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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps



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Simon
02.11.2015, 06:28
Am Freitag wurde die seit langem noch nicht angefasste BluRay von Interstellar reingeschoben und sich diesem 2,5 Stunden lange Epos gestellt.
Die Pointe vielleicht gleich vorweg: ich fand den Film jetzt nicht schlecht, er war jedoch nicht das, was der ganze Hype um ihn herum einen hat erwarten lassen.

Insgesamt brauchte ich doch einige Zeit, um mich in den Film hinein zu sehen. Was auf der einen Seite sicherlich daran lag, dass man ohne große Vorrede in ein Szenario geworfen wird, dessen Eckpunkte man sich erst selbst zusammensuchen muss. Da ist es schon als positiv anzusehen, dass der Film sich gönnerhaft gibt und seine ersten 30 bis 45 Minuten als reinen Prolog nutzt - und dass dieser Prolog auch wirklich nichts anderes macht, als ein vollständiges Bild der Situation zu zeichnen.
Die restliche Zeit bewegt sich "Interstellar" in Gefilden, die an Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum", "Butterfly Effect" oder (wenn auch nur marginal) "Doctor Who" denken lassen.
Der ganze Kram über die Suche nach einer alternativen Welt für die Menschen mit einem Wurmloch als Fahrkarte dahin, das Auszreizen der Relativitätstheorie, den abgefuckten Matt Damon (wobei dessen Auftritt wirklich brilliant war) und die maximal abgedrehte Auflösung am Ende (wobei ich hier weniger an "Doctor Who", sondern eher an den dritten "Harry Potter" oder an "Bill and Teds Excellent Adventure" denken musste) ist alles eine so derbe Reizüberflutung, dass ich mich am Ende durchaus gefragt habe: Was will dieser Film eigentlich von mir?
Gut, am Ende beschreibt der Film eigentlich ja nur das gern genommene Szenario, dass jemand aus der Zukunft seine Technologie nutzt, um sein Ich aus der Vergangenheit in die Lage zu versetzen, bestimmte Dinge zu erreichen. Sprich: das Setzen des Wurmlochs war eine Aktion der Menschen aus der Zukunft, um den Menschen aus der Vergangenheit die Möglichkeit zu geben, ihren Arsch zu retten. Hier musste ich spontan an "Bill und Ted" bzw. den dritten "Harry Potter" denken - was das ganze von der reinen Logik her nicht weniger fragwürdig macht, aber sei es drum.
Weiterhin war diese Verschmelzung der Ereignisse und zeitlichen Abläufe - also dass die Begegnung von Frau Doktor am Anfang nichts anderes war als das zukünftige Ich von Cooper - ein großes Knäul, wo sich spontan "Doctor Who" anbot: Wibbly wobbly, timey, wimey...stuff.
Davon jedoch abgesehen konnte man den Prolog mit leichter Belustigung verfolgen, sofern man über ein wenig bonatisches Fachwissen verfügt (in diesem Falle verfügt meine Frau darüber):
Der Mehltau, der die Pflanzen wie Mais und Weizen abfrisst, ist eigentlich etwas, das bei Feuchtigkeit auftritt. Die Welt selbst sah aber nach einem nicht sonderlich feuchten Ort, aus. Da ist jetzt die Frage: Mehltau und Sandstürme? Ernsthaft? Hätte man nicht einfach einen Klimawandel nehmen können?

Schlussendlich war dieser Film vor allem zwei Dinge: lang und schwer. Nicht schelcht, aber schwer. Den muss man sich sicherlich noch ein weiteres mal ansehen, doch mit dem Wissen was mich erwartet dürfte es wohl noch einige Zeit dauern, bis ich mich wieder an dieses Epos ran wage.

Enkidu
07.11.2015, 06:49
http://s14.postimg.org/k6ul8es7l/MV5_BMTMz_MDY1_OD.jpg


Habe mir in letzter Zeit Buck Rogers angeschaut, die Serie von Ende der 70er /Anfang der 80er. Derzeit die erste Hälfte der ersten Staffel durch, also quasi ein Drittel vom Ganzen. Sind ja insgesamt nur 37 Folgen. Bis jetzt gefällt es mir sehr gut :) Kannte das vorher nur von Ausschnitten (den Roboter Twiki vergisst man nicht so leicht, vor allem als Kind ^^), also wirds jetzt endlich mal nachgeholt, weil total relevant to my interests. Qualität schrammt natürlich immer mal wieder haarscharf am Camp vorbei, aber es sind auch sehr unterhaltsame und schön inszenierte Geschichten dabei. Die Serie wirkt wie eine wilde Mischung aus Flash Gordon (aber etwas weniger crazy und übertrieben), Star Trek (aber um einiges weniger schlau und gesellschaftlich relevant), Star Wars (aber mit weniger epischer Größe, Kreativität und Mystik) ...allerdings mit heftigem Disco-Feeling-Einschlag, entsprechend der Zeit :D Budget war natürlich trotzdem immer eher knapp, sodass sich die Luftkämpfe immer wieder aus Teilen der selben Szenen zusammensetzen und die Kulissen und Kostüme nicht immer die überzeugendsten sind. Trägt aber irgendwie alles nur zum Charme bei. Durch den lighthearted Mix entsteht letztenendes doch was Eigenständiges mit ein paar interessanten Vibes, die Buck Rogers von anderen Franchises abgrenzt. Finde es zum Beispiel interessant und gelungen, dass es, zumindest in der ersten Staffel noch, erdgebunden ist, mit unserem Planeten und dessen Gegebenheiten als ein zentraler Ausgangspunkt für die Abenteuer im All. Buck Rogers kommt aus der nahen Zukunft des Jahres 1987 (hehe), wo er in seinem Space Shuttle tiefgefroren wird und ca. 500 Jahre später wieder auftaut, woraufhin er dem Earth Defense Directorate mit seinen unkonventionellen Fähigkeiten (unter anderem als Pilot) unterstützend zur Seite steht. Schade, dass nur in den Pilotfolgen kurz näher auf die Erde nach der Katastrophe eingegangen und die radioaktiv verseuchte Zone außerhalb der Hauptstadt New Chicago (inklusive Mutanten) gezeigt wird, daraus hätte man noch einiges mehr machen können, zumal Rogers dort herkam. In der allgemein als schwächer angesehenen zweiten Staffel wurde die ganze Serie sowieso retooled und ins Weltall versetzt, aber da bin ich noch nicht, also mal gucken.
Die Charaktere sind auch alle recht sympathisch. Titelheld Buck hat immer einen locker-flockigen Spruch auf den Lippen, wobei es ein Running Gag der Serie ist, dass die Leute der Zukunft seine Redewendungen nicht kapieren. Wilma Deering (http://s13.postimg.org/e37lj2gif/MV5_BMT.jpg) ist ein Hottie (in den immer wieder schicken, engen Klamotten erst recht) und übernimmt nicht selten auch eine aktivere Rolle beim Aufhalten feindlicher Aggressoren ^^ Irgendwie süß dabei dieses ständige Will They or Won't They? zwischen ihr und Buck. Dr. Huer ist der leicht väterliche, vernünftig-verlässliche Boss und die Drohne Twiki zusammen mit dem von ihr getragenen "Computerkopf" Dr. Theopolis ein quirlig-seltsamer aber hilfreicher Sidekick.
Noch vor der TV-Serie wurde ein auf den ersten beiden Folgen basierender Film im Kino veröffentlicht. Der Pilot-Zweiteiler der Serie unterscheidet sich in einigen Punkten ein wenig davon - vor allem erweiterte, andere oder auch geschnittene Szenen und Dialoge. Auf deutsch sticht besonders die veränderte Synchronisation hervor. Die Kino-Synchro ist um so vieles cooler als die der Serie, alleine schon weil Buck Rogers in ersterer von Wolfgang Pampel gesprochen wird, dem Standardsprecher von Harrison Ford, sodass man beim Schauen hier ständig angenehm-passende Assoziationen zu Han Solo bekam ^^ Schade, dass es den Film noch nicht auf Blu-ray zu haben gibt. Die Serie wurde zwar auf BD veröffentlicht, aber nur in SD-Qualität mit höchstens minimal verbessertem DVD-Bild, das hier an vielen Stellen auffällige Verunreinigungen usw. aufweist. Da es soweit ich weiß aber sonst bisher noch nirgends ein verwendbares Master als bessere Alternative gibt, geht das wohl in Ordnung.
Entwickelt wurde die Serie übrigens von Glen A. Larson, dem Typen, der auch schon für Battlestar Galactica (uvm.) verantwortlich war. Und das Design der "Earth Defense Directorate Starfighter (http://s2.postimg.org/xy3phz5ax/872184331577500331.jpg)" find ich immer noch stylish :A Was war sonst noch? Ach ja, South Park hat Buck Rogers mit einer ziemlich amüsanten Doppelfolge eine Parodie gewidmet (sogar mit dem gleichen Vorspann), in der Cartman in der Zukunft landet.

Hier (https://www.youtube.com/watch?v=serMT01Dgjk) der original deutsche Kinotrailer von damals (stellts euch nur etwas bunter vor, ganz so mies ist die Bildqualität dann doch nicht, das liegt an der Aufnahme ;)). Und hier (https://www.youtube.com/watch?v=4szGxaKF8Qw) demgegenüber ein modernerer, etwas lahm startender aber danach rockig gemachter Fan-Trailer.

Mann, ich hätte echt nichts dagegen, wenn sie davon mal ein Reboot machen würden, vorzugsweise als Kinofilm. Universal könnte doch so ne eigene Sci-Fi-Franchise ganz gut gebrauchen, die haben (vielleicht abgesehen von Riddick, aber wer weiß wie sich das entwickelt) sonst nix Vergleichbares. So cheesy Buck Rogers auch sein mag, was ich daran wirklich liebe ist der Fun-Faktor, der Fokus auf Action-Adventure. Das gibts heute kaum noch. Entweder alles wird zerdacht, möglichst realistisch gestaltet, dark & gritty gemacht oder alles zusammen.

Itaju
13.11.2015, 01:05
Hab mir jetzt Alles steht Kopf gegeben und war dann doch etwas enttäuscht nachdem ich schon viele Jahre auf den Film gewartet habe.

Der Film ist nicht schlecht, aber auch nicht mehr als nur "gut". Die Figuren waren ganz niedlich (bis auf die Minion-Rip-Offs, das war ein bisschen offensichtlich) und ich hatte sehr oft Tränen in den Augen, aber im großen und ganzen hat mich der Film doch nicht mitgerissen. Ich denke, das liegt im großen und ganzen daran, dass es trotz des extrem interessanten und vielversprechenden Settings nur ein "Wir müssen Gegenstand A nach X bringen, um Unheil abzuwenden und begeben uns dadurch durch interessante Gebiete" als Plot herhält. Man weiß am Anfang schon in ungefähr was am Ende passiert. Hatte mir das ganze deutlich vielschichtiger mit einigen Wendungen vorgestellt. Vor allem die Auseinandersetzung zwischen Freude und Kummer und die Bedeutung letzterer hätte noch mehr herausgearbeitet werden können. Und ich war schon davon ausgegangen, dass der Film, wie im Vorfeld geschildert von einer Trennung der Eltern handelt, stattdessen läuft Rileys Problem-Welt nach Schema F ab.

Meine Lieblings Pixars bleiben daher Ratatouille und Toy Story 3. Würde ihn dennoch zu den besseren zählen, aber halt nicht ganz vorne dabei. Beim Film retten halt die süßen Figuren, der originelle Ansatz, das Setting und auch die Musik den Film vor der ganz großen Enttäuschung.

Gala
19.11.2015, 20:05
https://consequenceofsound.files.wordpress.com/2015/06/screen-shot-2015-06-29-at-11-56-48-am.png?w=807

Moyaccercchi
19.11.2015, 21:28
LOVE
Hab ich gesehen.
War schlecht.

Gala
19.11.2015, 21:33
Hab ich gesehen.
War schlecht.

Ich fand ihn gut. OPINIONS. :eek:

La Cipolla
19.11.2015, 22:47
Wow, ihr habt 3 Posts gebraucht, um nichts über den Film zu sagen. :D

MrBamboo
20.11.2015, 09:39
Muss ich erst um mehr Details bitten? :D

Noé habe ich mit Enter the Void sowieso gefressen, finde ich dann diesen auch so furchtbar?

Gala
20.11.2015, 10:05
Muss ich erst um mehr Details bitten? :D

Noé habe ich mit Enter the Void sowieso gefressen, finde ich dann diesen auch so furchtbar?

Denke nicht. Du wirst ihn wohl gut finden. Würde ihn so in seinem gesamten Output als Film bezeichnen, den man am einfachsten gucken kann. Ist halt ein Film, in dem der Protagonist über eine vergangene große Liebe reflektiert mit vielen Sex Szenen, die aber stimmig ins Bild passen. Kann gut verstehen, warum man ihn langweilig finden kann, weil besonders tiefgründig ist er nicht, aber ich mochte die Art der Rückblicke und wie Murphy (der Protagonist) alles erzählt hat.

Moyaccercchi
21.11.2015, 12:07
[...] Würde ihn so in seinem gesamten Output als Film bezeichnen, den man am einfachsten gucken kann. Ist halt ein Film, in dem der Protagonist über eine vergangene große Liebe reflektiert mit vielen Sex Szenen, die aber stimmig ins Bild passen. Kann gut verstehen, warum man ihn langweilig finden kann, weil besonders tiefgründig ist er nicht, aber ich mochte die Art der Rückblicke und wie Murphy (der Protagonist) alles erzählt hat.
Da würde ich dir zustimmen - ich fand die ersten 20 Minuten oder so ganz nett; nicht atemberaubend, aber joah, ganz nett. Aber dann passiert halt einfach nichts. Man hätte aus dem Material locker einen Kurzfilm zusammenschneiden können, ohne Wesentliches weglassen zu müssen. xD
Außerdem ist mir der männliche Protagonist einfach unglaublich unsympathisch - nicht der Schauspieler, sondern einfach der Charakter der Figur.

Eine Freundin und ich haben den Film im Kino gesehen, und sind zu dem Schluss gekommen, dass uns der Film einfach nur sagen will, dass man kein Arschloch sein soll, weil wenn man eins ist, dann passieren doofe Dinge. Was ja prinzipiell eine ganz nette Message ist, aber dafür hätte ich echt nicht mehr als ne Stunde dumm rumsitzen und den Film schauen müssen. ^^

(Oh, und wegen der Sexszenen: Ja, die sind ganz nett, sehen aber meiner Meinung nach auch ziemlich unrealistisch aus. Alles ist so sauber und glatt... wirkt irgendwie wie eine lebendig gewordene Parfumwerbung aus einem Hochglanzmagazin. ^^)

Knuckles
21.11.2015, 21:07
http://i.imgur.com/9S3lyYf.jpg
Ich hatte den Film im Kino verpasst bzw. hat es sich nie ergeben, dass sich da eine Begleitung für findet. Daher habe ich gestern die Blu-ray im Laden mitgenommen und vorhin angeschaut. Der Film bietet eigentlich keine großartig neue Story, denn man hat ALLES daraus schon in 100 anderen Filmen der gleichen Bauart gesehen, doch unterhalten hat er mich trotzdem. Mir fällt gerade ein, dass sie den Film eigentlich auch "Das hässliche Entlein" hätten nennen können. So wie damals schon "Eine wie keine". Ich sag ja, alles gleich. :D Trotzdem eine gute Komödie für zwischendurch.

Cooper
21.11.2015, 21:55
Und täglich grüßt das Murmeltier

Musste einfach mal wieder sein. War bestimmt schon 7 oder 8 Jahre her seit dem letzten Mal. Kann ihn mir immer wieder anschauen (Wortspiel ^^).

Moonrise Kingdom

Typischer Wes Anderson Film. Nicht so gut wie Grand Budapest Hotel oder Darjeeling Limited, aber klar besser als Royal Tenenbaums oder Rushmore und ungefähr gleichauf mit den Tiefseetauchern.
Man verpasst aber imho dennoch nichts, wenn man ihn nicht gesehen hat. Er plätschert leider die ganze Spielzeit nur so dahin, ohne wirkliche Highlights zu setzen. Diesmal auch weit weniger skurril.

Keaton
24.11.2015, 10:01
passend zum Titel des Threads hab ich kürzlich drei mehr oder weniger postapokalyptische (oder zumindest in einer abgefuckteren Zukunft spielende) Filme gesehen:

mit viel Erwartungen bin ich an Southland Tales rangegangen, ein Film von Richard Kelly, dem Regisseur von Donnie Darko, in den Hauptrollen mit Dwayne "The Rock" Johnson, Seann William Scott und Sarah Michelle Gellar, weiterhin mit Justin Timberlake, Mandy Moore und Jon Favreau... klingt verheißungsvoll und die schauspielerische Leistung war auch gar nicht mal so übelll, aber ansonsten war das ein ein ziemlich verwirrendes und brainfuckendes, zweieinviertelstündiges piece of shit über drei Personen - einen Filmstar mit Gedächtnisverlust, einen Cop mit Gedächtnisverlust und eine Pornodarstellerin mit Realitätsverliust - die alle irgendwie zusammenhängen, aber sich im Film so gut wie nie begegnen... es geht um alternative Energien, den dritten Weltkrieg und einer Präsidentschaftswahl, aber alles wird nur so etwas angeschnitten... nur weil Zeitreise vorkommt, ist es noch kein SF; nur weil vier Pornodarstellerin eine Reality-Show planen, ist es noch nicht sexy und nur weil eine neomarxistische (!) Untergrundorganisation einen Aufstand probt, ist es noch nicht politisch... eingespielte Propaganda-News á la "Starship Troopers" und Psycho-Stimmung á la "Mulholland Drive", aber alles ohne den künstlerischen Effekt... Fragen werden aufgeworfen und nicht beantwortet... der Film will soviel und erreicht davon nichts, was für diese Laufzeit schon ein starkes Stück ist... enttäuschend


besser dagegen fand ich Kite - Engel der Rache - wenn es ein Hit-Girl-Spinoff als Thriller gäbe, sähe der ungefähr so aus... India Eisley (ja, sie war tatsächlich 20 Jahre alt beim Dreh) als kaltblütige Lolita auf Rachefeldzug (Mutter und Vater - natürlich Cop - von einem Unterweltboss getötet)... natürlich mit dem obligatorischen Samuel-L.-Jackson-haftigen Mentor (gespielt von Samuel L. Jackson) und dem mysteriösen handsome boy aus der vernebelten Vergangenheit... die Welt auch hier ziemlich am Arsch, alles dreht sich um Menschenhandel, Prostitution, Drogen, etc.pp das Ganze basiert auf dem Anime von Yasuomi Umetsu (wird definitiv auch noch mal angeguckt...)


dann noch den neuesten Spross der Appleseed-Reihe Appleseed Alpha - ebenfalls netter Post-Apocalypse-(diesmal richtig!)-Actionfilm mit gehörig Geballer, coolen Sprüchen, Witz und starken Animationen... für Fans der Reihe ein Muss, aber auch für Neueinsteiger geeignet... (besonders geil ist Two Horns mit seiner für einen Cyborg unnötig realistischen Mimik


jetzt ist erstmal Schluss mit Endzeitstimmung

BDraw
26.11.2015, 20:58
Ich habe jetzt auf Netflix American Horror Story angefangen. Staffel 1 hat mir sehr gut gefallen - zwar darf man vieles wirklich nicht hinterfragen, andererseits war das dennoch deutlich durchdachter und schlüssiger als viele Horrorfilme, die da so angedeutet wurden.

Leider komme ich in Staffel 2 noch nicht ganz rein - ich bin jetzt bei Folge 4 und es hat noch nicht klick gemacht, weder bzgl. einem der Charaktere (ganz im Gegensatz zu S01, wo ich eine ganze Hand voll Lieblinge hatte - aber gut, da war auch Kate Mara dabei), noch der Story. Andererseits war ich auch irgendwie nicht ganz bei der Sache und habe dadurch vermutlich viel einfach nicht mitbekommen, vielleicht schaue ich mir die Folgen nochmal an, ehe ich weitergucke.
Staffel 4 kam ja heute erst raus, von daher gibt es noch einiges an "Vorrat".

Byder
01.12.2015, 17:29
Insomnia
Wusste garnicht, dass es ein Film von Nolan ist. War jedenfalls ganz gut, aber ich frage mich, ob Al Pacino wirklich die richtige Wahl für den Film gewesen ist. Insgesamt ist bei mir aber nicht viel hängengeblieben, auch wenn es uns ganz gut unterhalten hat. 7/10

Bowling for Columbine
Hätte richtig richtig gut sein können, wenn Moore nicht unbedingt seine eigene Agenda durchgedrückt hätte. Die Doku hat mich aber in meinem Gefühl bestärkt, dass es schön ist, nicht in Amerika zu wohnen. 6/10

Sonatine
Sonatine hat mir ganz gut gefallen, eben weils mal was anderes ist. Meine Erwartungshaltung ging so in Richtung "Slow paced Yakuza-Thriller" und auch wenns das am Ende ganz gut trifft, so war der Film doch anders als erwartet. Ist vielleicht ein wenig komisch formuliert, aber ich hab bei dem Fillm nicht das bekommen, was ich erwartet habe. Die Art und Weise, wie mit dem Thema Gewalt umgegangen und einfachem Spaß gegenüber gestellt wird, empfand ich als erfrischend und toll. 7/10

Silent Hill Revelations 3D
Vom ersten Silent Hill war ich ja echt posititv überrascht, also musste ich den zweiten unbedingt gucken. Ich wusste auch schon, dass der zweite nicht so gut wie der erste sein soll, aber so beschissen hab ich ihn mir nicht vorgestellt. Wirklich nicht. Die Handlung und die Charaktere sind allesamt total flach, der ganze Film ist einfach nur ein langweiliger Haufen Grütze. Es kommt einfach keine Spannung auf, nichts reizt, die weirden Momente wirkten eher wie unbedeutende Gimmicks zu einem unterdurchschnittlichem Gruselfilm. Ich frage mich, wer hier auf die Idee kam, den Film so zu beleuchten, dass man ständig alles und jeden gut sieht? Schon klar, dass es faul wäre, nur mit Dunkelheit zu arbeiten, aber sie nahezu gänzlich herauszulassen ist einfach nur dumm. 2/10

Left Behind (2014)
User, Mitbürger, Freunde! Der Film ist rotz. Guckt ihn nicht. Verschwendet eure Zeit nicht damit. Worauf der Film hinausläuft sollte nach spätestens 30 Minutem jedem klar sein. Dass der Film dann immernoch 80 Minuten geht ist ein schwerwiegendes Verbrechen an seine Zuschauer. Wir haben den Film nur wegen Mr. Nic Cage angeschmissen, aber selbst er war so austauschbar wie jeder andere in diesem Film. Also nix mit "Hey geil, ein Nicolas Cage Film". Der ganze Film zieht sich wie Kaugummie und ist nie spannend, intelligent oder auch nur ansatzweise sehenswert. Das einzige, was man hier positives sagen kann ist, dass der Film gut aussieht. Alles andere ist einfach nur fürchterlich. Der ganze Film ist einfach nur fürchterlich. 2/10

Enkidu
01.01.2016, 22:45
Ip Man 2 (2010)
Lief neulich im Fernsehn. Wow, selten einen so rassistischen Film gesehen: Alle Weißen sind absolute Monster und übelste Klischees. Guess it goes both ways. Ein noch viel größeres Problem habe ich jedoch damit, dass die Geschichte eigentlich eine Biographie zu einer realen Person sein sollte, dabei aber widerwärtige Geschichtsfälschung betreibt und im Detail dermaßen weit von bekannten Fakten abweicht, dass man den Film glatt als unverhohlene, nationalistische Propaganda verstehen kann. Die Macher aus Hong Kong wollten es sich schließlich nicht mit dem chinesischen Markt verscherzen, der wohl auch den größten Teil des Zielpublikums ausmacht. Um noch einen draufzusetzen, wirkt das Werk handlungs- und erzähltechnisch wie ein billiger asiatischer Rip-off von Rocky IV.


Ein Königreich für ein Lama (2000)
Scheint bei vielen seltsam beliebt zu sein, aber bin nun auch endlich mal dazu gekommen, den zu sehen, und für mich handelt es sich um einen der schwächsten Disney Animationsfilme überhaupt, dem man obendrein die massiven Produktionsprobleme und Änderungen imho deutlich ansieht. Er vereint dabei zwei Elemente, die ich im Grunde hasse, zumindest in dieser extremen Ausprägung: Erzwungene, handlungsferne Comedy und Slapstick. Das ganze war zum Teil wirklich wild und übertrieben, manchmal redundant. Es gibt zum Beispiel eine Szene, in der Lama-Kuzco in seiner Funktion als Erzähler auftritt und den Film einfach anhält (was einen echt rausreißt), nur um zu sagen, dass er nach wie vor in dem Sack auf dem Karren gefangen sei und es in der Geschichte um ihn gehe, nicht um Pacha. Und literally im nächsten Moment, wenn der eigentliche Film weiterläuft, öffnet sich der Sack und Kuzco spielt wieder eine Rolle. So lange war er ohnehin nicht weg. Aber dass er darauf hinweist, obwohl es im nächsten Augenblick egal wird, macht diese ganze Szene komplett sinnlos. Sie dient einzig und alleine dem Joke, den man aber, wenns denn überhaupt unbedingt sein muss, an anderer Stelle gewiss irgendwo passender hätte unterbringen können >_>

Der Film erinnert eher an die Looney Tunes als an Disney. Egal wie sinnlos etwas für das Setting oder die Story ist, wenn sie dadurch irgendeinen schwachen Gag noch unterbringen können, hat das Vorrang. Wenn in Aladdin der Dschinni etwas herbeizaubert, das nicht in die dort vorherrschende Zeit passt, dann lässt sich das durch Magie erklären und wirkt durch die Absonderlichkeit komisch. In "Ein Königreich für ein Lama" gibts sowas auch, nur viel allgemeiner und als festen Bestandteil der gesamten gezeigten Welt - Der Film schert sich sozusagen einen Dreck darum, noch irgendwie nachvollziehbar und logisch zu sein. Aber wenn es sowieso keine Regeln für diese Dinge gibt, dann kann mich der Humor auch nicht in irgendeiner Weise überraschen. Ich fand mancherlei Disneyfilme komisch, aber bei diesem gabs nur an zwei oder drei Stellen ein Grinsen, sonst Langeweile. Ich liebe Verpeiltheit, versteht mich nicht falsch. Aber das hier war was anderes, es war Chaos, vermengt mit einer viel zu großen Menge an Pseudo-Coolness und Selbstreferenz. Die Verantwortlichen hatten keine Ideen und haben deshalb einfach gemacht, was ihnen grade in den Sinn kam - anything goes.

Auch wenn ich über all das hinwegsehen könnte, Handlung und Charaktere sind einfach mies. Kuzco ist höllisch unsympathisch, was er zum Teil ja auch sein soll, aber er wird so dargestellt, dass wir seiner Perspektive folgen und uns stellenweise mit ihm identifizieren sollen. Sowas ist für mich ein rotes Tuch. Wenn er durch die Verwandlung eine stetige Entwicklung hin zu einem besseren Menschen durchlaufen würde, wäre das zwar etwas konventionell, aber wenigstens konsequent und sinnvoll für die Geschichte gewesen. Stattdessen wirken die Szenen, in denen er mal nicht nur an sich selbst denkt, unglaubwürdig. Wirklich anders ist er erst ganz am Ende, sodass die Entwicklung dazwischen gefehlt hat und auf emotionaler Ebene einfach weggelassen wurde. Ich persönlich bekam das Gefühl, dass er am Ende im Prinzip immer noch ein egotistisches Arschloch ist und nur bei diesen paar wichtigen Figuren eine Ausnahme gemacht hat >_< Michael Bully Herbigs Stimme hat mich ja schon genervt, aber als ich las, dass der Protagonist im englischen Original von David Spade gesprochen wird, den ich verabscheue, wurde mir einiges klar.

Enttäuscht hat mich auch die Optik. Visuell waren andere Disney-Klassiker viel origineller. Zum Beispiel der Look von Hercules. Speziell bei einem Film, der sich auf die Inka-Kultur bezieht, hätte ich hier mehr erwartet. Was man da alles an interessanten Mustern und Texturen und Architektur hätte zeigen können... Stattdessen bleibt alles recht blass, trotz der vielen grellen Momente, und sieht manchmal eher nach TV-Niveau und nicht nach 100-Millionen-Produktion aus. Musik war ebenfalls lame.

Hmm. Bin mir ziemlich sicher, dass mir "Kingdom of the Sun", was dieser Film ursprünglich mal werden sollte und schon zu 50% fertiggestellt war, weit mehr zugesagt hätte, auch wenn es dann der Standard-Disney-Formel entsprochen hätte und nichts Ausgefallenes mehr gewesen wäre. Aber wie der Film, den wir stattdessen bekamen, so gute Kritiken bekommen konnte, ist mir ein Rätsel. Ich würde gerade das als Kinderfilm im negativst möglichen Sinne bezeichnen, weil man für die Story von Ein Königreich für ein Lama anfangs sein Gehirn abgibt, das nichts an Stimulation erfährt, abseits von billiger und oberflächlicher Slapstick und Scherzen, die am laufenden Band abgespult werden, oft ohne das Geringste mit der Handlung oder Situation zu tun zu haben, und die plötzlich out-of-nowhere kommen (mir fallen noch diverse Momente von der Sorte ein, aber das ist es nicht wert, im Detail darüber zu schreiben), als hätte sie jemand nachträglich noch eingefügt, um den Film "witziger" zu machen, weil es irgendwelchen Studiobossen oder einem der Regisseure immer noch nicht genug war, was bei dieser Produktion wahrscheinlich tatsächlich passiert ist. Sowas wie König der Löwen oder Arielle, das funktioniert einfach auf viel mehr Ebenen, egal in welchem Alter man ist. Sorry, da scheine ich dann doch ein bisschen anspruchsvoller zu sein, wenn ich wirklich der einzige bin, der hiermit nix anfangen konnte :-/

Ein Königreich für ein Lama ist ein Witz, und zwar ein sehr platter und belangloser. So ganz in und für sich selbst. Ich hätte lieber eine witzige und unterhaltsame Geschichte gesehen, vorzugsweise mit Charakteren, die mir auch nur im kleinsten Ansatz irgendwas bedeuten.

Knuckles
01.01.2016, 23:39
Ein Königreich für ein Lama ist ein Witz, und zwar ein sehr platter und belangloser. So ganz in und für sich selbst.

Ich mag dich nicht mehr! :p

Enkidu
02.01.2016, 09:58
Frohes Neues übrigens an alle ^^


Ich mag dich nicht mehr!
:P

Magst du den Film so sehr? Ich weiß auch nicht... Wahrscheinlich liegts einfach daran, dass ich wirklich, WIRKLICH keine Slapstick-Comedy ausstehen kann. Wenn das sehr vereinzelt auftaucht, gerne. Aber nicht wenn praktisch die halbe Laufzeit daraus besteht. Hatte nach allem, was ich darüber wusste, trotz Empfehlungen nicht damit gerechnet, dass mir Ein Königreich für ein Lama gefallen würde, aber es war noch um einiges übler, weil mir nicht klar gewesen ist, dass sie diese Schiene so krass fahren würden. War mal was anderes für Disney, das muss man ihnen lassen. Aber letztenendes handelt es sich um eine sehr simple Art, ein Projekt zu retten, das ganz kurz vor dem totalen Shutdown stand. Der Inhalt wurde im Kern einfach nicht mehr ernst genommen und nachträglich mit häufig abstrusem und fehlgeleitetem Humor überfrachtet. Da erscheinen mir die bekannteren großen Epen vom Mouse House (insbesondere der 90er) nicht nur vielseitiger, runder und künstlerisch wertvoller, sondern auch auf authentische Weise weitaus lustiger in entsprechend pointierten Szenen.

Als ich schrieb, der Film sei ein einziger Witz, meinte ich das eher im wörtlichen, als im übertragenen Sinne. Für meine Vorlieben war das natürlich negativ gemeint, aber bei einem Blick auf die Reviews ist es ja offensichtlich, dass genau das vielen Zuschauern gefallen hat. Der Erfolg blieb dennoch aus, und das spricht auch ein kleinwenig für sich. Ein Königreich für ein Lama ist, ganz im Gegensatz zu dem, was es einst werden sollte, ein sehr klein gehaltenes, eingeschränktes Werk, das noch während der Produktion durch die Probleme und die daraus resultierende Umstellung völlig aufgegeben hat, an das Beste herankommen zu wollen, was das Studio so hervorbrachte.
Bezieht sich übrigens auch auf die Animation und den Look. Nicht wenige professionelle Kritiker bemängelten neben der kurzen Handlung, die nur mit Mühe eine Abfolge von Späßen zusammenhält, dass der anderthalb Jahre früher erschienene Tarzan (1999) visuell deutlich beeindruckender war. Dem pflichte ich bei.

La Cipolla
02.01.2016, 10:34
Ich mochte ihn. Hat mich als Jugendlicher nicht total umgehauen, aber das hatte auch viel mit Erwartungen zu tun (halt total auf dem Disney-Nostalgie-Trip ^^). Heute finde ich ihn noch mal ein gutes Stück besser, eben weil er sehr genau weiß, was er will und mal was anderes ist. :A


Der Erfolg blieb dennoch aus, und das spricht auch ein kleinwenig für sich.
Ich fordere, dass du in Zukunft bei jedem Michael-Bay-Film positiv herausstellst, dass er zumindest erfolgreich war, und dass das ja auch ein kleinwenig für sich spricht!

Aber ernsthaft, am Ende geht's um Humor, und subjektiver als Humor wird's nicht. *schulterzuck* Da muss man definitiv nicht groß rationalisieren.

Knuckles
02.01.2016, 13:03
Magst du den Film so sehr?

Zuerst: Du musst dich nicht rechtfertigen, immerhin hat jeder einen anderen Geschmack, was Filme angeht (und Frauen/Männer, Essen, Musik etc. pp.). ;)
Aber nun zu dieser Frage: "Ja!" Ich hatte Ein Königreich für ein Lama nicht bewusst geguckt, sondern es hatte sich einfach so ergeben. Ich mochte bis dahin keine Disney-Filme und habe sie wie die Pest gemieden. Und dann kam Ein Königreich für ein Lama und es hatte mich durch so viel blödsinnige Szenen und coole Charaktere begeistert. Ich hatte meinen Spaß damit und dachte mir dann: "Vielleicht solltest du den anderen Disney-Titeln auch eine Chance geben!". Tja, wie kann ich diesen Film nicht mögen, wenn er mir ein Universum guter Filme eröffnet hat?
Übrigens, die zahlreichen Zeichentrickserien von Disney mochte ich schon immer und ich warte heute noch auf eine KOMPLETTE Veröffentlichung von DuckTales, Darkwing Duck und Chip & Chap - Die Ritter des Rechts!

Enkidu
02.01.2016, 17:54
Ich würde mir demnächst gerne mal die Dokumentation The Sweatbox (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Sweatbox) für weitere Einblicke zum Thema geben. Disney als Rechteinhaber weigert sich, das in irgendeiner Form zu veröffentlichen, aber die Weiten des Internets sind bekanntlich groß ;)

Ich fordere, dass du in Zukunft bei jedem Michael-Bay-Film positiv herausstellst, dass er zumindest erfolgreich war, und dass das ja auch ein kleinwenig für sich spricht!
Naja, das ist aber aus dem Zusammenhang gerissen. So furchtbar sie auch sind, die Michael-Bay-Filme haben deshalb Erfolg, weil sie genau auf das entsprechende Publikum zugeschnitten sind, wissen was sie wollen und das von Anfang bis Ende der Entwicklung komplett durchziehen. Kein Transformers-Film hatte eine derart bizarre und heftige Produktionsgeschichte wie "Ein Königreich für ein Lama", die machten auch keine nennenswerten Veränderungen damit und hielten (leider) das hohe Einspielergebnis. Königreich für ein Lama wusste bis kurz vor Toresschluss nicht, was es sein wollte, es weicht von den unmittelbaren Vorgängern stilistisch und tonal ab (was nicht grundsätzlich schlecht sein muss), und letztere haben alle im Schnitt das Doppelte von Lama-Königreich eingespielt, der durchs Kino alleine wahrscheinlich nichtmal einen nennenswerten Gewinn erwirtschaften konnte. Disney ist damit letztenendes auf die Nase gefallen und betrieb Schadensbegrenzung.
Wenn es schon nicht Kingdom of the Sun werden durfte, so vermute ich schon, dass das Ergebnis runder ausgefallen und erfolgreicher an den Kinokassen gewesen wäre, wenn sie das Projekt wenigstens von Anfang an und in Ruhe in eine Richtung geplant hätten, die der des veröffentlichten, fertigen Films entspricht. Aber es war nur eine Notlösung. Wenn mans nicht weiß und sich nicht wundert, gut. Aber für mich wars schon auffällig, dass da irgendwas nicht ganz koscher war: Viele Szenen wirken improvisiert und unnötig. Schlecht ausfallende Screentests von noch-lange-nicht-fertiggestellten Filmen hin oder her, hätten sie ohne die Manager-Willkür am ursprünglichen Plan festgehalten, sehe ich keinen Grund, warum Kingdom of the Sun nicht an die Vorgänger hätte anknüpfen und mindestens hundert Milliönchen mehr verdienen können sollen. Da wurden eindeutig Ambitionen über den Haufen geworfen zugunsten eines kleineren und simpleren Streifens, was ich schade finde.

Ich behaupte ja gar nicht, dass Einspielergebnis und Qualität eines Filmes in unmittelbarer Beziehung zueinander stehen. Doch wenn man die jeweiligen Umstände und Zielsetzungen mit einbezieht, lässt diese Korrelation in der Mehrzahl der Fälle durchaus ein paar Rückschlüsse zu. Ob das bei unserem Beispiel der Fall war, sei mal dahingestellt. Ich vermute das nur, aber es passt ins Bild, zumal sich die Disney Animation Studios ab Fantasia 2000 in einer Neuausrichtungs- und Identitätskrise befanden, die erst mit Tangled wirklich gebrochen wurde.


Du musst dich nicht rechtfertigen
Meistens will ich nur ein oder zwei Sätze schreiben, aber dann fällt mir noch dies ein und noch das ein, und auf einmal steht da schon wieder so ein halber Textvolumen-Overkill :D

Übrigens, die zahlreichen Zeichentrickserien von Disney mochte ich schon immer und ich warte heute noch auf eine KOMPLETTE Veröffentlichung von DuckTales, Darkwing Duck und Chip & Chap - Die Ritter des Rechts!
Ja, das würde ich auch gerne in angemessener Form auf dem Markt sehen. Auch die Gummibärenbande oder modernere Sachen wie Gravity Falls usw. Leider steht zu befürchten, dass sich der Konzern nie dazu herablassen wird, sondern an seiner verqueren Veröffentlichungspolitik was den Heimvideobereich angeht festhält.

KingPaddy
02.01.2016, 20:01
Break

Habe Sylvester das erste Mal Pixels gesehen und fand ihn gut. Die einzige Kritik, die ich hätte, ist das der Film fast schon zu kurz ausfällt. Man hatte das Gefühl, dass kaum angefangen der Film auch schon wieder vorbei war, was eigentlich ein gutes Zeichen für mich ist. Die Handlung hatte keine wirklichen Längen, hatte ein paar gute Anspielungen und Adam Sandler machte iegentlich eine passable Rolle. NAch den ganzen Verrissen, die ich gelesen hatte, hatte ich schlimmes befürchtet, aber das hat sich nicht bestätigt. Ein lustiger und kurzweiliger Film. Kein intellektuelles Meisterwerk, aber wer so eine Erwartung hatte, hat glaube ich auch nicht verstanden, was er sich da eigentlich anguckt. Also für schnellen Spaß zwischendurch kann ich ihn weiterempfehlen.

Danach haben wir First Person Shooter geschaut. Eine deutsche Indie-Low-Low-Budget-Produktion. Ich sag euch der reinste Trash vollgepackt mit Anspielungen auf das Shooter-Genre, Gamer werden ihre helle Freude dran haben. Die trashige AUfmachung und Optik macht das Ganze zu einer schmerzfreien, kultigen, Beinah-Satire, die in manchen Momenten an Lola rennt erinnert, ohne jedoch irgendeinen tieferen Anspruch auszustrahlen. Wer den Film mit einem Augenzwinkern trotz der B-Moviegkeit eine Chance gibt, wird positiv überrascht werden. Deutlich besser und liebevoller als jeder letzte Uwe Boll-Film und das wohl mit deutlich geringerem Kostenaufwand ;)

Enkidu
03.01.2016, 15:14
Die Peanuts - Der Film war süß. Fing ausgezeichnet den Stil der Klassiker wieder ein, was ich gerade wegen dem CGI-Ansatz bemerkenswert gut fand. Erreicht wurde das einerseits, indem die Macher jeweils ein paar Frames aus dem Material entfernten, um die Animation etwas "abgehackt" wirken zu lassen. Dadurch sah es zum Teil eher ein bisschen wie Stop-Motion aus. Andererseits natürlich durch cartoony Konventionen wie lautmalerische Schrift, die in der Luft schwebt usw. Darüber hinaus erschien es mir angemessen und passend, dass die "große Kinoversion" der Peanuts nicht diese Welt und die Charaktere betrügt, indem bei der Gelegenheit eine unnötig bombastische Handlung epischen Ausmaßes aufgefahren wird - Vielleicht abgesehen von Snoopys Tagträumen (im Kampf gegen den Roten Baron ^^) bleibt alles sehr alltäglich und verträumt und dreht sich um die kleine Welt der jungen Protagonisten, die bereits mehr als genug Probleme und Herausforderungen beinhaltet :A

Vor dem Film hatte ich schon seit zig Jahren nichts mehr von den klassischen Peanuts gesehen oder gehört, deshalb war es ein wenig auch eine Art Zeitreise mit diversen Aha-Momenten. Charaktere oder Szenen, die ich in den hintersten Ecken meiner Gehirnwindungen vergraben hatte, kamen wieder an die Oberfläche ^w^ Jedenfalls Hut ab vor den Blue Sky Studios, einen so respektvollen Umgang mit der Vorlage hätte ich ihnen gar nicht zugetraut.

Knuckles
10.01.2016, 13:41
War am Freitag in The Revenant drin und war überrascht, wieso der Film bei uns nur 2x pro Tag in einem kleineren Saal läuft. Nach dem Film weiß ich nun, wieso das so ist. DiCaprio spielt diese Rolle großartig, aber in der Vergangenheit hat er schon x-fach bessere Rollen gespielt, die mir auch besser gefallen haben. Der Film selbst steht nie still und man hat so viele tolle Aufnahmen, aber es ist kein Film, den man unbedingt im Kino gesehen haben muss.

Enkidu
10.01.2016, 15:11
Habe jetzt Buck Rogers in the 25. Century zu Ende geguckt und die zweite Staffel war zwar tatsächlich nicht mehr so gut wie die erste, aber trotzdem bei Weitem nicht so schlimm, wie ich nach den ganzen negativen Meinungen befürchtet hatte. War immer noch recht unterhaltsam mit einigen schönen Ideen. Hauptproblem ist imho, dass nicht alle zentralen Charaktere aus der ersten wieder dabei sind - vor allem Dr. Huer und Dr. Theopolis mochte ich sehr und habe ich hier schmerzlich vermisst. Geblieben sind im Grunde nur Buck, Wilma und Twiki. Als Ersatz kamen ja ein paar neue hinzu, das war aber eher hit & miss. Hawk mochte ich, cooles Konzept. Aber dafür, dass sie ihn am Anfang in der Doppelfolge so pompös eingeführt haben, spielt er in den späteren der 13 Folgen meist keine bedeutsame Rolle mehr und ist die meiste Zeit off-screen.
Dann wären da noch Admiral Asimov, der halbwegs okay aber keine Entschädigung für Huers Abwesenheit war, sowie zwei richtig nervige Beifügungen: Ein arrogant-überheblicher und hässlich designter Roboter und ... Dr. Goodfellow. Habe ja wirklich nichts gegen alte Säcke, die kommen gerade in solchen Geschichten eigentlich viel zu selten vor. Aber das hier ging zu weit und minderte den Spaßfaktor - ich weiß nicht, ob es zum Teil auch an der deutschen Synchro lag, aber Goodfellow ist nicht einfach nur alt, er ist praktisch schon senil und greis-gebrechlich! Wiederholt jeden zweiten Satz, bewegt sich in Zeitlupentempo, doch kommt trotzdem wegen Forscherdrang mit auf gefährliche Außenmissionen, auf denen er eine seltendämliche, leichtsinnige Entscheidung nach der anderen trifft, die den Rest der Gruppe mehr als einmal in Gefahr bringt >_> Ach ja, und so kultige Antagonisten wie Prinzessin Ardala tauchen auch gar nicht mehr auf.

Die Figuren waren das eine, die deutliche Konzeptänderung das andere. Ich mein, ich liebe Star Trek, von daher fand ich es nicht grundsätzlich daneben, dass sie nun mehr in diese Richtung gegangen sind, ja es fast schon zu einer Art Trek-Rip-off machten. Aber auf der einen Seite fehlten dadurch weitgehend Bucks pulpy Solo-Auftritte als klassischer Action-Held, auf der anderen Seite war der Übergang praktisch nicht vorhanden und daher die Umgewöhnung echt hart. Ursprünglich war soweit ich gelesen habe ja mal angedacht, die erste Hälfte der Staffel (oder eine eigene) den Ruinen auf der Erde zu widmen, mit den Mutanten usw., wo man dann auch mehr über Bucks Vergangenheit erfahren hätte. Wenn sie da irgendwas gefunden hätten, das in die Sterne weist, dann hätte das einen schönen Grund geliefert, der auch innerhalb der Serie abgehandelt wurde. Aber diese Idee stampften sie komplett ein. Jetzt starten wir auf einem Raumschiff, auf der Suche nach den vergessenen Kolonien der Erde, die entstanden, als im großen nuklearen Krieg viele Menschen ins All flohen, was jedoch nur in zwei Nebensätzen gesagt wird.
Damit fiel Glen A. Larson irgendwie auch auf seine Battlestar Galactica Gewohnheiten zurück, so hat es den Anschein. Was irgendwie etwas Ironisches an sich hat, weil soweit ich das überblicken kann die Truppe ihrem Ziel in den 13 Folgen nichtmal wirklich nahe gekommen ist. Dabei war gerade der erdbasierte Ansatz der doppelt so langen ersten Staffel und Bucks fish-out-of-water Angelegenheiten das, was die Serie vorher von anderen abgehoben und eigenständig gemacht hat. In Staffel 2 fällt ersterer komplett weg und letztere spielen nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Oh, und mit den schicken Jägern folgten auch keine Dogfights mehr. Gerade mit diesen Kampfszenen im Raum konnte die erste Staffel bei mir immer punkten, selbst wenn häufig das selbe Material recycelt wurde.

