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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge



Daen vom Clan
05.10.2015, 20:04
http://i.imgur.com/Ntq01.png
Spielleitung: Daen
Grafiken: Shinshrii


Station 4 – Revenge at the rivers (Three Rivers, 80 Meilen vor San Antonio)
Startzeit der Station im Spiel: 30. September 2033, nachmittags
Dauer des Tages in realer Zeit: Dienstag Abend, 13.10.

http://i.imgur.com/qPGmf.png




UserCharakterAlterBeruf

Gendrek – Lancaster – 65 – Plünderer –

Metalevel - Eryn - 25 - Bardame -

Lynx – Evangelina – 24– Taucherin–

wusch – Frank – 45– Wache–

Mivey – Howard – 54– “Arzt“ –

Kaia – William – 32– Arzt–

Caro – Haile – 16– ehemalige Sklavin d. Kultisten–

steel – Lexi Miller – ?– Badass vom Dienst–

truecarver – Jegor – 34– Scavenger–
]tr]
Scavenger – Jack – 40– Kundschafter–
[/tr]
Ligiihh – Niki – 36– ?–

Zitroneneis – Andrea Scheffner – 60– ?–]

Layana – Lisa-Marie – 19– ?–]

Maister-Räbbit – Doc Strider – 48– Bastler–]

Sir Barret – "Ranger" – 43– Ranger–]

Mephista – Leo – 28– Tochter der Rache–]

Viviane – Jackal – 48– Karawanenwache–]

Scav – Jack – 40– Söldner–]

Soladra – Mary – 17– Druidin–]




Einleitung:


https://www.youtube.com/watch?v=P8d2J_wCC7E

Ihre Reise durch das Ödland, als sie den beiden Zielen näher und näher kamen, dauerte nur wenige Tage. Diese waren ereignislos verlaufen, waren jedoch überschattet von dem bereits Erlebten. Nicht angegriffen zu werden oder keine freundliche oder feindlich gesonnene Seele überhaupt zu sehen, wirkte eher gruseliger denn beruhigend, schien es doch offensichtlich, dass der Kampf um Adam und die Bewohner von Shengs Hope sie noch erwarten würde.

Das Wetter war nach wie vor unangenehm heiß, doch dafür waren auch die Spuren der brutal nach Nordwesten getriebenen Gefangenen gut zu erkennen, gab es doch keinen Regen, der die Spuren wegwischen konnte. Es war leicht, ihnen so zu folgen, doch für die Spurenkundigen unter ihnen war es eine wahre Folter, ließen sich doch an den sichtbaren Fährten deutlich erkennen, zu welch kleinen und großen Tragödien es am Wegesrand gekommen war.
Jede seltsame Spur im Sand erzählte seine eigene, kleine Geschichte, die sich den Kundigen zu erkennen gab – hier war Jemand gestürzt, wahrscheinlich vor Erschöpfung, und von seinen Kameraden hastig auf die Beine gezogen worden, dort wiederrum, ganz am Ende des Zugs der Gefangenen, war Jemand im Sand liegengeblieben wie tot. Dann hatte diese Seele Blut verloren, um dann abermals mit deutlich langsameren, schleppenden Schritten die Reise fortzusetzen. Keine Leiche war zu sehen, obschon die Gefangenen fast sicher Verluste zu verzeichnen gehabt hatten, doch fanden sich immer wieder kleinere Ausrüstungsgegenstände, die halb vergraben im Sand lagen, Stofffetzen, vom Marsch zerstörte Schuhe oder leere Trinkbehälter. Die Lage der Verschleppten musste mit jedem einzelnen Schritt schlimmer und verzweifelter geworden sein und nur sie konnten sie vielleicht noch retten.

Und dann plötzlich war ihre Reise zu Ende.
80 Meilen vor ihrem Ziel konnten die Späher ihrer kleinen Gruppe das erste Hindernis ausmachen, eine Präsenz des Feindes, klug postiert und todbringend.

Einige von ihnen konnten sich noch erinnern, dass das US Militär in der heißesten Frühphase des großen Zehrens in reiner Verzweiflung und von Unwissen und Falschinformation getrieben, breit angelegte Minenfelder auf eigenem Grund und Boden ausgelegt hatte, um der Bedrohung und Gefahr auf diese Art und Weise Herr zu werden.
So war es auch vielen Brücken ergangen, die als natürlicher Flaschenhals fungiert hatten. Und nun machte sich ihr Feind dieses todgefährliche Relikt der alten Welt zu Nutze. Sie hatten sich auf dem Highway 281 postiert und die Brücke, die über einen der Flüsse führte, mit Holzblockaden verstärkt. Dies war nicht das Werk von dummen Untoten, sondern von taktisch denkenden Kultisten, auch wenn an der Blockade selber zahlreiche Untote zu sehen waren, die dort einer Nachhut gleich zurückgelassen wurden.

Und hätte es nur eines einzigen, weiteren Beweises bedurft, dass der Feind hier war und sich ihnen entgegenstellte, so war er in Beweis einer Flagge erbracht, die stolz und feindselig in den Boden gerammt worden war, dort, wo der perfekte Platz zum Lagern war.

Zwei Dinge ließen sich über das irrsinnige Mahnmal der Kultisten - der Flagge – sagen:
Wie Haile und Jackal mit ihrem Wissen über den Kult sagen konnten, zeigte sie Farben und das Zeichen der Familie McAldrin, also des Tempels, aus dem Haile aus Sicht des Feindes entführt worden war. Und sie war ein Zeichen der bedingungslosen Brutalität ihrer Gegner, denn direkt unter dem Stück Stoff hing aufgeknüpft ein lebloser Leib. Es war das Kind, das Lancaster befreit und Sylvia aufgenommen hatte. Ein fremdes Kind, doch Teil ihrer Familie und Verantwortung.

Es war tot und der Bauch war einst aufgeschnitten und dann war das blässliche Fleisch wieder mit einer groben Schnur vernäht worden. Im Bauch selbst ließ die nachlässige Schnürung einen Lederbeutel erkennen – man hatte das Kind getötet, einfach, um ihnen eine Botschaft zu senden…!

http://i.imgur.com/Jf7Pn.png
http://juliameister.net/daen/station4-fawyer.jpg

Legende:
Haussymbol: Als sicher geltende Gebiete, normalerweise unter Kontrolle der Siedler
Galgenstrick: Gebiete, die fest als Territorien der Raider gelten
Totenkopf: Gebiete, in denen sehr häufig Zombiesichtungen vorkommen
Fragezeichen: Gebiete mit unbekanntem Gefahrenstatus



http://i.imgur.com/ZG9Uf.png



Lagebericht:
Die Kultisten hielten die Riverbridge auf dem Highway 281 und hatten sich dort mit Holzbarrikaden und einer Armee von Untoten verschanzt. Es war offensichtlich, dass ihr Auftrag es war, sie aufzuhalten, möglicherweise, damit die Gefangenen einen bestimmten, sicherlich schrecklichen, Schicksal zugeführt werden konnten. Eine Alternativroute schien undenkbar und unmöglich, denn das Minenfeld breitete sich westlich und östlich aus, die Enden waren unbekannt, und die Gefahr, sich selbst oder Adam damit in die Luft zu sprengen, riesig.
Es schien offensichtlich - sie mussten einen Weg finden, die Blockade zu durchbrechen! Und das mit mehr Power als einer Merete oder dem Motorrad samt Wagen von Lancaster.


WICHTIG: Jeder Spieler kann an beliebig vielen Aufgaben teilnehmen. Von mir aus geht nur die ernstgemeinte Bitte, es NICHT zu übertreiben. Nicht jeder Spieler kann 24/7 am Rechner sein und es wäre schön, wenn es auch nach 3 Tagen noch ein, zwei Aufgaben für die Spieler gibt, die bisher ruhiger waren. Bitte zwingt mich nicht, das regulieren zu müssen.
Bitte schreibt erst dann in ROT eure Teilnahme auf, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es liest) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station. Spähaufgaben schalten normalerweise weitere Aufgaben frei – allerdings je nachdem, wie die Aufnahme des Erstkontaktes gelaufen ist.
Zum Regelwerk eine kleine Änderung:
Hat ein Spieler komplett keinen übereinstimmenden Trait, dann hat er lediglich eine 30%ige Chance, die Aufgabe erfolgreich zu erledigen.
Bei einer passenden Traitgruppe steigt diese Chance auf 50%, passt der Trait perfekt, liegt die Chance bei 70% Erfolg.

Jeder passende Trait von „Expertenwissen“ oder „Terrain“ erhöht die Erfolgschance um weitere 10%.

Eine Chance von über 90% ist nicht möglich, jeder Bonus darüber hinaus wird entweder in eine höhere Belohnung oder cooler bis fetzigere Beschreibung der Aktion von der SL umgemünzt.

---

Zudem werden manche Aufgaben einen höheren Grundschwierigkeitsgrad haben, also -10%, der im Falle von Stationsaufgaben durch normale Aufgaben "weggespielt" werden kann.
ZUDEM:
Aufgaben, die mit "-" gelistet sind, können alle gemacht werden. Aufgaben mit a.) / b.) / c.) sind Entscheidungsaufgaben, d.h. man entscheidet sich für ein Vorgehen und die anderen Optionen stehen nicht mehr zur Verfügung.



Breaking the chains
Anzahl: Frank, Howard, Jegor
Hintergrund: Findet einen Weg, die Blockade zu durchbrechen.



“They see me floatin‘…“
Anzahl: variabel, mindestens jedoch 3
Unbesetzte Slots:
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
Hintergrund: Baut euch das Float eurer Träume und durchbrecht die Blockade der Kultisten. 5 freie Slots stehen dafür zur Verfügung. Pro aktiviertem Hilfsmittel wird eine Erleichterung aktiviert, sofern die Person sich mit der Voraussetzung identifizieren kann. (Wie genau das funktioniert und was gemeint ist, seht ihr, wenn ihr die Hilfsmittel findet.)
Bereits gefundene Hilfsmittel:



Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Selbstgebaute Flaggen – Verführer – +5% bei allen Teilnehmern, die sich mit der Flagge identifizieren können –

Musikstück – Unterhalter – +5% bei allen Teilnehmern, in denen die Musik Kampfesmut auslösen könnte –

Baggerschaufel – Handwerker – +15%, wenn zusätzlich auf Trait „Fortbewegungsmittel“ gewürfelt wird –

Flammenwerfer – Schulbildung – +15%, wenn Probe misslingt, misslingt auch die Probe eines weiteren Teilnehmers automatisch –

Panzertape – Medizin – Adam samt Sarg oben auf dem Float befestigen, 100% unbekannter Effekt –

Lachgaseinspritzung – Fortbewegungsmittel – +15% Erleichterung bei allen ANDEREN Stationsaufgaben –

Wasserwerfer – Packesel – +10% für alle pazifistischen Chars –

Reifenklingen – Klingenkreuzer – +10% bei allen blutrünstigen Charakteren –

Metallgitter – Konstution – +10% für alle schutzbedürftigen Charakteren ODER 1 Probe der Aufgabe für eine Person gelingt automatisch –

Fantasy Dummy-Figuren – Raufbold – Eine mögliche Probe darf gegen eine Andere getauscht werden (pro Figur) –

Feuerwerk – Sprachgenie – +5% Erleichterung ODER 25%ige Chance, auf 25% Erleichterung (dementsprechend 75% auf 0%) –



Optional: Meet the McAldrins
Anzahl: 1-2
Probe: Kampftalent UND Parcourläufer ODER Konstitution ODER Kampftaucher ODER Survival ODER Infiltrator ODER Verführer
Hintergrund: Stellt euch dem Anführer der Blockade und vernichtet ihn.



Optional: Imperator Keriosa
Anzahl: keine
Probe: durch Rettung bereits bestanden
Hintergrund: Kerosa hat eine Lebensschuld abzutragen und kann für eine einzelne Stationsaufgabe einen Reisenden ersetzen. Dies kann auch tödlich für sie enden.



http://i.imgur.com/qFr9X.png



Aufgabe Alpha
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch: Haile, Evi
Proben:
- Die alte Werkshalle untersuchen: Parcour ODER Survival ODER Packesel ODER Handwerk ODER Kampftalent
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt, Kampfhilfsmittel
Hintergrund: In der Nähe ist eine alte Werkshalle zu finden, die aussieht, als ob sie gut verschlossen wäre. Zudem ist sie perfekt(!) geeignet, um auf dem großen Wasserturm dort den Feind auszuspähen und sich so genauere Informationen über Feindesstärke einzuholen. Dies MUSSTE ihr erster Schritt sein.
Welche Schätze aus der alten Welt könnten sich hier nur finden lassen?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Beta
Erforderliche Teilnehmer: 3
Erledigt durch:
Proben:
a.) Dem Three-River-Hotel zur Hilfe eilen: Kampftalent
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, Terrain: Siedlungen, Experte: Zombies, Waffentalente
Hintergrund: Das Three River Hotel, ein im Südwesten gelegenes, sehr edel aussehendes Gebäude scheint bewohnt zu sein. Jedoch werden sie im Moment, laut Späher, von einer Horde Untoter belagert und scheinen alleine verloren zu sein. Vielleicht könnte man Hilfe senden, auch wenn der Kampf mehr als gefährlich ist.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Gamma
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Leo, Jack
Proben:
- Die Massengräber untersuchen: Parcour ODER Ermittler ODER Konstitution
Hilfsmittel: Wissen: Alte Welt, Terrain: Ödland
Hintergrund: Am Highway gelegen gibt es noch Massengräber aus der schlimmen Zeit des großen Zehrens. Auch wenn eine Feindpräsenz unwahrscheinlich scheint, der Ort könnte sehr gefährlich sein.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Delta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Den Zoo untersuchen: Tierfreund ODER Parcourläufer ODER Schulbildung
Hilfsmittel: Terrain: Wald, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Der alte State-Zoo von San Antonio liegt hier, im ehemaligen Freizeitgebiet. Die Pflanzen haben mittlerweile alles überwuchert und die hohen Mauern einen Mikrokosmos geschaffen. An diesem Ort, der sehr unübersichtlich ist, kann sehr vieles passieren. Viele versteckte proben sind wahrscheinlich.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?, zudem: Schwere Verletzung



Aufgabe Epsilon
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Haile und Evi
Proben:
- Die alte Werkshalle untersuchen: Survival ODER Packesel ODER Handwerk
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Hier waren die drei Mardi Gras Floats gefunden worden, doch neben den Kellerräumen gibt es noch ganze Tische voll von Handwerksressourcen und Bastelkram, vielleicht lässt sich hier noch mehr für das Float finden?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Haile, Lancaster
Proben:
a.) Die Flameriders angreifen: Kampftalent
b.) Die Flameriders ausspionieren: Infiltrator ODER Survival ODER Konstitution
Hilfsmittel: Terrain: Ödland, Expertenwissen: Plünderer, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Auf einem alten Ölfeld steigen Rauch und Feuer auf. Hier leben wahrscheinlich einige der Flameriders, möglicherweise sogar Jene, die sich bereits mit Haile und Niki einen Kampf geliefert hatten.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?


Aufgabe Eta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Leo, Lancaster
Proben:
- Schwöre Kerosa auf die Aufgabe ein: variabel und beliebig
Hilfsmittel: Gebräuche: Plünderer
Hintergrund: Kerosa hat ihr Leben damit zugebracht, sich um Maschinen und Fahrzeuge zu kümmern und die Flamerider sind mehr als bekannt dafür, fahrbare Untersätze den Bedürfnissen eines Krieges im Ödland anzupassen. Wenn Kerosa begeistert werden kann, hat sie vielleicht noch den einen oder anderen Trick auf Lager.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?

wusch
05.10.2015, 21:15
Frank starrte den Flaggenmast und damit Roberts Leiche eine geschlagene halbe Minute mit ausdrucksloser Miene an. Seine Hände waren zu zitternden Fäusten geballt und mit der Zeit verdüsterte sich seine Miene mehr und mehr. Er wusste das selbst die Zombies kaum monströser waren als die Kultisten, nachdem er gesehen hatte, was sie mit Shengs Hope gemacht hatte aber wie sie die Leiche eines Säuglings der vor nichteinmal 1 Monat das Licht der Welt erblickt hatte, zur Schau gestellt und geradezu als Trophäe ausgestellt hatten. Dafür werden diese Drecksäcke bezahlen. SIe haben meinen Sohn nicht ungestraft ermordet. knurrte er wütend, als er wieder aus seiner starre erwachte.
Er nahm sein Schwert ab und machte sich daran, den Fahnenmast zu erklimmern und dann seinen Sohn herunter zu holen. Es stellte sich als etwas schwieriger heraus als gehofft. Er war nie schlecht im Klettern gewesen aber solche Stangen waren nicht gerade seine Lieblingsübung. Letztendlich schaffte er es jedoch und legte seinen Adoptivsohn sanft auf den Boden. Es tut mir leid das ich mein versprechen nicht einlösen könnte. flüsterte er halb und senkte den Kopf für einen Moment zur Trauer. Könnte jemand bitte das Puzzle vorsichtig aus Roberts Körper holen und ihn dann wieder zunähen? Ich möchte ihn danach beerdigen. bat Frank das 'medizinische Personal' der Gruppe, bestehend aus Will, Howard und Mary.
Nach diesen Worten richtete er sich wieder auf und rüstete sich wieder mit seinem Schwert aus. Er konnte sich nicht ansehen wie sie RObert aufschnitten, lieber widmete er sich einer naheliegenden Aufgabe Kommt jemand mit, sich ansehen, ob wir in der alten Werkhalle etwas finden um durch die Barrikade dort drüben zu kommen? Sie versperrt uns den einzigen sicheren Weg durch das Mienenfeld und wie ich das Militär einschätze haben die bei ihrem Job nicht geschlampt. Ich werde in der Werkhallte, falls nötig, für die Sicherheit sorgen. erklärte er gut hörbar.

Frank meldet sich für Aufgabe Alpha (Schütze+Experte Schusswaffen)

Mivey
05.10.2015, 21:22
Die Reise nach San Antonio verlief ereignislos. Der Weg war auch weniger anstregend als der gen Süden. Die Temperaturen blieben einigermaßen gleich, und das Wetter war diesesmal auf ihrer Seite, kein bisschen Regen. Umso schwerer wog die Stimmung aber in ihrer Gruppe. Der Tod von Vincent war noch kaum richtig verarbeitet gewesen, als sie mit den Ruinen von Sheng's Hope konfrontiert wurden. Doch trotz all dem spürte man unter der oberflächlichen Trauer auch eine Entschlossenheit, so kam es Howard vor. Dieses mal konnten sie etwas tun, nicht nur langfristig, sondern auch hier und jetzt, ihre Familie und Freunde retten. Vielleicht war es gerade diese Art von Motivation, die es ihnen ermöglichen würde, das schier unmögliche zu schaffen. Die Kultisten, die Siedlung überwältigt hatten mussten in gewaltiger Überzahl sein. Zu allem Überfluss wussten sie auch noch, dass sie kamen, genügend Spuren hatten sie gelegt. Howard zerbrach sich den Kopf darüber wie sie heil ans Ziel gelangen sollten. Es war eine Sache, wenn sie ihr eignes Leben aufs Spiel setzen würden, um Sheng und die anderen zu retten. Aber hier stand viel mehr auf dem Spiel. Das Schicksal der ganzen Menschheit. Wenn es zu einer Entscheidung kommen sollte, Sheng oder Adam, wie würde sich die Truppe entscheiden? Howard wusste im inneren was er tun würde, auch wenn es ihn Jahre später noch verfolgen sollte. Zu viele Jahre seines Leben hatte es gekostet, zu viele Leben. Aber konnte er das gleiche von den anderen erwarten?

Mit diesen Fragen im Kopf, sah Howard nun ihre Begrüßung von den Kultisten. Es war so geschmackslos und ekelerregnd wie alles davor. Howard fühlte selbst kaum etwas, zu sehr hatten ihn die Jahrzehnte abgestumpft. Aber er konnte sich nicht vorstellen, was ihn Frank vorging. Wobei, damals vor 20 Jahren. Musste er nicht fast dasselbe ansehen? Er schloss seine Augen, verdrängte die Erinnerung wieder zurück in die Tiefen seines Unbewusstseins.

Schließlich war es der Adoptivvater der sein Kind runter hol, und es vor ihn brachte.

"Könnte jemand bitte das Puzzle vorsichtig aus Roberts Körper holen und ihn dann wieder zunähen? Ich möchte ihn danach beerdigen"

Will zögerte, und Howard meldete sich sofort. Er legte den Leichnahm vorsichtig auf den Boden. Und ging über ihm in die Knie. Die "Naht" war sehr grob durch die sanfte Haut gezogen, riesige Löcher, es war ein Wunder, dass nicht praktisch die gesamte Haut aufgerissen wurde. Howrad dachte zuerst daran, ein Skalpell zu holen, aber es war kaum nötig, die Naht öffnete sich praktisch von selbst, war nicht ordentlich zugenäht worden. Er zog vorsichtig daran, und holte danach sorgsam das Papier aus dem aufgeblähtem Leichnahm.

Probe auf Medizin um das Puzzle ohne Schaden zu bergen

Im Körperinneren wimmelte es bereits an verschiedenen Insekten. Da die Larven bereits geschlüpft waren, schätze Howard den Todeszeitpunkt auf drei bis vier Tage. Wahrscheinlich war es bereits während dem Angriff getötet worden. Kaum hatte er seine Tat beendet, machte sich Howard wieder daran die Naht zu verschliesen, diesmal aber ordentlich. Er wusste, dass es nicht weise war, Nahtzeug an einen Toten zu verschwenden, aber er wusste, dass es für Frank wichtig war. Ein Kind zu verlieren war ... schrecklich.

Er wusch sich seine Hände, wickelte den Leichnahm in ein Tuch und überreichte es Frank.

"In der Werkhalle wird man ja auch jemanden brauchen, der etwas von Handwerk vesteht, Hand anlegen kann. Darum würde ich mich kümmern "

Howard meldet sich für Aufgabe Alpha (Handwerker + Terrain Ruine)

truecarver
05.10.2015, 21:33
So viele tote Kinder habe ich seit dem Massaker in Abramzewo nicht mehr gesehen, dachte Jäger, als er den kleinen, grotesk zugerichteten Körper bei ihrer Ankunft in Three Rivers erspähte und die Bilder aus Shengs Hope vor das geistige Auge zurückrief. Angetrieben von fehlender Schulbildung, einer ungesunden Menge an Aberglauben und religiösem Eifer haben sich die Dorfbewohner von Abramzewo dazu entschlossen, sich selbst und ihre Familien in einer Art Ritual zu vergiften. Sie verstanden den Ausbruch des Zombievirus als den Auftakt zum letzten Gericht und wollten offenbar die vordersten Plätze sichern, um das ganze Spektakel hier unten aus dem Jenseits verfolgen zu können. Die Körper waren auf dem Dorfplatz verstreut, große, kleine, magere, aufgedunsene, in unterschiedlichen Stadien der Verwesung. Jäger und den Männern der Basa blieb zu dem Zeitpunkt nichts anderes mehr übrig, als die Leblosen auf einen Haufen zu werfen, mit Benzin zu übergießen und sie anschließend zu verbrennen. Mit jedem Schritt war es so, als würden die Geister der Toten mit ihnen durch diese Geisterstadt wandeln, als würden sie machtlos zuschauen, wie ihre irdischen Körper von den Flammen langsam aufgefressen wurden. Bei der Erinnerung lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken und er wandte den Blick von dem toten Kind ab.

