilweise richtig wertvolle Rüstungen und Waffen gedroppt (übrigens auch nur in diesem Kapitel) und ich fand die Kämpfe auch ziemlich einfach, weil die Gegner nach ein paar Level Ups keine wirkliche Gefahr mehr waren. Und später, wenn man den eigenen Laden hatte, ging ja alles eh viel schneller.

La Cipolla
24.11.2013, 18:06
Ja, die Umsetzung fand ich auch jetzt zugegebenermaßen auch nicht optimal. Wobei das schon was wunderbar Obskures und Ungewöhnliches hatte, in dem Laden zu stehen und DIE GANZE ZEIT zu überlegen, ob man überhaupt das Richtige tut. :D Sowas kann man natürlich auch besser umsetzen, definitiv. ich weiß jetzt auch gar nicht, ob man es überhaupt tun MUSSTE; hab da bestimmt zwanzig Minuten drin gestanden, obwohl Loot etc. schon erheblich mehr gebracht hat. xD
Meine Motivation war zu dem Zeitpunkt aber auf einem absoluten Hoch, obwohl die im Laufe des Spiels auch stark geschwankt hat (Tiefpunkt: Endgame). ^^

Narcissu
24.11.2013, 18:36
Die Mechaniken hinter dem Verkaufen waren auch extrem billig (in der NES-Version). Ich hab ein bisschen mit der Speichern-Laden-Funktion gespielt und es hat sich herausgestellt, dass es tatsächlich völlig zufällig war, a) wer kommt, b) was diese Person will und c) ob sie dein Angebot annimmt (wenn du den Preis erhöhen willst) bzw. ob du überhaupt ihr Angebot annehmen kannst. Fand es aber auch als Parodie aufs RPG-Genre (also gewissermaßen als Selbstparodie) sehr lustig, da oftmals Leute kamen, die etwas gesagt haben wie "I can't equip that. Do you still want to sell it to me?" – was ja quasi das ist, was einen sonst immer die Verkäufer fragen.

Solche Parodien gab es übrigens öfter. Es gab z.B. eine Partie von vier NPCs, die die Welt retten wollten (der auch später die Prinzessin angehört) und sich daher zusammengetan haben. Wenn man die anspricht, sagen die auch etwas wie "We are trying defeat Necrolord" oder "Sorry, out party is full, you can't join us anymore". Das fand ich schon sehr cool, besonders für die Zeit, die für Parodien eigentlich noch sehr früh war. Das zeigt meiner Meinung nach, dass Dragon Quest schon sehr früh gerne selbstironisch war.

Lynx
24.11.2013, 18:37
Ich erinnere mich jedenfalls, dass die Abenteuer im 3. Kapitel in der Oberwelt extrem zufallsabhängig waren - hin und wieder hatte ich Glück und bekam auch relativ wertvolles Zeug, manchmal bin ich aber auch ganz ohne Loot zurückgekehrt.^^ Im Laden war ich vor allem aber auch so lange, weil ich darauf gewartet habe, eine Giftklinge angeboten zu bekommen (ich hab das in einem Guide gelesen, weil ich wegen dem von Cipo angesprochenen Unwissen, ob man überhaupt das Richtige tut, erst mal verunsichtert nachlesen musste :D), mit der man Taloon später ausrüsten konnte. Vielleicht kams mir deshalb noch mühsamer vor.

Das Endgame mochte ich allerdings, Kapitel 5 als Ganzes hat mir dann doch noch richtig gut gefallen.
Im Original gab es doch bestimmt auch das Monsterschloss, wo man sich erst mit einem Zauberstab in ein Monster verwandeln musste, um reinzukommen? Das war für mich wahrscheinlich das Highlight des Spiels, das fand ich richtig klasse. War auch sehr lustig auszuprobieren, in welche Kreaturen (oder auch NPCs) man sich verwandeln kann.

Narcissu
24.11.2013, 18:40
Im Original gab es doch bestimmt auch das Monsterschloss, wo man sich erst mit einem Zauberstab in ein Monster verwandeln musste, um reinzukommen? Das war für mich wahrscheinlich das Highlight des Spiels, das fand ich richtig klasse. War auch sehr lustig auszuprobieren, in welche Kreaturen (oder auch NPCs) man sich verwandeln kann.

Jap, das war cool. ^^ Gab's auch in Dragon Quest III schon. Die zufallsbedingten Verwandlungen sind schon sehr lustig. Besser hab ich das eigentlich bisher nur in Ys II gesehen, wo man in der zweiten Hälfte die halbe Zeit als Monster rumlaufen kann und sich teils sehr amüsante Texte von den NPC-Monstern, die über den Hauptcharakter reden, anhören kann. :D

Loxagon
25.11.2013, 12:55
Wurde denn in der NES Version erklärt wohin die Bewohner des Schlosses hin sind? (Kapitel 4)
In der DS Version kam da nie was, außer "Die sind vertrieben worden". Toll, aber WO SIND SIE?

Narcissu
25.11.2013, 13:05
Wurde denn in der NES Version erklärt wohin die Bewohner des Schlosses hin sind? (Kapitel 4)
In der DS Version kam da nie was, außer "Die sind vertrieben worden". Toll, aber WO SIND SIE?
Hm, gute Frage. ^^ Kann mich da jetzt nicht so genau dran erinnern. Aber irgendetwas wurde bestimmt in irgendwelchen NPC-Dialogen erwähnt, und davon gab's ja reichlich. Ich nehme mal an, dass die Bewohner sich in die umliegenden Gebiete verteilt haben (wobei da ja glaube ich nur das eine Flussdorf war). Oder sie sind in des NES-Version sogar getötet worden, aber daran kann ich mich jetzt auch nicht erinnern.

Narcissu
06.12.2013, 13:59
http://img28.imageshack.us/img28/1628/v7m2.jpg

Gestern Nacht gegen 4 Uhr bin ich mit Arc The Lad II fertig geworden. Der Endkampf hat sich wirklich unglaublich gestreckt und mich über zwei Stunden gekostet, aber als Belohnung dafür gab es ein schönes Ende. Ja, war ein tolles Spiel! Allerdings auch eines, das in mancherlei Hinsicht nicht gut gealtert ist und noch besser hätte sein können.

Geschichte und Charaktere
Die Geschichte spielt nach dem ersten Teil, setzt aber nicht unmittelbar danach an, sondern etwas später. Statt Arc spielt man hier einen neuen Charakter namens Elc, der in der ersten Hälfte im Zentrum der Handlung steht. In der zweiten Hälfte, in der man die Charaktere aus beiden Teilen spielt, beginnt mehr und mehr die eigentliche Story und die einzelnen Charaktere rücken etwas in den Hintergrund, sind aber teilweise durch bestimmte Enthüllungen oder Wendungen immer noch dicht mit der Hauptgeschichte verknüpft.

Die Geschichte hat einige Highlights – wirklich, wirklich tolle und bewegende Momente. Manchmal auch eine sehr tolle Atmosphäre. Ich war sehr erstaunt, wie schnell die Geschichte in Fahrt kommt – gerade nach dem bestenfalls mittelmäßigen, kurzen ersten Teil, dessen einziger Höhepunkt das Ending war. Positiv erinnert hat mich das Spiel sowohl vom Setting als auch von der Story manchmal an Final Fantasy VII. Gerade das Setting ist auch einer der besten Punkte des Spiels: Grundlegend fühlt es sich relativ steampunkig an, hat aber auch ein bisschen Mafia-Atmosphäre und eine große Auswahl verschiedenartiger Städte, von primitiven Tropenstämmen über 1900er-Großstädte bis hin zu Italo-Western-Dörfern. Teilweise wird das Ganze auch mit viel Charme präsentiert.

Dreigroße Punkte haben mich an der Geschichte gestört: Erstens verfällt sie trotz einiger richtig toller und einfallsreicher Elemente oft in eine klassische (und nicht besonders interessante) Rette-die-Welt-Geschichte, und zweitens sind die Antagonisten unglaublich langweilig. Sie haben weder Persönlichkeit noch Ausstrahlung – und da wäre viel mehr Potential gewesen. Und drittens ist das Pacing starken Schwankungen unterworfen und es gibt auch Stunden, in denen kaum Interessantes passiert, während es vorher eine regelrechte Explosion an Höhepunkten gab.

Alles in allem hat mir die Geschichte aber ziemlich gut gefallen. Es gab einige Wow-Momente, die es mir richtig angetan haben, und das sind auch die, die mir letztlich in Erinnerung bleiben werden.

Gameplay
Arc The Lad II ist ein SRPG, aber genreuntypisch gibt es eine große, frei erkundbare Welt mit viel zu entdecken. Das ist einerseits toll, aber auf der anderen Seite beißt sich das ein bisschen mit dem Kampfsystem, denn es gibt viele Kämpfe, und die dauern alle ihre Zeit. (Meist wenige Minuten, also für SRPG-Verhältnisse ziemlich schnell, aber immer noch langsam.) Per Mini-Weltkarte navigiert man sich von Ort zu Ort, und später kann man per Luftschiff von Kontinent zu Kontinent reisen. Ich glaube, es gibt mehr als zehn Kontinente, von denen jeder so einige Orte beherbergt. Positiv hervorzuheben ist dabei die große Auswahl an Städten, und in den Städten gibt es immer was zu tun.

Ein wichtigster Teil des Gameplays sind nämlich die Missionen bzw. Monsterjagden in Gilde. Für jede Mission erhält man eine Belohnung in Merits (Gilden-Punkte) und Geld. Viele Missionen laufen auf typische Kämpfe hinaus, aber es gibt auch einfallsreichere Nebenaufgaben. Meine Lieblingsaufgabe war ein Detektivspiel in der Villa des korrupten Bürgermeistes des Italo-Western-Dorfs – die Atmosphäre war einfach perfekt. Im gesamten Spiel gibt es 58 Nebenmissionen – viele davon kann man verpassen, wenn man sie nicht zeitnah erledigt. Darüber hinaus kann man noch gesuchte Monster besiegen. Die sind meistens nicht stärker als normale Monster und von denen gibt es bestimmt auch nochmal mehr als 50.

Aber auch abgesehen von den Gilden-Missionen gibt es reichlich zu erledigen. Es gibt einige alte Ruinen in der Welt, durch die man sich kämpfen kann (ist relativ langweilig). Zwei Arenen stehen zur Verfügung. Es gibt zwei Schmieden, in denen man seine Waffen aufbessern kann. In einem Laden kann man alte Items zu neuen kombinieren. Und dann gibt es noch ein paar besondere Herausforderungen. Wem das noch nicht genug ist, der kann sich mit der Monsterzucht (man kann massenhaft Monster einfangen) beschäftigen und sich in Arc Arena austoben, was auch Boni (Items etc.) im Hauptspiel bringt.

Die Kämpfe sind die meiste Zeit über relativ anspruchslos. Das Spiel hat ein relativ flottes SRPG-Kampfsystem, aber einige Animationen sind ziemlich langwierig. Gekämpft wird mit fünf Charaktere (aus einer Auswahl von mehr als zehn) gegen eine Gruppe von meist bis zu zehn Gegnern. Die Charaktere haben normale Angriffe, Fähigkeiten (physisch und magisch) und können Items verwenden. Die meisten Zauber haben eine bestimmte Reichweite und einen bestimmten Treffer„radius“. Man kann diese Zauber auch erweitern, dann erhöhen sich diese Attribute, aber auch die MP-Kosten.

Gegen Ende des Spiels wird es schlagartig schwerer, denn plötzlich sind die Gegner erst zehn, dann zwanzig und am Ende möglicherweise sogar dreißig Level über dem eigenen. Es gibt einige Tricks, um schneller aufzuleveln, und derer sollte man sich unbedingt bedienen, bevor man in den letzten Dungeon geht (Point of no Return, Gegner respawnen nicht). Die letzte Kampf ist nochmal eine Klasse für sich, denn der ist ein Geduldsspiel gegen einen Gegner mit kombiniert 14.000 HP. Ich habe pro Runde nie mehr als 200 Schaden gemacht (gegen Ende meist weniger) und es war wirklich ein Kampf und die Ressourcen. Obwohl ich sehr sparsam mit den MP umgegangen bin und alle Items verbraucht hatte, hätte ich am Ende nicht mehr lange durchgehalten. Nach mehr als zwei Stunden hatte ich es dann aber glücklicherweise beim ersten Versuch geschafft – zum Glück hatte ich mich vorher informiert!

Die Kämpfe im Spiel sind an sich nicht schlecht und bisweilen muss man auch ein bisschen überlegen. Das Problem ist nur, dass der Spiel manchmal mit Kämpfen nur so um sich wirft. Die späteren Dungeons dauern alle mehr als eine Stunde, haben keine Speicherpunkte (aber Heilpunkte), und man muss sich oft durch viele, gleichartige Kämpfe pflügen. Ab und zu gibt's auch noch ein Rätsel, aber die sind eher selten.

Ich war aber wirklich erstaunt, wie viel man aus dem Spiel rausholen kann. Die Welt ist wirklich sehr groß und hat viel Beschäftigung zu bieten. Wer alles erkunden und alle Aufgeben erledigen will, sitzt bestimmt 70 Stunden oder mehr an dem Spiel. Wären die Kämpfe kürzer oder weniger zahlreich, hätte ich manchmal viel mehr Spaß an dem Spiel gehabt. Gegen Ende war ich aber irgendwie wieder verdammt motiviert und in den letzten zwei Tagen habe ich auch 16 Stunden gespielt.

Musik und Grafik
Das ist auch wieder so eine Sache. Manchmal hat das Spiel wirklich fantastische Musik, die mich dazu bewegt hat, eine Weile an Ort und Stelle zu verweilen und die Atmosphäre zu absorbieren. Viele Stücke sind aber auch ziemlich langweilig, und das trifft leider gerade auf häufig verwendete Stücke wie die Kampf- und Dungeonmusik zu. Der Soundtrack hat also seine Höhen und Tiefen, hat aber insgesamt wegen besagter Highlights einen positiven Eindruck auf mich hinterlassen.

Arc The Lad II ist noch ein reinrassiges 2D-Spiel. Die Umgebungen sehen ziemlich schön aus. Mit Legend of Mana kann man das ganze zwar nicht vergleichen, aber die Entwickler haben sich doch sichtlich Mühe gegeben. Das merkt man auch an den Charakter-Sprites, die wirklich vielfältig sind und viele verschiedene Posen besitzen. Zwischendurch gibt's auch immer mal wieder kurze CGI-Sequenzen – meist für spektakuläre Szenen; Charaktere tauchen dort nie auf –, die ich allerdings heute nicht mehr so beeindruckend finde.

Fazit:
Arc The Lad II ist nach dem ersten Teil eine große Überraschung. Das Spiel ist umfangreich, hat einige richtig tolle Momente und ein wundervolles Setting. Leider ist es auch sehr kampflastig und in dieser Hinsicht recht oftmals recht zäh. Insgesamt ist es aber zweifelsohne ein tolles Spiel und ein viel zu wenig Gespieltes dazu. Ich mochte es sehr.

Spielzeit: 55:20h
Wertung: 7 von 10 Punkten

(jeweils von 10)
Story: 7.5
Charaktere: 7
Gameplay: 7
Kämpfe: 6
Musik: 7
Atmosphäre: 7.5
Gesamt: 7

Next Stop: Bravely Default. :)

Narcissu
22.12.2013, 18:26
http://img9.imageshack.us/img9/5305/9wab.jpg

Es gibt ein Herr-der-Ringe-Spiel, das vom Gameplay her tatsächlich ein reinrassiges JRPG ist. Ja, „Das Dritte Zeitalter“ (erschienen für diverse Systeme) hat sich einfach das CTB aus Final Fantasy X kopiert, sich kurz eine eigene Story ausgedacht (die parallel zur richtigen Handlung spielt bzw. größtenteils spielt man sogar die richtige Handlung, nur mit anderen Charakteren) und Gandalf als erzähler engagiert. Ja, den deutschen Originalsprecher als er noch lebte. (Möge er in Frieden ruhen.) Gerade letzteres wertet das ansonsten nicht besonders gute Spiel ungemein auf.

Story und Charaktere:
Man spielt einen gondorianischen Soldaten namens Berethor, der während einer Schlacht floh und aus dem Reich verbannt wurde. Im Verlauf der Handlung stoßen die Elbe Idiral, der Waldläufer Elegost, der Zwerg Hadhod, die Ex-Gondor-nun-Rohan-Axtkämpferin Morwen und der Speerkämpfer Eaoden (ebenfalls aus Rohan) dazu. Alles beginnt in dem waldigen Gebiet Eregion, das übrigens tatsächlich ein Teil von Mittelerde ist. Die Geschichte der Charaktere habe ich teilweise schon wieder vergessen, aber das ist auch eine bestenfalls mittelmäßige Fanfiction, die in grottigen Cutscenes und minimalistischen Dialogen präsentiert wird – mit originalen Filmzitaten, die teilweise wirklich out of place wirken.

Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Wesentlich mehr Mühe gibt sich das Spiel nämlich, die Originalgeschichte zu erzählen, und vor Allem von Mittelerde zu berichten. Dies tut Gandalf in insgesamt 108 Sequenzen, die Originalsequenzen aus dem Film zeigen, aber größtenteils neu von Gandalf eingesprochenen Erzählertext beinhalten. Dieser ist meistens sogar ziemlich im Kanon mit der Mittelerde-Welt, arbeitet mit den richtigen Ausdrücken und vermittelt teilweise sogar Informationen, die nur in den Büchern zu finden sind. Sprachlich sind die auch vergleichbar mit den Filmdialogen – was es umso merkwürdiger macht, dass die Charakterdialoge so unglaublich schlecht sind.

Im Verlauf des Spiels begibt man sich an viele handlungsrelevante Orte und spielt die Filmgeschichte nach – dabei trifft man auch auf Aragorn, Gandalf & Co. (auf Frodo und Sam allerdings nicht). Von Eregion nach Moria nach nach Rohan nach Helms Klamm nach Osgiliath und schließlich auf die Pelennor-Felder geht es. Am Ende folgt noch ein Kampf gegen Saurons Auge (for no reason und ohne Überleitung), und das war's.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die neu dazuerfundene Geschichte ist furchtbar, die bisher dagewesene Geschichte wird ganz brauchbar aufbereitet.


http://ecx.images-amazon.com/images/I/51AJWBRWT6L.jpg

Gameplay
Das Spiel besteht aus Laufen, Kämpfen, Schatztruhen öffnen, Ausrüsten und Skills lernen. Klassische JRPG-Formal, allerdings sehr eintönig, da die Kämpfe sehr stark dominieren und auch teilweise recht lange dauern. Es gibt Zufallskämpfe, aber es gibt bereits in der Haupthandlung so viele Kämpfe, dass man davon kaum welche zu bestreiten braucht. Das Kampfsystem ist eine ziemlich direkte Kopie des CTB aus Final Fantasy X – sogar seine Charaktere kann man im Kampf austauschen.

Die Welt von Herr der Ringe eignet sich eigentlich ziemlich gut für ein RPG, also ergibt es sogar einigermaßen Sinn, dass man gegen Orks, Warge, Menschen, Trolle, Nazgûl und dergleichen mehr kämpft. Im Spiel finde man haufenweise Schatztruhen, die Items und Ausrüstungsgegenstände enthalten. Für jedes Level-Up steigen die Statuswerte, aber man erhält auch selbst nochmal 2-5 Punkte, die man auf die klassischen Statuswerte verteilen kann. Darüber hinaus hat das Spiel noch ein Skillsystem. Für jeden Skill, denn man ausführt, erhält man einen Fähigkeitspunkt (FP) für die jeweilige Katagorie. Jeder Charakter hat zwei Angriffskategorien. Der Protagonist Berethor kann Schwert-Skills und Schlachtrufe (diverse positive Effekte auf die Gruppe). In jeder Kategorie stehen in der Regel mehr als zehn Skills zur Verfügung, die man entsprechend durch Einsatz anderer Fähigkeiten enthält. Sehr simpel, aber das wertet das Gameplay [I]etwas auf.

In den Gebieten hat man in der Regel etwas Erkundungsfreiheit. Die Geschichte geht immer nur an bestimmten Orten weiter, aber die Gebiete sind nicht immer ganz linear (merkt man in Moria stark), und man kann für zusätzliche Schätze und Nebenaufgaben (für die man mit EXP belohnt wird) auch mal andere Wege einschlagen. Im späteren Verlauf des Spiels scheint den Entwicklern das Budget ausgegangen zu sein, denn die Pelennor-Felder sehen zwar riesig aus und haben eine große Minimap, aber aus unerfindlichen Gründen alle paar Schritte einen Bildschirmwechsel. In dem Sinne hat man dort kaum Erkundungsfreiheit.

Insgesamt ist das Gameplay von der Idee her ganz nett, aber verliert schnell an Reiz, da die Kämpfe auf Dauer ziemlich monoton sind. Das Spiel hat außerdem schwere Balancing-Probleme. Charaktere, die in einem Gebiet nützlich waren, sind gegen die Gegner im nächsten Gebiet plötzlich kaum noch zu gebrauchen. Die Gegner werden nicht schrittweise, sondern meistens schlagartig stärker. Belebt man einen Charakter wieder, hat er danach auch wieder alle FP – in dem Sinne bietet es sich sogar taktisch an, Charaktere sterben zu lassen. Ohne eine bestimmte Schutzfähigkeit ist man manchen Gegnern im späteren Verlauf gänzlich ausgeliefert, weil man sonst keine Möglichkeit hat, sich gegen die Betäubungsangriffe zu wehren. Solche Sachen halt. Positiv anzumerken ist, dass es aber doch wegen der vielen Skills mehr als nur eine Möglichkeit gibt, Kämpfe zu bestreiten und man auch durchaus mal variieren muss. Trotzdem wird man im Großen und Ganzen so sehr mit kämpfen zugeballtert, dass man darauf irgendwann keine Lust mehr hat. Besonders wenn sie lange dauern, zumal es auch kaum anderes Gameplay zu Abwechslung gibt.


http://i1-news.softpedia-static.com/images/extra/GAMES/large/lotrthirdageps2_006-large.jpg

Grafik und Musik:
Das Spiel sieht recht gut aus. Die Umgebungen sehen für ein PS2-Spiel nicht schlecht, aber auch nicht fantastisch aus, fügen sich aber durch die Farbpalette und das Design sehr schön in die Mittelerde-Welt ein. Charaktermodelle sehen nicht schlecht aus, wirken aber von den Emotionen sehr steif. Die Musik besteht gänzlich aus neu zusammengemixten Stücken aus den Original-Soundtracks der Filme. Das ist schön, denn das trägt einiges zur Atmosphäre bei. Zusätzlich hat man auch recht viel Abwechslung, da es so einige Stücke gibt, die etwa als Kampfmusik oder Siegeshymne gespielt werden. Der Nachteil ist, dass die Musik recht unspezifisch ist. Die Gesamtatmosphäre ist gut, aber aber man verbindet nichts Besonderes mit den einzelnen Gebieten, die jedes Stück in jedem Gebiet gespielt werden könnte.

Galdalfs Sprecher ist natürlich fantastisch, aber abgesehen davon sind die Sprecher mittelmäßig bis schlecht, was aber zum Teil auch einfach an den unterirdischen Dialogen liegt.

Fazit:
Welt schön, Filmsequenzen toll, Gandalfs Erzählerstimme großartige, Musik atmosphärisch, Story unsinnig, Charaktere lächerlich, Gameplay anfangs nett, letztlich aber extrem monoton. Es ist kein grottiges Spiel, aber auch absolut kein Gutes. Nicht als RPG und auch nicht als Herr-der-Ringe-Geschichte. Ich hab's im Verlauf des Jahres zusammen mit meinem Bruder gespielt, und vor ein paar Jahren auch schon mal mit einem Freund (d.h. jeder Spieler steuert bestimmte Charaktere), und hatte deshalb doch ein bisschen Spaß dran. Alleine wäre das schwieriger geworden.

Spielzeit: 20:00h
Wertung: 5,5 von 10 Punkten


(jeweils von 10)
Story: 5.0
Charaktere: 2.0
Gameplay: 4.0
Kämpfe: 5.0
Musik: 7.5
Atmosphäre: 7.0
Gesamt: 5.5

Narcissu
29.12.2013, 18:36
http://img706.imageshack.us/img706/469/2qi2.jpg

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich freue mich, dass ich am Ende noch ein RPG gespielt hat, das mir so richtig gut gefallen hat. Wie auch Ni no Kuni und Xillia, die anderen „großen“ Neuerscheinungen des Jahres, hat sicherlich auch Bravely Default einige Schwächen, aber der Endeindruck ist überwiegend positiv und ich würde auch sagen, dass Bravely Default für mich das Spiel des Jahres ist. Kommen wir zu den Details.

Story & Charaktere
Ganz klassisch FF-mäßig (ja, Bravely Default ist ein Final Fantasy) beginnt die Geschichte mit einem simplen Plot um die Kristalle, und wie das Schicksal so will, bildet sich nach einer kurzen Weile eine Gruppe von vier Leuten, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den Kristallen wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Im Zentrum der Handlung steht eine junge Frau namens Agnès, die die einzige ist, die die vier Kristalle wieder zum Leben erwecken kann.

Tiz ist ein relativ profilloser Protagonist, dessen Heimatdorf zerstört wurde, und der Agnès bei ihrer Mission hilft, aber auch den Wunsch hat, sein Dorf eines Tages wieder aufzubauen. Außerdem dabei sind die hitzköpfige und anfangs feindlich gesonnene Soldatin Edea und der unter Amnesie leidende Möchtegern-Frauengeld Ringabel. Es dauert eine Weile, bis die vier warm miteinander werden. Ich als Spieler hatte damit aber persönlich auch Probleme – gegen Anfang des Spiels gab es zwar ein paar nette Ansätze bei den Interaktionen der Charaktere und die Dialoge sind generell nicht schlecht geschrieben, aber wirklich interessant wurde es für mich lange nicht. Erst ab Kapitel 4 (~55-60% des Spiels) ging es bergauf, denn dort begann die Geschichte, spannender zu werden und besonders Edea und Ringabel haben davon deutlich profitiert, denn ihre Rollen in der Story wurden dadurch schlagartig interessanter.

Das Spiel besteht aus insgesamt 8 Kapiteln (und dem Prolog). Die ersten vier davon sind jeweils einem Kristall gewidmet, ab Kapitel 5 werden die Kapitel deutlich kürzer und haben mehr optionalen Content. Dieser ist leider recht faul aufbereitet und hätte deutlich mehr Spaß machen können, was meiner Motivation in den späteren Kapiteln aber keinen Abbruch getan hat. Die eine oder andere Wendung in der Geschichte war tatsächlich ziemlich spannend, und nach der relativ uninteressanten ersten Hälfte habe ich gemerkt, wie mich der zweite Teil des Spiels deutlich mehr eingenommen hat.

Es gibt ein normales Ende und ein True End. Das normale Ende ist nicht halbherzig hingeschludert, aber man weiß, dass noch nicht alle Fragen geklärt sind. Das wahre Ende ist deutlich zufriedenstellender und wartet zudem noch mit einem genial inszenierten Teaser auf Bravely Second auf.


http://2.bp.blogspot.com/-2MnnxEQZjk8/T3NTxdFpwWI/AAAAAAAAEMM/I8NBg7Ocvto/s1600/BravelyDefault_3DS_screenshot1.jpghttp://cdn2.dualshockers.com/wp-content/uploads/2012/03/Bravely-Default-Flying-Fairy_2012_03-26-12_004.jpg

Gameplay

Wie in den meisten RPGs wird auch das Gameplay von Bravely Default sehr stark von den Kämpfen getrieben. Das Schöne ist: Es funktioniert in diesem Spiel richtig gut. Schon zu Beginn hat man die Möglichkeit, die Encounter Rate zu regulieren (zwischen -100% und +100%) und kann also spielen, wie man möchte. Ich persönlich habe aber sehr viel gekämpft, weil ich das Job-System unheimlich motivierend fand. Das funktioniert quasi genauso wie in Final Fantasy V, auch wenn es ein paar kleine Unterschiede gibt. Im Spiel gibt es 24 Jobs, darunter auch die Klassiker wie Ritter, Weißmagier, Schwarzmagier und Mönch. Nicht alle dieser Jobs sind gleich nützlich, aber wenige sind absolut nutzlos.

Ein bisschen problematisch ist der Jobwechsel, denn sobald man mit einem neuen Job von Stufe 1 anfängt (jeder Job hat 14 Stufen), ist der entsprechende Charakter auch erst mal erheblich schwächer, zumindest was die normalen Angriffe betrifft. Daran hätte man noch ein wenig feilen können, finde ich, aber es ist kein Weltuntergang. Wenn man „normal“ spielt, also anders als ich übermäßig viel grindet (;D), dann kommt man auch des Öfteren in die Lage, die Möglichkeiten des Systems auch mal auszunutzen. Wie in Final Fantasy V gibt es nämlich zahllose Fähigkeit (und auch reichlich Ausrüstungsgegenstände), die man auch miteinander kombinieren kann, und gegen verschiedene Gegner sind auch verschiedene Strategien erforderlich. Na ja, wenn man nicht gerade stark genug ist, sich auch ohne Strategie durchzuschlagen.

Der größte Unterschied zu konventionellen rundenbasierten Kampfsystemen ist das Brave-System. Ganz simpel erklärt: Man startet den Kampf mit 0 Brave Points (BP). Jede Runde erhält man einen BP dazu, und jede Aktion verbraucht (mindestens) einen BP. Mit dem Default-Befehl, der äquivalent zu „Verteidigen“ ist, verbraucht man keinen BP. Mit dem Brave-Kommando hingegen kann man bis zu vier Aktionen pro Runde ausführen, aber jede Aktion verbraucht mindestens einen BP. Hat man zu viele BP benutzt, muss man so lange warten, bis man wieder 0 BP hat, bevor man handeln kann. Gegen schwache Gegner kann man einfach All-Out gehen, weil der Kampf danach eh vorbei ist, aber gegen stärkere Feinde kann es schnell zum Untergang führen, wenn nach einem Zug plötzlich alle Charaktere -3 BP haben. Ebenso wie die eigenen Charaktere können auch die Gegner das Brave-System nutzen, und das tun sie auch. Vor Allem die Bosse.


http://gematsu.com/wp-content/uploads/2012/06/BDFF_06-28.jpghttp://mediang.gameswelt.net/public/images/201304/fcc7c4b5b3397d531fa974930b5e29b2.jpg

Abgesehen von den Kämpfen gibt es noch einige Nebenaufgaben unterschiedlichen Umfangs, von denen die meisten ziemlich cool oder charmant gemacht sind, und bei denen man am Ende einen neuen Job bekommt. (Schätzungsweise die Hälfte der Jobs sind optional.) Abgesehen davon gibt's nicht viel außerhalb der Haupthandlung zu tun. Allerdings kann man das Dorf von Tiz aufbauen, was allerdings eher passiv geschieht und die Online-Funktion des 3DS in Anspruch nimmt. Anfangs hat man nur einen Arbeiter im Dorf, aber jeden Tag kann man per Verbindung mit dem Internet ein paar neue dazukriegen. Diese Arbeiter kann man dazu nutzen, die verschiedenen Läden im Dorf wiederaufzubauen. Das dauert alles seine Zeit, und solange der 3DS im Standby-Modus ist, arbeiten die Leute fleißig weiter. Die Items etc. in den Shops stehen einem auch anschließend zur Verfügung. Auf diese Weise kann man theoretisch schon früh im Spiel sehr starke Waffen kaufen, vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld.

Ein bisschen schade ist es, dass die Dungeons an sich relativ gleichartig aufgebaut sind und kaum Abwechslung bieten. Sie machen Spaß, so wie sie sind, aber man läuft immer durch gleich aufgebaute Gänge, statt auch mal eine große Wiese oder ein paar interessante Rätsel zu sehen.

Bravely Default spielt sich gänzlich frustfrei (zumindest war das bei mir so), und wahrt eine gute Balance zwischen einem klassischen Spielgefühl und sinnvollen Komfortfunktionen. Die Netzwerkfeatures sind nette Gimmicks, aber bereichern das Spiel meiner Meinung nach nicht großartig, besonders weil man sich durch das Rufen von überpowerten Freunden auch locker die Spielbalance zerstören kann. Aber davon muss man ja nicht Gebrauch machen.

Fazit
Bravely Default funktioniert so, wie es ist, ziemlich gut. Es braucht eine Weile, um sich richtig zu entfalten und hätte sicherlich eine lebendigere Welt haben können. Das Gameplay funktioniert gut und ist wunderbar motivierend, und die Geschichte wird im späteren Handlungsverlauf recht spannend. Untermalt wird das ganze Erlebnis durch eine charmante Grafik und einen richtig tollen Soundtrack. Alles in Allem war es ein sehr schönes Spielerlebnis für mich, das ausgezeichnet demonstriert hat, wie schön klassisches Gameplay in moderner Form wieder aufbereitet werden kann. Bravely Default war kein Spiel, das mich restlos begeistert hat, aber trotzdem ein sehr gutes und für mich persönlich das Spiel des Jahres.

Spielzeit: 58:30h
Wertung: 8 von 10 Punkten


(jeweils von 10)
Story: 7.0
Charaktere: 6.0
Gameplay: 8.0
Kämpfe: 9.0
Musik: 8.5
Atmosphäre: 7.0
Gesamt: 8.0

Akito
29.12.2013, 21:18
ja, Bravely Default ist ein Final Fantasy
Aber die Untertitel sagen doch gerade, dass das nicht der Fall ist ;D

Narcissu
31.12.2013, 04:02
Jahresabschlussstatistik 2013

Wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Zu diesem Anlass möchte ich gerne ein wenig Zeit darauf verwenden, eine kleine Statistik über dieses Jahr zu erstellen. Es ist kein Geheimnis, dass ich über die Spiele die ich Spiele und Animes die ich gucke, gerne ein paar Worte verliere. Als mein eigener Überwachungsstaat (;D) habe ich aber wesentlich mehr als das für meine persönlichen Zwecke dokumentiert. Tatsächlich kann ich genau nachverfolgen, was ich an welchem Tag getan habe. Diese Aufzeichnungen umfassen hauptsächlich Freizeitaktivitäten, sprich: Spiele, Animes, Bücher, Filme, Musik, ein paar vergleichbare Dinge, besondere Events und in begrenztem Maß auch soziale Aktivitäten. Mein Lernfortschritt im Japanischen, obwohl durchaus vorhanden, hat dieses Jahr sehr viel stärker passiv stattgefunden, weshalb es mir nicht möglich ist, ihn in Zahlen zu erfassen. Diese Statistik ist natürlich nur eine Übersicht aus Neugier und vermag nicht meine aufrichtige Liebe zu meinen Hobbys, all den Menschen in meinem Leben und zu dieser Welt zum Ausdruck zu bringen. ^_^

Die Werte sind zwar relativ gründlich und genau niedergeschrieben, in manchen Fällen liegen aber auch Schätzungen, Rundungen und Ungenauigkeiten vor (bei den Emulatorspielen ohne Spielzeitzähler stimmt die Zeit z.B. nur ungefähr, kann aber gerne auch mal eine halbe Stunde oder mehr vom dokumentierten Wert abweichen). Alles in Allem sollten die Werte aber zumindest einigermaßen akkurat sein.

Spiele
Gespielte Titel: 33
Durchgespielte Titel: 27 (24 RPGs + Zelda + FlOw + Flower)
Gesamtspielzeit: 540:40h
Spielzeit / Tag: ~1,:29h
Längster Spieltag: 12:13h (16. August, Tales of Xillia)
Längste Spielwoche: 29:55h (23.-29. Dezember / Bravely Default)
Längstes Spiel: Bravely Default (58:22h)
Durchschnittszeit der durchgespielten RPGs: ~21:20h
Persönlicher Favorit: Bravely Default

Systemverteilung:
8x NES
4x PS1
3x PS3
2x GB
2x PSP
1x NES
1x SMS
1x GEN
1x PS2
plus zwei „Mini-Spiele“ (FlOw und Flower, jeweils PS3)
Eine komplette Liste der Spiele samt Spielzeitangaben und Bewertungen findet sich hier (http://www.multimediaxis.de/threads/139824-2013-retrospektiv-Was-habt-ihr-gespielt?p=3137361&viewfull=1#post3137361). Ausführliche Eindrücke finden sich zu den meisten Titeln hier im Spielertagebuch, ein „Inhaltsverzeichnis“ befindet sich im ersten Beitrag.

Beobachtungen: In den meisten Jahren hatte ich ein mehrmonatigen Loch, in dem ich kaum ein Spiel angerührt habe. Dieses Jahr ist das nicht der Fall, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Es gab aber durchaus Zeiten, in denen ich kaum gespielt habe. In Kalenderwoche 12 bis 15 habe ich kein Spiel angerührt, und in Woche 40 bis 44 nur in sehr geringem Ausmaß (1,5h/Woche).
Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal a) Spiele aus der NES-Zeit gespielt und b) aktiv auf Emulatoren gespielt. Mit 13 RPGs (12, wenn man Zelda abzieht) für NES/GEN/SMS/GB sind gut die Hälfte der Spiele, die ich dieses Jahr durchgespielt habe, aus dieser Zeit gewesen. Mit 134 Stunden (ca. 10 Stunden pro Spiel) nehmen die aber nur ca. 25% der Gesamtspielzeit ein. Bis auf Mystic Quest habe ich alle auf dem Emulator gespielt.
Dieses Jahr habe ich mehr Titel gespielt als in den Jahren zuvor. Das richtige Highlight hat für mich allerdings gefehlt (2012 waren es z.B. Trails in the Sky und Xenoblade), kommt aber sicherlich nächstes Jahr.
Die Endphasen eines Spiels motivieren mich am meisten. In den letzten Tagen, in denen ich ein Spiel spiele, akkumuliert sich oft die meiste Spielzeit und die längsten Sessions.
Ich spiele die meisten Spiele durch und breche sie nicht zwischendurch ab. Wenn ich sie nicht weiterspiele, dann habe ich in der Regel erst wenige Stunden gespielt. Die einzige Ausnahme ist dieses Jahr das 2009 schon einmal gespielt Suikoden, das ich nach knapp 7 Stunden zur Seite gelegt habe, aber nächstes Jahr weiterzuspielen gedenke.
Dieses Jahr habe ich mir sehr viele Spiele gekauft, die ich nicht einmal angerührt habe. Dazu zählen viele DS- und PS2-Titel (z.B. die .hack-Serie). Spiele, die ich zum Release kaufe, spiele ich in der Regel aber sofort.
Obwohl ich mir erst gegen Ende des letzten Jahres die PS3 gekauft habe, ist sie nicht zur dominierenden Konsole geworden. Stattdessen herrscht eine recht breite Fächerung auf verschiedendste Systeme vor.


Animes
Gesehene Episoden (~25m): 2013
Gesehene Episoden / Tag: 5,5
Gesehene Filme (~90m): 46
Gesehene Mini-Episoden (<5m): 454
Gesamtdauer: 895h (grob gerechnet)
Gesamtdauer / Tag: 2,45h
Beendete Titel (alle): 198
Beendete Serien: 102
Davon 2013 gelaufen: 61
Größte emotionale Erlebnisse: Kemono no Souja Erin, Toradora!, Shinsekai Yori, Wolfskinder, Fullmetal Alchemist Brotherhood

Komplette Liste der Serien und Filme, die dieses Jahr geendet haben, und die ich sehr gut oder besser fand (Wertung >= 8.0): Shinsekai Yori, Psycho-Pass, Chihayafuru 2, Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteru, Hataraku Maou-sama!, Silver Spoon, The World God Only Knows

Beste Serie (2013 beendet): Shinsekai Yori
Beste Serie (2013 gestartet): Silver Spoon
Bester Film 2013: Wolfskinder

Bemerkungen:
Ich habe erst ab Herbst des letzten Jahres angefangen, aktiv Anime zu gucken. Dementsprechend gab es für mich viel Neues zu entdecken. Mein Hintergrundwissen hat sich in diesem Jahr sicherlich vervielfacht. Die Mehrheit der von mir gesehenen Animes beschränken sich aber auf die letzten paar Jahre, und es gibt viele ältere Titel und Klassiker, die ich noch nachzuholen gedenke.
Unter den teilweise recht unbekannten, oft künstlerischen oder obskuren, meist alten Kurzfilmen, die ich gesehen habe, hat sich die eine oder andere sehr positive Überraschung befunden (Glassy Ocean!)
Dieses Jahr habe ich eine große Zahl laufender Serien mitverfolgt. Das gipfelte in der Frühlings-Saison, wo ich quasi alle Serien (abgesehen von Sequels) mitverfolgt habe. Im Frühling habe ich aber auch mengenmäßig die meisten mittelmäßigen oder schlechten Serien gesehen. Danach habe ich zwar immer noch viel mitverfolgt, aber stärker selektiert. In der aktuellen Herbst-Saison mag ich tatsächlich fast alle Serien, die ich schaue oder geschaut habe, recht gerne (mit zwei bis drei Ausnahmen maximal).
Nächstes Jahr werde ich voraussichtlich nicht mehr so viele aktuell laufende Serien mitverfolgen. Es gibt noch so viele andere schöne Serien, die ich gucken möchte und die sicherlich auch weit besser als der durchschnittliche Season-Anime sind – daher möchte ich meine Zeitinvestition auch entsprechend in diese Richtung verlagern.
Ich bin nach wie vor kein Manga-Leser, habe mir dieses Jahr aber den Nachkriegs-Manga Town of Evening Calm, Country of Cherry Blossoms gekauft, der sich auf einfühlsame Weise mit dem alltäglichen Leben (nach den groben Wiederaufbauarbeiten), aber auch den Auswirkungen der Atombomben beschäftigt. Des Weiteren habe ich mir die Sammelbände von Hayao Miyazakis Nausicaä-Manga gegönnt.

Bücher
Zu meinem Bedauern muss ich zugeben, dass ich dieses Jahr nicht viel gelesen habe. Mit einer Gesamtzahl von fünf gelesenen Romanen (einer noch aus dem Vorjahr), die meisten darunter nicht besonders lang und insgesamt ca. nur 785 Seiten haben meine Leseaktivitäten einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das war nicht ganz abzusehen, den gegen Anfang des Jahres habe ich recht regelmäßig zumindest ein bisschen gelesen, aber danach so gut wie gar nicht mehr. Das bedauere ich schon ein bisschen, denn ich bin eigentlich jemand, der sehr gerne liest, nur habe ich mir dieses Jahr einfach kaum Zeit dafür genommen.


Filme
Ich habe dieses Jahr nur etwa 14 Filme gesehen (plusminus), davon fünf im Kino. Einer davon war so schlecht (The Crime), dass ich mich davor scheue, jemals wieder ein Sneak Peak Preview zu besuchen. Dieses Jahr war für mich kein Highlight dabei, aber ich habe auch wirklich so wenig und so ungezielt (meistens in Gesellschaft) gesehen, dass dies nicht verwunderlich ist. Vom zweiten Hobbit-Film war ich leider recht enttäuscht, deshalb ist meine Freude auf den dritten Teil auch nicht mehr so groß. Sehr freue ich mich aber auf den Animationsfilm How To Train Your Dragon 2 (Drachenzähmen leicht gemacht 2), und ganz besonders auf den Soundtrack. Abgesehen davon habe ich auch noch ein paar Filme im Regal stehen, die ich früher oder später mal gucken will. Als Fan von Tim Burton plane ich auch, mein Wissen über seine Werke ein bisschen aufzubessern.