Tjaa. Ich wünschte, sie wären beim alten Plan geblieben, zumal da noch so viele spannende Geschichten drinsteckten. Bereiche, die wir nie erforschen durften. Aber Buck Rogers zweite Staffel würde mich so viel zufriedener zurücklassen, wenn es wenigstens nicht - wie leider die meisten Serien aus jener Ära - mittendrin aufhören würde. Wäre Staffel 2 genauso lang wie die erste gewesen und hätten sie ein abschließendes Finale produziert, in dem auch Huer und Theopolis nochmal einen kurzen Auftritt haben, hätte den krassen Änderungen zum Trotz alles unterm Strich irgendwie noch recht rund gewirkt :-/ Aber ich will mich gar nicht zu sehr beschweren. Buck Rogers hat mich tierisch gut unterhalten, auch wenn es ab und zu etwas campy werden konnte. Ich wünschte, es würde heute auch noch Sci-Fi-Serien mit solchen starken Pulp-Bezügen geben, die also mehr Wert auf Action und Abenteuer legen, egal wie klischeehaft das rüberkommen mag. Heute muss immer alles bis ins Detail durchdacht und glaubwürdig sein. Jedenfalls würde ich Buck Rogers Sci-Fi-Fans empfehlen, die offen für Old-School-Spaß sind und keine allzu zu hohen Ansprüche hegen. Umso mehr, wenn diejenigen eine Schwäche für die späten 70er /frühen 80er Jahre haben ^^ Bin selbst froh, auch die zweite Staffel gesehen zu haben, und sei es nur wegen des gewöhnungsbedürftigen aber interessanten Kontrastprogramms.

La Cipolla
10.01.2016, 21:29
http://screenrant.com/wp-content/uploads/inside-out-poster.jpg

Inside Out war echt schön. Wirklich bewegend, ohne ins Stumpfe abzurutschen, extrem lustig durch die sehr menschlichen Figuren (Disgust, ey :D) und runder als die meisten anderen Pixar-Sachen. Dabei fand ich das Design wieder zu großen Teilen etwas random, was bei Animationsfilmen immer etwas schade ist. Mein Highlight war jeder einzelne Blick in fremde Köpfe. xD Und ich bin 100% gebaitet für ein eventuelles Sequel. "After all, Riley's 12 now ... What could happen?" :hehe:

Itaju
10.01.2016, 21:35
The Babadook.

Find großartig an. Konnte ihm den Horrorfilmbaukastenaufbau (Nacht - Tag - Nacht - Tag, usw) erst noch verzeihen, wurde ziemlich angefixt, als die ersten Teases des Babadooks kamen.

aber



je mehr man vom "Babadook" gesehen hat, desto weniger geflasht und gegruselt war ich dann. und ich mag es nicht, wenn in nem Horrorfilm Psycho-Mensch gegen Mensch statt Monster gegen Mensch angehen. Nur solide durchschnittkost. Schade, Inszenierung war hingegen topp.

Wonderwanda
17.01.2016, 12:36
http://ecx.images-amazon.com/images/I/512mnoZ7a3L.jpg

Broadchurch (Staffel 1)

In einer kleinen britischen Stadt wird die Leiche eines 11-jährigen Jungen entdeckt, was sich schnell als schlecht vertuschter Mord herausstellt. Die ortsansässige Ellie Miller (Olivia Colman) und der auswärtige Alec Hardy (David Tennant) ermitteln und entdecken schnell, dass die kleine Küstengemeinde doch einige tiefgehende Risse in der Fassade hat.

Ich hab die Serie mir hauptsächlich deshalb angesehen, weil sie mich vom Format her sehr an "Forbydelsen" (dänisches Original von "The Killing") erinnert hat. Beide Serien sind nicht nur reine Krimis, sondern zeigen auch dramatische Momente, wie z.B. die Familie mit der Situation umzugehen versucht oder wie Ellie als fester Teil der Gemeinschaft sich immer mehr von ihr distanziert. Jedoch muss ich sagen, dass mich "Broadchurch" dennoch eiskalt erwischt hat und nach der Serie war ich echt total fertig. :|.

Der Krimi selbst ist, wenn man es einfach nur auf den Plot herunterschlagen würde, nichts gravierend neues; ehrlich gesagt hat man schnell so die üblichen Verdächtigen aus solchen Settings. Allerdings ist die schauspielerische Leistung und die Inszenierung so gut, dass ich wirklich total mitgefühlt habe. David Tennants schauspielerisches Talent hat mich dank "Jessica Jones" nicht überrascht, aber durchaus, dass alle Schauspieler mithalten konnten. Olivia Colman spielt perfekt die liebevolle, aber eben auch arbeitsversessene Mutter. Und als es bei einem bestimmten Nebencharakter bergab geht (No spoilz.), bin ich echt in Tränen ausgebrochen, weil ich sein Leid so nachvollziehen konnte. Ich mein, ich wollte doch nur einen Krimi gucken und rätseln und dann KOMMEN ALL DIESE EMOTIONEN WAS SOLL DAS?! Hinzu kommt ein perfektes Pacing, wunderschöne Kamerafahrten/-einstellungen und eine gute Balance zwischen Krimi und Drama.

Ernsthaft, wenn ihr nicht gerade auf alle negativen Emotionen aus seid... schaut's euch nicht an. :D. Ich hab die Serie am Stück durchgezogen, hab geheult, war endswütend und am Ende richtig angeekelt. Allerdings habe ich wirklich noch nie so bei einem Krimi mitgefiebert. Also, Chapeau, itv.

Ich hab dennoch Angst vor Staffel 2. :|.

Knuckles
17.01.2016, 13:05
http://i.imgur.com/MoqOu68.png
Ich hatte erst im Nachhinein gelesen, dass es sich hier um die Verfilmung einer Jugendbuch-Reihe handelt, die lt. meinen Infos noch nicht abgeschlossen ist. Dementsprechend endet natürlich auch der Film offen (ACHTUG! SPOILER! :D). Der Trailer sah zumindest zu Beginn aus, als würde es in Richtung The Last of Us gehen, nur ohne Pilz-Zombies. In Wahrheit ist es natürlich anders, wenn auch das Überleben des Hauptcharakters an erster Stelle steht. Es gibt auch mehr als genug Action im ganzen Film, aber dadurch das ein Jugendbuch die Grundlage ist, spielt die Gefühlswelt von Cassie eine wichtige Rolle. Trotz allem wurde ich gut unterhalten, auch wenn ich mich frage, ob sie die Reihe fortsetzen werden.

Isgar
17.01.2016, 17:01
Ich hab dennoch Angst vor Staffel 2. :|.

Die sollte ich auch mal noch schauen, habe bisher nur die erste Episode gesehen und dann das Weiterschauen vergessen. War aber ganz begeistert, dass sich zu den ganzen tollen Schauspielern aus der ersten Staffel gerade Charlotte Rampling (:herz:) und James D'Arcy dazugesellt haben. Das ist ja fast nicht mehr zu steigern :D

Ich bin auch ganz froh, dass Broadchurch eigentlich weniger Krimi als Drama ist, auch wenn zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung wohl hauptsächlich das Geheimnis um die Identität des Mörders die Zuschauer vor die Bildschirme gelockt hat. Leider hatte ich mich nach der dritten oder vierten Episode versehentlich gespoilert als ich googeln wollte, wie viele Staffeln es gibt (bzw. angekündigt sind) und die IMDB-Synopsis der letzten Folge der 2. Staffel unter den ersten Ergebnissen war. Die sagt nicht sonderlich viel aus, aber leider kann ich 1 und 1 zusammenzählen :confused: Hat der Spannung beim Schauen aber keinen Abbruch getan, auch wenn ich jetzt nie wissen werde, ob ich selbst auf den Mörder gekommen wäre, gerade bei dem massiven Foreshadowing in den letzten Folgen :D

Wonderwanda
17.01.2016, 20:40
Broadchurch (Staffel 2)

Da ich wohl unheimlich masochistisch veranlagt bin, hab ich heute die zweite Staffel gebinget. :D. Ich bin ganz froh, dass die dritte noch nicht raus ist, weil ich glaub, ich wäre dieses Wochenende durchgedreht...!

Hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem, weil sie doch in andere Richtungen mit dem Format gegangen sind. Es geht mehr um die Verhandlung des Falles aus der ersten Staffel, auch wenn es wieder im Hintergrund Ermittlungen zu einem neuen Fall gibt. Da dort die Hintergründe ganz andere sind als in der Vorgängerstaffel, war ich da auch ziemlich gespannt, obwohl die Verhandlung für mich definitiv die tragende Storyline war.

Schauspieler waren auch wieder phänomenal. Charlotte Rampling (ebenso :herz: ) und Marianne Jean-Baptiste hatten eine tolle Chemie. Es war dieses Mal aber mehr die Staffel der Charaktere, denen man ernsthaft spontan ins Gesicht hauen wollte (s. die Assistentin der Verteidigung :| ). Allgemein hat mich die Story wirklich eher in den Hulk-Modus versetzt als traurig gemacht, was aber die Spannung aber genauso gut getragen hat.

Ich werde die dritte Staffel auch erst schauen, wenn sie komplett draußen ist, weil ich zwischen den Folgen sonst sterben würde. Aber zwei phänomenale Staffeln haben sie schon hingelegt. :A.


Hat der Spannung beim Schauen aber keinen Abbruch getan, auch wenn ich jetzt nie wissen werde, ob ich selbst auf den Mörder gekommen werde, gerade bei dem massiven Foreshadowing in den letzten Folgen

Er war sogar mein Verdacht, obwohl ich ernsthaft sagen muss, dass ich irgendwo gehofft habe, dass er's doch nicht ist. :D. Ich hatte recht früh meine Zeiger auf ihn und den Postboten. Alle anderen waren für mich recht klare Red Herrings, deshalb musste es entweder irgendwer sein, der kaum Überschneidungen hatte (Postbote), oder eben der, der irgendwie überall Überschneidungen hat, aber kaum auffällt (Joe). Ich fand die Auflösung aber wirklich gut gemacht und ich habe die Hintergründe nicht in so einem krassen Ausmaß erwartet, von daher konnte ich mich nicht beschweren.

Trishna
17.01.2016, 20:55
http://i.imgur.com/MoqOu68.png
Ich hatte erst im Nachhinein gelesen, dass es sich hier um die Verfilmung einer Jugendbuch-Reihe handelt, die lt. meinen Infos noch nicht abgeschlossen ist. Dementsprechend endet natürlich auch der Film offen (ACHTUG! SPOILER! :D). Der Trailer sah zumindest zu Beginn aus, als würde es in Richtung The Last of Us gehen, nur ohne Pilz-Zombies. In Wahrheit ist es natürlich anders, wenn auch das Überleben des Hauptcharakters an erster Stelle steht. Es gibt auch mehr als genug Action im ganzen Film, aber dadurch das ein Jugendbuch die Grundlage ist, spielt die Gefühlswelt von Cassie eine wichtige Rolle. Trotz allem wurde ich gut unterhalten, auch wenn ich mich frage, ob sie die Reihe fortsetzen werden.

Band 3 der Trilogie "The last star" erscheint im Mai auf englisch und sehr wahrscheinlich im Herbst auf deutsch.
Ich liebe den ersten Teil, der zweite Teil war nicht so gut, finde ich, da es mehr aus Ringer Sicht geschrieben worden ist und ich sie im Buch nicht unbedingt mochte.

Buch und Film sind sich aber doch relativ ähnlich, da war ich positiv überrascht, auch wenn ich grundsätzlich beides von einander trenne, aber in diesem Fall haben sie eine gute Mischung hin bekommen.

Ich hoffe die beiden anderen Bücher werden auch verfilmt, besonders Evan und Cassie haben sie gut besetzt, es wäre schade wenn der Film in die Reihe der Filmleichen wandern würde....

Cooper
02.02.2016, 20:56
The Hateful Eight

Mir hat er echt richtig gut gefallen - und das obwohl ich sonst nicht der größte Tarantino-Freund bin. Allerdings gehört der Western auch zu meinen absoluten Lieblings-Genres, von daher gab es noch ordentlich Bonuspunkte on top ^^

Klar man muss einiges an Sitzfleisch mitbringen, aber wie schon bei The Revenant vergingen die fast drei Stunden wie im Flug. Wer jedoch mit kammerspielähnlichen und dialogreichen Filmen weniger anfangen kann, wird vermutlich nicht so begeistert sein. Es dauert zumindest ewig, bis das Kunstblut zum Einsatz kommt. Dann aber reichlich ;)
Ansonsten stark gespielt, ein toller, atmosphärischer Score von Morricone und schöne Landschaftsaufnahmen gab es ebenfalls noch.

Von mir gibt es daher ne klare Empfehlung. Gefiel mir sogar noch um einiges besser als Django, von dem ich irgendwie enttäuscht war. Vermutlich auch weil es diesmal längst nicht so comichaft überzeichnet ist.

Enkidu
04.02.2016, 20:54
Frage zu 5th Wave, den hier ja ein paar Leute gesehen zu haben scheinen: Wie viel "klar ersichtliche" Sci-Fi-Elemente tauchen darin eigentlich auf? Ist das letztenendes wieder einmal 99% Survival-Thriller im Zombie-Apocalypse-Stil, wo dem Zuschauer wenn überhaupt vielleicht in den letzten fünf Minuten ein flüchtiger Blick auf das wahre Aussehen der Aliens und/oder deren Technologie gegönnt wird, oder gibts da durchaus ab und zu ein paar exotischere und aufwändigere Konzepte, Ideen und Effekte?

Zum Vergleich: Maze Runner - The Scorch Trials mochte ich recht gerne, unter anderem weil das Setting nicht ganz so belanglos, banal, alltäglich ausfiel. 5th Wave kommt in der Vorschau dagegen imho sehr phantasielos und klischeehaft rüber, mehr wie ein Katastrophenfilm (die ich als Genre nicht wirklich leiden kann), und von den Charakteren und deren Interaktion habe ich auch nicht viel Positives gehört (IMDb-Wertung von derzeit nur 5,6 ist nicht gerade erbaulich). Würde mir dann nämlich den Kinobesuch erstmal sparen.

Itaju
04.02.2016, 22:59
Hateful Eight?

Fand ich großartig. Mmn besser als Tarantinos letzten beiden Filme. Ich hatte das Gefühl die ganze Zeit einer Runde Werwölfe zuzugucken, bei der die Fetzen fliegen. :D Ich will sofort eine Werwölfe Variation im Hateful Eight Setting. :D

Duke Earthrunner
07.02.2016, 14:48
http://i.imgur.com/DC0EkV3.jpg

Predestination

Was ein Mindfuck. Sehr sehr guter Time Travel Film von dem ich bis vor kurzem noch nie was gehört habe. Sehr interessant und empfehlenswert. Allerdings darf man keinen Action Film erwarten.

Knuckles
10.02.2016, 22:54
Vorhin in der Vorpremiere bei uns in der Stadt gewesen. Und, hast du mir gefallen?
http://i.imgur.com/xaCaqMI.png
Das Bild sagt eigentlich alles! ;)
Ich verrate hier nichts, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt (hab schon lange nicht mehr so viel bei einem Film gelacht und für einen Marvel-Film ist er ziemlich deftig und vulgär).

T.U.F.K.A.S.
11.02.2016, 16:21
Samurai Cop ist wahrscheinlich der großartigste Film aller Zeiten der mich jemals an den Rand eines Hirnausfalls gebracht hat. Ich weiß immer noch, was zum Geier ich geguckt habe.


https://m.youtube.com/watch?v=y0IBhUoPlfM
... these son of a bitches!

Edit: Der zweite Teil ist ein absolut furchtbarer Klumpen Scheiße.

Edit 2: never mind, er brauchte nur ne halbe Stunde um absolut großartig zu werden.

Manuel
11.02.2016, 20:25
Vorhin in der Vorpremiere bei uns in der Stadt gewesen. Und, hast du mir gefallen?
http://i.imgur.com/xaCaqMI.png
Das Bild sagt eigentlich alles! ;)
Ich verrate hier nichts, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt (hab schon lange nicht mehr so viel bei einem Film gelacht und für einen Marvel-Film ist er ziemlich deftig und vulgär).Bin gerade aus dem Kino, und kann dem Bild nur zustimmen ;) . Backgroundinfo meinerseits: Ich bin kein Comicleser (die alten Micky Maus-Hefte von vor 16 Jahren zähle ich nicht dazu^^) und kenne Deadpool bisher nur über Meme-artige Seiten - aber da mir bereits bei den Memes der Humor zusagte, bin ich ohne groß zu überlegen in den Film gegangen. Kurz und bündig: Wer mit dem Humor von Deadpool etwas anfangen kann, kann bedenkenlos reingehen. Es gibt keine Fremdschäm-Momente, der Charakter macht einfach Laune und trägt den Film fast allein. Ich bin wirklich begeistert, wie nahtlos auch die ernsten Thematiken, die während der Story angesprochen werden, zu Deadpool passen - er ist nicht "nur" der herumhampelnde Irre, was den Film trotz gelegentlich platter Witze nicht plump wirken lässt.

Alles in allem: DVD wird definitiv gekauft werden, sobald die draußen ist (ja, ich bin altmodisch, ich hab noch keinen BluRay-Player^^). Meine Erwartungshaltung wurde vollkommen erfüllt; der Film erlaubt sich einige Zoten, die ich einem so großen Film nicht mehr zugetraut hätte. Kann Knuckles nur zustimmen: Hab schon lange nicht mehr im Kino so oft lachen müssen...

Stoep
20.02.2016, 10:37
Nachdem ich jüngst durch Fargo einen Narren an Patrick Wilson gefressen habe und ich den Film dank Kurt Russells Bart in The Hateful Eight schon auf dem Schirm hatte, habe ich mir neulich endlich mal Bone Tomahawk angeschaut. Ein ganz netter Western mit Horrorelementen und guten Darstellern. Dazu noch der für mich grausamste Filmtod seit der Kiefer-Szene von Mirrors q_q

Gruß
Stoep

Enkidu
26.02.2016, 17:19
Incoming heresy:

Der Pate (1972)
Nun auch endlich mal diese Bildungslücke geschlossen. Hatte mich immer drum herum gedrückt, weil ich mir dachte, dass das inhaltlich nix für mich ist - leider zu recht. Handelt sich nunmal wirklich um ein pures Drama, und mit denen konnte ich noch nie so viel anfangen. Ich mein - ich erkenne schon an, dass das ein guter Film ist. Vor allem die Schauspieler waren klasse. Aber der ganze Hype? Nee. Sei es das Thema und Setting, oder einfach nur meine etwas moderneren Sehgewohnheiten was Unterhaltung angeht, aber Der Pate hatte für meinen Geschmack viele Längen, die zwar oft die Tiefe der Charaktere ein bisschen erweitern konnte, nicht aber die Handlung. Und dabei war man als Zuschauer schon gefordert, aufmerksam zu bleiben, weil man sonst den Überblick verliert. Konnte man sich mal geben, aber ist nichts, was ich mir jemals nochmal anschauen wollen würde. Mich beschleicht das Gefühl, dass ich The Godfather um einiges besser gefunden hätte, wenn er wenigstens eine halbe Stunde kürzer gewesen wäre. So wie es ist, wurde imho etwas mit Höhepunkten gegeizt.


Der Pate - Teil 2 (1974)
Wow. Der erste Teil war trotz einiger Schwächen meiner Ansicht nach immerhin noch eine runde Sache. Ich wusste schon seit Jahren, dass der zweite Film gleichzeitig ein Sequel und über Rückblenden auch ein Prequel darstellt, und auf dem Papier finde ich diesen Ansatz faszinierend und verheißungsvoll. Aber dieser Film, angeblich einer der besten aller Zeiten, hat mich wirklich enttäuscht. Vielleicht muss man einfach "drin" sein in der Materie, um das genießen zu können? Ich habe mich gelangweilt, was einerseits an dem Pacing aus der Hölle lag, andererseits daran, dass Part 2 die Manifestation des Adjektivs convoluted darstellt.
Hier habe ich endgültig die Übersicht verloren, wer wann für wen welche Leute hat umbringen lassen, was so weit ging, dass es mir irgendwann völlig egal wurde. Ich hab nichts gegen epische Hintergründe mit verschiedenen, rivalisierenden Familien usw., aber wenn man ein großes Ensemble hat, dann muss man dem Zuschauer dieses nahe bringen und ohne nennenswerte Verwirrungen begreiflich machen. Ich hatte später deutliche Probleme, die einzelnen Charaktere abseits der Corleones noch sinnvoll zuzuordnen. Ich mein, ich muss bei Filmen nicht von Anfang bis Ende an die Hand genommen werden und alle Infos mit dem Löffel eingetrichtert bekommen, aber es spricht schon irgendwie für sich, dass dieses Werk so gut wie gar nicht funktioniert, wenn man nicht wenigstens den Vorgänger gesehen hat.
Die Rückblenden waren zwar nicht schlecht, weil sie mit der historische(re)n Kulisse für ein wenig mehr Abwechslung sorgten, aber handlungstechnisch haben diese Abschnitte nach meinem Gefühl immer nur die zweite Geige gespielt. Darüber hinaus stellte ich mir bei der Beschreibung des Konzeptes vor, dass die Prequel und Sequel Abschnitte intelligent miteinander verknüpft und verwoben sind, sodass sie zusammenspielen und die früheren Geschehnisse die Gegenwart beeinflussen. Das war aber allenfalls sehr bedingt der Fall. Bestimmt habe ich ein paar Nuancen verpasst, aber das hing gewiss nicht so sehr zusammen, wie ich es mir gewünscht hätte, wenn denn überhaupt. Man könnte aus Part 2 auch locker zwei Einzelfilme machen und würde nicht viel an Subtext und Synergie verlieren. Oft schien mir das völlig losgelöst voneinander. Interessant außerdem, dass De Niro dafür den Oscar als bester Nebendarsteller bekommen hat. Nicht dass er schlecht gewesen wäre, ganz im Gegenteil, aber viel zu tun hatte er auch nicht und daher kaum Gelegenheit, um mit seinem Können zu begeistern (Ganz lustig aber, dass das das erste und bisher einzige Mal war, dass zwei verschiedene Schauspieler für die gleiche Rolle einen Academy Award bekommen haben - zwei Jahre zuvor Brando ebenfalls als Vito Corleone).
Am schlimmsten war jedoch das Erzähltempo bzw. die Länge. Ich hab nicht kategorisch was gegen Filme, die fucking dreieinhalb Stunden lang gehen, aber das sollte die Ausnahme bleiben und dann auch inhaltlich begründet sein! Hier ist das für mich einfach nicht der Fall. Wie gesagt, man hätte ebensogut zwei Filme draus machen können. Manche Szenen ziehen sich eeewig hin um endlich auf den Punkt zu kommen. Am Ende war ich der Meinung, dass da bestimmt irgendwo ein guter Film im Material drinsteckt, aber Francis Ford Coppola so tief in seiner Geschichte versunken war, dass er zu viel von dem Zeug mit reingepackt hat, anstatt sich auf den Kern der Sache zu beschränken. Daher hier, ähnlich wie beim Vorgänger, aber in einer heftigeren Größenordnung: 45 Minuten weniger, und ich wäre geistig am Ball geblieben.


Auf den dritten Part, der nach einhelliger Meinung nicht so toll sein soll wie die ersten beiden, habe ich dann schließlich gänzlich verzichtet. Schon die vorangegangenen sechseinhalb Stunden kamen mir wie Zeitverschwendung vor. Und tatsächlich eher wissen hätte ich das nicht können - bei so universell hohen Wertungen wo man auch hinschaut, sollte man vermuten dürfen, dass für jeden irgendetwas dabei ist. Naja.

Ein Vergleichswert, bevor ich hier gesteinigt werde - Scarface (1983) hat zwar nicht den selben Stellenwert, aber ist den Pate-Filmen imho haushoch überlegen und obgleich es noch immer nicht wirklich mein Genre ist, spreche ich dem deutlich mehr Unterhaltungswert zu. Der weist diverse inhaltliche Parallelen zu den oben genannten Filmen auf und geht fast genauso lang wie der erste Teil vom Godfather, aber kommt deutlich straffer und zugespitzter rüber, ganz abgesehen davon, dass mir Pacino darin nochmal um Längen besser gefällt.

Sölf
26.02.2016, 18:26
Ein Vergleichswert, bevor ich hier gesteinigt werde - Scarface (1983) hat zwar nicht den selben Stellenwert, aber ist den Pate-Filmen imho haushoch überlegen und obgleich es noch immer nicht wirklich mein Genre ist, spreche ich dem deutlich mehr Unterhaltungswert zu. Der weist diverse inhaltliche Parallelen zu den oben genannten Filmen auf und geht fast genauso lang wie der erste Teil vom Godfather, aber kommt deutlich straffer und zugespitzter rüber, ganz abgesehen davon, dass mir Pacino darin nochmal um Längen besser gefällt.

Und ich sehs genauso andersrum. :D
Scarface ist gut, hab den damals vor ein paar Jahren kurz nach den 3 Godfather Filmen gesehen. Fand den aber um längen langweiliger. Ich kann dir heute nichtmal mehr sagen warum, ich bin mit dem Glauben daran gegangen sowas ähnliches wie The Godfather zu bekommen, aber auch wenn das Genre gleich war, so ist Scarface doch um einiges schlechter gewesen. Hm, naja.

Itaju
05.03.2016, 08:38
Hab grad Spotlight gesehen und mich ziemlich gelangweilt. Imo einer der langweiligsten Oscar-Filme der letzten Jahre.

Ich muss sagen, dass er gut gespielt und inszeniert ist, etc. aber einfach nicht mein Genre.



Dann noch Rabbit Hole, der mir wiederum ziemlich gut gefallen hat. Nicole Kidman so schön und un-nervig wie ich sie noch nie erlebt habe. :D

Knuckles
05.03.2016, 09:49
http://i.imgur.com/UdETLCC.png
Bei solchen Filmen liegt die Vermutung immer nahe, dass der Trailer bereits die besten Szenen enthält. Ist bei Zoomania nicht anders, aber der Film hat noch einige gute Szenen zu bieten, die ebenfalls für viele Lacher gesorgt haben (und sei es nur die Synchro bestimmter Charaktere oder die Anspielung auf Der Pate oder Breaking Bad). Ich wurde jedenfalls sehr gut unterhalten und kann den Film wärmstens empfehlen. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich die 2D-Fassung anschauen, da das 3D mal wieder unnötig wie noch mal was war.

Byder
05.03.2016, 10:35
War vor kurzem in der Sneak und es lief Eddie the Eagle, ein Film über den britischen Olympia-Skispringer Eddie "The Eagle" Edwards, der 1988 bei den olympischen Spielen für Großbritannien antreten durfte - nicht wegen seinem Talent, sondern weil er der einzige britische Skispringer war. Zudem ist Eddie ein totaler Amateur und auch nicht gerade der Hellste. In einer Nebenrolle spielt auch Hugh Jackman als Eddies Trainer mit. Der Film verläuft nach typischem Underdog-Schema, ohne besonders interessant oder witzig zu sein. Kein Film, den man gesehen haben muss.

Ich würde dem Film 5/10 geben, in meiner Gruppe hatten wir auch keinen dem der Film besonders gefallen hat und einige Leute sind auch während der Vorstellung einfach gegangen. Bin auch ein wenig verwundert darüber, dass die Online-Reviews so positiv ausgefallen sind.

KingPaddy
05.03.2016, 11:53
Lost Highway (1997)
Ein Klassiker von David Lynch, den ich bisher weder gesehen habe noch kannte und auf den ich gestoßen bin, als ich mal wieder nach guten (Mystery-)Thrillern gesucht habe. Und ich war echt geplättet. Der Film fängt, wenn man andere Thriller kennt, doch etwas sehr gemächlich an und lässt sich Zeit beim Aufbau der Hauptfigur, während des Seltsame so langsam hineinsickert nimmt dann aber nach dem ersten Drittel ordentlich Fahrt auf und dann hören die plötzlichen WTF!-Momente einfach nicht mehr auf.

Lost Highway hat eine z.T. verwirrende Dramaturgie. Zeitabläufe sind unklar und viele Szenen bewegen sich im wahnhaft-surrealistischen und gewinnen dadurch eine hohe symbolische Ausstrahlungskraft. Ich hab mir ein paar Szenen nochmal angeschaut, um etwas besser zu verstehen oder weil sich neue Ideen ergeben hatten. Wer viel Spaß daran hat Filme auf ihrer Bedeutungs- und Erzählebene verstehen zu wollen und dabei Kopfnüsse zu knacken, der ist hier genau richtig.

Die Geschichte wird wie ein modener Faustscher Höllentrip (mit entsprechender Ästhetik) erzählt und spielt mit dem Betrachter. Für Leute, die sich nur entspannt berieseln lassen wollen, sicher nichts, aber für Filmliebhaber kann ich den Streifen empfehlen. Zumindest hat man hier nie das Gefühl, dass man es mit verkopften Experimentalfilm zu tun hat, der nur halb so intelligent ist, wie er vorgibt zu sein.

Ansonsten man sollte sich nicht scheuen viel Sex, nackte Haut und Gewalt zu sehen, aber ich glaube verglichen mit Game of Thrones ist das hier noch Kinderprogramm ^^

Ich kann Lost Highway auf jeden Fall mal empfehlen.

Enkidu
05.03.2016, 12:37
Paddy, kennst du den Film "Stay" von 2005 mit Ewan McGregor und Ryan Gosling? Daran fühlte ich mich bei deiner Beschreibung von Lost Highway irgendwie ein wenig erinnert ^^ Mag zwar filmische Puzzle, und wenn es etwas zu interpretieren gibt, aber eine einigermaßen schlüssige Lösung sollte schon vorhanden sein. "Stay" hab ich ehrlich gesagt bis heute nicht wirklich kapiert und bin mir auch nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist *g* Interessant war der trotzdem und sorgt für Diskussionsstoff, wenn man eine Vorliebe für solche Werke hat.

KingPaddy
07.03.2016, 09:28
Paddy, kennst du den Film "Stay" von 2005 mit Ewan McGregor und Ryan Gosling? Daran fühlte ich mich bei deiner Beschreibung von Lost Highway irgendwie ein wenig erinnert ^^ Mag zwar filmische Puzzle, und wenn es etwas zu interpretieren gibt, aber eine einigermaßen schlüssige Lösung sollte schon vorhanden sein. "Stay" hab ich ehrlich gesagt bis heute nicht wirklich kapiert und bin mir auch nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist *g* Interessant war der trotzdem und sorgt für Diskussionsstoff, wenn man eine Vorliebe für solche Werke hat.

Von Namen her. Gesehen habe ich ihn noch nicht. Aber werde ich vielleicht mal tun.

Ja Gesprächsstoff ist immer vorprogrammiert, weil man sich erstmal selbst und dann mit anderen darüber einig werden muss, was zur Hölle man gerade gesehen hat? Hauptsächlich ist es Spiel mit Realitätsverhältnissen, die seinerzeit auch schon den Sandmann von Hoffmann so interessant gemacht hat: Was passiert jetzt wirklich und was ist eigentlich die Ausgeburt eines kranken Geistes. Wo beginnt und wo endet die Imagination. Ist überhaupt etwas was wir gesehen haben "echt" und wenn ja, ist es nur eine eingestreute Erinnerung?

Allerdings muss man/ ich für solche Filme in Stimmung sein ;)

Enkidu
15.03.2016, 20:10
Zootopia (Zoomania) war ganz gut. Hat mir jedenfalls story- und charaktertechnisch tausendmal besser gefallen als alles, was die Disney Animation Studios in den letzten fünf oder sechs Jahren so rausgehauen haben. Die thinly disguised Racism-Angle schrammte schon irgendwie ein paar Mal haarscharf daran vorbei, zu viel des Guten zu sein, aber das tat der Unterhaltung keinen Abbruch. Fand den Film erstaunlich wenig lustig, musste nur ein paar mal schmunzeln, und fand das auch nicht weiter schlimm. Er funktioniert vor allem als tolle Charakterstudie mit zwei wunderbaren Hauptfiguren, die man richtig kennenlernt und ins Herz schließt, sowie als ein nettes Mysterium, das ergründet werden will. Originell fand ich außerdem die Stadt selbst, die sehr cool die unterschiedlichen Größen der Tiere berücksichtigt ^^

Auf Shakira, Verzeihung, ich meine Gazelle hätte der Film aber ruhig verzichten können, und ein paar kleinere Längen haben sich auch eingeschlichen. Seltsam darüber hinaus, dass es in der gezeigten Welt anscheinend nur Säugetiere gibt. Vögel oder Insekten sind nicht existent, dabei hätten die das Ganze noch interessanter machen können. Oh, und was mir immer wieder auffällt, insbesondere bei Disney, aber genauso bei diversen anderen Studios die CGI-Animation machen - die können designen wie sie wollen, es sieht immer noch zu steril und glatt und austauschbar aus. Sorry, auf mich wirken all diese Filme, als hätten sie im Wesentlichen den selben Stil, während man bei traditioneller Animation oder Stop-Motion viel mehr Eigenheiten erkennt. Geht jetzt nicht so sehr gegen Zoomania, der reiht sich nur in eine lange Liste ein, sondern gegen die Firmen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich Rango damals so gut fand - die haben sich getraut, mal was anderes zu probieren, und durch die sehr unterschiedlichen, sehr überzeugenden Oberflächenstrukturen (Haare, Schuppen, Haut...) einen eigenen Look kreiert. So ein Ansatz (ich meine nicht genau das Gleiche, sondern die Herangehensweise) hätte sich vielleicht auch für Zootopia angeboten, weshalb ichs ein bisschen schade fand, dass auch dieser Film trotz antropomorphen Tieren so typisch aussieht.

War übrigens ganz alleine im Kino und hatte den kompletten Saal für mich :o Auf 3D habe ich verzichtet. Bin froh, dass es diese Möglichkeit gab.

Enkidu
27.03.2016, 23:12
Lone Ranger war meh. Irgendwas fehlte mir in dem Film. Keine Ahnung, etwas von allem. Der Plot wirkte stellenweise random, die Ortswechsel manchmal schwer nachzuvollziehen. Ansonsten eine Geschichte, die man im Grunde schon tausendfach gesehen hat, nur in der Umsetzung nicht gerade super gelungen. Die Rahmenhandlung, die ständig den eigentlichen Film unterbrach, war extrem nervig und unnötig, wozu auch das unglaubwürdige Alter-Tonto-Makeup beitrug. Tonto selbst wirkte mir auch schlicht ein wenig zu over-the-top. Wie eine schlechte Kopie von Jack Sparrow im Wilden Westen, genauso gespielt. Die Jokes wollten in dem Film insgesamt nicht so recht zünden, ein paar fand ich sogar richtig arm (Pferdemist? Auf das Niveau sind wir schon gesunken?). Naja, und wie so oft störte mich das übertriebene Color-Grading. So wie der Film aussieht, hätten sie ihn ebensogut in Anlehnung an eine Inkarnation der Vorlage in schwarz-weiß drehen können. Alles in ausgewaschen-blassem grau und silber und braun nachbearbeitet >_> Farbe so gut wie nicht vorhanden.
Armie Hammer fand ich in der eigentlichen Hauptrolle überzeugend. Ebenso William Fichtner, der als Gangster-Bösewicht kaum wiederzuerkennen war ^^ Der Soundtrack war nicht übel, und ein paar Actionszenen inklusive dem Finale auf den Zügen sehr unterhaltsam (obwohl ich denen nicht glaube, dass zwei Strecken dermaßen lange direkt nebeneinander her fahren).

Alles in allem kein furchtbarer Film, aber einer, bei dem ich das enttäuschende Einspielergebnis und den Flop-Status für Disney schon irgendwie nachvollziehen kann. Knapp unter Durchschnitt würd ich sagen. Nichts daran, was so richtig begeistern könnte. Glaube, es wäre besser gewesen, wenn sie das Projekt etwas ernster genommen und abwechslungsreicher gestaltet hätten, dabei aber tonal konventioneller geblieben wären, sodass es sich mehr wie ein klassischer Western mit einem Hauch von Heldenmythos-Originstory anfühlt. Oh, und bitte weniger Tonto und mehr Lone Ranger, danke.
Hab außerdem keine Ahnung, wie die es geschafft haben, dafür über 210 Millionen auszugeben o_O Und selbst dieses Budget war schon zusammengekürzt worden (glaube es drohten ursprünglich mal 260 oder mehr zu werden), weil die Studiobosse sich Sorgen machten. Vielleicht lag es ja zum Teil auch an der wahrscheinlich monströsen Gage für Johnny Depp? Dabei sah der Film so viel billiger aus als diese Zahlen. Vor nem halben Jahrhundert haben die Leute selbst unter Berücksichtigung von Inflation beeindruckendere Szenen für ein Dreißigstel (!) des Geldes hinbekommen, und das ganz ohne Computer *seufz*

Angel|Devil
29.03.2016, 22:50
http://static.sorozatjunkie.hu/wp-content/uploads/2016/01/The-Night-Manager-poster.jpg

Ich habe mir heute die komplette Miniserie "The Night Manager" angesehen und bin davon begeistert. Eigentlich wollte ich nur mal reinschauen, ob die Serie überhaupt was für mich ist. Daraus wurde dann ein Marathon, da es mich irgendwie in den Bann gezogen hat und ich dann doch wissen wollte wie es weitergeht.
Für Freunde von Drama und Spionage ist die Serie auf jeden Fall empfehlenswert!
Im Moment laufen Verhandlungen zu einer zweiten Staffel, auch wenn es diese Serie meiner Meinung nach nicht nötig hätte, da sie eigentlich abgeschlossen ist. Abgesehen davon würde die zweite Staffel nicht vom selben Autor kommen, was hier sicher negativ auffallen würde. Ansehen würde ich mir eine zweite Staffel aber dennoch.

Zeuge Jenovas
05.04.2016, 10:05
10 Cloverfield Lane

Wirklich ne verdammt gute Fortsetzung. Wenn man die ganze Hintergrundstory wie der Film entstanden sein soll mal weglässt, ist das Endprodukt ein wirklich guter und mega spannender + beklemmender Film der für das Setting keine Wünsche übrig lässt. Freue mich dann in X Jahren, wenn mal wieder was von Cloverfield kommt :herz:

Knuckles
16.04.2016, 16:31
http://i.imgur.com/MkEvxkE.jpg
War nun gestern in der Verfilmung zu diesem Disney-Klassiker (obwohl ich das Original noch nie gesehen habe). Trotz allem fällt einem auf, dass der Film wirklich um einiges düsterer ist, als man von Disney erwartet hätte. Die Tiere waren cool animiert, die deutschen Synchronsprecher richtig klasse (bin aber schon auf das Original gespannt) und manche Szenen einfach total bescheuert! Hier denke ich besonders an King Louie, der plötzlich Ich wär so gern wie du anfängt zu singen (und in diesem Film ist der Affe richtig einschüchternd). Probier’s mal mit Gemütlichkeit war natürlich auch im Film enthalten.

Schattenläufer
19.04.2016, 16:47
Ich war gestern in 10 Cloverfield Lane und es war großartig! Spannender, cleverer Thriller, der wirklich prima unterhalten konnte und einige gute Twists zu bieten hatte.

Die Charaktere werden allesamt toll gespielt, auch wenn John Goodman wohl am meisten hängen bleiben wird.

Ich vermeide hier Spoiler. Seht euch am besten nicht einmal den zweiten Trailer an (der erste ist okay), sondern geht einfach rein, wenn ihr halbwegs interessiert seid. :)

KingPaddy
21.04.2016, 21:13
Der Maschinist (2004)
Kürzlich gesehen und für gut befunden. Schlägt in die glieiche Kerbe wie Losts Highway und andere Filme dieser Art. Auch wenn man durch Medienkenntnis freilich vor gewissen Überraschungen gefeit ist, ist er dennoch spannend bis zum Ende. Hervorragend umgesetzt ist die Stimmung des ganzen Films, so trüb und entsättigt (nicht einmal mehr melancholisch sondern echt unterm Schuh mäßig), wie Christian Bale selbst, der hier eine hervorragende schauspielerische Leistung verknüpft mit extremer Körperanpassung an die Rolle bietet. Diese Stellen gerade zu Anfang erinnerten mich stark an Fight Club, nur noch depressiver. Die Atmosphäre ist absolut beklemmend, wodurch selbst Szenen, die eigentlich vor Licht und Freude strahlen müssten, passgenau zeigen, wie kaputt der Protagonist ist.

Die Handlung spielt wieder mit der Frage nach der Realität des Protagonisten und seiner Umwelt, aus der er sich fortschreitend entfremdet. Spielt einerseits mit der Frage danach, ob alles um einen herum eine Verschwörung ist und man von jedem für verrückt gehalten wird, weil sie nicht daran glauben wollen, andererseits steht die psychische Verfassung hier selbst zur Disposition.

Story und deren Umsetzung sind super, die Atmosphäre ist sehr stimmig und Christian Bale spielt seine Rolle fabelhaft. Gibt von mir auf jeden Fall eine ungeschränkte Empfehlung. Vorsicht ist soweit geboten, da man nicht gerade guter Stimmung von dem Film lassen wird, trotz katharischem Ende.

~Jack~
23.04.2016, 21:49
Hardcore Henry
Dumm, lächerlich, übertrieben - mit Charakteren die flacher kaum hätten sein können.
Dafür ein herrlich absurder Ego-Shooter Streifen dessen Protagonist kein Wort von sich gibt!
Kann ich von daher nur empfehlen, außer ihr habt was gegen Blut und Gedärme^^
Am Eingang wurde zwar eine Kotztüte ausgehändigt, aber ich musste davon zum Glück keinen Gebrauch machen. Die Action ist teilweise etwas unübersichtlich, aber das wars auch schon.

Knuckles
01.05.2016, 11:20
The Karate Kid
Nach ca. 20 Jahren habe ich den Film (in dem Fall das Original, nicht den Mist mit Jaden Smith... wobei Jackie Chan cool war) mal wieder angeschaut. Um genau zu sein, hatte ich wirklich alles davon vergessen. Filme aus den 80er-Jahren sind so schön grottig und doch haben sie ihren eigenen Charme. Das ist bei The Karate Kid nicht anders gewesen. Die Musik aus der Zeit war ebenfalls der Hammer, weshalb ich dann doch sehr viel Spaß daran hatte.

Star Wars: The Force Awakens
Hatte den Film nur mit der dt. Synchro im Kino gesehen (und in 3D), weshalb ich nun endlich die engl. Synchro nachholen konnte und den Film ohne den 3D-Blödsinn genießen konnte. Ich fand den Film schon im Kino großartig, daher hat sich an meiner Meinung nicht wirklich etwas geändert.

Enkidu
04.05.2016, 00:40
Inside Out / Alles steht Kopf
War gut. Hätte besser sein können. Verstehe, warum der so super bei fast allen ankam, aber bin mir nicht so sicher, ob der riesige Hype wirklich verdient war. Erstmal, und das hatte ich ja schon im Vorfeld erwähnt, sehe ich die Idee (welche zwar noch nicht so ausgelutscht, aber alles andere als neu war) durch die Abstraktheit als ein wenig problematisch an. Der Film zwingt einem also diese seltsamen Vorstellungswelten auf, die man zwar im Grundsatz versteht, aber die in Teilen doch schwierig nachzuvollziehen sind. Ich meine den Aufbau der "Welt" im Kopf, auch mit den ganzen Abläufen, Erinnerungen usw., das erforderte ein massives Maß an Suspension of Disbelief. Dazu kommt, dass das Konzept mit den Emotionen zwangsläufig extrem stark vereinfacht werden musste. Yeah, sure, als wären die fünf die einzigen Emotionen, die existieren :P Und überhaupt wird durch die Personifizierung von Gefühlen eine Menge sehr undeutlich und seltsam. Warum kann Joy traurig werden? Wie hab ich mir das vorzustellen o_O?

Itajus Kritik seh ich zwar nicht ganz so tragisch, möchte mich dem aber im Kern anschließen: Der eigentliche Handlungsverlauf war im Grunde total simpel, altmodisch und vorhersehbar. Joy und Sadness müssen mit den Erinnerungen den Weg zurück zur Zentrale finden. Auf dem Weg dahin laufen sie durch ein paar interessante Gebiete (und treffen auf Rileys unsichtbaren Freund, der für mich ehrlich gesagt zu dick aufgetragen und ein wenig nervig war). Als ich damals zum ersten Mal vom Konzept zu dem Film hörte, dachte ich eigentlich, dass mehr dahinter steckt und auch mehr in der "realen" Handlungsebene mit Riley und der Familie passieren würde. Insbesondere was das Sozialleben angeht. Riley in der Schule, neue Eindrücke und Freundschaften, aber auch Probleme und Enttäuschungen... wurde alles beiseite geschoben um mehr von den wacky Gefühlen im Kopf auf Reise zu zeigen :-/
Cipolla stimm ich bei der Sache mit dem random Design zu. Wenn schon so viel von dem Film im Innenleben der Hauptfigur stattfindet, hätte man das imho ausgefallener, fremdartiger, abgefahrener, "außerirdischer" gestalten können. Stattdessen fühlte ich mich andauernd an die bunten Welten aus Wreck it Ralph (den ich nicht so super fand) erinnert. Zu viel knalliger Zuckerguss, zu viel Sterilität, zu wenig Details. Bin mir im Klaren darüber, dass Inside Out insbesondere ein jüngeres Publikum ansprechen sollte, aber das geht trotzdem anders und origineller.

Das klang jetzt alles sehr negativ. Aber im Grunde mochte ich den Film sehr und finde, dass er funktioniert und das erreicht, was er schaffen wollte. Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang vor allem, dass dieser Film über Emotionen es schafft, eben jene beim Zuschauer zu wecken! Hab den im vollen Hörsaal an der Uni gesehen und man hat an den entsprechenden Stellen durch die Reaktionen richtig mitgekriegt, wie nah das den Leuten ging - mich eingeschlossen. Da gab es schon ein paar Momente, die für feuchte Augen sorgen, und sowas schafft bei mir sicher nicht jeder Film ^^ Normalerweise schon gar keiner mit einer so einfach gestrickten Haupthandlung, in der es genau genommen gar nicht um viel geht. Aber man fühlt sich zurückversetzt in eigene Erlebnisse und kann das Gefühlsleben Rileys echt nachvollziehen. Dafür alleine schon Hut ab!
Gelungen war ebenfalls der Humor. Die vermenschlichten Gefühle und deren Zusammenspiel, da bieten sich unzählige clevere Jokes an und davon haben die Autoren bei vielen Gelegenheiten auch genüsslich gut Gebrauch gemacht. Mal süß, mal schelmisch, mal modern, aber immer voll ins Schwarze. Hier waren die Blicke in fremde Köpfe wahrlich das Highlight! Ein paar der größten Lacher bietet eigentlich sogar erst der Anfang vom Abspann xD

Habe es nicht bereut, den Film gesehen zu haben. War wirklich süß. Gehört sicher zu Pixars besseren und ich gönne ihnen den Erfolg, nachdem denen nicht alles in den letzten Jahre so gelungen ist. Würde ich zwar schon weiterempfehlen, aber so richtig begeistert bin ich nicht, weshalb der wahrscheinlich auch nicht direkt in meiner Sammlung landen wird. Da schätze ich die Werke unter anderem von Cartoon Saloon wesentlich stärker und inniger.