So wiederholt sich die Geschichte, unendlich viele Meilen von den Wäldern des Urals entfernt. Als Erstes erwischt es die Schwachen, dann die Dummen. Dann den Rest.

Kommt jemand mit, sich ansehen, ob wir in der alten Werkhalle etwas finden um durch die Barrikade dort drüben zu kommen? Sie versperrt uns den einzigen sicheren Weg durch das Mienenfeld und wie ich das Militär einschätze haben die bei ihrem Job nicht geschlampt. Ich werde in der Werkhallte, falls nötig, für die Sicherheit sorgen.

Man konnte Frank ansehen, dass er es kaum erwarten konnte sich mit einer Aufgabe abzulenken, denn der Anblick des Kindes schien ihn tief getroffen zu haben, dachte Jäger und stellte sich neben ihn. Zuerst die Toten aus Shengs Hope, dann diese Zurschaustellung von sinnloser Gewalt gegen einen geliebten, wehrlosen Menschen. Zwar hatte er und Frank sehr unterschiedliche Ansichten, wie weit man in schwierigen Situationen gehen konnte, wie viele Freiheiten man sich herausnehmen konnte, wenn es darum geht, lange genug zu überleben um die Mission erfolgreich zu vollenden. Doch in Einem waren sie sich bestimmt einig. Jäger legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte:

"Diese Schweine werden bluten. Wir wringen sie bis zu letzte Tropfen aus. Wir zerren sie aus ihre stinkende Löcher und geben ihnen ihre Erlösung, aber nach unseren Regeln." Dann nickte er ihm und Howard eifrig zu. "Los gehts, ich mitkomme."

Aufgabe Alpha - Jäger: Parcour, Survival, Packesel, Klingenkreuzer + Extra Nahkampfexperte

wusch
05.10.2015, 22:19
Danke Howard. sagte Frank und er spürte die Trauer stärker in sich hochkommen doch er schaffte es für den Moment bei klarem Verstand zu bleiben, die Tränen, die Wut und die Verzweiflung blieben wo sie waren. Dann nahm er den fürchterlich winzigen Körper in die Arme, als er ihn von Howard übernahm. Er war Howard dankbar, das er so sorgsam mit dem kleinen jungen umgegangen war und ihn so gut es ihm möglich war, hergerichtet hatte. So erführ er in seinem schrecklich frühen Tod zumindest noch ein klein wenig Würde. Frank hatte den kleinen nichteinmal einen ganzen Tag lebendig erlebt und trotzdem schmerzte es ihn, als ob Thomas gestorben wäre.
Du hast recht Jäger. Wir werden ihnen die Rechnung für ihre grausamen Verbrechen ausstellen. Sie werden es bereuen, jemals auch nur in die Nähe von Shengs Hope gehört zu haben. sagte Frank und nickte grimmig Wir mögen unsere Differenzen haben Jäger doch du bist ein wahrer Freund, ein Winterfreund wie ich einmal in Deutschland gehört habe. Du bist selbst in der schlimmsten Zeiten da. Wir können gleich aufbrechen doch zuerst... muss ich meinen Sohn zu grabe tragen. bedankte er sich bei Jäger. Nun kam der schwerste Teil des ganzen: Das Grab und dann die Beerdigung. Er nahm eine Schaufel von ihrem Wagen und begann dann das Grab zu graben. Es ging so fürchterlich schnell ein passendes Loch zu graben. So klein war Robert noch. Er legte den kleinen Leib in das Loch, dazu legte er ein kleines Kinderspielzeug das er unterwegs gefunden hatte und bedeckte ihn dann mit Erde. Robert, du bist viel zu früh gestorben und deiner Mutter gefolgt. Wo auch immer du bist, ich hoffe du bist mit ihr wieder vereint. Ich verspreche, dass dein Tod nicht umsonst gewesen ist. Ich werde die anderen retten. Ich werde nicht so werden wie die Monster, die dir das angetan haben. sprach er am Grab seines Sohnes stehend. Dann schwieg er einen Moment und schritt schließlich langsam davon. Er hoffte, dass es nun losgehen konnte, sein Kopf musste mit mit anderen Dingen gefüllt werden.

Daen vom Clan
05.10.2015, 22:23
Sanft hatte der Arzt, als würde das Kind selbst ein Kind gebären, durch einen Kaiserschnitt auf die Welt gebracht, den Lederbeutel herausbefördert.
Es schockierte ihn, als er sah, dass man fachmännisch und mit chirurgischer Präzision die Eingeweide entfernt hatte, nur um diesen Lederbeutel unterbringen zu können. Die Gedärme waren wohl verfüttert worden, wie irre Leckerli für dumme Untote.

Mittlerweile war ihnen klar, dass es sich nicht um Gefälligkeit der Kultisten handelte, ihnen diese Botschaften mitzuteilen, sondern um ein besonders gehässiges Spiel, ein Ritual, welches sie ausführen wollten und mussten.
Wieder waren unzählige Schnipsel darin, wieder war eine Botschaft dort aufgepinselt worden.
Das würden lange Stunden werden…


Aufgabe Eta
Erforderliche Teilnehmer: beliebig
Erledigt durch:
Proben:
- Löst das neue Rätselpuzzle. Proben: Kaffeekonsum ODER Geduld ODER Sitzfleisch
Hilfsmittel: Ein Gehirn, sexuelle Kontakte zum Spielleiter
Hintergrund: Hard task is hard. http://two.flash-gear.com/npuz/puz.php?c=v&id=3267501&k=30252990
Erfolg: Bis zu drei Traits werden verlost.
Misserfolg: Ich bewundere euren Mut und sende euch eine leichtere Version.




https://www.youtube.com/watch?v=OkUVUKUscMo

Düster und abweisend lag das riesige Gebäude vor ihnen, alleine von der Größe her hätte es auch locker ein Flugzeughangar sein können, doch dafür fehlten die Startbahnen, es musste sich hierbei wahrscheinlich um eine Art Fabrikhalle handeln.
Als sie vorsichtig an das Gebäude heran schlichen erkannten sie sofort, dass die Türen von innen verriegelt waren, was bei ihnen in unbestimmtes Gefühl der Angst auslöste, waren sie es doch durch ihre Erfahrung fast gewohnt, dass Orte, in denen Menschen sich selbst weggeschlossen hatten, dazu tendierten, ihnen selbst eine Falle gewesen zu sein. Und was nun hinter verschlossenen und verriegelten Türen und Toren wartete, besser dort weggesperrt geblieben wäre…

So ließen sie die schwere Seitentür aus Metall und das Rolltor, welches wahrscheinlich noch viel schwerer zu öffnen gewesen wäre, links liegen und erklommen stattdessen über die Feuerleiter das Dach des großen Gebäudes. Von dort oben hatten sie bereits eine perfekte Sicht, doch noch viel besser war die Sicht mit Sicherheit vom rostzerfressenen Wasserturm aus, also beschloss Jegor nach oben zu klettern, da er für diese Aufgabe offensichtlich am besten geeignet schien.

Tief ein- und ausatmend legte er seine Hände auf das rostzerfressene, von der Sonne mittlerweile stark erwärmte Metall und wie ein sterbender Wal knarzte das Metall und der Turm schwankte, als wolle er seinen Unwillen, erklettert zu werden, zum Ausdruck bringen. Eine weitere Windböe erfasste den Turm und ließ ihn abermals leicht schwanken. Und so kam der Scavenger schließlich mit wackeligen Knien oben an, wurde jedoch durch die Aussicht mehr als belohnt!
Er konnte das gesamte Areal überblicken und wandte seinen Blick sofort Richtung Norden.

Wie erwartet, hatte der Feind dort eine Straßensperre aus Holz errichtet, die sehr stabil aussah und ihren Wagen mit Adam problemlos würde aufhalten könnten. Viel gefährlicher und weitaus todbringender jedoch waren die Kräfte des Feindes. Vielleicht einhundert Untote bildeten die gruselig anzusehende, erste Frontlinie. Sie standen still da, fast sahen sie aus wie verfaulte Menschen, die einfach nur im Stehen schliefen und die Disziplin, mit der sie sich an diesem Ort versammelt hatten, ohne ziellos umherzuwanken oder sich auf die Suche nach Beute zu begeben, ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Direkt dahinter erkannte er vielleicht zehn große, breitschultrige Männer in weiten, schwarzen Roben, die Gesichter wirkten seltsam, bis er erkannte, dass es sich um bemalte Masken handelte. Ähnlich wie schon der Feind in Little Cadiens, hatten diese monströsen Kreaturen schwere zweihändige Waffen in den Händen und sahen sich aufmerksam um.

Sie waren schon vielen Untoten begegnet, doch diese hier waren die ersten, die im Grunde militärisch gestaffelt standen – damit wurde der gesamte Krieg, der gesamte Feldzug auf ein anderes Level gehoben. Dies war vielleicht der beunruhigendste Anblick, dessen er je gewahr worden war.
Mit ihren jetzigen Hilfsmitteln war es fast unmöglich, die Blockade zu durchbrechen – so viel war ihm sofort klar.


Also ließ er den Blick weiter schweifen und wurde fündig. Im Nordwesten von seiner Position aus waren Schusswechsel und das grelle Licht von Mündungsfeuer zu sehen. Er erkannte eine heruntergekommene Villa, die von einer Horde Untoter belagert wurde. Diese Menschen würden sofort Hilfe brauchen!

Ebenso auffällig war das grüne überwucherte Blätterdach eines Zoo-Geländes vor ihm. Die Sicht war versperrt, denn die Bäume und Sträucher, die einstmals alleine Dekoration hätten sein sollen, hatten den gesamten Zoo in einen wilden Wald verwandelt.

Direkt im Westen erkannte er zudem noch ein altes Ölförderfeld und die Überreste eines Massengrabes.

Jeder Ort konnte die Lösung beherbergen…

Zufrieden stapfte er die schwere Leiter wieder nach unten und die Beiden, die unten ausgeharrt hatten, Howard und Frank, hörten plötzlich ein hässliches Knirschen und blickten wie getrieben vor Furcht nach oben!

Probe Jegor: Parcourläufer: Misslungen!

Jegors Herz blieb stehen, als er spürte, wie die Leiter sich löste, die Schrauben flogen ihm rostzerfressen um die Ohren und plötzlich war er mit beiden Beinen in der Luft schwebend, aussetzenden Herzens blickte er nach unten und dann lösten sich seine Hände – er sauste genau auf das gläserne, vollkommen angeschimmelte Dreiecksglasdach der Halle zu! Hilflos mussten die beiden Anderen mit ansehen, wie Jegor scheppernd und krachend durch das Glas verschwand und in einem Scherbenregen nach unten krachte!
Ein Sturz aus solcher Höhe konnte den Tod bedeuten…




Mit rasenden Herzen und flinken Fingern knüpften sie ein Seil, befestigten es an dem Wasserturm und kletterten an dem Seil nach unten zu ihrem Kameraden, in Erwartung, ihn zerschmettert auf dem Boden liegend vorzufinden.
Doch schon nach wenigen Metern sahen sie ihn auf etwas liegen, es wirkte wie ein riesiger Stapel an Kisten, über die man eine riesige weiße Decke gezogen hatte. Er bewegte sich und schien sich nichts gebrochen zu haben, lediglich Teile der Ausrüstung schienen beschädigt.
(Jegor verliert durch Zufallswahl den Trait „Parcourläufer“, da durch den Sturz seine Schuhe beschädigt wurden)
Schnell waren Howard und Frank nach unten geklettert und hatten am Kistenstapel vorbei den Weg nach unten gefunden, standen nun auf festem Beton der tödlich für den Russen gewesen wäre, hätte er den undefinierbaren Stapel verfehlt und wäre dort gelandet und aufgeschlagen.
Als sie endlich alle drei unten angekommen waren, dachte Frank laut, sprach mehr zu sich selbst. „Was sich darunter wohl verbirgt?“
Und schon begann er, die Seile zu lösen, die den weißen Stoff fest auf die Kisten gedrückt hielt und die seltsame Form vollkommen verbarg.
Howard stand hingegen vor einer Wand mit einem riesigen Korkbord und grinste plötzlich. Laut rief er: „Ich glaube, ich weiß es!“

Freudestrahlend hielt er drei Fotos in der Hand, analog zu drei riesigen Kistenstapeln, die sie in der Halle gefunden hatten.
Und kaum hatten sie alle Drei von ihrem riesigen Stück weißen Stoffes befreit, sahen sie sie in voller Pracht vor sich:


https://www.youtube.com/watch?v=SWItVETu3qk

http://juliameister.net/daen/float1.png

http://juliameister.net/daen/float2.png

http://juliameister.net/daen/float3.png

Es waren drei festlich geschmückte und vollkommen intakte Mardi-Gras-Wägen!
Für eine Parade die nie stattgefunden hatte, waren sie hier eingemottet und von ihnen gefunden worden. Möglicherweise für eine Festlichkeit mit dem Zoo, vielleicht, um eine Art Hommage an New Orleans in Texas zu feiern.
„Das ihr nicht glauben…“, staunte Jegor, als der erste Wagen stotternd ansprang, als Jegor den Zündschlüssel drehte. „Wagen hat Saft.“

Und in den Dreien reifte ein wahnwitziger Plan: Sie hatten genug Benzin, um einen der drei Mardi Gras Wagen genug zu betanken, um mit ihm zur Sperre zu fahren. Und möglicherweise würde der Wagen auch die Barrikade durchbrechen können.
JETZT müssten sie eigentlich nur noch den Wagen mit allerlei Utensilien verbessern und sich für ein Design entscheiden!
Und Verbesserungen würden sich unter Garantie hier überall in der Umgebung finden lassen, wenn sie nur aufmerksam suchen würden.

Für sie klang das nach einem Plan. Einem guten Plan!


“They see me floatin‘…“
Anzahl: variabel
Unbesetzte Slots:
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
Hintergrund: Baut euch das Float eurer Träume und durchbrecht die Blockade der Kultisten. 5 freie Slots stehen dafür zur Verfügung. Pro aktiviertem Hilfsmittel wird eine Erleichterung aktiviert, sofern die Person sich mit der Voraussetzung identifizieren kann. (Wie genau das funktioniert und was gemeint ist, seht ihr, wenn ihr die Hilfsmittel findet.)
Bereits gefundene Hilfsmittel:



Aufgabe Beta
Erforderliche Teilnehmer: 3
Erledigt durch:
Proben:
a.) Dem Three-River-Hotel zur Hilfe eilen: Kampftalent
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, Terrain: Siedlungen, Experte: Zombies, Waffentalente
Hintergrund: Das Three River Hotel, ein im Südwesten gelegenes, sehr edel aussehendes Gebäude scheint bewohnt zu sein. Jedoch werden sie im Moment, laut Späher, von einer Horde Untoter belagert und scheinen alleine verloren zu sein. Vielleicht könnte man Hilfe senden, auch wenn der Kampf mehr als gefährlich ist.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Gamma
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Die Massengräber untersuchen: Parcour ODER Ermittler ODER Konstitution
Hilfsmittel: Wissen: Alte Welt, Terrain: Ödland
Hintergrund: Am Highway gelegen gibt es noch Massengräber aus der schlimmen Zeit des großen Zehrens. Auch wenn eine Feindpräsenz unwahrscheinlich scheint, der Ort könnte sehr gefährlich sein.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Delta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Den Zoo untersuchen: Tierfreund ODER Parcourläufer ODER Schulbildung
Hilfsmittel: Terrain: Wald, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Der alte State-Zoo von San Antonio liegt hier, im ehemaligen Freizeitgebiet. Die Pflanzen haben mittlerweile alles überwuchert und die hohen Mauern einen Mikrokosmos geschaffen. An diesem Ort, der sehr unübersichtlich ist, kann sehr vieles passieren. Viele versteckte proben sind wahrscheinlich.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?, zudem: Schwere Verletzung



Aufgabe Epsilon
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Die alte Werkshalle untersuchen: Survival ODER Packesel ODER Handwerk
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Hier waren die drei Mardi Gras Floats gefunden worden, doch neben den Kellerräumen gibt es noch ganze Tische voll von Handwerksressourcen und Bastelkram, vielleicht lässt sich hier noch mehr für das Float finden?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
a.) Die Flameriders angreifen: Kampftalent
b.) Die Flameriders ausspionieren: Infiltrator ODER Survival ODER Konstitution
Hilfsmittel: Terrain: Ödland, Expertenwissen: Plünderer, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Auf einem alten Ölfeld steigen Rauch und Feuer auf. Hier leben wahrscheinlich einige der Flameriders, möglicherweise sogar Jene, die sich bereits mit Haile und Niki einen Kampf geliefert hatten.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?

Kaia
05.10.2015, 23:10
Durch Wills Gehirn rasten tausende Gedanken und die leere in seinem Herzen breitete sich aus. Etwas zu forsch riss er Howard den blutigen Beutel aus der Hand und suchte sich eine der Aufbewahnrungskisten um dort eine weitere Botschaft der Kultisten an sie zu lösen. Die Art und Weise wie sie handelten war von Anfang an verabscheuungswürdig gewesen, doch jetzt hatten sie es gewagt sein Werk, das Leben welches er auf die Welt gebracht hatte, zu nichte zu machen. Er konnte über Franks Trauer nur lachen. Dieser Mann hatte mit seinem Sohn ein paar Minuten verbracht, nicht mehr. Das er sich überhaupt berechtigt gefühlt hatte dem Säugling auch noch einen Namen zu geben...

Wills Hände huschten über das fahle Holz der Kiste. Es waren unendlich viele Einzelteile doch er würde es schaffen. Er musste es schaffen. Die Botschaft die sich ihm mit jedem weiteren passenden Teil offenbarte war erschreckend und faszinierend zugleich.

Will versucht sich an Aufgabe ETA

wusch
06.10.2015, 09:33
Nachdem sie den Schrecken von Jegors Sturz verabreitet hatten und dieser zum Glück unverletzt geblieben war und auch die Wagen begutachtet hatten, sagte Frank: Kaum zu glauben, dass sie 20 Jahre lang hier völlig unberührt von Plünderern, Siedlern, Kultisten und Zombies verbracht haben und dann auch noch funiktionieren, als ob das das große Zehren nicht 20 Jahre sonder 20 Tage her wäre. In dieser Hinsicht sind uns das Schicksal und der Zufall wohl dieses mal wohlgesonnen. Es wird zwar unter Garantie komplett verrückt werden aber ich denke, damit kommen wir durch diese verfluchte Barriakde durch.
Auf dem Rückweg zum Lager dann dachte er über die Situation dieses Eckchens der Welt in der sie waren, nach. Hier waren die Flameriders und ein überwucherter Zoo, in dem sicher wilde Tiere lebten oder zumindest Zombies. Von außen war das sehr schwer zu erkennen. Das Benzin der Flameriders konnte für ihr Motorrad und als Handelsware sicher noch nutzen. Dort war ein von Zombies belagertes Hotel und die Bewohner waren hoffentlich freundlich gesinnt. Vielleicht wussten sie sogar etwas über die Entführer seiner Familie und der anderen Einwohner von Shengs Hope. Es war auf jeden Fall richtig sie zu retten und es konnte sicher auch nicht schaden. Denn Informationen hatten sie sicher.
Euch ist vielleicht schon dieses Hotel dort drüben aufgefallen, das mit den Zombies. sagte Frank als sie im Lager waren und deutete in Richtung des selbigen. Dort leben noch Menschen die gerade um ihr Leben kämpfen, so wie wir vor ungefähr 2 Wochen auf der Baustelle. Wir können ihnen helfen, denn wir haben einige sehr gute Kämpfer unter uns. Es ist einfach richtig ihnen zu helfen und sie besitzen mit sicherheit einige gute Informationen. Wann genau sind die Kultisten hier durchgezogen, wie waren sie ausgestattet und wo finden wir nützliche Sachen um die Barrikade zu durchbrechen. Wenn mich noch zwei weitere Leute begleiten, können wir ihnen helfen schätze ich. meldete sich Frank freiwillig(Aufgabe Beta, Schütze+Terrainwissen Siedlungen+Experte Schusswaffen) und regte die anderen an, es ihm gleich zu tun.

truecarver
06.10.2015, 09:51
"Helfen schmelfen.", sagte Jäger humorlos und drückte mit dem Finger auf die Schuhsole, die sich von seinem Stiefel gelöst hatte und nun wie eine Unterlippe abstand. Seine Stimmung hat nach dem Sturz einen Tiefpunkt erreicht, denn Schuhe waren vielleicht das wichtigste Kleidungsstück eines Scavenger Hunters, der was auf sich und sein Überleben hält. Selbst in all den Westerncomics aus der alten Welt, die Jäger auf seinen Streifzügen erbeutet hatte wurden den Toten als erstes die Schuhe geklaut, wie ein Running Gag zog sich das durch nahezu jede Ausgabe. Er wusste jedoch, dass es weit mehr war als ein Gag. Es war überlebenswichtig. Nun saß er da, die Zehen seiner schmutzigen nackten Füße in der sandigen Erde eingegraben und verfluchte diesen gottverdammten Ort mit seiner scheiß Werkstatt und dem hohen, eingerosteten Mist, den jemand hier irgendwann einmal errichtet hatte, samt des blöden Zoos mit seinen stinkenden blöden Tieren, die in ihrer primitiven Ignoranz gar nicht wissen wie sehr sie stinken und es ihnen mit Sicherheit egal wäre, wenn man einen Weg fände ihnen das zu verklickern.

Er brummte etwas Unverständliches, während Frank seine Ausführungen fortsetzte. Als er fertig war, streifte sich Jäger seufzend die kaputten Stiefel wieder über die Füße und sagte:

"Ich nicht interessiert an Fremden und ihre emotionale Ballast und Stress, den sie in unsere Lager bringen werden. Heutzutage trifft man nur auf Kaputte, glaub mir. Unsere Gruppe sehr angreifbar im Moment, wir also vorsichtig sein müssen. Konzentrieren wir uns lieber auf Blockade, die Zombies und unsere Leute, die uns mehr brauchen denn je. Ganze Rest muss Rang Zwei haben. Wenn überhaupt.", fügte er kühl hinzu, stand etwas umständlich auf und sprang einige Male auf der Stelle um sicherzugehen, dass er beim nächsten Parcourlauf defintiv auf die Fresse fallen wird. Dann zog er die Kletteraxt aus seinem Lederriemen, legte es sich lässig auf die Schulter und nahm einen tiefen Atemzug, während sich sein Blick irgendwo in der Ferne verlor.

