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Sylverthas
05.05.2017, 18:26
Kann mir einer kurz erklären, wieso ich No Game no Life so viel unterhaltsamer finde, als ich es tun sollte?

edit: So, zu Ende gesehen. Natürlich offen, weil Adaption von was Laufendem, aber man, waren einige Szenen lustig. Ich würde mich vermutlich beim Gucken nur halb so schlecht fühlen, wenn nicht alle relevanten Charaktere außer Sora irgendwelche Mädels wären, was den schlimmen Haremfaktor reinbringt ^^°
Unterhaltungsfaktor ist auf jeden Fall da, auch wenn die Story Grütze ist und die "Lösungen" der Spiele so abgehoben sind, dass man eigentlich mit dem Kopf schütteln sollte - wenn sich die Show nur ansatzweise ernst nehmen würde. Wobei manchmal die Monologe von Sora darauf hindeuten, dass der Autor da irgendeine Nachricht vermitteln will, aber ich hab die einfach mal als Kontrast zu dem sonstigen Blödsinn gesehen, damit die Serie abwechslungsreicher wird. Opening war auch nicht übel.

Ein Fußabtreter-Charakter wie Steph ist auch nicht zu verachten und das Zusammenspiel von Sora und Shiro ist erstaunlich witzig, wenn auch manchmal etwas creepy. Aber nicht ganz so creepy wie es in OreImo war, daher kann ich das hier noch ertragen. Eigentlich wären 12 Eps eine gute Länge gewesen, gehe davon aus dass sich manche Sachen irgendwann doch abnutzen und ehrlich gesagt ists mir ziemlich egal, wie die Story voranschreitet.

Bin ja grundlegend kein Freund von diesem "Self-Insert" Anime, aber wenn sich die Show zumindest nicht so ernst nimmt kann es funktionieren. Oder, wie auch in diesem Fall, die Charaktere so over the top sind, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass sich jemand als Sora (oder Shiro) vorstellen können :D

Byder
09.05.2017, 22:07
Gestern auf ner Zugfahrt Barakamon beendet. Warum ich die Serie geschaut hab, weiß ich nicht. Lag vermutlich einfach nur daran, dass man sie auf ner Anime-Seite recht hoch gerated hat. Im Großen und Ganzen fand ich sie aber nur okay, meist etwas zu träge und zu unspektakulär. Gute-Laune-Anime eben ohne wirkliches Drama oder Konflikte, aber unterhaltsam genug um mal ne Episode zu schauen.

Kynero
11.05.2017, 01:10
Kyoukai no Rinne S1 25/25
Zu Beginn wusste ich nicht so Recht, was ich von der Serie halten soll, da ich bei Dämonen + Anime in der Regel recht pingelig bin. Allerdings hat die Serie einen echt lockeren Charme und eine schöne Atmosphäre. Ich bin zwar kein großer Fan von Rumiko, aber Rinne hat mir irgendwie Spaß gemacht. Das Interessante ist dabei die Tatsache, dass Inuyasha, ebenfalls von Rumiko, mich nicht dazu bewegen konnte, die Story bis zum Ende hin zu verfolgen. Okay, ich weiß jetzt auch gar nicht, ob das in Deutschland jemals beendet wurde, aber Inuyasha hatte ich auch sowieso immer nur sporadisch geschaut gehabt. Es gab auf jeden Fall spannende Folgen mit dieser ehemaligen Geliebten von Inuyasha, dann aber auch wieder total langweilige mit seinen Begleitern.
Rinne ist in der Hinsicht für mich das bessere Inuyasha, da die Serie im Gegensatz zu seinem Vorbild keine große und spannende Hauptstory zu bieten hat, die durch viele Substories (wahrscheinlich auch Filler?) ihren eigentlichen Reiz verliert und ich mich so viel leichter auf das Ganze einlassen konnte. Der Humor war auch ganz gut und es gab ein paar echt clevere Ideen mit den ganzen Dämonenämtern und so, die da umgesetzt wurden. ^^
Charaktere waren auch sympathisch, außer die Main. Und seltsamerweise hat mir neben Jumonji und Rinnes Vater fast schon Rokumon am Besten gefallen, obwohl man das im Vorfeld partou nicht denken würde, da er ja eigentlich dazu designt wurde, ihn nervig zu finden. War er aber im Endeffekt nicht. :D
Season 2 habe ich auch schon angefangen, ist vom Eindruck her sogar noch etwas besser als die erste.

Narcissu
12.05.2017, 11:54
Tamayura ~graduation photo~ 4/4: Netter Abschluss für die Serie, allerdings jetzt auch kein Highlight. Hatte einige schöne "Abschluss"-Momente und es ist generell immer toll zu sehen, wie sich Charaktere nach drei Jahren Oberschule entwickelt haben.

Ristorante Paradiso 12/12: Super entspannende Serie mit tollem Italien-Setting. Relativ erwachsenes und bodenständiges Drama, dazu eine sympathische und glaubwürdige Hauptfigur. Befriedigt natürlich auch einen bestimmten Fetisch, aber das wirkt jetzt nicht störend, weil es gut in die Geschichte integriert wurde. Hat auf jeden Fall eine ganz eigene Atmosphäre und ich hab jede Folge gern geguckt. Jetzt muss ich nur noch ACCA gucken.

K-On!! Film: Ganz netter Abschluss für die Serie, allerdings fand ich einige Momente der zweiten Staffel doch deutlich stärker. Die größten Probleme des Films waren imo, dass die Hälfte schon um war, bevor sie überhaupt in London ankamen und dass die Mädchen in London auch nichts anderes gemacht haben als in Japan – Interaktionen mit den Menschen vor Ort gab es nur im beschränkten Maße und das waren auch immer die Highlights (Vorspielen in dem Restaurant). Aber kann man auf jeden Fall gut gucken, hat jetzt keine Hänger oder so, nur ist das jetzt auch nichts, was der Geschichte noch viel geben würde.

Lupin III: Ishikawa Goemon's Spray of Blood: Gelungener Kurzfilm mit schöner Atmsphäre und toller Action. Die Story wirkt zunächst etwas überladen dafür, dass es im Grunde genommen nur um Goemons Charakterentwicklung geht, was sich in der zweiten Hälfte aber legt. Der Axtmann ist jetzt nicht der spannendste Charakter, weil er auch eindimensionaler ist, als man am Anfang denkt. Aber unterm Strich war’s trotzdem eine coole Episode im Lupin-Universum und einfach sehr unterhaltsam. Fand ich unterm Strich sogar besser als Daisuke Jigen's Grave Stone.

Nobunaga no Shinobi (Ninja Girl & Samurai Master) 26/26: Erstaunlich niedliche und unterhaltsame Kurzserie über Nobunagas Feldzüge etc. in der Zeit der streitenden Reiche. Hat sehr viel Charme, das kleine Shinobi-Mädchen ist super niedlich und man lernt nebenbei noch ein bisschen über das, was damals so passiert ist, auch wenn das für den unkundigen Zuschauer etwas überwältigend ist. Die Namen kamen mir übrigens noch alle aus Nobunaga Concerto bekannt. :D

Mitsudomoe 3/13: Dropped. Humor absolut nichts meins.

Gundam Build Fighters 25:25 Was zuerst wie ein 25-minütiger Werbespot für Gunplas wirkt, entpuppt sich schnell als eine der besten Shounen-Serien der letzten Jahre. Sehr klassisch – auf eine gute Weise. Die Charaktere sind alle sympathisch, die Kämpfe in der ersten Hälfte noch eher belanglos, in der zweiten dann aber teils richtig gut inszeniert. Hat viel Charme, einige niedliche und schöne Momente und hin und wieder auch guten Humor. Der Hauptantagonist war zwar letztlich lahm, aber ich bin trotzdem rundum mit der Serie zufrieden.

Gundam Build Fighters Try 25/25: Es ist im Grunde genommen mehr vom gleichen und deshalb inhärent schon weniger besonders. Den Hauptcast mag ich ganz gern und die Idee mit den Dreierkämpfen sorgt dafür, dass die Serie sich zumindest etwas von der ersten abhebt. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Fokus deutlich mehr auf den Kämpfen liegt, die zwar visuell besser in Szene gesetzt, aber für mich meistens trotzdem nicht allzu spannend sind. Hier greift wieder dieses Turnier-Ding, das im andere Thread ja schon diskutiert wurde: Es gibt einfach zu viele Kämpfe gegen Gegner, die erst kurz vorher eingeführt wurden. In GBF war es cool, Kämpfe gegen Charaktere zu sehen, die man schon seit den frühen Folgen kannte, aber dieser Kontext fehlt bei Try leider oft. Dadurch, dass die Kämpfe auch länger sind, zieht es sich auch etwas und der Teil abseits der Kämpfe kommt insbesondere in der zweiten Hälfte etwas zu kurz.

Bin mal gespannt, was es mit den neu angekündigten GBF-Animes auf sich hat und hoffe, dass das eine eine neue TV-Serie wird. Ich würde gern mehr über Reijis Welt und Arian erfahren, das kam, nachdem in S1 ja so viel angeteasert wurde, dann doch etwas kurz und man hat kaum etwas über Reijis Umstände erfahren, außer, dass er ein Prinz ist und dass die Plavsky-Partikel aus seiner Welt kommen.

G Gundam 10/50: Boah, die Serie ist echt Trash. Bewusster Trash. Es ist unglaublich, wie viele billiger Länder- und Rassenklischees hier ausgepackt werden, allein die Namen der Charaktere sind schon lächerlich (Neo-Kanadas Gundam Fighter ist ein bärtiger Hüne mit Axe, der Franzose ein blonder Schönling, der deutsche ein Muskelmann im Ganzkörperanzug mit dem Namen Schwarz Bruder, die Chinesen haben einen Drachen-Gundam und die Ägypter eine Mumie). Der Hauptcharakter ist ein misogynes Arschloch, der ständig seine Begleiterin für Nichtigkeiten anbrüllt. Von mir aus würde ich die Serie wohl eher nicht gucken, aber ich verstehe, dass sie in bestimmten Kreisen einen gewissen Kultstatus genießt, denn wenn man sich der Natur der Serie bewusst ist, kann man durchaus ein wenig schelmischen Spaß dran haben. :D

Sylverthas
16.05.2017, 18:41
So, mal wieder die erste Staffel von Bakemonogatari reingeworfen. Bin immer noch fasziniert davon, dass man eine Serie voller Dialoge, in der relativ wenig "passiert", dennoch so unterhaltsam machen kann. Die Tatsache, dass eigentlich alle Mädels und Arararagi sympathisch sind tut natürlich ihr übriges. Eigentlich ist die Show ja auch irgendwie ein pretentious Pin-Up Kalender. Aber hey, man schaut das Ding ja nicht wegen des classy Fanservice, sondern der genialen Dialoge. Bei denen man von den Wortspielen sicher nur 50% versteht, wenn man nicht ewig pausiert. Aber hey, manchmal reichen auch die unterhaltsamen Performances der VA. Nicht umsonst hab ich mir jede Episodenvorschau angesehen und war immer nur geflashed davon, wie die Mädels labern können ^_O

Beim Anfang von Nisemonogatari ist mir aber dann sofort aufgefallen, wieso ich die Reihe da abgebrochen hatte... Fanservice und Tsundere geht auf 1000% hoch, das war zu viel für mich :D

edit: Oh, wie konnte ich das Zähneputzen nur vergessen O_O

Narcissu
22.05.2017, 20:01
A Silent Voice: Ich fand den Film wirklich sehr stark, gerade die erste Hälfte. Ich saß wirklich die meiste Zeit sehr angespannt und gefesselt dar. Angespannt deshalb, weil das gezeigte Mobbing einen schon sehr wütend machen kann, das hat der Film sehr gut hinbekommen. Visuell natürlich 1A, das war zu erwarten, aber besonders die Regie ist auch fantastisch. Ich habe ja schon vorher viel von Naoko Yamada gehalten, aber A Silent Voice unterscheidet sich ja natürlich inhaltlich deutlich von ihren anderen Regiewerken (K-On! und Tamako Market). Einerseits gibt es wieder viele interessante Kameraeinstellungen, die oft auch gut die Psyche des Hauptcharakters wiedergeben, und dann wurden viele Dinge einfach sehr kreativ gelöst. Ich hab den Manga nicht gelesen, deshalb weiß ich nicht, was davon auf die Kappe des Animes geht, aber ich fand es zum Beispiel cool, wie die Gesichter der Leute, denen Shouya nicht ins Gesicht gucken kann, von einem X verdeckt wird. Trotz der Länge (130 Minuten) fühlt sich der Film nie gestreckt an. Es hat sich für mich auch authentisch angefühlt, wie ein tauber Charakter dargestellt wird (z.B. die Versuche, zu sprechen). Das Ende war mir vielleicht etwas zu „sauber“, aber sonst hab ich wirklich nicht viel auszusetzen. War ein ausgezeichneter Film mit viel liebe zum Detail und exzellenter Regie.

Santa Claus Tsukamaeta: OVA über einen kleinen Jungen, der den Weihnachtsmann fangen will, um seinen Freunden zu beweisen, dass es ihn wirklich gibt. Die Idee ist niedlich, die Umsetzung generisch und teilweise zu gekünstelt witzig und der Zeichenstil hat mir nicht allzu sehr zugesagt. Hab's auch nur gesehen, weil ich es per Zufall gefunden hatte.

Sylverthas
23.05.2017, 11:53
Ah, A Silent Voice wollte ich auch mal reinschauen. Klingt ja sehr gut, was Du davon erzählst (und auch sonst hab ich positives dazu gehört). Wird dann hier vermutlich eher der Manga (der ja zum Glück abgeschlossen ist), vielleicht dann ergänzend dazu den Anime. Auf jeden Fall mal auf die Liste gepackt, danke :D

Selber habe ich mir noch mal Fullmetal Alchemist - Brotherhood gegeben. Die Serie ist einfach klasse und die ganzen Folgen habe ich dann wohl doch ne Ecke mehr gebinged als ich es eigentlich hätte tun sollen^^
Wobei ich denke, dass das, was die Serie so gut macht, die Tatsache ist, dass sie wirklich wenige Schwächen hat, und nicht, dass sie wirklich in vielen Punkten exzellent ist.

Was ich ein wenig schade finde ist, dass einem die ganze Show über so viel vom Land gezeigt wird, aber dann das letzte Viertel praktisch nur noch in Central stattfindet. Das lässt den Rest der Serie eher so erscheinen, als wäre es dafür da gewesen, die "Truppe für den Endkampf" zu sammeln (was ja auch genau das ist, was passiert; immerhin treten so ziemlich alle relevanten Charaktere wieder auf^^°). Ist bestimmt ganz im Geiste von Shounen Serien, aber lässt die Story insgesamt eher einfältig erscheinen. Andererseits ist das wohl eher ein Kritikpunkt an typischem Shounen als an der Serie speziell.

Werde mir wohl, wenn ich die Zeit habe, noch mal FMA(03) anschauen. Ich habe die Serie immer in sehr guter Erinnerung gehabt und fand den Impact von FMA-B deutlich schwächer, obwohl es ja allgemein als die bei weitem bessere Serie durchzugehen scheint. Wird spannend zu sehen, ob das einfach nur gute Erinnerungen meinerseits waren oder die Serie doch Aspekte hatte, die sie (für mich) besser macht als Brotherhood. Hatte insbesondere immer das Gefühl, dass die 2003er Show viel düsterer und ernster war. Naja, mal schauen.

Kynero
23.05.2017, 13:15
Ja, A Silent Voice ist ein wirklich sehr schöner Film. Ich vermute auch mal, dass dazu bestimmt noch etwas animiertes kommen wird.
Bei den Sprechversuchen musste ich übrigens direkt an Gangsta denken, da war der eine Typ doch auch taub. ^^

Narcissu
23.05.2017, 13:29
@Sylverthas: Ich denke schon, dass FMA insgesamt dunkler als FMAB ist. FMAB hat auf jeden Fall deutlich mehr Shounen-Humor, imo gerade am Anfang auch etwas viel. Wobei FMAB ja auch sehr dunkle Momente hat, aber andere sind wiederum im direkten Vergleich enttäuschend im Vergleich zur ersten Serie (das Kind und die Chimäre). Gab auch ein paar coole Original-Ideen im alten Anime, aber leider merkt man, dass die Fäden am Ende im Gegensatz zu FMAB nicht wirklich zusammenlaufen, weshalb das Ende auch wie ein ziemlicher Asspull erscheint (da hilft auch der Sequel-Film nicht groß weiter).

Ich müsste FMA auch nochmal sehen, weil es bei mir auch schon wirklich lange her ist. Unterm Strich würde ich sagen, das FMA die bessere Musik hat, zunächst dunkler / atmosphärischer ist und ironischerweise gerade das Brüder-Thema besser hinbekommt, während Brotherhood das individuellere Design hat und von der Story einfach viel, viel durchdachter ist. Aber im Grunde genommen ist es schön, dass es zu einem tollen Manga zwei tolle Adaptionen gibt – das gibt es glaube ich sonst so kaum. ^^

Sylverthas
23.05.2017, 16:32
Sehr wahr, gibt wohl nur wenige Manga mit zwei guten Adaptionen. War die erste Adaption von HxH gut?

Und stimmt, dass Brotherhood die insgesamt kohärentere Geschichte hat. Man merkt einfach, dass das insgesamt besser geplant war. Würde aber bei FMA auch sagen, dass das Ende selbst mit besserer Planung für die meisten Zuschauer nicht zufriedenstellend gewesen wäre. Brotherhood hat halt ein Ende, bei dem der Böse vermöbelt wird und es danach einen schönen Überblick gibt, was so mit den Leuten passiert und wie sich alles (kurzfristig) entwickelt. Also ein richtiges gutes Ende (auch wenn es natürlich Verluste gab). Ist denke ich für eine Show mit 64 Eps auch angemessen gewesen.

Wenn ich mich richtig erinnere, schließt selbst der Film die Geschichte von FMA und gerade von Ed und Al nicht so rund ab. Aber einige Ideen von FMA fand ich viel interessanter als das, was dann im Manga daraus gemacht wurde. Die ganze Sache mit den Homunculi z.B. oder dass sich viel mehr der Geschichte direkt um das Tor dreht (was ja dann auch der Endtwist ist *g*).

Wobei letzteres vielleicht der große Knackpunkt ist, warum die 03er Version am Ende stolpert: Brotherhood probiert manche Sachen gar nicht so genau zu erklären, wie eben das Tor (gibt zwar ein wenig Umschreibungen, aber so richtig konkret wirds eigentlich nicht), wohingegen die erste Version das halt erklären will. Und manche Sachen lässt man halt besser im dunkeln, wenn jede Erklärung die Zuschauer / Leser eh nicht zufrieden stellen würde.

La Cipolla
24.05.2017, 21:34
Die alte FMA-Serie hat imho ein paar krassere Höhepunkte, ist im Schnitt aber erheblich weniger rund. Alleine schon durch die ganzen Filler.

David Nassau
08.06.2017, 14:05
Nachdem ich ja nur Manga lese, schaue ich aus Zeitgründen nur selten Animes. Lediglich wenn ein Kumpel von mir zu Besuch ist, schauen wir Animes, weil ich ihm die ganzen geilen Serien die ich aus den Mangas kenne nicht vorenthalten will. Aktuell habe ich gesehen:

Akame Ga Kill
Der Anime wurde vor dem Abschluss des Mangas produziert, dementsprechend muss man vorsichtig rangehen. Aber die deutsche Synchro ist sehr gut gelungen und ich bin froh, dass Netflix die Serie im Programm hat. Dennoch bin ich sehr überrascht, wie sehr sich die Endings am Schluss ähneln. Wobei natürlich erwähnt werden sollte, dass im Manga ein bisschen mehr Fanservice betrieben wurde am Schluss :D

One Punch Man
Ich liebe den Manga und bin wirklich begeistert, wie toll sie Saitama im Anime umgesetzt haben. Auch Genos und den Licenceless Rider finde ich hervorragend. Von der Qualität und den Kampfszenen kann sich Dragon Ball einiges abschauen. Ich hoffe wirklich, dass die zweite Staffel nicht zu lange auf sich warten lässt. Auf Kings Geschichte freue ich mich besonders!

Mit Shokugeki Souma bin ich nun mangatechnisch up to date und mit Gintama habe ich kürzlich angefangen. Damit hätte ich dann alle Schwergewichte der JUMP am aktuellen Stand :D

Narcissu
13.06.2017, 03:38
The Dragon Dentist war ziemlich cool. Richtig tolles Setting (würde Enkidu sicherlich auch gefallen), fantasievolle Konzepte und künstlerisch auch sehr ansprechend. Hat jetzt keine Wow-Momente gehabt, aber mir hat's schon allein deshalb gefallen, weil es mal was anderes ist und sich zugleich trotzdem sehr klassisch anfühlt. Dazu gute Production Values.

Die zweite Umaru-OAD war recht generisch. Strandausflug, Standardmaterial für OADs. Freue mich trotzdem verhalten auf die zweite Staffel.

Blame! habe ich auch geguckt – allerdings nur die alten Shorts, nicht den neuen Film. Die ersten sind extrem atmosphärisch, die zweiten etwas zu actionreich mit heute nicht mehr zeitgemäßem 3D. Wer den Manga nicht kennt (wie ich) wird nichts verstehen, aber die ersten kann man sich trotzdem als coole Arthouse-Minifilme geben.

In This Corner of the World habe ich auf der Nippon Connection gesehen und es ist meiner Meinung nach einer der besten Anime-Filme, die jemals produziert wurden. Könnte sehr viel dazu schreiben, aber ich fasse mich mal kurz: Authentisch, herzlich, charmant, aufrichtig lustig, aufwühlend, bewegend, bedeutsam und letztlich wunderschön. Ich liebe den Stil so sehr, der Hiroshima-Akzent ist toll und alle Figuren wirklich liebenswert. Ich muss den Film auch auf jeden Fall bald nochmal sehen und freue mich schon auf die erweiterte Fassung. Würde ihn auf jeden Fall jetzt schon zu meinen Lieblingsanimefilmen zählen. Auf jeden Fall eine absolute Empfehlung von mir.

Nach fast sieben Jahren habe ich mir Mein Nachbar Totoro zum zweiten Mal angeschaut. Ein quasi perfekter Kinderfilm. Für mich wird er nie den Stellenwert wie andere Ghibli-Filme einnehmen, aber es ist einfach ein unglaublich zauberhaftes, liebenswertes Werk, dass Kindern die Magie in unserer Welt aufzeigt. Dazu noch perfekt gealtert – Nausicaä und Laputa merkt man den Zahn der Zeit stärker an.

Pop in Q hätte ein generischer, aber netter Coming-of-Age-Film mit einem typischen "Reise in eine Fantasy-Parallelwelt"-Plot sein können. Aber die J-Pop-Tanzeinlagen waren dermaßen unpassend und cringy, dass jegliche Atmosphäre zerstört wurde. Schade, denn der Film hat wahnsinnig tolle und fantasievolle Hintergründe, die hier schon fast verschwendet scheinen. Dazu dann noch der dumme Teaser am Ende – nee, danke.

Yami Shibai 4 war ziemlich schlecht, aber vielleicht sogar noch etwas besser als S3. Allerdings ist die Serie vom Stil mittlerweile total inkonsistent und ist nicht mehr das, was sie anfangs ausgemacht hat. Scheint aber erfolgreich genug für eine S5 zu sein. Yami Zukan, was ja aktuell läuft, scheint allerdings noch mieser zu sein.

La Cipolla
25.06.2017, 18:15
Blame! auf Netflix hat mich positiv überrascht. Ich bin ja ein alter Fan des Franchises und hatte meine Bedenken, wie man da was draus machen kann, ohne dass es ein astreines LOL-Architektur-Kunstfilm-Massaker wird (Stichwort alte OVAs), aber sie haben tatsächlich einen Weg gefunden, und einen ziemlich mutigen noch dazu: Praktisch ist das ein Reboot, mit denselben Figuren, derselben Prämisse, einer ähnlichen Atmosphäre, einem ähnlichen Reiz, aber einem komplett anderen Aufbau. Die episodische Story dieses Films selbst wird jetzt zwar niemanden umhauen, aber das war ja auch noch nie der Punkt an dem Ganzen. Die Dörfler nerven ein wenig, aber sie stellen mit ihrem lebhaften Anime-Geblabber auch einen Gegenpol zum ebenso nervenden stummschweigend-coolen Killy auf, der als Manga-Klischeebatzen genauso perfekt dumm und lächerlich rüberkommt, wie er angelegt war. Was den Film toll macht, ist, genau wie im Manga, das Setting, und natürlich der Fakt, dass man nicht alles darüber weiß. Es gibt zwar etwas Exposition am Anfang, die man hätte streichen können, aber es bleiben viele, viele Fragen angenehm offen, und gerade die transhumanistischen Aspekte werden mit einer Selbstverständlichkeit durchgewunken, die fasziniert. Auch toll ist, dass der Film sehr stark allein steht. Ich freue mich zwar auf den Nachfolger, auf seinen Umgang mit den großen Fragen des Settings, auf weniger Exposition, auf weniger Nebencharaktere, und auf mehr Cibo, aber eigentlich kann man die alte, staubige Akte Blame! hier auch wieder schließen.

BDraw
02.07.2017, 15:34
Fate/Apocrypha 01
Macht einen guten Eindruck. Der OST klingt sehr schön und der Kampf am Anfang war toll animiert. Da ich keine Subs finden konnte habe ich nicht alles ganz verstanden, aber ich bin gespannt auf mehr!

Knuckles
30.07.2017, 10:37
Kimi no Na wa. aka your name.
Ich habe bereits vor einigen Wochen den Roman dazu gelesen und fand die Geschichte schon zu dem Zeitpunkt großartig (dass der Film eh schon gehypt wurde, muss man hier nicht mehr erwähnen). Da diese Woche endlich die Blu-ray in Japan erschienen ist, habe ich dank englischer Untertitel zugegriffen und den Film gestern endlich das erste Mal angeschaut. Und er war wirklich von der ersten bis zur letzten Minute an großartig. Man könnte der Story vorwerfen, dass man das schon so gesehen haben könnte, aber letztendlich ist sie fantastisch umgesetzt. Und wie es für Makoto Shinkai typisch ist, gibt es so viele geile Effekte. Mich würde ja interessieren, wie der Film in 4K ist, aber leider habe ich weder einen passenden TV dafür, noch ein passendes Abspielgerät.

BDraw
02.08.2017, 22:21
Kimi no Na wa. aka your name.
Ich habe bereits vor einigen Wochen den Roman dazu gelesen und fand die Geschichte schon zu dem Zeitpunkt großartig (dass der Film eh schon gehypt wurde, muss man hier nicht mehr erwähnen). Da diese Woche endlich die Blu-ray in Japan erschienen ist, habe ich dank englischer Untertitel zugegriffen und den Film gestern endlich das erste Mal angeschaut. Und er war wirklich von der ersten bis zur letzten Minute an großartig. Man könnte der Story vorwerfen, dass man das schon so gesehen haben könnte, aber letztendlich ist sie fantastisch umgesetzt. Und wie es für Makoto Shinkai typisch ist, gibt es so viele geile Effekte. Mich würde ja interessieren, wie der Film in 4K ist, aber leider habe ich weder einen passenden TV dafür, noch ein passendes Abspielgerät.

DITO
Also, bis auf das mit dem Roman.

Ich habe endlich die Bluray geschaut, die letzte Woche hier ankam und ich bin absolut begeisert. Ich bin ja eh großer Shinkai-Fan (auch wenn ich unumwunden zugebe, dass sein Storytelling gerne eher Glückssache ist), aber Kimi no Na wa ist großartig. Ich habe echt viel gelacht, aber insbesondere ab der zweiten Hälfte hing ich auch gebannt vorm Fernsehe und war echt gespannt. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass ich a) in der kurzen zeit fast alle Charaktere unheimlich liebgewonnen hatte und b) daran, dass ich 100% ungespoilert rein bin.

Wie Knuckles schon sagte, ist die Story selbst zwar nichts besonderes und in unterschiedlichster Form schon x-mal dagewesen, aber sie ist wirklich. wirklich. gut. umgesetzt.

Und davon ab - es ist Shinkai, es sieht also alles unfassbar geil aus. Ich bereue ein wenig, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, da ich diese Bilder wirklich gerne auf einer riesen Leinwand sehen würde, aber auch so bin ich schon hin und weg und werde mir gleich nochmal das Visual Guide Book vorknöpfen und durchblättern, jetzt, wo ich auch weiß, worum es da geht. :D

Knuckles
02.08.2017, 23:00
Ich bereue ein wenig, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, da ich diese Bilder wirklich gerne auf einer riesen Leinwand sehen würde, aber auch so bin ich schon hin und weg und werde mir gleich nochmal das Visual Guide Book vorknöpfen und durchblättern, jetzt, wo ich auch weiß, worum es da geht. :D

Kannst du evtl. nachholen, da Universum Anime den Film für Deutschland lizenziert hat und ihn vor dem Release 2018 noch in diesem Jahr im Kino zeigen will.

Kiru
22.09.2017, 11:30
Ich habe mich nun entschieden eine P.A. Works Challenge zu machen. In kurz: Bisher mochte ich nicht eine Serie von denen. Da ich es aber arg zweifelhaft finde, dass das wirklich auf alle deren Titel zutreffen kann, schließlich adaptieren sie ja auch ordentlich, geh ich nun auf die Suche. Ziel ist es eine Serie zu finden, der ich am Ende mindestens 75% gebe. Dafür werde ich die meisten Serien des Studios ausprobieren. Wenn ich aber etwas nicht mag, wird das natürlich gedropt. In der Regel in den ersten 4 Episoden.


Den Anfang macht Haruchika : Eine Serie die so tut als wär sie Kyo Ani's UFO, aber es wirklich nicht ist. Zwar scheint der Cast recht nett zu sein, und an der ersten Episode hab ich auch nichts auszusetzen, aber danach wird es auch direkt schlechter.
Episode 2 bietet einen neuen Char, deren erster Eindruck bereits fatal schlecht ist. Wer interessiert sich bitte für so eine Witch mit B am Anfang? Das war schon ziemlich dämlich gemacht. Da natürlich die Episode dann über ihr trauriges trauriges Drama war, hab ich die Ep dann direkt mal sein lassen. Denn, das wäre die natürliche Reaktion auf diesen Char: Du willst sie im Club? Viel Spaß. Ich nicht.
Episode 3 macht so weiter. Wieder ein neuer Char. Wieder soll ich mich um sein Drama kümmern. Tu ich aber nicht. Bitte erst den Char einführen und mir zeigen, warum ich mich für seinen Hintergrund etc. interessieren soll. Die Serie macht das komplett falsch herum. Als dann ein random Mädel vom Theater Club einfach mal angefangen hat zu bellen, hab ich dann diese Episode auch ausgemacht.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was die Serie will. Es erscheint als wolle sie UFO sein, aber verbringt lieber die Zeit damit dramatische Hintergründe von Chars zu zeigen, die man noch nicht kennt. Das ist aber komplett uninteressant. Die Serie gab mir nur das Gefühl, dass sie einfach mal zu Kyo Ani schauen sollten. Wollen sie Musik? UFO. Mystery? Hyouka. Kann man sicher auch mixen. Aber Haruchika ist für mich eine typische P.A. Works Serie: Einfach nicht gut.


Was noch kommt:
-RDG: Red Data Girl
-Uchouten Kazoku
-Nagi no Asukara
-Shirobako
-Charlotte
-Kuromukuro

Vielleicht:
-Sakura Quest (gerade erst im TV gelaufen)
-Canaan (Das Veto ich mir mal erst einmal heraus)

War schon irgendwann mal:
-True Tears : Sehr lange her, hab ich aber nicht zu Ende geschaut, sprich nicht allzu gut gefunden.
-Angel Beats! : Drama über Chars die man nicht kennt machen den größten Teil aus. "Tell, don't show" Prinzip, was meiner Meinung nach sehr schlecht ist. Comedy und Hauptgeschichte gegen Ende waren nett, genau so wie z.B. der OST, das machts aber nicht gut. Fühlte sich wie ein 50h VN komprimiert in eine 1 cour Serie an.
-Hanasaku Iroha : Die Serie wusste nicht, was sie sein wollte. Einerseits war es eine typische Shoujo Romanze, wo der weibliche Cast ständig anzickt, dass sie doch nicht zu nah an ihren (gewollten) Kerl gehen sollten. Genau so wie auf MAL in den Foren gerne die weiblichen Zuschauer entzückt davon geschrieben haben, wie toll sie doch das ganze um diesen einen Koch da finden. Andererseits hatte die Serie auch keine Probleme Fanservice zu bieten, der klar an männliche Zuschauer ging. Ähnlich wars mit dem Drama. Manchmal haben sie es sehr schön subtil nach dem "show, don't tell" Prinzip gehandhabt, manchmal aber auch das genaue Gegenteil gemacht was gerne mal in die Hose ging. Was wollte die Serie? Ich weiß es nicht. Irgendwann in der zweiten Hälfte habe ich sie dann einfach nicht mehr geschaut.
-Another : Ich glaube ich brauche nicht viel zu den späteren Another Episoden schreiben. Wie viel das Studio dafür kann ist jetzt ne andere Sache, aber das war so schlecht, dass es lustig war. Und das war sicher NICHT so gewollt.
-Tari Tari : Wohl die beste Serie des Studios, die ich gesehen habe. Mit einer etwa 60% Wertung von mir. Sie ist nicht besonders, aber ganz gut zu schauen. Lediglich am Ende gibts dann Drama direkt aus dem Hintern, was nur kompletter Unsinn ist. Okay, die Welt ist auch gerne mal Unsinn, also will ich nicht unrealistisch sagen. Aber dann sollte man das ganze nicht mit riesigen Klischees lösen. Das ganze fühlte sich dann irgendwie so an, als hätte da jemand was 0815 mäßiges aus irgend einem Buch für Autoren Anfänger genommen und es ohne große Überlegung eingebaut. Also noch mal kurz als Erwähnung: Umso mehr Drama aus dem Nichts kommt, umso mehr sollte es Sinn machen und nachvollziehbar sein. Oder alternativ sollte man das ganze nicht in lascher Klischee Weise beenden. Denn was für einen Sinn hat das ganze dann überhaupt gemacht?
-Glasslip : Ich erinnere mich kaum noch an diese Serie, so unspektakulär war sie. Woran ich mich nur noch erinnere ist, dass ein Mädchen in ein anderes verliebt war. Vielleicht. Aber das ganze wurde wohl komplett anti-klimatisch aufgelöst. Denn ich weiß, dass ich bis dahin geschaut habe. Doch was da passiert ist... keine Ahnung mehr. Aber diese Serie hat glaub ich eh kaum wer wirklich gemocht. Ich erinnere mich da noch an was wo das gelaufen ist.


Sollten alle Serien sein, wo P.A. Works also Hauptstudio dran gesessen hat. Ich denke, ich bin zu Recht verwirrt, wie so etwas passieren kann. Verschiedene Genre, mal Adaption, mal Original. Und ich mag nicht eine der Serien? 7 Stück schon? Nun, vielleicht sind ja die anderen ~7 Serien was und ich hab immer nur die exakt falsche geschaut. :bogart:

~Jack~
29.09.2017, 19:36
Gerade ein bisschen Akagi weitergelesen ... und wow, nach 20 Jahren neigt sich der Washizu Arc tatsächlich dem Ende zu. Sogar mit großer Ankündigung (https://imgur.com/a/7C9xU) und Countdown damit man das auch nicht als Scherz ansieht. Die aktuelle Entwicklung kommt aber sehr antiklimaktisch und dazu auch noch billig rüber. Erst endet das Spiel weil Washizu verreckt obwohl er eventuell gewonnen hätte ... und dann hat er nicht mal die Güte tot zu bleiben und jagt jetzt Akagi hinterher damit sie die Runde noch beenden. Kann ich mir bei den verbleibenden Kapiteln aber nicht vorstellen ... außer es kommt einfach ein zweiter Washizu Arc :x

Liferipper
03.10.2017, 21:04
Digimon Adventure tri 5/Episode 18-21:

Diesmal (zum Glück) kein Gegnerrecycling. Und sogar die "Wir müssen das machen, weil die Zuschauer das erwarten"-Momente sind diesmal erspart geblieben. Dazu nette Action im letzten Viertel/in der letzten Episode.
Dafür ist davor sehr wenig passiert. Wäre eigentlich eine gute Gelegenheit gewesen, mal das ganze Gedächtnis-Weg Thema mit den Digimon anzugehen. Das wurde allerdings komplett ignoriert. Die Beziehungen sind exakt wie früher, nur dass sich die Digimon deutlich kindischer verhalten... Stattdessen durfte man sich 3/4 des Films/3 Episoden lang Meis Rumgehule mit dem Inhalt "Ich bin so nutzlos" anhören...

Ein Film bleibt noch, und ich bin sehr gespannt, ob sie es schaffen, darin die ganzen noch offenen Plotfäden zu einem befriedigenden(!) Abschluss zu bringen. Meine Hoffnung hält sich in Grenzen.

Narcissu
04.10.2017, 23:17
Lange kein Update mehr gepostet, mal gucken, ob ich noch rekapitulieren kann, was ich in den letzten Monaten alles geschaut habe~

Taisho Baseball Girls 12/12: Hat mir letztlich doch ziemlich gut gefallen. Ich würde Ganbatte nicht unbedingt als Hauptelement der Serie bezeichnen, Comedy, Slice-of-Life und ein bisschen Romanze spielen definitiv auch eine Rolle. Am meisten hat mich die Serie deshalb gereizt, weil sie in der Taishou-Zeit spielt. Das merkt man auch, auch wenn es nicht das Hauptaugenmerk der Serie ist. Aber ist schon was anderes, wenn die Schüler teils noch in Kimonos zur Schule kommen, es keine Handys und kaum Telefone gibt und die Autos auf den Straßen noch den reichen Leuten vorbehalten sind.

Es ist auch eine Serie mit einem angenehm feministischen Thema, das gut in die damalige Zeit passt, in der sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft ja so langsam änderte (wobei das afaik erst nach dem zweiten Weltkrieg erst richtig Form annahm und in Japan heute bei Weitem noch nicht das Maß wie in den meisten westlichen Ländern erreicht hat). Die Mädchen sind zwar alle süß, aber auch durchaus stark und eigenständig und wollen nicht im Schatten der Jungen stehen oder von ihnen belächelt werden. Das hat die Serie schön umgesetzt.

Wäre es ein reiner Sport-Anime gewesen, hätte ich die Serie sicher nicht so genossen. Aber es gab ein paar sehr herzliche und lustige Szenen (die Sache mit dem Night Batter fand ich toll) und die Serie endet sehr rund. Man merkt, dass die Vorlage keine endlose Mangaserie, sondern ein Roman ist.

Unterm Strich ist es sicher kein Anime, der das Rad neu erfindet, aber sich in ein paar Aspekten (Setting, angenehmes Feminismus-Thema) doch ein bisschen von der Standardkost abgrenzt. Bis zur Mitte fand ich die Serie recht gut, am Ende mochte ich sie sogar echt gern.


Kemono Friends 12/12: Es ist mir zwar noch immer nicht ganz klar, wie diese Serie in Japan so einen Hype auslösen konnte, aber das ist in Japan ja ohnehin nicht immer so kalkulierbar wie im Westen. Auf jeden Fall ist es eine sehr entspannende und charmante Serie mit einem friedlichen Postapokalypse-Setting und einem Hauch von Mystery, von denen es mehr geben sollte.

Die Handlung ist zumeist episodisch, zwischendurch werden immer ein paar Informationen über die Protagonistin Kaban enthüllt, die als einziges Lebewesen im Japari Park nicht ursprünglich ein Tier war, sondern ein Mensch. Obwohl die Geschichte jetzt nichts neu erfindet, ist die Art und Weise, wie die Informationen präsentiert werden und die Welt dargestellt wird, doch sehr ansprechend. Ich muss sagen, dass mich die Auflösungen in den meisten Animes mit mehr Handlung weniger interessiert haben als in Kemono Friends.

Unterm Strich fand ich die Serie ziemlich gut. Sie ist extrem Low-Budget (10 Leute haben ca. 500 Tage dran gearbeitet), aber ausgesprochen charmant und sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gut geeignet.

Planetarian ~Hoshi no Hito~: Leider zur Hälfte Recap, der Rest war nämlich durchaus brauchbar, um das Setting genauer zu beleuchten, ohne die Vorlage zu entweihen. Hat mich im Endeffekt aber nicht so gepackt. Atmosphäre war toll, es war halt nur 50% neuer Content.

Spice and Wolf 13/13: Nach dem dritten Anlauf endlich mal komplett gesehen und ich bin doch recht angetan. So ein klassisches Mittelalter-Setting ohne hohe Fantasy-Anteile ist sonst in Animes selten. Die Handlung ist recht streng in Arcs unterteilt, die größtenteils unabhängig sind und die beginnen langsam und enden dann mit einem halbwegs spannenden Finale. Am wichtigsten für die Serie ist aber die Interaktion zwischen Holo und Lawrence. Beide Charaktere sind auf ihre Weise einzigartig und die Serie vermeidet es, zu dramatisch oder zu belanglos zu werden – die Balance ist sehr gut getroffen. Gibt im Anime-Bereich auch nicht wirklich was vergleichbares. Maoyuu Maou Yuusha hat es versucht, aber dann letztlich doch eine ganz andere Richtung eingeschlagen. S2 werde ich mir definitiv auch noch ansehen. Da ich die ersten beiden Light Novels gelesen hatte, war für mich auch noch kein neuer Content dabei, was sich mit S2 ändern wird.

Fuujin Monogatari 13/13: Was für eine einzigartige Serie, die perfekt zeigt, was das Medium Anime abseits des Mainstream für eine Bandbreite an unterschiedlichen Serien hat. Zunächst fällt auch, dass der Artstyle sehr eigen ist: Ein bisschen kantig, sehr blasse Farben, eine sehr starke Visualisierung des Windes. Die Handlung geht zunächst ein bisschen in die Mystery-Richtung, aber nach Folge 3 ist es fast nur noch Slice-of-Life. Das fand ich zunächst schade, denn nicht alle der episodischen Handlungen sind gleich unterhaltsam, aber mit der Zeit hat mich die meditative Natur der Serie und ihre geradezu stoische Erzählweise doch sehr zugesagt. Hat eine wirklich einzigartige Atmosphäre. Sehr empfehlenswert, wenn auch die Serie vermutlich nur den Geschmack einer recht nischigen Zielgruppe trifft.

Scum's Wish 12/12: Die Serie beginnt sehr packend mit einer Reihe von unglücklich verliebten Figuren, die sich mit anderen Partnern abgeben, weil sie einen emotionalen und sexuellen Ausgleich suchen. In der Anime-Landschaft, die zu 99% aus idealisierten Romanzen besteht, eine sehr willkommene Abwechslung und durchaus eine mitreißende Achterbahnfahrt, aber am Ende sind mir die Charaktere trotz allem noch etwas zu rein. Ich mag es, wie die Geschichte sich entwickelt hat, aber am Ende wird halt doch wieder viel idealisiert. In dieser Hinsicht hat beispielsweise Gute Nacht, Punpun und teils auch andere Mangas von Inio Asano deutlich mehr Eindruck bei mir hinterlassen. Aber ich will Scum's Wish nicht schlechtreden, die Serie ist definitiv empfehlenswert und mal wieder eine würdige Besetzung im noitaminA-Lineup.

Mobile Figher G Gundam 50/50: Die Serie ist Trash durch und durch und dadurch durchaus unterhaltsam. Es werden so viele billige Shounen-Klischees aufgerollt, so viele lächerliche Gundams präsentiert und dazu kommt 'ne Meeenge Cheese. G Gundam ist absolut nicht repräsentativ für das Franchise und genießt seinen schlechten Ruf nicht zu Unrecht. Es ist schon absurd, wie oft sich Kämpfe gegen die gleichen Gegner wiederholen. Man kann die Handlung absolut nicht ernstnehmen, selbst die dramatischen Momente nicht. Aber wenn ich mir Schöpfungen wie den Wikinger-Gundam aus Neo-Norwegen, den Nether-Gundam (Windmühle) aus den Neo-Niederlanden, den Zebra-Gundam aus Neo-Kenia oder den Mermaid-Gundam aus Neo-Dänemark ansehe, dann merkt man einfach, dass die Serie sich selbst nicht ganz ernst nimmt und es mit den rassistischen Länderklischees so maßlos übertreibt, dass es definitiv wieder lustig ist. Ich würde die Serie definitiv nicht empfehlen, außer man schaut sie mit dem Mindset, dass es sich um Trash handelt – vielleicht zusammen mit ein paar Freunden mit ein bisschen Alkohol. Ein bisschen kultig ist die Serie auf jeden Fall.

Um am Ende noch was Gutes zu sagen: Die Musik war echt ordentlich!

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Space Dandy S2 13/13: Eine Folge fand ich richtig toll, nämlich die mit dem Riesenfisch. Die hat mich sowohl von der Atmosphäre als auch vom Artstyle richtig angesprochen. Für den Rest gilt wie auch bei S1: Hit or Miss. Ich mag das Produktionskonzept von Space Dandy letztlich viel mehr als das Storykonzept, weshalb bei mir am Ende wirklich nicht sehr viel hängen geblieben ist. Der Humor hat mich nach wie vor selten angesprochen und am meisten Spaß hatte ich, zu sehen, was die Teams in jeder neuen Folge ausprobieren. Unterm Strich werde ich aber nie 100% mit Space Dandy warm werden, dafür fehlen mir einfach die Sympathieträger im Cast.

Chie the Brat: Film von Isao Takahata, der in Japan großen Kultstatus genießt. Der Manga wurde danach noch als langlaufende Serie umgesetzt. Ich fand's sehr unterhaltsam, hier sieht man, dass Takahata durchaus auch ein Mann ist, der Comedy mag, teils auch etwas derbe (am ehesten vergleichbar mit Pom Poko). Das ganze Kansai-Setting mit dem Yakuza-Vater etc. ist wohl das, was den Film am meisten hervorstechen lässt. Die Geschichte hat auch ihre emotionalen Momente, ist aber unterm Strich eher fröhlich und ausgelassen. Kann verstehen, warum die Japaner den Film so mögen, aber mit dem westlichen Geschmack ist er insgesamt nicht so kompatibel, denke ich. Mir hat's gefallen, vielleicht schaue ich auch mal in die Serie, wenn ich irgendwie eine Möglichkeit finde.

Dallos 4/4: Die erste OVA – Regie geführt hat Mamoru Oshii, der danach noch zahlreiche weitere OVAs gemacht hat (Patlabor, Twilight Q, Gosenzousama Banbanzai etc.), teils in Kooperation mit anderen Regisseuren. Dallos ist 'ne nette und klassische Rebellionsgeschichte in einer dystopischen Welt. Inhaltlich nicht weltbewegend, aber der 80er-Jahre-Charme macht einiges aus. 4 Folgen wirken aber für die Handlung etwas arg kurz, weshalb am Ende vieles kaum oder gar nicht beleuchtet wird. Hätte definitiv von einer längeren Laufzeit profitieren können, aber schlecht fand ich's trotzdem nicht.

Tori no Uta: Experimenteller Kurzfilm von Yoshitaka Amano. Hat mir äußerst gut gefallen, hätte ich nicht erwartet! Angel's Egg mochte ich ja auch sehr gern, aber hatte trotzdem erwartet, dass mich Amanos anderen Animes weniger packen. Aber der Artstyle, die düster-melancholische Geschichte, die generelle Wortkargheit und die ganze Präsentation haben mir durchweg zugesagt. Die Handlung ist etwas kryptisch, aber weit weniger als bei Angel's Egg. Unterm Strich definitiv sehenswert!

Patlabor: Mobile Police 7/7: Dafür, dass mich der 80er-Jahre-Stil und die Charaktere ziemlich angesprochen haben, fand ich Patlabor im Endeffekt erstaunlich wenig unterhaltsam. Ich glaube, ich bin einfach nicht sonderlich kompatibel mit solchen Law-and-Order-Geschichten. Gut umgesetzt fand ich die Serie trotzdem. Sie grenzt sich halt deutlich von Kram wie Ghost in the Shell ab, weil sie deutlich mehr auf Comedy und Charakterinteraktionen setzt und weniger ernst und bedrohlich wirkt, aber das hat seinen Charme. Die TV-Serie und die Filme werde ich mir aber vermutlich nicht ansehen.

Wanpaku Ouji no Orochi Taiji: Ein weiter der Uralt-Filme von Toei. Dazu sollte ich im anderen Thread vielleicht mehr schreiben. Wieder eine klassische Heldengeschichte ohne Überraschungen, aber bemerkenswert ist hier, dass versucht wurde, einen ganz eigenen Artstyle zu entwickeln statt wie bei den Vorgänger-Filmen von Toei den Disney-Stil zu imitieren. Hat einige sehr lange und schön animierte Action-Sequenzen, die so flüssig animiert sind wie in keinem modernen Anime, und sieht durchweg interessant aus. Abgesehen davon aber Standard-Retrokost, also primär aus historischer Sicht interessant.

Tweeny Witches 40/40: Ist quasi wie Little Witch Academia, allerdings etwas düsterer und mit einem ganz anderen, aber sehr ansprechenden Artstyle von Studio 4°C. Ich fand die Serie durchweg inhaltlich solide – klassisch sympathisch halt, typische Kinderbuch-Abenteuer-Geschichte in einer Parallelwelt – und künstlerisch sehr ansprechend, aber nach dem Schauen ist jetzt nicht so viel hängen geblieben. Little Witch Academia hat mich da auf jeden Fall stärker abgeholt. Trotzdem insgesamt positiver Eindruck. Die 6 Fortsetzungs-OVAs hole ich bei Gelegenheit mal nach.

Ghost in the Shell: The New Movie: Habe ich auf der AnimagiC auf Deutsch gesehen. Dub war wieder top, aber insgesamt war es für mich eher auf Level der Arise-Filme, also unterhaltsam, aber ohne das gewisse etwas, das sowohl der alte Film als auch Stand Alone Complex für mich hatten. Ist halt irgendwie sehr in seiner Comfort Zone geblieben. Für GitS-Fans durchaus empfehlenswert, aber der Film wird nie Kultstatus erlangen oder so.

Onara Gorou ist eine Kurzserie über eine Furz, der Menschen belehrt und mindestens so strange wie es klingt. Mir etwas zu strange, aber eh, immerhin mal was anderes.

Harmony: Auf der Connichi gesehen. Harmony verstehe ich eher als atmosphärischer Konzeptfilm. Geht man zu pragmatisch an den Film heran, erscheint der Inhalt sehr prätentiös, denn der Film ist zur Hälfte quasi nur ein pseudophilosophischer Monolog in einer dystopischen Welt und kommt komplett ohne Action aus. Die Handlung wird nach und nach in der Gegenwart und durch Flashbacks aufgelöst. Dabei ist vor allen Dingen die Präsentation interessant: Die Monologe und auch Dialoge werden oft von interessanten Kameraeinstellungen und einer teils meditativen musikalischen Untermaltung begleitet, sodass der Film eher impressionistisch wirkt und nicht unbedingt auf intellektueller Ebene. Hat mir gefallen, aber nicht gepackt und inhaltlich auch nicht voll überzeugt. Trotzdem sehenswert, wenn auch man ein bisschen affin sein muss.

Genocidal Organ: Auch auf der Connichi gesehen, leider die erste halbe Stunde verpasst. Die Idee mit der Grammatik, die Menschen steuern und Bürgerkriege auslösen kann, ist ein bisschen weit hergeholt und zwar vom Konzept sehr interessant, erfordert dann aber doch viel Suspension of Disbelief. Dennoch ist die Art, wie dich Geschichte sich entwickelt, sehr ansprechend und das Pacing fand ich sehr gut. Ende hat mir auch sehr gefallen. Ästhetisch auch ansprechend. Unterm Strich der stärkste der Itoh-Filme, und ich würde ihn mir vielleicht auch nochmal ansehen, das nächste Mal mit dem verpassten Anfang. ^^

Twilight Q: Eine frühe 2-teilige OVA von Mamoru Oshii. Der 80er-Jahre-Stil ist toll und ich fand, dass die Präsentation als Mystery-Geschichte mit Zeitreisekram echt gelungen ist, auch wenn letztlich nicht alle fragen beantwortet werden. Allerdings existiert null Charakterbindung, da die zweite OVA abgesehen vom gleichen Hauptthema vollkommen losgelöst von der ersten ist, was ich sehr schade fand. Meiner Meinung nach durchaus sehenswert und nicht nur aus historischen Gründen. Lohnt sich sicher auch, die Folgen zweimal zu sehen, dann fallen einem bestimmt noch ein paar kleine Dinge auf, die man erst merkt, wenn man die Auflösung kennt.

The Heroic Legend of Arslan OAD 2: Noch so eine Comedy-OVA, hat mir allerdings wieder ganz gut gefallen. Hat mir wieder gezeigt, dass ich Stil und Charaktere doch sehr mag, obwohl die Serie mich in einigen anderen Belangen etwas enttäuscht hatte.

Midori no Hibi 13/13: Eine sympathischer, unterhaltsame, aber auch sehr typische 2000er-Romcom. Einzig besonders ist die Prämisse, den eines Tages wacht der Hauptcharakter auf und seine rechte Hand hat sich in ein Mädchen verwandelt (eine Schülerin einer anderen Schule, die schon lange in ihn verliebt war). Greift so ziemlich alle Comedy-Klischees des Romcom-Genres auf und überrascht an keiner Stelle, aber ist doch an sich liebenswert und es gibt ein paar lustige Situationen durch die Prämisse mit der Hand. Am Ende haben bei mir doch etwas Ermüdungserscheinungen eingesetzt. Unterm Strich sehenswert, wenn man das Genre und den Stil der frühen 2000er mag, aber man sollte keine Überraschungen erwarten.

Kamichu! 16/16: Einfach eine sehr schöne Serie. Kein großes Drama, keine weltbewegende Story, aber auch kein Fanservice oder enorme Zielgruppenfixiertheit. Das Setting mit der Hafenstadt ist natürlich schön und die episodischen Geschichten überzeugen fast alle. Hinzu kommt ein außerordentlich tolles Finale. Die Romanze ist zwar eher Nebensache in der Geschichte, aber das Finale ist trotzdem supersüß.

Wer mit entspannenden Serien dieser Art was anfangen kann, kann bei Kamichu! beherzt zugreifen, denn die Serie gehört zu den besten in der Kategorie. Gibt einem einfach ein schön warmes Gefühl. :)

La Cipolla
15.10.2017, 13:59
Was ne Liste ... :D

Ich bin im Urlaub endlich mal zu Shin Sekai Yori gekommen. Da könnte man echt viel zu sagen, ey, imho kein einfacher Fall von Gut oder Schlecht.
So insgesamt bin ich froh, dass ich es im Urlaub gesehen habe, denn im Alltag hätte mir wohl die Geduld gefehlt. Man weiß lange gar nicht, in welche Richtung die Serie geht, und selbst wenn man es weiß, geht ihr gern mal der rote Faden ab oder wickelt sich um irgendeinen Handlungsstrang.
Auf der anderen Seite sorgt gerade diese Unschärfe zusammen mit Optik & Ton für eine gewisse Faszination. Was die Serie nicht (idiotensicher) erklärt oder als selbstverständlich annimmt, ist teilweise echt drastisch, und obwohl ich vermute, dass es oftmals an einer schlampigen, falsch priorisierten oder ziellosen Adaption der Vorlage liegt, trägt es zu einem guten Gesamtbild bei.
Auch die Charaktere kann ich nur schwer bewerten. Obwohl ich gerade den Hauptcast mit der Zeit recht gern mochte, verhalten sich diese Menschen manchmal schon auffällig dumm, was besonders auffällt, weil sie eigentlich in den meisten Situation auffällig intelligent reagieren. Dazu habe ich so einen gewissen "Mädchen-Anime-Flair" gekriegt, da die Frauen allesamt interessanter als die Männer waren (abgesehen von den Queerats, die waren spitze) – sonst kenne ich das eher andersrum, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich mehr "Jungs-Anime" gucke. ^^
Und letztlich interessant ist die moralische Ebene des Ganzen, weil sie wirklich ein paar Fässer aufgemacht haben, die man nicht einfach so problemlos mit einem bisschen gesundem Menschenverstand schließen könnte. Es gibt zwar eindeutig dumme und verwerfliche Handlungen, aber im Großen und Ganzen sind zumindest die verschiedenen "Seiten" der enthaltenen Konflikte sowohl nachvollziehbar als auch schön graustufig.
Insgesamt doch eine gute Erfahrung, aber auch nicht so 100% meins.

Kleines Ding: Wahnsinn, wie es die Serie schafft, wunderbar stylische und glaubwürdige Klamotten-Designs und die wahrscheinlich abgrundtief hässlichsten Schuluniformen, die ich je ertragen musste, nebeneinander laufen zu lassen. Was zum Fick?

Sylverthas
17.10.2017, 20:08
Puh... wird Kekkai Sensen noch mal gut? Hab jetzt zwei Eps gesehen, und so richtig kommt der Plot nicht in Fahrt und ein wenig verwunderlich ists, dass Ep 2 bereits voll von "Filler" war (im Sinne, dass es irgendwie nur n Sideplot war). Hab ein wenig das Gefühl, dass hier massiv style over substance am Werk ist. Alles sieht cool aus, klingt gut (jazzy und so) und ist voll von komischen (experimentellen?) Kamerawinkeln und Szenen, die wohl total fresh sein sollen. Hab bisher keinen Bezug zu irgendeinem der Charaktere gefunden, was nicht unbedingt positiv ist. Sollte ich lieber damit aufhören im Sinne "wenn man das bis jetzt nicht cool findet, wird man auch sonst nichts dran finden", oder kommt die Serie noch in Gang? Scheint ja doch recht beliebt zu sein.

Dnamei
17.10.2017, 22:48
Ist schon eine Weile her, das ich es gesehen habe, aber ja, wenn du nur für den Hauptplot dabei bist wirds eher schwierig werden. Die meiste Zeit über passiert dieser nämlich eher nebenbei oder nur in ein paar kurzen Szenen, während sich der Rest um all die möglichen Sachen dreht, die in der Stadt passieren. Der Hauptplot nimmt erst gegen Ende stärker zu. Insofern ja, mehr Style und episodische Geschichten, aus denen manchmal auch Details nochmal auftauchen. Dabei lernt man auch manche Charaktere ganz gut kennen, andere eher weniger.

Kiru
18.10.2017, 10:58
Eine Setting Serie, in vieler Hinsicht. Und wem das Setting nicht zusagt... tja. Vergleiche gibts da nicht viele. Aria, aber das ist ein ganz anderes Genre. Dort gibts aber auch zig Episoden die sich um die Eigenheiten und Besonderheiten der Stadt und teilweise der Einwohner dreht. Kekkai Sensen macht das ebenso, nur eben in einem komplett anderem Setting mit Action und co dabei.

Sylverthas
18.10.2017, 16:13
OK, danke für die Antworten, das klärt es für mich so ziemlich :)
Das Setting an sich finde ich zwar nicht schlecht, aber bin ja eher jemand, der (außer Comedy) eher für Story / Plot schaut. Und wenn das Setting wichtiger ist als die Geschichte, dann wird mich die Show vermutlich auf längere Sicht nicht packen können. Das mit den Vergleichen stimmt absolut, mir fällt auch nichts ein, was so ist. Will der Show jetzt auch gar keine Einfallslosigkeit unterstellen, das wäre wohl ziemlich falsch.


Hatte die letzten Tage A Silent Voice gelesen. Bin ein wenig zwiegespalten von dem Manga. Die Prämisse und die ersten 2-3 Bände waren IMO ziemlich stark, vor allem was den emotionalen Eindruck angeht. Das Hauptmotiv würde ich als "Schuld und wie man damit umgeht" betrachten. Das wird an einigen Stellen deutlich und nimmt verschiedenste Facetten in dem Manga an. Shouko wurde als tauber Charakter auch durchweg sehr gut umgesetzt und hat einige bewegende Momente, welche auch größtenteils durch ihre Mimik verkauft werden. Der Manga geht auch sehr gut mit den schweren Themen um, die er behandelt (Mobbing und Behinderung wohl die prominentesten).

Nach den ersten 3 Bänden nehmen mir die Nebencharakteren (und der Plot um den Film) zu viel Screentime ein, selbst wenn die beiden Hauptcharaktere (insbesondere Shouko) sie mehr verdient hätten. Hier kann man sich wohl über die Intention des Autors streiten: dadurch, dass Shouko eben nicht hören kann, kann sie an vielen Gesprächen nicht teilnehmen und wird daher von den Nebencharakteren bei den Gruppentreffen "verdrängt". Ist sicherlich ein Statement über Leute, die nicht hören können, aber reduziert ihre Screentime (bzw. -presence) dann schon gewaltig in vielen Szenen.

Bei den letzten beiden Bänden habe ich mich gefragt, ob dem Autor jetzt die Zeit ausgeht (sprich: es ne fixe Deadline gab, wann der Manga zu Ende sein soll). Man führt noch schnell Motivationen für alle Nebencharaktere ein, und dann werden einige Ereignisse doch recht gerushed im letzten Band.

Shouyas Krankenhausaufenthalt war fast schon eine Bremse hier; vielleicht wären statt Kapitel für die Nebencharaktere auch mehr Kapitel für Shouko sinnvoller gewesen, um ihr Gefühlsleben etwas besser darzustellen. Der Autor wollte vermutlich verdeutlichen, wie die anderen Charaktere jetzt zusammenfinden, aber das hat IMO nur bedingt funktioniert.

Der letzte Band rushed dann nach der guten Szene zwischen Shouko und Shouya, als er aufwacht und sie auf der Brücke trifft, die restliche Handlung enorm. Plötzlich wird der Film gezeigt, direkt danach werden alle Zukunftspläne fertiggestellt (manche gehen nach Tokio), es wird schnell gesagt, dass Shouya den Salon seiner Mutter übernehmen will. Dann kommt auch schon das Treffen zur Volljährigkeit und dann das Klassentreffen. Irgendwie überschlagen sich hier die Ereignisse, vermutlich, weil der Autor noch schnell die Ausblicke für alle Charaktere einbauen wollte. War nicht die beste Idee IMO.

Das Ende an sich fand ich dann wieder in Ordnung. Es ist halt ne coming of age Story und irgendwie ist es dann ungefähr auch das, was man erwartet. Der Moment, als Shouya Shouko an der Hand hält und in den Raum geht, in dem alle alten Mitschüler sind und es dort endet ist ein guter Abschlusspunkt der Geschichte..

Vermutlich gefallen mir die ersten beiden Bände so gut, weil sie sich größtenteils auf Shouko und Shouya (und deren Familien) beschränkt haben. Gerade die Einführung von Shouya funktioniert sehr gut um klarzustellen, was für ein Kind er ist. Auch die allmähliche Entfremdung zwischen Shouko und der Klasse wird sehr gut dargestellt und war tragisch, insbesondere wenn man sieht, was für ein richtiger Penner Shouya ist. In Band 2 versucht er dann 5 Jahre später das Ganze irgendwie ein wenig wieder ins Ruder zu bringen (gut, das ist zunächst nicht wirklich seine Hauptmotivation am Anfang, aber effektiv was dann passiert). und dort gibt es einige der besten Charaktermomente zwischen den beiden. Auch die Beziehung zwischen Shouya und der Mutter von Shouko war ziemlich gut umgesetzt. Würde die Bände als sehr stimmig bezeichnen.

Natürlich wird die Geschichte größtenteils aus der Sicht von Shouya erzählt, was ich für eine gute Idee halte. Sicherlich wären die Gedanken von Shouko zu vielen Zeitpunkten interessanter gewesen, aber der Sinn, einen tauben und größtenteils stummen Charakter zu haben, wird irgendwie gemindert, wenn man als Leser alle Gedanken mitkriegt.
Dennoch: dadurch, dass Shouya der Hauptcharakter ist, stört es mich so ungemein, dass später die Nebencharaktere doch recht viel Screentime kriegen. Dadurch wird die Serie relativ zentriert auf ihn und seine Beziehung zu den anderen Charakteren, obwohl das IMO eigentlich nicht der Hook des Manga ist.

Dazu empfand ich gegen Ende nicht wirklich, dass außer zwischen ihm und Shouko (und deren Familien) wirklich ein "Band" zwischen den Charakteren entstanden ist. Mir waren die Beziehungen der restlichen Charaktere dann doch größtenteils egal. Ich will nicht sagen, dass die Nebencharaktere vollkommen unwichtig sind, aber sie waren fast schon plot devices, damit bestimmte Ereignisse in Gang kommen. Und dafür hätte man auch weniger Charaktere benutzen können, die man dann besser ausbaut.

Noch ein paar etwas spoiligere stray thoughts zum Abschluss:

Am Ende von Band 3 will Shouko ja ihre Liebe gestehen, schafft das aber nicht. Irgendwie ist aus diesem Subplot dann nicht mehr wirklich viel geworden. Sicher, dass hier ist kein Romance, aber irgendwie schon seltsam. Man könnte natürlich sagen, dass so viel in der Zeit passiert ist, dass es die Beziehung der beiden fundamental verändert hat und sowas nicht mehr in Frage kommt. Wenn das die Intention war wird die IMO nicht komplett rübergebracht. Ich würde eher sagen, dass sich der Autor hier bewusst nicht festlegen wollte - quasi Romance anteasen, aber es noch so offen wie möglich lassen.