Musik
Dieses Jahr habe ich mich nach wie vor hauptsächlich mit Soundtracks zu Spielen, Animes und Filmen beschäftigt und habe auch nach wie vor sehr viel Freude dabei. Ein Programm, das mir anhand der Wiedergabeanzahl und Spieldauer berechnet, wie viel Musik ich insgesamt am Laptop gehört habe, gibt mir an, dass ich seit November 2012 ca. 18 Tage Musik laufen hatte. Da ich auf YouTube so gut wie nie Musik höre, ist diese Zahl relativ genau. Dazugerechnet werden muss aber die Musik, die ich unterwegs (hauptsächlich beim Fahrrad- und Zugfahren) gehört habe, was allerdings keinen gigantischen Unterschied machen sollte.
Auch wenn ich die Musik mehrheitlich höre, während ich dabei etwas anderes mache, verwende ich auch nach wie vor einige Zeit darauf, wirklich aktiv zu hören, d.h. dabei nichts anderes zu tun. Immer mal wieder höre ich mir auch Alben Stück für Stück an und entscheide bei jedem Stück einzeln, wie gut ich es finde. Das hilft mir sehr dabei, die Lieder herauszufiltern, die ich wirklich gerne öfters höre (auf den wenigsten Soundtracks sind wirklich alle Stücke hörenswert), ohne dabei viel zu übersehen. Im Vergleich zu den letzten Jahren habe ich dieses Jahr dominierend Anime-Soundtracks gehört, dazu zählen aber auch Opening- und Ending-Singles. Dieses Jahr gab es 42 Albem (Soundtracks, Arrangement-Alben, ...), die ich einmal komplett aktiv durchgehört und bewertet habe. Meine persönlichen Favoriten sind der wirklich außerordentlich gelungene Soundtrack zu Maoyuu Maou Yuusha (der mir so positiv auch erst nachträglich aufgefallen ist) und der zu Wolfskinder, der größtenteils ruhig und warm klingt und durchaus sehr rührend ist. Letzteren habe ich mir sogar physisch zugelegt. Bisher muss ich leider zugeben, die Musikindustrie kaum finanziell unterstützt zu haben, was aber auch an den hohen Preisen von Soundtracks liegt. Trotzdem habe ich vor, mir ab und an ein Werk auch mal zu kaufen.


Sonstiges
Es gab einige schöne Events dieses Jahr, darunter
die DoKomi, die ich ein Wochenende lang mit Tyr und ein paar anderen Leuten aus dem Forum besucht habe)
das Final-Symphony-Konzert, von dem ich leider enttäuscht war, aber immerhin Uematsu und Hamauzu treffen durfte
Der Japantag in Düsseldorf (der mich zugegebenermaßen auch nicht begeistert hat)
mein zweiwöchiger Urlaub in Dänemark
der Mohnblumenberg-Kinobesuch mit The Wargod, Kynero, Enkidu und invincible lilly im November, sowie der anschließende gemeinsame Abend danach (es war toll ^_^)
Das größte Highlight für mich war hier die DoKomi, da es für mich eine völlig neue Erfahrung war und ich einige nette Leute kennenlernen durfte. Mein Gintoki-Cosplay, das ich am zweiten Tag getragen habe, hat mir ebenfalls viel Freude bereitet, besonders als ich damit morgens in die Lobby unseres 5-Sterne-Hotels einmarschierte (das ironischerweise günstiger war als alle Jugendherbergen).

Wenn ich eine Erfahrungspunkte-Leiste hätte, wäre sie in diesem Jahr sicherlich stark angestiegen. ^_^ Zwar gab es in meinem Leben keine tiefgreifenden Veränderungen, auch in meinem sozialen Umfeld oder bei meinen Hobbys nicht, aber die muss es ja auch nicht geben. Ein paar kleine Sachen gibt es allerdings schon. Zum Beispiel kann ich Kynero mittlerweile zu meinen regelmäßigen Facebook-Kontakten zählen (endlich hab ich jemanden gefunden, der genauso gern wie ich über RPGs redet!), und die PN-Austauschs mit The Wargod empfinde ich als sehr spannend und angenehm. Alles in Allem bin ich sehr zufrieden so wie es ist. Mal schauen, was 2014 alles geschieht. Und damit ist mein Jahresabschlussbericht zu Ende. :)

Kynero
31.12.2013, 14:40
Respekt an dich, dass du dieses Jahr soviele Oldschool RPGs durchgespielt hast. :A Auch mit Emulator ist das keine Selbstverständlichkeit. Vielleicht folge ich deinem Beispiel und schaue mir NES und Konsorten auch mal näher an. Ist bestimmt interessant zu sehen, wie sich das Genre so entwickelt hat. Das merke ich schon an einigen SNES Titeln, wo ich früher noch zu jung für war, weshalb ich sie erst vor 6 oder 7 Jahren wirklich nachgeholt habe.

Dokomi will ich auch mal hin. Bin zwar nicht so tief in der Schiene drin, aber gespannt bin ich schon auf das Ganze.

Das Treffen war echt toll! :)
Und ja, dank dir stalke ich nicht nur sinnfreies Zeug von komischen Leuten, nein, ich teile mich auch mit! :A
Wem hätte ich denn sonst erzählen können, dass ich mir jetzt nen Guide ausgedruckt habe und fortan Zero no Kiseki damit spiele? Außer hier wohl keinem. :D

PS: Ys 5.... *hust*

Narcissu
08.01.2014, 19:02
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Weil ich zu Neujahr die PS3 noch nicht hier hatte, um das mittlerweile begonnene Final Fantasy XIII-2 zu spielen, habe ich als Lückenfüller Phantasy Star III eingeschoben. Außerdem hatte ich mal wieder Lust auf eines dieser Uralt-Spiele. :) Schon von Anfang an war ich nicht besonders angetan von diesem Spiel. Nach dem, was Phantasy Star II alles gut und neu gemacht hat, fühlt sich der dritte Teil in mancherlei Hinsicht wie ein gigantischer Rückschritt an. Andere Dinge macht er jedoch erheblich besser.

Die Geschichte beginnt als Krieg zweier Nationen und endet als vereinter Kampf gegen das Böse, auch hier wieder in der Form von Dark Force, dem serientypischen finalen Gegner. Die Geschichte erstreckt sich über drei Generationen und auch einige Friedensperioden (quasi die Zeit, in der man nicht spielt). Die ersten beiden Generationen enden glücklich, und man hat die Wahl, eine von zwei Mitstreiterinnen zu seiner Frau zu wählen. Abhängig davon verändern sich dann Nachkommen und Geschichte – beispielsweise kämpft man in der zweiten Generation entweder gegen Cyborgs (links) oder stärkere Monster (rechts). Das letzte Kapitel des Spiels ist aber identisch, der gesamte Mittelteil (Generation II, Anfang Generation III) allerdings komplett variabel.


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Das Generationensystem ist auch der interessanteste Punkt an dem Spiel. Ich konnte mich mit den jeweils linken Frauen am besten anfreunden und habe deshalb auch den entsprechenden Strang gespielt.

Was ist an dem Spiel eigentlich schlechter als an Phantasy Star II?
Das Setting wirkt weit weniger dicht und atmosphärisch (wobei Mittelalter-SciFi auch eine nette Idee ist)
Die Handlung ist schlechter und vor Allem wesentlich langweiliger präsentiert (Charaktertode in einer Zeile nebenbei etc.)
Grafisch ist Phantasy Star III ziemlich langweilig. Es gibt keine animierten Gegner mehr (dafür aber mehr verschiedene und viele riesige Gegner-Sprites), und ich habe noch nie so uninspirierte Copy+Paste-Dörfer und -Städte gesehen.
Die Musik ist wesentlich schlechter.
Es gibt keine Schnellreisen und MASSIV viel Backtracking

Der große Vorteil von Phantasy Star III ist, dass man kaum bis gar nicht mehr Grinden muss und der Schwierigkeitsgrad abgesehen von vereinzelten richtig fiesen Gegnern erheblich leichter ist. Ich hatte keine Probleme im Spiel und sogar oft das Gefühl, überlevelt zu sein, obwohl ich nur hier und da mal ein bisschen gegrindet habe. Ebenfalls waren meine Heilzauber fast immer ausreichend und ich musste nur ganz am Anfang auf Items zurückgreifen. Selbst der letzte Boss war nicht allzu schwierig.


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Die Dungeons sind zwar nicht mehr so riesig wie im Vorgänger, aber leider immer noch voller Sackgassen. Es gibt in der Regel nur einen Weg zum Ziel, alle anderen Wege führen in die Leere oder zu Schatztruhen, die mehrheitlich besonders in der ersten Spielhälfte leider nur Heilitems enthalten, die man auch extrem günstig in jedem Laden kriegt. Die Welt besteht aus insgesamt sieben miteinander verbundenen „Kontinenten“, und man muss sich stets durch Höhlen/Passagen schlagen, um auf einen der anderen Kontinente zu gelangen. Das führt im Verlauf des Spiels zu extrem viel Backtracking, was wenig Spaß macht. Erst ganz am Ende des Spiels enthält man eine etwas komfortablere Möglichkeit, zwischen den Kontinenten zu reisen, die allerdings locker nicht das Teleport-System ersetzt, das in den ersten beiden Spielen von Beginn an in jeder Stadt zur Verfügung steht. Außerdem gibt es noch ein simples Technik-System, das man anpassen kann, indem man sagt: "Technik 1 soll stark sein", wofür man aber in Kauf nehmen muss, dass eine andere Technik schwach ist. Dieses System steht von Beginn an schon in vollem Ausmaß zur Verfügung und ist recht langweilig, weil es weder viel Spielraum noch irgendeine Form von Wachstum gibt.

Die Welt ist leider auch nicht sonderlich interessant. Die Dungeons sind größtenteils gleich aufgebaut und bieten nur ein bisschen mehr Variation als im Vorgänger. Der Frustfaktor ist zwar um einiges niedriger, weil es quasi keinen richtig großen Dungeon gibt (die meisten Dungeons bestehen nur aus einer bis drei großen Maps), aber immer wieder in Sackgassen zu laufen macht trotzdem keinen Spaß. Mit dem Emulator konnte ich mich aber recht angenehm durch Phantasy Star III spielen.


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Erst gegen Ende kriegt man ein bisschen mehr von der Hauptstory mit. Das ist nicht allzu schlimm, da die ersten beiden Generationen ja ihre eigenen Geschichten haben, aber insgesamt wirkt die gesamte Geschichte recht unansprechend präsentiert. Fast das gesamte Spiel über besteht sie nur aus sehr minimalistischen Dialogen. Zur Entschädigung gibt's aber nette Anime-Portraits und ab und zu sogar ein Anime-Bild. Im Spiel gibt es einige Anspielungen auf Namen der Vorgänger (Nei, Mieu, Mota, ...), aber ansonsten sind die Verbindungen sehr lose.

Der letzte Dungeon ist so uninspiriert, dass es schon fast wieder lustig ist: Er ist von der Optik und der Struktur genau so aufgebaut wie schon viele Dungeons vorher, und in einer völlig unauffällig aussehenden Schatztruhe findet man den letzten Boss. Das grenzt schon hart an Trolling. :hehe: (Oder es fehlte das Budget?) Einige Enthüllungen, z.B. dass die Spielwelt tatsächlich ein riesiges Raumschiff ist, von dem es ursprünglich mehrere gab, waren aber ganz nett. Die bunten Partys aus Cyborgs und verschiedenen Menschenrassen haben mir auch gefallen.


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Fazit: Story wenig interessant, Spieldesign meh, Gameplay meh, Musik meh, aber dafür kaum grindlastig und erheblich einfacher als die Vorgänger und mit einem interessanten Generationensystem. Ich kann auf jeden Fall verstehen, warum Phantasy Star III das schwarze Schaf in der Serie ist.

Spielzeit: 9:05h
Wertung: 3,5 von 10 Punkten


Details:


Story
-


Charaktere
-


Gameplay
3.0


Kämpfe
4.0


Musik
3.0


Atmosphäre
4.0


Gesamt
3.5



Zum Schluss gibt es noch ein schönes Artwork mit einigen der Protagonisten. :)

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Kynero
11.01.2014, 10:04
Ich wollte das Spiel in der Vergangenheit auch mal spielen, da ich ein großer Fan von Generationssystemen bin, aber naja... Ich bin zwar niemand, der großen Wert auf die Grafik legt, doch so rein von der Optik her strahlt das Spiel etwas aus, was mich mal so gar nicht anspricht. Die Spielwelt ist irgendwie.. meh? Die Charaktere im Gegensatz dazu scheinen aber ganz cool zu sein, insbesondere dieser Wren hat ja ein absolutes Badass Design spendiert bekommen. :D

Achja und kreativer Einfall zum Endboss! :A Darauf muss man erstmal kommen. ;D
Danke für deinen Beitrag!

Narcissu
11.01.2014, 10:34
Die Welt wirkt auch ziemlich "leer", das sieht man auch sehr stark an der Weltkarte. Grafisch macht das Spiel also wirklich nicht viel her, abgesehen von den Anime-Bildern und den Gegnern. Dabei sehen die Dörfer potentiell gar nicht so schlecht aus, aber auch die sind groß und leer und immer gleichaussehend. Die Charaktersprites finde ich jetzt auch nicht so toll.

Und jup, Wrens Design fand ich ebenfalls ziemlich cool. :A Wren und Mieu, die beiden Cyborgs, waren auch die, die ich die ganze Zeit im Team hatte, während die anderen Mitglieder sich in jeder Generation verändert haben.

Narcissu
11.01.2014, 14:03
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Endlich habe ich mal wieder angefangen, Final Fantasy XIII-2 weiterzuspielen. Vorher hatte ich nur zwei Stunden gespielt und war entsprechend noch in der Anfangsregion. Mittlerweile habe ich aber Oerba hinter mir und bin nun im Yašchas-Massiv JS10X – also in der ersten alternativen Zeitlinie. Mir macht das Spiel momentan sehr viel Spaß und ich bin auch zuversichtlich, dass ich zumindest das wahre Ende erspielen werde. Mal schauen, wie sehr mich der eventuelle DLC noch motiviert. Habe glaube ich noch 5€ auf meinem PSN-Konto. :)

Abgesehen von der konfusen und ziemlich wirr erklärten bzw. aus dem Finger gesaugten Sache mit den Zeitreisen, Paradoxen und Zeitlinien im Kontext der Story gefällt mir auch fast alles an Final Fantasy XIII-2. Die Kämpfe machen Spaß und ich bin auch durchaus motiviert, alle Gegner zu besiegen, auch wenn ab und zu mal ein paar schwierigere Brocken dabei sind. Manchmal dauert es ganz schön lange, bis ich auch die seltenen Gegner entdeckt habe.

Sehr mag ich mittlerweile auch die Atmosphäre. Es lohnt sich auf jeden Fall, auch eine Weile mal innezuhalten und die Kamera umherzuschwenken. Umso sündhafter ist es, dass es keine Möglichkeit gibt, die Sicht wie in vielen anderen Spielen (Kingdom Hearts z.B.) zur Ego-Perspektive/Weitsicht zu ändern, um das komplette Bild genießen zu können. Sehr viel beitragen tut auch die Musik. Meistens ist sie zwar hamauzutypisch eher atmosphärisch und dezent, aber gerade die ruhigen Stücke mit dem Gesang gefallen mir sehr (z.B. in Oerba). Schade nur, dass wie im Vorgänger die Musik oft recht unspezifisch klingt und von Gebiet zu Gebiet bisweilen auch ausgetauscht werden könnte. Und auch schade, dass nicht immer die gute Kampfmusik vom Anfang spielt. ^^

Ich mag die Charaktere eigentlich auch ganz gerne. Ich bin gespannt, was es mit Caius auf sich hat, von dem ich quasi noch gar nichts weiß, und welche Rolle Jul und Noels Vergangenheit spielen. Es hat durchaus auch seinen Reiz, nur mit einer Party von zwei Leuten umherzureisen, allerdings muss ich sagen, dass so etwas noch einen sehr viel größeren Reiz für mich hätte, wenn noch ein guter Romance-Plot (der ja absolut nicht zu XIII-2 passen würde) im Vordergrund stünde. Die Dialoge zwischen Noel und Serah sind allerdings auch nicht schlecht, aber ich habe nie wirklich das Gefühl, dass die Interaktion der beiden wirklich „bedeutsam“ wäre.
Übrigens gefällt mir der neue Hope echt gut. Sazh kam bisher leider noch nicht vor.

Momentan motiviert mich das Spiel sehr und ich habe auch noch einen Großteil vor mir. Trotzdem anstehender Klausurphase mit ich zuversichtlich, dass ich jetzt regelmäßig weiterspielen werde.

P.S.: In Final Fantasy XIII-2 merke ich wieder, wie viel lieber ich eine zusammenhängende Welt in RPGs mag. Hier ist es nämlich wieder der Fall, dass man von Gebiet zu Gebiet reist, aber die einem alle ziemlich unabhängig vorkommen. Man bekommt kein Gefühl für die Größe, die Geographie und die Beschaffenheit der Welt. Ich hoffe, dass Final Fantasy XV das nach meinen Wünschen hinkriegt.

Laguna
12.01.2014, 11:39
Mir ist aufgefallen das sich der Soundtrack im Vergleich zur ersten Episode von FF XIII noch einmal steigern konnte. Es gibt wirklich sehr schöne Stücke. Besonders Noels Theme (http://www.youtube.com/watch?v=XtebBTm7Hs8&list=PLBF8AEECF44B0A303&feature=share&index=11) ist einfach nur klasse.

Außerdem mag ich das Caius Stück (http://www.youtube.com/watch?v=Gi05oQJFzuc&feature=share&list=PLBF8AEECF44B0A303&index=35) auf jeden Fall sehr gerne

Narcissu
14.01.2014, 00:41
Ja, die beiden Stücke sind toll, da stimme ich dir zu. Ich mag die Musik von XIII-2 bisher auch lieber, weil einfach viele ziemlich ungewöhnliche und atmosphärische und irgendwie einfach... angenehme Stücke dabei sind. Final Fantasy XIII hatte das zwar auch, aber nicht in diesem Ausmaß. Ich mag Hamauzu zwar an sich ganz gerne, aber es gibt nur wenige Stücke von ihm, die für mich richtige Highlights waren. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich mich mit Final Fantasy XIII lange nicht so intensiv beschäftigt habe wie mit den meisten anderen Serienvertretern, und dass seine Musik oft nicht so melodielastig sind. (Einige seiner Beiträge zu Final Fantasy X fand ich großartig, z.B. People of the North Pole und besonders Wandering Flame).

Ich habe auch ansonsten wenig Kontakt mit seiner Musik gehabt, aber wenn ich mal zu den späteren SaGa-Spielen vordringe, wird sich das sicherlich ändern. :D

Narcissu
19.01.2014, 11:40
http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/34/r8rh.jpg

Im Dezember hat aeon genesis die finale Version eines Übersetzungspatchs (http://agtp.romhack.net/project.php?id=ys5) zu Ys V veröffentlicht. Das Spiel war anscheinend extrem schwer zu hacken, weshalb der Patch nur über viele Jahre und mit extremen Schwierigkeiten entstehen konnte. Aber nun haben wir eine vollständig spielbar, vollständig übersetzte Version von Ys V. ^_^

Viele finden ja, dass Ys V sich nicht wirklich wie ein Ys anfühlt. Vielleicht lag es daran, dass meine Erfahrungen mit der Serie noch sehr begrenzt sind. Ich kenne nur Ys I, II (jeweils für NES und PSP) und Felghana, und habe Seven mal angespielt. Aber ich fand schon, dass Ys V unverkennbar Ys war. Das Spiel ist allerdings serienuntypisch extrem leicht. Die Kämpfe selbst sind schon vergleichsweise sehr einfach, aber dadurch, dass man selbst in Bosskämpfen Heilitems einsetzen kann, geht jegliche Herausforderung verloren. Spaß macht das Spiel aber dennoch.

Die Geschichte gehört vermutlich zu den besseren der Serie. Adol ist natürlich nach wie vor ein stummer und profilloser Protagonist, aber der ganze Mythos um die verschollene Sandstadt Kefin wird sehr schön aufgezogen und am Ende in einem tollen Finale präsentiert. Natürlich ist das keine bahnenbrechende Geschichte, aber auf jeden Fall ganz nett.


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Das Schöne an Ys V ist, dass es sich sehr locker spielt. Wesentlich besser als Ys I und II, weil es hier keine überlangen Dungeons gibt. Das Spiel hat sich vom Bump-System der Vorgänger (außer III) verabschiedet und nun schlägt man die Gegner per Tastendruck. Leider gibt es nur eine Art von Schlag, und keine Combos oder dergleichen. Es gibt auch Magie, die man sogar aus verschiedenen Elementen kombinieren kann, aber deren Einsatz lohnt sich nicht im geringsten, denn Magie ist langsam, unpräzise und nicht einmal besonders stark. Darüber hinaus kann man in Ys V auch springen, und das muss man auch häufig, allerdings weniger in Kämpfen, sondern in der Umgebung. Ein bisschen blöd daran ist aber, dass das Spiel 8-directional movement unterstützt, man aber nur in vier Richtungen springen kann. Das ist ein wenig unintuitiv, wobei es mich jetzt nicht großartig gestört hat.

Ys V ist kurz. Sehr kurz sogar. Dafür ist die Storydichte aber sehr angenehm. Man sucht zwar am Anfang des Spiels nach vier (von sechs) Kristallen, aber zwischendurch gibt es immer reichlich handlungsrelevante Ereignisse und Informationen. Die Nebencharaktere sind zum Teil auch sehr sympathisch und auch interessant – da gibt es zum Beispiel eine klassische Diebesbande, die einem anfangs feindlich gestimmt ist, aber mit der man gegen Ende zusammenarbeitet. Ich persönlich mochte Stoker sehr gerne. Seine Rolle in der Geschichte war mir immer etwas unklar, ebenso wie seine Gesinnung.

Übrigens ist Ys V das erste SNES-Spiel, was ich durchspiele. Wurde aber auch mal Zeit. ^^


http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/23/oeza.pnghttp://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/842/67ob.pnghttp://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/834/4vyg.png

Fazit: Ys V ist spielerisch noch nicht ganz ausgereift, aber es macht trotzdem viel Spaß, spielt sich schnell und locker, sieht gut aus, hat schöne Musik und eine interessante Mythologie. Ich kann es bedenkenlos weiterempfehlen.



Story
6.0
Charaktere
4.0


Gameplay
7.0
Kämpfe
6.0





Musik
8.5
Atmosphäre
7.0


Spielzeit
6:30h
Wertung
7.0



Derweil geht auch Final Fantasy XIII-2 voran. Mittlerweile bin ich im Sunleth-Auenwald und durfte gerade gegen einen gigantischen Pudding-Kämpfen und habe Wolverine-Snow zum ersten mal getroffen. Bald kriege ich dann auch die Bommel-Weitwurf-Technik und kann mich zurück in alte Gebiete begeben, um dort ein paar Nebenaufgaben zu lösen. Ich habe gerade erst knapp 20 Fragmente, aber ich denke die Fragmentenjagd geht gegen Ende sehr viel schneller. Im Moment macht's jedenfalls viel Spaß!

thickstone
19.01.2014, 15:54
Schildere bitte dann deine Reaktion, wenn du herausfindest, warum das Ding in Sunleth so riesig wurde. Mein lieblings-Schwachsinnmoment <3

Narcissu
19.01.2014, 15:58
Schildere bitte dann deine Reaktion, wenn du herausfindest, warum das Ding in Sunleth so riesig wurde. Mein lieblings-Schwachsinnmoment <3

Ich dachte eigentlich, dass sich for no reason ganz viele Puddings fusioniert hätten, aber okay, wenn es da noch eine tiefere Erklärung gibt, dann bin ich sehr gespannt. ^.^
Und gutes Schlagwort, ich mach jetzt erst mal 'ne Lernpause und werf das Spiel an. :A

Narcissu
29.01.2014, 13:29
Es gibt, wie ich vor Kurzem festgestellt habe, viele obskure und recht unbekannte JRPGs für die PS1, von denen viele sogar lokalisiert wurden. Nicht ganz so obskur, aber trotzdem nicht allzu bekannt ist Beyond The Beyond – ein klassisches RPG von Camelot, die später Golden Sun entwickelt haben. Ich habe das Spiel mal 20 Minuten angespielt, ein paar Screenshots gemacht und schildere mal kurz meine Eindrücke.

Die Grafik (komplett 2D) wirkt altbacken und die Sprites erinnern an die kleinen SNES/GBC-Sprites, die imo selten wirklich schön waren (im Gegensatz zu den großen SNES-Sprites), aber hier haben sie immerhin ein paar Details und sind z.T. liebevoll animiert
Ein erstaunlicher Gegensatz dazu: die Gesichtsportraits werden beim sprechen richtig realistisch animiert
Man hat einen sprechenden kleinen Drachen als Begleiter
Die Dialoge sind klassisch, aber lebendig und durchaus spaßig zu lesen
Es gibt ein archaisches Dragon-Quest-artiges Aktionsmenü (mit "Talk", "Search" usw.) in einem PS1-Spiel (!) – zum Glück dienen die Schultertasten als Shortcuts für diese Befehle
Die Kämpfe erinnern optisch sehr an Suikoden, sind aber deutlich langsamer
Die Weltkarte sieht bunt aus, ist aber ohne viele Details
Man kann nur eine sehr begrenzte Zahl von Items bei sich tragen
Die Geschichte und das ganze Spiel wirken extrem klassisch, aber leider ohne viele Komfortfunktionen im Gameplay
Kein Wunder: Immerhin ist es das erste rundenbasierte PS1-RPG, das in den Westen kam

Mehr kann ich auch gar nicht darüber sagen. Bisher hat's auf mich einen guten Eindruck gemacht, aber wenn schon die ersten beiden Kämpfe recht langsam waren, frage ich mich, wie viel schlimmer das später wird. Irgendwie mochte ich die Atmosphäre und das gesagte Spielgefühl aber doch ganz gerne. Vielleicht werde ich's demnächst mal spielen.


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Enkidu
31.01.2014, 06:27
http://i1-news.softpedia-static.com/images/extra/GAMES/large/lotrthirdageps2_006-large.jpg
Wow. Also dass das Spiel in vielerlei Hinsicht eine ziemlich dreiste Kopie von FFX ist, hatte ich ja noch irgendwo im Kopf gespeichert, und damals auch gewiss einige Bilder und Videos gesehen. Aber wenn ich mir das hier jetzt anschaue, ist die Ähnlichkeit doch echt nochmal eine Stufe heftiger: Sogar das User-Interface bzw. die Bildschirmanzeigen (der Cursor, die halbtransparenten Fenster usw.) sind fast wie aus FFX übernommen!

@Jahresstatistik: Wo nimmst du nur all die viele Zeit her :( ?

@ Phantasy Star III: Abgesehen von dem Schwarzes-Schaf Status innerhalb der Serie wusste ich nicht besonders viel über das Spiel. Aber das mit dem Generationen-System finde ich dennoch toll. Erinnert mich auch etwas an Romancing SaGa 2 und ein paar weitere Spiele. Sowas würde ich mir heutzutage mal für eine der großen RPG-Reihen wünschen (naja, abgesehen von FF und Tales gibt es ja nichts wirklich lebendiges mehr :-/).

P.S.: In Final Fantasy XIII-2 merke ich wieder, wie viel lieber ich eine zusammenhängende Welt in RPGs mag. Hier ist es nämlich wieder der Fall, dass man von Gebiet zu Gebiet reist, aber die einem alle ziemlich unabhängig vorkommen. Man bekommt kein Gefühl für die Größe, die Geographie und die Beschaffenheit der Welt. Ich hoffe, dass Final Fantasy XV das nach meinen Wünschen hinkriegt.
Absolutes Dito! Das sage ich ja auch immer wieder. Empfand es zwar schonmal als deutlichen Fortschritt gegenüber XIII, dass man an fast alle besuchten Orte später wenigstens wieder zurückkehren kann, aber es gibt dennoch nichts, was eine wirklich zusammenhängende Spielwelt für mich in einem RPG ersetzen würde. Erst recht kein komisches Zeitreise-Diagramm mit alternativen Zeitsträngen ^^
Dafür, dass ich Zeitreisen als Plot-Device absolut nicht leiden kann, hat mir das Spiel insgesamt eigentlich auch einigermaßen gefallen. Die Story war großer Murks, hatte aber ein paar gelungene Momente (Noel alleine in der Zukunft zum Beispiel). Caius und Yeul erschienen mir erst sehr vielversprechend, aber ihre Hintergrundstory ist so schwammig erzählt und scher durchschaubar (was auch an der Story insgesamt liegt), dass es denen irgendwie nicht gut getan hat. Und dann ist da ja noch das Ende, das ich dir natürlich nicht vorweg nehmen möchte, aber ich als enorm unbefriedigend empfand.
Das Gameplay hat mir vor allem gezeigt, wie brauchbar das XIIIer Kampfsystem mit ein paar kleinen aber wichtigen Änderungen doch sein kann. Überhaupt hatte ich was die Technik angeht mit dem System in XIII-2 viel mehr Freude als mit XIII. Eine Offenbarung war es aber dennoch nicht. Und so schön es war, zur Abwechslung mal nur zwei Charaktere und jeweils ein Monster in der Party zu haben, so sehr hätte ich mir noch mehr neue Leute gewünscht.
Das Spiel hatte eine interessante eigene Atmosphäre, mehr noch als in FFXIII für mich, aber hinterlässt dann trotzdem einen seltsamen durchwachsenen Beigeschmack. Btw., ein paar der alternativen kurzen Paradox-Endings sind wirklich lustig oder interessant anzusehen, solltest du vielleicht schon noch freispielen ^^ Das mit den Puddingen im Wald war für mich ganz großes Kino und zeigt mit einem kurzen Aufblitzen die verpeilte Art von Humor, die ich in der Serie eigentlich seit Langem vermisse *g*

@Ys V: Wow, die Bilder sehen ja richtig gut aus. Wusste nicht, dass das Spiel so schick ist. Wie meine 16-Bit-Lieblinge in der guten, alten Zeit und auf hohem Niveau. Vielleicht sollte ich beizeiten doch mal einen Blick riskieren.

Übrigens ist Ys V das erste SNES-Spiel, was ich durchspiele. Wurde aber auch mal Zeit. ^^
Epic. What. The. Fuck. Das war mir gar nicht klar. Was ist mit Final Fantasy VI, Seiken Densetsu 2 und 3 usw. usf.? Ich dachte davon hättest du schon einige mehr durch ^^ SFC/SNES-RPGs waren immer noch die besten 8) Goldenes Zeitalter des Genres. Da hast du dann ja noch eine Menge nachzuholen. Ich meine sicher, das haben wir ja alle. Aber ernsthaft, in 16-Bit gibt es sooo viele Klassiker!

@Beyond the Beyond: Meh. Camelot konnte ja noch nie Rollenspiele machen -_^

Narcissu
31.01.2014, 11:27
Wow. Also dass das Spiel in vielerlei Hinsicht eine ziemlich dreiste Kopie von FFX ist, hatte ich ja noch irgendwo im Kopf gespeichert, und damals auch gewiss einige Bilder und Videos gesehen. Aber wenn ich mir das hier jetzt anschaue, ist die Ähnlichkeit doch echt nochmal eine Stufe heftiger: Sogar das User-Interface bzw. die Bildschirmanzeigen (der Cursor, die halbtransparenten Fenster usw.) sind fast wie aus FFX übernommen!

Ja, das ist schon ziemlich dreist gewesen. Wenn's gut umgesetzt worden wäre, hätte es mich sicher gefreut, aber bei dem Balancing und dem langsamen Tempo (im Gegensatz zum recht schnellen FFX) ist es leider nur eine sehr mangelhafte Kopie.


@Jahresstatistik: Wo nimmst du nur all die viele Zeit her :(?
Also... ich weiß selbst nicht so genau. :D Allerdings merke ich, dass das Studium zunehmens zeitintensiver wird. Ich hoffe, dieser Negativtrend setzt sich nicht noch weiter fort. D: Aber egal, in fünf Tagen sind Semesterferien. :A


(naja, abgesehen von FF und Tales und Trails und SMT gibt es ja nichts wirklich lebendiges mehr :-/).
fixed.
Aber joah, ich finde so eine Idee auch cool. Wobei ich es besser finde, wenn es dann auf mehrere Spiele verteilt ist, weil ich das gleiche Spiel ungern dreimal "neu anfange", was ich u.A. bei Birth By Sleep gemerkt habe. Aber wenn es mit Trails so weitergeht wie zur Zeit erstreckt sich die Geschichte irgendwann sicherlich auch mal über viele Generationen. :D


Caius und Yeul erschienen mir erst sehr vielversprechend, aber ihre Hintergrundstory ist so schwammig erzählt und scher durchschaubar (was auch an der Story insgesamt liegt), dass es denen irgendwie nicht gut getan hat.
Joah, das ist wohl das größte Problem von der Präsentation der Story. Die hat ja nicht einmal besonders viel Inhalt, aber das Spiel erzählt die doch äußerst konfus, unzusammenhängend und fragmentiert und alles, was irgendwie mit den Zeitreisen und Paradoxen zu tun hat, erscheint mir ziemlich... willkürlich. Aber ja, ich finde Caius als Antagonisten bisher auch ziemlich ansprechend.


Epic. What. The. Fuck. Das war mir gar nicht klar. Was ist mit Final Fantasy VI, Seiken Densetsu 2 und 3 usw. usf.? Ich dachte davon hättest du schon einige mehr durch ^^ SFC/SNES-RPGs waren immer noch die besten Goldenes Zeitalter des Genres. Da hast du dann ja noch eine Menge nachzuholen. Ich meine sicher, das haben wir ja alle. Aber ernsthaft, in 16-Bit gibt es sooo viele Klassiker!
Also ich habe durchaus ein paar RPGs aus der SNES-Zeit gespielt, aber keins dafür für SNES. Final Fantasy IV, V, VI, Tales of Phantasia und Chrono Trigger kenne ich, die hab ich jeweils für GBA bzw. NDS gespielt. Seiken Densetsu 2 und 3 habe ich allerdings beide noch nicht groß angerührt. Und auch den ganzen Kram wie die Quintet-Spiele, Lufia, Dragon Quest V+VI, Star Ocean und Breath of Fire habe ich bisher nicht angerührt. Als nächstes will ich mich mal an Live A Live versuchen, denke ich. :)

Mein Backlog aus der NES-Zeit schrumpft auch zunehmends. Mother, Fire Emblem (+ Gaiden), Final Fantasy III, SaGa 2, SaGa 3 und Shining in the Darkness stehen noch auf meiner Liste. Danach werfe ich vielleicht noch einen kurzen Blick auf Langrisser und alte Falcom-Spiele und kann dann mit voller geteilter Aufmerksamkeit (statt geteilter geteilter Aufmerksamkeit) in die SNES-Ära eintauchen. :)


Wider Erwartungen habe ich Beyond The Beyond nun doch etwa vier Stunden gespielt. Ich mag das Spiel irgendwie, aber es ist eine Hassliebe. Das Design und die Story gefallen mir ganz gut, aber die Kämpfe sind geistig und körperlich anstrengend. Geistig, weil sie bisweilen frustrierend sind (ein Charakter ist permanent Cursed und greift jede dritte Runde nicht an, Gegner können blocken etc., alles ist recht langsam, viele Zufallskämpfe), und körperlich, weil es so eine Art System gibt (das im Spiel aber nie erklärt wird, oder ich hab's verpasst), bei dem man ganz oft X drücken muss. Charaktere und Gegner leuchten vor jeder Aktion auf, und wenn man in dieser Zeit ganz schnell auf den X-Knopf hämmert, steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Spezial- oder Doppelangriff bzw. auf ein Blocken oder Kontern. Komisches System, weil recht undurchschaubar, aber das wertet die Kämpfe etwas auf und verbrennt nebenbei noch reichlich Kalorien. ^^ Aber das Spiel ist auf jeden Fall meilenweit von dem schönen Spielerlebnis entfernt, dass sich Golden Sun nennt. ;D Und man sieht auch gut, was das Genre zu dieser Zeit (im Suboptimalfall) alles für Sünden in sich vereint: Langsame Kämpfe, viele Zufallskämpfe, wenig Speichermöglichkeiten, viel Backtracking, (noch) kein Quicktravel, lange Dungeons, Zufallskämpfe während Rätsel-Passagen, begrenztes Inventar. Um mal ein paar Dinge zu nennen.

An dieser Stelle bringe ich mal ein Zitat von Kynero (aus einer Facebook-Konversation) ein:

Ich habe mir dazu mal was vor Jahren angeschaut, aber irgendwie fand ich es total unansprechend (da war ich auch noch arg RPG verwöhnt) :D

Mittlerweile betrachte ich das Ganze aus einer anderen Perspektive: Play them all! ^^

:A:A:A

Seldio
31.01.2014, 13:54
Angel|Devil hat das Spiel im Original zuhause auch schon seit mind. einem Jahrzehnt - ich weiss, dass er seine Gruppe auch bis zum finalen Boss noch hingetreten hat förmlich aber ich weiss gerade nicht ob er das Spiel abgeschlossen hatte oder aus Verzweiflung vor dem Boss aufgrund einer benötigten zusätzlichen Levelsession aufgegeben hatte. Am Anfang ist das Spiel doch schon recht happig, weil aufgrund der Storybedingungen Samson ja zu einem mehr als nur unzuverlässigen Faktor wird für die Kämpfe, welche die Party zu bestreiten hat. Das kann einem schon dann und wann mal ordentlich in die Quere kommen.

Ich habe das Spiel bestimmt auch zwei- oder dreimal angefangen und bis heute nach all den Jahren bin ich nach wie vor an einer Stelle am Leveln bei ungefähr nem Drittel vom Spiel - es gibt später eine Stelle, wo man die Charaktere in ihren jeweiligen Klassen befördern kann - es gibt dann neue Fähigkeiten etc. einziger Nachteil ist nur, dass man wieder von LV 1 anfängt dann aber ich meine, dass die Stats erhalten bleiben, die man zuvor hatte. Ich habe dann einfach stundenlang auf der Insel abgehangen und Monster geplättet und bin für die aktuelle Gegend eigentlich total overpowered aber angesichts der schweissbadenden Erlebnisse, die Angel|Devil hatte wollte ich meine Charaktere einfach nicht zwangsweise befördern lassen - na ja, nach x Jahren bin ich nun immer noch dort und ich bezweifle, dass sich das jemals noch wieder ändern wird. :D

Letzten Endes bin ich bei diesem Spiel an meinem übertriebenen Ehrgeiz nach Macht gescheitert. :D


Ach, was noch erwähnenswert wäre ist dass Motoi Sakuraba für dieses Spiel als Composer hergehalten hat. ^^

Kynero
01.02.2014, 12:53
Früher: Oh man wie doof sieht das denn aus, so einen Schund kann man doch nicht spielen, da widme ich ich meiner Zeit lieber anderen Spielen als so einem Mist meine Aufmerksamkeit zu schenken!111!

Heute: Ah okay, kann man sich ja mal bei Gelegenheit näher anschauen.

:D

Klingt aber imo echt nicht so schlecht. Ist auf jeden Fall in meiner Liste drin. Dir scheint es ja irgendwie auch zu gefallen, von daher... ;D

Narcissu
01.02.2014, 14:12
@Seldio: Uff, da habe ich ja noch einiges vor mir. :D Am und zu grinden scheint bei dem Spiel leider Pflicht zu sein. Fände ich nicht schlimm, wenn die Kämpfe nicht so langsam wären und das auflevel ewig brauchen würde. Na ja. Im normalen Spielverlauf begegnet man aber auch ohne zu Grinden schon vielen Gegnern.

Und ugh, dass das noch so lange dauert, bis Samson entflucht wird, nervt schon etwas.

Jup, Sakuraba merkt man dem Spiel durchaus an. Schwankt so zwischen "gut" und "durchschnittlich", würde ich sagen. Auf jeden Fall keiner seiner Top-Soundtracks.

@Kynero: Ja, wirf bei Gelegenheit mal einen Blick drauf. Aber mach dir keine zu großen Hoffnungen. Ich glaube, je weiter man spielt, desto schlimmer wird es. :D

Bin nun vermutlich auch schon zu 25% oder so durch. Und die Dungeons werden langsam stressiger. Besonders, weil die extrem delinear und labyrinthartig sein können, und da das ganze ein Kampf gegen die Ressourcen ist, wenn man nicht überdurchschnittlich stark ist, kann es fatal werden, wenn man sich verläuft.

ABER ich habe jetzt immerhin einen Escape-Zauberspruch, der mich sofort aus den Dungeons herauszaubert (hoffentlich – hab ihn noch nicht probiert). Aber argh, jetzt lässt mich das Spiel wieder Backtracken und zwar durch den Dungeon, DURCH DEN ICH GERADE ERST HERGEKOMMEN BIN. Und der hat eine halbe Stunde in Anspruch genommen. Dann komm ich im Dorf an, rede mit ein paar Leute, und darf den ganzen weg wieder zurückgehen.

Kynero
01.02.2014, 15:52
Okay, das klingt übel. So alten Klassikern fehlt es ja meistens an Geschwindigkeit. Mit ein bisschen Feingefühl lässt sich das aber IMO leicht ausmerzen. OK, heute nicht mehr, da interessiert sich eh keiner mehr für sowas, doch damals.. Mittlerweile gibt es ja für solche Probleme ja immer einen Patch.
Und für die alten Spiele gibt es Emulatoren, mit der berühmten Speed Taste, die aber die ganze Geschwindigkeit anheben, nicht nur die Problemstellen, von daher...nicht gaaanz optimal, aber sehr, sehr nützlich.

Halte durch! :A
Wie viele Stunden hast du denn bisher gespielt? Ich habe nämlich gehört, dass es nicht soooo umfangreich sein soll.

Narcissu
01.02.2014, 16:44
Wenn ich's auf Emulator spielen würde, wär's auch deutlich angenehmer. Es ist auch nicht soooo schlimm, aber es bietet halt sehr viel Zielfläche, um so darüber aufzuregen. :D

Bisher habe ich sechs Stunden gespielt. Laut Walkthrough bin ich bei Punkt 16 von 51. Wobei ich annehme, dass die späteren Dungeons im Durchschnitt weitaus länger in Anspruch nehmen werden als die jetzigen. Na ja, vielleicht wird's ja auch nicht so schlimm. Aber da ich jetzt schon mal so weit gekommen bin, gebe ich bestimmt nicht so schnell auf. Ich hab auch jeden Tag ein bisschen drauf Lust, auch wenn ich dann selten mehr als eine Stunde am Stück spiele. 20-25 Stunden werde ich wohl sicherlich brauchen. Das Spiel ist ja auch nur Begleitmaterial zu Final Fantasy XIII-2, falls ich gerade mal keine Lust habe, PS3 und Fernseher anzumachen und im Lösungsbuch rumzublättern. :D

thickstone
01.02.2014, 19:31
Die Screens sind ja übel zu diesem Beyond the Beyond. Hab selten ein optisch so hässliches und billiges Spiel gesehen und das liegt definitiv nicht an der 16Bit Technik.

Narcissu steht auf Schmerzen.

Narcissu
01.02.2014, 19:49
Die Screens sind ja übel zu diesem Beyond the Beyond. Hab selten ein optisch so hässliches und billiges Spiel gesehen und das liegt definitiv nicht an der 16Bit Technik.

Ja, und das bei einem PS1-Spiel.
Ich find's nicht mal schrecklich, weil ich den Stil ganz gerne mag, aber es ist einfach in keinerlei Hinsicht ansatzweise so hübsch wie viele andere Spiele schon Jahre vorher. Interessant, dass Camelot anschließend die grafisch mit Abstand beeindruckendsten GBA-Spiele gemacht hat. :D


Narcissu steht auf Schmerzen.
Ach, das ist ja nichts Neues mehr. ^.^

Narcissu
03.02.2014, 22:07
Beyond The Beyond treibt mich in den Wahnsinn.

Mittlerweile sind die Dungeons länger, und das ist schrecklich. Viel schrecklicher ist aber die Tatsache, dass die Dungeons „Rätsel“ haben, die darauf optimiert sind, den Spieler möglichst lange herumirren, backtracken oder ggf. Stockwerke wiederholen zu lassen. Das alles natürlich bei einer abartig hohen Encounter Rate. Einen Dungeon habe ich mir das angetan, aber ab jetzt spiele ich nur mit Walkthrough.