"Schöne Tag um Schädel einzuschlagen, ja? Bin dabei."

Was soll denn schon schief gehen?

Aufgabe Beta - Jäger: Klingenkreuzer + Experte Hiebwaffen

Lynx
06.10.2015, 10:17
"Wow...", staunte Evi, als sie die Fotos der Gefährte Frank beinahe aus den Händen gerissen hatte, und die drei den Plan erklärten. "Können wir den Drachen nehmen? Ich bin voll für den Drachen." Das hatte so etwas von gefiederter Schlange.
Obwohl der unfreiwillige Stopp zurecht Angst und Sorge verbreitete, verspürte Evi eher einen motivierenden Tatendrang. Sie kamen ihrem Ziel - und damit bestimmt auch den restlichen Siedlern - immer näher, jetzt musste nur noch ein paar Hindernisse überwunden werden. Die Taucherin brauchte nur auf den Ring an ihrem Finger sehen und das Rascheln von Shengs zerknüllter Rede hören, um mit einer Art grimmigen Energie erfüllt zu werden.

Die restliche Halle hatten die drei Männer offenbar nicht erkundet, vermutlich waren sie auch damit beschäftigt gewesen, den Schrecken über Jägers Sturz zu verdauen, und waren nach ihrer gloriosen Entdeckung sofort hergekommen.
Euch ist vielleicht schon dieses Hotel dort drüben aufgefallen, das mit den Zombies. Dort leben noch Menschen die gerade um ihr Leben kämpfen,... "Sollte sich nicht nochmal jemand in der Halle umsehen?", wollte Evi einwerfen, aber Frank war so in seinem Element, dass sie ihn nicht unterbrach. Lächelnd nickte sie in sich hinein - natürlich war das Erste, woran der Polizist dachte, den Menschen in diesem Hotel zu helfen. Und das, obwohl er gerade ein Kind begraben hatte.
Naja, laut den Erzählungen der drei Männer, die die Halle schon betreten hatten, war der Einstieg nicht so schwierig. Auf den Wasserturm musste sie ja nicht klettern, also würde sie wohl auch alleine gehen können.

Als sich Evi schon auf den Weg machen wollte, streifte ihr Blick beim Vorbeigehen Haile. Sie wirkte unruhig und ganz in Gedanken. Erst jetzt fiel der Taucherin die Verbindung auf - obwohl sie Creep immer als Kultistin gesehen hatte, waren dies hier völlig andere Kultisten. Als wäre es bei dem Mädchen nur ein Begriff, und bei ihren Feinden tatsächliche Menschen. Oder verfaulte Kreaturen, was auch immer.
"Hey, willst du zur Halle mitkommen? Hab gehört da muss man reinklettern." Als wäre das eine besonders verlockende Sache, deutete Evi einladend zu dem Gebäude hinüber. Sie wollte Haile einfach irgendwie ablenken, weil sie all das wahrscheinlich persönlicher nahm als jeder andere.
Dass diese Dinge direkt mit der Kultistin zu tun hatten, lag zwar inzwischen sicher irgendwo in Evis Unterbewusstsein, war aber tief vergraben unter Rachegefühlen, Sehnsucht, Zuneigung und dem Gruppengefühl.

[OOC: Evi meldet sich für Epsilon und fragt Haile um Unterstützung - genauer Untersuchungspost mit Traits kommt, wenn ein Partner gefunden wurde]

Soladra
06.10.2015, 10:34
Die letzten Tage war Mary still gewesen und hatte sich etwas von der Gruppe distanziert, als ob sie sicg so von den Bilden von Shengs Hope trennen könnte. Immer wieder murmekte sie irgendwelche seltsamen Dinge in einer fremdenS pSprache vor sich hin, teilweise unterhielt sie sivh mit ihrem hund über Pflanzen und Tiere, dann war sie für einige Stunden verschwunden.
Jetzt war sie wieder bei der Truppe und starrte die Festung der kultisten stumm an. Stand stumm daneben, als der kleine Robert begraben wurde.
" November" ihre stimme klang heiser, dumpf und brüchig. Ihr Wolfshund sprang an ihre Seite und schmiegte sich beruhigend an ihre Seite, als sie, starr geradeaus blickend, in ihren Taschen wühlte.
" Glaubt ihr, es gibt im Hotel Verletzte? Oder wurden sie auch nur abgeschlachtez, um uns zu ködern und außeinander zu bringen? "
Inzwischen war ihre Hände in jeder ihrer Taschen gewesen. " ich bezweifle, dass meine kräuter für all eure Freunde reichen. Im Tropenwald könnte ich eventuell mehr finden. .." Als ob ihre Energie durch diese wenigen Sätze schon wieder aufgebraucht war , wurde ihr Blick wieder stumpf" wenn jemand mitkommt oder mich dabeihaben will...ich bin hier" mit einem fast schon besorgten Eindruck schmiegte ihre Hund seinen Kopf an ihre Hüfte und winselte leise.

Gendrek
06.10.2015, 11:31
"Ich nicht interessiert an Fremden und ihre emotionale Ballast und Stress, den sie in unsere Lager bringen werden. Heutzutage trifft man nur auf Kaputte, glaub mir. Unsere Gruppe sehr angreifbar im Moment, wir also vorsichtig sein müssen. Konzentrieren wir uns lieber auf Blockade, die Zombies und unsere Leute, die uns mehr brauchen denn je. Ganze Rest muss Rang Zwei haben. Wenn überhaupt."

Er mochte Jäger.
Er war immer geradeaus, immer ehrlich immer direkt bei der Sache. Er sprach aus was andere dachten und wie andere sich vermutlich fühlten. Der Höllenritt der letzten Tage musste an jedermanns Nerven stark gezehrt haben. Lancaster war klar, dass auch Jäger davon nicht unverschont geblieben sein kann.

"Schöne Tag um Schädel einzuschlagen, ja? Bin dabei."

Ja, er mochte Jäger sehr.

Entschlossen ging er auf die beiden zu. Er richtete seinen Rucksack und strich sich nochmal durch seinen Bart.

"Bester Tag um Schädel zu knacken mein Freund. Das Beste daran ist... die Zombies werden davon eh kaum was mitkriegen."

Der Geschichtenerzähler nahm sein erbeutetes Gewehr und deutete mit der freien Hand in Richtung Hotel.

"Wir sollten uns beeilen. Wenn die Zombies das Ding stürmen, dann haben wir am Ende noch unnötig viel Feinde mehr als sowieso schon."

[Aufgabe Beta - Kampftalent Schütze + 20%]

Daen vom Clan
06.10.2015, 11:57
Schnell und geduckt legten Frank, Jegor und Lancaster den Weg in Richtung der Hotelanlage zurück, wussten sie doch noch nicht, was sie an anderen Orten erwarten würde und das ein Zwei-Fronten-Kampf, würden ihnen Untote, Plünderer oder Kultisten in den Rücken fallen, für sie durchaus tödlich würde ausgehen können.
Davon ab, dass ein allzu forsches Vorgehen auch den Feind auf ihr Lager würde lenken können…

Der gelbe Sand und die kleinen Kiesel knirschten trocken unter ihren Füßen, als sie von Düne zu Düne wetzten und dann direkt an der südlichen Mauer des einstmals edlen Anwesens zu stehen kamen. Hier waren die Rufe der verzweifelten Menschen schon lauter, das berstende Feuer, welches vorher noch aus Maschinenpistolen zu kommen schien, war abgeflaut und es waren lediglich nur noch einzelne Pistolenschüsse zu hören, als würde und wäre ihnen die Munition ausgehen. Doch das Crescendo an kehligen Schreien aus verrotteten Kehlen schwoll an, dazu das Hämmern an den Türen, die Meute hatte nicht aufgegeben, im Gegenteil, sie waren noch wütender und noch gefährlicher…

Jegor nahm Lancaster ohne groß zu murren auf die Schulter, so dass er über die einstmals weiße Mauer blicken konnte, die nun mit schwarzen Steinen nachträglich circa doppelt so hoch war und in ihrer Gesamtheit vielleicht 2,5 Meter maß. So konnte ihr Anführer erkennen, dass sich noch gut dreißig Untote, schwankend und geifernd, im Innenraum des eingemauerten Platzes befanden und die hölzernen Türen der Villa nicht mehr lange standhalten würden.
Das Gatter, welches östlich von ihnen lag und den offiziellen Zugang zum Haus darstellte, war gesprengt worden und das sicherlich erst vor sehr kurzer Zeit.
Diese Untoten hier waren absichtlich hierher gelotst worden!

Nun mussten sie entscheiden, wie sie vorgehen wollten. Sie konnten entweder umständlich über die Mauer klettern (Erfolg um 10% erschwert) oder außen herum sprinten und durch den offiziellen Eingang auf den Platz laufen. (NSC-Erfolg um 10% erschwert)
Doch was auch immer sie taten, Eile war geboten, die Menschen, die dort lebten, hatten kaum noch Zeit.
Nun würden sie kämpfen müssen!

wusch
06.10.2015, 12:12
Die anderen mochten den Wert der guten Tat hier nicht so hoch schätzen wie er selbst oder sie gaben es zumindest nicht zu. Sie taten es jedoch und hielten im Team zusammen. Waren sie beim Aufbruch vor nun einem Monat nur eine lose Gruppe gewesen, so hatten die Ereignisse sie nun zusammen geschmiedet. Sie waren nicht länger nur lose bekannte oder beinahe Fremde sondern wuchsen zu echten Freunden heran. Leute denen man vertrauen konnte, auch in Situationen, in denen es um Leben und Tod ging. Man konnte in sie hinein marschieren und darauf vertrauen, dass die anderen einem halfen und den Rücken deckten.
Er kletterte als erster vollständig über die Mauer, mit Hilfe von Jäger, der dringend neue Schuhe brauchte.Danke Jäger, ich bringe dir ein paar neue Schuhe von nem Zombie mit. witzelte er, als er die Mauer auf der anderen Seite herunter sprang und seine Pistole zog um sich für den Kampf bereit zu machen. Er prüfte noch einmal innerlich den Ladestatus seiner Pistole, denn es wäre unschön mit nur 3 Kugeln im Magazin anzugreifen, doch er erinnerte sich klar und deutlich daran, dass er noch im Lager nachgeladen hatte, bevor sie zur Werkhalle gegangen waren. Schließlich hatten sie nicht gewusst, was genau sie dort erwarten würde.
Nun also legte er auf einen der Zombies direkt an der Tür des Hoteleingangs an, die dabei waren, selbige aufzubrechen. Es würde zwar fast sofort ein weiterer Zombie nachrücken, doch so konnte er zumindest ein klein bisschen Druck von den Bewohnern nehmen. Da der Zombie den er treffen wollte von anderen Zombies immer wieder verdeckt wurde, nahm Frank sich einen Moment Zeit zu zielen und traf dann auch ins schwarze. Auch streichelte er sein Ego zugegebener Maßen ein wenig, denn er hatte sich bewiesen, dass er auch nach 20 Jahren noch ein guter Schütze war. Seine Hände waren nach wie vor ruhig und seine Augen scharf. Nun jedoch nahm er sich einige der einfacheren, weiter vorn liegenden und somit einfacheren Ziele vor. Das hier war schließlich kein Kunstschießen sondern ein Kampf auf Leben und Tod und sie waren die altbekannte Kavallerie für die Hotelbewohner. Der Lärm seiner Schüsse lockte auch einige Zombies auf ihn, derer er sich nun erwehren musste. Immerhin waren sie nun vom Hotel abgelenkt, dass war schließlich der Sinn der Sache gewesen. Und mit ein paar zu drei Vierteln vergammelten lebendigen Leichen würde er auch noch fertig werden.

Gendrek
06.10.2015, 12:17
Lancaster landete laut auf der anderen Seite der Mauer.
Gerade eben noch auf den Schultern von Jägern um die Lage auszukundschaften und jetzt mitten im Gefecht.
Der Anführer der Gruppe nahm sein Gewehr direkt in beide Hände und legte es ruckartig an.

Es war eine überschaubare, aber gefährliche Anzahl an Zombies. Zehn mal so viele wie sie, hungrig und wütend.

Er war zusammen mit Frank über die Mauer geklettert, Jäger hatte sie dabei unterstützt. Beiden war klar, dass er nun den Weg um die Mauer herum nehmen müsste.

Der Geschichtenerzähler überblickte die Meute und zielte mit seinem Gewehr blindwegs hinein.
Einatmen. Ausatmen.
Der erste Schuss seines Gewehrs löste sich laut knallend und schlug in die Menge ein.

Auch wenn es nur Zombies waren, er konnte irgendwie... Unruhe innerhalb der Traube sehen. Einige der Untoten lösten sich aus der Gruppe und wankten geifernd auf Frank und Lancaster zu.
Das würde verdammt eklig und verdammt haarig werden.

Ein Schuss folgte dem nächsten. Mit stoischer Ruhe fällte der geübte Schütze einen wandelnden Toten nach dem anderen. Immer wieder wechselte er die Position und zwang den gedankenlosen Feind dazu seine Laufrichtung zu ändern.
Damit gab er auch Frank genug Gelegenheit sich zu repositionieren.
So konnten Sie einen nach dem anderen ausmerzen.

Immerhin, Lancaster hatte dabei weder Mühe, noch Not. Er hoffte nur, dass es den anderen auch so erging. Von Jäger hatte er noch keine Spur gesehen und Frank war aus seinen Augenwinkeln verschwunden...

truecarver
06.10.2015, 12:19
Danke Jäger, ich bringe dir ein paar neue Schuhe von nem Zombie mit.

"Du kleine Klugscheißer."

Damit hievte Jäger Frank auf die Mauer und kurz darauf hörten sie, wie er auf der anderen Seite aufkam. Als nächstes stellte Lancaster einen Fuß auf Jägers Knie, dann auf seine Schulter und als er sich wieder aufrichtete, sprang der Anführer ebenfalls über die Mauer. Ein dumpfes Geräusch signalisierte, dass er auf der anderen Seite sicher angekommen war.

Jetzt nahm Jäger selbst die Beine in die Hand und stürmte laut schnaufend los. Die Schuhe hinderten ihn beim Laufen und er fluchte leise in sich hinein. Seine Sinne liefen aber auf Hochtouren, als er zu dem eingestürzten Eingang rannte. Hier ist ein kühler Kopf gefordert, zwang er sich zur Ruhe, drauflos zu stürmen ist und bleibt die denkbar schlechteste Strategie. Auf der anderen Seite waren bereits Schüsse zu hören. Die anderen Zwei haben also die Party ohne ihn begonnen, aber so wars ihm ganz recht. Wenn sie die Aufmerksamkeit der Untoten auf sich lenken, braucht Jäger nur die Reihen abzuschreiten und hinterrücks seinen verlässlichen, spitzen Pfahl in ihre Gehirne zu jagen.

Er erkletterte den Geröllhaufen, der den Eingang versperrte. Es war sehr rutschig und instabil, Steine sprangen heraus und rollten auf den Boden als er seine Füße vorsichtig drauf setzte und sich nach oben arbeitete. Irgendwo gab eine hölzerne Platte nach, rutschte mit Jägers Fuß nach unten und er purzelte auf den Boden. Glücklicherweise konnte sein Gesicht den Aufprall abfedern. Auf russisch fluchend kam Jäger auf die Beine, mit den Ärmeln wischte er sich den Dreck von der Stirn. Hier blieb er kurz stehen um die Situation einzuschätzen. Bisher ist kein Untoter auf ihn aufmerksam geworden, wenn das nur so bleiben würde. Einige Wenige waren immer noch damit beschäftigt ihre verwesten Körper gegen die Wand des Hotels zu pressen und mit ihren ruinierten Armen dagegen zu hämmern. Die großen Eingansgtüren erzitterten unheilvoll in ihren Angeln, bald würden sie dem beständigen Druck nicht mehr stand halten können. Jägers Blick fiel auf ein großes Fenster, das an einigen Stellen von außen mit Holzbalken zugenagelt wurde. Auf ihnen trampelten nun Zombies herum, während sie das an einigen Stellen bereits gesprungene Glas träge bearbeiteten. Im Raum dahinter bewegten sich Schatten, die Jäger nicht genau ausmachen konnte.

Ein Schuss lenkte seine Aufmerksamkeit nach rechts. Frank schoss gewohnt zielsicher, der Zombiehaufen, der ihm entgegen wankte drohte aber durch die schiere Menge die Überhand zu gewinnen. Ein weiterer Schuss, dieses Mal aus einem Gewehr. Jäger suchte den Ort nach Lancester ab, konnte ihn aber nicht sehen. Er muss wohl um die Ecke gelaufen sein und den Blickkontakt mit den Anderen verloren haben. Alles der Reihe nach, dachte Jäger und arbeitete seine Optionen durch.

Die Kletteraxt in seiner Hand blitzte auf, als er das spitze Ende in dem verwesten Kopf versenkte. Der Untote taumelte noch einige Schritte vorwärts und fiel schließlich um wie ein gefällter Baum. Eine Meute von etwa fünfzehn Arschgesichtern trennte Frank, der weiterhin gezielte Kopfschüsse verteilte, und Jäger, dessen Waffe immer wieder über den Köpfen der Untoten auftauchte um blitzschnell auf sie niederzusausen. Die Trägheit der ganzen Situation hatte etwas Zen-artiges an sich, wie eine Meditation fernab jeglicher Lebensgefahren. Als würde man den Rasen mähen und sich aus dieser langweiligen Routine gedanklich ausklinken um an wichtigere Sachen zu denken.

Frank nahm den Nächsten ins Fadenkreuz und mit einem gurgelnden Laut verabschiedete sich der und steig auf in den Zombiehimmel. Ihre Rücken zu Jäger gekehrt, folgten ihm nach und nach der ganze Rest. Die Beiden blieben in einiger Entfernung von einander stehen, um kurz zu verschnaufen.

"Alles gut, Kollege?", rief Jäger seinem Mitstreiter zu. Ohne eine Antwort abzuwarten, grinste er ihn an, streckte ihm einen kollegialen Mittelfinger entgegen und rannte los in die andere Richtung.

Bei den Untoten an der Hotelmauer angelangt, nahm Jäger wieder seine Routine auf. Möglicherweise waren diese Examplare auf eine gewisse Weise taub. Den Schüssen haben sie anders als die meisten ihrer Kollegen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Regungslos sanken sie an der Wand entlang zu Boden. Jäger schritt von einem zum anderen und hinterließ nur in sich zusammengesunkene Haufen verfaulten Fleisches. Dann passierte es. Die Schuhsohle bleib an irgendwas auf dem Boden hängen. Jäger fühlte nur den Widerstand, als er sein Bein nachziehen wollte. Zum dritten Mal an diesem Tag musste er machtlos zusehen, wie die Welt zur Seite kippte und durch den harten Aufprall Sternchen vor seinen Augen explodierten.

Orientierungslos blieb er liegen.

Caro
06.10.2015, 12:40
Mit leeren Augen hatte Haile zugesehen, wie Frank den leblosen Körper des Kindes von ihrer Fahne geholt hatte. Gut, dass niemand sonst wusste, was diese Farben bedeuteten...Jackal hatte ihr einen kleinen Seitenblick zugeworfen, aber er sagte nichts. Er sagte nicht, dass Robert im Namen ihrer Familie gestorben war. Halt. Umgebracht wurde. Als das kleine Kind dort lag, von Howard untersucht wurde und schließlich begraben von seinem Adoptivvater, der danach wie ein aufgeschrecktes Huhn durch das Lager lief und in blindem Aktionismus verfiel, schaute Haile nicht ein einziges Mal weg. Ihr Blick war auf den Säugling gerichtet. Fixiert.

"Hey, willst du zur Halle mitkommen? Hab gehört da muss man reinklettern."

Evi schreckte Haile auf. Seit sie ihre Hand in Shengs Hope gehalten hatte, fühlte Haile sich miserabel. Der Blick, das Lächeln von Evi - es war, als würde sie aktiv versuchen, eine Verbindung zu dem Mädchen aufzubauen. Und das ging, erfahrungsgemäß, nicht gut aus.

"..."
"Hey, komm, was soll schon passieren?"

Haile warf dem Trio aus Frank, Lancaster und Jäger, der immernoch leise über seinen Schuh fluchte, einen vielsagenden Blick zu.

"Ja, okay, vielleicht KANN was passieren, aber hey, ich will diese Wagen selber sehen!"
"..."
"...und, ähm, vielleicht auch schauen, ob wir etwas finden, was uns weiterhelfen kann."
"..."

Haile erhob sich vom dreckigen Boden. Evi hielt ihr ihre Hand hin und lächelte breit. Irgendwie muss man diese Menschen bewundern.

[Haile erklärt sich bereit für Epsilon. Sie geht gemeinsam mit Evi.

Evi - Packesel +20%
Haile - Survival]

Mivey
06.10.2015, 15:01
Howard hielt in der Hand was er gefunden hatte. Innerhalb des Ledesacks befanden sich eine Menge kleiner Papierschnipsel. Wenn er nicht schon von den vorherigen beiden Nachrichten der Kultisten erfahren hatte, würde er wohl meinen es sei nur ein Haufen Müll. Eine Nachricht, die ihnen wohl zeigen sollte, wie wenig die Kultisten von ihnen hielten. Aber nein, es war wohl wieder ein Rätsel. Irgendwie formten alle dieser myriaden Teile ein Ganzes. Und darauf befand sich dann wieder ein mysteriöse Botschaft.

"Will sich das hier jemand ansehen?", fragte er in die Gruppe und hielt den Ledersack hinauf. "Ich versteh von sowas nichts, und die Geduld und das Fingerspitzengefühl heb ich mir lieber für einen Patienten auf. Ob es die Mühe wert ist, Stunden damit zu verbringen müsst ihr wohl wissen."

Er war bereit den Sack an den erstbesten zu geben, der danach fragen würde. Der Gedanke, dass dafür ein Kind hergerichtet wurde, war wohl auch der Grund dafür, dass er das Ding lieber aus der Hand gab.

Daen vom Clan
06.10.2015, 16:23
Haile und Evi hatten genau den Pfad eingeschlagen, der ihnen von den Frank, Howard und Jegor genannt worden war und so kamen sie schnell und ohne Probleme an der großen Garage an.
Die Drei, die vor ihnen da waren, hatten die kleine Metalltür, eine Feuertür, die vorher von innen verriegelt worden war, geöffnet, so dass sie problemlos in die große Halle gehen konnten und nun auch die drei prächtigen Mari-Gras-Wagen sehen konnten, die dort standen, sehr staubig, doch noch immer in ihrer ganzen Pracht, ein Anblick, mit dem nach zwanzig Jahren wahrscheinlich niemand mehr gerechnet hätte und Haile und Vincent als zwei Kinder der neuen Welt so oder so nicht.


Der Tiger, der Drache und natürlich das Float des Dia los muertos, dessen zwei thronende Skelette aus Pappe in der Halle einen gruseligen Schatten erzeugten.