Ähnliches könnte man dazu sagen, dass Naoka ihm nie sagt, dass sie ihn liebt. Das fand ich in dem Sinne in Ordnung, weil es eigentlich nur als Charaktermotivation da war, weshalb sie Shouko so wenig ausstehen kann. In gewisser Weise bleibt sie bis zum Ende die "Böse" der Geschichte, was ich auch etwas schade fand. Man kann zwar ein wenig Charakterentwicklung sehen, aber für mich zu wenig.

Die Familien fand ich durchgehend sehr gut. Besonders das Kapitel, in dem der Vater von Shouko ihre Mutter verlässt, weil sie "ein taubes Kind geboren hat" und ihr die Schuld dafür zugeschoben wurde hatte einen sehr starken Eindruck hinterlassen.

Der Gag mit den vielen Freunden der Schwester war in Ordnung, aber der Geschichte hätte es irgendwie keinen Abbruch getan, wenn die Schwester nicht mal existiert hätte.

Satoshi und Miki hätte man meiner Meinung nach schneiden können. Der wichtigste Zeitpunkt für die Charaktere war, als sie allen erzählt haben, was Shouya in der Vergangenheit angestellt hatte. Das hätte auch ein anderer Char übernehmen können. Vielleicht hatte man sich hier aber auch zu sehr auf den Plot mit dem Film konzentriert und musste daher zwangsweise mehr Charaktere einbauen? An sich fand ich Mikis Charakter ganz interessant, weil sie sich ja tatsächlich komplett im Recht gesehen hat und sich nicht schuldig fühlt. Aber im Endeffekt klauen die beiden dann doch nur wichtigeren Charakteren die Zeit.

Der "beste Kumptel" von Shouya war mir bis zum Ende ziemlich suspekt, gerade, wie er zwischendurch mit Geld um sich wirft und von großer Freundschaft schwafelt.

Insgesamt ein guter Manga, von dem ich irgendwie dann doch etwas mehr erwartet hatte. Die Kernthemen, welche er anspricht, werden aber meiner Meinung nach exzellent behandelt.

Jetzt müsste ich mir eigentlich noch die Anime Umsetzung davon anschauen. Ist ja von KyoAni und man hört Gutes darüber. Besonders gespannt bin ich da auf die Gebärdensprache, welche im Manga ja größtenteils nur angeteased wurde. Aber kann mir schon vorstellen, dass KyoAni das super hingekriegt hat.
Und es könnte auch sein, dass die Story audiovisuell sogar etwas besser funktioniert - muss zugeben, dass ich bei manchen Panels vom Manga nicht so ganz wusste, was ich mir da eigentlich anschaue und ein taubstummer Charakter müsste in einem Medium, in dem es Sound gibt, auch inherent besser rüberkommen :D

Ὀρφεύς
21.10.2017, 23:05
Kimi no Na wa. aka your name.
Ich habe bereits vor einigen Wochen den Roman dazu gelesen und fand die Geschichte schon zu dem Zeitpunkt großartig (dass der Film eh schon gehypt wurde, muss man hier nicht mehr erwähnen). Da diese Woche endlich die Blu-ray in Japan erschienen ist, habe ich dank englischer Untertitel zugegriffen und den Film gestern endlich das erste Mal angeschaut. Und er war wirklich von der ersten bis zur letzten Minute an großartig. Man könnte der Story vorwerfen, dass man das schon so gesehen haben könnte, aber letztendlich ist sie fantastisch umgesetzt. Und wie es für Makoto Shinkai typisch ist, gibt es so viele geile Effekte. Mich würde ja interessieren, wie der Film in 4K ist, aber leider habe ich weder einen passenden TV dafür, noch ein passendes Abspielgerät.

Habe ich diese Woche endlich gesehen.
Muss schon sagen, meine Vorfreude war bereits ziemlich groß und ist das mein persönlicher Anime des Jahres.
Letztes Jahr war es der Junge und das Biest (bzw. die Melodie des Meeres, aber bleiben wir bei den Animes) und bin eigentlich ganz schön wählerisch, wenn es um Spiele/Filme aus Japan geht.
Your Name. hat mich jedenfalls nach der ersten Stunde überrascht, da ich mich vorher so wenig wie möglich gespoilert habe und eine solche Geschichte nicht erwartet habe.
Alles im allen ein schöner Anime den ich jeden empfehlen kann der gute Geschichten mag (die mir in dieser Form gänzlich unbekannt war).

Sylverthas
23.10.2017, 21:18
So, eben den Film von A Silent Voice gesehen. Insgesamt hat er mir sehr gut gefallen. Mir kam es so vor, dass das Tempo des Films ziemlich hoch war, was wohl daran liegt, dass man 7 Mangabände einbinden wollte. Dadurch ist er sehr dicht und hat kaum erzählerische Pausen, in denen man über Sachen nachdenken kann. Was hier nicht unbedingt positiv ist, weil er mit sehr schweren Themen arbeitet (im Gegensatz z.B. zu Kimi no Na wa, welcher auch sehr schnell geschnitten ist, aber dafür IMO eher das Vermitteln von Emotionen statt Bearbeitung schwerer Themen im Vordergrund steht). Denke er sollte dennoch verständlich genug sein, aber das kann man natürlich nur bedingt bewerten wenn man die lange Fassung der Geschichte kennt :D

Audiovisuell ist der Film natürlich großartig. Man erwartet dass ja von KyoAni, aber hier war ich wirklich begeistert wie gut die Zeichensprache umgesetzt war.

Der Film macht meiner Meinung nach ein paar Sachen besser als der Manga. Man merkt hier auch gut daran, dass KyoAni in der Regel nicht Sachen 1:1 adaptieren, sondern auch abwandeln, wenn es nötig ist. Im dem Manga ist ein zentrales Motiv der Story und warum die Charaktere zusammenkommen, dass es um das Drehen eines Films geht, den Shouyas "best friend" machen will. Das wurde im Anime komplett geschnitten und zeigt IMO, wie wenig wichtig dieser Plot eigentlich im Manga war. Hab ihn größtenteils auch eher als störend empfunden und bin über die Entscheidung sehr froh. Große Teile vom 6. und 7. Mangaband wurden auch komplett geschnitten, was ich aber ebenfalls in Ordnung finde, da ich diese nicht als zu essentiell empfand. Z.B. gibt es keinen Epilog hier, welcher einem noch mal erzählt, was jeder Char in der Zukunft machen will und die merkwürdige Szene, in welcher sich heraustellt, dass Shouya Friseur und Shouko Hair Stylistin werden wollen entfällt.

Nachteilig ist hier aber, dass manche Nebencharaktere noch ne Ecke blasser rüberkommen als im Manga. So hätte man hier tatsächlich zur Schere bei Satoshi greifen sollen, insbesondere, da seine Ansage, dass die beiden gute Freunde seien, lächerlich wirkt, wenn er vor 3 Minuten eingeführt wurde. Ueno empfand ich hier als deutlich weicher als im Manga. Das liegt einerseits an ihren Augen, welche hier ... mehr KyoAni sind als im Manga, andererseits auch an der VA. In meinem Kopf habe ich ihre Zeilen wohl mit ner Extraportion Gift gelesen oder so^^

Habe generell das Gefühl, dass man im Anime ein wenig mehr zwischen den Zeilen lesen muss, weil einige Sachen (aus Zeitgründen) nicht genauer erklärt werden. So gibt es sehr wenige Monologe und der Manga strotzt nur so davor, um Charaktere und Motivationen zu erklären. Hat den Vorteil, dass Shouya im Mittelteil nicht die ganze Zeit rumheult, aber den Nachteil, dass man ihn am Anfang einfach nur für ein Arschlochkind hält, wenn man seine Beweggründe nur erahnen kann ( prinzipiell hat er zwei Motivationen Shouya zu ärgern: einerseits will er einfach Spaß haben und kein "gewöhnliches" Leben führen, was durch den Song am Anfang im Anime rübergebracht werden soll; andererseits hält er Shouya für die Zerstörerin des Klassenzusammenhalts. Das rechtfertigt sein Handeln natürlich nicht, gibt ihm aber ein wenig mehr Tiefe. Auch die Tatsache, dass die anderen in der Klasse beim Mobben mitmachen, ist hier eher impliziert, weil wenig davon gezeigt wird. Im Manga ist die Szene, in der Shouya als einziger Übeltäter ausgemacht wird, daher effektiver, weil das nicht stimmt, sondern viele mitgemacht haben aber es nun alle auf ihn schieben. Auch, wie sehr sein Leben danach zur Hölle wurde, wird im Anime eher umrissen. Der Lehrer kommt im Anime eher ungescholten davon. Im Manga ist er nämlich auch indirekt an der Sache beteiligt durch einige Szenen und der Tatsache, dass offensichtlich gezeigt wird, wie sehr die Sonderstellung von Shouko ihn nervt und er nichts damit zu tun haben will. In einem späteren Band spricht er sogar ziemlich schlecht über sie.

Der größte Punkt ist aber vermutlich
Shoukos Selbstmordversuch. Der wird auch im Manga nicht 100% sinnvoll erklärt, aber im Anime ist der Bruch fast noch größer. Impliziert ist hier natürlich, dass Shouko so viele Altlasten mit sich trägt, dass sie das Leben kaum aushält und sich an allem schlechten, was anderen passiert ist, die Schuld gibt. Im Manga wird das Ganze nachvollziehbarer gemacht dadurch, dass man noch den Hintergrund ihrer Familie mitkriegt: Shoukos Vater hat sie ja verlassen, weil die Mutter ein taubes Kind geboren hat und ihr dafür die Schuld gab. Dadurch ist sie dann wohl auch zu einer recht verbitterten Frau geworden. Und Shoukos Schwester musste als sie kleiner war auch immer Shouko verteidigen, weil diese schon von Anfang an gemobbt wurde.

Durch diese Umstände erscheint Shoukos Selbstmordversuch doch ne ganze Ecke plausibler, obwohl ich das Timinig in beiden Medien für unpassend halte. Der Autor wollte wohl eher ne "tolle Szene" machen mit dem Selbstmordversuch beim Feuerwerk.

So, dann noch zum Ende. Der Anime schneidet im Prinzip die letzte Hälfte vom 7. Band einfach weg, was ich für ne clevere Idee halte. Das war wirklich zu over the top und würde auch an einigen Stellen nur mäßig funktionieren, weil andere Dinge vorher schon geschnitten wurden. Daher ist das Anime Ende prinzipiell in Ordnung, aber immer noch "zu einfach". Man könnte jetzt den Eindruck kriegen, das alle beste Kumpels geworden sind, was definitiv unwahrscheinlich ist.

Kiru
03.11.2017, 14:27
Ich habe gestern eine Episode von Demi-chan wa Kataritai gesehen. Ich könnte nun einen Text darüber schreiben wie die Serie sich wohl generell mit dem Thema "anders sein" bzw. Minderheiten beschäftigt, aber ich schreibe lieber folgendes: Blondes Vampirmädchen mit Fang.


Mein PA Works Experiment wär btw. fast sehr schnell zu Ende gewesen, da alles bis Shirobako sehr schnell sehr schlecht war. Shirobako ist allerdings nicht schlecht. Bisher. Eine nette Serie über ein Mädchen, das liebend gerne anderen auf den Hintern haut.

Sylverthas
03.11.2017, 15:21
Mein PA Works Experiment wär btw. fast sehr schnell zu Ende gewesen, da alles bis Shirobako sehr schnell sehr schlecht war. Shirobako ist allerdings nicht schlecht. Bisher. Eine nette Serie über ein Mädchen, das liebend gerne anderen auf den Hintern haut.
Aber Charlotte soll doch so ein Meisterwerk sein... :bogart:
(steht noch auf meiner Liste, weil ich ja anscheinend Trash echt zugeneigt bin^^°)

Shirobako hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Die Serie geht genug in die Tiefe, dass man ein Gefühl für die Anime Industrie kriegt (und die "Kameo" Auftritte bekannter Leute sind auch immer ziemlich cool), aber nie so tief, dass es wieder langweilig wird. Und die 5 Hauptmädels sind auch mehr oder minder sympathisch. Ist aber trotz des Spannungsbogens, der hier in beiden Serienhälften aufgebaut wird, am Ende ne feelgood Show. Also irgendwie war ich nie davon ausgegangen, dass irgendwas *total* in die Hose gehen wird. Dafür sind die meisten Charaktere auch viel zu motiviert, was wäre denn das für ne Message wenn *richtig harte Arbeit* am Ende doch keine Resultate bringt?^^

Für sowas hätte man dann eher Girlish Number, welches ja auch ne Thematik in der Animeindustrie hat, und ein Produkt verkauft, was ziemlich aus dem Ruder läuft und bei dem eigentlich keiner der Involvierten wirklich Bock auf die Produktion hat^^

Kiru
03.11.2017, 18:36
Chronologisch bis Shirbako. Charlotte habe ich mir noch nicht angetan. Kommt noch. Gefällt mir bestimmt noch besser als Angel Beats.

Girlish Number müsste ich auch mal irgendwann versuchen. Ein zynischer Blick auf die Industrie hat sicher auch etwas.

BDraw
03.11.2017, 19:44
Hat hier eigentlich jemand Akira geguckt? Lohnt es sich?

Ich hatte letztens den (erstaunlich umfangreichen) Manga gelesen und gehört, dass es einen Film dazu gibt.

La Cipolla
03.11.2017, 20:25
Wenn man den Manga kennt, ist der Film praktisch nur eine viel schwächere Verwurstung. Ich würde ihn trotzdem gucken, geht ja schnell, ist gerade optisch wirklich nett anzusehen, und wenn man weiß, was die eigentliche Story ist, macht er auch mehr Sinn.


Hat hier eigentlich jemand Akira geguckt? [...] und gehört, dass es einen Film dazu gibt.
Du bist lustig, das ist wahrscheinlich neben Ghost in the Shell der bekannteste Anime-Film überhaupt. :D

Knuckles
04.11.2017, 00:34
Hat hier eigentlich jemand Akira geguckt? Lohnt es sich?

Ja und nein. War von Akira sehr enttäuscht und verstehe den Status als Klassiker überhaupt nicht.

Liferipper
04.11.2017, 08:50
Hat hier eigentlich jemand Akira geguckt? Lohnt es sich?

Nicht unbedingt. Der Anime enthält nur Teile der ersten Hälfte der Story und springt danach direkt zum Ende. Ich hab auch erst den Manga gelesen und irgendwann danach mal den Anime gesehen und war von Letzterem enttäuscht.

BDraw
04.11.2017, 16:27
Wenn man den Manga kennt, ist der Film praktisch nur eine viel schwächere Verwurstung. Ich würde ihn trotzdem gucken, geht ja schnell, ist gerade optisch wirklich nett anzusehen, und wenn man weiß, was die eigentliche Story ist, macht er auch mehr Sinn.
[...]
Du bist lustig, das ist wahrscheinlich neben Ghost in the Shell der bekannteste Anime-Film überhaupt. :D

Lustig, dass du GitS erwähnst - den hab ich auch noch nicht gesehen. :P Generell kann ich mit vielen Klassikern sehr wenig anfangen bzw. reizen sie mich irgendwie nicht. Ich hab Akira jetzt auch bloß gelesen, weil mir mehrfach erzählt wurde, wie groß einige Parallelen zu Tokyo Ghoul sind (und ja, da ist was dran, wie ich jetzt sagen kann).


Nicht unbedingt. Der Anime enthält nur Teile der ersten Hälfte der Story und springt danach direkt zum Ende. Ich hab auch erst den Manga gelesen und irgendwann danach mal den Anime gesehen und war von Letzterem enttäuscht.
...huh. Dabei ist aber der zweiten Hälfte doch erst richtig was los in der Story. o_o Seltsam, und schade, da ich gerade die zweite Hälfte gerne animiert gesehen hätte. Da ist es am Ende manchmal doch etwas verwirrend geworden (zumal auch 50% der Chars fast gleich aussehen...), da hatte ich gehofft, dass das in bewegt etwas klarer wird. Aber gut, falsch gedacht dann.

...mir fällt gerade übrigens auf, dass ich keine Ahnung mehr habe, was genau mit Akira am Ende passiert. Obwohl ich den ganzen Manga vor ca. 4 Wochen oder so erst gelesen habe. Huh indeed.

Ὀρφεύς
04.11.2017, 18:56
Assassination Classroom

Ulkige Idee und dennoch nach sechs Episoden abgebrochen.
Hätte ich mir ja denken können das ein Großteil der Serie sich mit den "hoffnungslosen" Schüler befasst die endlich von einen tollen Lehrer unterrichtet werden und sich aufraffen.
Wurde mir zudem von Folge zu Folge klischeebeladener, sodass mein Interesse dann schnell verflogen war, schade.
Und wenn ich jemals wieder "Mach 20" höre, gehe ich an die Decke.
Das haben die in den paar Folgen gefühlte 100x erwähnt.

Kuromukuro

Ganze zwei Episoden gesehen und das war einfach too much von allem.
Meine neue Mecha-Hoffnung heißt jetzt Knights of Sidonia.

Ajin – Demi-Human

Die ersten beiden Staffeln gesehen und wurde nach den ersten guten Folgen bitter enttäuscht.
Ajin hatte viel Potenzial und haut dann Ungereimtheiten raus, wo man sich vorm Bildschirm bloß an den Kopf langen kann und bleibt einiges ungelöst.

Keine Regierung der Welt kann so unglaublich dumm bei der Ergreifung von ein paar Terroristen im eigenen Land sein.
Besonders die Stelle wo Seto abtransportiert werden soll, nachdem das Hochhaus gesprengt wurde war lächerlich.
Da halten drei Ajins die Soldaten auf, bevor diese mit Seto den Bus erreichen... ähm ja, warum fährt der Bus nicht näher ran?
Klar muss die Serie irgendwie weitergehen nur solche Szenen häufen sich stark.
15 Versuche - teilweise sogar mit Uhrzeit - hat man um Seto zu verhaften und die schaffen es kein einziges mal und gleichzeitig bekommt dieser einen Zivilisten-Ajin zur Unterstützung der alle Waffen basteln und jeden Computer hacken kann, welch glücklicher Zufall. Mensch, wo lernt man das denn alles?
Betäubungsgas oder Wasser wären nur zwei Möglichkeiten gegen einen Ajin, aber nein, die Regierung ist ständig überrascht wie schlau die alle sind.
Dabei wird in den ersten Folgen eine gnadenlose Verfolgungsjagd vermittelt die keiner entkommt und dann sowas? Das passt einfach nicht.

Und ganz schlimm waren durch die Bank unsere drei Oberschüler:

Kei Nagai - Dieses "mich interessiert niemand und bade in Selbstmitleid"-Getue ist zum würgen.
Abgerundet wird diese Flachpfeife mit der erstaunlichen Fähigkeit der beste Stratege im gesamten Team neben Söldner und Regierungsbeamte (als Oberschüler) zu sein.

Kaito - oder der: "Ich rette jeden, weil mein Herz am rechten Fleck ist und Freundschaft immer obsiegt"-Junge.
Am besten war sein permanent gezeigter Move, indem er jeden ins Gesicht tritt.(~_~)
Besonder schräg in der zweitletzten Folge, da kommt der sogar durchs Fenster, herrlich, habe mich schon lange nicht mehr so fremdschämen müssen.

Kou Nakano - Dümmer als die Regierung erlaubt, was bei Ajin schon was heißen mag.
Seto hat den Anime bis zum Ende einigermaßen erträglich gemacht und trotzdem bedauere ich jetzt die vergeudete Zeit.
Warum müssen viele Animes es immer so übertreiben und wann kommt eine Animeserie wieder an das grandiose Monster oder Guardian of the Spirits ran?

Kynero
05.11.2017, 13:45
Assassination Classroom

Ulkige Idee und dennoch nach sechs Episoden abgebrochen.
Hätte ich mir ja denken können das ein Großteil der Serie sich mit den "hoffnungslosen" Schüler befasst die endlich von einen tollen Lehrer unterrichtet werden und sich aufraffen.
Wurde mir zudem von Folge zu Folge klischeebeladener, sodass mein Interesse dann schnell verflogen war, schade.
Und wenn ich jemals wieder "Mach 20" höre, gehe ich an die Decke.
Das haben die in den paar Folgen gefühlte 100x erwähnt.

Ich kann dich durchaus verstehen, da es mir zu Beginn recht ähnlich ging. Die erste Staffel fand ich am Ende zwar okay, aber weitergucken wollte ich das eigentlich auch nicht mehr so recht. Danach kam aber die zweite Staffel, die schon zu Beginn besser als die erste Staffel war. Tja, und dann kam das Ende, welches wirklich grandios war. Gerade was Emotionen betrifft wurde da wirklich mehr als nur abgeliefert, und dabei waren mir die Charaktere die gesamte Zeit über auch immer egal. Vielleicht gibst du der Serie ja noch einmal eine Chance, gerade das Ende reißt da noch einmal ordentlich etwas heraus und Assassination Classroom ist imo einer der besten, "In Deutschland Mainstream Animes" da draußen, anders als Tokyo Ghoul, was ich zwar auch ok fand, den extremen Hype daran aber immer noch nicht nachvollziehen kann.

Sylverthas
05.11.2017, 15:50
Weiß nicht, ob sich 22+ unspaßige Eps lohnen, um dann nach 47 Eps mit nem guten Ende gesegnet zu werden *g*

Bin da ungefähr Ὀρφεύςs Meinung, fand die Serie damals auch nicht besonders prall. Anfang ist viel zu langsam, Schüler uninteressant und alles baut irgendwie darauf auf, dass man die Gags lustig findet - und bei mir hat das fast komplett nicht gezündet. Fand Korosensei auch eher nervig. Auch der eher episodische Aufbau am Anfang (habs irgendwie bis Ep 12 durchgehalten, dann musste ich aufhören) fand ich recht lahm. Wäre vielleicht gut gewesen, hätte man den Anfang gestaucht um schneller dann zu der anscheinend guten zweiten Staffel zu kommen?

Sylverthas
20.11.2017, 15:52
Weil Inuyashiki derzeit gut ist bin ich noch mal zurück zu Gantz gegangen. Hatte der Show als sie damals rauskam keine wirklich große Chance gegeben und recht schnell abgebrochen. Wollte jetzt den Manga lesen (gerade am Ende vom ersten Game). Musste echt lachen, weil jedes Kapitel anscheinend mit nem Pin-Up von einem weiblichen Char (ok, DEM weiblichen Char bisher *g*) beginnt, egal, wie wenig Kontext das hat.

Die Frage ist jetzt: kann man davon im großen darauf schließen, was für ne Qualität der Manga langfristig haben wird, oder sollte ich das eher ignorieren und weiterlesen, weil einen doch was ganz anderes erwartet?
Bisher finde ichs ja doch ziemlich witzig, was für ein unsympathischer Arsch der Hauptcharakter ist.

Liferipper
20.11.2017, 16:17
Mit Erwartungen solltest du dich bei Gantz zurückhalten. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass der Autor gar nichts geplant hatte, sondern einfach eingebaut hat, worauf er gerade Lust hatte.

Sylverthas
20.11.2017, 20:41
Mit Erwartungen solltest du dich bei Gantz zurückhalten. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass der Autor gar nichts geplant hatte, sondern einfach eingebaut hat, worauf er gerade Lust hatte.
OK, hab jetzt ein wenig durchgeskimmed und... DAFUQ Psychokräfte und Vampire ?
Yoah... war gut, hier gefragt zu haben... man, sowas von hart DROPPED! :D

... andererseits hab ich auch das gefürchtete Cavalry Battle von Prison School überlebt... was das wohl nur über mich aussagt? :/

La Cipolla
21.11.2017, 07:33
Ich finde den Anime von Gantz tatsächlich auch weeesentlich sehenswerter, weil er eine kohärente Atmosphäre und ein durchgängiges Pacing hat und wenigstens sinnvoll interpretierbar ist, was die Story angeht (auch wenn sie die meisten Leuten nicht mögen). Der Manga ist einfach nur ein beeindruckend dummes Shitfest, zunehmend.

Sylverthas
21.11.2017, 09:18
Huh, ist das tatsächlich ein Fall, wo der Anime besser als der Manga ist?
Werd dann mal was vom Anime raussuchen... divergiert die Story da vom Manga (und das macht sie gut) oder ists eher die Tatsache, dass man nicht jedes Detail vom Manga umgesetzt hat?

La Cipolla
21.11.2017, 09:53
Ich würde sagen, der größte Vorteil ist, dass die Story abbricht, bevor der Manga ausufern konnte. :D Hier bleiben Gantz, die Missionen und die "Hauptcharaktere" bis zum Ende der Fokus, während der Manga in diverse Richtung ausschlägt und immer wieder haatsträubende Sachen mit den Figuren macht bzw. den Leser einfach mit neuen zubombt (siehe auch Liferippers Post).
Aber ja, ich glaaaaube, der zweite Teil der Serie ist auch relativ eigen ...? Lange her.

Wie gesagt, die meisten Leute haben mindestens ein Problem mit dem sehr sagen-wir-mal offenen Ende der Serie. Ich glaube, es hilft also, nicht allzu viel erwarten. ^^

Liferipper
21.11.2017, 16:46
Huh, ist das tatsächlich ein Fall, wo der Anime besser als der Manga ist?

Nein.
Der Anime hat im Gegensatz zum Manga eine klare Botschaft (mal abgesehen von dem Ende, bei dem mir bis heute nicht kar ist, was einem das eigentlich sagen sollte), aber "gut" wird er dadurch nicht. Eigentlich bricht er sogar da ab, wo der Manga mir besser zu gefallen begonnen hat.

Sylverthas
29.11.2017, 22:50
Ein weiteres Mal Mayoiga.

Eine der besten Comedies, die es im Animeformat gibt. Und das mein ich nicht mal ironisch. Die Show hat soooo viele Elemente, die einfach total klar "off" sind und bei denen ich drauf wetten würde, dass es gewollt und nicht "unintentional funny" war.

Ein Problem der Serie ist wohl, dass sie es (anscheinend?) nicht vollkommen klar macht, dass man das hier nicht ernst nehmen soll. Sonst würden sich viele wohl über die strunzdummen Charaktere nicht aufregen, denn das macht man in klassischen Comedieserien (z.B. KonoSuba) ja auch nicht. Dass die Tags auf MAL komplett trügerisch sind trägt auch nicht dazu bei, dass Leute der Show sympathisch gegenüber stehen.

Andererseits... sorry, wenn man sich Episode 1 ansieht und der Überzeugung ist, dass das hier psychologischer Horror wird, dann passt man nicht auf. Ich meine... alleine, dass da n Bus voller Gestörter ist, welche sich auf DER Scam-Kaffeefahrt schlechthin befinden, ein Lied über ein totes Flusspferd singen UND sich mit online Nicknames wie Hyoketsu no Judgeness und Love-pon anreden . Dunno, denke die Show macht ihre Intentionen schon ziemlich klar.

Klar, den Humor kann man natürlich dennoch schlecht finden. Der Mittelteil der Show ist auch nicht so interessant. Es passieren viele Sachen, die wenig Relevanz haben und eigentlich nur Red Herrings sind. Wobei ich es zum Comedy Part zählen würde, wie sie Erwartungen an B-Horror Schlock ruiniert, indem einfach keiner stirbt. Und die Leute sogar am Ende glücklich auseinandergehen. Schmerzt mich fast schon, dass die Serie so häufig zusammen mit Another erwähnt wird (welche gegen Ende auch total lustig wird, aber das ist sicher nicht die Intention gewesen^^). Einige der Backstories sind leider etwas zu ernst, um in das restliche Comedy Setting zu passen, aber in der Regel häufig dennoch over the top oder sie werden zumindest für etwas genutzt, was dann vollkommen Banane ist.

Und was die Show am Besten macht: Alles total straight faced zu erzählen. Da labert eine die ganze Zeit davon, dass sie Leute hinrichten will, und in 90% der Fälle reagieren die anderen darauf gar nicht, weil... wayne, oder? Total normal, nichts, worüber man sich aufregen müsste.

Kynero
30.11.2017, 19:09
Ich fand die Serie auch unterhaltsam und kann dir in allen Punkten nur zustimmen. :p
Ich fand es aber schon genial, wie man von Horror so schnell in... ja, das halt, abgedriftet ist. Und das meine ich übrigens auch nicht negativ. ;D
Gerade die Vielzahl an Charakteren wird ja öfters mal bemängelt, dabei fand ich gerade das irgendwie cool, und jetzt, wo ich so darüber nachdenke, könnte das ja auch eine Metapher dafür sein, dass in fast allen Horrorstreifen nur eine kleine Personengruppe irgendwohin unterwegs ist, wo dann anschließend die unmittelbare Gefahr auf sie lauert.

Sylverthas
01.12.2017, 18:53
Ich fand die Serie auch unterhaltsam und kann dir in allen Punkten nur zustimmen. :p
Ich fand es aber schon genial, wie man von Horror so schnell in... ja, das halt, abgedriftet ist. Und das meine ich übrigens auch nicht negativ. ;D
Gerade die Vielzahl an Charakteren wird ja öfters mal bemängelt, dabei fand ich gerade das irgendwie cool, und jetzt, wo ich so darüber nachdenke, könnte das ja auch eine Metapher dafür sein, dass in fast allen Horrorstreifen nur eine kleine Personengruppe irgendwohin unterwegs ist, wo dann anschließend die unmittelbare Gefahr auf sie lauert.
Dass ich noch mal jemanden finde, der Mayoiga mochte :eek:

Finde die vielen Charaktere auch nicht unbedingt schlecht. Also, dass da nicht alle gut charakterisiert werden ist ja auch irgendwie klar.
Das Problem ist wahrscheinlich, dass viele Leute erwarten, dass jemand, der nen Namen und ein etwas ausgefalleneres Design bekommt, kein "Statistencharakter" mehr sein kann. So würde ich die meisten in dem großen Cast aber interpretieren. Nicht, dass die Chars in Mayoiga besonders tief sind - aber, um mal wieder den Vergleich zu ziehen - sind die Hauptcharaktere von KonoSuba denn irgendwie komplex? Nö, die setzen sich meist nur aus 2-3 Gags und ner ganz netten Grundpersönlichkeit zusammen *g*
Mayoiga hat sich selber keinen Gefallen damit getan, es nicht komplett klar zu machen, dass das hier Comedy ist^^



Eigentlich hab ich die Show nur noch mal geguckt, weil erstaunlich viele Leute in letzter Zeit Ousama Game damit vergleichen. Wollte überprüfen, ob ich die Serie wirklich so falsch in Erinnerung hatte als dark / horror comedy. Und das ist genau was sie ist. Ousama Game ist da gar nichts gegen, mit seinem grimdark Setting und den dümmsten Animecharakteren, die man jenseits von Hentai finden kann (naja... bin sicher, dass sogar 90% aller Hentais intelligentere Chars haben). Ousama Game ist einfach 100% keine Comedy und dadurch so abgefucked schlecht. Auch wenn manche Szenen, z.B. die mit dem Friseur in Ep 8, schon nen ziemlich starken Sketch-Charakter haben. Durch die Szene, die direkt danach kommt, merkt man aber, dass jemand SOWAS wirklich für nen dramaturgischen Aufbau hielt xD

Musste echt mal Mayoiga in Schutz nehmen gegen solche *wirklich* unfähigen Schlock-Serien wie Ousama Game :D

Mal schauen, wo mich die Reise in die Tiefen der Animewelt noch so hinführt. Hab derzeit hier noch Punch Line und Big Order gelistet, welche ja "großartig" sein sollen. Bin für "Empfehlungen" natürlich sehr offen :D

Narcissu
01.12.2017, 19:46
Big Order dürfte wohl am ehesten in die Richtung von Ousama Game gehen. Ansonsten soll Spirit Pact noch ein paar richtig dumme Momente in die Richtung haben. Ansonsten vielleicht noch Valvrave, das ja so wie Code Geass sein wollte, aber auch noch viel, viel dümmere Schockmomente und eigentlich alles Erdenkliche setzt, was irgendwie unterhalten kann – alles total inkonsistent gemicht, von Ecchi-Szenen, strunzdummen Ideen (das wichtigste Mädel in der Serie zieht sich afair irgendwann random aus, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, weil niemand ihr zuhört oder so), Mind Games, Superkräften, Vampires, Mechs, politischen Intrigen, epischen Momenten und Melodrama – ein absolutes und absolut dummes Chaos.

Punch Line (wo übrigens der Writer von Zero Escape hintersteckt) ist was ganz anderes. Imo zwar vollkommen überbewertet, nicht zuletzt weil der letztliche Plottwist kaum wirkt, da der Fokus danach immer noch auf alberner Comedy liegt, aber ich würd's nicht mal ausschließen, dass es tatsächlich ein bis zwei Dinge an der Serie gibt, die nicht ganz dumm sind. Na ja, jedenfalls ist Punch Line kein Trash, sondern einfach nur eine Serie, die daran scheitert, anders sein zu wollen, weil sie in vielerlei Hinsicht dann doch enorm typisch ist. Nimmt sich selbst auch oft nicht wirklich ernst, was eigentlich auch okay ist.

Kynero
01.12.2017, 20:05
Ich gucke eh fast alles und Mayoiga blieb mir auf jeden Fall im Gedächtnis hängen, das spricht auf jeden Fall für die Serie. ;D

Big Order hat ein paar interessanten Ideen, aber irgendwie läuft die Serie auf nichts spezielles hinaus. Am Ende wusste ich echt nicht mehr, was Big Order eigentlich sein wollte.
Manche Szenen sind auch wirklich ziemlich... random? Ich erinnere mich an so eine Action Szene, in der es irgendwie darum ging......... schwanger zu werden?! Keine Ahnung, kenne den Kontext nicht mehr genau, aber das war schon seeeeeehr "Hmmmmmm.....", bleibt einem aber auf jeden Fall im Kopf erhalten... :D

Narcissu
06.12.2017, 22:35
Arashi no Yoru ni: Starker Kinderfilm. Die Idee einer "verbotenen Freundschaft" ist nicht neu (eigentlich auch nur starcrossed lovers ohne den romantischen Aspekt^^) und wurde von anderen Kinderfilmen wie How To Train Your Dragon auch gut umgesetzt, aber Arashi no Yoru ni funktioniert noch ein bisschen anders, weil die Freundschaft zwischen Ziege und Wolf naturgegeben schwierig ist. Umso schöner fand ich, dass der Film es (ähnlich wie You Are Umasou) geschafft hat, weder zu idealistisch noch zu grausam zu sein. Ein bisschen Idealismus ist natürlich dabei, aber insbesondere das letzte Drittel des Films ist schon recht hart von der Thematik. Sehr, sehr stark fand ich die Anfangsszene im Schuppen – die war verdammt gut umgesetzt. Anyway, kriegt jedenfalls 'ne Empfehlung von mir.

(Jetzt muss ich mir endlich auch mal Chirin no Suzu ansehen.)

Dive!! 12/12: Hm, das war erstaunlich wenig fanservicy und auch gar nicht mal so mit Shounen-Klischees behaftet. Aber irgendwie auch nicht … besonders. Nicht so trainwrecky wie Battery, das mittendrin geendet hat, aber auch nicht so rund wie die zweite Staffel von Free!, wo es am Ende richtig schöne Charakterentwicklung gab. Die Charaktere in Dive!! sind nicht unbedingt sympathisch, das hebt die Serie auch ein bisschen von anderen Sport-Serien ab. Aber gleichzeitig sind ihre inneren Konflikte auch nicht wirklich besonders interessant oder gut inszeniert, wie es z.B. bei Ping Pong der Fall war. Na ja, letztlich war es nur so lala und ein weiterer mäßiger Beitrag zum noitaminA-Block, der aber trotz einiger Enttäuschungen zum Glück immer noch recht viel zu bieten hat.

Ancient Magus Bride: Those Awaiting the Star: War schön, jetzt hab ich noch mehr Lust auf die Serie. Chises Vergangenheit war mir teils etwas zu melodramatisch, aber die Geschichte um die Bibiothek wurde sehr schön aufgelöst. Ein Highlight sind definitiv die Harry-Potteresquen magischen Elemente. Ich hoffe, die Serie zeigt viel von London – hier hat man ja primär Japan und die Bibliothek gesehen. ^^

Lu Over The Wall: Neuer Yuasa-Film #1. Schöner Kinder(?)film mit viel Humor. Im Grunde genommen Ponyo x Yuasa x Coming-of-Age x Band-Performances. Würde sagen, dass die Haupthandlung und die humorvollen Szenen letztlich stärker sind als das Wachstum der Protagonisten. Insbesondere der Hauptcharakter ist so ein 08/15-Emo und seine emotionalen Krise wurde gefühlt schon tausend mal thematisiert. Insgesamt war der Film einen Tick zu lang, aber immerhin war das Ende sehr zufriedenstellend. Hat mir gefallen.

Night Is Short, Walk On Girl: Neuer Yuasa-Film #2. Ist wie Tatami Galaxy in noch verrückter und besser animiert. Hat wie Tatami Galaxy auch wieder nicht komplett bei mir gezündet, aber die Andersartigkeit, der verrückte Humor und der visuelle Stil haben mir trotzdem ein schönes Seherlebnis bescherrt.

Battle Angel 2/2: Der Manga ist sicher besser und ausführlicher, denn die zweiteilige Cyberpunk-OVA aus den 90ern schafft es nur rudimentär, die existenzialistischen Botschaften des Originals zu transportieren. Ist aber alles im allem doch ein unterhaltsames, düster-atmosphärisches Werk, das deutlich mehr hergibt, als viel von dem Kaputte-Welt-Dystopie-Schlock, den der OVA-Boom der 80er und 90er hervorgebracht hat. Als kompletter Film mit 2 Stunden Spiellänge wäre aber sicher noch mehr drin gewesen. Ende hatte aber ordentlich Impact.

Sinbad Film 3: Zum Glück gibt's den auf Amazon Prime Video, sonst hätte ich ihn mir importieren müssen. Leider nur mit forced subtitles. War wie die beiden Vorgänger ein schöner, sehr klassischer Abenteuerfilm, auch stilistisch wirkt er wie Kram aus den 60ern und 70ern. Auf jeden Fall ein schönes Jubiläumsprojekt für Nippon Animation. Würde sogar sagen, dass der dritte Film der bildgewaltigste und beste ist.

Spice & Wolf 2 13/13: Die erste Hälfte hat mir recht gut gefallen, aber wenn das Gerede über den Handel anfängt, blicke ich irgendwann nicht mehr durch und ich bin mir auch nicht sicher, ob das alles wirklich Sinn macht. Die Serie lebt nach wie vor von dem Setting und der Interaktion zwischen Lawrence und Holo – beides kam wieder gut zur Geltung. Nachdem sich (inkl. OVAs) in 26 Folgen aber so wenig geändert hat, nutzt sich die Formel für mich doch etwas ab, weshalb ich es nicht besonders schade finde, dass es keine Fortsetzung danach mehr gab.

Onihei 13/13: Hatte das ewig angefangen im Backlog rumliegen und nun endlich die restlichen 10 Folgen geschaut. Die ersten Folgen fand ich ja nett, aber da ich sie mit so großen Abständen geguckt hatte, hatte ich nie das Gefühl, die Figuren zu kennen, da die Fälle ja sehr episodisch waren. Das hat sich aber stark geändert und dass sich die Folgen alle um Heizo und seinen näheren Umkreis drehen, oft auch um die Vergangenheit, hat ein recht schönes Gesamtbild entstehen lassen. Die Serie schafft den Spagat zwischen Realismus und Idealismus recht gut: Heizo ist ein sehr sympathischer Protagonist, der aber in seiner Rolle als "Polizeihauptmann" trotzdem manchmal Entscheidungen treffen muss, die sehr hart wirken. Die Mischung aus Crime-Thriller, Humor und Tragik hat mir später immer mehr gefallen. Animation war zwar leider mau (jede Episode wurde auch geoutsourced, da Murayamas Studio M2 ja keine Leute dafür hat), aber der düstere Stil der Serie trotzdem recht atmosphärisch und unverbraucht.

Detektiv Conan Film 21: Lange keinen Conan-Film mehr gesehen, aber waren die schon immer solche schlockigen Action-Kracher? >_> Ist ja nicht mehr feierlich, was Conan auf seinem Skateboard alles anstellen kann. Besonders glaubwürdig war Conan ja noch nie, aber hat zumindest früher ein gewisses Maß gekannt, was ich hier absolut nicht gesehen hab. Ansonsten war es ein klassischer Conan-Fall, der mit Karuta ein nettes Thema hatte und dass Heiji dabei war, hat mir auch gefallen. Aber letztlich holt mich Conan einfach nicht mehr ab, und die Action-Einlagen waren teils wirklich zum Cringen.

Pokémon: Mewtu kehrt zurück: Habe dieses TV-Special, das ja ein Sequel zum ersten Film ist, schon seit 15 Jahren oder so nicht mehr gesehen (damals noch auf VHS). Ist durchaus eine nette Fortsetzung, die allerdings sehr im erprobten Rahmen bleibt und keine besonders interessanten Elemente hat. Mit 65 Minuten auch recht kurz. Angenehm zu gucken, auch als Sequel zum ersten Film, aber nix Besonderes.

your name.: Hui, der Film hat mich doch ganz schön enttäuscht. Klar, tolle Bilder, tolle Musik. Es steckt ’ne Menge Liebe zum Detail in dem Film, viele Momente sind sehr schön inszeniert und wenn man aufpasst, entdeckt man viele kleine Dinge, die zeigen, dass sich Shinkai einiges bei der Geschichte gedacht hat. Aber hier ist es einfach das große Ganze, wo der Film versagt. Die Geschichte ist Plot Convenience pur. Gegen ein bisschen magischen Realismus habe ich ja nichts – an der Idee mit dem Körpertausch hatte ich an sich nichts auszusetzen (auch wenn es mit ein paar doofen Anime-Tropes einherging – Brüste, anyone?), aber dämliche Zeitreise-Elemente reinzubringen und die völlig unerklärt zu lassen, hat die Handlung für mich völlig unglaubwürdig gemacht. Ein weiteres Problem war, dass die Romanze zwischen den beiden Hauptfiguren für mich nicht wirklich funktioniert hat, da in der ersten Hälfte nicht wirklich vermittelt wurde, dass Gefühle beginnen, zwischen den beiden aufzukeimen. Auch das hat dazu beigetragen, dass der Film mich recht kaltgelassen hat, als es dann richtig losging.

Shinkai wollte, wie er gesagt hat, mit your name. einen Film für heutige Jugendliche mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne machen und durch eine straffe Handlung und große Wendungen dafür sorgen, dass sie keine Zeit haben, auf ihre Smartphones zu gucken. Dabei war es ihm auch gar nicht wichtig, dass man die Handlung voll versteht. Leider falle ich nicht in diese Zielgruppe und ich ziehe definitiv eine gut erklärte Geschichte, die sich gerne auch Zeit lässt, einer Achterbahnfahrt vor, die rein auf Unterhaltungswerte und Emotionen getrimmt ist.

Ich kann so halb verstehen, warum der Film so angekommen ist, auch wenn ich es dennoch verwunderlich finde, dass er so eingeschlagen ist. In Kombination mit dem schönen Radwimps-Soundtrack, insbesondere den vier Insert-Songs, hat er sicherlich auch über das typische Anime-Publikum hinaus eine empfängliche Zielgruppe gefunden.

Für mich ist es unterm Strich aber der am wenigsten Runde Film von Shinkai. Und um ehrlich zu sein, sind alle Shinkai-Filme mit stärkeren Fantasy-/SciFi-Elementen handlungstechnisch nicht so ganz rund. 5 Centimeters Per Second ist imo nach wie vor sein mit Abstand bestes und rundestes Werk.

Würde mich freuen, wenn sein nächster Film wieder etwas bodenständiger wird und zwischenmenschliche Beziehungen in den Vordergrund stellt, ohne in Melodrama auszuarten.

Rudolf, der schwarze Kater: Ein schöner Kinderfilm mit dem klassischen "Haustier muss nach Hause finden"-Plot, allerdings mit ein paar kleinen Twists. Neu ist zum Beispiel die Idee, dass die Tiere lesen lernen. ^^ Die Dynamik mit den anderen Katzen, insbesondere mit Ippai Attena, hat gut funktioniert, auch wenn mir der Humor teils etwas zu infantil war und eher an westliche Animationsfilme erinnerte. Wie auch die CGI-Animation, die erstaunlich gut war für einen japanischen Film, auch wenn ich das Design von Rudolf und insbesondere den Menschen nicht so ansprechend fand. Unerwartet fand ich das Ende, das zwar mit einem positiven Unterton endete, aber zunächst nicht das Happy End ist, dass man in so einem Film erwarten würde.

Sylverthas
08.12.2017, 15:04
Wow, ne schöne Liste an Zeug. Leider kenn ich davon nur Magus Bride und Your Name :/

Bei der Magus Bride OVA muss ich sagen, dass mir diese am Ende zu viel slice of life war. Da gefällt mir die tatsächliche Serie besser. Es stimmt zwar, dass der Ton eher moody ist, aber da hab ich als Kontrast zu dem fantastischen magischen Setting nicht mal viel dagegen.


Your Name ist schon so ne Sache. Habe das Gefühl, dass das ein Film ist, welcher einen eher nur auf emotionaler und nicht gedanklicher Ebene ansprechen soll. Wenn man anfängt groß darüber nachzudenken zerfallen viele Elemente. Es hat wohl auch nen Grund, wieso die ganze zweite Hälfte kaum durch den Shintokram in der ersten Hälfte "rechtfertigbar" ist und es dabei eher darauf ankam, dass sich der Zuschauer durch das hohe Tempo über die genauen Mechaniken nicht viele Gedanken macht - wird schon irgendwie mit funktionieren. Bin nicht so sicher, ob Shinto auch in Japan einen her "mystischen" Stellenwert hat, aber von außen (also international) wird das definitiv der Fall sein. Und gerade die Rituale, die im Film gezeigt werden, sind vielleicht auch für viele Japaner eher fremd. Da lässt man dann gerne durch die Andersartigkeit mehr Suspension of Disbelief zu. Zusätzlich erlaubt das die Einführung verschiedener "Welten" in das Setting, welche einfach ein größeres Klientel ansprechen können. Hat man mit Mystizismus nicht viel am Hut, gibts ja immer noch das Leben in Tokyo und andersrum.

Generell ist der Erfolg wohl auch daran zu messen, dass der Film praktisch für jeden Zuschauer irgendwas zu bieten hat. Gut, vielleicht außer hardcore Action (selbst da gibts ja ein paar ziemlich imposant inszenierte Szenen), aber das wird man vermutlich von der Beschreibung auch nicht erwarten. Er kombiniert so viele verschiedene Elemente, dass es fast ein Wunder ist, dass daraus am Ende was einigermaßen homogenes geworden ist.

Und letztendlich - und das ist irgendwie ganz witzig - habe ich das Gefühl, dass er vieles dennoch sehr "safe" spielt und quasi alles in Maßen macht. Also, es kommen zwar Szenen vor, die befremdlich sind (boob grabbing), aber es wird nie so weit aufgedreht, dass es Leute, die mit sowas nichts anfangen können, abschrecken würde. Die Shinto-Elemente sind gerade prävalent genug, dass ein Gefühl für die Mystik der Ereignisse aufkommt, aber nicht viel mehr. Selbst die Charaktere sind nur wenig mehr als Templates (langweiliger Stadtjunge und Landmädchen, mit leichtem Hauch von tsundere/tomboy); was hier vielleicht dazu dient, dass sich der Zuschauer darauf projezieren kann. Der Humor funktioniert ebenfalls, ist aber auch nicht zu over the top.

Also so insgesamt kommt es mir vor wie ein Film, der einfach designed wurde, um so viele Leute wie möglich anzusprechen (und das ist nicht mal so negativ wertend gemeint, wie das vielleicht klingt).

Die Liebesgeschichte würde ich als größten Kritikpunkt ansehen. Auch wenn man recht viel Zeit mit den Charakteren am Anfang verbringt kommt bei dem Body Swapping nie der Eindruck auf, dass die beiden mehr füreinander empfinden. In dem Szenenzusammenschnitt sehen die beiden sogar regelmäßig eher genervt davon aus. Und obwohl der Schnitt cineastisch die Bombe ist macht er halt den Fehler, dass man die Beziehung der Charaktere zueinander in der Zeit nicht deutlich entwickelt. Man hätte hier irgendwo noch mehr Raum machen müssen für ein zwei emotionalere Szenen am Anfang, die die Beziehung vertiefen.

Halte die Liebesgeschichte auch nur relevant für die Abschlussszene und die emotionale Klimax. Denke, dass das meiste im Film auch gut funktioniert hätte, ohne, dass sie ineinander verliebt sind. Vielleicht hat hier auch ein wenig mitgeschwungen, dass Zuschauer einfach sehr gerne Liebesgeschichten sehen und man von populären Filmen (Hollywood) darauf getrimmt ist, dass diese nicht immer nachvollziehbar sein müssen.

Stimme zu, dass 5 Centimeters per Second der bessere Film ist. Auch Garden of Words würde ich bevorzugen. Beide haben natürlich nicht diese Blockbuster und Popcorn-Qualität. Dafür erzählen sie aber deutlich interessantere (persönliche) Geschichten.

Sylverthas
14.12.2017, 23:40
So, zur Abwechslung hab ich mir mal Mangas gegeben. War ganz geschockt, dass Lesen tatsächlich noch mit zu meinen Fähigkeiten gehört ^_O

Real Account (Ch.15):
Hey, das Konzept klingt wie SAO x Ousama Game. Kann ja nur richtig trashig werden, oder? Naja... irgendwie schon, aber dann auch wieder nicht. Wenn ich das richtig in Erfahrung gebracht habe, dann hatte der Manga wohl ab Kapitel 11 die Zeitschrift gewechselt, und daher musste man einen Soft Reboot machen. Was auch prinzipiell fast alles für mich gebrochen hat. Auf einmal werden einem neue Charaktere präsentiert, welche aber ähnliche Dynamiken wie die alten aufweisen, und alles noch mal neu erklärt bekommen. Der alte Plot wird komplett hängen gelassen und im neuen ist sowohl der Ton anders (lockerer und actionlastiger, IMO) und der Fanservice Anteil schießt durch die Decke. Nicht, dass die erste Story problemfrei gewesen wäre, aber das geht IMO gar nicht.

Vom Trashfaktor war das aber schon ganz gut. Und wenn man mit diesen Deathgame Sachen was anfangen kann, und die Suspension of Disbelief sehr stark ist (denn die Mechaniken, wie die Leute eigentlich in die virtuelle Welt kommen, werden praktisch nicht erklärt), dann könnte der Manga geeignet sein. Man kann gleich mit Kapitel 11 (oder Real Account II, Kapitel 1) anfangen, dann hat man auch nicht diesen harten Bruch drinnen. Wird eh alles noch mal erklärt. Aber fand Kapitel 1-10, auch von den Spielen an sich und welche Kritik es an Social Media übt, etwas interessanter als die äquivalenten Geschichten von Real Account II.

Promised Neverland (Ch.67):
Hatte von dem Manga vor Ewigkeiten was gehört und fand die Prämisse damals schon interessant. Jetzt endlich gelesen - sogar bis zum aktuellsten Kapitel.

Die Idee, mal keine besonders kämpferischen, sondern eher intelligente Charaktere in eine Shounen Story zu werfen ist ganz interessant. Und gerade am Anfang ist diese "Prison Break"-Atmosphäre gut umgesetzt. Generell wird das Gefühl der Hoffnungslosigkeit hier viel besser vermittelt, als es z.B. bei Attack on Titan der Fall war - was wohl daran liegt, dass die Hauptcharaktere alle keine besonders guten Kämpfer sind und bisher noch keine Superkräfte aus dem Arsch gezogen wurden, was die Dämonen schon aus Prinzip sehr bedrohlich macht.

Hauptcharakter ist Emma, welche ich zu meinem Erstaunen gar nicht mal so schlimm finde. Sie gehört zwar zur Gattung "sinnlos optimistischer Mainchar", aber kann auch mit Kompromissen leben. Was sie schon inherent besser macht als 90% ihrer Art. Gerade am Anfang der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass sie häufig etwas von ihren beiden Freunden überschattet wird, aber das legt sich in späteren Kapiteln.

Ohne Kritik kommt der Manga natürlich nicht weg (wer hätte das nur von mir erwartet?). Erstmal hat es das ähnliche Problem wie AoT, dass die Charaktere für eine lange Zeit relativ blass bleiben und nicht wirklich "liebenswürdig" sind. Dann ist fraglich, wie hoch hier wirklich gepokert wird, denn wenn ich mich recht erinnere sind bisher erstaunlich wenige Charaktere gestorben; auf der Flucht glaube ich sogar noch gar keiner. Und man kann auch schon einen gewissen Plottwist vermuten, denn man hat nie gesehen, wie Normann gestorben ist und er hat auch nen relativ seltsamen Satz abgelassen. Was es möglich macht, dass er noch lebt.

Shieru
15.12.2017, 08:25
@Sylverthas: Promised Neverland wird von einigen Leuten auf Youtube bereits als moderner Death-Note-Nachfolger bezeichnet. Ich kann mich nur anschließen - das ist definitiv eine Geschichte, die ich bereits als Kind gern gelesen hätte.

Sylverthas
15.12.2017, 10:24
Ja, Vergleiche mit Death Note passen auch gut. Gerade der Prison Break Masterplan geht definitiv in die Richtung. Sogar so sehr, dass
man als Leser von dem eigentlichen Plan nicht mal was mitkriegt, sondern nur die Vorbereitung für den ersten Versuch. Was ich an sich gar nicht mal schlimm finde, denn noch mal 10 Kapitel im Waisenhaus wären vielleicht etwas viel gewesen *g*

Danach ists aber etwas mehr "thinking on your feet" als Death Note - was nicht schlecht ist. Denn, wie gesagt - die Kinder werden schon als überdurchschnittlich intelligent dargestellt und das funktioniert hier gut. Und die Welt außerhalb des Waisenhauses ist auch nicht unspannend. Hat dann auch ein wenig was von Made in Abyss, wenn es um die Bedrohungen geht, denen sie begegnern und die zu übermächtig sind. Finde aber, dass sie den Einsatz ein wenig erhöhen müssen, indem mal eines der Kinder stirbt. Hat, was das angeht, das gegensätzliche Problem zu AoT: dort sterben so viele Menschen, dass es einem am Ende ziemlich egal ist. Hier aber wiederum so wenige, dass es langfristig der Bedrohung durch die Dämonen schaden könnte. Wobei die Rechtfertigung für die Plot Armor der Hauptcharaktere hier sogar ganz clever ist, mit diesem "Premium Meat" Argument :D

Knuckles
17.12.2017, 10:44
Ancien und das magische Königreich / Napping Princess
Wieso zum Teufel hat Universum Anime den Filmtitel nicht richtig übersetzt? Das Ding heißt Ancien und das magische Tablet, immerhin geht es hier auch um ein Tablet. Der Film war dagegen echt unterhaltsam, obwohl ich zu Beginn nicht wusste, was mich hier genau erwartet. Kokone ist ein wirklich liebenswerter Charakter und obwohl ich dachte das Ancien nerven wird, ist auch sie sehr wichtig für die Story. Ich will eigentlich gar nicht so viel zur Story schreiben, denn sonst müsste ich den ganzen Film spoilern. Zwar erreicht er nicht die Qualität von your name. oder A Silent Voice, aber er war meiner Meinung nach besser als mancher Ghibli der letzten Jahre.

Ὀρφεύς
17.12.2017, 22:08
Durarara!!

In den ersten Folgen war ich Feuer und Flame.
Dachte da kommt meine persönliche Anime Hoffnung und so ab Folge 8 hat Durarara!! meine Hoffnung missbraucht und auf den Müll geworfen.
Diese Kurzgeschichten von Folge zu Folge waren ganz große klasse, aber als dann der rote Faden sich durchsetzte wurde es bis zum gnadenlosen Ende immer bescheuerter.
Die Dreiecksbeziehung wird den Zuschauer übelst auf's Auge gedrückt und musste ja jeder der Anführer von irgendeiner Gruppierung sein und jeder will ein Bandenmitglied werden, ja, warum eigentlich?
Sehr schwach umgesetzt und als dann in einer Doppelfolge Anri verfolgt und beschrieben wurde, hätte ich beinahe meinen Fernseher geschrottet.
Mal sehen ob ich das noch zusammen bekomme? Gesucht wird ein Mädchen mit Brille, Schuluniform und großen Hupen.
Ja, natürlich, dass kann nur Anri sein...echt jetzt? Was für ein Blödsinn.
Der Showdown blieb dann aus und der Anime war vorbei.
Mensch, die hätten bei den Kurzgeschichten innerhalb von Ikebukuro bleiben sollen.

BDraw
17.12.2017, 23:06
Durarara hat insgesamt wohl einen der chaotischsten Plots überhaupt. Wenn du bei Staffel 1 bist kann ich dir versprechen, dass da noch gar nichts ist ^^°

Wobei ich mich Frage, welche Dreiecksbeziehung du meinst? Denn die einzige richtige, die es gibt... involviert jedenfalls nicht Mikado. Grundsätzlich gibt es aber nicht viele richtige Showdowns außer wirklich gegen Ende - aber da kommt noch vieeeeel auf dich zu.

Was du übrigens definitiv nicht erwarten solltest ist Realismus - Durarara ist vor allem over the top und funktioniert nur, wenn man nicht allzu viel hinterfragt. Etwa warum Celty Angst vor einem Polizisten hat.

Ὀρφεύς
18.12.2017, 16:40
Wenn Staffel 1 die ersten 25 Folgen umfasst, dann kenne ich nur diese Staffel.
Und stimmt schon, Mikado ist nicht involviert, aber bevor seine Vergangenheit erläutert wird bekommt man leicht diesen Eindruck.
Weitere Staffeln werde ich mir allerdings nicht geben und es stattdessen mit Seven Deadly Sins versuchen, die man mir wärmstens empfohlen hat.

BDraw
18.12.2017, 20:24
Jup, es gibt 3 Staffeln. Schade dass es nichts für dich ist, ich fand Durarara hervorragend - aber ist auch ne ziemliche Geschmackssache.

Knuckles
18.12.2017, 20:36
Jup, es gibt 3 Staffeln. Schade dass es nichts für dich ist, ich fand Durarara hervorragend - aber ist auch ne ziemliche Geschmackssache.

Zwei Staffeln, wobei die zweite Staffel mit 36 Episoden und 3 OVAs dreigeteilt wurde.

Narcissu
18.12.2017, 21:19
Ich fand Durarara!! durchaus nett, aber insbesondere nach der ersten Staffel wurde es doch ein ziemlicher Clusterfuck aus Beziehungen – das Wirrwarr hatte ich irgendwann nicht mehr ganz durchschaut und es war auch nicht besonders fokussiert. Was an sich nicht so schlimm war, denn eigentlich geht es der Serie eh mehr um Style und Atmosphäre und einige der "Nebencharaktere" sind imo ohnehin deutlich interessanter und besser umgesetzt als das Haupttrio, zumindest ab Staffel 2.

Seven Deadly Sins ist eigentlich ein ziemlicher Standard-Fantasy-Shounen-Anime/Manga. Nicht übel umgesetzt, aber meinen Geschmack hat es leider fast komplett verfehlt.

La Cipolla
18.12.2017, 22:27
Als jemand, der eine Menge Shonen-Mangas mag und guckt und genießt: Es ist wirklich Standard as fuck, und konzeptuell unspektakulär bis wirklich schwach. (Oder man muss deutlich länger lesen/gucken als ich bereit war, das will ich nicht ausschließen.) Dann lieber My Hero Academia, wenn es guten, momentan gehypten Shonen geht. :A

Durarara ist und bleibt mein Lieblingsanime, aber es wirklich Ansichtssache. Baccano!! vom selben Autoren ist zugänglicher und in sich geschlossen, solang man nicht die letzten (OVA-?)Folgen guckt, die einen Cliffhanger dranhängen, der nie wieder aufgegriffen wurde. ^_~

Narcissu
20.12.2017, 17:36
Ancien und das magische Königreich / Napping Princess
Wieso zum Teufel hat Universum Anime den Filmtitel nicht richtig übersetzt? Das Ding heißt Ancien und das magische Tablet, immerhin geht es hier auch um ein Tablet..
Ich persönlich finde den japanischen Titel ja viel charmanter. Der englische klingt schon generischer und der deutsche erst recht. Freue mich zwar immer, wenn überhaupt ein Titel eingedeutscht wird, aber hier wäre mir eine zumindest näherungsweise Übersetzung des Originaltitels lieber gewesen als eine Orientierung am englischen Titel.

Knuckles
20.12.2017, 17:59
Ich persönlich finde den japanischen Titel ja viel charmanter. Der englische klingt schon generischer und der deutsche erst recht. Freue mich zwar immer, wenn überhaupt ein Titel eingedeutscht wird, aber hier wäre mir eine zumindest näherungsweise Übersetzung des Originaltitels lieber gewesen als eine Orientierung am englischen Titel.

Abgesehen vom Napping Princess orientiert sich der englische Titel doch wesentlich mehr am Originaltitel. Wobei letztendlich der Film wichtig war, egal wie er heißt. :D

Narcissu
20.12.2017, 18:45
Napping Princess wäre näher am japanischen Titel dran (wörtlich: Mittagsschlaf-Prinzessin: Die Geschichte des mir unbekannten Ichs), ist ja aber nicht offiziell. Englisch und Deutsch haben ja nichts mehr damit zu tun.

Ὀρφεύς
24.12.2017, 22:15
A Silent Voice

Das war, als würde ich "Das letzte Einhorn" zum ersten Mal zu Weihnachten sehen.
Einfach ein schöner Anime passend für die Feiertage und was soll ich sagen? Bin ganz angetan.
Das Tempo war perfekt und wurde der Film nicht eine Sekunde langweilig und habe ständig gedacht: "Geht doch, geht doch. Exakt so müssen Animes sein".
Sicherlich ein wenig übertrieben wie in etwa die extremen Selbstvorwürfe oder die letzte Szene, wo Shōya in Tränen ausbricht, da wäre weniger wie z.B. eine einzelne Träne viel ausdrucksstärker gewesen.
Ansonsten hat A Silent Voice viele Szenen, die perfekt abgestimmt wurden und mehr sagen als 1000 Worte (kreuze statt Gesichter oder Shōya der in seiner eigenen "Taubheit" verfällt) was anhand vom Kernthema sicherlich gewollt war.
Dabei zieht sich eine leichte Melancholie durch satte 129 Minuten und gerne mehr solcher Themen.

PeteS
25.12.2017, 11:36
Kono Sekai no Katasumi ni (In this Corner of the World):

Eher schwach. Habe mich für 7/10 (6,5 aufgerundet) entschieden. Koe no Katachi (A Slient Voice) hatte ich damals mit 8/10 glaub bewertet und fand den weit besser.
Hier fühlte ich mich weniger (eigentlich gar nicht) "emotional involviert".
Das mag auch am Aufbau liegen. Man geht durch verschiedene Stationen des Lebens der Hauptprotagonistin durch. Als Serie hätte das besser funktioniert, wenn man jeder Station mehr Zeit hätte schenken können.
Im Film und so ohne große Höhepunkte/Spannungskurve fehlt mir da die Motivation.
Vor allem da sonst nix groß geboten wird.
Charaktere müssten eigentlich sympathisch sein. Sind mir aber - wohl auch durch den Aufbau bedingt - eher egal. Optisch spricht es mich auch nich an.

Der Stil ist zwar manchmal gut und geschickt gemacht (wenn es in Zeichnungen übergeht die sie zeichnete) ... aber ansonsten. Es ist von MAPPA und ich mag das Studio. Hab den Anime deshalb - und weil andere in nem andern Forum sich verabredeten ihn zu Weihnachten zu gucken und ann darüber zu posten - geguckt. Bei MAPPA fällt mir die Musik oft positiv aus. Die wählen gut aus und stimmen gut ab. So auch hier. War noch mit stärkster Faktor. Chardesign nich. Aber Musik + Hintergründe. Da hätt ich mir fast eher auch mal ruhige Momente ohne Gespräch oder inneren Monolog der die Musik überdeckt gewünscht.

Gegen Ende (letzte 10-15 Minuten vor Credits):
Die Ekel-Szene hätte auch nich sein müssen. MIt der Bombe und dem Kind neben der andern Person die verfault halt und Splitter im arm hat. Passte nich so. Vorher deutete man nur an als von der Schwester/Schwägerin die Tochter starb und zeigte auch nich so detailliert eklig das. Sollte schocken vielleicht. Kam mir aber nur eklig vor.

Außerdem hätt ich lieber mehr von der Zeit nach der Ankunft der Amerikaner gesehn. vorher lieber schnelleren Progress. Aber da hörte der Anime ja dann schon auf.

Ὀρφεύς
01.01.2018, 09:42
Big Fish & Begonia: Bildgewaltiger Anime aus China.
Kam mir ein wenig vor wie die umgekehrte Version von Chihiros Reise ins Zauberland, nur nicht ganz so gut erzählt.
Dennoch ein ganz ordentlicher Anime den man sich ruhig anschauen kann.