Und ich bin 100% gebaitet für ein eventuelles Sequel. "After all, Riley's 12 now ... What could happen?"
Dito. Da Pixar inzwischen ja auch mit Sequels angefangen hat, würde ich das echt begrüßen, da alleine dieser Fingerzeig für mich schon eine interessantere Geschichte verspricht. Quasi das, was ich mir bereits für den ersten Teil gewünscht hätte. Wäre mir aber nicht so sicher, dass da irgendwann noch was kommt. Laut Pixar ist erstmal nichts geplant, auch wenn sie die Möglichkeit nicht ausschließen wollen. Falls sie eine Fortsetzung machen, ist die noch viele Jahre entfernt. Find es deshalb doch etwas schade, dass das Studio nicht schon beim ersten Versuch mehr aus der Idee rausgeholt hat.

Enkidu
13.05.2016, 09:18
Prinz Eisenherz (1997)
Lol, was für ein Dreck. Hatte bis vor Kurzem keine Ahnung, dass das überhaupt existiert. Hat wohl seine Gründe, dass der Film nie auf Blu-ray erschienen ist, und vielerorts nichtmal auf DVD. Eine Britisch-irisch-deutsche Co-Produktion der amateurhaftesten Sorte. Regisseur Anthony Hickox, der sonst auch nichts von Wert gemacht hat, bastelte hier wirklich etwas zusammen, das nur schwer erträglich ist. Der Handlung kann man trotz simpelstem Aufbau kaum richtig folgen, weil wichtige Plotpunkte einfach ohne Zwischenraum aneinandergereiht werden, Ortswechsel ohne Establishing Shots stattfinden usw. Keinem Element wird Zeit zum Atmen gelassen oder etwas Exposition gegönnt. Die Dialoge sind peinlich.
Und dann die Ausstattung! Oft fragt man sich, ob die Cosplay-artigen Kostüme eine bewusste Entscheidung waren oder die Produzenten für das verfügbare Geld nichts besseres auftreiben konnten (wobei das wahrscheinlich noch zu sehr eine Beleidigung für talentierte Cosplayer ist, sorry). Sicher ist das letztenendes nur eine Comicverfilmung, aber eine, die dennoch den Anspruch hat, so ca. im sechsten Jahrhundert zu spielen - wenn die Rüstungen der Ritter da zum Teil eher nach shiny Power Rangers o. Ä. aussehen, ist das der Glaubwürdigkeit nicht gerade zuträglich. Auch viele Orte wie die Außenansicht der Thule-Burg wirken traurig aus Pappmaché zusammengeschustert und die extrem seltenen Spezialeffekte sind von billigster Natur und waren 1997 definitiv nicht mehr zeitgemäß. Mehrfach gibt es Übergänge, die von gezeichneten Comic-Seiten zum tatsächlichen Filmgeschehen hinleiten, und die scheinen eher von einem Film aus den 60ern zu stammen als aus einem vom Ende der 90er.
Was mich besonders schockiert hat war, wie viele bekannte Namen für den Schund gewonnen werden konnten! Da werden durchaus fähige und bekannte Schauspieler wie Ron Perlman, Warwick Davis oder Katherine Heigl brutalst verschwendet und verheizt. Letztere ist als Lichtblick wenigstens noch charming, hübsch anzuschauen und hat brauchbare Chemie zusammen mit Stephen Moyer. Und ich weiß nicht, ob das Folgende wirklich ein Pluspunkt ist, aber die dilettantische Handlung mitsamt den Dialogen und dem Look ist so emotional betäubend, dass man sich mit der Zeit zumindest so weit daran gewöhnt, dass man es leichter über sich ergehen lässt. Während ich in der ersten Hälfte noch ständig versucht war, einfach abzubrechen oder stark vorzuspulen, hatten ein paar wenige Momente aus dem Schlusspart wenigstens noch das leise Aufflackern des so-bad-it's-good-Faktors. Außerdem hätte die Musik schlimmer sein können und bot ein paar ganz passable Klänge sowie einen netten Ending-Song. Aber ganz ehrlich, dieses Ding solltet ihr euch nicht antun, die Version von '54 ist in jeder Hinsicht weit überlegen, und selbst die fand ich schon lediglich durchschnittlich durch eine Reihe unschöner Mankos. Prince Valiant 1997 erinnerte mich entfernt an den ersten Dungeons & Dragons Film, wobei ich den diesem hier sogar noch eindeutig vorziehen würde, was vermutlich mehr als genug sagt.

Schade eigentlich. Das Material hat nach wie vor Potential, aber ist bis heute nie vollends genutzt worden.

Knuckles
15.05.2016, 11:50
Bereits vor etwas mehr als einer Woche habe ich mir Bad Neighbors 2 angeschaut. Man kann von dem Film nicht viel erwarten, wenn man sieht, wer da alles mitspielt. Und so war es dann auch, dass es ein Film mit vielen flachen Witzen war, die hin und wieder doch lustig waren und hin und wieder auch richtig böse. Wer an einem Abend nichts anderes zu tun hat und etwas Zeit totschlagen will, kann das mit diesem Film perfekt machen. In die gleiche Kerbe schlug auch Angry Birds, was ich mir am Freitag angeschaut habe. Aufgrund der Vorlage konnte man nicht wirklich viel von dem Film erwarten, doch war er trotzdem sehr unterhaltsam. Red war ein cooler Hauptcharakter, wie auch seine verrückten Freunde. Dumm war eigentlich nur, dass das Ende und eigentlich der ganze Film ziemlich vorhersehbar waren.

BDraw
16.05.2016, 13:33
Ich hab die Tage per Zufall London Spy auf Netflix entdeckt und es direkt in zwei Sitzungen zuende geschaut - was jetzt vermutlich schlimmer klingt als es ist, da die Serie nur 5 Folgen hat. (in Stundenlänge... aber egal!)

Wer damals Alias mit Jennifer Garner mitbekommen hat, dem dürfte die Grundidee bekannt sein: Paar lernt sich kennen, einer von beiden ist ein Geheimagent und der Partner stirbt, als sie den Obrigkeiten zu vertraut werden. In London Spy ist es ganz ähnlich: Danny lernt nach einer durchzechten Nacht in einer nicht wirklich glücklichen Phase seines Lebens per Zufall Alex kennen und die zwei werden ein Paar. Acht Monate später weiß er zwar immer noch fast nichts über seinen Freund, aber das ist für ihn okay - bis dieser auf einmal verschwindet und er ihn etwas später tot auffindet. Nicht nur wurde der Fund aber komplett inszeniert, auch weist alles darauf hin, dass Danny für dessen Tod verantwortlich ist. Dieser versucht nun einerseits die Wahrheit herauszufinden und gleichzeitig den Leuten zu erklären, dass der MI6 dahinter steckt. Man kann sich denken, wie gut das klappt.

Die Geschichte selbst ist sicher nicht die originellste und oft etwas absurd,andererseits aber für eine Agentenstory finde ich durchaus glaubwürdig genug. Die Schauspieler sind super - allen voran Dannys alter Freund und Alex Mutter sind fantastisch gespielt - und die Serie liefert konstant kleine bis riesige Plottwists. Einzig ein größerer Punkt hat mich persönlich sehr gestört, einfach, weil ich denke ich grob abschätzen kann, wie utopisch und unrealistisch die Idee dahinter ist - aber gut, wie gesagt: Agentenstory.
Interessanterweise basiert das Ganze sehr lose auf einem Vorfall vor einigen Jahren, als eine Leiche in England in einer Sporttasche gefunden wurde und daraufhin die Spekulationen losbrachen, es seien Geheimdienste involviert.

Sehr, sehr empfehlenswert! Tolle Schauspieler, tolle Atmosphäre, sehr interessante Plottwists und trotzdem alles gerade mysteriös genug, dass man nicht aufhört, mitzudenken und zu -rätseln. :)

La Cipolla
04.06.2016, 16:12
Zootopia war echt wahnsinnig gut. *__*

Bei der FKK-Club-Szene war dann auch spätestens klar, dass Disney nach Frozen nur noch "Fuck it, it works!" ist ... Wtf, ey. xD Wär vor zehn Jahren nicht denkbar gewesen.

Wonderwanda
04.06.2016, 16:28
Zootopia war echt wahnsinnig gut. *__*

Bei der FKK-Club-Szene war dann auch spätestens klar, dass Disney nach Frozen nur noch "Fuck it, it works!" ist ... Wtf, ey. xD Wär vor zehn Jahren nicht denkbar gewesen.

Ich zitiere: "IDRIS ELBA?????"

Yup, war geil. Sehr unterhaltsam und ich fand ihn für Disney sogar um einiges mutiger als Frozen. Hat unheimlich Spaß gemacht. :D.

Aber Faultiere, ne.

T.U.F.K.A.S.
04.06.2016, 17:09
Und denk immer dran: Nur Schwarze Kaninchen dürfen sich gegenseitig Nigga niedlich nennen!

Ich fand den Film megafett. Ein richtig guter Nur noch 48 Stunden-Lethal Weapon-Beverly Hills Cop-80er Buddycop-Flick mit Tieren :A Ich meine: der Fuchs heißt NICK WILDE. NICK WILDE ist wahrscheinlich der 80er-B-Actionfilmigste Name, der mir jemals für einen animierten Charakter untergekommen ist.

NICK WILDE.

Knuckles
04.06.2016, 17:19
Aber Faultiere, ne.

Neben Judy und Nick die besten Charaktere.

T.U.F.K.A.S.
04.06.2016, 17:20
Neben Judy und Nick die besten Charaktere.
Bin ich der einzige, der die Eisbären am coolsten fand? :hehe:

Knuckles
05.06.2016, 12:48
Warcraft: The Beginning
Erst am Dienstag hatte ich mir diese Videospielverfilmung angeschaut und ich wusste vorher nicht, was ich überhaupt davon erwarten soll. Nach dem Film muss ich sagen, dass ich wirklich positiv überrascht war, auch wenn das Ende viel zu offen war und ein zweiter Teil eh unausweichlich ist. Was ich jedoch nicht nachvollziehen konnte, waren manche Besetzungen der Charaktere, denn diese kamen mir zum Teil etwas zu jung vor, dafür was sie darstellen.

Und einen Tag später gab es dann:
The Nice Guys
Mein Bruder fand den Film nur mittelmäßig, ich hatte jedoch bei der Premiere verdammt viel Spaß. Eigentlich ist es nur eine kleine Buddy-Krimi-Komödie, mit nur einem einzigen Fall. Dies ist jedoch verdammt lustig in Szene gesetzt worden, das ich verdammt viel lachen musste. Positiv war ich auch von Angourie Rice, die in ihrer Rolle als Holly verdammt keck gespielt hat und so für einige gute Szenen (darunter auch lustige und traurige Szenen) gesorgt hat.

Enkidu
05.06.2016, 14:16
Da die Bilder grade leider nicht geladen werden, habe ich keine Ahnung, über welche Filme Du schreibst ^^

Knuckles
05.06.2016, 14:32
Da die Bilder grade leider nicht geladen werden, habe ich keine Ahnung, über welche Filme Du schreibst ^^

Komisch, aber egal. Hab die Bilder durch Text ersetzt.

Cutter Slade
06.06.2016, 08:24
Komisch, aber egal. Hab die Bilder durch Text ersetzt.

Nur zur Info: Die waren schon zu sehen! ;)

Simon
06.06.2016, 08:58
Am Wochenende gabs Elysium auf BluRay zu sehen.

Puh, ich kann nicht wirklich sagen, ob ich den Film jetzt "kurzweilig" mit dem positiven Aspekt der netten Zwischendurchunterhaltung oder "hummeldumm" mit dem Fokus auf die maximal abgefuckte moralische Unterschwelligkeit nennen soll.
Es ist ein Mittelding aus beidem.

Die Rahmebedingungen wirken an sich recht interessant: die Erde ist hart übervölkert und die Ressourcen gehen dem Planeten langsam aus. Und weil die Priveligierten keinen Bock haben, ihren Wohlstand mit den weniger Glücklichen zu teilen, lassen diese eine Raumstation bauen, um fortan dort mit allem Komfort zu leben. Jene weniger Glücklichen werden auf der Mad Max-artig verödeten Welt zurück gelassen, wo sie ihr Dasein fristen dürfen.
In diese Umgebung wirft Neill Blomkamp, der unter anderem das allgemein bekannte "District 9" oder zuletzt "Chappie" unter seiner Leitung hatte, eine Geschichte, die ihre Paralelle in der Situation zwischen den USA und Mexiko hat.
Die Menschen auf der Erde, die alle irgendwie spanisch sprechen können und spanisch klingende Namen haben, leben unter erbärmlichen Umständen (=Mexiko) und wollen da hin, wo ihnen eine gute medizinsche Versorgung und ein besseres Leben verheißen wird (=USA). Elysium findet das natürlich nicht so toll und tut alles, um die Menschen entweder mit allen Mitteln an der Einreise zu hindern oder die Neuankömmlinge schnell wieder abzuschieben.
Seine eigene Episode hat hier Max Da Costa (Matt Damon) (haha, Max... Mad Max... oh boy...), der bei einem Arbeitsunfall tödlich verstrahlt wird und nur Heilung auf Elysium finden kann. Um dorthin zu kommen ist er zu allem bereit.
Das alleine ist schon ziemlich flach, um das ganze aber noch flacher zu machen, kommt noch eine tragische Liebesgeschichte dazu, gepaart mit pathetischem Heldenpotential, inklusive böser Ministerin (Jody Foster) und Selbstmordplan.

Die Action, die es zu sehen gibt, ist durchaus nett gemacht, auch wenn ich an allen Ecken Mad Max gerochen habe.
Die übelst flache Geschichte jedoch macht diesen gesamten Film zu einem großen, verständnislosen Kopfschütteln.

T.U.F.K.A.S.
06.06.2016, 09:10
Graffiti Bridge

Der sagenumwobene, berüchtigt-nicht-so-geile Nachfolger zu Princes Kino-Debüt "Purple Rain" ist, entsprechend der Sagen und Gerüchte, ein absolutes Zugwrack von einem Film. Während "Purple Rain" den Höhepunkt in Princes karriere markiert als eine Art Zeitkapsel glorreich guter Paisley Park-Funk-Musik (und Apollonia 6, aber darüber reden wir nicht. Niemals.), tut "Graffiti Bridge" in etwa dasselbe, nur halt für die Zeit in Princes Karriere, wo sein künstlerischer Output bereits stark ins Trudeln kam: mit jedem geilen Song ("Thieves in the Temple", "We can funk" mit GEORGE MOTHERFUCKING CLINTON, alles wo The Time mitmacht weil es The Time ist) gibt es auf dem Soundtrack mindestens einen oder zwei mittelmäßige ("New Power Generation") oder gar absolut trommelfellzerfetzend beschissene Nummern (der Titeltrack). Was nicht hilft, ist das durch die Bank absolut furchtbare Geschauspieler (Ausnahmen: Morris Day und Jerome), das dumme Drehbuch und der zusammenhangslose Plot um 'nen Club und 'ne Brücke und Ingrid Chavez und Jill Jones macht sich in einer Szene nackig und keiner weiß so genau weshalb sie das macht und, äh, es ist ein Spektakel der Scheißigkeit.

Kein Prince-Fan, egal wie eingefleischt, kann den Scheißhaufen hier verteidigen.

if u want 2 watch graffiti bridge eye advise u 2 bring a lot of booze u gonna need it i'm prince

Enkidu
06.06.2016, 16:00
Am Wochenende gabs Elysium auf BluRay zu sehen.
Hummeldumm triffts ziemlich genau, ich konnte dem Film nicht viel abgewinnen. Mit den sozialkritischen Themen (inklusive offensichtlichster konkreter Allegorien) und der Dystopie hätte ich noch am ehesten was anfangen können, denn die Themen sind relevant, aber da bleibt es leider beim bloßen Konzept, ohne dass mit den Ideen von der Story auch was angestellt wird. Dazu ist die Geschichte total inkonsistent - was können diese Medi-Betten denn nun eigentlich heilen und was nicht? Habe übrigens keinen einzigen Charakter darin gemocht, auch die Bösewichte waren völlig uninteressant und lahm, und das muss man mit so einem krassen Outfit und Bewaffnung erstmal schaffen :-/ Ein paar gute Schauspieler hat Blomkamp ebenfalls verschwendet, Fichtner und Foster waren gemessen an der Screentime kaum mehr als glorified Cameos. Keine Ahnung, der Film erschien mir irgendwie total seelenlos, kalt und trocken, fast wie eine Art oberflächliche Dokumentation. Massiv verschenktes Potential. Passabler Ansatz, unterdurchschnittliche bis schwache Sci-Fi imho.


Nur zur Info: Die waren schon zu sehen!
Lüge! Lüge!! :-O Ich erkenne dieses (http://s33.postimg.org/7g3z54bdb/X3_QXBN8_C.jpg) Zeichen wenn ich es sehe, und an meiner Verbindung hat es nicht gelegen. Aber kann sein dass das nur kurzzeitig weg war.

Liferipper
06.06.2016, 16:22
Elysium

Mir ist auf die Nerven gegangen, dass sich am Ende herausgestellt hat, dass die Elysianer den Erdmenschen mit ihrer tollen Supermedizin offensichtlich nicht nicht helfen, weil ihnen die Ressourcen fehlen, sondern einfach, weil sie gewaltige Arschlöcher sind...

T.U.F.K.A.S.
06.06.2016, 16:25
Elysium ist doch von derselben untallentierten Hackfresse veranstaltet worden, der Disctrict 9 und fucking Chappy gemacht hat, oder? Denn ich hasse die Filme von ihm mit einer feurigen Leidenschaft.

Enkidu
06.06.2016, 20:38
Ja, die sind alle von Neill Blomkamp. Ich weiß, du führst eine Vendetta gegen den Film District 9, wobei ich sagen muss, dass ich den zwar bestimmt nicht sonderlich gut fand, aber immer noch für ein bisschen interessanter und unterhaltsamer hielt als Elysium xD War zumindest faszinierend, was die in seinem Erstling für schlappe 30 Mio an Effekten und Look rausgeholt haben. Elysium hat fast das Vierfache von District 9 gekostet, aber sah für mich stellenweise weniger überzeugend aus. Chappie habe ich noch nicht gesehen, und im Moment auch kein Interesse daran.

Enkidu
07.06.2016, 23:45
Legend
Nein, nicht der Fantasystreifen mit Tom Cruise, sondern der Gangsterfilm mit Tom Hardy mal zwei. War okay. Fands faszinierend, wie überzeugend er zwei so unterschiedliche Typen gespielt hat, kam mir zu keiner Zeit unglaubwürdig vor. Wenn der borderline wahnsinnige Bruder böse geguckt hat, das waren die amüsantesten Stellen ^^ Durchgeknallte Combo, da es einiges zum Schmunzeln gab, aber auch ein paar wenige fiese Stellen vorkommen und obendrein das Ganze aus der Perspektive seiner Freundin/Frau, dargestellt von Emily Browning, geschildert wird. Manchmal bekam ich aber das Gefühl, der Film weiß nicht so recht, was er eigentlich sein wollte und in welche Richtung es gehen soll. Gab auch ein paar kleinere Längen. Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten aus den 50er und 60er Jahren, aber bin mir nicht sicher, wie frei die mit den Ereignissen umgegangen sind und wie viel hinzugedichtet wurde. Ist letztenendes einfach nicht mein Genre, von daher zumindest Kompliment, dass mich der Film bis zum Ende bei Laune gehalten hat. Wer Gangstergeschichten mag (The Godfather, Scarface... viel mehr kenn ich glaub ich gar nicht), und für den sich eine britisch-gediegene und zum Teil leicht verpeilte Variante nicht zu lahm klingt, oder wer einfach nur voll auf Tom Hardy und dessen Schauspieltalent abfährt, der sollte mal reinschauen. Ach ja! Hab den nur auf deutsch geguckt und das komische Genuschel von Ron kam etwas seltsam und gekünstelt rüber. Vielleicht klingt das im Original besser.

Enkidu
08.06.2016, 23:25
Der Kuaför aus der Keupstraße (2015)

Doku über den Nagelbombenanschlag in Köln von 2004 auf einen türkischen Frisörsalon, bei dem 22 Menschen verletzt wurden und die anschließenden Ermittlungen kaum weniger skandalös waren, da praktisch ausschließlich die Opfer verdächtigt und verhört wurden. Erst 2011 konnte die Tat der fremdenfeindlich-rechtsterroristischen Vereinigung NSU zugeordnet werden. Hmm. Relevantes Thema, das interessante Einblicke gewährt, wichtige Fragen aufwirft und so zum Nachdenken anregt. Dennoch muss ich sagen, dass mir das nicht gefallen hat. Dass da einiges bei den Ermittlungen mies gelaufen ist liegt auf der Hand, sowieso für jeden, der das damals mitbekommen und die Berichte gelesen hat. Aber für eine Doku war mir das hier echt zu unsachlich und suggestiv.

Die realen Aufnahmen und Interviews sind nicht das Problem, das ist das Beste am Film, obwohl ich mir hier nebenher noch eine höhere Informationsdichte per qualifiziertem Kommentar aus dem Off gewünscht hätte. Was mich echt gestört hat, waren die nachgestellten Szenen und Interviews, in denen die an anderen Stellen persönlich vorkommenden, beteiligten Opfer von Schauspielern verkörpert werden. Das war mir viel zu einseitig und offensichtlich dargestellt, der unsichtbare Vernehmungsbeamte hat auch noch eine fiese, verstellte Stimme, als würde er ein schmieriger, verschlagener Bösewicht sein - bloß keine potentielle Sympathie beim Zuschauer aufkommen lassen! Zudem frage ich mich, ob das nur auf Erinnerungen der Verhörten basiert, oder ob den Machern die jeweiligen Protokolle vorlagen - dazu schweigt sich die Doku komplett aus! Auch die Wiederholungen von Material, das Motiv der fallenden Nägel, und die bedrückende Musik. Alles zusammen genommen war mir das bei Weitem zu übertrieben in eine Richtung gedeutet.

Versteht mich nicht falsch: Ich finds völlig legitim, das aus dieser Perspektive aufzuziehen und sich auf die Seite der Opfer zu schlagen, ihnen Stimme und Gesicht zu geben, ihre Geschichte zu erzählen. Dazu gibt es auch allen Grund. Aber ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn mir eine Doku auf so oberflächliche und billige Weise vorzuschreiben versucht, was ich wie zu verstehen und zu denken habe. Ich möchte mir da lieber eine eigene Meinung bilden, und eine gute Dokumentation zu solchen Themen sollte da wirklich mehrere Seiten klarer argumentativ beleuchten und so zu einem Fazit gelangen. Ein umfassendes Bild abgeben sozusagen. Vielleicht hab ich diesbezüglich einfach nur hohe Ansprüche, aber die wurden hiermit sicher nicht erfüllt. In der Zeit, in der der Erzähler absichtlich extrem langsam seine allgemeinen Fragen stellt und komisch bildliche Vergleiche zieht, die wenig beitragen ("Was ist ein Türsteher? Ein Mann, der in einer Tür steht"), hätte man sehr viel mehr zu der Situation und den Ermittlungen sagen können.

Ich wollte informiert werden und kein experimentelles Kunstwerk sehen. Für letzteres sind mir die Ereignisse als Gegenstand ehrlich gesagt auch schlicht zu heikel. Einfach nur um mit dem Finger auf die Leute zu zeigen, die da wahrscheinlich was falsch gemacht haben, aber aus Mangel an Nachforschungsmöglichkeiten unbenannt bleiben, dafür brauche ich keine Doku. Da reicht es mir, irgendwo einen entsprechend knappen Artikel zu lesen. Gegebenenfalls erfüllt das Werk seinen Zweck, wenn die Opfer ihre Lage repräsentiert sehen und ein paar mehr Leute drauf aufmerksam werden. Aber für eine Doku war das imho nicht sonderlich gelungen und zu einseitig und unreflektiert. On a side note: Wenn Türkisch gesprochen wird, sollten die Untertitel zum Hintergrund des Bildes passen und entsprechend schwarz umrandet sein, denn die Schrift war so hell, dass man sie mehrfach kaum entziffern konnte. Anfängerfehler?

Enkidu
20.06.2016, 22:11
Habe vorhin Bastille Day in der Sneak gesehen (kommt in drei Tagen ins Kino). War ziemlich gut. Ein junger Taschendieb und ein CIA-Agent auf Anti-Terror-Mission in Frankreich. Ein paar feine Action-Szenen, Spannung, interessante Charaktere, das europäische Setting, und auch ein wenig subtiler Humor, der vor allem daher kommt, wie bad-ass Idris Elba hier ist :D Glaube vor diesem Hintergrund sollte ich meine Zweifel bezüglich James Bond echt nochmal überdenken: Wenn sie weder ihn, noch Hiddleston nehmen, und danach sieht es aus, fänd ich das echt schade. Ich mein, Bastille Day war jetzt keine Offenbarung, in jedweder Hinsicht, aber eben ein solider Actioner, von der Sorte es in den letzten Jahren so einige gibt. Fühlte sich ein wenig nach einer Mischung aus Die Hard und Liam Neesons Taken Filmen an. Hab mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn da nicht viel drin war, woran ich mich noch lange erinnern werde.

Byder
21.06.2016, 10:47
Hab den vor paar Wochen auch in der Sneak gesehen und ich fand den so richtig mittelmäßig, weder gut noch schlecht, insgesamt ein recht belangloser Film. Gut geeignet für ne Sneak, wär ich mit positiven Erwartungen rangegangen, hätte mich der Film mit Sicherheit enttäuscht.

Enkidu
01.07.2016, 07:23
Deathgasm (2015)
Over-the-top Splatter-Horror-Komödie aus Neuseeland, über einen gemobbten Metalfan, der mit nem Freund eine Band gründet und mit einer "schwarzen Hymne" unbeabsichtigt Dämonen heraufbeschwört :hehe: Herrlich schräg, hat mich sehr an unsere damaligen Schlechte-Horrorfilm-Abende mit Freundinnen aus Schulzeiten erinnert. Ich hasse Splatter in so ziemlich allen ernst oder halb-ernst gemeinten Zusammenhängen, aber wenn das dermaßen Banane aufgemacht ist wie hier, kann auch ich damit meinen Spaß haben ^^ Gerade mit größerem Publikum machte das Laune. Viele Situationen waren so bizarr, dass die meisten Lacher zündeten, obwohl es sich gegen Ende ein kleinwenig hinzog. Alleine diese Momente, in denen man einerseits angeekelt ist aber gleichzeitig lachen muss... Bestimmt kein Film für jedermann, und mit Production Values können die natürlich auch nicht großartig punkten, aber für so ein kleines Independent-Werk ist der Charme-Faktor echt nicht zu verachten.
Nur mal zum Vergleich: Ich habe vor vielen Jahren den ebenfalls neuseeländischen Bad Taste von Peter Jackson gesehen und nie verstanden, was manche Leute daran finden. Habe mich tierisch gelangweilt, die anderthalb Stunden kamen mir vor wie doppelt so lange. Die Grundidee dazu ist tausendmal besser als das, was amateurhaft draus gemacht wurde - man bekam imho das Gefühl, es selbst besser hinkriegen zu können. Dagegen wirkt Deathgasm, das Regie-Debüt vom erfahrenen Spezialeffekte-Veteran (Weta Digital) Jason Lei Howden geradezu professionell und eben wie ein richtiger Film mit weitgehend anständigem Pacing. Man spürt, dass das für die Beteiligten eine Herzensangelegenheit gewesen ist und was für eine gute Zeit die damit hatten. Ich vergebe 6 von 10 Gummipunkte.

Rush
01.07.2016, 07:34
Ich habe vor vielen Jahren den ebenfalls neuseeländischen Bad Taste von Peter Jackson gesehen und nie verstanden, was manche Leute daran finden.

Ich glaube du hast das mit Braindead verwechselt, oder? Das ist doch PJs Kult Trash Film schlechthin und das absolut zurecht! :D
Bad Taste hab ich auch eher so als netten Versuch gesehen ne Idee umzusetzen ohne genau zu wissen wie, muss man sich nicht unbedignt geben. Aber Braindead ist Unterhaltung pur :A

Enkidu
01.07.2016, 17:30
Nee, Braindead habe ich nie gesehen, darüber kann ich nix sagen. Bad Taste mag vielleicht kein solcher Kult-Klassiker sein, aber ist bei denen, die den kennen, dennoch relativ beliebt. Mir erscheint der aber selbst für einen no-budget Debütfilm unterdurchschnittlich, wirkt mehr wie ein privater Hobby-Film unter Freunden ohne jeden Qualitätsanspruch, was er ja auch mehr oder weniger war, aber trotzdem rückwirkend als was Größeres vermarktet wurde. Auf die Gefahr hin, jetzt extrem snobistisch zu klingen, aber sowas wie Bad Taste hat es imho kaum verdient, auf DVDs gepresst und von einem offiziellen Verleih verkauft zu werden :-/ Peter Jackson hatte jedenfalls noch einen wei~ten Weg als Regisseur vor sich. Andere Erstlingswerke wie George Miller 1979 mit dem noch heute sehenswerten Mad Max ließen da imho schon sehr viel mehr filmische Expertise und Kompetenz bei ähnlich bescheidenem Produktionshintergrund durchscheinen.

Simon
11.07.2016, 07:37
Deadpool
Ich bin froh, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, sondern jetzt auf BluRay.
Was nicht daran liegt, dass ich den Film nicht mag oder gut finde. Er macht eben vieles anders, als die übrigen Marvel-Filme (sowohl von Disney als auch von Fox).
Ich mag die Anspielungen, die Wade immer mal wieder rausbombt - vor allem in den Momenten, wenn er sich selbst als Filmfigur sieht (Stichwort: Stewart oder McAvoy?).
Darüber hinaus lebt der Film vor allem von seinen - dämlichen - Dialogen. Gut, die sind jetzt nicht dämlich wie in "dumm", sondern einfach nur "dämlich". Was vor allem durch den ganzen Pipi-Kaka-Pimmel-Humor unterstrichen wird.

Laune gemacht hat der Streifen schon, aber so hart wie der Hype, war er definitiv nicht. Mich hat es für Reynolds gefreut, dass er (nach seinem Auftritt in "Wolverine") einen anständigen Deadpool spielen konnte (auch hier wieder die schönen Querverweise).
Davon abgesehen war er halt... ja, nett. Zumal ich mir als deutsche Synchronstimme durchaus was anderes hätte vorstellen können; so habe ich erstmal echt lange gebraucht, bis ich das Gesicht von Michael C. Hall (Dexter) aus meinem Kopf hatte.

Enkidu
11.07.2016, 13:39
The Revenant
Joah. Harter, handwerklich klasse gemachter Survival-in-der-Wildnis-Film vor historischem Hintergrund, der auf ein paar für mich wesentliche Bereiche leider keinerlei Wert legt. Das große Highlight waren für mich die Naturaufnahmen: die Orte sind faszinierend schön, und ich hätte nie gedacht, wie hypnotisierend einfach nur von unten aufgenommene Einstellungen von Bäumen sein können xD Ansonsten muss ich leider sagen, dass der Film anstrengend war. Nicht schlecht, und wahrscheinlich liegts auch daran, dass das einfach nicht mein Genre ist, aber würd mir den gewiss nicht nochmal anschauen. Zog sich hinterher nämlich spürbar und hätte von kürzerer Laufzeit profitiert... wobei es vielleicht auch Sinn der Sache war, sich so mühsam anzufühlen, schließlich versetzt man sich in die Lage der Hauptfigur. Mitfiebern wäre aber zu viel gesagt, denn abgesehen von ein paar kurzen, mystischen Semi-Rückblenden zu Frau und Kind, erfahren wir kaum was über den Protagonisten Hugh Glass, lernen ihn im Grunde gar nicht kennen. Deshalb kümmerte mich sein Schicksal auch nicht halb so sehr wie beispielsweise die Truppe in "The Way Back".

Letztenendes war es einfach nur der einsame Überlebenskampf von Leo DiCaprio. Die Handlung ist allerdings hauchdünn und unheimlich simpel, einfach nur eine elementare left for dead Rachegeschichte. Schon klar dass der Aspekt nie im Fokus von The Revenant stand, aber ich hab lieber Filme, in denen mehr Story als das abgeht. Und auch mehr zwischenmenschlicher Dialog. Schon komisch, dass Leo ausgerechnet hierfür seinen Oscar bekommen hat, denn im Prinzip spricht er den ganzen Film über gefühlt nur fünf Sätze und stöhnt ansonsten bloß vor sich hin (auch bedingt durch den Bärenangriff am Anfang, durch den er an der Kehle verletzt wurde). Sicher gehört trotzdem noch viel Talent zu so einer Performance, aber da hat er anderswo imho schon viel deutlicher gezeigt, was er als Schauspieler eigentlich kann. Hab den übrigens im englischen Original geschaut und war unheimlich froh über die Untertitel im Kino, denn ohne die hätte ich bei dem ganzen heftigen Genuschel und Slang kaum was verstanden (das gilt gewiss ebenso für den fiesen, von Tom Hardy verkörperten Gegenspieler Fitzgerald).

Von daher kann ich zwar den Awards-Hype einigermaßen verstehn, aber der Überflieger war das meiner Meinung nach jetzt auch nicht. Sehenswert, wenigstens für die einmalige Erfahrung. Doch kein Unterhaltungswerk, sondern eine schwierige, erschöpfende, minimalistische Reise. Fun Fact am Rande: Mir war vorher gar nicht klar, dass Will 'Eyebrows' Poulter hier mitgespielt hat ^^

Itaju
12.07.2016, 00:03
Hab ich schonmal gesagt, wie geil ich die Stimme von Ralph Fiennes finde? Hab grade der englische Patient geguckt und da ist es mir wieder aufgefallen. :)

Knuckles
12.07.2016, 17:02
Deadpool
Darüber hinaus lebt der Film vor allem von seinen - dämlichen - Dialogen. Gut, die sind jetzt nicht dämlich wie in "dumm", sondern einfach nur "dämlich". Was vor allem durch den ganzen Pipi-Kaka-Pimmel-Humor unterstrichen wird.

Passt, da es wie im Comic ist. :D

La Cipolla
17.07.2016, 23:57
http://www.impawards.com/2014/posters/scribbler.jpg

The Scribbler ist praktisch ein 90s-Superhelden-Exploitation-Film (Klinge ich eigentlich schon wie steel? ;D) aus dem Jahr 2014, der ziemlich krass zwischen prätentiös und beeindruckend hin- und herpendelt. Mit 16 wäre es glaub ich mein absoluter Lieblingsfilm gewesen, und auch heute hatte ich noch meinen Spaß an der Optik und den Ideen und dem Gesamtbild ... was aber nichts dran ändert, dass er grundlegend ganz schön peinlich ist, vor allem was so total seltsam veraltete Ideen von "Wahnsinn" und die immer wunderschön fragwürdige Sexualisierung desselbigen angeht. :< kA ob ich ihn empfehlen würde. Die Promotion ist relativ repräsentativ, falls sich jemand unsicher ist.


https://www.youtube.com/watch?v=xVd0y3-yG-s

Knuckles
04.08.2016, 10:28
BFG - Big Friendly Giant
Eigentlich wollte ich gestern Pets gucken, aber da eine Freundin vorher BFG - Big Friendly Giant sehen wollte und gestern die letzte Vorstellung war, die zu einer normalen Uhrzeit (20 Uhr) lief, sind wir in diesen Film gegangen. Der Trailer lief ja dieses Jahr in einigen anderen Filmen rauf und runter, doch scheint der Film insgesamt nicht so gut beim Publikum angekommen zu sein. Ich habe nicht viel erwartet, weshalb BFG dann doch eine positive Überraschung war. Er ist kein Überflieger, doch kann er einen bei Laune halten und manche Dialoge mit dem BFG sind einfach zu lustig. Einzig das plötzliche Ende bzw. die Auflösung der Geschichte war mehr als dämlich. Zudem war es absehbar, dass die kleine Sophie am Schluss von der Dame aus dem Schloss adoptiert wird, so herzlich wie sie sich um sie gekümmert hatte.

~Jack~
07.08.2016, 00:10
Lights Out

Eine tolle Prämisse die durch viel zu viele Jump Scares ruiniert wird. Wenn man schon eine Kreatur hat die nur in den Schatten agieren kann, dann soll man die dem Zuschauer doch nicht ständig ins Gesicht werfen.
Außerdem wird viel zu schnell enthüllt was es mit dieser Kreatur auf sich hat. Und der Rest ist alles andere als interessant.

Knuckles
09.08.2016, 00:41
Pets
Hab nun auch Pets nachgeholt und bin nach den coolen Trailern doch ein bisschen enttäuscht gewesen. Sicherlich hat der Film einige lustige Szenen zu bieten, doch die Genialität eines Zootopias wird nicht mal im Ansatz erreicht. Eigentlich möchte ich das nicht wirklich ausführen, außer dass der Film gut für einen DVD-Abend ist.

La Cipolla
15.08.2016, 23:29
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/e/ef/Love_exposure_poster.jpg

Love Exposure

Doch, war krass, in mehrfachem Sinne. :D Das Ende (vor allem die Anstalt) fand ich ziemlich dumm, aber der Gesamteindruck hält. Muss man bei vier Stunden erstmal schaffen. Ein paar sehr, sehr geile Szenen. Die drei Hauptdarsteller waren gut, ey, vor allem die Frauen.

KingPaddy
16.08.2016, 01:00
Ruhet in Frieden - A Walk Among The Tombstones

Ich mag Liam Neeson und das war endlich mal wieder ein ganz guter Film mit ihm. Der Film wirkt sowohl in seiner Ästhetik als auch seiner ausstrahlung und dramaturgie angenehm alt und beschaulich, so als wäre vom Ende der Neunziger, wo er auch spielt Soweit ich gelesen habe, stammt das Drehbuch ursprünglich aus den frühen 2000ern aber konnte nicht umgesetzt werden.
Das Ganze ist ein Thriller mit einem Ex-Cop, der inzwischen als Detektiv arbeitet, gespielt von Liam Neeson, im Mittelpunkt. Er hat bei einer Schießerei unter Alkoholeinfluss neben drei erledigten Gangstern auch den Tod eines unbeteiligten Kindes zu verantworten und hat nach diesem Ereignis den Polizeidienst quittiert und mit der Trinkerei aufgehört. Er wird von einem Ehemann beauftragt die Entführer und Mörder seiner Frau zu finden und ihm auszuliefern, entsprechend stellt er in sehr klassischer Detektivmanier Nachforschungen an.

Der Film weist bis auf den endgültigen Showdown keine größeren Höhepunkte auf, was einen angenehm ruhigen Erzählfluss garantiert, in dem die fortschreitenden Ermittlungen die Spannung aufrecht erhalten. Konflikte werden in Gesprächen geklärt, der Einsatz von Waffen oder Gewalt ist auf das Minimum reduziert und bleibt sowohl dem Beginn als auch dem Ende des Films vorbehalten, was sich in der programmatischen Aussage des Detektivs äußert, dass es besser sei keine Schusswaffen zu benutzen und das seinem jungen Quasi-Assistenten, einem obdachlosen, schwarzen Jugendlichen, der sich im Gegensatz zu ihm mit der modernen Technik wie Handys und dem Internet auskennt, in einer schönen Szene verdeutlicht.

Obwohl die Stimmung des Films sehr stark an Noir erinnert und die Welt (auch moralisch) eher grau ist, stechen die Pistolenszene mit dem Jungen als auch eine zum Ende hin in mehrere Schnitte aufgeteilte Szene bei den Anonymen Alkoholikern mit einer eindeutigen, gerade bei den AA sehr eindeutigen Moralvermittlung heraus. Auch die Täter, die aus reiner Mordlust und Habgier töten, kommen erfrischend unpsychologisiert davon.

Mir hat der Film sehr gut gefallen auch für einen Thriller. Er ist sehr geradlinig und schnörkellos im Handlungsaufbau, leistet sich somit aber keine unnötigen Längen. Die Charaktere sind überzeugend und die Stimmung traf genau meinen Geschmack. Und yeah, ich mag Detektiv--Stories einfach ^^

Knuckles
17.08.2016, 23:37
http://i.imgur.com/6O2dc4i.png
Ich war nun am Mittwoch Abend in der Premiere und muss sagen, dass ich die Kritiker echt nicht verstehe. Das einzige Manko das ich an dem Film habe, ist dieses verschissene 3D (braucht echt kein Mensch). Der Anfang zieht sich etwas, aber ansonsten hatte ich sehr viel Spaß mit dem Film (wobei man schon merkt, dass man in manchen Szenen auf Teufel komm raus versucht hat witzig zu sein). Besonders bei Harley Quinn hat man das sehr oft gemerkt, aber Margot Robbie spielt die Dame einfach zu gut.^^ Ich fand es jedoch schade, wie unbedeutend der Joker letztendlich für den Film war. So blöd es klingen mag, aber ich will auch bei diesem Film unbedingt eine Ultimate Edition haben.
Während dem Abspann kam schließlich eine kurze Szene, die als Übergang auf die Justice League diente.

Werde morgen bzw. Donnerstag Abend etwas mehr zu dem Film schreiben.

BDraw
21.08.2016, 16:29
Love Exposure

Doch, war krass, in mehrfachem Sinne. :D Das Ende (vor allem die Anstalt) fand ich ziemlich dumm, aber der Gesamteindruck hält. Muss man bei vier Stunden erstmal schaffen. Ein paar sehr, sehr geile Szenen. Die drei Hauptdarsteller waren gut, ey, vor allem die Frauen.
Hab mich kurz gewundert, warum ich von dem Bild Exte-Vibes bekomme. Als ich dann den Namen des Regisseurs gelesen hab, hatte sich das geklärt :D

Narcissu
22.08.2016, 02:08
Ending Note aka Death of a Japanese Salesman ist ein Film, auf den ich nur gestoßen bin, weil ich schauen wollte, was Mami Sunada, die Regisseurin der Ghibli-Doku The Kingdom of Dreams and Madness, die ich so sehr mag, davor für Filme gemacht hat. Ending Note ist, wenn man das so sagen kann, auch eine Dokumentation. Eine Dokumentation, in der Sunada die letzten Monate ihres Vaters begleitet, der im Alter von 69 Jahren mit Krebs in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wurde. Die Videoaufnahmen, die sie in dieser gemacht hatte, sollten eigentlich nur persönliche Verwendung finden, aber nach dem Tod ihres Vaters entschied sich Sunada, daraus einen Film zu machen. Der beginnt mit der Krebsdiagnose und endet mit der Beerdigung

Dabei gibt es eine Besondersheit: Sunada spricht den Film aus der Perspektive ihres Vater, stellt sich vor, was er gesagt und gedacht hätte und kommentiert auf diese Weise bisweilen auch humorvoll und selbstironisch das Geschehen. Das alles wurde mit sehr viel Feingefühl umgesetzt, sodass es weder zu kitschig noch zu heiter wirkt. Im Laufe des Films werden auch einige Foto- und Bildaufnahmen aus vergangenen Jahrzehnten gezeigt, um dem Zuschauer ein Gefühl vom Leben und der Persönlichkeit von Sunadas Vater zu vermitteln.

Natürlich ist der Film gerade gegen Ende auch unheimlich bewegend. Das ist bei der Thematik und der persönlichen Darstellung ja abzusehen. Mich hat er, wie erwartet, doch sehr berührt.


https://www.youtube.com/watch?v=cc48XAQwna4

Simon
22.08.2016, 06:40
Hier mal so die letzten Filme, die ich gesehen habe:

12 Years a Slave
Ein höchst deprimierender Film - und das vor allem deswegen, weil die Geschichte auf einer Autobiographie beruht. Was davon wahrheitsgetreu und was dazugedichtet ist, bleibt hier jedoch offen. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Wahrheitsgehalt bei gut 100% liegen dürfte.
Der Film selbst ist unheimlich intensiv in seiner Stimmung und seinen Emotionen und lässt einen das Schicksal des Protagonisten Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) beinahe nachempfinden. Neben der - relativ kurzen - Episode bei seinem ersten "Master" (gespielt von Benedict Cumberbatch), ist es vor allem seine Zeit bei dem psychotischen Edwin Epps (eine überragende Darbietung von Michael Fassbender), die einen zum Teil das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Was bei "Django Unchained" in einigen Sequenzen wie überzeichnet wirkte, stellt sich bei "12 Years a Slave" als durchaus reale Darstellung der damaligen Zeit dar. Und das ist es vor allem, was diesen Film so bitter und deprimierend macht. Das und die Tatsache, dass diese Ereignisse "gerade einmal" 150 Jahre her sind.

Die Oscars hat er auf jeden Fall verdient.