Die Halle selbst war noch unterteilt in mehrere Räume, teilweise nur durch Folie, einige durch eine dünne Bretterwand und für die Beiden eine wahre Fundgrube.
Hier lag allerlei Werkzeug herum, zudem Materialien zum bauen und verbessern ihres Wagens.

Probe Evi: Packesel: Bestanden!
Das Werkzeug ist geeignet, den Trait Handwerker zu generieren, ober einen vorhandenen Trait um 20% zu verbessern.

Was sie außerdem fanden und in ihnen eine aberwitzige Idee reifen ließ, waren hellweiße Stofftücher, einen Haufen Farben und stabil aussehende Balsahölzer, im Grunde perfekte „Zutaten“, um sich aus diesen Ressourcen Flaggen oder Fahnen zu bauen, die sich auf das Gefährt würden stecken lassen um der Welt eine Botschaft ins Gesicht zu schreien.


Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Selbstgebaute Flaggen – Verführer – +5% bei allen Teilnehmern, die sich mit der Flagge identifizieren können –


Dies war ein erster Fund, doch war ihnen klar, dass sich unter ihnen noch etwas befinden musste.
Sie standen vor einer Tür eines Raumes, der ganz im Nordwesten der Halle angesiedelt war und laut Schild in den großen Lagerbereich im Keller führen sollte. Davor war ein schwerer Balken angebracht, der den Raum schützen sollte. Nicht gegen Einbrecher, sondern definitiv dagegen, dass Etwas von unten herauf kam. Und wenn die beiden Frauen sich anstrengten, die Ohren auf das Plastik pressten, dann konnten sie auch leises, gieriges Stöhnen im Raum dahinter hören. Nicht viele Stimmen, eher wenige, doch trotzdem eine Gefahr.

Probe Haile : Survival: Bestanden!

Es war den scharfen Sinnen der Kultistin zu verdanken, dass sie das Schaben und Geifern der Feinde dahinter gehört hatten, sonst wären sie vielleicht unversehens in eine Falle getappt.
Das Öffnen des Raumes macht eine normale Kampfprobe und einen gut beschriebenen Kampf erforderlich. Als Hilfsmittel gelten alle Kampftalente und natürlich alle, die für Aufgabe Epsilon galten.

--

Jegor lag am Boden und sah eines der letzten untoten Gesichter, welches sich ihm zuwandte und ihm schrecklich verfaulten Atem ins Gesicht blies, als der Zombie ihm ins Gesicht beißen wollte. Doch just in dieser Sekunde, als die Zähne zuschnappen wollten und Jegor in einer Sekunde des Adrenalinrausches seine Optionen durchging, wurde der untote Leib weggezogen, der Kopf zu Boden gedrückt und von einem schweren Stiefel wütend zertreten, so dass gräuliche, verrottete Hirnmasse sich verteilte und wie beim Platzen einer überreifen Melone auch auf die Kleidung von Jegor ausgeschüttet wurde, der dadurch als grausige Ironie des Schicksals nun neben seinen Schuhen auch seine Jacke vergessen konnte.
Er sah blinzelnd auf und erkannte eine junge Frau in kugelsicherer Weste, die ihm die Hand reichte und ihm auf die Beine half…

In diesem Moment und mit ihrem Eintreffen war der Kampf entschieden gewesen!
Die untoten Feinde waren am Boden geschlagen, die Köpfe zertreten und die Bewohner in Sicherheit.

Frank und Lancaster konnten Bewegung hinter den Fenstern ausmachen, als plötzlich die Tür schwungvoll aufgerissen wurde und ein älterer Mann mit breitem Grinsen auf sie zugestapft kam.

https://www.youtube.com/watch?v=k46a94dJG10


„Meine Güte, was ein Heldenmut! Sie haben uns das Leben gerettet, will ich meinen! Ich stehe ganz in ihrer Schuld!“ , er grinste dabei so fröhlich wie überschwänglich und ergriff Franks Hand in einer schnellen Bewegung, um sie zu schütteln.
„Ich dachte schon, es hätte unser letztes Stündlein geschlagen! Ha, aber diese Untoten müssen ein ganzes Stück früher aufstehen, um sich mit einem VETERANEN des großen Zehrens messen zu können." Recht auffällig und übertrieben zwinkernd, steckte er Frank, dessen Hand er noch immer hielt, etwas in seine Brusttasche, das aussah, wie ein kleines Bündel zusammengerolltes Geld.

Dann – erstaunlich behände und agil – flitzte der Mann wieder auf seine Villa zu, erklomm die hölzernen Stufen, die zu einer wundervollen Veranda führten, die nun über und über mit braunem Sprenkeln von Zombieblut bespritzt waren und breitete die Arme in einer einladenden Geste aus. Er wollte gerade tief Luft holen um etwas zu sagen, als neben ihm Jegor und die Frau, die ihn gerettet hatte, erschien. Der ältere, kauzige Gentleman schloss diese fröhlich in den Arm, wobei die Dame offensichtlich zurückwich, nicht angewidert, sondern von sichtlichem Misstrauen erfüllt. „Miss Liz Graham, wenn ich vorstellen darf, meine Herren!“, eröffnete der Mann und hielt galant ihre Hand hoch. „Meine Sicherheitschefin.“
„Wohl kaum.“, schnappte die Frau bissig zurück und entzog ihm sofort ihre Hand. „Sie wissen, dass ich nur hier bin, um meinen Gefährten zu suchen.“ Sie starrten einander an. „Und ich werde ihn finden.“
Dann ging sie wieder in Richtung der Eingangstür, ohne ihn aus den Augen zu lassen, Beide duellierten sich mit Blicken, sie misstrauisch, wütend und hilflos, er voll fröhlicher Souveränität.
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Doch der letzte Blick der Frau, die ihnen als Liz Graham vorgestellt worden war, galt Jegor, es lag etwas Hilfesuchendes darin, jedoch auch eine Härte, die sagen wollte: „Du schuldest mir was…!“


„Nun? Wo war ich?“, zog der Mann, ein geborener Schausteller, die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Ach ja! Willkommen in meinem Hause. Willkommen unter dem Dach eines echten Veteranen. Eines Mannes, der bereits die schlimmsten Höllen durchquert hat, wie ich anmerken darf. Ein Mann, der heute die Ehre und das Privileg hat, euch hier begrüßen zu dürfen. Als Retter und als Helden!

Willkommen bei Ihrem Gastgeber für eine sicherlich lange Zeit: Mein Name ist James Sord. Doch nennen Sie mich schlicht und einfach: ‚Fawyer‘, dem Helden aus D52, wie ich genannt werde.“, sprach er und vollführte eine formvollendete Verbeugung.
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Lancaster zog einen Zombieleichnam vom großen Schild aus Holz, welches direkt vor ihm stand und konnte nun auch endlich die Inschrift erkennen: „Fawyerland – Bordell und Kasino!“, stand darauf und Lancaster murmelte nur: „Das halte ich im Kopf nicht aus…“

Und mit einer Geste bat er sie herein, in seine Villa, sie freundlich anblickend, während die drei Reisenden drinnen die improvisierten Spieltische erkennen konnten, hinter denen sich die wenigen Gäste langsam hervor trauten und auch drei durchaus hübsche Damen, die ihnen frech zuwinkten.

Frank besah sich das Bündel Geld genauer, das ihm zugesteckt worden war, es handelte sich um alte, australische Dollar. Offensichtlich die Währung in diesem Etablissement…

Kaia
06.10.2015, 16:42
Will hatte sich den Beutel, den Howard aus Robert geborgen hatte, angeeignet. Stundenlang saß er still auf dem harten Boden und legte ein Teil nach dem anderen zusammen. Wären sie in einem Cartoon gewesen, als Kind hatte er diese geliebt, wäre wohl schwarzer Qualm aus den Ohren des jungen Arztes gekommen und in seinem Kopf hätte man Zahnräder arbeiten sehen können.

Die Zeit verging. Ab und zu kam jemand aus der Gruppe vorbei und sah ihm über die Schulter. Doch das geordnete Chaos welches er sich zusammengelegt hatte war wohl für Außenstehende nicht zu durchblicken. Nach einer gefühlten Ewigkeit, seine Arme schmerzten und seine Hand zitterte bereits vor Anstrengung, legte er das letzte Teil des mit Blut verkrusteten Puzzles zusammen.

Will hatte schon vor Stunden erahnen können was er am Ende sehen würde doch was das pergamentartige Papier ihm offenbarte ließ ihn stutzen.

Es hatte sehr viele Ähnlichkeiten mit dem ersten Puzzle welches er vor einigen Wochen in Stuttons Mund gefunden hatte. Adams Sarg, darüber Blitze und darunter wahrscheinlich Shengs Hope jetzt blutverschmiert. Doch links davon kniete eine junge blonde Frau mit blutverschmierten Händen und die Kreatur rechts mit den leeren Augen und der blassgrünen Haut erinnerten ihn stark an einen der Untoten. Über dem blutenden Wesen war ein Messer, oder ein Ritualdolch, aufgemalt.

Und über allem prangerte wieder ein Text.

¡El padre regio muere, la hija se eleva!

"Was zur Hölle?"

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Er sah sich sein Werk noch kurz an und eilte dann zur nächststehenden Person um sich eine zweite Meinung einzuholen.

wusch
06.10.2015, 16:55
Als die Bedrohung abgewendet war, nahm Frank sich einen Moment um die Wirkung des Adrenalins abklingen zu lassen. Dann lud er seine Pistole neu und steckte sie zurück in sein Holster. Als er dann näher kam und den beiden vorgestellt wurde, überkam ihm bei der Nennung des Nahmens sofort ein heftiges Deja vu. Er wusste ganz genau, dass er diesen Namen schon einmal gehört hatte. Als er gedanklich dann schließlich zu D 52 kam, während er das Geld noch perplex anschaute, ging ihm ein Licht auf. Plötzlich wusste er, wer dieser Fawyer war und diese Erkenntnis bahnte sich in der Form eines lauten Lachens den Weg nach Draußen, durch die Sorgen und die Trauer klang es zwar ein wenig hysterisch aber danach fühlte Frank sich irgendwie besser, leichter. D 52... was für ein Zufall. Dann sagt ihnen vielleicht der Name Andrea etwas? fragte er sein Gegenüber und sprach den Namen perfekt deutsch aus. Aber zuersteinmal mein eigener Name: Ich bin Frank Moores und wir waren mit unserer Gruppe auf der Durchreise als wir gesehen haben, dass sie von Zombies belagert werden und wir konnten dabei natürlich nicht zusehen, also haben wir beschlossen ihnen zu helfen. stellte er sich vor und bemerkte dabei Lancesters Entdeckung. Ein interessanter Ort und ein wahrscheinlich auch interessanter Mann. Die Details ihres hierseins wollte er jedoch nicht auf der Türschwelle besprechen. Das hier sind Lancester Jäger. stellte er seine beiden Begleiter vor und zeigte jeweils auf den zu dem Namen gehörigen.

Soladra
06.10.2015, 18:22
Mary sah auf, als Howard ihr mit dem Zettel vor der Nase herum wedelte. "Hm was? Wieder eine Nachricht von einem toten Kind?", fragte sie mit einem traurigen Kopfschütteln "Eine Person mit einer Kultistenrobe und blonden haare... ein Zombie mit einem blutigen Messer...Die Gebäude sind vermutlich das zerstörte Shangs hope, oder?"Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie den Schriftzug. "Ich kann mein Spanisch, , aber regio klingt ein bisschen nach Herrschaft [ooc: auf englisch Reigh] und padre klingt ein bisschen wie Pater, also Vater vom Pater Noster aus der Kirche... irgendetwas mit einem regierenden Vater vielleicht? Ich weiß es nicht. In den kaputten Köpfen von diesen Monstern kann alles vor sich gehen..." Sie stand auf und streckte sich, fasste sich dann an die Stirn und schwankte einen Schritt zur Seite. " Verflixt." Hastig zog sie Ihren Wasserschlauch hervor, entkorkte ihn und ließ den letzten winzigen Schluck Wasser in ihre Kehle rinnen. "Ich mache mich auf den Weg Richtung Dschungel. Wo es Bäume hat, muss es Wasser geben... Kommst du mit?" Ich blick bliebt stur nach vorn gerichtet und schien trotzdem irgendwie unstet..

[Mary meldet sich mit Tierfreund und geländekunde Wald für Aufgabe Delta. Kann man bei heimischenPflanzen vllt mit anbaukunde kommen?]

truecarver
06.10.2015, 18:47
Misstrauisch folgte Jäger der einladenden Geste seines Gastgebers. Er brauchte nur einen Schritt zu tun um die Schwelle zu überschreiten und sich in einer völlig anderen Welt wiederzufinden. Es war angenehm kühl hier drin, das schummrige Licht schonte die Augen, ein beständiges Klicken und Klacken durchdrang die unerwartet lockere Atmosphäre an den Spieltischen. Jäger merkte nicht, wie ihm ganz leicht der Mund offen stand, während er Blicke von einer Seite zur anderen schoss. Hinter sich hörte er Frank seinen Namen sagen, dann die fremd klingende Stimme ihres Gastgebers, der es wohlwollend zur Kenntnis nahm.

"Na Hübscher, suchst du etwas Bestimmtes?"

Eine der drei Ladies, die den Neuankömmlingen seit ihrer Ankunft lüsterne Blicke zuwarfen und sie einladend anschmunzelten, hatte sich neben ihn gestellt und klimperte mit ihren langen, falschen Wimpern.

"Hast du mich nicht gehört, mein mutiger, starker Retter? Bist du auf der Suche nach", sie machte eine kunstvolle Pause, "etwas Bestimmtem? Du hast Glück. Im Fawyerland gibts so gut wie alles, was es draußen nicht mehr gibt. Du musst es nur sagen, Schätzchen." Sie entblößte eine Reihe perlweißer Zähne. Aus irgend einem Grund richtete Jäger seine Aufmerksamkeit auf den kleinen roten Fleck, den der Lippenstift auf einem ihrer Vorderzähne hinterlassen hatte. Er gab sich Mühe, das eigene Rot aus seinen Ohren wieder zu vertreiben.

"Uh, Schuhe.", murmelte Jäger und ließ erneut seinen Blick durch den Raum schweifen.

"Wie bitte?", sie musterte ihn fragend aus ihren großen Augen und hakte sich leicht bei ihm ein. "Was hast du gesagt, Schätzchen? Du musst etwas lauter sprechen, die Rouletttische rattern schon seit dem frühen Morgen. Man müsste meinen, die Leute hier hätten etwas mehr Angst vor den ungebetenen, nicht ganz toten und nicht ganz lebendigen Gästen, die noch vor Kurzem an unsere Türen geklopft haben. Aber denen habt ihrs ja gezeigt, ihr mutigen Jungs mit euren starken Armen und großen, gefährlichen Waffen." Sie erhöhte sanft den Druck auf Jägers Arm und streichelte mit der anderen Hand über den roten Griff seiner ... Kletteraxt. "Also, wo ihr nun hier seid, was können wir denn für euch tun, hm?" Sie kam mit ihrem Gesicht ganz nah an Jäger heran, ihr Atem roch nach Schnaps und Vanille.

"Schuhe. Ich brauche Schuhe." Seine Ohren hätten dem Leuchtturm in Shengs Hope Konkurrenz machen können. "Meine kaputt, ja? Brauche Schuhe." Wiederholte er, wand sich dann aus ihrem Arm und lief zurück zu Frank und Lancaster, die sich immer noch mit Fawyer unterhielten. Er blieb vor ihrem Gastgeber stehen, maß ihn kurz von unten bis oben mit seinen Augen und sagte mit einer Armbewegung:

"Was ist das hier? Was zur furzenden Matroschka hier überhaupt vor sich geht?"

Er spürte Lancasters Hand auf seiner Schulter, der ihn damit beruhigen und leicht zurückziehen wollte.

"Und was zum Teufel ist ein D-Weißdergeier? Warum du plötzlich ein Held, hm?"

Scavenger
06.10.2015, 20:51
Sie waren jetzt schon einige Stunden dem Highway gefolgt und kamen letztendlich an einem Fluss an über diesen eine Brücke führte, zumindest das konnte man aus der Ferne erkennen. Ebenso konnte man sehen dass auf der anderen Seite offenbar Untote darauf warteten sich an der Gruppe zu laben und sich ihrer Gehirne annehmen wollten. Zu einer Linken sah Jack ein Hotel oder sowas ähnliches, auf der rechten Seite einen abgesperrten Bereich der wohl mal zu was gut war. Ebenso war dort noch eine alte Ölförderanlage inklusive der Fördertürme die noch mehr oder minder intakt waren.

Bevor er sich richtig dazu äußern konnte, nachdem er die Lage sondiert hatte, waren auch schon die ersten auf dem Weg. Schon nach kurzer Zeit hatten sie festlich geschmückte Fahrzeuge gefunden die offenbar für eine Parade bereitgestellt waren die am Ende nie stattgefunden hatte. Jack wiederum hatte sein Augenmerk auf die großen Löcher gelegt welche sich auf der linken Seite des Highways befanden. Er wusste im ersten Moment nicht was es sein könnte und warum man hier mehrere Löcher ausgehoben hatte, aber nachdem er eins und eins zusammengezählt hatte wusste er das dies hier Massengräber waren und sich dort wahrscheinlich sehr viele verrottete Leichen, Knochen und andere Überreste von ehemaligen Lebenden befanden. Vielleicht würden sich dort aber auch noch ein paar Dinge finden die sie für die gefundenen Fahrzeuge gebrauchen könnten um durch die Blockade zu kommen. Also fing der Mann vom Militär an zu planen und legte alles was er hatte auf den Boden um zu sehen mit was er sich verteidigen konnte wenn in diesen Löchern doch noch Untote Gehirnvernarrte Leichen hochgekrochen kommen sollten.

Pistole… Energierigel… Machete… ein paar kleine Schrauben und Nägel die hatte er irgendwo noch gefunden, aber die werden wohl keinen größeren Wert oder gebrauch mehr haben. Mit der Pistole und der Machete konnte er sich sicherlich zur Wehr setzen. Also packte er alles zusammen und machte sich bereit für das erkunden der Massengräber, doch alleine würde er dort nicht hingehen wollen, also fragte er in die Runde von Menschen die noch hier am Ausgangspunkt waren. „Also, die Gruben dort, die mir stark nach ein paar Massengräbern aussehen, könnten sicherlich noch recht interessant sein für uns. Vielleicht findet sich da Zeug was durch Wind und Wetter oder absichtlich dort reingeschmissen wurde und für uns nützlich sein könnte.“ Mit diesen Worten wandte er sich an die Gruppe „Nur, alleine würde ich dort jetzt nicht unbedingt hingehen wollen, würde sich noch jemand finden der sich mir anschließen würde? Das würde auch gut passen wenn wir dort was finden sollten was schwerer zu transportieren wäre für einen alleine.“ Nun hoffte er das sich noch jemand finden würde und plante weiter durch wie Er mit dem Freiwilligen das ganze am einfachsten angehen würde.

Aufgabe Gamma: Untersuchen ob sich in den Massengräbern was brauchbares finden lässt was sie brauchen können um einfacher mit dem Wagen durch die Barrikade zu kommen (Traits: Ermittler + Expert: Ödland)

Gendrek
06.10.2015, 21:41
Das war doch alles ein großer Haufen gequirlte Scheiße.
Erst Niki, dann Léo und jetzt Fawyer? Was zum Teufel war mit diesen Leuten aus D52 los, dass sie plötzlich aus allen Löchern gekrochen kamen?

Irgendwie freute es ihn jedoch, dass auch andere Leute so lange überleben konnten und ihren Platz in der Welt gefunden haben.
Der Geschichtenerzähler blickte noch einmal auf das Schild.
Mancher machte aus seinem "Platz in der Welt" nur mehr als andere.

Jäger stieß wieder zu der Gruppe um Frank, Fawyer und ihm. Wild mit den Armen rudernd und sichtlich aufgebracht.

"Was ist das hier? Was zur furzenden Matroschka hier überhaupt vor sich geht?"

Schnell sprang Lancaster auf und wollte Jäger von Fawyer wegziehen. Das Temperament von Jäger war zeitweise... unberechenbar.

"Und was zum Teufel ist ein D-Weißdergeier? Warum du plötzlich ein Held, hm?"
"Immer mit der Ruhe Kumpel."

Lancaster zog an Jäger vorbei und stellte sich zwischen ihn und Fawyer.

"D52 ist... war ein Flughafen-Terminal in Sydney, Australien. Unser Freund hier, Fawyer..."

Lancaster deutete mit ausgestrecktem Arm auf den grauhaarigen "Gastgeber".

"...ist einer der Überlebenden dieses Terminals. Er gehörte zu einer Gruppe von Glücklichen die damals dem Ansturm der Zombies entkommen konnten. Mit viel Mühe. Viel Not... und einiger Opfer."

Lancaster schluckte und schaute schmerzlich in die Richtung von Fawyer. Langsam wandte er sich dem, ebenso wie er selbst, gealterten Mann zu und streckte ihm die Hand zum Gruß aus.

"Hallo Fawyer... vielleicht erinnerst du dich noch an mich. Jackman. Du hast es damals mit Yuki ganz schön krachen lassen."

Daen vom Clan
06.10.2015, 22:18
Fawyer rückte seine Brille zurecht und sein Mund klappte auf.
"Der Jackman...", flüsterte er fasziniert und zwinkerte ihm verschwörerisch zu, als er ihn an der Schulter nahm, ihm den Arm darauf legte und ihn von der Tür weg zur Bar bugsierte.
Dass er dabei Frank und seine Frage bezüglich Andrea "versehentlich" ignorierte, schien er gar nicht wahrzunehmen.

Zielstrebig lotste der alte Weggefährte Lancaster zum großen Tresen, nahm eine Flasche sündhaft wertvollen Öldland-Whiskeys aus eigener Herstellung in die Hand und schwang sich über den Tresen, abermals überraschend agil und flink für einen Mann seines Alters und begann höchstpersönlich, dem Anführer ein Glas randvoll einzuschenken. „Das ist für die Schlacht, die wir gemeinsam gefochten haben und für die wenigen Überlebenden.“, flüsterte er, und während der Whiskey randvoll war, nahm er zwei Stück Eiswürfel und ließ sie aus großer Höhe in das Glas plumpsen, so dass der Whiskey überall hin spritzte und das Glas überlief und den Tresen verklebte. „Und das für die vielen Toten, die ihr Leben gegeben haben, damit wir eine Zukunft haben.“, fügte er düster, melancholisch und feierlich hinzu und sah Lancaster ernst in die Augen. „Auf die Toten.“, erhob er sein Glas und deutete wieder eine seiner übertriebenen, fast gestelzt, fast zeremoniell wirkenden Verbeugungen an.