Patema Inverted: Der Anime rast förmlich auf das Ende zu.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren werden den Zuschauer in solch einem Tempo präsentiert, dass ich Probleme mit deren Glaubwürdigkeit hatte.
Hauptsache alles schnell in 99 Minuten reinquetschen und hoffen das man jede Zielgruppe abdeckt.
Patema Inverted wäre womöglich ein starker Film geworden, wenn man sich schlicht und einfach mehr Zeit gelassen hätte.

Liferipper
04.01.2018, 09:08
Expelled from Paradise (lief letzte Woche auf Pro 7 Maxx):

Irgenwann in der Zukunft ist die Erde ein ziemlich ungemütlicher Ort geworden. Abgesehen von den paar Idioten, die freiwillig (oder auch unfreiwillig, man erfährt nie Details dazu...) noch dort leben, "lebt" der größte Teil der Menschheit in einer virtuellen Realität. Allerdings nur ihr Bewusstsein, das in irgendwelchen Datenbanken auf einem Satelliten gespeichert ist, Körper haben sie keine. Weil aber gerade ein Hacker ihr Paradies bedroht, muss sich eine Sicherheitsoffizierinnen namens Angela einen Körper züchten (scheint keine große Sache zu sein) um auf der Erde zusammen mit ihrem Partner Dingo nach besagtem Hacker zu suchen.
Tja, was nach einer netten Cyberpunk-Geschichte klingt, verläuft leider ziemlich schnell im Sande. Statt sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, wird man von spannenden Actionszenen beinahe erschlagen, wie etwa: Hauptcharakter fährt mit einem Jeep durch eine nächtliche Wüste, Hauptcharakter liegt nach Überanstrengung im Bett oder Hauptcharakter steigt eine ziemlich lange Treppe hoch. Dabei wird zwar die ganze Zeit gelabert, aber nichts, was einen nennenswerten Tiefgang aufweist. Wenn doch mal die Sprache auf ein interessantes Thema kommt, wird das nach einem oder zwei Sätzen abgehakt.
"Echte" Actionszenen gibt es allerdings auch. Ganze zwei. Von denen die erste im Grunde nur dazu dient, dass man sich in der zweiten nicht fragen muss, wo plötzlich die Mechas herkommen...
Alles in allem ziemlich enttäuschend. Für einen Actionfilm zuwenig Action, für einen Storyfilm zuwenig Tiefgang. Da nutzt auch ein Urobutcher in den Credits nichts. Kein Wunder, dass ich von dem Film vorher noch nie etwas gehört hatte (oder mich zumindest nicht daran erinnern kann).

La Cipolla
05.01.2018, 00:06
Shonen Update!

Nach 41 Kapiteln Dr Stone muss ich sagen: Hat gut angezogen! Die Idee fand ich von Anfang an interessant, und Shonen geht bekanntlich immer, aber es hat tatsächlich bis jetzt gedauert, dass sich die Serie so richtig gefunden hat. Mit diesem langsamen Start, vielen Klischees (gerade den übertriebenen Shonen-Charakteren) und einem seltsamen Charakterdesign gibt es so einige Hürden, aber wenn man darüber hinwegkommt, findet man ein ziemlich interessantes Konzeptstück über Wissenschaft und menschliche Gesellschaft. Auch der Erzählstil könnte noch spannend werden, wo sie doch immer wieder kleine Rückblenden einwerfen und nach einem paar Kapiteln ja erstmal zwei der drei (scheinbaren) Hauptcharaktere aus der aktuellen Handlung entfernt haben. ^^

Sylverthas
06.01.2018, 16:59
@La Cipola: Würdest Du denn sagen, dass man das gut lesen kann, wenn einem speziell HeroAca gefällt? Oder sollte man schon eher ein Shounen Liebhaber sein (was man häufiger zu Black Clover hört)?


Golden Time
Anscheinend hat die Autorin von Toradora ein Faible für mental instabile weibliche Hauptpersonen, denn genau das bekommt man hier auch wieder serviert. Bevor ich meine Meinung niederschreibe ein kurzes Vorwort:
Die Zusammenfassung auf MAL ist mal wieder Müll, weil nicht auf den Punkt gebracht wird, worum es in dieser Show geht: Kouko, die obsessive Tsundere dieser Serie. Darum wird auch kein großer Hehl gemacht: das Poster hat sie im Zentrum, der Trailer enthält zu 80% Footage von ihr, beide OPs und EDs drehen sich größtenteils um sie und in der Show hat sie auch viel Screentime. Das bedeutet im Wesentlichen: wenn man ihren Charakter in den ersten paar Episoden nicht zumindest interessant findet, sollte man vielleicht die Reißleine ziehen.

Mir hat die Serie ziemlich gut gefallen, auch wenn sie einige Probleme hat. Es ist eine der wenigen RomComs, bei denen ich sogar gelacht habe (was übrigens auch auf Toradora zutrifft, also hat der Stil der Autorin wohl was^^) und die Serie hat einige wirklich effektive dramatische Momente. Zusätzlich verwendet die Show einige interessante Storylemente, auch wenn diese nicht immer komplett funktionieren.

Zu den Charakteren:
Kouko wird als Kindheitsfreundin von Mitsuo eingeführt, den sie stalked und so sein Leben zur Hölle macht. Sie gehört dem Typus reiches, gut behütetes Mädchen an. Kouko ist in dem Sinne faszinierend, dass sie anfangs kaum gute Eigenschaften hat, außer ein "cute anime girl" zu sein. Es ist ja recht normal, dass die Main Love Interests von RomComs ein paar (quirkige) Fehler haben, aber bei Kouko häuft sich das. Sie bekommt aber einen Großteil der Charakterentwicklung in der Show. Was sie immer behält ist diese obsessive Fixierung auf eine Person, die sie liebt / auf die sie einen Crush hat. IMO ist ihre Charakterisierung und - entwicklung super.

Der andere Mainchar ist Banri, unser recht generischer Lead mit Amnesie. Kouko sorgt etwa für 50% des Dramas in der Show, seine Amnesie für den Rest. Und grundlegend ist die Idee mit der Amnesie hier noch nicht mal schlecht: es wirft die Frage auf, ob Banri vor und nach seinem Unfall eine andere Person sein könnte. Was mehr ist, als 90% an anderen Shows damit machen und zu einer IMO recht interessanten Dreiecksbeziehung führt. Der Amnesie Subplot könnte aber auch ein Element sein, dass die Show für Leute bricht. Denn die Effekte davon werden in späteren Episoden... ein weng plot devicey verwendet.

Dann gibt es noch Linda, welche wohl für viele die "Rettung" vor Kouko ist. Denn sie ist ein wirklich nettes, bodenständiges Mädel. Quasi der dicke Kontrast zur instabilen Kouko. Andere Nebencharaktere haben zwar unterschiedliche Mengen an Screentime, aber hier hält die Show einen recht starken Fokus auf das Hauptpaar. Was ich damit sagen will: man sollte hier nicht *zu* viel an Closure für den Sidecast erwarten; was einem aber auch ein Blick auf die OPs und EDs verrät, in denen die Nebencharaktere nicht mal vorkommen. Dennoch sind die Nebencharaktere alle unterhaltsam und tragen viel zum Charme der Show bei.

So, ein paar Sachen, die ich wirklich gut fand:

es spielt mal nicht an ner Schule, sondern an der Uni (HOLY SHIT!). Hab die Kritik gelesen, dass sich die Charaktere trotzdem öfter wie dumme Schüler verhalten, aber ein Studentenausweis gibt einem ja nicht automatisch Lebenserfahrung mit ^_^
die Hauptbeziehung beginnt schon relativ früh, was mal ein wenig Raum lässt, dass Charaktere IN einer Beziehung gezeigt werden
Koukos psychische Probleme werden von der Show an einigen Stellen aufgegriffen und IMO gut dargestellt
Banris Amnesie wird an manchen Stellen effizient eingesetzt ( z:B. um Linda überhaupt in die Dreiecksbeziehung zu kriegen, um ein paar Flashbacks mit Linda einzuführen)
Banris und Koukos Probleme "ergänzen" sich ziemlich gut, um Drama zu erzeugen ( z.B. Episode 12, wo Kouko durchdreht weil sie Linda und Banri auf der Party sieht und sie danach über ihre Probleme reden )
die Nebencharaktere sind sympathisch (vor allem Nana :A)
die Show ist lustig (denke, wenn man den Humor von Toradora mochte, kann man hier auch lachen); gibt auch ziemliche random Momente, die abgefahren sind (z.B. gleich in Folge 2)

Leider gibts auch ein paar Counterpoints:

die Beziehung wird mit so viel Scheiße beworfen, dass man hier kaum von "normal" reden kann. An manchen Stellen ist der Dramafaktor daher künstlich hoch und manche "Twists" wären nicht mal nötig gewesen
die Amnesie sorgt für einige der größten Probleme. So wird sein altes Ich durch einen Geist visualisiert, welcher am Ende sogar ein eigenes Finale mit Linda bekommt. Und ein no-go IMO: die Amnesie wird wie eine gespaltene Persönlichkeit präsentiert. Gerade später ist das extrem, weil seine "Persönlichkeit" regelmäßig wechselt und die Erinnerungen beider unabhängig sind. Von sowas hab ich bei Amnesie noch nie gehört, aber vielleicht kennt sich da jemand besser aus.
das Pacing ist extrem ungleichmäßig und an wichtigen Punkten zu schnell. Ein Beispiel wäre zwischen dem Zeitpunkt, wo Mitsuo Kouko sagt was er von ihr hält und ihrer Liebeserklärung an Banri .
Animationsqualität lässt in der zweiten Hälfte nach und es gibt einige Szenen, die "off" sind

Die Show wird vor allem dafür kritisiert, dass vielen das Ende nicht gefällt. Die 24. Episode ist definitiv kein Meisterwerk. Die Auflösung ist zu "angenehm", sie hat ein paar fragwürdige Elemente ( Gespräch mit Ghost Banri auf der Brücke, und Lindas Liebeserklärung an Banris altes ich, die ich *wirklich* nicht für nötig gehalten hatte; aber zumindest ihrem Charakter wohl nen gewissen Abschluss geben sollte) und sie lässt bei den Nebencharakteren sehr viel offen. Dass sich Banri doch noch an Kouko erinnert sehe ich hier als gegeben an, weil ich den ganzen Twist mit "er wird zu seinem alten Ich und vergisst alles in Tokio" für absoluten Blödsinn halte und froh war, dass sich das nicht länger hingezogen hat.
Aber: Wie am Anfang erwähnt, hat die Story einen sehr starken Fokus auf Kouko und schließt IMO ihren Arc sinnvoll ab. Daher erfüllt das Ende durchaus seine Funktion.

Insgesamt ist Golden Time eine gute RomCom, WENN man mit Kouko klarkommt. Dann wird man mit einer der wenigen Beziehungen belohnt, welche nicht erst am Ende eines Anime zustande kommen, mit effektiven dramatischen Momenten und lustigen Szenen. Vielleicht besonders empfehlenswert für Leute, die Toradora mochten, obwohl die beiden sich bis auf ihr Grundkonzept nicht *zu* ähnlich sind.

La Cipolla
06.01.2018, 19:08
@La Cipola: Würdest Du denn sagen, dass man das gut lesen kann, wenn einem speziell HeroAca gefällt? Oder sollte man schon eher ein Shounen Liebhaber sein (was man häufiger zu Black Clover hört)?
Gute Frage. (Black Clover habe ich nicht gelesen.) Es fühlt sich nicht so durchweg "routiniert" an und sieht auch nicht so gut aus, hat aber halt auch ein interessantes Setting und genauso sehr ein interessantes, zunehmend präsentes Konzept. Nach 41 Kapiteln geht es aber noch nicht so tief wie MHA später, was durchaus noch kommen kann und bei MHA ja auch etwas gedauert hat. Momentan wirken die Charaktere noch sehr "abziehbildig", obwohl es schon leichte Andeutungen gibt, dass man da etwas mehr machen will. Der Humor gefällt mir bei beiden.
Es ist auch schwierig zu sagen "Guck doch mal rein!", weil sich meine Meinung in diesen 41 Kapiteln wirklich stetig verbessert hat. :D

Knuckles
13.01.2018, 19:18
Hab mir nun am Donnerstag your name. mit der deutschen Synchronfassung angeschaut (die japanische Fassung kenne ich dank der Blu-ray mit engl. UTs schon). Sieht man davon ab, dass die Stimme von Mitsuha etwas zu jung klingt, ist die deutsche Fassung wirklich gut gelungen. Man merkt einfach, dass die Leute von Universum Anime durch die Universum Film GmbH einfach mehr Geld zur Verfügung haben und daher nicht immer die gleichen Sprecher wie z.B. Kazé oder KSM Anime wählen. Zum Film selbst werde ich nichts mehr schreiben. Schaut ihn euch am besten im Kino an (falls er bei euch in der Stadt läuft) oder kauft ihn im Mai auf Blu-ray.

Enkidu
14.01.2018, 05:44
Von Giovannis Insel (2014) hatte ich mir mehr erhofft. War nicht schlecht, aber irgendwie hat mir da eine Entwicklung, Message und Katharsis gefehlt. Schien an einigen Stellen gerne Grave of the Fireflies sein zu wollen, ohne je dessen Tiefe, Dramatik und feine Charakterzeichnung zu erreichen. Einige Einzelszenen wie das Singen in der Schule haben mir sehr gefallen, aber sobald die Hauptfiguren von der Insel runter sind, geht die Handlung in den trostlosen Leid-Modus und verläuft mehr oder weniger im Sande. Das Ende versagt später völlig darin, irgendwelche liegengelassenen roten Fäden zu einem richtigen Abschluss zu bringen. Außerdem waren mir die Sachen mit der "galaktischen Eisenbahn" etwas zu kitschig umgesetzt.

Ich vermute, meine Eindrücke haben unter anderem damit zu tun, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, aber wie lose oder genau man sich da an Augenzeugenberichten oder den Geschichten von echten Menschen als Vorbilder orientiert hat, kann ich nicht sagen. Das Leben ist nunmal kein Kinofilm, da gibt es für vieles keine zufriedenstellende Auflösung, aus einschneidenden Erlebnissen gewinnt man nicht automatisch immer irgendwelche tieferen Erkenntnisse. Was wir hier haben ähnelt mehr einer Biographie aus den ersten Jahren der Nachkriegszeit und weniger einer runden Erzählung. Trotzdem hätte man zum Schluss nicht so unheimlich viele brennende Fragen zu den Figuren offen lassen müssen.

Auch kam ich mir ein wenig über den Tisch gezogen vor (naja, hab über Amazon Prime geschaut, von daher kein Verlust), da auf IMDb die folgende völlig irreführende Beschreibung eingestellt ist: A dramatic yet heart-warming story of cross-cultural friendship among children in the aftermath of WWII - Das kann ich so nicht unterschreiben. Herzerwärmend ist der Film eigentlich nur selten, oft eher traurig oder angespannt. Und der Teil über interkulturelle Freundschaft ist lediglich eine Nebenhandlung, die nicht intensiver erforscht und ab der Mitte durch den Wechsel des Settings sogar völlig vergessen wird. Schade, denn so ein Film hätte mich wesentlich mehr interessiert. Tanya lernt man in den paar Szenen so gut wie gar nicht kennen :-/

Darüber hinaus fand ich die übermäßige politische Vorsicht was Geographie und Grenzen angeht störend. Schon klar, der Film wollte niemandem auf die Füße treten, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber ein Großteil der Geschichte spielt nunmal auf Shikotan. Dass nicht einmal im Prolog oder Epilog ihr Status erwähnt wird (oder auch der von anderen großen Inseln der Unterpräfektur Nemuro, die sich Russland in den letzten Tagen des Krieges unrechtmäßig gekrallt hat), erschien mir sehr unglaubwürdig, da dies die Charaktere bei dem Besuch in ihrer annektierten, verlorenen Heimat nach all den Jahren garantiert beschäftigt hätte. Ich bin was die Rückgabeforderungen angeht zwar gewiss parteiisch (Come on - 4 km bis Hokkaido, 7100 km bis nach Moskau! Zumal die Habomai-Inseln heute praktisch unbewohnt sind), aber so meine ich das bezogen auf den Film gar nicht: Auch da hätte man einen versöhnlichen Ton anschlagen können. Doch dass diese offensichtliche Problematik überhaupt nicht ernsthaft thematisiert wird, obwohl sich Junpei und Kanta bei der Vertreibung fragen, ob sie jemals zurückkehren werden, halte ich für eine gewaltige Drehbuch-Schwäche.

Anders ausgedrückt und grob gesagt: Giovannis Insel schneidet massig potentiell interessante und schwierige Themen an, aber macht dann nicht viel daraus und belässt es dabei. Ein für meinen Geschmack gerade im späteren Verlauf zu tristes Kriegsdrama, das ab und zu erkennen lässt, wie toll es mit anders gesetzten Prioritäten hätte werden können.

Klunky
14.01.2018, 18:27
Your Name im deutschen Kino.

War schwer begeistert, Japaner haben einfach Romatik drauf.

Knuckles
14.01.2018, 18:41
Ich hatte mir Giovannis Insel damals zum Blu-ray-Release vor zwei Jahren auch angeschaut, aber wie immer spare ich mir eine ausführliche Meinung. :D Zwar ist die deutsche Umsetzung wirklich gelungen, doch ist der Film einfach zu speziell und meiner Meinung nach ein Titel, denn man sich nicht öfter anschauen kann. Dafür ist einfach zu schnell die Luft raus und viele andere Filme können einen wesentlich mehr begeistern (was vor allem daran liegt, dass andere Filme keine solch schwere Kost darstellen).

Ich selbst habe mir gestern und heute die 13-teilige Serie orange nach dem gleichnamigen Manga von Ichigo Takano angeschaut. Obwohl der Manga bzw. die Hauptgeschichte schon in Deutschland erhältlich ist, werde ich noch bis zur Veröffentlichung von Band 6 warten, bevor ich die Vorlage lese. Daher konnte ich die Serie ohne Vorkenntnisse genießen und bin doch relativ begeistern davon gewesen. orange bietet ein übersinnliches Element, denn nach dem Tod eines Hauptcharakters schreiben die restlichen Hauptcharaktere zehn Jahre später einen Brief an ihr jeweils jüngeres Ich (wie das genau geklappt hat, wird irgendwie nur grob erklärt). Das letzte Mal als ich so eine Basis für die Geschichte hatte, war Kokoro Connect im Blu-ray-Player und ich habe es gehasst, was vor allem an den dortigen Charakteren lag, die zum Teil verdammt unsympathisch waren. Bei orange war das jedoch nicht der Fall, denn alle Hauptcharaktere sind wirklich liebenswert und man ist gespannt, was sie alles unternehmen werden, um den Tod ihres Freundes zu verhindern (und bevor jemand meckert... das weiß man alles schon in Episode 1 und 2). Da die Serie dem Slice of Life-Genre zugeordnet wird, ist es dementsprechend auch ziemlich ruhig. Dennoch fiebert man bis zur letzten Minute mit, denn natürlich haben Eingriffe in bereits stattgefundene Dinge bestimmte Auswirkungen.

Zudem habe ich mir auch wieder die 76-teilige Serie Marmalade Boy angeschaut, die nach all der Zeit noch immer zu meinen Lieblingsserien gehört. Erstmals hatte ich sie 2005 angeschaut, nachdem Tokyopop vier Boxen davon in den USA veröffentlicht hatte (leider war die damalige Veröffentlichung sehr... bescheiden). Trotzdem hatte ich sie dann ein paar Jahre später wieder angeschaut und seitdem stehen die Boxen bei mir in der Sammlung. Letztes Jahr gab Discotek Media in den USA bekannt, dass man sich die Rechte gesichert hatte und die Serie erneut veröffentlichen wird (dieses Mal jedoch auf zwei Boxen und mit überarbeiteten Untertiteln). Da ich die Serie wirklich noch 10x anschauen könnte, wollte ich die überarbeitete Fassung haben und habe natürlich zugegriffen und mir anschaut, was das Label dort fabriziert hat. Und es war genau so, wie sie es angekündigt haben... neue und bessere Untertitel! Der Manga zu Marmalade Boy erschien bereits von 1992 bis 1995 auf insgesamt acht Sammelbänden und das sieht man auch dem Anime an (der 1994 startete und kurz vor dem Manga endete). Zwar ist das Ende grob identisch, jedoch wurde durch den damals noch laufenden Manga einiges in den Anime eingebaut, was so im Manga nie zu sehen war. Zudem gab es x zusätzliche Charaktere und eine komplette Storyline in den USA, die nie im Manga war. Lange Rede, kurzer Sinn... der Manga ist besser. :D Das liegt auch vor allem daran, dass der Twist der Serie im Manga in Band 5 drin war (wenn ich mich noch richtig erinnere) und man dann entsprechend Zeit hatte alles genauer zu erzählen. Im Anime hat man dafür Episode 75 und 76 genutzt... Das sollte eigentlich schon alles sagen. So viel ich auch über den Anime meckere, Miki Koishikawa - um die es in dem Manga und Anime eigentlich geht - ist einfach zu liebenswert und im Anime kommt das richtig gut rüber. Trotzdem habe ich nun wieder Lust, den Manga zu lesen und die Geschichte nochmal zu erleben, ohne das zu viel Chaos durch zu viel Charaktere entsteht.

Kynero
14.01.2018, 20:28
Ich zähle Marmalade Boy ebenfalls zu meinen Lieblingsserien hinzu. Ist zwar sehr kitschig, derweil auch überschwemmt mit vielen Shoujoelementen und Wiederholungen an typischen Problemen, aber trotzdem wurde das Ganze unheimlich sympathisch umgesetzt.
Auch wenn mir Hime-chan no Ribbon stellenweise besser gefallen hat und gerade jetzt, in der Weihnachtszeit, hatte die Serie totales Feeling. ^^ Das Opening ist auch ziemlich legendär und ist quasi meine persönliche 90er Hymne geworden.

Narcissu
15.01.2018, 13:53
Ich finde Giovannis Insel klasse – von Anfang bis Ende. Fand gerade die erste Hälfte auch unglaublich herzerwärmend – die Gesangs- und die Eisenbahnszene vor allem. Jetzt nicht permanent, aber in einigen Szenen eben umso intensiver – bei der Gesangsszene kamen mir direkt ein paar Tränen.

Es stimmt allerdings, dass einige Themen, die man im Mittelpunkt der Handlung erwarten würde, später gar nicht mehr thematisiert werden – insbesondere die Rolle von Tanya. Was ich aber wiederum auch mochte, da es eben auf einer echten Geschichte beruht. Das ist halt auch eine Art von Reue, die in den meisten Geschichten nur selten thematisiert wird, weil es dramaturgisch unbefriedigend ist, wenn ein Handlungsstrang irgendwo einfach abreißt – aber im echten Leben eigentlich ständig passiert. Gerade das erzeugt eine subtile Tragik, die ich sehr wirkungsvoll finde.

Auch dass das Kriegsthema, der Name der Insel usw. nicht so im Vordergrund stehen, fand ich nicht schlimm. Eigentlich sogar gut, denn der Film ist ja aus Kinderaugen erzählt. Kinder interessieren sich nicht einmal nicht so stark für solche Dinge. Man kriegt nur über den Vater und andere Figuren mit, was für Spannungen und Probleme es eigentlich gibt, aber das ist halt nichts, worin man als Erwachsener Kinder involvieren würde, wenn es sich vermeiden lässt. In dem Sinne hat der Film auch keine Dokumentationscharakter – will er aber auch gar nicht haben. ^^


Außerdem waren mir die Sachen mit der "galaktischen Eisenbahn" etwas zu kitschig umgesetzt.
Das kann ich durchaus verstehen. Aber ich fand das insbesondere als Referenz auf Ginga Tetsudō no Yoru (Night on the Galactic Railroad) ziemlich intensiv. Ich weiß nicht, ob du mit der Geschichte vertraut bist – in Japan ist das ja eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt und wird auch entsprechend oft in Animes referenziert oder als Inspiration genommen. Im Buch war es so, dass Giovanni und Campanella die meiste Zeit über mit der galaktischen Eisenbahn reisen. Am Ende merkt Giovanni aber, dass er nicht weiterfahren kann, weil das eigentlich ein Zug ins Reich der Toten ist. Campanella ist zu Beginn der Handlung gestorben, aber das erfahren weder Giovanni noch der Leser. Erst, nachdem die Geschichte ihr Finale erreicht, wird das klar.

Enkidu
16.01.2018, 20:20
Fand gerade die erste Hälfte auch unglaublich herzerwärmend – die Gesangs- und die Eisenbahnszene vor allem.
Ja, die Spielzeugeisenbahnszene mit der Trennwand und im schummrigen Licht war für mich im Prinzip bereits der Höhepunkt des Films. Die Gesangsszenen fand ich toll, weil sie dadurch, dass darauf nochmal zurückgekommen wird, viel Aussagekraft hatten. Da war spielerisch eine schöne Entwicklung kultureller Verständigung zu erkennen, als das Lied der jeweils anderen gesungen wurde - anders als in dem Lautstärke-Wettkampf zuvor. Die Schule war überhaupt einer der Aspekte, die in dem Film für mich funktioniert haben, zumal das ja auch im Epilog nochmal eine Rolle spielt. Aber diese Szenen nehmen alle zusammen vergleichsweise wenig Screentime ein. Hätte mir gewünscht, dass Giovannis Insel sich viel stärker damit beschäftigt und dafür den späteren Teil der Handlung im Lager abkürzt.


Es stimmt allerdings, dass einige Themen, die man im Mittelpunkt der Handlung erwarten würde, später gar nicht mehr thematisiert werden – insbesondere die Rolle von Tanya. Was ich aber wiederum auch mochte, da es eben auf einer echten Geschichte beruht. Das ist halt auch eine Art von Reue, die in den meisten Geschichten nur selten thematisiert wird, weil es dramaturgisch unbefriedigend ist, wenn ein Handlungsstrang irgendwo einfach abreißt – aber im echten Leben eigentlich ständig passiert. Gerade das erzeugt eine subtile Tragik, die ich sehr wirkungsvoll finde.
Stimmt, das ist genau das was ich meinte. Ich verstehe auch die Intention dahinter, aber mit "dramaturgisch unbefriedigend" hast du mein Problem viel besser auf den Punkt gebracht als ich weiter oben ^^ Selbst in solchen Geschichten, die grob auf wahren Begebenheiten beruhen, gibt es theoretisch genug künstlerischen Freiraum, um das anders aufzubereiten. Aber selbst wenn nicht, wäre ich vermutlich ganz anders an die Sache herangegangen, wenn man mir Giovannis Insel von Anfang an als eine Art Biographie und realistische Nachkriegs-Geschichte aus dem Norden Japans verkauft hätte. Wie eingangs erwähnt hatte ich wohl schlicht etwas anderes erwartet.


Auch dass das Kriegsthema, der Name der Insel usw. nicht so im Vordergrund stehen, fand ich nicht schlimm. Eigentlich sogar gut, denn der Film ist ja aus Kinderaugen erzählt. Kinder interessieren sich nicht einmal nicht so stark für solche Dinge. Man kriegt nur über den Vater und andere Figuren mit, was für Spannungen und Probleme es eigentlich gibt, aber das ist halt nichts, worin man als Erwachsener Kinder involvieren würde, wenn es sich vermeiden lässt.
Schon. Doch genau darum wäre es meiner Meinung nach perfekt gewesen, etwas davon im Prolog und/oder Epilog mit den überlebenden erwachsenen Charakteren unterzubringen. Was den Film für mich zum Beispiel massiv aufgewertet hätte, wäre ein ganzer vollwertiger Akt anstelle des äußerst kurzen Epilogs. Stell dir vor... mit den Figuren, wie sie über die Insel gehen und sich an damals erinnern, während sie Veränderungen bemerken. Mit Augenblicken von Flashbacks an den Anfang des Films. Überhaupt hätte das Thema und die Charakterentwicklung imho stark an Komplexität und Stärke gewonnen, wenn man die Perspektive aus den Augen der Kinder mit den friedlichen und/oder bitteren Reminiszenzen der Erwachsenen verbunden und das gegenübergestellt hätte. Wenigstens kurz. Das Ende war zwar irgendwie schön und subtil tragisch zugleich, scheint mir jedoch zu überstürzt, selbst unter Berücksichtigung abreißender Handlungsstränge. Mich hätte brennend interessiert, was sich Junpei und die Tochter und Enkeltochter von Tanya noch so alles zu sagen hatten :-/


Aber ich fand das insbesondere als Referenz auf Ginga Tetsudō no Yoru (Night on the Galactic Railroad) ziemlich intensiv. Ich weiß nicht, ob du mit der Geschichte vertraut bist – in Japan ist das ja eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt und wird auch entsprechend oft in Animes referenziert oder als Inspiration genommen.
Ich kannte es nur vom Namen her und wusste, dass es in Japan sehr beliebt ist, aber nicht, worum es inhaltlich eigentlich geht. Vielleicht hätte mir Giovannis Insel dann mehr gegeben.

~Jack~
18.01.2018, 23:28
Godzilla: Planet of the Monsters

Das ist zwar nur der erste Teil einer Trilogie, aber ich glaube nicht, dass ich mir den Rest noch anschauen werde. Godzilla in die ferne Zukunft zu verlegen war nämlich eine richtig dumme Idee. Anstatt Städte zu zerstören und Angst und Schrecken zu verbreiten ... steht Godzilla nämlich die meiste Zeit nur dumm im Wald während die Menschen wie Fliegen um ihn herumschwirren und auf ihn feuern. Und das auch nur im letzten Drittel des Films. Davor bekommt man einmal einen Flashback der zeigt wie die Erde unter ständigen Monster-Angriffen leidet, aber danach passiert lange Zeit nichts von Interesse. Und der eigentliche Kampf gegen Godzilla war insgsamt recht langweilig. Eine klassische Godzilla Adaption hätte ich vermutlich interessanter gefunden.

Sylverthas
22.01.2018, 21:54
Your Name im deutschen Kino.

War schwer begeistert, Japaner haben einfach Romatik drauf.
Hast Du Dir schon A Silent Voice angesehen? Solltest Du auch auf jeden Fall tun, wenn Du die Gelegenheit hast.


Hatte mir die letzten Wochen ein paar Kapitel von Tokyo Ghoul gegeben. Bin ein wenig zwiegespalten. Einerseits bin ich ja schon irgendwie Fan von EDGE, andererseits entwickelt sich das hier glaube ich eher in eine Fighting Richtung? Derzeit bei Kapitel 68 kurz nach der Folterszene und ich bin nicht sicher, ob mir die Richtung gefällt. Ich habe nichts gegen Suffer Porn, aber hier fand ichs fast schon unpassend mit dem Ton, den der Manga vorher hatte.
Vielleicht ist auch die Richtung, in die ich gerne hätte, dass die Serie weitergeht, einfach komplett anders als die, die das Publikum sehen wollte. Ich hatte eigentlich erwartet, dass der Manga noch viel mehr die Welt und die Gesellschaft von Ghulen und Menschen beleuchtet. Und dass eher so eine Art Katz- und Mausspiel zwischen den Ermittlern und Ghulen wird, nicht, dass es nen kompletten Krieg gibt.

BDraw
22.01.2018, 22:09
Tokyo Ghoul ist Drama pur. Also, im Sinne von: Gewinne keine Charaktere lieb, Ishida ist da nicht zimperlich.

Grundsätzlich kann ich dir aber raten, dranzubleiben - die Kluft bzw. die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Ghulen bleibt ein (wenn nicht der) zentrale Punkt der Geschichte. Du darfst aber nicht vergessen, dass du geschätzt nicht ganz bei der Hälfte von TG bist und danach noch TG:re kommt, was nochmal länger und noch nicht abgeschlossen ist (aber gerade aufs Finale zusteuert). Da passiert noch ne ganze, ganze Menge. Was man Ishida aber dabei zugute halten muss: Wenn man mit dem aktuellen Stand die alten Kapitel nochmal liest, merkt man, dass er von Anfang an sehr viele Hinweise reingepackt hat, sprich, die Story ist tatsächlich durchgeplant und kommt später auch zusammen.

Ich mag TG sehr gerne und kann dir nur raten, dranzubleiben, aber wie gesagt - es passiert noch sehr viel und da sind einige Wendungen auf dem Weg, die sehr wahrscheinlich unerwartet kommen werden.

Sylverthas
22.01.2018, 22:56
die Kluft bzw. die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Ghulen bleibt ein (wenn nicht der) zentrale Punkt der Geschichte.
Vielleicht ist die Antwort darauf etwas spoilerig, aber ich kann mir gerade bei dem momentanen Stand der Geschichte schwer vorstellen, dass sich die Situation danach wieder normalisiert. Weil irgendwie kommt mir das mit dem großen Kampf des CCG (?) gegen die Ghule fast schon wie ein Point of no Return *g*



Was man Ishida aber dabei zugute halten muss: Wenn man mit dem aktuellen Stand die alten Kapitel nochmal liest, merkt man, dass er von Anfang an sehr viele Hinweise reingepackt hat, sprich, die Story ist tatsächlich durchgeplant und kommt später auch zusammen.
DAS klingt ziemlich cool. Viel zu oft passierts ja bei langen Mangareihen, dass sich der Plot ab nem gewissen Punkt aus dem Arsch gezogen wird. Aber wenn Sachen aus 100 oder mehr Kapiteln zuvor noch mal relevant werden, zeugt das schon von einiger Planung. Nett.

BDraw
22.01.2018, 23:11
Also so richtig zur "Normalität" kehrt es nicht direkt zurück, die einzelnen Arcs haben natürlich alle ihre dauerhaften Konsequenzen. Richtig dicke kommt es dann in :re. Da wird das ganze Ghoul vs. Mensch-Thema aber direkt und sehr stark thematisiert, und das zieht sich dann auch konstant weiter durch - wenn auch immer mal in verschiedener Hinsicht. Momentan kommen die Dinge bei dir jedenfalls erst langsam ins Rollen, so plot-mäßig. :)

Letztlich würde ich aber sagen dreht sich TG als Gesamtwerk vor allem um Kaneki und die Entwicklung, die er durchmacht, sowie die Auswirkungen, die das wiederum dann auf die Welt dort hat.
Ich meinte das mit der Planung übrigens nicht nur was einzelne Geschehnisse angeht, es geht soweit, dass komplette Erzählstrukturen oder auch Chardesigns, Panel-kompositionen oder auch einfach Hintergründe vollgeladen mit Symbolik sind oder später in anderer Form wiedergespiegelt werden und die (wenn man weiß, wo die Reise hingeht) einfach ein gigantisches Foreshadowing darstellen. Da geht definitiv eine wahnsinnige Planungsarbeit rein.
Bloß wie gesagt, TG und auch :re sind ziemlich finster. ^^;

Ahja, und: Wenn es dir um die Story geht, meide den Anime. TG war noch sehr nah am Manga bis auf ein paar chronologische Freiheiten, Root Alpha ist leider ziemlicher Quark und nur sehr lose am Manga (und das Ende ergibt 0 Sinn). :re wird jetzt wohl demnächst kommen, aber da habe ich keine großen Hoffnungen.

Sylverthas
23.01.2018, 09:31
OK, hast mich überzeugt - wird weitergelesen *g*
Finde das Worldbuilding bisher auch nicht schlecht und es gibt ja schon einige Details, die die Geschichte interessant machen. Alleine schon die paar biologischen Eigenschaften, die einem über Ghule erklärt werden; bis hin zu ein paar medizinischen Sachen. Was vermutlich noch stärker ausgebaut wird, wenn der Arzt, der Kaneki die Organe eingepflanzt hat näher beleuchtet wird.

Und ja, zum Anime hab ich bisher wenig Gutes gehört, weil der wohl ziemlich kreativ in der 2. Staffel geworden ist. Irgendwie scheint ja auch irgendeine "10h Walking"-Szene ziemlich beliebt gewesen zu sein? :D

PeteS
23.01.2018, 10:24
Ich hab da nur den Anime mal gesehn bzw. die erste Episode. Dieser männliche Mainchar gefiel mir nicht. Deshalb guckte ich nicht weiter. Generell bin ich auch von Zombie/Ghoul/Vampireetc. nich so angetan. (Ausnahme: Owari no Seraph. Der war gut inszeniert durchweg.) Käme halt drauf an was für andere gute Charaktere später noch dazu kamen ... ob ich das vielleicht irgendwann noch mal ein paar Episoden probiere weiterzugucken.


Den Godzilla-Anime guck ich auch grad. Den Movie. Mal gucken ob ich heut fertig werd. Muss sagen: Von Godzilla kenn ich kaum was. Eigentlich nur den Namen und dass es ein Monster war. Und dass es wohl mal den ein oder andern Film gab.
Dass es dann - wie ich nach Wikipedia-Recherche feststellte - so viele Filme gab. Das wusste ich nich. Sicher die meisten auch nur in Japan verfügbar und nich übersetzt. Irgendwie wurde das auch in 3-4 Reihen/Staffeln eingeteilt. Aber die Filme sind trotzdem alle unabhängig voneinenader oder?
Zumindest beim Animefilm wurde dieser zusammen mit einem andern vorigen Realfilm geführt - schien mir aber unabhängig. Zumindest nach der kurzen Einführung verstand ich, worum es ging. Auch wenn man gern mehr Vorgeschichte gesehen hätte. Grad bei den andern Rassen.

Generell hab ich bisher gemischte Gefühle. Muss noch die letzten 20-25 Minuten gucken.
Die Tatsache dass man den Planet verlassen hat und auf dem Schiff lebte war interesasnt. Auch dass die Oberen dort Leute loswerden wollten damit die Ressourcen länger halten. Da hätte es mir besser gefallen wenn man öfter mal dort hinzeigt oder es sogar aus der Sicht zeigt. Sicher psychologisch interessant wie die da ums Überleben kämpfen und nich ausm Schiff können. Oder der Plan vom andern der abbrechen wollte und zurück aufs Mutterschiff um aufm Mond sich einzurichten und ab und zu zur Erde zu gehn um Rohstoffe zu farmen.Den Kampf gegen Godzilla find ich da bisher tatsächlich auch eher langweilig.
Auch wenn ich die Optik mag. Auch von den Gesichtern. Weiß, dass das nich jedermanns Fall ist. Aber ich mag das. Mochte schon Ajin und Sidonia no Kishi vom selben Studio deswegen. (Ajin sogar coole Chars und guter Plot. Toller Anime. Sidonia no Kishi leider grad in 2. Staffel super lame.)

Lustigerweise sogar vom Hören gleich Sprecher erkannt: 2 Stück die bei Ajin auch 2 wichtige Chars sprachen hier dabei als der Main und Metphies. :D


Edit: Bin durch. Nachm Ending/Credits (was recht lang geht - roh ist der Film da recht kurz, was ihn auch guckbar machte auch wenn man ihn nich so mochte) kommt noch ne Szene:
Deutet ja an, dass wohl Menschen überlebten irgendwie im Untergrund. Das könnte eventuell für nen zweiten Film der ja kommen soll mir besser gefallen.

BDraw
23.01.2018, 11:54
Kubikiri Cycle: Aoiro Savant to Zaregoto Tsukai
Ich war zufällig auf den OST gestoßen und fand den so gut, dass ich mir mal anschauen wollte, wie denn der Anime dazu ist. Zaregoto ist letztlich eine Krimi-Geschichte - aber mit einer ordentlichen Portion SHAFT. Der "Fall" selbst war eigentlich ganz gut, auch wenn mir die finale Auflösung etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen war, aber mein Hauptproblem war, dass ich SHAFTs pseudo-artsiness hier einfach zu dick aufgetragen fand. Quasi keine einzige Szene gab es, wo ein Char sich mal halbwegs normal verhalten hat oder die Szenerie nicht hoch abstrahiert (und dabei praktischerweise nur mit outlines einer Hand voll 3D-Assets gemacht) war. Das hat es zum Einen sehr anstrengend gemacht, dem Geschehen zu folgen, vor allem aber fand ich dies in Kombination mit einem Krimi eher unpassend, da man sich auf quasi nichts mehr verlassen kann - alles kann ja einfach ein artsy Charakter-Quirk oder einfach reine stilistische Überzeichnung sein. Dazu kam, dass man permanent die Eigenarten der Charaktere zur Schau stellen musste - klar, sind ja per Definition alle ganz einzigartig, dass muss man ja zeigen.

Der Anime war nett und mit 8 Folgen auch angenehm bündig, das Rätsel war soweit ganz gut, das Gesamtpaket wirkt aber einfach zu sehr danach, als hätte man versucht, mit pseudo-künstlerischen Effekten zu kaschieren, dass man nicht auf (theoretisch wichtige) Kulissen-Details achten und das Budget stellenweise drücken wollte.

Sylverthas
23.01.2018, 21:05
Ich hab da nur den Anime mal gesehn bzw. die erste Episode. Dieser männliche Mainchar gefiel mir nicht. Deshalb guckte ich nicht weiter. Generell bin ich auch von Zombie/Ghoul/Vampireetc. nich so angetan. (Ausnahme: Owari no Seraph. Der war gut inszeniert durchweg.) Käme halt drauf an was für andere gute Charaktere später noch dazu kamen ... ob ich das vielleicht irgendwann noch mal ein paar Episoden probiere weiterzugucken.
Yoah, bin auch kein großer Fan von Zombies, usw. Aber das ist eigentlich erstmal nur die Prämisse der Story. Und glaube so einige Anime haben schon gezeigt, dass man auch aus ner lahmen Prämisse was cooles machen kann (oder halt andersrum^^). Dass man vom Hauptchar jetzt am Anfang nicht so angetan ist kann ich verstehen, wobei sich über seine weinerliche Art IMO zu sehr ausgelassen wird. Ich meine - hey, Du willst gerade n heißes Mädel aufreißen, wirst halb gefressen, dann operiert man Dich, pflanzt Dir n paar abgefahrene Organe ein und zack, Du bist ein Halbghul (irgendwie kommt mir das gerade auf dem Level von persönlichem Unglück vor, was ich zu Velvet geschrieben habe ^_O). Dunno, kann schon verstehen, dass er das nicht ganz so locker nimmt *g*

Eigentlich find ichs schon immer eher befremdlich, wie locker richtig abgefahrene Situationen in manchen Anime / Games dargestellt werden und wie einfach bestimmte Sachen akzeptiert werden.



On another note... zumindest eine gute Sache ist bei den Anime Awards rausgekommen: Ich hab mir den ersten Band von My Brother's Husband gegeben.

Muss zugeben, dass ich nicht 100% wusste, was mich bei der Story erwartet, aber insgesamt fand ich sie interessant und herzlich. Bin ja mit der Vermutung rangegangen, dass es darum geht, dass ein Vater feststellt, dass er doch schwul ist und er und seine Tochter damit klar kommen müssen. Gibt der Manga bisher keine Anzeichen, dass das im nächsten Band passieren könnte.

Tatsächlich gehts eher darum, dass der homosexuelle Bruder von Yaichi gestorben ist und sein Ehemann Mike nun den Ort kennen lernen möchte, an dem er aufgewachsen ist. Dabei wird relativ schnell klar, dass die japanische Gesellschaft mit Homosexualität vielleicht gar nicht so locker umgeht, inklusive Yaichi selber. Essentiell für die Geschichte ist Yaichis Tochter Kana, welche den kindlichen Ausblick auf den ganzen Bullshit hat, den die Erwachsenen da veranstalten.
Die Charaktere haben mir bisher gefallen, gerade Mike ist n cooler Typ. Obwohl das Thema der Diskriminierung und Trauer präsent ist gibt es ziemlich viele lockere Momente zwischen den dreien. Würde die Stimmung daher eher als positiv ansehen - aber ein Drama ist es dennoch.

Erwähnenswert vielleicht noch, dass der Manga wenige Manservice-Szenen (Dusche, Onsen) hat. Weiter geht er auch nicht, also ist definitiv jugendfrei.

Narcissu
23.01.2018, 21:32
Den wollte ich mir auch noch ansehen. Der Name hat ja auch im Westen die Runde gemacht. Interessant ist auch, dass der Mangaka sonst Werke im Bara-Bereich (sprich: Hardcore-Pornographie für schwule Männer) gemacht hat – was jetzt kein allzu gewöhnlicher Karriereverlauf ist, aber auf jeden Fall zeigt, dass Homosexualität jetzt kein Neuland für ihn ist.

Es wird auch oft My Lesbian Experience With Loneliness gelobt – habe ich mir aber ebenfalls noch nicht angesehen.

Sylverthas
23.01.2018, 23:23
Den wollte ich mir auch noch ansehen. Der Name hat ja auch im Westen die Runde gemacht. Interessant ist auch, dass der Mangaka sonst Werke im Bara-Bereich (sprich: Hardcore-Pornographie für schwule Männer) gemacht hat – was jetzt kein allzu gewöhnlicher Karriereverlauf ist, aber auf jeden Fall zeigt, dass Homosexualität jetzt kein Neuland für ihn ist.
Yo, aber davon merkt man erstaunlich wenig in dem Manga. Aber die beiden Männer sind ziemliche Muskeltypen - also der weiß wohl schon, was er zeichnen kann^^
Das Gute an dem Manga ist, dass er IMO auch genug bietet, wenn man nicht 100% vom Hauptthema überzeugt ist. Geht halt auch allgemein um Trauer über den Verlust von geliebten Menschen, womit denke ich jeder mitfühlen kann. Und natürlich die Vater-Tochter-Familiendynamik.

Hab von dem Manga erst durch die Nominierung in den Anime Awards erfahren. Kannte ehrlich gesagt auch keinen der nominierten Manga, also hab ich einfach mal was davon ausprobiert. Macht natürlich Sinn, dass die ne gewisse Bekanntheit haben, weil in den Awards ja eigentlich nur die bekannten Sachen sind.

Richtig lustig finde ich aber die Animations Kategorie - wieso zum Teufel sind da ein paar TV Serien und dann der Film A Silent Voice drinnen? Btw. wenn letzterer die Kategorie nicht haushoch gewinnt dann... naja, dann funktionieren die Anime Awards wohl genau so schlecht, wie sie es sollen?^^°

Narcissu
23.01.2018, 23:58
TV-Serien holen halt immer mehr auf. Ich behaupte mal, ein Großteil der Kinofilme sind nicht besser animiert als die besser animierten TV-Serien. A Silent Voice ist nun auch Kinofilm und KyoAni – das kann man schon schwer toppen. Finde aber, die Kategorie sollte eher "Art & Animation" heißen – dann hätte ich nämlich nicht A Silent Voice, sondern Little Witch Academia gewählt, was weniger konventionell, aber trotzdem toll animiert ist und visuell einfach deutlich mehr Alleinstellungsmerkmale hat als ein recht „gewöhnlich“ aussehender Film.

Finde die Auswahl bei den Awards übrigens ziemlich gut, sowohl im Anime- als auch im Manga-Bereich. Die besten Titel sind da alle präsent.

Und ich sollte eigentlich generell mal mehr Manga lesen. Da gibt es eigentlich noch viel mehr Interessantes als im Anime-Bereich, insbesondere wenn man sich für kulturell relevanten Kram interessiert.

Sylverthas
24.01.2018, 18:03
Finde aber, die Kategorie sollte eher "Art & Animation" heißen – dann hätte ich nämlich nicht A Silent Voice, sondern Little Witch Academia gewählt, was weniger konventionell, aber trotzdem toll animiert ist und visuell einfach deutlich mehr Alleinstellungsmerkmale hat als ein recht „gewöhnlich“ aussehender Film.
Ja, Art & Animation wäre definitiv ein besserer Name. Wobei viele das vielleicht sogar so interpretieren. Könnte sogar verstehen, wenn man LWA da wählt, weil die Trigger Animationen einfach so einfallsreich und einzigartig sind. Aber A Silent Voice hat halt einfach KyoAni und fettes Budget und vermutlich die beste und komplexeste Mimik und Gestik, die ich je in einem Anime gesehen habe.

Sollte auch echt mal nen Anime gucken, der CG in nem großen Ausmaß verwendet. Sprich Kado oder Land of the Lustrous. Ist ja schon ziemlich beeindruckend, wie weit man jetzt schon gekommen ist - wobei mich manchmal die niedrigen Framerates stören. Will man damit mehr ein "Anime Feeling" erzeugen und halt dann die "Sakuga"-Momente erzeugen, die durch höhere Raten entstehen? Dunno, CG sieht für mich ein wenig off aus, wenn die Frames zu niedrig sind.
Schade eigentlich, dass die epische CG Episode von Juuni Taisen nicht noch mitnominiert wurde :hehe:

Und mit Manga hast Du durchaus Recht... andererseits muss man dafür dann erstmal die Zeit finden, weil sich dann das verfügbare Material mindestens verzehnfacht oder so *g*

Kiru
26.01.2018, 19:49
Hab mir auch mal die Trigger OVAs zu Little Witch Academia angeschaut. Die erste war ganz nett, fühlte sich aber ans als hätten sie 60min auf 25 kürzen müssen. Die zweite war hingegen überhaupt nicht gut, weshalb ich die nicht einmal ganz geschaut habe. (hätten sie vielleicht auch auf 25 kürzen sollen?)

Naja, umgehauen hat mich das ganze nun logischerweise nicht. Sah ganz hübsch aus, ist aber in vieler anderer Hinsicht recht generisch. (Charaktere, Beziehungen usw.) Bei der zweiten OVA kam ich mir auch irgendwie etwas wie in einem anderen Film vor. Ging nur mir das so, oder war die Protagonistin doch eeetwas anders? Leider im schlechten Sinne. Mal sehen ob das dann in der TV Serie wieder anders ist, die ich vermutlich auch irgendwann zumindest einmal starten werde um zu sehen wie die Version ist.

Narcissu
26.01.2018, 20:48
Mich hat der zweite Film auch nicht so abgeholt. Die Serie aber umso mehr.

Ὀρφεύς
28.01.2018, 16:48
In This Corner of the World

29 Tage gewartet und dann gestern endlich gesehen, bevor die Leihdauer abläuft.
Für mich einer der stärksten Animes die ich kenne und hat mich voll an Only Yesterday erinnert, dabei haben die meisten vermutlich eher an Die letzten Glühwürmchen gedacht.
Nur In This Corner of the World war meiner Ansicht nach vielmehr eine Lebensabschnittgeschichte einer jungen Frau statt ein Antikriegsfilm.
Die Geschichte wird relativ ruhig erzählt und genau dieser Stil hat mir wunderbar gefallen.
Die Familie war mir durch die Bank sympathisch, die Beziehungen untereinander hatten Höhen und Tiefen (wie im echten Leben) und das macht für mich In This Corner of the World zu einem richtig starken Anime, der sich locker neben A Silent Voice einreihen darf.

The Seven Deadly Sins

So sehr man mir auch vorgeschwärmt hat wie gut die Serie sei, für mich ist das nichts.
Mitten in Folge 3 habe ich abgeschaltet, als Elisabeth darüber sinniert, ob sie ein Höschen angezogen oder ob Meliodas da seine "Finger" im Spiel hat (und das in drei Folgen seeeehr oft).
Dann das nervige Schwein mit der anstrengenden Stimme und dann Szenen von wegen: Mann wirft Speer 11 km weit.
Ne, wenn schon so übertrieben, dann lieber peu à peu.

Devilman Crybaby

Schwierig.
Devilman ist dermaßen übertrieben und verrückt, dass es wieder gut ist.
Die heftigen Gewaltszenen werden dadurch ganz gut abgefedert, dass ich in den ersten Folgen nichts und niemanden ernst nehmen konnte.
In Folge 8 und 9, wo die Stimmung dann ein wenig kippt und der Anime ernster wird, waren einige Szenen dann aber ziemlich starker Tobak.
Alles im allen eine positive Überraschung mit Beigeschmack, selbst wenn die menschlichen Abgründe der letzten Folgen eine gewisse Faszination auslösen.

Akatsuki no Yona

Eine Folge und vorbei.
Okay, habe die auf Netflix gesehen, hatte keine Ahnung was das für eine Serie sein soll und verbuche ich unter "nicht mein Ding".

Narcissu
04.02.2018, 23:24
Golden Kamuy Ch. 1-15: Nach längerer Zeit lese ich mal wieder einen Manga und dazu noch einen, der noch läuft. Und ich bin recht angetan. Das Setting ist Hokkaido nach dem russisch-japanischen Krieg, also 1905, was allein schon sehr unverbraucht ist. Noch spannender ist fast, dass Ainu eine zentrale Rolle spielen und man viel von ihrer Kultur und sogar der Sprache mitbekommt. Dabei scheint viel Wert auf Authentizität gelegt worden zu sein, denn die Passagen in Ainu-Sprache sind einem Professor für ebendiesen Bereich zu verdanken. Die Geschichte hat eine Schatzsuche-Prämisse, die aktuell aber nicht so richtig im Fokus ist. Das Pacing gefällt mir – es gibt genug actionreiche Momente, aber der Mangaka nimmt sich auch viel Zeit, die kalten, verschneiten Winterwälder Hokkaidos, die Ainu und selbst das Zubereiten von Mahlzeiten zu präsentieren.

Vom Ton erinnert es teils an Vinland Saga (beides relativ bodenständig mit historischem Setting, vielen Details, teils aber auch sehr grausamen Gewaltdarstellungen). Ich bin gespannt, in welche Richtung sich die Handlung bewegen wird. Hoffentlich versauen sie den Anime im April nicht.

https://www.koi-nya.net/img/subidos_posts/2017/04/golden-kamuy.jpg

La Cipolla
05.02.2018, 09:31
Es ist so eine typische Hokkaido-Wild-West-Geschichte? Klingt ein bisschen danach. ^^ Auf jeden Fall interessant, auch wenn ich glaub ich eeerstmal den Anime abwarten würde. Wie viele Kapitel gibt es schon?

Narcissu
05.02.2018, 12:18
Es ist so eine typische Hokkaido-Wild-West-Geschichte? Klingt ein bisschen danach. ^^ Auf jeden Fall interessant, auch wenn ich glaub ich eeerstmal den Anime abwarten würde. Wie viele Kapitel gibt es schon?
Wild-West passt tatsächlich recht gut. ^^ Allerdings mit stärkeren Survival-Aspekten, die ein bisschen an The Revenant erinnern. Gibt aktuell schon mehr als 140 Kapitel und im Gegensatz zu Vinland Saga kommt auch wöchentlich ein neues, weshalb ich vielleicht auch dran bleiben werde, wenn ich bis zum aktuellen Stand aufgeholt habe.

~Jack~
17.02.2018, 10:56
Gerade die letzten Kapitel von Akagi gelesen ... und als Ende kann man das nicht wirklich bezeichnen. Der Manga hört halt einfach auf ohne dass Akagi und Washizu sich nochmal über den Weg laufen. Wäre also besser gewesen den Washizu Arc schon früher zu beenden anstatt sich all die Jahre nur um Kreis zu drehen. Zumal es mit Washizus Tod eigentlich die perfekte Gelegenheit gegeben hätte ... aber dann musste das ja trotzdem noch ne Weile weitergehen und jetzt so unbefriedigend enden. Dass Akagis Story bereits vor vielen Jahre in einem anderen Manga beendet wurde, macht das auch nicht wirklich besser. Ein Sequel muss allerdings auch nicht sein. Da soll er lieber mal ein Ende für Kaiji schreiben, wo ja mittlerweile ein weiterer Arc abgeschlossen wurde den ich allerdings noch lesen muss.

Kiru
27.02.2018, 15:26
Habe mir in letzter Zeit ein paar Serien angesehen, bzw. es versucht und jeweils nicht sehr weit geschafft. Frage mich, wie lange es dauert um mal weiter als 2 Episoden zu kommen. Wobei 2 davon eigentlich nur Tests warum, um zu sehen wie die komplett mit dem Computer animierten Serien mittlerweile aussehen.

Little Witch Academia: Hätte vielleicht die OVA nicht sehen sollen, aber der Restart war schon nicht so schön für mich. Generell fand ich allerdings, dass die Serie wohl besser etwas von den OVA entfernt gewesen hätte sein sollen. Die OVA war ja nett, wenn man bedenkt wie sie entstanden ist. Aber ne ganze TV Serie in dem Stil? Es ist viel zu nah an Harry Potter, mit schlechten Anime Tropes. So gibts die ganze "Zauberer vs. Nicht Zauberer" auch hier, aber natürlich muss die Protagonistin irgendwie die einzige sein, die nicht aus einer Zauberer Familie kommt. Dann wurde das noch mit schlechtem writing ausgeschmückt (wenn die schon so jemanden aufnehmen, sollten sie ja wohl mal dran denken, dass sie nicht einmal zur Schule kommen kann, da sie natürlich weder Besen hat noch damit fliegen könnte..) Da kommt mir ehrlich gesagt nur das Gefühl hoch, dass man da echt besser Harry Potter lesen kann. Weitaus besser.

Trinity Seven: Mir wurde das empfohlen. Und das war eine der schlechtesten ersten Episoden, die ich je gesehen habe. So. Verdammt. Schnell. Und nichts machte Sinn. Wenn die Szene von wegen "DU BIST NICHT MEINE KINDHEITSFREUNDIN, WER BIST DU?" 5 Minuten drin kommt, wo man den besagten Char nicht einmal wirklich kannte, noch überhaupt mal jemals die echte Version kennengelernt hat, weiß man spätestens: Irgendwas läuft hier falsch. Und für mich hat die Episode viel zu viel Schaden angerichtet. Das Hauptmädel, die natürlich so alt wie der Protagonist und trotzdem Lehrerin ist, war allerdings auch nicht mein Fall. Als der Protag mit ihr und zwei anderen in einem Raum eingeschlossen war und sie blöd angefangen hat ihre Beine aneinander zu reiben, nachdem eine andere korrekt festgestellt hat, dass sie kein Klo haben, war ich raus. Aber sowas von.

Izetta, die letzte Hexe: Ich weiß gar nicht warum. Das ist bisher wohl meine meist "gehasste" Serie, ohne sie überhaupt gesehen zu haben. Gerade 2 Minuten drin wollte ich ausmachen. Ich kanns nicht erklären, das ist bisher nie passiert. Habe Ep1 trotzdem geschaut und es war.. nicht gut. Es war recht offensichtlich, dass die Schreiber (und der Direktor) sich nicht drum kümmern, ob was Sinn macht. Ich fand das schon ziemlich stark, wo am Ende die gute Hexe sich ein Gewehr schnappt um es wie einen Hexenbesen zu nutzen, damit zur fallenden Prinzessin fliegt und 2 Meter davor anhält um zu rufen, dass diese doch gefälligst ihre Hand nehmen soll. Das tat so weh. Okay. Da wollte wer unbedingt diese "NIMM MEINE HAND!!" inklusive richtig schön strecken haben. Aber doch nicht SO. Zu mehr konnte ich mich nicht durchringen. Das OP von Ep2 hat mir den Rest gegeben.

Houseki no Kuni: Hab gehört, dass das irgendwann mal ganz gut sein soll. Vielleicht sogar hier? Naja. Dann ließt man noch so reviews, dass das ganze trotz 3dcg ja ganz gut aussehen soll. Ließt man irgendwie über so ziemlich jede show. So nach dem Motto "alle anderen sehen ja schlecht aus, aber DIE HIER, DIE IST GUT!". Nein. Typischer mies aussehende 8fps anime 3dcg. Sieht genau so miserabel aus, wie der ganze andere Mist. Warum. Also wirklich, WARUM 8fps. Was bringt das? Es ist komplett mit dem Computer animiert. Wieso sparen sie frames? Es sieht so nicht mehr wie normaler Anime aus, nur weil das Zeug in 8fps animiert wird. Die normalen Anime 8fps sind nicht "flüssig". Die Bewegungen usw. sind an den Stil angepasst. Blergh. Zur Geschichte kann ich nichts sagen. Die wäre nur interessant gewesen, wäre ich mit dem Stil klargekommen.

ID-0: Siehe oben. Sah tatsächlich ganz okay aus, aber größtenteils, weil die Serie oft nur Mecha zeigt. Darum kann man sich das ganze anschauen, obwohl es immer noch zwischendurch scheußlich aussieht. Muss man aber nicht. Es fehlte ein hook.

La Cipolla
07.03.2018, 20:47
Da ich auf Youtube über das wahnsinnig tolle Opening-Lied gestolpert bin, habe ich einfach mal blind in Kakegurui reingeschaut und die 12 Folgen dann gestern und heute durchgesuchtet. Sagen wir mal so: Irgendeine leise Stimme in meinem Kopf sagt, dass wir uns definitiv im Guilty-Pleasure-Bereich befinden, aber ich fand diese Serie einfach nur großartig. Die blöde Prämisse, die Spiele und ihre Inszenierung, der kompromisslose Umgang mit den Anime³-Charakteren und vor allem diese seeeltsame Erotik haben mich voll abgeholt. :A Tatsächlich gab es in meinen Augen auch keine Hänger, es war einfach eine sehr runde erste Staffel. Bitte mehr davon. :A Mal sehen, ob ich in den Manga schaue. Gut sieht er aus, aber die Serie zieht eine Menge aus ihrer Musik und ihren Farben.

Narcissu
07.03.2018, 23:06
Bitte mehr davon.
Zweite Staffel ist sogar schon angekündigt, allerdings noch ohne Datum.

Knuckles
24.03.2018, 23:37
Habe mir gestern Abend endlich den Realfilm zu Fullmetal Alchemist auf Netflix angeschaut und war... enttäuscht. Ich habe im Laufe der letzten Jahre schon einige Realfilm-Adaptionen beliebter Anime und Manga angeschaut, aber das hier war irgendwie unter aller Sau. Ich erinnere mich noch, wie begeistert ich von Paradise Kiss war, welches verdammt gut umgesetzt wurde. Sicherlich könnte man bei Fullmetal Alchemist sagen, dass das ggf. am Setting liegen könnte, aber die Umgebungen und das ganze Drumherum waren sogar recht gut gemacht. Die Story war einfach nur der totale Käse und es fehlten echt verdammt viele Charaktere. Da überrascht es einen fast schon ein bisschen, dass einige Schlüsselszenen aus den ersten 18 Episoden des ersten Anime adaptiert wurden. Naja, wer 135 Minuten seines Lebens verschwenden will, kann sich diese Umsetzung gerne anschauen.

Kynero
25.03.2018, 17:39
Ich habe heute die ersten beiden Folgen von Garo: The Vanishing Line angeschaut. Ich weiß nicht, ob ich das total genial finden, oder... eh, ja, befremdlich finden soll. :D Der Protagonist ist auch jeden Fall ziemlich cool, gerade wenn er da mit seinem Schwer ankommt und dieser... Power Ranger (?) Rüstung. :A

Narcissu
25.03.2018, 17:43
Hattest du den ersten Garo-Anime auch gesehen? Der ist richtig gut, besonders um die Mitte herum gibt es einige verdammt gute Szenen! Die zweite Garo-Serie war aber leider sehr lahm.

Kynero
25.03.2018, 17:47
Ne, bin aber auf jeden Fall interessiert. :A Kannte das Franchise auch noch nicht, haben die Serien denn etwas gemeinsam?

Narcissu
25.03.2018, 19:51
Eigentlich nichts, außer diese Verwandlungen. Settings sind auch jeweils anders. Das neue Garo ist ja modern, die erste Serie ist Dark Fantasy im Mittelalter und die zweite spielt im historischen Japan. Gibt zudem (auch vorher schon) etliche Live-Action-Serien (und Filme?), aber soweit ich weiß, sind die meisten eigenständig.

Ninja_Exit
26.03.2018, 06:56
Ich habe gestern mal den Manga von Detective Conan bis zum aktuellen Kapitel 1008 gelesen und gerade im letzten Kapitel wird die Identität des Bosses der schwarzen Organisation enthüllt.

Ich hab sogar Band 30 wo er namentlich erwähnt und sein Umriss gezeigt wird.^^

Das Kapitel kam recht plötlich. Es hat sogar die Struktur der Kapitel so verändert, dass 2 Personen wohl bis zum Schluss jetzt bei Conan bleiben, weil der Boss anscheinend nun auch hinter Shinichi her ist und um seine Verjüngung zumindest eine starke Vermutung hat.

Mal sehen wie es weitergeht. Viele Filler können bei der derzeitigen Struktur nicht mehr kommen, da es wie ein Point of no return aussieht.

~Jack~
26.03.2018, 10:36
Mal sehen wie es weitergeht.
Momentan gar nicht da der Manga pausiert wurde :D Und es wäre zwar gut, wenn er langsam mal aufs Ende zusteuern würde, aber ob das wirklich passiert bleibt abzuwarten.

Ninja_Exit
26.03.2018, 11:35
Das wusste ich nicht, dass momentan pausiert ist. Aber ich glaube das gab es vor einigen Jahren schonmal, dass der Manga 4-5 Monate auf Pause war. XD

Naja, in den letzten Kapiteln ist ordentlich auf die Turbotaste getreten worden. Selbst die Filler Sub-Story anderer Charaktere sind weitesgehend zuende erzählt worden.