Batman V Superman - Dawn Of Justice (Ultimate Edition)
Nachdem "Man of Steel" grandios bewiesen hat, dass DC ds große Kino nicht sonderlich gut (um es mal nett zu formulieren) hinbekommt, wollte ich eigentlich einen großen Bogen um Filme aus diesem Hause machen. Vor allem "Batman V Superman" zeichnete da einen besonders großen Bogen. Allerdings ließ mich aufhorchen, dass die Ultimate Edition das ganze Machwerk nicht nur gut 30 Minuten längern, sondern auch schlüssiger - um nicht zu sagen "besser" - machen soll. Daher hat der Film seine Chance bekommen.
Ich kann am Ende nicht behaupten, dass mir die gut 3 Stunden, die der Film in voller Gänze eingenommen hat, gestohlen wurden. Ich finde diesen Film um Längen besser als den unsäglichen "Man of Steel", auch wenn ich jetzt weit davon entfernt bin, hier voll des Lobes zu sein. Denn irgendwie hat es der Film geschafft, die guten und interessanten Elemente so einzubauen und umzusetzen, dass sie irgendwie schwach wirkten.
Die Wahl der Besetzung zum Beispiel. Jeremy Irons ist ein super Schauspieler und ich mag seine Version von Alfred wirklich - vor allem, weil sie super zu dem Batman (und ich rede hier nicht vom Schauspieler, sondern eben von Batman) passt, den man hier präsentiert bekommt. Allerdings fehlt mir zwischen Irons und Affleck der markante Altersunterschied; Irons wirkt eher wie ein gealterter Tony Stark und nicht wie der Butler, der der Ziehvater des verwaisten Bruce Wayne ist.
Bei Affleck war ich durchaus mehr als skeptisch, doch unterm Strich hat er es geschafft, seine eigene Version von Batman zu etablieren. Schön finde ich vor allem die dezenten Hinweise, dass Bruce und Alfred bereits auf eine sehr ereignis- und einschnittsreiche Vergangenheit zurückblicken können. Da ist die - im Vergleich zu Nolans Batman - gesteigerte Brutalität, mit der Batman hier zu Werke geht, durchaus sinnvoll. Und die "Martha"-Szene hat endlich auch mal gezeigt, dass es sich bei Batman weiterhin um den kleinen Bruce Wayne handelt, der das Trauma vom Tod seiner Eltern noch immer nicht überwunden hat. Über die Umsetzung kann man streiten, aber an und für sich war es erfrischend, Batman auf diesem Level verletzlich zu sehen. Sehr angetan war ich jedoch von Jesse Eisenberg, der eine grandiose Version von Lex Luthor als durchgeknallten, in seiner Kindheit misshandelten, Bösewicht abliefert. Seine Auftritte gehören mit zu den besten Szenen im Film meiner Ansicht nach.
Sonst war der Film in einigen Phasen dann doch mehr ein großer Teaser für den Justice League-Film, für den sie an unterschiedlichsten Ecken schon Verweise platziert haben. Ob das nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Immerhin war Wonderwoman am Ende nicht nur ein großer Teaser, sondern konnte auch noch aktiv was zum Film beitragen (wenn auch nur in der Endschlacht). Diese war schon wieder ziemlich dämlich und in seiner Auflösung nochmal um einiges dämlicher, wenn man hier auch wieder den Bezug zum JL-Film zieht. Wie Snyder das hinkriegen will, die Wiederauferstehung von Clark Kent zu erklären... wobei ich eher befürchte, dass er Superman seine Tarnung einfach auf Dauer wegnehmen wird, so dass er nur noch Superman ist. Und dass Batman bei dem Finalkampf eigenltich zu 90% dumm in der Gegend rumstand und düster geschaut hat, war auch nicht gerade hilfreich...
So unterm Strich war ich zumindest die 3 Stunden über gut unterhalten und konnte mich auch an die eher düstere und farmarme Optik gewöhnen,

Zoomania
Ein schön gemachter Film mit putzigen Charakteren und einer - für einen Kinderfilm - verhältnismäßig verworrenen Story. Hat mich angenehm überrascht, auch wenn ich den großen Hype darum nicht teilen kann. Schlussendlich war es aber ein toller Film mit wieder einigen Anspielungen für das erwachsene Publikum und dem erfrischenden Umstand, dass der Hase seine Kopfhöhrer in den eigentlichen Ohren hatte.

Simon
29.08.2016, 07:18
D-D-Doppelpost!

Suicide Squad
Ähnlich wie Knuckles kann ich das negative Genörgel echt nicht nachvollziehen.
Der Film zeigt, dass DC filmtechnisch doch noch was reißen kann - auch wenn er rückblickend eher wie ein großes Intro wirkt und der eigentliche Film erst noch kommt. So ging es weniger um die eigentliche Story (die nun nicht unbedingt originell und deren Auflösung doch ziemlich vorhersehbar war), als darum die Charaktere ordentlich zu etablieren. Und der Fokus lag vor allem - oh Wunder! - auf Harley Quinn (die herrlich durchgeknallte Margot Robbie) und Deadshot (der endlich mal wieder in einem großen Film mitspielende Will Smith). Ein wenig vielleicht noch Flagg, aber dann wird das Eis auch schon dünn - wobei ich gern mehr über Killer Croc und El Diablo erfahren hätte (vor allem Letzterer hat sich im Laufe des Films zu meinem kleinen Favoriten entwickelt). Wobei der Preis für die unnötigste Rolle auch sehr schnell vergeben werden konnte. Slipknot war wohl das ärmste Schwein des ganzen Films - nur da zu sein, um zu zeigen, wie gut die Sprengsätze in deren Hälsen funktionieren.
Die Rolle des Joker fand ich - im Gegensatz zu Knuckles - jetzt nicht zu gering. Der hat meiner Meinung nach sehr gut reingepasst und - natürlich und vor allem - Harley Quinns Charakter noch mehr Hintergrund verliehen. Mal davon abgesehen dass seine Szenen schon ziemlich abgedreht waren und man Jared Leto einfach zugestehen muss, dass er einen echt interessanten Joker erschaffen hat. Vor allem einer, der sehr gut zu Ben Affleck als Batman passt. In dem Zusammenhang ergibt der beschmierte Anzug,den man in BvS sieht, noch ein ganz anderes Bild.
Viel geht in dem Film vor allem aber über den Stil - und da vor allem darüber, dass gefühlt jede dritte Szene mit einem (mehr oder weniger) bekannten Musikstück unterlegt wurde ("Seven Nation Army", "Paranoid", "Spirit in the skies" etc.). Das war am Anfang noch echt cool, ging mir persönlich jedoch ab einem bestimmten Punkt ziemlich auf den Keks. Vor allem, weil die Musikauswahl nicht unbedingt immer passend war.

Ansonsten war das der beste DC-Film, den ich dieses Jahr gesehen habe :A

Knuckles
04.09.2016, 18:19
http://i.imgur.com/4koQqXg.png
Nachdem der Comic schon ewig als Klassiker bezeichnet wurde und der Film durch sein R-Rating schon seit Monaten von sich hat reden lassen, war ich doch sehr gespannt darauf. Bei der Erstaufführung haben sich sehr viele Leute über den 20-minütigen Prolog geärgert, der so nie im Comic enthalten war, doch war das meiner Meinung nach noch der beste Part im ganzen Film. Ich könnte jetzt den ganzen Film spoilern, aber guckt ihn euch lieber selbst an. Ich war jedenfalls sehr enttäuscht und es war echt enttäuschend, wie schnell man Batgirl ihre Fähigkeit jemals wieder gehen zu können genommen hat. Selbst den Joker fand ich in dem Film, obwohl er eigentlich mehr als wichtig war, richtig öde. Das Ende fand ich zudem auch sehr schwach und absolut nichtssagend. Vor allem würde mich aber interessieren, wie viel aus der Vergangenheit vom Joker wirklich Canon ist oder ob das nur einfach für den Comic oder den Film hinzugedichtet wurde.

Knuckles
24.09.2016, 10:20
War am Donnerstag in Die glorreichen Sieben. Ich habe das "Original" nie gesehen und habe daher keinen direkten Vergleich. Will aber gar nicht viel dazu schreiben, außer das der Film in der zweiten Hälfte verdammt zäh ist und sich etwas zieht. Es wäre denke ich kein Problem gewesen, wenn der Film 20 Minuten kürzer gewesen wäre.

Liferipper
24.09.2016, 16:11
Ich habe das "Original" nie gesehen und habe daher keinen direkten Vergleich.

Falls Interesse besteht: Läuft heute um 20:15 Uhr auf Servus TV.

Duke Earthrunner
24.09.2016, 23:27
The Neon Demon

http://image.prntscr.com/image/dc13e71d69444d20a7957fe90efce8ea.png

Was ein kranker Film. Ich muss zugeben, ich fand ihn beim anschauen eigtl erst eher langweilig. Danach habe ich mir einige Interpretationen dazu durchgelesen und je mehr zeit verging, desto besser finde ich den Streifen im Nachhienein. Muss ich mir definitiv noch ein zweites Mal anschauen. Obligatorisch hammer OST, wie fast bei allen Refn Filmen. Danach hab ich auch noch ein paar Interviews mit Refn angeschaut, der hat echt ein Knall :hehe:


The Shallows

http://image.prntscr.com/image/fa9e1c48b40f4fd09f05065073a98f28.png
Sehr unterhaltsam und optisch nicht nur wegen Lively ein echter Hingucker. Steven Seagull for Oscar.

Knuckles
25.09.2016, 10:45
Falls Interesse besteht: Läuft heute um 20:15 Uhr auf Servus TV.

Ich hatte kurz reingeschaut, fand das Original aber noch anstrengender als das Remake.

La Cipolla
17.10.2016, 17:40
Hui, Byzantium war ein richtig netter Vampirfilm. Schön ruhig und charakterzentriert, aber am Ende des Tages nicht halb so artsy wie ich gedacht hätte. :A Gab sogar ein Happy End. Tolle Schauspieler!
Achtung, der Trailer spoilert ein bisschen.


https://www.youtube.com/watch?v=A6Y1gKaCltY

Außerdem hab ich Ali G Indahouse gesehen, der definitiv was hatte, sofern man damit klarkommt. :D Und sei es nur für Martin Freeman in dieser Rolle ... :hehe: Borat musste ich allerdings nach einer halben Stunde ausmachen, dieser Mockumentary-Faktor ist mir einfach zu viel Fremdschämen. Die armen Leute, ey.


https://www.youtube.com/watch?v=pAAM4qR-5lw

Enkidu
18.10.2016, 14:51
Hui, Byzantium war ein richtig netter Vampirfilm. Schön ruhig und charakterzentriert, aber am Ende des Tages nicht halb so artsy wie ich gedacht hätte. (...) Tolle Schauspieler!
Ja :A

KingPaddy
18.10.2016, 23:33
The Conjuring 2

Ich glaube ich lass die Bombe gleich platzen: Besser als Conjuring erster Teil und vermutlich viel besser als dritte, dem es wahrscheinlich an erfrischenden Ideen mangeln wird :p. Wir begleiten anders als in dem leider nicht so tollen Annabelle wieder Ed und Lorain Warren auf Geisterjagd. Der Film nimmt sich dabei wie aus dem ersten Teil gewohnt viel Zeit um die Stimmung und Bedrohungslage aufzubauen und die paranormalen Vorkommnisse mit angenehmen aber nie übertriebenen Schauermomenten in Breite auszurollen, bevor die Geisterjäger dann selbst auf den Plan treten und an der Untersuchung teilnehmen. Da die Filme einerseits auf "wahren" Vorfällen beruhen, ebenso Ed und Loraine Warren echte Personen waren bzw. sind, enthält der Film anders als Conjuring noch eine sich durch den Film ziehende Meta-Ebene. Der Glaube an das Übernatürliche und die Glaubwürdigkeit der dargestellten Ereignisse wird in Frage gestellt.

Eine zentrale Szene dafür ist eine Talkshow in der die Beiden relativ zu Beginn von einem Akademiker durch den Kakao gezogen werden und die im neuen Fall immer wieder aufgeworfene Frage, ob es sich bei den Vorfällen um echten Spuk handelt oder ob die beteiligten Personen das nur vorspielen. Wobei Glauben in mehr als eine Beziehung dabei eine Rolle spielt. Die Personen gewinnen damit mehr an Tiefe, als noch der erste Conjuring-Film zugelassen hat, gleichzeitig tut das langsame Steigern der Spannung zum großartigen Finale dem Grusel keinen Abbruch.

Insgesamt nimmt sich der Film also die Zeit und rundet das, was in Conjuring 1 schon gut war, noch einmal ab.
´
Ganz nett ein Exkurs zu Beginn des Films schlägt eine nette Brücke zu einem anderen Klassiker der Horrorfilm-Geschichte: Amity Ville Horror nämlich ^^ Glichzeitig habe ich das Gefühl als gäbe es einen augenzwinkernden Kommentar zum Konkurrenzfilm Ouija :D

Schattenläufer
27.10.2016, 08:31
Lommbock

Ich habe gestern in einem Test Screening den Nachfolger von Lammbock gesehen. :D
War lustig, wenn man den Vorgänger mochte. Allerdings hatte er im Gegensatz zu diesem keinen wirklich klaren roten Faden. Man hätte definitiv etwas Besseres aus dem Rohmaterial machen können - und das hab ich auch in meiner Auswertung so weitergegeben ^^ - aber für ein kostenloses blindes Test Screening war das echt eine positive Überraschung. Wir wussten vorher nur, dass es eine deutsche Komödie über zwei Freunde ist. Das hätte halt auch irgendein richtiger Schrott werden können.

Ich bin mal gespannt, wie der Film letztendlich ankommen wird. Ich könnte mir mittelmäßige Kritiken vorstellen, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ein paar bestimmte Witze heftige Kontroversen auslösen. (Oder... niemand interessiert sich für den Film. Ich kann das nicht so genau einschätzen.)

Enkidu
27.10.2016, 12:45
90 Grad Nord (Deutschland, 2015)

http://s12.postimg.org/js957hgih/MV5_BMTky_NTM4_MTA4_Nl5_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_Njkz_ODI0_NTE.jpg (http://s12.postimg.org/rxr75n4rf/MV5_BMTky_NTM4_MTA4_Nl5_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_Njkz_ODI0_NTE.jpg)

20 Minuten Kurzfilm-Horror-Komödie (?) über eine menschenfressende Verkehrsinsel. Genius :hehe: ! Wir hatten ja schon viele bizarre Genre-Monstrositäten, aber eine Killer-Ampel ist neu und wirklich originell. Businessman bleibt irgendwo in der Pampa am Waldrand stecken, hört seltsame Schreie, durchquert den Wald und kommt an einen etwas anderen Fußgängerübergang, auf dem er vorerst strandet. Wenn er überleben und nicht das nächste Opfer der diabolischen Maschine mit unstillbarem Hunger werden will, muss er sich was einfallen lassen, denn das Biest hat einige fiese Tricks auf Lager.
Die Geschichte und vor allem die drastische Darstellung ist eigentlich genuin verstörend, doch das ganze Konzept gleichzeitig so surreal und trotzdem nah am Alltag, dass man sich einige entsetzte aber gewiss auch so gewollte Lacher nicht verkneifen kann und wissen möchte, wie es ausgeht. Auch ist der Film mehr als oberflächliche Unterhaltung, untersucht viel mehr unseren Glauben in Systeme im Allgemeinen und spielt amüsant mit der bekannten Marotte der Deutschen, bei Rot nicht über die Straße zu gehen, selbst wenn weit und breit gar kein Auto kommt ^^ Falls ihr demnächst irgendwann, irgendwo, irgendwie die Gelegenheit kriegen solltet, diesen Film anzuschauen, verpasst sie nicht, es lohnt sich :A



Scouts vs. Zombies /Scouts Guide to the Zombie Apocalypse (USA, 2015)

http://s10.postimg.org/61rgfw9dh/MV5_BMTY4_Njcz_Nj_E4_OV5_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_ODk0_Mj_Q5_Nj_E.jpg (http://s10.postimg.org/3x73et7qv/MV5_BMTY4_Njcz_Nj_E4_OV5_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_ODk0_Mj_Q5_Nj_E.jpg)

Horror-Komödie. Wirkt leicht trashig. Der Titel fasst den Film eigentlich bereits komplett zusammen, man bekommt exakt das, was zu erwarten ist. Wobei man aus dem Ansatz mit den Pfadfindern schon noch mehr hätte rausholen können. Ein paar ganz lustige Szenen und Ideen dabei, alles auf altbekanntem, pubertärem Teenie-Comedy-Niveau und für einen Zombie-Film wird natürlich kaum ein Klischee ausgelassen. Für die anderthalb Stunden trotzdem halbwegs unterhaltsam. Muss man sich echt nicht geben, aber habe auch schon schlechtere Filme gesehen. Hauptrolle spielt übrigens Tye Sheridan - das war der neue, junge Cyclops in X-Men Apocalypse, falls euch der Name nichts sagt. Schätze, von dem werden wir in Zukunft mehr sehen.



Die glorreichen Sieben /The Magnificent Seven (USA, 2016)

http://s21.postimg.org/xj1b1l55f/MV5_BMTUz_NTc0_NTAy_M15_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_MTk1_ODA5_OTE.jpg (http://s21.postimg.org/92j5744et/MV5_BMTUz_NTc0_NTAy_M15_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_MTk1_ODA5_OTE.jpg)

Joah, war okay. Für ein unnötiges Remake gar nicht mal übel. Beeindruckende Cast-Ansammlung, wenn auch übertrieben politisch korrekt weil ethnisch geradezu unglaubwürdig bunt zusammengewürfelte Truppe. Chris Pratt mochte ich am meisten. Die Landschaftsaufnahmen und Sets waren ebenfalls klasse. Gefallen hat mir auch, dass sie sich nur grob an die Vorlage gehalten haben, mit dem selben Grundkonzept, aber anderen Charakteren und anderem Setting.
Bei ein paar Punkten wäre hier aber etwas mehr Treue gut gewesen. Mich störte nämlich, dass es erst einen ewig langen Vorlauf gibt, in dem es noch kaum groß zu Action kommt, und dafür dann am Ende ein riesiges und für meinen Geschmack etwas zu bombastisches Schlachtengemetzel, in dem die halbe Stadt dem Erdboden gleich gemacht wird. Sowohl der Film von 1960, als auch Die sieben Samurai davor, hatten wenn ich mich recht erinnere eine Weile vor dem Finale noch einen Abschnitt, in dem das feindliche Lager ausspioniert wird. Zumindest bei Kurosawa starben dabei auch ein oder zwei der Gruppe, was wenig später in der besten Szene des Films resultierte, nämlich dem Begräbnis. Darüber hinaus behaupte ich, dass es in den älteren Filmen mehr Szenen über die Sieben untereinander und gleichermaßen mehr Interaktion zwischen ihnen und der Stadtbevölkerung gab, also weitreichendere Charakterentwicklung. Das aktuelle Remake kommt zwar mit einer streamlined Handlung daher, aber verliert dabei auch ein wenig von dem Charme und den Wendungen der Vorgänger.
War nachdem ich Die sieben Samurai gesehen hatte, der mich wirklich von Anfang bis Ende begeisterte, kein Riesenfan von der 1960er Western-Version. Solide und gut, aber nicht überragend. Leider muss ich sagen, dass ich das Remake noch darunter ansiedeln würde, obgleich der Film sehenswert ist und seine Stärken hat. Das berühmte musikalische Titelthema wird erst ganz am Ende im Abspann gespielt, schade. Klingt aber davor schon mehrfach mit ein paar Noten latent im Soundtrack an.

Shieru
30.10.2016, 22:15
Ich habe heute mit Tom & das Erdbeermarmeladebrot mit Honig wohl die endgültige Form moderner Unterhaltungsmedien gefunden. Von nun an werde ich nie wieder eine andere Serie kucken, weder Real-, Anime- noch Zeichentrickserien, denn ich geb Tom und Tom gibt mir, zusammen sind wir unschlagbier.

Enkidu
05.11.2016, 00:22
Wir hatten heute Dirty Cops - War on Everyone in der Sneak. Mit Alexander Skarsgård und Michael Peña in den Hauptrollen als zwei extrem korrupte Polizisten. War ziemlich mies und nur selten lustig. Es fehlte vor allem an Struktur. Der Film ging 98 Minuten aber kam mir sehr viel länger vor.


Neulich habe ich ein Stück von Unsere kleine Schwester (Umimachi Diary) gesehen, leider nicht ganz. Japan 2015, Drama /Comedy. Was ich mitbekommen habe war sehr süß, aber auch etwas belangloses Slice of Life. Empfehlung für alle, die etwas Ruhiges in der Richtung mögen.

Narcissu
05.11.2016, 00:59
Neulich habe ich ein Stück von Unsere kleine Schwester (Umimachi Diary) gesehen, leider nicht ganz. Japan 2015, Drama /Comedy. Was ich mitbekommen habe war sehr süß, aber auch etwas belangloses Slice of Life. Empfehlung für alle, die etwas Ruhiges in der Richtung mögen.
Wollte ich mir letztens auf Amazon anschauen, aber hab nach dem Leihen gemerkt, dass die digitale Version nur die deutsche Dub hat. :| War bei so einem Film dann ein K.O.-Kriterium für mich. Irgendwann muss ich mir dann wohl mal die (teurere) Disc kaufen.

Enkidu
05.11.2016, 02:00
Wollte ich mir letztens auf Amazon anschauen, aber hab nach dem Leihen gemerkt, dass die digitale Version nur die deutsche Dub hat. War bei so einem Film dann ein K.O.-Kriterium für mich. Irgendwann muss ich mir dann wohl mal die (teurere) Disc kaufen.
Hättest bei uns im CineAStA Trier vorbeikommen sollen - wir haben den OmU gezeigt :) Weil die Japo-Dozenten wohl Rundmails mit Empfehlungen ans Fach geschickt hatten, waren echt viele da. Wir rechneten mit so 12 bis 20, hatten am Ende aber ca. 60 Zuschauer, darunter einige JapanerInnen ^^ Ich hatte Kassendienst beim Einlass und wollte hinterher den Bus nicht verpassen um noch einkaufen zu gehen, deshalb hab ich Anfang und Ende nicht mitbekommen. Eine Szene - mit dem Fahrrad durch einen "Tunnel" von Kirschblütenbäumen - war echt super schön. So wie ich deinen Geschmack kenne (Stimme des Herzens etc.) ist das total der Film für dich ^w^ Für mich persönlich plätscherte es ein bisschen zu sehr. Gibt nur wenig Handlung im filmischen Sinne, wirkt dafür aber auch sehr lebensecht.

Narcissu
05.11.2016, 11:13
Bei mir in der Umgebung werden solche Filme leider nicht im Kino gezeigt. Eine Stunde entfernt gibt's in Bielefeld zwar ein kleines Filmkunsttheater, das solche Filme oft zeigt, aber das muss ich verpasst haben. :< Aber jo, ich glaube auch, dass das total der Film für mich ist.

Shieru
06.11.2016, 18:13
Ich hab am Wochenende Kingsglaive gesehen. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß, auch, wenn der Film nicht besonders intelligent ist, und ich mit Adobe die Laufzeit bestimmt auf die Hälfte reduziert bekommen hätte, ohne, dass was wichtiges fehlt. Kein besonders guter Film, da ist der Director's Cut von Advent Children wesentlich besser. Für nen dummen Popcorn-Abend, bei dem man das Hirn ausgeschaltet lässt, war der Film aber durchaus willkommen.

~Jack~
16.11.2016, 18:41
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Ich hatte mir einen unterhaltsamen Film über entflohene Kreaturen erhofft (Tierwesen ist so ein dummer Begriff) und teilweise habe ich das auch bekommen. Und in der Hinsicht kann der Film durchaus glänzen, schon weil Newt Scamander eine sehr eigene Art hat und interessante Beziehungen zu seinen Kreaturen hegt. Dieser Niffler, ey xD

Der Film erzählt allerdings auch eine ernste Story die nur bedingt zum Rest passt und deren Charaktere viel zu kurz kommen. Hätte man quasi auch einen eigenen Film draus machen können. Dann würde es auch nicht so wirken als ob dieser Teil der Story nur existieren würde damit die Sequels direkt zum interessanteren Teil der Handlung kommen können.

Wer das Potter-Universum mag, der kann aber auf jeden Fall mal reinschauen. Schon sehr unterhaltsam, von ein paar Momenten mal abgesehen.

No-Maj ist übrigens ein furchtbarer Begriff. Wäre es so schlimm gewesen es bei Muggle zu belassen?

Und ich hoffe, sie finden für die Nachfolger einen besseren Titel. So wie sich die Story zu entwickeln scheint sind die Fantastischen Tierwesen nun wirklich nicht der Fokus der Handlung.

Enkidu
16.11.2016, 23:31
Habe inzwischen auch The Neon Demon geschaut (siehe Duke Earthrunner weiter oben).

https://s21.postimg.org/w61ewovgz/MV5_BNTAy_OTkx_NTQ3_NV5_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_Mj_Q1_Nz_Qx_OTE.jpg (https://s21.postimg.org/ha2vp3k2f/MV5_BNTAy_OTkx_NTQ3_NV5_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_Mj_Q1_Nz_Qx_OTE.jpg)


Uh, sehr gemischte Gefühle. Audiovisuell fand ichs beeindruckend und stylish. Aber das Pacing ist absolut aus der Hölle entsprungen, die Handlung eigentlich simpel, aber mit What-the-fucking-Fuck?!-Ende frei nach Das Parfüm und die Dialoge meist knapp, teilweise flach und nichtssagend, mit mörderisch langen Pausen zwischen gefühlt jedem zweiten Satz. Der Film startet stark, aber nach kurzer Zeit setzt extreme Langeweile ein, die bis zum Ende bleibt, weil alles wie in Zeitlupe läuft und in den Einstellungen kaum was passiert. Keine angenehme Erfahrung. Eine Freundin von mir, die Ryan Gosling Fan ist, hat mir den Film "Drive", den sie nicht leiden konnte und bei dem Refn ebenfalls Regie führte, hinsichtlich des Tempos und Stils damals ähnlich beschrieben. Habe den nie gesehen aber weiß jetzt ziemlich genau, was sie wohl gemeint hat.

Und sorry, aber wenn die Story erst diverse Interpretationen von Dritten braucht, um überhaupt brauchbar zu werden, dann sehe ich das nicht als Pluspunkt. Ich brauche bestimmt nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommen, aber sofern wirklich tiefere Bedeutungen explizit beabsichtigt waren, dann sollten wenigstens richtige Andeutungen dazu vorkommen, die den Zuschauer in diese Richtung verweisen. Andernfalls glaube ich das nämlich nicht - jeder kann eine wilde Bilderflut konstruieren mit vielen seltsam hervorstehenden Ecken und Extremen. Dann zu sagen, dass mehr dahinter steckt ist einfach, weil so viel Raum gelassen wird, dass man alles mögliche hineininterpretieren kann.

Der übersteigert stilisierte Einblick in die gnadenlose Welt junger Models voller Neid und Eifersucht hatte seinen Reiz, das gilt für Elle Fanning und Jena Malone sowieso. Bisweilen wirkt der Film eher wie eine Art intensiver Fiebertraum, fast ein bisschen mystisch. Doch um mich für eine Geschichte zu begeistern, muss ich irgendwas in den Figuren sehen, mich in irgendjemanden davon hineinversetzen können. In The Neon Demon jedoch lernt man die Protagonisten kaum kennen und kann sie manchmal kaum nachvollziehen. Das, was man lernt, ist darüber hinaus nicht unbedingt sympathisch (gab es von Dean mal abgesehen überhaupt jemanden im Film, der nicht in Wirklichkeit völlig kaputt und wahnsinnig war?). Einige Plotlöcher sind obendrein nicht gerade hilfreich.

Letztenendes nicht ganz uninteressant und wie gesagt von den Bildern und dem dröhnenden Sound her ab und zu ne Wucht, aber unterm Strich leider trotzdem nichts, was ich irgendwem empfehlen könnte und auch nichts, was ich jemals nochmal gucken möchte. Die zwei Stunden kamen mir vor wie drei, und am Schluss denkt man sich, dass der eigentliche Inhalt ebensogut in 30 Minuten gepasst hätte.

Duke Earthrunner
17.11.2016, 18:47
Habe inzwischen auch The Neon Demon geschaut (siehe Duke Earthrunner weiter oben).

https://s21.postimg.org/w61ewovgz/MV5_BNTAy_OTkx_NTQ3_NV5_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_Mj_Q1_Nz_Qx_OTE.jpg (https://s21.postimg.org/ha2vp3k2f/MV5_BNTAy_OTkx_NTQ3_NV5_BMl5_Ban_Bn_Xk_Ft_ZTgw_Mj_Q1_Nz_Qx_OTE.jpg)


Uh, sehr gemischte Gefühle. Audiovisuell fand ichs beeindruckend und stylish. Aber das Pacing ist absolut aus der Hölle entsprungen, die Handlung eigentlich simpel, aber mit What-the-fucking-Fuck?!-Ende frei nach Das Parfüm und die Dialoge meist knapp, teilweise flach und nichtssagend, mit mörderisch langen Pausen zwischen gefühlt jedem zweiten Satz. Der Film startet stark, aber nach kurzer Zeit setzt extreme Langeweile ein, die bis zum Ende bleibt, weil alles wie in Zeitlupe läuft und in den Einstellungen kaum was passiert. Keine angenehme Erfahrung. Eine Freundin von mir, die Ryan Gosling Fan ist, hat mir den Film "Drive", den sie nicht leiden konnte und bei dem Refn ebenfalls Regie führte, hinsichtlich des Tempos und Stils damals ähnlich beschrieben. Habe den nie gesehen aber weiß jetzt ziemlich genau, was sie wohl gemeint hat.

Und sorry, aber wenn die Story erst diverse Interpretationen von Dritten braucht, um überhaupt brauchbar zu werden, dann sehe ich das nicht als Pluspunkt. Ich brauche bestimmt nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommen, aber sofern wirklich tiefere Bedeutungen explizit beabsichtigt waren, dann sollten wenigstens richtige Andeutungen dazu vorkommen, die den Zuschauer in diese Richtung verweisen. Andernfalls glaube ich das nämlich nicht - jeder kann eine wilde Bilderflut konstruieren mit vielen seltsam hervorstehenden Ecken und Extremen. Dann zu sagen, dass mehr dahinter steckt ist einfach, weil so viel Raum gelassen wird, dass man alles mögliche hineininterpretieren kann.

Der übersteigert stilisierte Einblick in die gnadenlose Welt junger Models voller Neid und Eifersucht hatte seinen Reiz, das gilt für Elle Fanning und Jena Malone sowieso. Bisweilen wirkt der Film eher wie eine Art intensiver Fiebertraum, fast ein bisschen mystisch. Doch um mich für eine Geschichte zu begeistern, muss ich irgendwas in den Figuren sehen, mich in irgendjemanden davon hineinversetzen können. In The Neon Demon jedoch lernt man die Protagonisten kaum kennen und kann sie manchmal kaum nachvollziehen. Das, was man lernt, ist darüber hinaus nicht unbedingt sympathisch (gab es von Dean mal abgesehen überhaupt jemanden im Film, der nicht in Wirklichkeit völlig kaputt und wahnsinnig war?). Einige Plotlöcher sind obendrein nicht gerade hilfreich.

Letztenendes nicht ganz uninteressant und wie gesagt von den Bildern und dem dröhnenden Sound her ab und zu ne Wucht, aber unterm Strich leider trotzdem nichts, was ich irgendwem empfehlen könnte und auch nichts, was ich jemals nochmal gucken möchte. Die zwei Stunden kamen mir vor wie drei, und am Schluss denkt man sich, dass der eigentliche Inhalt ebensogut in 30 Minuten gepasst hätte.

Ich kann dir aber empfehlen nochmal etwas tiefer in die Materie einzusteigen, konkret ein paar Interpretationen und Theorien durchlesen. Ich muss auch zugeben, dass mir beim schauen einiges gar nicht so aufgefallen ist. Hebt den Film nochmal auf ein ganz anderes Niveau.
Starten kann man z.B. mit dem Video:


https://www.youtube.com/watch?v=7U3ntPwkfoc

Byder
19.11.2016, 10:42
23788
Batman vs Superman: Dawn of Justice (Ultimate Edition)

Also mit hohen Erwartungen bin ich ja nicht in den Film gegangen, was auch ganz gut war, da ich sonst enttäuscht gewesen wäre. Erstmal empfand ich den ganzen Konflikt zwischen Superman und Batman ziemlich dumm. Vielleicht lags am Alkohol, vielleicht lags an der Müdigkeit, aber ich hab während des Films nicht wirklich verstanden, warum Batman so sturr und unüberlegt gegen Superman wettert. Generell konnte ich die Beweggründe sämtlicher Charaktere nicht nachvollziehen, für mich wirkte alles nur nach "Das ist jetzt so, damit es eine voranschreitende Handlung gibt". Lex Luthor als Villain war...komisch? Ich hab an keiner einzigen Stelle des Films daran geglaubt, dass Lex Luthor tatsächlich hochintelligent sei, da er einfach nur wirr vor sich hingebrabbelt hat, ohne aber irgendetwas wissenschaftliches zu tun. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich mich mit dem Plot identifizieren und ich frage mich, wie man es geschafft hat, einen 3-stündigen Film zu drehen, der so oberflächlich wirkt.

Insgesamt empfand ich den Film als sehr mittelmäßig mit einer Tendenz nach unten.

La Cipolla
20.11.2016, 15:32
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ohne Alkohol nicht besser gewesen wäre. :p

Aliens war gut. Sehr klassisch aus heutiger Sicht, und Hölle, drängen sich da die feministischen Interpretationen auf (noch mehr als bei Teil 1), aber das Alien-Design, die Charaktere und so ... schon gut, ja. :D

Knuckles
20.11.2016, 22:04
A World Beyond aka Tomorrowland
Nachdem der Film zum Kinostart echt miserable Kritiken bekommen hatte, hatte ich mir letztes Jahr den Kinobesuch gespart. Da er aber schon vor einiger Zeit auf Sky lief, hatte ich ihn aufgenommen und gestern endlich angeschaut. Um ehrlich zu sein, verstehe ich das Problem der Leute nicht, denn der Film war doch ganz unterhaltsam. Es war nie langweilig und die Story wurde auch noch sinnvoll aufgelöst. Britt Robertson war in ihrer Rolle als Casey Newton auch ganz unterhaltsam. Mir war gar nicht aufgefallen, dass sie auch die Hauptrolle in The Longest Ride gespielt hatte (den ich auch erst vor wenigen Wochen gesehen habe).

T.U.F.K.A.S.
20.11.2016, 22:43
Aliens
GOIN' DOWN. WOOOOHOOOOOO

Vasquez + Hudson = Beste Nebencharaktere aus 'nem 80er-Film ever.

Enkidu
21.11.2016, 22:13
Ich kann dir aber empfehlen nochmal etwas tiefer in die Materie einzusteigen, konkret ein paar Interpretationen und Theorien durchlesen. Ich muss auch zugeben, dass mir beim schauen einiges gar nicht so aufgefallen ist. Hebt den Film nochmal auf ein ganz anderes Niveau.
Hab mir unter Anderem das jetzt angeguckt, aber wirklich anheben tut es meinen Eindruck nicht. Ein paar Punkte waren mir schon aufgefallen, andere hingegen interessieren mich nicht, da sie sich nicht ausschließlich auf den Film beziehen (schön und gut wenn Refn sich da selbst in eine Figur eingebracht haben will), und wieder andere sind als eine Art Statement ganz cool, macht die Umsetzung aber nicht besser, die man auch anders hätte angehen können, ohne die Aussagekraft zu schmälern. Und wenn der Regisseur meint, DAS sei die Zukunft des Mediums - einfach nur Reaktionen als Selbstzweck hervorrufen - dann muss ich leider sagen, dass wir diesbezüglich offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen von Unterhaltung haben ^^ Eine kohärente Erzählung steht jedenfalls ziemlich weit oben auf meiner Liste der Basics.

Ach ja, wo es in dem Video schon erwähnt wurde, aber was ich im letzten Beitrag vergessen hatte zu schreiben: Hab mich beim Schauen thematisch in einigen Szenen auch stark an Black Swan erinnert gefühlt, den ich allerdings in so ziemlich jeder Hinsicht besser fand ¯\_(ツ)_/¯


Danach hab ich auch noch ein paar Interviews mit Refn angeschaut, der hat echt ein Knall
Total :hehe: Das war mir bisher nicht klar. Der Typ ist komplett wahnsinnig! Ihn bloß reden zu hören ist bereits halbwegs verstörend xD



A World Beyond aka Tomorrowland
Nachdem der Film zum Kinostart echt miserable Kritiken bekommen hatte, hatte ich mir letztes Jahr den Kinobesuch gespart. Da er aber schon vor einiger Zeit auf Sky lief, hatte ich ihn aufgenommen und gestern endlich angeschaut. Um ehrlich zu sein, verstehe ich das Problem der Leute nicht, denn der Film war doch ganz unterhaltsam. Es war nie langweilig und die Story wurde auch noch sinnvoll aufgelöst.
Ja. Ich fand Tomorrowland voll okay.

Liferipper
25.11.2016, 09:35
Hab jetzt mal den Lego Film gesehen. Eigentlich ganz gut, aber die Szenen in der "realen" Welt hätten sie sich schenken können. Die dienen doch zu absolut nichts anderem, als die (auch ansonsten gut erkennbare) Moral der Story mit dem Holzhammer rüberzubringen...

Enkidu
25.11.2016, 11:06
Hab jetzt mal den Lego Film gesehen. Eigentlich ganz gut, aber die Szenen in der "realen" Welt hätten sie sich schenken können. Die dienen doch zu absolut nichts anderem, als die (auch ansonsten gut erkennbare) Moral der Story mit dem Holzhammer rüberzubringen...
Dito. Und ich mag Will Ferrell nicht. Ohne diese Szene wäre der Film irgendwie besser gewesen. Hat mich auch zu sehr aus dem Geschehen gerissen. Hätte man ja durchaus so andeuten können, aber eben dezenter. The Lego Movie war ganz gut, blieb allerdings nach der überall vorherrschenden Überraschungs-Begeisterung etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Die meisten Highlights haben sie mal wieder schon im Trailer verbraten.

Enkidu
25.11.2016, 22:46
https://s21.postimg.org/xngo4y7eb/MV5_BYjhj_MTk2_ZDEt_MGZh_NC00_Yjk1_LWEw_OTgt_Mzc5_Yj_Bk_Zm_M1.jpg (https://s21.postimg.org/4l2e24l4l/MV5_BYjhj_MTk2_ZDEt_MGZh_NC00_Yjk1_LWEw_OTgt_Mzc5_Yj_Bk_Zm_M1.jpg)


Heute Arrival im Kino gesehen. War gut. Mal was anderes, Sci-Fi mit ein bisschen mehr Niveau als üblich. Zur Story kann man kaum etwas sagen, ohne dabei anzufangen, zu spoilern, daher fass ich mich kurz :P Netter Twist jedenfalls, da wurde man am Anfang ja fein auf die falsche Fährte gelockt. Wurde unterhalten, muss aber doch sagen, dass er nach dem Hype, den Hammer-Kritiken und dem beeindruckenden Trailer noch was besser hätte sein können. Hätte gerne mehr erfahren, auch und gerade über die Aliens selbst - darin seh ich irgendwie immer mit den größten Reiz von Erstkontakt-Geschichten. In einigen Bereichen bleibt die Handlung unheimlich vage oder erklärt wichtige Dinge bequem und grob per Voice Over oder Schnitten weg. Und ich fands ein bisschen billig, wie wenig denen bei den ersten Kommunikationsversuchen eingefallen ist. Mit nem Klemmbrett und Marker (sah man schon im Trailer), really? Da hätte ich noch ein paar andere Vorschläge zu machen gehabt. Überhaupt ging ich davon aus, dass noch etwas detaillierter auf Linguistik und Sprache eingegangen werden würde, aber das hätte dann vermutlich den Rest des Publikums gelangweilt. Naja. Soll alles nicht zu negativ klingen. Amy Adams und Jeremy Renner gaben sympathische Hauptfiguren ab. Forest Whitaker hatte dagegen ein bisschen arg wenig zu tun. In Verbindung mit den Muscheln und Aliens auf jeden Fall auch einige sehr schicke Bilder dabei. Die erste Hälfte war besser als die zweite. Sehenswert, 7/10 Punkte. Brauch ich jetzt aber nicht unbedingt auf Blu-ray.

Contact mochte ich lieber. Oh, und was Kommunikation mit Aliens angeht, gebt euch mal die Folge "Darmok" von Star Trek The Next Generation :A

Knuckles
26.11.2016, 01:01
https://s21.postimg.org/xngo4y7eb/MV5_BYjhj_MTk2_ZDEt_MGZh_NC00_Yjk1_LWEw_OTgt_Mzc5_Yj_Bk_Zm_M1.jpg (https://s21.postimg.org/4l2e24l4l/MV5_BYjhj_MTk2_ZDEt_MGZh_NC00_Yjk1_LWEw_OTgt_Mzc5_Yj_Bk_Zm_M1.jpg)


Heute Arrival im Kino gesehen. War gut. Mal was anderes, Sci-Fi mit ein bisschen mehr Niveau als üblich. Zur Story kann man kaum etwas sagen, ohne dabei anzufangen, zu spoilern, daher fass ich mich kurz :P Netter Twist jedenfalls, da wurde man am Anfang ja fein auf die falsche Fährte gelockt. Wurde unterhalten, muss aber doch sagen, dass er nach dem Hype, den Hammer-Kritiken und dem beeindruckenden Trailer noch was besser hätte sein können. Hätte gerne mehr erfahren, auch und gerade über die Aliens selbst - darin seh ich irgendwie immer mit den größten Reiz von Erstkontakt-Geschichten. In einigen Bereichen bleibt die Handlung unheimlich vage oder erklärt wichtige Dinge bequem und grob per Voice Over oder Schnitten weg. Und ich fands ein bisschen billig, wie wenig denen bei den ersten Kommunikationsversuchen eingefallen ist. Mit nem Klemmbrett und Marker (sah man schon im Trailer), really? Da hätte ich noch ein paar andere Vorschläge zu machen gehabt. Überhaupt ging ich davon aus, dass noch etwas detaillierter auf Linguistik und Sprache eingegangen werden würde, aber das hätte dann vermutlich den Rest des Publikums gelangweilt. Naja. Soll alles nicht zu negativ klingen. Amy Adams und Jeremy Renner gaben sympathische Hauptfiguren ab. Forest Whitaker hatte dagegen ein bisschen arg wenig zu tun. In Verbindung mit den Muscheln und Aliens auf jeden Fall auch einige sehr schicke Bilder dabei. Die erste Hälfte war besser als die zweite. Sehenswert, 7/10 Punkte. Brauch ich jetzt aber nicht unbedingt auf Blu-ray.

War auch am Freitag Abend in Arrival und kann diesen Post von wolfi so ziemlich zu 100% unterstreichen. Werde den Film aber auf Blu-ray kaufen, da er mir doch gut genug gefallen hat, um in meiner Sammlung zu landen.

Ansonsten habe ich den Freitag vor dem Kino mit Gilmore Girls: A Year in the Life verbracht. Ich muss sagen, dass ich bei den vier Episoden gemischte Gefühle habe. Auf der einen Seite gab es sehr viele coole Szenen und es hat Spaß gemacht die alten Darsteller in ihren Rollen zu sehen, aber auf der anderen Seite haben sie es hier und da doch ein bisschen übertrieben. Ich fand es auch schade, dass man nicht wirklich alle Leute für das Revival zurückgebracht hat, die Rorys Leben geprägt haben (es gab wirklich SEHR viele Lücken in diesem Bereich). Was ich aber wirklich enttäuschend fand, war das Ende. Es war schon ewig bekannt, dass die Serie mit vier bestimmten Worten enden sollte und das damals nicht mehr umgesetzt werden konnte (weil Amy Irgendwas-Dingsbums das Projekt nach der sechsten Staffel verlassen hat / musste). Nun wurde es umgesetzt und in dem Zusammenhang und den Ereignissen in den einzelnen Episoden fand ich diese vier Worte sowas von kacke. Mit dem Ende nach Season 7 konnte ich leben, aber mit dem hier nicht. Da wünsche ich mir doch noch ein paar Episoden mehr, denn man wird richtig schön in der Luft hängen gelassen.

Olman
27.11.2016, 22:54
Habe gerade HBOs The Night Of zuende geschaut.

Extrem gut. Mit Ausnahme des Fokus auf Angeklagten/Anwälte statt Polizei ist The Night Of basically das, was True Detective Season 2 hätte sein können/sollen. Die erste Folge fand ich ein bisschen zäh, aber danach konnte ich kaum aufhören. Schauspielerisch großartig (siehe Video) und der Erzählstrang ist mal ein bisschen was anderes. Auch wenn viele Tropes aus dem Krimi-Genre verarbeitet werden. Viel Fokus auf Charakterentwicklung (und das bei nur 8 Folgen) und eigentlich wenig auf die Criminologie und die Lösung des Falls selbst. Was erfrischenderweise dazu führt, dass man als Zuschauer anders als in typischen Gerichtsdramas im Grunde nicht viel mehr weiß als die Charaktere. Eine der beeindruckendsten Szenen stelle ich hier mal mit ganz milder Spoilerwarnung (obwohl ich finde dass plotmäßig nicht wirklich was vorweggenommen wird was in nem Trailer nicht drin wäre) anstelle eines Trailers rein:


https://www.youtube.com/watch?v=ceUF23LteQY

John Turturro for Emmy :A (dachte nicht, dass ich das mal sage).

WeTa
28.11.2016, 07:58
Hab Doctor Strange geguckt, hat mir gut gefallen. An Weedlebong Wombatsnack musste ich mich erst gewöhnen, aber sobald der Film Fahrt aufnimmt ists geil. Hier und da vielleicht ein wenig viel VFX der VFX willen, aber gut, wenn schon Mirrordimension, dann richtig :p
Eye of Agamotto als Infinity Stone war schon etwas arg gewollt. Das Cinematic Universe und der ganze Infinity War geht mir am Arsch vorbei http://cherrytree.at/misc/smilies/029dozey.gif

Enkidu
01.12.2016, 22:33
Habe jetzt The Nice Guys gesehen. Hat mir überraschend gut gefallen durch die verpeilten aber irgendwie sympathischen Charaktere mit launigen Dialogen und die speziellen Situationen und skurrilen Ideen in der Handlung, obwohl Crime-Action-Comedy normalerweise nicht so wirklich mein Genre ist. Nach Iron Man 3 hatte ich keine hohe Meinung von Shane Black als Regisseur und Drehbuchautor; meinen Eindruck von ihm muss ich wohl nochmal überdenken.

Knuckles
02.12.2016, 10:40
Hab mir gestern Underworld: Blood Wars angeschaut, was ich jedoch nur Leuten empfehlen würde, die alle anderen Teile auch schon kennen. Wer die Vorgänger nicht gesehen hat, wird vieles nicht verstehen bzw. macht vieles keinen Sinn. Leider ist es kein Film, den man unbedingt im Kino gesehen haben muss. Was mich aber am meisten gestört hat, war die Art und Weise wie der Konflikt zwischen den Vampiren und den Lykaner gelöst wurde... typische Amerikanisch. Mit viel Schießereien, Waffen, Schießereien, Waffen, Schießereien... ach, lassen wir das.