Lancaster nippte an dem scharfen Getränk und spürte, wie der wirklich edle Tropfen seine Kehle herunter brannte, dann wurde er stutzig. „Augenblick - du hast Eis?“, fragte er und Fawyer begann zu grinsen.
„Ich bin der Mann, der dir alles besorgen kann. Ich bin der Maestro beider Welten, der Überlebende von Zehren und Brand. Ich bin der EINZIGE Überlebende von D52.“, sprach er und sah Lancaster wie in einer stummen Warnung direkt an, dann lächelte er wieder sein sphinxenhaftes Grinsten. „Eis ist für mich… kein Problem.“, dabei lächelte er den Anführer über den Rand seiner Brille verschwörerisch an und in diesem Moment war aus dem Keller ein kleines Rumpeln zu hören und plötzlich spangen im gesamten Haus flackernd die Lichter an.

Auf einem Schlag, innerhalb nur eines Momentes wurde aus der verranzten Kaschemme, dem düsteren Spielerloch, ein helles Kasino, da die angebrachten Lampen nun mit voller Kraft strampelten.

„Z-Energie. Die Sauberste des ganzen Planeten.“, sagte Fawyer und grinste, als hätte er den heiligen Gral gefunden. Ehe Lancaster nachfragen konnte, setzte er schon nach. „Man nehme einige Laufräder und einen kleinen Hund und eine große Handvoll Zombies und schon hat man ein halbes Kraftwerk.“ Er trank sein Glas in einem Zug aus und sein Kopf lief kurz rot an, als er sich meckernd lachend selbst auf die Brust hieb. „Welch guter Tropfen. Nun ja, was soll ich sagen, das Leben war gut zu mir. Wie ist es dir ergangen? Lebt noch einer von der alten Crew?“ Bevor der Anführer antworten konnte, schnippte Fawyer jedoch mit einem Finger und eine der Damen, die mit dem auffallend roten Lippenstift, die eben noch mit Jegor gesprochen hatte, kam mit aufreizendem Gang auf die Beiden zu. Lancaster wurde klar, wie lange er nicht mehr das Geräusch von High Heels vernommen hatte, als die Dame sich schließlich an ihn schmiegte und Fawyer raunte: „Das hier ist ein alter Freund deines Chefs, Chelsea. Du bist mir persönlich dafür verantwortlich, dass er wie ein echter Held bedient wird. Was er will, gibst du ihm, keine Widerreden, sonst…“, er sprach nicht weiter, aber Chelsea erbleichte und nickte nervös, bevor sie Lancaster mit eindeutig panisch gespielter Leidenschaft ansah und ihn mit Blicken auszog. „Also, Jackman, dann erzähl mal.“



https://www.youtube.com/watch?v=eKTt2PoY6hQ&index=4&list=PLE9B1B519657DCF3E

Und gerade als Lancaster zu erzählen beginnen wollte, sprang die Jukebox im Raum an, Chelsea hatte wohl ein Lied aufgelegt und sich dann wieder zu Lancaster und ihren Chef gesellt.
Keiner der Drei wusste, wann sie zuletzt Musik aus einer Jukebox gehört hatten. Die Musik klang blechern, fast staubig und die Qualität schlecht, aber wenn man die Augen fest verschloss und die Zeit zwanzig Jahre zurück wünschte, konnte man sich wieder in die alte Welt voll Leben versetzen.


Jegor und Frank konnten im Licht der nun munter brennenden Lampen den Raum erkennen und sehen, wie eine Gruppe Händler, augenscheinlich vom abergläubischen Volk der Öldlandkarawanserei gerade dabei waren, sich um ihr Hab und Gut zu spielen, die Karten und Einsätze flogen nur so bei einer gepflegten Runde Poker.
Es gab auch eine ganze Reihe einarmiger Banditen, die notdürftig und tausend Male geflickt und repariert ein Schattendasein an der Wand fristeten, doch immer wieder mal glucksend klimperten oder einen kurzen Sound abspielten, dem Strom sei Dank, der das ganze Haus nun erfüllte.

Nebendran saßen drei Glücksritter, wahrscheinlich freiberufliche Scavenger, die gerade ihre Ware auf einem Tisch ausgebreitet hatten und mit einem uralten Männchen, der tatsächlich in einer Art Smoking steckte, Preise auszuhandeln schien. Es war offensichtlich, dass sie wirklich wertvolle Dinge wie Batterien, ein Schweizer Taschenmesser, eine vollkommen funktionstüchtige Baumsäge und ein in Leder eingebundenes Buch gerade gegen eine absurd niedrige Summe von australischen Dollars tauschten, die sie untereinander dann aufteilten. Und sich dann mit gierigen Blicken den beiden verbliebenen Damen zu widmen und mit ihnen zu schäkern begannen, was nicht gut ausgehen konnte, da sie sich zu dritt schon jetzt um die beiden Damen balgten. Frank und Jegor sahen die Schlägerei förmlich herauf ziehen.

Die letzte Gestalt, sie saß in einer dunklen Ecke, war eine vom Leben gezeichnete Frau, die seltsame Narben im Gesicht trug und in ärmliche Lumpen gehüllt war. Vor sich hatte sie zwei leere Flaschen stehen und war mit dem Gesicht auf dem Tisch eingeschlafen, wahrscheinlich vollkommen betrunken, als müsste sie mit Gewalt eine Erinnerung aus dem Kopf saufen.

Und dann war da noch Liz, die gerade mit enervierend langsamen Bewegungen ihr Kampfmesser schliff und Fawyer nicht aus den Augen ließ…

Viviane
06.10.2015, 23:01
Er hatte es ebenso wie Mary vorgezogen, stundenweise von der Gruppe loszukommen. Gleich zu Beginn ihres langen Marsch gen Norden war er sehr lange verschwunden um "die Gegend auszukundschaften", wie er es nannte. Er war dann mit Aschestreifen bedeckt zurück gekommen. Der Verband an seinem Oberarm war verschwunden, statt dessen bedeckte ein silbrig glitzerndes Aschegemisch die Hautbilder dort. Da es nicht geregnet hatte, waren die seltsamen Aschemalereien, mit denen er aufgetaucht war, und die seltsam auf der dunklen Haut schimmerten, immer noch gut zu erkennen. Dieses Gemisch auf seinem Arm erinnerte Mary (und auch Howard) dank ihrer Erfahrung im Umgang mit Kräutern und Salben an eine krude Art sich selbst Wundschutz zu mischen. So wie die Leute in der Steppe das manchmal taten, aus dem was sie hatten. Man lernte in der Gruppe wohl so manchen Trick.
Doch sein Knöchel schien vom vielen laufen nicht besser geworden zu sein. Im Gegenteil. Im Laufen stützte er sich bei jedem zweiten Schritt schwer auf den langen Hackenstiel. Und es lag wohl an dem Knöchel, das er sich sofort hinsetzte, sobald er die Möglichkeit hatte - doch war das keine Angewohnheit, die man als Späher zu sehr einschleifen lassen sollte. Man sah auf dem Boden hockend nunmal nicht besonders viel von heranschunkelnden Zombiewellen.

Jacks Plan klang gut. Als der seine Taschen ausleerte, trat Jackal kurz hinzu und legte seinerseits noch die übrigen Bajonette (im dutzend) aus Wingmans Waffenkammer sowie einen Klappspaten darauf. Zufrieden klopfte er seine untersten, großen Manteltaschen ab, als sei er froh den Ballast los zu sein. Vielsagend nickte er zu den Gräbern hinüber und machte eine schaufelnde Bewegung mit den Händen. So als wolle er "den wirst du brauchen, wenn du die wieder zubuddeln musst" sagen. Dann klopfte er Jack aufmunternd auf die Schulter und stellte sich wieder hinter Will. Da über dem seit dem Fund des Kindes eine Gewitterwolke zu schweben schien, hielt er Abstand, brummte aber manchmal wenn er im Zettelsalat etwas interessantes ausmachte. Ob es half? Da war er sich nicht sicher. Aber als Will fertig war - da schaute er neugierig mit in die Holzkiste. Und was ihn anging, so erkannte er in dem grünen Wesen all jene, denen die Kultisten ihre Zeichen aufgedrückt hatten. Seine eigenen Wunden schmerzten bei dem Anblick... [Kultistenwissen auf das 3. Puzzle - was hat das Auge auf dem Dolch zu bedeuten? Kann sich Jackal aus den Übersetzungen der spanischen Worte Begriffe erschließen, die für Figuren im Kult stehen? Irgendetwas biblisches oder geschichtliches mit Schulwissen erschließen, was aufgrund der bisherigen Worte, aufzeigt worauf der Glaube der Kultisten fußen könnte? Und wenn man Hailes Profil anschaute - sah ihre Nase wirklich so aus? Waren das wirklich die Symbole von Adams Sarg oder etwas ganz anderes? Erkennt er sonst irgendetwas was ihnen vonnutzen sein könnte?]
Franks Bemühungen hatte er selbst zwar distanziert beobachtet, aber über das winzige Grab sprach er dennoch im Geiste einen Segen. Aufmunternde Worte hatte er keine mehr übrig, so schien es. Nichtmal für Mary, der es sichtlich mies zu gehen schien.

"Ich mache mich auf den Weg Richtung Dschungel. Wo es Bäume hat, muss es Wasser geben... Kommst du mit?"
Jackal nickte auf Marys Frage hin nur, vergewisserte sich mit einem Blick in die Runde, das genug Leute bei Adam blieben und wussten wo er und Mary abbleiben würden und begleitete sie in den 'Zoo'. Vom Zettelschubsen schwirrte ihm der Kopf und er schien nach dem vielen herumstehen und nichts tun eilig zu haben von der Straße und "Schneewittchen" weg zu kommen, jede Deckung an der sie vorbeikamen wurde genutzt, jeder Schatten verschmolz mit seinem. In seinen Manteltaschen klapperten einige Aluflaschen, begierig darauf gefüllt zu werden. Wie immer machte er sich auch für die Gruppe nützlich - vier der leeren Schläuche der Truppe, in denen wohl anno dazumal Wein gewesen war, kreuzten sich nun über seinem Mantel. Schlaff und formlos, aber formidabel geeignet Flüssigkeiten in der Hitze zu transportieren.
Und als er ihr eines der Bajonette zuwarf und sich selbst mit Hacke und Bajonett bewaffnete, wurde Mary klar, das er nicht nur vorhatte nach Wasser zu suchen. Und Kräuter pflücken wohl auch eher nicht. Woher auch immer, Jackal wusste wohl, das sie sich auf Zombiegebiet begeben würden... man konnte es wohl den siebten Sinn einer Spähernase nennen. Der Dunst, der über dem Dickicht aufstieg, verbreitete jedoch auch einen solchen Gestank, das auch die Nase als Sinn vollkommen ausreichte. Doch seine eigene Wachsamkeit schien ihm nicht genug zu seien. Er hielt sich nämlich hinter November, aber dicht vor Mary, wie ein lebendes Schild. Wer die beiden fortgehen sah, mochte wohl in den hintersten Gedanken kurz noch einmal an Wingman denken... denn genau so hatte der immer den Leibwächter an Bürgermeister Shengs Seite gegeben.

Jackal ließ dem großen Rüden Zeit mit der Nase auszukundschaften, wo sie das Gebiet gefahrlos betreten konnten. Fast so, als hätte er nie etwas anderes gemacht, als einen Hund zum spähen in 'Zombieland' vorzuschicken. Er selbst hielt die Augen offen nach so etwas wie einer Gebietskarte des Zoos, oder wenigstens einem guten Aussichtspunkt. Bei den Raubtieren - und dabei dachte er weniger an die Hyänen und die andren Vierbeiner da drinnen, als an die vielen hungrigen Mäuler, die sich bleich und modernd mit klebrigen Händen und festem Biss an ihren Eltern festklammerten und keinen Weg dort heraus gefunden hatten und die jetzt, wenn sie einen von ihnen bemerkten, sicher ihr Eintrittgeld zurückverlangen würden - wollte er nun nicht gerade einsteigen. Und diese plastikartigen Flyer hielten doch Regen stand, irgendeinen würden sie doch finden...

Er sprach kein Wort, lauschte und beobachtete November und glitt so lautlos und zielstrebig wie er konnte in die unwirklich grüne Wand, die sich vor ihnen auftat.
[Jackal schließt sich Mary an für Delta / Zoo: Schulbildung + Terrain: Wald ]

wusch
06.10.2015, 23:21
Strom. Strom. Strom aus einem Zombiekraftwerk. Darüber musste er ersteinmal hinweg kommen. Die Idee an sich war tatsächlich genial, wenn natürlich auch nicht ohne Risiko. Und dann war da noch dieser seltsame Beigeschmack. Es war vielleicht nur ein Klischee aber Leute mit Zombies im Keller hatten in aller Regel auch noch ganz andere Dinge zu verbergen. Und auch Liz hatte sich etwas auffällig verhalten. Da er es jedoch noch nicht genau einordnen konnte, hatte er sich dazu entschlossen, ersteinmal das ganze hier zu genießen und die Leute kennen zu lernen. Da Fawyer gerade vollauf mit Lancester beschäftigt war, auch Lancester kannte ihn wie es schien. Schon lustig wie sich auf dieser Reise die Pfade alter bekannter kreuzten. Als ob eine höhere Macht ihre Schritte lenken würde. Er lenkte seine Schritte zu Liz, der Sicherheitschefin wie es schien. Während er zu ihr ging und sie beim Schärfen ihrer Klinge betrachtete, viel ihm seine Bemerkung gegenüber Sheng ein, dass sie Adams Sarg ja nicht einfach an der Steckdose aufladen konnten. Er gluckste leicht bei der Vorstellung, das dies hier vielleicht tatsächlich möglich war und wie Absurde die ganze Vorstellung an sich war.
Ein interessanter Laden ist das hier. begrüßte er sie, als er sich zu ihr stellte. Wenn die Typen wüssten wie wenig Geld das da wirklich ist, für das sie ihr Zeug da loswerden. meinte er leicht nachdenklich und Schaute seine eigenes Geld an, bevor er es wieder weg steckte. Geld das etwas Wert war, zumindest in diesen Mauern, das hatte er lange nicht gehabt. Wie kam es eigentlich zu dem Angriff, es ist ja recht offensichtlich, das da jemand nachgeholfen hat. Waren das die Flameriders oder irgendwelche... Durchreisenden? ging er nun eher auf sein eigentliches Interesse ein und gab dem Wort 'durchreisenden' eine besondere Betonung. Er spielte natürlich auf die Kultisten an, welche hier gewesen waren und ihr grauenvolles Zeichen hinterlassen haben. Eine Auseinandersetzung mit den Plünderern allerseits war auch nicht unwahrscheinlich.

truecarver
06.10.2015, 23:27
Diese ganze Situation wurmte ihn immer noch. Jäger wurde das Gefühl nicht los, dass alles an der ganzen Sache einfach nur falsch war. Dieser Ort war falsch, die Leute hier drin waren falsch, der Kerl hinter dem Tresen, mit dem sich Lancaster unterhielt als wäre er ein alter Schulfreund war falsch. Es fühlte sich wie das Auge eines Sturms an. Um sie herum tobte der Wind, riss Bäume mit ihren Wurzeln aus dem Boden, trug leblose Körper meilenweit in alle Himmelsrichtungen und verstreute sie über einem ausgedörrten Ödland.

Und hier? Mit Abscheu blickte er sich um. Für diese Gestalten haben wir also unser Leben riskiert. Wenn Jäger hier alles niederbrennen konnte um dafür nur einen einzigen Siedler zurück zu bringen, dann würde er längst mit einem Benzinkanister von Tisch zu Tisch rennen. Vor eurer Tür werden unsere Kinder ausgeweidet und ihr beschäftigt euch mit Glücksspiel, lasst Untote für euch arbeiten, vögelt euch euer nutzloses Geld aus den Taschen.

Er versuchte seine Gedanken wieder in den Griff zu bekommen. Jetzt war nicht die Zeit dazu. Der Chef machte offenbar keine Anstalten irgendwas gegen diesen frivolen Unsinn zu unternehmen. Frank brauchte er gar nicht erst darauf anzusprechen, er würde ihn nur mit seinen milden Augen mustern, den Kopf schütteln und irgendwas von Freundschaft und Liebe erzählen. Im Moment war Jäger einfach nicht in Stimmung für solche Worte.

Er schob die Gedanken mühevoll beiseite und wandte sich an Frank, dessen Blick bereits auf der Sicherheitschefin ruhte.

"Tja. Schön hier, nicht wahr? Dann mal gucken was wir hier zum Spaß machen können. Anscheinend ist unsere Mission jetzt Spaß, und Jegor erfüllt immer Mission, nicht wahr?" Seine Stimme klang giftig und er bereute es sofort, konnte aber nicht an sich halten. Die Scavenger hatten gerade ihre Stimmen erhoben, während sie sich immer stärker um ihre weibliche Beute zankten. Eine willkommene Gelegenheit um sich abzureagieren, dachte Jäger und schlenderte langsamen Schrittes zu der kleinen Menschengruppe. Im Vorbeigehen schnappte er sich ein halb volles Glas mit goldig braunem Fusel und leerte es in einem Zug, ohne sich um den Inhalt oder den Besitzer zu kümmern.

"Na, Gentlemen?", sagte Jäger mit einem unheilverkündendem Lächeln und seine Fingerspitzen glitten sanft über die Kletteraxt, die am Oberschenkel auf ihren Einsatz wartete. Die drei Scavenger hielten inne und beäugten ihn argwöhnisch. Jäger blickte jedem Einzelnen in die Augen und sagte:

"Ist das hier zufällig berühmte Zoo, über das ich schon so viel gehört? Ihr müsst dann die Gorillas mit den kleine Schwänze sein, ich habe über euch auch schon viel gehört."

Damit verlagerte er unmerklich sein Gewicht auf ein Bein und machte sich bereit für ihre Reaktion.

Jäger: Einschüchterungsversuch mit Klingenkreuzer + Extra Hiebwaffen

Caro
06.10.2015, 23:31
https://www.youtube.com/watch?v=wLHUncwHUjs

Während sich Evi durch die Werkbank testete, begleitet von gelegentlichem "Ohhhh, wie cool!" und wortlosen Lauten der Begeisterung über die großen, bunt angemalten Wagen, kickte Haile kleine Kiesel durch die Gegend. Warum nochmal war sie mit hier reingekommen? Was sollte sie hier? Nicht nur bezogen auf die Halle, sondern allgemein. War es nicht vielleicht besser, wenn sie zurückgehen würde? Ihr Tod würde die Rettung ihrer Familie bedeuten. Oder?

Während Haile in Gedanken versank, hob Evi ein merkwürdig aussehendes Werkzeug hoch und wog es einmal prüfend in der Hand.

"Cool, oder?"
"...?"
"Ich meine, schau mal, das grüne Ding sieht FAST aus wie die gefiederte Schlange!"
"..."
"Ach komm, Haile, nur weil das Kultisten sind und du Kultistin bist, heißt das doch nicht, dass du mich gleich isst, oder?"

Evi lachte kurz auf, offensichtlich über ihren eigenen Scherz lachend. Haile drehte sich weg, Tränen füllten ihre Augen. Nein.

"...Ich bin keine Kultistin."

Evi ließ vor Schreck den Schraubenschlüssel fallen.

"Gott, Haile, kündige doch an, wenn du was sag...Hey, alles okay?"
"..."
"Hör mal, du bist keine von denen. Das bist du nicht, klar?"
"..."
"Oder meinst du das...wörtlich?

Das Mädchen nickte. Sie wirkte plötzlich noch kleiner, noch zierlicher.

"Ich meine, ich habe da noch nie drüber nachgedacht...aber, heißt das, dass du nicht bei denen geboren wurdest?"
"...!"
"Ohhhh....okay."

Anscheinend war das schon fast ein bisschen zu viel für Evi. Oder sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie hob den Schraubenschlüssel auf und drehte sich wieder zur Werkbank. Das...lief gut? Vermutlich? Haile kickte wieder einen kleinen Kieselstein durch die Halle. Diesesmal traf sie die große Eisentür, die mit einem Balken verriegelt war. Und dann hörte sie es. Nein, sie fühlte es eher.

Mahlende Kiefer. Ziellose Schritte. Schleifende Knochen.

Hinter der Tür. Unter ihren Füßen. Wieviele...vielleicht 5? 10? Mehr nicht.

"...!"
"Mh, was?"

Aufgeregt deutet Haile auf die Tür.

"Oh, ein Lager, dann lass ma...."
"!!!"

Haile deutete Evi an, zu lauschen. Zu hören.

"Oh."
"..."
"Wir sollten...wir sollten etwas unternehmen, oder? Ich will keine Zombies unter meinen Füßen haben, wenn wir nur ein paar Meter entfernt lagern...."
"..."

Mal überlegen. Einfach reinplatzen und die Gereinigten abschnetzeln würde so nicht funktionieren. Insbesondere, weil Haile nur ihre Reflexe und ihre Kraft hatte, keine Waffe. Evi hatte ihre Axt fest umgriffen und starrte konzentriert die Tür an, als würde der Riegel jeden Moment zur Seite springen und unzählige Untote herauspeien. Haile trat an ihr vorbei und legte ihre Hand sanft auf die Metalltür.

"Sie wissen nicht, dass wir hier sind."
"..."

Evi schaute Haile ungläubig an. Warum war dieses Mädchen plötzlich ausgerechnet bei ihr so redselig?

Haile deutete auf das Holz und die Werkzeuge, die überall verstreut lagen, die mannshohen Kisten, mit denen man einst große Güter transportiert hatte. Oder sogar Tiere? In manche davon passten sogar ganze Menschen. Oder nicht mehr so ganze Menschen. Je nachdem.

"Denkst du, wir sollten eine Falle bauen?"
"...!"

Haile schaute sich eine der Kisten (http://img297.imageshack.us/img297/4872/2009050852.jpg) an, die besonders geräumig aussah. Sie hatte eine Art Schiebetür aus Holz, die man von der Seite aus vor die Öffnung schieben konnte und Luftschlitze. An der Seite befanden sich Buchstaben. Haile erkannte ein Z und zwei Os, aber wusste nicht so recht, was das bedeutete. Zoo~? War das eine Abkürzung? Egal.

Wenn man eine der Kisten direkt vor die Türöffnung schob, sodass die Untoten direkt in die Kiste wankten und dann von der Seite die stabile Schiebetür schloss, konnten sie vielleicht zwei oder drei Zombies einfangen und hatten schon einmal erheblich weniger Gegner. Haile überlegte noch einmal, ob das wirklich so funktionieren würde.