Doch jetzt kommt der Hammer: Ich habe einen Dungeon beendet, den Boss besiegt und einen Dude getroffen, der mir freundlicherweise seine "Vase of Life" überlässt, die ich für den Handlungsverlauf brauche. Ich teleportier mich aus dem Dungeon raus, backtracke mich fröhlich eine Viertelstunde durch einen bereits besuchten Wald (mit hoher Encounter Rate und Gegnern die keine EXP mehr bringen – Fliehen lohnt sich nicht, da das nicht viel schneller geht als Kämpfen), speichere in einem Dorf und mache mich zu dem Tempel auf, den ich jetzt besuchen muss. Für diesen Tempel brauche ich neben meiner Magic Bean, die ich seit Anfang des Spiels habe, die besagte Vase of Life. Ich gehe zum Altar, öffne mein Inventar, suche alles fünfmal durch und stelle fest: Ich besitze keine Vase of Life! Sicherheitshalber schaue ich nochmal im Walkthrough nach und stelle fest: ICH HÄTTE IM DUNGEON NOCH EIN PAAR SCHRITTE WEITERGEHEN MÜSSEN UND MIR DIE VASE NEHMEN MÜSSEN, NACHDEM DER TYP MIR GESAGT HAT, DASS ICH SIE HABEN KANN.

Wunderbar. Einfach wunderbar. ^_^ Der ganze Weg zurück durch den Wald, zum Dungeon, durch den Dungeon (mit Walkthrough natürlich), zurück zum Wald, wieder durch den Wald durch und wieder zum Tempel zurück dauert sicherlich EINE VERDAMMTE STUNDE!

Vor dem Dungeon durfte ich übrigens eine Stunde grinden, um Level 18 zu erreichen, weil man dort einen Heilzauber bekommt, der alle Charaktere heilt, ohne den der Bosskampf im Dungeon effektiv kaum zu schaffen gewesen wäre. Und was passiert, wenn man einen Bosskampf nicht schafft? Man darf den ganzen Dungeon nochmal neu machen. ^_– Gnädigerweise gibt's kein Game Over und man behält EXP (verliert habe sein halbes Geld), was die Sache trotzdem nicht verzeihlich macht.

Ich bin ein wirklich ruhiger und geduldiger Menschen, aber Beyond The Beyond macht mich stellenweise richtig wütend. Das Spiel hat alles, was ein angenehmes, spaßiges RPG NICHT haben sollte. Solche Sachen kann ich NES-Spielen verzeihen, die ich per Emulator spiele, aber nicht einem Spiel, das 1996 für die PlayStation herausgekommen ist. Momentan bin ich mir echt nicht sicher, ob ich die Motivation aufbringen kann, den ganzen Weg nochmal zurückzugehen. Letztes Mal habe ich mir beim Grinden nebenbei eine schöne Meeresdokumentation angeguckt, aber in dem Dungeon muss ich so oft im Walkthrough nachlesen, dass ich nicht halbaktiv nebenbei noch was anderes machen kann. Das Spiel macht es mir echt schwer, und dabei ist es arg untypisch für mich, ein Spiel nach 10 Stunden abzubrechen. -_-'

Eigentlich hatte ich vor, das Spiel in der Klausurphase zur Erholung in den Lernpausen zu spielen, aber das Lernen ist immer noch eine größere Erholung. Zumindest ist es nicht so frustrierend.
[/rant]

Egal. Erst mal steht eh XIII-2 an, dass muss ich vor Lightning Returns durchkriegen. 80 von 160 Fragmenten habe ich momentan (und bin storymäßig nicht mehr soo weit vom Ende entfernt), aber Chocobozucht suckt, weil ich Materialien von Gegnern erfarmen muss, die nur selten auftauchen.

Seldio
04.02.2014, 07:05
Haha, ich verstehe deinen Frust aber ich glaube du hast diese Stelle mit der Vase bspw. etwas zu selbstverständlich genommen und bist davon ausgegangen, dass es automatisch in deinem Besitz kommt. Da musst du ein wenig akribischer vorgehen und wie wir am besten jede noch so kleine Mauerritze durchsuchen, damit du dir eben dieses lästige Gerenne ersparst denn aufgrund der übertrieben hohe Enc Rate in BtB ist das wirklich nicht angenehm. ^^

Ich würde dir aber schon zutrauen, dass du dieses Spiel zum Ende bringst - meines Erachtens nach hast du schon viel schlimmere Spiele gespielt. :D

Sylverthas
04.02.2014, 11:05
Wenn ich's auf Emulator spielen würde, wär's auch deutlich angenehmer. Es ist auch nicht soooo schlimm, aber es bietet halt sehr viel Zielfläche, um so darüber aufzuregen. :D


Sicherheitshalber schaue ich nochmal im Walkthrough nach und stelle fest: ICH HÄTTE IM DUNGEON NOCH EIN PAAR SCHRITTE WEITERGEHEN MÜSSEN UND MIR DIE VASE NEHMEN MÜSSEN, NACHDEM DER TYP MIR GESAGT HAT, DASS ICH SIE HABEN KANN.
*g*


Danke, liest sich alles sehr "gut" zu dem Spiel, was Du schreibst. Klingt wirklich nach nem Game, was man spielt, wenn man keine anderen RPGs mehr offen hat und unbedingt noch eins zocken muss, weil... man keine anderen Genres mag / Hobbies hat. Gut, ich würde das Game schon deswegen nicht anrühren, weil es von den Golden Sun Machern gemacht ist, und ... muss ich eigentlich mehr sagen? ^_^

Btw., wenn Du es auf einem Emulator spielen würdest, wäre das sicher keine Stunde backtracking, sondern (abhängig vom Computer) nur irgendwie ne halbe :D
Aber alleine für die Sache, dass es anscheinend in Dungeons keine Speicherpunkte gibt, würde sich die Emulation wohl schon extrem lohnen, weil das wie Tortur klingt. Das letzte Spiel, an was ich mich erinnere was sowas hatte, war FF III, aber es gab sicher noch ein paar Sachen fürs SNES, die sowas geboten haben. Für PSX ist das doch schon arg veraltete und unfreundlich dem Spieler gegenüber :/

Narcissu
04.02.2014, 11:23
@Seldio: Ja, vielleicht habe ich schlimmere Spiele gespielt, aber nur mit Instant-Save-Load und Speed-Taste. So etwas wie mit der Vase wird mit auf jeden Fall NICHT noch einmal passieren. Immerhin bin ich bald Samsons Fluch los ^^

@Sylverthas: Ja, lass lieber die Finger davon. Wobei einem Golden Sun wirklich paradisisch vorkommt, wenn man Beyond The Beyond gespielt hat. Ich muss sogar sagen, dass ich Golden Sun im Grunde genommen echt spielerfreundlich finde (zumindest Teil 1; in Teil 2 gibt's einige riesige Dungeons mit Nervfaktor) und die einzige große Schwäche des Spiels wirklich die langatmigen, inhaltslosen Dialoge sind.

Und Instant Save wäre schon ein angenehmes Feature. Auch beim Grinden, weil ich pro Level Up ca. 9000 EXP brauche, und ein Kampf zwischen 80 und 400 EXP bring. Nur leider tauchen am häufigsten einzelne Gegner auf, die nur 80 EXP bringen. Lange Dungeons ohne Speicherpunkte waren schon immer ein Problem (außer bei den Mystery-Dungeon-Spielen), aber mich würde das wesentlich weniger stören, wenn die Dungeons nicht so rätsellastig wären. Das hat mich bei Tales of Phantasia schon extrem genervt: Rätsel + Random Encounters. Apropos Kämpfe: Die sind in der Regel ziemlich leicht, aber ab und zu gibt es Gegner, die Zauber haben, die alles out of proportion blowen und dem gesamten Team mit einem Angriff die Hälfte abziehen.

Lustigerweise ist man nicht notwendigerweise tot, wenn alle K.O. ("groggy" heißt es im Spiel), sondern kann sich noch ein paar mal mit der Hälfte der VP wiederbeleben. Jeder Charakter hat VP (Vitality Points) und LP (Life Points). Man ist "groggy", wenn die VP auf 0 sinken, aber wird im nächsten Zug zum Preis von 5 LP mit der Hälfte der VP wiederbelebt. Ist ein ganz interessantes Feature, das mich im Bosskampf gerettet hat.

Sylverthas
04.02.2014, 19:28
@Sylverthas: Ja, lass lieber die Finger davon.
Den Rat werde ich zu Herzen nehmen :D



wenn die Dungeons nicht so rätsellastig wären. Das hat mich bei Tales of Phantasia schon extrem genervt: Rätsel + Random Encounters.
Stimmt. Ich bin zwar dafür, dass moderne RPGs mal wieder mehr Rätsel einbauen (ok, auch früher haben nicht viele welche gehabt), weil ich denke, dass das eigentlich ein Genre ist, wo ein wenig Abwechslung zwischen dem meist extrem monotonen und immer gleich ablaufenden Kämpfen sehr gut tun würde. Aber dann bitte ohne RE, sondern mit Gegnern auf der Dungeon Map, die auch bitte nicht sofort respawnen *g*


Man ist "groggy", wenn die VP auf 0 sinken, aber wird im nächsten Zug zum Preis von 5 LP mit der Hälfte der VP wiederbelebt. Ist ein ganz interessantes Feature, das mich im Bosskampf gerettet hat.
Das klingt sogar wie ein einigermaßen nettes Feature, was sie eventuell eingebaut haben, damit sie nicht komplett an der Zeit vorbeigehen.

Narcissu
10.02.2014, 20:24
http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/545/7e9s.jpg


Schildere bitte dann deine Reaktion, wenn du herausfindest, warum das Ding in Sunleth so riesig wurde. Mein lieblings-Schwachsinnmoment <3
Hihi, das war ein schöner Moment. Ein typisches Phänomen von "Wir erklären jetzt einfach mal irgendetwas und tun so als ob es logisch wäre". Aber hey, ein dicker Pudding, der die Welt zerstören will – das hat doch was! ;D


Dafür, dass ich Zeitreisen als Plot-Device absolut nicht leiden kann, hat mir das Spiel insgesamt eigentlich auch einigermaßen gefallen. Die Story war großer Murks, hatte aber ein paar gelungene Momente (Noel alleine in der Zukunft zum Beispiel). Caius und Yeul erschienen mir erst sehr vielversprechend, aber ihre Hintergrundstory ist so schwammig erzählt und scher durchschaubar (was auch an der Story insgesamt liegt), dass es denen irgendwie nicht gut getan hat. Und dann ist da ja noch das Ende, das ich dir natürlich nicht vorweg nehmen möchte, aber ich als enorm unbefriedigend empfand.
Da ich das jetzt alles selbst gesehen habe, kann ich dir zu 100% zustimmen. Das Ende war unbefriedigend, und das geheime Ende noch viel unbefriedigender. Und ebenso unbefriedigend war es, wie bei solch einer Situation im Ending generische Popmusik läuft, die das Geschehene auf emotionaler Ebene ziemlich entwertet. Ich hätte ja nichts dagegen gehabt, wenn die Musik wenigstens zur Situation angemessen gewesen wäre...


Das mit den Puddingen im Wald war für mich ganz großes Kino und zeigt mit einem kurzen Aufblitzen die verpeilte Art von Humor, die ich in der Serie eigentlich seit Langem vermisse *g*

Aye, das war auch mein Lieblings-Endparadox. Ein paar andere waren auch ganz nett, aber das hier hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Hat mich ein bisschen vom Humor an V, VI oder IX erinnert,


So, da ich nun fertig mit Final Fantasy XIII-2 bin, alle Fragmente erspielt und das geheime Ende gesehen habe (was letztlich doch mehr Zeit in Anspruch genommen hat als gedacht), schildere ich hier nochmal ein paar Eindrücke.

Story & Charaktere
Die Prämisse mit den Zeitreisen ist ja schon ein bisschen komisch, aber was ich schlimmer fand, war die Tatsache, dass ich von Anfang bis Ende kein Gefühl dafür bekommen habe, was jetzt die "Regeln" dieser Zeitreisen und Paradoxa sind und was logisch oder nicht logisch ist. Das war alles sehr schwammig und oft auch sehr bequem erklärt, möglicherweise sogar inkonsistent.
Dadurch, dass es so viel optionalen Content gibt, ist die Hauptgeschichte recht kurz geraten. Sie fühlt sich gar nicht mal so kurz an, aber in manchen relevanten Gebieten besteht die Story wirklich nur aus einer oder zwei Cutscenes, und selbst dann wird oft nicht einmal viel gesagt, das die Geschichte voranbringt.
Obwohl ich Serah und Noel einigermaßen mochte, waren sie keine sonderlich interessanten Charaktere. Beide haben sich im Verlauf der Handlung wenig verändert und es gab auch keine nennenswerte Dynamik in der Interaktion zwischen den beiden. Abgesehen davon fand ich Noel manchmal etwas zu dramatisch oder auf cool getrimmt, was sich hauptsächlich in seiner Sprechweise wiederfinden lässt. Von allen Charakteren mochte ich vermutlich Hope am liebsten, der auch die größte Wandlung durchgemacht hat.
Die Paradox-Enden sind nette Ideen gewesen und haben zum Teil auch sehr interessante Sachen gezeigt. Zum Glück musste man für die meisten nicht allzu viel Content wiederholen (bzw. es ging i.d.R. sehr schnell)
Caius und Yul gehörten für mich zu den interessantesten Elementen der Geschichte. Caius hätte ein wirklich guter Antagonist werden können, wenn die Erzählweise etwas besser gewesen wäre, und wenn seine Persönlichkeit mehr vertieft worden wäre. Prinzipiell fand ich seine Motivation aber besser als die der meisten JRPG-Antagonisten.
Das Ending war ziemlich unbefriedigend. Ein "Fortsetzung folgt" dranzuhängen ist ja okay, aber nicht, wenn das Ending quasi gar nichts zufriedenstellend beendet. Ich kriege durch ein halbherziges Ende nicht gerade mehr Lust auf eine Fortsetzung, zumal die Geschichte von Final Fantasy XIII-2 eh nicht so interessant war.
Dass die NPCs in den Gebieten recht vielfältig agiert haben, fand ich recht gelungen. Es ist schön mal NPCs zu sehen, die nicht nur rumstehen. Irgendwie konnte ich aber trotzdem keine Bindung zu ihnen aufbauen, und die Mehrheit der NPC-Nebenaufgaben fand ich (storymäßig) reichlich uninteressant.
Highlight für mich war der Anfang der Sterbenden Welt. Dort haben Musik, Grafik und Story richtig gut zusammengespielt und eine echt dichte Atmosphäre ergeben.
Lighning hatte derart wenig Präsenz – das Spiel mit ihr zu bewerben finde ich schon recht dreist. Zumindest gegen Ende hätte ich noch mehr von ihr erwartet.
Einige Sätze, vor Allem "We can change/save the future" konnte ich am Ende echt nicht mehr hören. Die wurden extrem overused – durch so etwas zeichnet sich gutes Writing definitiv nicht aus.


Gameplay
Final Fantasy XIII-2 ist größtenteils ein sehr motivierendes Spiel
Auch wenn ich weiteren Partymitgliedern hinterhertrauere, fand ich das Monster-System letztlich doch gar nicht schlecht. Allerdings hatte ich nie Lust, mich näher mit der Monsterzucht zu beschäftigen. Ein bisschen blöd auch, dass die Charaktere manche Skills gar nicht erst lernen – und das es kein "Hast" mehr im Spiel gibt. Nur in den Hermesstiefeln (+), die fast unmöglich zu kriegen sind.
Die Art und Weise, wie man Gegner konfrontiert, hat mir wesentlich besser gefallen als im Vorgänger. Die Gegner auf der Karte zu sehen ist zwar praktisch, verdirbt aber die Überraschung bei z.B. seltenen Gegnern, von denen es in XIII-2 ja viele gab. Die Mog Clock war eine gelungene Mischung zwischen Zufallskämpfen und sichtbaren Gegnern auf der Karte.
Die meiste Zeit über fand ich Final Fantasy XIII-2 ziemlich einfach. Einige Gegner hatten es aber in sich, darunter die stärksten optionalen Gegner.
Das Kristarium erfüllt seinen Zweck und ist mir lieber als klassische Level-Ups, ist aber leider doch ziemlich langweilig und hätte viel interessanter sein können.
Serendipity empfand ich als sehr enttäuschend. Wer zum Teufel kommt auf die Idee, Spieltautomaten in ein Videospiel zu integrieren, bei der man effektiv einen Verlust erleidet, wenn man normal spielt, und selbst mit den besten Chancen nach sehr langer Zeit nur einen minimalen Gewinn erwirtschaftet!? Die Chocobo-Rennen haben mir mehr Spaß gemacht, auch wenn sie bei Weitem nicht so schön wie in Final Fantasy VII sind.
Die verschiedenen Wetterlagen auf der Archylte-Steppe waren eine coole Idee.
Wer kommt heutzutage noch auf die Idee, ein Gebiet mit derart vielen Kämpfen zu spicken? Academia JS400 hatte zwar coole Musik und sah mit dem Regen und den Lichtern toll aus, war aber zugleich unheimlich nervig.
Die Mogry-Fähigkeiten waren eine nette Ergänzung zum Standardgameplay und haben mich dazu bewegt, mich genauer umzuschauen.
Alles in Allem hatte ich wirklich viel Spaß an Final Fantasy XIII-2 – sonst hätte ich mir auch nicht alle Fragmente geholt. Zwar ist es kein absolutes Highlight, aber trotzdem ein sehr spaßiges Spiel. Spaßiger als der Vorgänger und auch spaßiger als viele andere RPGs der Generation und überhaupt.


Sonstiges
Einige Orte haben mir ziemlich gut gefallen. Die verschneiten Brescha-Ruinen, Oerba, die Sterbende Welt – die hatten schon alle viel Atmosphäre.
Schade, dass es keine komplett freie Kamera gab – ich hätte einige Orte gerne aus der Ego-Perspektive begutachtet,
Grafisch ist Final Fantasy XIII-2 im Durchschnitt nicht ganz so gut wie der Vorgänger, kann sich aber trotzdem sehen lassen. Viele Orte sehen richtig toll aus und auch in diesem Spiel sieht man wieder viel Liebe zum Detail.
Auch musikalisch ist das Spiel toll. Mir hat der Soundtrack besser als beim Vorgänger gefallen, und an manchen Stellen war die Untermalung richtig klasse. Die vielen vokalen Stücke begrüße ich sehr. Ein bisschen schade ist es aber, dass die Musik ein bisschen unspezifisch ist – viele Stücke wurden in einigen Situationen wiederverwendet, weshalb ich sie nicht unbedingt mit einer bestimmten Stimmung oder Situation verbinde.
Schön, dass Kaktoren, Tomberys, Chocobos und andere klassische FF-Elemente so stark aufgegriffen wurden. Das allgemeine Gegnerdesign in Final Fantasy XIII gefällt mir trotzdem nach wie vor nicht so gut wie bei den meisten anderen Titeln der Serie.
Lightning Returns kann kommen! Ich freue mich drauf, aber ich freue mich auch, dass danach endlich Schluss mit der XIII-Saga ist.

Ich wollte bestimmt noch viel mehr sagen, aber mehr will mir im Moment nicht einfallen.

Fazit: Final Fantasy XIII-2 spielt sich locker, ist motivierend und macht Spaß. Es macht viele Sachen richtig, die mir in Final Fantasy XIII gefehlt haben. Die Geschichte taugt leider nicht so viel, aber als Gesamtpaket hat mir das Spiel trotzdem ziemlich gut gefallen.



Story
4.0
Charaktere
6.0


Gameplay
8.0
Kämpfe
8.0





Musik
8.0
Atmosphäre
7.5


Spielzeit
61:45h
Wertung
7.5

thickstone
11.02.2014, 14:21
Faire Besprechung von XIII-2 und ich sehe es in wesentlichen Punkten auch so wie du. Besonders eben Chapter 5...New Bodhum in der Apocalypse-Edition mit melancholischer Klaviermusik im Hintergrund war echt mega mega atmosphärisch. Hier noch mal:


http://www.youtube.com/watch?v=sGcRQ-yzxGg

Ab 2:30 bekomme ich immer Gänsehaut. Zusammen mit dieser melancholisch-schönen Kulisse war das ein großer Schlüsselmoment für mich, in dem mich das Spiel trotz der Story irgendwie aus der Realität abgeholt hat. Hier noch ein Bild dazu:

19622

Auf genau sowas hoffe ich bei LR auch.

Narcissu
13.02.2014, 12:02
Ich kann dir nur zustimmen, die Welt war richtig immersiv! Ich bin eh ein riesiger Freund von postapokalytischen oder Endzeit-Settings. Die zerstörte, karge Wüstenwelt, diese Leere und Einsamkeit, und dazu diese ruhige, melancholische Musik und der dunkelbraune wolkenverhangene Himmel – das war schon eine mächtige Kombination. In der Sterbenden Welt war es ähnlich, aber da war es eher eine traurige Endzeit-Atmsphäre, während Neo Bodhum JS700 die Stimmung nach dem Ende wunderbar eingefangen hat. In dem Sinne kann ich auch das unzufriedenstellende Ending verzeihen (den letzten Dungeon fand ich optisch allerdings auch sehr cool, wie auch bei XIII!), weil einfach das Prä-Finale so toll war. Also alles am Academia JS 4XX.

Shieru
13.02.2014, 13:58
Du schreibst, du spielst SaGa2 - meinst du damit die Gameboy-Version?

Narcissu
13.02.2014, 14:11
Du schreibst, du spielst SaGa2 - meinst du damit die Gameboy-Version?

Jap. Bin gerade dabei. Oder besser gesagt: Habe das letzte mal vor zwei Wochen oder so gespielt, werde aber bald weitermachen. Bin gestern mal testweise in die nächste Welt gegangen und wurde sofort von den Gegnern geplättet. Da werde ich meine Stats vorher wohl noch etwas erhöhen müssen.

Weil ich plötzlich richtig Lust drauf hatte, habe ich heute mal mit Ys VI: The Arc of Napishtim angefangen. Ist zwar schon etwas älter, aber spielt sich trotzdem ausgesprochen spaßig und passt auch gut auf den großen Bildschirm. :A

Narcissu
13.02.2014, 14:50
http://i30.photobucket.com/albums/c341/_Blackiris_/JourneyBanner_zpse1380619.jpg

Da ich schon lange Interesse an Journey hatte und es das Spiel mittlerweile in einer günstigen Retail-Fassung zusammen mit flOw und Flower gibt, habe ich mir das Spiel gegen Ende des letzten Jahres zugelegt. flOw und Flower hatte ich auch gleich gespielt, mit Journey habe ich mir noch Zeit gelassen. Vorgestern habe ich es dann aber auch in einem Rutsch durchgespielt. Der Kauf hat sich definitiv gelohnt.

flOw
Ich mochte die Atmosphäre des Spiels, und die Grundidee war ganz cool, aber im Endeffekt war es doch nichts allzu Tolles, da das Gameplay auf Dauer nicht besonders spannend war und auch keine spannenden neuen Komponenten dazukamen. Der PS3-Controller wurde aber cool genutzt. Viel besser hat das aber noch in...

Flower
..funktioniert. Und Flower ist einfach ein wunderschönes Spiel, in jeglicher Hinsicht. Und das hat es für mich so spaßig gemacht. Mit einem Schwarm Blütenblätter über Wiesen zu fliegen, sich von der Luft treiben zu lassen während im Hintergrund eine ruhige Musik erklingt – das war schon eine ziemlich einzigartige Erfahrung. Dass die einzelnen Level so unterschiedlich waren, teilweise sogar ziemlich dunkel, war eine weitere positive Überraschung für mich. Am liebsten mochte ich aber wohl die Tatsache, dass man quasi komplett freie Kontrolle über die Kamera hatte. Man konnte sie in alle Richtungen steuern, Dinge aus der Nahansicht oder von ganz weit oben betrachten. Man konnte gemächlich durch die Felder gleiten, oder mit rasendem Tempo seinen Blütenschwarm durch die Gebiete jagen. Wirklich schönes Spiel.


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Journey
Journey ist noch einmal etwas ganz anderes. Die Ästhetik des Spiels hat mir schon lange zugesagt und den fantastischen Soundtrack von Austin Wintory hatte ich seit vorletztem Jahr schon sehr oft gehört. Ja, was soll ich groß zu Journey sagen? Im Grunde genommen war es nichts anderes als eine Reise durch Wüste und Schnee, durch alte Ruinen und andere Bauten. Die Atmosphäre des Spiels ist einzigartig, und es sieht einfach unglaublich schön aus. Ich hatte ja kurz vorher erst Final Fantasy XIII-2 gespielt, das ebenfalls sehr schön aus sah, aber visuell mehr beeindruckt als Journey hat mich bisher noch kein Spiel. Ganz besonders beeindruckt haben mich die Lichtspiegelungen im Sand.
Interessant ist auch die Multiplayer-Komponente. Im Spielverlauf bin ich angeblich acht Spielern begegnet, aber ich glaube, ich habe ein paar davon gar nicht mal gesehen. Es ist schön, dass man nur auf so primitive Weise miteinander kommunizieren kann. Das wirkt sich unglaublich stark auf die Immersion aus, weil man wirklich das Gefühl hat, die Spielfigur zu sein und nicht der Mensch, der dahintersteht, weil man eben nicht die Möglichkeit hatte, durch Sprache zu kommunizieren. Ich hätte gern zusammen mit einer anderen Person das Spiel abgeschlossen, im Schneegebiet habe ich nur ganz am Anfang jemanden getroffen, der auch gleich verschwunden ist. Trotzdem war es ein richtiges Erlebnis und ich bin extrem gespannt auf das nächste Spiel von thatgamecompany.


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Es passiert ja relativ selten, dass ich auch mal Nicht-RPGs spiele, aber ein paar Titel interessieren mich schon. Journey hat sich definitiv gelohnt. In nächster Zeit denke ich, dass ich auch mal einen Blick auf ICO und Shadow of the Colossus werfen werde.

Dnamei
14.02.2014, 01:05
Oh ja, Journey ist ein sehr schönes Spiel. Hat mich beim ersten Mal durchspielen ziemlich beeindruckt. Ich hatte sogar richtig Angst vor diesen fliegenden Schlangen in den unterirdischen Ruinen. Hab mich bei der Stelle kaum getraut weiter zu gehen.^^

Winyett Grayanus
14.02.2014, 01:30
Ich fand die Stelle, an der man am Ende auf diesen Berg zufliegt, von der Atmosphäre her sehr klasse, wie so einiges am Spiel. Ursprünglich hatte ich die Scheibe nur wegen Flower gekauft, aber die anderen beiden Spiele lohnen sich auch wirklich.

Rush
14.02.2014, 06:25
Ich weiß noch wie ich im Schneegestöber ganz verzweiffelt anch meinem Partner gesucht habe, der mich soweit durch das ganze Spiel begleitet hatte...und ich fand ihn nicht mehr :'(
Eins der wenigen Spiele wo ich niemals über die kurze Spielzeit meckern würde, weil das Konzept des Spiels hauptsächlich dann funktioniert, wenn mans nunmal in einem Rutsch durchspielt ^^

Sylverthas
14.02.2014, 10:39
In nächster Zeit denke ich, dass ich auch mal einen Blick auf ICO und Shadow of the Colossus werfen werde.
Ich bin mir sicher, dass Dir Ico - zumindest von der Ästhetik gefallen wird. Auch wenn SotC kein schweres Spiel ist hängt hier das Vergnügen wohl dennoch davon ab, wie gut man eigentlich dadrin ist, weil manche der Kämpfe eventuell frustrieren können. Beide sollte man auf jeden Fall mal gespielt haben, weil sie Sachen einfach anders anpacken als andere Games.

Btw. könnte es sich durchaus lohnen, mal nen Blick über den RPG Tellerrand zu werfen, statt crappy Spiele wie Beyond the Beyond zu spielen ;D

Narcissu
14.02.2014, 13:28
Oh ja, Journey ist ein sehr schönes Spiel. Hat mich beim ersten Mal durchspielen ziemlich beeindruckt. Ich hatte sogar richtig Angst vor diesen fliegenden Schlangen in den unterirdischen Ruinen. Hab mich bei der Stelle kaum getraut weiter zu gehen.^^
Die Stelle fand ich auch sehr einschüchternd! Ich hatte so etwas von Journey gar nicht erwartet. Als ich an dieser Stelle war, hatte ich das Gefühl, irgendwelche uralten Geschöpfe geweckt zu haben, die ich besser hätte schlafen lassen sollen. (Man kann sie übrigens schlafen lassen, wenn man vorsichtig ist – zumindest gibt's dafür eine Trophäe.)



Ich fand die Stelle, an der man am Ende auf diesen Berg zufliegt, von der Atmosphäre her sehr klasse, wie so einiges am Spiel. Ursprünglich hatte ich die Scheibe nur wegen Flower gekauft, aber die anderen beiden Spiele lohnen sich auch wirklich.
Ja, das Finale war toll, besonders mit der Musik. ^^ Ich glaube, es wäre noch viel toller gewesen, wenn ich es mit jemandem zusammengespielt hätte. Vielleicht spiele ich das Spiel demnächst nochmal. Ich weiß übrigens nicht, ob ich Flower oder Journey lieber mag, weil beide einfach so toll sind.


Ich weiß noch wie ich im Schneegestöber ganz verzweiffelt anch meinem Partner gesucht habe, der mich soweit durch das ganze Spiel begleitet hatte...und ich fand ihn nicht mehr :'(
Eins der wenigen Spiele wo ich niemals über die kurze Spielzeit meckern würde, weil das Konzept des Spiels hauptsächlich dann funktioniert, wenn mans nunmal in einem Rutsch durchspielt ^^
Bei mir war es so, dass ich im Laufe des Spiels acht Partner hatte, aber das nicht bemerkt habe. Irgendwie müssen die zwischendurch immer ausgewechselt worden sein, aber ich hatte das Gefühl, dass ich maximal mit 3-5 Leuten unterwegs war. ^^



Ich bin mir sicher, dass Dir Ico - zumindest von der Ästhetik gefallen wird. Auch wenn SotC kein schweres Spiel ist hängt hier das Vergnügen wohl dennoch davon ab, wie gut man eigentlich dadrin ist, weil manche der Kämpfe eventuell frustrieren können. Beide sollte man auf jeden Fall mal gespielt haben, weil sie Sachen einfach anders anpacken als andere Games.

Btw. könnte es sich durchaus lohnen, mal nen Blick über den RPG Tellerrand zu werfen, statt crappy Spiele wie Beyond the Beyond zu spielen ;D

Shadow of the Colossus hatte ich schon mal mit einem Freund zusammen angefangen. Sehr atmosphärisches Spiel, aber ich hatte nicht so viel Lust auf die Kämpfe und wollte es eh lieber allein spielen, deshalb hab ich's damals doch nicht weit gespielt. Über Ico weiß ich noch fast gar nichts, außer, dass es ein sehr schönes Cover hat. ^^ Gibt durchaus einige Spiele außerhalb des RPG-Genres, die ich irgendwann noch spielen will. Ich bin leider nicht so der Murder/Mystery-Fan, deshalb weiß ich nicht, wie sehr mir diese Visual Novels für NDS wie 999 oder Another Code gefalen würden. Catherine habe ich schon hier stehen und will es definitiv auch bald spielen. Metal Gear Solid will ich irgendwann mal nachholen, Castlevania eventuell auch. Gibt auch einige Zelda-Titel, die noch meiner Aufmerksamkeit bedürfen. Habe zwar viel (zu)gesehen, aber selbst hauptsächlich die alten Handheld-Titel gespielt. Auf Wind Waker freue ich mich am meisten.

La Cipolla
14.02.2014, 18:59
999 gehört definitiv zu meiner "Was, wenn ich in meinem Leben nur fünf Spiele spielen dürfte?" Liste. :D Genau so wie Planescape Torment (gemoddet, habe ich gerade in einem aktuellen Durchgang realisiert @_o), falls du noch einen absolut zweifelsfreien Tellerrand-Vorschlag willst. An Japano-RPGs hätte es da wohl nur Suikoden III drauf geschafft; Wild Arms ist leider nicht allzu gut gealtert.

Catherine steht hier auch noch im Schrank. <3 Bin ich sehr gespannt drauf.

Squale
14.02.2014, 20:36
Ich hab auch total Bock auf 999 - komme ich aber nicht so günstig ran, wie ich es gerne hätte. :D

Und SotC lohnt sich definitiv. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur daran denke - so ein tolles Spiel!

Kynero
15.02.2014, 08:42
999 ist wirklich ein klasse Spiel. Gehört zu den wenigen Spiele die es schaffen, mit sehr wenig Material, eine unglaublich dichte Atmosphäre aufzubauen. Beim spielen hatte ich zudem immer ein beklemmendes Gefühl und man geht total mit der Story mit. Mag ich den Typen, oder nicht? Und was hat die Frau da drüben zu verheimlichen? Soll ich sie "opfern" oder aber den Moment der Verkündung abwarten?
Das sind so ein paar Gedankengänge im Laufe des Spieles, denen man sich stellen muss.

Und Catherine ist sowieso erhaben! Selten so einen genialen und innovativen Storyaufbau gesehen. Das Gameplay, also das mit den Blöcken und so, fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach einiger Zeit hat es angefangen total viel Spaß zu machen. ^^ Zumal es ja auch zur Story dazugehört.

Schadow of the Collosus will ich auch mal spielen. Fand die "Box" früher im Laden immer sehr ansprechend. ;D

Narcissu
20.02.2014, 00:52
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Vor ein paar Tagen hatte ich mal wieder Lust auf ein Ys und da ich letztes Jahr sündhaft wenige PS2-RPGs gespielt habe (obwohl so viele ungespielt in meinem Regal stehen), habe ich einfach mal Ys: The Ark of Napishtim eingelegt, das im japanischen Namen auch noch ein "VI" trägt, da es der sechste Teil der Serie ist.

Schnell habe ich festgestellt: Ys funktioniert auch sehr gut auf einem großen Bildschirm! Traurigerweise leidet mein alter (erster!) PS2-Controller seit ein paar Wochen zunehmends unter Altersgebrechen und sendet wahllos irgendwelche Signale an die PS2, die dann meint, ich würde alle möglichen Knöpfe drücken. Deshalb musste ich leider auf einen billigen Ersatz-Controller meines Bruders wechseln, habe mir aber mittlerweile einen neuen gebrauchen Sony-Controller bei eBay bestellt.

Zurück zum Spiel: Ys VI setzt das Vermächtnis der Serie fort und bleibt dabei sehr traditionell. Das Spiel ist kurz, schnell und spaßig. Adol bleibt stumm, die Geschichte basiert wieder einmal auf alten Legenden und die Dungeons werden im Spielverlauf immer länger. Es gibt ein paar nicht ganz einfache Bosse und in neuen Gebieten sind die Gegner anfangs oft sehr gefährlich, aber abgesehen davon gehört Ys VI sicherlich nicht zu den schwierigsten Vertretern der Reihe.

Im Zentrum der Geschichte steht ein Konflikt zwischen Menschen und Kreaturen namens Rheda, die humanoid aussehen, aber spitze Ohren und buschige Schwänze besitzen. Den Rassismus von beiden Seiten spürt man deutlich. Die Siedlung der Rheda und die Menschenstadt sind entsprechend auch die zentralen Orte im Spiel, das sich übrigens auf einer Inselreihe fernab von jeglicher Festland-Zivilisation abspielt. Im Spielverlauf trifft man alte Bekannte. Dogi ist natürlich auch dabei, aber auch der alte Raba aus dem ersten Teil. Das fand ich schön.

Gameplaytechnisch gibt es eine relevante Neuerung: Adol besitzt drei verschiedene Schwerter (Wasser, Feuer, Luft), und die können bei eine Art "Schmied" verbessert werden. Dafür braucht man sogenannte Emel, ein besonderes Material, das wie EXP und Geld von normalen Gegnern hinterlassen wird. Jede der drei Waffen hat eine Art von Magie, die jeweils nach einer bestimmten Wartezeit eingesetzt werden kann. Die Wartezeit reduziert sich mit steigendem Waffenlevel.

Die Welt von Ys VI wirkt relativ klein, und das ist sie auch. Es gibt nur ein paar Gebiete, dafür allerdings ziemlich große Dungeons. Der größte Teil des Spiels spielt sich frustfrei, aber bisweilen gibt es keine genauen Hinweise, was man als nächstes tun muss und eine Sprungpassage im Spiel ist ziemlich nervig. Abgesehen davon ist Ys VI ziemlich motivierend und letztlich auch recht kurz. Es gibt optionale Mini-Bosse und auch einen Mega-Boss und ein paar Sidequests, für die man in der Regel mit nützlichen Accessoires belohnt wird, von denen man anfangs nur eins, aber am Ende bis zu fünf anlegen kann.


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Ein Manko am Spiel ist definitiv die englische Sprachausgabe: Während einige Sprecher gut sind (Raba z.B.), sind andere einfach nur schrecklich (die Harpyien). Die schwachen Sprecher überwiegen letztlich und ein paar mittelmäßige gesellen sich dazu. Wer in die Credits schaut, stellt fest: Die meisten Sprecher sprechen drei bis sechs Charaktere im Spiel, was auch nicht unbedingt ein Qualitätszeugnis ist. Die Musik ist ganz nett, aber erreicht meiner Meinung nach nicht die Höhen der Serie. Grafisch sieht das Spiel nicht schlecht aus, ist aber natürlich weit von den Höhepunkten der PS2 entfernt. Nett sind zweifelsohne die schönen Charakterportraits, die man bisweilen in voller Größe begutachten darf. Ys VI hat sogar ein paar CGI-Sequenzen, die ziemlich schick aussehen, aber letztlich nur nettes Beiwerk sind.

Den finale Bosskampf fand ich leider enttäuschend einfach. Vielleicht liegt es daran, dass ich mir vorher noch die beste Ausrüstung zusammengesucht habe, aber in jedem Fall wäre es keine große Herausforderung gewesen. Das Ende war auch nur recht kurz, aber nicht unzufriedenstellend. Halt wie von einem Ys erwartet. Wie bei den übrigens Spielen der Reihe sollte man auch Ys VI nicht für die Story spielen. Die ist nicht schlecht, aber steht eher im Hintergrund, auch wenn sie durchaus einen wichtigen Teil zum Ys-Universum beiträgt und sogar die Story der Vorgänger an ein paar Stellen aufgreift. (Man muss diese natürlich nicht gespielt haben.)

Fazit: Ys VI ist ein kurzes und spaßiges Spielerlebnis. Das Spiel hat zweifelsohne ein paar Schwächen (darunter die englische Sprachausgabe) und fühlt sich nicht allzu ambitioniert an, ist aber definitiv ein schönes Spiel für zwischendurch. Es ist nicht mein Lieblings-Ys, aber ich mochte es ohne Frage.




Story
5.0
Charaktere
4.0


Gameplay
7.0
Kämpfe
7.0





Musik
7.0
Atmosphäre
6.0


Spielzeit
13:00h
Gesamt
6.0



Und somit setzt sich mein Ys-Siegeszug fort! Von der Hauptserie habe ich nun schon I, II, III ( = Felghana), V und VI gespielt. Fehlen nur noch IV (beide) und Seven. Die Urversion von III will ich aber auch noch spielen. Dann fehlen nur noch Ys Origin und Celceta (was ja ein "Remake" von IV ist), wobei ich bei Origin erst mal schauen muss, ob mein Laptop das mitmacht und für Celceta eine Vita brauche. :D

Narcissu
20.02.2014, 11:45
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Einige Umstände haben dazu geführt, dass ich vorgestern Tales of Destiny angefangen habe.
Ich hatte eine längere Zugfahrt vor mir (zwei Stunden), und am nächsten Tag noch einmal
Ich spiele Beyond The Beyond nicht ohne Walkthrough
Tales of Destiny lag schon seit längerer Zeit auf meiner PSP bereit
Ich hatte nicht allzu viel Lust auf Ys Seven

Ich habe das Spiel also einfach mal spontan angefangen, obwohl ich noch drei offene Spiele hatte (Ys VI, SaGa 2, Beyond The Beyond), aber ich hab's absolut nicht bereut. Denn Tales of Destiny hat mir sehr verdeutlicht, was ich an der Serie so liebe. Acht Stunden habe ich seitdem gespielt und bin noch immer so motiviert wie am Anfang. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mich das Spiel so fesselt. Es hat keine so dichte Atmosphäre wie Phantasia und nicht die malerischen Hintergründe von Eternia, aber es ist bisher in meinen Augen ein besseres Gesamtpaket als die andere beiden.


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Das Kampfsystem erinnert stark an Phantasia, funktioniert aber etwas besser, auch wenn die anderen Charaktere immer noch recht nutzlos sind. Eternia macht aber noch eine ganze Ecke mehr Spaß, weil man da endlich auch Kombos einsetzen kann. Man merkt an den frühen Teilen der Serie recht gut, wie schnell sich das Kampfsystem verbessert hat.

Was aber das schönste für mich am Spiel ist, ist die Tatsache, dass es sich so lebendig anfühlt. Die Charaktere sind sympathisch, die Dialoge mit viel Witz und noch mehr Charme geschrieben. Die Interaktion zwischen den Charakteren sind herrlich, es ergibt sich immer ein netter Gesprächsflow und hin und wieder weiß das Spiel auch zu überraschen. Selbst außerhalb der handlungsrelevanten Dialoge gibt es viel Unterhaltsames. Die Welt mit ihren großen Dörfern und Städten ist voll von NPCs, und viele haben weit mehr Charakter als Villager A. Toll ist übrigens auch die Idee mit den sprechenden Schwertern – ich find's herrlich, wie zynisch die teilweise sind. Die Geschichte, obwohl sehr klassisch und simpel, gefällt mir bisher auch sehr gut und wie die meisten anderen Tales-Spiele hat auch Tales of Destiny eine ziemlich gut ausgearbeitete Welt.


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Natürlich erfindet Tales of Destiny das Rad nicht neu. Aber es ist einfach sehr gut in dem, was es macht. Das größte Manko für mich ist bisher die Weltkarte, die mit dem 3D-Effekt im Vergleich zu Phantasia ziemlich hässlich aussieht. Alles in allem merke ich aber jetzt schon, dass ich Destiny von der Art und Weise der Aufmachung sehr viel lieber mag als Xillia. Es wäre schön, wenn ein modernes Tales mal wieder diesen Grad an Charme und Lebendigkeit erreichen würde.


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LittleChoco
20.02.2014, 15:27
Von der Ys-Reihe kenne ich bis jetzt leider nur The Ark of Napishtim, den ich vor Jahren mal gespielt habe, aber im Großen und Ganzen auch nicht übel fand. Ich kann mich allerdings daran erinnern, dass ich gewisse Anspielungen nicht verstanden habe (Irgendwann wird - glaube ich - z. B. was von einem Turm erzählt.). Einen großen Pluspunkt gab's/gibt's für das Spiel, weil man mal nicht von Anfang an anhand des Charadesigns darauf gestossen wurde, wie gewisse Leute zueinander stehen. (Kryptische Umschreibung, aber wer's kennt, wird hoffentlich wissen, was ich meine. :p) Und ja: Auch für mich ist Ys VI DAS Negativbeispiel, wenn es um englische Sprecher geht. (Besonders bei der schrillen, hohen Stimme der Wassertusse (?) haben sich mir damals regelmässig die Zehennägel aufgerollt. "Lord Öööörnst!" X\)

Tales of Destiny konnte ich mal ausleihweise auf 'ner US-Playsi zocken und ich fand es zwar besser als Phantasia, jedoch IMO nicht so toll wie Eternia. (Aber jeder hat ja einen anderen Geschmack.) Trotzdem würde ich zu gerne mal ToD 2 spielen, auch weil es ja ein direkter Nachfolger ist, aber ohne Japanischkenntnisse ist das ja leider Essig. (Schade, dass die ROM-Übersetzung irgendwie gecancelt wurde.)

Laguna
20.02.2014, 16:36
Narcissu, du wusstest das du mit Cheat-Codes bei Ys Arc of Napishtim an die Anime Filmchen und die Japanische Sprachausgabe rankommst?

Ich habe mein Game damals nämlich nur so gespielt, weil mir die 3D Filmchen sowie die englische Sprachausgabe ein Dorn im Auge waren.