KingPaddy
02.12.2016, 11:26
Klingt wie etwas, dass ich mir wie damals mit Kumpels auf DvD ansehen muss :D Hab kürzlich den ersten mal wieder gesehen und der bockt mich immer noch ^^

Knuckles
03.12.2016, 11:53
Gestern habe ich mir nun endlich Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind angeschaut. Der Film ist so anders als Harry Potter und doch erinnert man sich irgendwie gerne an die Vorlage. Mich störte ja tierisch, dass sie die Muggle in dem Film als NoMaj bezeichnet haben, aber das waren eigentlich nur die dummen Amis. :D Übrigens fand ich es lustig, dass selbst die amerikanischen Zauberer aufgrund ihrer Gesetze als rückständig bezeichnet wurden. :D Da steckt ja noch heute sehr viel Wahrheit dahinter. Definitiv einer der besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe. Das nächste Mal geht es nun am 15.12 in Rogue One - A Star Wars Story ins Kino.

La Cipolla
06.12.2016, 22:30
Harry Potter und Arrival haben mir richtig gut gefallen. Ersterer war der erste Potter-Film nach dem dritten, an dem ich als Nicht-Leser wirklich Spaß hatte und Arrival ist einfach ein wunderbarer Lehrerfilm. :D Hört auf genau an der richtigen Stelle auf, um sich nicht in allzu großen Logikproblemen zu verstricken. Außerdem krasse Leistung von der sonst ja eher blanden Amy Adams, vor allem gegen Ende. :A

Liferipper
29.12.2016, 09:01
Weihnachtsanimationsdoppelpack:

Drachenzähmen leicht gemacht 2:
Bösewicht taucht auf, die Guten machen den Bösewicht plattt. The End. Teil 1 zog einen Gutteil seines Charms aus dem Konflikt zwischen der Einstellung der Wikinger und den Drachen. Etwas Vergleichbares fehlt hier. Hicks' Mutter kommt da nichtmal annähernd ran.

Die Eiskönigin - Völlig unverfroren:
Lass jetzt los/Let it go war toll. Der Rest vom Film eher nicht. Wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn sie sich mehr auf die Schwestern konzentriert hätten; die meisten anderen Charaktere haben irgendwie unnötig gewirkt.

Rusk
29.12.2016, 17:53
Jmd Toni Erdmann gesehen? Der wird ja richtig übel gefeiert weltweit, selbst bei den Amis drüben. Aber mich hat der Trailer überhaupt nicht gepackt und ich will mir echt nicht unnötig 3h Scheiße reinziehen. Worauf kann ich mich einstellen, jmd ne Ahnung?

Enkidu
29.12.2016, 22:45
Jmd Toni Erdmann gesehen? Der wird ja richtig übel gefeiert weltweit, selbst bei den Amis drüben. Aber mich hat der Trailer überhaupt nicht gepackt und ich will mir echt nicht unnötig 3h Scheiße reinziehen. Worauf kann ich mich einstellen, jmd ne Ahnung?
Wir zeigen den am 11. Januar. Wollt ich mir ansehn, ebenfalls wegen des Hypes. Glaub da hab ich eh Kassenschicht oder so. Spätestens dann kann ich gerne mehr erzählen ^^ Muss aber auch sagen, dass mich der Trailer nicht begeistert hat und ich drei Stunden Länge bei dieser Art von Film eher abturnend finde.

Rusk
30.12.2016, 15:17
Ja bin dann gespannt auf deine Meinung, warte bis 11. Jänner.

Nun, der Film soll ja eine Komödie darstellen und wenn der Humor der gleiche ist, wie im Trailer, dann ist der Film überhaupt nichts für mich. Und ich guck mir sicher beim besten Willen nicht nen 3h stündigen Film an, der lustig sein will, aber es nicht ist.

Itaju
30.12.2016, 23:06
der Film entzieht sich jeder Zuordnung. ein Familiendrama, das bis zur Schmerzgrenze geht, Gesellschaftssatire, eine alberne Komödie und auch ein bisschen Oma-Humor (Brigitte-Leserinnen würden lachen), gepaart mit Szenen, in denen Spermakekse gefressen werden.

Mal was anderes. Ihr werdet in meinem Jahresrückblick dann sehen, welche Filme er vor und hinter sich gelassen hat.

Knuckles
01.01.2017, 21:52
The 100
Bin kurz davor die erste Staffel zu beenden und kann mich nicht entscheiden, ob ich die Charaktere hasse oder nicht. So viele Arschlöcher unterwegs, egal ob auf der Erde oder auf der Ark. Alle bekloppt... Wobei mir Octavia Blake bisher am meisten zusagt, da sie sich nicht so einfach von den Leuten manipulieren lässt. Hab schon gehört, dass die Serie in der dritten Staffel etwas schwächeln soll, aber noch dauert es ein bisschen, bis ich dort angekommen bin.

Knuckles
06.01.2017, 10:45
Gestern ging es ins Kino und Passengers wurde angeschaut. Interessanterweise ist der Trailer mal wieder etwas irreführend (besonders im Bezug auf EINE ganz bestimmte Sache), aber das tut nichts zur Sache. Es ist schwer über den Film zu schreiben, ohne etwas zu spoilern, daher werde ich mir das sparen. Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen, was ich nicht erwartet hätte. Hab mir dann gestern Abend noch ein paar Kritiken durchgelesen, die ich zum Teil total absurd fand. Ich verstehe zwar, aus welcher Richtung die meisten Kritiker den Film betrachten, aber manche Kommentare finde ich dann doch verdammt grenzwertig. Zwar lohnt es sich kaum den Film ein zweites Mal anzuschauen, doch mag ich die beiden Hauptdarsteller einfach zu sehr um auf die Blu-ray verzichten zu können.

Und heute habe ich auch endlich Vaiana nachgeholt, nachdem beim ersten Versuch den Film zu gucken die Vorstellung gecancelt wurde. Der Film hat mir insgesamt sehr gut gefallen, wenn er auch ein bisschen zu viel Gesang hatte (über was sich auch durch Maui lustig gemach wurde). Was mich aber gestört hat, war die Besetzung von Maui. Wer bei Disney ist auf die dumme Idee gekommen, hier Andreas Bourani für Dwayne Johnson zu wählen? Jeder kennt die Stimme von Ingo Albrecht und die wählen Andreas Bourani...

Byder
09.01.2017, 00:15
Eben gerade Hannibal beendet. Die ersten beiden Staffeln haben mir sehr gut gefallen und auch wenn ich nicht so auf Case of the Week Elemente stehe, empfand ich das hier als sehr passend. Ab der 3. Staffel war ich die Serie jedoch schon sehr satt. In erster Linie lag es an dem wirklich mäßigen Staffelanfang, welcher mein Gucktempo von ~5-6 Folgen pro Woche auf 1 Folge pro Woche reduziert hat. Weiter empfand ich die gesamte Art der Serie plötzlich als zu überzogen und zu künstlich, besonders die Dialoge haben mir nicht mehr gefallen, da kein vernünftiger Mensch so reden würde. Wahrscheinlich war die Serie aber von Anfang an schon so künstlich und überzogen, aber das hatte mich nicht gestört, da ich sehr gefesselt war und durchgängig meinen Spaß hatte.

Kann ich die Serie empfehlen? Durchaus, aber sie ist ziemlich blutig und brutal und man muss sich auf eine deutlich schwächere 3. Staffel gefasst machen. Eine 4. Staffel gibt es noch nicht und man sollte sich nicht auf eine einstellen.

Enkidu
12.01.2017, 02:14
Toni Erdmann (2016)
Auf Wunsch von Rusk, hier ein paar minimal ausführlichere Eindrücke ^^

https://s24.postimg.org/xm36z8fld/toni_erdmann_poster.jpg (https://s24.postimg.org/6o99xhuyd/toni_erdmann_poster.jpg)

Übrigens, habe mich lange gefragt, was dieses Poster eigentlich darstellen sollte. Macht erst nach dem Film Sinn *g*


der Film entzieht sich jeder Zuordnung. ein Familiendrama, das bis zur Schmerzgrenze geht, Gesellschaftssatire, eine alberne Komödie und auch ein bisschen Oma-Humor (Brigitte-Leserinnen würden lachen), gepaart mit Szenen, in denen Spermakekse gefressen werden.

Mal was anderes.
Kann ich in der Kurzfassung so unterschreiben.

Obwohl oder gerade weil es eine seltsame Erfahrung war, hat mir Toni Erdmann ziemlich gut gefallen. Ist aber mit Sicherheit nicht für jeden Geschmack geeignet und mit 162 Minuten auch ein bisschen unnötig lang geraten. Keine Ahnung, vielleicht gehen einige der Awards-Leute grade so steil, weil es letztenendes ein sehr europäischer Film ist, der auf das Publikum viel frischer und aufregender gewirkt haben wird als der übliche Kram. Vor allem auf das von der anderen Seite des Teiches, da die sowas noch viel seltener zu Gesicht bekommen und man das aus Hollywood praktisch überhaupt nicht kennt. Aber es war auch so schon eine ungewohnte Mischung.

Zuerst einmal sollte man den Film nicht mit der Erwartung gucken, eine Komödie zu bekommen. Es ist wirklich mehr Drama, oder meinetwegen Dramedy. Bis auf eine Gesangseinlage von Herzen und vor allem one epic Birthday Party zum Finale, die ich nicht spoilern werde und bei der unser Publikum zu recht voll ausflippte (:D), gab es im Prinzip keinen einzigen lauten Lacher, aber dafür diverse Schmunzler oder entsetztes Schnurren ^^ Die beiden Hauptfiguren Ines und Winfried, klasse gespielt von Sandra Hüller und Peter Simonischek, haben eine tolle, extrem glaubwürdige Chemie miteinander und wurden wunderbar ausgearbeitet, wobei sich der Film dafür wie gesagt auch reichlich Zeit lässt. Weiß nicht ob es nur am Talent der Schauspieler lag, wahrscheinlich trug die Geschichte einiges dazu bei und Werke über die Beziehung zwischen Vater und Tochter gibts jetzt auch nicht gerade wie Sand am Meer, jedenfalls waren die Nuancen der Darstellung überzeugend, oder besser gesagt professionell. Ist halt über weite Strecken besser als das traurige TV-Film-Niveau, das ich von vielen anderen deutschen Produktionen so kenne. Das selbe Lob gilt aber leider nicht unbedingt für Kamera und Sets, da gabs ein paar holprige Stellen mit schwacher Bildkomposition.

Man kann sich in die Situationen gut hineinfühlen und -denken, irgendetwas davon hat eigentlich jeder schonmal erlebt, wenn auch wahrscheinlich nicht in so extremer Form. Trotzdem muss man sagen, dass die Geschichte niemals unrealistisch wirkt. Einige Szenen können einem emotional recht nahe gehen. Oben drauf werden dann parallel zu der ganzen Familienproblematik-Charakterstudie, aber eben irgendwie auch damit zusammenhängend bzw. darin gespiegelt, noch ein paar größere Themen angerissen, die zum Nachdenken anregen (etwa Mechanismen von Abhängigkeit und Kapitalismus). Gewissermaßen ein übersteigertes, bittersüßes Stück Slice of Life, das seine latent depressiven Protagonisten trotz aller Peinlichkeiten nicht bloßstellt, sondern sie aufmerksam beobachtet. Toni Erdmann ist alles mögliche, vielleicht auch etwas überladen und klamaukig, aber ganz bestimmt nicht oberflächlich. Es ist wirklich selten, dass ich mit einem deutschen Streifen überhaupt was anfangen kann, insofern rechne ich es diesem hoch an, mich über die ganze Spielzeit aufmerksam bei Laune gehalten zu haben, schlicht weil ich wissen wollte, wie es mit diesen Figuren weitergeht. Denke allerdings, dass man doch einige Bereitschaft mitbringen sollte, sich darauf einzulassen, vor allem wenn man im Kino generell eher Reizüberflutung gewohnt ist.

Fun Fact: Toni Erdmann ist in Deutschland ab 12 Jahren freigegeben. In den USA natürlich "rated R for strong sexual content, graphic nudity, language and brief drug use" :o

La Cipolla
12.01.2017, 07:09
Da muss ich dran denken, dass ich Ex Machina für die Schule gesehen habe, bei dem das mit der Altersfreigabe genauso ist. Was ich aber wirklich fragwürdig finde, weil der Film psychologisch riiichtig harte Stellen hat. kA ob ich da einen Zwölfjährigen davorsetzen würde. Gefallen hat er mir trotz allem extrem gut, gerade weil er seltsam faszinierende Dinge mit Sympathie und Antipathie macht. Vollkommen durchgestylt ist er auch. Das Ende ist übrigens eine einzige feministische Metapher, falls man solchen Dingen aus dem Weg geht. :p

Rusk
12.01.2017, 19:11
Danke Enkidu für deine Kurzreview... wusste doch, dass da in diesem Forum noch etwas Ausständiges war... ^^

Du hast mich überzeugt doch den Film anzusehen, auch wenn es satte 3h sind, werde ich mich dazu überwinden. Der Film muss ja was Besonderes an sich haben, und da kann ich 1000 Kritiken im Netz lesen und anschauen - im Endeffekt muss ich ihn mir schon selbst anschauen. Werd ihn mir erst nächste Woche nach meiner Abschlussprüfung anschauen, dann hab ich nen freieren Kopf, um mich auf Toni einzulassen. Werd dann auch meine Eindrücke hier posten.

Enkidu
12.01.2017, 23:51
Da muss ich dran denken, dass ich Ex Machina für die Schule gesehen habe, bei dem das mit der Altersfreigabe genauso ist. Was ich aber wirklich fragwürdig finde, weil der Film psychologisch riiichtig harte Stellen hat. kA ob ich da einen Zwölfjährigen davorsetzen würde. Gefallen hat er mir trotz allem extrem gut, gerade weil er seltsam faszinierende Dinge mit Sympathie und Antipathie macht. Vollkommen durchgestylt ist er auch.
Jo, Ex Machina war super, aber die Altersfreigabe hat mich da auch ganz schön überrascht /erschreckt ^^ Das Finale ist verstörend und schon ordentlich harter Tobak mit der ganzen Atmosphäre. Hatte da mehr was von Psycho-Thriller, wobei der Film durchweg ein intelligentes Sci-Fi-Kammerspiel war. Würde ich jüngeren Zuschauern jetzt auch nicht unbedingt zumuten. Manchmal trifft die FSK sehr fragwürdige Entscheidungen. Naja. Bei Toni Erdmann ists für 12 völlig in Ordnung. Aber man kennt das ja: In Europa ist eher Gewalt böse, in den USA Sex oder bloß Nacktheit, egal wie gerechtfertigt in der Story oder harmlos in der Darstellung.


Du hast mich überzeugt doch den Film anzusehen, auch wenn es satte 3h sind, werde ich mich dazu überwinden. Der Film muss ja was Besonderes an sich haben, und da kann ich 1000 Kritiken im Netz lesen und anschauen - im Endeffekt muss ich ihn mir schon selbst anschauen. Werd ihn mir erst nächste Woche nach meiner Abschlussprüfung anschauen, dann hab ich nen freieren Kopf, um mich auf Toni einzulassen.
Hey cool. Aber wenns dir nicht gefällt, mach mich nicht verantwortlich ;) Habe jetzt jedenfalls schon mehrfach gehört und gelesen, dass man Toni Erdmann am besten mit Publikum zusammen schaut, oder zumindest in ner größeren Gruppe. Und als ich so drüber nachdachte, kam ich zu dem Schluss, dass das wirklich sein kann. Glaube nicht, dass ich nach einem Angucken alleine per Streaming ein ähnlich unterschwellig positives Gefühl gehabt hätte. An den entsprechenden Momenten zieht die Stimmung von anderen schon ein bisschen mit ^^ Da der Film nun vielerorts erneut im Kino gespielt wird, wäre das vielleicht ne Gelegenheit.

Itaju
13.01.2017, 00:03
Ich hab mich bei Toni Erdmann ein bisschen dran gerieben, dass der Vater Österreichisch und die Tochter Norddeutsch spricht, während die Wohnung der beiden in Aachen liegt. Das stört mich schon an der Immersion und hat mich manchmal rausgerissen und daran erinnert, dass Hauptdarsteller auch eher vom Theater bekannt sind, wo Immersion ja ohnehin um einiges schwieriger gelingt als auf der Leinwand.

Liferipper
13.01.2017, 08:53
Kingsman: Bester Bond-Film seit 2002.

The Fool
15.01.2017, 20:23
Gilmore Girls: A Year in the Life war leider eine riesen Enttäuschung. Die Macher haben wohl vergessen, dass die Originalserie Spaß gemacht hat und auch wenns hier und da mal Drama gab, hat man die Charaktere doch gemocht. Stattdessen muss jetzt alles realistisch sein und daher auch alle Charaktere irgendwie einfach scheiße. Selbst so eine Serie muss also in ihrem Sinne irgendwie gritty und dark gemacht werden. Die besten Szenen waren dann also die, die absolut nicht rein gepasst haben und worüber sich das Internet komplett aufregt. Ich habe Tränen beim Musical gelacht und die Life and Death Brigade Szene war einfach nur großartig. Aber das waren dann halt leider nur kurze lustige Momente zwischen 6 weiteren Stunden an "schaut euch an wie unsympathisch Lorelai und Rory eigentlich wirklich sind!". Weil so halt das Leben ist! Aber das Ding ist, das war eigentlich nie der Grund warum ich diese Serie geschaut habe. Einfach nur schade.

KingPaddy
18.01.2017, 02:30
@ TheFool
Jetzt habe ich Angst mir das anzugucken :|

The Fool
18.01.2017, 11:08
@ TheFool
Jetzt habe ich Angst mir das anzugucken :|

Also die meisten Leute scheinen ja Gefallen dran zu finden, hat auf Netflix ja auch 4,5/5 Sternen, also lass dir wegen mir nicht die Vorfreude dran rauben ;) Knuckles schiens ja zB. auch nicht ganz so negativ zu sehen wie ich (abgesehen vom Ende, welches ich, wie Knuckles, leider auch vollkommen unpassend fand ^^)

Knuckles
21.01.2017, 13:23
http://i.imgur.com/2WuwOH3.jpg
Ohne Worte. Ich kann diesen Film nicht wirklich beschreiben.

Simon
23.01.2017, 13:02
Ohne Worte. Ich kann diesen Film nicht wirklich beschreiben.
Preisfrage: ist das jetzt gut oder schlecht?
Irgendein wertendes Element würde mir helfen, denn ein gewisses Interesse an dem Film hätte ich schon (was unter anderem daran liegt, dass ich die Konstellation Stone/Gosling einfach super finde).

Knuckles
23.01.2017, 18:00
Preisfrage: ist das jetzt gut oder schlecht?
Irgendein wertendes Element würde mir helfen, denn ein gewisses Interesse an dem Film hätte ich schon (was unter anderem daran liegt, dass ich die Konstellation Stone/Gosling einfach super finde).

Und genau da liegt das Problem. :|
La La Land hat wirklich eine stinknormale Liebesgeschichte zwischen Stone/Gosling (die mir zusammen auch immer super gefallen) als Story. Die Charaktere lernen sich im Laufe des Films durch zufällige Treffen innerhalb weniger Monate genauer kennen und lieben. Und der Film zeigt, wie sie ihre Träume gemeinsam versuchen zu verwirklichen (und wie das nicht immer so funktioniert, wie man sich das vorstellt). Die Musical-Parts wirken nie deplatziert und geben dem Film eine besondere Note, aber gleichzeitig verwirren sie einen den kompletten Film über. Deshalb tue ich mich auch schwer, den Film wirklich als gut oder schlecht zu bezeichnen (vor allem da ich Emma Stone immer gerne in Filmen sehe und sie auch hier wieder fantastisch ist).

Isgar
23.01.2017, 20:10
Die Musical-Parts wirken nie deplatziert und geben dem Film eine besondere Note, aber gleichzeitig verwirren sie einen den kompletten Film über.

???
Inwiefern sind die Musical-Parts verwirrend? Weil sie sich von dem Realismus des restlichen Films lösen?

Knuckles
23.01.2017, 20:30
Inwiefern sind die Musical-Parts verwirren? Weil sie sich von dem Realismus des restlichen Films lösen?

Ja, und zwar komplett. Sind aber insgesamt nur zwei Nummern, die in diese Kategorie passen. Der Rest hat sich aber ganz normal in den Film eingefügt.

Rusk
23.01.2017, 20:37
Ich bezweifle, dass La La Land ohne den Musical-Einlagen als so gut befunden werden würde, wie er gerade umworben wird. Auf'n Papier wirkt er (und nach Knuckles Post) wie ein "nur" gut gemachter Romantikfilm.

Knuckles, kann man sich den Film auch als Nicht-Musical-Fan geben? Ich hab jz nichts gegen ein paar Einlagen, aber wie sehr zieht sich dieses Gesänge und Getanze durch den Film?

Knuckles
23.01.2017, 20:57
Knuckles, kann man sich den Film auch als Nicht-Musical-Fan geben? Ich hab jz nichts gegen ein paar Einlagen, aber wie sehr zieht sich dieses Gesänge und Getanze durch den Film?

Nein, da nahezu alle wichtigen Ereignisse im Film mit Gesang, Tanz und manchmal auch nur normaler Musik (dann doch mit Tanz) begleitet werden.

Isgar
23.01.2017, 22:29
Soweit ich das deuten kann, scheint es so zu sein, dass tatsächlich viele Nicht-Musical-Fans von La La Land positiv überrascht worden sind, wohingegen eine ganze Reihe an Musical-Fans (vor allem diejenigen, die auf die klassischen Hollywood-Musicals stehen, die der Film referenziert) dem Film nicht so viel abgewinnen kann. Den umgekehrten Fall gibt es natürlich auch, weshalb wahrscheinlich mal wieder nichts Anderes hilft, als selbst ins Kino zu gehen und zu urteilen. Werde ich am Mittwoch machen. Ich wollte den Film schon seit dem ersten Teaser-Trailer sehen und wünschte, ich hätte es schon früher tun können... er läuft gerade erst seit 6 Wochen in den US-Kinos, war einen Monat nach seinem Start großer Gewinner der Globes (deren Eröffnungsnummer an La La Land angelehnt war), auf den explodierenden Hype folgte der große backlash der Kritiker, jeder hat mittlerweile seinen Senf zu dem Film abgegeben und seine Bilder und Musik sind omnipräsent. Ich hätte ihn gerne unvoreingenommen gesehen :(

Dafür habe ich meine Freunde überzeugen können, nach dem Kinobesuch mit Dancer in the Dark das perfekte Musical-Double-Feature zu komplettieren: Beides sind moderne Musicals, die sich mit den alten Hollywood-Musicals der 50er und 60er beschäftigen. Aber auf sehr, sehr, sehr unterschiedliche Weise :D

Apropos Musicals, ich bin momentan dabei, Glee zum zweiten Mal zu schauen. Vor dem Schlafengehen immer. Die Serie fängt schlimmer an als ich es in Erinnerung hatte, und wird auch viel schneller noch schlimmer als ich dachte, dass sie es tut. Urghs. Mal sehen, ob ich überhaupt durchkomme.

Rusk
25.01.2017, 00:36
Toni Erdmann

Da sich Enkidu (danke an dieser Stelle nochmals) sich den Film gegeben hat, habe ich mir nun auch den Film reingezogen. Und im Grunde hat sich mein Verdacht bestätigt, doch nichtsdestotrotz bereue ich es doch irgendwie nicht den Film gesehen zu haben. Es ist schwer diesen Film zu beschreiben und noch schwerer ihn zu bewerten, dafür ist der Film doch zu eigenartig. Er ist nicht wirklich eine Komödie (eig ja überhaupt nicht), eher wie ich öfters gelesen habe, ein Drama. Würde sagen ein deutsches Drama, denn seine Herkunft macht ihn doch stark aus. Wird wohl ein Grund sein, dass er bei den Amis gut gefeiert wird, da dort solche Filme seltener sind. Jedoch möchte ich ihn nicht mal uns Europäern diesen Film weiterempfehlen, jene die auf solche Movies stehen, kennen ihn eh bereits. Für einen Ottonormal-Filmgucker, der mit Artmovies nichts am Hut hat, ist der Toni nichts. Zudem die satte Länge von knapp 3h ihr Übriges tut. Der Film hat keine Action, keine wirkliche Story, er besteht hauptsächlich aus Dialogen und seinen besonderen Momenten. Teilweise kommt der Film dann um die Ecke gekrochen und haut solch skurrile Szenen raus, dass man richtig schmunzeln muss, besonders der Party-Abschnitt. Von einer Empfehlung möchte ich aber trotzdem nicht sprechen, ebenfalls geht mir die Oscar-Nominierung nicht so wirklich in den Kopf hinein. Aber das ist ein anderes Thema... die Acadamy hatte schon viele unverständliche Nominierungen, die ich aber nicht nennen will, da sonst hier die Fanboys wieder verrückt spielen.

Was mir zudem aufgefallen ist, ist die Aussage von Enkidu, dass dieser Film in der Masse mehr Spaß bereiten könnte als alleine. Dazu muss ich sagen, dass ich dem, nach Beendigung des Films, auch zustimmen kann (sofern man natürlich die richtigen Leute für solch 'nen Film findet).

Knuckles
28.01.2017, 10:38
Resident Evil: The Final Chapter
Ich habe bisher nur den ersten Teil dieser Reihe gesehen (damals noch im Mai 2002 im Kino) und seitdem nie wieder einen Teil, obwohl ich sie alle besitze. :D Wie ich aber festgestellt habe, hat das für die Story vollkommen ausgereicht, denn man bekommt ein bisschen was aus den ganzen anderen Teilen zu sehen und so wie ich das verstanden habe, ist das dann eh mehr Fanservice mit den Charakteren aus den Spielen (im aktuellen Teil kommen nur noch Claire Redfield und Albert Wesker aus den Spielen vor). Wie zuvor erwähnt, habe ich die Story aller Filme trotzdem verstanden, wobei man erwähnen sollte, dass die Umbrella Corp. zwar nun zerstört wurde und das Antivirus für das T- Virus freigesetzt wurde, aber es noch immer mehr als genug Zombies gibt. So ein richtiges "Final Chapter" ist der Film also nicht. Ich will den Film nicht mal als gutes Popcorn-Kino bezeichnen, denn er war dafür dann doch zu dämlich. Ist eher mal was für einen Abend, wenn der Film auf Netflix verfügbar ist und man wirklich keine bessere Auswahl hat.

Olman
30.01.2017, 20:16
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/M/MV5BMzUzNDM2NzM2MV5BMl5BanBnXkFtZTgwNTM3NTg4OTE@._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_.jpg

Habe mir gestern auch nach vielem hin-und-her doch La La Land im Kino angesehen.
Meine Befürchtung war ja, dass er mich ziemlich kalt lassen würde, weil
A) die Musical-Einlagen (gegen die ich prinzipiell nichts habe) im Trailer eher uninspiriert aussahen
und
B) die ganzen Anspielungen auf "the golden Age of Hollywood", Debbie Reynolds, Sinatra und co. einfach bei mir mangels Kenntnis dieser Filme nicht zünden würden.

A) und B) haben sich beide bewahrheitet - trotzdem würde ich dem Film 8/10 geben. Er funktioniert als bildgewaltige Romantik-Komödie, die sich einfach durch die Optik/Kameraführung genug vom 08-15 abhebt. La La Land hat viele sehr charmante, lustige Momente - aber für mich fanden alle diese Momente außerhalb der Tanz-/Gesangseinlagen statt. Gags, kleine Momente zwischen den Charakteren, auch ein paar von "Goslings" Klaviereinlagen. Aber die Musical-Elemente kamen mir zum Großteil zu Amateurhaft (wenn Gosling+Stone dabei waren) oder zu derivativ (zB die Opening-Szene) vor.

Also ja, man kann den Film auch so mögen - trotz der Musical-Einlagen, statt wegen ihnen.

Knuckles
08.02.2017, 23:15
Rings
War heute (also Mittwoch Abend) drin und der Film ist sowas von unrealistisch. Die wollen einem erzählen, dass ein iPhone-Akku eine ganze Woche hält...

Am Donnerstag Abend kam auf einem der Sky-Sender Dune. Obwohl der Film bekannt wie nochmal was ist, hatte ich ihn bis zu dem Zeitpunkt noch nicht gesehen. Und nachdem ich ihn nun gesehen habe, bereue ich es sogar... Ich habe in meinem Leben noch nie so viele unsinnige Aneinanderreihungen von Szenen gesehen, die nahezu keinen Sinn ergeben. So viel Blödsinn und das wirklich von der ersten Minute an. Da tat es echt in der Seele weh, dass sich Sir Patrick Stewart und Kyle MacLachlan für so einen Blödsinn hergegeben haben. Das war echt die größte Zeitverschwendung in dieser Woche. Ich kann nur hoffen, dass die Neuverfilmung besser wird. Einzig über den Satz: "Bringt mir diesen fliegenden, fetten Mann." gegen Ende musste ich lachen.

Knuckles
18.02.2017, 23:47
Bereits zwei Tage nach Rings hatte ich mir The LEGO Batman Movie angeschaut und ich kann nicht verstehen, wieso der Film so gute Kritiken bekommt und bei den Fans ebenfalls gut ankommt. Während mich der The LEGO Movie noch begeistert hat (die Realszenen ausgenommen), war der The LEGO Batman Movie von der ersten Minute an der totale Käse. Eigentlich schade, da der Trailer ja doch ganz unterhaltsam war.
Am Donnerstag habe ich mir dann auch endlich John Wick angeschaut, da am Freitag John Wick: Chapter 2 im Kino angesagt war. Man darf sich nichts vormachen, denn beide Filme haben eine sehr dünne Story. Macht aber nichts, denn der Rest stimmt. Ich wurde nicht eine Minute gelangweilt, was besonders dem zweiten Teil schnell hätte passieren können. Dennoch ging es die ganze Zeit rund. Eigentlich könnten sie auch noch John Wick: Chapter 3 machen, aber irgendwie hoffe ich dann doch, dass das nie passieren wird.

Enkidu
19.02.2017, 15:38
Ich hab neulich The Lobster gesehen, und das war eine bizarre Erfahrung. Überraschend gut besucht übrigens. Film an sich eine Dystopie in der niemand Single sein darf - die werden dann in ein Hotel verfrachtet und müssen innerhalb von wenigen Wochen einen Partner finden oder werden in ein Tier verwandelt o_O Und machen zwischendurch Jagd (wörtlich gemeint) auf alleinstehende Leute im Wald, wodurch sie sich ein paar Tage mehr Zeit erkaufen können. Einige Szenen waren komisch oder tragikomisch, aber häufig wurde es auch verstörend und heftig. Gerade weil sich der Inhalt komplett selbst ernst nimmt, das Konzept voll durchzieht und es noch mit diversen absurden Details und Ideen auflädt. Dadurch wird es auch halb greifbar für den Zuschauer. Kalte und drückende Atmosphäre. Gut gespielt vor allem von Colin Farrell und Rachel Weisz. Das Ende stimmt nachdenklich. Insgesamt definitiv nicht das, was man erwarten würde, wenn man den deutschen Untertitel "Eine unkonventionelle Liebesgeschichte" und die IMDb-Genreangaben "Comedy, Drama, Romance" liest.



Eigentlich könnten sie auch noch John Wick: Chapter 3 machen, aber irgendwie hoffe ich dann doch, dass das nie passieren wird.
Ist bereits geplant.

Knuckles
19.02.2017, 17:19
Ist bereits geplant.

Ernsthaft? Dann kann der nächste Teil nur richtig bescheuert werden.

Enkidu
19.02.2017, 18:30
Ernsthaft? Dann kann der nächste Teil nur richtig bescheuert werden.
Hat zumindest der Regisseur der ersten beiden Teile, Chad Stahelski, im Oktober gesagt, und auch Keanu Reeves deutete das letztes Jahr auf der CinemaCon an.

Habe noch keinen davon gesehen, aber das hier pflichtet dir bei: Scott Tobias of Uproxx said the film improved upon the original, writing: "For better or worse — though mostly for better — it’s a full-scale assault on the senses, constantly pushing itself to greater feats of excess. At this rate, a third John Wick might trigger the apocalypse." :D

Knuckles
19.02.2017, 22:05
Habe noch keinen davon gesehen, aber das hier pflichtet dir bei: Scott Tobias of Uproxx said the film improved upon the original, writing: "For better or worse — though mostly for better — it’s a full-scale assault on the senses, constantly pushing itself to greater feats of excess. At this rate, a third John Wick might trigger the apocalypse." :D

Der unterstrichene Part ist genau das was ich befürchte. Chapter 2 war schon ziemlich übertrieben, so dass Chapter 3 nur noch ein andauerndes Gemetzel werden kann.

Itaju
24.02.2017, 16:32
Gags, kleine Momente zwischen den Charakteren, auch ein paar von "Goslings" Klaviereinlagen.

Bin selbst Pianist und muss sagen, dass ich schon meinen Hut ziehe vor der Leistung. Der Sound ist zwar vom Band, aber das so authentisch als nicht vollendeter Pianist auf die Bühne zu bringen ist bemerkenswert.

Hab den Film gestern gesehen und muss sagen, dass er sich so unglaublich streberhaft anfühlt. So wie das kleine bebrillte Mädchen vorne in der ersten Reihe, das zum Unterrichtsbeginn alle Heftchen und Stiftchen liegen lässt und sich am Ende noch einmal meldet, um den Lehrer darauf hinzuweisen, dass die Hausaufgaben noch nicht besprochen wurden. Der Film ist Oscar Bait bis zum Anschlag, wobei ich sogar behaupte, dass das ausnahmweise mal keine Absicht ist, da der Regisseur meinte, er wolle nur einen Film machen, der mal guckt, inwiefern sich das Genre des großen Filmmusicals auf unsere Zeit übertragen lässt.

Wie fand ich den Film? Na ja. Die Musik ist bis auf die zwei Songs von John Legend überhaupt nicht meins. Es ist daher fast schon Ironie, dass in dem Film darüber geredet wird, dass Jazz ausstirbt, wenn er sich nicht weiterentwickelt und die Songs einfach wie 08/15- Swing der 30er-50er Jahre klingen.

Diverse klassische Filmtropen haben mich auch wieder geärgert: erfolglose Schauspielerin muss unter erbärmlichen Bedingungen arbeiten, kann sich aber mit ihren Freundinnen eine superstylische WG leisten. Dann gehen sie auf irgend ne Party, die einfach nur ein Aufhänger für den nächsten Song ist und plötzlich sind die Freundinnen weg, ohne dass das thematisiert wird. Emma Stone hat auch deutlich mehr Songs/Screentime als Gosling, wodurch ich eine nominierung für Gosling als Hauptdarsteller schon fast fragwürdig finde. So richtig gezündet hat bei mir das Melodram nicht und auch das Acting von Gosling war unter seinem normalen Soll. Stone hat mir allerdings wirklich gut gefallen und ohne sie hätte ich dem Film kaum was abgewinnen können.

Richtig sympathisch waren die beiden ego-zentrierten Figuren, die am Ende ihre Karriere vor die Romanze stellen auch nicht. Wobei das Ende wohl dann doch realistischer als - nun ja - in einem Hollywoodfilm war.


Ganz gut wird das hier noch einmal dargestellt: https://www.theguardian.com/film/2017/feb/23/la-la-lands-inevitable-oscars-win-is-a-disaster-for-hollywood-and-for-us

noRkia
25.02.2017, 12:19
Ich mag innovative und/oder anspruchsvolle Filme und so kam ich irgendwie auf die Idee, dass mir

SYNECDOCHE, NEW YORK und

THE ZERO THEOREM

gefallen könnten/sollen.

Boah, hätt ich das lieber gelassen. Ich hab auch Ware no Tate gesehen, den fand ich schon mies ohne Ende, aber die beiden?
Also der Zweite ist vermutlich noch schlechter, wenn auch optisch besser, als der Erste. Der hat wenigstens noch interessante Charaktere (die Therapeutin im Flugzeug:"Yippie" Lol). Aber ansonsten sind das zwei furchtbare, chaotische, pseudointellektuelle, Deprifilme. Kann ich euch nur vor warnen. Ich finde die ähnlich furchtbar wie Forest Gump.

Zum hatte ich noch was mit Heinz Rühmann bestellt. Das ist die Welt noch in Ordnung :)


Ich hab ne Idee: Ihr empfehlt mir jetzt Filme (aber wehe sind nicht gut, dann komm ich vorbei und snierk euch in die Nüsse, vielleicht).

Ah genau, zur Orientierung hier Filme die ich gut finde.

Snowpiercer, 2001, Pulp Fiction, American Psycho, Wait Until Dark, A Clockwork Orange, What ever happend to Baby Jane, Der Florentiner Hut, Dark City, Children of Men, Delicatesen, Memento, Man lebt nur zweimal, Skyfall

Ok fuck. Das sind so fast waren die einzigen Filme, die ich in den letzten 10 Jahren gesehen hab und gut fand (wobei ich 2001, American Psycho und Pulp Fiction schon vorher kannte). Ausnahme sind alle anderen Bette Davis und Audrey Hepburn Filme, ich ebenfalls kenne und teils gut finde. Gran Torino geht auch noch so.

Rusk
26.02.2017, 21:57
Army of One: Ein Mann auf göttlicher Mission

http://splendid-film.de/webfile/show/59870/army.jpg

Was habe ich mir da gerade angesehen? Ein Mann, der von Gott beauftragt wird, nach Pakistan zu reisen um Osama bin Laden zu fangen, was noch dazu eine wahre Geschichte ist! Da der Film vom Regisseur Larry Charles ist, welcher Borat und Co gedreht hat, habe ich ehrlich gesagt auch dessen Humor erwartet, aber der Film ist so viel mehr anders. Zwar ist er durchaus schon witzig, doch der Film funktioniert an anderen Stellen besser: Es ist seine Gesellschaftskritik. Hier wird das große Amerika auf die Schippe genommen, selbst Behinderte bekommen ihr Fett weg. Diese Kritik, die auf eine sehr tiefen Ebene funktioniert, ist schwer erkennbar und doch wunderbar in ihrer Wirkung. Nicolas Cage, der in Hollywood eigentlich nur mehr DVD-Produktionen macht, passt perfekt in die Rolle des Verrückten. Der Film ist ein 1-Mann-Film und Cage schafft diese Rolle göttlich. Er sieht sogar den echten Gary Faulkner, den er im Film verkörpert sehr ähnlich. Hoffe, dass er wieder mehr Fuß in der Filmbranche fassen kann - das Können hat er noch dafür. Empfehlen kann ich den Film eigentlich fast jedem, der Fan von Cage ist oder von Larry Charles ist. Obwohl der Film nach außen einen schwarz humorigen Streifen vorgibt, so hat er doch im Kern einen ernsten, aber wahren Charakter. Würd 'ne 7 von 10 geben.

Rusk
28.02.2017, 21:31
American Honey

http://fs5.directupload.net/images/170228/zz9zjieg.jpg

Ne sry der Film war nichts. Nach 3h Lauflänge wusste ich am Ende nicht, was der Film eigentlich wollte. Im Grunde stellt er einen Road-Movie dar, den es aber an Leben fehlt. Die Gruppe ist allzu groß geraten, die leider nur aus unsympathischen und blassen Charakteren besteht, von denen man kaum etwas erfährt. Die Protagonistin ist zudem eine nervige Göre, die es auch nicht schafft, in ihren besonderen Szenen dem Film eine Note zu geben. Der Film gaukelt einem die große Freiheit vor, von der man eigentlich nichts sieht. Dafür verhalten sich die Charaktere zu verhaltensgestört, die tagsüber ihrer billigen Arbeit nachgehen und abends sich nur von Alkohol und Weed ernähren. Viele loben außerdem den Soundtrack des Films, aber Leute ich sage euch - das Gehörte im Film hat nichts mit guten Hip Hop / Rap zu tun. Das ist für Hip Hop Liebhaber wie mich doppelt schmerzhaft. American Honey stellt für mich einen Road-Movie dar, der nur etwas optisch überzeugen kann. Der Soundtrack ist schlecht gewählt, die Charaktere allesamt austauschbar und die Handlung zu sehr in die Länge gezogen. Und nein, ich hasse keine Road-Movies, ich kenne einige verdammt gute (z.B. Captain Fantastic) aber das hier ist keiner.

Knuckles
04.03.2017, 11:52
http://i.imgur.com/uBnsZZX.jpg
War nun gestern in Logan und wer hier einen typischen X-Men-Film erwartet, wird recht schnell enttäuscht sein. Logan ist anders. Der Film verzichtet nahezu komplett auf den übertriebenen Kram der bisherigen X-Men-Filme, wenn es auch Szenen mit Professor X gibt, die durch seinen Kontrollverlust richtig krass wirken. Es ist schwer etwas über den Film zu erzählen, ohne die komplette Story zu spoilern. Dafne Keen spielt Laura aka X-23 und ist mehr als die Hälfte des Films komplett stumm. Irgendwann beginnt sie aber zu reden, was ihrem Charakter nur förderlich war. Dennoch kann sie von der ersten Minute an überzeugen, was an den sehr genialen (und dieses Mal wirklich blutigen) Kämpfen mit ihr liegt (wobei Logan auch nicht zu kurz kommt). Das Highlight ist jedoch X-24. Ich wusste zwar dass da was kommt, aber ich hätte bei X-24 nicht DAMIT gerechnet. Insgesamt hat mir der Film aber verdammt gut gefallen und es war ein mehr als würdiger Abschluss für Hugh Jackmann und Patrick Sterwart.

Enkidu
12.03.2017, 00:22
April und die außergewöhnliche Welt /Avril et le monde truqué (2015)

https://s15.postimg.org/45pf8v4a3/Avril_et_le_Monde_Truqu_poster.jpg

Französischer Animationsfilm. So sehr ich Steampunk auch liebe, von diesem hatte ich mir eindeutig mehr erhofft, besonders nachdem alle so begeistert davon waren und die Kritiken uneingeschränkt positiv ausfielen. Irgendwo da drin steckt ein interessantes Werk, das aber durch blöde narrative Entscheidungen und einen lahmen visuellen Stil völlig verwässert wurde und am Ende seltsam flach und klischeehaft wirkt. Da wäre zum einen der vor nerviger Exposition überquellende Anfang mit gleich zwei Zeitsprüngen - unnötig, da einer zu viel. Die eigentliche Handlung beginnt im Grunde erst ab der 20 Minuten Marke (ohne dass die Hauptfigur bis dahin schon vernünftig etabliert worden wäre), und das bei einer Laufzeit von insgesamt nur gut 100 Minuten.
Dann die extrem vorhersehbaren Wendungen: Bei ein paar wichtigen Punkten ist das Foreshadowing so offensichtlich, dass es den Spaß späterer Enthüllungen mindert. Der allseits unbeliebte Liar-Reveal-Trope darf zwischendurch natürlich auch nicht fehlen >_>' Die Figur des Inspektors Pizoni wird nach der Anfangsphase komplett redundant. Darüber hinaus ist die Handlung weichgespült. Selbst wenn es viel zu oft zunächst so aussieht, kaum mal wird jemand ernsthaft verletzt oder gar getötet, obwohl das die Erzählung viel besser und logischer voranbringen und die Einsätze und die Spannung erhöhen könnte. Ebenso wie einige deplatzierte aber immerhin kurz gehaltene Slapstick-Einlagen widerspricht das dem allgemein doch eher düster-grauen World-Building und zieht das bisschen Drama, das noch drin wäre, ins Lächerliche.

Was mir den Film aber am meisten runtergezogen hat, ist das uninspirierte, grobe, regelrecht billig und hässlich aussehende Charakterdesign. Habe hier schonmal irgendwo erwähnt, wie wichtig mir solche ästhetischen Fragen gerade bei Animation sind, und auch wenn es in diesem Fall eine bewusste Entscheidung gewesen sein mag, vielleicht um einen bestimmten Comic-Look zu wahren (Soll sich angeblich an Jacques Tardi orientieren, aber der kann das wesentlich besser!), es macht mir einfach keine Freude, die anzuschauen. Speziell in Nahaufnahmen wenn die dicken, schwarzen Umrandungen so richtig deutlich hervortreten und man sieht, dass da nirgends vernünftig mit Schatten etc. gearbeitet wurde, oder wie minimalistisch die Gesichtsausdrücke sind.
Die Animation fällt meist enttäuschend statisch aus, mit Gestik und Mimik wird viel zu wenig angestellt, was wahrscheinlich auch ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die Leute einen so unterkühlten und in letzter Konsequenz beinahe unsympathischen Eindruck hinterlassen. Es spricht für sich, dass die sprechende Katze in der Geschichte lebendiger und detaillierter rüberkommt als die menschlichen Figuren. Was diese Makel so hervorstehen lässt, sind vielleicht auch die oft richtig schicken, malerischen Hintergründe (der Dschungel!), die sich mit den Charakteren beißen bzw. in manchen Szenen überhaupt nicht damit zusammenpassen. Wie aus zwei verschiedenen Welten zusammengemixt.

Möchte auch nicht zuu negativ klingen. Die Abenteuer-Elemente und diverse Maschinen hatten auf jeden Fall ihren Reiz. Es ist nur frustrierend, wenn man, wie gesagt, Potential darin erkennt, das nicht genutzt wurde. Man kürze den Anfang auf die Hälfte der Zeit zusammen, verwende einen Stil für die Charaktere, der zum Beispiel mehr in Richtung Mike Mignola oder Disney's Atlantis geht, lasse einige der sinnlosen Übertreibungen weg und ersetze sie durch Schmerz, und - BÄM! - wir hätten einen neuen Genre-Klassiker gehabt, der bei mir ganz hoch im Kurs stehen würde. Verdammt, selbst als typischer Anime hätte das hier besser funktioniert. Ohnehin erinnert die Prämisse, speziell im letzten Drittel, irgendwie an Blue Submarine No 6. Aber so wie es ist? Eine kaputte, trostlos-graue Steampunk-Welt mit alternativem Geschichtsverlauf und phantastischer Verschwörung geht in meinen Augen absolut nicht mit solch einer Unbekümmertheit und forcierter Gewaltlosigkeit zusammen. Der Film traut sich gar nichts; kann sich nicht entscheiden, ob er ernst genommen oder als leicht verdauliche Version eines Pulp-Comics verstanden werden möchte.

Sperlingsprinz
13.03.2017, 21:52
Hab am Wochenende die erste Staffel Sneaky Pete geschaut und bin höchst angetan! Durchweg spannend, interessante und sympathische Charaktere, hat auf jeden Fall Breaking Bad-Vibes (wird auch von Cranston produziert) aber ohne den krass tragischen Unterton... was mir gut gefällt, denn mir war Breaking Bad zu deprimierend mit der Zeit. Inkl. Ocean's Eleven-Momenten, Witz und einem großartigen Giovanni Ribisi <3. Absolut empfehlenswert... vielleicht sogar die für mich beste Serie dieses Jahr. Mal abwarten :D ich kann die zweite Staffel kaum erwarten.