Lynx
07.10.2015, 07:29
Während Haile testete, ob das Verschließen der Kiste gut funktionierte - quasi in einem Rutsch und ohne irgendeinem Verhaken der Schiebetür - musterte Evi den Balken, der die Tür verschlossen hielt. Irgendjemand musste dieses Hindernis entfernen, aber am besten schon während die Falle für die Zombies aufgestellt war. Es würde einfach zu lange dauern, die Kiste vor die Tür zu schieben, bevor die Untoten aus dem dann ungesicherten Ausgang kommen würden. Das machte ja auch noch Lärm.
Es musste also schnell gehen, und außerdem musste an den Seiten zumindest ein dünner Freiraum bleiben, damit der arme Tropf, der sich um den Balken kümmerte, nicht auch in der Kiste gefangen werden würde. Danach konnten sie sie vielleicht ja nochmal näher heranschieben.
Die Taucherin seufzte. Hailes Idee war gut, aber erforderte auch, dass ein paar Dinge zu ihren Gunsten verliefen.

Sie fragte die Kultistin... oder doch-nicht-Kultistin... nachdem diese genickt hatte zum Zeichen, dass die Kiste sich gut verschließen ließ: "Kennst du Stein, Schere, Papier?" Dumme Frage.
Evi grinste und erklärte knapp die Regeln. "Also wer verliert muss den Balken entfernen, ja?"
"..."
"Auf drei. Eins, zwei, drei!"
Evi hatte ihre Hand flach vor sich gestreckt. Papier.
Haile hatte überhaupt nichts getan.
Stattdessen zeigte sie auf sich selbst, dann auf den Balken, und die Sache war gegessen.

Zur Sicherheit hatten sie die Blockade vor der Tür so lautlos wie möglich schon etwas gelockert, bevor sie irgendetwas anderes getan hatten. Gemeinsam hatten sie dann die Kiste vor die Tür geschoben, was deutlich mehr Lärm verursacht hatte. Das Stöhnen aus dem Raum wurde lauter.
Als Haile sich nun durch einen kleinen Freiraum an der Seite drängte, hoffte Evi inständig, dass die Zombies den Krach nicht so laut gehört hatten, wie er ihr selbst vorgekommen war und sie wenigstens etwas Zeit brauchten, um zu reagieren.
Haile brauchte zum Glück kaum Zeit, um irgendetwas zu tun - sie riss den Balken mit so einer Kraft weg, dass sie beinahe nach hinten kippte, aber sie hatte ihren Körper gut im Griff und nutzte die Bewegung, um die Holzlatte auf den Boden fallen zu lassen und mit einem beherzten Tritt durch den Spalt zur Seite zu schieben. Danach schlüpfte sie selbst durch und war schon wieder in Sicherheit, bevor die Untoten nach ihr als Festmahl greifen konnten. Evi hätte das Ganze niemals so flink erledigen können.

Die Zombies strömten nun wie geplant aus der Tür. Die ersten reckten ihre verfaulten Arme gierig nach den kleinen Freiräumen an der Seite, aber weil von hinten weitere Untote drängten, wurden sie unweigerlich in die Kiste geschoben. Evi lachte hell auf, weil es wirklich urkomisch aussah.
Die Schiebetür musste sie von ihrer Seite aus schließen, und sie wusste, wenn sie zu lange wartete, würde es nicht mehr funktionieren. Also schob sie kräftig, stieß jedoch irgendwann auf einen Widerstand. Von der anderen Seite hörte die Taucherin ein paar dumpfe Schläge, und schon ließ sich die Türe etwas weiter schließen. Als es fast geschafft war, stieß sie wieder auf eine Barriere, aber diesmal spürte sie, dass das Hindernis nicht besonders groß war. Mit einem kräftigen Stoß, bei dem sie sich mit dem ganzen Körper gegen die Schiebevorrichtung stemmte, machte es "pflatsch" und die Kiste war verschlossen.
"Okay!", rief Evi laut, während eine grünliche Hand durch den Freiraum zwischen Tür und Holzkasten nach ihr griff. "Den Rest müssen wir so erledigen."
Sie ließ ihr Holzbeil auf den Arm vor sich schnellen und drängte sich näher an den Spalt.

Die beiden Freiräume an den Seiten, die hauptsächlich als Hailes Fluchtweg gedient hatten, stellten sich als verdammter Segen heraus. Die Untoten, die übrig geblieben waren, versuchten irgendwie durchzugelangen und konnten so der Reihe nach erledigt werden.
Haile verpasst dem Vordersten auf ihrer Seite einen saftigen Tritt, so dass er nach hinten wankte und einen anderen mit auf den Boden riss. Nun konnten beide Frauen erkennen, dass ihre Gegner lediglich aus drei übrig gebliebenen Zombies bestanden, von denen einer keinen Arm mehr hatte und zwei am Boden herumstrampelten wie Käfer. Ihre Blicke trafen sich durch die Freiräume kurz, und keiner brauchte Worte um den anderen zu verstehen.

Haile zwängte sich durch den Spalt auf ihrer Seite und stürzte sich wie eine Furie auf die beiden Untoten, die sich gerade aufrappeln wollten. Obwohl sie nicht besonders schwer war, hinderte ihr wilder Ansturm die Zombies aufzustehen, und so war es für sie leicht, an die Köpfe heranzukommen und auf sie einzuschlagen.
Evi hatte ihren Gegner indessen absichtlich so nahe an den Freiraum gelockt, um ihn an dem Arm, der noch dran war, zu packen und festzuhalten. Sie hatte gleich gesehen, dass dieser verfaulte Kerl einmal ein stattlicher Mann gewesen war - zumindest erinnerte eine Wölbung an seinem Leib an einen gut genährten Bierbauch. Deshalb passte er nicht durch den Spalt und steckte durch Evis Griff sogar darin fest. Es war gar keine Herausforderung, das Beil in seinen Schädel zu jagen.

Als alles vorbei war, trat nun auch die Taucherin hinter das selbst aufgestellte Zombie-Gefängnis und brauchte mit ihrer Sandtarnjacke deutlich länger, um sich durch zu quetschen. Schwer atmend lächelte sie Haile an, die noch immer auf einem der Untoten - jetzt allerdings regungslos - saß und auf sie wartete. Hinter sich hörte sie aus der Holzkiste aufgeregtes Scharren und Stöhnen.
Aus dem Raum vor ihr kroch ihr ein fauliger Geruch aus abgestandener Luft entgegen.
"Na los, lass uns nachsehen ob es das Wert war." Evi reichte Haile die Hand zum Aufstehen, die zaghaft angenommen wurde. "Ich habe noch reichlich Taschen, die gefüllt werden können."

Daen vom Clan
07.10.2015, 11:14
Jackal hatte sich das Pamphlet längere Zeit angesehen und immer wieder war sein Blick auf das Auge des Dolches zurück geschwenkt. Dieses Auge sagte ihm etwas, schien eine längst vergessene Geschichte in seinem Inneren wachzurütteln, die erzählt werden wollte. Und dann fiel es ihm wieder ein. Die Kultisten glaubten an die Blutlinie. Das hatten sie aus der alten Welt übernommen, jedoch in ihrem schieren Wahnsinn völlig falsch interpretiert.

Probe Jackal: Schulbildung: Bestanden! (erleichtert)

Das Auge war der stumme Zeuge von geisterhaften Ahnen, dass Jemand, der im Tempel aufsteigen möchte, in der Lage sein musste, seine Familie hinter sich zu lassen. Und dies sprichwörtlich durch das Töten eigener Familienmitglieder. Sich aus der Familienbande zu befreien, war für die Kultisten eine rituelle Handlung, bei der getötet werden musste, das „flügge“ werden war das erneute „sich aus dem Bauch der Mutter schneiden“ und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Auge symbolisiert, dass man dabei gesehen werden will. Aus diesem Grunde haben viele Waffen der Kultisten runde oder augenförmige Objekte angebracht.

Jackal drehte die Zeichnung nachdenklich in den Händen und immer wieder ließ er seinen Blick über das abgebildete Mädchen schweifen. Es passte perfekt, fast zu perfekt, auf Haile.
Aber die Wahrheit war, es konnte jedes Mädchen sein, jede Frau des Ödlandes, denn manchmal waren Symbole auch nur Symbole. Müsste man jedoch den Finger darauf legen, dann kam aus ihrer Truppe tatsächlich nur das Mädchen in Frage, das einst aus den Ruinen geborgen worden war…

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Liz ließ abermals ihren Schleifstein die Klinge entlang fahren und hatte unhöflich einen Fuß auf den Stuhl gelegt, der Frank am nächsten war, fast so, als wollte sie ihn mit der kalten Schulter abweisen und sich die Zeit verschaffen, ihn zu mustern, ehe sie seufzend den Fuß vom Stuhl nahm, nach einer Flasche griff und mit den Zähnen den Korken entfernte. Sofort goss sie dem Polizisten einen Fingerbreit Selbstgebrannten ein und schob das Glas – noch immer wortlos – zu ihm rüber.

Dann legte sie ihr Kampfmesser mit einer demonstrativen Geste auf den Tisch und lehnte sich zurück, ihn musternd, wartend, beobachtend, ob er das Glas austrinken würde oder nicht, so schien es ihm zumindest, wie eine erste "Probe".

„Interessant… ja.“, sagte sie dann mit mehr Schärfe als beabsichtigt, denn ihr Blick war in diesem Moment zu Fawyer gegangen, der gerade fröhlich lachte und Liz presste die Lippen zusammen. „Unglaublich, dass es so etwas noch gibt, nicht wahr? Die Welt ist am Abgrund, die Menschheit stirbt und irgendjemand ist immer noch dazu bereit, für Alkohol und eine trockene Muschi zu bezahlen.“ Es klang derb und desillusioniert, so wie sie es aussprach. Noch immer blickte sie Fawyer an. „Das war alles mehr Zufall. Späher von Fawyer haben eine riesige Gruppe Kultisten ausgemacht, die sich Richtung Norden bewegt haben.“ Sie zeigte auf den Tisch an dem die Scavenger gesessen waren, doch nun war nur Jegors breiter Rücken zu erkennen. „Dumm wie die Truppe um Torres nun mal ist, haben sie versucht, die Kultisten anzugreifen. Angeblich hatten sie eine große Gruppe Menschen verfolgt, was ich für ausgemachten Bullshit halte, denn warum würden Kultisten eine so große Gruppe Menschen durch den halben Staat führen? Kann ich nicht glauben.“

Sie spielte mit dem Kampfmesser herum und die metallene Spitze tanzen, so dass sich in einen der ehemals mit grünem Filz bedeckten Spieltische langsam ein Loch bildete. „Was ich jetzt sage, klingt vielleicht bescheuert, aber ich schwöre, es ist wahr.“ Sie sah den Polizisten mit ernstem Gesicht an, als wolle sie ihm klarmachen, dass es sich nicht um einen Scherz handelte. „Die Kultisten haben den Untoten Befehle erteilt und der Trupp, den wir draußen erledigt haben, ist der Anweisung gefolgt und hat sie angegriffen. Torres und seine Schwachköpfe haben die Untoten natürlich direkt hierher gelockt. Auch ein Kunststück.“, grinste sie und nahm die Flasche, aus der sie Frank vorher eingeschenkt hatte, um selber daraus zu trinken. Mit einem großen Schluck ohne Glas.


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Als Jegor gesprochen hatte, stand der größte von ihnen sofort auf, was zur Folge hatte, dass die Dame, die eben noch schäkernd in seinem Schoß gesessen hatte, schmerzhaft auf ihr Hinterteil fiel und sich fluchend abwandte. Die zweite Lady, die sonst amüsante Gesellschaft versprach, wollte vom Schoß des dritten Scavengers fliehen, doch er hielt sie grob fest und grinste sie an. „Du musst nicht abhauen, Süße, der Spuk ist gleich vorbei. Torres wird den Russki zu Brei hauen.“ Daraufhin lachten die beiden Männer, die noch saßen und Jegor erkannte, dass der Mann, den sie Torres genannt hatten, nun die Schultern wie ein Preisboxer kreisen ließ und Jegor abschätzend ansah. „Wenn du dich für kleine Schwänze interessierst, Russki, dann solltest du vielleicht nach dem zarten kleinen Kollegen der Damen hier fragen. Wird allerdings teurer für ein ungewaschenes Großmaul wie dich. Aber wenn es dir einfach nur darum geht, irgendwas in deinem Arsch wiederzufinden, dann kannst du auch einfach mich fragen. Dann leihe ich dir meine Stiefelspitze…“
Wieder grölten die zwei Anderen begeistert auf und Torres ließ seine Fingerknöchel knacken.

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Nachdem die untote Bedrohung vollkommen zerschmettert und geschlagen vor ihnen lag, lugten Haile und Evi vorsichtig die Treppe in den Keller hinab, den infernalisch schlimmen Geruch ignorierend, der ihnen in die Nasen stieg und doch alsbald verflog, als endlich wieder reine Luft den Keller erreichen konnte. Genug Licht fiel von oben herab und offenbarte die Treppe nach unten. Doch ohne eine vernünftige Lichtquelle würden sie nicht sehr viel dort unten ausrichten können, so viel schien sicher. Und Strom gab es in diesem Gebäude nicht, die Schalter waren wie das Land ringsum – tot.

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Gendrek
07.10.2015, 11:30
Der Jackman...

Irgendwie tat es gut diesen Namen mal wieder zu hören. Fawyers Etablissement hier war etwas... speziell. Doch für Lancaster spielte es keine Rolle. Er konnte sich zwar denken, dass die meisten in Zeiten wie diesen so eine Dekadenz anmaßend fanden und sich schwer damit taten sie zu tolerieren aber... die Gäste kamen freiwillig... und er schien genug zu haben. Wie sonst sollte er das hier am laufen halten können?

Die Jukebox rödelte weiter. Sie hatte weitaus bessere Tage in ihrem Leben gesehen, aber die Musik... so lange hatte er keine Musik mehr gehört die aus einem Tonstudio kam.
Es war als hätten Sie alle gerade einen Zeitsprung gemacht.
Eines war Lancaster klar. Die Idee, das Konzept... das war großartig. Die Umsetzung? Naja.

Chelsea räkelte sich immer noch neben ihm und auch wenn er die Geste... nett... fand, er hatte ganz andere Dinge im Kopf. Zum Beispiel erneut am Whiskey nippen, oder sich mal nach seinen beiden Gefährten umzudreh...

Oh Gott.

Jäger stand vor zwei bulligen Schlägertypen. Einer so breit wie ein Kühlschrank. Das waren so Typen, die man damals im Fernsehen gesehen hat. Die Wahnsinnigen die sich mit einem Gurt vor einen LKW schnallen lassen und diesen dann über eine Landstraße zogen.
Was auch immer Jäger getan hatte, er befand sich schon wieder in Schwierigkeiten.

Dann war da Frank. Der gute, liebe, nette Frank. Stumm und starrend saß er dort, bekam von einer Frau einen großzügigen Schluck Alkohol ausgeschenkt und dann ein Messer vor sich gelegt.
Würde Frank jetzt ernsthaft die Sau rauslassen, einen stürzen und dann bei einem Messerspiel mitmachen?

Warum war er nochmal mit den beiden mitgekommen?

"Sag mal Fawyer..."

Lancaster drehte sich wieder zurück zu dem Überlebenden aus D52.

"...bevor ich mich wegen meiner beiden Freunde hier peinlich berührt fühlen muss..."

"Red nicht weiter Jackman! Ich weiss genau was du sagen möchtest!"

Mit einer ausschweifenden Bewegung verschwand Fawyer hinter dem Tresen und kam mit einem bemalten Holzkasten wieder hervor den er demonstrativ aufschwingen ließ.

"Du willst eine Zigarre!"
"Bitte was?"

Ja, Tatsache. In dem kleinen Holzkasten lagen Zigarren. Fein nebeneinander aufgereiht. Dicke, pralle, lange, braune Zigarren.

"Naja... also... ja, das auch."

Ohne zu zögern griff Lancaster sich eine der Zigarren und legte sie vor sich ab.

"Aber eigentlich wollte ich dich fragen ob..."

"Du ins Bad kannst? Zum Rasieren? Der Bart steht dir nämlich gar nicht. Man erkennt dich ja kaum wieder Jackman."
"Jaja, alles zu seiner Zeit. Eigentlich möchte ich mehr über die Z-Energie wissen. Kannst du mir das mal zeigen?"

wusch
07.10.2015, 11:33
Tja, so sind die Menschen eben: Es wird immer das Bedürfnis nach Vergnügen und Sex geben. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, das es solche EInrichtungen noch am Ende aller Tage geben wird, auf die eine oder andere Weise. erklärte Frank seine Sicht der Dinge, während er das kleine Glas mit dem selbstgebrannten in die Hand nahm und daran roch. Normalerweise mochte er so starkes Zeug nicht sonderlich aber heute hatte er es sich etwas starkes mehr als verdient. Er schluckte den Alkohol in einem schnellen Zug herunter. Er brannte etwas aber das hatte er erwartet.
Jäger der auf ihn zugekommen und verbal angegriffen hatte, anscheinend sein gesamtes Vorgehen hier missverstanden hatte, das tat Frank innerlich weg, mehr als er zugeben wollte. Am liebsten hätte er Jägers Kopf wieder und wieder auf den Rouletttisch gerammt, dafür das er ihm unterstellte der grausame Tod seines Sohnes würde ihn nicht bekümmern. Doch dieser Moment ging glücklicherweise vorbei. Sobald sie das Casino verlassen hatten und auf dem Rückweg waren, würde er mit ihm ein sehr ernstes Wort reden müssen. So warf er ihm lediglich einen wütenden Blick hinterher und wandte sich wieder Liz zu. Die Kultisten anzugreifen war einfach nur dämlich, das stimmt. stimmte Frank Liz zu und schluckte innerlich als er die Nachrichten hörte.Aber ihr Bericht stimmt, sie sind tatsächlich mit einer größeren Gruppe Gefangener unterwegs durch den halben Staat Texas. Unseren Freunden. Unseren Familien. Sie haben unsere gesamte Siedlung ausgelöscht und alle die sie nicht mitgenommen haben abgschlachtet. Bis vor kurzem hing mein Sohn 4 Wochen alter Sohn ausgeweidet als Trophäe an dem Fahnenmast neben dem Zoo. sagte Frank mit bitterer Stimme. Verzeih Jäger also sein grobes auftreten.

truecarver
07.10.2015, 12:44
„Wenn du dich für kleine Schwänze interessierst, Russki, dann solltest du vielleicht nach dem zarten kleinen Kollegen der Damen hier fragen. Wird allerdings teurer für ein ungewaschenes Großmaul wie dich. Aber wenn es dir einfach nur darum geht, irgendwas in deinem Arsch wiederzufinden, dann kannst du auch einfach mich fragen. Dann leihe ich dir meine Stiefelspitze…“

Herzhaft stimmte Jäger in das Lachen mit ein. Er riss seinen Mund weit auf und heraus kamen abgehackte Laute, die an einen Delphin erinnerten. Der streitlustige Blick in seinen Augen dagegen war geblieben.

"Oh, du gut! Ja, du sehr gut!", brachte er mühsam zwischen den Lachanfällen hervor, mit dem Handrücken wischte er sich imaginäre Tränen aus dem Gesicht. "Und du weißt was? Du musst deine Bein sehr hoch heben, denn als Russki dort wo ich Arsch habe, da ich habe auch Gesicht!" Und er prustete erneut los, hielt sich dabei den Bauch fest und krümmte vor Anstrengung den Rücken. Die Männer am Tisch hielten mit und ihr schallendes Gelächter übertönte den täglichen Casino Betrieb, hallte bis in die umliegenden Räume. Einige der Anwesenden reckten ihre Hälse in die Luft und suchten neugierig nach der Quelle des Krachs. Selbst Torres bleckte die gelben Zähne zu einem schiefen Grinsen. Aus dem Augenwinkel merkte Jäger, dass die sogenannte Sicherheitschefin, die sich gerade mit Frank unterhielt, ebenfalls den Kopf zu ihnen gewandt hatte und die Gruppe nun aufmerksam musterte. Ihre Klinge schimmerte in dem hellen Licht.

Jäger hatte sich derweil unauffällig Torres genähert.

"Hey, ich hab noch einen! Passt auf! Ich hab noch einen!" Er beruhigte sich etwas um besser sprechen zu können. "Was ist ... passt auf ... was ist Unterschied zwischen eine Russki und eine Zombie, huh? Zombievirus macht Zombie langsam, dumm und untot. Russki schon so geboren!"

Wieder schallendes Gelächter. Torres warf den großen Kopf in den Nacken, dem weit geöffneten Mund entwich ein kehliges Lachen, dann änderte sich schlagartig seine Miene und er torkelte unbeholfen zur Seite als Jäger das Glas in seiner Hand an dessen Kopf zerbrach. Die Scherben fielen klirrend zu Boden, während Torres sich die Schläfe hielt. Unter der Handfläche erschien ein dünnes rotes Rinnsal, das ihm die Wange herunter rann. Jägers Hand schoss sofort zur Kletteraxt, der Griff hatte zur Hälfte den Lederriemen verlassen, sank dann aber langsam wieder zurück in die Ursprungslage. Im letzten Augenblick war ihm bewusst geworden, dass er hier keine Toten riskieren konnte. Und wollte. Sich abzureagieren an dieser Visage und sich den Frust und Schmerz aus der eigenen Fresse herausprügeln zu lassen war eine Sache, jemanden versehentlich im Eifer des Gefechts umzulegen eine Andere. Er hob die Fäuste vor sein Gesicht, so wie man es ihm damals beim Training gezeigt hatte, stellte die Füße auf Schulterbreite, um sein Gewicht sinnvoll zu verteilen. Als Faustkämpfer hat er nie zu was getaugt, das hat man ihn in den letzten Jahren mehrmals wissen und schmerzlich spüren lassen. Aber keine Abreibung konnte schlimmer sein als diese unkontrollierbare Wut, die sich wie ein riesiger Tumor in seinem Körper breit gemacht hatte, die ihn Nachts lange nicht einschlafen ließ, die ihn immer wieder an die Orte seiner schlimmsten Niederlagen zurückbrachte und ihn zwang, die Szenen vor seinem geistigen Auge so deutlich zu sehen, als wären sie erst gestern passiert. Auf einmal sah er wieder Vince vor sich und wie ihm vor Schreck die Gesichtszüge entgleist sind, als Jäger von der anderen Seite in dessen Zielfernrohr hineinglotzte und dafür fast einen Schuss kassiert hatte.

Der innere Druck gegen seine Schläfen ist unerträglich geworden. Es musste raus, egal wie.

Jäger legt sich mit Torres an: Raufbold

Daen vom Clan
07.10.2015, 13:01
https://www.youtube.com/watch?v=qZnOCIwOoFg

Jackal, Mary und November waren gut voran gekommen und standen nun vor einer der riesigen Mauern, die den Zoo umgaben. Leichter Wind war aufgekommen und ließ die mittlerweile riesigen Bäume leicht knarzen. Durch Flugsamen getragen waren nun rund herum um den Zoo ebenfalls zahlreiche Sträucher gewachsen, es war ein faszinierendes Schauspiel, sich vorzustellen, wie der Zoo als Oase des Lebens das durch den großen Brand zerstörte Ödland zurück erobern könnte, denn hier war vor zwanzig Jahren gekämpft worden, so viel schien sicher.