Winyett Grayanus
20.02.2014, 19:49
The Ark of Napishtim ist auch bei mir das einzige Ys, das ich bisher gespielt habe, nur hat es mich damals nicht richtig überzeugt, weil es so kurz war und die Handlung so seicht. Ich meine mich aber zu erinnern, dass ich immerhin das Spielprinzip recht kurzweilig fand und es vor Endgegnern nicht zu blöd wurde, wenn man noch ein wenig aufleveln musste. Gut, als RPG war es sicher nicht das, was ich gesucht habe, da ich andere Sachen bevorzuge (rundenbasierte Kämpfe sind i.d.R. ein Riesenplus) und außerdem war ich ziemlich frustriert von Zeug wie Xenosaga II und .hack, das ich ungefähr zur selben Zeit gespielt habe. Deshalb habe ich mich nun entschlossen, der Reihe noch eine Chance zu geben und Ys 7 auszuprobieren ... Falcom-Zeug hat mich in letzter Zeit doch öfter zufriedengestellt.

Tales of Destiny macht Spaß. Aber es ist interessant, was es doch für einen Unterschied zwischen der alten und der PS2-Version (die ich gespielt habe) gibt. Es wäre toll, wenn dumme Entwickler wie SE ihre Spiele heute nicht einfach nur auf eine neue Scheibe packen und "HD" draufschreiben würden, anstatt das Zeug wirklich mal zu überarbeiten.-_-'

Narcissu
21.02.2014, 20:31
@Choco: Die weiblichen Stimmen waren glaube ich allsamt schrecklich. ^^ Lord Ööööörnst ist aber schon ein Highlight gewesen xD

Ich find's auch sehr schade, dass PS2-ToD und ToD2 nie übersetzt wurden. Ich hoffe, dass sich irgendjemand mal irgendwann darum kümmert. Seit Jahren tut sich da nichts mehr, und ohnehin war die Übersetzung von ToD2 nie sehr weit.

@Laguna: Oh, das wusste ich gar nicht! Interessant, hab mich schon gefragt, wofür die Cheats da sind.

@Winyett: Napishtim ist relativ repräsentativ für die neuen Teile der Reihe. Alles, was nach Napishtim kam, spielt sich auch ungefähr so. Davor waren die Spiele ja teils recht unterschiedlich. I, II und IV hatten dieses Bump-System (man schlägt nicht, sondern läuft mit der Waffe in die Gegner rein) und III war ja eh so eine schwarzes Schaf à la Zelda II. V geht schon eher in die Richtung von Felghana, ist aber noch sehr viel unausgereifter.
Die Handlung ist aber bei allen Ys-Spielen recht seicht. Gibt bessere Storys als Napishtim, aber richtig fesselnd ist keine davon. Ich persönlich mochte I/II und V in dieser Hinsicht am liebsten; Felghana hingegen hat mich storymäßig gar nicht angesprochen.

Mit Ys Seven machst du aber sicherlich nichts falsch. Ich denke, der Teil ist abgesehen von Celceta bisher das beste Gesamtpaket, sowohl vom Umgang als auch von der Ausgereiftheit. Ich hab's allerdings erst angespielt. Die coolsten Bosskämpfe hat aber Felghana. :P Hast du dich schon mal an Nayuta no Kiseki versucht? Das Spiel ist nämlich viel mehr Ys als Kiseki. Um genau zu sein ist es eigentlich der spirituelle Nachfolger von der Zwei-Serie von Falcom, also quasi Zwei III. Dass es ein Kiseki im Namen trägt hat wohl nur Marketinggründe.

~Jack~
21.02.2014, 21:32
Mit Ys Seven machst du aber sicherlich nichts falsch. Ich denke, der Teil ist abgesehen von Celceta bisher das beste Gesamtpaket, sowohl vom Umgang als auch von der Ausgereiftheit. Ich hab's allerdings erst angespielt. Die coolsten Bosskämpfe hat aber Felghana. :P Hast du dich schon mal an Nayuta no Kiseki versucht? Das Spiel ist nämlich viel mehr Ys als Kiseki. Um genau zu sein ist es eigentlich der spirituelle Nachfolger von der Zwei-Serie von Falcom, also quasi Zwei III. Dass es ein Kiseki im Namen trägt hat wohl nur Marketinggründe.
Ich habe Ys Seven erst vor ein paar Tagen beendet und würde ihn neben Oath in Felghana zu den besten Teilen der Serie zählen. Tolles Gameplay, spaßige Kämpfe, fantastische Musik und die Bosse sind durchgehend fair aber trotzdem kein Kinderspiel, nicht so wie z.B. im 3.Teil wo ich eigentlich jedes Mal gestorben bin während ich in Ys Seven nur bei den ersten Bossen und beim Endkampf verloren habe .
Dahingegen ist The Ark of Napishtim imo einer der schlechteren Teile. Zuviel gegrinde, enttäuschende Musik und das Kampfsystem wird zumindest auf normal überhaupt nicht ausgereizt. Und warum zum Henker gibt es keine Schnellreise-Funktion? Das ewige rumgelaufe war einfach nur nervig. Zum Glück gab es sowas im 7.Teil wieder.

Laguna
21.02.2014, 22:12
Das mag alles stimmen, aber toll fand ich den Bonus Dungeon. Besonders mit Japanischer O-ton hört sich die Fee einfach nur super an. Und Spaß gemacht hat mir der Mini Dungeon auch :)

Mein Favourit bleibt Ys Oath in Felghana. In diesem Teil haben mir sowohl die Charaktere, als auch der knackige Schwierigkeitsgrad sehr zugesagt. Besonders die Bosskämpfe konnten schon höllisch schwer sein und zählen für mich zu den nervenaufreibendsten Begegnungen ever. Wie oft ich da schon verreckt bin, will ich euch lieber nicht verraten.

LittleChoco
23.02.2014, 10:02
...als auch der knackige Schwierigkeitsgrad sehr zugesagt. Besonders die Bosskämpfe konnten schon höllisch schwer sein und zählen für mich zu den nervenaufreibendsten Begegnungen ever. Wie oft ich da schon verreckt bin, will ich euch lieber nicht verraten.

Also, ich geh lieber auf Kuschelkurs mit Viechern / Bossen. Meine Frust-Toleranzgrenze ist nicht sehr hoch und lieber segel ich auf Luschenkurs durch 'n Spiel als irgendwann die Konsole aus'm Fenster zu pfeffern. ;p

Narcissu
23.02.2014, 11:25
Es gab zwei bis drei Bosse im Spiel, die ich ziemlich nervig fand. Abgesehen davon war der Rest aber fair, aber trotzdem ziemlich schwierig. Und Laguna, du bist sicherlich nicht der einzige, der einen hohen Todescounter bei dem Spiel hat. Es gab Bosse, gegen die bin ich Dutzende Male gestorben und manchmal habe ich länger als eine Stunde gebraucht, um einen Boss zu besiegen. Erstaunlicherweise fand ich das aber in den wenigsten Fällen frustrierend, sondern vielmehr motivierend. Was ziemlich ungewöhnlich ist, denn normalerweise habe ich in Spielen auch keine Lust, so oft zu verlieren. Aber Felghana hat das genau richtig für mich gemacht. Mal schauen, ob das in Seven auch so sein wird.

~Jack~
23.02.2014, 12:36
Mal schauen, ob das in Seven auch so sein wird.
Das bezweifel ich. Im Vergleich zu Felghana sind die Bosse wesentlich leichter. Das liegt mitunter daran das die Partymitglieder die man nicht kontrolliert extrem wenig Schaden zu nehmen scheinen. Vielleicht ändert sich das ja in höheren Schwierigkeitsgraden.

Laguna
25.02.2014, 17:46
Leider wird die Reihe ab dem 7. Teil sehr viel leichter wie ich etwas bedrückt feststellen musste. Memories of Celcetia ist im Vergleich zu seinem Original auch um einiges einfacher. Das die Charakter die man gerade nicht kontrolliert weniger Schaden nehmen, habe ich auch schon festgestellt. Überhaupt mag ich dieses Companion System nicht sonderlich. Ich kann darüber hinweg sehen weil der Soundtrack und die Handlung gut sind - aber die früheren Teile haben mir aufgrund ihres simplen aber bewährten KS in diesem Aspekt besser gefallen.

Narcissu
03.03.2014, 02:48
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Mit Lightning Returns: Final Fantasy XIII bin ich insgesamt doch sehr schnell fertig geworden – nur sechs Tage (und 40 Stunden) habe ich dran gespielt. Anfangs war ich geteilter Meinung – eher wegen des Gameplay –, aber Ende war ich geteilter Meinung, aber wegen der Story und des Writings. Tatsächlich hat mir das Spiel letztlich doch recht viel Spaß gemacht, auch wenn nicht alles harmoniert hat, und motivierend war es sowieso.

Random Thoughts:
Das Zeitsystem wirkt am Anfang ziemlich einschränkend, dieser Eindruck revidiert sich nach ein paar Tagen
Die Welt ist schön, groß, offen und lebendig. Der Tag-/Nachtwechsel wird gut genutzt.
Das Kampfsystem macht Spaß und bringt gute Neuerungen. Schade nur, dass die normalen Kämpfe kaum lohnenswert sind, da man von kleineren Gegnern kaum EP kriegt und es immer Glückssache ist, ob man lohnenswerte Beute bekommt. In einem RPG sollte es nach jedem Kampf einen Wachstumsfaktor geben. Dass es diesen hier effektiv nur durch die Quests gab finde ich blöd.
...aber immerhin kann man die Monster ausrotten, das ist eine coole Idee und einige Spezies sind mir auch zum Opfer gefallen.
Die Idee, dass Lightning in den letzten Tagen noch die Seelen der Leute rettet und ihre Probleme löst, ist zwar nett, aber die Sidequests selbst sind, obwohl sie so textlastig sind, meist doch recht uninteressant, schwach geschrieben und gleichen sich vom Inhalt oft.
Hope labert ununterbrochen. Die Idee ist nett, aber a) sind die Gespräche zwischen ihm und Lightning oft nicht interessant und b) läuft die Zeit dabei weiter und c) wird das zwangsläufig durch Menüaufrufe, NPC-Konversationen oder ähnliches unterbrochen. Hat nicht ganz so gut funktioniert.
In so gut wie jeder Cutscene merkt man, wie willkürlich die Story doch wirkt.
Ich mochte alle Gebiete gerne, aber die Wildlande tendenziell am liebsten, weil die am abwechslungsreichsten waren. Die Ruine unter der Wüste fand ich von der Idee und Atmosphäre her toll, aber letztlich viel zu unübersichtlich. Der letzte Dungeon hat wegen der enorm nervigen Gegner und des ansonsten langweiligen Designs wenig Spaß gemacht.
Der letzte Bosskampf war durchaus nett, aber der Boss war einfach ein lahmer Antagonist.
Die Gott-ist-böse-und-wir-sind-nur-seine-Spielzeuge-Story ist erstens nicht ganz konsistent mit dem Rest der Handlung und zweitens einfach schon extrem verbraucht.
Am allermeisten gestört hat mich Lightning: So ziemlich alles, was sie redet, sind pseudocoole Phrasen und melodramatisches Gewäsch, was absolut nicht zu ihr passt. Ich fand das Writing des Spiels unglaublich schwach. So schwach sogar, dass in den Cutscenes öfters meine Konzentration abgedriftet ist, da die Substanz von dem, was gesagt wurde, häufig extrem gering war.
Die Kombination von Action-Elementen mit dem XIII-Kampfsystem empfand ich als recht gelungen. Das Herumlaufen in den Kämpfen war mir aber einfach zu langsam, weshalb ich es kaum gemacht habe.
Es ist schön, dass es so viele verschiedene Fähigkeiten gibt, von denen die meisten irgendwo auch genutzt werden können.
Es gibt viel zu viele Garnituren. Viele wird man nie brauchen, viele sehen einfach beschissen aus und viele unterscheiden sich untereinander kaum. Ich hätte ein Jobsystem á la FFV bzw. X-2 da wesentlich besser gefunden.
Es gab keinen Charakter im Spiel, den ich wirklich gut fand. Fast alle Charaktere aus den Vorgängern wurden unzufriedenstellend in die Handlung integriert und ihre Persönlichkeitsänderungen konnte durch fadenscheinige Begründungen nicht gerechtfertigt werden. Okay fand ich Fang und Vanille und Fang, furchtbar fand ich Snow, Jul, Noel und Caius. Too bad. Dafür waren Mog und der Mogrywald ganz gut. *g* Und der Chocobo hat mir auch gefallen, nur dass am Ende Odin dahintersteckte fand ich unnötig.
What the – was ist das denn bitte für ein Plot? Die Logik stimmt hier hinten und vorne nicht und es wird sich eine Erklärung nach der anderen aus dem Finger gesaugt. Plötzlich spielen die Götter eine so wichtige Rolle, das Chaos (das aus Jul geboren wurde) ist für die Zeitparadoxa im Vorgänger verantwortlich, Lightning ist übermenschlich geworden, trotz Etros Abwesenheit funktioniert der Lebenskreislauf noch für Tiere und Pflanzen, ... Die Liste lässt sich endlos fortsetzen.
Die Musik war mir oft zu ambient. Den Soundtrack fand ich insgesamt deutlich schwächer als im Vorgänger, aber er war immer noch gut und recht atmosphärisch.
Grafisch sah das Spiel teilweise richtig toll aus, aber ab und zu gab es wirklich krasse Qualitätsschwankungen. Aber mir sind platte 2D-Apfelkisten immer noch lieber als ein Spiel ohne Obststände und Marktplätze.
Dafür, dass das Spiel eine Zeitbegrenzung hat, rennt man viel zu oft von Ort zu Ort oder muss in Sidequests nach irgendwelchen Sachen suchen. Das verbraucht alles Zeit. God bless the Lösungsbuch. \o/
Den Flunderdrachen habe ich nicht besiegt, aber immerhin habe ich den Bonusdungeon durchgespielt. Der Boss ganz unten war recht hart und hat mich fünf oder sechs Versuche gekostet, war aber letztlich mit der gleichen Strategie zu besiegen wie die meisten anderen starken Gegner: Schocken, Zeitdilitation, Draufkloppen, fertig.
Ich habe mir bereits an Tag vier das Fleischwolf-Schwert geholt. Danach waren die Gegner alle ziemlich einfach.
Ich habe im Verlauf des Spiels kaum meine Kostüme gewechselt und auch meine grundlegende Strategie wenig angepasst. Zwei Kostümslots waren fast immer durch das Cloud-Kostüm (Kraftschlag Lv. 2 / Ausweiden) und das XIII-2-Outfit belegt, die dritte Rolle war bei mir immer magierorientiert. Auf Umfärbungen und Dekor habe ich dankend verzichtet. ^^
Ich mochte Lumina und ihre Art ganz gern.
Die Übersetzung war oft ziemlich holperig. Englische Sätze wie "I'm getting serious" wurden mit "Ich werde seriös" übersetzt, und "opponents" mit "Opponenten". So etwas gab es auch bereits in den Vorgängern. Abgesehen davon empfand ich die Übersetzung als angemessen, aber sprachlich als langweilig.


Das fällt mir jetzt so spontan ein, auch wenn ich sicher bin, dass es noch viel mehr Erwähnenswertes zu sagen gibt. Aber ich belasse es erst einmal dabei.

Fazit: Lightning Returns hat mir Spaß gemacht, mich aber storymäßig auf ganzer Linie enttäuscht. Die Welt war schön und einige experimentelle Gameplay-Ideen haben funktioniert, andere wiederum nicht ganz harmoniert. Das Spiel ist durchaus atmosphärisch, leider aber darunter, dass man es nicht immer ernst nehmen kann. Lightning hat sich als Charakter für mich sowas von abgenutzt. Ich mochte sie in XIII, aber nun bin ich froh, wenn ich sie nie wieder sehen muss. Insgesamt ist Lightning Returns ein durchwachsenes Spiel und eine milde Enttäuschung, aber trotzdem kein schlechtes Spielerlebnis für mich gewesen.




Story
3.5
Charaktere
3.5


Gameplay
7.5
Kämpfe
8.0





Musik
7.0
Atmosphäre
7.0


Spielzeit
39:35h
Gesamt
6.5



Next: Catherine. Darauf freue ich mich schon lange. :)

Enkidu
03.03.2014, 07:57
Deinen Eindrücken zu Tales of Destiny kann ich mich nur anschließen und diese unterstreichen. Das zieht sich auch so durch das ganze Spiel. Es hat einfach einen spürbaren Charme mit viel Liebe zu quirligen Details, und es ist bis jetzt glaube ich auch mein Lieblings-Tales. Stahn Aileron aka "Country-Boy" hat es sogar auf meine Liste der Fictional Characters of Awesomeness geschafft, als bisher einzige Figur der Serie :D Bei Destiny 1 kam bei mir auch am meisten das klassische RPG-Feeling auf, das ich so liebe. Keine Ahnung wie ich das sonst beschreiben soll. An einigen Stellen hab ich mich an die Höhepunkte der FF-Reihe erinnert gefühlt, und das, obwohl das Spiel in technischer Hinsicht ziemlich zurückgeblieben ist ^^ Selbst die schlichtweg HÄSSLICHE Weltkarte mochte ich.


@Lightning Returns: Warst mal wieder schnell. Ich hab mehr als doppelt so viel Zeit mit dem Spiel verbracht wie du. Lag aber wohlgemerkt in erster Linie an dem unfreiwilligen Neustart am elften Tag und kurz vor Schluss. Ein Durchgang hätte mir wirklich gereicht.

Narcissu
03.03.2014, 20:10
Stahn Aileron aka "Country-Boy" hat es sogar auf meine Liste der Fictional Characters of Awesomeness geschafft, als bisher einzige Figur der Serie :D
Warte nur bis du Abyss spielst und Jade kennenlernst. ;D Dem was du sonst so sagst kann ich mich nur anschließen. Generell hat mich das Spiel irgendwie überrascht, weil ich lange kein PS1-RPG mehr gespielt hatte, das so viel wert auf Charaktere und lebendige Dialoge gelegt hat. Sehr, sehr schade, dass Destiny 2 unübersetzt geblieben ist. :/ Phantasia und Eternia hab ich ja gespielt, dann werde ich mich danach vielleicht wirklich mal Symphonia widmen. (Danach = irgendwann in diesem Jahr oder so ^^ Na ja, und Xillia 2 kommt ja auch noch. Ich überlege noch, ob ich dafür den Vollpreis ausgeben will, aber momentan tendiere ich zu ja, aus Supportgründen und weil ich beim Release auch mitreden können will.)



Habe aber gerade mit Catherine angefangen und nach anderthalb Stunden finde ich das Spiel einfach nur fantastisch. Ganz große Klasse, in jeder Hinsicht: Perfekt inszeniert, unheimlich atmosphärisch und mit einer sehr erwachsenen und ernsthaft mitreißenden Geschichte mit einem schwierigen moralischen Konflikt im Zentrum und ohne Schwarzweißmalerei. Ist schon lange her, dass mich ein Spiel von Anfang an schon so gefesselt hat. Die Puzzle-Passagen machen auch Spaß und sind auf Normal schon recht früh durchaus fordernd. Ich hoffe noch auf ein bisschen Adrenalin im Verlauf des Spiels!

Und ich bekomme immer mehr Lust auf Persona 5.

Kynero
04.03.2014, 08:10
Na endlich!!! :D Ich kann mich deiner Meinung btw nur anschließen: Catherine IST großartig. Eines der wenigen Nicht RPGs bei mir zuhause, das mich so richtig stark eingenommen hat. Da passt einfach so vieles zusammen. Der Dungeon, der "Dating Sim" Anteil, die ganzen Interaktionen in der Bar. Im Dungeon fand ich die zudem die Bosse immer sehr impolsant, vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden. "Daddyyy!" ;D Oh, und durch die Bar lernt man sogar diverse Sachen über alkoholische Getränke. Dadurch habe ich auch viel neues erfahren. Nettes Gimmick!

Planst du zwei Durchgänge? :)

Lynx
04.03.2014, 08:54
Habe aber gerade mit Catherine angefangen und nach anderthalb Stunden finde ich das Spiel einfach nur fantastisch. Ganz große Klasse, in jeder Hinsicht: Perfekt inszeniert, unheimlich atmosphärisch und mit einer sehr erwachsenen und ernsthaft mitreißenden Geschichte mit einem schwierigen moralischen Konflikt im Zentrum und ohne Schwarzweißmalerei. Ist schon lange her, dass mich ein Spiel von Anfang an schon so gefesselt hat. Die Puzzle-Passagen machen auch Spaß und sind auf Normal schon recht früh durchaus fordernd. Ich hoffe noch auf ein bisschen Adrenalin im Verlauf des Spiels!

Ich finde, dass das Spiel im Verlauf auch absolut nichts davon einbüßt - die Hauptstory wird eigentlich immer nur spannender, während auch kleine Nebengeschichten richtig zur Atmosphäre beitragen.
Gerade wenn man in jeder Nacht mehr von den anderen Schafen erfährt und ihnen dann oft auch Personen in der Bar zuordnen kann, wird das Dilemma immer noch größer - im Endeffekt wird einem ja dauernd gesagt, dass nur einer zum Schluss den Gipfel erreichen kann.
Du solltest auf jeden Fall immer auf die Nachrichten und die Personen in der Bar achten. Und spätestens bei den Bossfights wird dein Adrenalinpegel bestimmt nochmal ansteigen, die sind größtenteils echt super gemacht. Und abgedreht.^^

Welche Route peilst du denn so allgemein an? Also eher blau oder pink? ;)

Narcissu
04.03.2014, 10:45
@Kynero: Wenn sich zwei Durchgänge lohnen (wonach es momentan aussieht), bin ich definitiv nicht abgeneigt.

@Lynx: Ich versuche, die Fragen so wahrheitsgemäß wie möglich zu beantworten. Zuerst ging es in Richtung blau, aber mittlerweile bin ich durch die letzten paar Antworten leicht in den pinken Bereich "abgerutscht". Bin gespannt, wohin das noch führen mag und wo ich am Ende ankomme. Übrigens nettes Feature, dass man, wenn man mit dem Internet verbunden ist, sieht, was andere Leute so bei ihrem ersten Durchgang geantwortet haben!

Narcissu
05.03.2014, 00:37
http://s7.directupload.net/images/140305/drlh2lc9.jpg

Catherine ist so toll und schön in Abschnitte aufzuteilen und die Fragen bieten so viel Diskussions- (oder Argumentations)potential, dass ich nach längerer Zeit mal wieder nicht erst am Ende, sondern regelmäßig zwischendurch etwas dazu schreibe.

Deshalb nochmal kurz die Beichtstuhlfragen und -antworten von Tag 1:

Frage 1: Does life begin or end at marriage?
>> ( ) It begins
>> (X) It ends.

Schwierige Frage, aber eher, weil die Antworten so absolut sind. Ich habe mich für die zweite Antwort entscheiden, obwohl ich beide Antworten nicht richtig finde, aber die erste für mich alles, was vor der (eventuell nie eintreffenden) Heirat kommt, zu sehr herunterspielt. (Ergebnis: Schub in Richtung pink.) Mit dieser Antwort gehöre ich zur Minderheit.

Frage 2: Is it ok to live with your partner without ever intending to marry them?
>> ( ) Not a chance.
>> (X) Yes indeed.
Das war eine einfache Frage. Ich sehe Heirat nicht als eine Notwendigkeit an und bin mir nicht einmal sicher darüber, ob ich sie überhaupt als etwas grundlegend Gutes ansehe. Mit dieser Antwort gehöre ich zur starken Mehrheit.




Catherine, Tag 2

In der Bar: Habe mit den Leuten geredet. Neue Erkenntnisse:
1) Die Ereignisse mit den Todenfällen wiederholen sich alle 100 Jahre
2) Wer die Spitze erreicht, dem wird ein Wunsch erfüllt
3) Es kann nur eine Person die Spitze erreichen

In der Bar sind interessante Leute unterwegs und die Dialoge mit ihnen sind nicht weniger interessant. Die beiden Omas waren ganz schön creepy. Auch habe ich erfahren, das Vincent gerade den Job gewechselt hat und deshalb finanziell nicht gut bestückt ist, was ebenfalls ein Faktor ist, warum er dem Heiraten (noch?) abgeneigt ist. Ein bisschen von der Hintergrundgeschichte von Vincent und Katherine wurde auch enthüllt: Vincent hat ihr damals offenbar Beziehungstipps gegeben, was aber nicht so recht funktioniert hat, und schließlich war er da, um so zu trösten, woraus dann letztlich ihre Beziehung geworden zu sein scheint. Hätte ich so nicht erwartet, da ich eigentlich Katherine in der dominanten Rolle angenommen hatte.

Das Rapunzel-Minispiel ist cool. Bin bis Level 6 gekommen, teilweise gar nicht so einfach. Zum ersten Mal habe ich auch Züge rückgängig gemacht – hätte mir vorher sicherlich auch geholfen, aber ich habe nie dran gedacht. Mittlerweile mache ich das regelmäßig.

Okay, ein paar Gespräche später geht's ab nach Hause und wieder in den Dungeon. Diesmal: Torture Chamber. Und fuck ist das mitreißend – die ganzen Foltergeräte und das Blut sorgen echt für eine dramatische Atmosphäre. Noch immer fühle ich mich unwohl dabei, andere Schafe runterzuschubsen oder wegzudrängen, aber ab und zu lässt es sich einfach nicht vermeiden. Die Stacheln, die aus dem Boden schießen, sind fies. Ich bin so oft daran verreckt, einfach nur, weil ich nicht dran gedacht habe bzw. nicht gesehen habe, dass ich auf ein Stachelfeld trete.

Frage 3: Which is more "cheating"?
>> ( ) An emotional tryst.
>> (X) A physical fling.

Begründung: Man kann seine eigenen Emotionen nur begrenzt steuern. Letztendlich ist es wichtiger, wie man auf seine Emotionen reagiert. Fühlt man sich zu einer anderen Person hingezogen, ist das nicht unbedingt ein Grund, eine bestehende Beziehung aufzugeben. Dies zu äußern würde der Beziehung aber einen unangenehmen Beigeschmack geben und möglicherweise die Vertrauensbasis schädigen. Es bedeutet auch nicht, dass man sich in der derzeitigen Beziehung unwohl fühlt. Ich glaube, das Monogamie – obwohl ich sie (in unserer Gesellschaft bzw. nach den Wertbildern, nach den wir leben) für das richtige halte – nicht unbedingt der Natur des Menschen bzw. der einzigen Natur entspricht. Ein permanentes und ausschließliches Gefühl des Sich-Hingezogenfühlens zu einem Partner ist zwar das Ideal, aber nicht unbedingt die Realität und hat auch nichts mit Reinheit oder Schuld zu tun. Kritisch wird es erst, wenn man seine Verantwortungen vernachlässigt bzw. sich zu sehr von seinen Trieben leiten lässt. Bei emotionaler Zwiegespaltenheit sollte man immer die Vernunft, nicht den Instinkt entscheiden lassen. Unzurechnungsfähigkeit wie Betrunkenheit sind keine Ausreden, sondern selbst zu verantworten, wobei natürlich immer die Intentionen berücksichtigt werden sollten.
In dem Sinne: Erst wenn das Fremdgehen in der physischen Welt Gestalt annimmt, sehe ich es als Betrügen an. Das beziehe ich übrigens nicht NUR auf physischen Kontakt oder Sex.

Stage 2 war recht schwierig. Oder besser gesagt: Ich bin oft gestorben, so hart war es gar nicht, aber ich habe öfters voreilig gehandelt und bin daher irreversibel den Stacheln zum Opfer gefallen. Es gibt aber so viele Leben (die man sich ja mehrfach holen kann), dass ich in naher Zukunft nicht mit einem Game Over rechnen muss.

Raum 2, die Folterinstrumenter werden nicht angenehmer. Manche Schafe sind psychologisch schon völlig fertig. Ein paar Tipps anhören (die ich mir mittlerweile schon selbst erschlossen hatte), und ab in den Beichtstuhl:


Frage 4: If you were to cheat, who would be at fault?
>> (X) I would be responsible.
>> ( ) The person I cheat with would be responsible.

Diese Antwort hat mich ein bisschen Kopfzerbrechen gekostet. Letztlich bin ich aber der Auffassung, das der, der fremdgeht, immer die Schuld trägt. Was nicht heißt, dass die andere Person keine Schuld trägt, aber derjenige, der in einer Beziehung ist, hat eine Verantwortung und von daher wirkt seine Schuld immer schwerer. Im Fall von Catherine scheint es ja sogar so, als wüsste Catherine gar nichts von Katherine bzw. das Vincent in einer Beziehung ist, obwohl andererseits das Heiratsgerede davor schon recht aussagekräftig war.

Bei der Frage habe ich mir auch ein bisschen Gedanken über die Auswirkung gemacht, und auch, wie sie gemeint ist. Ich habe mich gefragt, ob es letztlich nur um verantwortlich sein geht, oder ob mit "Schuld" auch gemeint ist, dass der, der fremdgeht, auch in der offensiven Rolle ist. (Was Vincent ja nicht war, was aber trotzdem nicht die Schuld von ihm nimmt.) Letztendlich bin ich aber froh, so geantwortet zu haben, weil das auch meiner wahren Auffassung entspricht. Mit der Antwort gehörte ich übrigens zur Mehrheit von ca. 60%.

Übrigens sehe ich gerade online, dass es ja einen ganzen Katalog möglicher Fragen gibt. Den nutze ich natürlich nicht für meine Entscheidungen, aber er motiviert mich gerade ungemein, das Spiel nach dem Durchspielen nicht direkt in den Schrank zu stellen oder es zumindest irgendwann nochmal einzulegen.

Stage 3: Nicht allzu schwer, aber diese Verwirrtheit (man geht in die entgegengesetzte Richtung) hat einen ganz schönen Effekt gehabt. Ein paarmal bin ich gestorben, aber insgesamt fand ich 2-2 und 1-3 schwerer.

Die Ereignisse danach:
1) Vincent wacht neben Catherine auf (shit)
2) Catherine: "You're free too as long as you don't cheat on me. (shit!)
3) Später: Katherine: "I might be pregnant." (SHIT)
4) Catherine taucht im gleichen Lokal auf (SHIT!)

Damn, this is fucked up. Die emotionale Immersion hat erneut heftig zugenommen. Und das erst an Tag 2! Vincents Leben beginnt, aus den Bahnen zu geraten. Eigentlich gibt es nur eine Option: Alle Verbindungen zu Catherine zu kappen. Zumindest so lange, bis Vincent weiß, ob Katherine wirklich schwanger ist.

Die Scheiße ist, dass ich (wie Vincent selbst auch) genau weiß, dass er momentan nicht richtig handelt, aber auf der anderen Seite ist seine emotionale Situation absolut verständlich. Besonders als Katherine Sachen wie "I'll handle our bank accounts" gesagt hat – und natürlich die Sache mit den Kindern –, ist mir zum ersten Mal so richtig klar geworden, was für ein Schritt weg von der Freiheit eine Hochzeit für Vincent bedeuten würde. Nicht, dass es etwas Schlechtes wäre, Kinder zu haben, aber Vincent ist einfach nicht ansatzweise bereit dafür und ich wäre es auch nicht.

Nur blöd, dass es jetzt keinen einfachen Weg aus der Situation gibt. Sowohl Katherine als auch Catherine sind ziemlich dominante Persönlichkeiten. Natürlich ist Katherine eher die Sympathieträgerin und Catherine ist mir nicht ganz geheuer (hat Vincent wieder so viel getrunken oder steckt da mehr hinter, dass er sich an nichts erinnern kann?), aber Catherine hat ziemlich gruselig gewirkt als Vincent vorm Fremdgehen gewarnt hat. Ich bin froh, dass ich nicht in Vincents Situation bin. Nicht, dass das jemals passieren würde – aber das macht die Story trotzdem nicht weniger fesseld.

Das Spiel ist einfach so verdammt gut. Es gab durchaus schon öfter Momente in Spielen, wo ich länger für eine Entscheidung überlegen musste, aber einen so emotionalen Realismus wie bei Catherine hat noch kein Spiel bisher geschaffen. Durchaus eine emotionale Bindung, das auf jeden Fall, aber nie einen so starken logisch-moralisch-emotionalen Konflikt.

Fortschritt: 3:40h / Beginn von Tag 3
Catherine-o-meter: -10
^(-100 = Catherine / pink, 100 = Katherine / blau)

Narcissu
06.03.2014, 01:24
http://s7.directupload.net/images/140306/qid27bmh.jpg

SaGa 2: Hihou Densetsu aka The Final Fantasy Legend II hatte ich vor einer Weile schon angefangen, aber konnte mich nach einer Spielstunde nich aufraffen, weiterzuspielen. Die letzten drei Tage habe ich mich aber nochmal reingekniet und das Spiel zu Ende gebracht.

Vom ersten Teil war ich ja schon nicht so begeistert, obwohl er durchaus interessant war. Er ließ sich aber trotzdem halbwegs angenehm spielen, da es leicht war, überpowert zu sein. Das ist bei SaGa 2 leider nicht mehr so. Zwar hat man ebenso wie beim ersten Teil viel spielerische Freiheit, aber Grinden muss man trotzdem und selbst dann kann man noch häufig sterben, gerade in den Dungeons, wo teilweise 15 (!) Gegner gleichzeitig angreifen, die alle nicht schwach sind.

Das Gute: Man (zumindest ich) konnte fast das ganze Spiel über problemlos aus den Kämpfen fliehen. Das habe ich auch exzessiv gemacht und in Dungeons quasi gar keine Kämpfe bestritten. Deshalb war ich zwar finanziell meistens schlecht bestückt und hatte später ein hartes Spiel mit einigen Bossen, aber eh, ich hatte keine Lust, ewig in den (eigentlich gar nicht so riesigen) Dungeons zuzubringen.


http://s29.postimg.org/f88h43agz/Final_Fantasy_Legend_II_U_01_2.pnghttp://s29.postimg.org/6rdk6wv5v/Final_Fantasy_Legend_II_U_05_2.pnghttp://s29.postimg.org/o77q8lu4j/Final_Fantasy_Legend_II_U_10.pnghttp://s29.postimg.org/3ykcmvutf/Final_Fantasy_Legend_II_U_10_2.png

Könnte man normal grinden, hätte ich vielleicht noch mehr Spaß an dem Spiel gehabt. Wie bei SaGa 1 sind die Mechaniken aber hier auf zufällige Wertsteigerung nach dem Kampf ausgelegt.
1) HP können immer steigen
2) andere Werte (Stärke, Magie, Verteidigung, Agilität) steigen um 1, wenn man sie nutzt
3) Es kann nie mehr als ein Wert gleichzeitig steigen
4) Maximum ist 99 bzw. bei HP 999

Funktioniert leider weniger gut als in Final Fantasy II, weil der Zufall einfach zu stark mit reinspielt und es teilweise ewig dauert, bis man das gewünschte Attribut angemessen gesteigert hat und einige Attribute oder bestimmte Charaktere leicht in den Rückstand geraten. Problematisch ist auch, dass man Waffen meist nur 30-50 mal benutzen kann, was ein sorgloses Grinden ein bisschen einschränkt.

Diese Wertsteigerungen gelten nur für Menschen und Mutanten. Mutanten haben weniger Slots für Rüstungen etc., aber dafür drei Skills, die gegen Monster semi-zufällig ausgetauscht werden. Das kann man aber hier glücklicherweise gut steuern, denn nur der unterste der drei Skills wird ausgetaucht; die guten kann man also wunderbar konservieren.

Die anderen beiden Rassen sind Monster und Roboter. Monster funktionieren wie in SaGa 1: Durch Fressen vom manchmal nach dem Kampf hinterlassenen Fleisch verwandelt sich das Monster in ein neues Monster. Man muss natürlich aufpassen, dass man nur das beste Fleisch konsumiert. Roboter definieren sich nur durch ihre Ausrüstung.

Die Welt von SaGa 2 ist recht interessant: Sie besteht nämlich aus sehr vielen kleinen Sub-Welten, die alle verschiedene Settings haben. Also wie bei SaGa 2, nur noch mehr Welten, die alle etwas kleiner sind. Es gibt eine Wolkenwelt, Valhalla, eine japanisch angehauchte Welt und viele mehr. Manche lassen sich schlecht zuordnen und sind auch nicht besonders interessant. In einigen verweilt man nur wenige Minuten. Die vier Welten aus SaGa 1 waren mir aber definitiv lieber, weil sie nicht innerhalb kürzester Zeit abgehandelt und von der Ausführung her definitiv besser gelungen waren.


http://s29.postimg.org/x3iicjkqr/Final_Fantasy_Legend_II_U_12_2.pnghttp://s29.postimg.org/mhyn0jef7/Final_Fantasy_Legend_II_U_15_2.pnghttp://s29.postimg.org/giavwvtmr/Final_Fantasy_Legend_II_U_24_2.pnghttp://s29.postimg.org/gwc7whdqb/Final_Fantasy_Legend_II_U_28.png

Die Story von SaGa 2 ist ein bisschen besser als die vom ersten Teil. Es geht hauptsächlich darum, dass der Protagonist nach seinem Vater sucht, dabei insgesamt 77 MAGI ("Steine" mit besonderen Kräften) sammelt und in verschiedenen Welten Leuten hilft. Die Umsetzung ist natürlich minimalistisch und die Dialoge wirken noch minimalistischer und abgehackter, aber immerhin waren ein paar nette Ideen da. Das Ende ist übrigens ganz lustig: Nach den Credits sagt der Vater des Protagonisten, dass die Welt wieder in Gefahr ist und er los muss. Der Protagonist kommt natürlich mit. Aber dann kommt die Mutter rein und sagt, sie habe es satt, sich immer um die beiden sorgen zu müssen und will auch mit. Das Spiel Ende damit, dass alle drei aus dem Fenster klettern. ^^

Insgesamt gehört SaGa 2 aber zu den 8-Bit-Spielen, die mir am wenigsten Freude bereitet haben. Das Spiel unterscheidet sich nur unwesentlich vom ersten Teil und bietet daher auch nicht viele interessante neue Dinge. Mit dem Gameplay bin ich einfach nicht warmgeworden. Dass man in den meisten Kämpfen fliehen konnte und die Dungeons generell nicht allzu riesig oder verschachtelt waren, ist ein Segen, aber keine Entschuldigung für die wirren Spielmechaniken.

Vielleicht lag es auch an meiner Party: Ich habe auf Monster und Roboter verzichtet und mit drei Menschen und einem Mutanten gespielt. Das ist kostenspieliger, aber ich mag lieber Kämpfe, wo danach auch ein Wachstumsprozess stattfindet. Im späteren Spielverlauf kam ich mir dann aber immer mehr "unterlevelt" vor und es war nervig, Geld für bessere Ausrüstung zu farmen, besonders vorm letzten Boss.

Den dritten Teil werde ich aber auch noch spielen, mal schauen, ob der mir wieder besser gefällt. SaGa ist definitiv eine interessante Serie, aber bisher waren mir die Anfangsspiele einfach zu experimentell.





Story
-
Charaktere
-


Gameplay
2.5
Kämpfe
3.5





Musik
4.0
Atmosphäre
4.5


Spielzeit
9:10h
Gesamt
3.0



By the way:

http://s1.directupload.net/images/140306/m2wordu4.png


Damit wird mein 8-Bit-Backlog immer kleiner. Auf der Liste stehen noch:
Mother (Earthbound Zero)
Fire Emblem
Final Fantasy III
Shining in the Darkness
SaGa 3
Fire Emblem Gaiden

In diverse andere RPGs wie Faxanadu, Langrisser oder nicht-so-wirklich-RPGs-aber-Ur-Vorreiter wie Tower of Druaga oder Dragon Slayer werde ich möglicherweise auch noch reinschauen, aber durchspielen werde ich sie wohl nicht. Und danach kann ich endlich mit der 16-Bit-Ära durchstarten – wo die Spiele dann durchschnittlich auch deutlich spielbarer sind. :D

Enkidu
06.03.2014, 19:00
Oh cool, eine Spiele-Abhandlung, bei der ich wieder Screenshots klauen kann o_o

SaGa 2: Hihou Densetsu aka The Final Fantasy Legend II hatte ich vor einer Weile schon angefangen, aber konnte mich nach einer Spielstunde nich aufraffen, weiterzuspielen. Die letzten drei Tage habe ich mich aber nochmal reingekniet und das Spiel zu Ende gebracht.
Ging mir ähnlich, nur dass ich zuerst etwas länger gespielt hatte (ist aber schon wieder Jahre her), und mich danach bis heute nicht aufraffen konnte. Werde wohl nochmal von vorne beginnen, denn weit war ich nicht. In den paar Stunden hat mir das Spiel aber doch klar besser gefallen als der erste Teil, alleine schon, weil die Welten und die ganze Optik und die Details des Spielsystems viel besser umgesetzt worden sind. Ja, das sind vor allem bloß Oberflächlichkeiten, aber die machen in jener Generation schon eine Menge aus. Das, was im ersten Teil noch als Stadt galt, war zum Teil kaum als solche zu erkennen und hatte ein paar sehr grobe Designschwächen. Hier hingegen sieht alles schon viel mehr nach späteren Genrevertretern (bzw. denen auf den stationären Heimkonsolen der selben Zeit) aus, mit vernünftigen Gebäuden usw. ^^

Vielleicht lag es auch an meiner Party: Ich habe auf Monster und Roboter verzichtet und mit drei Menschen und einem Mutanten gespielt. Das ist kostenspieliger, aber ich mag lieber Kämpfe, wo danach auch ein Wachstumsprozess stattfindet. Im späteren Spielverlauf kam ich mir dann aber immer mehr "unterlevelt" vor und es war nervig, Geld für bessere Ausrüstung zu farmen, besonders vorm letzten Boss.
Bei sowas nehme ich immer alle Möglichkeiten wahr und auch meine Party des damaligen angefangenen Durchgangs bestand aus Mensch, Mutant, Roboter und Monster. Einfach um alles mal abzuchecken ^^ Weiß aber nicht, ob das spielerisch so super sinnvoll ist, denn rein von den Mechaniken her würde ich auch auf das Monster und vielleicht auch den Roboter verzichten. Komische Frage: Wie hast du deine Vierergruppe genannt :) ? Ich find es ja schon immer schwierig, wenn ich den Protagonisten ohne Vorgabe selbst benennen muss, aber das dann gleich bei vier Leuten zu machen, ist immer wieder eine Herausforderung. Weiß noch, wie ich im ersten Teil bis zuletzt unzufrieden mit den Namen gewesen bin. Das ist überhaupt so ein Thema bei RPGs, hängt wohl mit meinem furchtbaren Perfektionismus in manchen Dingen zusammen. Mich beruhigt es immer total, wenn es die Möglichkeit gibt, die Namen auch im Spielverlauf noch irgendwie zu ändern. Wenn ich das weiß, dann kann ich viel besser mit meiner eigenen Namensgebung leben, selbst wenn ich letztenendes höchstwahrscheinlich ja doch gar nichts mehr ändere *g*

Soo, jetzt hast du Schnellzocker mich schon bei SaGa eingeholt...

Und danach kann ich endlich mit der 16-Bit-Ära durchstarten – wo die Spiele dann durchschnittlich auch deutlich spielbarer sind.
Nicht nur spielbarer, sondern auch in nahezu jeder anderen Hinsicht besser als selbst heutzutage ;) Beste Phase für das Genre ever!

Loxagon
06.03.2014, 19:56
Saga II / FFL 2 gefiel mir damals doch richtig gut (Ich hatte es mal für 10 oder 15 Mark (!) gekauft)
Allzu schwer hab ich es aber nicht gefunden.

La Cipolla
06.03.2014, 22:21
Ach, das waren SaGa-Spiele, die ich damals gespielt habe? :eek: Cool. :D Lol, ich hatte die bis gerade auch total verdrängt, aber in meiner Game-Boy-Pocket-only-Zeit hatte ich halt noch nicht so viel Auswahl. Mochte sie auch recht gern (obwohl mir ein Teil nicht so gefallen hat, kA welcher, und ich keinen davon durchbekommen habe). War auch noch die Zeit, als die Dinger auf Ebay für Spottpreise weggingen. ^^ Hatten die nicht auch so ein seltsames Waffensystem, mit "Munition" für Nahkampfwaffen?