Das mit Ran und Shinichi wurde ja jetzt auch schnell durchgeboxt und hat jetzt diese Konsequenzen ausgelöst. In der Hirarchi sind wir ja jetzt auch schon bei Rum angekommen, der rechten Hand des Bosses. Allerdings wird es am Ende hoffentlich dennoch auf ein Conan VS Gin hinauslaufen. XD

Die wahrscheinlichkeit ist diesmal höher, dass es auf ein Ende zusteuert. Eine Deus Ex Machina die wieder Status Quo einführt kann natürlich immer noch kommen. Wäre aber schade. XD

La Cipolla
27.03.2018, 10:19
Ich habe meine Gedanken zu Kakegurui mal etwas sortiert, weil ich die Staffel auf den zweiten Blick eigentlich noch besser finde als auf den ersten.


https://www.youtube.com/watch?v=pwfUvQiiLs4

Hat eigentlich jemand den Manga weitergelesen?

Narcissu
07.04.2018, 17:12
Ich hab jetzt auch mal My Brother's Husband gelesen. Sylverthas hatte letztens schon das wichtigste dazu geschrieben. Unterm Strich bin ich jedenfalls sehr angetan. Der Manga wagt sich sehr einfühlsam an das Thema (Akzeptanz von) Homosexualität heran. Zwar in Japan, das in der Hinsicht noch etwas rückschrittlicher ist als Deutschland, aber die angesprochenen Probleme sind sicherlich auch hier relevant. Die Geschichte funktioniert auf mehreren Ebenen und wie Sylverthas geschrieben hat, werden auch viele andere Themen verarbeitet, und das imo sehr gut. Der Manga ist dabei auch nicht moralisierend oder so und zeichnet relativ realistische Figuren.

Kann ich auf jeden Fall jedem nur weiterempfehlen. Liest sich auch sehr schnell durch, was allerdings auch etwas am simplen Zeichenstil liegt. In letzter Zeit habe ich öfter Manga gelesen, die aufwändige Hintergründe haben oder komplexe Handlungen darstellen, deshalb war ich etwas überrascht, wie schnell ich hier durch die 350 Seiten gehuscht bin. Die zweite Hälfte (sprich, das was in US als Band 2 erscheint – dürfte Bd. 3 + 4 im Japanischen entsprechen) muss ich noch lesen, bin schon gespannt.

NHK hat außerdem aktuell eine Drama-Adaption mit drei Folgen dazu am Laufen bzw. zu Ende, die recht vielversprechend aussieht. Auch gerade deshalb interessant, weil es in Japan afaik nicht so üblich ist, dass Werke, die Homosexualität ernsthaft thematisieren, verfilmt werden, dazu auch noch von NHK, also einer staatlichen Sendestation.

La Cipolla
07.04.2018, 17:37
Letzteres hat mich auch gerade aufhören lassen. Was geht denn da ab? ^^

Narcissu
07.04.2018, 17:59
Ich bin mir ehrlich gesagt noch immer nicht sicher, wie genau ich NHK einschätzen soll. Neutral und eher progressiv als konservativ trifft es vermutlich am besten? Daher jetzt nicht so abwegig, aber trotzdem interessant, das Homosexualität in Japan öffentlich, soweit ich das mitbekommen habe, ein relativ wenig diskutiertes Thema ist. Ich denke, wenige Leute sind offen homophob, aber wie der Manga es auch beschreibt, sind Vorurteile wohl trotzdem relativ präsent in der Gesellschaft. Es gibt z.B. eine Szene, wo eine Mutter ihrer Tochter verbietet, ihre Freundin zu besuchen, weil dort Mike (der titelgebende Ehemann des verstorbenen Bruders vom Hauptcharakter) zu Besuch ist und der einen „schlechten Einfluss“ ausüben könnte. Ich bin mir nicht sicher, welche Tendenzen in der Gesellschaft da dominieren und inwiefern Japan in den letzten Jahren progressiver geworden ist.

Denke aber mal, die Geschichte passt recht gut in die Sparte von NHK, weil es in erster Linie ein familienfreundliches Familiendrama mit positivem Grundton ist, was ja auf eine Menge der Dramaserien zutrifft (darunter alle Asadoras).

La Cipolla
08.04.2018, 11:19
Ich hätte nur gedacht, dass diese Thematik mit positivem Grundton augenblicklich dazu beiträgt, dass die Serie von vielen Japanern nicht mehr als positiv wahrgenommen wird. :D Wobei ich NHK auch irgendwo als konservativ eingestuft hätte, wahrscheinlich weil man immer mal von Regierungseinfluss gehört hat ...? (Ich habe offensichtlich keine Ahnung.)


Ganz andere Sache: Ich habe gerade realisiert, dass Oh! My Goddess vielleicht einer der Mangas ist, die mich in meiner Jugend am meisten beeinflusst haben, und dass ich ihn nie fertig gelesen habe. xD' Hat er ein vernünftiges Ende bekommen?
Grund war dieser leicht spoilerige Twitter-Thread (https://twitter.com/mrfeelswildride/status/982843020667043840) hier. :p

Liferipper
08.04.2018, 16:13
Ganz andere Sache: Ich habe gerade realisiert, dass Oh! My Goddess vielleicht einer der Mangas ist, die mich in meiner Jugend am meisten beeinflusst haben, und dass ich ihn nie fertig gelesen habe. xD' Hat er ein vernünftiges Ende bekommen?

Spoilerfreie Antwort: Ja.

Die Liebesgeschichte zwischen Keiichi und Belldandy ist glücklich abgeschlossen, aber (gemäß Genrestandard) hat sich der Rest seines Harems natürlich nicht einfach in Luft aufgelöst, so dass theoretisch alles für endlose weitere Fortsetzungen offen wäre.

PeteS
12.04.2018, 00:19
Ich wollte mal - jetzt da es von Steins;Gate ne neue Staffel gibt die anläuft - die alte Serie gucken. Da ich aber alles mit diesen Semikolin (;) im Namen gucken wollte und Chaös;Head davor erschien, aber so schlecht bewertet war ... nie die Motivation gefunden damit anzufangen.
Bin aber mit Chaös;Head durch. Ist mir 7/10. War okay. Von Anfang an einigermaßen spannend, bissl doof gegen Ende. Der Mainchar war okay.

Steins;Gate die alte Staffel als nächstes. (Danach Robotics;Note oder so - gucke alles in Release-Order was mit den Semikolin zusammenhängt, auch Occultics;Note, welches wohl auf ner LN basiert, nich VN wie der andere Kram.) Bin bei der alten Steins;Gate Staffel bei Episode 6/24. Finde ihn definitiv überbewertet. Bisher 6/10 als Wertung für den ersten Eindruck. Selbst wenn der später so gut wird wie viele behaupten (9/10 oder so ... Niveau von Death Note) würde ich im Endeffekt abschwächen müssen auf 8/10 oder so, da als Gesamtwerk ja auch relevant ist, dass er anfangs recht schwach ist. Wäre der so in ner aktuell laufenden Staffel hätt ich wohl gedroppt. Da abgeschlossen meinten ja aber welche ab Episode 11/12 geht es erst richtig los.

Die Mädls sind bisher "okay". Der Main mit seiner komischen Mad-Scientist-Art nervt etwas. Der Otaku ist am besten. :D (Eigentlich mag ich die Otaku-Chars seltener, grad wenn sie so in Harem-Anime vorkommen und noch das typische Shounen/hübsch-Design haben. Aber hier als etwas molligerer Typ - passt.) Ich bleibe mal weiter dran.

Kiru
12.04.2018, 07:16
Man schaut bei dem Kram nicht die Anime. Steins;Gate hat immerhin noch 2 cour, aber selbst da rushed die zweite Hälfte, da wo die Geschichte stattfindet, ordentlich. Gut fand ich das ganze aber eh nicht. War schon sehr "main char macht sein Gehirn aus, damit die Geschichte halbwegs funktioniert", und die letzte Folge (oder letzten 2?) war der reinste Witz.
Robotic;Notes war aber ganz okay. Das wollte nicht ganz so hoch hinaus, was dem ganzen meiner Meinung nach gut getan hat. Kam daher aber generell auch weniger gut an, da Leute wohl gerne "hoch hinaus gehen" mögen, egal wie dumm das ganze wird.

Generell aber wirklich: Man schaut die Anime nicht. Zu S;G und C;C gibts offiziell veröffentlichte englische Versionen. Den Rest lässt man weg (meine Empfehlung), oder man schaut nur Robotic;Notes.

edit: Oder um das etwas anders zu formulieren. Diese Anime sind nicht wirklich dafür gemacht, dass man sie als stand-alone anschaut. Besonders die 1cour Dinger nicht. Das ist Werbung und für die Fans der Originale.

PeteS
12.04.2018, 21:58
Kann ich nachvollziehen, dass man als Kenner der Vorlage viel vermisst, wenn ein Anime kürzt/hetzt. Find Original-Anime am besten. Manga/LN-Adaptionen (Manga besser ... wenn abgeschlossen) auch meist okay. VN-Adaptionen mochte ich selten. Wobei mir bei VN auch nie zusagt wenn es mehrere Routen usw. gibt. Sowas wie Utawarerumono (mit Gameplay) oder Umineko (geiler Sound) fand ich aber okay. Hab momentan aber nen antiken Rechner. Kommt nich in Frage erst mal - hab ich auch nich sooo viel Lust grad. Genug andere Beschäftigung.

Ab Epi 7 fand ichs doch etwas schon besser, später 8ff gucken. (Dass irgendwem Episoden 2-6 gefallen kann ich mir kaum vorstellen.)
Spoiler bis Epi 7 Steins;Gate alte Staffel:
Mit dem Lotto wurde ja schon was angedeutet. Das erste mal bewusst ne Nachricht geschickt. Man sah wie das funktionierte: Zeitlinie ändert sich. Der Main erinnert sich an alte Sachen hat aber von der veränderten Zeitlinie die Erinnerung nich, bei den andern ist es so als wäre keine Veränderung und sie wären immer in dieser Zeitlinie. Das passt natürlich mit Epi 1 (sollte man vielleicht nochmals gucken oder später wenn der Anime fertig ist geht er nochmal dahin zurück irgendwie im Verlauf) zusammen, da warn auch so Ungereimtheiten die man noch nich einordnen konnte und angedeutet, dass was passierte was der Main ja merkte.

Knuckles
14.04.2018, 22:56
Da mich die Serie Violet Evergarden richtig gelangweilt hat, habe ich erst heute die finalen vier Episoden angeschaut. Wie es von Kyoto Animation zu erwarten war, bietet die Serie wunderschöne Zeichnungen und atemberaubende Hintergründe. Das waren auch schon die positiven Punkte, denn die Serie langweilt einen von der ersten Episode an. Es passiert einfach nichts von Bedeutung (wobei... in den letzten drei Episoden gibt es ein bisschen Action), ähnlich wie bei der Serie To Heart (da passiert nun wirklich GAR NICHTS). Violet Evergarden ist bei mir nun auf einer Stufe mit Kokoro Connect, was ich dank der Charaktere auch nie wieder anschauen werde.

PeteS
19.04.2018, 08:48
Fertig mit Steins;Gate (alte Staffel):
Bin etwas geschockt, dass er so hoch bewertet ist.Vielleicht der überbewertetste Anime aller Zeiten. In den Top 10 der Datenbanken würd ich doch einen Anime erwarten, der von Anfang bis Ende gut unterhält. Viele derer die weit oben sind - die ich zwar auch niedriger bewertete - haben für mich doch nen hohen Unterhaltungswert gehabt und ich kann die hohen Platzierungen nachvollziehen. Hier aber nicht.

Vor allem wenn er sowieso hauptsächlich für Kenner der Vorlage interessant sein soll und die Vorlage besser sein soll. (Die meisten die da bewertet haben werden ja nur Anime gucken.) War teils zu lang. Hatte bissl nen Hauch von Harem. Und auch in der zweiten Hälfte war er langgezogen und die spannenden Momente nicht so gut. Vielleicht lags auch daran, dass ich mich spoilerte, dass ich Zeitreisen sowieso weniger mag (je mehr man auf die Technik/Logik dahinter eingeht) und schon viel Anime-Vorerfahrung habe und genug bessere Sachen kenne.

Die Einleitung bis Episode 7 hätte man kürzen können. Ab 7 bis 11/12 war okay. Aber danach wars auch wieder zu lang, zum Rückgängigmachen der D-Mail. Mayushi als Char war nice. Niedlich und weckt den Beschützerinstinkt. Kurisu als die Standardtsunsdere eher lame - aber nich nervig. Moeka nervte. Schade dass man keine echte Romance zwischen Okabe und Mayushi hatte und da diese zwischen ihm und Kurisu reinkonstruiert hat für die Tsundere Fans. Der Schein-Boy/Girl musste ja auch noch auf ihn stehn. Da warn mir Mayushii und Daru am liebsten und Kurisu und Moeka am wenigsten. Okabe brauchte gewöhnung bis die Mad-Scientist-Art nich mehr störte. Dann war er "okay". Aber wegen Chars fanboyen würd ich jetzt nich. Seh ich keinen Grund deswegen hoch zu werten.

Der Shit um Mayuris Tod war dann nich sooo traurig - weil ich wohl schon genug besser inszenierte Anime kenne und hier eh wusste, dass sie später wieder lebt - durch selber mich spoilern. Hat mich auch nich so mitgenommen.

Am Ende wirds kompliziert. Dass das Löschen der D-Mail aufm Server von SERN ne Änderung bewirkt war mir erst nich so klar - bzw. warum. Aber scheinbar - laut Leuten die die VN kennen - entdeckt SERN die erst relativ spät und sie wird noch vo der Entdeckung gelöscht. Dachte die müsstem an instant entdecken nach abschicken.

Dann am Ende mit der Zeitmaschine als Okabe zurückkehrt und noch verwundet ist ... das ist auch weird. Kann man sich noch irgendwo herleiten. Wenn für andre es nich bekannt war, dass er da in ne Zeitmaschine kam und er ihnen wegen der Wunden irgendwas erzählen kann.

Der Reading Steiner ist Magie.
Und der Zwang, dass Mayuri sterben muss - passt auch nich. Zu komisch. Mit den Uhren die plötzlich stehen bleiben. Da frag ich mich, was passiert wär, wenn sein anderes ich ihn gesehen hätte da bei der Rückreise in Episoden 23/24.

Da das Löschen der D-Mail von Okabe aus gesehen auch für die Zukunft ne Veränderung bringt müsste es auch möglich sein Mayuri so zu retten - und dann dadurch halt ne Veränderung herbeizuführen.
Ich glaube man kann es so erklären, dass das Löschen der D-Mail nur die Zukunft (ab da) verändert. Die Rettung Mayuris würde die Timeline in sich - mit der Vergangenheit - inkonsistent machen. Da ja die andere da mit der Zeitmaschine die Konferenz verhinderte und die nur zurückreist wenn Mayuri stirbt und Okabe dadurch erst den Widerstand gründet.

Denke so haben es die VN-Kenner erklärt, nachdem ich Threads dazu gelesen hab. Das erklärt aber kein hohesn Score in Datenbanken. Da nicht jeder die VN kennt und das eben hier schlecht rüberkam.Viel Nachdenken/Gedanken machen müssen stört für mich eben eher die Immersion. Macht es langweiliger und mindert den Genuss.

Bin am Ende hier auch bei 7/10 als meine Persönliche Wertung hängen geblieben. Selber Wert wie bei Chaös;Head. Da war zwar mehr "weirder Shit" - aber er war kürzer und knackiger. Daher eher zu genießen irgendwie. Auch weniger Leerlauf-Momente mit langweiligem Zeug.
(Wie Dates. Ne ganze Epi dafür ist zu viel fürs Rückgängig machen EINER D-Mail. Den Femboy daten - kam am langgezögesten rüber. Hätte man alle D-Mail in einer Epi rückgängig machen können.)

Kynero
19.04.2018, 11:09
Von den Rankings halte ich eh nicht mehr viel. Würde man danach gehen, wären ja Death Note und FMA/B dir besten Serien aller Zeiten. Das stimmt natürlich nicht. :D

Steins;Gate habe ich auch noch nicht geschaut, aber ich vermute mal sehr stark, dass der Anime mit seiner Thematik nun mal einen Nerv trifft. Gleiches gilt ja auch für Tokyo Ghoul, den ich zwar ganz unterhaltsam fand, aber laut Fanbase war das ja auch hier wieder das Nonplusultra. Nun gut, das Gleiche könnte ich natürlich auch von mir sagen mit HxH, City Hunter, Golgo 13, etc... Diese Serien treffen bei mir ebenfalls einen Nerv, da ich ein großer Fan von so Detektivkram bin und ich coole Kämpfe cool finde, deshalb haben die alleine schon dadurch einen höheren Stellenwert bei mir. :p Kommt finde ich immer darauf an, worauf man anspringt. Bei Steins;Gate kommt wahrscheinlich auch noch hinzu, dass der einfach zur richtigen Zeit lief, also in der Zeit viele Zuschauer das Medium so richtig für sich entdeckt haben. Bei SAO ist es ja ähnlich gewesen.

Kiru
19.04.2018, 20:50
Natürlich sind Death Note und FMA nicht die besten Anime Serien. Jeder weiß doch, welche Serie es ist. Ja genau, die. Diese Serie, die ihr jetzt gerade im Kopf habt. Die ist auch wirklich gut. Nichts kann sie schlagen. Ja... Full Metal Panic? Fumoffu war schon toll. :bogart:

PeteS
04.05.2018, 14:59
Ich bin jetzt durch mit Robotics;Notes. (Chaos;Head und Steins;Gate hab ich vorher geguckt.) Danach wohl Steins;Gate den Film und Missing Link gucken und in die neue Staffel einsteigen. Nebenher Occultics-Dinges (was wohl auf ner LN basiert, nicht VN) und Chaos;Child noch gucken.
Ich kann nur sagen, dass am Ende die gleiche Wertung (7/10) für Robotics;Notes rauskam - die ich auch C;H und S;G gab. Wobei er mir schon besser gefallen hat (bissl Spielraum innerhalb einer Punktstufe ist ja schon für Unterschied).

Die Charaktere waren sympathischer. Comedy war besser. Und es war nett anzusehn - auch wenn das fast nur Schüler warn.
Letzte Epi war dann auch okay.

Nur als man - letztes Drittel etwa - den Plot stark auspackte ... da kamen die Schwächen durch.
Slow-Motion als Fähigkeit war mir zu overpowert bzw. zu schlecht erklärt in der sonst eher wissenschaftlich gehaltenen Welt. Auch das Brainwashing, dass die sonst so intelligente Schwester nich auf die Idee kam selber zur Polizei zu gehen und zu sagen dass es Notwehr/hilfe war und sie ein Experiment stoppte. Stattdessen glaubt sie der AI alles und lässt sich anfangs blackmailen weil er meint der Polizei Infos zu geben. Später verfällt sie dem immer mehr. Der Plot - warum die das so machen mit der Weltbevölkerung reduziern ... war auch nich so gut erklärt, die HIntergründe. Und das klappte - bis aufs Eingreifen der Mainchars dann halt - fast alles zu gut.

Hätte mit ner simplen Schwester-Schwester-Rivalität - und Endkamfp in nem normaln Turnier ohne böse Pläne - viel besser geklappt. Da die Charaktere an sich sympathisch genug warn, dass es damit gereicht hätte und die viel hätten tragen können. So hat es das "zu viel wollen" - eher bissl zerstört.+ die blondhaarige Hackerin nervte. Sonst warn alle Chars nett.

Kynero
06.05.2018, 23:57
Creamy Mami 52/52
*schon seit drei Monaten ca. durch*
Tolle Serie! Bin eigentlich auch nur durch das extrem catchy Opening Theme darauf gestoßen. Zwar ist Creamy Mami recht episodisch aufgebaut, trotzdem sind die Geschichten immer sehr sympathisch umgesetzt. Toll fand ich, dass der Fantasy und der Idolpart in etwa gleich aufgeteilt wurden. Da wurde es dann nie langweilig. Die Songs sind übrigens alles schreckliche Ohrwürmer. :( Und Megu ist echt hübsch.

Great Teacher Onizuka 03 - 05
Der eigentliche Grund für diesen Post: In Folge 4 oder so hat der eine Schüler ein Creamy Mami Poster bei sich im Zimmer hängen. Ich bin wahrscheinlich der einzige Typ in Deutschland, dem das aufgefallen ist, aber das hält mich ja nicht davon ab, diese wichtige Erkenntnis mit euch zu teilen. :D Irgendwann wird das bestimmt mal etwas nützen, da bin ich mir sicher.

~Jack~
10.05.2018, 10:46
Tobaku Datenroku Kaiji: One Poker Hen (sprich der mittlerweile fünfte Teil von Kaiji)

Wie in den letzten beiden Teilen wurde hier zwar wieder nur ein einziges Spiel gespielt, aber ich fand den Arc teilweise echt spannend, weswegen ich zwischendurch Dutzende Kapitel am Stück gelesen habe. Und das obwohl sie eigentlich nur Poker mit einer Karte spielen. Beziehungsweise mit zwei Karten, weil sie jedes Mal darüber entscheiden können welche ihrer beiden Karten sie spielen wollen. Um das noch ein bisschen interessanter zu machen, weiß der Gegner aber immer, ob der andere hohe oder niedrige Karten besitzt. Da bestimmte Situationen dadurch allerdings zu hoffnungslos wären, gibt es außerdem die Extra Regel, dass ein Ass immer von einer zwei geschlagen wird.

Das Pacing ist allerdings recht langsam, weswegen ich jetzt dummerweise ewig warten muss bis der sechste Teil der Reihe übersetzt ist, welcher leider noch nicht allzu weit ist. Schließt zwar scheinbar direkt an den fünften Teil an, aber es passiert teilweise viel zu wenig, als dass ich immer auf einen neuen Release würde warten wollen. Wäre aber wirklich gut wenn die Serie irgendwann mal auf ein Ende zusteuern würde. Momentan sieht es allerdings nicht so aus, als ob das in nächster Zeit passieren würde.

KingPaddy
12.05.2018, 21:52
Ich habe gestern mal den Manga von Detective Conan bis zum aktuellen Kapitel 1008 gelesen und gerade im letzten Kapitel wird die Identität des Bosses der schwarzen Organisation enthüllt.

Ich hab sogar Band 30 wo er namentlich erwähnt und sein Umriss gezeigt wird.^^

Das Kapitel kam recht plötlich. Es hat sogar die Struktur der Kapitel so verändert, dass 2 Personen wohl bis zum Schluss jetzt bei Conan bleiben, weil der Boss anscheinend nun auch hinter Shinichi her ist und um seine Verjüngung zumindest eine starke Vermutung hat.

Mal sehen wie es weitergeht. Viele Filler können bei der derzeitigen Struktur nicht mehr kommen, da es wie ein Point of no return aussieht.

Du ahnst gar nicht wie mir gerade das Herz gehüpft ist, als ich mir gegen meine sonstige Gewohnheit (ich warte ja eigentlich immer auf die Übersetzungen und spoiler mich sonst nicht) im Netz die neuen Kapitel angesehen und hab fast einen Schlag bekommen, als ich zum Punkt mit der Enthüllung kam. Anlass war dazu ein Video, das mir auf YouTube angespült wurde mit, dass ein Ende absehbar sei und ein paar Sachen aus dem Kapitel geteast hat (bevor ich ausgemacht habe, um mir das nicht nehmen zu lassen) und ich dann wissen wollte, was jetzt nach Ü20 Jahren plötzlich passiert ist. Ich hab gerade echt ein bisschen Herzrasen, unglaublich, dass das Kapitel schon im Dezember kam :o Aoyama hatte ja vor eine Weile schon angeteasert, dass die Person bereits vorgekommen sei und tatsächlich war ER auch mein Top-Tip, obwohl ich noch daran gezweifelt habe, weil es so betrachtet nämlich sehr offensichtlich war und er dazu auch noch in einem Special mit Kaito vorkam. der Name, der vogel, Nanatsu no ko, Reichtum und die vorliebe für schwarz und auch das der wahre Name der Schwarzen Organisation auf ihn hindeuten würde. Dachte es wäre zu offensichtlich und dann das. Bin gerade ein bisschen brainfucked und happy, dass ich trotz Zweifeln richtig lag. Holy Shit.

Fangasm over 9.000 ^w^

Ich denke ein paar Filler-Fälle gehen wahrscheinlich trotzdem, aber ich denke auch, dass wir langsam straight aufs Ende zugehen. Mit Rum hatten wir uns ja bisher herangetastet und es war eigentlich vorher schon absehbar, dass man mit der Nummer 2 der Organisation dann nur noch die Nummer 1 vor sich hat, allerdings hatte ich da ähnlich wie mit Bourbon noch mit etwas mehr Vakanz Zeit dazwischen gerechnet, aber im Prinzip sind jetzt alle Hauptstränge so gut wie an ihrem Ende: Die Frage der Beziehung von Ran und Shinichi ist geklärt; die Organisation ahnt glaubhaft das er noch lebt und womöglich bald durch Durchleuchten seines persönlichen Umfeldes vielleicht auch den schrumpfeffekt feststellen. Seine Eltern sind jetzt dauerhaft in Japan und der Konflikt kann sich damit eigentlich nur noch zuspitzen. Ich bin mega gespannt. Der Anime hängt zum Glück nicht allzu stark hinterher. Das Ende in Bewegtbild zu sehen, in Über-Spielfilmlänge, dann könnte ich fürs Erste glücklich sterben.

Ὀρφεύς
13.05.2018, 21:19
Aggretsuko Staffel 1

Purer Genuss für jemanden, der mitten im Arbeitsleben steckt.
Musste so oft lachen und ein Direktor Ton ist mir bereits in vielen Firmen untergekommen.-_-'
Dabei ist das vielmehr traurig, dass man unendlich viele Parallelen ziehen kann.

Die Walkinder Staffel 1

Ganz feine Serie, dessen Setting und Soundtrack mich sprachlos zurückgelassen haben.
Hoffentlich folgt eine zweite Staffel.

Overlord Staffel 1

Netflix hat es echt drauf.
Hätte mir zwar eine intensivere innere Auseinandersetzung von Momonga gewünscht, da die gesamte Situation strange² ist, aber man wird die Folgen über gut unterhalten.

BLAME!

Meine erste Auseinandersetzung mit Blame, dabei sind mir die Mangas seit den 90er-Jahren ein Begriiff.
Hat mein Interesse geweckt und sollte vielleicht die Mangas nachholen?

SWORDGAI The Animation Folge 1-4

Die Klingen wollen Blut, Blut, Blut.
Ja doch, ich hab's verstanden, aber das packt mich kein Stück.

Mutafukaz

Mein aktueller Platz 1 der diesjährigen Kinofilme.
Packend wie Tekkonkinkreet und abgedreht wie Mind Game.
Mutafukaz ist genau das geworden, was ich über all die Monate erwartet habe und am 23. Mai kommt endlich der Soundtrack raus.
Beste Szene ever: Der Eiswagen.:hehe:
Kleiner Wermutstropfen waren die meiner Meinung nach zu ähnlichen französischen Stimmen von Angelino und Vinz.

Mary and the Witch's Flower

Und Anime Nummer 2 vom Anime Berlin Festival.
Hier steckt eine ordentliche Portion Studio Ghibli drin und hat sehr gut von Anfang bis Ende unterhalten.
Der Wiedererkennungswert ist hoch und habe mir genau DAS gewünscht.
Welch Glück, dass der Film nicht auf das Ende zurast und sich ein wenig Zeit lässt.

Knuckles
21.05.2018, 20:33
Batman Ninja
Obwohl die Blu-ray erst am Donnerstag erscheinen soll, lag sie bereits am Samstag im Müller aus. Habe sie daher mitgenommen und heute angeschaut. Ein echt interessanter Film und die Bösewichte von Batman in dem Setting zu sehen, hat schon was. Interessant fand ich aber, dass der Film in Sachen Untertiteln zwei Wege geht (zumindest wenn man sich für die englischen Untertitel entscheidet). Da wären die Dubtitle, die zur englischen Synchronfassung passen und damit vollkommen i.O. sind. Die zweiten englischen Untertitel sind dagegen eine Übersetzung des japanischen Skripts. Merkwürdigerweise habe ich es über das normale Hauptmenü nicht hinbekommen, den Film auf die japanische Synchro zu stellen. Im laufenden Betrieb klappte es aber (es fehlt einfach die Auswahl der Sprache im Hauptmenü). Wie die deutsche Synchronfassung geworden ist und auf was die deutschen Untertitel basieren, kann ich leider nicht sagen.

Byder
06.06.2018, 23:21
Berserk (2016-2017)

Die erste Season war eigentlich ganz ok, wenn man mal von den seltsamen 3D-Figuren abgesehen und die *CLANK* Sounds von Guts' Schwert ignoriert hat. Der Tower of Conviction- Ark bietet eben eine gute Vorlage und die Umsetzung war durchaus unterhaltsam. Die zweite Season ist leider etwas schwächer, aber das liegt auch mehr an der Vorlage, die da ebenfalls etwas schwächelt. Das ganze wär auch viel verzeihlicher gewesen, wenn das erste Drittel nicht so vollgestopft mit unnötigem Humor wär. Ja, nach dem Tower of Conviction-Ark erlebt Berserk einen kleinen Umschwung was das Setting anbelangt, aber das ist noch keinen Grund, die Serie in irgendeiner Form "witzig" zu gestalten. Zum Glück wurden diese Elemente hinten raus wieder spärlicher und ich konnte Berserk trotzdem noch genießen, auch wenn ich für die ersten 6 Folgen Monate gebraucht hatte.

Für mich eine insgesamt sehr unterhaltsame Erfahrung, deren Erfolg jedoch mehr in der Mangavorlage liegt als in seinen eigenen Qualitäten. Auch wenns eine hingerotzte Version von Berserk ist, ist es immernoch Berserk.

PeteS
17.06.2018, 23:06
​Bin - nach Robotics;Note - nun auch mit Occultic;Nine und Chaos;Child (mit allem) fertig. Einstieg in Steins;Gate 0 erfolgte bereits, da muss ich noch aufholen auf aktuellen Stand.

Occultic;Nine hatte schon seine Schwächen. Das war mir bissl zu verwirrend anfangs. Dann zu viele Chars. Keine davon soooo wirklich sympathisch. Reichte mir auch für 7/10 - mehr aber auc nicht.
Chaos;Child war nur ne schwache Fortsetzung zu Chaos;Head. Mehr als 6/10 war da nicht drin. War genauso verwirrend anfangs. Am Ende etwas klarer. Aber es war eher "unspektakulär" und nich spannend, Chaos;Head war da bissl noch wirrer, aber dafür spannender am Anfang. Da wars hier eher nich lohnend für diese Auflösung das zu gucken. Der kurze Movie (in 2 Epi releast) kam auch nur noch mit 5/10 weg.


Fazit/Rangliste zu allen "Semikolon-Anime":

Robotics;Notes (7/10) - Solide gemacht, fast 8. Wollte am Ende bissl zu viel als die ganzen Backgrounds zum Plot rauskamen.
Chaos;Head / Occultic;Nine (7/10) - Hatten beide ihre guten Momente. Auch nich zuu lang. Anfangs spannend bei C;H. Aber halt auch bissl zu wirr. Glatte 7.
Steins;Gate (7/10) - Zu lang. Eher 6.5, grad noch so 7. Anfang gut. Ende okay. Mittelteil zu gestreckt, zu viel SoL bei dem Rückgängig-Machungs-Teil.
Chaos;Child (6/10) - Schlechte Fortsetzung/Add-on zu C;H.

Movie zu C;C nur 5/10. Missing Link beim Steins;Gate war auch lahm, da hätte man lieber zu Beginn der zweiten Staffel nochmal zusammengefasst ordentlich.

Ὀρφεύς
06.07.2018, 21:01
Neben Boku no Hero Academia habe ich vor einiger Zeit Ancien und das magische Königreich gesehen, womit ich leider nicht viel mit anfangen konnte.
Auf mich wirkt der Anime nicht durchdacht mit all den reingestreuten Träume die irgendwo starten und zum Ende hin mir das Finale ein wenig kaputt gemacht haben.
Ansonsten ein schön anzusehender Anime mit interessanter Idee.

Edit: Habe noch Digimon Adventure tri. Chapter 1 - Reunion gesehen und nein, echt nicht mehr mein Fall.

Akame ga Kill! - Folge 1-9

Zuviel kitsch in übertrieben blutigen Szenen.
Da wollte man sich wohl mit möglichst viel Blut von der Masse abheben und dabei erfüllt wirklich jeder Charakter ein Klischee und bietet nichts neues.
Das Ende von Folge 1 war allerdings ein wenig überraschend, weswegen ich weitergeschaut habe, aber jetzt reicht es mir doch mit Akame ga Kill!.
Alleine wie schnell die Geschichte voranschreitet und von einen Kampf in den nächsten hetzt tut diesen Anime nicht gut.
My Hero Academia zeigt soviel besser wie spannende Fights funktionieren und bin echt auf der Suche nach etwas ähnlichem mit Tiefgang.

Noragami - Folge 1

Welch scheußlicher Anime.
Die erste Folge ist mir viel zu albern und hebt sich keineswegs von Genrevertretern ab.

Kynero
28.07.2018, 00:32
Bungou Stray Dogs S2 6/12
Ich bereue es ein bisschen, die zweite Staffel nicht direkt nach der ersten geguckt zu haben. Da ich die erste Staffel geguckt hatte, kurz nachdem sie damals komplett draußen war, hatte ich natürlich schon so meine Probleme dem Plot zu verfolgen, zumal die ersten vier Folgen einen Flashback bildeten, der mich gerade zu Beginn ordentlich verwirrt zurückließ. Trotzdem fand ich das Geschehen dort sehr atmosphärisch umgesetzt! Und irgendwann kamen dann auch mal wieder die Erinnerungen zurück. Folge 5 und 6 waren dann wieder so, wie ich es kannte. Die zweite Staffel scheint auf jeden Fall noch besser als der Vorgänger zu sein. Bin auch schon auf den Film und die dritte Season gespannt.

Mizuiro Jidai 13/47
Schöne und entspannte Serie über das Erwachsenwerden. Die Serie ähnelt stark Age 12, nur gibt sich Mizuiro Jidai hier etwas realistischer. Die Folgen sind zwar alle recht episodisch aufgebaut, aber interessant daran ist, dass hier sogar Zeit vergeht. Zu Beginn ist die Protagonistin beispielsweise im ersten Jahr der Mittelschule und in Folge 13 ist sie schon im zweiten Jahr. Bin gespannt, ob das Pacing auch so weiterlaufen wird. Die Themengebiete sind auch sehr abwechslungsreich ausgefallen, so geht es mal um das Finden neuer Freunde oder aber um die Auseinandersetzung mit der eigenen Familie um bestimmte Sachverhalte. Romance ist zwar auch vorhanden, aber nicht sooooo stark ausgeprägt wie bei anderen Genre Vertretern.

Liferipper
04.08.2018, 21:10
Digimon Adventure tri 6. Film/Episode 22-26

Irgendwie wurde die Reihe mit jedem Film schlechter. Hat ganz ordentlich angefangen, mir starken Digimon, die sich kloppen, aber danach ging es immer weiter bergab, mit unsinniger Handlung (am Ende hatte ich kaum noch eine Ahnung, was eigentlich los war; abgesehen davon, dass eine Menge Handlungsfäden einfach im Nichts geendet haben) und unnötigem Drama.
Ein paar gute Ansätze waren durchaus vorhanden, aber die sind hoffnungslos untergegangen.

Entsprechend wenige gehypt bin ich auf den kürzlich angekündigten neuen Film mit den Hauptcharakteren als Twens.

Narcissu
08.09.2018, 18:48
Letztes richtiges Update von mir ist echt vom Dezember? oO Dann wird’s mal wieder Zeit!

Baja no Studio: Kurzfilm von KyoAni über einen Hamster, der im Studio wohnt. Unheimlich niedlich, toll animiert und von der Geschichte einfach nur süß. Sehr empfehlenswert.

Der alte Mann und das Meer: Russischer Kurzfilm (teils Japanisch vertrieben/finanziert?) von Aleksandr Petrov, der komplett mit Glasmalerei gemacht wurde und wirklich wunderschön aussieht. Wie ein animiertes Gemälde, Frame für Frame ein Kunstwerk. Basiert auf dem gleichnamigen Werk von Hemingway. Sehr sehenswert.

Nadia: The Secret of Blue Water 39/39: Ich dachte mir, dass mir die Serie gefällt, und ich lag richtig: Das steampunkige Setting kombiniert mit tollem Abenteuer-Flair, liebenswerten Charakteren und wunderschönen Kulissen hat mich voll abgeholt. Die Serie hat zwar die Filler aus der Hölle – die miesesten, die ich je in einem Anime gesehen habe, character derailment inklusive –, aber ich tue einfach so, als wären die nicht dagewesen. Sehr mitreißendes Finale, sasuga Hideaki Anno. :A

Ichigo Marshmallow 12/12 + OVAs: Eine der besten CTDGT-Serie. Kann imo nicht ganz mit Azumanga Daioh oder K-On! mithalten, da es null Entwicklung gibt, ist aber auch einfach herzig und niedlich. Die 2007er-OVAs waren noch besser, die von 2009 etwas schwächer.

Gunbuster 6/6: Altes Gainax in bestform. Ein relativ kurzes Vergnügen, aber konzeptionell spannend und auch von der Umsetzung gelungen, wenn auch zeittypisch gelegentlich etwas albern. Erinnere mich nicht mehr an die Details, aber ich war beeindruckt davon, was für einen Einfluss die Unterschiede in der Erde- und Weltraumzeit gemacht haben (Charaktere auf der Erde altern, während die Protagonistin sich nicht verändert). Heute vielleicht nicht mehr so beeindruckend, aber insgesamt immer noch guckenswert.

Xam’d Lost Memories 26/26: Die erste (und einzige?) Anime-Serie, die exklusiv fürs PlayStation Network produziert wurde. Sehr hohe Production Values, fantastische Designs von Bones, hat teils starke Nadia/Ghibli-Vibes, aber ist deutlich dramatischer und teils grotesker. Die erste Hälfte ist großartig vom Pacing, die Musik von Michiru Ōshima extrem stimmig und kraftvoll und die Beziehungen zwischen den Hauptcharakteren echt gut umgesetzt und mit klasse dramatischen Höhepunkten. In der zweiten Hälfte ist etwas die Luft raus, da das Pacing teils deutlich nachlässt, aber es gibt immer noch gute Momente und ein spannendes Finale. Meiner Meinung nach eine sehr starke Fantasy-Serie, die zwar nicht das Meisterwerk ist, das sie hätte sein können, wenn die zweite Hälfte das Niveau gehalten hätte, aber dennoch zu den besten Animes in diesem Genre gehört. Bitte mehr davon, Bones.

Mary und die Blume der Hexen: Ponoc hat einen schönen Film im Ghibli-Stil gezaubert, der actionreicher als Yonebayashis anderen Werke (Arrietty, Marnie) ist und zum ersten Mal richtig "Fantasy". Selbstverständlich mit wunderschönen Hintergründen und fabelhafter Animation, wie man sie sonst in erster Linie von Ghibi kennt. Inhaltich war die Handlung deutlich düsterer als gedacht. Ich wurde gut unterhalten, aber insgesamt hat sich der Film sehr an eine bewährte Formel gehalten, im Gegensatz zu etwa Marnie, das imo im Anime-Bereich wesentlich größere Alleinstellungsmerkmale hat.

Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu S2 12/12: Was für ein Abschluss! Unglaublich stimmige Serie und eines der besten Anime-Dramen der letzten Jahren, wenn nicht überhaupt. Ich war froh, dass weiter Sukeroku im Mittelpunkt stand, wenn nun auch schon im hohen Alter. Habe gemerkt, dass ich Geschichten, die das Thema Reue behandeln, oft sehr bewegend finde (siehe Kakukaku Shikajika) und die hier hat genau meinen Nerv getroffen. Eine Enthüllung am Ende mag etwas fragwürdig sein und ich fand Yotarous Stimme zugegebenermaßen etwas nervig, aber das sind meine einzigen Kritikpunkte. Einfach nur richtig gut, auch von der Regie und den Dialogen. Etwas in die Richtung werden wir wohl lange nicht wieder bekommen.

Relife OVAs 3/3: Schließen die Geschichte hab. Irgendwie war ich aber raus und fand sie nur mäßig zufriedenstellend. Vielleicht war die Serie einfach zu lange her bei mir.

One Room 13/13: Oh Gott, dass hier ist "Self-Insert The Animation". Der Zuschauer als Hauptcharakter wird von je einem Mädchen pro Storysegment besucht. Dabei ist die Serie eher unschuldig, d.h. hat nur geringe Ecchi-Elemente, und 10000% Eskapismus. Im Grunde wie dieses VR-Spiel "Summer Lesson" oder wie das heißt. So trashig das Konzept ist, ich finde das wesentlich angenehmer, wenn so ein Anime 100% offensichtlich macht, was er sein will, als diese Form der Anbiederung an den Zuschauer indirekt durch Fanservice, Schablonencharaktere in sonst "story"orientierten Serien etc. erfolgen zu lassen. Will One Room keinesfalls als Werk von großem Wert bezeichnen, aber zumindest die Ehrlichkeit muss ich loben. :D

March comes in like a lion S2 22/22: Genauso stark wie die erste Season, auch wieder mit Höhepunkten (Hina-Arc!) und nicht ganz so spannenden Passagen, aber durchgehend mindestens solide. Einige der Nebencharaktere haben viel Backstory bekommen, was allerdings auch dazu geführt hat, dass die Haupthandlung um Rei sich nicht allzu viel entwickelte. Aber nach wie vor eine sehr starke Adaption eines sehr starken Manga. S3 when?

Mitsuboshi Colors 12/12: Mal eine Serie, die Kinder in ihrem natürlichen Habitat darstellt. Oft fällt der Vergleich mit Ichigo Marshmallow, aber für mich haben sich die Serien vollkommen unterschiedlich angefühlt. Mitsuboshi Colors stellt eher die "Abenteuer im Alltag von Kindern" dar. War nicht immer wirklich gut, aber hatte auch seine Momente. Weit weg davon, ein Meisterwerk zu sein, aber dennoch angenehm zu gucken und mit genügend Alleinstellungsmerkmalen, um es von den vielen genreverwandten Werken abzugrenzen.

Trapeze (Kuchuu Buranko) 11/11: Well... Das war weird. Sehr weird. Am Anfang haben mich die Mischung aus Stil, Präsentation, Humor und Inhalt etwas abgeschreckt, aber nach ein paar Folgen war ich drin und fand es unterhaltsamer. Jede Folge wird eine Figur mit einem psychischen Problem behandelt. Die Hintergründe können dabei durchaus ernster Natur sein, aber die Darstellung ist nie allzu ernst. Trotzdem hat die Serie sicherlich einen kleinen Lehreffekt auf den Zuschauer. Unterm Strich ist es aber einfach zu weird und artsy.

Devilman: Crybaby 10/10: Der Stil ist durchaus erfrischend, aber man merkt, dass die Handlung seehr alt ist. Die Modernisierung hat leider nur bedingt was gebracht. Gore und Sex, schön und gut, erschien mir hier aber eher wie Selbstzweck. Während die Grundprämisse mit dem "Antihelden" eigentlich auch heute noch interessant sein kann, ist es der Hauptcharakter leider absolut nicht und wenn die Serie später auf ihren dramatischen Höhepunkt zugeht, fällt das Drama ganz auseinander und wirkt nur noch sehr billig von den Wendungen und ihrer Präsentation. Hat gute Momente und ist durch den Stil einzigartig, aber imo erzählerisch ziemlich schwach.

Ruroni Kenshin: Meigi Kenkaku Romantan - Tsuioku-hen 4/4: Die vielgelobte OVA des Franchise, die düster und traurig ist und auf den Humor der Hauptserie verzichtet. Ist wirklich gut umgesetzt. Zwar ging mir die Handlung nicht sehr nahe, weil die Charaktere etwas distanziert wirken, aber im Grunde war alles stimmig: Präsentation, Dialoge, Atmosphäre, Designs, Animation, Sounduntermalung. Kann verstehen, warum diese OVAs so einen hohen Status besitzen. Kann man auch gut in Filmform gucken.

Aggretsuko 10/10: Yeah, das war richtig gut! Hatte damals ein paar Folgen von der 1-Minuten-Webserie geschaut, die ich nicht allzu sehr mochte. Hier war es anders. Retsuko ist einfach unheimlich sympathisch, die Situation, obgleich überzeichnet, einfach sehr relatable und alles mit viel Humor und Charme präsentiert. Besonders hat mir gefallen, dass nicht alles so schwarzweiß war, wie es am Anfang schien, sondern auch die Arschloch-Charaktere im Endeffekt von mehreren Seiten beleuchtet wurden und nicht mehr ganz so arschig wirkten. Freue mich auf Staffel 2!

Emma: A Victorian Romance 12/12: Echt schöne Romanze im viktorianischen England, mit sehr viel Detailliebe zum Setting. Vom Pacing sehr langsam und bedacht, aber fast ganz ohne die typisch nervigen Momente der meisten Anime-Romanzen. Kommt auch ohne Überzeichnung aus und hat sehr glaubwürdige Hauptcharaktere. Endet mit einem Cliffhanger, aber es gibt ja noch eine zweite Staffel.

Ani ni Tsukeru Kusuri wa Nai! 12/12: Eine der besten Kurzserien der letzten Zeit! Schöne Comedy-Skits zwischen Bruder und Schwester mit vielen lustigen Momenten und einer Menge Herz. Imo eins der besten Anime-Werke aus China bisher. Schön, dass bereits eine zweite Staffel mit 24 Folgen läuft.

One Punch Man 12/12: Toll animiert und durchgehend unterhaltsam, aber definitiv auch ein One-Trick Pony. Charakterentwicklung gibt es kaum bis gar nicht, der Witz, um den die Prämisse aufgebaut ist, wird bis zum Erbrechen wiederholt und das Monster-of-the-Week-Schema macht es auch nicht interessanter. Kann den Hype nicht wirklich verstehen, aber bei vielen scheint der Humor offenbar so gut anzukommen, dass sie die repetitive Natur der Serie nicht gestört hat. Die zweite Staffel nächstes Jahr werde ich mir wohl nicht geben, wo Shingo Natsume nicht mal dabei ist.

Scrapped Princess 24/24: Wahrlich ein Fantasy-Anime der 2000er! Fühlt sich absolut klassisch an mit der Fantasy-Handlung, die durch SciFi-Elemente angereichert wird, dem Cast an sympathischen, wenn auch stereotypischen Figuren und der Mischung aus Haupthandlung und episodischen Abstechern sowie Humor und ernsten Momenten. Kann nicht sagen, dass die Serie viele Alleinstellungsmerkmale hat, aber das Gesamtwerk hat mir gut gefallen. War ein bisschen, wie in eine Zeitkapsel zu steigen, obwohl ich gar nicht mal so viele Serien dieser Machart aus der Zeit gesehen habe.

Ὀρφεύς
15.09.2018, 20:33
Puh, die ersten 21 Folgen von Hunter × Hunter (2011) geschafft und neben Boku no Hero Academia (nach wie vor richtig stark) die bisher stärkste Animeserie im diesen Jahr für mich.

Damals ein Kapitel in der BANZAI! gelesen (müsste 2001 oder 2002 gewesen sein) und ist mir danach immer in Erinnerung geblieben.
War dann zwar in den ersten Folgen etwas skeptisch, ob die Serie wirklich so gut wird wie man hört, da Gon manchmal nervt, aber ich mag die zahlreichen Charaktere echt gerne, allen voran Leorio, was mich selber ziemlich überrascht hat.
Finde außerdem witzig, wie schnell diverse Fights abgewickelt werden ohne das es billig oder gar langweilig wirkt, denn habe öfters gedacht jetzt geht's zur Sache und dann passiert viel weniger und bin gespannt, ob sich das später ändert? Ach, ich lasse mich überraschen, denn gerade die Prüfungen sind eine willkommene Abwechslung, während in anderen Genrevertretern man von einen Kampf in den nächsten zieht.

Kynero
15.09.2018, 21:06
Bin gespannt, wie du dann die Ameisenstaffel finden wirst. :D Die ist nämlich fast schon das Gegenteil von dem, was du an der Serie schätzt. Ich selber fand sie toll, auch wenn sie definitiv ihre Längen hat und ich jeden verstehen kann, der das nicht mag. Der beste Abschnitt ist übrigens Yorkshin City - da hat echt alles abgestimmt imo! :A
Neben Boku no Hero Academia zurzeit der wohl beste Shounen.

Ὀρφεύς
15.09.2018, 21:48
Bin auf beide Story Arcs gespannt, da die in den Himmel gelobt werden und gegen mehr Action habe ich überhaupt nichts einzuwenden, selbst wenn die Serie das nicht dringend nötig hätte.

Was ich vergessen habe:

Ghost in the Shell 2.0 & die ersten 5 Folgen von Ghost in the Shell: Stand Alone Complex

Ich möchte Ghost in the Shell mögen, doch ich kann nicht.
Das Original hat mir vor Ewigkeiten nichts gegeben und die 2.0 Version + die Serie finde ich absolut langweilig.
Thematik gut und die Umsetzung geht voll an mir vorbei.
Wirkt auf mich alles sehr langatmig und kann mir gut vorstellen, dass die Serie später an Fahrt aufnimmt, aber so lange werde ich nicht durchhalten können.
Den Cast finde ich bis dato langweilig, diese Tachikoma ekelhaft süß und ja, mir passiert viel zu wenig in Vol. 01.

P.S. Kann mir jemand verraten, ob man sich den Film Das Verschwinden der Haruhi Suzumiya ohne Vorkenntnisse der Serie anschauen sollte?

~Jack~
15.09.2018, 22:09
P.S. Kann mir jemand verraten, ob man sich den Film Das Verschwinden der Haruhi Suzumiya ohne Vorkenntnisse der Serie anschauen sollte?
Ne, die erste Staffel solltest du dir zumindest angeschaut haben. Die zweite ist nicht ganz so wichtig, aber wenn du die ebenfalls noch schauen würdest, dann solltest du zumindest den viel zu langen Endless Eight Arc abkürzen.
Und nach dem Film könntest du an sich auch noch The Disappearance of Nagato Yuki-chan schauen. Fand ich persönlich auch richtig gut.

Narcissu
15.09.2018, 22:15
Der Endless-Eight-Arc ist gerade wichtig für den Film, denn das ist quasi die Vorbereitung für die Geschichte.

~Jack~
15.09.2018, 22:24
Der Endless-Eight-Arc ist gerade wichtig für den Film, denn das ist quasi die Vorbereitung für die Geschichte.
Sich alle acht Episoden anzuschauen muss aber echt nicht sein. Hab mir auch nur zwei oder drei angetan, und das lange Zeit nachdem ich den Film geschaut hatte.

Narcissu
15.09.2018, 23:45
Klar, muss man sicher nicht. Am besten ist es wohl, mehrere Folgen parallel zu schauen, dann merkt man erst, wie unterschiedlich die im Detail sind. :D Interessanterweise hat jede Folge nämlich ein eigenes Team und wurde komplett von null animiert. Faulheit kann da KyoAni also keiner vorwerfen. Ist schon eine ziemlich mutige Aktion gewesen, auch wenn sie verständlicherweise total nach hinten losgegangen ist. ^^

Trotzdem verleihen die Episoden dem Hauptkonflikt im Film erst richtig den emotionalen Hintergrund.

Liferipper
16.09.2018, 09:15
In der LN kam auch nur der letzte "Durchgang" vor, und es hat der Story bestimmt nicht geschadet. Im Anime dürfte es auch reichen, sich die letzte (und davor eventuell die zweite) Episode anzusehen.

La Cipolla
16.09.2018, 17:23
Wie ist das eigentlich so mit der Hunter x Hunter Serie? Ich verfolge den Manga ja seit ja anno dazumal und hab beim Anime immer den Eindruck gehabt, dass er die tolle Optik nicht besooonders gut einfängt. Die wichtigere Frage ist aber wohl: Ist der Anime konsistenter? xD Gibt es da Filler? Qualitätssprünge? etc.?

Byder
18.09.2018, 17:15
FATE/Extra: Last Encore (13/13)
Ehh, okay. Viel zu verwirrend aufgebaut für meinen Geschmack, wirklich drin in der Geschichte war ich nie. In einigen Episoden um die Hälfte rum hatte ich das starke Gefühl, als würde sich ein richtig gutes Konzept hinter dem ganzen befinden, aber durch die Präsentation kommt dieses nie ganz zum Zuschauer durch. Die zweite Hälfte hab ich auch mehr ausgehalten als alles andere. Das trippige Cybersetting konnte mich auch nicht so ganz begeistern und hat nur zu meiner anfänglichen Verwirrung, die sich später in Gleichgültigkeit verwandelt hat, beigetragen.

~Jack~
26.09.2018, 20:53
Steins;Gate 0

Leider keine so gute Adaption wie die der ersten Staffel, aber das hätte mich auch gewundert. Schon weil Steins;Gate bis auf die optionalen Endings vollkommen linear war, während 0 aus mehreren unterschiedlichen Routen besteht. Die haben sie im Anime zwar ebenfalls linear adaptiert, da hat allerdings das Pacing ein bisschen drunter gelitten da sie versucht haben das meiste irgendwie unterzubringen, aber trotzdem nur auf ein Finale hinzuarbeiten (welches außerdem ein paar schlecht inszenierte Action-Sequenzen beinhaltete). Einer der interessanteren Abschnitte der Visual Novel wurde dabei aber fast komplett weggelassen und stattdessen nur kurz als Traum gezeigt der nie irgendwie erklärt wurde. Und einer der wichtigeren Charaktere hat so gut wie keine Präsenz da das Ende in dem er relevant gewesen wäre komplett entfernt wurde.

Trotz dieser Schwächen gibt es aber ein paar Aspekte die der Anime tatsächlich besser macht als die Visual Novel. Wie eine Sequenz die in der Visual Novel extrem kurz war, während sie im Anime eine komplette Folge eingenommen hat. Oder die Entfernung eines richtig dummen Twists der die Story nur unnötig verkompliziert hat. Das unbefriedigende Ende der Visual Novel wurde aber leider fast 1:1 beibehalten, auch wenn es zumindest eine kurze Extraszene gibt deren Ereignisse in der Visual Novel nur angedeutet wurden.

Wer Steins;Gate mochte, der kann also durchaus mal reinschauen. Und da sich die Visual Novel vom Ablauf her so extrem vom Anime unterscheidet, würde es sich im Gegensatz zum Original sogar wirklich lohnen diese auch noch zu lesen.

Ὀρφεύς
04.10.2018, 12:41
Hunter × Hunter (2011) Folge 22-95.

Puh, die Beurteilung wird immer schwieriger.
Nach wie vor eine tolle Serie mit einigen richtig guten Charakteren und die unterschiedlichen Nen-Arten sorgen für ausreichend Abwechslung.
Leider geht mir ausgerechnet der Protagonist Gon mächtig auf die Nerven.-_-'
Jeden Kampf den er bestreitet ist langweilig und laufen immer gleich ab mit immer und immer wieder der selben Fähigkeit: Jajanken, dessen Vorbereitung höchst peinlich ist.
Er bekommt ständig eins auf die Fresse, hält ach soviel aus, wird währenddessen kontinuierlich von seinen Gegnern für seine Fähigkeiten gelobt und nutzt sein Jajanken permanent.
Sein Charakter ist mir zu egoistisch und gebetsmühlenartig wird die Freundschaft zu Killua erwähnt, was irgendwann nur noch nervt und läuft der ständig in den selben Sachen rum während Killua in jeder Folge eine Modenschau veranstaltet.
Gleichzeitig hat Gon mit der Stärkungsart die langweiligste Nen-Art erhalten, was natürlich zum Charakter passt, mir trotzdem nicht gefällt.

Joa, und danach wird es besser.
Killua lässt zwar momentan im Chimera Ameisen Arc ziemlich nach mit seiner Angst vor stärkeren Gegnern, dessen ganzer Ansatz inklusive Auflösung ca. 60 Episoden vorher mehr Sinn ergeben hätte, aber ansonsten hat er einen interessanteren Charaktere und die Fights sind ganz cool.

Auf Platz 1 - selbst wenn man viel weniger von denen sieht - bleiben Kurapika und Leorio.
Die beiden und weitere Charaktere wie Kite, Hisoka, die Phantom-Brigade und die Zoldyck-Familie werten die Serie mächtig auf.
Und genau das spiegelt sich in den einzelnen Arcs gut wieder.
So war mir nach Folge 21 der relativ kurze Zoldyck Familien Arc, der Yorknew City Arc und momentan der Chimera Ameisen Arc am liebsten, selbst wenn gerade im zuletzt erwähnten Arc wo die Zeit ja ach so drängt viel zu viel Zeit verschwendet wird, damit Gon trainieren kann.
Der Himmelsarena und Greed Island Arc haben mich dafür ein wenig gelangweilt und gerade Greed Island zieht sich wie Kaugummi.

Weiterschauen werde ich zwar definitiv und zähle Hunter × Hunter zu den guten (vielleicht sogar noch zu den sehr guten) Animes im diesen Jahr, aber so umwerfend wie im Vorfeld darüber berichtet wurde finde ich die Serie nicht.
Dafür hat man einen viel zu schwachen Protagonisten ins Rennen geschickt, der immer und überall in den Himmel gelobt wird.

Ansonsten, langweiligster Kampf bisher: Gon & Killua gegen Knuckle & Shoot.
Bester Kampf bisher: Kurapika gegen Uvogin.

Drei Fragen bleiben dennoch:

1. Wann kommt raus das Kurapika eine Frau ist?
2. Wann platzt Hisoka vor Geilheit?
3. Wann nehmen sich Gon und Killua ein Zimmer?

Kynero
04.10.2018, 14:10
Dann wirst du mit dem Arc noch sehr viel Spaß haben. Gon und Killua sind da imo eigentlich nur Nebendarsteller, auch wenn das zu Beginn noch nicht so erscheinen mag. Hier hat Gon übrigens auch eine sehr ikonischen Auseinandersetzung - mit Folgen. Übetrumpft wird diese von noch ikonischeren Fights. :D Die Chimären liefern, wenn es um Action geht, wirklich gut ab.

Shounen Protagonisten sind ja meistens langweilig. Deku aus BnHA ist da wahrscheinlich noch am Besten, aber gerade Ruffy aus One Piece ist ja bis auf die einfachsten Charakter Traits, die man so haben kann, reduziert. Da kann es einem natürlich etwas schwer fallen, sich mit den Protagonisten anzufreunden, aber gerade die Gegenspieler machen ja einen großen einer Serie aus. Besonders aufgefallen ist mir das bei Yu Yu Hakusho, wo ich nur darauf gelauert habe, dass Yusuke gegen Toguro kämpfen wird. :D Was ein Charakter da alles ausmachen kann.

Ὀρφεύς
10.10.2018, 20:18
Dann wirst du mit dem Arc noch sehr viel Spaß haben. Gon und Killua sind da imo eigentlich nur Nebendarsteller, auch wenn das zu Beginn noch nicht so erscheinen mag. Hier hat Gon übrigens auch eine sehr ikonischen Auseinandersetzung - mit Folgen. Übetrumpft wird diese von noch ikonischeren Fights. :D Die Chimären liefern, wenn es um Action geht, wirklich gut ab.

Shounen Protagonisten sind ja meistens langweilig. Deku aus BnHA ist da wahrscheinlich noch am Besten, aber gerade Ruffy aus One Piece ist ja bis auf die einfachsten Charakter Traits, die man so haben kann, reduziert. Da kann es einem natürlich etwas schwer fallen, sich mit den Protagonisten anzufreunden, aber gerade die Gegenspieler machen ja einen großen einer Serie aus. Besonders aufgefallen ist mir das bei Yu Yu Hakusho, wo ich nur darauf gelauert habe, dass Yusuke gegen Toguro kämpfen wird. :D Was ein Charakter da alles ausmachen kann.

Habe Hunter × Hunter Folge 96-148 jetzt durch und mein Fazit zum vorläufigen Ende der Serie ist von Gut auf ein Befriedigend gefallen.
Der Chimera Ameisen Arc war letztendlich eine einzige riesige Enttäuschung für mich, da ich bereits vor Jahren immer nur positives gehört habe und das Ergebnis war dann erschreckend miserabel.
War sogar kurz davor abzubrechen und habe alleine deswegen durchgehalten, weil ich den nächsten Arc herbeigesehnt habe.
Mal sehen ob ich alle Punkte zusammenkriege, was mich an Hunter × Hunter in den besagten Folgen störte:

- Gon.
Ich hasse diesen Bengel.
Sobald der seinen Mund aufmacht schalte ich auf Durchzug.
Erst sein beknacktes Training mit Knuckle, dann sein Date mit Palm (die ist 23) weiter zur Infiltration, wo er sich direkt mit Ameisen anfreundet, sich rächen möchte und realistisch betrachtet 0 Chance gegen die Leibwächter hat.
Aber klar, von der gesamten Hunter-Vereinigung nimmt man lieber zwei vorlaute Kinder mit, die wenige Folgen zuvor noch gerettet werden mussten.
Da Gon aber ein Ego-Problem hat und als so doof dargestellt wird, dass ihm sogar der Kopf qualmt, sofern er denken muss, sollte ein das vielleicht nicht überraschen?
Ach egal, seine Aura, die in jeder Folge mindestens 10x gelobt werden muss, ist dann so außergewöhnlich, dass selbst Pitou Angst um ihren König bekommt, dabei wird genau die als fast stärkste Nen-Nutzerin deklariert.
Bis dann endlich der Kampf beginnt, verlieren beide gefühlt 1000 Tränen und oha, plötzlich geht der Fight keine 2 Folgen, in denen man einen Erwachsenen Gon in Kinderkleidung kämpfen sieht und 3 m lange Haare fliegen Richtung Himmel.
Zwar wurde diese Verwandlung logisch erklärt, aber das macht alles so bedeutungslos, da Netero ähnlich hätte handeln können und dann wäre all die Vorbereitung überflüssig gewesen.
Wobei, eine Bombe hat ja am Ende ausgereicht ... warum hat man den Palast dann nicht Wochen vorher direkt bombardiert?
Herrlich dieser ganze Blödsinn und wäre das nicht so albern könnte ich heulen.

- Der Erzähler und ein viel zu langer Arc.
Ja, Shounen können sehr in die Länge gezogen werden und hat mich der Erzähler in Dragon Ball damals schon genervt, aber in Hunter × Hunter war das bis zum Chimera Ameisen Arc erträglich.
Dann kam man anscheinend auf die Idee eine neue Erzählform auszuprobieren, wo in ca. 20 Folgen ca. 1 Stunde behandelt wird und das streckt man, indem der Erzähler jede Bewegung, jeden Gesichtsausdruck, ja, sogar jedes Wort kommentiert und nochmals erklärt, weil vorm Fernseher anscheinend nur Vollidioten sitzen.
Sorry, aber wer das mag hat Nerven aus Drahtseile, denn man hätte die Ameisen in 20 Folgen weniger abfertigen können.
Doch anscheinend stehe ich mit dieser Meinung relativ alleine da, denn dieser Part ist ja regelrecht berühmt, nur für mich ein einziges Desaster.

- Die Fights zum Schluss.
Absolut schwach.
Nicht einer konnte mich überzeugen und der bereits verteufelte Erzähler das bisschen was gezeigt wird völlig ruiniert.
Dabei habe ich von Netero vs. Meruem viel erwartet, doch wieder nichts.
Lieber hört man vorher die 1.000-Schläge-Story von Netero erzählt, was wieder unfreiwillig komisch wirkte.
Jahre lang diese Bewegung, kein Essen usw. ja, ist klar.

- Die Leibwächter.
Welche kranken Phantasien haben den Autor geritten?
Das man mit Gon & Killua sich ein gewissen Verdacht nicht entziehen kann ist sicherlich gewollt.
Freunde hier, Freunde da, fallen sich in die Arme, die Tränen fließen, dann helfen die sich beim ausziehen um zu baden und werden beide öfters mit niedlichen Katzenohren gezeigt.
Ehrlich, der Brechreiz durch so viel Niedlichkeit war schwer zu unterdrücken und jedes kleine Mädchen mit Vorliebe für Animes dürfte bei solchen Szenen das Herz aufgehen, für mich war das grenzwertig, aber gut, Geschmackssache.
Die Leibwächter allerdings sind da ne Ecke heftiger.
Als die Meruem heilen hätte ich beinahe eine Folge übersprungen.
Da liegen die in ihren Phantasien nackt in Rosen, spielen an sich rum und stöhnen weil ihr König deren Energie aufnimmt und es ihm "schmeckt'.
Das Lob war dann halt der Höhepunkt und da musste ich mir erstmal am Kopf langen bei dermaßen viel Schwachsinn.
So etwas beklopptes ist mir ewig nicht mehr untergekommen.
Deren Abgang samt König war dann lahm und hätte sich die kleine Rotznase nicht wenigstens noch die Nase putzen können?
Mich haben die alle kalt gelassen und die Fähigkeiten waren völlig übertrieben.
Alleine deren Anwesenheit hat zwei Charaktere die Jugend gekostet.:wat:

Der Arc direkt danach hat mich dafür etwas friedlich gestimmt.
Denn die Wahl mit Leorio und Ging war zu geil und mit Alluka wurde eine richtig coole Idee reingebracht.
Leider ist deren Fähigkeit völlig übertrieben und macht den Chimera Ameisen Arc unsinnig, da man sich deren Auslöschung hätte wünschen können.
Einziger Wermutstropfen war dann die Auflösung, dass die bekannte Welt nur ein kleiner Teil der restlichen Welt darstellt und somit Meruem vielmehr der stärkste Nen-Nutzer in diesem Bereich der Welt war, selbst wenn somit die Hunter-Vereinigung wie untalentiertes Pack erscheint.