Ebenfalls habe ich vor kurzem 5 Staffeln New Girl (mal wieder) geschaut. Wer etwas schrägen Humor und liebevolle, durchgeknallte Charaktere mag, sollte es unbedingt mit New Girl probieren, falls noch nicht geschehen. Wird für mich immer eine der besten gute-Laune-Serien sein, mit so vielen Insider-trächtigen Sprüchen. Ich liebe es! :) man muss die Art aber schon mögen... wird einem aber denke ich relativ schnell klar, ob der Humor was für einen ist oder nicht.

David Nassau
14.03.2017, 12:30
http://i.imgur.com/uBnsZZX.jpg
War nun gestern in Logan und wer hier einen typischen X-Men-Film erwartet, wird recht schnell enttäuscht sein. Logan ist anders. Der Film verzichtet nahezu komplett auf den übertriebenen Kram der bisherigen X-Men-Filme, wenn es auch Szenen mit Professor X gibt, die durch seinen Kontrollverlust richtig krass wirken. Es ist schwer etwas über den Film zu erzählen, ohne die komplette Story zu spoilern. Dafne Keen spielt Laura aka X-23 und ist mehr als die Hälfte des Films komplett stumm. Irgendwann beginnt sie aber zu reden, was ihrem Charakter nur förderlich war. Dennoch kann sie von der ersten Minute an überzeugen, was an den sehr genialen (und dieses Mal wirklich blutigen) Kämpfen mit ihr liegt (wobei Logan auch nicht zu kurz kommt). Das Highlight ist jedoch X-24. Ich wusste zwar dass da was kommt, aber ich hätte bei X-24 nicht DAMIT gerechnet. Insgesamt hat mir der Film aber verdammt gut gefallen und es war ein mehr als würdiger Abschluss für Hugh Jackmann und Patrick Sterwart.

Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Der Film war sehr blutig und stellenweise sogar härter als Dead Pool, doch nicht auf lustige Art und Weise sondern hat es mitunter den Ernst der Lage unterstrichen. Wer da einen Friede-Freude-Eierkuchen X-Men Film erwartet, ist komplett falsch. Man vermeidet auch bewusst auf Marvel-typische Slapstickeinlagen, weil sie schlichtweg in diesem Film nichts verloren haben.
Grumpy Wolverine is grumpy :D

Spaß beiseite, Klasse Film! März ist generell ein guter Monat.

La Cipolla
19.03.2017, 08:23
Damn, The Get Down war echt gut. So richtig, richtig episch. Bin sehr gehypt auf den zweiten Part, der die Serie im April beendet, afaik.


https://www.youtube.com/watch?v=usv442G6H8A

Außerdem haben wir gestern xXx 2 gesehen, was auf eine sehr dumme Art und Weise äußerst unterhaltsam war. :D Selbst der Social Commentary ist total ulkig. I, Frankenstein dagegen ist nicht mal unterhaltsamer Trash, haben wir nach 20 Minuten ausgemacht.

Knuckles
19.03.2017, 12:17
Die Schöne und das Biest (1991) und Die Schöne und das Biest (2017)
Eigentlich habe ich den Zeichentrickfilm bereits vor einigen Wochen gesehen, aber ich glaube ich habe damals nichts dazu geschrieben, weil ich eh in die Realverfilmung wollte. Ich sollte zu Beginn erwähnen, dass ich den Zeichentrickfilm davor noch nie gesehen hatte und nachdem ich ihn gesehen hatte, doch ein bisschen enttäuscht davon war. Leider hatten die einzelnen Charaktere hier kaum Hintergrundgeschichte, weshalb mir das alles ziemlich platt und an den Haaren herbeigezogen vorkam. Das hat man in der Realverfilmung jedoch ein bisschen geändert, so dass alle Figuren nicht mehr so platt wirken und man so auch ein bisschen mehr über Belles Herkunft, Gastons Vergangenheit und auch wieso der Prinz so geworden ist erfährt. Das Highlight war jedoch kurz vor Schluss Sir Ian McKellen, der den Spruch brachte: "Ich wünschte ich wäre wieder eine Uhr!" :D

Enkidu
21.03.2017, 18:13
Kong: Skull Island war ganz gut, wenn auch nicht überragend. Als hätte man ein altes B-Movie mit zig Millionen auf Blockbuster-Niveau aufgepumpt ^^ Die Umgebungen und Monster auf der Insel haben richtig Spaß gemacht und das 70er Jahre Setting wurde stilvoll umgesetzt, aber die Truppe, obgleich sie mir zum Teil sehr sympathisch war und Hiddleston einen guten Actionhelden abgibt, bleibt leider viel zu blass. Immer ein schlechtes Zeichen, wenn ich mir überhaupt keine der Figurennamen merken kann. Und das bei so einer genialen Star-Besetzung! Da wären ein paar Mann weniger und dafür mehr Charakterentwicklung und Dialoge hilfreich gewesen. Tian Jing beispielsweise ist eine Augenweide, aber hat durch das Drehbuch kaum was zu melden :-/ Insgesamt hätte ich gerne ein etwas deutlicheres Abenteuer-Feeling gehabt und nicht so viel Beachtung für das Militär. Entdeckungen und Handlung statt Geballer (letzteres scheint sowieso wirkungslos an den meisten Kreaturen abzuprallen o_Ô). Samuel L. Jacksons Charakter war nur ein uraltes Klischee.

Der Film lässt sich ganz gut mit Godzilla von 2014 vergleichen, der zu der selben neuen Reihe von Warner Bros. gehört. Kong: Skull Island fühlt sich in mancher Hinsicht ähnlich oberflächlich an, hat mir aber eindeutig besser gefallen. Godzilla tauchte damals kaum auf, aber wer Monster sehen will, der wird von Skull Island nicht enttäuscht werden, sowohl was King Kong selbst als auch was andere Viecher angeht. Nur schade, dass nicht wie aus den Klassikern gewohnt Dinosaurier dabei waren (wenn man mal von einem Triceratops-Schädel absieht). Hoffe dass diejenigen, die den Film überlebt haben, in zukünftigen Teilen wieder auftauchen werden, was wegen des zeitlichen Abstandes von ca. 40 Jahren aber eher unwahrscheinlich ist. Godzilla: King of Monsters ist für 2019 angekündigt und Godzilla vs. Kong für 2020. In dem Zusammenhang lohnt es sich übrigens wieder einmal, bis zum Ende vom Abspann sitzen zu bleiben ;)

Narcissu
22.03.2017, 09:45
Am Samstag hab ich Die rote Schildkröte im Kino geguckt. Definitiv sehenswert! Ein sehr ruhiger Film ohne Dialoge, aber sehr schön und behutsam inszeniert. Stellenweise durchaus emotional, aber ohne aufgesetzte Dramatik. Besonders beim Ende fand ich schön, dass der Tod des Hauptcharakters sich wie der Teil eines natürlichen Kreislaufs angefühlt hat, nicht in erster Linie wie ein trauriges Ereignis. Kann ich nur empfehlen. :)

Rusk
24.03.2017, 11:41
The Edge of Seventeen: Das Jahr der Entscheidung

http://fs5.directupload.net/images/170324/herl9qmd.jpg

Es gibt kein Jahr, das ohne einer Veröffentlichung eines Coming-of-Age-Films bzw Teenie-Films auskommt. The Edge of Seventeen ist zwar bereits letztes Jahr erschienen, aber der Film hat mich schlichtweg begeistert. Das liegt vor allem an den grandiosen Charakteren, vor allem die Protagonistin gespielt von der hübschen Hailee Steinfeld. Kein Wunder, dass die junge Frau für den Golden Globe nominiert worden ist. Aber selbst ein Nebencharakter, u.a. der sarkastische Lehrer verkörpert vom genialen Woody Harrelson, spielen die Hauptrollen anderer Filme locker an die Wand. Der Film ist zugleich beißig mit seinem Humor aber auch wieder bittersüß, sodass man diesen Film einfach mögen muss. Von Anfang an hat mich alles überzeugt, unglaublich dieser Film. Unbedingt ansehen, der was mit diesem Genre anfangen kann.

Knuckles
01.04.2017, 11:48
Ghost in the Shell
War gestern Abend nun in besagtem Titel (habe mir davor auch den Anime angeschaut) und bin doch sehr positiv überrascht. Manche Szenen wurden wirklich 1:1 aus dem Anime übernommen, während andere Szenen in einem anderen Zusammenhang übernommen wurden. Will gar nicht viel Worte verlieren, aber der Film war echt besser, als ich es zu Beginn erwartet hatte. Eine Sache hatte mich aber gewundert, denn der komplette Film wurde synchronisiert... nur Takeshi Kitano nicht. Er war der einzige Charakter der durchgehend Japanisch gesprochen hat, jeder ihn verstanden hat und der Zuschauer Untertitel lesen musste. Und was die Besetzung von Scarlet angeht, verstehe ich das Problem nicht. Tatsächlich war lt. der Story Motoko davor eine Asiatin. Nur wurde ihr Ghost in eine neue Shell gepackt, die eben wie Scarlet aussieht. Man sieht die alte Motoko sogar ganz kurz.

La Cipolla
02.04.2017, 21:31
Looper ist ein überraschend guter und komplexer Film. Letztendlich habe ich mich ein bisschen gefragt, ob der ganze Aufwand, die ganze Komplexität Not tut, aber außergewöhnlich und gut gemacht ist er allemal. :A

Triple X 1 und 2 waren genau, was ich erwartet habe. :D Einwandfrei!

I, Frankenstein haben wir nach 10 Minuten abgebrochen. What the actual fuck? Nicht mal der Trash, auf den wir gehofft haben. Guckt lieber The Last Witch Hunter.

Ghost in the Shell war so ein ganz, ganz typischer 3/5-Fall, zumindest für mich als jemanden, der keine allzu große Ahnung vom Quellenmaterial hat. Nicht herausragend, aber netter Action-Film. Größter Schwachpunkt ist definitiv das Writing, das sich ziemlich aufdrängt, alles dreimal erklärt und so einige Cringe-Momente hat. Über die Overkill-Optik kann man sich auch streiten, aber im Gesamtbild war ich gut unterhalten. Schöne Momente, beeindruckende Bilder, funktional konzipiertes Gesamtbild. Die Philosophie mag jetzt nicht tief unter die Haut gehen, aber sie ist immerhin da.


Und was die Besetzung von Scarlet angeht, verstehe ich das Problem nicht.
Whitewashing ist tendenziell ein Meta-Problem, das grundlegend nicht viel mit der Handlung zu tun hat. Das Hauptargument, zumindest meinem Verständnis nach, geht in die Richtung, dass man die wenigen nicht-weißen Protagonisten, die es durch das Quellenmaterial in Hollywood geben könnte, weiß macht, was die entsprechende Minderheit im allgemeinen Bewusstsein "nebensächlich" hält (bspw. in Form des "Diener-/Sidekick-Klischees", das du etwa in Green Hornet oder Doctor Strange sehr gut beobachten kannst) und die jungen Leute zudem zwingt, Weiße als Identifikationspersonen zu nehmen, wenn sie im Mittelpunkt stehen wollen. Wie üblich bei solchen Kritiken sind einzelne Filme also nicht das Problem, sondern das Gesamtbild – einzelne Filme kriegen es nur ab, weil man eher gehört wird, wenn man eine aktuelle Schlagzeile macht und nicht nur generell Kritik übt.
Ghost in the Shell ist da aber ein sehr spezieller Fall, bei dem man imho nicht allzu laut aufschreien sollte, weil a) das Quellenmaterial selbst ja scheinbar recht interessante "Rassenverhältnisse" hat und b) die ganze Kontroverse ganz offensichtlich ein Bandwagon war, der nicht viel mit dem Film zu tun hatte. Heißt egal, wie man sich zu diesem spezifischen Film positioniert ... wenn man es allzu laut macht, liegt man in meinen Augen falsch. Können wir in dem Sinne bitte lieber über den Film an sich reden?

Im Film fand ich das Ganze ganz hervorragend gelöst. Richtig cool sogar, mit ordentlich Mehrwert! Ich habe vorhin auch schon fantasiert, dass man in einem zweiten Teil immer mal Rückblenden mit der jungen (asiatischen) Motoko einbringen könnte, deren "wilde Phase" die Gegenwart beeinflusst. Ändert aber wie gesagt nichts am Problem, da das Problem eben nichts mit dem spezifischen Film zu tun hat. Dann wiederum könnte man bei GitS wahrscheinlich sogar argumentieren, dass die Art und Weise, wie sie es umgesetzt haben, sehr interessante Identifikationsmöglichkeiten bietet, gerade für Minderheiten. tl;dr – Schwierige Sache, umso mehr bei diesem Film.

Byder
02.04.2017, 22:45
I, Frankenstein haben wir nach 10 Minuten abgebrochen. What the actual fuck? Nicht mal der Trash, auf den wir gehofft haben. Guckt lieber The Last Witch Hunter.

Beim ersten Versuch den Film zu gucken haben wir auch nach ungefähr 10 Minuten aufgehört. Der zweite Versuch war dann aber schon erfolgreicher, auch wenn der Film wirklich ganz großes Rotzekino ist. :D

Ansonsten hab ich gestern die letzte Folge von Review geguckt. Was für eine geile Serie und mit nur 23 Folgen ist sie schnell geguckt. Allerdings macht es mich schon ziemlich traurig, dass es vorbei ist. Hatte mich jedes Mal sehr auf eine neue Episode gefreut. :(

Knuckles
03.04.2017, 19:40
The Edge of Seventeen: Das Jahr der Entscheidung

http://fs5.directupload.net/images/170324/herl9qmd.jpg

Es gibt kein Jahr, das ohne einer Veröffentlichung eines Coming-of-Age-Films bzw Teenie-Films auskommt. The Edge of Seventeen ist zwar bereits letztes Jahr erschienen, aber der Film hat mich schlichtweg begeistert. Das liegt vor allem an den grandiosen Charakteren, vor allem die Protagonistin gespielt von der hübschen Hailee Steinfeld. Kein Wunder, dass die junge Frau für den Golden Globe nominiert worden ist. Aber selbst ein Nebencharakter, u.a. der sarkastische Lehrer verkörpert vom genialen Woody Harrelson, spielen die Hauptrollen anderer Filme locker an die Wand. Der Film ist zugleich beißig mit seinem Humor aber auch wieder bittersüß, sodass man diesen Film einfach mögen muss. Von Anfang an hat mich alles überzeugt, unglaublich dieser Film. Unbedingt ansehen, der was mit diesem Genre anfangen kann.

Ebenfalls heute angeschaut und kann dem nur zustimmen. Hat mir sehr gut gefallen der Film.

Liferipper
04.04.2017, 16:54
Hab den GitS-Film nicht gesehen, aber wenn sie die Story nicht zu ungefähr 100% umgeschrieben haben, ist der Major ein Cyborg und kann daher aussehen, wie sie will :-O.

Rusk
04.04.2017, 22:12
In meinem Kopf ein Universum

http://fs5.directupload.net/images/170404/i6tvche4.jpg

Chce się żyć oder auf deutsch In meinem Kopf ein Universum ist afaik mein erster polnischer Film und noch dazu ein verdammt guter. Ich habe sowieso ein Faible für starke Dramen und hiermit ist den Polen ein kleines Kunststück gelungen. Ich muss dafür die schauspielerische Darbietung von Dawid Ogrodnik loben. Selten jemanden gesehen der eine solche Rollen mit verblüffender Realität spielt und das ohne je ein gesprochenes Wort. Der Film ist humorvoll, dann wieder sehr feinfühlig und berührend und stellenweise auch sehr intensiv. Besonders im Abspann, wenn man den echten Mateusz sieht im Beisein von Dawird, welcher ihn im Film verkörpert, erkennt man, wie perfekt dieser von ihm gespielt worden ist (der Film basiert auf einer wahren Gegebenheit). Ich habe selbst durch meinen Beruf mit solchen Menschen zu tun gehabt und weiß wie schwer die Betreuung und Pflege sein kann, aber auch wie viel in solchen Menschen steckt. Das beweist der Film eindrucksvoll und hautnah, ohne sich all zusehr in Klischees zu verlieren und abgedroschen zu wirken. In meinem Kopf ein Universum ist ganz großes polnisches Kino und für jeden zu empfehlen, der auch abseits von Hollywood kleine Perlen sucht.

noRkia
04.04.2017, 23:16
War gerade im Gits-Film.

Joa, sau fette Optik. Meine nicht mit mir verheiratete Begleitung meinte sie wäre von der Stadt voll überflasht. Naja wir gehen dann wohl demnächst in Alien Covenant. Das hat sie mir eben noch zugerufen, auf jeden Fall konnte ich mich nur schwer auf den Film konzentrieren. Also natürlich wegen der bunten Stadt.(Help.) und was mir nicht gefallen hat, war das mir ein Tick zu wenig von der originalen Musik drinne war. Das man da nicht stundenlang von der Musik beschallt wird, ich muss nochmal in mein Aktienportefeuille gucken, das war klar, aber naja so war mir das zu wenig ;/ die Vergangenheit von Motoko also Leute, das war doch härtestes Hollywoodgecringe. DAS fand ich echt nicht gut. Scarlett war prinzipiell gar keine so miese Besetzung. Und das von mir. Eine süße Japanerin hätte mir zwar heute sehr dabei geholfen auf die Leinwand zu schauen, aber ich weiß nicht, ob eine gut aussehende Schauspielerin für den Film so gut gewesen wäre. Ich hätte nicht so oft die Trailer sehen sollen, das hat Scarlett irgendwie noch mehr ruiniert. Diese Doktor sowieso fand ich doof und den Bösen Typ von Hanka (wieso haben nicht die megatits body, also wir gehen in Alien Covenant zusammen! Aber normal war das die Megatech Body Corperation) also der hatte 0 Charisma. Das war eine völlig austauschbare Nummer Null. Ich weis auch nicht mehr den Namen. Hier war das Writting mies.Ich würde dem Film so 8/10 möglicherwiese 7/10 geben. Ein bisschen Fanservice war durchaus dabei. Übrigens dachte ich das man auch mal Ishikawa erwähnt. Diese Stelle aus dem Trailer, wo Motoko an der Stange gefesselt ist, hat mir nicht gepasst, weil sie da irgendwie Schwäche gegenüber dem Feind zeigt. Ich will einen unkaputtbaren Cyborg sehen! Ausserdem war Scarlett mir nicht kühl genug. Dennoch sehenswert und wenn wir mal vergleichen, wie einige Filme schon verhunzt wurden, dann ist das das Beste was in dieser Beziehung (arrrrrhhhh) jemals aus Hollywood kam. Ich denke man merkt ganz klar, wie viele Leute die da zumindest visuell mitgearbeitet haben, das Original kennen und lieben und vermutlich selbst vor 20 Jahren deshalb motiviert wurden in diese Branche zu gehen, Cool!

Rusk
14.04.2017, 23:19
Zeit der Kannibalen [2014]

http://fs5.directupload.net/images/170414/rqjlg5y7.png

Der Film mit dem gewöhnlichen Titel aus der Filmschmiede Deutschlands ist ein Kammerspiel, ähnlich wie Der Gott des Gemetzels. Die Handlung spielt aber nicht in einem Zimmer, sondern in einem Hotel ab (aber hauptsächlich in versch. Zimmern). Die Außenwelt wird stilistisch durch Steinblöcke mit verschiedenen Grautönen präsentiert. Ähnlich wie Polańskis Film schlägt der Film eine sehr zynische und gesellschaftskritische, insbesondere in Richtung des Kapitalismus (siehe Cover), Kerbe ein. Es ist schwer dem Film einen bestimmten Unterhaltungswert zuzuordnen, Zeit der Kannibalen funktioniert auf einer komplett anderen Ebene, die nicht für jeden zugänglich sein dürfte und deshalb auch nicht jedermanns Sache ist. Cineasten dürften mit dieser kleinen Perle sicherlich ihre Freude haben. Dieser Film strotzt nur so von bitterbösen Humor, dessen Handlung sogar im Jahre 2017 aktueller ist, als noch in seinem Erscheinungsjahr. Sehr skurril und doch typisch deutsch, eine ungewöhnliche Formel die hier eindeutig aufgeht.

noRkia
15.04.2017, 23:23
Ich hab die Tage (leider alleine ;( ) den Film Gone Girl

http://www.imdb.com/title/tt2267998/

gesehen. Ich finde die Bewertungen deutlich zu niedrig, da der Fall wirklich unter die Haut geht. Also zunächst muss ich sagen, dass ich Ben Affleck nicht besonders mag und auch in diesen Film spielt er einen ziemlich furchtbaren Arsch. Aber es spielt es eben. Und er spielt es gut. Dieser Typ hat auf jeden Fall eine (offiziell...) gute aussehende Frau (..nicht mein Typ, also echt 0.). Doch am fünften Hochzeitstag verschwindet sie spurlos, im Haus sind lediglich Spuren eines Kampfes. Man sieht ständig Rückblenden der Beziehung und wie es zur Ehe kam etc. und langsam aber sicher ergeben sich Ungereimtheiten und scheinbar hat der Kerl selbst die Frau ermordet. Aber das Alles ist viel komplizierter und sobald man die Frau näher kennenlernt, wobei sie einem zwischendurch leid tut, weil sie offenbar irre ist, aber dann doch nicht, aber am Ende schon irgendwie, da nimmt der Film langsam eine Wendung (ca. 1 Stunde und er geht 2,5 Stunden). Ich kann euch nur sagen, ich finde diese widerlichen Charaktere und die absolut schockierende Ehe echt beeindruckend. Ich finde alles und jeden und jede Handlung in dem Film furchtbar und abstoßend und würde ab liebstem jedem aufs Maul hauen, so furchtbar sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, aber da es nur ein Film ist, der mich emotional so naja ich sag ma berührt, also echt der Hammer. Es wird kritisiert, dass das Ende halt komisch wäre, naja man wird vorher verdammt gut unterhalten und so schlimm ist es jetzt nicht. Ehrlich gesagt zeigt die Unzufriedenheit mit dem Ende mir bei diesem Film (es gibt viele andere Beispiele) mir eigentlich nur, wie sehr man wünscht das der Film noch weiter geht, weil er so gut gemacht ist. Eine Kritik anderer Kritiker scheint zu sein, dass die Bilder nicht beindruckend genug wären, aber naja Leute das ist ein Charaktere-Film und nach GITS bin ich froh den gesehen zu haben. Es hätte die Hauptdarstellerin viel besser aussehen müssen, aber da es ne Psychotussie ist, ist das eigentlich nicht so wichtig (ich will keine hübsches Psychoweib. Da bin ich bedient).

Rusk
16.04.2017, 23:14
Da sich im Forum und in diesem Thread sehr wenig tut, wieder etwas von mir:

Coherence [2013]

http://fs5.directupload.net/images/170416/wx2g78m6.png

Ich hab mir wieder ein Kammerspiel angetan, diesmal einen Sci-Fi-Mindfuck und nach dem Abspann muss ich sagen, es hat sich sowas von gelohnt, sich auf dieses Gedankenexperiment einzulassen. Doch das ist gleichzeitig die größte Schwäche des Films, denn wer sich nicht darauf einlässt, verliert schnell das Interesse an dem Film. Der Anfang ist nämlich sehr, sehr zäh, u.a. auch wegen den sehr nervigen Charakteren die erst sehr langsam auftauen. Die schlechte deutsche Synchro und die anfangs dummen Dialogen verstärken leider dieses negative Gefühl. Aber hat man das alles mal hinter sich, entfaltet der Film sich erst so richtig und wird mit jeder Minute besser. Er ist beleibe kein Film für eine Gruppe oder für ein nen kurzen Zeitvertreib, der Film fordert jegliche Gehirnzellen ab und treibt seine Komplexität bis zum Schluss auf die Spitze. Aber genau das macht so viel Spaß, da dadurch das Filmerlebnis intensiviert wird. Schön zu sehen, dass selbst mit wenig Budget solche Filme entstehen können, auch wenn der Film technisch nicht top ist. Coherence ist trotz einiger Defizite ein innovativer und spannender Thriller geworden, der Fans dieses Subgenres sicherlich gefallen dürfte.

Liferipper
18.04.2017, 16:42
Guardians of the Galaxy

Guter Film, allerdings denke ich, das er mir noch besser gefallen hätte, wenn ich nicht wüsste, dass er zum MCU gehört. Der Gedanke, dass theoretisch jederzeit Spiderman, Thor und Captain America um die Ecke kommen könnten, macht mir irgendwie das schöne Weltraumfeeling kaputt.

Enkidu
26.04.2017, 00:47
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Den auch endlich mal nachgeholt. War leider nur okay meiner Meinung nach. Weiß nicht, ob das vor allem daran lag, dass mit Harry Potter einfach eine gewisse Erwartungshaltung verbunden ist. Das größte Problem war der fehlende Fokus. Ich könnte euch zwar die grundlegende Prämisse wiedergeben, aber die Handlung schien irgendwie nicht zu wissen, in welche Richtung sie gehen möchte. Die neuen Charaktere waren zwar sympathisch, aber bleiben meist eher blass und ein paar von ihnen haben kaum Screentime. Das überraschende Highlight des ganzen Films war für mich Dan Fogler als Jacob Kowalski, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Auch seine Beziehung zu Queenie war schön. Aber wenn der Comic-Relief-Charakter mit Abstand der menschlichste und unterhaltsamste ist, dann ist das eigentlich schon Zeichen genug dafür, dass da irgendwas erzähltechnisch nicht optimal funktioniert.

Die Kulissen waren nett, vor allem das Innenleben des Koffers hat mir visuell gefallen. Ich weiß nur nicht, ob die USA der 20er Jahre das beste Setting für einen Film dieser Franchise ist. Wirkte stellenweise seltsam grau und trostlos. Die alten Filme habe ich abwechslungsreicher und zum Teil auch farbenfroher, oder einfach "verzaubernder" in Erinnerung. Ein weiterer Kritikpunkt, der mit der konfus wirkenden Story einhergeht, ist, dass man das Gefühl bekam, Ahnung von Harry Potter haben zu müssen, um noch wirklich durchzublicken. Sei es bei vielen Anspielungen, Erklärungen und Namen, als auch bei dem anscheinend großen Reveal am Ende, als sich Colin Farrell in Johnny Depp verwandelt o_Ô War beruhigt, dass es nicht nur mir so ging, als ich neben mir auch andere hörte, die meinten, sie würden grade nix mehr checken (der Saal war voll mit über 150 Leuten). Die Mühe, darauf näher einzugehen, macht sich der Film aber nichtmal, ist sofort abgehakt. Hey, mag sein, dass davon früher schonmal was vorkam, auch in einem der späteren Filme, aber besagte Figur stand definitiv nie im Mittelpunkt der Handlung bei Harry Potter, und Deathly Hallows war schon ein halbes Jahrzehnt her. Da wäre es hilfreich, wenn man nicht erst nachschlagen müsste.

Würde sagen, Phantastic Beasts war ein solide gemachter, aber nicht gerade überragender Film. Viel Luft nach oben. Mehr ein Prequel für Fans zur Erweiterung dieses fiktionalen Universums, aber als eigenständige Geschichte nicht rund genug sondern sehr holprig. Hoffe das kriegen sie in den geplanten Fortsetzungen besser hin. 6/10

~Jack~
26.04.2017, 01:03
@Enkidu
Spoiler wären durchaus angebracht, sonst verdirbt sich ja jeder die Überraschung der den Film noch nicht gesehen hat.
Da wird aber sicherlich noch weiter drauf eingegangen wenn man bedenkt dass die Handlung vermutlich auf den Krieg hinauslaufen wird in dem sich schlussendlich Dumbledore und Grindelwald gegenüberstehen werden, immerhin wurde mittlerweile auch ein junger Dumbledore gecastet. Von daher hat mich diese Enthüllung nicht wirklich gestört, auch wenn es sicherlich besser gewesen wäre jemand anderen als Johnny Depp zu wählen. Der nicht vorhandene Fokus hat mich aber auch gestört. Mal ernst, mal lustig, und zwischendurch gabs dann auch noch ne Storyline die so gut wie keine Relevanz hatte. Da hätte mir News Suche nach seinen Tierwesen fast schon ausgereicht.

Enkidu
26.04.2017, 02:24
Spoiler wären durchaus angebracht, sonst verdirbt sich ja jeder die Überraschung der den Film noch nicht gesehen hat.
Ich hab ja nur Schauspieler genannt (neu für diese Filmreihe), keine Charakternamen. Außer der Tatsache, dass jemand nicht ganz so ist wie es zunächst scheint, verrät das eigentlich nicht viel - und noch viel weniger für Leute wie mich, die bei der Materie eh nicht mehr so den Durchblick haben - deshalb zündete die "Enthüllung" bei vielen auch überhaupt nicht und sorgte eher für Verwirrung. Dachte jedenfalls, das wäre nach über einem halben Jahr genug, aber meinetwegen, kein Risiko eingehn. Hatte auch falsch in Erinnerung, dass der Film schon ein paar Monate älter wäre. Habs mal geschwärzt.


und zwischendurch gabs dann auch noch ne Storyline die so gut wie keine Relevanz hatte. Da hätte mir News Suche nach seinen Tierwesen fast schon ausgereicht.
Ja, irgendwie komisch, dass letzteres der Aufhänger war und der Film auch so beworben wurde, aber die entfleuchten Kreaturen später kaum mehr eine zentrale Rolle spielen. Tonal fand ichs eigentlich in Ordnung, dass es mal lustig-süße und mal fies-grausame Momente gibt (Harry Potter nicht ganz unähnlich), nur die Handlung wirkte auf mich total querbeet und plätscherte daher trotz Action und Zerstörung so vor sich hin. Denke auch, dass die in den kommenden Filmen noch weiter auf einige dieser Punkte eingehen werden, doch einfach nötige Exposition wegzulassen und ggf. auf später zu verschieben, ist sicher nicht die beste Lösung (sowas in der Art hat mich schon bei The Force Awakens genervt).

Enkidu
27.04.2017, 00:46
A Girl Walks Home Alone at Night (www.imdb.com/title/tt2326554/) (2014)

https://s3.postimg.org/hrredg8zn/MV5_BMj_Mz_Nj_My_Mj_U2_M15_BMl.jpg

Ein iranisch-amerikanischer Vampir-Western in schwarzweiß :D Amerikanisch eigentlich nur deshalb, weil der im Iran sicher nicht so hätte gedreht werden können. Spielfilm-Debüt der jungen Regisseurin Ana Lily Amirpour. Haben den im persischen Originalton mit Untertiteln geschaut. Sind nur so ca. sechzehn Leute zur Vorstellung aufgetaucht, aber die waren hinterher alle sehr zufrieden und ich auch. Bin froh, bei der Programmgestaltung nur basierend auf dem Trailer (siehe unten) und auf die Empfehlung eines Kollegen hin dafür gestimmt zu haben.

Das namenlose Vampir-Mädchen im Film, das die einsamen Straßen des deprimierenden Nests "Bad City" unsicher macht, muss eine der coolsten Vertreterinnen ihrer Zunft in diesem Medium sein :A Mit gestreiftem Shirt, Tschador und Skateboard wirkt das wunderbar unkonventionell und stylish, und Sheila Vand ist super hübsch und überzeugt in der Titelrolle vollkommen. Ansonsten wird die Geschichte vor allem aus der Sicht von Arash (Arash Marandi) erzählt, der sich mit nachlassender Geduld um seinen drogensüchtigen Junkie-Vater kümmert. A Girl Walks Home Alone at Night ist vermutlich nicht für jedermann - Action braucht man keine erwarten; es geht um Atmosphäre, Stimmung, und feine Charakterstudien vor dem Hintergrund einer ziemlich heruntergekommenen Gesellschaft mit Gaunereien, Drogenkonsum und Prostitution. Visuell eine Wucht, das Spiel mit Schatten und Kontrasten weiß zu faszinieren. Aber die Handlung hat ein paar kleinere Längen und viele sehr ruhige Momente, in denen vordergründig nur wenig passiert, damit muss man klarkommen.

Manch einer hat Amirpours Stil mit Tarantino verglichen, und auch wenn ich behaupte, dass sie hiermit doch etwas ganz eigenes geschaffen hat, das mit viel weniger Worten auskommt und in vielerlei Hinsicht zurückhaltender ist, kann ich gut verstehen, woher diese Assoziationen rühren. Ach ja, und der Soundtrack war gut. Insgesamt ein sehr interessanter Film. Nicht perfekt, aber empfehlenswert, war mal etwas ganz anderes.




https://www.youtube.com/watch?v=_YGmTdo3vuY

La Cipolla
27.04.2017, 06:18
http://cdn3-www.comingsoon.net/assets/uploads/gallery/power-rangers/exclusive-final-power-rangers-poster-zords.jpg

Power Rangers war nett. Okay. Die menschliche Seite hat mir tatsächlich besser gefallen als alles, was Power-Rangers-related war, mit einem sympathischen Cast, einigen sehr herzigen Momenten und einem im Rahmen der Möglichkeiten gut verteilten Spotlight für die fünf. Ich habe mich aber auch gefreut, dass durch Rita und einige wirklich obskure Writing-Entscheidungen die Skurilität des Originals drin geblieben ist. Ich denke dabei besonders an Ritas Reaktion auf Crispy Cream und ihren Pokemon-artigen Abgang ... :D Interessant ist, dass Mythologie und Design zu 50% echt klug modernisiert wurden (die ganze Startszene und die Steinzeit-Angle!) und zu 50% seltsam altbacken und zu originalgetreu rüberkommen. Insgesamt hätte dem Film wohl eine deutlichere Richtung gut getan, aber hey, so hat man wenigstens die krassesten Fettnäpfchen vermieden. Um irgendeinen Kritiker auf Wiki zu zitieren: "the film achieves a functioning mediocrity we perhaps might have thought beyond this franchise", und das liegt genau an diesem Wischi-Waschi. Mit mehr Mut wäre vielleicht ein guter Film möglich gewesen, aber sein wir ehrlich, ein richtiges Fuck-up liegt bei einer mutigen Herangehensweise an dieses Franchise wohl erheblich näher. So bleibt natürlich ordentlich Raum nach oben für eventuelle Sequels; mögen sie uns trotz der schlechten internationalen Zahlen vergönnt sein.
Ach ja, genau wie annodazumal, yellow ranger is best ranger, und ich bin jetzt scheinbar ein Fan von Becky G. :p

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/M/MV5BMTY1NTM1NTQ1OF5BMl5BanBnXkFtZTgwNTk4MTM2MDI@._V1_UY1200_CR90,0,630,1200_AL_.jpg

Edge of Seventeen war ein sehr runder, sehr sympathischer und letztendlich sehr berechenbarer Coming-of-Age-Film. Ich kann ihm seine Klischeehaftigkeit aber nicht mal übel nehmen, da imho jede Generation ihre bodenständigen Genre-Vertreter gebrauchen kann, gerade in diesem Genre, in dem die Zielgruppe naturgemäß keinen allzu großen Medienhorizont mitbringt. Wir mögen die Coming-of-Age-Schinken unserer Zeit (oder der davor) bevorzugen, aber wir werden kaum einen 14-jährigen dazu bringen, sie zu sehen. Dann lieber ein gut gemachter Aufguss von Existierendem, der sich zeitgemäß mit denselben Themen beschäftigt. Außerdem richtig toller Cast, und das ist hier viel wert!

http://s3.foxmovies.com/foxmovies/production/films/102/images/posters/476-film-page-large.jpg

Miss Peregrine's Home for Peculiar Children war besser als erwartet. Auf keinen Fall einer der richtig lamen Burtons, und offensichtlich ein Burton. Man merkt auch die Originalität der Literaturvorlage sehr deutlich, vor allem in den Bildern und Ideen, aber netterweise haben sie auch eine runde Story aus dieser Reihe zusammengezimmert. Nett. Ich hatte ja fest mit einem halben Cliffhanger gerechnet. Was den Film daran hindert, richtig gut zu werden, sind abermals die seltsamen Tonwechsel. Zeitweise ist er richtig, richtig heftiger Horror (Wer durch Augen getriggert wird ... Finger weg!), aber bspw. das Finale ist einfach nur ein lustiges lol-Fest. Das fand ich etwas schade, zumal gerade Burton diesen Wechsel doch eigentlich ganz gut hinkriegen kann. Trotzdem keine verschwendete Zeit im Flugzeug, wenn auch keine tief einprägsame Erfahrung.

Rusk
27.04.2017, 13:53
Killer Joe [2011]

http://fs5.directupload.net/images/170427/b93vbdq6.jpg

Einer der besten Filme von Matthew McConaughey, der Film hat mir sehr gefallen. Der Cast ist spitze und legt eine gute Leistung ab, aber ganz vornweg sind wie eingangs erwähnt McConaughey und Juno Temple. Sie spielt ihre Rolle mit Bravur, wie ich sie von ihren anderen Filmen gewohnt bin - vor allem ihre Körpersprache kann sie gut zur Schau stellen. Dass, was den Film aber wirklich ausmacht ist seine unkonventionelle Art mit Klischees zu brechen. Der Film ist nämlich richtig krank, die menschliche Natur die hier zum Vorschein kommt ist nicht massentauglich. Zwar sind die Gewalteinlagen nicht häufig, aber dafür in ihren Intensität sehr intensiv. Sehr zynisch und schwarzhumorig hat mich der Film richtig getroffen - im positiven Sinne. Da der Film indiziert ist, dürfte der nicht jedem bekannt sein. Wer aber auf Filme steht mit Szenen wo er nicht weiß ob er lachen oder schockiert schauen soll, dem kann ich den Film weiterempfehlen. Die Moral sollte man daheim lassen.

Manchester by the Sea [2016]

http://fs5.directupload.net/images/170427/q8zdjl7t.jpg

Was habe ich mir da bloß angesehen, auch nach knapp 2h bin ich nicht schlau aus diesem Film geworden. Nicht Fisch und auch nicht Fleisch, das war vielmehr ein Fehlgriff hoch 10. Der Film hat mich kalt gelassen, es nicht geschafft mich abzuholen. Das liegt vor allem an den Charakteren, die ihre Rolle zwar gut spielen aber keine wirkliche Bindung aufbauen konnten. Vor allem Cassey Affleck: Der Mann spielt beleibe seine Rolle nicht schlecht, aber der Film gab ihm überhaupt nicht die Chance mehr von ihm zu erfahren. Mir hat hier dieser berühmte Blick hinter die Fassade gefehlt - man hat von der ersten Minute an bis zum Schluss diesen gebrochenen Mann vor sich, der überhaupt keine Sympathie entwickelt. Eine leere Hülle, die nie mit Emotionen gefüllt wird (besonders in den tragischen Szenen, die ich hier nicht erwähnen werde). Auch ist Manchester by the Sea sehr zäh anzusehen, da er ruhig und ziemlich bodenständig präsentiert wird. Die Tragödien mit ihren Schicksalsschlägen habe ich in anderen Dramen besser inszeniert gesehen. Der Film macht zudem nie wirklich einen Schritt vorwärts, als würde er an Ort und Stelle festsitzen, da man ständig hofft es würde endlich mal vorwärts gehen, was aber nie passiert. Am Ende war ich trotz der teilweise guten schauspielerischen Leistungen von Manchester by the Sea sehr enttäuscht. Die Auszeichnungen für diesen Film sind mir (eigentlich wie immer bei den Oscars) ziemlich fragwürdig.

Knuckles
06.05.2017, 19:31
Shin Godzilla
Der Film macht ja derzeit eine Kino-Tour bzw. wird bis einschließlich morgen nur in Spezial-Vorführungen gezeigt. Ich war gestern in einer OmU-Vorstellungen (am Mittwoch lief der Film dagegen mit dt. Synchro). Um es kurz und schmerzlos zu machen: Der Film ist verdammt anstrengend! SO viel Gelaber zwischen den Politikern, während Godzilla fröhlich alles zerstört. Wobei eine Sache das ganze Kino (zumindest die 20 Leute, die drin waren) amüsiert hat... die erste Form von Godzilla:
http://i.imgur.com/eSgiJz4.jpg

La Cipolla
07.05.2017, 17:25
So, wir haben am Wochenende Fast & Furious 1 bis 8 gesehen. :p Ich kannte bisher gar nichts davon und bin im Großen und Ganzen sehr gut unterhalten gewesen. Auch durchaus faszinierend, wie die schlechteren ersten vier Teile am Ende in einer richtig krassen Action-Reihe mit ordentlich Kontinuität münden, einschließlich dieser ersten Teile. Die werden also nicht unter den Tisch gekehrt, sondern durchaus in Ehren gehalten und mit eingebunden.

1 fühlt sich unglaublich alt an, in vielfacher Hinsicht. Das verhindert, dass er heute noch so richtig gut sein kann (obwohl der Unterbau mit Figuren und Pacing und so durchaus was hat), aber dafür ist er dann halt auch ein schön obskures Zeitzeugnis.
2 ist recht ähnlich, aber in wenigen Punkten fast schon trashig anders, kein guter Film, immer noch ziemlich veraltet (dat black humour) und letztendlich auf seine eigene Art unterhaltsam.
3 ist sehr seltsam, mit nem gefühlt 35-jährigen, der eine japanische High School besucht, und dem am lächerlichsten japanisch grinsenden Schurken, den ich je gesehen habe. Dafür macht er sehr unterhaltsame Sachen mit seinem Setting und hat als erster Film der Reihe ein paar ziemlich coole Bilder.
4 ist wieder "back to the roots", was ihm gut tut, nicht zuletzt wegen dem Return of the Diesel. Paul Walker kann langsam schauspielern. Leider habe ich den Film sofort nach dem Gucken wieder vergessen, was ungefähr beschreibt, wie eingängig er ist.
Für 5-8 mach ich es kurz: Die waren alle richtig, richtig geil. Ich will da keinen Favoriten wählen, weil sie endlich einen konsistenten Charakter haben, interessante Sachen mit ihren Charakteren machen, zunehmend coole Schurken einführen und ausnahmslos krasse und einprägsame Szenen und Ideen haben. :A Man kann überall Sachen und vor allem gewisse Logikfragen kritisieren, aber die werden halt routiniert hinweggefegt. Hin und wieder sind sie auch ziemlich emotional geworden (ich sag nur Ende von Teil 7 und generell FAMILY).

Man guckt die ersten vier also am besten, um reinzukommen, und dann geht es richtig los. <3

Knuckles
13.05.2017, 09:50
King Arthur: Legend of the Sword
Wie ich mitbekommen habe, wir der Film von den "Kritikern" mal wieder komplett zerrissen. Ich selbst wurde gestern aber ganz gut unterhalten, auch wenn der Film insgesamt wenig von der Sage um König Artus erzählt. Man muss den Film nicht besitzen, jedoch sollte man - wenn man einfach nur einen Abend gut unterhalten werden will - unbedingt ins Kino gehen, denn der Sound und die Bilder wirken auf einer Leinwand um Welten besser. Kann mir nicht vorstellen, dass das auf einem Fernseher auch so wäre. Interessant war auch, dass man öfter man kleine Witze eingebaut hat, die zu keiner Zeit störend waren. Kann man also auf jeden Fall sehen. :A

T.U.F.K.A.S.
13.05.2017, 21:00
The Great Wall
Super Kostüm- und Setdesign und... äääääääääääääääääääähhhh.... hm. Matt Damon.
Nach den unterhaltsamen ersten 30 Minuten verschwurbelt sich der Film komplett was Storytelling angeht und wird zu albernem, mies gepaceten Trash der in etwa so interessant ist wie Farbe beim Trocknen an einer echt großen Mauer (ha.) zuzugucken.

xXx 3 - Return of Xander Cage hingegen war DER SHIT. Wahnsinnig unterhaltsamer, scheißendummer Actionflick mit überragend dämlichen Actionsequenzen, einem Bodycount bis an den Himmel und dem ein oder anderen gut getimeten Gag. Anderthalb Stunden pure, ungefilterte Unterhaltung im besten Edelschlock-Stil mit haufenweise ironischem Augenzwinkern, dummen Gadgets, dummen Fanservice und Ruby Rose <3<3<3 Leider war Tony Jaa komplett unterfordert und wurde nur sehr wenig eingesetzt, dafür hat Donnie Yen links und rechts alles an Ärschen zu Klump getreten was man spontan zu Klump treten konnte auf die Schnelle. Richtig geil.

Enkidu
14.05.2017, 02:19
Hab eben John Woos Red Cliff im TV gesehen und fand den nicht gut. Handelt von einer bekannten Auseinandersetzung aus der chinesischen Geschichte im dritten Jahrhundert. Weiß grad gar nicht, ob es der Zusammenschnitt beider Teile für den Westen war oder einer der beiden Hälften in voller Länge, aber macht im Grunde keinen großen Unterschied für meinen Gesamteindruck, denke ich. Vielleicht sprechen die meisten Chinesen einfach nicht die richtige Filmsprache, um mich zu unterhalten, aber für mich war das so ziemlich das Gegenteil von fesselnd. Eine nicht enden wollende Abfolge von Schlachtengetümmel und Kriegsgelaber, dem völlig ein emotionaler Unterbau und mitreißende individuelle Charakter-Arcs fehlten. Trocken und durchweg mit zu viel Pathos.

Eins muss man dem Film (bzw. den Filmen) in jedem Fall lassen, die Production Values waren klasse. Kostüme, Kulissen, Effekte und Action können überzeugen. Die Schauspieler schienen auch nicht soo übel, wobei ich das durch die teilweise irritierende deutsche Synchronisation nicht umfassend beurteilen kann. Manche Kameraeinstellungen waren mir aber zu aufdringlich und teilweise sogar unfreiwillig komisch (die Gesichter der beiden sich unterhaltenden Typen am Ende sind zum Beispiel so nah beieinander, dass man meinen könnte, die fangen jeden Moment an, sich zu küssen xD). Red Cliff stand eigentlich noch auf meiner Watchlist. Bin heute zufällig drüber gestolpert und froh, dass ich den abhaken kann. Schade, dass der nicht mehr zu bieten hatte.



Shin Godzilla
(...) Wobei eine Sache das ganze Kino (zumindest die 20 Leute, die drin waren) amüsiert hat... die erste Form von Godzilla:
http://i.imgur.com/eSgiJz4.jpg
Hab den Film zwar noch nicht gesehen, aber die fraglichen Szenen schon, und ehrlich gesagt erscheint mir diese Form nicht amüsant, sondern durch die offen starrenden Augen auf eine verdrehte Weise befremdlich bis verstörend, ganz in klassischer Hideaki Anno Manier *g*

Knuckles
14.05.2017, 11:08
Hab den Film zwar noch nicht gesehen, aber die fraglichen Szenen schon, und ehrlich gesagt erscheint mir diese Form nicht amüsant, sondern durch die offen starrenden Augen auf eine verdrehte Weise befremdlich bis verstörend, ganz in klassischer Hideaki Anno Manier *g*

Hast du die Szene in Bewegung gesehen? Ich vermute dass auch der Rest des Kinos von uns dachte, dass die erste Form von Godzilla ebenfalls bedrohlich aussehen müsste und dann bekam man DAS präsentiert. Verstörend daran war höchstens das Drehbuch von Hideaki Anno (was auch die letzte Szene des Films gezeigt hat). Der Kerl sollte die Drogen die er nimmt absetzen.