Catherine steht bei mir auch noch an demnächst, bin ich auch schon total heiß drauf. *__*

Narcissu
07.03.2014, 13:51
Das, was im ersten Teil noch als Stadt galt, war zum Teil kaum als solche zu erkennen und hatte ein paar sehr grobe Designschwächen. Hier hingegen sieht alles schon viel mehr nach späteren Genrevertretern (bzw. denen auf den stationären Heimkonsolen der selben Zeit) aus, mit vernünftigen Gebäuden usw. ^^
Ja, dem kann ich nicht widersprechen. Wobei es im Spiel sehr stark variabel ist: Einige Welten sind recht gut ausgeführt (Großstadtwelt, Japan-Welt), aber andere wiederum nur absolute Nebenthemen. SaGa 2 hat definitiv die "bessere" Hauptstory, aber die einzelnen Substorys sind viel kleiner angelegt als im ersten Teil. Da musste man halt in jeder Welt irgendetwas machen und mit den Bewohnern interagieren. In SaGa 2 läuft man durch die Hälfte der Welten nur durch und bekommt maximal ein bisschen Story mit.

Ich würde im Übrigen auch nicht sagen, dass der zweite Teil objektiv schlechter als der erste ist. Nur hatte ich das Gefühl, dass man den ersten sehr viel besser "aushebeln" konnte, weil a) die Menschen durch Items (=Geld) stärker geworden sind und b) die Mutanten ein wesentlich schnelleres Wachstum aufzuweisen hatten. In SaGa 2 ist das ein bisschen anders balanced und man braucht wesentlich länger, bis die durchschnittlichen Gegner wirklich ungefährlich werden. Bei SaGa 1 hab ich anfangs in Welt 2 und 3 etwas gegrindet und dadurch bis kurz vor Ende des Spiels keine Probleme mehr gehabt.


Bei sowas nehme ich immer alle Möglichkeiten wahr und auch meine Party des damaligen angefangenen Durchgangs bestand aus Mensch, Mutant, Roboter und Monster. Einfach um alles mal abzuchecken ^^
Ja, das wäre eigentlich auch sinnvoll gewesen. Bietet halt auch ein bisschen mehr Vielfalt, aber auch bei SaGa 1 hab ich's mir schon einfach gemacht. Wobei letztlich wirklich der Mutant den Unterschied gemacht hat, weil er starke Zauber auf alle Gegner hatte, die einen Teil des Spiels über alle Gegner gleichzeitig ausgelöscht haben. Meine Menschen waren größtenteils physisch veranlagt und die meisten physischen Waffen treffen halt nur einen Gegner, was besonders bei Gruppen von 10+ Feinden nicht so optimal ist.


Komische Frage: Wie hast du deine Vierergruppe genannt :) ?
Ja, das leidige Thema. :D Zu vielen Spielen erkundige ich mich vorher, ob die Charaktere irgendwelche offiziellen Namen haben bevor ich sie benenne. Aber das ist halt nicht immer gegeben. In Suikoden oder Persona saß ich mehrfach teilweise ungelogen mehr als eine Viertelstunde an der Charakterbenennung fest. In SaGa hatte man immerhin eine Zeichenbegrenzung, da musste ich nicht so lange überlegen. Ich habe sie hier folgendermaßen genannt: Protagonist (m) = Egil, Mutant (m) = Fynn, Mensch (w) = Fena und Mensch (m) = Yago. Ohne groß drüber nachzudenken oder innovativ zu sein, aber gab eh nur vier Zeichen, da kan man nicht so viel Freiheit.


Saga II / FFL 2 gefiel mir damals doch richtig gut (Ich hatte es mal für 10 oder 15 Mark (!) gekauft)
Allzu schwer hab ich es aber nicht gefunden.
Kann auch wirklich sein, dass es an meiner Spielweise lag. Immer zu flüchten ist vielleicht doch nicht so klug gewesen^^ An sich war das Spiel auch nicht Uber-schwer und vor allen Dingen weniger nervig als die meisten NES-Spiele, weil's halt recht flott war.


Hatten die nicht auch so ein seltsames Waffensystem, mit "Munition" für Nahkampfwaffen?
Ja, in dem Spiel haben fast alle Sachen nur begrenzte Nutzung: Waffen, Zauber, Items. Bei Waffen und Zaubern sind es meist 30 bis 50 Nutzungen. Da man recht viel kämpft sollte man also immer ein kleines Repertoire an Ersatzwaffen mit sich führen. ^^


Catherine steht bei mir auch noch an demnächst, bin ich auch schon total heiß drauf. *__*
Go for it! ;D


Ich spiel übrigens gerade Mother aka Earthbound Zero. Vor dem Spiel habe ich mich eine Weile gedrückt, aber tatsächlich finde ich den Humor ganz lustig und es ist spielerisch nicht so furchtbar wie gedacht (eigentlich nur ein simpler Dragon-Quest-Klon, wenn auch kein besonders guter) – aber die teilweise riesigen Dungeons sucken einfach. In diesem Dungeon (http://walkthrough.starmen.net/earthbound0/image/maps/duncanfactory.png) war ich sogar zweimal, weil ich schon reingegangen bin, bevor ich reinmusste. Den Ausgang zu finden war beide Male eine Qual, weil er irgendwo in der Mitte ist und man durch eine Tür gehen muss, die weiter in den Dungeon "hineinführen" sollte, was arg unintuitiv ist.

Narcissu
09.03.2014, 16:30
http://s1.directupload.net/images/140309/fsoqdx6w.png

Ich bin gerade ziemlich motiviert, auch die letzten der 8-Bit-Spiele zeitnah zu Ende zu bringen und habe gestern auch schon Mother durchgespielt. Das Spiel war trotz der gigantischen Oberwelt von der Hauptstory her tatsächlich gar nicht so lang und deshalb saß ich (mit Speed-Funktion in Kämpfen) nur ca. 8 Stunden dran.

Mother hat einen sehr einzigartigen Humor und dadurch zeichnet sich das Spiel auch hauptsächlich aus. Man kämpft gegen Elefanten, Hippies, Gangmitglieder, merkwürdige Apparaturen, wütende Bürger und Zombies und muss sich mit einer Vielzahl verrückter NPCs rumzuschlagen. Einen der drei Protagonisten findet man in einer Mülltonne (sein Vater steckt übrigens später ebenfalls in einer), der letzte Boss ist ein Alien und man muss mit vielen Tieren reden. Das Spiel nimmt sich selbst wenig ernst, parodiert schon damals sehr viele RPG-Standardelemente (es gibt NPCs, die sich ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit für das Spiel bewusst sind etc.) und betreibt sogar gehörig Breaking the 4th Wall – im Spiel wird der Spieler sogar nach seinem richtigen Namen gefragt, der am Ende dann in den Credits erscheint.


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Protagonist des Spiels ist ein Junge namens Ninten, der mit seiner Mutter und seiner Schwester zusammenlebt. Durch einen Anruf von seinem Vater erfährt er, dass er zu einem Abenteuer aufbrechen muss, um die Probleme der Welt zu lösen: Überall verschwinden Menschen, Tiere werden wild, Monster greifen an und die Menschen sind in Aufruhr. Viel mehr Story gibt es auch nicht, tätsächlich weiß man meistens nicht einmal, was man als nächstes tun muss. Dafür macht es aber Spaß, in jeder Stadt mit allen NPCs zu reden, denn meistens sind die Monologe sehr interessant.

Der Humor ist sicherlich nicht für jeden, aber auf seine Weise so einzigartig, dass man ihn in dieser Form sicherlich in keinem anderen Spiel findet. Dass es ein interessantes und lustiges Spiel war, kann ich nicht abstreiten – aus technischer Sicht ist das Spiel aber ein absoluter Graus. Die Grafik sieht dank des unverbrauchten Settings zwar einzigartig, aber manchmal doch überaus furchtbar aus (Charaktermodelle, leere Räume). Die Musik ist stellenweise ganz nett, aber oft auch einfach absolut nervig. Am schlimmsten sind aber die Kämpfe, und davon gibt es viele. Mother ist vom Gameplay ein ziemlicher Dragon-Quest-Klon. Das Kampfsystem spielt sich fast eins zu eins wie das einer Dragon Quest. Zwar ist auch in den Kämpfen der charakteristische Humor vorhanden (man kann Gegner z.B. analysieren, was zu netten Texten führt), aber die Kämpfe sind einfach verdammt langsam und im späteren Verlauf auch sehr schwer bis unfair (z.B. durch Gegner, die 1-Hit-Attacken beherrschen). Man kommt ohne viel Grinding durch den Anfang des Spiels, aber später wird man durch Horden von fordernden Zufallskämpfen überschwemmt, das ist nicht mehr feierlich. Die Encounter Rate ist auch absolut erratisch – manchmal kommt es innerhalb von zwanzig Schritten zu fünf Kämpfen, und dann kann man fünfzig Schritte ohne einen Kampf laufen.


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Leider gibt es auch einige schlimme Dungeons im Spiel, die darauf ausgelegt sind, dass man sich möglichst häufig verirrt. Es ist nicht so schlimm wie bei Phantasy Star II, aber schlimmer als in Dragon Quest oder Final Fantasy. Anfangs ist das Spiel noch recht spielbar, aber je weiter man kommt umso schlimmer wird es. Das ist schade, denn dadurch kann man die positiven Aspekte des Spiels nicht so stark genießen.

Andererseits: In den Städten gibt es i.d.R. keine Zufallskämpfe, und dort ist das Spiel auch am interessantesten. Mother hat wie oben bereits erwähnt eine komplett verbundene Oberwelt, quasi eine Mischung als Weltkarte und Städten, nur die Dungeons und das Innenleben der Häuser sind einzelne Maps. Die großen Städte sind etwas, das es so noch nie vorher in einem RPG gab, auch wenn man viele der Häuser nicht betreten kann, aber leider bedeutet eine große Welt auch lange Reisewege und erst sehr spät erhält man eine Teleportationsfähigkeit. Nach etwa 40% des Spiels kann man aber Züge nutzen, um zwischen verschiedenen Städten hin- und herzureisen.


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Fazit: Ohne Emulator ist Mother heute definitiv NICHT mehr spielbar, da ändert leider auch das einzigartige moderne Setting mit dem ebenso einzigartigen Humor nichts dran. Dass das Spiel damals in Japan so beliebt war, ist durchaus nicht unverständlich, aber es ist furchtbar gealtert und zählt selbst unter den NES-Spielen zu den trägsten Genrevertretern: Lahmes Texttempo, lahme Kämpfe, viele Zufallskämpfe, riesige Gebiete, umständliches Menü, sehr begrenzte Inventarkapazität, wenig Hilfestellung – da hat Nintendo sich wohl eher aufs Szenario als auf die Spielerfreundlichkeit konzentriert. Kurz: Zäh wie Kaugummi – sehr alter Kaugummi –, auch wenn die Geschmacksrichtung stimmt.




Story
-
Charaktere
-


Gameplay
2.5
Kämpfe
2.0





Musik
3.0
Atmosphäre
6.0


Spielzeit
7:50h
Gesamt
3.5

Narcissu
17.03.2014, 23:53
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Nach Mother habe ich mir Fire Emblem: Ankoku Ryuu to Hikaru no Tsurugi (NES) vorgenommen – das erste Fire Emblem, das bereits mit dem dritten Teil soweit ich weiß ein erweitertes Remake erhielt. Später gab es dann jeweils von FE1 und FE3 ein erweitertes Remake für den NDS, die oft als FE11 und FE12 betitelt werden. FE11 ist hier erschienen, FE12 hat es niemals aus Japan herausgeschafft, aber es gibt einen kompletten Übersetzungspatch. Ich hatte vorher nur wirklich ausführlich Fire Emblem 7 für GBA gespielt, zweimal bis zum letzten Kapitel. Sacred Stones hatte ich angespielt, aber später dummerweise verkauft, was ich mittlerweile bereue. Den Wii-Teil kenne ich vom Zuschauen und von FE11 und Awakening habe ich ein kleines bisschen gesehen.

Das erste, was mir beim Spielen von Fire Emblem 1 aufgefallen ist: Die Serie hat sich in ihren Grundzügen im Laufe der Zeit nicht groß geändert. Die Idee ist die gleiche, das Gameplay ist das gleiche. Natürlich gibt es diverse Veränderungen und ein paar Ideen, die mal in einem Teil vorkamen oder sogar für die gesamte Serie übernommen wurden, aber im Kern ist das Gameplay immer das gleiche und sogar viele der Details waren im ersten Teil schon so weit ausgearbeitet, dass sie in fast der gleichen Form in allen anderen Teilen vorhanden sind.

Fire Emblem ist ein SRPG und war quasi genreprägend. Es gab auch vorher schon Titel in dieser Richtung, auch aus dem Westen, aber Fire Emblem hat die SRPGs geformt die Dragon Quest die klassischen JRPGs geformt hat. Man Spiel auf einem großen Spielfeld, das in Kästchen eingeteilt ist, und bewegt eine oft große Zahl von Figuren über das Feld. Jede Figur kann sich einmal pro Zug bewegen, die Reihenfolge kann man selbst bestimmen.


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Jede Figur hat eine eigene Klasse und individuelle Statuswerte wie Bewegungsradius, HP, Stärke und so weiter. Die Kämpfe laufen nach einer Konfrontation automatisch ab und entscheiden sich durch angelegte Waffen und die Statuswerte. Neben Waffen gibt es noch Zauber und viele weitere Gegenstände. Das klassische Dreieck: Schwert schlägt Axt schlägt Speer schlägt Schwert gab es auch schon im ersten Teil. Es gibt 20 Level, einige Klassen können sich mit bestimmten Items ab Level 10 weiterentwickeln (z.B. Social Knight → Paladin oder Pegasus-Reiter → Drachenreiter). Sie beginnen dann auf Level 1, übernehmen aber die Statuswerte der alten Klasse, oft sogar in verbesserter Form. Die Erhöhung der Statuswerte bei einem Level Up erfolgt halbzufällig. Charaktere haben eine grobe Richtung, in die sie sich entwickeln, aber die genauen Endstatuswerte stehen nicht fest.

Eine Besonderheit von SRPGs ist, dass man im großen Stil taktisch denken und klug vorausplanen muss. Dazu gehört auch, dass die Gegner intelligent sind. Und so etwas gab es in RPGs bis dahin noch nicht, denn in rundenbasierten Kämpfen waren die Angriffe der Gegner meistens vorgeskriptet oder zufällig bestimmt und auch in Action-RPGs wie Ys haben die Gegner nur sehr primitiv auf Spieleraktionen reagiert. Nicht so in Fire Emblem. Die Gegner greifen vorzugsweise den schwächsten oder geschwächtesten Charakter an, gerne auch den Hauptcharakter, dessen Tod ein Game Over bedeutet. Alle anderen Charaktere dürfen sterben, aber dann sind sie auch endgültig Tod. Im vorletzten Kapitel erhält man die Möglichkeit, einen Charakter wiederzubeleben.

Das Spiel setzt sich aus 25 Kapiteln zusammen, die recht überschaubar starten, aber sehr schnell größer werden. Verliert man, muss man das Kapitel neu starten. Das empfiehlt sich auch, wenn wichtige Charaktere sterben. Leider gab es im ersten Teil einige sinnvolle SRPG-Standardfunktionen noch nicht. Man kann z.B. nicht sehen, wie weit sich ein Gegner bewegen kann, wie viel Schaden ein Angriff macht oder mit welcher Wahrscheinlichkeit er trifft. Die eigenen Kalkulierungen müssen also oft auf gemachten Erfahrungen beruhen. Ein kritischer Treffer kann einem auch schnell ein Strich durch die Rechnung machen, und den kann man leider vorher kaum einkalkulieren. Leider läuft auch alles sehr langsam ab, im Gegensatz zu den späteren Spielen der Serie, die für SRPGs recht schnell sind. Final Fantasy Tactics ist auch langsam, aber dort sind auch weniger Figuren auf dem Spielfeld. In Fire Emblem sind das gerne mal 30-40 Einheiten.


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Fire Emblem ist kein einfaches Spiel, aber es ist nicht unschaffbar. Die erste Spielhälfte ist auf jeden Fall machbar, im späteren Verlauf gibt es ein paar knifflige Kapitel. Man wird aber mit jedem Versuch erfahrener. Man muss allerdings aufpassen, dass man gut haushaltet, z.B. ist es wichtig, welche Charaktere man levelt. Anfangs starke Charaktere fressen EXP und haben oft nur schlechte Wertsteigerungen während sehr Charaktere später sehr stark werden können. Das ist von jeder Figur abhängig und leider kann man nicht voraussagen, wer gut und wer schlecht ist. Wer die falschen Figuren levelt, hat eventuell später Probleme, aber glücklicherweise gibt es auch viele Charaktere, die schon anfangs gut sind und nur noch besser werden.


In den meisten Kapitel gibt es einen oder ein paar neue Charaktere. Insgesamt gibt es glaube ich über 40 Einheiten, die man kontrollieren kann. Es gibt im Spiel einige Arenen, die man nutzen kann, um seine Charaktere schnell zu leveln. Das ist nicht ganz ungefährlich, aber sehr sinnvoll und besonders gegen Ende auch notwendig.


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Die Story ist leider nur sehr minimalistisch umgesetzt. Anders als bei Spielen wie Dragon Quest oder Final Fantasy bekommt man auch durchs Erkunden des Szenarios (Besuchen von Dörfern) nicht sooo viel von der Welt mit. Wer spätere Teile der Serie gespielt hat, weiß, dass es zwischen den Kapiteln sehr lange Dialoge gibt. In Fire Emblem 1 sind das meist nicht mehr als einige wenige Textboxen. Die Geschichte ist aber leider auf politischer Ebene recht komplex: Es gibt viele Königreiche, Personen, Namen und eine wichtige Hintergrundgeschichte. Die Zusammenhänge zu verstehen ist aber oft leider schwer, weil eben so wenig geredet wird. Die Übergänge zwischen den Kapiteln sind oft sehr abrupt. Aber immerhin gab es ein nettes Ending, in dem man erfahren hat, was mit den Charakteren nach Abschluss des Spiels passiert. :3

Ich habe für Fire Emblem länger als für die meisten alten Spiele gebraucht, obwohl ich es wegen der langsamen Spielgeschwindigkeit fast immer in beschleunigter Form gespielt habe. Das war auch kein großer Verlust: Die Musik in fast jedem Kapitel ist eh die gleiche. Nur die Dialoge habe ich mir in normaler Geschwindigkeit durchgelesen. Es war aber trotzdem ein nettes Spiel und ein guter Start für die Serie.

Fazit: Wäre das erste Fire Emblem nicht so furchtbar langsam und so knapp im Storytelling, könnte man es auch heute noch spielen. Klar, ein paar Komfortfunktionen fehlen, aber im Grunde genommen ist im Spiel alles vorhanden, was die Serie ausmacht. Die Feinpolitur ist allerdings erst in späteren Teilen erfolgt. Mit Emulator und Save States hatte ich sogar meinen Spaß an dem Spiel.

Spielzeit: 15:25h
Gesamtwertung: 4,0/10

Auf Einzelwertungen verzichte ich mal, weil man klassische SRPGs abgesehen von Hybriden wie Arc The Lad meiner Meinung nach nicht wirklich mit anderen RPGs vergleichen kann.

Nächster Halt: Final Fantasy III. :) Aber vorher kommt nach Catherine, wo ich nicht mehr weit vom Ende entfernt bin. Wollte ja eigentlich zu jedem Tag was schreiben, aber nachdem ich dann 2,5 Tage am Stück gespielt hab, hatte ich keine Lust mehr dazu. Auf verschiedene Fragen und meine Antworten werde ich aber vielleicht trotzdem eingehen.

Sölf
18.03.2014, 09:38
Das Waffendreieck wurde erst mit FE 4 eingeführt, Narcissu. Teil 1 hatte noch keins. xD

Und wenn man Teil 1 gespielt hat kann man Teil 11 skippen. Es gibt zwar ein paar Erweiterungen, aber die Story ist noch genau so dünn wie vorher (mit ihren 3-5 Textboxen vor und nach einem Kapitel). Der neu hinzugefügte Prolog hat um welten besseres Writing als das Hauptspiel und das ist echt traurig.
Ansonsten sag mal bescheid wenn du FE 2 anfängst, vllt mach ich da mit, ich hab das nämlich auch noch nicht gespielt.

Narcissu
18.03.2014, 09:40
Das Waffendreieck wurde erst mit FE 3 eingeführt, Narcissu. Teil 1 hatte noch keins. xD
Lol, tatsächlich? Ich bin fest davon ausgegangen! Was habe ich dann das ganze Spiel über gemacht? D:


Ansonsten sag mal bescheid wenn du FE 2 anfängst, vllt mach ich da mit, ich hab das nämlich auch noch nicht gespielt.
Jup, mach ich. :A

Sölf
18.03.2014, 09:44
Es gibt ja die coole Seite Serenes Forest (http://serenesforest.net/) wo man infos zu jedem Spiel nachsehen kann. Also, echt alles. Alle Growthrates, alle Secrets, wie man Charaktere rekrutiert etc. Und bei den Zusammenfassungen über die Spiele steht nunmal das hier bei FE 4:


Weapon triangle

A now renowned feature of the Fire Emblem games. Basically each weapon type fared better or worse against other weapon types. Fighting stats are increased if an advantageous weapon type is used and, conversely, they are decreased if a disadvantageous weapon type is used. The "triangle" part refers to the rock-paper-scissors design. For physical weapons, Sword beats Axe, Axe beats Lance and Lance beats Sword. For magical weapons, Fire beats Wind, Wind beats Thunder and Thunder beats Fire. Bows, Light and Dark exist outside the triangles, although Light and Dark both beat Fire, Thunder and Wind.

Edit:
Ich hab oben FE 3 geschrieben, ich meinte aber FE 4. *fix*

Narcissu
18.03.2014, 10:25
Oh, coole Seite, die kannte ich noch gar nicht. Hab bisher immer http://fesos.de/ und GameFAQs genutzt.

Wurde das Dreieck denn bei den DS-Remakes nachträglich eingebaut?

fedprod
18.03.2014, 10:29
Wurde das Dreieck denn bei den DS-Remakes nachträglich eingebaut?
Eeyup, wurde es.


Q) What's new in this game compared to the original?

A) Well, it's still more or less the same game as the original, but now it has improved graphics and the gameplay is more streamlined. Also several modern features have been added, such as the weapon triangle, forging and promotions for most classes. There are some brand new Prologue and Sidequest chapters as well.

Sölf
18.03.2014, 11:48
Also wenn du IRGENDWAS über FE wissen willst: Serenes Forest. Oder der Wiki (http://fireemblem.wikia.com/wiki/Fire_Emblem_Wikia). Da steht alles was irgendwie wichtig ist drin. xD

La Cipolla
18.03.2014, 22:01
Wusste gar nicht, dass Fire Emblem schon älter als die Shining-Spiele ist. @_o Good to know. Das Genre ist sowieso etwas speziell, was die Alterungserscheinungen angeht. Tendenziell ist man immer erst mal überrascht, wie modern das alles heute noch wirkt, aber wenn man etwas spielt, wird es schon anstrengend ... und lustigerweise gilt das imho sogar für die neueren Teile (Awakening hab ich aber noch nicht gespielt).

Narcissu
19.03.2014, 01:13
Was ich an SRPGs am ehesten anstrengend finde, ist die Tatsache, dass man zumindest in Fire Emblem abgesehen von den Dialogen von einer Schlacht zur nächsten zieht. Es gibt kein "Dazwischen" und keine Verschnaufpausen. Andere SRPGs haben ggf. ja auch eine Weltkarte und Freiheit (ein paar FE-Teile ja auch), aber trotzdem verbringt man die allergrößte Zeit mit der gleichen Art von Gameplay und viel Drumherum gibt es meistens nicht. Das ist nicht unbedingt schlecht, sorgt aber zumindest bei mir dafür, dass ich meistens jeden Tag nur ein bisschen spiele, besonders wenn die Kapitel länger werden.

Sölf
19.03.2014, 01:37
Das kommt teils aber auch drauf an wie die einzelnen Missionen designed sind. Ob nun neue Gegnerarten, besondere Waffen (Ballisten/Siege Tomes/Statusstäbe, um mal bei Fire Emblem zu bleiben) oder sonstige Neuheiten. Kann man aber imo auch schlecht vergleichen. Bei Final Fantasy Tactics hast du ab Kapitel 2 die Taverne wo du Leute auf Quests schicken kannst was schon wieder ein Monster für sich ist. Disgaea hat die Itemworld als komplett eigene Sidequest wenn man so will. Fire Emblem ist da selbst mit der Weltkarte klassischer. Wobei es bei Fire Emblem speziell teils echt von den Missionen, also dem Level Design, der Platzierung der Gegner und der entsprechenden Ausrüstung der Gegner abhängt. FE 13 ist in der Hinsicht nicht gerade gut, imo (da fand ich vom level Design her FE 11 echt besser) und das obwohl es das modernste FE ist.

Ist imo aber echt schwierig, da sich einzelne SRPGs ja schon massiv im Gameplay unterscheiden. Alleine so Dinge wie Höhenunterschied für Fernkampfwaffen (Vandal Hearts, FFT) was ja bei ner Vogelperspektive einfach gar nicht gegeben ist kann schon ausschlaggebend sein.

Narcissu
19.03.2014, 01:57
Ich meinte eigentlich eher: Der Anteil, den man in SRPGs mit Kämpfen verbringt, ist noch wesentlich höher als in einem normalen RPG. Dass sich SRPGs untereinander auch stark unterscheiden, will ich gar nicht abstreiten, aber die allermeisten haben gemeinsam, dass a) die Kämpfe relativ lange dauern und b) die Kämpfe ganz klar der Kern des Gameplays sind und das Drumherum eine untergeordnete Rolle spielt. Die meisten SRPGs haben ja auch eine menübasierte Steuerung (man wählt Orte auf der Weltkarte aus etc.) und man kann nicht Herumlaufen und die Gegend erkunden oder mit eine Vielzahl NPCs reden. Ein paar Ausnahmen gibt es sicherlich und ich habe auch nicht allzu viele SRPGs gespielt, aber Arc The Lad ist der einzige SRPG-RPG-Hybrid, der mir jetzt einfällt, wo man auch außerhalb der Kämpfe inkl. des (Mikro)Management für die Kämpfe signifikant viel Zeit verbringt.

Das ist aber keine Schwäche des Genres, sondern nur eine Eigenschaft. Ich finde, dass Fire Emblem durchaus so gut ist wie es ist. Es ist durch die relativ beschränkte Freiheit auch sehr viel taktischer, was ja bei FE13 zum Beispiel schnell mag wegfallen kann, wenn man grindet, was in den meisten anderen Teilen der Serie sonst nur durch Tricks und in Arenen möglich ist. Final Fantasy Tactics kann sauschwer oder ziemlich einfach sein. Es tendiert zwar dazu, schwer zu sein, aber wenn man ein bisschen grindet, gibt es nur eine Handvoll knackiger Missionen.

Wie es bei Disgaea, Langrisser, Growlanser und anderen Genrevertretern ist, weiß ich nicht.

Narcissu
19.03.2014, 13:51
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Tag 3 (Inquisition)

Have you been told your romantic standards were too high?
(X) Yes.
( ) Not that I recall.

Ich glaube schon, auch wenn ich mir nicht sicher bin. Aber das braucht mir eigentlich auch keiner zu sagen. ^^


Tag 4 (Quadrangle)

How does a life of no responsibility sound?
( ) Sign me up.
(X) No way.

Klar, klingt nett. Auf lange Sicht denke ich aber, dass etwas im Leben fehlen würde. Jeden Tag komplett frei und hedonistisch zu leben, klingt zwar spaßig, aber es gibt viele Dinge, die man ohne Verantwortung niemals haben kann. Beziehungen zu anderen Menschen bedeuten immer Verantwortung, egal ob zu Familie, Kindern, Freunden oder dem Partner. Ein Leben ohne Verantwortung kann leicht ein leeres Leben werden, denke ich.

Have you ever been told you were stingy?
(X) Maybe...
( ) No.

Ja, und ich bin auch ein vielerlei Hinsicht recht geizig. Das hat sich in letzter Zeit ein bisschen geändert, aber nicht vollends.

Tag 5 (Clock Tower)

Would you try to steal your friend's lover?
( ) Can't stop the heart.
(X) I'll hold back.

Nein, niemals. Wenn es um solche Dinge gibt, bleibt kein Platz für Egoismus.

Someone's hitting on your lover!
( ) Step in and end it.
(X) Trust your lover.

Wohl fühlen würde ich mich dabei zwar nicht, aber man sollte seinem Partner natürlich vertrauen.

Which is harder: lying or being lied to?
(X) Lying.
( ) Being lied to.

Beides suckt natürlich, aber selbst zu lügen finde ich vermutlich unangenehmer. Einfach, weil sich dadurch (in ernsten Fällen) einfach nicht mehr richtig wohlfühlen kann oder sich, wie in Vincents Fall, so richtig in die Scheiße reitet. In einigen Situationen kann es aber sinnvoll sein zu lügen oder zumindest nicht die ganze Wahrheit zu sagen.


Tag 6 (Spiral Corridor)

How would you propose to your lover?
( ) Just let it happen.
(X) It has to be special.

Keine Frage.

What would you do if your significant other fell in love with someone else?
(X) I'd let her go.
( ) Cling to what's mine!

Wenn's vorbei ist, ist's vorbei. So einfach ist es natürlich nicht, aber ich habe die Frage so interpretiert, dass es die Beziehung nicht verbessern würde, Anspruch auf jemanden zu erheben, der sich in der Beziehung gar nicht mehr wohlfühlt. Der Ton der zweiten Antwortmöglichkeit hat mir die Entscheidung aber eh schon abgenommen, da brauche ich nicht mehr viel denken.

If you got reincarnated, would you want to be human?
(X) I Love being human!
( ) It doesn't matter.

Ich bin immer froh gewesen, ein Mensch zu sein. Anderes kann ich leider nicht beurteilen. ;)

How do you end a relationship?
(X) Say it flat out.
( ) Let things die down.

Es ist zumindest das richtige, wenn auch nicht immer die einfachste Möglichkeit. Aber keine profitiert davon, wenn sich ein Problem durch Schweigen ewig lange hinzieht, bis es irgendwann vergessen wird. Ein Schlussstrich ist da immer besser.


Es gab auch einige dämliche Fragen, aber die sind bei mir zum Glück größtenteils nicht aufgetaucht.



Zum Verlauf der Geschichte: Wie erwartet ist alles immer extremer geworden. Die ersten beiden Tage haben mich noch mit am meisten mitgerissen, aber auch danach bleib es extrem spannend. Ich habe gemerkt, wie schwierig es ist, das "Richtige" zu tun, zumal manche Antworten auf Fragen auch vorher nicht verraten haben, welchen Einfluss sie haben würden. Deshalb ist mein Katherine-o-Meter relativ lange ausbalanciert gewesen (immer ein wenig hin und her), aber im späteren Teil des Spiels ging die Nadel deutlich in die blaue Richtung (rechts / Order / Katherine), bis sie am Ende sogar komplett rechts war.

Die Sache mit Steve hat nochmal ein unerwartetes Element in die Handlung eingebracht. Ich war mir aber von Anfang an schon recht sicher, dass Katherine Vincent nicht betrügt. Wieso sonst sollte sie ihn zur Heirat drängen? Gegen Ende wurde es dann richtig heftig und die bis dahin abgesehen von den Träumen recht bodenständige Story hat sich in ganz andere Gebiete gegeben. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber die Enthüllung der Identität des Barkeepers, seine Motivation und Rolle in der Geschichte war dann doch sehr cool inszeniert, auch wenn ich mir immer noch nicht sicher bin, wie sehr ich diesen Verlauf mochte. Egal, das Finale war dann doch noch sehr lange. Cutscenes, Bar, viele Cutscenes, Traum, Flucht mit Katherine, Cutscenes, Katherine macht Schluss mit Vincent, Cutscenes, richtiges Finale (sechs Level) mit Boss"kampf", Cutscenes, Hochzeit + Happy End, Reflektion, Abspann, Epilog. War auf jeden Fall cool inszeniert. Mit dem Ende bin ich zufrieden gewesen, auch wenn es etwas zu kitschig war. Im Endeffekt bin ich aber froh, das harmonischste Ending (True Lovers End) bekommen zu haben. Auf der anderen Seite bin ich sehr gespannt, wie die anderen Endings gewesen wären. Sicherlich werde ich irgendwann nochmal einen Durchgang starten!

Catherine hat mir aber extrem gut gefallen. Die Kletterpassagen waren an ein paar Stellen im Spiel teilweise ein bisschen nervig – in der Regel dann, wenn man sich mehr oder weniger durch Ausprobieren vorantasten musste und etliche Tode gestorben ist, nur weil die Kletterpassagen zu undurchschaubar waren. Das Problem hatte ich hauptsächlich im Clock Tower, wo ich an einem Level anderthalb Stunden saß. Danach haben die Gefahrenelemente wieder etwas nachgelassen und es war nicht mehr so ein Durcheinander. Für Adrenalin hat der letzte Bosskampf gesorgt, auch wenn er nicht der schwierigste Teil des Spiels war. Rapunzel habe ich bis Level 16 gespielt. Bis auf Level 7, an dem ich ewig saß, fand ich die meisten Level recht einfach. Bin aber auch erst am Anfang gewesen. Babel habe ich noch gar nicht besucht, und das Colosseum auch nicht.

Musikalisch war Catherine äußerst gelungen. Dieser Meguro-Stil hat einfach perfekt zur Atmosphäre gepasst. Grafisch habe ich nichts zu beanstanden, höchstens, dass mir die Ingame-Grafik besser gefallen hat als die Anime-Sequenzen. Das Gameplay war an sich zwar recht repetitiv, aber hat dann doch so viel Spaß gemacht, dass es mich nicht gestört hat. Nur die Dungeons selbst wurden mit der Zeit nicht viel Aufregender und die Folterkammer war für mich schon der atmosphärische Höhepunkt.

Fazit: Catherine war für mich ein extrem mitreißendes und spannendes Spiel mit sehr interessanter Thematik und wenigen Schwächen. Das Puzzle-Gameplay, das trotz des simplen Spielprinzips erstaunlich tiefgehend ist, muss man natürlich mögen. Ein paar kleinere Dinge gibt es zu beanstanden, aber insgesamt war Catherine für mich rundum ein tolles Spielerlebnis – dramaturgisch, inhaltlich, musikalisch, atmosphärisch. Danke, ATLUS. :>

Jetzt bin ich umso mehr auf P5 gespannt. Die Thematik von P5 ist der von Catherine ja gar nicht so unähnlich: In beiden geht es um gesellschaftliche Fesseln. In Catherine bezieht sich das aber mehr auf eine Beziehung, Hochzeit, Kinderkriegen, Verantwortung übernehmen, während in Persona 5 vermutlich eher der gesellschaftliche Druck gemeint ist: Schule, Eltern, Staat und die Menschen um einen herum. Anyway, Hype++.



Story
8.5
Charaktere
9.0


Gameplay
7.5
Kämpfe
-





Musik
8.5
Atmosphäre
9.0


Spielzeit
18:10h
Gesamt
8.5



Ende: True Lovers End (Katherine)

Laguna
24.03.2014, 19:16
Ich kann dir sogar nur empfehlen irgendwann mal einen zweiten Durchgang zu starten. Gerade das True Diabolic End von Catherine ist einfach nur klasse inzeniert. Es lohnt sich definitiv, selbst wenn man von der Dame nicht so angetan ist :A

Narcissu
24.03.2014, 19:23
Ich kann dir sogar nur empfehlen irgendwann mal einen zweiten Durchgang zu starten. Gerade das True Diabolic End von Catherine ist einfach nur klasse inzeniert. Es lohnt sich definitiv, selbst wenn man von der Dame nicht so angetan ist :A

Ach, ich mag sie eigentlich. *g* Ändert sich eigentlich nur das Ende selbst oder gibt's im Handlungsverlauf auch schon signifikante Änderungen in den Cutscenes, abgesehen von den Gedanken, die sich Vincent vor dem Schlafengehen macht?

Narcissu
29.03.2014, 00:17
Im Moment spiele ich seit längerer Zeit mal gerade nichts, weil ich gerade schwer mit Animegucken beschäftigt bin – wie am Ende jeder Saison also. ^_– Und ein Umzug steht kurz bevor. Und Uni ging auch wieder los. Aber das ist ja zweitrangig. ^_^

Aaaanyway. Ich hab gerade trotzdem Lust, über RPGs zu schreiben, deshalb lasse ich meine Gedanken mal schweifen und überlege, was ich alles noch so offen habe und was ich in nährerer Zeit gerne spielen würde, und was es noch so für Releases dieses Jahr gibt.

Offen sind:
Suikoden, Status: ca. 50%. Das hatte ich letztes Jahr als Vorbereitung auf Suikoden II angefangen; mein erster Durchgang war auch schon vier Jahre oder so her. Irgendwie bin ich aber nur bis zur Hälfte gekommen. Wird (hoffentlich bald) weitergespielt, immerhin will ich irgendwann ja mal Suikoden II spielen.
Beyond The Beyond, Status: ca. 40%. Es gab ein so richtig frustrierendes Ereignis in diesem Spiel, aber abgesehen davon war es eigentlich nur "schlecht", mit ein paar winzigen Pluspunkten. Aber heck, ich werde doch nicht aufgeben, nachdem ich schon mehr als zehn Stunden in das Spiel gesteckt hab. ^_–
Tales of Destiny, Status: ca. 50%. Die erste Hälfte habe ich sehr zügig gespielt. Danach irgendwie fast gar nicht mehr. Ein bisschen untypisch für mich und eigentlich gab es auch keinen richtigen Grund dafür. Nur die gelegentlichen Freezes auf der PSP nerven. Werd's aber bestimmt auch bald weiterspielen, immerhin hat es mir sogar richtig gut gefallen!
Final Fantasy III (NES), Status: ca. 5%. Habe eigentlich gerade erst angefangen und bin vor der Djinn-Höhle. Muss mir nochmal ein bisschen zum Job-System durchlesen, im Spiel wird ja gar nichts erklärt. Da es aber das einzige Haupt-FF ist, das ich bisher noch nicht gespielt habe, freue ich mich drauf.
Auf der Liste der Spiele, die ich in absehbarer Zeit gerne spielen würde, stehen:
Der Rest der 8-Bit-Ära. Neben FF3 sind das noch Shining in the Darkness und SaGa 3. Fire Emblem Gaiden sicherlich auch irgendwann, aber erst mal nehme ich mir die Freiheit, mit der SNES-Generation anzufangen. Ein paar andere historische Überbleibsel interessieren mich auch noch (Xanadu, The Legend of Heroes, Tower of Druaga, ...), aber das hat keine hohe Priorität.
Suikoden II: Ich liebe die Serie und habe gerade den beliebtesten Teil noch nie gespielt. Shame on me!
Live A Live: Unkonventionelles SNES-RPG von Square mit Musik von Shimomura? Count me in!
Dragon Quest V: Es vergeht nie viel Zeit bis ich wieder Lust auf die Serie kriege. Früher konnte ich noch gar nicht so viel mit Dragon Quest anfangen, aber mittlerweile habe ich die Serie sehr lieb gewonnen.
Wild ARMs XF: Letztes ungespieltes Wild ARMs, abgesehen von Alter Code F. Und anscheinend ein solides SRPG. Ich freu mich drauf!
Brave Story: Der Roman war toll und ich sehe keinen Grund, wieso das Spiel es nicht auch sein sollte. Schade, dass ein so storyorientiertes klassisches PSP-RPG hier so unbekannt ist.
Secret of Mana: Die Seiken-Densetsu-Serie weist bei mir noch große Lücken auf. Den SNES-Klassiker schlechthin muss ich definitiv bald nachholen. Aber auch...
Heroes of Mana: Ich will's mir ja nicht umsonst gekauft haben. ^_–
Arc The Lad III: Vielleicht nicht in ganz so naher Zeit, aber langsam kriege ich trotzdem Lust auf einen weiteren Teil der Serie.
Legend of Legaia: Eines der RPGs meiner Kindheit. Den letzten Boss habe ich nie geschafft, also muss ich eigentlich demnächst mal einen neuen Run starten.
Ys Seven: Ein Ys geht immer zwischendurch. :>
Joah, das sind einige Spiele. Werde auch sicherlich nur ein paar davon wirklich in nächster Zeit spielen. Aber die Lust ist zumindest da und die Auswahl groß!

Was stehen dieses Jahr noch für Releases an?
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC: Sommer. Game of the year, keine Frage. ;)
Tales of Xillia 2: Eigentlich müsste ich mir die Frage stellen, ob mir das Spiel nach Xillia den Vollpreis wert ist. Aber erstens ist es ein "großes" Release und zweitens will ich die Tales-Serie im Westen auch ganz gern unterstützen. Ich will es mir schon zum Release holen, aber mal sehen, wie meine finanzielle Situation da aussieht.
Kingdom Hearts 2.5 ReMix: Ich will Kingdom Hearts II: Final Mix sehr gerne nochmal spielen, und in Birth By Sleep bin ich nie über einen Durchgang (also einen Charakter) hinausgekommen und bin entsprechend wenig mit der Story vertraut, obwohl ich ansonsten alle Teile bis auf das ungespielte Dream Drop Distance in die Handlung einordnen kann. Die Cutscenes aus Re: Coded interessieren mich eher weniger. ^^
Persona Q: Wenn's bis dahin nach Europa kommt. US-Release 2014 ist ja bestätigt.
Shin Megami Tensei IV: Wenn's hier noch erscheinen sollte. Momentan habe ich ja meine Zweifel.
Final Fantasy Type-0: Übersetzungspatch im August (hoffentlich!) – freue mich schon lange sehr drauf!


Mir fällt gerade nicht mehr ein, vielleicht fehlt ja noch was. Tales of Symphonia Chronicles hole ich noch nach, aber im Moment habe ich gar nicht das große Bedürfnis dazu. Abgesehen davon gibt's jetzt nicht so viele RPGs in nächster Zeit, die ich mir zum Release oder überhaupt kaufen müsste. Aber Trails SC ist auch genug für mich, und nächstes Jahr kommen dann die nächsten Hype-Spiele, nämlich Persona 5 und (hoffentlich!) Final Fantasy XV. Und Tales of Zestiria, aber das ist sekundär und wer weiß, ob wir es noch 2015 hier zu sehen kriegen. Bravely Second steht ja auch noch an – hoffentlich Anfang 2015 in Europa!

Abgesehen von Neuerscheinungen habe ich momentan auch gar nicht das Bedürfnis, mir neue Spiele zu kaufen. Letztes Jahr habe ich mich so gut eingedeckt, dass ich eigentlich für mindestens zwei Jahre nichts Neues mehr kaufen brauche. Und ich glaube das werde ich bis auf die eine oder andere Ausnahme auch nicht. Die ersten vier .hack//-Spiele habe ich ja auch noch hier, aber ich weiß nicht, wann ich mich mal durchringen kann, mit dem Universum anzufangen.