Fazit: One Piece und Dragon Ball konnten mich in den ersten 100 Folgen vor zig Jahren besser unterhalten und Stand heute kommen die alle kein Stück an My Hero Academia ran.

Kynero
11.10.2018, 00:14
Vieles ist natürlich auch der Länge geschuldet. Man hätte gerade die Endphase abkürzen können, aber ist halt ein Shounen Anime... ^^ Und gerade bei so langen Arcs wird es natürlich immer mehr abgespaced, je länger sie andauern.

Ich hingegen mochte die Chimären Ameisen sehr. Einfach, weil Hunter x Hunter damit sehr schön gezeigt hat, wie konsequent die Handlung ist und welche Konsequenzen sie fordert.
Die Beziehung von Gon und Killua verändert sich, Charaktere lassen ihr Leben, philosophische Fragen werden aufgeworfen, aber nur zum Teil beantwortet, man sieht zum ersten mal das Niveau starker Nen User, Feinde werden zu Freunde, usw.
Natürlich ist es immer eine Frage des Geschmacks, aber trotzdem würde ich im Allgemeinen schon behaupten, dass die Chimären Ameisen vieles richtig gemacht haben. Den Erzähler fand ich später aber auch nicht mehr so toll. :D
Ich finde aber, dass gerade die bescheuerten Stellen, auch einen Reiz der Serie ausmachen. Du weißt einfach nie, was noch passieren wird. Prinzipiell kann nämlich jeder in dieser Welt sterben und das gibt Hunter x Hunter einem auch immer wieder zu verstehen. Nicht so wie in One Piece, wo der Handlungsverlauf schnell ersichtlich ist und der Tod gar keine Rolle spielt, was angesichts der Piratenthematik einfach nicht konsequent ist. Gerade die Begründung, dass Ruffy seine Gegner nicht tötet, weil er durch einen Sieg eher dessen Träume "tötet"... ja, macht man in einem Piratenzeitalter ja auch so!
Oder Hitman Reborn, wo es um Mafiosi geht, es dafür aber immer erstaunlich harmlos zugeht.
Das finde ich ja so faszinierend an HxH, diese bedrückende Atmosphäre, dieses Gefühl, dass der Tod allgegenwärtig ist, gepaart mit ein paar äußerst skurrilen Momenten, und der ständigen Frage, was danach noch kommen wird, da das große Ziel nicht fassbar erscheint.
Das ist etwas, was Hunter x Hunter anderen Shounen einfach um Längen Voraus hat. Mit den Chimären Ameisen hat Togashi einfach mal ein fettes Statement abgegeben. Die ersten 150 Folgen von One Piece fand ich da im direkten Vergleich nicht so toll, auch wenn ich das Franchise trotzdem sehr mag. Leider hat One Piece gerade als Anime merklich an Qualität eingebüßt. Die neusten Folgen sind so langweilig, da passiert sogar in den ruhigsten Slice of Life Serien mehr.
Der Manga ist zwar immer noch unterhaltsam, aber nicht mehr so toll wie noch zu Beginn. Ich wünschte, Oda hätte in Water Seven niemals Dragon Ball eingebaut... das hat die Teufelsfrüchte nämlich ganz schön entkräftigt.
BnHA ist zwar großartig, aber mir persönlich fehlt hier noch der große Knall, den HxH schon hatte, auch wenn die dritte Staffel schon recht nah an diesem dran war.

Apropos Shounen:
Vielleicht schaue ich bald mal in Black Clover rein. Das Setting reizt mich zwar null, aber ich lasse mich natürlich gerne überraschen. Mit Fairy Tail, Naruto und Bleach konnte ich auch nicht viel anfangen, da mich das Setting in den ersten Folgen nicht überzeugen konnte.

~Jack~
11.10.2018, 02:08
Für diesen Arc gibt es übrigens ein cooles Video, auch wenn das nicht unbedingt 100%ig exakt ist. Hat mir vom Pacing abgesehen aber auch ganz gut gefallen. Wär nur toll wenn der Manga nicht ständig Pausen einlegen würde. So habe ich leider kein Interesse über die Story des Anime hinaus weiter zu lesen.


https://www.youtube.com/watch?v=LTvK1REi8t4

Leider hat One Piece gerade als Anime merklich an Qualität eingebüßt. Die neusten Folgen sind so langweilig, da passiert sogar in den ruhigsten Slice of Life Serien mehr.
Schau lieber den One Pace Fanedit wenn du die Serie überhaupt noch sehen willst. Da schneiden sie soviel Filler wie möglich raus, und das mit einem recht guten Endergebnis, wodurch zum Beispiel Dressrosa von 117 Folgen auf 48 gestutzt wurde. Sie müssten zwar theoretisch ihren ersten Folgen nochmal durchgehen weil die nicht ganz so gut gemacht waren, aber das wird vermutlich nicht passieren bis sie nicht alle anderen schlechter gepacten Arcs durch haben.

Und Bleach wird auch eigentlich erst mit dem Soul Society Arc (ab Folge 21) richtig gut ... nur um dann immer weiter abzunehmen. Und da gibs dann auch noch tausend Filler Arcs die teilweise zwischen noch laufende Arcs gequetscht wurden. Hab ich deswegen auch gar nicht mehr zuende geschaut, genauso wie Naruto. Wobei der Bleach Anime ja nichtmal zuende gebracht wurde sondern stattdessen noch einen Arc über das was sinnvollerweise das Finale hätte sein sollen hinausgeht und dann einfach aufhört. Aber für das richtige Finale hätte sich das aufgrund des gerushten Endes eh nicht gelohnt.

Ὀρφεύς
19.10.2018, 21:37
@Kynero

Heftig wie viele Folgen One Piece mittlerweile hat.
Habe One Piece damals bis nach Alabasta verfolgt und das war während meiner Schulzeit.-_-'
Was mich in Hunter x Hunter überrascht hat war Pokkle's und Ponzu's Tod, wobei man das leider abgeschwächt hat mit einer möglichen Wiedergeburt als Chimera Ameise.Sehe dennoch von einer weiteren Verfolgung von Hunter x Hunter ab, denn ähnlich wie Jack habe ich keine Geduld für diese permanenten Pausen und ob das hinterher als Anime erscheint steht in den Sternen.

Doch genug von Hunter x Hunter.
Wollte die Woche endlich wieder vernünftige Animes sehen und habe mir zwei Serien und einen Film rausgepickt.

1. Fireworks - Alles eine Frage der Zeit

Grundgütiger, wie schlecht kann ein Anime überhaupt sein?
Meine Erwartungen waren bei 0 und wusste gar nicht worum es geht und die ersten Minuten waren recht harmonisch und dann haut der Film Zeugs raus, geht gar nicht.:B
Erinnerte mich ein wenig an Your Name (in schlecht) da man sich nicht die Mühe macht irgendetwas zu erklären.
Fireworks hätte besser Und täglich grüßt die Pubertät heißen sollen.
Da kann der Protagonist die Zeit zurückdrehen und seine Entscheidungen beeinflussen, doch er reagiert gar nicht darauf.
Der Tag ändert sich halt und dann dreht man erneut zurück, als wäre all das völlig normal.
Dabei rennt er einer manipulativen Tussi nach die extrem nervig ist und macht ihr alles recht, ohne zu reflektieren, was da gerade abgeht.
Als ich dann am witzeln war, dass die besagte Tussi rüberkommt wie eine verzogene Prinzessin, fängt die plötzlich an zu singen und alles verwandelt sich in einer kunterbunten Prinzessinnenwelt mit extra viel Pink und Zuckerguss.:-(*)
Genauso unspektakulär wie alles am Anime ist dann auch das Ende und zwar flach und schnell abgefertigt und in welcher Welt kann ein Mann einen Jugendlichen vor Publikum die Fresse polieren, ohne das einer irgendetwas sagt oder wenigstens andeutet?
Nein, hier hat man schnell zig Ideen zusammengekleistert und auf'n Markt gerotzt.
Jeder Cent dafür war eine Verschwendung.
2. Golden Kamuy Season 1

Endlich, endlich, endlich eine Animationsserie aus Japan die mich voll abgeholt hat.
Dachte schon My Hero Academia bleibt dieses Jahr die einzige Serie die mich restlos packt, denn alle anderen waren entweder schlecht oder nur gut bzw. haben ein unglückliches vorläufiges Ende erhalten wie Die Walkinder.

Ich fange mal mit ein wenig Kritik an.

- In Golden Kamuy dreht sich viel ums essen.:p
Kam mir ein wenig vor wie in Bravely Second: End Layer, aber hat der Spagat zwischen Humor und interessanten Einzelheiten wie was zubereitet wird oder welche Bräuche man pflegt sehr gut gefallen.

- Humor ist Programm, womit ich nach den ersten beiden Folgen nicht gerechnet habe, da Golden Kamuy recht ernst wirkt.
Wobei das für mich minimale Kritik darstellt und nicht groß werten kann, da ich gerade diesen Humor begrüße, sag da nur Orca.:hehe:

Abseits dessen scheint da ein richtig dickes Abenteuer auf den Zuschauer zu zukommen, innerhalb einer interessanten unverbrauchten Zeit und Location.
Die Chemie zwischen Sugimoto, Asirpa und Shiraishi harmoniert wunderbar, jeder übernimmt seinen Part und gleichzeitig nerven die zu keiner Sekunde.
Man vermeidet die üblichen Klichee-Fallen, wo z.B. Asirpa als das hilflose Kind oder Shiraishi als Clown dargestellt werden.
Beide wissen sich zu verteidigen, haben ihre Berechtigung im Team und nach Hunter x Hunter eine Wohltat, da nicht jeder Gedanke und jede Handlung mehrfach erklärt wird, als sei man völlig debil.
Das selbst die feindlichen Gruppierungen eigene Folgen mit genügend Background bekommen ist das I-Tüpfelchen schlechthin und selbst die gezeigte Brutalität geht gerade noch und passt zur rauen Landschaft gut dazu und mag ja die realistischen Kampfszenen, die wohldosiert den Zuschauer verabreicht werden.
Echt, ein dickes Lob an Noda Satoru für Golden Kamuy und ist das Ending nicht klasse?


https://www.youtube.com/watch?v=zI0AqaTpL2c

3. Erased - Die Stadt, in der es mich nicht gibt

Gestern Abend angefangen und heue Morgen beendet.:A
Erased ist der mit Abstand spannendste Anime den ich dieses Jahr bisher gesehen habe.
Lange nicht mehr so mitgefiebert in gerade mal 12 Episoden, dabei kann man sich ab Folge 1 bereits denken wer der Mörder ist.
Dennoch, die Verpackung macht's und mag solche Zeitreise-Storys gerne, doch Erased erreicht hier ein Tempo, dass es schwer ist abzuschalten und war nach fast jeder Folge platt von all den Ereignissen und welches Maß der Spannungsbogen bereits in der ersten Folge erreicht, ist bemerkenswert.
Hinzukommt eine nicht übermächtige Fähigkeit und lauter sympathischer Charaktere, die den Anime bodenständig bis zum Ende geleiten und Fragen bleiben ebenfalls keine offen.

Puh, Golden Kamuy & Erased haben diese Woche schwer begeistert und das muss erstmal überboten werden... jemand Vorschläge?:D

Sylverthas
20.10.2018, 20:12
Dennoch, die Verpackung macht's und mag solche Zeitreise-Storys gerne, doch Erased erreicht hier ein Tempo, dass es schwer ist abzuschalten und war nach fast jeder Folge platt von all den Ereignissen und welches Maß der Spannungsbogen bereits in der ersten Folge erreicht, ist bemerkenswert.
Das stimmt, Erased macht durch das hohe Tempo echt was her. Und es werden auch ein paar recht harte Themen behandelt (Kindesmisshandlung wohl das herausstechendste). Das macht es auch ziemlich leicht mit den Kindern zu sympathisieren. An der "Verpackung" ist hier auch was dran, denn die Show ist eigentlich durchgehend gut animiert und benutzt ein paar recht interessante Kniffe mit den verschiedenen Formaten und starker Farbgebung. Manches vielleicht dick aufgetragen, aber dennoch gut. Wer der Mörder sollte sicher kein Geheimnis sein, auch wenn es vielleicht am Ende besser gewesen wäre, wenn er nicht so off the rails gegangen wäre *g*


Hinzukommt eine nicht übermächtige Fähigkeit und lauter sympathischer Charaktere, die den Anime bodenständig bis zum Ende geleiten und Fragen bleiben ebenfalls keine offen.
Vermutlich beziehst Du Dich da auf "Fragen zu dem Mystery" - und das stimmt, das klärt die Show ordentlich auf. Aber da sind ja durchaus ein paar Sachen, allen voran natürlich Satorus Fähigkeit, auf die die Show praktisch nicht eingeht. Auch ists n kleines bischen creepy, wie hart der erwachsene (!) Satoru auf die junge Kayo abfährt. Generell scheint er sich ziemlich gut in sein junges Ich hineinversetzen zu können, denn so~ viel merkt man nicht davon, dass er eigentlich viel älter ist.

Kynero
20.10.2018, 23:00
@ Orpheus
Dito zu Fireworks, ich war am Ende auch sehr enttäuscht vom Film. Zumindest war er visuell toll gemacht. Habe den zusammen dieses Jahr zusammen mit Your Voice (nicht A Silent Voice! :p) und Mademoiselle Hanamura beim Akiba Festival geschaut. Guck dir lieber Mademoiselle Hanamura an, das ist nämlich ein wirklich großartiger Film. :D
Bin schon mega hyped auf den zweiten Teil! :A

Loxagon
27.10.2018, 19:39
Neben Boku no Hero Academia habe ich vor einiger Zeit Ancien und das magische Königreich gesehen, womit ich leider nicht viel mit anfangen konnte.
Auf mich wirkt der Anime nicht durchdacht mit all den reingestreuten Träume die irgendwo starten und zum Ende hin mir das Finale ein wenig kaputt gemacht haben.
Ansonsten ein schön anzusehender Anime mit interessanter Idee.

Edit: Habe noch Digimon Adventure tri. Chapter 1 - Reunion gesehen und nein, echt nicht mehr mein Fall.

Akame ga Kill! - Folge 1-9

Zuviel kitsch in übertrieben blutigen Szenen.
Da wollte man sich wohl mit möglichst viel Blut von der Masse abheben und dabei erfüllt wirklich jeder Charakter ein Klischee und bietet nichts neues.
Das Ende von Folge 1 war allerdings ein wenig überraschend, weswegen ich weitergeschaut habe, aber jetzt reicht es mir doch mit Akame ga Kill!.
Alleine wie schnell die Geschichte voranschreitet und von einen Kampf in den nächsten hetzt tut diesen Anime nicht gut.
My Hero Academia zeigt soviel besser wie spannende Fights funktionieren und bin echt auf der Suche nach etwas ähnlichem mit Tiefgang.

Noragami - Folge 1

Welch scheußlicher Anime.
Die erste Folge ist mir viel zu albern und hebt sich keineswegs von Genrevertretern ab.

Akame hat das Problem, was viele Animes haben. Zu viele Mangabände, für zu wenig Folgen. Folge 1 ist hier noch identisch mit Kapitel 1, aber dann ... der Manga umfasst 15 Bände. Und der hat schon ein hohes Sterbetempo, aber wenn man daraus nur 26 Animefolgen macht, wird eben am Fließband gestorben. Der Anime ist ganz okay, aber der Manga zeigt: es geht sehr viel besser. Wobei man im Anime natürlich einige tolle Farbmomente von TatsumiXEsdeath hat :D - Kommt dann doch gleich besser rüber, als nur SW.

Enkidu
29.10.2018, 06:16
Habe neulich auf Netflix Trigun komplett geschaut. Hatte damals nur die ersten zwei oder drei Folgen und dann noch irgendeine gegen Ende gesehen. Jetzt mal nachgeholt. War okay, aber nicht überragend. Besonders wenn man das mit anderen Vertretern vergleicht, die ungefähr in der selben Zeit rausgekommen sind (halt kein Vergleich zu Cowboy Bebop).

Der Protagonist Vash the Stampede ist sympathisch und in der ersten Hälfte der Serie ist es noch richtig amüsant, wie er immer verwechselt wird bzw. alle ihm Zerstörungen in gigantischem Ausmaß und zig Morde anlasten, obwohl er trotz seiner Fähigkeiten niemanden umbringt und meistens gar nicht im engeren Sinne für die Schäden verantwortlich war, aber sich das durch Hörensagen einerseits und durch all die Gauner, die es auf das Kopfgeld von 60 Milliarden Double-Dollar abgesehen haben (einmal macht eine ganze Stadt Jagd auf ihn ^^) andererseits, immer weiter rumspricht und verschlimmert. Legendenbildung und so. Er verhält sich auch nicht gerade wie ein wahnsinniger Massenmörder, sondern stellenweise eher wie ein sozial ungeübter Tourist xD

Irgendwann macht die Serie aber eine ziemliche stimmungsmäßige Kehrtwende, man erfährt etwas mehr - aber leider nicht genug - über die Hintergründe, die Kämpfe und Vash selbst werden ernster und die Opferzahlen steigen. Die Hintergrundgeschichte ist eigentlich echt cool, aber abgesehen von einer einzigen Folge, die quasi die Vorgeschichte erzählt und alle Basics abdeckt, bleiben viele Detailfragen offen, für die man wohl den Manga lesen müsste. Ansonsten wird darauf nämlich nur noch richtig in der letzten Folge eingegangen, und darin wirkt es zu knapp und gehetzt. Auch der letzte Kampf war wenig spektakulär. Hätte man durch die ganze Serie hindurch stärker auf Rückblenden gesetzt, die Vashs Vergangenheit beleuchten, wäre das viel spannender gewesen.

Die Nebencharaktere mochte ich auch gerne, aber die kommen oft viel zu kurz. Meryl und Milly sind zwei Versicherungsangestellte, die Vash verfolgen um den Schaden, den er verursacht, zu minimieren, hehe. Wolfwood, ein Priester, mysteriöser Rivale und Freund von Vash wird auch viel zu kurz abgehandelt, weshalb das, was eigentlich eine große Enthüllung über ihn hätte sein sollen, wirkungslos verpufft.

Besonders schwierig sehe ich aber das Setting. Eigentlich liebe ich ja rauhe Gegenden und ein staubiger Wüstenplanet mit westernartigen Revolverduellen und Saloons sagt mir total zu. Erinnert mich stark an die Wild Arms RPG-Serie. Im gegensatz zu jener fehlt es Trigun aber leider total an Abwechslung. Die Farbpalette bleibt immer die gleiche, die Städte sehen alle gleich aus. Und wenn man dann noch bedenkt, dass sich besonders zu Anfang die Struktur der Geschichten sehr ähnlich anfühlt, kann das ganze schon ziemlich repetitiv rüberkommen.

War mal einen Blick wert, aber nicht wirklich fesselnd und wird schnell wieder vergessen sein. Wenn ich da bedenke, was andere Serien in 26 Episoden alles an Charakterentwicklung und World Building zustande gebracht haben, war Trigun eher Durchschnitt.


Zur Zeit gucke ich Rurouni Kenshin und bin von der Qualität überrascht. Das zeitliche Setting zu Anfang der Meiji-Ära bringt die richtige Würze, mit dem ganzen Land im Umbruch. Jidai-geki /Chanbara-Gedöns mag ich sowieso schon seit Langem. Auch hier ist der Titelheld eine (inzwischen) friedliebende Killermaschine. Sehr nett, aber in brenzligen Situationen total bad-ass, von Gegnern permanent unterschätzt. Was mir hier wieder besonders auffällt ist, wie sehr ich den Animationsstil und die Technik aus jener Zeit liebe. Ich kann das nur schlecht beschreiben, aber diese Serien aus den 90ern wirken viel handwerklicher und organischer, von den Farben, von den Bewegungen, vom Charakterdesign und den Umgebungen... Heute scheint mir ein Großteil der neueren Animes steril, farblich- und effekttechnisch überladen aber trotzdem arm an Liebe zum Detail speziell bei den Hintergründen. Kommt mir alles so geleckt und perfekt vor, dass dazwischen irgendwas an Authentizität verlorengeht.


Habe ferner mit Fullmetal Alchemist: Brotherhood angefangen, der zweiten Serie die anders als der Vorgänger (den ich kaum kenne) strikt dem Handlungsverlauf aus der Manga-Vorlage folgen soll. Soweit nicht schlecht. Man sieht die hohen Production Values und die Geschichte kann richtig schön verstörend und düster werden und auch ein paar unangenehme, alte Fragen aufwerfen (wie weit darf die Wissenschaft gehen usw.). Nur den gigantischen Hype dahinter (9,0 auf IMDb wtf?!) kann ich noch nicht so recht nachvollziehen. Finde das World Building mit diversen kleinen Exposition Dumps in Form von langen Monologen und trotzdem massig bleibenden Fragezeichen eher ein wenig holprig, und Hauptcharakter Edward Elric ist für meinen Geschmack zu frech, vorlaut und überheblich. Mal gucken wie sich das so entwickelt und ob die Erzählung sich noch steigert. Die Idee mit der Alchemie, Transmutation von Materie und alles was da noch dranhängt ist auf jeden Fall originell und gut umgesetzt; was anderes als der übliche Einheitsbrei.

Sylverthas
29.10.2018, 18:53
@Enkidu:
Wow, das ist ja mal was aus der Vergangenheit - war sogar noch in der Schule, als ich Trigun und Kenshin geguckt habe! :O

Bei Trigun kann ich Dir voll zustimmen. Die Serie braucht unheimlich lange, um zu den größeren Twists zu kommen und hat dann keine Zeit mehr, die richtig auszuarbeiten. Wenn ich mich recht erinnere war sie manchmal auch fast episodisch, also nicht jede Episode hatte irgendwas zum Handlungsbogen beigetragen (böse Zungen würden das vielleicht als "Filler" bezeichnen *g*)
Neben den Hauptcharaktere und einigen witzigen Einlagen von Vash erinnere ich mich aber fast nur noch an das Op, was n ziemlich cooles Riff ist


https://www.youtube.com/watch?v=4OxFSy8G5wk

Kenshin hatte für mich auch das Problem, dass es zu lange rumeiert, bis daraus mal was wird. Der interessante Kyoto Arc findet auch erst irgendwo in der Mitte der Serie statt und danach warens glaube ich nur noch Filler Episoden? Die Serie ist insgesamt in Ordnung, hat nen sehr sympathischen Mainchar und einige schöne historische Bezüge. An die OVA kommt die Serie aber nicht ran.

Bei FMA ists ein wenig tricky. Bin immer noch überzeugt, dass es sich lohnen könnte, die ersten 24 (oder so) Eps der ersten Umsetzung anzusehen, weil die einfach langsamer durch die Ereignisse geht. Wobei man da auch mit ein paar seltsamen Fillersachen leben muss. Aber durch das langsamere Tempo wirken manche Momente einfach so viel besser. Nebenbei hat die erste Verfilmung ein wenig mehr Wert auf Suspense und Psychosachen gelegt, IMO. Generell hat die Show ein Faible für Twists, also was Du wohl als "holprig" bezeichnest. Es kommt am Ende alles zusammen, aber zwischendurch häufen sich schon die Fragen an.

Obs den extremen MAL und IMDB Score verdient? Dunno. Die Show hat gute Action, sympathische Charaktere, unterhaltsame Dialoge und ne durchdachte Story über eine recht lange Laufzeit. Audiovisuell ist sie top. Sie hat einige Schockmomente und haufenweise Twists. Ich kann definitiv sehen, wieso das für Leute der beste Anime ist, auch wenn der "Wert" von FMA für mich hinter anderen Shows liegt, die einfach mehr zu sagen haben.

Loxagon
29.10.2018, 21:37
Ich hätte gerne mal wieder einen Badass-Hero wie Ange (Cross Ange), der man die ersten 5, 6 Folgen einen grausamen Tod wünscht. Bei der Serie hätte ich NIE gedacht, dass man Ange jemals auch nur ansatzweise mögen könnte. Aber scheinbar sind solche Charaktere eine absolute Ausnahme.

... vielleicht auch, weil es sehr anstrengend ist, sie zu ertragen, solange sie in ihrer Arschloch-Phase sind?

Enkidu
30.10.2018, 00:14
@Sylverthas: Danke für deine Eindrücke dazu! Von Kenshin hatte ich über die Jahre schon so viel gehört, aber nie die Gelegenheit oder Muße gehabt, es mir anzuschauen. Jetzt wo ich da zufällig auf Netflix drüber gestolpert bin hab ichs mal probiert und bis jetzt nicht bereut. Hab aber auch gehört dass es da viele Filler-Episoden geben soll. OVAs dazu möchte ich anschließend noch nachholen. Fullmetal Alchemist Brotherhood gefällt mir von Mal zu Mal besser, je mehr ich mich in diese Welt hineinfinde. Vielleicht schau ich mir irgendwann auch noch die erste Serie an. Hatte aber von einigen Leuten gelesen, die dem "Reboot" in fast jeder Hinsicht den Vorzug geben würden.


@Loxagon: Ich kenne diese Serie nicht, aber ich würde vermuten, dass wirklich Autorentalent für überzeugende Charakterentwicklung dazu gehört, um einen anfangs verhassten Hauptcharakter zu einem echten Sympathieträger zu drehen. Das muss sich authentisch anfühlen. Noch dazu die Zuschauerschaft nicht sofort zu verlieren sondern in besagter "Arschloch-Phase" durch eine gute Handlung bei Laune zu halten... Das traut sich wohl nicht jeder zu. Ich würde sowas auch gerne häufiger sehen, in Serien generell (nicht nur Anime), aber weniger bei einem Protagonisten der die ganze Story trägt, sondern eher bei einer Figur als Teil eines Ensembles. Oder einfach mehr Schurken, die irgendwann die Seiten wechseln. Das ist auch oft fein ^__^

Sylverthas
30.10.2018, 09:00
@Sylverthas: Danke für deine Eindrücke dazu! Von Kenshin hatte ich über die Jahre schon so viel gehört, aber nie die Gelegenheit oder Muße gehabt, es mir anzuschauen. Jetzt wo ich da zufällig auf Netflix drüber gestolpert bin hab ichs mal probiert und bis jetzt nicht bereut. Hab aber auch gehört dass es da viele Filler-Episoden geben soll. OVAs dazu möchte ich anschließend noch nachholen.
Dazu muss man sagen, dass die OVAs durchgehend sehr ernst sind, der Comedy Aspekt geht da stark ab. Aber die Inszenierung und Dramaturgie sind wirklich top - und man hat auch noch die spitzen Production Values, die man von OVAs aus den 80ern und 90ern kennt und liebt ^_^
Übrigens ne Sache, die mir heute wirklich fehlt - diese "Kurzproduktionen", die aber technisch wirklich ein ganz anderes Niveau hatten als TV Produktionen.


Fullmetal Alchemist Brotherhood gefällt mir von Mal zu Mal besser, je mehr ich mich in diese Welt hineinfinde. Vielleicht schau ich mir irgendwann auch noch die erste Serie an. Hatte aber von einigen Leuten gelesen, die dem "Reboot" in fast jeder Hinsicht den Vorzug geben würden.
Die Serie hat einige wirklich gute Kniffe - sie ist zwar Shounen durch und durch, aber fällt nicht in so viele Fallstricke davon rein wie andere Serien. Sie ist nebenbei - obwohl es ja prinzipiell ne Geschichte vom Militär ist - eine wunderbare Adventure Story. Gerade die ersten 3/4 (oder so) werden immer neue Landstriche besucht und es bleibt abwechslungsreich, während immer neue "Freunde" gesammelt werden. Dazu trägt auch noch die zwar relativ simple Struktur der Welt bei (Namen wie "Central" im Zentrum geben das schon her *g*), welche nützlich ist, damit man später geopolitisch nicht die Übersicht verliert, wo jetzt eigentlich noch mal was passiert ist.

Die Meinung zu FMA(03) trifft man oft und sie stimmt auch. Auf mich hatte die alte Serie aber einen viel größeren Eindruck hinterlassen. Sie hat einigen der Schlüsselszenen am Anfang mehr Zeit eingeräumt - so hat man in Lior zwei Episoden und auch mit Tucker gibts zwei - bzw. die beiden Brüder bleiben sogar eine sehr lange Zeit bei ihm, so dass die schlussendliche Szene mit Ninas Verwandlung in eine Chimäre SO viel mehr Impact hat als die Kurzfassung in Brotherhood.
FMA: B ist da halt nen Kompromiss eingegangen: da die 2003er Show die erste Hälfte noch einigermaßen dicht am Manga geblieben ist, konnte man das in FMA: B schneller abfrühstücken und dann zu neuem Zeug kommen. Das man es noch mal erzählen musste liegt aber sicherlich daran, dass FMA(03) ab nem gewissen Punkt komplett divergiert. Der "schlechte" Ruf (von 2003) kommt dann daher, dass die Erklärungen am Ende wie ziemliche Asspulls wirken und dass (ok, jetzt wirds confrontational *g*) Leute sowieso bei jeder Änderung am Source Material rumheulen - egal in welchem Medium :D

Hatte vor nem Jahr, nachdem ich FMA: B noch mal gesehen hatte, meine Eindrücke wiedergegeben (müsste sogar in diesem Thread sein, um März/April 2017 oder so) und ein paar Meinungen waren soweit ich mich erinnere, dass FMA(03) düsterer ist, aber insgesamt viel weniger konsistent (hat auch - sogar am Anfang - schon Filler Episoden). Dafür ist FMA: B stärker Shounen, humorvoller und hat ne durchdachte Story. Als jemand, der eher zu düsteren Geschichten und eher nicht zu Shounen tendiert wars fast schon klar, dass die erste Umsetzung bei mir nen Stein im Brett hat *g*
Will aber jetzt niemanden überzeugen, dass die 03 Umsetzung auf jeden Fall angeschaut werden sollte. Denke nur, dass sie auch eigene Qualitäten hat, die man würdigen kann.

Kynero
30.10.2018, 17:43
Ich glaube das hohe Ranking von FMA liegt darin begründet, dass es zu der Zeit gar nicht so viele solide Action/Fantasy/Shounen Serien gab und er für viele auch eine Art Einstieg in die Anime Materie war.
Ich habe die erste Serie etwas über 20 Folgen lang geschaut und die die zweite dann so ca. 10 Folgen lang. Die Protagonisten sind durchaus sympathisch und auch die Hintergrundgeschichte hat mir gefallen, aber mit dem Rest konnte ich gar nichts anfangen. Kein Vergleich zu wirklich guten Action Serien wie City Hunter oder Golgo 13, Fantasy Serien wie Yu Yu Hakusho oder Gash Bell oder bedrückenden Serien wie Fullmoon wo Sagashite. FMA/B versucht zwar viel, aber überzeugt mich in keinem Bereich so richtig. Und jetzt kenne ich auch den Großteil der Serie, da ich mir mal den Manga etwas näher angeschaut habe. Meine Meinung bleibt aber trotzdem die selbe. :p Das Franchise (?) ist durchaus solide und ein guter Einstiegsanime, aber viel zu overhyped. Heutzutage gibt es doch überall besseren Kram... die anderen Werke der Autorin zum Beispiel.

La Cipolla
30.10.2018, 19:20
Die erste FMA-Serie ist heftiger, aber im Gesamtbild nicht halb so rund, sondern deutlich wechselhafter. Brotherhood ist sehr viel subtiler und hat viele Qualitäten, die man in dem Genre weder erwartet, noch "instant" aufnehmen kann – sowas wie ernsthaft glaubwürdige, schrittweise Charakterentwicklung, stark kohärentes Mikro-Makro-World-Building und eine absolute Unmenge an Abstufungen, was Ideologie, Charakterisierung und Beziehungen angeht. (Ernsthaft, alleine schon Ed und Al als Shonen-Hauptcharaktere sind ... Puh.) Auch die Themen werden konstanter behandelt. Und Brotherhood lebt von Aufbau und Pay-Off, während die alte Serie von krassen Momenten und Ideen lebt.

Aber WICHTIG: Wenn man beide sehen will, MUSS man die erste zuerst sehen, imho! Die hat durchaus ihren Reiz (ich liebe sie immer noch), aber sie verliert gewaltig, wenn man Brotherhood als direkten Vergleich hat. Und zwar nicht mal aus "objektiv" qualitativen Gründen, sondern alleine schon, weil offensichtlich wird, an welchen Stellen begabte Schreiber mit einer Manga-Story arbeiten mussten, die noch nicht fertig war. Denn, die Interpretation des alten Animes ist arschcool, imho sogar etwas spannender (oder abermals: heftiger :D) als das Original, aber die des Originals passt halt konzeptuell viel besser ins Gesamtbild, gerade mit der Zeit. Und das spürt man.

Beim Ausgang der Serie bin ich aber tatsächlich immer etwas hin- und hergerissen. Ich mag die sehr viel persönlichere Auflösung der alten Serie, gerade zusammen mit dem Film, aber ich würde nie behaupten, dass sie wirklich gut ist oder Sinn macht. :D Holt mehr so mein Teenie-Ich komplett ab. :A Brotherhood dagegen ist halt rund as fuck. ^^

Narcissu
31.10.2018, 02:22
Ich glaube das hohe Ranking von FMA liegt darin begründet, dass es zu der Zeit gar nicht so viele solide Action/Fantasy/Shounen Serien gab und er für viele auch eine Art Einstieg in die Anime Materie war. Das Franchise (?) ist durchaus solide und ein guter Einstiegsanime, aber viel zu overhyped. Heutzutage gibt es doch überall besseren Kram....
Ich sehe das eigentlich ganz anders. Gibt nach wie vor sehr wenige Shounen-Serien, die überhaupt in die Richtung von Fullmetal Alchemist gehen. FMA ist ja wirklich keine klassische Shounen-Serie. Es gibt keine Power-Level, die Kämpfe sind eher Nebensache, die Story ist relativ straff, die Adaption komplett, die Fantasy-Elemente eher reduziert. Der Ganbatte-Effekt, den so viele Shounen-Serien haben, fehlt quasi komplett. Ich denke, gerade das macht die Serie auch attraktiv für Leute, die sonst in diese Richtung nicht viel gucken. Zumindest in Anime-Form fällt mir nicht viel ein, was in dieselbe Sparte fallen würde und auch noch gut umgesetzt ist. Hunter x Hunter erfüllt ein paar von diesen Kriterien, ist aber letztlich doch im Herzen relativ klassischer Shounen mit Fokus auf Kämpfen, Turnieren, Superkräften und so weiter.

Mal sehen, wie The Promised Neverland wird, das scheint ja auch eher atypisch und düsterer zu sein.

Sylverthas
31.10.2018, 10:35
Aber WICHTIG: Wenn man beide sehen will, MUSS man die erste zuerst sehen, imho! Die hat durchaus ihren Reiz (ich liebe sie immer noch), aber sie verliert gewaltig, wenn man Brotherhood als direkten Vergleich hat. Und zwar nicht mal aus "objektiv" qualitativen Gründen, sondern alleine schon, weil offensichtlich wird, an welchen Stellen begabte Schreiber mit einer Manga-Story arbeiten mussten, die noch nicht fertig war. Denn, die Interpretation des alten Animes ist arschcool, imho sogar etwas spannender (oder abermals: heftiger :D) als das Original, aber die des Originals passt halt konzeptuell viel besser ins Gesamtbild, gerade mit der Zeit. Und das spürt man.
Aber auch daher, dass die erste Show einfach manche Ereignisse besser vorbereitet und sie dadurch stärker wirken. Wenn man den Ausgang der Ereignisse und Ablauf schon kennt, dann könnte einen das weniger mitnehmen. Generell haben die beiden Serien IMO später verschiedene Ziele, gerade, wenn man deren Enden betrachtet.
FMA: B kommt mir da eher wie ein etwas klassischeres Abenteuer vor, bei dem auf dem Weg die Gefährten gesammelt werden, um sich dann auf den entgültigen Showdown vorzubereiten (zwischendurch werden natürlich haufenweise Twists gestreut). FMA(03) hat IMO eher einen Ansatz, der nicht so straight forward ist. Da hast Du schon recht, wenn Du "persönlichere Auflösung" erwähnst. Denke da hat man auch eher auf Mindfuck gesetzt - leider wurde das Ende nicht gut genug vorbereitet und daher wirkts halt wie ein Asspull. Die Erwähnung der "begabten Schreiber" finde ich aber schön - gibt ja einige, die der älteren Show vorwerfen, dass da unfähige Leute ein Trainwreck produziert haben. Glaube, dass das Ende auch nur auf irgendeine Art funktioniert zeugt schon daher, dass da gute Leute probiert haben, die Geschichte weiterzuzerzählen, die einfach nicht fertig war.

@Narcissu:
Ja, Promised Neverland ist durchaus düster und nicht unbedingt Shounen-typisch. Wobei es auch einige Elemente des Genres nimmt (Ganbatte-Effekt *g*). Situationen werden aber in der Regel durch Finesse, Hinterlistigkeit und Taktik gelöst, statt durch Kämpfen. Der Appeal der Show geht also in Richtung von Death Note, nur mit keinen so klar abgesteckten Regeln. Zusätzlich weiß man über die Welt ungefähr so viel wie die Kinder, was auch nen starken Mystery-Aspekt mit einbringt. Der Manga hat mich auf jeden Fall gut unterhalten (müsste mal weiterlesen^^), auch wenn die Charaktere ein wenig flach sind (n bischen wie bei AoT). Die Adaption ist ja von CloverWorks... mal sehen, ob die die Suspense-Szenen gut genug rüberbringen können.


Damit ich auch mal was Neues beitrage: Hatte letztens mit nem Kumpel
Mardock Scramble
gesehen. Und... damn, "Scramble" trifft die Filme so unheimlich gut. Noch besser wäre vielleicht "Mardock Clusterfuck" gewesen, aber das hätte man wohl so nicht aufs Cover bringen können *g*

Die Beschreibung klang ja nach nettem Cyberpunk, aber niemand hätte einen darauf vorbereiten können, was daraus gemacht wird. Die Filmreihe ist gefühlt zur Hälfte unwillentliche Comedy, zur Hälfte ein Gambling Anime. Aber nicht von der guten Variante wie Kaiji oder Kakegurui, sondern von der "wir hören fucking nie auf zu labern"-Art. Generell wird in den Filmen gelabert, dass sich nur die Balken biegen - und das richtig hart mit der feinsten Küchentischphilosophie. Von Leuten, die nicht mal im selben Gebäude sind, so unzusammenhängend sind die Dialoge.
Da sie so viel quatschen könnte man ja meinen, dass die Charaktere gut nachvollziehbar wären - aber Fehlanzeige. Case in Point: Es gibt ne Art Lovestory zwischen der Hauptfigur und einer interdimensionalen Supermaus, die sich in Waffen verwandeln kann. Inklusive Dreiecksbeziehung mit einem der Bösen - bei der die Maus der Angelpunkt ist -... wut?
Ach ja, Rune (die Hauptfigur) kann übrigens nicht direkt reden, deswegen klingt alles, was sie sagt, als würde es aus ner Blechdose kommen (ja, ergibt innerhalb der Filme auch so wenig Sinn). Ich vermute, dass das nur ne Ausrede ist, weil die VA nicht ins Studio kommen konnte und sie das zu Hause bei sich mit ner crappigen Webcam aufgenommen hat.

Höhepunkt vom ersten Film ist sicherlich das Ende, wenn Rune (die Hauptfigur) gegen das Retard Squad antritt. Ich denke, wenn man den Namen "Welldone the Pussyhand" hört, weiß man schon alles. Generell scheint jemand bei der Namensgebung hier ne Menge Hunger gehabt zu haben... von "Boiled", "Mincemeat", "Medium", "Rare" und "Harvest" ist hier echt ne Menge vertreten.
Aber erst mit dem zweiten Film geht die Show total off the rails. In der ersten Hälfte schwimmt man mit den Delphinen, sieht fliegende Killerhaie, quatscht mit Köpfen in Käfigen und fragt sich die ganze Zeit, WTF eigentlich abgeht. Die zweite Hälfte (und erste vom dritten Film) enthüllt dann den Gambling Fetisch der Autoren. Und holy fuck, glaube die Reihe füllt eine ganze Stunde damit. Aber die Glücksspiele sind ja nicht das wichtige, sondern eher, dass gelabert wird ohne Sinn und ohne Ende.
Im zweiten Teil vom 3. Film können sich die Süchtigen dann endlich von den Tischen losreissen und erinnern sich daran, dass es ja noch sowas wie nen Plot gab, den man mal beenden könnte. Was dann auch ziemlich rasant getan wird, sogar mit erstaunlich wenig sinnfreiem Gebrabbel dazwischen und einer recht coolen Actionszene.

Also, insgesamt... Shit. Die Animationsqualität ist in Ordnung, aber habe auch Filme gesehen, die besser aussahen. Nebenbei wird echt viel Zeit auf Labern verwendet, was effizient zu animieren ist. Die Musik ist größtenteils sehr experimentell und wir haben an manchen Stellen lachen müssen, weil der Song einfach... unpassend... geklungen hat. Das Ding scheint aus der Feder von Tow Ubukata zu kommen, welcher sich auch schon für die relativ schwache 2. Staffel von Psycho Pass verantwortlich zeigte - er ist wohl kein Meister in kohärentem Storytelling.
Nicht ganz sicher, wieso das hier ne 7+ auf MAL kriegen konnte - vielleicht wird das ein wenig als Arthouse gesehen (oder es liegt an den regelmäßigen Nacktszenen von Rune *g*)?

Loxagon
31.10.2018, 14:40
@Endiku:

Die Serie lohnt sich sehr. Es geht zunächst darum, dass die Menschen eines Tages zu besonderem fähig waren. Jeder hatte eine Begabung. Eine Art ... Magie. Aber nicht ...alle! Es gab immer noch Kinder, die ohne Kraft auf die Welt kamen, die "Normals". Diese gelten inzwischen als Monster. Denn wären sie keine Monster, hätten sie ja die Gabe, oder? Ange ist eine Hardlinerin und verachtet die Menschen die normal sind! Seltsamerweise sind NUR Frauen Normals. In Folge 1 sehen wir wie man einer Frau das Kind wegnimmt, und Ange sieht die Szene. Da denkt man noch, dass sie - als Prinzessin des Landes - helfen wird. Aber ... "Sei froh, dass du es los bist! So etwas ist kein Mensch. Es verdient es nicht, zu leben!"

Ange wird damit sehr schnell bei den Zuschauern zum Hassobjekt Nummer 1 der Serie.

Am nächsten Tag ... sie hat Geburtstag. Obwohl sie zur königlichen Familie gehört, soll sie sich einer Zeremonie unterziehen, die beweist, dass sie die Gabe hat. Wäre es anders, würde ein Alarm schrillen. Und ... er erklingt. Ange ist eine Normal! Und jeder in der Familie weiß es - und ihr machtgeiler Bruder konnte sie nun öffentlich "zerstören". Man bringt Ange in ein Gefängnis für Normals, doch sie will keinen Anschluss. "ICH bin Prinzessin Angelise! ICH bin ein Mensch und kein ... Stück Dreck wie ihr alle!"

Das geht einige Folgen so, ehe sie sich ganz langsam ändert. Es hat durchaus zu Beginn mit Pudding zu tun.

Opening 1: https://www.youtube.com/watch?v=LUqGCmytOMA
Das zweite (Ich liebe es!): https://www.youtube.com/watch?v=fagU17oKmgM

Eine 1A Serie. WENN man die "Ange ist eine dumme Kuh"-Phase übersteht :)

Diesen Song aus der Serie mag ich auch: https://www.youtube.com/watch?v=ucYwmuwUMuA

Kynero
31.10.2018, 15:03
Ich sehe das eigentlich ganz anders. Gibt nach wie vor sehr wenige Shounen-Serien, die überhaupt in die Richtung von Fullmetal Alchemist gehen. FMA ist ja wirklich keine klassische Shounen-Serie. Es gibt keine Power-Level, die Kämpfe sind eher Nebensache, die Story ist relativ straff, die Adaption komplett, die Fantasy-Elemente eher reduziert. Der Ganbatte-Effekt, den so viele Shounen-Serien haben, fehlt quasi komplett. Ich denke, gerade das macht die Serie auch attraktiv für Leute, die sonst in diese Richtung nicht viel gucken. Zumindest in Anime-Form fällt mir nicht viel ein, was in dieselbe Sparte fallen würde und auch noch gut umgesetzt ist. Hunter x Hunter erfüllt ein paar von diesen Kriterien, ist aber letztlich doch im Herzen relativ klassischer Shounen mit Fokus auf Kämpfen, Turnieren, Superkräften und so weiter.

Und gerade weil die Serie versucht vieles zu kombinieren, fühlt sie sich für mich einfach nicht rund an. Ist zwar nett, dass man versucht, auf so vielen Ebenen wie möglich ansprechend zu sein, aber für mich gab es da nichts, was besonders toll oder herausragend war, weswegen ich nicht mehr weitergeschaut habe. Ich kenne eh beide Endings. :p Letztens habe ich mir Niju Menso no Musume angeschaut, was ein paar Ähnlichkeiten mit FMA hat, aber mir im Gesamtbild besser gefallen hat. Auch hier geht es um Verlust, Wissenschaft und andere Thematiken aus der Serie, allerdings wirkt das Ganze wesentlich konzentrierter und für mich ansprechender, wenn auch das Ende teilweise etwas komisch war. Trotzdem hatte ich viel Spaß damit!
Leider kreiert der Hype um FMA eine Erwartung, die es heutzutage wahrscheinlich gar nicht mehr halten kann, wenn man sich in der Materie gut auskennt. Ich habe die Serie auch erst sehr spät geschaut, aber ich hatte mir bedingt durch den Hype schon etwas mehr erhofft. Klar ist die Serie besser als solche Perlen wie Bakuretsu Hunter, aber das ist ja auch nicht so schwer. Und gerade damals fehlte es ja ordentlich an guten Fantasy...Shounen... Action? Anime (als was man FMA jetzt auch sehen mag) und da liefert FMA auch solide ab, gerade weil es so vielseitig daherkommt. Aber Garo: The Vanishing Line oder das aktuelle Karakuri Circus stehen da für mich ziemlich locker drüber, wobei zweiteres ja noch läuft, mich aber schon jetzt vollends überzeugt hat. Arslan und Silver Spoon von der Mangaka sind sooooo viel besser. Arslan alleine schon wegen dem Namen. :D

Topic: Miracle Girls Folge 1 ist toll! :A

Liferipper
31.10.2018, 16:12
Eine 1A Serie. WENN man die "Ange ist eine dumme Kuh"-Phase übersteht

Ange ist am Ende immer noch so unausstehlich wie zu Anfang. Der Unterschied ist nur, dass man festgestellt hat, dass der gesamte restliche Cast kein Stück besser ist.
Aber wirklich 1A. Als Comedy. War jedes mal auf's Neue lustig, wenn die Serie versucht hat, das Leben der Mädchen so mies wie möglich zu machen (wenn sie nicht gleich einfach mal umgebracht wurden), nur um zu zeigen, wie böse und grausam die Welt ist.

La Cipolla
31.10.2018, 16:17
Leider kreiert der Hype um FMA eine Erwartung, die es heutzutage wahrscheinlich gar nicht mehr halten kann, wenn man sich in der Materie gut auskennt. Ich habe die Serie auch erst sehr spät geschaut, aber ich hatte mir bedingt durch den Hype schon etwas mehr erhofft.

Ist bei mir komplett andersrum: Als ich jünger und der Hype noch aktuell war, fand ich die Serie nur gut (und deutlich schlechter als die erste), heute würde ich sie meilenweit über 95% aller anderen Animes anordnen, geschweige denn dem Genre-Kram. Vorrangig aus den gegengesetzten Gründen, die du nennst, und die ich damals noch nicht so zu schätzen wusste, nicht zuletzt weil das nicht das war, was ich von einem (Shonen-)Anime erwartet habe: Nach den ersten 10, 12 Folgen, die aus produktionshistorischen Gründen etwas strange sind, wird die Serie zunehmend MEGA-rund. Da passt wirklich alles zusammen. Es gibt keinen Charakter, der nicht eine sehr klare Rolle in der Thematik erfüllt oder ohne einen interessanten Arc ausgeht, keine Charakterbeziehung, die irgendwie halbgar im Status Quo stehen bleibt, keinen Sachverhalt, der nicht irgendwie in den großen Kontext gesetzt und relativiert wird.

Ich glaube, da muss man sich auch nicht groß streiten; ich wollte das nur nicht so absolut im Raum stehen lassen, wie du das formuliert hast. =P

PeteS
31.10.2018, 16:49
Ich hab von FMA nur die älteste Serie gesehen. Brotherhood fehlte mir immer die Motivation. Fand die ältere Serie zwar gut. Aber nicht überragend. Hatte jedoch gute Momente. Insbesondere dass manche meinten es wäre "mehr Humor" in der neueren Serie ... hatt mich etwas abgeschreckt. Dazu die vielen Episoden. Die Helden sehen halt auch typisch shounig aus. Und bei dem in der Rüstung nervte glaub die Stimme, weil das halt weird klingt, wenn so ne Rüstung verweiblicht spricht (junger Boy als Persönlichkeit ... glaub sogar weibliche Sprecherin).

Kynero
31.10.2018, 23:00
Ist bei mir komplett andersrum: Als ich jünger und der Hype noch aktuell war, fand ich die Serie nur gut (und deutlich schlechter als die erste), heute würde ich sie meilenweit über 95% aller anderen Animes anordnen, geschweige denn dem Genre-Kram. Vorrangig aus den gegengesetzten Gründen, die du nennst, und die ich damals noch nicht so zu schätzen wusste, nicht zuletzt weil das nicht das war, was ich von einem (Shonen-)Anime erwartet habe: Nach den ersten 10, 12 Folgen, die aus produktionshistorischen Gründen etwas strange sind, wird die Serie zunehmend MEGA-rund. Da passt wirklich alles zusammen. Es gibt keinen Charakter, der nicht eine sehr klare Rolle in der Thematik erfüllt oder ohne einen interessanten Arc ausgeht, keine Charakterbeziehung, die irgendwie halbgar im Status Quo stehen bleibt, keinen Sachverhalt, der nicht irgendwie in den großen Kontext gesetzt und relativiert wird.

Die ersten zwei oder drei Folgen der ersten FMA Adaption fand ich sogar richtig mies. Nicht ganz so schlecht wie Occultic Nine, der mit seiner ersten Folge einfach mal total.... weird war, aber schon so, dass ich keine Lust mehr hatte, mir den Anime weiter anzuschauen. Da fand ich auch noch Ed total blöd, besonders mit dem Winzling Running Gag. Erst danach wurde es besser. Natürlich habe ich beide Serien nie komplett geschaut und kann daher nie die Gesamtheit beurteilen, aber beide hatten bis dahin schon so ihre Momente. Es ist ja auch überhaupt ein Wunder, dass ich FMA mittlerweile als solide bezeichne, vor zwei Jahren oder so fand ich das Franchise sogar recht schlecht. Ich weiß natürlich, dass ich da mit meinem "solide" die absolute Minderheit darstelle. Kritik liest man zu FMA wirklich kaum, gerade zur zweiten Adaption nicht, die ich persönlich auch besser finde als die erste. Aber gerade bei solchen Hypes finde ich es sehr wichtig, auch mal die Gegenseite zu hören. Viele mögen ja die Charaktere in FMA so gerne oder sind Fan vom World Building. Kann ich nachvollziehen. Mir persönlich haben Dinge wie die Staatsalchemisten und einzelne Charaktere überhaupt nicht zugesagt, aber das ist nun mal eine Frage des Geschmacks. Das Pacing ist teilweise echt komisch, besonders am Anfang der ersten Serie. Es hat sogar gedauert, bis ich mit den Protagonisten warm wurde, da mir die interessante Hintergrundgeschichte zum Weiterschauen dann doch noch zu wenig war und ich deshalb keinen weiteren Sinn darin sah, mich weiter damit auseinanderzusetzen. Alles okay, wenn man das anders sehen mag. In diesen Punkten fallen mir einfach wieder etliche Beispiele ein, wo das viel, viel besser umgesetzt wurde. Mahoromatic hat zum Beispiel eine großartige Protagonistin und die Hintergrundgeschichte ist auch clever umgesetzt - garniert mit ein paar tollen Action Sequenzen. Dafür nerven ein paar Charaktere... DIE EWIG NACKTE Lehrerin zum Beispiel. Pacing ist auch etwas komisch. Trotzdem hatte ich Spaß damit. Ein anderer kann die Serie dafür total scheiße finden, was auch okay ist. Ich würde die Serie nie als das Ultimatum bezeichnen. Das selbe gilt auch für ein City Hunter, HxH oder Hajime no Ippo. City Hunter ist immer das Gleiche, HxH ist ein Ameisenkaugummi und Hajime no Ippo hat nur hässliche Frauen. Ich lese sogar sehr gerne andere Meinungen zu Animes, da jeder ja andere Schwerpunkte legt. Blöd finde ich nur, dass viele Leute, die man im Web so liest, überzeugt von ihrer Meinung sind und jede andere Meinung schlecht reden. Bei denen hat man dann auch nicht wirklich das Gefühl, dass diese eine zweite Meinung aufnehmen, einordnen und reflektieren. Besonders im Anime Segment ist das schlimm. Da hat man es dann schon schwer, etwas gegen FMA, Death Note oder AoT zu sagen, die großen Stützpfeiler der Community, wobei gerade letzteres die Erwartungen, die ich daran hatte, bei weitem übertreffen konnte.
Irgendjemand muss da ja den FMA Badboy spielen. :D Wobei ich auch gar nicht soooo viel negatives dazu sagen kann, gemessen an dem, was ich kenne, ist dieses Franchise halt einfach nur nichts besonderes mehr für mich. Ob ich vor 15 Jahren auch so gedacht hätte? Schwierig. Ich kann aber verstehen, was einem daran gefällt. Nur den Hype darum finde ich viel zu übertrieben.

Sylverthas
01.11.2018, 11:59
@Kynero: Finds gut, auch andere Meinungen zu hören, gerade, weil man an FMA sicher auch einiges kritisieren kann. Z.B. ist der Humor sehr Hit&Miss und die Chibifizierungen der Charaktere hab ich größtenteils als ziemlich nervig empfunden. Auch Ed als Mainchar muss einem nicht so zusagen, wobei seine nervige Art bei mir bereits durch seine Introspektion in Folge 1 (2003) ausgeglichen wurde, die er in der Kirche und dann später in der Sandgrube hatte. Er ist für mich quasi die Version von Naruto, die ich noch mögen kann *g*

Aber was ich gerne ansprechen wollte, sind Deine Vergleiche, z.B.

Klar ist die Serie besser als solche Perlen wie Bakuretsu Hunter, aber das ist ja auch nicht so schwer.
oder

Die ersten zwei oder drei Folgen der ersten FMA Adaption fand ich sogar richtig mies. Nicht ganz so schlecht wie Occultic Nine, der mit seiner ersten Folge einfach mal total.... weird war, aber schon so, dass ich keine Lust mehr hatte, mir den Anime weiter anzuschauen.
womit Du der Show IMO Unrecht tust. Erstmal ist Bakuretsu Hunter nicht mal wirklich gut (ok, gibst Du ja selbst zu, dass man das leicht übertreffen kann - aber wieso dann überhaupt der Vergleich?). Aber mit Occultic;Nine zu vergleichen, bei der man in der ersten Folge totgeschlagen wird mit random Events?

Und damit will ich Deinen Eindruck nicht untergraben, dass Dir der Anfang von FMA(03) nicht gefallen hat (kann ich sogar irgendwie verstehen, eröffnet ja prinzipiell mit nem vermeintlichen "Filler Arc"), aber O;9 ist da doch eine ganz andere Richtung von Fail. Wenn wir soweit sind, können wir gleich diskutieren, wie viel stärker / schwächer FMAs Charakterisierung im Vergleich zu Aldnoah.Zero ist oder wie gut die Plottwists im Verhältnis zu Guilty Crown sind *g*



@Cross Ange: Eine Fanservice Mech Serie von den Gundam Typen mit überzogenem Drama? Wie ist die an mir vorbeigegangen? Klingt eigentlich genau wie der Schund, der in mein Schema passt :D

Enkidu
12.11.2018, 20:37
Haha, da hab ich ja ne Diskussion losgetreten ^^ Find ich gut :bogart:

Bin jetzt mit Full Metal Alchemist: Brotherhood durch. Erster Eindruck bleibt für mich auch im Nachhinein bestehen: Gute Serie, tolle Production Values inklusive überzeugendem Soundtrack und wertiger Animation, gutes World Building und teilweise auch lobenswertes Charakterdrama. Die seichten und verstörenden Horror-Elemente waren nice, besonders in der ersten Hälfte. Außerdem war das Ende sehr rund - mehr Serien sollten ne ganze Folge nur für das "Danach" reservieren, um lose Enden abzuschließen. Trotz allem fand ichs insgesamt aber nicht super überragend und würde mich auch nicht dem Hype von damals anschließen.

Das hat verschiedene Gründe, vor allem jedoch Folgendes: Für meinen Geschmack ging die Serie zu lang. Sicher ist FMA viel ernster zu nehmen und was ganz anderes als diese Endlos-Kaugummi-Shows wie Dragonball Z oder One Piece, wo man schon zehn Folgen hintereinander schauen muss um irgendeine Plot-Entwicklung auszumachen. Trotzdem hatte ich bei FMA-B den Eindruck, dass es in der Mitte viel Leerlauf gab, bei dem sich alles geradezu zyklisch wiederholt hat - Yadda yadda yadda Verschwörungsgespräche, Kampfszene gegen irgendwelche Homunculi, mit etwas Glück ne kleine Enthüllung zur Story (ein paar der Wendungen waren leider sehr vorhersehbar; dass die Form des Landes eine besondere Bewandnis hat war zum Beispiel sofort bei der ersten Einblendung der Karte klar usw.), rinse & repeat. Und so geil das Finale auch inszeniert wurde, die Ereignisse haben sich auch dort für mich zu sehr hingezogen, zumal das alles an nur einem Tag stattfinden sollte aber praktisch ein Fünftel des gesamten Animes einnimmt, also ein massiver Shift im Vergleich zum Pacing in den ganzen Episoden davor.

Mir ist schon klar, dass sich das einfach an den Mangabänden orientiert hat, aber trotzdem... Hätte man die ganze Serie ein wenig mehr gestrafft und zusammengefasst, gerne auch hier und dort ein bisschen überflüssiges Fett weggeschnippelt, mit sagen wir höchstens 52 anstatt 64 Folgen, dann wäre mir das vermutlich um einiges runder vorgekommen. Ich meine hey, da steckte sogar irgendwo eine obligatorisch-überflüssige Recap-Episode größtenteils bestehend aus bekanntem Material drin, das sagt doch eigentlich schon alles! Ich hasse sowas. Da ich nun schon mehrfach gehört habe, dass sich die ältere erste Anime-Adaption noch mehr Zeit für alles lässt, sollte ich davon eventuell lieber erstmal die Finger lassen.

Was ich ferner sehr nervig fand war, dass manche Gegner einfach nicht totzukriegen waren, und das manchmal aus Blödheit und idealistischem Love-will-save-us-all Gelaber der Protagonisten. Ich mag es eigentlich, wenn zu Beginn oder nach und nach eine gewisse Schurkengalerie eingeführt und dann sukzessive "abgearbeitet" wird, bis am Ende nur noch wenige und der fiese Obermotz übrig bleiben. Hier fing das scheinbar wunderbar so an, Lust wurde relativ früh permanent erledigt, und das war sowas von befriedigend und vermutlich meine Lieblingsfolge :D Aber danach? Mehrere Feinde wurden praktisch zerstört und kamen dann trotzdem nochmal zurück. Irgendwann sorgte das bei mir nur noch für ein Augenrollen. Vor allem wenn es dazu kam, weil einer der Charaktere sich unglaublich naiv verhielt.

Darüber hinaus war die Menge an eingeführten Nebenfiguren alles andere als optimal. Ich bin eigentlich ein sehr aufmerksamer Zuschauer, aber hab mich bei einigen weniger wichtigen Figuren, vor allem bei den Untergebenen Helfern des Militärs, immer wieder dabei erwischt wie ich mich selbst fragte, wer das eigentlich nochmal gleich gewesen sein soll. Ist ja an sich fein, dass ein ordentliches Drumherum geschaffen wird, aber da wäre weniger manchmal mehr gewesen, denn einige Charaktere haben nur extrem wenig beigetragen oder hatten in der ganzen Geschichte vielleicht anderthalb erwähnenswerte Szenen. Stattdessen hätte ich mir mehr Action und rundere Arcs für manche der Helden gewünscht. Trotz bescheuertem Namen würde ich sagen, dass Roy Mustang mein Lieblingscharakter war. Doch im großen Finale, für das ich auf nochmal so einen Auftritt von ihm wie damals beim Kampf im Forschungslabor hoffte, hatte er dann leider nicht mehr viel zu melden.

Es gab mehrere Episoden, in denen die Elric Brüder kaum eine Rolle gespielt haben. Das hat mich überrascht. Mit diversen wichtigen Entwicklungen hatten sie überhaupt nicht direkt zu tun und stolperten nur von einem Ort zum anderen, geradezu auf den B-Plot abgeschoben, während häufig andere die Zügel in der Hand halten. Das wirkte ab und zu so planlos von den eigentlichen Helden, dass ich die Vermutung habe, die Autorin überlegte sich vorher selbst nicht alle Details, etwa wie sie die Leute von einem Ort zum anderen bringt, sondern spinnte den Kram gemäß grober Outline einfach immer weiter. Oder es lag an der Anime-Umsetzung.

Beispiel: Die Brüder sind in unmittelbarer Nähe eines verletzten jungen Mädels (einer von ihnen sitzt sogar lange mit ihr im Raum), von dem sie wissen, dass es wichtige fremdländische Alchemie-Kenntnisse hat, die ihnen nicht bekannt sind. Kurz vorher haben sie ihre Fähigkeiten live sehen können und waren beeindruckt, während sie selbst im Kampf machtlos geblieben sind. Die beiden haben alle Zeit der Welt während sie sich erholt und trotzdem kommt keiner auf die Idee, sie mal nach ihrer Alchemie zu befragen. Weil könnte ja wichtig oder hilfreich sein. Gefühlt zwei Tage später geht sie ihrer Wege nach Norden. Erst jetzt und weil sie keine anderen Anhaltspunkte haben, beschließen Ed und Al, ihr zu folgen um mehr über ihre Alchemie herauszufinden, also suchen sie erstmal aufwändig in der Stadt nach ihr und machen sich dann selbst auf den Weg dorthin, wo sie sein soll und wo das Abenteuer weitergeht :| Das ist sowas von Anime-Blödheit und keine gute Erzähltechnik. Wirkt sofort konstruiert. Wenn sie sich sowas Offensichtliches nur mal ein paar Stunden eher überlegt hätten, hätte man sich einen riesigen Abschnitt der Handlung sparen können, oder zumindest wäre alles ganz anders gelaufen. Was mich daran so stört ist, dass man das mit ein paar gut platzierten Dialogen sehr viel besser hätte erklären können (selbst simples Lampshading (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/LampshadeHanging) hätte mir gereicht, aber es wird mit keinem Wort erwähnt bzw. nichtmal anerkannt, dass das dumm von ihnen war). Und so etwas in dieser Art passierte hier nicht nur ein Mal, sondern immer wieder.

Das mögen alles nur kleinere Kritikpunkte und Nitpicking sein, aber sie trüben meine Meinung von der Serie nachhaltig. Ich liebe das Konzept und die dargestellte Welt nach wie vor, das war manchmal wirklich kreativ und originell; gerade auch die ganzen Themen, die FMA anspricht. So sehr, dass ich mir vielleicht irgendwann noch die Anime-Filme geben werde und wünschte, die würden eine Prequel- oder Sequel-Show machen, welche im Kaiserreich Xing spielt oder Ähnliches. Dann aber bitte nicht wieder mit ermüdenden 60+ Episoden. Andererseits fehlte mir hier irgendwie der gewisse Wow-Faktor. Bin zwar interessiert bei der Sache geblieben, aber es war keine Geschichte, bei der ich immer sofort wissen musste, wie es weitergeht. Es gab viele genuin spannende Stellen, aber gerade im späteren Verlauf für mich hin und wieder auch ein wenig Langeweile. Denke das hängt auch mit den Hauptfiguren zusammen, denn u. a. mit Edward bin ich ehrlich gesagt nie so richtig warm geworden.



... Mal was anderes: Von ein paar Freundinnen wurde mir The Seven Deadly Sins empfohlen. Taugt das was?

Dnamei
13.11.2018, 01:32
The Seven Deadly Sins ist ein ordentlicher Shounen, macht aber nichts Bahnbrechendes sondern bleibt eigentlich ziemlich klassisch. Ist auch eher feel good und nimmt sich nicht zu ernst. Die Charaktere sind eine kompetente Truppe und verfügen über brauchbare Geschichten. Die Kämpfe gehen in Ordnung. Auch wenn es oft vorkommt, dass sich eine Seite erstmal verprügelt lässt ehe sie ihre wahre MachtTM offenbart. Und Melodias rückt Elizabeth öfters mal zu nahe, was diese aber recht gutmütig hinnimmt. Die Qualität bleibt auch meistens konstant und die erste Staffel bietet eine recht runde Geschichte.
Nach den ersten paar Folgen kann man ziemlich gut sagen, ob es etwas für einen ist oder nicht.
Die zweite Staffel war dann aber schwächer und hat mir nicht mehr so gut gefallen. Die Idee, die Kampfkraft in konkreten Zahlen auszudrücken, war keine Verbesserung.