Die beiden Reisenden erkannten, dass die Garage mit den Wägen auch einen Zugang zum Zoo hatte, wahrscheinlich waren die Paradewagen wirklich für ein heiteres Fest vorgesehen gewesen, möglicherweise, um etwas am oder mit dem Zoo zu feiern. Und so sahen sie direkt vor sich den südlichen Eingang, ein schmiedeeisernes Tor, welches vollkommen überwuchert schien und nur noch halb in seinem Gatter hing, im Grunde also schnell zu überwinden war.
Als sie dann schließlich durch die Reste des Tors schritten, war es, als wären sie in einer anderen Welt. Jackal, der sich noch an alte Filme erinnern konnte, hatte sofort den Jurassic Park im Kopf, denn die einstmaligen Gehege waren vollkommen überwuchert. Teilweise waren Scheiben zerschlagen, als Äste sich im Sturm wiegend hindurchgebohrt hatten, die Wege waren gesäumt mit einer Matte aus Moos und obschon der Zoo kein Dach hatte, war es schwierig, sich zurecht zu finden, denn durch die Bäume und ihrer massiven Kronen war die Sicht auf den Himmel versperrt, alles lag und verschwand in einem gefährlichen, grünen Zwielicht.

Direkt vor sich sahen sie einen überwucherten Plan, den sie freikratzten, während ihnen zum ersten Mal die vollkommene Stille auffiel, die dieser Ort zu bieten hatte.
Und dann, von einem Moment auf den anderen, war fröhliches und lautes Gezwitscher zu hören, als hätten sich die Vögel vor einer Sekunde erst erschreckt und als hätten sie bis jetzt die Köpfe eingezogen. Fast so, als wäre etwas Schreckliches vor wenigen Augenblicken hier durch gekommen, das alle Tiere zum Verstummen gebracht hatte…

Jackal hatte den richtigen Riecher bewiesen: Der Plan offenbarte ihnen die wichtigsten und wahrscheinlich auch interessantesten Punkte in dem Zoo.
So konnten sie sich zwischen dem Besucherzentrum, dem Reptiliengehege/haus, dem Streichelzoo und dem Raubtierhaus entscheiden. Und dann gab es da noch das sogenannte „Antionioland“ – vielleicht ein kleiner, angeschlossener Freizeitpark, voll wandelnder Leichen in Clownskostümen…
Sie mussten sich nun entscheiden, wohin sie würden gehen wollen oder ob es klüger war, Verstärkung zu holen, denn hier in diesem erst künstlichem, dann natürlich gewachsenen Dschungel war ein Hinterhalt nur eine Frage der Zeit, ein Wann also, kein „ob“.

---


„Oha“, lachte Fawyer los. „Du hast mir noch nicht mal einen Drink spendiert und willst schon in mein Allerheiligstes eindringen?“, er klopfte Lancaster auf die Schulter, lachte noch einmal und sagte dann: „Glaub mir, das willst du nicht sehen. Warum schnappst du dir nicht lieber die Chelsea hier und meinetwegen noch eins der anderen dummen Hühner und ihr lasst es euch der alten Zeiten Willen in der „Fawyer-Suite“ gut gehen? Oder, wenn du es ein bisschen härter magst, kannst du auch das „Kultistenkeller-Spielzimmer haben.“ Er zwinkerte fröhlich.
„Und ich lege sogar noch einen Rasierer drauf, dann kannst du dir die Eier rasieren lassen und Frau Jackman zuhause in deiner Megasiedlung bekommt einen echten Eisprung, wenn sie die einzigen rasierten Eier des gesamten Planeten sehen und anfassen darf.“ Er klopfte ihm abermals auf die Schulter und blickte ihn an, einen klitzekleinen, möglicherweise jedoch eingebildeten Funken Unsicherheit darin, der jedoch schnell verflog, als der Lebemann ein Feuerzeug aufschnappen ließ und breit grinsend auf die Zigarre deutete.

--

Liz reagierte auf eine Art und Weise, die Frank nicht erwartet hätte. „Na dann hoffe ich, dass du sie nicht allzu sehr geliebt hast.“, nuschelte sie am Flaschenhals vorbei und schüttelte beim Trinken den Kopf. „Kultisten nehmen keine Gefangenen, das weiß jeder Idiot. Wenn sie eure Leute erwischt haben, dann sind sie so gut wie tot und du kannst dich hier genauso gut austoben, denn du siehst sie eh nie wieder.“ Sie setzte die Flasche so wütend und heftig ab, dass der Inhalt den Flaschenhals hochschoss und sich über ihre Hand ergoss. „Familie, Ehe…“, sie spuckte das Wort regelrecht aus, „…machen nur Probleme und Sorgen. Wer heute noch an diese sogenannte Gerechtigkeit oder Gemeinschaft der Siedler glaubt, der ist ein verdammter Trottel.“ Dabei blickte sie Frank direkt an. „Sei froh, dass dein Sohn es hinter sich hat.“ , sagte sie voll Verbitterung und umklammerte den Flaschenhals so fest, dass klar wurde, dass sie nur auf den Beginn der Schlägerei wartete, die Jegor vom Zaun zu brechen im Begriff war. Und rein von ihrem Blick her schielte sie auf Jegors Hinterkopf und nicht auf die Scavenger.

--

Torres grinste breit. „Du hast keine Ahnung, welchen Gefallen du mir grade tust, Junge.“, sagte er leise und seine Zähne knirschten vor unterdrückter Vorfreude, sich prügeln zu dürfen.
Blitzschnell machte der erfahrene Scavenger einen Schritt nach vorne und rammte Jegor seine Stirn ins Gesicht, dass es nur so krachte!

Sofort ruckten alle Köpfe herum und die Menge starrte die Beiden fassungslos an. Lancaster und Frank erwarteten jeden Moment, dass ein wütender Mob sie aufhalten würde, doch wieder wurden sie von den Reaktionen der Umstehenden überrascht.
Fawyer sah Chelsea ernst an und nickte ihr wütend zu. „Beweg endlich deinen Arsch, Chelsea! Wir haben Regeln in diesem verdammten Haus!“, herrschte er sie an und hieb mit der Faust auf den Tisch. Die Gescholtene rannte sofort los, im Hintergrund war gerade zu sehen, wie Torres erneut ausholte, um Jegor zu treffen, und dann war die Prostituierte endlich an der Jukebox angekommen und fingerte dort nervös rum.
Endlich hatte sie etwas gefunden und aus der Jukebox ertönte ein weiteres Lied, das seit dem großen Brand wohl nicht mehr gehört worden war…:


https://www.youtube.com/watch?v=CkCWVNaX6-k

Und dann sprang Fawyer auf den Tresen und rief: „20 Fawyers und einen Blowjob von Chelsea auf Torres!“ Die Menge johlte und sofort wurden Einsätze festgelegt, während das uralte Männchen, das augenscheinlich den Croupier des Kasinos darstellte, verzweifelt versuchte, Karten und Würfel in Sicherheit zu bringen.

Jegor, der sich noch die Nase hielt, spürte, wie etwas mit der Wucht einer russischen Sputnik in seiner Magengegend landete und blickte keuchend nach unten, wo Torres ihn mit dem Kopf gerammt hatte und ihn gerade hochhob, merkte, wie Torres mit ihm im Klammergriff los rannte, bestrebt, den Russen gegen die Wand zu rammen.

In diesem Moment stand Liz mit einer drehenden Bewegung auf, die Flasche in der Hand und auf Jegor zielend. „Den Spaß gönne ich Fawyer nicht.“, zischte sie und machte Anstalten, die Flasche zu werfen, während Fawyer auf dem schnapsnassen Tresen Foxtrott tanzend hin- und herschlitterte, die Menge anstachelte und wie ein Promoter den Kampf moderierte.
Das Fawyerland war in Sekunden zu einem absoluten Tollhaus verkommen!

wusch
07.10.2015, 14:06
Frank hatte viel erwartet, von Mitleid, über Gleichgültigkeit bis zu Belustigung und wäre mit allem irgendwie klar gekommen aber diese eiskalte Geringschätzigkeit ließ roten Zorn in ihm hochkochen und er wusste nicht, ob er sie schlagen oder einfach nur anbrüllen sollte. Wie konnte sie es nur wagen, so über das Schicksal seiner Heimat und seines Sohnes herzuziehen. Bevor er jedoch auch nur irgendwie reagieren oder auch nur seinen Zorn herunter schlucken konnte, brach die Hölle über das Fawyerland herein. Als Frank sah, dass niemand sich auch nur die geringste Mühe machte dazwischen zu gehen und manche ganz im Gegenteil sogar das ganze noch anstachelten und Wetten abgeschlossen wurden, entlud sich die angestaute Wut und der Frust der letzten Tage in einem großen Knall. STOP! brüllte er laut und schoss mit seiner Pistole in die Decke. Jäger! Torres! Oder wie auch immer du heißen magst. Ihr hört jetzt SOFORT mit dieser Scheiße auf. Wir wurden eben alle fast von Zombies umgebracht und ihr habt nichts besseres zu tun als euch zu prügeln? Ich habe GENUG davon, zuzusehen wie Menschen die zusammen arbeiten oder sich zumindest aus dem Weg gehen könnten schlagen oder sich sogar gegenseitig umbringen. Reichen euch die Zombies, Plünderer und durchgeknallten Kultisten noch nicht? Müsst ihr euch auch noch gegenseitig das Leben schwer machen? Es ist mir auch verflucht nochmal EGAL wer angefangen hat! brüllte er mit einer donnernden Autorität in der Stimme, welche nur wenige jemals von ihm gehört hatten. Er war vor Zorn rot angelaufen und sein Gesicht war Wutverzerrt. Von dem netten, immer friedlichen Polizisten den Jäger kannte war nicht mehr viel zu sehen.

Caro
07.10.2015, 14:16
Huh. Das lief erstaunlich gut. Evi grinste Haile ein wenig übertrieben an - der Adrenalinrausch, vermutlich -, während Haile immer noch auf dem beinlosen Zombie saß und sich wunderte. Klar, 20 Jahre in einem Keller waren vermutlich nicht gesund, aber das was fast schon ein wenig zu einfach.

"Huh, der Muff ist ja wirklich schrecklich-"
"..."

Evi hatte ihren Kopf in die dunkle Öffnung gesteckt und versuchte angestrengt etwas zu sehen.

"Denkst du, dass waren alle?"
"...!"

Haile nickte. Bestärkt von davon machte Evi einen kleinen Schritt in die Dunkelheit und...

"Uaaah!"
"...!"
"Uh...nichts. Da...ist eine Treppe...die ich fast runter...ähm, wir brauchen Licht."

Etwas optimistisch fingerte Evi an einem kleinen Schalter neben der Tür herum.

"Huh, hätte ich mir auch denken können..."
"..."

Haile machte ein paar neugierige Schritte in Richtung der Werkbänke. Sie hatte da eine Idee...sie hatte es nur einmal gesehen, als sie während ihrer Lehrstunden mit einem Meister der Familie in die Katakomben unter dem Tempel kletterte, um ein vergilbtes Buch zu suchen. Diese Stunden, die sich mit dem Auswendiglernen von Gesängen, von Runenkunde und von Messertechniken verbrachte, waren ihr immer ein Graus. Vor allem, weil in den Tempeln nicht gesprochen wurde - die Weichteile des Mundes waren immer zuerst von der Reinigung betroffen und dementsprechend konnten ihre Diener und Lehrer schlicht und ergreifend nicht reden.

"Uh, bedien dich ruhig, das meiste können wir eh nicht gebrauchen...Denke ich."
"...!"

-> Haile bekommt den Trait Handwerker (danke Lynx <3)

Auf den Bänken fand Haile ein paar Holzstäbe, Stofffetzen, Farbe, kleine Werkzeuge und eine kleine Schachtel mit Feuerhölzern, von denen noch vier Stück übrig waren. Perfekt. Für eine Fackel braucht man Holz, Stoff, Feuer und...Fett. Hailes Blick fiel auf den dicken Vormals-Untoten, der immernoch neben Evi lang und von seinen Kollegen in der Kiste durch die Luftlöcher etwas angefingert wurde. Sein Kopf war zermatscht und er regte sich nicht mehr. Lächeln zückte Haile ihr Ritualmesser, was Evi ein wenig zurückschrecken ließ.

"..."
"...Ja, sorry..."
"..."

Probeweise stupste Haile den Dicken mit dem Fuß an. Keine Regung. Perfekt. Er war schon etwas matschig, deswegen war es gar nicht so einfach, ihm den Bauch aufzuschlitzen. Dafür war auch sein Bauchfett mittlerweile flüssig. Haile griff sich die Stofffetzen und tränkte sie in der Flüssigkeit, die aus dem Schnitt quoll.

"..."
"...Ich glaube, ich schaue jetzt...ähm...woanders hin..."

Haile wickelte die in Fett getränkten Stoffreste um einen Holzstab und band alles mit einer Schnur fest. Dann griff sie zu den Feuerhölzern und zündete damit die Fackel Marke Eigenbau an. Wenn das klappte, konnten sie ja den Rest des Lagers erforschen... [Probe auf Handwerk]

Mephista
07.10.2015, 14:17
„Also, die Gruben dort, die mir stark nach ein paar Massengräbern aussehen, könnten sicherlich noch recht interessant sein für uns. Vielleicht findet sich da Zeug was durch Wind und Wetter oder absichtlich dort reingeschmissen wurde und für uns nützlich sein könnte.“ Mit diesen Worten wandte er sich an die Gruppe „Nur, alleine würde ich dort jetzt nicht unbedingt hingehen wollen, würde sich noch jemand finden der sich mir anschließen würde? Das würde auch gut passen wenn wir dort was finden sollten was schwerer zu transportieren wäre für einen alleine.“
Léo war schon bei der Hälfte seiner Rede losgelaufen. Seit dem Strand war ihr jede Möglichkeit, möglichst abgeschieden alleine nachzudenken, mehr als recht.
Und sie hatte so das Gefühl, dass sie nicht mehr lange die Möglichkeit dazu haben können wird, die Gegend hier schrie wieder nach Teamwork.
"Kommst Du auch oder willst Du weiter Reden schwingen?"
Wenn sein Argument mit der potentiellen Beute nicht so einleuchtend gewesen wäre, wäre sie auch ganz alleine gegangen. Außerdem war er einer der sehr Neuen und ihr noch nicht irgendwie negativ aufgefallen. Und er hatte appetitliche Muskeln, falls doch.
Er kam ihr hinterher und sie machten sich gemeinsam auf den Weg.
Sie hob ihren Jutebeutel an, der etwas mehr als nötig unter dieser Bewegung wackelte.
"Also... Jack? Hoffentlich bist Du nicht so nervi wie der andere... Egal."
Sie räusperte sich.
" Du scheinst ja Sachen gut herausbekommen zu können und ich hab schnelle Beine. Bei einem Massengrab können wir nicht Stunden aufbringen, um uns jedes Einzelne genau anzusehen, wir müssen da mit System rangehen.
Also, ich habe mir gedacht, dass ich die Reihen der Gräber entlangrenne und bei Allem, was mir auffällig erscheint, eine Blüte fallen lasse."
Sie deutete auf die reichhaltige, duftende, gelbstrahlende Blumenverzierung ihres Beutels.
"Du kannst Dir dann diese markierten Stellen genauer ansehen und so finden wir hoffentlich mehr in kürzerer Zeit. Und wenn wir mit dem ersten Durchgang nicht zufrieden sind, wiedrholen wir das Ganze eben. Einverstanden?"
Sie blickte ihn erwartungsvoll an. Son Scheiß, wenn Teamwork sinnvoll war.

OOC: Léo Probe GAMMA auf Parcour fürs Abrennen (und Ermittler, fürs schnelle angucken der Gräber? :P)

Daen vom Clan
07.10.2015, 15:48
Der Schein der Fackel vermochte den Kellerraum und seine Treppe nach unten perfekt und doch gruselig für Haile und Evi auszuleuchten.
Der Anblick, der sich ihnen bot, war für Alpträume bestens geeignet, denn es war offensichtlich, dass sich hier unten früher einmal deutlich mehr Untote befunden haben mussten. Doch aufgeschreckt und durch irgendeine Geräuschquelle getrieben, waren sie über Jahre hinweg immer und immer wieder nach oben gewandert und geschlurft, die Treppe nach oben, die aus Beton bestand und komplett ohne seitliche schützende Geländer war.
Und so erstreckte sich ein Leichenfeld aus verrotteten Leichen mit vom Sturz eingeschlagenen Schädeln, die links und rechts der Treppe lagen, die verdrehten Glieder ebenfalls zerschmettert.
Am Boden angekommen, der ebenfalls aus Beton bestand, fiel ihnen auf, wie kalt es hier unten war, sie konnten ihren Atem hauchend entweichen sehen und so wurde der Keller mehr und mehr zur gefühlten Gruft.

Vorsichtig und wachsam sahen sie sich im Schein der improvisierten Fackel um und erkannten unzählige Regale, die allesamt leer waren und zudem einen sich im Bau befindlichen Lastenaufzug. Es schien, als wäre diese Halle gerade erst hergerichtet worden für seinen Zweck, Festwägen zu beherbergen und als Ersatzteillager zu dienen.
So fanden die beiden neben weiterem Material für die Festwägen eine riesige Kiste voll vollkommen verschimmelter Süßigkeiten, die sie sofort wieder schlossen, als der stechende Geruch nach Fäulnis ihre Nasen erreichten. Es war ernüchternd, nicht mehr nützliche Dinge in diesem Keller finden zu können, doch dann sahen sie es – das hatte noch gefehlt und erklärte einen Freiraum auf dem Wagen selbst.
Vor ihnen stand etwas ihnen Beiden komplett Unbekanntes. Kramten sie in ihren Erinnerungen und dem, was ihnen die Älteren erzählt hatten, dann musste es sich um eine Musikanlage handeln – und die großen schwarzen stoffüberzogenen Objekte wurden entsprechend schnell als Boxen identifiziert. Damit wären sie in der Lage, massiv laute Musik abzuspielen, sollten sie die Anlage auf ihrem Wagen verbauen, denn die Stromanschlüsse schienen nur dort zu passen.
Und dann fanden sie endlos viele Kassetten mit Musikstücken aus der alten Welt. Ein echter Schatz, wenn man Musik mochte.



Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Musikstück – Unterhalter – +5% bei allen Teilnehmern, in denen die Musik Kampfesmut auslösen könnte –


--


https://www.youtube.com/watch?v=5TR1kIch0_A

Jack und Leo schritten die Massengräber entlang, der Plan sah vor, dass Leo eine Blüte würde fallen lassen, wenn ihr etwas auffallen würde, doch als sie gazellenartig an den kleinen Erdhügeln mit ihrer furchtbaren Fracht entlang lief, konnte sie nur langweilige kleine Hügel erkennen, die nicht wieder bewachsen waren und eine kleine, militärisch anmutende, Kennzeichnungsflagge aufgesteckt hatten.
Am letzten Grab konnten sie sehen, dass die Menschen damals es nicht geschafft hatten, es wieder zuzuschütten und so waren noch immer, nach zwanzig Jahren der Witterung, kleinste Bewegungen in den hunderten von Leichensäcken auszumachen, die in der Grube lagen.
Jeder der Säcke war geschlossen, doch das machte das sanfte Wiegen und Wogen des Tarnfleckplastiks noch viel gruseliger.
Doch etwas, das ihnen bei ihrer Aufgabe, die Blockade zu durchbrechen, helfen konnte, war hier nicht zu finden.

Leo ging ein paar Schritte weiter, an die Bagger im schrillen Orange vorbei und hätte um ein Haar die Bagger mit den Blüten beworfen. Jack kam schnell nachgeeilt und Beide erkannten plötzlich aufgeregt den Wert ihres Fundes! Die Schaufeln an den Baggern waren austauschbar und neben dem zweiten riesigen Gefährt stand eine nicht montierte Baggerschaufel, die sich im Grunde perfekt vor den Wagen würde montieren lassen! Die aus Holz bestehenden Barrikaden hätten so nicht den Hauch einer Chance – so viel schien klar!

Doch den wahren Schatz fand Jack dann, als er den Bagger genauer in Augenschein nahm. Auf dem Sitz des Baggerführers, unberührt von allen Elementen, lag ein Flammenwerfer. Ein großes, schweres Gerät, für einen Einsatz auf dem Rücken vielleicht zu massiv, doch als Teil eines Festwagens auf jeden Fall zu gebrauchen und damit eine mehr als vernichtende, todbringende Waffe.



Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Baggerschaufel – Handwerker – +15%, wenn zusätzlich auf Trait „Fortbewegungsmittel“ gewürfelt wird –

Flammenwerfer – Schulbildung – +15%, wenn Probe misslingt, misslingt auch die Probe eines weiteren Teilnehmers automatisch –


Mehr jedoch ließ sich hier nicht finden. Doch war die Ausbeute bereits ein wahrer Schatz!

truecarver
07.10.2015, 16:00
Nachdem der laute Knall verklungen war wurde alles so still, dass man hören konnte wie der Putz von der Decke herabrieselte. Frank senkte langsam den Arm, die Waffe wirkte groß und klobig in seiner Hand, ein dünner Rauchstreifen entwich aus dem Lauf und tänzelte hinauf in die Luft. Es kam Jäger vor als würde er nach seiner Tracht Prügel halluzinieren. Hat Frank, der A-Team Vorzeigecop, gerade seine Kanone in einem geschlossenen Raum voller Menschen abgefeuert? Dem wütenden Blick nach zu urteilen, den er Jäger gerade zuwarf, hätte der Schuss genauso gut in seine Richtung gehen können. Was zum Teufel machte er eigentlich hier, dachte Jäger und spuckte einen dicken Faden aus Rotz und Blut auf den Boden. Er blickte zu seinem Gegner, dessen Brust sich ebenfalls schwer hob und wieder senkte. Jäger konnte in dem hektischen Durcheinander tatsächlich ein paar Treffer landen und fühlte jetzt sowas wie Stolz. Da überkam es ihn und er brüllte los vor Lachen. Dieses Mal wars kein Schauspiel, dieses Mal kam es aus vollem Herzen. Er bleckte dabei seine vom eigenen Blut rot gefärbten Zähne, er sah manisch aus, und klang auch so. Die Beine waren wie Pudding, bereit jeden Augenblick einzuknicken, also taumelte er rückwärts und stützte sich an einer Stuhllehne, während ihn der Lachanfall durchschüttelte.

Er lachte wie ein Irrer, weil er in diese verdutzten Gesichter der Umstehenden blickte. Er lachte, weil er nun zu dem geworden war, was er am meisten gehasst hatte und um jeden Preis verhindern wollte. Unberechenbarer Ballast, der dabei war die Mission aufs Spiel zu setzen, die Gruppe im Stich zu lassen und das jahrelange, knüppelharte Training zu betrügen. Er kriegte sich einfach nicht mehr ein. Dann fiel sein Blick auf Lancaster, der sich seit dem Ausbruch des Kampfes nicht von der Stelle gerührt hatte und sein Lachen erstarb so schnell wie es heraufgezogen war. Der Chef saß immer noch an der Theke, nippte ruhig hin und wieder an seinem Glas und würdigte die Szene mit keinem Blick. Sein breiter Rücken, den er ihm und allen anderen in dem Raum zugewandt hatte, sagte mehr als Worte, Blicke und Handgesten jemals sagen konnten. In diesem Augenblick verstand Jäger mehr denn je. Er zog die Mundwinkel nach unten, sein Kopf wurde schwer und hing auf dem Hals wie an einem Faden.