2014 ist auf jeden Fall kein schlechtes Jahr für RPGs, und 2015 wird das definitiv auch nicht. Ich hoffe, dass ich spätestens zum Sommeranfang mit dem ganzen 8-Bit-Kram durch bin. Die Retro-Flashbacks wollen ja auch irgendwann geschrieben werden. Dann saß ich ca. 1,5 Jahre an den Uralt-Spielen – für die ganze SNES-Ära werde ich sicherlich bedeutend länger brauchen, und auch bedeutend mehr Freude dabei haben. :>

Kynero
29.03.2014, 08:43
Ja, Trails in the Sky SC ist definitiv das Spiel des Jahres! :A Aber das haben wir beide aber ja auch schon oft gehypt. Tolle RPG Reihe! Die Gagharv Trilogie ist übrigens auch nicht so schlecht wie viele immer sagen. Natürlich ist das Alter deutlich spürbar und die Übersetzung ist nicht optimal, aber ansonsten kriegt man hier ein klassisches, nettes RPG geboten, wo serientypisch auch die Dialoge umfangreicher als in anderen RPGs ausgefallen sind. Und wirklich verhuntzt ist IMO eigentlich auch nur A Tear Of Vermillion, die anderen beiden fand ich eigentlich "okay".. habs schlimmer geschätzt. :p

Da hast du ja noch allerhand Retro Kram vor dir. Naja, dafür bist du ja bald bei der SNES Ära und da sind ja schon viele RPG Kracher, die dich für deinen Schmerz zu entschädigen wissen. :) Sag Bescheid wenn du Seiken Densetsu spielst, das kann man nämlich so schön zu zweit oder zu
dritt per Hamachi online spielen. ^^

Oh und... Kein Breath of Fire 3? :O Du verpasst echt viel, unteranderem Ryu's modische Zwiebelfrisur oder aber tiefgehende Geschlechtsdeutung bei Teepo! Uuuund Rei!

Narcissu
29.03.2014, 10:15
Die Gagharv-Spiele werde ich sicherlich auch irgendwann mal anrühren. Ein bisschen reizen mich die Spiele ja trotz der Lokalisierung auch. ^^


Sag Bescheid wenn du Seiken Densetsu spielst, das kann man nämlich so schön zu zweit oder zu
dritt per Hamachi online spielen. ^^
Gerne, das wäre cool. :A


Oh und... Kein Breath of Fire 3? :O Du verpasst echt viel, unteranderem Ryu's modische Zwiebelfrisur oder aber tiefgehende Geschlechtsdeutung bei Teepo! Uuuund Rei!
Ich hab das Spiel nicht vergessen. Hab mir nur gedacht, dass ich gleich mit den ersten beiden Teilen anfangen kann, wenn ich eh schon bei der SNES-Generation angekommen bin. ^^

La Cipolla
10.04.2014, 22:17
Hab jetzt mal deine Eindrücke zu Catherine nachgeholt (hier meine (http://www.multimediaxis.de/threads/116415-gerade-durchgespielt-9?p=3165020#post3165020) :D) und fand sie sehr interessant, gerade die Entscheidungen. :A Großartiger Mechanismus übrigens auch.

War auf jeden Fall eine Erfahrung das Spiel. Und wir haben nur so gedacht: BITTE lasst Persona 5 ähnlich aussehen. ^^

Shieru
10.04.2014, 23:27
Die Gagharv-Spiele werde ich sicherlich auch irgendwann mal anrühren. Ein bisschen reizen mich die Spiele ja trotz der Lokalisierung auch. ^^


Gerne, das wäre cool. :A


Ich hab das Spiel nicht vergessen. Hab mir nur gedacht, dass ich gleich mit den ersten beiden Teilen anfangen kann, wenn ich eh schon bei der SNES-Generation angekommen bin. ^^

Für Breath of Fire 2 gibt es einen Deutsch-Patch, der aus dem japanischen übersetzt wurde, den ich dir nur wärmstens empfehlen kann - für ein garantiert unzensiertes Erlebnis.

Narcissu
12.04.2014, 11:45
Hab jetzt mal deine Eindrücke zu Catherine nachgeholt (hier meine (http://www.multimediaxis.de/threads/116415-gerade-durchgespielt-9?p=3165020#post3165020) :D) und fand sie sehr interessant, gerade die Entscheidungen. :A Großartiger Mechanismus übrigens auch.

War auf jeden Fall eine Erfahrung das Spiel. Und wir haben nur so gedacht: BITTE lasst Persona 5 ähnlich aussehen. ^^

Ich finde deinen Vergleich mit der Traumnovelle sehr interessant. Jetzt wundert's mich auch, dass ich selbst nicht daran gedacht habe. Werde mich, wenn ich zuhause und allein bin, mal genauer dazu äußern. :>

@Shieru: Cool, danke für die Info, dann werd ich wohl darauf zurückgreifen. :A

Narcissu
21.04.2014, 16:43
http://s14.directupload.net/images/140220/myce3igl.jpg

Nach längerer Pause habe ich in den letzten paar Tagen mal Tales of Destiny weitergespielt. Aufgehört hatte ich nach der ersten Spielhälfte, und die zweite ist etwa genauso lang, abhängig davon, wie viele Nebenaufgaben man macht wohl etwas länger oder kürzer. Bei mir war es etwas weniger, weil ich nur ein paar der Nebenaufgeben gemacht habe. Was ich an meinem Durchgang am meisten bereute, ist, dass ich mir Mary in der zweiten Hälfte nicht mehr ins Team geholt hatte. Irgendwie hatte ich das verplant.

Ein paar Eindrücke:

Story, Welt & Charaktere:
Die Geschichte ist relativ dicht am Genrestandard. Es gibt ein paar Wendungen, aber keine allzu großen Überraschungen, wenn man schon ein paar klassische RPGs gespielt hat. Es sind halt solche Sachen wie "Person A ist der Vater von Person B" oder "Person C war in echt ein Verräter" oder "der Oberantagonist ist in echt gar nicht der Oberantagonist, sondern wurde nur vom Oberoberantagonisten benutzt". Insgesamt war die Handlung nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut. Tales of Phantasia hat mir wegen der schönen Mythologie besser gefallen, und Eternia mochte ich lieber, weil ich die Präsentation gelungener fand. Das ist übrigens auch einer meiner größten Kritikpunkte am Spiel: Tales of Destiny präsentiert die so liebevoll geschriebenen Dialoge oft nicht angemessen. Es gibt keine Gesichter in den Textboxen, keine Wartezeiten zwischen den Textboxen und die Mimik und Gestik der Charaktere ändert sich während der Dialoge kaum. Das hat schon Final Fantasy IV besser hinbekommen.

Recht gerne mochte ich den Cast von Tales of Destiny. Die Charaktere waren sympathisch, vielseitig, lebendig und liebevoll in Szene gesetzt, die Swordians haben ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen. Dadurch sind oft sehr witzige und charmante Dialoge entstanden. In den ernsthaften Situationen konnte das Spiel nicht ganz so viel punkten, war aber immerhin durchschnittlich. Ganz besonders toll an Tales of Destiny ist die große, lebendige Welt. Auch abseits der Hauptcharaktere gibt es viele Personen in der Welt, die viel Entwicklerliebe abbekommen haben. Die Welt ist vollgestopft mit Leuten, die irgendetwas zu sagen haben – häufig auch etwas, das relevant ist. Es gibt viele kleine Sidequests, die toll sind, und nach jedem relevanten Handlungsereignis ändern die NPCs in den Städten ihre Dialoge. Das merkt man besonders in der zweiten Hälfte. Dort lassen aber leider auch die charmanten Konversationen zwischen den Charakteren etwas nach, weil die Story mehr im Vordergrund steht. Leider ist die gar nicht mal sonderlich lang oder komplex, aber man wird trotzdem durch etliche Dungeons gejagt, um als Vorbereitung irgendwelche Dinge zu finden oder aktivieren.

Das Ende fand ich auch höchstens durchschnittlich. Es war nett und versöhnlich, aber ziemlich kurz und unbesonders. Am Ende kommen alle Charaktere ein Jahr nach Abschluss der Handlung zusammen, reden zwei Minuten und fertig. Mehr ist das nicht – man erfährt auch keine Details, was mit der Welt nach dem Ende passiert, obwohl sich in dem Jahr ja einiges verändert haben muss.

Grafik & Musik
Tales of Destiny ist ein 2D-Spiel mit ein paar Anime-Sequenzen zwischendurch. Bisweilen werden Bilder als Hintergrundgrafiken verwendet, meistens sind es aber normale Maps wie bei Tales of Phantasia. In die Optik des Spiels wurde viel Liebe gesteckt und die Orte strotzen nur so vor kleinen Details. Die 3D-Weltkarte wirkt reichlich unausgereift. Sie sieht nicht sonderlich schön aus, weil alles so komisch verzerrt wirkt, und in horizontale Richtung bewegt man sich wesentlich schneller als in vertikale Richtung. Seltsam. Wirkt alles noch sehr experimentell, die 3D-Weltkarte von Phantasia fand ich da wesentlich ansprechender. Insgesamt finde ich aber die begrenzte Auflösung und Farbpalette der 16-Bit-Spiele ansprechender, weshalb ich auch die aufwändigeren Sprites aus Tales of Destiny nicht so sehr mochte wie die aus Tales of Phantasia. Eternia ist wegen der durchgehend gezeichneten Hintergründe klar mein Favorit, und Phantasia mag ich wohl auch noch etwas lieber als Destiny. Allerdings sehen alle drei Spiele toll aus, das lässt sich nicht bestreiten.

In einem weniger positiven Licht sehe ich die Musik. Ja, es gab durchaus einige nette Stücke und den Soundtrack würde ich nicht als "schlecht" bezeichnen. Aber es gibt einfach keine Highlights und wieder eine ziemlich hohe dichte unmotivierter Dudelstücke. Darunter leider auch die Präsentation des Öfteren, selbst bei der Rede vor dem letzten Kampf läuft ein Stück, das schon etliche Male vorher verwendet wurde. Motoi Sakuraba und Shinji Tamura haben auch hier wieder einen mittelmäßigen Soundtrack komponiert. Vielleicht etwas stärker als der von Eternia, aber Phantasia fand ich deutlich besser. Ich bin echt froh, dass Go Shiina bei Zestiria mitwirkt.

Gameplay
Das Kampfsystem von Destiny ist eine besser funktionierende Version des Phantasia-Kampfsystems. Normale Angriffskombos wie bei Eternia sind noch nicht möglich. Obwohl die Kämpfe teilweise einen recht aufwändigen Eindruck machen, sind sie recht simpel. Im Endeffekt lohnen sich auch nur ein paar Skills wirklich, und mit denen läuft man dann die meiste Zeit herum. Der Schwierigkeitsgrad erschien mir sehr niedrig, selbst der letzte Boss war innerhalb kürzester Zeit ohne Probleme besiegt. Es gab Gegner, die gefährlich werden konnten, aber die allermeisten konnte man sehr schnell durch Spammen immer der gleichen Angriffe in die Knie zwingen. Aus diesem Grund würde ich das Kampfsystem auch noch nicht als wirklich gut ansehen. Es ist recht flott, aber anspruchslos und ohne besondere Raffinessen.

Aber auch abgesehen von den Kämpfen wird man viel beschäftigt. In den Dungeons, die später sehr komplex werden (aber nur in wenigen Fällen wirklich nerven), gibt es einige Rätsel. Manche sind einfach, manche sind schwieriger, manche sind blöd. Und es gibt Zufallskämpfe. Nicht immer während der Rätsel, aber doch während der meisten. Das empfand ich nicht als so schlimm wie bei Phantasia, aber angenehm war es trotzdem nicht. Es gibt aber auch eine Reihe von Minispielen mit NPCs in den Dörfern und Städten – Arenakämpfe, ein Wettrennen, ein Zahlenspiel und mehr solcher Sachen. Die sind ganz spaßig. Nicht weltbewegend, aber in ihrer Masse machen sie schon einen Teil des Spiels aus. Sehr merkwürdig fand ich, dass manche Truhen ihren Inhalt ändern, wenn man sie beim ersten Mal nicht öffnet, sondern bis zu einem bestimmten Punkt im Spiel wartet. Das ist eine, wie ich finde, eher ungünstige Designentscheidung, weil man auch nichts davon mitbekommt.

Die Freiheit im Spiel ist zu Beginn recht gering, wächst aber stetig weiter. Ein Schiff bekommt man erst recht spät, ein Luftschiff erst ganz am Ende. Das macht das Reisen über die Weltkarte etwas mühselig, aber irgendwann kann man in einer Nebenquest ein Tricycle (Dreirad) bekommen, mit dem man sich zwar nur langsam fortbewegen kann, aber das Zufallskämpfe auf der Weltkarte unterbindet. Dass Tales of Destiny zu wenig Abwechslung bietet, kann man definitiv nicht behaupten. Im späteren Spielverlauf werden die Dungeons zwar etwas mühseliger und manche Rätsel sind nicht gerade intuitiv, aber es gibt Schlimmeres.

Fazit: Tales of Destiny ist ein sehr lebendiges Spiel mit sehr viel Inhalt. Es gibt so viele Details und optionalen Inhalt, dass man es wirklich mehrfach durchspielen muss, um alles gesehen zu haben. Die Charaktere sind sympathisch und liebenswert und die Dialoge charmant und schön geschrieben. Wer gern entdeckt, könnte sehr viel Spaß an dem Spiel haben. Die Geschichte ist allerdings trotz der komplexen Ausgestaltung der Welt nicht mehr als Standardkost und auch die Umsetzung ist nicht allzu gut gelungen, weshalb das Spiel im emotionaler Hinsicht nicht richtig überzeugen kann. Erschwerend hinzu kommt ein mittelmäßiger Soundtrack. Insgesamt sehe ich Tales of Destiny aber trotzdem als gutes und sehr umfangreiches Spiel an.




Story
6.0
Charaktere
7.0


Gameplay
7.0
Kämpfe
6.0





Musik
5.0
Atmosphäre
7.0


Spielzeit
28:15h
Gesamt
7.0

Narcissu
29.04.2014, 15:42
Ich bin auf guten Kurs, Beyond The Beyond zu beenden! Nach 18 Stunden bin ich laut Walkthrough bei Punkt 36 von 51. Und es ist immer noch so furchtbar wie vor zehn Stunden. Ich habe jetzt ein Schiff und sogar im Wasser kommt es alle paar Schritte zu Zufallskämpfen. \o/

Ich geh mal wieder 'ne Runde spielen. Und danach mache ich zur Erholung Unizeugs.

Oh wait... :%

Angel|Devil
02.05.2014, 17:00
Ich spüre einen Hauch von Aggression gegenüber einem sehr klassisch angehauchten PsOne-RPG, welches zwar ganz gute Ansätze hat, doch im Großen und Ganzen leider - zurecht - in Vergessenheit geraten ist und zur damaligen Zeit kaum Beachtung gefunden hat. Ich habe dieses Spiel nebenbei erwähnt zweimal spielen müssen, da ich bei meinem ersten Durchgang zu früh aufgestuft habe und so beim Endboss derbe Probleme hatte. Als ich diese Hochstufung beim zweiten Durchlauf etwas später anging und ich zum Boss kam, staunte ich, wie einfach dieser doch sein kann. Zwischen den beiden Durchgängen lagen im Übrigen mehrere Jahre. ;D
Ich hatte stellenweise sogar Spaß mit dem Spiel. Wobei ich mich grad nicht dran erinnern kann, ob dies an der Story lag. Ich tippe aber mal ganz stark auf ein "nein"... :rolleyes:

Narcissu
02.05.2014, 17:28
Ich habe auch ein wenig Spaß an dem Spiel. Ich will es nur nicht zugeben. Ein paar Dinge macht Beyond The Beyond nämlich tatsächlich richtig. Man merkt deutlich, dass das Spiel der spirituelle Vorgänger von Golden Sun ist – nur ist Golden Sun halt auf ganzer Linie besser. Von der Kampfgrafik über die Rätsel bis hin zu den verfluchten Waffen – Camelots RPG-Anfänge haben sich durch ihre ganze Geschichte gezogen. Nur fühlt sich Beyond The Beyond leider an wie ein Spiel, das in der NES-Zeit entstanden ist, und das ist das größte Problem. Leider hat es auch keine großen Stärken. Ich hätte vielleicht mehr Lust gehabt, die Welt zu erkunden, wenn nicht alle fünf Schritte Gegner angreifen.

Allerdings bin ich nun kurz vor dem Ende und muss sagen, dass sich das Spiel recht frustfrei spielt, wenn man sich in den Dungeons strikt an eine Komplettlösung hält. Manche Dungeons sind auch so in Ordnung, aber andere wiederum sind einfach absolut nervige Labyrinthe. Darin sehe ich auch den einzigen Schwierigkeitsgrad im Spiel: Die Kämpfe sind an sich einfach, aber in der Masse ist es einfach ein Kampf gegen die Ressourcen. Ich habe allerdings immer haufenweise Magic Potions dabei, und die sind der Schlüssel zum Erfolg. :D

Narcissu
03.05.2014, 15:53
http://s7.directupload.net/images/140503/cu8lxf23.jpg

Noch gestern habe ich die letzten Stunden von Beyond The Beyond gespielt. Die liefen ungefähr so ab wie die Stunden davor, nämlich relativ frustfrei und komplett nach Komplettlösung. Der letzte Dungeon wäre sicherlich auch locker ohne Lösung möglich gewesen, aber das hätte sehr viele zusätzliche Kämpfe bedeutet. Trotz des leichten Schwierigkeitsgrades wollte ich lieber darauf verzichten. Erst kurz vor dem Ende habe ich erstmals die "Resist Jewels" benutzt, die den Schaden durch magische Angriffe um die Hälfte reduzieren – durch einen Bug sogar permanent. Hätte ich ruhig mal früher machen sollen. ^^ Anyway, der letzte Kampf war entsprechend leicht, und eigentlich schon ziemlich langweilig, weil jede Runde ungefähr gleich ablief und der Boss ja auch nur einen bzw. zwei Angriffe beherrschte. Belohnt wurde ich für die Mühe allerdings mit einem Ende genau nach meinem Geschmack – man sieht noch einmal alle Charaktere und die ganze Welt, und die Geschichte endet mit einer schönen Aufbruchsstimmung. Ein positiver Abschluss sorgt auch immer für einen positiven letzten Eindruck. Einige Leute meinten, dass Beyond The Beyond offen endet und evtl. ein Sequel geplant gewesen sein könnte. Das finde ich nicht unbedingt – für mich wirkt das Ende recht abgeschlossen, auch wenn es nicht alle Fragen klärt und mit einem neuen Aufbruch endet.

Ein paar gesammelte Eindrücke zum Spiel:

Story
Sehr klassisch, recht minimalistisch. Es gibt ein paar etwas längere Szenen/Dialoge, aber meistens wird alles sehr kurz und bündig dargestellt. Die Story selbst ist Genrestandard ohne Innovation, und im Grunde genommen ziemlich langweilig, aber auch ein bisschen liebenswert. Ein paar kleinere Wendungen reißen nicht vom Hocker und sind auch nicht ungesehen, werten die Geschichte aber insgesamt auf. Das Setting ist ebenfalls sehr klassisch, viel Abwechslung gibt es nicht. Die meisten Städte fühlen sich recht ähnlich an, aber die Vielzahl an Dörfern und Städten ist positiv hervorzuheben. Die Wüstenstadt später im Spiel hat mich positiv an die Atmosphäre in Lordlake (Suikoden V) erinnert.

Die Story wird im Verlauf nicht unbedingt ansprechender. Gegen Ende gibt es kleinere Lichtblicke, aber mindestens die Hälfte des Spiels ist eine Fetchquest, um a) Samsons Fluch zu brechen und b) fünf Steintafeln zu sammeln. Die Charaktere sind nur sehr elementar dargestellt, viel Persönlichkeit haben sie nicht und ihre Beziehungen zueinander erleben keine Entwicklung. Es gibt vier optionale Charaktere, aber auch die spielen mit einer Ausnahme kaum eine Rolle in der Geschichte. Das Ende ist schön und zufriedenstellend.


Gameplay
Sehr hohe Encounter Rate, langsame und langweilige rundenbasierte Kämpfe. Das Hämmern auf die X-Taste vor Angriffen sorgt für eine höhere Chance auf kritische oder doppelte Treffer bzw. bei gegnerischen Aktionen für ein Abwehren oder Kontern. Die klassische Angriff-Abwehr-Zauber-Flucht-Kommandopalette ist vorhanden, physische Spezialfähigkeiten gibt es keine. Neben HP gibt es noch LP – diese sorgen dafür, dass ein Charakter "wiederbelebt" wird, falls seine HP auf 0 sinken. Sind auch die LP aufgebraucht, bleibt der Charakter kampfunfähig. Ein schöner Ausgleich für die teilweise fiesen Kämpfe.

Die einzelnen Kämpfe haben einen eher niedrigen Schwierigkeitsgrad. Unverhältnismäßig stark sind Zauber von Gegnern, die die ganze Gruppe treffen und teilweise 50% der HP abziehen. Gegnertypen wiederholen sich, aber eine gewisse Auswahl ist da. Durch die vielen Zufallskämpfe sind sowohl Dungeons als auch der Gang über die Weltkarte schnell nervig.

Es gibt zahlreiche Rätsel in den Dungeons. Diese sind teilweise durchaus einfallsreich. Manchmal sehr simpel, manchmal etwas komplizierter. Oft extrem fies und frustrierend, noch öfter potentiell nett, aber durch die vielen Unterbrechungen durch Kämpfe schwer zu genießen. Das Interface ist extrem rückständig (Menü wie in den Dragon Quests für NES), ebenso das Speichersystem (Speichern nur in Kirchen). Darüber hinaus wurde auch das Klassensystem aus Dragon Quest III übernommen. Das umständliche Interface kann aber durch Drücken der Schultertasten umgangen werden, die entsprechend Shortcuts für "Talk" und "Search" sind.

Ansonsten: Es gibt etwas optionalen Inhalt. Einen optionalen Dungeon, vier optionale Charaktere, geheime Schätze, geheime Orte, mind. ein optionales Dorf. Reise ist anfangs nur zu Fuß möglich, später mit Schiff (Zufallskämpfe), Drache und fliegendem "Schloss" möglich. Schnellreisen in alle besuchten Dörfer/Städte geht über Umwege durch die Light Orbs. Der Escape-Zauber ermöglicht die Flucht aus Dungeons, steht allerdings erst nach einigen Spielstunden zur Verfügung. Geldknappheit gibt es keine, ein Geld-Trick hilft zusätzlich aus. Bosse sind teilweise recht einfach, teilweise recht schwierig. Game Over bedeutet nicht "Neu laden", sondern "Zurück in die nächste Kirche, Geld wird halbiert, Rest bleibt bestehen". Grinding ist teilweise notwendig, aber nicht übermäßig.

Insgesamt spielt sich Beyond The Beyond nicht sehr motivierend. Die Kämpfe nehmen einen großen Teil der Spielzeit ein und machen einfach wenig Spaß. Erfreulich sind die vielen Dörfer und Städte, wenn auch nicht sonderlich innovativ. NPC-Dialoge sind minimalistisch und nicht erwähnenswert. In vielen Dörfern gibt es kaum Story, sondern nur Hinweise darauf, was als nächstes zu tun ist.


Optik & Musik
2D-Grafik, im Kampf (Pseudo?)-3D-Hintergründe und Kameraführung. Sprites im Kampf sehen nett aus, erinnern an Suikoden. Außerhalb der Kämpfe sieht die Grafik sehr... unbesonders aus. Sprites wirken wie aus GBC- oder frühen SNES-Spielen, die Hintergründe ebenfalls. Gesichter sind beim Sprechen realistisch animiert (vermutlich die größte "Innovation" des Spiels) und werden durch Pseudo-Sprechgeräusche untermalt. Nerviger Soundeffekt beim Start eines Kampfes.

Musik und Sounds von Motoi Sakuraba. Soundtrack ist nicht herausragend, aber sehr gelungen. Einige Stücke sind wirklich gut, ganz außergewöhnliche Highlights gibt es nicht.


Sonstiges
Kaum merkliche Ladezeiten, extrem kleine Spielgröße (auf Speicherplatz bezogen). Umfang im Genre-Mittelmaß.
Beyond The Beyond ist der spiritueller Vorgänger zu Golden Sun – das merkt man auch. Die Kameraführung in den Kämpfen, die Sprechgeräusche und diverse kleinere Gameplay-Aspekte wie verfluchte Ausrüstungsgegenstände erinnern stark an Golden Sun – nur ist Beyond The Beyond nicht ansatzweise so gut.


Fazit: Nichts an Beyond The Beyond ist richtig gut. Manche mögen es als absolutes Gameplay-Gräusel bezeichnen und haben damit sicherlich recht. Für ein PS1-Spiel ist dieses RPG einfach sehr rückständig und kann die technischen Mängel auch nicht durch eine interessante Story ausgleichen. Viele dumme Designentscheidungen führen zu unnötigem Frust und insgesamt macht Beyond The Beyond einfach wenig Spaß – da reißt auch der gelungene Soundtrack nichts mehr. Alles in allem ist dieses Spiel sicherlich eines der schlechtesten RPGs. Es geht noch schlimmer, aber Beyond The Beyond ist schon ziemlich schlecht.




Story
3.5
Charaktere
3.0


Gameplay
2.0
Kämpfe
3.0





Musik
7.0
Atmosphäre
5.0


Spielzeit
27:30h
Gesamt
3.5

Sylverthas
03.05.2014, 16:06
Wieso hast Du das Game jetzt noch mal durchgespielt? :D
Bin gerade überwältigt, dass Du es 27h damit ausgehalten hast.

Ansonsten ist das Review gut, auch wenn mir die Erfahrungswerte fehlen um das Spiel einzuschätzen (aber da es von der Firma kommt, die eine der schlechtesten RPG Reihen gemacht hat... ;D).


Es gibt ein paar etwas längere Szenen/Dialoge, aber meistens wird alles sehr kurz und bündig dargestellt.
Dann gibt es diesmal keine 10-minütigen Dialoge, die trotzdem keinen Inhalt haben? :D


Oft extrem fies und frustrierend, noch öfter potentiell nett, aber durch die vielen Unterbrechungen durch Kämpfe schwer zu genießen.
Das klingt wie ein Verbrechen. Man kann doch in Rätselräumen keine Random Encounter zulassen. Sowas macht man doch nicht...

Nach Deiner Beschreibung klingt das Spiel wirklich nach nem Graus. Und anscheinend ists ja nicht mal lustig schlecht, so dass man wenigstens ein wenig schmunzeln kann, wenn mans spielt - wie z.B: Arc Rise Fantasia mit der grausamen Dub.

Narcissu
03.05.2014, 16:13
Ich hab's eigentlich nur im Wahn der sich mir durch die CFW eröffnenden Möglichkeiten aus einer Laune heraus angespielt. Ich fand das Spiel alt, staubig, aber irgendwie ganz sympathisch. Das erste Drittel war reichlich unbesonders, aber spielbar und hat mich daher auch ein bisschen motiviert. Danach ging es steil bergab, aber weil ich schon zehn Stunden in das Spiel investiert hatte, musste ich es auch zu Ende spielen, alles andere ist nicht mit meinem Stolz zu vereinbaren. :D Mit Komplettlösung ging das dann sogar relativ gut.

Und nein, ewiges Geschwafel wie in Golden Sun gibt es hier zum Glück nicht. Die Szenen sind tatsächlich recht prägnant und ohne viel Drumherum, allerdings wirken sie manchmal etwas in die Länge gezogen, weil das Spiel gerne "liebevoll" gezeigt hat, wie Charaktere zucken, nachdenken oder Blicke miteinander austauschen, was optisch reichlich unspektakulär wirkt und ziemlich lange dauert. ^^

Dass Rätsel + viele Zufallskämpfe ein Verbrechen sind, finde ich auch. Darunter leiden ja viele alte Spiele, darunter auch Tales of Phantasia und ein bisschen auch Wild ARMs 1.
Beyond The Beyond ist auch nicht unfreiwillig komisch oder abartig grausam oder so, und es hat auch keine Moyse-Übersetzung – es ist einfach nur sehr, sehr unterdurchschnittlich, unauffällig und aufrichtig schlecht. :D

Narcissu
10.05.2014, 14:25
http://s14.directupload.net/images/140510/v8wlc94q.jpg

Nach einer Retro-Pause (zumindest was die ganz alten Spiele betrifft^^) habe ich mich in den letzten Tagen mal wieder Final Fantasy III zugewandt. Das ging recht zügig und problemlos vonstatten, und ich fand das Spiel relativ frustfrei, bis gegen Ende die Dungeons größer und die Gegner nerviger wurden, was dann im letzten Dungeon seinen explosiven Höhepunkt genommen hat und ich nicht weiß, wie man das Spiel damals ohne Savestates spielen konnte. ^^ Klar, mit den richtigen Jobs sind die Kämpfe nicht so schwierig, aber es ist einfach immer eine gehörige Portion Glück dabei und dass die Gegner einen überraschen oder den Erstschlag haben kommt extrem oft vor. Die späteren Bosse halten zwar nicht allzu viel aus, können aber ganz schön austeilen. Darüber hinaus hat man keine zuverlässigen Heilmittel im Kampf, die mehr als ein Ziel haben. Insgesamt ist Final Fantasy III aber zweifelsohne das gameplaytechnisch fortgeschrittendste rundenbasierte NES-RPG.
Ich gehe mal auf die einzelnen Punkte genauer ein.


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Story
Nach der ernsten Story von Final Fantasy II hat sich Sakaguchi bei III dazu entschieden, wieder eine klassisches und leichtherzige Geschichte zu erzählen, mit recht viel Charme und Humor. Zwar gibt es auch tragische Momente wie Charaktertode, aber die fühlen sich nicht ansatzweise so "schwer" an wie in Final Fantasy II. Die ganze Welt scheint wenig davon mitzubekommen, dass die Welt in Gefahr ist (anders als in den beiden Vorgängern). Stattdessen gibt es meistens lokale Probleme, denen man sich auch häufig zuwenden darf. Der Großteil der Geschichte besteht aus kleineren Substorys und Fetchquests. Wendungen gibt es nicht, die Hauptcharaktere haben keinerlei Persönlichkeit, agieren als eine Entität und haben auch keine Rolle in der Geschichte, abgesehen davon, dass sie die Krieger des Lichts sind.

Final Fantasy III lebt von seinem Charme. Die Welt ist (ähnlich Dragon Quest) sehr einfallsreich und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. In den vielen Dörfern und Städten gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Völker, von Zwergen bis hin zu Moogles (die hier ihren ersten Auftritt haben). Auch viele der Beschwörungen gibt es hier erstmals (Odin, Shiva, Ifrit, Leviathan, ...), auch wenn sie erst in Final Fantasy IV eine größere Rolle in der Geschichte spielen. Es gibt auch eine Reihe von Nebencharakteren, die zeitweise der Gruppe beitreten (allerdings nicht im Kampf), darunter Cid. Oftmals ist die Geschichte mit Humor erzählt – ich erinnere mich da gerne an die vier alten Männer, die behaupteten, die Krieger des Lichts zu sein. (Übrigens auch eine Parallele zu Dragon Quest – so etwas in der Art gab es im vierten Teil.) An der Hauptgeschichte ist vielleicht noch positiv hervorzuheben, dass Licht und Dunkelheit als gleichwertig angesehen werden und das Gleichgewicht beider bestehen muss, und auch das Licht schlecht sein kann. Das war's aber auch schon – mehr Innovation hat die Geschichte nämlich wirklich nicht, und das ist etwas schade. In dieser Hinsicht fand ich beide Vorgänger interessanter, auch wenn Final Fantasy III die lebendigere Welt hat.


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Gameplay
Das Job-System, das ja schon in Final Fantasy in gewisser Weise vorhanden war, wurde hier stark erweitert. Mehr als 20 Jobs gibt es, und man kann zwischen ihnen hin- und herwechseln. Dies eröffnet zum ersten Mal in einem rundenbasierten RPG wirklich tiefgreifende strategische Möglichkeiten. In der Praxis bewähren sich zwar meistens Standardtaktiken, aber des Öfteren wird man gezwungen, auch mal andere Wege zu beschreiten – zum Beispiel, wenn man im Mini-Zustand ist oder gegen Gegner kämpft, die sich bei physischem Kontakt verdoppeln. Tatsächlich sind auch einige der Jobs nützlich. Man hat also viel Freiheit beim Spielen. Die Jobs leveln außerdem auf, was sie natürlich stärker macht. Skills und Ausrüstungen muss man allerdings kaufen, ein Level Up bringt also wirklich nur verbesserte Statuswerte und Kampfboni. Es gibt darüber hinaus auch noch die normalen Level Ups, die allerdings wesentlich seltener stattfinden.

Die Welt von Final Fantasy III bietet recht viel Freiheit. Die Geschichte an sich ist zwar relativ linear, aber da man diverse Reisemöglichkeiten hat, kann man manche Orte schon besuchen, bevor man eigentlich dort hinmuss. Es gibt wirklich viele Vehikel in dem Spiel: Chocobos, ein Kanu, ein Schiff, ein Luftschiff, ein schnelleres Luftschiff, ein Luftschiff, das höher fliegen kann. Eines davon bekommt auch noch eine U-Boot-Funktion. Die Luftschiffverliebtheit hat hier also einen temporären Höhepunkt, der erst mit Final Fantasy IX in dieser Form wieder auflebt.



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Optionale Orte gibt es einige – darunter der Bahamut-Dungeon. Man kann ebenfalls gegen Odin und Leviathan kämpfen. Final Fantasy III hat außerdem extrem viele Geheimgänge, in jedem Dorf und in jedem Dungeon. Oft führen die zu Schatzkisten (von denen es auch reichlich gibt), aber oft muss man die sogar benutzen, um weiterzukommen. Grinding ist am Anfang von Final Fantasy III nicht wirklich notwendig, gegen Ende des Spiels aber ein Muss. Der Schwierigkeitsgrad steigt dann nämlich exponentiell an und sowohl normale Gegner als auch Bosse können extrem gefährlich sein. Der Endkampf bildet dort den Höhepunkt. Der kann recht einfach sein, wenn man gut vorbereitet ist, doch ist man das nicht, dann ist eine Niederlage vorprogrammiert. Das dämliche dabei: Die Wolke der Dunkelheit verwendet nur einen Angriff, doch der ist sehr mächtig. Wenn man nicht schnell genug dagegen anheilen kann, heißt es Game Over. Bei mir bedeutete das: Savestate laden. Im Original bedeutete das: Den gesamten langen Dungeon inklusive aller Bosskämpfe nochmal machen. Klingt spaßig. ^_–

Ohne Savestates sollte man die Urversion daher heute definitiv NICHT mehr anrühren. Zu viel Frustrierendes kann einfach passieren, selbst bei guter Vorbereitung.

Grafik & Musik
Grafisch hat sich Final Fantasy III im Vergleich zu den Vorgängern stark weiterentwickelt. Die Monster sehen viel besser aus, es werden mehr Farben bei den Grafiken verwendet und die Umgebung ist vielfältiger gestaltet. Musikalisch finde ich Final Fantasy I definitiv besser, und den zweiten Teil wohl auch. Uematsu hat für III durchaus auch einige nette Lieder komponiert, aber die wirklichen Highlights fehlen meiner Meinung nach.

Fazit:
Final Fantasy III ist für ein NES-Spiel extrem fortschrittlich. Die Kämpfe und das Jobsystem sind, wenn auch aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, ungleich vielfältiger als alles, was das Genre bis dahin zu bieten hatte. Dafür ist die Geschichte, wenn auch bisweilen charmant erzählt, leider ein großer Schritt zurück. Zwar steht das Storytelling nicht vollkommen im Hintergrund, aber die Handlung selbst ist einfach ziemlich langweilig und ohne Besonderheiten. Insgesamt habe ich Final Fantasy III gegenüber gemischte Gefühle und mochte die beiden Vorgänger lieber.





Story
-
Charaktere
-


Gameplay
5.5
Kämpfe
5.0





Musik
6.0
Atmosphäre
5.0


Spielzeit
11:40h
Gesamt
4.5



Momentan spiele ich außerdem Child of Light, von dem ich ausgesprochen begeistert bin. Die Tage mehr dazu. :)

Lynx
10.05.2014, 16:23
Im Original bedeutete das: Den gesamten langen Dungeon inklusive aller Bosskämpfe nochmal machen. Klingt spaßig. ^_–


Der Witz ist, dass das auch im DS-Remake beibehalten wurde. Ich weiß zwar nicht, ob und wie sehr der Enddungeon abgeändert (vereinfacht?) wurde, aber zumindest ich durfte die ganze Sache sieben Mal durchleben. :|

Liferipper
10.05.2014, 16:47
ich nicht weiß, wie man das Spiel damals ohne Savestates spielen konnte. ^^

So :D.

Loxagon
10.05.2014, 17:04
Nach jedem Boss raus aus dem Dungeon, speichern, ...

Klar, ist auch blöd, aber immerhin hat man dadurch auch Zeit zum leveln.

Liferipper
10.05.2014, 17:19
Nach jedem Boss raus aus dem Dungeon, speichern, ...

Klar, ist auch blöd, aber immerhin hat man dadurch auch Zeit zum leveln.

Funktioniert nicht. Nach dem ersten Kampf gegen die Cloud (nein, nicht DIE CLOUD, davon war man damals noch weit entfernt) hängt man in der Schattenwelt fest, wo man nicht mehr speichern kann.

Loxagon
10.05.2014, 18:51
Ich bin mir sehr sicher, dass man beim DS raus konnte. Beim NES ... puh, ich hatte die NES Version vor ewigen Zeiten gespielt.

Lynx
10.05.2014, 19:28
Nope, aus der Schattenwelt gab es auch auf dem DS ganz bestimmt kein Zurück mehr.^^

Narcissu
10.05.2014, 22:42
Ui, sieben mal das gleiche, das klingt nicht nach Spaß. :/

In der NES-Version ist der Point of no Return sogar noch eine ganze Ecke früher. Der gesamte Sylx Tower kann meines Wissens nicht mehr verlassen werden. Das heißt, der ganze Weg zu Zande (inklusiver Dutzender Zufallskämpfe und vermutlich einiger Level Ups) ist dort mit inbegriffen, die Schattenwelt folgt unmittelbar darauf ohne Möglichkeit, vorher nochmal zurückzukehren.

@Liferipper: Interessantes Let's Play – dass die Onion Knights am Level 80 die stärksten Klassen sind (mit dem richtigen Equipment), habe ich auch gelesen. Die Mühe habe ich mir aber nicht gemacht. :D Bis Level 99 zu leveln dauert sicherlich auch einige Stunden. Aber cool, dass die härteste Herausforderung es dann tatsächlich ist, sich selbst zu besiegen.

Narcissu
11.05.2014, 23:37
http://s1.directupload.net/images/140511/3ck37wvl.jpg

Auf Child of Light bin ich erst vor Kurzem aufmerksam geworden. Da ich mich hauptsächlich auf Seiten herumtreibe, wo japanische Spiele diskutiert werden, ist das Spiel beinahe komplett an mir vorbeigezogen. Vor vielleicht zwei Wochen bin ich aber per Zufall über Material zu dem Spiel gestolpert, und dieses Material sah sehr schön aus. Kurz nach dem Release, nachdem mir Seldio ein wenig von dem Spiel erzählte, habe ich es mir spontan auch gekauft. Natürlich in der physischen Edition mit dem Amano-Poster, das nun meine Wand ziert. :> Eines vorweg: Es wäre eine große Verschwendung gewesen, wenn ich nie etwas von Child of Light erfahren hätte, denn das Spiel ist wunderschön und trifft genau meinen Geschmack.

Was macht Child of Light besonders?
Die faule Antwort lautet: das Gesamtpaket. Denn alle Teile des Spiels greifen wunderbar ineinander. Das gesamte Spiel sieht aus wie ein einziges interaktives Gemälde. Unmengen wunderschöner Hintergrundbilder wurden für Child of Light angefertigt, und alle sind auf ihre Weise beeindruckend. Es wurde sehr viel Liebe und Aufwand in die Grafik gesteckt, teilweise bestehen die Umgebungen aus fünfzehn Ebenen von Grafiken, wodurch das Spiel sehr lebendig wirkt. Es sind auch keine rein statischen Hintergründe, viele Dinge bewegen sich, wie etwas die Bäume, die sich im Wind wiegen.

Wie bei Valkyrie Profile oder Odin Sphere bewegt man sich in Sidescroller-Manier durch die Welt. Es gibt auch Kämpfe – diese werden bei Feindkontakt auf der Karte ausgelöst. Die Kämpfe sind rundenbasiert und erinnern von der Mechanik etwas an Grandia, nur dass Flächen und Entfernungen keine Rolle spielen. Wie auch der Rest des Spiels sind die Kämpfe sehr simpel, funktionieren aber gut. Es geht im Prinzip darum, gegnerische Aktionen zu canceln und zu verhindern, dass eigene Aktionen gecancelt werden. Dafür muss man immer ein wenig vorauskalkulieren. Die meisten Kämpfe sind ziemlich einfach, aber auch in den normalen Kämpfen empfiehlt es sich, dieses System auszunutzen und zudem die Schwächen der Gegner in Erfahrung zu bringen.


http://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/t_original/qssm1kl9gezskpyaqwxy.jpg

Es gibt einige Charaktere – manche davon optional –, und jeder hat seinen Schwerpunkt im Kampf. Der eine beherrscht Elementarzauber, der andere kann heilen und schnell angreifen, und wieder ein anderer beherrscht nützliche Support-Zauber. Jeder Charakter ist zumindest einigermaßen nützlich, und im Kampf können Charaktere beliebig ausgewechselt werden. Es kämpfen immer zwei Charaktere gegen (glaube ich) bis zu drei Gegner. Die Entwicklung erfolgt durch Level Ups, und pro Level Up gibt es außerdem Skillpunkte, die man auf einem recht simplen Skillbaum verteilen kann, der Ausprägungen in drei Richtungen besitzt und für jeden Charakter individuell ist, aber letztlich dazu dient, die vorhandenen Statuswerte und Fähigkeiten zu verbessern und ggf. neue Fähigkeiten zu lernen. Die Zahl der Fähigkeiten ist aber überschaubar.

Abgesehen von den Kämpfen besteht das Gameplay daraus, die Welt zu erkunden. Es gibt zahllose Schatztruhen und andere Dinge von Wert zu entdecken, und die recht große Welt hat viele Geheimgänge und dergleichen zu bieten. Bisweilen darf man auch kleinere Rätsel lösen und mit der Spielwelt interagieren – meist aber auf sehr simple Weise. Das Gameplay weiß durchaus zu gefallen. Es ist einfach, und es funktioniert. Child of Light ist kein Spiel, das man wegen des Gameplays spielt, aber auch keins, das man deshalb weglegen möchte.

Das wichtigste an dem Spiel ist aber die einzigartige Atmosphäre. Die Geschichte ist quasi ein Märchen – sehr klassisch dazu –, und in Reimform erzählt. Das verleiht dem Spiel ein besonderes Gefühl, aber funktioniert nicht immer so ganz: Die Dialoge (alle unvertont) sind manchmal etwas schwer zu lesen, weil es meistens keinen richtigen Lesefluss gibt und das Versmaß stark variiert. Eine Vertonung der Dialoge hätte da vielleicht Abhilfe verschaffen können. Insgesamt mag ich diese Erzählweise aber trotzdem, auch wenn sie noch nicht perfektioniert wurde.


http://37.media.tumblr.com/b561c21020fe2e344c62586a1060d4bc/tumblr_n56necHLWM1rtutvuo5_1280.jpg

Was mir an Child of Light am besten gefallen hat, ist das Gefühl, das man hat, wenn man durch die Spielwelt läuft. Die detailverliebten Hintergründe könnte ich mir ewig ansehen, und untermalt wird das ganze noch von einem ausgezeichneten Soundtrack, der das melancholische Spielgefühl noch weiter unterstreicht, manchmal recht ambient, aber manchmal auch sehr direkt. Ganz besonders angetan hat es mir das musikalische Hauptthema, und das Ending-Lied hat mich ebenfalls begeistert. Oft bin ich in Child of Light einfach nur durch die Umgebung geglitten. Man kann fliegen und hat somit extrem viel Bewegungsspielraum – und es ist einfach unglaublich schön, nur durch die Gegend zu fliegen und die (meist recht dunkle) Stimmung in sich aufzunehmen.

Die Geschichte selbst ist nicht allzu spannend. Auch nicht die kleinen Sub-Storys. Aber das Märchenhafte der Geschichte legt den Grundstein für dieses wunderbar stimmige Spiel, und bis zum Ende hin wirkt alles sehr konsistent und harmonisch. Es gibt zehn Kapitel, die durchschnittlich etwa eine Stunde lang sind. Wer sich die Zeit nimmt, die Spielwelt genauer zu erkunden, wird belohnt: Mit Items, mit Nebenaufgaben, mit zusätzlichen Charakteren und Dialogen und dem Entdecken geheimer Orte.