Und da ich in letzter Zeit auch mal ein paar Sachen außerhalb der aktuellen Season gesehen/gelesen habe:

Girls und Panzer das Finale 01: Oh gott ist das Super. Die Mädels machen einen Ausflug in die Tiefen des Schiffes und es ist großartig xD Die Gestalten da unten, die Verfolgungsjagd, die Herausforderungen in der Bar. War echt herrlich mit anzusehen, wie sie das neue Team rekrutiert haben. Gibt auch ein paar Ausblicke, was die anderen Teams so treiben, bzw. wo es die ältesten so hinzieht. Der Rest folgt dann dem gewohnten Schema und ist auch so unterhaltsam wie gewohnt. Einziges Manko ist hier die lange Wartezeit, die zwischen den Filmen liegen wird.

Haifuri OVA
So nett es ist einige Charaktere wieder zu sehen, wirklich brauchbar fand ich die 2 Folgen nicht. Das Gerücht um eine Aufteilung der Crew ist kaum überzeugend und die daraus entstehenden Aktivitäten auch kaum spannend. Hätten sie nicht lieber irgendeinen Seekampf animieren können?^^

Shoulder a Coffin Kuro Vol 6: Man merkt das es so langsam aufs Finale zugeht. Viele Verbindungen werden jetzt klar und das Ende der Reise zeichnet sich ab. Es erreicht auch einen Punkt, wo man sich die vorherigen Bände nochmal durchlesen sollte. Denn an ein ein paar Charaktere konnte ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Wenn also der finale Band rauskommt, werde ich mir nochmal die ganze Reihe zu Gemüt führen. Bin gespannt wie es ausgehen wird. Schließlich bietet der Manga zwar einen hoffnungsvollen Ausblick, aber hat auch mehr als genug dunkle Seiten. Daher bin ich durchaus besorgt, was aus den Charaktere am Schluss werden könnte.



Mir war auch danach mich durch ein paar Isekai Werke zu wühlen um zu schauen, ob mal wieder was interessantes dabei ist für mich. Dabei bin ich über eine Kategory gestolpert mit der ich so nicht gerechnete hatte: Otome Isekai.
Die Welten entsprechen dabei mehr normalen (Fantasy) Welten ohne den ganzen Spielüberzug wie Skills etc. und die Protagonisten landen meist im Körper der Bösen und nicht des MCs. Was für ein schönes Comedy Konzept herhalten kann wie ich finde^^. Kann aber auch daran liegen, dass 2 der 3, die ich gelesen habe, Comedy sind.

Otome Game no Hametsu Flag shika nai Akuyaku Reijou ni Tensei shite shimatta...
Die Protagonistin landet in der Welt eines Otome-Games, aber sie wird als Antagonistin des Spiels wiedergeboren. Und im Spiel wird sie am Schluss immer entweder aus dem Land verbannt oder getötet. Und nun muss sie alles daran setzen diesen Ausgang für sich zu vermeiden. Das klingt schon nach einer ziemlich lustigen Idee und es wird auch spaßig umgesetzt. Vor allem ist die Protagonistin auch nicht übermäßig clever oder sowas und kommt daher auch auf einen amüsanten Lösungsansatz, was ihr Problem betrifft (Sie lernt Farmerei, Schwertkampf & lebensnahe Papierschlangen basteln). Der Spitzname Bakarina trifft es schon ganz gut.
Die Geschichte startet mit ihr als Kind was das Ganze ziemlich charmant macht. Später gibt es auch einen Timeskip um in den Zeitraum des Otome-Spiels zu kommen. Gefällt mir bislang ziemlich gut. Bin mal gespannt wie lange es geht und ob es sich am Ende vielleicht doch abnutzt.

Jishou Akuyaku Reijou na Konyakusha no Kansatsu Kiroku
Ähnliches Setting wie vorher. Mädchen wird als Antagonistin wiedergeboren und erinnert sich im Kindesalter daran. Hier aber möchte sie sicher stellen, dass der Plot so wie im Spiel abläuft, damit der Prinz sein Happy End findet. Also gibt sie alles, um eine gute böse Verlobte zu sein. Auch wenn sie sich dabei nicht so clever anstellt. Aber es wird wieder charmant umgesetzt. Das Ganze wird dabei aber aus der Perspektive des Prinzen erzählt. Der natürlich Überkompetent ist aber das passt ganz gut für die Comedy und passt ganz gut mit seiner eher naiven Verlobten zusammen. Funktioniert soweit auch ganz wunderbar wie ich finde.

Koushaku Reijou no Tashinami
Hier wird die Protagonisten ebenfalls als Antagonistin in eine Otome-Game Welt verfrachtet, allerdings direkt ans Ende. Von daher wird dieser Aspekt auch so ziemlich in Ch 1 abgehakt und sich anderen Dingen zugewandt. Geht dann mehr in den Management-Bereich ihrer Ländereien und wie sie Wissen aus ihrem alten Leben überträgt, allerdings läuft da meiner Meinung nach alles viel zu glatt und sie hat keine Probleme oder Schwierigkeiten ihre Ideen umzusetzen. Was schon ein wenig langweilig ist.
Und dafür, dass die Sache hier ernst und nicht als Comedy angegangen wird, erfolgt der Umschwung vom Bösen mir doch etwas schnell. Ehrlich gesagt reißt sich die Serie meiner Meinung nach fast schon ein Bein aus, um zu zeigen, dass die Dame eigentlich eine von den ganz Guten ist.
Erst mit Band 4 bzw. Ch 27/28 treten Schwierigkeiten auf, die sich vielleicht zu etwas interessantem entwickeln könnten. Allerdings machen mir die Gegenspieler keine große Hoffnung.

La Cipolla
13.11.2018, 08:08
Ich hab die Tage nochmal Hunter X Hunter angefangen und stehe jetzt genau vor dem Chimera-Arc, also Kapitel 186 oder so.

Und ich muss sagen, wenn man die Serie am Stück liest und nicht in einzelnen Batzen über Jahrzehnte verteilt, ist sie echt nochmal ein gutes Stück besser. (Wahrscheinlich hauptsächlich, weil ich auch wirklich verstehe, was gerade abgeht. :D) Bin sehr gespannt, ob das auch im kommenden Arc hält, den ich damals ja so überhaupt nicht mochte. Und obwohl gerade die ersten paar Kapitel einen erschreckend anderen Zeichenstil und Inhalt haben als die aktuellen, findet HxH zieeeeemlich schnell seinen eigenen Charakter: Bei Kapitel 15 oder so stecken die Figuren eigentlich schon knietief in den Mindgames, und machen wir uns nichts vor, genau darum geht es in diesem Manga – Mindgames, Mindgames, verdammt kreativ und konsistent gemachte Mindgames. Bei anderen guten Shonen ist das oft ein Teil des Reizes, aber hier ist eigentlich alles andere nur das "Drumherum", und ich bin immer wieder geschockt, wenn die Charaktere deutlicher intelligenter handeln als ich es jemals könnte. xD' In diesem Sinne wundert es mich auch gar nicht mehr, dass der Autor mit der Zeit so hart auf Kurapika und Hisoka geht; ihre Fähigkeiten und ihre Psyche eignen sich dafür natürlich viel mehr als so stumpfe Shonen-Batzen wie Gon oder Leorio.

Hervorheben möchte ich kurz noch die "moralische Mentalität" dieses Mangas. Shonen haben ja gerne mal ziemlich düstere Töne und überraschende Graustufen, aber holy fuck, schafft es HxH, eine durchweg menschenfeindliche, erschreckende Welt aufzubauen, einfach durch die subtil beiläufige Art und Weise, mit der es den Tod durch Gewalt angeht. Selbst Gon als Happy-Go-Lucky-Shonen, der nicht viel von sowas hält, nimmt brutale Tode gerne mal als Fakt des Lebens hin. Leute sterben hier für praktisch gar nichts, ständig, und dann auch gleich 50 davon. Manchmal sieht man, wie sie um Gnade flehen, 1-2 Panels lang, aber die jeweiligen Schurken scheren sich Null darum. Sie wollen nicht klar machen, wie böse sie sind, sie monologisieren nicht groß mir schatten-unterlegten Augen herum, sie geben einfach keinen Fick und töten jemanden, weil es irgendwo die effektivste Variante ist, oder weil sie es können. Und das alles ist 100% "show, don't tell"; an keiner Stelle wird erwähnt, dass es eine besonders schreckliche Welt wäre, oder dass es ach so abgründig schrecklich ist, dass da mal wieder dutzende Menschen umgekommen sind. Es ist halt so, und alle relevanten Charaktere wissen es, und das macht die Serie bedrückender als es irgendwie betonte Negativität oder eine "düstere" Optik jemals könnten.
Die Spinnen als Eigentlich-Antagonisten-aber-eigentlich-doch-Protagonisten verkörpern das besonders gut, denn es wird nicht wirklich drauf rumgeritten, wie psychopathisch das eigentlich alles ist. Sie werden sogar ziemlich schnell sympathisch, was einem dann doch hin und wieder Angst machen kann.

Ein Kritikpunkt, den ich habe, bleibt allerdings die Komplexität: Manchmal ist da das Gefühl, der Autor hätte wirklich lieber Rollenspiel-Designer werden oder ein paar Escape Rooms aufmachen sollen. Die "Regelsysteme" und Hintergründe, die er entwickelt, sind manchmal vollkommen übertrieben, in einem Ausmaß, in dem das weder die Story noch die Mindgames rechtfertigen können. Der Greed-Island-Arc macht das schmerzhaft deutlich, weil er wahrscheinlich auch mit einem Drittel der eingeführten Karten einwandfrei funktioniert hätte, und ich kann mich sogar noch erinnern, dass mich das damals ziemlich abgestoßen hat – nicht zuletzt, weil es in mancherlei Hinsicht wie ein endloser Filler gewirkt hat. Diesmal mochte ich diesen Arc SEHR gern (zumindest abgesehen vom farblosen Schurken), allerdings habe ich dafür wirklich das Wissen gebraucht, dass man nicht alles verstehen muss, was in Hunter X Hunter so passiert. Was doch nicht der Optimalfall sein kann ...? ^^ Im aktuellen Manga-Arc ist das ja sogar noch mal krasser. Wenn ich über die Menge an Systemen nachdenke, die da schon erklärt wurden, oder an die teilweise zwei- bis vierseitigen Übersichten mit irgendwelchen Konzepten, oder an Seiten, auf denen man ein Gesicht und sonst nur erklärende Sprechblasen sieht, läuft mir ein Schauer über den Rücken. Aber wie gesagt: Man muss halt auch nicht alles verstehen, und der aktuelle Arc ist auch wieder völliger Wahnsinn, was die Mindgames angeht.
Ich hoffe nur, der Autor explodiert nicht irgendwann in völlig andere, gänzlich unmenschliche Sphären.

Auf jeden Fall einer meiner Lieblingsmangas, und definitiv einer, den ich gut mehrmals lesen kann. Mal gucken, was die Ameisen beim zweiten Versuch sagen.

Sylverthas
13.11.2018, 19:14
Das mögen alles nur kleinere Kritikpunkte und Nitpicking sein, aber sie trüben meine Meinung von der Serie nachhaltig. Ich liebe das Konzept und die dargestellte Welt nach wie vor, das war manchmal wirklich kreativ und originell; gerade auch die ganzen Themen, die FMA anspricht. So sehr, dass ich mir vielleicht irgendwann noch die Anime-Filme geben werde und wünschte, die würden eine Prequel- oder Sequel-Show machen, welche im Kaiserreich Xing spielt oder Ähnliches. Dann aber bitte nicht wieder mit ermüdenden 60+ Episoden. Andererseits fehlte mir hier irgendwie der gewisse Wow-Faktor. Bin zwar interessiert bei der Sache geblieben, aber es war keine Geschichte, bei der ich immer sofort wissen musste, wie es weitergeht. Es gab viele genuin spannende Stellen, aber gerade im späteren Verlauf für mich hin und wieder auch ein wenig Langeweile. Denke das hängt auch mit den Hauptfiguren zusammen, denn u. a. mit Edward bin ich ehrlich gesagt nie so richtig warm geworden.

Statt noch mal alles zu tippen quote ich einfach meinen vorheriges Fazit *g*

Wobei ich denke, dass das, was die Serie so gut macht, die Tatsache ist, dass sie wirklich wenige Schwächen hat, und nicht, dass sie wirklich in vielen Punkten exzellent ist.

Was ich ein wenig schade finde ist, dass einem die ganze Show über so viel vom Land gezeigt wird, aber dann das letzte Viertel praktisch nur noch in Central stattfindet. Das lässt den Rest der Serie eher so erscheinen, als wäre es dafür da gewesen, die "Truppe für den Endkampf" zu sammeln (was ja auch genau das ist, was passiert; immerhin treten so ziemlich alle relevanten Charaktere wieder auf^^°). Ist bestimmt ganz im Geiste von Shounen Serien, aber lässt die Story insgesamt eher einfältig erscheinen. Andererseits ist das wohl eher ein Kritikpunkt an typischem Shounen als an der Serie speziell.

Ob Dich die erste Serie mehr gelangweilt hätte? Bin ich nicht mal sicher. Von der ersten Serie (zumindest von dem Teil, bis Hughes umgebracht wird, also Folge... 24?) sind mir deutlich mehr Momente hängengeblieben als von von Brotherhood. Denke gerade der Buildup für diese eine Szene ist in der ersten Serie viel besser, weil man so viel mehr Zeit mit den Charakteren verbringt. Und Du hast schon Recht, dass sich die Serie in der 2. Hälfte sehr zieht - vielleicht auch etwas, was ich bei der ersten Adaption ganz gerne mochte, weil die da halt ihr eigenes Ding zieht und total off the rails geht.


Mir war auch danach mich durch ein paar Isekai Werke zu wühlen um zu schauen,
Was hat Dich denn da geritten?! :p
Aber sehr interessant, dass die Mädels bei allen dreien die Antagonistin der Story verkörpern. Während also Isekai für Männer heutzutage bedeutet, dass ein total überpowerter Typ in die andere Welt geht und dort alle Mädels absahnt... ist Isekai für Frauen die Vorstellung, die Böse zu sein? Vielleicht, weil böse sein befreiender ist als ein Guter zu sein? OK, vielleicht sollte ich da nicht so viel reininterpretieren :D
Aber die Tatsache, dass es einfach "normale" Fantasy Welten sind ist schon relativ im Einklang mit alten Shows wie Escaflowne, welche ja auch Isekai ist (in einer Zeit, bevor SAO das "Genre" vergiftet hat^^).


Bei mir gabs nochmal Shiki. Ist einfach gute Unterhaltung. Also, wenn man auf Serien steht, die einfach off sind. Direkt vergleichen würde ichs nicht mit Mayoiga, weil letzterer einfach ne Horror-Comedy ist. Shiki hat auch genug Szenen, die an Comedy grenzen, aber probiert immer noch genug Suspense unterzubringen. Der langsame Aufbau sorgt jedenfalls dafür. Vermutlich machts der seltsame Wechsel im Ton und die Absurdität mancher Gespräche sogar effektiver? Die meisten erinnern sich vermutlich eh nur noch an die letzten paar Episoden, wo sie in den Overdrive geht. Aber durchaus effizient, dass man ab nem gewissen Punkt nicht mehr richtig weiß, wer hier jetzt eigentlich die "guten" sein sollen. Die Auflösung inklusive der Rolle vom Priester gefällt mir aber nach wie vor nicht besonders. Die Show hat da versucht ne Message rüberzubringen, die bei mir einfach nicht gelandet ist.


Und nach den "Empfehlungen" hier im Thread musste Cross Ange natürlich auch sein. Dazu lohnt sichs gar nicht mal so viel zu schreiben. Also poste ich einfach meine Eindrücke (beim Schauen der Show), die ich nem Kumpel geschickt habe (er kannte sie nicht und die Antworten sind rauseditiert - bis auf die letzte, weil das echt passend war). Voller Spoiler:

ist so ne fanservice mecha show xD
mit ner richtigen bitch als hauptfigur
und ganz viel EDGE!
in der 3. episode sind schon 4 charaktere gestorben, ein baby wurde der mutter entrissen, es gab eine "medizinische untersuchung im knast" und einen fast rape xD
[…]
ich meine, ich schau hier gerade cross ange, da kann ich mich über den slime eigentlich gar nicht beschweren xD
[…]
nice, jetzt hat sich eine auch im mech eingepisst!
covering all bases!
[…]
aber hey, immerhin gibts viele szenen in unterwäsche und so...? :D
[…]
yoah, charakterdesign ist schon gut genug in der show xD
warte ja nur drauf, wer als nächstes abkackt xD
momentan gibts nur lockeres mobbing... n bischen langweilig nach dem, was vorher kam
[…]
die drachen sind menschen... ja, war irgendwie klar U
und es gibt mehrere welten, weil „gott“ (hier irgendein typ... krieg so xenoblade vibes) wohl mehrere erschaffen wollte (eine mit ganz viel diskriminierung)
lol, der macker von ange wird von ganz vielen frauen gefesselt und nackt „untersucht“... bin sicher, dass ich die gleiche szene schon in dutzend hentais gesehen habe^^°
[…]
ok, mit der ep geht die show aber auch in den overdrive, was die blödheit angeht xD
ein char, der sich in der letzten ep in die luft gesprengt hat, lebt ohne erklärung wieder
eine andere wurde von ihrer bratpfanne vor kugeln gerettet
die zwei hauptfiguren knattern die ganze nacht, während die kameraden irgendwo sterben xD
holy fuck, die show ist gut :D
[...]
"The destruction of the world is proceeding smoothly." - auch kein satz, den man häufig liest
alter, ange gibt ihrem macker ihren slip als "good luck charm"... was ist das hier? xD
[...]
lol, und ne taunt-szene, bei der anges freund dem bösen erstmal erzählt, dass er sie so richtig geknallt hat xD
eigentlich will der böse doch nur ne neue welt mit nem harem von jungfrauen haben...
kennst du agent aika? ungefähr der plot!
[...]
und klar, am ende hat der typ, der sonst immer nur blöd grinsend im hintergrund steht, auch noch nen schwertkampf mit dem bösen und killt ihn xD

Ich: aber immerhin durch... klare 9/10 show xD
Kumpel: naja, wenn ich das lese, dann nur ne 8/10. auf deinen geschmack kann man sich auch nicht mehr verlassen seit dem du den slime hatest xD :p

Knuckles
13.11.2018, 20:04
Mir ist schon klar, dass sich das einfach an den Mangabänden orientiert hat, aber trotzdem... Hätte man die ganze Serie ein wenig mehr gestrafft und zusammengefasst, gerne auch hier und dort ein bisschen überflüssiges Fett weggeschnippelt, mit sagen wir höchstens 52 anstatt 64 Folgen, dann wäre mir das vermutlich um einiges runder vorgekommen.

Das hätte nur funktioniert, wenn der Anime drei Monate später gestartet wäre. Der Manga endete nämlich nur glaube ich drei oder vier Wochen vor der letzten Episode des Anime.

Dnamei
17.11.2018, 12:25
Was hat Dich denn da geritten?! :p
Aber sehr interessant, dass die Mädels bei allen dreien die Antagonistin der Story verkörpern. Während also Isekai für Männer heutzutage bedeutet, dass ein total überpowerter Typ in die andere Welt geht und dort alle Mädels absahnt... ist Isekai für Frauen die Vorstellung, die Böse zu sein? Vielleicht, weil böse sein befreiender ist als ein Guter zu sein? OK, vielleicht sollte ich da nicht so viel reininterpretieren :D
Aber die Tatsache, dass es einfach "normale" Fantasy Welten sind ist schon relativ im Einklang mit alten Shows wie Escaflowne, welche ja auch Isekai ist (in einer Zeit, bevor SAO das "Genre" vergiftet hat^^).


Ich glaube der Anstoß war irgendein Reddit-Thread über Isekai mit weiblichen Protagonisten^^ Aber was ich so gesehen habe an Beschreibungen (auch Webnovels) scheint das bei Otome-Isekai wirklich verstärkt in die Richtung zu gehen. Wobei sie halt nur den Charakter-Platz einnehmen. Danach müssen sie ja nicht die Rolle der Bösen spielen sondern können auch Gutes tun. Also ja, lieber nicht zuviel interpretieren^^
Dann abseits davon habe ich auch genug Isekai gesehen mit weiblichen Protagonisten die die bekannte Overpowered + Game Interface Schiene fahren.
Ich fand es hier halt nur interessant, dass sie explizit in einer Spielwelt landen aber halt keine Spielfähigkeiten bekommen.

Sylverthas
17.11.2018, 13:29
Wobei sie halt nur den Charakter-Platz einnehmen. Danach müssen sie ja nicht die Rolle der Bösen spielen sondern können auch Gutes tun. Also ja, lieber nicht zuviel interpretieren^^
Hmmm... ok, also sind sie dann quasi die Person in der Welt, die immer missverstanden wird (weil sie ja vorher Böses getan haben). OK, klingt wie ne sehr natürliche Metapher für das Teenager-Dasein *g*

Dann abseits davon habe ich auch genug Isekai gesehen mit weiblichen Protagonisten die die bekannte Overpowered + Game Interface Schiene fahren.
Puh, Du hast mein (anderes) Weltbild gerettet :D


Nachdem diese Season ja Staffel 3 von Index angelaufen ist, dachte ich mir "hey, Du hast Staffel 1 ja bereits zwei Mal angefangen und früh abgebrochen, aller guten Dinge sind drei!". Bin derzeit bei Folge 8 und schon wieder kurz davor hier aufzuhören. Die letzten beiden Male wars glaub ich bei Folge 6, wo Touma so einen schönen Monolog vor den anderen beiden Magiern hält, bei dem ich echt gehofft habe, dass ihm endlich mal einer eine reinhaut, so anmaßend wie der ist. Aber hey, er ist der Protagonist zu einer Zeit, als Charaktere wie Shirou (Fate) noch gar nicht so unbeliebt waren (vielleicht ist er das auch nur bei mir *g*). Wo der Mainchar Scheiße ohne Ende von Liebe, Freundschaft und so labern kann, und die Show ihm am Ende in seiner maßlosen Dummheit noch uneingeschränkt Recht gibt. Und von Index, dem blöden Gör, will ich nicht mal anfangen zu reden.

Ein Punkt, der aber ganz interessant ist, war der Gedächtnisverlust. Wird sogar konsequent gespielt, auch wenn sich die Auswirkungen bisher eher in Grenzen halten.

OK, was will ich damit sagen? Auch nach 9 Episoden ist die Show immer noch ziemlich generisch. Daher ne Frage... werden Touma und Index irgendwann unwichtiger und es kriegen interessantere Charaktere das Rampenlicht? Kann schon verstehen, wieso sich ne eigene Nebenstory mit Railgun durchgesetzt hat, denn obwohl sie bisher nur eine einzige Eigenschaft (Tsundere) und keine Screentime hat, ist sie schon bei Weitem besser als dieses Mistduo an Mainchars, die einem die Show bisher bietet.

Narcissu
17.11.2018, 13:59
Index ist auch so eine Serie, wo ich mich rückblickend Frage, wieso ich sie überhaupt damals gesehen habe. Inklusiver aller Sequels und Spin-offs. Index S1 fand ich schon mäßig, Railgun S1 hat ganz gut unterhalten (lustigerweise die episodischen Folgen mehr als die Story), Railgun S2 war auch insgesamt nur so lala (eben weil mehr Story) und Index S2... ich glaube, dass war so ziemlich eine der miesesten Serien dieser Länge, die ich wirklich zu Ende geschaut hatte.

Was die Charaktere angeht, bin ich übrigens ganz bei dir. Touma ist imo einer der nervigsten Hauptcharaktere, Index kaum besser und das Railgun-Duo konnte leider auch keinen Preis gewinnen. Was deine Frage angeht, so erinnere ich mich nicht mehr so gut, aber Touma bleibt eigentlich immer einigermaßen im Rampenlicht (Index ist teils weniger wichtig afair), aber ich mag mich auch falsch erinnern. Index S3 scheint mir nun auch nicht mal eine gute Umsetzung des wohl ohnehin nicht besonders tollen Quellmaterials zu sein, also sehe ich aktuell auch keinen Anlass, mich da nochmal reinzustürzen.

Dnamei
17.11.2018, 14:09
Index Staffel 1 & 2 ist bei mir auch schon ziemlich lange her, aber ich erinnere mich da so ähnlich wie Narcissu: Touma bleibt fast immer Hauptfokus während Index unwichtiger wird und manchmal quasi nur im Hintergrund auftaucht.
Fand die Serie damals aber noch ganz okay. Keine Ahnung ob das heute immer noch so wäre^^

Sylverthas
18.11.2018, 19:35
Puh, das klingt ja gar nicht so gut für Index. Hab immer gehört, dass das ne komplexere Shounen-Serie sein soll, weils wohl ganz gut ein paar Science-Konzepte einbaut.


Was die Charaktere angeht, bin ich übrigens ganz bei dir. Touma ist imo einer der nervigsten Hauptcharaktere, Index kaum besser und das Railgun-Duo konnte leider auch keinen Preis gewinnen. Was deine Frage angeht, so erinnere ich mich nicht mehr so gut, aber Touma bleibt eigentlich immer einigermaßen im Rampenlicht (Index ist teils weniger wichtig afair), aber ich mag mich auch falsch erinnern.
Vielleicht hätte ich zu Touma ne andere Frage stellen sollen. Also, was ihn derzeit so unausstehlich macht ist seine Art klug zu scheissen, obwohl keine seiner Aussagen auch nur das geringste Fundament hat. Als er z.B. mit den beiden "Freunden" von Index redet und sie so hinstellt, als wären es die absoluten Vollidioten, obwohl er selber das Mädel (und die beiden) gerade mal wenigeTage kennt. Und die Show ihm dann einfach Recht gibt mit seiner beschissenen Art. Und das macht er ja konsequent, er schwingt ja anscheinend bei jedem Charakter die dicken Reden und überzeugt alle (und wenn er sie nicht überzeugt, dann zeigt die Show recht deutlich, dass SIE falsch gelegen haben). Und diese Reden sind immer komplett hohl, weil er ja selber keinen Plan oder Ahnung hat.
Also, die relevantere Frage wäre daher: wird der Typ irgendwann noch mal besser? :D

Was das Railgun Duo angeht... vielleicht liegts daran, dass ich ja Tsundere grundlegend mag, aber das waren bisher vom Entertainment her noch die Lichtblicke in der Serie, die auch mal Spaß gemacht haben. Auch wenn Misaka den Darwin-Award für ihren blöden Plan bekommt. Naja, mal schauen - die Reihe hat ja noch viel zu viele Episoden, also doch eher unwahrscheinlich, dass ich das bis zum Ende durchhalte^^

Narcissu
19.11.2018, 00:40
Touma wird iirc leider nie besser. :<

Und Railgun hat eigentlich kein wirkliches Main-Duo, sondern eher vier Mädels, von denen Misaka mit Abstand die wichtigste ist. Sie ist auch um Längen besser als Touma, aber ihr Onee-sama-Sidekick nervt leider auch und das zieht sich durch beide Serien. Habe noch nie verstandenen, wieso man einen einzigen Witz bzw. eine Charaktereigenschaft immer und immer wieder so penetrant ausspielt, bis es auch dem letzten Zuschauer aus den Ohren raushängt.

Dafür mochte ich aber die anderen beiden Mädels ganz gern iirc.

Ὀρφεύς
19.11.2018, 17:14
Auf Netflix die Tage Gangsta. gesehen.
Stand schon ewig auf meiner Watchlist und war exakt so wie erwartet.
Ein dreckiges Mafia-City-Drama mit zwei sympatischen Bad-Ass Ganoven, die meiner Meinung nach Lichtjahre davon entfernt sind in zig Klischees reinzustolpern und dabei penetrant nervig zu wirken.
Leider, leider, leider ereilt der Serie nach 12 Folgen ein (vorläufiges?) Ende und fällt somit in die gleiche Kategorie wie Die Walkinder.
Eine Serie die locker in die Top 5 2018 gelandet wäre, wenn man die vernünftig abgeschlossen hätte.

Und gestern nach langem hin und her direkt die ersten vier Folgen von One Punch Man gesehen.
Meine Fresse, was habe ich gelacht?:D
One Punch Man schafft hervorragend diesen Spagat zwischen geilen Fights und völligen Blödsinn (im positiven Sinne).

Sylverthas
25.11.2018, 21:35
Und gestern nach langem hin und her direkt die ersten vier Folgen von One Punch Man gesehen.
Meine Fresse, was habe ich gelacht?:D
One Punch Man schafft hervorragend diesen Spagat zwischen geilen Fights und völligen Blödsinn (im positiven Sinne).
OPM war ziemlich witzig. Kam glaube ich jedem beim ersten Hören wie ein Konzept vor, was nicht so klingt als könne es funktionieren, aber klappt dann erstaunlich gut. Im Prinzip wird Saitama ja häufig als letzte Lösung verwendet, wenn keiner der anderen gegen ankommt, und das funktioniert erstaunlich gut. Oder es werden mehrere Kampfschauplätze eröffnet (wie beim Endfight der Staffel), so dass jeder irgendwas zu tun hat. Und Saitamas "mir doch egal"-Einstellung ist immer wieder recht witzig. Wobei sich manche Witze später ein wenig abgenutzt hatten und der Cast dann gegen Ende relativ stark erweitert wurde, aber da war die Staffel auch schon vorbei. Aber kommt ja nächstes Jahr mehr, von daher... bin schon gespannt, wie das weitergeht. Hoffe, dass es ein wenig wie bei MHA ist: die erste Staffel ist eher die Einführung, und in der zweiten startets dann so richtig durch^^

Interviews With Monster Girls: Yoah, das war... hmmm... eine dieser Comedy Shows, die ich eher als "charmant" bezeichnen würde. Keine wirklichen Brüller, aber Charaktere, die nett sind. Schön ists bei der Show, dass sie es (größtenteils) nicht zu creepy macht, dass der Lehrer mit den Demi-Schülerinnen abhängt. Auch wenn die meisten in ihn verknallt sind, aber er ist auch n echt lockerer Typ. Die "wissenschaftlich" orientierte Herangehensweise von ihm ist aber durchaus nett anzusehen.

Was das "Monster"-Attribut angeht... glaube man wollte hier eher ne Art Sozialkommentar abgeben, als wirklich zu monströse Charaktere erschaffen? Eigentlich sind alle Mädels relativ gewöhnlich, außer die Dullahan Kyouko. Bei ihr sieht mans zwangsläufig und sie hat wohl auch das interessanteste Design, aber dafür ne recht lahme Persönlichkeit. Also, könnte mir vorstellen, dass das für Leute, die wirklich auf Monster Girls stehen, zu langweilig ist? Zumindest wird relativ gut auf die Backstories der mythischen Figuren eingegangen (immerhin müssen die Interviews ja für was taugen *g*).

Am Interessantesten fand ich wohl die Interpretation der Sukkubus Sakie. Auch wenn die Show die sozialen Einschränkungen größtenteils als Witz spielt, ist ihr Leben durchaus ne Tortur. Jedenfalls viel mehr als bei den anderen Demis. Vielleicht wäre sogar ne Show, bei der sie die Hauptfigur ist, viel interessanter? Die Sukkubi sind auch die einzigen Monster Girls, bei denen genauer auf die spezifischen gesellschaftlichen Implikationen eingegangen wurde (auch im Sinne von Verbrechen, die sie begehen könnten - wobei die Tatsache, dass Sukkubi sicher auch schnell Opfer von Verbrechen werden, AFAIR nicht so sehr hervorgehoben wurde). Klar, bei den anderen Demis gibts Mobbing, aber das ist nicht spezifisch für die jeweilige Monsterart.

In dem Sinne... ne ganz nette Show mit unterhaltsamen Charakteren, die aber das Potential nicht voll genutzt hat.

Ὀρφεύς
29.11.2018, 12:38
Hätte ich One Punch Man 2015 gesehen, hätte ich mich ähnlich geärgert wie jetzt mit Gangsta. und Die Walkinder.
Da Season 2 bereits nächstes Jahr erscheint, ist die Zeit jetzt pure Vorfreude.:D
One Punch Man ist nämlich bis zum Staffelfinale richtig gut geblieben und für mich definitiv einer der stärksten Animes im diesen Jahr gewesen.
Schön wie man am Ende den Cast erweitert hat und bin gespannt in wie weit Saitama in Season 2 gefordert wird?
Man macht da ja ein kleines Geheimnis draus, wie stark die ersten drei Mitglieder der Klasse S wirklich sind bzw. wer überhaupt auf Platz 1 ist. Und trotz all der Komik, funktionieren die ernsteren Stellen gut genug, um einen Spannungsbogen aufzubauen.

Was ich die Tage noch gesehen habe, waren die ersten 10 Folgen von Rainbow: Nisha Rokubou no Shichinin.
Bin jetzt ein wenig unschlüssig, ob ich hier weiterschauen soll, da mir jede einzelne Folge viel zu sehr auf die Tränendrüse drückt.
Man übertreibt für meinen Geschmack enorm und fehlte mir dann irgendwann die Glaubwürdigkeit innerhalb der ersten Folgen.
Auch wie schnell die sieben Jungs zueinander finden, Bro in den Himmel loben und was sich dieser Aufseher alles erlauben kann, ohne das es auffällt, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack.
Schließlich bringt der eben einen anderen Aufseher um, den er anschließend aus dem Heim transportieren und alles wie einen Unfall aussehen lassen muss.
Im selben Moment schafft er es trotzdem nicht einen Jungen in Einzelhaft zu ermorden? Ne, passt alles nicht gut zusammen.
Zudem sind die sieben Jungs leider ziemlich klischeebehaftet, der Ausbruch wirkte gestellt und danach flachen die Folgen merklich ab, dabei ist das Thema an sich spannend genug für eine Serie.

Narcissu
09.12.2018, 16:39
Anne of Green Gables 50/50: Ein absolutes Meisterwerk und eine der besten Anime-Serien aller Zeiten. Auch wenn mir die Serie am Anfang schon sehr gut gefallen hat, hatte ich ein paar Probleme mit Anne als Figur, die mir ein bisschen zu idealistisch erschien, wie schon zuvor Heidi. Das hat sich aber mit der Zeit gelegt. Die Serie hervorragende Charakterentwicklung bei eigentlich allen Hauptfiguren, die einem auch alle nach und nach als Herz wachsen. Die Veränderung im Laufe der Jahre, die die Serie abdeckt, ist absolut herzerwärmend. Isao Takahata hat es zudem meisterhaft geschafft, so viele der alltäglichen Momente so einfühlsam, schön und zugleich lebensnah darzustellen – in der Hinsicht war er schon damals ungeschlagen und ist es bis zu seinem Tod geblieben. Ich denke auch, dass er damit sehr gut die Essenz des Quellmaterial getroffen hat. Von den 50 Folgen gibt es fast keine, die nicht toll ist, und gerade im letzten Drittel folgen viele Highlights aufeinander. Meine Liebe für diese Serie hat mit jeder Folge zugenommen und am Ende war ich richtig traurig, von den Figuren Abschied zu nehmen. Ein zeitloses Meisterwerk, ganz ohne Frage. Ist auf Anhieb zu einem meiner Lieblingsanimes geworden.

Natsume-Yuujinchou-Film: Im Kino gesehen und für ziemlich gut befunden. Hatte meine Sorge, dass ein Film wegen des Formats der Serie eher langatmig werden könnte, aber das war nicht der Fall. Stattdessen konnte bei der Geschichte etwas mehr ausgeholt werden als üblich, was zu einem recht emotionalen und bittersüßen Finale geführt hat. Der Film, den man auch ohne Vorwissen sehen kann, hat auch Leute aller Alltersklassen ins Kino gelockt und dürfte ein voller Erfolg gewesen sein. Die nächste Staffel von Natsume Yuujinchou dürfen sie gerne auf einen Daytime-Slot legen, denn das Material hat imo durchaus das Potenzial, ganze Familien anzusprechen statt nur Anime-Fans.

Mirai of the Future: Der neuste Hosoda-Film und wohl der, der die kleinsten Wellen schlagen dürfte. Der Film ist eine Aneinanderreihnung kleiner Momente aus der Sicht eines kleinen Jungen, dramatische Höhepunkte oder einen klassischen Handlungsbogen gibt es in dem Sinne nicht. Besonders gefallen hat mir die Verbindung zu der Vergangenheit und auch die experimentellen Fantasie-Szenen gegen Ende empfand ich als ziemlich gelungen. Da wurde der Film tatsächlich etwas düster, was mich eher an Gusko Budori oder Night on the Galactic Railroad erinnert hat. Insgesamt finde ich den Film objektiv sehr gelungen, aber rein persönlich hat er mich von allen Hosoda-Filmen am wenigsten persönlich abgeholt, was aber auch okay ist. War trotzdem ein schöner Film.

Little Heroes: Kurzfilmanthologie von Ponoc. Fantastisch animiert, mit sehr viel Fantasie. Der Geist Ghibils ist immer noch klar zu spüren. Am besten gefallen hat mir die dritte Geschichte mit dem unsichtbaren Mann, die nicht nur erzählerisch schön, sondern vor allem auch in Kombination mit der Animation und den kreativen Einfällen sehr gut zur Geltung kam. Schade, dass der ursprünglich geplante vierte Kurzfilm von Isao Takahata nie realisiert wurde.

Wakaokami wa Shougakusei! (Film): Die TV-Serie gefällt mir trotz der niedrigeren Production Values insgesamt besser. Der Film ist durchaus ein netter Familienfilm mit ghibliesquen Panoramen, aber die Geschichte eignet sich vom Format besser für eine Serie, weshalb der Film auch den Eindruck erweckt, keinen wirklichen roten Faden zu haben. Gefallen hat es mir trotzdem, aber einen besonderen Eindruck hat die Geschichte nicht hinterlassen.

Sounds of the Sky 12/12: Die Serie hat mir letztlich ziemlich gut gefallen. Ähnlich wie Girls’ Last Tour wurde die postapokalyptische Welt mit einem melancholischen Blick auf die Geschichte sehr schön eingefangen, auch wenn die Grundstimmung insgesamt positiv ist. Der Cast ist farbenfroh und sympathisch, auch wenn ich nicht alle Charaktere immer mochte. Die Stärke der Serie liegt eigentlich eher in den episodischen Folgen, aber trotzdem fand ich das recht dramatische Finale ziemlich gelungen, was bei solchen Serien oft nicht der Fall ist. Generell war das World Building ziemlich gut – ähnlich wie bei Girls’ Last Tour wurde nicht zu viel verraten, aber es gab sehr viele Momente, in denen man als Zuschauer viel erahnen konnte oder selbst mehr wusste, als die Charaktere (z.B. welche Funktion z.B. ein Schulgebäude erfüllte). Musikalisch top, wie von Michiru Ooshima zu erwarten, und auch vom Artstyle und besonders den Hintergründen durchgehend hochwertig. Dazu noch das fantastische Opening. Insgesamt kein Meisterwerk, aber auf jeden Fall eine empfehlenswerte Serie, die eine sorglose Grundstimmung sehr schön mit der Melancholie einer größtenteils zerstörten Welt verbindet.

Shikioriori 3/3: Diese Kurzfilmanthologie ist eindeutig von Makoto Shinkai inspiriert. Der richtige Ton wird meiner Meinung nicht immer ganz getroffen, was dazu führt, dass alle drei Filme etwas zu kitschig und sentimental werden, aber ein guter Kern ist trotzdem vorhanden. Der dritte Film hat mir sogar ziemlich gut gefallen von der allgemeinen Stimmung, was auch daran liegen mag, dass ich solche bittersüßen Geschichten einfach mag. Was die Filme aber auf jeden Fall bravurös geschafft haben, ist, die Schönheit der chinesischen Städte hervorzuheben, in denen sie spielen.

Insgesamt kann gerade beim Writing an vielen Ecken noch gefeilt werden, aber ich fänd’s schön, mehr solche Koproduktionen mit China zu sehen, die über die typischen generischen Action- und Fantasy-Serien hinausgeht, die man sonst primär aus China bekommt.

Ὀρφεύς
13.12.2018, 16:51
Die letzten Tage Shinsekai yori gesehen und bin unterm Strich recht angetan.
Zwar sind mir die Charaktere ein wenig zu blass geblieben, dennoch sind die nie wirklich nervig geworden (höchstens 2-3x wenn rumgeheult wird) und bei der starken Handlung schaue ich gerne drüber hinweg.
Ansonsten lebt der Anime förmlich von seiner Handlung .
Man legt ein gutes Tempo vor und als ich mir ziemlich sicher war wie sich die Serie entwickelt, kommt vieles anders.
Da werden sogar Fragen beantwortet, die ich mir bis zur letzten Folge gar nicht gestellt habe.:eek:
Shinsekai yori präsentiert eine gelungene Dystopie die sich manchmal fast wie eine Utopie anfühlt und schafft es mit jeder Folge mehr, dass ich mit allen Gruppierungen sympathisiere und deren Motive durchaus verstehen kann und gleichzeitig verteufeln könnte.
Denn die Menschen in Kamisu 66 wollen friedlich leben und haben natürlich ein Recht auf ein Leben, doch gleichzeitig wirken die wie Gift auf sich selber sowie auf die Umwelt.
Da stellt sich irgendwann die Frage, ob deren Auslöschung für den Planeten nicht sinnvoller wäre und auf der anderen Seite sind die Riesenratten grausam und wirken oft falsch und hinterhältig, doch gleichzeitig werden sie versklavt, dabei sind das ebenfalls Menschen bzw. stammen von denen ab (und selbst nicht, bleibt trotzdem eine intelligente Spezies) und wollen bloß ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit führen.
Ein solch schöner Zwiespalt, wo keiner als Sieger hervorgeht, niemand wirklich Gut oder Böse ist und eher unzählige Graustufen existieren, hat mich die 25 Folgen lang gefesselt, weswegen ich mir ein Urteil, wer denn mehr oder weniger Recht hat, an dieser Stelle schenke und sage nur, dass diese neue Welt weiter an sich arbeiten muss.
Denn gerade die Abschlussszene wirkt positiv und voller Zuversicht, dabei wüsste ich gerne wie sich diese Welt weiterentwickelt oder wie andere Länder leben?
Wer eine starke Story sucht sollte ruhig einen Blick riskieren.:A

Kiru
16.12.2018, 15:19
Aufgrund von Krankheit hab ich in den letzten Tagen das meiste von Saiki Kusuo no Psi-nan gesehen. Ne 2 cour Serie die im Prinzip nur Comedy ist. Wenn man so krank ist, dass man keine Lust zu irgendwas hat, aber nicht so krank, dass man gar nicht mehr klar kommt, ist die Serie ganz nett. Sie kann ablenken, da sie sehr schnell und schlag auf schlag funktioniert, und ist ganz amüsant. Zum Ende hin der 24 Episoden wurde es imo schwächer, aber das ist ein übliches Laster von Comedy. Es entwickelt sich halt absolut nichts. Maximal neue Chars kommen dazu, aber wenn man dann die nicht mag.. naja. Episode 24 war allerdings wieder ganz nett für eine finale Ep.

~Jack~
16.12.2018, 15:49
Es gibt auch noch eine zweite Staffel, welche mir persönlich fast durchgehend gefallen hat. Ändert sich vom Konzept her zwar nicht wirklich, aber ich fands weiterhin sehr unterhaltsam. Und irgendwas soll da ja scheinbar noch kommen um das bisschen was es an Story gibt zum Abschluss zu bringen, auch wenn es vom Material her scheinbar nicht für eine komplette Staffel reichen würde.

Narcissu
17.12.2018, 04:04
Es gibt auch noch eine zweite Staffel, welche mir persönlich fast durchgehend gefallen hat. Ändert sich vom Konzept her zwar nicht wirklich, aber ich fands weiterhin sehr unterhaltsam. Und irgendwas soll da ja scheinbar noch kommen um das bisschen was es an Story gibt zum Abschluss zu bringen, auch wenn es vom Material her scheinbar nicht für eine komplette Staffel reichen würde.

Meint Kiru nicht die zweite Staffel? Die hat ja 24 Folgen. Die erste hat 120 Folgen à 5 Minuten.

~Jack~
17.12.2018, 04:15
Meint Kiru nicht die zweite Staffel? Die hat ja 24 Folgen. Die erste hat 120 Folgen à 5 Minuten.
Keine Ahnung, aber die erste ist in zusammengefasster Form auch 24 Folgen lang.

Kiru
17.12.2018, 08:19
Meint Kiru nicht die zweite Staffel? Die hat ja 24 Folgen. Die erste hat 120 Folgen à 5 Minuten.

Wie schon gesagt wurde, S1 ist auch 24 Episoden. Bei der Ausstrahlung anscheinend nicht, aber gut. Und ich meinte auch S1. Blöd, wenn die den Seasons keine verschiedenen Namen geben.

Komisch aber, dass sie S1 bei der Ausstrahlung zerlegt haben, S2 aber nicht. Wenn man nur eine kurze schaut, kommt man gar nicht in die Serie rein. Haben sie vielleicht auch bemerkt.

Ὀρφεύς
22.12.2018, 19:43
Baki Staffel 1

Was war das?
Habe viel von Baki gehört und wurde nett unterhalten, doch meine Fresse ist die Serie schräg.
Konnte die nicht ernst nehmen mit diesen deformierten Muskelmänner, die einen merkwürdigen Angriff nach dem anderen raushauen (da würgt ein Kerl ne Granate aus).
Irgendwie war das extrem seichte Unterhaltungen zum Hirn abschalten und sich berieseln lassen.

Und abgebrochen habe ich die Tage Hero Mask & B: The Beginning.
Hero Mask verliert ab Folge 3 mächtig an Fahrt und bin nach 6 Folgen nicht mehr motiviert weiterzuschauen, da recht schnarchig die Minuten vor sich hin plätschern und B: The Beginning weiß anscheinend selber nicht was es sein will.
Schöne Animationen, geiler Soundtrack und die Thematik ist spannend genug, nur an der Umsetzung fällt der Turm in sich zusammen.
Dümmliche Dialoge (sagt euren Eid auf), unsmypathische Charaktere (Keith mit seinen totalen Durchblick, der nichts erklären kann), bescheuerte Szenen die überhaupt nicht ins Gesamtbild reinpassen (Keith der im Springbrunnen landet) und anstatt man sich am Anfang ein wenig Zeit lässt um ein Gefühl für die Charaktere und Cremona zu bekommen, ballert man lieber in der ersten Folge mit einem Panzer alles nieder.:B
Schade um das vergeudete Potenzial.

PeteS
30.12.2018, 10:52
​Index mal probiert zu gucken. Und direkt nach 3 Episoden gedroppt. Die Novels dazu werd ich nich lesen. Und es soll ja in späteren Staffeln schlechter sein von der Adaption. Und wen man dann sich schon in Staffel 1 durchbeißen muss, bis es mal anfängt interessant zu werden ... nix für mich.

Aber ist lustig, bei MAL bei den Recommendations ist Strike the Blood mit drin. (Den fand ich recht gut, gucke da auch aktiv weiter.) Da ist tatsächlich auch so ne abgeschottete Gegend (Insel oder so glaub, bei Index ja so ne Akadamie-Stadt) und ne Lehrerin die jünger aussieht. Aber bei Index war mir das zu extrem. Die Chars wirken mir eher nervig und auch kein guter OST der es erträglicher macht. Also wieder mal Zeit gespart (weil ich jetzt quasi damit "fertig" bin, aber nur 3 Epis gucken musste) - aber mal ne Meinung dazu gebildet und reingeguckt.

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Baki hab ich auch mal die erste Staffel vor kurzem geguckt - weil ich auf die aktuelle Serie aufholen wollte. Hab ich nich geschafft. Aber werd definitiv weitergucken, weil der hat mir gefallen. Nur erst mal mit paar andern Sachen beschäftigt. Da ich nich diesen JoJo gucke (der hat mir schon u viel und das Design gefällt weniger) - find ich Baki da recht cool, da wird ja auch gekämpft. Wirkt wie so ein Fighting-Shounen den auch Erwachsene mögen können.


Aktuell hab ich an älteren Sachen zum Nachholen/Aufholen: 1 VN, 1 Manga, 1 LN. Break Blade den Manga von 1 auf aktuell. Hatte damals mal gelesen bevor der Anime erschien und den Anime nich geguckt weil ich vorher nochmal den Manga lesen wollte bis aktuell. (Der geht wohl nich oder nur unregelmäßig weiter.) House in Fata Morgana - worauf ich hier im Forum aufmerksam wurde - als VN. Und ne LN (erste LN) auf die ich anderswo aufmerksam wurde. (How a Realist Hero Rebuilt the Kingdom - Isekai in Fantasywelt mit Fokus auf Politik bzw. Königreichs-Verwaltung wo englisch offiziell gut übersetzt ist bis fast aktueller Stand des jap. Releases.)

Liferipper
02.01.2019, 08:55
Dank Pro7Maxx jetzt GitS: Arise + New Movie (nochmal) gesehen.
Aber mein ursprüngliches Problem mit der Serie besteht immer noch: Der Anfang der einzelnen Folgen ist üblicherweise klar, das Ende auch, bloß aus dem, was sie dazwischen treiben, werde ich einfach nicht schlau. Irgendwann im Verlauf JEDER Folge, fangen sie plötzlich an, wild mit Namen und Begriffen um sich zu schmeißen, und ich verliere total den Überblick, wer jetzt was aus welchem Grund gemacht hat.
Da das, wenn ich es richtig im Kopf habe, jetzt bereits der dritte Versuch mit der Serie war, sollte ich sie wohl endlich mal ad acta legen...

Ὀρφεύς
03.02.2019, 10:09
High Score Girl.

Habe da zwei Wochen für gebraucht.(*_*)
Bei so 1-2 Folgen pro Tag kann die Serie recht witzig sein, besonders weil Haruo ein völliger Spinner ist und mochte seine deutsche Synchronstimme.
Mehr Folgen am Stück wären mir zu anstrengend, da mit Akira ein extrem nerviger Charakter auf den Zuschauer losgelassen wird.
High Score Girl ist halt einfache Unterhaltung mit netten Einblick in die damalige Gaming-Szene, die leider nicht mit 12 Folgen abgeschlossen wurde.

Knuckles
03.02.2019, 10:23
After the Rain
Ein Freund hatte mir die Serie empfohlen und da sie bei Amazon Prime Video verfügbar ist, war sie auch schnell gefunden und angeschaut.
Die Story an sich ist ziemlich interessant, aber leider endet die Serie ziemlich offen bzw. bleibt es dem Zuschauer überlassen, wie er das Ende deutet.
Wie ich in Erfahrung bringen konnte, geht der Manga zwar wesentlich weiter, aber auch da wird das Ende ziemlich offen gestaltet.
Obwohl das Charakterdesign manchmal etwas sonderbar aussieht, ist die Serie verdammt schön gezeichnet.

PeteS
02.04.2019, 08:18
Ich hätte mal so ne beliebte "(Wann) wird er besser?"-Frage - die man ja oft in Foren findet. Hier gelegentlich auch, glaub ich. (Da hier ja die Leute grad am Gucken sind.) Wegen der teils positiven Stimmen um Chihayafuru mal reingeguckkt, in Staffel 1. Bisher gefällt er mir nich so. (Aber auch nich super schlecht, ich sehe nur nich woher ich die Motivation nehmen soll da 2x2-cour zu gucken und dann noch ne anstehenden dritte Staffel. Bis, eventuell maximal bis 12 Episoden würd ich gucken, also 3-9 weitere noch.)

Das Spiel find ich langweilig. Vor allem auch übertrieben, dass die es zu ernst nehmen. (Gut hier sind es noch Kinder, aber später sind die ja Älter und wohl noch immer so.) Ich mein da werden nur Karten erinnert und aus dem Spielfeld geschlagen - meist in übertrieben actionreicher theatralischer Art und Weise. Schiedsrichter nebendran gucken nich mal genau - zumindest in Epi 2 beim Schulturnier - auch wenn die Lehrerin nen Fehler mal erkannte beim Maingirl (anscheinend wissen die vorher ganz genau schon noch schneller wie der Spieler wo die richtige Karte war).

Zumindest die Charaktere sind aber angenehm - abseits der Spiele. (Sofern die denn später auch sich im älteren Zustand altersgerecht verhalten und Fortschritte machen.)
In Episode 1 die zeitlich weiter spielt sieht man ja dass der eine schon das Spiel nich mehr so ernst nehmen will, weil er erwachsener wird. In der Kindheit passt es, dass er die Brille stiehlt. Man merkt, dass er eifersüchtig ist. Im Kindesalter verhält man sich teils noch so. Teils sind ja erwachsene noch nich so gut darin offen über die Gefühle zu kommunizieren. Wobei ich schon erwarten würd, dass so kindische Aktionen im High School-Alter dann nich mehr kommen.

Ein Kommentar/Rezension bei aS erwähnte dass man doch gelegentlich mal den Fokus auf Romance hätte - das Mädl es aber nich wirklich checkt, wenn die Kerle offensichtlichere Signale senden. Könnte ich als nervig empfinden, wenn amn da stärker den Fokus hat - aber nix geht. Und zu sehr gestreckt/Missverständnisse. Entweder wenig Fokus. Oder mehr Fokus, aber auch ein richtiger - nicht zu zäh/langsam - Progress.
Mit Sangatsu no Lion wird er ja auch verglichen, weil es wohl charfokussiert sein soll, aber auch Spiele nebenher. (Wobei bei Sangatsu ernstere Sportart, das Spiel dort, eher.) Wobei mir Sangatsu no Lion glaub erst ab Episode 4-5 gut gefiel - dann aber auch richtig. Und es eher wie David vs. Goliath aussieht - Sangatsu no Lion sehr übermächtig. und gut(S1 Sangatsu no Lion)/sehr gut (S2 Sangatsu no Lion) vs. befriedigend (Chihayafuru bis Episode 3). :D


Ich denke wenn ich bis Episode 12 nich vom Feeling her mehr als "befriedigend" sagen kann, werde ih droppen - das wäre mir dann zu viel Zeitaufwand wenn nich Aussicht auf "gut" oder "sehr gut". Aber gibt es überhaupt irgendwas, wo er von 7 bis 12 sich stark steigert - oder sollte man eher schon bis Episode 6 diese Einschätzung treffen? (Habe gehört der Kindheitsarc geht bis Episode 4 von Grundschule. Also ein paar Episoden danach will ich schon noch gucken, weil da das Feeling sich sicher ändert deutlich.)

Narcissu
02.04.2019, 09:32
Chihayafuru ist sehr viel mehr Spiel ans March comes in like a lion. Da ist Shougi ja nur Nebenthema. Chihayafuru ist da eher wie ein Sportanime aufgebaut. Wenn dich das Spiel nicht reizt und du die Charaktere auch nur mäßig interessant findest, wird es dich wohl nicht abholen. Staffel 2 ist noch deutlich mehr Karuta als Staffel 1, da sind glaube ich nur ein paar wenige Folgen außerhalb der Turniere. Ich persönlich mochte schon den Kindheits-Arc sehr, das danach auch, aber Staffel 2 fand ich zu sehr aufs Spiel konzentriert, wenn auch nicht so extrem wie andere Sport-Animes, wo es nur um den Sport geht.

PeteS
05.04.2019, 22:40
Ich habe doch noch weitergeguckt bis Episode 9. Breche aber (nach Durchskippen der weiteren Episoden und unter Berücksichtigung deines Postes) hier dann ab. Es ist kein schlechter Anime. Wahrscheinlich hätte ich - hätte ich ihn als er damals airte geguckt - sogar weitergeguckt, weil ich bei 2-cour nen Abschluss erwartet hätte. (Falls ich mich dann nich schon über den Manga informiert hätte.) Hier weiß ich ja, dass der Manga noch ewig weiter lief und man mit den ersten 2 Staffeln glaub die Hälfte nur umsetzte. Da reicht mir das vom Feeling "befriedigend" (7/10) einfach nicht aus, so lange durchzuhalten.

Wobei ich schon ne Steigerung feststellte. Es fühlt sich für mich mehr wie ein "Club-Anime" an. Und als die andern Member dazukamen ein bissl wie Club-SoL. Nich supertoll - aber Abwechslung und "ganz nett". (Aber davon soll es ja wohl weg und mehr zu den Turnieren hin.)

Die 3 die dazukamen brachten wirklich gut Abwechslung. Wobei ich - hätte ich das adaptiert - Eher von Episode 1 direkt zu Episode 5 wär ... die Kindheit später als Flashbacks eingestreut. Ist zwar wegen Aratas gelegentlichen Szenen wichtig, aber da hätte man auch was verbauen können an Flashbacks. Die Rekrutierungsphase war deutlich besser, ab Episode 5. Auch wenn das schwächer war als wie zum Beispiel beim Kabuki-Anime, da dort die Chars mehr Tiefe direkt schon hatten. Hier ja eher nur kleine Problemchen und dann direkt schon rekrutiert - das hätte ruhig länger gehen können. Dann ist man direkt beim Game und was die Chars sonst so machen nebenher ist wohl nich mehr relevant. Zumal die auch nich als Main gelistet sind die andern Club-Member.

Wäre das in 2-cour abgeschlossen mit ner Rivalitätsgeschichte um Arata und bissl mehr "Chardrama" - auch bei den Nebenchars - hätt ich viel mehr Motivation gehabt ... auch bei dem für mich eher langsamen Einstieg.Aber da sind wie gesagt die Aussichten abschreckend, zumal ich hörte dass es über 200 Chapter sein sollen bisher (wohl bald endend) - und mit den 2 Staffeln wohl erst die Hälfte vom Plot abgedeckt.

Wie gesagt: Nich schlecht. Aber nichts für mich. (Jetzt kann mir aber niemand vorwerfe, ich hätte es nich versucht.) Bisschen zuuu seicht vom SoL/Club-Feeling außerhalb der Matchs und das Game spricht halt auch nich wirklich an, grad als noch da erklärt wurde, etc.

Liferipper
06.04.2019, 08:46
Die alte Sailor Moon Serie mal wieder komplett angesehen. Trotz einiger Schwächen (vor allem in den letzten beiden Staffeln) immer noch gut. Und vor allem besser als Crystal.

Ὀρφεύς
01.05.2019, 19:25
Mob Psycho 100

Habe nach zwei Folgen vor einigen Monaten pausiert, da die zwar ähnlich schräg wie One Punch Man ist, bloß fehlte mir ausnahmsweise diese übertriebene Action und die etwas ernsteren Momente wie in One Punch Man.
Schräg halt und nur schräg.
Gestern Abend weitergeschaut und meine Fresse, gut das ich dran geblieben bin.
War heute Morgen mit der ersten Staffel durch und packe ich direkt auf die selbe Stufe wie mein geliebtes One Punch Man.
Gerade in den letzten Folgen hauen die ziemlich coole Fights & Fähigkeiten raus mit mächtig viel Spiel nach oben.
Humor bleibt allgegenwärtig und dieser ernstere Touch gefällt mir einfach.
Das Gesamtbild funktioniert eben und macht Lust auf Staffel 2.
Außerdem ist Mob für mich kein nerviger und permanent rum heulender Protagonist, der mir permanent aufn Zeiger geht.
Gut, ein wenig verhaltensgestört vielleicht und ja, auch nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber es funktioniert.:A

Und das Opening ist verdammt gut geworden:


https://www.youtube.com/watch?v=Bw-5Lka7gPE

Mob Psycho 100 II

Die zweite Staffel finde ich sogar etwas besser.
Der Ton wird deutlich ernster und während die ersten 6 Folgen wieder mehr die Charaktere behandeln, geht der zweite Part mehr auf Action.
Mob wirkt mir leider zu übermächtig (selbst wenn das beabsichtigt ist) und frage mich schon, wie man das in Staffel 3 überbieten möchte?
Da hat One Punch Man nämlicn die Nase vorn, da selbst mit Staffel 2 man nicht alle Mitglieder der Helden-Organisation kennt und sich viele Kämpfe rund um Saitama abspielen.
Wer mich aber in den beiden Staffeln mächtig überrascht hat, war Arataka Reigen.
Der war in den ersten Folgen für mich ein Störfaktor, entwickelte sich mit seiner schrulligen Art aber ein wenig zum Serienliebling.
Der kann nichts und doch alles, was für ungemein gute Lacher sorgt.
Alleine was der sich für einen Stuss an Attacken ausdenkt, die nichts bringen und dann irgendwie doch zünden, ist zum brüllen gut.:A
Mobs Entwicklung und seine körperlichen Schwächen sind zusammen mit dem sympathischen Kerlkraftwerk ein sonst guter Kontrast zum Rest.

Blue Exorcist

Schwierige Serie.
Habe nichts erwartet und wurde ein wenig positiv überrascht in den ersten Folgen.
Rin ist launischer als das, was sonst so im Genre rumläuft und hat man mit den Charakter Shiro einen sehr guten Start hingelegt.
Sogar die ersten zwei Folgen im Wohnheim empfand ich als witzig genug, statt direkt auf diesen Blödelhumor abzuzielen.
Leider wird die Serie ab Folge 10-11 kontinuierlich schwächer.
Rin wird immer mehr zum typischen Shounen-Protagonisten, alle anderen scheinen nur als Kanonenfutter zu dienen und während man sogar sagt, Rin könne nichts, hat keine Technik usw. macht er letztendlich alles platt, woran selbst hochrangige Exorzisten scheitern.
Die Fights fallen dabei ausgesprochen öde aus und hatten für mich keine nennenswerte Höhepunkte zu bieten.
Dieses "wir sind Freunde und können gemeinsam alles schaffen"-Gelaber wird dann ebenfalls immer schlimmer und da lobe ich mir My Hero Academia.
Ist zwar nicht frei von Fehlern, aber wenigstens ist Deku weder übermächtig, noch stielt er allen anderen die Show.
Somit bleibt eine Serie, die man sich ruhig ansehen kann, aber sehr schnell wieder in Vergessenheit geraten wird.
Ob der Film + Staffel 2 folgen wird, wage ich zu bezweifeln.

Ach ja, musste zudem ein wenig aussortieren.
Darunter fallen Neo Yokio, Food Wars! Shokugeki no Soma, Steins;Gate, Code Geass: Lelouch of the Rebellion und Tokyo Ghoul.
Code Geass bekommt vielleicht noch eine zweite Chance, aber der Rest ist gnadenlos durchgefallen.
Da hat man entweder zu tief in die Klischeekiste gegriffen oder sich etwas dermaßen bescheuertes ausgedacht (Food Wars!), dass ich keine weitere Minute mehr damit verbringen möchte.

PeteS
12.05.2019, 16:56
Bin durch mit Baki den alten Staffeln und alter und neuer OVA-Episode.
(Die neue Staffel hab ich grad angefangen. Da soll ja auch noch mehr kommen - bis dahin hab ich aufgeholt.)

Also die alte OVA war ganz nett. (7/10 - befriedigend.) Teaserte Szenen vom Ende der ersten aten Staffel und wikrte teils anders und comedyhafter am Beginn. Erste Staffel war dann recht gut. Nette Backgrounds, coole Fights. Und toll, daaa kaum Waffeni m Einsatz sind. Halt Superkörper - superstark. :D Baki selber mocht ich aber nich so. Yujiro aber lustig.

In Staffel 2 (Tournament Arc) gabs mehr, was mir gefiel: Weniger Baki, mehr andere Fighter. Coole Techniken und kurze Background-Stories je Fighter. Der Alte (Shibukawa Goki) und Yujiro warn cool. Favorit ist mir aber Doppo Orochi, der coole gechillte alte Karate-Kerl. Shinogi Kureha kam auch vor - mag ich. Aber der hatte seine besseren Szenen (als Arzt) Ende Staffel 1. 8/10 - gut - für beide Staffeln.

Die neue OVA teaserte die neue Serienstaffel an. Mit Szenen aus demAnfang exakt 1:1 glaub. Hier nur 6/10 - ausreichend. Bissl Umgewöhnung, mit dem andern Style. Und blutiger. Gut Blut und Knochen (ala Röntgenblick dem Zuschauer gezeigt, wie die im Körper brechen) gabs vorher auch. Aber hier geht das ja schon (hab in Serie Folge 1 und 2 schon reingeguckt und gefällt auch besser jetzt) krasser zu. Wohl auch offene Knochen und Innereien und so.

Mal gespannt. Viele bekannte und beliebte Chars kommen weiterhin vor wohl. Und die Prisoner sind krass drauf. Noch 24 Episoden (3-26) der neusten Staffel hab ich vor mir. :D

noRkia
13.05.2019, 00:01
Nach der unverhofften Seelenzermarterung "Die letzten Glühwürmchen", ist es mir schon wieder passiert: Ich hab "In this corner of the world" eingeworfen und war der Annahme, dass
es sich um einen fröhlichen Familienfilm handelt. GOD DAMMIT.