Enkidu
14.05.2017, 21:38
Hast du die Szene in Bewegung gesehen? Ich vermute dass auch der Rest des Kinos von uns dachte, dass die erste Form von Godzilla ebenfalls bedrohlich aussehen müsste und dann bekam man DAS präsentiert.
Ja, hab ich. Mag stimmen dass das Design bei vielen nicht so gewirkt hat wie es gedacht war und auf geteiltes Echo stieß, aber gerade die Tatsache, dass es so völlig anders als die Erwartungen an ein konventionelles "bedrohliches Aussehen" war, und trotz des seltsamen Looks so einen tödlichen Schaden anrichten kann, macht es für mich angenehm bizarr und grotesk. Ist halt mal was anderes als der übliche Godzilla, und wenn es eines gibt, was die Reihe gebraucht hat, dann ist das etwas Innovation imho. Das mit dem trockenen Gelaber der Politiker hört sich hingegen übel an und habe ich auch anderswo schon mehrfach gelesen.


Der Kerl sollte die Drogen die er nimmt absetzen.
Hey, seine psychischen Probleme haben uns eine der besten und einflussreichsten Anime-Serien beschert :D

Enkidu
24.05.2017, 23:18
The Handmaiden / Die Taschendiebin



https://www.youtube.com/watch?v=Zb7AjtT8cfk


Der aktuelle Film vom Regisseur von Oldboy. Hatte mich schon ne ganze Weile drauf gefreut und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil! War super.

Da wäre zum einen die Story: Im Korea der 30er Jahre unter japanischer Besatzung machen eine Taschendiebin und ein Heiratsschwindler gemeinsame Sache, um an das Geld einer japanischen Edeldame zu kommen. Und mehr werd ich dazu nicht sagen, denn das würde sehr leicht in Richtung Spoiler gehen. Je weniger man über den Film weiß, bevor man ihn schaut, desto besser ^^ Jedenfalls liebe ich solche cleveren, verschachtelten Geschichten mit überraschenden Wendungen und WTF?-Momenten. Wenn man einmal meint, man durchschaut es, kippt die Erzählung wieder in eine andere Richtung. Sie ist quasi wie ein Puzzle. Glaub da lohnt sich auch ein zweites Anschauen, um frühe Hinweise in bestimmte Richtungen nochmal bewusst mitzubekommen.

Zwischendurch gab es Momente wo ich dachte, ich bin kurz davor den Faden zu verlieren (wir haben das koreanisch-japanischsprachige Original geschaut, aber die Untertitel in unserer Vorab-Version vom Verleih - den Film gibts hier noch nicht auf BD/DVD - waren nur mit Anstrengung zu entziffern, und wir haben zu spät gelernt, wie man die Dinger besser rendern kann bzw. dass es für sowas überhaupt Optionen gibt xD Aber ich schweife ab... Jedenfalls haben diese Umstände nicht gerade zu einem besseren Verständnis beigetragen), vor allem beim Wechsel vom ersten zum zweiten Kapitel. Aber keine Sorge, das war so beabsichtigt und hinterher ergibt auf jeden Fall alles einen Sinn und es ist auch nicht wirklich übermäßig kompliziert, nur eben meisterhaft erzählt! Dennoch durchaus so, dass man eine Menge darin sehen und interpretieren kann. Interessant ist zum Beispiel, wie Worte und Identitäten hier als Waffe eingesetzt werden; in diesem Zusammenhang ist das Setting perfekt gewählt (etwa der "Subtext", wenn Japanisch gesprochen wird -_^). Die Handlung basiert lose auf einem britischen Roman, der in England spielt. Hab ich nicht gelesen, aber behaupte, dass der Film alleine schon durch diesen speziellen, veränderten Hintergrund verdammt viel Tiefe hinzu gewinnt. Auch über Gender-Themen wird man zum Grübeln angeregt.

Dann verzaubert The Handmaiden einen regelrecht mit seinen opulenten Bilderwelten. Echt mal, die Ausstattung, sowohl was Kulissen als auch was Kostüme angeht, war der Ober-Hammer :A Alleine schon diese Farben! Das Ganze wird dann aber auch noch genial mit der Kamera eingefangen und wird niemals langweilig. Ein Film, der dermaßen gut aussieht, und dann gleichzeitig aber nicht nur oberflächlich überzeugt, sondern auch eine packende Story mit faszinierenden Charakteren zu bieten hat, ist für mich automatisch ein großer Gewinner. Das Herrenhaus wirkt fast lebendig mit bestimmten Orten oder Zimmern, die immer wieder vorkommen. Viele Szenen haben eine grandios dichte Atmosphäre.

Ich hatte ja eine gewisse Ahnung, was mich erwarten würde, aber in vielerlei Hinsicht war es tonal und thematisch dann doch um einiges krasser *g* Es ist ein erotischer Thriller, mit einigen für mich überraschend deutlichen Szenen. Wird imho niemals pornographisch, aber das sollte man wissen und abkönnen. Hehe, ein paar meiner Kolleginnen wussten nichts über den Film und haben sich zwar amüsiert, aber wirkten manchmal glaub ich ein wenig überfordert oder es wurde beschämt weggeschaut ^^

Ein weiterer Punkt, den ich verdammt gut fand, aber mit dem ich null gerechnet hatte, war der Humor. So viel Drama da auch drin ist, The Handmaiden hat über die komplette Spielzeit diverse augenzwinkernde oder verpeilte, abstrus-abgefahrene oder zynische Momente eingestreut, die für mich, wie auch (gemessen an den Reaktionen) für unser kleines Publikum maßgeblich zur Unterhaltung beigetragen haben. Nicht unbeschwert und voller Leichtigkeit, aber eben auch nicht völlig düster, böse und erschütternd, sondern einfach nur gefühlvoll und spannend mit etwas willkommener Auflockerung.

Viel zum Kritisieren fällt mir nicht ein. Wenn ich Nitpicking betreiben müsste, wären das allenfalls ein paar kleinere Tempo-Probleme im letzten Drittel. Wenn man einmal wirklich über die Hintergründe bescheid weiß, geht die Geschichte noch eine ganze Weile weiter. Will nicht sagen, dass ab dem Zeitpunkt die Luft raus gewesen wäre, denn tatsächlich passieren noch ein paar, öhm, bemerkenswerte Sachen, aber ich glaube das hätte man vielleicht noch ein wenig straffen können. Der Film geht immerhin zweieinhalb Stunden! Und zu dem, was ich gerade erwähnte, gehört dann auch das Herr der Ringe: Rückkehr des Königs Ending Syndrom. Nicht ganz so heftig wie dort, aber auch hier gibt es mehrere Szenen, die wie ein Schluss wirken, an den noch ein weiterer drangehangen wird.

Dieser intelligent strukturierte und wunderschöne Film wurde bei den Oscars schändlich übergangen. Jetzt rückwirkend eines meiner ganz großen persönlichen Highlights aus dem Jahr 2016. Dringende Empfehlung ^w^ 9/10

Rush
29.05.2017, 10:45
Primer

Was ich im Vorfeld mitbekommen habe: Ein recht unbekannter Low Budget Film über Zeitreisen, der quasi als DER Geheimtip schlechthin für das Genre gelten soll.
Was ich bekommen habe: Ein konfuses, schwer zu genießendes Etwas :confused:

Der Film ist anstregend, sehr anstregend. Es wird dauernd gequatscht, häufig reden auch gern mehrere Personen durcheinander und häufig auch gern mit ordentlich Hintergrundgeräuschen dazu. Als wenn es nicht schon schwer genug wäre der Handlung zu folgen... Zur Handlung selber kann ich kaum was sagen, nur spannend ist sie nicht. Besonders interessant fand ich sie nicht. Passieren tut nicht viel. Und dann endet der Film einfach so mit einem sehr unspektakulärem "Finale".

Also ich weiß nicht, angesichts des 4 stelligen Budgets sicherlich sehr ordentlich gemacht, mit vielen wissenschaftlich fundierten Dialogen, aber sehr wenig Handlung, Spannung oder Unterhaltung...

Knuckles
04.06.2017, 10:07
Am Freitag ging es in Baywatch. Ich habe nicht viel über den Film gelesen, nur dass es sich wie eine überlange Episode der Serie anfühlen soll. Und genau das ist es auch, denn es wird ein großer Fall erledigt un dazwischen gibt es hin und wieder ein paar Witze und verdammt viele hübsche Mädels. Dabei konnte man sich scheinbar auch nicht entscheiden, wie sie CJ darstellen sollten, denn sie wirkt in dem Film wie ein intelligentes Dummchen. Kann man sich mal im TV anschauen, muss man aber nicht.

EDIT von Montag, 05.06.2017:
Hab mir heute auch endlich Er ist wieder da angeschaut. Was für ein Bullshit. Kann mir jemand erklären, wieso das allgemein so beliebt ist?

Liferipper
14.06.2017, 22:28
Terminator Gemüsis: Hat mich positiv überrascht. Fand ihn sogar besser als den dritten und vierten Film. Trotzdem wäre es wahrscheinlich das Beste gewesen, wenn das Franchise nach Terminator 2 für beendet erklärt worden wäre. Das Thema dieses Films könnte man mit "Scheiß auf irgendwelche Logik, Hauptsache, Maschinen schlagen sich die Schädel ein" beschreiben.

Knuckles
15.06.2017, 10:50
Wonder Woman
Ich war gestern in der Premiere von Wonder Woman und bin doch von dem Film angetan. Er ist besser als die bisherigen Filme aus dem DC-Universe, aber bei weitem nicht perfekt. Mitunter hat mir der Anfang des Films am besten gefallen, während der Mittelteil noch einiges an Spannung bot. Zwar gibt es dann am Ende noch einen richtig krass in Szene gesetzten Endkampf, doch sagte der mir nicht wirklich zu bzw. war er vorhersehbar. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, den Film im Kino anzuschauen.

Rusk
20.06.2017, 20:28
Der schwarze Nazi

http://fs5.directupload.net/images/170620/z8gkuvjm.jpg

Von der Grundidee (ein schwarzer Nazi!) eigentlich sehr interessant, in der Ausführung ziemlich schlecht. Ich hatte das Gefühl, dass der Film nicht wirklich weiß was er sein will - eine schwarze (^^) Komödie oder doch etwas Ernstes mit bestimmten Hintergrundgedanken? Der Film hat zwar den ein oder anderen Dialog, der einen zum Schmunzeln bringt, aber mehr auch nicht. In der Inszenierung gibt sich der Film überhaupt keine Mühe, da hatte Harry Potters Nazifilm Imperium mehr solcher Szenen. Als Unterhaltungsfilm funktioniert der Film meiner Meinung schon gar nicht, und seine versteckte Botschaft (falls er überhaupt eine hat) konnte er auch nicht wirklich dem Zuseher näher bringen. Hier wäre echt mehr drin gewesen, was sehr schade um die Grundthematik ist, die nämlich doch irgendwie interessant ist.

La Cipolla
25.06.2017, 18:01
Star Trek Beyond hat mir gefallen. Schade, dass sich der ganze interessante Kram hinten tummelt, und dass sie die ganzen hübschen Leute in total undurchschaubares Make-up gesteckt haben. :D Aber gut geschrieben, und das stellt ihn vor den ersten (den ich nett fand), außerdem ist die Idee hinter dem Konflikt und dem Schurken eine sehr, SEHR passende für Star Trek. Praktisch gehen sie hier einen philosophischen Schritt über die alte Science Fiction hinaus, ohne aber direkt in Punk-Zynismen abzurutschen. Respekt dafür.
Den zweiten Film habe ich immer noch nicht gesehen, hier also kein Vergleich.

John Carter war nett. Durchwachsenes Pacing, interessantes/ungewohntes bis seltsames Casting (Taylor Kitsch ist vollkommen leer in diesem Film, der weibliche Lead hat dagegen fast schon zu viel Persönlichkeit, als dass man ihr die Rolle abnehmen will), aber offensichtlich eine Menge Geld, etwas Herz und letztendlich ein schönes Abenteuer. Hat seinen relativen Flop zumindest als Film nicht verdient; als Projekt und durch seine pure Existenz vielleicht schon. ^^

Blame! auf Netflix ist nicht unbedingt das, was man vom Franchise erwarten würde, aber im Gesamtbild ein echt guter Film. Sehr gute Art und Weise, einen Manga umzusetzen. Mehr im entsprechenden Forum.

Mein Babysitter ist ein Vampir ist ziemlich genau das, was man erwarten würde. Kanadisches Kinder-Twilight, das sich ausgiebig über Twilight lustig macht, obwohl es offensichtlich Twilight ist. Well.

Knuckles
30.07.2017, 10:50
Bereits vor mehr als einer Woche habe ich mir Valerian - Die Stadt der tausend Planeten angeschaut. Die Story ist leider nicht sehr originell, was aber dem Alter der Vorlage geschuldet ist (und weil man das inzwischen schon 100x in anderen Filmen gesehen hat). Dafür ist der Film visuell eine Wucht. So viele schöne Bilder und das fast ohne Pause. Normalerweise nervt es mich, wenn die Story scheiße ist, aber in dem Fall mache ich gerne eine Ausnahme. Man merkt Cara Delevingne an, dass ihr die Schauspielerei verdammt viel Spaß macht, denn der Film lebt trotz des Titels viel mehr von Laureline als von Valerian. Positiv hat mich auch Rihanna in der Nebenrolle der Bubble überrascht.

Vorgestern war dann Baby Driver an der Reihe. Wer keine Musik mag, ist hier an der falschen Adresse. Der Film nutzt dieses Mittel fast ohne Pause. Um ehrlich zu sein, fehlen mir irgendwie die Worte, diesen Film richtig zu beschreiben. Baby ist aber ein verdammt cooler Charakter und seine fahrerischen Künste sind durchgehend sehr genial in Szene gesetzt worden. Ach, guckt euch den Film einfach an. Es lohnt sich. Übrigens ist das auch wieder einer dieser Filme, die man 2-3x sehen muss, um ja nichts zu verpassen.

Rusk
02.08.2017, 10:00
Shin Godzilla (2016)

http://fs5.directupload.net/images/170802/djorryvm.jpg

Ausgerechnet in seinem Heimatland wird Godzilla in seinem neuesten Film in die Lächerlichkeit gezogen, denn Shin Godzilla ist alles andere als ein guter Godzilla-Film geworden. Gefühlte 90% des Films bestehen aus uninteressanten Politik-Konferenzen, die teilweise sogar Trash-Faktor haben (siehe Premierminister-Dialoge). Ich verstehe zwar die Kritik an das japanische Regierungssystem dahinter, doch wird diese hier völlig überzogen präsentiert. Außerdem wird fast jedes zweite Bild im Film mit dämlichen Untertitel unterlegt mit der Information welche Person bzw. welche Location man gerade im Blick hat. Positiv ist, dass sie sich bei Godzilla an kein neues Design herangewagt haben (Roland Emmerich lässt grüßen), sondern sich an die alten Filme angelehnt haben. Die Animationen des Monsters lassen aber oft zu wünschen übrig, Effekte gehen in Ordnung. Zusammengefasst sehr schade, ich hätte mir eine gute Adaption von den Japanern erhofft, leider haben sie es mit ihren überstreckten Dialogen und Wirr-Warr-Gehapsel über Bürokratie und Politik stark verzettelt. Da finde ich Gareth Edwards Version vor drei Jahren eindeutig besser. Nur für die alten Fans zu empfehlen.

Knuckles
06.08.2017, 20:09
Man mag es kaum glauben, aber ich habe heute das erste Mal in meinem Leben Raiders of the Lost Ark und Indiana Jones and the Temple of Doom gesehen (die anderen beiden Teile folgen noch, denn die habe ich auch noch nicht gesehen). Und was soll ich sagen? Die Filme waren echt genial, wenn auch altbacken. Man merkt einfach in viel zu vielen Szenen, dass die Tricktechnik zu der Zeit mehr als miserabel war. Auf der anderen Seite ist es beachtlich, was sie daraus gebastelt haben, denn dadurch gab es doch einige coole Szenen mit interessanten Effekten. Ich bin gespannt, wie krass dann der Unterschied zu Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull sein wird.

Enkidu
06.08.2017, 23:50
Man mag es kaum glauben, aber ich habe heute das erste Mal in meinem Leben Raiders of the Lost Ark und Indiana Jones and the Temple of Doom gesehen (die anderen beiden Teile folgen noch, denn die habe ich auch noch nicht gesehen). Und was soll ich sagen? Die Filme waren echt genial, wenn auch altbacken. Man merkt einfach in viel zu vielen Szenen, dass die Tricktechnik zu der Zeit mehr als miserabel war. Auf der anderen Seite ist es beachtlich, was sie daraus gebastelt haben, denn dadurch gab es doch einige coole Szenen mit interessanten Effekten. Ich bin gespannt, wie krass dann der Unterschied zu Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull sein wird.
Wow, da hast du ja echt eine Film-Bildungslücke geschlossen ^^ Das sind schon die absoluten Schwergewichte des Abenteuer-Genres.

Bei den Effekten kann ich überhaupt nicht zustimmen. Aus heutiger Sicht vielleicht schon ein wenig altbacken, aber nichtsdestotrotz "greifbar". Die Tricks haben nie meine Immersion gestört, sondern im Gegenteil dazu beigetragen. Es sah echt aus und wurde oft sehr aufwändig praktisch gestaltet. Crystal Skull dagegen fand ich von vorne bis hinten furchtbar, und das schließt neben all den anderen massiven Problemen (vor allem das grottige Drehbuch, das Casting, und ein Ford, der offenbar keine Lust mehr hatte oder einfach zu alt und müde geworden ist) insbesondere auch den Look und die Effekte mit ein, die sich im negativen Sinne meilenweit vom Stil der Vorgänger entfernten. Damals wurde noch zu großen Teilen an realen Schauplätzen gedreht (teilweise richtig beeindruckend - freu dich auf die Al-Khazneh Ruinen von Petra im heutigen Jordanien), im vierten Film dagegen zu viel im Studio und aus dem Computer. Wirkte irgendwie künstlich. Ich war damals schon im Kino nicht davon überzeugt, meiner Ansicht nach ist der wesentlich schlechter gealtert als die drei Klassiker.

Schreib mal was du von Last Crusade hältst, das ist mein Lieblingsteil der Reihe :) Den Part mit den Prüfungen liebe ich noch immer wie verrückt ^^ Schade, dass du dir nicht so viel aus der Musik machst. Denn die ist in der Trilogie durchweg großartig :A Komponiert von John Williams, und jeweils mit eigenen eingängigen Themen, die ich bis zum Ende meines Lebens nicht mehr aus dem Kopf bekommen werde *g*

Knuckles
13.08.2017, 14:31
Schreib mal was du von Last Crusade hältst, das ist mein Lieblingsteil der Reihe :) Den Part mit den Prüfungen liebe ich noch immer wie verrückt ^^ Schade, dass du dir nicht so viel aus der Musik machst. Denn die ist in der Trilogie durchweg großartig :A Komponiert von John Williams, und jeweils mit eigenen eingängigen Themen, die ich bis zum Ende meines Lebens nicht mehr aus dem Kopf bekommen werde *g*

Hab mir heute morgen nun Indiana Jones and the Last Crusade angeschaut und von der Trilogie (ich ignoriere mal den vierten Teil.... muss den noch immer sehen) hat mir dieses Teil tatsächlich auch am besten gefallen. Zwar wurde er ganz zum Schluss wieder etwas übersinnlich, aber das hat mich dieses Mal nicht so sehr gestört. Der Film hatte einige lustige Momente und war dennoch nicht albern. Das Zusammenspiel zwischen Harrison Ford und Sean Connery war ebenfalls genial und hat mir am meisten zugesagt. Schade, dass der Film - wie die Vorgänger - wieder so abrupt endet. Ausnahmsweise ist mir die Musik (ähnlich wie bei Star Wars) doch sehr gut in Erinnerung geblieben. Besonders das Main Theme ist ja unvergesslich.

Ansonsten habe ich mir am Donnerstag Das fünfte Element in der neuen 4K-Abtastung im Kino angeschaut. Bisher kannte ich den Film nur auf DVD, weshalb ich mich tierisch auf den Kinobesuch gefreut hatte. Und es war einfach grandios. Sicherlich sind die ganzen Effekte nicht der SO aktuell, aber dennoch sah der Film super aus. Nun freue ich mich als nächstes auf den Kinobesuch von Terminator 2: Tag der Abrechnung. Ist zwar in 3D, aber ich hätte nie erwartet, dieses Meisterwerk je im Kino erleben zu können. Nur noch 16 Tage.^^

Rusk
14.08.2017, 20:28
Moonlight (2016)

http://fs5.directupload.net/images/170814/ks5afnlp.jpg

Puhh, ein sehr schwer verdaulicher Film. Das sage ich nicht, weil mich der Film so berührt hat, in seiner Darstellung so intensiv war oder ein sehr komplexer Film ist - ne der Film ist einfach nur zäh. Und wieder einmal verstehe ich nicht, wie ein solcher Film den Oscar für "Bester Film" gewonnen hat. Auf moviepilot vergeben die User alle überdurchschnittliche Punkte, viele 9 von 10. Leider kann ich mich dieser Euphorie nicht anschließen, dafür beght Moonlight meiner Meinung zu viele Fehler. Für einen Film, der auf der Gefühlsebene arbeitet, hat er bei mir keine Emotionen auslösen können. Positiv fand ich, dass Moonlight seine gesellschaftskritischen Themen wie die Homosexualität nicht krampfhaft ständig seinen Zuseher vor die Augen führen wollte - hier gibt sich der Film doch sehr bodenständig. Aber der Hauptcharakter ist wie ein Kaugummi, sehr schwer zu ertragen - seine Dialogpartner müssen ihm regelrecht alles aus der Nase ziehen - das verhindert stark eine Sympathie zu ihm zu entwickeln. Ein zu verschlossener Mensch, der erst im dritten Akt etwas auftaut aber doch zu spät. Na ja, für mich unverdient der Oscar, eher ein durchschnittlicher Film. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Ich sehe hier wiedermal nur den Versuch, das Black Cinema zu fördern, dass aber mit den falschen Ideen bewerkstelligt wird. Ich bin beleibe kein Hasser dieser Filme (Get Out fand ich bspw. klasse), aber man sollte doch vielmehr das sehen was diese Filme sind: Filme halt. Die Hautfarbe bitte außen vorlassen.

Enkidu
15.08.2017, 00:05
Hab mir heute morgen nun Indiana Jones and the Last Crusade angeschaut und von der Trilogie (ich ignoriere mal den vierten Teil.... muss den noch immer sehen) hat mir dieses Teil tatsächlich auch am besten gefallen. Zwar wurde er ganz zum Schluss wieder etwas übersinnlich, aber das hat mich dieses Mal nicht so sehr gestört. Der Film hatte einige lustige Momente und war dennoch nicht albern. Das Zusammenspiel zwischen Harrison Ford und Sean Connery war ebenfalls genial und hat mir am meisten zugesagt. Schade, dass der Film - wie die Vorgänger - wieder so abrupt endet. Ausnahmsweise ist mir die Musik (ähnlich wie bei Star Wars) doch sehr gut in Erinnerung geblieben. Besonders das Main Theme ist ja unvergesslich.
Cool!


Ansonsten habe ich mir am Donnerstag Das fünfte Element in der neuen 4K-Abtastung im Kino angeschaut. Bisher kannte ich den Film nur auf DVD, weshalb ich mich tierisch auf den Kinobesuch gefreut hatte. Und es war einfach grandios. Sicherlich sind die ganzen Effekte nicht der SO aktuell, aber dennoch sah der Film super aus.
*Neid* Habe den zwar schon zig mal auf Disc oder im TV gesehen, aber erinnere mich noch lebhaft daran, als der Film bei uns ins Kino kam. Da war ich noch jung :o Hatte noch nicht so ein Bewusstsein für dieses Medium. Trotz gewissem Interesse nicht reingegangen. Jahre später und dann durchgängig bis heute hab ich mich geärgert, den nie auf großer Leinwand gesehen zu haben. Glaube, das ist ein Film der davon richtig profitiert - auch von der kollektiven Erfahrung.



Moonlight (2016)
Ein schwules, schwarzes, gemobbtes Kind, das erwachsen wird und ins kriminelle Drogen-Milieu gerät? Das ist doch so etwas wie die heilige Dreifaltigkeit des Oscar-Bait-Films, von daher wundert mich der Gewinn nicht :D Muss aber auch sagen, dass mich das Thema nicht angesprochen hat und ich Moonlight deshalb nichtmal geguckt habe, als ich ihn hätte umsonst sehen können, weil wir den in unserem Uni-Kino zeigten. Klang irgendwie... anstrengend, und zwar auf die unangenehme Art, von daher bestätigt mich deine Beschreibung in meiner Entscheidung. Ich mein, sicher, es gibt Geschichten, die müssen anstrengend und schwierig sein. Aber Moonlight schien mir schon im Trailer ein bisschen zu prätentiös. Wenn dann nichtmal die Emotionen vernünftig rüberkommen und alles so komisch distanziert wirkt :-/

Vielleicht liegt es aber auch gar nicht so sehr an dem Film selbst. Mir ist in den letzten Jahren irgendwie mehr und mehr die Lust auf harte (Depri-)Dramen vergangen, die, selbst wenn sie positive und hoffnungsvolle Botschaften enthalten, im Wesentlichen doch hauptsächlich bloß zeigen, wie abgeranzt die Welt eigentlich ist sein kann. Schaue ich nur noch äußerst selten und muss dazu in der richtigen Gemütslage sein. Da hab ich selbst von oberflächlichem aber wohligem Eskapismus meistens mehr, oder von Filmen, die die schwierigen Themen zumindest angenehm verpacken und so wesentlich zugänglicher machen.

Ergibt was ich schreibe irgendeinen Sinn o_O? Ich finde, wir brauchen viii~el mehr quirky schrullige Erzählungen im Kino.

Rusk
15.08.2017, 08:41
Ein schwules, schwarzes, gemobbtes Kind, das erwachsen wird und ins kriminelle Drogen-Milieu gerät?
Wenn man das, was du so aufzählt, wenigstens im Film gesehen hätte. Bspw: Die Homosexualität im Film, wird nur in einer kurzen Szene gezeigt, würde jemand diese Szene im Film nicht sehen, würde diese Person nie glauben, dass der Protagonist schwul wäre. Ich weiß nicht ob das beabsichtigt ist, aber hier geht die Immersion etwas flöten. Auch von dem kriminellen Drogen-Milieu in das der junge Mann hineinrutscht, sieht man bis auf eine harmlose Szene im ganzen Film nichts - dabei hätte es hier die perfekte Bühne für emotionale Auseinandersetzungen geben können. In solchen Szenen lernt man den Charakter eines Mensch oft viel besser kennen, Moonlight macht davon keinen Gebrauch. Man lernt sie nur aus seichten Dialogen kennen, die nie wirklich einen wahren Gehalt haben. Das fördert in keinster Weise die Beziehung zw. dem Zuseher und den Charakteren. Im Gegenteil, ich entwickelte sogar eine gewisse Antipathie gegenüber dem Protagonisten.


Muss aber auch sagen, dass mich das Thema nicht angesprochen hat und ich Moonlight deshalb nichtmal geguckt habe, als ich ihn hätte umsonst sehen können, weil wir den in unserem Uni-Kino zeigten.
Mich hat das Thema auch nicht angesprochen, aber ich dachte mir halt das man den Film welcher den Oscar für "Bester Film" gewonnen hat zumindest einmal ja gesehen haben kann. Als Otto-Normalverbraucher, dem die Oscars am Arsch vorbeigehen (was eine große Mehrheit sein dürfte), kann man sich den Film getrost schenken.

Knuckles
15.08.2017, 11:14
..., aber ich dachte mir halt das man den Film welcher den Oscar für "Bester Film" gewonnen hat zumindest einmal ja gesehen haben kann.

Das ist für mich zu 90% ein Grund, den jeweiligen Film nicht zu sehen. Seit dem Jahr 2000 habe ich genau vier Filme gesehen, die als "Bester Film" ausgezeichnet wurden und es auch wirklich waren. Der Rest war für mich mehr als uninteressant bzw. konnte ich die Auszeichnung nicht mal im Ansatz nachvollziehen,

Itaju
16.08.2017, 04:00
wenn der Hauptdarsteller noch einen aidskranken schwarzen schwulen dealer gespielt hätte, der für seine rolle 20 kg runtergehungert hätte, dann wäre der Oscar nicht an casey affleck gegangen.

gros der filmkritiker weltweit (minus russland und arabische welt): liebe den film oder du bist ein homophober rassist

Rusk
25.08.2017, 22:38
Death Note (2017)

http://fs5.directupload.net/images/170825/ighrjjoa.jpg

Als Netflix damals angekündigte, den populären Anime Death Note eine Realverfilmung zu verpassen, war ich guter Hoffnung die Amerikaner könnten dem Anime die richtige Adaption geben, die es verdient hat. Ich mag den Anime, sogar sehr. Die japanischen Realverfilmung hingegen nicht, von der Trilogie sah ich sowieso nur den ersten Teil - die Filme sind mehr Zumutung als Unterhaltung. Und leider hat Netflix es auch nicht geschafft, im Gegenteil sie haben es regelrecht versaut. Ich verstehe es wenn man den Film eine gewisse Action-Note gibt (diese tritt besonders im dritten Drittel des Films auf), aber wieso zum Teufel muss man die Figuren umschreiben, die eigentlich das Hauptaugenmerk des Animes sind? Von Lights Kühnheit oder besonderen Intellekts sieht man im Film kaum etwas, es verhält sich genau umgekehrt. Dem Zuseher erwartet ein etwas anderer Light, einer der zu gefühlvoll handelt und sich kein spannendes Katz-Maus-Spiel mit seinem Erzfeind liefert. Mia, seine Freundin ist sowieso eine komplett andere Figur, Ryuk ergeht es ebenfalls so. Tja und L? Der ist von allen drei die schlechteste Figur, beginnend von seinem Aussehen. Aber auch er hat es nicht so mit seinen Emotionen, will aber an dieser Stelle nicht zu viel verraten um anderen nicht den Schrecken zu nehmen. Aber auch abseits der Charaktere fehlt dem Film jegliche Spannung, die besonderen Gedankenduelle mit L fehlen hier völlig. Auch entdeckt L bereits Kiras Identität bereits bei der Hälfte des Films. Mit dem bereits angesprochenen letzten Drittes des Films fährt man eine Schiene, die die komplette Immersion wegnimmt und den Film zu einem stinknormalen Action-Film verkommen lässt. Und besonders schlimm: Death Note plagen so manche Logik-Fehler, ein Todesstoß für einen Film dieser Art. Und auch sehr ärgerlich.

Dieses Death Note funktioniert als Film eher auf durchschnittlichen Niveau. Als Anime-Adaption versagt er jedoch in allen Belangen. Mir wurde dadurch wieder sehr bewusst, dass die Vorlage nicht als Film funktionieren kann. Dafür fehlt die nötige Laufzeit, die ein Film nie geben kann. Trotzdem hoffe ich, dass andere Studios von einer Serien-Adpation die Finger lassen.

poetBLUE
26.08.2017, 08:03
Und leider hat Netflix es auch nicht geschafft, im Gegenteil sie haben es regelrecht versaut.

War das nicht irgendwie abzusehen? Ich fand bereits nach dem ersten Trailer, dass es extrem nach einer Low-Budget Produktion aussieht, zumal die Amerikaner sehr wohl dafür bekannt sind Anime-Adaptionen deutlich zu verkacken (siehe Dragonball Evolution, Die Legende von Aang, usw.). Von dem Whitewashing mal abgesehen sind die einfach technisch und stilistisch gesehen auch einfach für die Tonne und auch die Inszenierung stimmt so gut wie nie imo. Auch Ghost in the Shell hat "nur" als guter Actionfilm funktioniert und sich für mich keineswegs wie eine Anime-Adaption angefühlt.

Naja, worüber ich grad viel dringender reden will:

Der Dunkle Turm

http://de.web.img2.acsta.net/c_215_290/pictures/17/07/04/10/03/539371.jpg

Und noch eine Buchadaption, die Hollywood einfach mal grandios verkackt hat. Also wirklich, dass die sich nicht schämen sowas in die Kinos zu bringen ist auch echt alles. Bereits als ich gesehen habe, dass die Länge des Filmes einfach mal nur 90 Minuten beträgt wurde ich stutzig, ist doch jedes Buch für sich schon sehr komplex ist und so etwas in 90 Minuten umzusetzen ist glaube ich nahezu unmöglich. Naja, nichts bei gedacht und ab ins Kino und wurde selten so sehr von einem Film enttäuscht. :'( Klar, an die Vorstellungen und an das Kopfkino, welches man während des Lesens hat, kommt keine Buchverfilmung ran, aber sowas abzuliefern? Ich bin mit der Erwartung an den Film ran gegangen, dass es einfach eine Verfilmung des ersten Bands ist, aber da wurde ich bitterböse enttäuscht. Denn es handelt sich um eine Zusammenfassung aller Bücher und irgendwie auch nicht, zumindest wollen die Producer es so verkaufen. Ich kann meine Enttäuschung über diesen Film gar nicht in Worte fassen, weil es einfach eine Frechheit ist DAS einem Stephen King Fan vor zu setzen. Normalerweise funktionieren die Adaptionen seiner Bücher ja vergleichsweise gut, siehe Carrie (1976) oder Shining und auch Under the Dome hat mich nicht ansatzweise so frustriert zurück gelassen wie Der Dunkle Turm.

Der Film kann sich auch nicht so recht entscheiden welches Genre es jetzt sein will. Ob Mystery, Fantasy, Action, Abenteuer - von allem findet man zusammenhangslose Elemente in diesem ernüchternden Etwas. Aber statt es miteinander zu verknüpfen und es richtig zu verknüpfen, wirkt es einfach wild zusammen gewürfelt und sehr unpassend und irgendwie weiß man gar nichts damit anzufangen, zumindest erging es mir so. Dabei waren die Rahmenbedingungen für einen guten Film eigentlich gegeben. Die Besetzung ist mit Idris Elba und Matthew McConaughey ziemlich gut und als Charaktere auch sehr stimmig, sie passen gut in den Dunklen Turm Zyklus, sie sind für eine gute Umsetzung nahezu prädestiniert. Aber stattdessen steht der Junge Jake Chambers im Mittelpunkt, statt den ständige Kampf zwischen dem Revolvermann und dem Mann in Schwarz mehr ins Zentrum zu stellen (auch wenn die Darstellung des Jungen imho im Film sehr gut gelungen ist, Respekt an dieses schauspielerische Talent in bereits so jungem Alter). Und vom namensgebenden Dunklen Turm bekommt man auch nichts wirklich mit. Traurig, da die Romanvorlage echt viel Potential hat.

Die Actioneinlagen gegen Ende waren zwar gut anzusehen, jedoch hilft mir das und die gute schauspielerische Leistung nicht wirklich, um darüber hinweg zu kommen wie sehr der gesamte Plot einfach verdreht wurde. Ich hoffe wirklich es bleibt bei der einen grottigen Umsetzung. Dieses Debakel hat keine Fortsetzung verdient. Wenigstens bleiben mir meine Vorstellungen und meine Fantasie - macht sowieso die besseren Filme. :D

So genug geranted (fühle mich gerade ohnehin wie ein wannabe-Filmkritiker und ich glaube was ganz anderes als die sowieso schon vorhandenen Filmkritiken habe ich hier auch nicht wirklich geschrieben :hehe: ), ich hoffe ich habe hier niemanden den Film allzu schlecht geredet. Bin auch offen für andere Meinungen, bin gespannt wie der Film hier so aufgenommen wurde. :hehe:

Rusk
26.08.2017, 11:38
War das nicht irgendwie abzusehen? Ich fand bereits nach dem ersten Trailer, dass es extrem nach einer Low-Budget Produktion aussieht, zumal die Amerikaner sehr wohl dafür bekannt sind Anime-Adaptionen deutlich zu verkacken (siehe Dragonball Evolution, Die Legende von Aang, usw.). Von dem Whitewashing mal abgesehen sind die einfach technisch und stilistisch gesehen auch einfach für die Tonne und auch die Inszenierung stimmt so gut wie nie imo. Auch Ghost in the Shell hat "nur" als guter Actionfilm funktioniert und sich für mich keineswegs wie eine Anime-Adaption angefühlt.
Dragonball Evolution kann man auch nicht wirklich als Film bezeichnen, aber ich weiß was du meinst und leider hast du Recht. Den Aang-Film habe ich mir schon gar nicht angesehen, von Ghost in the Shell habe ich mir aber schon einiges erhofft (wurde trotzdem enttäuscht). Bin gespannt was sich Herr Cameron bei Akira einfallen lässt.

poetBLUE
26.08.2017, 12:26
Dragonball Evolution kann man auch nicht wirklich als Film bezeichnen, aber ich weiß was du meinst und leider hast du Recht. Den Aang-Film habe ich mir schon gar nicht angesehen, von Ghost in the Shell habe ich mir aber schon einiges erhofft (wurde trotzdem enttäuscht). Bin gespannt was sich Herr Cameron bei Akira einfallen lässt.

Hab mir von Ghost in the Shell auch ziemlich viel erhofft, vor allem weil ich Scarlett Johansson ganz cool finde. Naja, nach dieser mehr oder weniger Enttäuschung erhoffe ich mir auch von der Akira Adaption nicht mehr viel. Mal schauen, wie gesagt, Ghost in the Shell war ansonsten ein cooler Actionfilm für zwischendurch, vielleicht wird Akira mindestens das :D

Knuckles
27.08.2017, 10:24
Hab mir am Freitag Atomic Blonde angeschaut. Der Trailer hat schon einen guten Soundtrack versprochen und das hat der Film - mit Ausnahme von 99 Luftballons - auch geliefert. Die Story ist dagegen keine wirkliche Besonderheit und zum Teil auch etwas undurchsichtig (sprich, ich muss mir den Film noch 1-2x anschauen). Irgendwie fühlte ich mich auch unfreiwillig an Salt erinnert. Zu dem ganzen Kram den es dazwischen zu sehen gab, kann ich nicht viel sagen. Viel sinnfreies Geblubber und verdammt viel Action. Ich wusste auch nicht, dass es Til Schweiger in einer Nebenrolle zu sehen gibt. Passte irgendwie zu ihm. :D

Ansonsten habe ich dann gestern Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf angeschaut, da ich bereits die vorigen beiden Filme angeschaut hatte. Im Gegensatz zu den Vorgängern handelte es sich dieses Mal um einen reinen Animationsfilm, in dem Schlumpfine die wichtigste Rolle spielte. Etwas ungewohnt war es dann doch, weil ihre englische Sprecherin nicht mehr Katy Perry, sondern Demi Lovato war. Durch Zufall scheint Schlumpfine eine Mütze von bisher unbekannten Schlümpfen in die Hände zu bekommen und leider bekommt Gargamel dies mit. Um diese Schlümpfe vor Gargamel zu warnen, begibt sie sich zusammen mit Clumsy, Schlaubi und Hefty in den verbotenen Wald (der verdammt bunt und echt geil in Szene gesetzt wurde). Der Film ist keine Besonderheit, aber für einen gemütlichen Fernsehabend durchaus zu gebrauchen. :)

Knuckles
24.09.2017, 11:45
Bereits am Freitag war ich in Kingsman: The Golden Circle drin. Gleich zu Beginn sollte ich erwähnen, dass der Film nicht so gut wie der erste Teil geworden ist (die Szene in der Kirche mit Colin Firth war einfach ZU genial), jedoch noch immer sehr sehr unterhaltsam war. Die Action ist wieder over the top und genau das macht Kingsman aus. Die Story ist... solala und dass die Amerikaner mal wieder als die Retter dargestellt werden, nervt dann doch etwas. Der amerikanische Präsident mit seiner dummen Art erinnerte mich aber stark an Donald Trump, denn die Logik sollte in etwa die gleiche sein. Die Comedy-Elemente waren ebenfalls großartig, so dass ich dann doch gut unterhalten wurde. Mich hatte nur genervt, dass das Kino in den Film eine Pause eingebaut hat. Warum auch immer...

~Jack~
27.09.2017, 23:09
Es: Kapitel 1

Im Gegensatz zur 90er Fassung fand ich diesen Film richtig klasse. Ich muss allerdings sagen, dass ich ihn mehr lustig als gruselig fand, schon weil die Interaktionen des Loser Clubs einfach nur herrlich sind, erst recht dank Richies Schandmaul. Mike und Stan kommen dafür viel zu kurz. Sie sind halt da ... und mehr auch nicht. Genau wie diese Gang von Schlägern. Dafür hat Beverly einiges zu tun bekommen und ihre Schauspielerin gibt ingesamt auch die beste Performance ab. Sie hätten aber ruhig noch ein bisschen was ranhängen können, auch wenn der Film schon 2 Stunden lang ist. Dann wäre das Pacing vermutlich auch ein bisschen besser, weil so springt die Handlung viel zu sehr von Schockmoment zu Schockmoment anstatt das irgendwie mal sacken zu lassen. Subtile Effekte gibt es zwar auch, die sind aber eindeutig in der Unterzahl. Die Effekte an sich sind dafür richtig gut gemacht, wodurch Pennywise viel monströser und furchteinflößender daherkommt als Tim Currys Fassung. Einzig das Ende fand ich in dieser Hinsicht ein bisschen enttäuschend. Pennywise verwandelt sich halt hauptsächlich in die Kreaturen die man schon gesehen hat und benutzt nur an einer Stelle monströse Klauen mit denen es versucht einen von ihnen aufzuspießen. Ist zwar trotzdem gut inszeniert, lässt dieses ach so furchteinflößende Monster aber trotzdem ein bisschen schwach aussehen. Es macht für mich außerdem keinen wirklichen Sinn, dass Pennywise Beverly entführen und nicht mal verletzen würde, nur um dann um Gnade "zu flehen" indem es nur einen von ihnen tötet und den Rest ziehen lässt.

Insgesamt also keineswegs perfekt und gruselig nur selten, gehört aber eindeutig zu den besten Stephen King Adaptionen. Hoffentlich kann die Fortsetzung (in 2 Jahren...) da mithalten.

Ὀρφεύς
28.09.2017, 00:18
Es

War gerade noch im Kino und verdammt bin ich geflasht.
Das Buch war damals absolut fesselnd und die erste Verfilmung solide und besitzt gerade durch Tim Curry als Pennywise Kultstatus.
Heißt im Klartext: Meine Erwartungen an die Neuverfilmung war sehr hoch und wurde nochmals verstärkt als die ersten guten Stimmen aufkamen.
Andrés Muschietti hat meine Liebe zum Genre wieder ein wenig entflammt und mich daran erinnert, weswegen ich vor langer Zeit alle Resident Evil, Silent Hill und Project Zero Spiele bis hin zu Büchern wie eben Es oder Dämon regelrecht verschlungen habe: Gute Geschichten verpackt in Horror.
Kein dümmliches Gemetzel mit wenig Story und noch viel viel weniger Hintergrund. Oder habe ich die letzten Jahre das gute Zeugs bloß verpasst?

Aber zurück zu Es.
Das man ein 1.500 Seiten starkes Buch nicht in 1-2 Filme von gut 2 Stunden Spiellänge packen kann sollte klar sein, doch genau hier umschifft der Film viele Probleme sehr gekonnt und erschafft somit ein Reboot, der sich sehen lassen kann.

- Die Handlung bleibt bei den Kindern und es findet kein permanenter Wechsel zwischen Erwachsene und Kinder statt, was den Film runder wirken lässt.
- Die Beziehung zwischen Bill und Georgie bekommt endlich mehr Tiefe (für mich ein großer Kritikpunkt an den letzten Es Film).
- Die Schauspieler sind durch die Bank gut bis sehr gut und hängt somit nicht der ganze Film alleine an Bill Skarsgård.
- Pennywise!!! Bill Skarsgård trägt vielleicht nicht den gesamten Film, aber ja, er stellt Tim Curry meiner Meinung nach in den Schatten. Er wirkt bedrohlicher und eben wie ein richtiger Clown (wie hässlich kann man einen Menschen übrigens noch schminken?) und all seine Auftritte waren pure Nostalgie nur neu verpackt. Macht kein Sinn? Egal.^^
- Endlich wieder ein Horror/Gruselfilm mit einem vernünftigen Anfang und Ende. Gott, wie ich es hasse wenn die gesamte Erzählung im besagten Genre so flach daherkommt.
- Es bietet ausreichend Spielraum für Witz (und der ist dank Richie richtig gut) und ruhigere/schöne Momente.
- Man deutet die Spinne am Ende nur kurz an und alles andere wäre zumindest bei den Kindern in der Aufmachung fehl am Platze gewesen.
- Und da wären wir auch schon beim Endkampf = Geil. Lass uns einen Clown mit Brechstangen und Baseballschläger verprügeln (Richie bringt es gut auf'n Punkt).
- Viele kleine Szenen die an die damalige Zeit und/oder an das Buch erinnern. Beispiele:: "Hier unten fliegen wir", Silver und Schwarzenegger.Schlussendlich hat man den gesamten Film noch mit einen vernünftigen Soundtrack unterlegt, einige Schocker wurden gut platziert und wie vor mir bereits erwähnt waren die Effekte richtig gut. Die fliegenden Kinder wurden z.B. stark umgesetzt und verleiht den Film einen leicht mystischen Touch. Dementsprechend kann ich diesen Film nur empfehlen und bitte mehr davon in naher Zukunft.

Knuckles
01.10.2017, 09:33
Ich habe mir am Freitag auch ES - Kapitel 1 angeschaut und bin hellauf begeistert (kenne das Original übrigens nicht, wie auch das Buch). Bill Skarsgård hat Pennywise so genial dargestellt und wirklich jede Szene mit ihm war grandios. Wie ich gelesen hatte, hat sich Pennywise im Original immer in die Monster der alten klassischen Monsterfilme verwandelt, was dieses Mal aber nicht übernommen wurde. Und um ehrlich zu sein, fand ich das auch gut, denn das hätte in diese Fassung irgendwie gar nicht reingepasst. Trotz der ganzen Schreckmomente war besonders Richie und sein Schandmaul eine Wonne, denn er hat für einige Lacher im Film gesorgt, die nicht mal deplatziert wirken. Was ich aber richtig ekelhaft fand, war das Verhalten von Beverlys Vater und ich war froh, als sie ihn im Bad K.O. geschlagen hat (oder vielleicht ist er auch tot, was mich da nicht stören würde). Diesen Charakter und das Verhalten war einfach zu widerlich. Ansonsten muss man noch die gelungenen Spezialeffekte loben, die wirklich die ganze Zeit sehr gut aussahen.