Fazit: Child of Light ist ein einzigartiges Spiel von ganz besonderer Schönheit. Das Gameplay ist ausgesprochen simpel, aber wirkungsvoll, doch die wahre Stärke des Spiels liegt in der dunklen, märchenhaften und unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein stimmiges Zusammenspiel der Geschichte, der Erzählweise, der wunderschönen Grafik und der nicht minder schönen Musik entsteht. Mir hat Child of Light also ausgesprochen gut gefallen, und ich bin froh, dass Ubisoft dieses Experiment gewagt hat.




Story
7.0
Charaktere
6.0


Gameplay
7.5
Kämpfe
7.0





Optik
10.0
Musik
8.5


Atmosphäre
9.5]
Spielzeit
12:00h




Gesamt
8.5

DrunkIceBear
12.05.2014, 12:37
Das Gameplay ist ausgesprochen simpel, aber wirkungsvoll, doch die wahre Stärke des Spiels liegt in der dunklen, märchenhaften und unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein stimmiges Zusammenspiel der Geschichte, der Erzählweise, der wunderschönen Grafik und der nicht minder schönen Musik entsteht.


dann wirst du Odin Sphere auch sehr gut finden =P

Kiru
12.05.2014, 14:37
dann wirst du Odin Sphere auch sehr gut finden =P

Odin Sphere hat aber kein sehr gutes Gameplay. Dann doch lieber Muramasa. Das macht zumindest ordentlich Spaß.


Bei Child of Light bin ich mir persönlich sehr unsicher, ob ich es überhaupt probieren soll. Es sieht für mich sehr nach Schiene "Ni no Kuni etc." aus, quasi schön verpackt und nix dahinter. Gar nicht funktionierende oder einfach miese Mechanics/Balancing ist nicht so meins. Mag gut für den Massenmarkt funktionieren, aber wenn ich schon ein Rpg spiele, möchte ich da auch halbwegs vom Gameplay unterhalten werden.

Kenzeisha
12.05.2014, 15:06
@Narcissu

Bezüglich deiner Meinung zu Child of Light, ich teile sie voll und ganz mit dir.
Ein wie ich finde ein sehr schönes Spiel und mit 15 € (ca. 10 - 12 Spielstunden) nicht gerade teuer.

DrunkIceBear
13.05.2014, 00:01
Odin Sphere hat aber kein sehr gutes Gameplay. Dann doch lieber Muramasa. Das macht zumindest ordentlich Spaß.

Hat es nicht? =0

Ich fand es gut - sehr gut. War jetzt nicht unglaublich viel zu machen, aber das was man machen konnte, hat mir schon sehr viel Spaß gemacht.
Was mochtest du denn nicht/siehst du als schlecht an? =)

Edit: Ging ja aber auch hauptsächlich um diesen Teil: "doch die wahre Stärke des Spiels liegt in der dunklen, märchenhaften und unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein stimmiges Zusammenspiel der Geschichte, der Erzählweise, der wunderschönen Grafik und der nicht minder schönen Musik entsteht." ;)

Kiru
13.05.2014, 08:51
Hat es nicht? =0

Ich fand es gut - sehr gut. War jetzt nicht unglaublich viel zu machen, aber das was man machen konnte, hat mir schon sehr viel Spaß gemacht.
Was mochtest du denn nicht/siehst du als schlecht an? =)

Edit: Ging ja aber auch hauptsächlich um diesen Teil: "doch die wahre Stärke des Spiels liegt in der dunklen, märchenhaften und unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein stimmiges Zusammenspiel der Geschichte, der Erzählweise, der wunderschönen Grafik und der nicht minder schönen Musik entsteht." ;)

Das wär relativ off topic, aber in kurz: Das Gameplay ist unglaublich hakelig und starr. Wenn man das mit Muramasa vergleicht ist das wie Tag und Nacht. Und Spiele sollten imo eben auch zumindest Spaß machen, sonst kann man auchn Buch lesen, nen Anime schauen oder sonst was, so ganz ohne störendes Gameplay. Da gibts auch genug mit so einer Atmosphäre. Glaube aber eh, dass Narcissu Odin Sphere kennt, insofern ist das auch egal.

Narcissu
13.05.2014, 16:00
Off topic gibt es hier nicht. ;p Odin Sphere kenne ich "ein bisschen". Vor Ewigkeiten habe ich mal eine Stunde gespielt oder so. Ich werde das Spiel aber die Tage mal neu anfangen. Wie viel Spaß es mir macht, werde ich dann sehen. ^^ Dass ich das Spiel mögen werde, daran habe ich aber keine Zweifel.

@Kenzeisha: Ja, ich fand die Preispolitik auch ausgesprochen fair. :)

Narcissu
14.05.2014, 13:55
http://s1.directupload.net/images/140514/7sgfidaw.jpg

Gespannt auf Shining in the Darkness war ich schon lange – immerhin ist es der erste Teil einer großen Serie (wenn auch nicht unbedingt der repräsentativste), und eine Art von Spiel, mit der ich mich vorher nicht viel beschäftigt habe: ein reinrassiger Dungeon-Crawler. Während Phantasy Star diese Dungeon-Crawler-Elemente ebenfalls besaß, war es außerhalb der Dungeons ein klassisches RPG mit einer Weltkarte, Städten, NPCs, verschiedenen Fortbewegungsmitteln und viel Freiheit. Shining in the Darkness ist außerhalb der Dungeons rein menügesteuert und bietet nur eine Schloss (Storyevents) und ein kleines Dorf (Inn/Bar, Kirche, Items, Rüstungen, Waffen).Vom Umfang her ist Shining in the Darkness auch kein riesiges Spiel. Es gibt (ähnlich wie bei Persona 3) nur einen einzigen Dungeon, der allerdings sehr groß ist. Insgesamt gibt es neun Ebenen: Fünf Stockwerke und vier Ebenen für bestimmte "Prüfungen" (Strength, Courage, Truth, Wisdom). Von der Spielzeit her ist Shining in the Darkness aber nicht sonderlich viel kürzer als viele andere RPGs dieser Zeit.

Was schön an dem Spiel ist, ist, dass es relativ mild für das oft drakonisch bestrafende Genre der Dungeon-Crawler ist. Der Anfangsteil spielt sich recht locker, oft stirbt man nicht, und wenn, dann bedeutet dies kein Game Over, sondern man verliert "nur" die Hälfte seines Geldes. Grinding ist nur im Mittelteil des Spiels wirklich notwendig, und Waffen, Rüstungen, Items und Charakterwiederbelebungen kosten kein Vermögen. Natürlich muss man sich unbedingt seine eigenen Karten zeichnen (oder existierende benutzen), denn sonst wird man sich ständig verirren. Zum Glück ist das gar nicht so schwierig und ich hatte sogar sehr viel Spaß daran. Die einzelnen Ebenen sind glücklicherweise alle in etwa gleich komplex, auch wenn später andere Elemente wie Fallgruben hinzukommen.


http://s1.directupload.net/images/140514/l36ww5b6.pnghttp://s1.directupload.net/images/140514/7bkyf445.pnghttp://s7.directupload.net/images/140514/m4ss8us5.png

Während mir Shining in the Darkness am Anfang viel Spaß gemacht hat, ist das zweite Drittel des Spiels wesentlich schwieriger und vor allem unfairer. Gegnergruppen können nun schon recht gefährlich sein, und Angriffe aus dem Hinterhalt sind alles andere als selten. Hinzu gesellen sich außerdem Fallen und recht gefährliche semi-zufällige Semi-Bosse, die einem das Leben zusätzlich schwer machen. Das Zeichnen einer eigenen Karte wird durch die Fallgruben und teleporterartige Strukturen zusätzlich erschwert (bleibt aber im Bereich des Möglichen). Bisweilen muss man auch an bestimmten Orten ein bestimmtes Item verwenden, um weiterzukommen, war nicht immer ganz offensichtlich ist, aber hier gibt es definitiv weit schlimmere Genrevertreter.

Das letzte Drittel des Spiels ist zum Glück wieder einfacher. Zwar bleiben die Gegner schwer, doch geht hier das Grinden sehr viel schneller. In relativ kurzer Zeit ist es möglich, erheblich stärker zu werden, und auf höheren Stufen ist die Erfolgschance auf eine Flucht aus dem Kampf auch sehr viel höher.

Was einen immer wieder dazu veranlasst, den Dungeon zu verlassen, sind die ausgegangenen MP. Heilen muss man ständig, und ohne MP geht das schlecht, denn das Inventar hält nur acht Plätze pro Charakter (es gibt drei), und weil man auch noch Ausrüstungsgegenstände und Schlüsselobjekte mit sich führen muss, ist das logischerweise wenig Platz. Glücklicherweise gibt es sowohl ein Item als auch einen Zauber, die einem ein sofortiges Verlassen des Dungeons ermöglichen. Später erhält man außerdem ein Item, mit dem man an ausgewählte (vorher besuchte) Orte im Dungeon zurückkehren kann und sich somit lange Reisewege spart.


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Etwas störend ist die umständliche Menüsteurung. Die Kämpfe funktionieren wunderbar, aber das Ausrüsten ist etwas unintuitiv und in den Läden wird man ewig zugelabert bevor man endlich das tun kann, was man möchte: kaufen und verkaufen.

Bisher habe ich noch kein Wort zur Story verloren. Das ist auch nicht weiter tragisch, denn Shining in the Darkness hat wohl die uninspirierteste, langweiligste und generischste Geschichte, die ich je in einem Spiel erlebt habe. Manche Spiele können so etwas durch eine liebevolle Präsentation ausgleichen – Shining in the Darkness nicht. Der Protagonist ist ein junger Ritter, der vom König die Aufgabe erhält, die Prinzessin aus dem Dungeon zu retten und den dunklen Overlord zu besiegen. Sein verschollener Vater spielt ebenfalls noch eine kleine Rolle. Begleitet wird er von zwei Freunden, die im Spiel kaum ein Wort reden und für die Geschichte irrelevant sind. Die einzige unterhaltsame Szene im Spiel ist die, in der die Mitstreiterin des Protagonisten einen Typen im Dorf, auf den sie wütend ist, mit Slow 1 verzaubert, mit den Worten, dass er nun im Dungeon keine Chance mehr hätte, vor Monstern zu fliehen. Tatsächlich findet man diesen Typen dann auch später im Dungeon. Der Rest der Story verläuft wie erwartet: Vier Prüfungen, Prinzessin wird kurz vor Spielende gerettet, danach Kampf gegen Overlord, Happy End, fertig. Selbst für die Zeit ist die Geschichte inhaltlich und von der Präsentation also extrem schwach.

Natürlich ist der größte Reiz an einem Dungeon-Crawler auch das Verließkriechen, und das macht Shining in the Darkness meiner Meinung nach recht gut. Ja, bisweilen ist das Spiel unfair, aber wofür gibt es Savestates? ^_– Habe auf jeden Fall schon Schlimmeres erlebt.


http://s14.directupload.net/images/140514/b38wnc6j.pnghttp://s7.directupload.net/images/140514/ffc9ukbj.pnghttp://s1.directupload.net/images/140514/6kbohu6f.png

Fazit: Shining in the Darkness ist von den ganzen Uralt-Spielen sicherlich eines von denen, die mich spielerisch am meisten motiviert haben. Es sieht nicht schlecht aus (ist immerhin auch ein Genesis-Spiel), hat einen mittelmäßigen Soundtrack, spielt sich einigermaßen flott und ist für einen First-Person Dungeon-Crawler verhältnismäßig human. Wäre der Mittelteil nicht so nervig, und gäbe es eine ansprechende Story, würde ich das Spiel sicherlich gerne mögen. Aber auch so hatte ich durchaus Spaß an Shining in the Darkness und ein bisschen hat das Spiel mir Lust auf weitere Dungeon-Crawler gemacht.



Story
-
Charaktere
-


Gameplay
6.0
Kämpfe
5.0





Optik
7.0
Musik
5.0


Atmosphäre
6.5]
Spielzeit
13:30h




Gesamt
5.5



Und damit neigt sich mein Backlog der 8-Bit-RPGs (und frühen 16-Bit-RPGs von Sega) langsam dem Ende zu. Nur SaGa 3 befindet sich noch in meinem unmittelbaren Blickfeld. Fire Emblen Gaiden werde ich irgendwann später mal anrühren, und wenn im September der Übersetzungspatch erscheint, werde ich mich nochmal an Megami Tensei: Digital Devil Monogatari wagen. (Fa)Xanadu und Dragon Slayer: The Legend of Heroes interessieren mich auch noch ein bisschen, vielleicht schaue ich mir auch mal The Tower of Druaga an. Aber das ist (Retro-)Zukunftsmusik. Vor ein paar Tagen bin ich außerdem auf zwei weitere interessante NES-RPGs gestoßen: Sweet Home und The Magic of Scheherazade.

Aber erst einmal nehme ich mir nach SaGa die Freiheit, in die SNES-Ära einzutauschen. Auf Live A Live, Dragon Quest V, Secret of Mana, Breath of Fire und Soul Blazer habe ich aktuell am meisten Lust. Auch auf ein Replay von Final Fantasy IV, V und VI freue ich mich schon. Gute Zeiten liegen vor mir. ^_^


P.S.: Hier ist eine meiner selbstangefertigten Karten für Shining in the Darkness. Hübsch ist sie nicht, aber zweckmäßig. ;)
http://s14.directupload.net/images/140514/rk7gnalw.jpg

LittleChoco
15.05.2014, 09:15
Von diesem Spiel gibt/gab es auch 'ne RPG-Maker-Variante ("Ein Lichtschein in der Dunkelheit" ?), die ich mal gespielt habe und die - wenn ich mir die Bilder anschaue - sehr nah am Original geblieben ist. Kann mich noch gut daran erinnern, dass ich mittendrin so gefrustet war, dass ich entnervt aufgegeben, das Spiel selbst aber nie gelöscht habe. Monate später hab ich mich dann noch mal rangesetzt und weitergespielt und siehe da, ich konnte es sogar beenden. Nervig fand ich immer diese Passagen, die man entlanggehen musste und an denen IMMER ein bestimmtes Viech aufgetaucht ist. IMMER!
Das Problem mit den Karten habe ich bei meiner Variante dadurch umgangen, dass ich im Maker gelunscht habe. :p

An und für sich war das bisher auch der einzige Dungeon-Crawler, bei dem ich durchgehalten habe. Andere Ausflüge in das Genre (zuletzt Etrian Odyssey) lassen meinen Frust- und Langeweilepegel schnell in die Höhe schnellen.

Klunky
15.05.2014, 20:16
Aber erst einmal nehme ich mir nach SaGa die Freiheit, in die SNES-Ära einzutauschen. Auf Live A Live, Dragon Quest V, Secret of Mana, Breath of Fire und Soul Blazer habe ich aktuell am meisten Lust. Auch auf ein Replay von Final Fantasy IV, V und VI freue ich mich schon. Gute Zeiten liegen vor mir. ^_^


Bin ja mal gespannt was du von Secret of Mana hälst.
Ich bin ja der felsenfesten Überzeugung dass man das jemanden ohne rosa-rote Nostalgiebrille aus der Kindheit niemanden mehr zumuten kann.
Nun deinem Backlog entsprechend gibts da wohl reichlich harten Tobak den du schon gespielt hast und so schlimm ist Seiken Densetsu nun auch wieder nicht, doch bezweifle ich dass das Spiel einen guten Eindruck hinterlässt.
Wenn du es spielst kann ich auf jeden Fall nur zur deutschen Übersetzung von Maestro: Claude M. Moyse raten. Ansonsten geht einer der wenigen positiven Punkte in dem Spiel verloren.

Beim Spiel selbst solltest du dich auf eine Hack'n'Slay Metzelorgie sondergleichen gefasst machen wo du allerlei niedliche Kreaturen ins Nirvana schickst, mit minimalistischen "Action-Kampfsystem".
Vor allem der dritt- und vorletzte Dungeon gehen wirklich Stunden lang und es gibt keinerlei Abwechslung.
Nur so zur Warnung.

La Cipolla
15.05.2014, 20:27
Du willst eine Schlammschlacht, oder? :D
Für mich ist das Spiel schon deshalb wahnsinnig toll, weil seine Atmosphäre und seine Präsentation ein total klares Konzept hatten, was in der Generation alles andere als selbstverständlich war. Spielerisch sticht es nicht sonderlich heraus, ja, aber es hat mir durchaus Spaß gemacht, gerade für ein SNES-Spiel mit Action-System. Die grundlegende Steuerung ist auch vergleichsweise gut gealtert. Am besten ignoriert man die Zauber größtenteils und spielt mit zwei oder drei Leuten, dann ist es imho am besten.

LittleChoco
16.05.2014, 09:44
Secret of Mana hab ich zwar, aber noch nie durchgespielt. Meine Schwester und ich haben uns mal vor Jahren zusammen rangesetzt und sind bis zu irgendwelchen Ruinen gekommen, wo uns schon die normalen Gegner ziemlich übel mitgespielt haben. Wiederholt draufgegangen sind wir dann bei dem ortsansässigen Boss (ein großes Gesicht oder so?) und irgendwie war dann die Luft raus.

Spielen würden wir's eigentlich schon noch mal, aber seit sie in 'nem anderen Bundesland arbeitet und nur noch alle 2-4 Monate für ein paar Tage nach Hause kommen kann, ziehen sich manche "Gemeinsam-spielen-Spiele" eh verboten in die Länge (s. Abyss und KH 2 FM+). :'(

Narcissu
16.05.2014, 13:50
Dass Secret of Mana ein perfektes Spiel ist, habe ich nie angenommen. Ich glaube aber trotzdem, dass ich es gern mögen werde. Als ich es vor Jahren mal angetestet hatte, war ich etwas enttäuscht, dass die Geschichte sich nach dem ambitionierten, atmosphärischen und emotionalen Vorgänger sich eher sorglos anfühlte (zumindest so weit wie ich gespielt hatte) und sich selbst auch mit etwas Humor nahm. Aber es sind halt andere Spiele. Dafür hat Secret of Mana für mich einen ganz, ganz großen anderen Vorteil: Der Grafikstil der Mana-Serie, den ich so gern mag, hat hier seinen Ursprung.

Spielerisch sind ja die meisten Action-RPGs aus dieser Zeit nicht allzu abwechslungsreich. Wie viel Spaß mir Secret of Mana macht, werde ich dann sehen, aber im Gegensatz zu rundenbasierten Spielen mit haufenweise Zufallskämpfen sind Action-RPGs meist eigentlich recht gut gealtert, finde ich.

Kiru
16.05.2014, 18:27
Spielerisch sind ja die meisten Action-RPGs aus dieser Zeit nicht allzu abwechslungsreich. Wie viel Spaß mir Secret of Mana macht, werde ich dann sehen, aber im Gegensatz zu rundenbasierten Spielen mit haufenweise Zufallskämpfen sind Action-RPGs meist eigentlich recht gut gealtert, finde ich.

Nein. Nicht wirklich. Besonders SoM ist richtig mies gealtert. Sowas wie "Zauber, die alles anhalten und man nicht ausweichen kann" sind ein gutes Beispiel dafür. Ich glaube action-basierte Spiele sind eher mies gealtert, vorausgesetzt, dass man tatsächlich nicht mit Schund vergleicht. Beispielsweise ist das Gameplay von Star Ocean 3 besser als von Star Ocean 4, aber Tales of Graces f schlägt locker alle Ps2 Tales. Xillia ebenso, aber Xillia nur knapp. Hier ists weniger das Kampfsystem, was deutliche Verbesserungen hat. Eher das Drumherum. Mehr Artes zum setzen, Auto-Item System usw.
Natürlich gibts auch Ausnahmen, aber Spiele die sichtbar limitiert wurden, wegen der Hardware auf der sie laufen müssen, die altern halt richtig übel. Darum ist z.B. Terranigma oder auch Zelda A Link To The Past heute immer noch gut. Und SoM eben nicht.

Squale
17.05.2014, 01:33
Dass Secret of Mana ein perfektes Spiel ist, habe ich nie angenommen. Ich glaube aber trotzdem, dass ich es gern mögen werde. Als ich es vor Jahren mal angetestet hatte, war ich etwas enttäuscht, dass die Geschichte sich nach dem ambitionierten, atmosphärischen und emotionalen Vorgänger sich eher sorglos anfühlte (zumindest so weit wie ich gespielt hatte) und sich selbst auch mit etwas Humor nahm.
Ich weiß jetzt nicht, wie es im Original ist, aber es könnte durchaus etwas mit der Übersetzung des Claude M. Moyse zu tun haben. :D

Ansonsten: SoM ist bei mir schon ein paar Jährchen her, aber ich hatte sehr viel Spaß damit, auch wenn es die spielerischen Mankos hat, die Kiru zum Teil angesprochen hat.

Narcissu
27.05.2014, 00:21
http://s7.directupload.net/images/user/140527/6a2h2356.jpg

Einen relativ umfangreichen und experimentellen Ableger der Final-Fantasy-Reihe stellen die Chocobo-Spiele dar. Experimentell insofern, dass verschiedene Genres aufgekundschaftet und zum Teil vermischt wurden. Chocobo Racing ist ein klassisches Rennspiel (duh!), Chocobo's Mystery Dungeon sind Mystery-Dungeon-Spiele (duh!) und das niedliche Chocobo Tales eine Minispielkollektion mit einer Story und RPG-Elementen sowie Sammelkartenkämpfen. Es gibt relativ viele Spiele dieser Sub-Serie, alle unterschiedlich umfangreich und ambitioniert, aber viele der Titel sind in Japan geblieben. Ich habe in letzter Zeit zwei dieser Titel durchgespielt und dazu möchte ich nun ein paar Worte verlieren.

Chocobo Racing
Chocobo Racing ist ein ziemlich klassisches Rennspiel, dass sehr an Mariokart erinnert. Es gibt einige verschiedene Fahrer, verschiedene Fähigkeiten und diverse Items, die auf den unterschiedlichen Strecken herumliegen. Das Spiel hat einen kleinen Story-Modus (ca. zwei Stunden lang), in dem man als Chocobo, Mogry, Weißmagier oder anderes FF-Wesen insgesamt neun Rennen fahren muss. Neue Charaktere schaltet man frei, indem man den Story-Modus mehrmals durchspielt. Dazu hatte ich allerdings keine Lust.


http://s14.directupload.net/images/140527/6nxey9ts.jpghttp://s7.directupload.net/images/140527/opw5bxcp.jpg

Die Geschichte selbst ist hauptsächlich eines: Niedlich. Viel Spannung kommt selbstverständlich nicht auf, aber die humorvollen wie charmanten Dialoge zwischen den Kapiteln sind recht unterhaltsam. Beim erneuten Durchspielen aber vermutlich weniger. Im Spiel finden sich alle möglichen klassischen FF-Elemente wie Kristalle, Cid, diverse Esper und natürlich bekannte Musikstücke in arrangierter Form. Trotz diverser anderer Spielmodi ist Chocobo Racing nur mäßig umfangreich – in Japan erschien es auch als Teil einer Kollektion, aber den Weg in den Westen fand nur Chocobo Racing.

Die Rennen selbst sind nicht schlecht, aber sie kommen mir eher wie Genre-Mittelmaß vor. Gefordert wird man im Storymodus bestenfalls auf der letzten Rennstrecke, die durch viele Abgründe plötzlich ziemlich schwierig erscheint, weil alles Davorgewesene in einem bis drei Anläufen zu schaffen war, zumindest für mich, und ich bin kein Rennspiel-Pro. Ein paar der Items sind ganz nett, ein paar sind blöd. Oft gilt: Wenn man ganz vorn ist, wird man das Opfer der meisten Angriffe, was etwas nervig sein kann. Spezielle Fähigkeiten hat jeder der (16?) Fahrer, und diese können immer eingesetzt werden, wenn sich eine Leiste zeitbedingt auflädt. Der Chocobo bekommt einen Speed-Bonus, der Golem kann besser manövrieren, der Schwarzmagier überwindet Hindernisse und so weiter. Nichts Außergewöhnliches. Neben den acht Charakteren, die man im Story-Modus freischaltet, gibt es auch noch Geheimcharaktere wie Squall, Cloud, Bahamut, Aya Brea und Kaktor.

Chocobo Racing ist ein Spiel, das man mal eben zwischendurch spielen kann. Zu zweit macht es möglicherweise mehr Spaß. Ich selbst fand es ganz unterhaltsam, aber in keiner Hinsicht bahnenberechend. Allerdings habe ich mich nicht mit den anderen Spielmodi (Time Attack, Versus, Gran Prix etc.) beschäftigt. 5 von 10 Punkten.


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Final Fantasy Fables: Chocobo Tales
Dieses Spiel erschient 2006 in Japan unter dem Titel Chocobo to Mahō no Ehon (Chocobo und das magische Bilderbuch) für NDS, 2007 kam es zu uns. Das lustige ist, dass ich das Spiel sogar schon damals gespielt hatte und vor ein paar Tagen meinen alten, unvollendeten Spielstand herausgekramt hab, weil ich wieder Lust auf das Spiel bekommen habe. In Japan gab es für das Spiel sogar eine Fortsetzung, die leider nicht in den Westen kam. Ich überlege aber, mir das bald zu importieren – teuer ist es nicht.

Chocobo Tales bietet eines im Überfluss: Minispiele. Denn daraus setzt sich das Gameplay zusammen. Man läuft durch die Welt, treibt die kleine und – wieder einmal – sehr niedliche Geschichte um den dunklen Bebuzzu, die Kristalle sowie den Chocobo und seine Freunde. Kurz beschrieben geht es darum, magische Bilderbücher zu suchen und zu komplettieren und zwischendurch immer mal wieder zu Kartenduellen gegen diverse Gegner anzutreten. Die Bilderbücher haben alle ihre eigenen Geschichten, die eine sehr charmante und schön geschriebene Mixtur aus klassischen (oft grimmschen Märchen) und Final-Fantasy-Wesen sind. Plötzlich werden die drei kleinen Schweinchen von Tomberys heimgesucht, und Rotkäppchen-Chocobo begegnet dem donnernden Ramuh. Wirklich sehr niedlich, und abhängig davon, wie weit man die Minispiele treibt, gibt es auch verschiedene Enden für die Geschichte (man kann immer alle drei erspielen). Die Bilderbücher werden in einem sehr liebevoll umgesetzten Pop-Up-Stil mit bewegenden Bildern präsentiert.


http://dsmedia.ign.com/ds/image/article/778/778218/chocobo_inline_1171676431_1175653014.jpghttp://s1.directupload.net/images/140527/jnxdgrxw.jpg

Jedes Bilderbuch beherbergt ein Minispiel, das man im Übungsmodus allein spielen kann, und im Kampfmodus gegen andere Chocobos. Dabei muss der Heldenchocobo zuerst gegen Statisten („Knastvögel“) antreten, später gegen befreundete Chocobos und am Ende gegen seinen Rivalen. Fünf Level gibt es pro Bilderbuch. Abseits der Bilderbücher gibt es aber noch zahlreiche weitere Minispiele, in denen man nicht gegen Gegner antreten muss. Diese haben – finde ich – oft besonderes Suchtpotential. Ich weiß gar nicht, wie viel Zeit ich damals mit Morbolmatscher verbracht habe, und trotzdem habe ich nie Gold erreicht. :D Ach ja, als Belohnung für geschaffte Minispiele gibt es entweder Karten oder bestimmte Dinge auf der Karte ändern sich, was neue Orte oder Wege freilegt.

Die Minispiele nutzen die Funktionen des DS vollkommen aus. Die meisten sind per Touch-Pen zu bedienen, es gibt aber auch welche, die das Mikrofon verwenden. Es gibt insgesamt über dreißig solcher Spiele, Abwechslung ist auf jeden Fall gegeben. Manche können etwas frustrierend sein und die Steuerung ist meistens nicht Optimal, wenn Präzision gefordert wird, aber die Mehrheit der Minispiele macht Spaß. Einige haben ziemliches Suchtpotential, andere rührt man nur ein einziges Mal an. Abseits des Storymodus kann man die Minispiele auch beliebig wiederholen.


http://www.nintendojo.com/wp-content/uploads/2011/01/chocobo_tales_picturebook.jpghttp://2.bp.blogspot.com/__Xj7En3AJDE/RhrfJ_EC8HI/AAAAAAAAAV0/FORZmtvfExc/s400/final-fantasy-fables-chocobo-tales-20070330024934104.jpghttp://www.cheatcc.com/imagesds/finalfantasychocobotales_00b.jpg

Das Kartenspiel stellt auch einen wichtigen Teil des Spiels dar. Aus Pop-Up-Karten stellt man sich ein Deck mit fünfzehn Karten zusammen, mit dem man dann gegen einen Gegner antritt. Im Spiel heißt es dann immer: Karte gegen Karte. Ein bisschen Taktik ist schon dabei, aber auch eine nicht unwesentliche Portion Glück, da man die Züge des Gegners schlecht voraussehen kann (zumindest beim ersten Spiel). Das Spiel ist auch ganz nett, aber auf Dauer nicht sehr fesselnd und auch nicht sehr tief.

Chocobo Tales hat tatsächlich auch eine Story. Die ist zwar recht simpel und minimalistisch, aber trotzdem liebevoll präsentiert. Dass das Spiel neben einigen neuen Liedern hauptsächlich von neuen (und guten!) Arrangements bekannter FF-Melodien untermalt wird und nur so FINAL FANTASY schreit, macht es gleich noch attraktiver für jeden Serienfan, insbesondere für die, die die ersten sechs Teile mochten. Am Ende des Tages ist Chocobo Tales auf jeden Fall ein gelungenes und recht motivierendes Spiel, das tatsächlich sogar ca. 15-20 Stunden Umfang besitzt, mit Spielraum nach unten und nach oben. 7 von 10 Punkten.

Demnächst wage ich mich vielleicht mal an Chocobo's Mystery Dungeon. Schade, dass es nur der zweite Teil in den Westen geschafft hat.

LittleChoco
27.05.2014, 15:57
Hach ja, Final Fantasy Fables: Chocobo Tales... Ich liebe dieses Spiel, weil's so bunt, knuffig und was Kleines, Feines für zwischendurch ist. ^.^

Die Minispiele habe ich nie alle auf Gold geschafft - manche wie z.B. alle mit diesem Hamster (oder war's 'ne Maus?) waren einfach zu knifflig. Andere dagegen habe ich trotz errungenem Goldrang ewig und drei Tage immer wieder angemacht. Am meisten war ich von diesem Märchen-FF-Mix und dem kruden Humor angetan. Sprüche wie "Hilfe, hilfe, SOS! Bin in Seenot, bin in Stress!" muss man einfach lieben... :hehe:

Chocobo's Mystery Dungeon hab ich mal angetestet, aber nach rund 3-5 Stunden Spielzeit, in denen mein Chocobo schon auf der 2. oder 3. Ebene mitsamt allem Equipment abgesoffen ist, hatte ich die Nase voll. Dungeon-Crawler - und wenn sie noch so niedlich sind - sind echt nicht mein Ding.

Kynero
27.05.2014, 22:34
Ich nehme auch an, dass Chocobo Racing erst gut wird, wenn man es mit mehreren Leuten spielt. Es hört sich ja echt nicht schlecht an! ^^ So ein Party Rennspiel mit Knuddel und FF(F)aktor. Mario Kart alleine ist ja auch nicht so toll IMO.

Das Chocobo Tales Spielen mit den Minispielen klingt da schon mal wesentlich interessanter, vermutlich weil da ja auch was "dahinter steckt". Gefällt mir so rein von den Bildern und den Infos her echt gut. Vielleicht schnuppere ich ja auch mal rein.

Der Mystery Dungeon Ableger spricht mich jetzt auch nicht so an, da er aus heutiger Sicht relativ altbacken ist. Heutzutage wurden diese Art von Spielen ja glücklicherweise weitestgehend modernisiert, was sie auch wesentlich ansprechender macht: Kein Level 1 Downgrade nach dem Ableben! ... Aber okay, du schaffst das schon. :D

Narcissu
28.06.2014, 19:03
Das Spielertagebuch ist tief auf der zweiten Seite verschollen – ein Skandal!

@Choco: Ja, die Reime waren echt toll. Das ganze Spiel ist einfach unheimlich liebevoll geschrieben. :3
@Kynero: Hab mir jetzt Chocobo's Dungeon auch mal genauer angeguckt, und so sehr bin ich nun auch nicht mehr interessiert. In 2D würde es imo wesentlich schöner aussehen, und das Mystery-Dungeon-Prinzip wirkt auch nicht so spaßig wie ich es aus Pokémon kenne. Na ja, mal sehen.

Weil ich gerade nichts aktiv Spiele, gibt's hier mal eine Liste mit allen kommenden Releases, die ich mir wohl kaufen werden (mit Ausnahme von SAO, da bin ich mir unschlüssig), mit Vorfreude- und Expectation-o-meter. Ein Nicht-RPG ist auch dabei (Valiant Hearts).



End of Serenity
Datum: 24.06.2014
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png
Erwartung: http://s1.directupload.net/images/140628/3kpusgtd.png (eher niedrig)

Valiant Hearts: The Great War
Datum: 25.06.2014
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png
Erwartung: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png+ (hoch bis sehr hoch)

Sword Art Online: Hollow Fragment
Datum: Juli 2014
Vorfreude: http://s1.directupload.net/images/140628/3kpusgtd.png (niedrig)
Erwartung: http://s1.directupload.net/images/140628/3kpusgtd.png+ (eher niedrig)

Tales of Xillia 2
Datum: 19.08.2014
Vorfreude: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png (mittel)

Ar nosurge
Datum: 26.09.2014
Vorfreude: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png (mittel)

Pier Solar HD
Datum: Q2 2014 (na ja, wohl doch nicht mehr)
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png+ (mittel bis hoch)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png+ (mittel bis hoch)

Shin Megami Tensei IV
Datum: Q3 2014
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png (mittel)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png+ (mittel bis hoch)

Persona Q: Shadow of the Labyrinth
Datum: 2014 (Herbst?)
Vorfreude: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)
Erwartung: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png hoch)

Pokémon Omega Rubin & Alpha Saphir
Datum: November 2014
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png+ (mittel bis hoch)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png+ (mittel bis hoch)

Kingdom Hearts 2.5 ReMIX
Datum: 05.12.2014
Vorfreude: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)
Erwartung: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png+ (hoch bis sehr hoch)

Fantasy Life
Datum: 26.12.2014
Vorfreude: http://s1.directupload.net/images/140628/3kpusgtd.png (niedrig)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png (mittel)

Tales of Hearts R
Datum: Ende 2014
Vorfreude: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)
Erwartung: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)

Brandish: The Dark Revenant
Datum: 2014
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png+ (mittel bis hoch)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png+ (mittel bis hoch)

Trails in the Sky (Steam)
Datum: 2014
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png (mittel)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/3732hkos.png (sehr hoch)

Trails in the Sky SC
Datum: 2014 (Hope!)
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/3732hkos.png (sehr hoch)
Erwartung: http://s14.directupload.net/images/140628/a72sh9rh.png (highest!)

Soul Saga
Datum: 2014?
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png (mittel)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png+ (mittel bis hoch)

Shiness
Datum: April 2015
Vorfreude: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)
Erwartung: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)

Bravely Second
Datum: 2015 für uns?
Vorfreude: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)
Erwartung: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)

Persona 5
Datum: 2015 für uns?
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/3732hkos.png (sehr hoch)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/3732hkos.png (sehr hoch)

Tales of Zestiria
Datum: TBA
Vorfreude: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)
Erwartung: http://s14.directupload.net/images/140628/uzw4qh4l.png (hoch)

Final Fantasy Type-0 HD
Datum: TBA
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png (mittel)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/7jcdfjv7.png (mittel)

Final Fantasy XV
Datum: TBA
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/3732hkos.png (sehr hoch)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/3732hkos.png (sehr hoch)

Kingdom Hearts III
Datum: TBA
Vorfreude: http://s7.directupload.net/images/140628/3732hkos.png (sehr hoch)
Erwartung: http://s7.directupload.net/images/140628/3732hkos.png (sehr hoch)


Die Titel, auf die ich mich am meisten freue, sind:

Trails in the Sky SC
Persona 5
Final Fantasy XV
Kingdom Hearts III


Es sind auf jeden Fall noch so einige Spiele für dieses Jahr auf meiner Liste, weiß gar nicht, ob ich die alle unterkriege.

Kynero
30.06.2014, 14:30
Mit Persona 5 und SC stimme ich mit dir überein: Die Vorfreude ist da wirklich gigantisch. :A

Ich heule, wenn SC dieses Jahr nicht mehr rauskommt. :( ... Okay, das wahrscheinlich nicht, aber ich fänd's richtig richtig richtig schade. :D Freue mich schon wie ein kleines Kind darauf. Selbiges gilt für Persona 5, wo ich wirklich darauf gespannt bin wie sehr sich dieser Teil im Gegensatz zu den vorherigen Teilen entwickelt hat.

Auf FF XV freue ich mich seltsamerweise auch, auch wenn mich die Reihe in den letzten Jahren ein wenig entäuscht hat. Ich bin zwar kein Schwarzseher, aber so begeistern wie früher wird mich die Reihe wohl nicht mehr können. Aber mittlerweile ist das für mich auch so in Ordnung. XV wird wohl wieder ein guter Teil werden, da das Szenario und alles drum und dran absolut stimmig rüberkommt, was ja eigentlich schon nach einem guten Spiel schreit. Von daher: mal schauen! :)

Zu Kingdom Hearts 3 weiß ich bisher noch gar nicht all zuviel, wobei ich Teil 1 und 2 wirklich klasse fand! Da heißt es also auch: mal schauen. ;D

Narcissu
10.07.2014, 14:03
http://jpgames.de/wp-content/uploads/2014/07/end-of-serenity-head-597x250.jpg

(Bis auf Wertungen Copy + Paste von meinem JPGames-Review (http://jpgames.de/2014/07/im-test-end-of-serenity/).)

End of Serenity ist eines dieser Low-Budget-RPGs, von denen es für Mobiltelefone einige gibt. Besonders stark vertreten ist in diesem Sektor der Entwickler Kemco, der auch dieses Spiel entwickelte. Das Besondere an End of Serenity ist, dass es auch auf PlayStation Portable portiert wurde. Natsume brachte das Spiel nun auch zu uns, beziehungsweise will es noch zu uns bringen – bisher ist es nur im US-Store erschienen.

Die Erwartungen an so einen Titel darf man natürlich nicht allzu hoch ansetzen. Kann man End of Serenity trotzdem als gelungenes Spiel bezeichnen? Lest weiter und erfahrt es.

Als typische JRPG-Kost…

…kann man die Geschichte des Spiels bezeichnen. Die gefährliche Technologie einer vergangenen Zivilisation bedroht die Menschheit nun aufs Neue. Mozel, der Anführer einer kriminellen Organisation namens „Underground“, sammelt auf der ganzen Welt sogenannte Atomigems – Überbleibsel der erwähnten Technologie, die ihm am Ende unvorstellbare Macht gewähren könnten. Die Heldengruppe besteht aus fünf Personen: Eril, der „Azurhexe“, dem rothaarigen Händler Yute sowie einem mysteriösen Mädchen namens Kat. Im späteren Spielverlauf gesellen sich noch der alte Mönch Earon und seine Schülerin Kaede hinzu.

All diese Personen haben ihre eigene Vergangenheit, doch ihr Ziel ist das gleiche: Sie wollen Mozel aufhalten. Die gesamte Geschichte wirkt wenig innovativ, auf der anderen Seite aber angenehm klassisch. Die Charaktere sind nicht sonderlich gut ausgearbeitet, hätten aber noch wesentlich eindimensionaler sein können. Immerhin merkt man, dass die Geschichte nicht nur Mittel zum Zweck ist – nennenswerte Interaktion zwischen den Charakteren, die der Gruppe etwas mehr Profil gegeben hätten, gibt es aber kaum. Auch wenn die arg simple Umsetzung keinesfalls als gut bezeichnet werden kann, hat man immerhin ein bisschen die Möglichkeit, sich in die Charaktere hineinzuversetzen.


http://jpgames.de/wp-content/uploads/2014/07/end-of-serenity-3.png

Als typische JRPG-Kost…

…kann man auch die Welt bezeichnen. Diese besteht aus einer Aneinanderreihung von Städten und Dungeons. Eine Weltkarte verbindet all diese Orte. Die Spielwelt ist eine reine Fantasy-Welt, gekämpft wird mit Schwertern, Speeren, Fäusten und vergleichbaren Waffen – modernere Elemente findet man in der Welt durch die besagte Technologie, die man im Spiel aber hauptsächlich in Form von Gegnern vorfindet. Natürlich gibt es auch reichlich NPCs im Spiel – diese erzählen angenehmerweise auch etwas über die Welt und sind oft eine Bereicherung für das Setting. Als lebendig kann man diese Monologe zwar nicht bezeichnen, aber immerhin reden die NPCs nicht über das Wetter oder ihr Mittagessen.

Obwohl es eine Weltkarte gibt, hat man im Spiel nur wenig Freiheit. Man kann zwar zwischen alten und neuen Orten nach Lust und Laune hin- und herreisen, später auch per Knopfdruck (bzw. per Item), aber die Handlung ist absolut linear und die Welt ist so klein, dass es so gut wie immer offensichtlich ist, welchen Ort man als nächstes aufsuchen muss. Selbst wenn einem das nicht meistens klar und deutlich gesagt werden würde, müsste man nur ein paar Schritte laufen, um das nächste Dorf oder den nächsten Dungeon von allein zu entdecken. Optionale Inhalte gibt es eigentlich auch, aber dazu später mehr.

Als typische JRPG-Kost…

…kann man auch das Gameplay bezeichnen. Die Kämpfe sind fast rein rundenbasiert. Die eigene Agilität beeinflusst zwar theoretisch, wer wie oft am Zug ist, aber das wirkt sich so minimal aus, dass man es nur mitbekommt, wenn man durch Zauber künstlich verlangsamt oder beschleunigt wird. In den Kämpfen kann man angreifen, Fähigkeiten verwenden, sich verteidigen, Items benutzen und mystische Kreaturen beschwören. Diese ähneln sehr den in Final Fantasy typischen Beschwörungen. Jeder Charakter hat eine dieser Beschwörungen und kann mit ihr drei verschieden Fähigkeiten ausführen, zum Beispiel den Gegner angreifen, die Gruppe heilen oder andere positive Effekte herbeiführen.

Dies reicht leider nicht für strategischen Tiefgang. Das Spiel ist beinahe bis zum Ende extrem leicht, und selbst wenn nicht, wäre es fraglich, wie viel Strategie man aus dem System herausholen könnte. Ein einziger Grund macht die Kämpfe aber doch recht motivierend, nämlich die Geschwindigkeit. Diese kann man im Menü einstellen. „Normal“ und „Fast“ sind die Optionen – „Normal“ fühlt sich allerdings wie Schneckentempo an, während „Fast“ sich sehr angenehm spielt. Man hat das Gefühl, dass hier einfach nur die Framerate erhöht wurde, um das Geschehen zu beschleunigen. Alle Animation im Spiel sind wenig aufwändig. Sie machen zwar optisch nichts her, aber ziehen im Gegenzug die Kämpfe auch nicht unnötig in die Länge.

Im Spiel levelt man sehr schnell. Zwei bis drei Kämpfe reichen meistens für einen Levelanstieg aus, entsprechend ist es auch nicht schwer, am Ende des Spiels Level 80 erreicht zu haben. Der Level bestimmt natürlich nicht die gesamte Kampffähigkeit der Charaktere. Es gibt nämlich auch noch die klassischen Ausrüstungsgegenstände „Waffe“, „Rüstung“ und „Accessoire“. Waffen und Rüstungen kauft man zumeist in jeder oder jeder zweiten neuen Stadt, Accessoires hingegen findet man in Schatztruhen. Auch Fähigkeiten kann man kaufen – und das sollte man auch, denn die anfänglichen Fähigkeiten werden schnell nutzlos. Kauft man sich immer die aktuellsten Ausrüstungsgegenstände und Fähigkeiten, bietet das Spiel keinerlei Herausforderung.