Außerdem hab zwei Staffeln Tokyo Ghoul geschaut. Hm irgendwie kommt der mir 15 Jahre hinter der Zeit vor. Die Maske mit dem Reißverschluß ist cool.
Die Tausendfüßler Kralle ist mega psycho. Das find ich gut. Mir sterben in der Serie zu wenig Charas.

Ich weiß noch nicht was ich von Violett Evergarden halten soll. Das Mädchen hat die emotionale Tiefe von mir, was sie sofort mega charismatisch macht. Aber mir fehlt mir die Handlung.
Macht die auch noch was anderes außer Schreibmaschine schreiben und arbeiten?

Ὀρφεύς
15.05.2019, 13:37
Bin jetzt mit Baki Teil 2 durch.
Finde jede einzelne Folge nach wie vor völlig behämmert.
Ständig tauchen neue Kämpfer auf, die sich in den ohnehin schon grenzwertigen Plot einmischen und sinnbefreites Zeugs von sich geben, wofür mir an dieser Stelle ein Enton-Smiley fehlt.
Wenn dann als Sahnehäubchen obendrauf Papa Yūjirō Hanma erschnüffelt, dass sein Sohn gleich Sex haben wird und dann direkt vor Ort mit Weisheiten um sich wirft, ist das für mich Trash in seiner reinsten Form.
Sorry, hier wird ein Quatsch verzapft, den ich dann wieder witzig finde und hatte Pi mal Daumen meinen Spaß mit der Serie.:hehe:

Knuckles
19.05.2019, 21:25
Ore no Imōto ga Konna ni Kawaii Wake ga Nai und Ore no Imōto ga Konna ni Kawaii Wake ga Nai 2
Mit neun bzw. sechs Jahren Verspätung habe ich nun endlich auch mal Oreimo aka My Little Sister Can't Be This Cute angeschaut. Zum Glück hatte ich so lange damit gewartet, denn die zweite Staffel erschien erst vor einigen Monaten in verständlicher Sprache auf Blu-ray und so hätte ich mich nur unnötig geärgert, falls ich davor nur die erste Season gesehen hätte. Das Problem ist nämlich, dass mir die ganzen Charaktere in der ersten Season ausnahmslos auf den Keks gehen und mit Ausnahme von Saori alle sehr unsympathisch rüberkommen. Das ändert sich schlagartig mit der ersten Episode der zweiten Season, denn hier kommen mir die Charaktere wesentlich besser geschrieben vor. Über das Ende lässt sich streiten, aber ich hätte echt keine Ahnung, wie man das sonst hätte anders beenden können, bei dem Verlauf der Story. Zudem bin ich auch überrascht gewesen, dass die Serie komplett ohne eine typische Bikini-Episode ausgekommen ist. Sieht man auch selten.

Ὀρφεύς
20.05.2019, 00:45
Das Anime Berlin Festival im Babylon Berlin habe ich mir dieses Jahr ein wenig intensiver gegeben und waren einige sehr coole Animes (und eine Niete) dabei:

Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft

Ich liebe die Animes von Mamoru Hosoda.
Der trifft immer genau meinen Geschmack und so steht Mirai den anderen Filmen wie Summer Wars oder Der Junge und das Biest in nichts nach.
Dabei könnte die Handlung im Vergleich zu all den anderen Hosoda-Animes nicht belangloser sein.
Eine Kleinfamilie bekommt Nachwuchs und hat jeder mit dieser Umstellung zu kämpfen.
Dabei begleitet man den vierjährigen Kun den gesamten Film über, der mächtig eifersüchtig auf seine kleine Schwester ist und sich im Garten in seine eigene Fantasiewelt flüchtet (einige würden hier vielleicht widersprechen), wo er allerlei Abenteuer mit Familienmitglieder verschiedener Zeiten erlebt.
Dabei springt Mirai immer wieder zurück in den Alltag der Familie, was ich für einen ziemlich guten Schritt halte, da somit nicht alles zu märchenhaft ausfällt.
Die zahlreichen kleinen Geschichten und wie sich jeder im Laufe des Films verändert war für mich großes Kino mit einer ganzen Menge Witz.
Besonders, wenn der Familienhund in Menschengestalt sich als Prinz des Hauses vorstellt oder der Vater völlig überfordert mit seinen Kindern alleine klar kommen muss, ist Spaß vorprogrammiert und haben sich bestimmt welche im Kinosaal hier wiedererkannt.:p
Mirai war übrigens der Eröffnungsfilm und gleichzeitig der stärkste Anime, den ich auf'n Festival gesehen habe.

Maquia - Eine unsterbliche Liebesgeschichte

Hier haben wir die Niete.
Ich hätte mich vorher besser informieren sollen.
Denn wenn ich vorher gewusst hätte, dass Mari Okada auch AnoHana verbrochen hat, hätte ich mir Maquia nie gegeben.
Deren Animes sind so dermaßen übertrieben kitschig und wird hier mit einem Vorschlaghammer die Tränendrüsen traktiert, dass geht überhaupt nicht.
Hauptsache der Zuschauer weiß, wann er gefälligst traurig zu sein hat und so fließen die Tränen in Strömen und spülen vor lauter sentimentaler Mutterliebe alle anderen möglichen Pfeiler fort, die dieses Machwerk hätte retten können.
Dabei ist die Handlung gar nicht so verkehrt.
Die Iorph leben Jahrhunderte und sehen immer aus wie ca. 15-jährige.
Irgendwann werden diese überfallen, die junge Maquia entkommt, findet eine Weise und zieht dieses Kind groß.
Da sie selber nicht älter wird, warten viele Probleme auf die beiden, wo nebenbei die Geschehnisse vom Überfall und die des Königreichs weiter behandelt werden.
Ist ein interessanter Ansatz, der bloß völlig in den Sand gesetzt wurde.
Den halben Film über wird nur geheult und "Mama" geschrien... boah, war so froh, als Maquia endlich vorüber war.:B

Lu Over The Wall

Hach, was für ein leichter Anime.
Zwar kein fetter Blockbuster, doch ein kleiner netter Film, der für Kinder wunderbar funktionieren dürfte.
Bei mir hat Lu Over The Wall auch gezündet, mit diesen besonderen Stil, der Musik und einer durch und durch netten Geschichte über Meerjungfrauen und Vorurteile.

Night Is Short, Walk on Girl

Ich kenne Mind Game und Night Is Short, Walk on Girl ist exakt so verrückt gewesen wie erwartet.
Alles was ich bisher von Masaaki Yuasa kenne lässt sich schwer kategorisieren.
Deren Animes wirken wie ein LSD-Trip, wo man keinen Sinn erwarten darf.
Da wird eine bescheuerte Szene an der Nächsten angereiht und haben manche im Saal eine Riesenszene durch Getuschel und provokantes Rumgehüpfe auf den Sitzen veranstaltet, bevor die dann endlich den Kinosaal verlassen haben.
Man muss den Film ja nicht mögen, aber Masaaki Yuasa haut schon sehr spezielles Zeugs raus, was ein schon der Trailer deutlich zeigt.
Ich bin Night Is Short, Walk on Girl mit einem Dauergrinsen begegnet und wurde nicht enttäuscht.

edit

Der Mohnblumenberg

Ewig und drei Tage wollte ich mir diesen Anime geben und letztens war es endlich soweit.
Hat mir insgesamt richtig gut gefallen.
Habe das so nicht kommen sehen und mag diese leichte, unbeschwerte Art, die den ganzen Film trägt.
Dazu ein wirklich schöner Soundtrack, eingebunden in einer kleinen Geschichte über zwei Jugendliche und deren Umfeld und fertig ist ein ordentlicher Anime.
Die Welt muss nicht gerettet werden und alles was mich sonst so an vielen anderen Animes stört wird hier wunderbar umschifft.:A

One Punch Man Staffel 2 Folge 1-9

Man lässt sich schon mehr Zeit als in Staffel 1, wo alles Schlag auf Schlag folgte.
Das macht die Serie für mich nicht schlechter und hat einige Entwicklungen parat.
Garou z.B. habe ich für den großen Widersacher der Staffel gehalten, dabei nimmt der nur einen Part neben mehreren zur selben Zeit ein.
Gerade weil die Heldenvereinigung auf ein großes Schlachtfeld verteilt wurde, bekommt man so mehr (kurze) Einblicke in die zahlreichen Charaktere und sorgt gleichzeitig für genügend Abwechslung.
Die Monstervereinigung und besonders das Ende von Folge 9 wirkt auf den ersten Blick ziemlich trashig, wenn Stream um Hilfe schreit, aber in Anbetracht dessen, wie überheblich und abwertend er zuvor war, passt das in einem solchen Anime verdammt gut rein.
Das Ende der Folge war dann natürlich ein böser Cliffhanger.-_-'
One Punch Man ist für mich die ideale Alternative zu My Hero Academia.

Aggretsuko Staffel 2

Habe mir alle 10 Folgen am Stück gestern Abend reingezogen.:D
Staffel 1 war schon gut, doch Staffel 2 ist hochgradig gute Unterhaltung.
Da deckt man eben das Thema Mütter, Ehe, neue Kollegen (direkt von der Uni), Vorgesetzte und vieles mehr in den paar Episoden ab, der einen laut und dreckig vorm Fernseher loslachen lässt.
Alles wird auf die Spitze getrieben und danach mit viel Gefühl gerade gebogen und trotzdem leicht in den Dreck gezogen und all das in dieser süßen knuddel Optik, die puren Hohn ausstrahlt.:A:A:A
Bitte schnell her mit den restlichen 80 Folgen rund um Retsuko, Netflix.

Pacebook
24.07.2019, 15:08
https://1.bp.blogspot.com/-8jTMJudbT_Q/XTSfRLE5gbI/AAAAAAAAARc/IaQwzGfAbRU2WZMUurRtndguA5qhF9A_wCLcBGAs/s400/Yakusoku.jpg (https://1.bp.blogspot.com/-8jTMJudbT_Q/XTSfRLE5gbI/AAAAAAAAARc/IaQwzGfAbRU2WZMUurRtndguA5qhF9A_wCLcBGAs/s1600/Yakusoku.jpg)







Story


Die Frau, die sie wie ihre Mutter lieben, ist nicht ihre wirkliche Mutter, und die Kinder, mit denen sie zusammenleben, sind nicht ihre Geschwister. Denn Emma, Norman und Ray wachsen wohlbehütet in einem kleinen Waisenhaus auf. Doch eines Tages endet ihr glücklicher Alltag abrupt, als sie die schockierende Wahrheit über ihr Zuhause erfahren. Welches Schicksal wird die Kinder erwarten…?!





Yepp genau, diese nichtssagende, seltsame Inhaltsbeschreibung ist einer der Gründe, warum Neverland dann doch unter dem Radar vieler Personen geflogen ist, inklusive mir, denn ich konnte mir darunter überhaupt keinen Plot vorstellen, vor allem mit dem Hinweis, dass das Genre wohl Horror sein soll. Jetzt, da ich die erste Staffel hinter mich gebracht habe, bin ich dankbar für diese vage Inhaltsangabe. Es ist ein typischer Fall von Je weniger man weiß, desto besser. Denn weiß man eigentlich nicht, wo so eine fröhliche Waisenhaus-Geschichte hinführen soll, fällt bereits nach der ersten Episode der Vorhang, und man fragt sich, wie mit dieser Entwicklung noch elf weitere Episoden gefüllt werden sollen.




Dabei zeigt The Promised Neverland wieder mal, dass man wirklich jede Idee und jedes Konzept, und sei es noch so simpel, in eine hochspannende Serie verwandeln kann, wenn es nur gut durchdacht ist. In großen Teilen handelt es sich bei diesem Anime nämlich schlichtweg um ein ausgedehntes Fangen-Spiel. Das heißt nicht, dass die Action die Spannung und die Dialoge überwiegt, ganz im Gegenteil - Oft habe ich gelesen, dass man TPN die Nachfolgeschaft für große Mindfuck und Hirnschmalz-Anime wie Death Note oder Code Geass attestiert hat. Na ja. Ganz so komplex und vielschichtig ist die Geschichte dann doch nicht, aber sie atmet definitiv den selben Geist wie ihre Vorgänger. Jede Folge ist gefüllt mit Planungen, Gedankenspielen und mentalem Ausmanövrieren seitens der Waisenkinder-Protagonisten, eine Wendung und neue Erkenntnis jagt die Nächste, das Pacing der Serie ist wirklich hervorragend und verliert fast nie an Spannung. Das Ende der ersten Staffel ist kein wirklich Cliffhanger(Haha) sondern bietet einen runden Abschluss des Erzählabschnitts und lässt Spannung und Erwartung aufkommen wie es weitergeht ohne billig zu schocken. Das mit dem Hype mitschwingende Horrorgenre ist vielleicht dezent übertrieben, aber einen in manchen Momente das Blut in den Adern gefrieren lassenden Thriller kann man TPN nennen, muss man sogar. Das ist keine fröhliche Achterbahnfahrt.





Charaktere

Die Charaktere sind glaubwürdig, facettenreich und enorm mögenswert geschrieben, der Anime macht es sich zur Aufgabe, dass man von Anfang an nicht nur die drei Hauptcharaktere, sondern möglichst jedes der über 30 Waisenkinder ins Herz schließt, und das gelingt bestens. Das ist auch aus einem bestimmten Grund essentiell, den ich hier aber nicht spoilern werde. Der oder die Antagonisten sind ebenso charismatisch und offen gesagt herrlich bitterböse, respekt-, und angsteinflößend, selten in Anime erlebt man es, dass scheinbar normale Personen mit so wenig Aktion so eine bedrohliche Präsenz ausstrahlen können, hier reichen die kleinsten Blicke und Zwischenstöne in der Stimme, damit man als Zuschauer mit den Kindern zusammen tief schlucken muss. Wiederum andere Antagonisten sind geradezu theatralisch überspitzt und gleich einem Comic Relief ins Lächerliche gezogen, was jedoch nur schmerzlich zu ihrem überbordernden Wahnsinn beiträgt und einen Tim Burton-artigen Beigeschmack hat. Im Manga war das teilweise nicht so, allgemein weicht der Anime in vielen Details von der Vorlage ab, ob das gut oder schlecht ist, da ist man sich uneins. Es gibt in TPN kaum einen Charakter jedenfalls, den man nicht mag. Sogar jene, die uns als nervig oder dumm vorkommen, werden wir später besser verstehen.





Wenn ich überhaupt eine Kritik anbringen müsste, dann dass wir natürlich im Medium Anime für beinahe jeden Antagonisten eine (Tragische) Hintergrundgeschichte bekommen, und so auch hier. Persönlich hätte ich das nicht unbedingt gebraucht, für mich darf jemand zur Abwechslung auch einfach mal aus Überzeugung oder Niedertracht handeln, aber gut, in diesem Fall trägt es auch zum Plot bei.





Optik

Der Zeichenstil der Vorlage ist sehr rustikal und unbekömmlich, was der Gruselatmosphäre und den Schockeffekten dort sehr zuträglich ist, während man hier mit bunter, süßer Quietschoptik in Sicherheit gewogen wird. Ich empfinde den Anime als das optisch DEUTLICH überlegene Medium, denn gerade durch die fluffigen Charakterdesigns kommen die düsteren, entsetzlichen Momente umso stärker duch. Die Schockeffekte wurden meist so oder ähnlich aus dem Manga übernommen, und ziehen die Charakterdesigns vor allem bestimmter Antagonisten ins hoffnungslos Groteske, teilweise fühlt man sich wie in einer Horror-Freakshow. Diese optische Mischung aus Heiter und Düster funktioniert sehr gut. Ansonsten sind die Charakterdesigns wirklich hübsch anzusehen mit ihrem Hybrid aus Anime und Realismus, selbst der böseste Antagonist kann so noch vor Schönheit strahlen, und die in den 12 Episoden immergleiche Umgebung bleibt frisch durch die gute Gestaltung mit satten Farben. Die Effekte sind zeitgemäß. TPN ist sehr wünschenswert anzusehen.




Sound

Die Musik ist eine der größten Stärken, der Soundtrack bietet einen tollen Mix aus ruhiger, treibender Spannung, mittelalterlichen Akzenten die dem ganzen ihren Hauch Mystik und Magie verleihen und orchestraler Epik. Definitiv ein OST, den man nicht nur vorbeidudeln hört, sondern den man danach nochmals recherchieren möchte.





Die Soundeffekte stechen auch positiv heraus, und das ist selten. Wenn bestimmte Dinge zerbrochen werden, gibt das die hässlichsten Geräusche, wenn Schockeffekte eingesetzt werden, dann mit passenden, verstörenden Geräuschen die im Gegensatz zu Hollywoods Gruselstreifen nicht aus einem viel zu lauten Knall bestehen. Die Synchronstimmen sind alle perfekt besetzt, exemplarisch sind die Protagonistin und die Antagonisten. Opening und Ending fallen für mich qualitativ zwar weit ab, aber das ist bei Anime einfach ein generelles Problem.





Fazit

The Promised Neverland hat mich wirklich sehr überrascht. Ich habe nichts erwartet, möglicherweise nur etwas Durchschnittliches, und wurde mit etwas Bemerkenswertem beschenkt. Der Anime bleibt im Gedächtnis und hat seinen positiven Ruf durchaus verdient und funktioniert, und das finde ich bei Thrillern grundsätzlich wichtig, für beinahe jeden Erwachsenen Zuschauer, sei es Oliver der Otaku oder Tante Friede von nebenan. Die 12 Episoden sind schnell und kurzweilig inszeniert und schauen sich weg wie nichts, dabei meistern die Cliffhanger Folge um Folge den schmalen Grad zwischen Du willst weitergucken und Ich zwinge dich nicht jetzt unbedingt weitergucken zu wollen. In der Mitte gibt es vielleicht die ein oder andere Länge und am Ende des Tages wird nicht jeder alle Charaktere mögen oder bei den vielen Twists irgendwann aussteigen, aber der Anime leistet sich keine großen Schnitzer, und das ist heutzutage selten genug. Ich bin auf Staffel 2 gespannt.






8/10 Gabeln für The Promised Neverland

Pacebook
08.08.2019, 16:59
https://1.bp.blogspot.com/-e-QI6GqWNfA/XUwerhgilSI/AAAAAAAAASQ/C53j684U5p4Ly4eyk3bYtabzAGlAHanFQCLcBGAs/s320/Made-in-Abyss-Anime-Preview_%25281%2529.jpg (https://1.bp.blogspot.com/-e-QI6GqWNfA/XUwerhgilSI/AAAAAAAAASQ/C53j684U5p4Ly4eyk3bYtabzAGlAHanFQCLcBGAs/s1600/Made-in-Abyss-Anime-Preview_%25281%2529.jpg)

Made in Abyss ist der Anime von 2018 - Aus dem Nichts kam der nach Niedlichkeit und bunten Abenteuern riechende Zwölfteiler, der bereits nach den ersten Episoden einen enormen Hype und große Begeisterung auslöste. Made in Abyss wurde, und wirdnachgesagt, es sei eine der besten Serien der letzten Jahre, und in wirklich jedem Department herausragend. Nun ja, so viel kann ich schon mal vorweg nehmen - In meinen Augen ist er weder herausragend, noch eine nennenswerte Serie im Vergleich zu den Medaillen der letzten Jahre, und sicherlich nicht das beste Irgendwas. Made in Abyss ist lange nicht so gut, wie der Hype und die positiven Stimmen es machen wollen, aber das ist ja oft so. Als Apostel der Vernunft will ich also mal aufschlüsseln, warum die Serie zwar kein wirklicher Riesenhit, aber dennoch sehr sehenswert ist. Milde Spoiler sind inkludiert, wobei da in der ersten Staffel nicht allzu viel anfällt.

Zuerst muss ich erwähnen, dass ich mich sehr lange gesträubt habe, die Serie überhaupt zu gucken. Die gewollt überbordernd-niedliche Optik mit dem diabetes-erregenden Charakterdesign hat mich zusammen mit der leidlich generischen und abgetretenen Handlung dermaßen abgeschreckt, dass
mein Interesse auch tief im Abgrund lag. Sicher, das ist Berechnung - MiA will seine Zuschauer mit dieser Optik und der Abenteuerstimmung am Anfang einlullen, um später seine Ernsthaftigkeit und sein Edge noch besser ausspielen zu können, aber das hat für mich überhaupt nicht funktioniert, weil die Serie nach ZU viel Friede Freude Eierkuchen wirkt und das auch ausstrahlt. Bei Girls Last Tour, einer ganz hervorragenden Endzeit-Serie, hat das viel besser geklappt, weil die Niedlichkeit der beiden Heldinnen der einzige Kontrast zur trostlosen Welt war. Bei Madoka Magica ging es trotz dem steinzeitlichen Magical Girl-Setting hervorragend auf, weil die Charakterdesigns nicht nur süß, sondern gut aussahen. Na ja, und weil der Plot und die Inszenatorik genial war. Made in Abyss hat keine dieser Stärken, und ruht sich zu sehr auf der Tatsache aus, dass es im Verlaufe seiner 12 Episoden düsterer wird, auf eine Weise, die ich so allerdings auch fast exakt vorhergesehen habe, und die deswegen dem fröhlich-platten Design wenig beiträgt oder dieses rechtfertigt. Der Plot ist vorhersehbar, an nennenswerten Wendungen oder Entwicklungen fehlt es.

Irgendwann hatte ich aber dann doch mal Zeit, der Serie eine Chance zu geben, denn ich war natürlich auch neugierig, ob es sich nur um einen weiteren, ungerechtfertigten Internethype handelt oder tatsächlich etwas mehr hinter dem steckt, was man sich in zehn Sekunden zusammenreimen kann, wenn eine so niedliche Serie offensichtlich komplexer ist als sie zuerst den Anschein macht. Nun, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Hier mein großes Problem mit der Handlung, dem Twist(Ich nenne es jetzt einfach mal so) und dem Hype um Made in Abyss: Der Anime braucht 8-9 Folgen, um sein "Wahres" Gesicht zu enthüllen und mehr zu werden als eine fröhliche Schatzsuche. Acht bis neun Folgen von zwölf. Tut mir leid, aber eine Serie, die mehr als die Hälfte ihrer Episoden benötigt, um ordentlich in Fahrt zu kommen, seine unterliegende Komplexität zu enthüllen und etwas aus seiner Geschichte zu machen ist einfach keine gute Serie, egal wie toll das Folgende ist. Und ich will keinesfalls behaupten, die ersten acht Folgen wären nicht unterhaltsam - Im Gegenteil. Die Serie ist schnell und kurzweilig inszeniert, die Episoden halten sich nicht mit unnötigem Ballast auf, sondern präsentieren kreative Schauplätze und interessante Charaktere auf die ich gleich noch genauer eingehe, im audiovisuellen Bereich glänzt MiA mit seinen flüssigen Animationen und seinem Soundtrack, der das Ganze dann eben doch wieder zu einer deutlich überdurchschnittlichen Erfahrung macht. Aber. Das ist genau das, was das Cover verspricht. Nicht mehr und nicht weniger. Eine leichtherzige Reise ins Tief, mit zwei süßen Kindern und nur theoretisch-bedrohlichen Monstern. Die Serie braucht 3/4 seiner Lauflänge, um eine höhere Erzählebene zu erreichen.

Diese letzten vier Folgen sind gut. Sie sind wirklich, wirklich gut, denn sie sind emotional, relativ schmutzig und authentisch, dramatisch, ansprechend ernst und vor allem endlich mal für den Zuschauer fesselnd. Ironischerweise weniger wegen den titeldeckenden Protagonisten, die bis zum Schluss blass und uninteressant bleiben, sondern wegen einem späten Nebencharakter. Aber sind diese vier Folgen gut genug, um einen Megahype um eine großartige Serie zu rechtfertigen? Ich würde ganz klar sagen, nein. Für Staffel 2 bleibt zu hoffen, dass die Handlung besser wird, da wir nun ein Heldentrio haben.


Die Charaktere sind in Made in Abyss durchwachsen. Über große Teile der Serie verfolgen wir das Mädchen und ihren Roboterjungen Reg, zwei unbedarfte, knuddelige Kinder, die recht einfach und eben für Kinder angemessen geschrieben und gestaltet sind, aber wenig Tiefe aufkommen lassen, und ich muss leider gestehen, dass ich nicht wirklich mit ihnen mitgefühlt oder gefiebert habe. Sie waren mir eigentlich egal.
Die Stärke liegt hier eher in den Nebencharakteren - Ob Riko's ominös-faszinierende, legendäre Mutter(Hach, Mütter in Anime-Serien...), die mächtige, obskure Einsiedlerin Ouzen, oder die wohl bekannteste Figur des ganzen Franchises, Nanachi, alle haben sie einen komplexen Charakter, interessante Dialoge, Ecken und Kanten, im Gegensatz zu den beiden Helden. Im Besonderen will ich da nochmal auf Nanachi eingehen, weil sie und ihre Freundin Mitty es sind, die die letzten vier Folgen tragen. Nanachi repräsentiert zunächst allerdings eine weitere, große Nervigkeit, die Made in Abyss mit sich bringt, und zu der Anime leider immer wieder tendieren: Einen Charakter zu spoilen und in den Fokus zu setzen, der erst am Ende einer Serie überhaupt hinzukommt. Wenn man Made in Abyss eingibt oder irgendwo mitbekommt, sieht man sofort Nanachi. Sie ist gefühlt überall, ist der mit Abstand beliebteste Charakter der Serie(Zu Recht), ist schon im Opening drin und kommt doch erst in Folge 8 oder 9 hinzu. Das war für mich sehr irritierend, weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe, wo das Hasenmädchen bleibt und wie sie wohl in letzter Sekunde doch noch eingeführt wird. Bitte zeigt mir Charaktere erst, wenn sie inhaltlich auch auftauchen...

Abgesehen davon ist ihre Geschichte und ihre Freundschaft zum Mädchen Mitty das eigentlich Interessante am ganzen Anime und der wirklich verstörende, brustabschnürende Konflikt des Finales. Hier zeigt die Serie ihre Brutalität, ihre Schonungslosigkeit und emotionale Power, so dass etwa die letzte Szene mit Mitty mir jetzt noch die Augen feucht werden lässt. Die Beziehung dieser beiden Mädchen wird nachvollziehbar und gefühlvoll erzählt und bindet den Zuschauer fast schon zwangsweise ein, mitzufiebern. Nanachi selbst hat ein kreatives Design, ihre maaa-Sprachfloskel und Redensweise sprühen über vor Charme, und ihre Vergangenheit so wie Liebe zu Mitty fesselten mich persönlich sehr. Ich denke, dass S2 der Serie von ihrer Anwesenheit im Ensemble sehr profitieren wird.

Zu den Animationen habe ich bereits gesagt, dass sie recht gut und überdurchschnittlich sind, der Soundtrack verdient aber auch eine Hervorhebung. Wo Made in Abyss in den ersten Folgen inhaltlich schwächelt, glänzt es mit seinem variantenreichen, mal mittelalterlichen, mal futuristischen, zauberhaften Soundtrack, der das Geschehen dramaturgisch deutlich aufwertet. Das Opening ist ein ganz typischer Vertreter der Kategorie "Eigentlich nicht wirklich gut oder besonders, wird aber besser je öfter man es sich ansieht". Hat man es acht oder neun mal gesehen, wird ein unmelodischer, schablonenhaft geschnittener Opener so zu einem catchy Abenteuersong. Außerdem ist es ein Progress-Opening, das sich je nach Handlungsabschnitt der Serie verändert, was eigentlich immer eine coole Idee ist. Das Ending ist vergessenswert.


Fazit

Made in Abyss ist eine gute, kurzweilige Serie, die eure Zeit wert ist, wenn ihr unaufgeregte Fantasy-Abenteuer mögt. Es gibt wenig, das die Serie wirklich schlecht oder falsch macht. Und sie hebt sich zweifellos von dem Romance-Comedy-Action-Einheitsbrei ab, der die Anime-Landschaft nach wie vor überflutet. Ich war ordentlich unterhalten und hab mich um meine Zeit nicht betrogen gefühlt. Wer sich aber dazu verleiten lässt, das Wort 'Beste' in einem beliebigen Kontext für Made in Abyss zu verwenden, den kann ich nur belächeln. Die Serie wird ihrem Hype in keinster Weise gerecht und braucht viel, viel, viel zu lange, um seine eigentliche Tiefe (Haha!) zu erreichen. Die Hauptcharaktere sind, wie Kinder nun mal sind, naiv und wenig interessant, die Welt und der Abgrund haben noch viel Potential, und audiovisuell bekommt man sehr wertige, wenn auch vor allem optisch einfach rettungslos-langweilige Chibikost vorgesetzt. Wer hier den Anime des Jahrzehnts erwartet, wird zwangsläufig enttäuscht werden. Ich hingegen habe mich bestätigt gefühlt und finde das auch voll in Ordnung.



7/10 Maaa's für Made in Abyss

noRkia
11.08.2019, 17:02
Mein Gott, ich hab alle Folgen Aggretsuko bei Netflix durch.
Was ein super Serie!

Die Figuren sind so mega überzeichnet aber das ohne altbacken zu wirken. Aggretsuko's Arbeitsalltag aber auch zu geil und Abends kommt dann die DeathMetal Ab-Reaktion in der Karaoke-Bar. Am besten sind die Szenen mit ihrem Pascha-Chef, der dann klein mit Hut wird, wenn er oder der Oberboss irgendwas will.
Ich kann euch besonders Weihnachtsfolge empfehlen. Die Stelle in der der Weihnachtsmann die Geschenke bringt hat mich stundenlang zum Lachen gebracht ^ ^

Pacebook
14.09.2019, 18:45
https://www.carlsen.de/sites/default/files/styles/product_medium/public/produkt/cover/9783551792907.jpg?itok=B4c8ngSN



Während die Hauptserie Attack on Titan sich für mich mit aktuell 25 Bänden als eine der größten Plot-Katastrophen seit Manga-Gedenken herausgestellt und seinen Platz in meinem Herzen so gut wie verloren hat, habe ich auf der kürzlich stattgefundenen Animagic 2019 gebraucht die AoT-Anthologie erstehen können, die mich wegen dem brachialen Cover durchaus reizte. Aber auch wegen der Vorstellung, einmal westliche Comiczeichner die interessanten Wesen von Hajime Isayama interpretieren zu sehen. Letztendlich habe ich das auch nicht bereut, aber ernüchtert war ich insgesamt doch definitiv. Grundsätzlich ist es so, dass ich der westlichen Comicindustrie nicht viel abgewinnen kann. Ganz allgemein, diverse Ausnahmen außer Acht lassend, sind westliche Comics einfach viel hässlicher, rudimentärer und für mich unansprechender gezeichnet als Manga, das zeichnerische Niveau kann sich nicht mal Ansatzweise mit dem Japans vergleichen, und die Geschichten sind in den allermeisten Fällen auch viel platter, weniger komplex oder fantasieloser. MARVEL und DC sind die allerbesten Beispiele dafür, was westliche Comics für mich repräsentieren. Und na ja, die Attack on Titan Anthologie hat leider gerade meine optischen Zweifel ein weiteres Mal bestätigt. Die Sammlung von Kurzgeschichten ist qualitativ extrem durchwachsen, mit klarer Kurve ins Negative. Das Meiste ist pubertäre und nichtssagende Comedy, nur hier und da hat man mal eine Erzählung die zumindest versucht, sich der Ernsthaftigkeit der Vorlage anzunähern. Das zeichnerische Niveau ist allgemein recht niedrig und es fällt mir schwer zu glauben, dass man keine kompetenteren Künstler finden konnte die bereit gewesen wären etwas beizusteuern als, na ja, Leute wie Damion Scott, der hier zusammen mit Sam Humphries und Siegmund Torre den konkurrenzlosen Tiefpunkt der Anthologie abgeliefert haben, der aussieht und sich liest wie das Erstlingswerk einer neunjährigen Animexx-Künstlerin. Bestenfalls. Dann gibt es aber auch ein paar Highlights wie 'Der Himmel über uns' oder 'Fie Fai Foh', die ideenreich und kreativ sind, und mich mehr als nur einmal schlucken ließen. Aber ich werde chronologisch hindurchgehen, um zu jeder Story etwas zu sagen.

Unter der Oberfläche
Nicht wirklich eine Geschichte, die abgesehen von dem Twist am Ende irgendetwas mit Attack on Titan zu tun hat, und deswegen recht fehlplatziert in dieser Anthologie. Die Zeichnungen sind allenfalls passabel, und die Handlung ist nicht der Rede wert.

Das Lachen des Titanen
Hier konnte ich zunächst auf eine ernste, kleine Anekdote aus dem AoT-Universum hoffen, die Story stellte sich jedoch als Finte heraus, die nicht mehr zu erzählen hatte als einen sehr, sehr unlustigen Witz ohne Pointe. Oder eben viele davon.

Leben und Sterben lassen
Nicht besonders ansprechend gezeichnet, aber durchaus ernst und fesselnd, und mit einer sehr interessanten Idee ausgestattet, die es so vorher in AoT nicht gab. Das Ende kommt leider sehr abrupt und lässt einen schulterzuckend zurück, aber hey, bis dahin war es okay.

Braver Hund Die war gut. Ordentlich gezeichnet, mit sehr atmosphärischen Farben, und bis auf eine pointierte Aussage am Ende ohne Text. Gute, in sich geschlossene Handlung. Das hatte ich mir von dieser Anthologie erhofft.

Attack on Playtime
Wie erwähnt ein gedrucktes Verbrechen zum Kopfschütteln. Vollkommen bescheuert, ohne jeden Witz oder Wert, augenblutend gezeichnet, Schund. Schund Schund Schund. Einfach nur Schund.

Der Himmel über uns
Mein persönliches Highlight. Die Geschichte zweier liierter Frauen, die versuchen mit einem Fluggerät über die Mauern zu fliehen. Die Idee ist im AoT-Universum nicht gänzlich neu, besticht für mich hier aber mit emotionaler Tiefe, einem bittersüßen Ende, charmanten Zeichnungen und ganz allgemein der richtigen Attack on Titan-Atmosphäre, die fast keine andere Geschichte der Anthologie so eingefangen hat.

Bahamut
Also was das genau sein sollte weiß ich auch nicht.
Eine konfuse Erzählung in abstraktem Zeichenstil, die nicht so wirklich irgendetwas Positives oder Interessantes in sich trägt, die Charaktere sind komisch, die Dialoge wirken seltsam und gestelzt, prätentiös ist wohl das Wort, das diese Story am besten beschreibt. Und obendrein interessiert sie sich auch noch einen Dreck für die Gesetze der Welt Isayamas. Papierkorb.

Attack on Demon Con
Die war tatsächlich ganz amüsant, vor allem auch, weil sie kurz genug war um den Witz nicht überzustrapazieren. Solide und süß gezeichnet, mit einem infantilen aber sinnvollen Ende.

Fie Fai Foh
Objektiv sicher die mit Abstand stärkste Geschichte des Bandes. Eine ganz eigene Welt, Kultur und Atmosphäre, ein anderes Setting mit eigenen, starken Charakteren, detaillierten und gelungenen Zeichnungen, einem sehr passenden Titanendesign und einer funktionierenden Dramaturgie hin zum tragischen Ende. War gut.

Labyrinth der Erinnerungen
Eine wunderbar gezeichnete, und ganz auf ihren emotionalen Impact fokusierte Geschichte, die nicht zu viel will und genau richtig macht, was sie erzählt. Ein durchdachter und unangenehmer Twist am Ende, nachvollziehbare Charaktere, mehr braucht es nicht.

App Motion Book Preview
Optisch einprägsame und grunsympathische Charaktere, eine vielversprechende Stimmung und tolle Zeichnungen. Sehr angenehm, nur zu schade, dass das hier nur die Vorschau auf irgendetwas ist, das mir nicht wichtig genug ist, um es auch nur zu googeln. So viel also dazu.

Die Comedy-Stripes zwischendurch waren derartig furchtbar und humorbefreit, dass ich sie nicht mal mehr separat erwähnen möchte. Was ich hiermit habe. Verdammt.
Alles in allem würde ich niemandem empfehlen, sich die Anthologie für die ausgeschriebenen 19,99 € zu holen, das grenzt bei dem Inhalt an Betrug. Als Fan der Serie kann man sich das im Regal durchaus hübsche Buch aber mal gebraucht für einen Zehner geben. Das größte Proargument ist tatsächlich noch die Kolumne über die Städte der Welt von Attack on Titan zwischen den Kapiteln, die interessante Hintergrundinfos liefert und sogar einen netten Meta-Twist hat.
Viel mehr als ein netter Bonus ist es aber nicht.


5/10 Mauern für Attack on Titan Anthologie

Pacebook
20.09.2019, 11:59
Ikigami Band 2

Ein schwacher zweiter Teil. Das ist für mich die Tagline für Band 2 von Ikigami. Nachdem der erste Band, zu dem ich nichts Konkretes geschrieben habe, damals für mich wie aus dem Nichts kam und überraschend stark war, lässt der zweite Band wie erwartet erst mal deutlich nach, so ist es ja auch üblich. Dabei ist die erste vorgestellte Geschichte ein wenig besser und überraschender als die vorhersehbare Zweite, und spielt auch mit dem Konzept des Todesbriefes, der dem Unglücklichen 24h zum Leben lässt, gut herum.

So empfand ich Droge der Liebe vor allem als einigermaßen gelungen, weil es emotional stark, durchaus komplex und mit dem einen oder anderen Twist ausgestattet war. Die Geschichte des Versagers, der nichts hinbekommt, aber jemanden an seiner Seite hat, der sich für ihn einsetzt, funktioniert eigentlich immer, so auch in Serien wie WELCOME TO THE NHK. Ikigami spielt hier erst mit der Erwartung, wer den Todesbrief tatsächlich bekommt, und auch mit Kazusas Charakter. Letztere war durchaus jemand, mit dem man mitfühlen konnte, und dadurch mehr und mehr auch der Protagonist. Dass die Droge der Liebe letztendlich entgegen dem angedachten Sinn dafür sorgt, dass sich das liebende Pärchen nicht noch einmal sehen kann, ist zwar einerseits eine Anti-Drogen-Message mit dem erhobenen Zeigefinger, andererseits aber auch ein unheimlich raffinierter Twist, weil Kazusa es ist die die Drogen nimmt als Person, die Drogen die ganze Zeit verflucht hat. Außerdem schön, dass immer wieder kleine Momente des eigentlichen Protagonisten von Ikigami, Kengo, eingestreut werden, da die übergeordnete Geschichte und Welt natürlich das eigentliche Interessante am Manga ist. Ganz an die beiden Erzählungen des ersten Bandes kommt diese Kurzgeschichte zwar nicht, aber sie war deutlich stärker als das Debakel danach.

Die Nacht vor der Einberufung empfand ich als ganz furchtbar. Die Geschichte war vollkommen vorhersehbar, emotional platt, erzählerisch platt und deutlich weniger durchdacht als die bisherigen Stories. Es ist immer sehr fragwürdig, wenn ein Charakter nur dadurch etwas erreicht bzw. anerkannt wird, weil er einer anderen Person ähnlich sieht. Und das passiert auch hier - Es wird dem Leser vorgegaukelt, der sterbende Protagonist habe eine Beziehung zu dieser alten Frau, dabei könnte sie ihm egaler nicht sein. Er sieht eben nur ihrem Mann ähnlich. Auch sonst hatte ich nicht viel für den Hauptcharakter übrig, das Beste an der Geschichte waren wieder die Sprünge herüber zum Ikigami-Boten Kengo, und seinem Aufeinandertreffen mit einer (latent-psychopathischen) Psychologin.

Was sich für mein Empfinden auch sehr, sehr schnell abnutzt sind die 'emotionalen Ausschreie'. Also diese Momente, wenn ein Charakter wie für eine Genkidama Kraft und Emotionen sammelt und im nächsten Moment sein ganzes Leid hinausbrüllt. Da das im Manga bisher jedes Mal einfach als ein großes Panel oder ein 'AAAAAAAAAAAaaaaHHHHHHHHHHHHH', 'UWAAAAAAAAAAAAAAAAH' dargestellt wurde wirkt das immer leicht albern. Ich kann mir da ein Schmunzeln nicht verkneifen, aber vielleicht bin das auch nur ich.

Mal sehen, wann der dritte Band zufällig in meinen Besitz wandern wird, die Serie hat mich leider nach Band 1 nie genug interessiert, bewusst in sie zu investieren. Aber das ist das Gute an ihrem Format, man muss nicht dran bleiben. Man kann jederzeit wieder einsteigen. Es sei denn, man stirbt in 24 Stunden.

La Cipolla
25.09.2019, 10:08
Ich hab mal in den ersten der vier Filme zu Persona 3 geschaut, die jetzt auf Netflix stehen. War seltsam. Sieht großartig aus, hat mit der Musik ernsthaft Persona-Feeling, aber die Inszenierung ist so ... lame, so sehr auf eine Adaption fokussiert, dass ich schon nach der Hälfte wieder ausgemacht habe. Da hat mir tatsächlich sogar die Serie zu Persona 4 besser gefallen, und die war auch schon nicht die Höhe (bzw. ich hab sie auch nicht allzu lang geguckt). Vielleicht wird es besser, vielleicht ist es nur eine Frage der Erwartungen, aber so spiele ich lieber irgendwann das Spiel noch mal. Hattet ihr andere Eindrücke?

Narcissu
25.09.2019, 14:48
Wollte die immer mal gucken, aber gerade dass es Adaptionen sind und die mir alle nicht wirklich gefallen haben und Persona in In-Game-Grafik für mich auch besser funktioniert als im reinen Anime-Stil, hat mich bisher davon abgehalten. Aber die P3-Filme haben mich immer am meisten gereizt.

La Cipolla
06.11.2019, 17:19
Ich hab mir mal den "aktuellen" Hunter X Hunter Anime soweit angeguckt, wie er auf Netflix steht, und dann den Rest bis zum Ende des Chimera Ant Arcs als Manga nachgelesen. Ich muss dazu sagen, dass ich den Manga mehr oder weniger aktuell seit der Banzai verfolge, also die letzten ~15 Jahre damit aufgewachsen bin. Und ich habe ähnlich wie bei Evangelion ein paar Erkenntnisse vom Rewatch, die ich mir von der Seele schreiben muss. :D Eigener Thread wäre hier aber vielleicht zu krass ...? Hm. Spoiler!

– Der Anime ist nicht sonderlich gut, auch wenn er mit der Zeit etwas besser wird. Der Manga hat schon nach ein paar Kapiteln einen sehr eigenen Stil, und der wird nur besser. Es gibt immer wieder Page Spreads, die mich mit einem fetten "Wow!" zurücklassen, und die kann der Anime nie wirklich einfangen. Dafür leidet er aber auch nie unter "der Autor zeichnet gerade eine vage Rohskizze und die veröffentlichen wir dann!" ... 8D Auch die Farben schaden der Serie eher. Vor allem Gons Klamotten machen mich kirre, aber generell ... HxH war für mich nie wirklich "farbenfroh" im Feeling, und der Anime ist es total. Man kann ihn trotzdem gucken, zumal das Pacing einigermaßen klargeht, aber der Manga ist SO viel beeindruckender.
– Ich habe viele Reize des Mangas früher nicht bewusst wertschätzen können, bspw. die wahnsinnig detailliert durchgeplanten Kämpfe. Wie viel abgefuckte Taktik da drin steckt, aber vor allem: Wie viel Logik (Will ich das Wort benutzen...?) da mit reinspielt und wie viel Zeit mit neuen Konzepten und Idee verbracht wird ... Wahnsinn! Es gibt bspw. auch im Greed-Island-Arc einen Moment, in dem ich genau gemerkt habe, dass ich nicht mehr wirklich verstehen oder vor Augen haben muss, was da mit den Karten passiert, und dass es trotzdem funktioniert. Und das wird in den aktuellen Arcs nur noch krasser. :D Respekt für das arme Schwein, das diese Konflikte plant.
– Auch überraschend gut beizeiten: Die zwischenmenschliche Ebene. Der Großteil ist Shonen-Friendship-Standard, aber bspw. Gons und Killuas Beziehung hat eine Menge an interessanten Reibepunkten und Weiterentwicklungen durch ihre unterschiedlichen Hintergründe. Es ist teilweise recht subtil (deshalb ist es mir früher auch nicht aufgefallen), teilweise wird es für das Genre aber auch überraschend direkt thematisiert. Auch toll: Wie sich die Loyalitäten in den einzelnen Arcs zwischen Bedürfnissen, Misstrauen, dieser ganzen wahnsinnigen Taktik und den Charaktereigenschaften entwickeln. Die Spinnen mochte ich das bspw. auch sehr.
– Das World Building ist mega unspektakulär, im Gegensatz zu eigentlich allen Shonen Serien, die ich wirklich mag. Aber das ist okay, weil es wirklich nur den Hintergrund für die Arcs bietet, und dafür reicht es.
– Was zur Hölle geht bitte mit Hisokas ... "Vorlieben"? Das ist keinesfalls irgendwie subtil und seeehr unangenehm, wenn es um die Zwölfjährigen geht. =___=''
– Ach ja, die Arcs. Erstmal: Es gibt zwei Punkte, an denen die Serie sozusagen ihren "Stride" findet. Der erste Punkt ist das 1-on-1 Duell gegen die fünf Schwerververbrecher in diesem Turm der Hunter-Prüfung. Ich hab so richtig gemerkt, wie die Taktik das erste Mal für mich gegriffen hat. =D Der zweite ist dann wirklich der Angriff der Spinnen nach dem Tod des ersten Mitglieds. Was ne Szene mit Chrollo, der dirigiert.
– So, kommen wir nun zum Chimera Ant Arc ... Ich bin hin- und hergerissen. Ich hatte den als SEHR schlecht in Erinnerung, so richtig grottig. Und ich muss sagen, ja, mindestens das erste Drittel ist wirklich komplett uninteressant. Uninteressante Schurken, keine großen neuen Ideen, nix. Die hätte man auf ein Drittel runterstauchen können. Nur "normale" Kämpfe mit ein bisschen Taktik, und ... Kill Porn? Ich muss aber sagen, später hat der Arc durchaus von dem Aufbau profitiert. Zum einen sind die Kämpfe spannender geworden (der Angriff auf den Palast war WAHNSINN!), was immer hilft, zum anderen hat sich mit der Frage der Menschlichkeit tatsächlich ein interessantes Thema zwischen die Zeilen geschlichen. Für die Länge des Arcs war es zwar imho nie so zentral, wie es hätte sein können, aber es lässt mich den Arc heute deutlich höher schätzen – nicht zuletzt, weil HxH wirklich nicht zimperlich mit Moral und Tod umgeht, was so ein Thema wirklich mal angemessen macht. Und dann ist da noch dieses ganze Finale um den König, der als ziemlich lächerlicher Freezer-Cell-Abklatsch startet und gegen Ende wirklich ein schönes Ende findet. Der Kampf mit dem Alten war aber natürlich auch sehr episch, und dass eine fette Bombe tatsächlich mal ansatzweise Wirkung zeigt, weiß ich im Shonen-Genre auch zu schätzen. Was allerdings megastrange war, war Gons Rolle. Von der Idee her cool, aber er hat nichts gemacht und ich habe immer noch nicht ganz verstanden, was das für ein Bullshit-Power-Up am Ende war. Ich hab schon etwas Angst vor dem Moment, in dem er mal wieder im Mittelpunkt steht.
– Yoshihiro Togashi hat glaub ich ein ziemlich traditionelles Frauenbild. Erstmal dauert es DUTZENDE Kapitel, bis eine _wirklich_ relevante Frau auftritt, und selbst dann haben die coolen weiblichen Charaktere fast alle irgendwelche zentralen Charakterzüge, die sich auf Klischee-Weiblichkeit beziehen. Und die mächtigsten Leute im Zentrum von Handlung und Welt sind natürlich alle Männer; auch wenn Frauen mit der Zeit immerhin wichtiger für diese Männer werden, I guess. Ich meine, Melody ist primär davon motiviert, dass sie ihr gutes Aussehen verloren hat und andere vor diesem Schicksal bewahren will. Trotzdem toller Charakter, übrigens! Bisk ist eine klassisch hässliche, weil sehr männliche Frau, die ihre Kräfte nutzt, um kawaii auszusehen. Sie kann kämpfen, aber ihre Sonderkräfte sind wortwörtlich eine Spa-Landschaft, Schönheitsschlaf etc. Shizuku sind praktisch aus wie eine Klischee-Hausfrau, inkls. Staubsauger. Palm ist eine irre Stalkerin, die Leute bespitzelt und mit ihren Haaren kämpft. Usw. Meine Fresse. Lustig ist dann aber zu sehen, wie die Charaktere mit der Zeit alle interessanter werden. Ich vermute mal, er ist ein zu guter Autor, als dass sich seine Vorurteile bei den schon etablierten Charakteren dauerhaft durchsetzen könnten.
– Ähnlich wie Frauen ist er glaub ich auch nicht wirklich gut darin, gute Oberschurken zu erfinden ...? Der Chimera Ant König, wie gesagt, aber auch der Devil Bomber war mega uninspiriert. Der hatte hatte nicht mal irgendeinen Ansatz von Backstory und sah dazu auch noch dumb as shit aus. o.o Selbst Chrollo hat hinter seiner coolen Fähigkeit und seinem "20%mehrJapan" Outfit bisher nur den Ansatz einer Persönlichkeit – und selbst der ist erst über die Zeit entstanden. Der Typ, der im aktuellen Arc vielleicht (?) der Oberschurke wird, ist aber ziemlich faszinierend.

SORRY, das musste raus. xD'

Sylverthas
17.11.2019, 19:23
@Cipo: HxH habe ich bisher nie über die Prüfung hinaus geschafft. Diese fand ich zwar sehr interessant, besonders den Turm, aber irgendwie hat mir danach dann die Motivation gefehlt. Hatte auch irgendwie das Gefühl, dass das wie ein idealer Punkt ist um einfach aufzuhören, weil ich die grundlegende Huntergeschichte eher uninteressant finde und die Show bis dahin auch nicht den Eindruck gemacht hat, dass ich von der Welt wirklich viel mehr erfahren will. Außer Kilua (und diesen "Joker" Charakter) fand ich die meisten auch nicht so prägnant, und Gon sogar nervig. Dein vorletzter Punkt hat sicherlich auch dazu beigetragen, denn der Cast war definitiv sehr testosteronlastig *g*

Will der Show aber irgendwann noch mal ne Chance geben (technisch habe ich das schon, weil ich die Serie bereits zwei Mal angefangen hatte^^), vor allem, weil sie ja von einigen Leuten als einer der besten Shounen gehyped ist (und der Chimera Ant Arc einfach konzeptuell interessant klingt). Dass von Dir erwähnte Taktieren erkennt man ja schon in den Prüfungen, wo es in der Regel nicht darauf ankommt, wer der Stärkere / Schnellere ist, sondern wer am cleversten an die Probleme rangeht. Leider erwähnst Du ja, dass die Bösen generell eher unterwältigend sind - diese machen ja bei solchen Serien oft ne Menge an Faszination aus.




Nachdem ich vom Beastars Anime so erschlagen war hab ich doch glatt am Wochenende im Zug den bisherigen Manga durchgebinged. Hat sich absolut gelohnt, die Welt und Charaktere, die Paru Itagaki geschaffen hat, sind sehr interessant. Funfact: sie ist die Tochter von Keisuke Itagaki, dem Schöpfer von Baki (nicht, dass das besondere Relevanz hätte^^). Ein paar Stichpunkte zum Manga (relativ spoilerfrei, aber einige Thematikern werden angeschnitten):



Eine moderne Gesellschaft anthropomorpher Tiere ist in der Manga- / Animewelt ein unverbrauchtes Setting. Parallelen zu Zootopia sind recht offensichtlich und es diente auch als eine Inspiration für Itagaki, aber Beastars geht einen anderen (düsteren bzw. realistischeren) Weg
Die Frage, ob die natürliche Ordnung und die eigenen Triebe wirklich die Persönlichkeit bestimmen ist sehr relevant und was für ein besseres Setting gibt es als das der Tiere, um dies sehr allgemein zu behandeln?
Generell können hier Sachen gemacht werden, die man sonst wenig sieht. Alleine, dass es direkt am Anfang um einen kannibalistischen Mord eines Mitschülers geht setzt das Thema eigentlich sehr gut. Wobei man "kannibalistisch" natürlich nur sagen kann, wenn man das Ganze parallel zu unserer Gesellschaft sieht.
Das Worldbuilding, insbesondere der Nutzen der einzelnen Tierarten, ist interessant. Man merkt, dass Itagaki hier wirklich aus der Fülle an Möglichkeiten schöpft die ihr das Setting ermöglicht (beispielsweise, was eigentlich Hunde als domestizierte Wölfe für eine Rolle in dieser Welt spielen, wie es Hühnern und Kühen als "Nutztiere" geht, wie Carnivoren doch ihren Fleischdrang stillen können bzw. was für soziale Implikationen dies hat, etc.)
die Charaktere sind vielschichtig, bleiben aber grundlegend ihrem animalen Archetypen treu. Besonders beeindruckt bin ich von der Entwicklung von Louis, dem Hirsch, der sich nicht in die natürliche Ordnung einfügen will. Er hat von Anfang an starke Auftritte und seine Entwicklung ist unerwartet.
Ein Anker der Geschichte ist die Beziehung zwischen dem Wolf Legosi und der Häsin Haru, welche unter keinem guten Stern steht. Neben der grundlegenden Problematik, dass Hasen Beute für Wölfe sind, werden hier natürlich auch immer wieder Steine in den Weg gelegt. Manchmal kommt es leider zwischen den beiden zu den typischen Drama-Problemen (sprich: es sind dumme Teenager), aber die meiste Zeit sind es doch die eher existentiellen Sachen. Vielleicht sogar eine der nachvollziehbareren Beziehungen, die man in diesem Medium erleben kann, obwohl es sich ja eigentlich um Tiere handelt :D
Vielleicht ist gerade das etwas, was die Geschichte interessant macht. Man kann die Geschehnisse immer aus zwei Perspektiven (menschlich und tierisch) sehen, was den Spielraum erhöht.
Es handelt sich hierbei nicht nur um ein Highschool Drama mit Tieren, es wird gerade später auch sehr stark auf den Rest der Welt eingegangen
Allgemein ist der Manga trotz der relativ ernsten und komplexen Themen immer unterschwellig optimistisch und stellenweise wirklich witzig
Die Story ist durch... teilweise richtig durch. Es ist überraschend, wie gut die Welt und die Charaktere funktionieren, obwohl hier echt viel weirder Shit passiert!
Ich würde die Geschichte eher für die Charaktere und die Welt als für den Plot empfehlen. Was nicht heißt, dass die Geschehnisse schlecht sind, man braucht an einigen Stellen nur recht viel Suspension of Disbelief. Es fallen bei der Menge an neuen Ideen, die die Show aufwirft, auch gelegentlich Sachen unter den Tisch, denen man mehr Luft hätte einräumen können.
Habe zwar schon gegenteilige Meinungen gehört, aber für mich war der vierte Arc (nach der Wiki) der schwächste. Dieser ist auch sehr "shounen", was ein krasser Unterschied zu den anderen Arcs ist. Es kommt noch dazu, dass es mehrere parallele Handlungsstränge gibt, die kaum miteinander interagieren und ungleichmäßig viel Screentime bekommen. Davon kamen mir manche Sachen wie Zeitschinderei vor. Was schade ist, denn der Antagonist bzw. seine Motivationen sind sogar recht interessant.
Glücklicherweise hat sich der Manga mit dem fünften und sechsten Arc sehr gut gefangen und hat derzeit einen Höhepunkt erreicht, auch was den derzeitigen Antagonsiten und die Kernthematik angeht.
Den Zeichenstil mochte ich anfangs nicht. Er ist auch, gerade in den ersten Kapiteln, recht grob und auch später sind sehr viele grobe Zeichnungen vorhanden. Auf der anderen Seite gibt es auch viele anatomisch sehr detailierte Zeichnungen. Interessant ist besonders Harus recht simples Design, was unglaublich "elastisch" ist und ihr sehr leicht übertriebene Reaktionen erlaubt. Insgesamt hab ich später dann durchaus meinen Gefallen an dem Stil gefunden. Denke dennoch, dass Orange genau die richtige Optik für den Anime erwischt hat.


Ja, was soll ich sagen? Beastar hat mich vollkommen überrascht damit, wie gut es ist, obwohl ich vorher nicht besonders viel erwartet habe. Es ist definitiv nicht so geschliffen wie beispielsweise HeroAca, aber probiert dafür sehr viel aus, was ich so noch nicht gesehen habe.

Schätze als nächstes werde ich mir die neuen Kapitel von Promised Neverland geben, die seit meinem letzten Lesen dazugekommen sind. Hatte da gerade den Minerva Arc abgeschlossen (müsste so um die Kapitel 100 gewesen sein?) und da gibts doch noch einiges neues jetzt^^

La Cipolla
17.11.2019, 22:25
@Cipo: HxH habe ich bisher nie über die Prüfung hinaus geschafft. Diese fand ich zwar sehr interessant, besonders den Turm, aber irgendwie hat mir danach dann die Motivation gefehlt. Hatte auch irgendwie das Gefühl, dass das wie ein idealer Punkt ist um einfach aufzuhören, weil ich die grundlegende Huntergeschichte eher uninteressant finde und die Show bis dahin auch nicht den Eindruck gemacht hat, dass ich von der Welt wirklich viel mehr erfahren will. Außer Kilua (und diesen "Joker" Charakter) fand ich die meisten auch nicht so prägnant, und Gon sogar nervig. Dein vorletzter Punkt hat sicherlich auch dazu beigetragen, denn der Cast war definitiv sehr testosteronlastig *g*

Will der Show aber irgendwann noch mal ne Chance geben (technisch habe ich das schon, weil ich die Serie bereits zwei Mal angefangen hatte^^), vor allem, weil sie ja von einigen Leuten als einer der besten Shounen gehyped ist (und der Chimera Ant Arc einfach konzeptuell interessant klingt). Dass von Dir erwähnte Taktieren erkennt man ja schon in den Prüfungen, wo es in der Regel nicht darauf ankommt, wer der Stärkere / Schnellere ist, sondern wer am cleversten an die Probleme rangeht. Leider erwähnst Du ja, dass die Bösen generell eher unterwältigend sind - diese machen ja bei solchen Serien oft ne Menge an Faszination aus.
Ich sag mal so: Der Mini-Arc, der direkt nach der Prüfung kommt, der mit dem Kampfturm, ist typisches Shonen-Bla. Vielleicht irgendwo unterhaltsam, aber eher uninspiriert. Es ist eine "notwendige" Grundlage zu den Nen-Kräften, sozusagen. Der Yorknew City Arc, der DANACH kommt, ist erstmal etwas undurchsichtig, scheinbar richtungslos, aber er kommt SEHR gut zusammen, und wenn er das tut, war zumindest ich auch erstmal total platt, wie gut alles ineinanderspielt, wie emotional es wird und wie die Narrative einfach einen fetten Sprung macht. Den MUSST du eigentlich mitnehmen, wenn du dir ein vollständiges Bild machen willst. :D
Aber ja, HxH funktioniert definitiv anders als die meisten anderen guten Shonen-Serien. Die Beziehungen der Charaktere sind spannender als die Charaktere selbst (ist meistens andersrum), die Konflikte werden interessanter, desto länger und heftiger sie werden (ist meistens andersrum), das World Building ist lame, aber wird hervorragend eingesetzt (ist meistens andersrum), die Hauptstory ist komplett uninteressant, während die Arcs den eigentlich interessanten Kram mitbringen (ist meistens andersrum) ... und überhaupt ist die Umsetzung, der Manga selbst besser als seine Ideen, sein Konzept. Was meistens GANZ anders ist, wenn ich an Sachen wie Bleach oder Naruto denke, die total zusammengebrochen sind, sobald sie ihre coolsten Ideen hinter sich gelassen haben. Es gibt echt noch viele Kleinigkeiten, wo sich das durchzieht, weshalb es früher auch nie so recht meine Lieblingsserie war und ich es erst jetzt, beim Zurück- und Mehrfachgucken, oben mit einordnen würde. Und man sollte echt lieber den Manga nehmen. Ich bin zwar hart gespannt, wie sie ein paar der späteren Szenen umsetzen, aber bis Yorknew City war der Anime durchweg schwächer.

Gon ist für mich übrigens auch so ein komischer Fall. Erstmal ja, 100% Klischee, und vor allem auch 100% nervig dargestellt (+wie alle auf ihn reagieren), aber im Zusammenspiel mit den anderen weiß ich ihn mit der Zeit durchaus zu schätzen. Bin aber auch (wie viele) der Meinung, dass er mit dem letzten großen Arc eigentlich seine Relevanz für die Story verloren und seinen Charakter-Arc vollendet hat.

Sylverthas
21.11.2019, 19:27
Ich war erst verwirrt, weil Du von nem "Turm" sprichst und ich dachte "hey, der Turm war doch noch Teil der Prüfung... oder?". Ein kurzer Blick in die Wiki hat mir dann verraten, dass das wohl der dritte Arc der Story ist. Und ja, der klang eher wenig spektakulär. Denke solche Kampfarcs sind sowas wie Autopilot für Shounen Serien. Man muss nur ein paar Fehden und coole Fähigkeiten aufbauen und selbst wenn der Arc nur mittelmäßig ist wird er die meisten Genrefans unterhalten. Aber viel interessanter ist, dass ich ja den Arc dazwischen nicht mal mitgenommen habe, wos zu Kiluas Familie geht. Hatte wirklich direkt am Ende der Prüfung abgebrochen.

Ich kann das nur darauf zurückführen, dass mich irgendwas bei der Serie nicht so ganz gepackt hat. Und etwas spezifischer waren das vermutlich die Charaktere, die zwar nicht unsympathisch sind, aber ich auch nicht wirklich interessant fand. Also da hat irgendwie ein Hook gefehlt. Vielleicht war ich noch nicht an dem Punkt, wo die Beziehungen der Charaktere wirklich gut werden? Killua stoch von dem Hauptcast als einziger für mich wirklich hervor, aber war für mich zusammen mit Gon jetzt auch kein Träger der Serie. Vielleicht fehlt am Anfang durch die doch recht lange Hunterprüfung (waren über 20 Episoden oder?) auch für mich irgendwo ein Teil, den ich als richtig spannend ansehen würde. Schon schwer zu beschreiben, vor allem, weil ich nicht das Gefühl habe, dass die Show schlecht war.

Vielleicht ist die Show (bzw. eher der Manga) auch eher ein Kind der Zeit? Ich erinnere mich gut daran, dass ich so einige Shounen, die um 2000 rum rauskamen, als ziemlich langweilig angesehen habe und mich die Charaktere selten packen konnten. Als ich mit Anime damals angefangen habe gehörten Shounen sogar zu den Serien, die ich am meisten gedropped habe, weil ich die Prämisse häufig interessant, die Charaktere aber eher mäßig fand *g*
Und meine Fresse, fühle ich mich bei dem Gedanken gerade alt ^_O


Um zu etwas zu kommen, was ich nicht gedroppt habe:
Promised Neverland [Kapitel 100-158]
Hatte das letzte Mal am Ende des Minerva-Arcs aufgehört, nachdem sie Goldy Pond verlassen haben. Gab doch einige Überraschungen und das Pacing hat enorm angezogen. Ob sich der Manganka die zwei Jahresfrist seit dem Ausbruch gesetzt hat, um *theoretisch* so viel Zeit mit Content zu füllen, aber immer die Reißleine ziehen zu können? Der Ton des Manga hat sich recht stark verändert. Stehe auch nicht so auf die Shounen-Elemente, die mittlerweile mehr geworden sind, dafür ists auch epischer geworden. Am beeindruckendsten finde ich aber, dass sie es nach 158 Kapiteln immer noch nicht geschafft haben, dass ich eine Bindung zu den Charakteren habe ^_^

Ich würde fast sagen, dass Promised Neverland das anti-Beastars ist. In letzterem ist der Plot in Ordnung, aber das Charakterdrama steht klar im Vordergrund. Es passieren Dinge, damit bestimmte Charakterkonstellationen entstehen, die interessant sind. Nebenbei sind die Charaktere auch größtenteils sympathisch und deren Probleme nachvollziehbar. In Promised Neverland sind die Charaktere einfach strunzlangweilig, und das hat sich seit dem Anfang kaum geändert. Dafür ist der Plot und die einzelnen Szenarien, in die die Charaktere geworfen werden, das wirklich spannende. Hier werden quasi die Charaktere verbogen (oder so schwach definiert, dass man alles mit ihnen machen kann^^), damit der Plot da hinführt, wo er hin soll.

So, um mehr im Detail zu reden jetzt full on Spoiler:

Zunächst bestand die Story vor dem Timeskip primär daraus, dass die Kinder in verschiedenen Fallen waren und dort rauskommen mussten. Zunächst natürlich im Waisenhaus, später dann in der Wildnis und in Goldy Pond. Irgendwie hat das den Eindruck bei mir aufkommen lassen, dass sich der Manga durchaus noch Zeit lassen wird. Immerhin war Goldy Pond ein glorifiziertes Sidequest fürs World Building. Wie oben erwähnt hat auch das Zeitfenster von "2 Jahre bis wir zurück zum Waisenhaus gehen" den Eindruck entstehen lassen, dass noch ne Menge passiert.