Ich gehe jetzt tanzen!
https://i.imgur.com/TpQlLuP.gif

Mike
01.10.2017, 15:03
Ich hab Es mir gestern am Abend spontan mit ein paar Arbeitskollegen auch angeschaut (sorry, wollte den Filmtitel unbedingt im Satz verpacken ^^") ohne jedoch das Buch oder den ersten Film zu kennen. Daher waren meine Erwartungen sehr weit unten, auch wenn ich von den Einspielrekorden und guten Kritiken gehört habe.

Mein Fazit: Der Film hat mir sehr gut gefallen. Ich finde das gesamte Setting toll und der im Film gut verpackte und passende Humor macht es umso besser. Ich glaube, dass ein Film, der sich selbst völlig ernst nehmen würde, heutzutage nicht mehr so gut funktionieren würde wie damals beim Original (der soll ja keine bis wenig Humorpassagen haben - kann dazu aber nichts sagen, weil ich den ersten Film wie gesagt nicht kenne). Daher haben die Macher wahrscheinlich diese Schiene mit dem Humor eingeschlagen, die super funktioniert. Richie ist natürlich das Highlight mit seinen Sagern :A

Ich bin, im Gegensatz zu ~Jack~, nicht der Meinung, dass der Film von einem Schockmoment zum nächsten springt. Ich finde, die Menge an Schockmomenten im Gegensatz zu den ruhigen Passagen und dem Humor genau richtig. Die einzige Kritik die ich vielleicht habe ist, dass die Schockmomente meistens sehr, sehr vorhersehbar sind. Ich weiß aber nicht, ob das an mir liegt oder ob es tatsächlich so ist. Der Typ neben mir im Kino hat sich jedenfalls jedes Mal richtig heftig erschrocken, wodurch ich dann oft sehr viel (zusätzlich) lachen musste :hehe:

Die Darstellung von Pennywise fand ich jetzt auch nicht so~ über-drüber, dass er jetzt deswegen einen Oscar verdienen würde. Is' halt ein gruseliger Clown, ja. Das Unheimlichste an ihm waren meiner Meinung nach seine schielenden, großen Augen :hehe: In diesem Punkt muss ich aber sagen, dass ich befürchte, die deutsche Synchronisation hat viel vom Originalflair kaputt gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass Pennywise im Originalton zusammen mit der Darstellung um einiges bedrohlicher wirkt. Hierzu kann ich aber nichts sagen, weil ich den Film bis jetzt nur in der deutschen Fassung kenne.

Wie schon gesagt: Echt guter Film der meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat! Ich denk, den werd' ich mir dann später auf DVD zulegen :A

LG Mike

Knuckles
03.10.2017, 17:25
Als Vorbereitung auf Blade Runner 2049 habe ich mir heute das erste Mal in meinem Leben Blade Runner (als Final Cut) angeschaut. Mich hat die Szene mit Zhora etwas irritiert, denn ich weiß dass es dazu Re-Shots gab. Was ich aber sonderbar fand, war der Wechsel der Dame, denn von einer Szene auf die andere sah sie gleich um x Jahre älter aus. Der 80er-Jahre Noir-Stil hat mir sehr zugesagt, wie auch der sehr geniale Soundtrack. Die Story an sich habe ich zwar auch verstanden, aber umgehauen hat sie mich dann doch nicht. In der heutigen Zeit ist sie keine Besonderheit mehr, aber der Film lebt meiner Meinung nach sehr stark von seinem Flair (und von Eduardo Gaff, der ein wirklich cooler Charakter war). Übrigens waren die Replikanten, dafür das sie sich wie Menschen verhalten sollen, VIEL zu auffällig dargestellt.

Byder
03.10.2017, 23:55
Komme grad aus der Sneak und hab dort American Assassin vorgeführt bekommen. Was für ein langweiliger Film, alles schonmal da gewesen, langweilige Charaktere, langweilige Geschichte, langweilige Action. Bis auf ein paar etwas fragwürdige Szenen an keiner Stelle jedoch eine wirkliche Katastrophe, eher unterwältigend und klischeebeladen. Etwas schade, da die ersten 15 Minuten einen interessanten Eindruck machten.

duke
04.10.2017, 14:03
Hab Sonntag Stephen King's It in der OV gesehen. Geiler Film!
Pennywise wurde sehr brilliant dargestellt und schon am Anfang des Films gab es einen Moment wo ich mir dachte... Hmm, FSK 16? :D
Bin gespannt auf Chapter 2!

Schattenläufer
04.10.2017, 23:04
Habe gestern Abend auch IT im Kino gesehen... und dann heute Nacht in meinen Albträumen gleich nochmal. ;) :\

Sehr cooler Horror-Blockbuster, der beide Teile dieser Bezeichnung verdient hat. Nach Get Out und The Autopsy of Jane Doe übrigens der dritte Horrorfilm, den ich mir jemals im Kino angesehen habe, und allesamt waren 2017. Scheint mein Jahr für Horror zu sein.
Im Vergleich zu z.B. Autopsy of Jane Doe war der Film relativ zahm und gerade durch die vielen Charakterszenen und auch den Humor hat er für ein rundes, schönes Kinoerlebnis gesorgt, während ich bei Jane Doe einfach nur fast durchweg mit Hand vor den Augen im Kino saß. Aber der nachhaltige Effekt ist genau umgekehrt - von Jane Doe bleibt maximal ein gruseliges Lied, aber von IT bleibt die Idee, dass ein Monster, das die Gestalt deiner furchtbarsten Ängste annehmen kann, jeden Moment und zu jeder Zeit dich irgendwo überraschen kann. Der Film selbst ist gar nicht mal so gruselig, sondern wirklich einfach nur die Idee hinter diesem Monster.
Und das ist der Unterschied zwischen einem Film voller Jumpscares und einem Film, der nicht nur das, sondern auch ein tatsächlich gruseliges Konzept zu bieten hat.

Für Horrorfans auf jeden Fall eine Empfehlung, das ist einer der besten Mainstream-Horrorfilme der letzten Jahre.

Oh und der "New Kids on the Block" Moment... ich hab mich so weggeschmissen. :D Sowas erwarte ich in einem Edgar Wright Film oder so, aber nicht mitten in einer ernsten Story-Szene eines Horrorfilms. ^^ Generell war der Humor toll und hat den Film immer im richtigen Moment ein bisschen aufgelockert. Die Darsteller der Hauptcharaktere waren auch toll und haben sehr gute Arbeit geleistet. Für mich haben Bill, Bev, Ben und Ritchie den Film getragen, nicht unbedingt der Clown.

Knuckles
07.10.2017, 12:48
Ich war nun gestern in Blade Runner 2049 und weiß nicht, was ich von dem Film halten soll. Was man definitiv positiv anmerken muss, ist wieder das Setting. Obwohl man technisch eine viel aufwändigere Stadt hätte darstellen können, ist man dem Original treu geblieben und so ist die Stadt wieder dunkel, verregnet und voll mit der aus dem Original bekannten Werbung (man hat also den Noir-Stil beibehalten). Selbst die Autos sind noch wie im Original dargestellt. :A Die musikalische Begleitung der einzelnen Szenen war ebenfalls wieder grandios und hat den Film wirklich aufgewertet. Dann wäre da aber die Story und ab hier gibt es Spoiler, die auch das Ende betreffen:
Die erste Hälfte des Films beschäftigt sich mit dem Fund von Rachaels Knochen und dass sie Dame - obwohl sie ein Replikant war - zusammen mit Rick Deckard ein Kind bekommen hat. Und das scheint den Menschen Angst zu machen, denn dadurch würden die Replikanten wieder zur Gefahr für die Menschheit werden. Alles deutet darauf hin, dass K dieses Kind ist, aber wie man dann später erfährt, handelte es sich um ein Mädchen, welches K auch schon recht früh in der Story findet (aber noch nicht weiß, um wen es sich da handelt). Somit sucht er also wieder Deckard auf und bringt damit sein Leben und das von Deckard in Gefahr. Der Film endet schließlich damit, dass Deckard seine Tochter sieht, aber dann der Abspann anfängt.
Wer den vorigen Spoiler-Abschnitt gelesen hat, kann auch den hier lesen:
Leider bietet der Film nur sehr wenig Spannung, viel weniger als das Original. In den fast drei Stunden, die der Film dauert, passiert nahezu gar nichts und es gibt auch zum Schluss keinen großartigen Endkampf oder ein monumentales Finale. Der Film endet... einfach so. Er lässt viele Fragen offen und man könnte nun problemlos noch einen weiteren Teil machen. Nicht dass der dann besser werden würde...
Das erinnert mich an Jurrasic Park 3, welchen ich die meiste Zeit über ziemlich gut fand. Nur endete der auch so beschissen, denn es fehlte einfach das Finale. Die Leute kamen auf der Flucht vor den Dinos am Rand der Insel an und plötzlich ist der Film vorbei.

Cooper
11.10.2017, 14:31
Meine letzten drei Kinofilme waren mother!, Es und Blade Runner 2049 - und ich war von allen dreien RICHTIG begeistert.

Vor allem Blade Runner 2049 war mein Most Wanted überhaupt und für mich schlägt es das Original sogar knapp, das ich für ein audiovisuelles Meisterwerk halte, aber etwas zu sperrig und langatmig daherkommt. Manche werden das sicher auf den zweiten Teil projizieren, aber von den (wenigen) Szenen mit Jared Leto abgesehen, fand ich 2049 in keinster Weise zäh. Blu-ray-Pflichtkauf.

ES war perfekte Coming of Age-Horror-Unterhaltung mit einem tollen Kindercast und richtig gelungen Szenen mit Pennywise, auch wenn ich mir mehr Szenen wie die am Anfang - wo er in der Kanalisation lauert - gewünscht hätte.

mother! war dagegen der reinste Mindfuck. Ich liebe solche Filme und kann die zum Teil vernichtenden Kritiken nicht nachvollziehen. Wenn man in einen Aronofsky geht, weiß man doch, dass man keinen glattpolierten Film bekommt :/


2017 war jedenfalls - trotz kleinerer Enttäuschungen - ein ganz großes Kinojahr muss ich sagen. So oft wie dieses Jahr war ich lange nicht in den Lichtspielhäusern: La La Land, Split, Hell or High Water, Logan, Manchester by the Sea + die drei oben genannten waren einfach einen Besuch wert ^^
Nur Dunkirk, Ghost in the Shell, Life und Alien waren imho schwach.

Für den Rest des Jahres sieht es für mich aber eher mau aus, da ich Star Wars nicht entgegenfiebere, wie alle anderen.

Enkidu
17.10.2017, 22:56
Hab jetzt auch endlich Es gesehen und schließe mich euch an. Rundum gelungen, hat mir richtig gut gefallen :) Vor allem die Gruppe der jungen Hauptfiguren, die eine tolle Chemie untereinander hatten, und deren Darsteller das nötige Talent mitbringen. Coming-of-Age-Horror trifft es wirklich gut. War positiv überrascht, dass auch einige eher amüsante Momente drin waren, die das ganze angenehm aufgelockert haben. Überhaupt diese ganze 80er Atmosphäre hat sowas seltsam Nostalgisches an sich... Wirklich heftig gruselig fand ich den Film eigentlich nie, da zuckt man nur mal bei den obligatorischen Jump-Scares zusammen. Aber das hat nicht weiter gestört, eher im Gegenteil. Spannend war es natürlich trotzdem, wann immer Pennywise auftauchte. Bis jetzt für mich das Highlight des Kinojahres.

Daen vom Clan
18.10.2017, 08:11
Uffa, ich bin überrascht, dass ich eigentlich so gänzlich anderer Meinung bin was ES betrifft.
Wir waren gestern drin und ich bin irgendwie ein wenig unterwältigt gewesen.

Ich fand den Film eigentlich ganz gut, hatte mir aber nach den Vorschusslorbeeren etwas mehr erhofft.
Der Pace ist sehr langsam, für mich eine Spur zu langsam und der Gruselfaktor fast nicht gegeben.

Ja, die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt und fängt die Vorlage super ein, ich bin sogar überrascht, WIE gut die Schauspieler zu den Alter Egos passen. Trotzdem... ich weiß nicht... mich hat die viele nackte Haut der Figuren und die vielen pädophilen Anspielungen gestört. Sie waren "gut gemacht" und damit umso beklemmender. Aber irgendwie unangenehm anzuschauen. (Also im Grunde Ziel erfüllt, ja. Aber es gibt Dinge, die schau ich mir einfach ungerne an, eben Pädophilie, Vergewaltigungen (Verblendung), Folterungen (SAW) oder Gewalt gegen Zivilisten (Kingsmen, die eine hochgelobte Szene hat mir persönlich den ganzen Film versaut).

Aber es freut mich total zu lesen, dass der Film bei anderen so gut ankam.
Die 80er-Jahre Gefühle konnte ich als Jahrgang 81 perfekt nachvollziehen und nachfühlen, die ganze Einrichtung, das Spielzeug und natürlich - originaler geht es nicht - wie man damals seine "schmucklosen" Räder einfach so auf den Boden hat fallen lassen. Das war genau meine Kindheit :D

Rusk
19.10.2017, 20:22
The Autopsy of Jane Doe (2016)

http://fs1.directupload.net/images/171019/4mxpvqu9.jpg

Ich bin komplett unerwartet an den Film herangegangen, hab mir nicht mal die Inhaltsbeschreibung durchgelesen oder gar die Namen der mitspielenden Schauspieler (Emile Hirsch kann ich z.B: gar nicht leiden). Umso überraschter war ich, dass sich am Ende aus The Autopsy of Jane Doe ein wirklich guter Horrorfilm entpuppt hat. Der Film hält konstant ein spannendes Niveau, speziell am Anfang, wo man ca. 40 Minuten gar nicht weiß, worauf der Film eigentlich hinausläuft. Handwerklich auch sehr gut abgemacht, der Film nimmt sich wirklich die Zeit den Zuseher in die Materie der Obduktion einzuführen (der ganze Film spielt in einem Keller bzw. in einer Prosektur ab). Für Personen, die wie ich in der Medizinbranche tätig sind, ist der Film sogar auf seine Art und Weise interessant. Atmosphärisch kann der Film auch überzeugen, auch seine Gruselmomente erfüllen ihren Zweck. Und wie gesagt Emilie Hirsch kann ich nicht leiden, aber hier war er überhaupt nicht nervig. Brian Cox sehe ich sowieso immer gerne. Zusammengefasst, kann ich nur sagen, dass The Autopsy of Jane Doe ein überaus guter Indie-Horrorstreifen ist, der mit seinem unytpischen Setting und seiner dichten Atmosphäre punkten kann. Wirklich empfehlenswert für alle Horrorfans!

Itaju
23.10.2017, 14:45
Also ich war gestern mit meinem Bruder und meinem Vater in Blade Runner und nachdem ich etwas habe sacken lassen, ist ein bisschen Enttäuschung eingekehrt. Nicht, dass der Film schlecht ist, so viel kann ich schon sagen, aber gemessen an den bombastischen Kritiken (5/5 Sterne bei Filmstarts gibt es nicht oft, vor allem, wenn man von einem der besten SciFi-Filme aller Zeiten spricht, der auch besser als das Original sein soll). Das hier wird gar kein Rant und ich muss sagen, dass der Film auf audiovisueller Ebene ein absoluter Genuss ist. So sehr, dass meine einzigen beiden Kritikpunkte waren, dass ich gerne noch mehr von der Stadt (dem heimlichen Star der Blade Runner Filme) und die Musik, so gut sie auch war, hätte für mich noch etwas mehr den Vangelisvibe einfangen sollen, statt sich zu sehr auf Wumms zu verlassen. Klang alles eher wie eine Variation von Dunkirk als das, was man gewohnt war, war unterm Strich aber immer noch exzellent. In der Horizontalen wirkte die Stadt auch irgendwie kleiner als ich es in Erinnerung hatte. Weniger Häuserschluchten und so aber natürlich immer noch geile Stadtkulisse mit den kultigen Werbetafeln.

Meine Kritik liegt natürlich mehr in der Handlung. Unterm Strich ist die Handlung nur leicht überdurchschnittliche Mainstreamkost. Nicht schlecht, aber rechtfertigt nicht, dass der Regisseur flehend darum gebeten hat, in den Reviews keine Details zur Handlung zu verraten.


Der Bösewicht hat nur zwei Szenen, die trotz krasser Ausstrahlung von Jared Leto und Bibel-Pathos-Gotteskomplex in der Gesamthandlung irgendwie kaum eine Bedeutung haben, immerhin treffen Prota- und Antagonist sich noch nicht einmal persönlich!
Gosling spielt sich wieder selbst, als wolle er seine Corn Flakes immer noch nicht essen. Damit ist er aber eigentlich perfekt besetzt (wie auch der Rest des Films).

Logiklöcher gab es leider auch, die mich aus der Immersion gerissen haben. Wir bekommen hier eine Welt vorgesetzt, in der künstliches Leben erschaffen werden kann, in der Hologramme frei herumlaufen können, obwohl ihr Projektionsgerät in der Hosentasche liegt, aber trotzdem kann eine schicke Dame unbemerkt wichtige Materialien aus einer Polizeistation stehlen und dann noch einmal (!) bis in die Chefetage vordringen und die Polizeichefin töten??? Überwachungskameras oder so sollte es da schon geben, oder?
Ich fand den Kniff, dass es sich bei K's Erinnerungen auch um Fake News handelte, die er mit einigen anderen Replikanten teilt, ziemlich spannend und war der einzige Moment im Film, wo man ein bisschen an der Nase herumgeführt wurde.
So ganz bisschen fühlte sich der Film so an, als würde er den Grundstein für ein neues Franchise legen wollen, was nun jeder Filmproduzent irgendwo doch ein bisschen hofft, wodurch der Film keine runde Sache wird. Man wollte nicht den ganz großen Bogen spannen und eine Actiongeschichte über die Replikantenrebellen gegen den Konzern erzählen. Das verstehe ich. Man wollte eine eher kleine Geschichte über K's Menscheln erzählen. Das verstehe ich. Aber irgendwie hätte man dann konsequenter bei der kleinen Geschichte bleiben sollen, einfach eine Novelle in einem spannenden Universum über das Schicksal einer oder weniger unbedeutender Personen. Wenn man große Szenen mit der großen Weltverschwörung und dem Weltenlenker macht, dann sollte man das bitte auch zu Ende erzählen, um zu einem runden Abschluss zu kommen. Mir schwant, dass jetzt bald ein viel schlechterer inhaltsleerer dritter Teil kommt, bei dem dann die fehlende Action nachgeliefert wird. Ich hätte dann lieber gerne ein paar novellenartige Geschichten, die nicht das ganz große Fass aufmachen, aber einfach MEHR von Filmwelt, Sound und Optik bieten.

Die Frage, ob Deckard ein Replikant ist, wird immer noch nicht beantwortet, was ich aber auch gut finde. Sollen die Kiddies weiter an ihre Version glauben, aber für mich ist die Sache auch nur ein Plothole aus dem ersten Film: warum sollte Deckard ein Replikant sein, der andere Replikanten jagt, wenn er ihnen selbst körperlich so heftig unterlegen ist? Ich dachte, das war einfach nur so eine etwas bekloppte Idee von Scott, der meinte: hey, wäre es nicht cool, wenn in diesem Film, wo sich alles darum dreht, wer wirklich ein Mensch ist, auch die Hauptfigur sich am Ende diese Frage stellen muss? Nur ein Kartenspielertrick, der aber im vollständigen Film überhaupt nicht konsequent umgesetzt wurde, von den paar Origamifiguren und Einhornträumen abgesehen.

Die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen künstlichem Menschen und Programm war dann gemeinsam mit dem Kunstgriff, überhaupt kein Geheimnis daraus zu machen, dass K ein zunächst höriger Replikant ist, das beste am Film auf inhaltlicher Ebene und regte sogar ein bisschen zum Nachdenken an. Der Film zeigt hier eine Gesellschaft, die sich beim Bedürfnis nach Nähe schon ein gutes Stück von unser heutigen weg entwickelt hat. Wo die eigene Freundin einfach nach Belieben auf Pause gestellt werden kann. Dennoch hatte der Film auf der Ebene fast gar nichts zu bieten, was "Her" nicht bereits besser gemacht hätte. (Wobei die Joi-Darstellerin einfach hinreißend aussah). Offensichtlich war natürlich auch, dass sie das Filmende nicht "erleben" wird, sobald sie gesagt hat, dass ihre Sicherheitskopie vernichtet werden muss.

Das Blade Runner Universum ist leider ein Universum, das für mich vorne und hinten nicht schlüssig ist und das schon beim hochgelobten ersten Film. Im ersten Teil wird ja eigentlich nur angedeutet, was Replikanten nun sind (in Dicks Original übrigens explizit als Androiden und afaik auch robotisch beschrieben), obwohl sie offensichtlich zumindest zu großen Teilen biologisch sind. Da gibt es ernsthaft einen Konzern, der künstliche menschenähnliche Arbeitsmaschinen (wohlgemerkt für körperliche Arbeiten und nur für wenige Ausnahmen auch im Dienstleistungsbereich) herstellt und vergisst dabei ein offensichtliches äußerliches Erkennungsmerkmal, dass keine Wärmekamera, kein Scan oder so, nein nur ein aufwändiger Psychologischer Test diese Minenarbeiter von echten Menschen unterscheidet? Im zweiten Teil wird dann ein Barcode unter dem Auge als bahnbrechende Neuerung verkauft. Gibt es denn nicht mal Tätowierungen oder das Fehlen eines Bauchnabels oder irgendetwas anderes auf das man schon hätte kommen können?

Jetzt endlich die Auflösung: Replikanten sind biologisch von Menschen (abgesehen vom Code unterm Auge bei den neueren Modellen) überhaupt nicht zu unterscheiden. Aber wieso kann man so tolle Sachen wie eine künstliche Lebensbegrenzung und gewisse Hörigkeit einbauen und schafft es dennoch nicht. Wären einfache robotische Minenarbeiter nicht eine technisch weitaus einfachere Möglichkeit? Mann kann sogar noch tiefer gehen mit dem Nitpicking: wenn sie 1:1 genetische Kopien sind, die man nicht einmal anhand eines Gentests von echten Menschen unterscheiden kann, warum sind sie dann zeugungsunfähig, können übermenschlich stark sein (müssen ja kräftigere Muskeln haben, die man trotzdem nicht nachweisen kann), haben in einigen Modellen eine verkürzte Lebensspanne und unterscheiden sich in ihrer Psyche trotzdem nur in Details von Menschen?

Im zweiten Teil kommen dann auch noch weitere Logiklöcher hinzu: wir haben hier ein deutlich besseres Modell, das höriger sein soll (ist das der Grund, warum K's Chefin später keinen Beweis von der "Ruhestandversetzung" an dem Wunderkind verlangt, obwohl das, wie man in der Exposition sieht, eigentlich in Form eines Auges von ihr verlangt wird? noch ein Plothole). Warum brauch so ein Replikant eigentlich ein geregeltes Leben? Warum trinkt er gerne gute Drinks (und wird damit einen für einen Menschen ganz gewöhnlichen Stoffwechsel haben), führt eine Beziehung, sehnt sich nach Sex und lebt in einer Wohnung unter Leuten, die ihn beleidigen? Irgendwo geht es ja darum, dass die Replikanten nur gut funktionieren, wenn sie einem annähernd normalem Leben nachgehen, aber das führt wieder zu ökonomischen Fragen und Widersprüchen zurück, warum man sich solche "günstigen" Sklaven hält, wenn man sie noch bezahlen muss, damit sie für Miete und Unterhalt aufkommen können.
Man kann als Zuschauer leider nicht anders als diese hanebüchene Prämisse anzunehmen, damit es den Rest des Films nicht vollständig ruiniert, aber davon dann irgendwelche spannenden philosophischen Fragen abzuleiten, dafür hätte es einen deutlich besseren Unterbau gebraucht.

Der zweite Film macht die Prämisse des ersten Teils deswegen nur noch absurder. Die ganzen Fragen, die sich Scott und nun auch Villeneuve wünschen, mit denen wir uns beschäftigen, was Menschsein ausmacht und blablabla stellen sich mir, aus diesen Gründen einfach nicht, dafür ist das Konzept mit den Replikanten einfach viel zu hohl und bescheuert als da jetzt geniale philosophische Fragen abwandeln zu können. Das haben Filme wie AI, Her oder sogar the Matrix einfach besser gemacht.

Und für einen Film ab 12 war er dann doch recht hart. Mein Vater musste immer wieder anmerken, dass so etwas vor 20 Jahren nie durchgegangen wäre. Herausgeschnittene Augen, Verrenkte Kiefer, Blut, Blut Blut. Also mit welchen Verrenkungen die FSK das hingebogen hat, ist mir ein Rätsel.

Mit nochmal zu Enkidus Kommentar zu CGI-Rachael gespannt. Diesmal war es so unglaublich gut umgesetzt, dass ich erst googlen musste, ob das nun ein Bodydouble war, oder wie sie das hinbekommen haben.




So klang jetzt alles doch ein bisschen wie ein Rant, aber ich muss sagen, dass ich mich trotz allem sehr gut unterhalten gefühlt hatte, ein Meisterwerk ist es aber aufgrund der oben genannten Makel allerdings keinesfalls.

Itaju
05.11.2017, 12:03
Hab jetzt auch IT geguckt, fand es aber ebenso nicht besonders gut. Er hat eine sehr schöne Inszenierung und auch klasse Musik, aber ich bin einfach kein Fan von Stephen King. Die Synthese aus dem Abenteuerfilm und ziemlich derben Gore-Horror klappt für mich einfach nicht. Für einen coolen Jugendlichen-Abenteuerfilm ist er zu brutal, für einen Horrorfilm einfach zu viele dämliche Momente (die Kinder werden als ziemlich smart dargestellt, trennen sich aber wie nach jedem Horrorfilmklischee, wo sie können, sie sind dem Monster körperlich gewachsen).

Ebenso wurden zu viele Dinge einfach im Leeren gelassen, z.B.
als einer von den Bullys stirbt. Mit der Prämisse, dass ES der größte persönliche Horror der jeweiligen Person ist, wurde nicht genug gespielt. Gut war das bei diesem expressivem Bild, vor dem sich Stan fürchtet oder den brennenden Leuten bei Mike. Aber warum hatte Ben jetzt so ein kopfloses Viech und warum wurde das später nich mehr aufgegriffen? Ich dachte auch am Ende, dass irgendwie ne bessere Auflösung kommt, wie sie ES besiegen, als es einfach ordentlich zu vermöbeln. Wird das im Buch besser geregelt?


Pennywise war allerdings ganz großartig, hätte gerne mehr Szenen wie am Anfang gehabt, wo er tatsächlich auch spricht statt später nur seine Jump-Scare-One-Liner rauszuhauen.

Rusk
07.11.2017, 12:23
Die Erfindung der Wahrheit (2016)

http://fs5.directupload.net/images/171107/7i7rg9mq.jpg

Lange wollte ich mir diesen Film anschauen, heute hatte ich endlich die Gelegenheit und ich habe fast befürchtet, er würde meine Erwartungen zunichte machen. Doch der Film ist wirklich einsame spitze geworden, oder besser gesagt Jessica Chastain ist es. Die Frau legt in diesem Film eine Glanzleistung schlechthin hin, ich hätte ihr den Oscar für die Beste Hauptdarstellerin echt gegönnt (und nicht Brie Larson in Room). So oder so, Jesscia trägt den Film komplett alleine. Die anderen wichtigen Charaktere sind bis auf Mark Strong No-Names, da sticht keiner besonders heraus. Doch das Wichtigste in einem Polit-Thriller ist ja die Story verknüpft mit seiner Spannung, was der Film bravourös schafft. Bis zum Schluss eine konstante Top-Spannung mit zahlreichen Wendungen, die ich nicht spoilern will. Der Anfang mag etwas kompliziert und zäh wirken, aber das gehört bei einem einem politischen Film dazu, noch dazu in einem Lobbyismus-Setting. Mir persönlich hätte es sogar noch besser gefallen, wenn der Film in einem düsteren Stil produziert worden wäre, aber das ist Geschmack.Toll, dass europäische Filme mittlerweile solche Projekte produzieren können. Klare Empfehlung an alle, die sich in diesem Genre heimisch fühlen, gibt es doch so wenige solcher Filme.

Knuckles
14.11.2017, 21:40
Bereits vor etwas mehr als 1,5 Wochen habe ich mir Thor: Tag der Entscheidung angeschaut. Nachdem die ersten beiden Teile ihre Momente hatten und mich hier und da auch ganz gut unterhalten konnten, hat der dritte Teil einen Witz nach dem anderen raus und erzählt dabei eine doch recht interessante Geschichte. Alleine die Eröffnungsszene ist sowas von geil gewesen. :A Und natürlich war Loki mal wieder die coolste Sau von allen.

Letzten Sonntag ging es schließlich in die OV-Vorstellung von Murder on the Orient Express, dessen Original-Verfilmung ich nicht kenne und dessen Vorlage ich auch nie gelesen habe. Es ist kein Film, den man unbedingt im Kino gesehen haben muss. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und die Auflösung war doch ziemlich überraschend. Einziges Manko war jedoch tatsächlich die englische Sprache, denn manche der Charaktere haben so verdammt undeutlich gesprochen...

La Cipolla
15.11.2017, 08:38
Thor war ... wow. Meine dominante Emotion war tatsächlich "What the fuck am I watching?", weil er wirklich aaaall over the place ist und irgendwie, IRGENDWIE trotzdem funktioniert. Ich meine, vier (!) neue, wichtige, größtenteils funktionierende (!) Marvel-Schurken, eine durchaus konzeptuelle Story, zwei grundlegend unterschiedliche Stile, Jeff Goldblum als Jeff Goldblum, Götter, Raumschiffe, die Hölle und Hulk. Und irgendwie kriegen von Valkyrie über Hela und Loki und Odin bis hin zu diesem random Steintypen und Heimdall auch noch sämtliche Charaktere genügend Aufmerksamkeit und Charakter. Der Film hat eine Witzquote, die mich teilweise fast schon an Hot Shots erinnert und – sehen wir es ein – besser zu Thor passt als zu den meisten Helden, auf der anderen Seite aber auch die eine oder andere Szene ganz ohne Humor, überraschende Emotionen und unendlich viele gute Charaktermomente. Dazu kommt, dass er das gesamte Thor-Franchise teilweise sehr behutsam, teilweise mit dem Holzhammer (höhö) retconnt und dabei nicht nur den Postkolonialismus mit reindrückt, sondern auch noch ein weiches Kissen für den Clusterfuck schafft, den die Avengers unausweichlich werden müssen. UND er hat einen guten Weg gefunden, die narrativ schwierige Ragnarok-Geschichte angemessen und überraschend umzusetzen. (Die Szene mit Hulk am Ende hat mich fertig gemacht. :D) WIE GEHT DAS?
Ich meine, es ist in meinen Augen kein perfekter Film oder sowas, dafür war er mir wirklich ZU "What-the-fuck?", aber es ist ein echtes Wunder, dass er so gut funktioniert wie er funktioniert. Irgendjemand hat hier verdammt gute Arbeit geleistet.

Außerdem rufe ich, obwohl ich Cate Blanchett vorher nie sexy fand, 2017 als das offizielle Jahr des Polaris-Looks aus. Damn.

http://assets1.ignimgs.com/2017/04/11/rita-hela-1491944290481_610w.jpeg
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Knuckles
18.11.2017, 11:49
Gestern war nun Justice League dran (mal wieder in 3D, denn jeder verdammte Film muss nur in 3D gezeigt werden). Um es zu sagen, wie es ist... der 3D-"Effekt" war mal wieder total für den Arsch. Die sollten mit dem Mist echt mal aufhören, denn eigentlich interessiert es keine Sau und macht den Kinobesuch einfach nur teuer. Nun aber zum Film, der mich zum Teil begeistern konnte und zum anderen Teil irgendwie gelangweilt hat. Lange Zeit hieß es ja, dass der große Gegenspieler Darkseid sein wird, nur um dann mit Steppenwolf zu überraschen, den ich mal total langweilig fand. Daher haben mich auch nahezu alle Szenen mit ihm (inkl. dem Finale) nicht wirklich bei Laune gehalten. Da man wieder versucht hat ein paar Witze einzubauen, gab es hin und wieder auch ein paar verdiente Lacher. Manche davon hat man auch Wonder Woman zu verdanken, die wirklich im ganzen Film top war und für die mMn lustigste Szene im ganzen Film gesorgt hat. Nun aber zum Plottwist (lesen auf eigene Gefahr): Tatsächlich war bzw. ist Superman tot gewesen und wurde mit den Mutterboxen wieder zum Leben erweckt. Im ersten Augenblick greift er Batman und Co. an, nur um von Lois Lane aufgehalten zu werden. Das passiert aber erfreulicherweise fast am Schluss des Films, so dass man Superman max. 5 Minuten im ganzen Film zu sehen bekommt. Man wird aber das Gefühl nicht los, dass man Superman einfach nur wieder zurückgebracht hat, damit er allen den Arsch rettet.

So schlecht wie der Film aktuell von den Kritikern dargestellt wird, ist er jedenfalls nicht. Dennoch ist aktuell Thor die bessere Alternative, die als Superhelden-Film im Kino läuft.

Enkidu
21.11.2017, 08:18
Thor Ragnarok fand ich auch klasse :A

Hatte einen Heidenspaß damit ^^ Der Film ist sehr abgefahren und cool, wie erwartet ganz anders als die beiden davor, die ich nicht so überragend fand (The Dark World, der zweite Teil, ist auf meiner Liste sogar das traurige MCU-Schlusslicht!). Jetzt auch wesentlich amüsanter und wilder. Schon die geniale Eröffnungs-Sequenz mit Surtur gibt die Stimmung vor. Bonuspunkte gibt es für die 80er Style Mucke im Soundtrack xD Regisseur Waititi hat immer so einen speziellen Stil und Humor, das passte hier perfekt! Für mich einer der besten Marvel-Filme, mindestens Top 5. Besonders gelungen fand ich neben dem Gesamtkonzept, das mich wohlig an Flash Gordon und andere alte Sci-Fi /Fantasy Pulp-Geschichten erinnerte, insbesondere das Zusammenspiel der Charaktere untereinander, das mit vielen Sprüchen zum Schmunzeln einher geht. Loki war mal wieder super. Und Goldblum als Grandmaster Goldblum eine Wonne :D

Zu alledem das ganze vielseitige und knallige Design. Es ist mal wieder enorm viel CGI enthalten, ja, aber wenn es detailliert ist und einfach saugut aussieht, dann fällt es nicht so sehr ins Gewicht, dass man es sofort als künstlich erkennt. Zumal sie stets bemüht waren, noch diverse reale Anker im Set zu belassen bzw. diese fließend mit den Hintergründen aus dem Computer zu verbinden. Es kam nie dieses ekelhafte Greenscreen- /veraltetes Videospiel-Gefühl auf, das inzwischen manche Blockbuster plagt und für mich beinahe schon ein KO-Kriterium geworden ist. Stattdessen wird man im dritten Thor mit massig interessanten und sehr abwechslungsreichen visuellen Eindrücken überhäuft, bei denen man merkt, wie viel Liebe die Designer dort hineingesteckt haben. Ich meine, wie Cipolla schon schrieb, da wurde einem ein durchgeknallter aber irgendwie standfester Mix aus Raumschiffen, Kreaturen, Göttern und nordischer Mythologie geboten, ohne dass sich das jemals beißt. Hat insofern meine Immersion nie gestört, sondern sie im Gegenteil noch verstärkt.

Dazu trug auch die gelungene Kamera bei, mehr als üblich im MCU. Es gab ein paar Einstellungen und Szenen, die mich tatsächlich so tief in diese Welten haben abtauchen lassen, dass ich fast gedacht hätte, ich wäre dort. Etwa, wenn Valkyrie mit ihrem Schiff als Zuschauerin an die Arena heranfliegt und dort oben mit Gebräu in der Hand die Füße baumeln lässt, das war einfach nur wow! Eine winzige Kleinigkeit, die nur wenige Sekunden dauert und oberflächlich keine Bedeutung für die Story hat, aber durch die man echt ein Gefühl für die Größe der Umgebung und die Natur der Situation bekommt. Und wo ich gerade bei Valkyrie bin: Darüber hinaus toll, wie beiläufig schnell und angenehm Jane Foster in Abwesenheit per Dialog abserviert wurde, hehe. Habe nichts gegen Natalie Portman, aber ihr Charakter war mit das schwächste Glied, das die beiden Vorgänger massiv runtergezogen hat. Tessa Thompson ist ein tausendmal besserer und interessanterer Ersatz, Valkyrie hat derbe gerockt!

Ein paar Nitpicking-Punkte habe ich aber dann doch, die verhindern, dass der Streifen meine neue Nummer 1 dieser Franchise wird. Blanchett als Hela macht zwar eine gute Figur und ist unterhaltsam anzuschauen, aber auch sie kommt nicht so ganz gegen das klassische Marvel-Problem von eher schwach ausgearbeiteten Schurken an (wobei das durchaus schon über dem Durchschnitt gewesen sein dürfte). Sie hat eigentlich nicht übermäßig viel Screentime, und mit unseren Hauptfiguren nur am Anfang und Ende etwas zu tun. Um ehrlich zu sein war ich immer ein wenig irritiert, wenn der Film zwischendurch zur Handlung in Asgard zurückschaltete, weil ich die Geschichte mit Thor & Co auf dem Schrottplaneten so viel cooler fand und gar nicht von dort fort wollte.

Habe schon einige Beschwerden gelesen, dass zu viel Humor enthalten sei. Dem kann ich mich nicht anschließen. Thor Ragnarok ist im Kern schließlich einfach ein kosmisches Buddy Comedy Abenteuer. Wenn man die Trailer gesehen hat, weiß man, worauf man sich einlässt. Die Scherze waren aus meiner Sicht nie so übertrieben, dass es genervt hätte, und haben zum Teil sogar besser funktioniert als in Guardians of the Galaxy 2. Der Punkt ist nur... die Themen, die angesprochen werden, sind manchmal eigentlich ziemlich heftig und düster und/oder emotional. Das wird ein Stück weit durch die lockere Atmosphäre und die neckischen Jokes überspielt. Es gab ein paar Stellen, an denen ich mir gewünscht hätte, dass die Handlung einen Gang runterschaltet, um etwas näher auf jene Elemente einzugehen. Meine damit vor allem alles, was mit Odin, Asgards Vergangenheit und dem "Ragnarok" aus dem Titel zu tun hat.

Was das angeht hat man nicht genug Tiefe und Dramatik gespürt, da hat Guardians meist die bessere Balance gefunden. Versteht mich nicht falsch, nicht jeder Film braucht eine Reihe solche Momente, und ich weiß es zu schätzen, dass Thor 3 einfach nur eine mordsspaßige Achterbahnfahrt sein möchte und in der Hinsicht wunderbar funktioniert. Denke halt nur, dass er von ein wenig mehr Introspektive (ich sehe gerade, dass dieses Wort im Deutschen gar nicht existiert, aber ihr wisst, was ich damit meine -_^) profitiert hätte. Andererseits... vielleicht wollten die Masterminds hinter der Franchise (Kevin Feige) vielleicht nur nochmal die unbeschwerteren Aspekte betonen, bevor das MCU mit Infinity War ganz andere Kaliber an Drama und Verzweiflung auffährt, wer weiß?

Ach ja, und eine Kleinigkeit, die aber nicht direkt mit dem Film sondern mehr mit dem heutigen Stand Hollywoods zu tun hat, kam mir bei Hulks Einführung in den Sinn. Ich hatte in der Handlung schon eine Weile nicht mehr an ihn gedacht, weil es natürlich um ganz andere Dinge ging, und er wird bis zu dem Punkt auch nicht ein einziges Mal direkt erwähnt. Ich kam nicht umhin zu grübeln, wie unglaublich geil es gewesen wäre, wenn man die Fans damit hätte überraschen können. Was für ein Twist! Gibt der Geschichte eine ganz neue Dynamik. Ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Ich hätte mich im Kino in der Situation gerne so erstaunt gefühlt wie Thor selbst. Aber leider, selbstverständlich, lässt sich so etwas heute nicht mehr geheim halten. Ist schließlich auch ein zu großes Pro-Argument für den Film, dass Hulk und Banner auftauchen, entsprechend landete die Figur dick und fett sofort auf den Postern und in den Trailern. Aber überlegt nur mal, wie abgefahren so etwas rein hypothetisch angekommen wäre.

Alles in allem ein richtig toller Film und mit weitem Abstand der beste Thor-Teil, der diesen Bereich des MCU praktisch von Grund auf neu erfindet und dabei vor dem ganzen verpeilten Kram nicht zurückschreckt, sondern ihn akzeptiert und sich zu eigen macht. Superheldenfilme können meiner Meinung nach auf die Dauer nur bestehen, wenn sie lernen, sich selbst immer wieder neu zu definieren und auch Einflüsse aus anderen Genres aufnehmen. Das wurde hier mit Bravour getan, denn wie ein klassischer Superheldenfilm hat sich das gewiss nicht angefühlt. Gerne mehr davon!

La Cipolla
21.11.2017, 10:02
Für mich hat das emotionale tatsächlich an den entscheidenden Stellen (überraschend gut) funktioniert, also allem voran, wenn es um Odin und das Verhältnis der Brüder ging. Alles um Hela und Ragnarok und so blieb da tatsächlich etwas oberflächlicher, aber ich befürchte, das muss auch so sein, wenn der Film insgesamt einen ansatzweise kohärenten Tonfall haben soll. Teil 2 hat ja schön gezeigt, wie man Slapstick und Edge ganz bestimmt nicht verbinden sollte.


Ach ja, und eine Kleinigkeit, die aber nicht direkt mit dem Film sondern mehr mit dem heutigen Stand Hollywoods zu tun hat, kam mir bei Hulks Einführung in den Sinn. Ich hatte in der Handlung schon eine Weile nicht mehr an ihn gedacht, weil es natürlich um ganz andere Dinge ging, und er wird bis zu dem Punkt auch nicht ein einziges Mal direkt erwähnt. Ich kam nicht umhin zu grübeln, wie unglaublich geil es gewesen wäre, wenn man die Fans damit hätte überraschen können. Was für ein Twist! Gibt der Geschichte eine ganz neue Dynamik. Ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Ich hätte mich im Kino in der Situation gerne so erstaunt gefühlt wie Thor selbst. Aber leider, selbstverständlich, lässt sich so etwas heute nicht mehr geheim halten. Ist schließlich auch ein zu großes Pro-Argument für den Film, dass Hulk und Banner auftauchen, entsprechend landete die Figur dick und fett sofort auf den Postern und in den Trailern. Aber überlegt nur mal, wie abgefahren so etwas rein hypothetisch angekommen wäre.

Ja, den Gedanken hatte ich in der Szene auch, zumal sie auch so gedreht ist. So eine Überraschung ist halt wirklich ziemlich unmöglich, gerade mit seiner Screentime und seinem "Pull" als Charakter, auch wenn ich mir manchmal wünsche, Disney würde genau EIN Risiko mehr eingehen. ^^ Dass Doctor Strange vorkommt, war ja tatsächlich nur bekannt, wenn man die News verfolgt hat, aber der hatte halt auch nur 3 Minuten Screentime. Bei Hulk ist das wirtschaftlich sehr nachvollziehbar, die Avengers sind nun mal das erheblich größere Franchise. $739.2 Millionen bisher, was schon sehr respektabel für einen fucking Thor-Film ist. Trotzdem schade, und gut für die nächste Generation, die die Filme ohne Promotion sieht. :D

Byder
21.11.2017, 13:15
Letzte Woche hab ich Orphan Black zu ende geguckt. Keine Ahnung, was für mich der Höhepunkt der Serie war, aber Season 2 war der absolute Tiefpunkt für mich. Viel zu viele Handlungen und Charaktere, viel zu wenig Exposition und dadurch sehr uninteressant. Hauptproblem der Serie war für mich die unnötig kompliziert aufgezogene Geschichte, die in Wahrheit viel unspektakulärer und bodenständiger ist als die Serie einem weismachen will und die man hätte durchaus besser verpacken können, da es eigentlich eh viel mehr um die Charaktere und darum geht, sie wild durcheinander zu würfeln und ihnen in neuen Konstellationen eine Aufgabe zu geben. Hinzu kommt noch, dass sich die Geschichte staffelweise in mehr oder weniger abgeschlossene Arcs einteilen lässt, wofür aber die Geschichte meiner Meinung nach überhaupt nicht geeignet ist. Komisch fand ich es, dass sie dann in der 5. Staffel viel Wert auf die Story und weniger auf die Charaktere gelegt haben, was mir dann nicht so sehr gefallen hat, da mir alles viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen und die Serie viel zu uninteressant war, als dass ich drüber hinweg sehen könnte. Das wirklich gute an der gesamten Serie sind Alison und Donny gewesen, deren Sidestories jedoch nur wenig mit der eigentlich Geschichte zu tun haben. Alleine daran zeigt sich, wie unglaublich mittelmäßig Orphan Blacks Hauptgeschichte eigentlich ist.

Ich gebe der Serie 5/10 Punkte, da sich die positiven und negativen Aspekte gegenseitig ausgeglichen haben.

Itaju
21.11.2017, 14:49
Wenn Enkidu etwas mag, dann horche ich auf. Wird auch geguckt, damit ich als alter MCU-Hater meine Meinung kund tun darf.


Hab Spodermahn: Heimkommend geguckt. Fand ihn besser als erwartet, nur fühlt sich die SJW-Verwurstung ganz schön armselig an. Man hat versucht wirklich jede unwichtige Figur mit einem Minoritätsmitglied zu besetzen, vermutlich, um zu rechtfertigen, dass alle wichtigen Figuren weiß sind. Nicht, dass ich gerne mehr Minoritäten abgebildet hätte, so wie ja schon nach schwarz/schwulen Hauptfiguren für die nächste SW-Trilogie gerufen wird. Ich find es nur irgendwie unangenehm, diesem Zirkus nach politischer Korrektheit zuzugucken, der vor den endgültigen, entschiedenen Entscheidungen dann doch den Schwanz einzieht.

Ansonsten hat mich Michael Keaton umgehauen. Bisher der beste Spidermanbösewicht imo. Darf gerne in späteren Teilen zurückkehren (was wohl leider nix wird, bei der kurzlebigkeit der Reihe :D ).