Mit dem Gameplay kann End of Serenity natürlich keinen Preis gewinnen. Man ist quasi nur damit beschäftigt von Stadt zu Dungeon zu reisen, und in diesen Dungeons gibt es bestenfalls Schalter, die man betätigen kann – das ganze kann sich nicht einmal „Rätsel“ nennen. Abgesehen davon, beschränkt sich die gesamte Interaktion mit der Umwelt auf das Öffnen von Schatztruhen und der Konversation mit NPCs.

Das ist aber gar nicht so schlimm. Das Spiel ist zwar extrem einfach gestrickt, aber dadurch, dass es sich relativ zügig spielt, wird es in Kombination mit dieser Einfachheit zu einem recht kurzweiligen Spielerlebnis. Erst gegen Ende des Spiels werden die Kämpfe manchmal etwas anstrengender (auch wenn sie anspruchslos bleiben) – das liegt unter anderem daran, dass die Gegner fast immer zuerst am Zug sind.


http://jpgames.de/wp-content/uploads/2014/07/end-of-serenity-2.pnghttp://jpgames.de/wp-content/uploads/2014/07/end-of-serenity-1.png

Optionale Inhalte gibt es – durch Mikrotransaktionen

Moment mal, ein Spiel für PlayStation Portable mit Mikrotransaktionen? Ja, End of Serenity hat diesen Aspekt tatsächlich von der Mobilversion übernommen. Im Spiel gibt es insgesamt sechs optionale Orte – genannt „Forest Flower Park“, „Greenhill Farm“, „Waterscent Park“, „Hermitage of the Fall Winds“, „Billionaire’s Villa“ und „Iron Cradle“ – und all diese Orte kann man im Menü durch sogenannte ESPs (End of Serenity Points) freischalten. Diese kann man zwar auch im Spiel durch das Fangen von Fischen erhalten – einen Punkt pro Fisch gibt es – aber das ist eine ausgesprochen langwierige und stupide Tätigkeit, sodass wohl kaum ein Spieler Lust dazu haben wird, die optionalen Orte auf diese Weise freizuschalten. Diese kosten nämlich meist 150 ESP.

Im PlayStation Network kann man für circa einen Euro, beziehungsweise US-Dollar 100 ESP erwerben. Je mehr man zugleich erwirbt, desto billiger wird es, allerdings nicht bedeutend billiger. Diese Punkte kann man übrigens nicht nur zum Freischalten optionaler Orte nutzen, an denen man übrigens viele der besten Waffen und Fähigkeiten im Spiel erhält, sondern auch zum Kaufen von Items, zum Beispiel solcher, die die Statuswerte der Charaktere dauerhaft merklich verbessern. Dies ist aber absolut nicht notwendig, um durch das Spiel zu kommen.

In Anbetracht der Tatsache, dass End of Serenity offensichtlich ein Low-Budget-Titel ist und eine Spielzeit von nicht einmal zehn Stunden besitzt (ohne optionale Inhalte), aber trotzdem 15 Euro kostet, wirken diese Mikrotransaktionen doch arg fehl am Platz. Es sind nicht einmal richtige DLCs, denn man kann diese Orte im Spiel ja tatsächlich vorfinden – nur, wenn man sie betreten will, kommt die Meldung, dass man doch bitte ESPs erwerben soll. Das zieht das Gesamterlebnis des ohnehin schon nicht sonderlich überzeugenden Spiels noch weiter herunter.

Audiovisuell…

…ist End of Serenity auch bestenfalls mittelmäßig. Die Grafik im Spiel wirkt recht billig, hat aber trotzdem ihren Charme. Die Charaktermodelle und Umgebungsgrafiken sind sehr schlicht, die Gegnerdesigns sehen bisweilen ganz nett aus (wiederholen sich aber zu oft), und die Charakterportraits sind sogar recht schick. Es gibt unzählige schönere 2D-Titel, aber trotzdem gelingt es End of Serenity, das Spielgefühl der alten Klassiker zumindest ein bisschen einzufangen. Der Soundtrack enthält ein paar schöne, ein paar nervige, aber größtenteils mittelmäßige Stücke, an die man sich nicht lange zurückerinnern wird.
Lohnt sich End of Serenity?

Für Liebhaber klassischer JRPG-Kost mit niedrigen Ansprüchen könnte sich End of Serenity durchaus als ganz kleines Spiel für zwischendurch eignen, denn immerhin spielt es sich recht schnell und frustfrei, aber nichts an dem Spiel ist wirklich gut. Entsprechend lohnt es sich auch kaum, dafür 15 Euro, beziehungsweise 15 US-Dollar, auszugeben – besonders, wenn man bedenkt, dass man nochmal zehn Euro, beziehungsweise US-Dollar, draufzahlen darf, um auch alle optionalen Orte besuchen zu können.

Das klassische Spielgefühl mag zwar ein Anreiz für Fans alter 2D-RPGs sein, aber hinter End of Serenity steckt leider wirklich nur ein innovationsloses Low-Budget-Spiel mit etwas Charme, aber kaum wirklichen Vorzügen. Alles in allem ist das Spiel also wirklich nur etwas für Hardcore-Genrefans, die alles gespielt haben wollen, oder für die Leute, die unbedingt ein kurzes und kurzweiliges RPG für unterwegs brauchen.




Story
3.5
Charaktere
4.0


Gameplay
5.0
Kämpfe
5.5





Optik
5.0
Musik
5.0


Atmosphäre
5.0]
Spielzeit
6:25h




Gesamt
4.0

Kynero
11.07.2014, 12:33
Okay, war zu erwarten. ^^ Ich merke mir den Titel aber dennoch mal vor, wenn ich genug Geld dafür übrig habe.

Narcissu
17.07.2014, 18:54
http://s7.directupload.net/images/140717/zke4hjgk.jpg

Vor ein paar Tagen habe ich mir im Steam-Sale Ys Origin gekauft. Das Spiel ist älter als man denkt: 2006 erschien es in Japan für den PC, doch im Westen ist es erst 2012 offiziell veröffentlicht worden. Tatsächlich war Ys Origin das letzte PC-Spiel vom Falcom – anschließend wechselten sie auf die PSP, da die Zielgruppe für PC-Spiele in den Jahren immer kleiner geworden war. Zuerst waren sich die Leute von Falcom unsicher, ob das die richtige Entscheidung war, denn The Legend of Heroes: Trails in the Sky verkaufte sich anfangs nur zögerlich, nach einer weile dann aber sehr gut. Mittlerweile ist im Falcom-Team kein einziger dedizierter PC-Programmierer mehr. Aber genug der Geschichte, kommen wir zum Spiel.

Ys Origin ist... Ys. Es spielt sich wie alle modernen Ys-Spiele: Schnell, motivierend und spaßig. Während die normalen Gegner meistens wenig anspruchsvoll sind, haben es die Bosse häufig in sich. Die Kämpfe erfordern meistens eine besondere Taktik und abhängig vom eigenen Level möglicherweise auch viel Übung. Und vor Allem sind sie sehr cool inszeniert. Ich habe eigentlich nie auf meinem Laptop gespielt, abgesehen von alten Emulatoren, aber Ys Origin lief glücklicherweise selbst bei mir flüssig und ohne Probleme. Ich finde sogar, dass sich Ys Origin von der Steuerung her besser spielt als die PSP-Spiele, wenn man ein Gamepad zur Hand nimmt.

Die Geschichte von Ys Origin stellt den Prolog zu Ys I & II dar. Man spielt die Nachfahren einiger der sechs Priester oder lernt sie zumindest kennen, begegnet den Göttinnen Feena und Reah und erlebt mit, warum die Welt in Ys I & II so ist wie sie ist und findet auch viele Schlüsselobjekte, die es in beiden Spielen gibt. Das ist für Spieler der ersten beiden Teile ein toller Bonus und auch für mich waren das einige der interessantesten Punkte der Geschichte. Abgesehen davon ist noch erwähnenswert, dass die Protagonisten (man hat die Wahl zwischen zwei bzw. später drei Protagonisten mit unterschiedlichen Kampfstilen, mit denen man den gleichen Inhalt spielt, aber mit leicht veränderter Perspektive) alle sprechen – anders als Adol, der Held aller anderen Ys-Teile. Das hat mir sehr gut gefallen. Abgesehen davon ist die Geschichte aber typischer Ys-Standard: Nette Mythologie, typischer böser Antagonist, nicht viel Charakterentwicklung. Anders als bei den anderen Ys-Spielen spielt Ys Origin aber einzig in einem großen Turm mit 25 Stockwerken. Man trifft daher hauptsächlich die gleichen Charaktere und sieht sonst nicht viel von der Welt. Das ist etwas schade, denn ich hätte gern etwas von "draußen" gesehen.

Eintönig wird das Spiel aber trotzdem nicht, weil es einfach Spaß macht. Neben EXP erhält man in diesem Spiel auch SP, das man für bestimmte Verbesserungen (Rüstung +, Gegner hinterlassen mehr Items etc.) ausgeben kann. Das ist ein nettes System, aber irgendwie merkt man nicht so viel von den Verbesserungen. Die teuerste bewirkt eine Erhöhung des Bewegungstempos. Ich habe nichts gemerkt.


http://www.hardcoregaming101.net/ys/ysoriginartwork.jpg

Durchgespielt habe ich das Spiel nur mit Yunica (rechts auf dem Bild), die mit einer Axt kämpft, und später zusätzlich mit einem Schwert. Probleme hatte ich höchstens bei einigen Bossen, aber ein bisschen Übung oder ein bis zwei Level Ups haben da schnell einen Unterschied gemacht. Den letzten Boss fand ich sogar verhältnismäßig einfach. Nach Felghana hat Ys Origin aber meiner Meinung nach die zweitbesten Bosskämpfe und ist auch generell eines der besseren Ys-Spiele. Die Musik stimmt auch, aber wird auch Dauer etwas monoton, da man im Laufe des Dungeons viel vom ähnlich klingenden identitätslosen, aber passenden Gedudel hört. Bisweilen gibt es aber auch richtig coole Stücke, z.B. im letzten Abschnitt des Dungeons. Optisch sieht Ys Origin besser aus als die meisten anderen Ys-Spiele – immerhin wurde es auch für den PC entwickelt, der ein bisschen leistungsstärker und vor Allem hochauflösender ist als eine PSP.

Fazit: Ys Origin ist schnell, motivierend, spaßig und fühlt sich an, wie sich ein Ys anfühlen sollte. Die Handlung ist eine nette Vorgeschichte zu den ersten beiden Spielen. Ansonsten gibt es keine großen Überraschungen. Erfrischend ist, dass man mal nicht mit Adol, sondern mit sprechenden Protagonisten spielt. Die Bosskämpfe sind fordernd und machen viel Spaß, Musik und Grafik können auch einigermaßen überzeugend und das Ende des Spiels ist toll inszeniert. Insgesamt ein sehr spaßiges Spiel mit großen Ys-Bonus!



Story
5.0
Charaktere
4.0


Gameplay
8.0
Kämpfe
8.5





Optik
7.0
Musik
7.0


Atmosphäre
5.0]
Spielzeit
16:30h




Gesamt
7.0

Kiru
18.07.2014, 09:25
Also einem Punkt kann ich absolut nicht zustimmen. Dass dieses Spiel gute Bosskämpfe hat. Sicherlich die Hälfte laufen ab ala "haha, bin unverwundbar für ne gefühlte halbe Stunde während ich meine blöden pattern Angriffe mache, danach darfst du für 2 Sekunden angreifen!". Das ist kein Kampf, sondern ein schlechter Witz. Den "bullet hell" Boss kann man auch dazu zählen, wenn man ihn besiegen will ohne Schaden zu nehmen. (Gut, dass ich auf normal gespielt habe. Ich hab ihn gezergt, da mir so die Lust vergangen ist..)

Ys Seven und Celceta haben da VIEL bessere Kämpfe. Da es tatsächlich Kämpfe sind. Es findet ein Schlagabtausch statt! Die gabs natürlich auch in Origins (z.B. so ziemlich alle Menschen), aber imo hat sich der Titel gerade was Bosse anbelangt nicht gut gezeigt. 16 Stunden sind übrigens für einen Char seltsam. Ich bin ja schon ein sehr langsamer Spieler und habe mir sogar einiges an diesen SP für upgrades erfarmt, aber trotzdem laut Steam nur 12 gebraucht. (was alle Zeit im Spiel rechnet, also auch z.B. die Game Over)

Narcissu
18.07.2014, 09:38
Das, was du beschreibst, trifft aber nicht auf die Mehrheit der Bosse zu. Klar gab es einige, die teilweise unverwundbar waren. Aber es gab einen oder maximal zwei Kämpfe, in denen man die meiste Zeit nur herumstand und ausweichen musste. In allen anderen hatte man in dieser Zeit irgendetwas anderes zu tun, z.B. wie beim letzten Boss, wo man mit gezielten Angriffen eine Barriere zu Fall bringen musste. Klar gab es auch mal kurze Phasen, in denen die Bosse ihre Mega-Angriffe eingesetzt haben und unverwundbar waren. Aber das war nicht die dominierende Eigenschaft dieser Kämpfe. Felghana hatte trotzdem die besseren Bosse, und von dem Spiel wird ja ohnehin oft behauptet, es hätte die besten Bosskämpfe der Serie. Seven und Celceta habe ich nicht gespielt. Das, was ich an den Bossen in Ys aber am meisten schätze, sind fordernde, aber faire Kämpfe, bei denen man das Gefühl hat, dass man selbst schuld ist, wenn man verloren hat. Und solche Kämpfe hatte Origin größtenteils.

16 Stunden war mein Steam-Counter. Keine Ahnung, ob der auch die Zeit zählt, wenn das Spiel minimiert ist. Das Spiel selbst zeigt nur 12 Stunden, aber mindestens 14 dürften es wohl gewesen sein, wenn man Game Overs und verlorenene Bosskämpfe mitzählt. 16 Stunden halte ich auch nicht für unrealistisch. Die Spielzeit in einem Ys-Spiel kann schon ein bisschen variieren. Viel zu grinden kostet Zeit, und unterlevelt gegen einen Boss zu kämpfen kostet auch Zeit. Ich habe beides hin und wieder getan. Gegen Ende habe ich außerdem alle SP-Items erfarmt, glaube ich. Interessanterweise habe ich bei Ys aber oft eine höhere Spielzeit als der Durchschnittsspieler, was lustig ist, da es bei anderen Spielen sonst genau umgekehrt ist. Für Felghana habe ich z.B. auch 16 Stunden gebraucht, obwohl viele nur 10 bis 12 brauchten. Aber auch da habe ich meinen Spaß mit den Bossen gehabt und saß an mehreren Bosskämpfen eine Stunde oder mehr statt ein paar Minuten in ein Level Up zu investieren.

Ich fahre gleich drei Stunden Zug, dann kann ich ja mal Ys Seven weiterspielen.

Narcissu
24.07.2014, 12:56
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SaGa 3: Jikuu no Hasha aka The Final Fantasy Legend III ist der letzte Teil er SaGa-Serie für den GameBoy, und auch in anderen Aspekten verändert sich die Serie, soweit ich weiß, ich der SNES-Äre, ihr Wesen. Das finde ich persönlich gut, denn bei allem, was ich den ersten drei Spielen zu Gute halten muss – besonders, dass sie Neues ausprobieren, teilweise sogar erfolgreich – ist SaGa wohl die Serie, mit der ich am wenigsten warm geworden bin. Vielleicht liegt es am unintuitiven Gameplay mit den teils merkwürdigen Mechaniken, vielleicht liegt es an der GameBoy-Grafik, die mit ihrem Schwarzweiß einfach nicht an den NES herankommt. (Allein daran liegen kann es aber nicht, denn das erste Seiken Densetsu finde ich immer noch toll.)

Trotzdem ist SaGa 3 meiner Meinung nach mit das beste SaGa-Spiel, in so ziemlich allen Aspekten. Das Gameplay ist angenehmer als bei den Vorgängern. Waffen und Zauber können nun nicht mehr verbraucht werden und es wurden einige nette Komfortfunktionen eingebaut. Die Charaktere sind nun keine generischen Figuren mehr, die man sich zusammenstellt, wobei man fairerweise sagen muss, dass bis auf den Hauptcharakter alle keine wirkliche Rolle in der Geschichte spielen. Die Musik ist auch besser als in der Vorgängern und die Geschichte mit ihren tragischen Momenten und dem ungewöhnlichen Zeitreiseplot kann auch zumindest ein bisschen überzeugen.


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Das macht natürlich immer noch kein gutes Spiel, und als "gut" würde ich SaGa 3 trotz der Vorzüge definitiv nicht beschreiben. Das Gameplay besteht wieder hauptsächlich aus Kämpfen, wobei es in den Dungeons nun sogar einige Sprungpassagen und minimalistische Rätsel (Schalter betätigen, Schieberätsel) gibt. Die Kämpfe sind deutlich angenehmer als im Vorgänger, da die Gegner nicht so schnell so extrem viel stärker werden. Grinden muss man an sich nicht viel, höchstens in den Anfangsphasen des Spiels. Später muss man nur darauf achten, halbwegs gut ausgerüstet zu sein und gute Zauber zu haben, dann erledigen sich die meisten Kämpfe von allein, obwohl Bosskämpfe immer noch gefährlich sein können. Da man aber gegen Ende des Spiels extrem starke Heilzauber für die ganze Gruppe bekommt, gleicht das die starken Bossangriffe gut aus.

Die Story beginnt damit, dass der Protagonist Arthur seinen Vater suchen will. So ergibt es sich, dass die Gruppe durch Vergangenheit und Zukunft und durch einige verschiedene Welten bzw. Teile der Welt reist und immer wieder neue Dinge erlebt, die alle ein bisschen mit der Hauptstory verbunden sind. Das ist keine hohe Erzählkunst, aber die Zusammenhänge zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind manchmal schön dargestellt. Der Antagonist ist mal wieder ein typischer evil-just-because-dude, aber bekanntlich ist ja auch der Weg das Ziel, und auf dem Weg zum Finale kommt es zum Beispiel zu einigen tragischen Momenten, die darin gipfeln, dass man in der ersten Phase des letzten Kampfes gegen einen Freund kämpfen muss, der sich den ganzen Kampf über nicht wehrt.


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Aus irgendeinem Grund hat mich das Spiel trotzdem nicht sonderlich motiviert. Das liegt vielleicht aber auch nicht an dem Spiel selbst. Seit Mai sitze ich glaube ich dran, aber oft habe ich auch wochenlang nicht gespielt, obwohl das Spiel mit ca. acht Stunden ziemlich kurz ist.

Fazit: SaGa 3 macht vieles gut, und ist definitiv besser als die Vorgänger. Es ist natürlich immer noch kein großartiges Spiel und das Gameplay bleibt recht repetitiv, aber durch angenehme Mechaniken, ein paar frische Ideen, einen soliden Soundtrack und einige nette Szenen wird auf jeden Fall klar, dass das letzte GameBoy-SaGa die bisherige Formel stark verbessert hat ohne das Wesen der Spiele im Kern zu ändern.




Story
-
Charaktere
-


Gameplay
4.0
Kämpfe
4.0





Optik
4.0
Musik
6.0


Atmosphäre
4.5]
Spielzeit
7:30h




Gesamt
4.0



Und damit kann ich sagen: Ich bin fertig mit den 8-Bit-Spielen! Sicherlich werde ich im Laufe der Jahre nochmal ein, zwei NES-RPGs spielen (Fire Emblem Gaiden fehlt mir noch und im September kommt die Übersetzung zu Megami Tensei), aber im Großen und Ganzen habe ich alle Spiele durchgespielt, die ich durchspielen wollte, was mich etwa anderthalb Jahre gekostet hat. Ein Fazit-Beitrag oder so folgt gleich noch, denke ich. :)

Narcissu
24.07.2014, 20:29
Im Januar des letzten Jahren habe ich aus einer Laune heraus und aus Neugier angefangen, das erste Dragon Quest zu spielen. Damals hätte ich es mir gar nicht vorstellen können, das bei mehreren derart alten Spielen zu tun. Irgendwie fand ich Dragon Quest dann aber doch ziemlich toll und dieser Charme, den das Spiel hatte, hat mich auch bewegt, den Nachfolger zu spielen. Schnell habe ich recherchiert: Welche RPGs gab es den damals zur NES-Zeit überhaupt? Auch heute finde ich noch den einen oder anderen Titel, den ich vorher gar nicht kannte, aber die Liste der Spiele, die ich wirklich spielen wollte, habe ich auf die Titel eingegrenzt, die mir bedeutsam erschienen: Für ihre Serien und vor Allem für das Genre der japanischen RPGs.

Folgende Spiele habe ich gespielt (bzw. nicht gespielt):



JP-Release
Titel
Durchgespielt
Spielzeit
Wertung


21.02.1986
The Legend of Zelda
15.02.2013
5:20
5.0


27.05.1986
Dragon Quest
16.01.2013
6:30
5.5


14.02.1987
Zelda II: The Adventure of Link
-
2:00
-


26.01.1987
Dragon Quest II
31.01.2013
13:45
4.0


21.06.1987
Ys I: Ancient Ys Vanished
27.02.2013
8:10
4.5


11.09.1987
Digital Devil Story: Megami Tensei
-
0:30
-


18.12.1987
Final Fantasy
15.07.2013
11:05
5.5


20.12.1987
Phantasy Star
22.02.2013
10:05
3.0


10.02.1988
Dragon Quest III
08.03.2013
17:10
5.0


24.06.1988
Ys II: Ancient Ys Vanished -The Final Chapter-
27.04.2013
7:15
5.5


27.12.1998
Final Fantasy II
20.07.2013
12:00
5.5


21.03.1989
Phantasy Star II
07.08.2013
13:40
3.5


27.07.1989
Mother
08.03.2014
7:50
3.5


15.12.1989
Makai Toushi SaGa
28.08.2013
6:10
4.0


11.02.1990
Dragon Quest IV
18.11.2013
15:35
5.5


21.04.1990
Phantasy Star III
08.01.2014
9:10
3.5


06.04.1990
Megami Tensei II
-
-
-


20.04.1990
Fire Emblem
17.03.2014
15:25
4.0


27.05.1990
Final Fantasy III
10.05.2014
11:40
4.5


14.12.1990
SaGa 2: Hihou Densetsu
05.03.2014
9:10
3.0


29.03.1991
Shining in the Darkness
14.05.2014
13:30
5.5


26.04.1991
Langrisser
-
-
-


28.06.1991
Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
12.06.2013
7:15
7.5


13.12.1991
SaGa 3: Jikuu no Hasha
24.07.2014
7:30
4.0



Alle Spiele mit Ausnahme von Seiken Densetsu habe ich auf Emulatoren gespielt. Daher ist die Spielzeit auch stark relativ dazu zu sehen. Die bei den Action-RPGs dürfte realistisch sein, aber bei den anderen habe ich natürlich in den Kämpfen viel mit Frame Skip / Fast Forward gearbeitet, um mir stundenlanges Grinding zu ersparen. Save States habe ich ebenfalls genutzt, wobei die für manche Spiele gar nicht notwendig gewesen wäre, aber sie haben mir in vielen Situationen Frust erspart. Normalerweise spiele ich Spiele lieber "ehrlich", aber hier ging es mir eher um die Gesamterfahrung als um den Härtetest am Spieler. ^^ Alle Wertungen sind natürlich auch meine persönlichen Wertungen. Einige Spiele, die ich schlechter bewertet haben, haben trotzdem einen größeren Eindruck oder Stempel in der Geschichte zurückgelassen als andere, die besser bewertet sind. Phantasy Star II zum Beispiel.

Zelda II war mir einfach zu heftig. Es hat mich einfach ungemein frustriert. Ich glaube gut und gern, dass man mit viel Übung gut durch das Spiel kommen kann, aber das ganze System hat mich absolut nicht motiviert, Stunden darin zu investieren, gut zu werden. Ich meine, ich habe ja sogar mir Savestates gespielt, und es hat trotzdem nicht gereicht. Die anderen drei Spiele habe ich nicht gespielt, da es sie nur auf Japanisch gibt. Gerade bei einem Dungeon-Crawler wie Megami Tensei ist das schwierig, zumal ich mich zu der Zeit ohnehin noch nicht mit diesem Subgenre auseinandergesetzt hatte.

Eine Gemeinsamkeit, die sich all diese Spiele teilen: Sie sind alle recht repetitiv. Nicht im Sinne von "sie machen keinen Spaß", sondern im Sinne von "man macht immer das gleiche, viel Abwechslung gibt es nicht". Auch heute (oder gerade heute wieder) besteht das Gameplay in RPGs zu großen Teilen aus Kämpfen, aber damals war es noch viel extremer. Zum einen, weil die Story viel minimalistischer war, und zum anderen, weil es einfach sonst nicht viel zu tun gab. Die Kämpfe selbst hatten auch alle sehr simple Mechaniken, und man wurde halt entweder durch Aufleveln oder Ausrüsten stärker. Das hat viele Spiele besonders im späteren Verlauf als die Gegner stärker wurden recht langwierig gemacht. Besonders schlimm war das, wenn die Kämpfe selbst so zäh wie z.B. in Mother waren.

Kommen wir zu ein paar individuellen Verdiensten. Ich erstelle einfach mal kleine Ranglisten für bestimmte Kategorien und nenne danach noch ein paar honorable mentions für bestimmte Verdienste.

Bester Gesamteindruck


Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
Final Fantasy II
Final Fantasy
Dragon Quest IV
Shining in the Darkness


Höchster Spaßfaktor (Gameplay)


Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
Shining in the Darkness
Ys I
Ys II
The Legend of Zelda


Erwähnenswert: Kein einziges klassisches RPG findet sich in dieser Kategorie. Irgendwie fand ich die fast alle ziemlich schlecht gealtert. Selbst das oft gelobte Final Fantasy III. Lustigerweise hat mir gerade der Dungeon-Crawler Shining in the Darkness unerwartet viel Spaß gemacht. Alles andere sind Action-RPGs bzw. ein Action-Adventure

Niedrigster Spaßfaktor / Größer Frustfaktor (Gameplay)

Zelda II
Mother
Dragon Quest II
Phantasy Star
SaGa 2


Über Zelda II habe ich schon geschrieben. Mother war einfach verdammt zäh und spielerisch unaufregend mit vielen langen Zufallskämpfen. Dragon Quest hat auf das Prinzip "Masse vor Klasse" gesetzt und war spätestens ab der zweiten Hälfte arg langweilig. Die Nachfolger haben das trotz des noch größeren Umfangs wesentlich besser gemacht. Phantasy Star hatte Dungeons. Viele Dungeons, und einige fiese. Bei SaGa 2 haben mich einfach die teils extrem starken Zufallskämpfe genervt. Vielleicht hatte ich auch einfach die falsche Party.

Beste Musik


Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
Final Fantasy
Final Fantasy II
Dragon Quest IV
Ys I + II


Nachträglich halte ich hier auch Phantasy Star II noch für nennenswert, das einige sehr ungewöhnliche, aber richtig coole 16-Bit-Stücke hat.

Beste Optik


Phantasy Star II
Phantasy Star III
Final Fantasy I + II


Interessanteste Spielerfahrung

Phantasy Star II
Shining in the Darkness
Mother
Makai Toushi SaGa
Ys I


Beste Story / Bestes Storytelling / Bestes Szenario


Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
Final Fantasy II
Phantasy Star II
Dragon Quest IV
Final Fantasy
Mother


Größte Wegbereiter + honorable mentions


Zelda (große, frei begehbare Welt)
Dragon Quest (JRPG-"Genre" aka "light RPGs")
Ys I (ARPG-Genre)
Final Fantasy I (gut durchdachtes, komplexes Szenario; strategische Vertiefung der Kämpfe)
Phantasy Star I + II (Grafik, SciFi-Setting)
Phantasy Star II (Charakterentwicklung, Storytelling)
Final Fantasy II (Story, Storytelling, Kombination von Gameplay und Story)
Final Fantasy III (Gameplay, Jobsystem)
Fire Emblem (SRPG-Genre)
Makai Toushi SaGa (Experimentierfreudigkeit / Lösen von bewährten Mechaniken)
Mother (Setting, Humor)
Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden (Story (!), Gameplay)


Unterm Strich konnte ich allen Titeln zumindest ein bisschen abgewinnen. Auch wenn viele irgendwann wirklich sehr eintönig wurden, gab es auch viel Schönes zu entdecken und es hat viel Spaß gemacht, das Genre in seinen Kindertagen aufwachsen zu sehen. Wenn man ein Spiel spielt, in dem irgendetwas zum mehr oder weniger ersten Mal passiert, dann macht es das schon rückblickend besonders. Besonders, wenn man bedenkt, dass damalige Spiele, die von winzigen Teams entwickelt wurden, die Bausteine für viele Jahre gesetzt haben. So wirklich spielerisch vielfältiger und experimentierfreudiger wurden die RPGs aber erst in den kommenden beiden Generationen.

Ich habe mir auch vorgenommen, erst die 8-Bit-Ära bzw. die RPGs vor 1992 zu Ende zu bringen (da waren ja auch schon ein paar 16-Bit-Titel von Sega dabei), bevor ich mit den SNES-Spielen und den anderen RPGs ab 1992 anfange. Denn dort, davon bin ich überzeugt, habe ich noch viel bessere Erlebnisse vor mir. Einige der Spiele habe ich natürlich schon gespielt, meist in anderen Fassungen, aber einen Großteil der vielen SNES-RPGs habe ich tatsächlich nie selbst angerührt, was diese Zeit für mich auch im Moment besonders reizvoll macht. Und damit kann's jetzt losgehen. :>

Und damit beginnt die nächster Phase meiner Odyssee!

La Cipolla
25.07.2014, 07:27
Ich kann an einer Hand abzählen, wie viele dieser Spiele ich durchgespielt habe (angespielt aber wesentlich mehr), und eine Aussage zwischen den Zeilen muss ich noch mal unterstreichen: Seiken Densetsu war seiner Zeit wirklich skandalös weit voraus und hat sich vergleichsweise erschreckend gut gehalten. :D Stellt imho wirklich alles in den Schatten, zumindest in unserem weit gefasten Genre.

Den Effekt kenne ich in diesem Ausmaß sonst nur von ein paar westlichen PC Spielen (Deus Ex comes to mind).

Sylverthas
26.07.2014, 00:51
Wow, schöne Auflistung und Fazit.


Aber... so~ schlimm ist Zelda 2 dann doch auch nicht *g*

Ne, passt schon - man muss sich bei dem Game wirklich durchbeissen und ne gewisse Menge an Frust einstecken können. Und selbst dann ist der Payoff - im Vergleich zu Spielen wie der Souls Reihe - auch eher fragwürdig, da weder die Dialoge besonders gut sind noch die Welt, die man bereist wirklich interessant.

Von vielen NES RPGs hatte ich tatsächlich nur die Remakes gespielt. FFIII hatte ich die NES Version gespielt und die fand ich im Gegensatz zu I und II auch sehr gut spielbar - bei den letzteren hat es mich einfach zu sehr gestört, dass man gegebenenfalls ins Leere geschlagen hat, wenn der Gegner weg war. RPGs kamen bei mir erst mit dem SNES - beim NES lagen eher Dinge wie Mega Man, Zelda oder Mario in dem alten Kasten :)

Dadurch, dass ich Dragon Quest ziemlich negativ gegenüberstehe fallen natürlich schon 4 der "großen" Spiele der Generation weg. Phantasy Star hatte ich auch nie gespielt, obwohl ich das eigentlich mal nachholen wollte. Glaube, Berichte über die horrenden Dungeons waren so eine Sache, die hier negativ ins Gewicht fällt.

Von Ys sind auch nur die Remakes bei mir gelandet, aber ich glaube mal stark, dass man die ruhig der NES Version vorziehen kann. Die Musik ist einfach kick-ass und gibt in besserer Soundqualität einfach mehr her - und ansonsten bieten die Spiele ja eher rudimentäres Spieldesign, was sich sicherlich nicht *zu* sehr vom Original unterscheidet.

Seiken Densetsu ist aber wirklich ein tolles Spiel. Ich weiß gar nicht, wie oft ich das durchgezockt habe. Super Mucke, für die Zeit und Hardware eine schöne Story und vielfältige Spielwelt.

Als Kritik würde ich äußern, dass Zelda 1 zu wenig Beachtung bekommen hat dafür, dass man eigentlich sagen kann, dass es extrem revolutionär war zu der Zeit. Und damit meine ich nicht nur für ein Genre, wie viele andere TItel in der Liste, sondern für Spiele im Allgemeinen. Aber es kann sein dass da nur der Zeldafan in mir spricht :D

Loxagon
26.07.2014, 10:14
Zelda 2 und schwer?

Fand ich nie. Ich hatte selbst beim ersten Mal nur dem letzten Boss Probleme. Sonst wars ein recht einfacher Teil. Teil 1 ist da doch weitaus schwerer.

Dragon Quest: die NES Teile sind IMO zu 100% unspielbar. Nicht nur wegen der Grafik (DQ 4 sieht kaum besser aus als DQ 1) sondern vor allem wegen dem System, dass selbst Aktionen wie durch die Türe gehen eingegeben werden müssen. Sorry, in einem Text-RPG aus dieser Zeit ist das ja noch okay... Ne, da spiel ich doch lieber die Remakes.

FF 1-3 NES - da stört hauptsächlich dass "ins Leere schlagen". Durchgespielt habe ich alle 3 Teile als NES Version. Nervig war bei 1 vor allem - noch mehr als das ins leere schlagen - dass es nur eine Kampfmusik gab. Was zum Glück in den Remakes anders ist.

Enkidu
26.07.2014, 16:08
@SaGa 3: Hey, du hast ja gar nichts zu der Grafik gesagt! Ich meine sicher, es ist nur der Game Boy, aber im Rahmen des Möglichen ist mir kein Rollenspiel für die Plattform bekannt, welches mehr aus der Technik herausholen würde. Das übertrifft sogar nochmal ein Stück weit das erste Seiken Densetsu, wenn man mal auf die Details achtet. Alleine die verschiedenen Tiles, oder das Gegnerdesign und die Kampfanimation... Sieht alles schon viel mehr nach den späteren NES und sogar frühen SNES-Spielen aus. Technisch hatte das Spiel irgendwie schon was zu bieten, zumindest für seine Zeit, auch wenn das heute in Rückschau kaum mehr jemandem auffällt ^^

Bester Gesamteindruck

Final Fantasy II

Hey cool! Willkommen im Club der Minderheit, die Final Fantasy II mag *g* Die meisten können das Spiel ja vorrangig wegen des Gameplays überhaupt nicht leiden. Aber ich denke ebenfalls, dass es der mit Abstand atmosphärischste Teil der ersten drei ist und die Handlung ihrer Zeit um einige Jahre voraus war. Auch das Setting, die Charaktere und die Musik hatten mehr zu bieten, als viele dem Teil zugestehen wollen. Und so schlecht oder gar broken fand ich das Gameplay gar nicht mal, zumindest nicht mehr als ich so etwas Final Fantasy XIII attestieren würde ^w^

Narcissu
28.07.2014, 18:23
@Sylverthas: Phantasy Star solltest du lieber nicht anrühren, zumindest nicht bis einschließlich Teil 3. Teil 4 soll aber ziemlich gut sein, auch heute noch. Bei Ys macht es tatsächlich keinen allzu großen Unterschied, welche Version man spielt. Die PSP-Version ist dem Original ziemlich ähnlich, wurde aber an ein paar Stellen verbessert und halt grafisch/musikalisch aufpoliert.

Zu Zelda: Eigentlich muss ich dir zustimmen, das Spiel verdient im historischen Kontext eine riesige Erwähnung. Besonders, weil es, obwohl es das erste Spiel dieser Art war, tatsächlich erstaunlich gut funktioniert, von ein paar altersbedingten Designentscheidungen mal abgesehen. Der Grund, warum ich es hier nicht so oft erwähnt habe, ist, dass es sich wegen des ganz anderen Gameplays schwer mit den RPGs vergleichen lässt, besonders mit den rundenbasierten. Interessantweise hätten gerade Rätseleinlagen wie bei Zelda geholfen, ebenjene RPGs weniger monoton zu machen.

@Loxagon: Zelda I ist durchaus auch schwer, aber wirklich heftig fand ich da hauptsächlich zwei Passagen im Spiel mit übertrieben fiesen Gegnern, eine in Level 6 und eine in Level 8. Und Level 9 ist halt generell ein ziemlicher Overkill bis man bestimmte Items gefunden hat, und selbst dann ohne Karte noch ziemlich fies.

Vielleicht habe ich mich auch einfach nicht genug mit Zelda II beschäftigt. Aber ich fand das Gameplay arg unspaßig und teilweise extrem unfair. Damit meine ich nicht einmal Kämpfe gegen bestimmte Gegner (die zwei Bosse, die ich besiegt haben, waren okay), sondern ganz allgemein das Spieldesign. Zum Beispiel dunkle Tunnel voller Fledermäuse, die einem im Sprung plötzlich begegnen und man fällt in den Abgrund -> tot. So etwas haben die anderen Zelda-Spiele in dieser Form einfach nicht. Ich finde, die Veränderung von 2D-Topview zu 2D-Sideview hat der Serie einfach nicht gutgetan, was ja auch die Entwickler nach Zelda II eingesehen haben (ähnlich ist es ja bei Ys III).

Das Aktionsmenü bei Dragon Quest ist doch jetzt nicht so schlimm. Es wird erstens von Teil zu Teil immer komfortabler, da bestimmte Aktionen automatisch geschehen, und ein Klick mehr hat noch niemanden umgebracht. Die Kämpfe kann man meinetwegen gut und gern als K.O.-Kriterium für die alten Spiele nenne, aber das Aktionsmenü ist einfach nur etwas umständlich, aber nicht gamebreaking.

Und das "ins Leere" schlagen ist wirklich eine Sünde vergangener Zeit, die aber so ziemlich alle Spiele damals hatten. Erfordert halt bessere Planung, ist aber im Endeffekt einfach viel zu nervig als dass man das als Argument gelten lassen könnte. Ich bin auch froh, dass das ab der SNES-Zeit so langsam abgeschafft wurde.

@Enkidu: SaGa 3 sieht sicherlich für ein GameBoy-Spiel sehr schick aus, aber ich finde die allermeisten NES-Spiele einfach deutlich hübscher, weil sie Farbe haben. Das Gegnerdesign ist aber in der Tat erwähnenswert. Das erste, was mir beim Spielen aufgefallen ist: Die ersten Gegner im Spiel sehen schon aus wie welche, die in anderen Spielen im letzten Dungeon angreifen. ^^ In Farbe hätte das Spiel auf dem NES sicherlich richtig schön ausgesehen. Die kleinen Sprung- und Rätseleinlagen fand ich aber toll, so etwas gab es in RPGs vorher fast gar nicht.

Zu Final Fantasy II: Ich muss sagen, dass gerade dadurch, dass man das Gameplay schön exploiten konnte, das Spiel retrospektiv sehr viel angenehmer wird. Als "broken" würde ich das System auch nicht bezeichnen, nur als arg unausgeglichen, weil es einfach ineffizient ist, gegen Gegner zu kämpfen (zumindest die meiste Zeit des Spiels über), wenn man sich stattdessen auch selbst angreifen kann. :D Wenn man Final Fantasy II aus moderner Perspektive betrachtet, schälert das die wahren Stärken des Spiels natürlich und die Encounter Rate ist wirklich schrecklich. Aber damals war das Spiel in vielerlei Hinsicht ein Vorreiter, was für mich deutlich das Potential zeigt, dass in dem damaligen FF-Team schon gesteckt hat.

Bible Black
28.07.2014, 18:42
Schöne Zusammenfassung und allgemein tolle Reviews. Hat mir ein paar schlimme Stunden erspart. :D Wobei mich überrascht, das viele so kurz (~7h) sind. Gibt mir ein wenig Hoffnung meine 8-Bit Liste abzuarbeiten. :A

Enkidu
28.07.2014, 20:22
@Narcissu: Ich weiß, du hast diese Ära nun abgeschlossen und musst auch Prioritäten setzen - ich spiele ebenfalls nicht alles durch, was sich noch so anbieten würde ^^ Aber zwei Empfehlungen, die ich hier irgendwann, irgendwo im Forum schonmal erwähnt habe, möchte ich trotzdem nochmal nennen: Einmal Chronicle of the Radia War (Action-RPG) und einmal Chaos World (traditionell rundenbasiert), beide für den NES und zu beiden gibt es englische Fanübersetzungen. Habe beide mal ein Stück weit angespielt gehabt und mir seither fest vorgenommen, die beiden Spiele noch zu behandeln (ansonsten mache ich auf der Plattform nicht mehr als die drei FFs und die vier DQs).

@Enkidu: SaGa 3 sieht sicherlich für ein GameBoy-Spiel sehr schick aus, aber ich finde die allermeisten NES-Spiele einfach deutlich hübscher, weil sie Farbe haben. Das Gegnerdesign ist aber in der Tat erwähnenswert. Das erste, was mir beim Spielen aufgefallen ist: Die ersten Gegner im Spiel sehen schon aus wie welche, die in anderen Spielen im letzten Dungeon angreifen. ^^ In Farbe hätte das Spiel auf dem NES sicherlich richtig schön ausgesehen. Die kleinen Sprung- und Rätseleinlagen fand ich aber toll, so etwas gab es in RPGs vorher fast gar nicht.
Natürlich sehen NES-Spiele meistens besser aus, aber SaGa 3 kann ja nichts dafür, dass der Game Boy keine Farben hatte :D Wobei das auch relativ ist, denn wie gesagt viele der weniger high-profile NES-RPGs haben auch deutlich weniger klar strukturierte Orte und Städte mit Details und Abwechslung als das hier auf dem GB, Farben hin oder her.
Übrigens hab ich mal von einer interessanten Connection gelesen zwischen SaGa 3 und Final Fantasy Mystic Quest. Teilweise standen bei beiden die selben Entwickler dahinter, und wenn mans weiß fällt das echt auf. Nicht nur durch den Sound (Komponist Ryuji Sasai bei beiden) und einigen Gameplay-Elementen, sondern auch in der Optik. Manche Gegnerdesigns, wo wir darauf schon zu sprechen kamen, wurden in FFMQ quasi übernommen, nur marginal aufpoliert (da hast du deine Farben ^^). Schade dass letzteres Spiel dann nicht so toll geworden ist, da wäre durchaus Potential drin gewesen wenn man bedenkt woher es eigentlich kommt.

Narcissu
28.07.2014, 23:19
Danke für die beiden Empfehlungen! Die Namen hatte ich schon mal gehört, aber mich danach nie weiter erkundigt. Sehen beide ganz nett aus, die werde ich zu gegebener Zeit mal ausprobieren. Irgendwie sehen fast alle damaligen Spiele vom Menü bzw. Interface aus wie Dragon Quest. xD Ganz abgeschlossen habe ich die Zeit ja eh noch nicht, irgendwann folgt noch Fire Emblem Gaiden, und im September Megami Tensei, und irgendwann vielleicht auch mal Megami Tensei II, sollte das Spiel je übersetzt werden.

Zu SaGa 3: oO Ich dachte bisher, Kenji Itou macht die Musik, aber ich sehe gerade, dass ich da vollkommen falsch lag. Dabei hat die mir ziemlich gut gefallen, aber Sasai ist ja auch ein begnadeter Komponist. Final Fantasy Mystic Quest habe ich gestern erst bei lilly auf dem SNES gesehen. Bin gespannt, ob ich Parallelen entdecke, wenn ich so weit bin. ^^

Aktuell spiele ich Soul Blazer (bin schon kurz vorm Ende), und das ist echt ein super Einstieg in die SNES-Ära für mich; macht richtig Spaß und ist einfach nur sehr schön und charment. :) Gibt auch sicherlich mindestens 50 Titel aus der Zeit, die mich interessieren (allein SNES; wenn man noch Sega-Systeme + GameBoy + GameBoyColor dazuzählt, werden es bestimmt 70 oder mehr). Liste folgt demnächst.