Und dann kommt der Timeskip (den ich sogar gut fand, weil er so unvorbereitet und trotzdem clever eingebaut war). Danach schreitet der Plot rasant vorran. Ich weiß nicht, ob Ratings von Promised Neverland während des Minerva Arcs so sehr gesunken sind, dass der Mangaka nun Gas geben musste. Komplett geplant kommt mir das nicht vor.

In jedem Fall lebt Norman noch (wen das auch immer überraschen sollte^^) und hat eine riesige Rebellenbasis voller Kinder aufgebaut. Die anscheinend unentdeckt geblieben ist, aber akzeptieren wir das mal. Das Zeitlimit von "2 Jahren" wird mehr oder minder vergessen, weil das ohnehin wenig Relevanz hat, wenn Normans Armee erstmal die komplette Welt von den Dämonen reinigt - was sein Masterplan ist. Hier hat Emma dann einen Darwin-Award Moment, denn das findet sie gar nicht so cool und will nicht nur alle Menschen, sondern auch alle Monster retten (um den Shounen-Kitsch auf über 9000 zu bringen). Witzigerweise ist das Norman aber scheißegal und er lügt alle einfach an. In jedem Fall wechselt der Manga nun von dem leisen Rumschleichen zu großem Bombast, wenn die Hauptstadt angegriffen und die gesamte Königsfamilie plattgemacht wird. Ach ja, für den Angriff wurden auch noch ein paar Charaktere eingeführt, die durch Experimente der Monster Superkräfte bekommen haben - damit es auch coole Kämpfe gegen die Dämonen gibt ^_O

Als Alternative zu Normans Plan will Emma doch die 7 Wälle aufsuchen (und, weil das ein Plotpunkt ist, auf den der ganze Minerva Arc hingebaut hat und man ihn wohl nicht einfach fallen lassen will *g*)
Dafür begibt sie sich dann auf ein Nebenabenteuer um ein neues Versprechen mit dem Wächter zwischen den Welten zu machen (hab ich schon gesagt, dass das Pacing rasant ist?). Das Mindfuck-Labyrinth war ne ziemlich coole Idee und hat Spaß gemacht - nur interessant, dass gerade Emma auf die Lösung kommt und nicht Ray (was die Grenzen zwischen dem, was die Charaktere eigentlich können, mal wieder heftig verschwimmen lässt).

Leider kommt sie dann zu spät zur Hauptstadt und das Massaker ist vollendet. Aber oh noe! Norman gehts schlecht und er muss sterben. Aber nein nicht wirklich denn einer hat zufällig ne Idee die ihn retten kann. Schon seltsam, dass ich das Charakterdrama der Show nicht ernstnehmen kann^^

Positiv will ich anmerken, dass die Show das "Suspense"-Element immer enthält. Egal, ob es dabei um eine Flucht geht, um eine Jagd oder um die Invasion der Hauptstadt. Die Menschen bleiben einfach den Dämonen (physich) unterlegen. Es ist jetzt auch spannend, wie das Ganze weitergeht. Dass die Kinder mal eben die Königsfamilie ausgerottet und Stadt vergiftet haben, wird wohl kaum ausgeglichen dadurch dass nun Mujika in der Hauptstadt ist und sehr convenient den Dämonen den Heißhunger auf Menschenfleisch nehmen kann... oder? Zumindest gibts noch den Rati-Clan, mit dem man noch was machen kann...
Also, prinzipiell liegen derzeit alle Teile parat, um die Geschichte enden lassen zu können, wenn man es auf das kitschigste und bequemste Ende anlegt, was man sich bei diesem Setup vorstellen kann. Ich hoffe nicht, dass es so kommt, denn in der Welt kann man sicher noch einiges machen. Auch wenn ichs natürlich gut finde, wenn eine Serie nicht endlos fortgeführt wird, aber ein Ende muss sich auch verdient anfühlen.

La Cipolla
21.11.2019, 20:10
Ich denke, HxH liest man wirklich nicht für die Charaktere. Die sind imho zwar da, also nicht völlig belanglos, aber da bieten tausend andere Shonen-Serien mehr. Wenn überhaupt ist es wieder eher die Umsetzung, die mit der Zeit einen Reiz entwickelt. (Ist aber sicher auch so ein Kind-seiner-Zeit-Ding, ja.) In einem gewissen Sinne muss man die Serie nehmen, wie sie kommt, nicht wie man eine Serie gerne haben will. Das habe ich vor allem bei dem Greed-Island-Arc gemerkt, der für sich genommen eeecht gut ist, mich aber erstmal ziemlich aus der Bahn geworfen hat, zumindest beim ersten Mal. Und das gilt für vieles, bspw. auch die Suche nach Gons Vater, die ich die ganze Serie über sehr, sehr dumm fand, inzwischen aber als Hauptarc gar nicht mal so unklug finde. Also, außer dass er ein echter Rotzvater ist, aber hey, Menschenleben sind in dieser Welt eh nicht sonderlich viel wert, also wieso sollte es bei der eigenen Familie anders sein?

Sylverthas
03.12.2019, 23:05
Demon Slayer (Kimetsu no Yaiba)
Puh, das war ne Fahrt. Von "das ist richtig gut" zu "wow, ist die Episode grottig" war so ziemlich alles dabei.
Zunächst unheimliches Lob an ufotable, welche einen (vermutlich) mittelmäßigen Shounen Manga richtig hart aufpoliert und aus der Inszenierung so viel rausgeholt haben. Das ist auch schon das tl;dr.

Ufotable versteht es, wie sie CGI-Animationen mit Zeichnungen kombinieren können um Effekte zu erzeugen, die sonst kaum möglich sind. Die aufwendigen Kamerafahrten, welche es beispielsweise beim Hindernisparcours oder bei dem Häuserlabyrinth gibt wären sonst schwer machbar. Auch der sich drehende Raum war exzellent umgesetzt. Der Flammentanz war auch nicht übel. Manchmal übertreiben sie es leider und das CG beisst sich mit dem Rest, aber das sind nur kleine Stellen.

Als nächstes die aufwendigen Kämpfe, welche klar eines der Highlights sind. Sehr dynamisch und die Visualisierung der Elementarangriffe ist wirklich gut. Schwerthiebe sind schnell und haben eine gewisse Eleganz. Zusammen mit der Soundkulisse ist auch der Impact der einzelnen Angriffe sehr hoch. Highlights waren hier der Kampf gegen das Duo in der Stadt (wo die Geschosse einen richtigen "Knall" erzeugt haben durch die gute Soundmischung) und natürlich die Hype-Szene aus Episode 19 (welche dafür gesorgt hat, dass das MAL-Rating der Show schlagartig hochgeschossen ist). Für Leute, die sie nicht kennen

https://www.youtube.com/watch?v=Qva036J_evc

Besonders beeindruckend finde ich bei der Szene, wie der Impact vom letzten Schlag spürbar wird durch Animationen und Sound.

Den OST darf man auch nicht vernachlässigen, welcher mit zur tollen Präsentation beiträgt. Dieser ist von Yuki Kajiura, welche prinzipiell ein Garant für Tracks ist, die einen gerade richtig hypen können (ihr Soundtrack hat die Shitshow .hack//SIGN irgendwie erträglich gemacht). Und auch hier war ich nicht enttäuscht, die Stücke machen die Kämpfe imposanter, es gibt ein paar Suspense Tracks und viele geben ein sehr schönes Gefühl für die Ära wieder. Das Opening ist ein gutes Shounen Opening, hat die nötige Energie

https://www.youtube.com/watch?v=pmanD_s7G3U



Also, wenn man auf eine audiovisuell gelungene Show mit gut inszenierten Kämpfen steht, dann ist das hier genau richtig.


Für alle anderen... naja. Die Story ist vollkommen in Ordnung für nen Shounen. Die Prämisse mit der kleinen Schwester die zum Dämon wird und deren Bruder sich auf eine Reise begibt um sie zu heilen ist nicht innovativ, aber funktioniert. Ansonsten hat man hier größtenteils Monster of the Week. Er wird zum Demon Slayer, ein Bund der sich dem Kampf gegen Dämonen gewidmet hat und bekommt Aufträge. Wie gesagt, alles in Ordnung. Bin der Meinung, man hätte hier viel Fett trimmen können, gerade was die Dialoge angeht. Episode 3 war der Punkt, bei dem ich mich das erste Mal gefragt habe, ob ich lieber abschalten soll, weil sie so schlecht war. Direkt danach gehts aber wieder bergauf... für ne Zeit.

Was macht Episode 3 so schlecht? Erstmal ists ne Trainingssequenz, die ich grundlegend langweilig finde. Und dann die Monologe. Diese Show liebt Exposition in Form von Gedankenmonologen. Wäre nur halb so schlimm, wenn die Charaktere wenigstens interessante Sachen zu .. denken hätten. Häufig fühlt man sich so, als würde man Skyward Sword spielen und Phi macht den Captain Obvious. "Oh nein, die Spinne hat mich im Netz gefangen" - während man sieht, dass der Charakter gefangen wurde. Anscheinend hat man die Gespräche 1:1 aus einem (vermutlich) schlecht geschriebenen Manga übernommen. Teilweise sind die Gedanken auch einfach bizarr, wie mitten im Kampf "Ja, ich bin der Erstgeborene, daher kann ich das ab. Wäre ich der Zweitgeborene, dann würde ich das nicht schaffen." ^_O
Ach ja, man hört übrigens nicht nur die Gedanken vom Protagonisten, sondern auch von anderen Charaktern - was den Szenenfluss öfter stört.

Damit sind wir bei den Charakteren. Die meisten sind harmlos. Der Hauptcharakter ist Tanjirou. Er ist unheimlich optimistisch, aber nicht überheblich. Nebenbei ist seine Motivation nachvollziehbar. Geht in Ordnung. Auch die Sympathie, die er noch für die Dämonen empfindet geht klar, weil die Show einem beim Ableben der Dämonen immer noch ihre Zeit als Menschen zeigt - also auch will, dass man als Zuschauer eine gewisse Sympathie aufbaut. Seine Dämonenschwester Nezuko guckt eigentlich die halbe Show nur süß und hat praktisch keinen Dialog. Dafür dreht sie in Actionszenen genug auf. Der Supporting Cast ist größtenteils OK. War jetzt nichts, was mich geflashed hat. Die Pillars sehen aus als wären sie aus Danganronpa entflohen, aber verstehe schon dass man bei der Einführung von so vielen Charakteren eher auf "striking visuals" und Oneliner setzt.

Und damit hab ich lange genug um den heißen Brei geredet. Dachte ich mir am Anfang noch "man, zum Glück gibt es hier nicht so viele Charaktere, die rumschreien", wurde ich in Episode 11 eines besseren belehrt. Holy fuck, sind Zenitsu und Inosuke scheiße. Mir fällt kein anderes Wort ein. Habe glaube ich schon lange keine so miesen Sidekicks mehr erlebt. Auch deren tragische Backgrounds, die wohl erklären sollen, warum sie so unheimlich nervig sind, fand ich nicht überzeugend. Vor allem Zenitsu ist in dieser Staffel unausstehlich und ich hoffe, dass er sich später noch wandelt. Anscheinend hat er Platz 2 in dem ersten Popularity Poll bekommen, was für mich nicht verständlich ist. Aber vielleicht ist er im Manga nicht so schlimm, weil man IHN NICHT KONSTANT SCHREIEN HÖRT, ALS WÜRDE ER VERSUCHEN ASTA KONKURRENZ ZU MACHEN.

Als letztes: es ist beeindruckend, wie komplett unlustig die Show ist. Respekt. So viele Witze habe ich noch nie flachfallen sehen. Ich vermute, dass der Humor auf Zwölfjährige abgestimmt ist. Ironischerweise ist die Show in Deutschland wohl ab 16, was jeden Appeal der miesen Witze ruinieren dürfte. Würde ich sagen, wenn ich nicht von vielen Leuten gelesen hätte, die dem wohl was abgewinnen können. Ich... kanns nicht verstehen. Die Witze haben keinen Aufbau, in der Regel keine Pointe und werden häufig durch schreiende Charaktere rübergebracht. So wenig Comedic Timing habe ich lange nicht mehr gesehen. Wäre nur ein kleiner Kritikpunkt - leider probiert Demon Slayer über längere Strecken witzig zu sein, was diese Episoden wertlos macht, wenn man den Humor nicht abkann.


Wie ordne ich die Show also ein? Starker Start, danach dippt sie, erholt sich aber in Episode 4-10 sehr gut und wird durch die tollen Kämpfe und gute Atmosphäre aufgewertet. Dann kommen die beschissenen Sidekicks und die Show kommt ins "vielleicht doch abbrechen?"-Territorium für ein paar Episoden, bis dann wieder die guten Kämpfe überwiegen. Und schließlich endet sie auf einer schwachen Note, weil zu viel Zeit für miese Gags verwendet wird. Den nächsten Arc scheinen sie wohl in einem Film umzusetzen, was... naja. Vielleicht sehen dann die Kampfszenen noch ne Ecke besser aus? :D

Knuckles
11.12.2019, 21:38
Hab mal wieder etwas Kram nachgeholt, nachdem die Sachen endlich auf Disc veröffentlicht wurden.
Den Anfang machte am WE die 13-teilige Serie Rascal Does Not Dream of Bunny Girl Senpai, welche im ersten Augenblick an Love, Chunibyo & Other Delusions! erinnert, in Wahrheit aber mehr Ähnlichkeiten zu Kokoro Connect besitzt. Ich habe Kokoro Connect gegen Ende gehasst, weil sich die Charaktere so beschissen entwickelt haben. Nicht so bei Rascal Does Not Dream of Bunny Girl Senpai, denn man musste wirklich jeden einzelnen Charakter in dieser Serie mögen. Wobei Mai, der weibliche Hauptcharakter, die ganze Serie über der totale Tease ist. Obwohl sie mit dem männlichen Hauptcharakter im Laufe der Serie zusammenkommt, gibt es nicht mal ein kleines Küsschen... Egal, insgesamt hat mir die Serie wirklich gut gefallen. Nur war klar, dass das Ende ziemlich offen war.

Danach folgte I want to eat your pancreas, bei dem bereits in der ersten Minute das Ende gespoilert wird... zumindest so halb. Ich möchte eigentlich gar nicht zu viel verraten, aber was dann wirklich passiert ist, war ein FUCK YOU! an den Zuschauer. Gut fand ich den Film trotzdem, aber mit dem Gesehenen habe ich nicht gerechnet.

Und zum Abschluss gab es dann noch Rascal Does Not Dream of a Dreaming Girl, den Film zur oben genannten Serie. Dieser setzt die Serie nahtlos fort und beendet sie meiner Meinung nach auch großartig. Erwähnte ich die liebenswerten Charaktere? Daran hat sich noch immer nichts geändert, nur da sie NOCH besser als in der Serie waren. Ein wirklich toller Film, der aber nur zusammen mit der Serie funktioniert. Alleine macht er absolut keinen Sinn.

Sylverthas
16.12.2019, 21:30
I Want to Eat Your Pancreas hatte ich auch vor ein paar Tagen gesehen. Und obwohl Du es ja in Deinem Post schon angeteased hast, hat mich der Film trotzdem gekriegt *g*
Fand aber nicht, dass er so ein Tearjerker ist, wie er von vielen gehandhabt wird. Tatsächlich hat er doch am Ende eine positive Nachricht. Ich fand die Nebengeschichte mit ihrem früheren Freund nicht so wichtig, aber sonst hats eigentlich gepasst. Die CG Fahrzeuge hätten nicht sein müssen. Kein Meisterwerk, aber gut.


Okaa-san Online (aka MILFsekai)
Natürlich musste ich die beste Show der Summer-Season noch beenden (wieso musste ich das?!). Endlich haben Leute, die auf Wortspiele mit "Mama" und "Haha" abfahren einen Anime, den sie ihr eigen nennen können. Irgendwie ist es ja eine logische Evolution des Isekai-Harem Genres (also jeder zweiten Isekai Show), dass man auch noch heiße Mütter mit aufnimmt. Gerade die Incest=Wincest Nischengemeinde (entgegen aller Vorurteile Anime Fans gegenüber) muss ich aber direkt enttäuschen. Die Serie bleibt was die Liebe von Masilein (man, die Wakanim Subtitle sind der Knaller) und Mamako angeht, rein auf einer Mutter-Kind Ebene. Und nein, damit meine ich nicht die hentai "Mutter-Kind"-Ebene... wobei, bei manchen Szenen... OK, der Punkt ist: keiner der beiden ist offensichtlich vom anderen sexuell angezogen ^_O

Tatsächlich behandelt die Show, wenn sie nicht gerade in absoluten Überfanservice abdriftet, einige Verhältnisse zwischen Kindern (meistens Töchtern - Harem und so) und Müttern. Man hat die Mutter, die ihre tsundere Tochter vernachlässigt (ein Herz für Tsundere, bitte!), weil sie sich mit vielen Männern einlässt. Oder die erfolgsgeile Mutter, die ihre Tochter als Ersatz für sich selber ansieht und sie daher zu Höchstleistungen peitscht. Was das betrifft gibt es zwar später einen "Twist" (den man aber auch echt nicht kommen sieht, ehrlich), aber es wird klargemacht, dass die Charaktere auch in der realen Welt schon Probleme hatten. Ich meine, das ist ja das Setup des MMMMORPGs (keine Ahnung, ob das genug "M"s waren), dass es gestörte Beziehungen zwischen Mutter und Kind aufarbeiten soll. Interessanterweise wird nie von Vätern gesprochen, schätze mal die sind in guter RPG-Manier alle bereits tot oder verschwunden^^

Herausstechender Charakter der Show ist natürlich Mamako. Sie ist nett, hilfsbereit, übervorsorglich, hat viel Plot und adoptiert im Laufe der Show quasi den gesamten Harem von Masilein. Schätze das schönste, was eine Mutter sich für ihren Sohn wünschen kann? Higlights ihres Plots sind: Mamako als Highschool Schülerin (+ in einem Badeanzug), Mamako als Maid, Mamako in Unterwäsche, Mamako in Reizunterwäsche, Mamako mit auflösenden Klamotten, Mamako nackt mit Kochschürze. Aber hey, für alle Zweifler am Anstand von Anime: alles ist OK, denn diesmal ist es eine erwachsene Frau! Was die Show entgegen meiner anfänglichen Erwartungen nicht davon abhält, auch alle Mädchen für den Plot zu nutzen. Besonders die tsundere Wise ist der Knaller, die neben Mamako ein wirklich unterhaltsamer Charakter ist. Sie hat öfter ihre Breakdown-Momente und ist immer nutzlos im Kampf. Aber neben Mamako sind das eigentlich alle, also kein wirklicher Strike gegen sie. Porta ist... da, damit es einen Charakter gibt, der viel zu jung für diesen Mist aussieht (aber sie haben bestimmt nur vergessen zu erwähnen, dass sie ein tausend Jahre alter Drache ist). Schließlich gibt es noch Medhi, welche sich mit Wise einen tollen Zickenkrieg liefert, aber im Prinzip genauso nutzlos ist.

Für wen ist die Show also? Leute, die auf MILF-Comedy abfahren? Also der Titel ist Programm^^

Sylverthas
18.01.2020, 11:33
Ich weiß zwar nicht, wieso ich mich nach den paar Jahren immer noch über die Crunchyroll Awards aufrege, aber meine Fresse, was ist das denn bitte für eine Auswahl? Was ist der Sinn dahinter, dass sie im Prinzip die 8 gleichen Shows in fast allen Kategorien haben, egal, ob sie da hingehören oder nicht? Natürlich wird Demon Slayer in vielen Kategorien gewinnen - nicht, weil es so gut ist (Geheimtipp: es ist mittelmäßig). Sondern weil es ein unglaublich geyhpter Shounen ist. Sarazanmai ist wohl dieses Jahr der "Underdog", der in keiner Kategorie eine Chance haben wird, aber einfach mal reingeschmissen wird um die Illusion zu erwecken, dass CR auch "alternative Shows" zu schätzen weiß.

Wieso nehmen sie regelmäßig interessante Kategorien, wie die Manga Kategorie, raus? Keine Kategorie für Filme? Vinland Saga ist kein Drama, Promised Neverland ist sehr fragwürdig in der Kategorie. In der Fantasy Kategorie ist auch Sci Fi, was definitiv nicht dahin gehört. Nezuko in Best Girl? Sorry, wer für einen Charakter voted, der nur süß guckt und sonst keine Persönlichkeit hat, gehört sofort disqualifiziert. Und wer auch immer Oh Maidens In Your Savage Season in den AotY gepackt hat muss sich einen schlechten Scherz erlaubt haben. Die Show ist erstens nicht so gut, und hat zweitens mal überhaupt keine Chance gegen Demon Slayer (was wohl gewinnen wird), Vinland Saga oder Mob Psycho 100 (für was ich hier gestimmt habe).

Ich könnte in jede Kategorie gehen, aber insbesondere will ich mal anmerken, dass es mich anpisst, dass einige Shows kein einziges Mal vorkommen, obwohl sie es verdient hätten. Cautious Hero hat aus irgendeinem Grund keine Nominierung, nicht mal für Comedy. Beastars hat keine Erwähnung, weil es weltweit durch Netflix erst dieses Jahr rauskommt. Leider wird es der Show in der Liste von 2020 wegen des Kurzzeitgedächtnisses der Anime Community sicher auch nichts bringen. Shield Hero mochte ich zwar nicht besonders, aber war auch unglaublich beliebt (immerhin ist Raphtalia in der Best Girl Katgorie?^^°).

Insgesamt verstehe ich mal wieder nicht, wieso CR es anscheinend für nötig hält, sich ein paar Shows auszuwählen und diese in jede Kategorie zu packen. In der Regel sind das ja auch die Shows, die ohnehin schon massiv beliebt sind, also scheint mir das noch nicht mal für Werbezwecke sinnvoll. Wäre es nicht eigentlich sinnvoller, ein wenig mehr Diversität zuzulassen damit man auch ein breiteres Publikum anspricht?

Dnamei
18.01.2020, 13:16
War gestern mal zufällig auf Crunchyroll um die letzte Ep von Bookworm nachzuholen. Dachte da zuerst ein Banner gesehen zu haben, womit man für die Show voten konnte, aber heute beim Überprüfen gemerkt, dass es nur der generelle Link zum Voting war^^
Aber wenn sie eh schon online voting machen dann könnten sie bei den meisten Kategorien ja auch viel mehr Shows oder sogar alle anbieten und sich dann später auf die Top 6 beschränken. Kategorien zu einzelnen Charakteren würde ich da aber ausschließen, das wäre etwas zu viel des Guten.

Das bestimmte Favoriten bei einer Vorauswahl in vielen Kategorien landet dient vielleicht auch dazu, dass sie das nachher doch für die Werbung nutzen können. Aka. sehen sie sich jetzt Demon Slayer an, Gewinner von 6 CR Awards^^

Sylverthas
18.01.2020, 19:14
Das bestimmte Favoriten bei einer Vorauswahl in vielen Kategorien landet dient vielleicht auch dazu, dass sie das nachher doch für die Werbung nutzen können. Aka. sehen sie sich jetzt Demon Slayer an, Gewinner von 6 CR Awards^^
Schon was dran, die Demon Slayer Parfums (https://www.crunchyroll.com/de/anime-news/2020/01/16/riech-wie-ein-dmon-mit-den-neuesten-dften-zu-demon-slayer-kimetsu-no-yaiba) verkaufen sich wohl nicht von alleine.

Dnamei
18.01.2020, 21:30
Wtf? Riech wie ein Dämon? xD
Ich fürchte an dem Slogan müssen sie nochmal arbeiten, aber ist zumindest für einen Lacher gut.

Narcissu
19.01.2020, 01:14
Aber die Titel werden doch von der Jury nominiert, die ja quer über die Industrie und Presse verteilt ist, wenn ich mich recht entsinne? (Die Jury-Stimmen zählen ja auch bei der Auswertung 70%, weshalb Hype-Titel nicht unbedingt Garant für Erfolg sind, wenn sie nicht auch kritisch gut aufgenommen werden, weshalb wohl Shield Hero auch nicht mal nominiert wurde.) Zumindest konnte man die Jury vor ein paar Jahren noch einsehen, diesmal wohl nicht. Ich finde die Auswahl auch nicht überall berauschend, würde da aber weniger irgendwelche wirtschaftlichen Motive vermuten. Die Dinger heißen zwar Crunchyroll-Awards und werden von Crunchyroll ausgerichtet, aber ich denke, dass ist mehr ein Prestige-Ding als gezieltes Marketing für konkrete Titel. (Sonst hätte wohl kaum Devilman Crybaby 2018 gewonnen, Made in Abyss 2017 war auch kein CR-Titel uswusf.)

Dass imo wichtige Kategorien wie Manga und Film weggefallen sind, finde ich persönlich am tragischsten. Die Nominierungen der Titel hingegen kann ich irgendwie alle halbwegs nachvollziehen. Bewegt sich halt zwischen gehobenem Mainstream und kritisch gut aufgenommenen Titeln wie auch die letzten Jahre. Klar fällt da was unter den Tisch. Hab das Internet jetzt aber beispielsweise wenig über Cautious Hero reden gehört. (Beste Comedy für mich ist imo der Short Ani ni Tsukeru Kusuri wa Nai! 3, aber über den redet ja absolut niemand und im Westen gestreamt wird der auch nicht.)

Sylverthas
19.01.2020, 09:46
Yep, was Du zum Prozess bei den CR Awards sagst stimmt alles. Das mit der "Werbung" habe ich auch eher als Vermutung eingeworfen, wieso man immer die gleichen Serien überall sieht. Dabei bin ich aber nicht unbedingt von "Werbung für CR" ausgegangen, sondern eher darum, dass man irgendwelche Shows explizit pushed. Beispielsweise einen Underdog wie Sarazanmai, welcher halt wirklich stark auffällt. Die Kritik von mir kam daher, dass es in den letzten beiden Jahren ja trotzdem immer so gleichförmige Entscheidungen gab. Da war es HeroAca, was unglaublich abgestaubt hat (aber zumindest nie AotY - wird die Kategorie ein wenig anders behandelt?) Daher wäre mehr Diversität in den Kategorien vielleicht keine schlechte Idee - auch um einen besseren Überblick über ein ganzes Jahr zu geben und auch mal weniger bekannte Shows in den Vordergrund zu bringen.

Zugegeben, mein Beitrag war ziemlich polemisch. Man muss zumindest anmerken, dass mit Mob Psycho und Vinland Saga recht starke Konkurrenz für Demon Slayer im Hype-Bereich da ist. Übrigens, die Liste an Juroren kann man hier einsehen (https://www.crunchyroll.com/de/anime-news/2019/12/17-1/anime-awards-2020-das-sind-die-kategorien-und-die-juroren).

Narcissu
19.01.2020, 10:55
Charaktere wie Nezuko als Best Girl sind natürlich symptomatisch dafür, was für Charaktere überhaupt beliebt sind. Oft sind es ja wirklich einseitige, flache Persönlichkeiten, die bei Zuschauern gut ankommen. Ich erinnere mich noch an den extremen Hype um Mikasa, als Attack on Titan lief. Damals fand ich schon, dass sie so ziemlich der langweiligsten Charakter war, der extra auf solche Eigenschaften, die auf ziemlich plumpe Weise den Lesern bzw. Zuschauern gefallen, gemünzt wurde.

Aber ich hoffe auch, dass sie wieder mehr Kategorien zurückbringen oder neu einführen. Bei Genres ist es immer etwas problematisch. SciFi gibt’s z.B. so wenig, dass man das wohl mit Fantasy zusammengefasst hat, wodurch sich Astra und Neverland erklären lassen. Das hätte man aber auch im Kategoriennamen kennzeichnen sollen.

Knuckles
26.01.2020, 21:56
Bereits vor einer Woche war ich in der OmU-Vorstellung von Weathering With You – Das Mädchen, das die Sonne berührte im Kino. Der dt. Zusatztitel ist mal wieder beknackt, aber eben typisch für Deutschland. Da ich your name. sehr mochte, habe ich hier zumindest etwas auf gleicher Ebene erwartet und wurde um ehrlich zu sein nicht enttäuscht. Der Film wusste von der ersten bis zur letzten Minute zu begeistern und was man an wunderschönen Bildern zu sehen bekommt, ist mal wieder ein Traum gewesen. Zudem war ich - im Gegensatz zu den ganzen anderen Filmen von Makoto Shinkai - dieses Mal auch mit dem Ende halbwegs zufrieden. Nur schade, dass der Film bisher nicht auf UHD in Deutschland angekündigt wurde.

La Cipolla
27.01.2020, 20:06
Wir haben auf dem Akiba Pass Festival in Hamburg auch zwei Filme gesehen.

The Wonderland ist wirklich eine ganz klassische Anderswelt-Geschichte à la Alice im Wunderland ... und ich hab erstmal eine Augenbraue in die Höhe gezogen, als der Film als "Isekai" angekündigt wurde. :D Ist natürlich was dran, aber irgendwie habe ich negativere Assoziationen mit dem Begriff. xD Übrigens, "klassische Geschichte" sollte man ernst ernst nehmen: Der Film ist in mancherlei Hinsicht sehr konservativ, von der Rolle der Protagonistin bis hin zum Verständnis von Land/Vergangenheit und Stadt/Moderne. Wenn man darüber hinwegsehen kann, ist er aber unspektakulär unterhaltsam, und manchmal, im Detail, auch überraschend subtil.

Children of the Sea dagegen ist alles, aber nicht unspektakulär oder subtil. ^_~ Ernsthaft, es ist hier mal wieder an der Zeit, die gute alte "Tour de Force" herauszuholen, denn meine Fresse, war das beeindruckend, von den Animationen und den krassen Bildern her, aber auch von der ganzen Dynamik und dem Zusammenspiel der Figuren! Dann wiederum ist es aber auch einer der wenigen Filme, bei denen ich zwar 100% verstehe und gut finde, was sie mir auf der Bedeutungsebene sagen wollen, bei denen ich aber nicht so wirklich sagen könnte, was eigentlich passiert ist. xD'' (Disclaimer: Meine bessere Hälfte konnte es mir tatsächlich erklären – Vielleicht stand ich also nur auf dem Schlauch. ^^'') Empfehlung dementsprechend nur, wenn man mit Mindfuck und vorrangig emotional wirkenden Medien etwas anfangen kann.
Wir hatten auch die Theorie, dass im Zuge der Adaption einiges verloren gegangen ist? Den ganzen Armee-Plot bspw. hätte man definitiv komplett weglassen können.

Und danke an Narcissu für die Empfehlung! ^__^

La Cipolla
06.02.2020, 01:51
Der neue Death Note One Shot? Echt gut, und das auf 90 Seiten! Ich mag, dass er etwas ganz anderes ist, dass er sich so stumpf an realen Dingen bedient und dass er ein paar schöne Fragen stellt. Es wäre WIRKLICH naheliegend, in einem weiteren Run einen Kira zu haben, der einfach nur versucht, lebendig aus der Sache rauszukommen. ^^ Ich fand es nur etwas schade, dass man von den Charakteren so gut wie nix mitbekommen hat, aber auf knapp 90 Seiten ist das wohl verständlich. ^_~

La Cipolla
12.02.2020, 18:10
Dr Stone hat gerade einen SEHR guten Arc beendet und einen EXTREM spannenden Hook für den nächsten gelegt. =O Echt beeindruckend, wie natürlich sie das Ganze eskalieren, und ich bin megagespannt, wohin es geht.

Außerdem hab ich Undead Unluck begonnen, weil es in der Shueisha-App nun mal gerade angelaufen ist. ^^ Hat was ...? Irgendwie sehr fragwürdig auf diversen Ebenen, aber wenn man damit leben kann, eine coole Grundidee. (Mädchen, das Menschen umso heftiger tötet, desto hingabevoller sie sie berührt, und unsterblicher Junge, der endlich irgendwie sterben will. Aber als Battle Shonen, was direkt ein paar "interessante" Kämpfe hervorbringt.)

Sylverthas
13.02.2020, 19:37
Außerdem hab ich Undead Unluck begonnen, weil es in der Shueisha-App nun mal gerade angelaufen ist. ^^ Hat was ...? Irgendwie sehr fragwürdig auf diversen Ebenen, aber wenn man damit leben kann, eine coole Grundidee. (Mädchen, das Menschen umso heftiger tötet, desto hingabevoller sie sie berührt, und unsterblicher Junge, der endlich irgendwie sterben will. Aber als Battle Shonen, was direkt ein paar "interessante" Kämpfe hervorbringt.)
Ich hatte mal ins erste Kapitel reingelesen und... ehhh... geht so? Vielleicht liegts daran, dass ich selten (noch nie?) einen Manga gelesen habe, der nur ein Kapitel hat, aber ich hab mal so gar kein Gefühl für die Welt bekommen - aber schätze die ersten Kapitel in Jump müssen eher erstmal zeigen, dass sie actionmäßig ordentlich was draufhaben?^^
Vom Ersteindruck soll man das nicht so ernst nehmen und es ist eher wacky, aber dass das Mädel da gleich an mehreren Stellen Tränen in den Augen hat fand ich doch ein wenig übertrieben. Würde mit einem Wort sagen, dass es ziemlich messy war.


Bei mir: Nisekoi [Folgen 1-12, abgebrochen]

Ich mag ja (Harem) RomComs allgemein, auch wenn es ein sehr frustrierendes Genre ist. Aber, puh, dieser Anime. Er hat mich (im schlechten) an Love Hina erinnert, was schon damals eine Geschichte war, die ich echt nicht mochte (im Gegensatz zu meinen Freunden, die total auf das Ding gestanden haben ^_^). War meine erste Konfrontation mit dem Stil von Anime, bei dem man sich am besten Kondome an die Finger packt, weil Händchenhalten mit einer hardcore Orgie gleichgesetzt wird (natürlich auch kulturell bedingt, aber wenn man das zig Mal in der Show sieht wirds irgendwann nervig). Das ganze dann angereichert mit Witzen, die sich 100 Mal pro Folge wiederholen. Ein anderes Beispiel wäre Shakugan no Shana, eine Serie, welche sich praktisch nicht fortbewegt und es alleine durch das Ende geschafft hat, unglaublich frustrierend zu sein. Nisekoi hab ich jetzt nicht zu Ende gesehen, aber ich wage einfach mal zu behaupten, dass der Höhepunkt auch sowas wird, bei dem ein Charakter die Liebe gesteht, aber ein anderer es missversteht. Wenn ich dran denke, dass dieser komplette Stillstand der ersten 12 Episoden sich 200 Manga Kapitel durchzieht, dann habe ich das Gefühl, dass man schon masochistisch veranlagt sein muss, um das bis zum Ende durchzuhalten.

Wo ich von masochistisch spreche: keiner ist so überrascht von meinem Eindruck zu dieser Show wie ich. Immerhin bietet sie gleich mehrere Tsundere! Die Prämisse mit der vorgetäuschten Beziehung, obwohl nicht innovativ, ist zumindest ein guter Grundbaustein. Am Anfang dachte ich ja, dass die Story mit dem Anhänger und dem Schlüssel nur als Aufhänger dienen würde, aber NEIN, mittlerweile gehe ich davon aus, dass das wohl bis zum Ende des Manga aufgeschoben wird. Weil das sicher total interessant ist, immerhin ist dieses dumme Versprechen aus der Kindheit ja der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Es drehen sich ja auch nur die Hälfte aller Gespräche darum. Da kann noch so sehr rumgeshafted werden, das macht die Thematik nicht weniger bekloppt. Und weil der Bogen noch nicht überspannt genug ist, haben alle Charaktere hier anscheinend Amnesie, obwohl ihnen dieses Versprechen sooo wichtig ist. Ich würde das ja gerne als Comedy abtun, aber das alles ist mal überhaupt nicht lustig und eher tragisch, dass die Charaktere so einfältig sind. Funktionierende Running Gags sind Sachen wie Bench-kun aus OreSuki (eine der Shows, die mich daran erinnert hat, dass Harems auch Spaß machen können und nicht endlos frustrierend sein müssen). Ein Punkt, der sie Serie zusätzlich anstrengend macht: außerhalb der Romanze gibt es nichts anderes. Die Geschichte mit den Yakuza und Mafia ist eher Hintergrundrauschen, die Charaktere haben bis auf ihre Gefühle praktisch nichts anderes, es gibt nur den einen Konflikt. Und der wird dann maßlos in die Länge gezogen.

Aber gehen wir mal nen Schritt zurück zu den einfältigen Charakteren. Und, auch wenn man mir hier sicher tsundere Bias unterstellen kann, so ist Onodera einfach nur ein Fußabtreter. Bei der muss man erstmal prüfen, ob sie überhaupt ein Leben hätte, wenn der Hauptcharakter nicht existieren würde. Denn holy Shit, 100% ihrer Gespräche drehen sich um ihn, sie hat *keine* Existenz ohne ihn. Klar, sie soll quasi "perfektes" Waifu Material sein, so süß, hilfsbereit, aber vor allem unterwürfig sie ist. Ein Element von (gutem) Charakterdesign ist es ja, dass man sich Fragen zu dem Leben der Charaktere außerhalb des Setting stellt und sich überlegt, ob man auf diese stimmige Antworten finden kann. Bei Onodera fällt es mir schwer, mir vorzustellen, was sie tun würde, wenn es Raku nicht geben würde. Ich glaube ein anderer guter Test wäre derjenige: würden die anderen Charaktere fehlen, wäre es interessant, sich anzusehen, was Onodera und Raku machen? Nein, wäre es sicher nicht.
Wobei ich sagen muss, dass die Show ihren Charakter auch nicht gut ausspielt. Es ist fast, als hätte sich das gesamte Universum gegen sie verschworen, um zu verhindern, dass sie und Raku was miteinander anfangen.

Die anderen Charaktere, die bisher vorkamen, sind zwar besser, aber weit entfernt von "gut". Bei Chitoge kann ich mir zumindest vorstellen, dass sie auch ohne Raku ein eigenes Leben hätte. Er hilft ihr zwar, ist aber nicht ihre komplette Lebensgrundlage. Das Grundgerüst von einem guten tsundere Charakter ist ja, dass nachvollziehbar gemacht wird, warum sich der Charakter wie ne Bitch aufführt. Ich hatte mir den Anfang sogar noch mal angesehen, aber bei Chitoge kann ich das nicht erklären. Natürlich ist sie aggressiv gegenüber dem Hauptcharakter, gegenüber anderen aber gar nicht so sehr. Daher kann man es nicht mit "sie hatte nie Freunde und weiß nicht, wie sie in Situationen reagieren muss und überspielt das mit Gewalt" erklären. Also vermute ich einfach mal, dass sie aggressiv gegenüber ihm ist, weil das halt das "Trope" ist. Ergo: sie ist ne schlechte Tsundere. Nur als Vergleich: Taiga aus ToraDora ist im Prinzip der Charakter, den ich da in Anführungszeichen beschrieben habe. Und sie zeigt ihre Aggressionen während der Serie auch gegenüber einigen anderen Charakteren, weil sie halt wirkliche Probleme hat. Neben der Tatsache, dass sie so klein ist und sich durchsetzen will. Gibt also sogar mehrere Gründe, die dieses Verhalten erklären.

Bei Seishirou ist es wegen ihrer Erziehung nachvollziehbarer, sie kommt mit jeder Situation nicht klar, in der sie zu feminin auftreten muss. Aber hey, seien wir mal ehrlich: wie sind die Chancen, dass sie den "Krieg" gewinnt? Auch wenn ich nicht weiterschauen werde, aber ich gehe 100% davon aus, dass es nur zwischen Chitoge und Onodera ausgehen kann. Ich würde sogar auf Chitoge tippen, einfach, weil Tsundere in solchen (Love Hina-Style) Shows gute Karten haben. Gab es überhaupt mal einen Harem, bei dem am Ende nicht eine der ersten Kandidatinnen mit dem MC zusammenkommt? Erst in der siebten Episode aufzutauchen ist doch quasi ein Todesurteil. Und dabei hab ich noch nicht mal von Raku angefangen, welcher Harem Mainchar Nr 100000 ist. Jaja, sein Design ist nicht typisch Harem (dafür typisch LN :D) und er hat nen anderen Background, aber das ändert nichts daran, dass er die typischen Harem MC Traits hat. Und da kann Shaft noch so sehr versuchen das alles in Szene zu setzen, er bleibt der typisch langweilige, unentschlossene, stumpfe Hauptcharakter.

Also ja, Nisekoi sucked hart. Gibt es etwas positives? Vielleicht die teilweise echt unpassende Musik, die mir in dieser Shitshow ab und zu ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat? Shafts Animationen sind auch ganz nett, aber im Vergleich zu der Monogatari Serie können die aus *diesem* Stoff auch nicht viel rausholen. Meine Geduld, für unlustige Shows, die sich nicht aus dem Status Quo rausbewegen, ist dann doch irgendwie erschöpft.

Kiru
14.02.2020, 21:58
Nisekoi ist gut. Auch eine der wenigen Serien der Art, die echte Entwicklung der Chars haben. (Besonders Blondie) Soweit ich weiß geht das nur irgendwann in die typische "wir können den Manga nicht abschließen, da Leute ihn noch mögen" Schleife. Beim Anime aber egal. Der hört anscheinend mehr oder weniger genau richtig auf.
Ich habe aber ehrlich gesagt absolut keine Ahnung was du da schreibst, alleine auch dadurch, dass ich das ganze vor vielen Jahren gesehen habe. Es erscheint mir lediglich fast komplett falsch. Bis auf Onodera. "Team Onodera" habe ich nie verstanden, da sie echt blass war. Absichtlich natürlich. Aber ich sag mal so: In einer Serie, wo alles verrückt ist, passt ein "normaler" Charakter weniger gut rein. Das hab ich schon bei Noratoto bei einem Charakter gemerkt. Wenn man schon ein absolut verrücktes Setting aufbaut, dann sollten auch alle Charakter da gut rein passen. Es fühlt sich irgendwie nicht richtig an, wenn man das 0815 in so einem Setting dann noch am liebsten hat.


Naja, manche Serien polarisieren auch aus andren Gründen. Gutes Beispiel dafür ist z.B. SaeKano. Vielleicht war das hier auch so. Ich weiß es nicht mehr.

Narcissu
15.02.2020, 08:12
Nisekoi hatte alle frustrierenden Klischees des Genres und dreht sie bis zum Maximum auf. Wenn man die mag, mag man seine Freude dran haben. Ich fand den ganzen Romanc-Teil einfach nur sehr frustrierend, da Harem ja erstens von Natur aus schon einen gewissen Facepalm-Factor hat und Nisekoi in puncto Beziehungen einfach künstlich und immer wieder jegliche Entwicklung blockiert. Sicherlich keine gute Geschichte.

Sylverthas
18.02.2020, 10:47
Bis auf Onodera. "Team Onodera" habe ich nie verstanden, da sie echt blass war. Absichtlich natürlich. Aber ich sag mal so: In einer Serie, wo alles verrückt ist, passt ein "normaler" Charakter weniger gut rein.
Das Problem von Onodera ist ja nicht, dass sie ein "normaler" Charakter ist, sondern dass sie ein "nicht"-Charakter ist. Sie ist nur dafür da, um in Raku verliebt zu sein und jede ihrer Szenen dreht sich darum. Und das Frustrierende kommt daher, weil sich der Autor nen Witz draus macht jede Szene mit den beiden im Sand verlaufen zu lassen, so dass der Status Quo erhalten bleibt. Weil er das entweder für witzig hält (Love Hina und Werke von Rumiko Takahasi lassen grüßen), oder weil ihm nicht einfällt, wie er die Story weiterschreiben könnte, wenn die Charaktere mal zusammen kämen (was ein großes Problem von RomComs allgemein ist, und ein Grund, wieso Golden Time, obwohl nicht perfekt, es doch besser gemacht hat). Das Ding mit dem Schlüssel und dem Amulett ist genau das gleiche Problem.

Weil Du SaeKano ansprichst: Kato hat da doch funktioniert. Sie war zwar ein "normales" Mädchen, hatte aber ihre eigenen Interessen, Hobbies und auch Persönlichkeit - war halt alles nicht so over the top wie die anderen Mädels, die alles Anime Tropes verkörpert haben. Und das war ja der Witz der Show. Ein aktueller Harem, bei dem man viel stärker merkt, dass die Mädels halt auch ein eigenes Leben haben, wäre Quintessential Quintuplets.


Übrigens sind die CR Awards jetzt durch, und keine Show hat mehr als 3 Kategorien gewonnen. Entweder ein guter Split der Jury, oder es war eine Absprache, damit nicht wieder ein Meme daraus wird :D
Bin überrascht, dass Vinland Saga nur in einer Kategorie gewonnen hat - vielleicht ist die Fanbase dann doch zu "Nische"? George Wada (von WIT) hat ja nen schlechten Ruf, aber ist trotzdem die "Industry Icon" geworden. Vermutlich weil alle AoT so abfeiern, aber auch Magus Bride war gut (sprich: nicht er, sondern das Studio wurde gevoted). Kaguya-sama hat drei Awards bekommen, was fast vorprogrammiert war. Nur beste Comedy stand da außer Frage, weil bei dem "best couple" die Konkurrenz nicht wirklich stark war und der Chika Dance so sehr rumging, dass das fast gewinnen musste *g*

Dass Tanjiro Best Boy ist, ist... interessant. Also im Sinne, dass es nicht interessant ist, weil das wegen der Beliebtheit und gehypter Battle Shounen fast vorprogrammiert war. Hier hätte ich eher Mob gesehen. Tanjiro ist halt ein recht generischer Shounen Charakter, der mir alleine, weil er mit den größten Vollpfosten der Show abhängt und am Ende einem Mädchen, was er gar nicht kennt, noch "gute Lebensratschläge" gibt, sogar unsympathisch geworden ist. Mob macht ne wirklich interessante Entwicklung durch und ist am Ende von Season 2 durchaus anders als am Anfang von Season 1, was man an seinen Interaktionen mit Reigen bemerkt.

Am Ende ists aber doch interessant, dass der von CR gewählte Underdog Sarazanmai, obwohl in haufenweise Kategorien nominiert, in keiner gewonnen hat. Ich habe die Show nicht gesehen, aber ich hätte ihr nach den früheren Arbeiten des Directors (Utena, Penguindrum) erstmal keinen Mass Appeal eingeräumt. Vielleicht helfen die homosexuellen Untertöne auch nicht in der Anime Community (wobei das bei den Awards mit Yuri on Ice eher egal war, hatte ja trotzdem abgeräumt). Und obwohl, wie Narcissu ja erwähnt hatte, 70% des Gewichts auf Jury-Votes entfallen, scheint selbst da keiner Interesse gehabt zu haben das hart zu verkaufen.

Also, insgesamt... immerhin ein besserer Split als die Vorjahre. Vielleicht noch erwähnenswert, dass dieses Mal mit Demon Slayer ein Battle Shounen der AotY geworden ist, während es HeroAca in den letzten Jahren nie geschafft hatte. Was schon ein wenig zwiebelt, aber ich schätze mal, Demon Slayer hat einfach den Zeitgeist irgendwie getroffen? Als jemand, der keinen einzigen Battle Shounen zu den eigenen Favoriten zählt, kann ich zumindest die Faszination vieler Leute daran nur bedingt teilen. Habe ja auch vor einigen Seiten hier einen Review/Rant dazu verfasst.

Kiru
18.02.2020, 15:11
Weil Du SaeKano ansprichst: Kato hat da doch funktioniert. Sie war zwar ein "normales" Mädchen, hatte aber ihre eigenen Interessen, Hobbies und auch Persönlichkeit - war halt alles nicht so over the top wie die anderen Mädels, die alles Anime Tropes verkörpert haben. Und das war ja der Witz der Show. Ein aktueller Harem, bei dem man viel stärker merkt, dass die Mädels halt auch ein eigenes Leben haben, wäre Quintessential Quintuplets.



Katou ist ruhig, aber das wars auch. Normal ist echt was anderes. Dafür stochert sie doch viel zu absichtlich und allzu gerne mal da, wo es den anderen weh tut, und hat ziemlich enorme Durchsicht. Und auch wenn das nicht alles immer 100% offensichtlich ist, ihre Gedanken sind auch wirklich gerne mal zynisch. Sie ist in mancher Hinsicht ziemlich ähnlich zu Eriri. (Was auch dafür sorgt, dass Katou entgegen von Warnungen sich mehr auf Eriri einlässt)

Saekano funktioniert auf 2 Ebenen. Die oberflächliche und das darunter. Das macht die Serie so verdammt interessant. In die Serie floss (und fließt?) auch viel Frust vom Autor hinein, da er sehr wissentlich überhaupt nicht so einverstanden ist, wo so manche Industrie und Otaku-Fandom hin gewandert ist, nach der 2000-2009 Dekade. Kombiniert man das mit ordentlich Erfahrung und damit, dass er einfach schreiben kann, und man kriegt extrem gute Charaktere, durch die Bank. Hab ich letztes Jahr noch wieder gemerkt, als ich die LN Specials zu S1 gelesen habe. Wer oberflächlich schaut, sieht aber nicht mehr als etwas voller zu viel genutzter Tropes. Ich hab mal eine Beschwerde gelesen, dass jemand den Protagonisten überhaupt nicht ausstehen kann, wegen der Charakterisierung. Das trifft das ganze sehr schön. Man muss halt irgendwie verstehen, dass der aus gutem Grunde genau so ist, wie er ist. Ist eben ne halbe Meta Serie. Und während man bei sagen wir Lucky Star die Witze nicht versteht, kann das bei Saekano "schlimmer" enden.

noRkia
22.02.2020, 15:07
Hab jetzt endlich Tenki no ko (weathering with you) gesehen.
Das wäre eigentlich ein toller Film, wenn es Your name nicht geben würde.
Aus meiner Sicht wird der Film, mit Ausnahme der Optik die noch besser ist, von Your Name derart überschattet, dass ich mich fast gelangweilt hab.
Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau, aber ich hab was völlig anderes erwartet. Die Idee des Films ist super, aber leider wird er am Ende viel zu Hollywoodmäßig und kupfert Your Name (schlecht) ab, dass es mir zu kitschig wird. Außerdem ist der weibliche Hauptchara nicht besonders ansehnlich. Und der männlich Hauptchara wirkt mir auch zu farblos :/
Irgendwie hat der Film auch keinen echten Twist, der mich jetzt überrascht.

Wie seht ihr das?

Narcissu
23.02.2020, 09:56
your name was doch auch sehr kitschig mit Hollywood-Twist aus dem Nichts am Ende. Finde das letzte Drittel bei Weathering with You genauso künstlich-kalkuliert wie bei your name, aber zumindest hat der Film insbesondere mit dem Vater ein paar vielschichtigere Nebencharaktere, weshalb ich ihn letztlich doch ganz gern mochte. Dennoch sehr schade, dass Shinkai die Erfolgsformel nur minimal geändert hat, weshalb der Film tatsächlich wie ein your name 2.0 wirkt.

Ich persönlich hoffe ja, dass Shinkai das World Building mal hinbekommt. Denn seine rundesten Werke sind nach wie vor die ohne irgendeinen Fantasy-Kram. Und in Weathering with You kam es sogar noch mehr aus dem Nichts als in your name. Ich mag ja magischen Realismus eigentlich, aber dann muss es schon Teil der Welt sein (muss ich nicht mal erklärt werden), nicht einfach per Knopfdruck erscheinen, wenn es dramaturgisch gerade für die Story passt.

Na ja. Mal schauen, wie es weitergeht. Insgesamt kam der Film wie your name ja weiterhin sehr gut an. Ich denke aber, Shinkai wird beim nächsten Film zumindest in eine etwas andere Richtung gehen.

Sylverthas
23.02.2020, 16:42
Denn seine rundesten Werke sind nach wie vor die ohne irgendeinen Fantasy-Kram.
Muss ich zustimmen. Five Centimeters per Second und Garden of Words hatten mir von seinen Filmen bisher am besten gefallen. Gerade letzterer hat IMO das persönliche Drama um die beiden Hauptcharaktere sehr gut rübergebracht. Your Name war für mich eher ein Mischmasch aus Ideen, die nur am Rande zusammengepasst haben, war aber sein bildgewaltigstes Werk und hatte wohl auch den besten Humor (im ersten Drittel). Weathering With You hab ich jetzt noch nicht gesehen (bin auch nicht der größte Fan von ihm, muss ich zugeben), aber von dem, was man hört, wird er ja konsequent nur mit Your Name verglichen (Du bezeichnest es ja auch als YN 2.0^^), so dass man hier wohl was ähnliches erwarten kann.


Ich hatte jetzt mal die ersten paar Kapitel (5) von ACT-AGE gelesen, nachdem mich Super Eyepatch Wolfs letztes Video daran erinnert hat, dass es existiert (und ja schon seit 2018 läuft^^). Und bin derzeit wirklich positiv angetan davon. Zwei besonders interessante Sachen: es wird schon eine richtige suspense Atmosphäre erzeugt - auch durch die Hauptfigur Kei mit ihrem leeren Gesichtsausdruck. Wird auch gut davon unterstrichen, dass ihre Geschwister sie teilweise "gruselig" finden, wenn sie ihre Emotionen ausdrückt - weil diese zu sehr wie ein Schauspiel wirken. Oder ist ihr Schauspiel so autentisch, dass es sich kaum von ihren Emotionen unterscheidet? Beides Betrachtungsweisen, die der Manga auch liefert. In jedem Fall macht sie einen leicht autistischen Eindruck - aber bin noch nicht sicher, ob das tatsächlich gewollt ist oder ich hier zu viel reininterpretiere.
Zweitens habe ich gerade die Schauspielsequenz im ersten Kapitel mehrmals angesehen, was mir bei Manga praktisch nie passiert. Es wird wirklich gut geschafft zu zeigen, wie sie schauspielert und warum es autentischer als bei ihrer Konkurrenz ist. Natürlich werden zum Kontrast ihre Mitbewerberinnen recht wenig impostant dargestellt, auch mit schwächeren Linien (und Kei wird durch starke Linien hervorgehoben).
Muss auch sagen, dass mir der Humor gut gefällt.

Ist am Ende natürlich immer noch ein Shounen Manga, so dass die Tropes, die man aus Sports Serien kennt, drinnen sind: Hauptcharakter mit unendlich viel Potential, "feindliche" Firmen, die sie nicht groß werden lassen wollen, exzentrische Charaktere, etc. Aber bisher hats mir gut gefallen und ich bin teilweise doch überrascht, was so in Jump läuft. Hat das hier einer gelesen und kann sagen, ob sich der Manga auch mittelfristig so hält?

noRkia
23.02.2020, 18:50
Naja bei Your Name ist es schon cool wie Taki

Den Zeitsprung nutzt um die Katastrophe doch noch abzuwenden

Bei Weatherin with you ist

das hässliche Mädchen, dessen Namen ich noch nicht mal mehr weis, bereits im Totenreich über den Wolken und kehrt dann zurück.. weil? Das ist mir zu viel Fantasy.

La Cipolla
23.02.2020, 20:20
Aber bisher hats mir gut gefallen und ich bin teilweise doch überrascht, was so in Jump läuft. Hat das hier einer gelesen und kann sagen, ob sich der Manga auch mittelfristig so hält?

Nee, aber danke für den Eindruck. :D



Ich bin in letzter Zeit tatsächlich auch wieder etwas besser dabei, was Mangas angeht, und zwar wegen der Shueisha-App, auf der man inzwischen auch einige Serien über die ersten/letzten drei Kapitel hinaus verfolgen kann. :A Und wenn ich Dinge wöchentlich auf dem Klo lesen kann, haben sie tatsächlich sehr viel bessere Chancen, in meinem Kanon zu landen. xD''
Ein paar Eindrücke von Serien, die bisher komplett auf der App stehen:

Guardian of the Witch hat dieses typische Shonen-Shoujo-Misch-Feeling (ich musste an Kenshin denken) und eine stabile Prämisse. Bisher nix besonderes, aber es gibt auch erst 4 Kapitel und ich wäre nicht überrascht, wenn es noch besser wird.
Undead Unluck ist ... puh. Fragwürdig, lustig, auf eine teilweise unangnehme Art und Weise kreativ ... Es hat was von Guilty Pleasure. Ich hab definitiv meinen Spaß? :p
SpyxFamily fängt ungefähr so an, wie ich es erwartet habe, wird nach drei oder vier Kapiteln dann aber ernsthaft lustig und verrückt, mit einigen Richtungen, die ich so definitiv nicht erwartet habe. Von den genannten mein Favorit! Etwas störend ist nur der Mutter-Charakter, weil er konzeptuell so seltsam ... leer ist. Mal sehen, ob das noch besser wird.

Sylverthas
03.03.2020, 23:00
Hatte über die letzten Wochen immer mal wieder ein paar Kapitel von Liar Game gelesen, und bin nun durch damit. Prinzipiell mag ich die Idee von Battle Royal Spielen, bei denen es nicht um das Töten von anderen geht, sondern um Geld. Daher war der Manga schon grundlegend etwas für mich. Kurz gesagt: die erste Hälfte hat mir sehr gut gefallen, waren interessante Spiele dabei und das gegenseitige Bullshitten der Charaktere war noch im Rahmen. Bei der zweiten Hälfte geht es dann leider bergab und die letzten Kapitel sind ein einziges Trainwreck. Dabei funktioniert das Ende sogar konzeptuell, nur halt die Umsetzung einfach mal gar nicht.

Glücklicherweise sind die Hauptcharaktere hier keine Schüler sondern alle (mehr oder minder - bei Nao kann man sich da streiten^^) erwachsen. Auf der anderen Seite scheinen die meisten keinen Job zu haben oder zumindest nen ordentlichen Urlaub genommen zu haben, um am Liar Game teilnehmen zu können. Schätze mal Naos grenzenlose Naivität wird viele Leute hier in den Wahnsinn treiben, und irgendwie kommt mir das auch wie ne Story aus ner Zeit vor, in der es vollkommen akzeptabel war, wenn "The Chick" das Dummerchen ist (siehe auch Death Note :D). Und ich muss auch zugeben, dass sie zwar zwischendurch den Bogen kriegt, aber immer noch wieder heftige "Brainfarts" hat, welche wohl einfach zu ihrem Charakter und zum... Humor (?) gehören. Prinzipiell mag ich ihre Entwicklung gerne, vor allem die Erkenntnis, dass Leuten blind zu vertrauen keine Freundlichkeit ist, sondern eher Apathie und man an Leuten zweifeln sollte, um sie überhaupt kennenzulernen. Generell ists witzig, wie Nao die Leute auf ihre Seite bringt, obwohl sie größtenteils nur von "Friendship is magic!" spricht. Dass Shinichi öfter erwähnt, er hätte das Spiel nur durch sie so weit gewinnen können, halte ich zumindest teilweise für debatierbar - obwohl ihr Ansatz, kooperieren zu wollen, durchaus erfolgreich war. Aber ohne Shinichi würde sie trotzdem in jeder Runde verlieren *g*

Ich muss ja zugeben, dass es mir auf Dauer viel mehr auf den Wecker gegangen ist, dass Shinichi immer noch einen weiteren Maserplan hat und immer mehr voraus geplant hat als alle anderen. Bis zum 3. Spiel (das Schmuggeln) ging das für mich noch irgendwie klar, da war das auch noch nicht absolut abgenudelt und man hatte zumindest bei ein paar Spiele noch die Vermutung, dass sein Plan scheitern könnte. Dass dies nicht der Fall ist nimmt den Spielen auch die Spannungskurve, weil ich eigentlich erwartet hätte, dass der Autor nach den ersten Spielen, die diesem Muster folgen, das Setup mal ändern wird. Aber nein, bis zum letzten Spiel sind im Prinzip er und Nao auf einer Seite, und er kramt immer seinen großen Plan raus. Da kann der Autor sich noch so tolle Spiele ausdenken, wenn eh relativ klar ist, wies ausgehen wird, sind die auf Dauer nicht so spannend.

Was schade ist, weil die Liar Games eigentlich schon echt Spaß gemacht haben. Gerade in der ersten Hälfte waren die Muster noch nicht so festgefahren und die Täuschungen interessant. Denke das Schmuggelspiel ist da wirklich herausragend, weil es quasi das verkörpert, was man in so einer Geschichte sehen möchte und auch irgendwie erwartet. Konzeptuell war das Spiel auf der Insel in Ordnung, aber durch die vier Parteien gab war es enorm langsam.
Die Fehde zwischen Nao und Fukunaga war ziemlich interessant. Zusätzlich wird im Hintergrund immer wieder angeteased, dass Shinichi die Wahrheit hinter dem Liar Game rausfinden will, was als ein gewisser roter Faden fungiert (welcher aber größtenteils im Sand verläuft, bis zum letzten Kapitel...). Auch die Backstory von Nao (mit ihrem kranken Vater) und Shinichi fand ich interessant, leider ist sie im großen und ganzen für den Manga dann ziemlich irrelevant. Eines der positiven Elemente der späteren Kapitel ist auch Harimoto und seine Groupies, weil diese einen ordentlichen Charakterbogen durchlaufen und damit neben Fukunaga die einzigen Charaktere sind, die eine starke Wandlung durchleben. Und "I love Hitler" Yokoya muss man natürlich auch hervorheben, welcher ein guter Gegenspieler ist. Generell hat der Manga einige gute Nebencharaktere, deren Motivationen etwas mehr beleuchtet werden. Aber natürlich auch viele Mitspieler, von denen man bis zum Ende praktisch nichts weiß oder die eh nur in einem Spiel vorkommen.

Später läuft recht viel nach Mustern ab und wenn mal wieder rauskam, dass irgendwelche Spieler zusammengearbeitet haben, dann war das wenig überraschend. Was man aber den Kommentatoren vom Liar Game auch mal hätte sagen müssen, denn gerade in der zweiten Hälfte kommentieren die einfach jeden Scheiß. "Das kann Shinichi doch gar nicht mehr drehen!" - "Fufufu" - "OMG! WIE KONNTER ER DAS NUR WIEDER DREHEN!". Generell verliert sich der Manga später in einer endlosen Flut an (größtenteils trivialen) Erklärungen, welche ich als Zeitstreckung ansehe. Ich habe mich manchmal gefragt, ob die Kapitel monatlich im Magazin rauskamen, weil man so oft irgednwelche "Recap"-Erklärungen gebracht hat. Habe auch angefangen manche Stellen einfach zu skippen, wenn die Moderatoren mal wieder die Erklärungskeule rausgeholt haben.

Und dann das Ende. Puh. Also, konzeptuell, wie am Anfang gesagt, funktioniert es. Ich hatte mir schon sowas in die Richtung gedacht, dass das Liar Game im Prinzip harmlos ist, und es wird ja auch in der Story mit "reiche Menschen machen manchmal weirden Shit" gerechtfertigt. Ich frage mich, ob das verbotene Buch aus China gekommen ist, irgendwie passt das zeitlich mit "vor 20 Jahren" ja auch ganz gut. Also wäre das dann etwas, was die chinesische Regierung verboten hat, und am Ende auch die online Dokumentation grillt. Alles nicht übel, aber meine Fresse, wie das ausgeführt wurde. Innerhalb eines halben Kapitels geht Yokoya von "1939 Hitler Is My Idol!" zu "Hey, ich kooperier dann doch mal mit euch, lasst das Liar Game beenden!". Und dann kommt im allerletzten (!) Kapitel der fette Exposition Dump, bei dem einem einem einfach mal so die gesamte Backstory erzählt wird. Umso lustiger ist, dass diese während der restlichen 200 (!) Kapitel immer nur mal am Rande erwähnt wird und man praktisch keine Informationen bekommt. Vielleicht hatte der Autor keinen Bock mehr auf den Manga oder man hat die Serie gekappt, weil das finale Spiel auch das bei weitem schlechteste war. Vielleicht wollte er auch richtig schön meta sein mit seiner Nachricht. Quasi: in universe wurde das Liar Game nicht ordentlich vervollständigt, und jetzt auch hier nicht! Ach ja, und Yokoyas Vater war auch einer der Gastgeber beim Spiel. Und hat seine Kohle beim letzten Liar Game gemacht... weil... das total wichtig war, das im letzten Kapitel noch zu droppen... ist ja sowieso so wenig passiert...^^.

Also ja, insgesamt... die erste Hälfte hat gefallen, danach kann mans auch ruhig sein lassen. Frage mich, wie die Verfilmung vom Liar Game geworden ist, und ob sie dort gerade in der zweiten Hälfte einiges abändern, damit alles ein wenig glatter wirkt.

noRkia
04.03.2020, 16:04
Ich habe endlich mal Nausicaä gesehen.

Bwwwwooow. Was ein Masterfilm. Ja das Ende wird etwas kitschig und bisschen moderner könnte er noch sein, aber insgesamt ein absoluter Masterhit.
Irgendwie will ich jetzt mehr. Aber es gibt nur dem Film und der Manga scheint nicht so einfach erhältlich zu sein.

Ich hab dutzende Game-Referenzen in dem Film entdeckt.
Das Thema erinnert mich sehr an den FFVIII Ost. Die Chocobos sind garantiert aus dem Film übernommen.
Der Pilzberg/Wald aus Illusion of Time ist vermutlich auch von dem Film inspiriert.

La Cipolla
04.03.2020, 19:27
Heißt das, dass du jetzt endlich die Erde retten willst?

noRkia
04.03.2020, 23:15
Ich weis nicht was du meinst. Schreib doch mal mehr.