Sein Mund öffnete und schloss sich wieder. Die leisen Worte verpufften in der Luft ehe sie jemanden erreichen konnten. Er wiederholte, diesmal lauter, den Kopf herabgesenkt und den Blick auf den Boden fixiert. Die Stuhllehne war die einzige Stütze, die ihn davor bewahrte umzufallen und in mikroskopisch kleine Scherbchen zu zerfallen.

"Brings zu Ende." Schwerfällig hob er seinen Blick und schaute mit beinahe flehentlichen Augen zu Torres, der in dem Moment nicht wusste, in was er hier hineingeraten war.

Daen vom Clan
07.10.2015, 16:04
Torres' Atem ging ebenfalls schwer, doch es war deutlich zu sehen, dass der massive Scavenger sich noch gerne ein bisschen mehr geprügelt hätte.
Doch als er in Jegor das Stück Elend am Boden sah, wirkte Torres ehrlich betroffen, er wirkte, als würde er ein bisschen vom Russen in sich selbst sehen.

Trotzdem straffte er sich, knirschte mit den Zähnen und packte Jegor grob am Kragen, beugte sich zu ihm runter und während es aussah, als würde er ihn für den perfekten Hieb drapieren und sich zurechtlegen, flüsterte er:
"Wir hatten alle schon solche Tage. Die gehen vorbei, Russki, die gehen vorbei."

Dann ballte er die Faust zu einem einzigen mächtigen Hieb und sah zu Fawyer hinüber.
Der stand mit seinem süffisanten Grinsen auf dem Tresen und balancierte gelangweilt wirkend eine Zehenspitze auf einem Schnapsglas, während der andere Fuß ihm noch Halt gab. Lancaster und Frank wurde klar, dass Torres zu Fawyer blickte wie ein siegreicher Gladiator zu seinem Cäsar. Und es war klar, dass er auf eine Anweisung wartete.
Fawyer lächelte milde und schob Lancaster das halbleere Glas mit der Schuhspitze hin.
"Tut mir leid, alter Freund, aber Geschäft ist Geschäft. Ich habe nun mal gewettet und will nicht verlieren."
Er zuckte grinsend mit den Achseln, als wäre es ihm tatsächlich egal und nickte Torres dann zu. "Hau ihn um.", kicherte der Kasinobesitzer dann.

Torres grinste breit und packte Jegor noch einmal fester. Dabei wisperte er unhörbar: "Spiel einfach mit, Russki."
Und dann hieb er ihm einmal mit der Faust so heftig ins Gesicht, dass vor Jegors Augen Farbblitze tanzten.
Noch so ein Schlag und er würde ohnmächtig werden und im Lazarett landen, zumindest jedoch Will, Mary und Howard viele Überstunden bescheren, doch die gefürchteten Hiebe blieben aus - jedoch nicht ganz...

Torres hieb immer wieder wie ein Irrer auf ihn ein, doch was unmöglich für alle außer Jegor zu erkennen war, war die Tatsache, dass er plötzlich abbremste und nur einen winzigen Bruchteil der Wucht in seine Schläge und Hiebe legte. Für jeden Außenstehenden musste es so aussehen, als würde Torres Jegor gerade furchtbar die Scheiße aus dem Leib prügeln. In Wirklichkeit waren die Schläge jedoch problemlos von Jegor zu verkraften.

Liz kniff die Augen zusammen und seufzte dann genervt. Sie ließ den Kopf knacken und rannte dann los, um Torres die Flasche über den Kopf zu trümmern, augenscheinlich bemüht, den Kampf schnell zu beenden.

Lynx
07.10.2015, 17:11
"Bob Marley, Madonna... die Beatles... Was für ein komischer Name.", murmelte Evi, als sie sich die Kassetten durchsah. Es war weniger echtes Interesse, als dass ihr die bunten Bilder auf den Hüllen gefielen. Auch wenn sie leicht vergilbt wirken waren sie besser als alles, was sie in den letzten Minuten sonst so gesehen hatte. Creep, die ohne mit der Wimper zu zucken einen Untoten aufgeschlitzt hatte, und Zombies, die hier seit Ewigkeiten eingesperrt und von der Treppe gekullert waren. Gut, Letzteres hörte sich lustig an, war aber kein sehr schöner Anblick gewesen. Und Geruch.
"A B B A. Soll das ne Abkürzung für irgendwas sein?..."
"..." Aus Hailes Mund kam nur eine weiße Atemwolke.
"Ja, es ist arschkalt, wir können schon gehen. Ich glaube auch nicht, dass wir hier mehr finden."

Evi ließ die Kassette von "Abba" in eine ihrer Taschen gleiten, bevor sich die beiden Frauen wieder daran machten, über die Treppe in die deutlich wärmere Halle zu stapfen.
"Irgendwie war das enttäuschend, oder?"
"..."
"Aber für irgendwas können wir diese Boxen vielleicht benutzen, und wenn es nur jemandem Freude macht. Ich kannte mal eine Frau, die mein Vater auf dem Schiff mitgenommen hat - von der weiß ich überhaupt erst, dass diese schwarzen Kästen für Töne und sowas gedacht sind. Jedenfalls hat die von ihrer Tochter erzählt, deren ganzer Lebensinhalt die Musik war. Verrückt, oder?"
"..."
"Ich versteh's auch nicht ganz, aber motivierend kann es ja trotzdem sein... hoffentlich."

Als Haile und Evi wieder in der Werkshalle waren, schnappte die Taucherin sich noch einen der weißen Stoffe und ein paar Farben. So hatte sie von allem etwas Anschauungsmaterial mit, das man der Gruppe präsentieren konnte. Außerdem verspürte sie nach all dem tristlosen, ekligen Zeug irgendwie eine vorher nie dagewesene Lust, bunte Kleckse auf irgendetwas zu verteilen.
"Bereit zu gehen?" Ihr Gesichtsaudruck wurde plötzlich etwas ernster, weil ihr jetzt wieder einfiel, wie der Beginn dieses Ausfluges verlaufen war. "Hey, sag ruhig, wenn wir noch bleiben sollen... oder du alleine sein willst. Also, du kannst es auch deuten. Ich will ja genügsam bleiben, jetzt wo du schon so viel geredet hast , aber ähm..." Das Gelaber wurde ihr langsam peinlich. "Egal. Ich folge dir einfach unauffällig."

Mivey
07.10.2015, 19:02
Es waren einige Stunden vergangen, seit dem die letzte Gruppe, bestehend aus Haile, dem Kultistenmädchen, und Evi, der ehemaligen Bardame. In der Zwischenzeit hatte Howard Zeit damit verbracht, über das nachzudenken, was sie grad eben gesehen hatten. Eine kleine Armee von Infizierten. Die scheinbar auf Befehl einen Bereich bewachten. Es wiedersprach allem was er über den Virus verstanden hatte. Keine Kognitive Aktivität war bei denen zu erkenen, nur ein Hungertrieb, im ehesten Fall durch Reste des Stammhirns gelenkt. Aber um Befehle zu verstehen, und dann ihnen zu gehorchen. Das würde praktisch funktionales Hirn benötigen, sicherlich einen präfrontalen Cortex der zumindest rudimentäre Aufgaben erfüllen konnte. Wie war so etwas möglich? Die erstbeste Erklärung die dem alten Mikrobiologen einfiel, war dass es sich hier um eine Mutation handeln musste. Ein Stamm des Virus, der eventuell noch weitaus älter ist, bevor die Kontrolle verloren wurde. Eventuell auch ein ganz anderer Zweig. Auch verstand er das Potential einer solchen Bio-Waffe. Es konnte aus praktisch jeder Bevölkerung, Zivilisten oder Soldaten, eine nahezu unaufhaltsame Streitmacht machen. Eine Infanterie, die wie eine Wand, gegen jeden Feind fahren konnte. Howard selbst wusste, wie sehr die Wissenschaft zu dieser Zeit bessessen war mit solchen Ideen, angetrieben von gierigen Generelen und willfährigen Wissenschaftern.
Aber im Moment konnte er nur spekulieren. Sie mussten bald in dieses Labor kommen. Nur dort würde er die Antworten finden, auf alles.

Er wandte sich an Will, der ebenfalls zurückgeblieben war. Da ihn Evi diesesmal nicht mitgenommen hatte, ging Howard davon aus, dass zwischen den beiden was vorgefallen sein musste. Vielleicht erklärte das auch warum er bisher so ruhig war. Er hatte natürlich genug anstand, nichts anmerken zu lassen oder ihn daran zu erinnern.

"Meinst du wir sollten mal nachschauen wo die bleiben? Wenn es eine Gefahr wäre, hätten wir inzwischen davon gehört. Hier im offenen zu bleiben ist ja kaum sicherer."

Viviane
07.10.2015, 21:13
Welcome to the jungle... verdammter Ohrwurm, wo kam der denn jetzt her.

Vor der Karte gaben er und die Schützin einander Rückendeckung. Während der eine sorgsam kratzte, hielt der andere mit November Augen und Ohren auf. Zombies waren laut und das hier sollte eigentlich ein Paradies für sie sein - die Stille verhieß eindeutig nichts gutes. Winterschlaf vielleicht, wenn ihnen das Futter ausgegangen war.
Jackal zuckte zusammen, als plötzlich die Vogelstimmchen wieder einsetzten. Mary drehte sich zu ihm um und fragte ihn lautlos "Wohin jetzt?", was er ihr mehr an den Lippen ablas. Und er selbst deutete auf die Bäume, signalisierte Gefahr, etwas großes und wies sie an vorsichtig auf dem nahen Hauptweg bei der Baumlichtung nach Spuren des Monsters Ausschau zu halten, das die Vögelchen so aus dem Häuschen gebracht hatte. [Mary - Survival; Spurensuche nach der Watschelrute von Mister Monster]
Würde sie etwas finden, würden sie dahin natürlich nicht gehen.

Davon Verstärkung zu holen hielt er nicht viel. Mehr Leute machten mehr Lärm und noch dazu war die Mehrheit da draussen unbewaffnet. Zum ausspionieren waren sie zu zweit perfekt aufgestellt, dirty Robin Hood Mary konnte ebenso gut mit dem Bogen umgehen wie Mum und er vertraute ihr. Das war das wichtigste bei sowas. Wobei einer der Veteranen ... oder das Mädel mit Mums Schlangenzahn... ah, sie würden wohl eh Nein sagen. Ausserdem lief die Zeit gegen sie - wenn sie zu lange brauchten würden diese Kultisten irgendwann ihre Zombiehorde vorbeischicken.
Hm. Die Zombiehorde an der Barrikade. Vielleicht war das der Grund, wieso hier im Park kein Zombie mehr übrig war? Ein Grund mehr, vielleicht nicht in geschlossene Gebäude zu gehen.
An der kleinen roten Pinnadel, die ihren Standort markierte, sah er sich um. Wohin war der Weg am kürzesten? Streichelzoo, Besucherzentrum... In ersterem würde man vielleicht herausfinden, was gern kleine Zombieziegen und ängstliche Piepmätze fraß... und in letzterem hätten sie mehr Möglichkeiten sich unliebsame Fressfeinde vom Hals zu halten und mit ihrem Wassergeplätscher nicht sofort den halben Jurassic Park am Hals zu haben.

Er war sich aber ziemlich sicher, wohin er nicht gehen wollte. Von Reptilien hatte er bei den Vultures im Sumpf mehr als genug gehabt.

J war guter Dinge, als er Mary zusah. Endlich mal musste er sich keine Sorgen um jemanden machen. Dieser Trupp war was das anging echt anstrengend, sicher würde jetzt grade irgendwer sich beinah in die Luft jagen, irgendwo würde wer in Zombies latschen und irgendwo bekam einer eins auf die Nase. Mary hingegen... erinnerte ihn irgendwie an Mum. Teamplayer. Und dann dieser Bogen, mit dem sie umzugehen wusste. Und überhaupt, sie wusste, was sie tat. Und er selbst? War für alles in diesem Urwald bereit und ganz in seinem Element, als er selbst die übrige Zeit zu nutzen versuchte und nach einer Klettermöglichkeit Ausschau hielt um von oben mehr von der nahen Umgebung mitzubekommen. [falls Probe nötig - Konsitution + Wald]

Daen vom Clan
07.10.2015, 21:28
https://www.youtube.com/watch?v=mHYGFf_O4LU

Mary schlich geduckt in Richtung des Waldes und fand einen umgestürzten, mittlerweile vollkommen überwucherten Hot Dog Wagen vor, dessen Seitenklappen aufgesprungen waren.
Durch die Lebensmittel, möglicherweise der Senf oder das Ketchup, hatte sich ein dichter Film an Schimmelpilzen gebildet, der vom Moosbewuchs aus den Beeten nur noch weiter gespeist worden war.

Probe Mary: Survival: Bestanden!

Auf dieser weichen Oberfläche konnte die Druidin ganz deutlich die frischen Spuren nackter, riesengroßer Füße erkennen. Sie waren menschlich und wenig gepflegt, die Zehennagel waren lang und mussten schräg wegstehen.
Er schien eine große Last zu tragen oder als Person sehr schwer sein und er schlurfte nicht und ging nicht auf wackeligen Beinen. Dass die Spuren immer ein wenig verwischt wirkten, konnte daran liegen, dass er zudem etwas an Stoff getragen hatte, vielleicht einen Umhang wie ein römischer Imperator? Oder auch nur einfach eine schwere, lange Robe.

Verglich man Laufrichtung mit der Karte, war offensichtlich, dass sich die Spur in Richtung des Besucherzentrums bewegte, jedoch lag dazwischen das Reptilienhaus.

Der Streichelzoo war von ihrer Position aus am ehesten erreichbar und versprach unter Umständen gute Beute.

Jackal hatte Mary während ihrer Untersuchung die gesamte Zeit den Rücken gedeckt, nun war es an ihm, sich einzubringen und die junge Frau würde ihn schützen.
Behände kletterte er einen der mittlerweile unkontrolliert gewachsenen Baum nach oben und hoffte, das Blätterdach mit seinem Kopf durchstoßen zu können, vielleicht würde er ja etwas sehen?

Probe Jackal: Konsitution: Bestanden! (erleichtert!)

Und er hatte in der Tat Glück...
Viel konnte er zwar nicht erkennen, weil die Entfernung schlichtweg noch zu groß war, doch schien es offensichtlich, dass sich eine größere Menge an Kreaturen am Besucherzentrum bewegte.
Irgendetwas schien jedoch nicht zu stimmen, fast wirkte es, als würde sich ein größerer Schatten zwischen einer recht großen Gruppe Untoter bewegen, doch war der Ödländer einfach zu weit weg, um wirklich etwas zu erkennen...

Viviane
07.10.2015, 22:02
... eben wollte er sich schon wieder sachte durchs Geäst herunterlassen, da hatte der Gute einen Geistesblitz. Sich eine bequeme Sitzposition suchend, friemelte er dann ganz sachte nach seinem Feldstecher und stellte ihn aufs Besucherzentrum scharf. . Die Gebietskarte hatte er sich so gut es ging eingeprägt und am Boden bereits auf die Rückseite einer alten Müslipappe skizziert. Nur für den Fall, das sie nochmal wiederkommen wollten, da war es immer gut zu wissen wie das Terrain früher gewesen war.

Neugierig, was die Untoten am Besucherzentrum so trieben, war er ja schon. Wobei ihm klar war, dass sie sich zu zweit von dort fern halten müssten. Danach hielt er Ausschau nach Landmarken, an die sie sich vom Boden aus halten könnten - viele Wegweiser schienen ja nicht übrig zu sein. Und war es das Gebiet im NW am alten Eingang wo der Problembär steppte - oder könnte man sich vielleicht bis zu einem weiteren Ausgang durchschlagen ohne dort vorbei zu müssen? Je nachdem was er dort sah und wie schnell das Rudel dort vorne zu sein schien würden sie sich doch noch in Richtung Streichelzoo wagen. War die Gefahr jedoch zu groß oder wäre bei den Untoten irgendetwas mit verdammt langen Beinen dabei, das aussah wie mutiert - und schneller als sie - würde er eher auf Rückzug pochen.

Vorsichtig, wie eh und je, spähte er weiter aus und kehrte dann zu Mary am Boden zurück um sich zu beratschlagen.
Natürlich und dabei immer einen Fluchtweg im Hinterkopf haltend, falls sie abhauen müssten.

Gendrek
07.10.2015, 22:08
Lancaster hätte ja mit allem gerechnet, vor allem damit sehr peinlich berührt zu sein wegen seiner beiden Begleiter. Aber Jäger und Frank schlugen dem Fass echt den Boden aus.

Gerade eben hatten Sie hier noch eine Meute an Zombies erlegt, waren als Gäste in Fawyers Laden gekommen und was was die erste Amtshandlung der beiden Weichflöten? Ne Prügelei anfangen und mit dem Ballermann ne Kugel in die Decke jagen.
Groß-fucking-artig.

Der alte Anführer dieser Saubande strich sich nur ächzend mit der Hand durchs Gesicht und drückte sich Daumen und Mittelfinger in die Augenhöhlen ehe er wieder aufblickte.
Fawyer tanzte wie ein Wahnsinniger Clown auf dem Tresen während dieser muskelbepackte Typ seine Fäuste immer wieder in Jäger donnerte.
Er wäre am liebsten dazwischen gegangen, wenn er nicht genau gewusst hätte, dass man aus ihm noch eher Hackfleisch macht als aus Jäger.

Als dann aus einer Ecke des Raumes auch noch diese Frau gestürmt kam und diesem Schrank von einem Mann eine Glasflasche über den Kopf zog... alter Schwede.
Viele wussten es nicht, aber Glasflaschen zerbrachen nicht einfach wenn man sie jemanden auf den Kopf schlug. Das gab es nur in Filmen, in denen die Flaschen aus Zuckerglas gemacht wurden.
Echte Glasflaschen machten ein sehr dumpfes Geräusch, ließen sehr dicke Beulen zurück und rutschten einem auch häufig während des Schlags aus der Hand und brachen dann erst auf dem harten Boden in mehrere dicke Scherben.
Diese Frau schaffte es jedoch die Glasflasche in der Hand zu halten. Das dumpfe, hohle Geräusch welches durch den Raum ging war nur schwer einzuordnen. Kam es aus der Flasche, oder aus dem Kopf des Schlägers?

"Gott verfickte ranzige Affenscheiße."
Lancaster grummelte verzweifelt in seinen Bart und schob sich vom Barhocker hinab. Wortlos stürzte er den Rest des Whiskeys in seinen Rachen und wandte sich dann an Fawyer.

"Bad. Wo ist das Bad? Ich kann mir das hier nicht mehr ansehen."

Fawyer drehte eine schwungvolle Piroutte auf dem Tresen und ließ sich einer gymnastischen Bewegung hinab sinken. Er lag nun mit seinem Bauch auf der dreckigen Theke, den Kopf auf den Armen gestützt und grinse breit.

"Jackie-Boy! Natürlich im Hinterzimmer! Gleich hier hinten, durch die Tür. Dann nach links, dann nach rechts, wieder nach rechts durch den Durchbruch und dann hast du aaaaaaalles was du brauchst. Mi casa es su casa!"
"Ja, danke."

Ohne groß zu zögern stürzte Lancaster los. Frank hatte die Knarre einmal im Anschlag. Sollte er sich darum kümmern.
Er war so sehr Bulle, er hat vermutlich seine Streife niemals offiziell beendet und würde deswegen auch heute noch für Recht und Ordnung sorgen.

Der Geschichtenerzähler öffnete also die Tür zu den Hinterräumen.
Ein dunkler Gang lag vor ihm. Es roch nach altem, muffigen Holz. Ganz anders als der schöne Vorraum, aber egal. Stoisch folgte Lancaster den Wegweisungen von Fawyer. Er links, den Gang entlang.
Rechts lag eine Tür, vermutlich musste er da durch.
Die Hand des Erzählers legte sich auf den Türknauf und drehte diesen herum. Quietschend bewegten sich die alten Schaniere und gaben den Blick auf einen Raum frei den er so schon lange nicht mehr gesehen hatte.

Hier schlief vermutlich Fawyer.
Ein protzig eingerichtetes Schlafzimmer. Fellteppiche. Vorhänge an den Fenstern. Ein großes, rundes Bett mit einem Himmel aus alten Moskitonetzen die mit Plastikblumen aufgehübscht wurden.
Ganz klar. Lancaster war in Bizarro-Texas.

Er setzte sich einfach die imaginären Scheuklappen auf und senkte den Blick. Einfach hier durch, nichts anschauen. Nichts anfassen. Einfach durch den... Durchbruch?
Lancaster hob den Blick wieder. Durchbruch.
Ja, klar. Der Durchbruch. Was sonst.
Vor ihm lag eine komplett offene Wand. Tapetenfetzen hingen noch traurig in der Luft. Irgendwer hatte hier mit einem Vorschlaghammer die Wand rausgehauen das dahinter liegende Bad wieder zugänglich gemacht.

Es war ein schönes Bad. Blaue Fließen. Bisschen staubig. Es gab sogar Wasser, wenn auch nur in Eimern und eiskalt. In der Ecke stand sogar eine weitere Jukebox, wie auch im Vorraum.
Zudem war auch alles andere nötige da. Alte Flaschen Shampoo, Seifen, Conditionier und... Jesus Maria im Himmel... Einwegrasierer und eine Friseurschere.

"Wie meinte er nochmal? Mi casa es su casa?"

Lancaster ging auf die Jukebox zu und drückte einfach auf Play.


https://www.youtube.com/watch?v=-KgxZIw1Bhg

Wenigstens blieb er dem Musikgeschmack treu...

Von Musik begleitet machte sich Lancaster also an das, was schon seit so langer Zeit auf der Strecke geblieben ist.
Minute um Minute vergang. Die Jukebox im Hintergrund rappelte sich einen ab und spielte einen abgewaschenen Song nach dem anderen ab. Mit jeder Sekunde die verging fielen mehr Haare in das alte ausgediente Waschbecken und das dichte Bartgestrüpp im Gesicht des Anführers lichtete sich.

Nachdem die gröbste Arbeit erledigt war griff er an den Rasierer. Kleine feine Korrekturen folgten ehe er sich das Gesicht wusch und zufrieden in einen Spiegel schaute.

"Wow. Das letzte Mal sah ich so wenig nach Hobo aus das war... vor 15 Jahren?"

Jackman wusch den Rasierer aus und legte ihn wieder zurück auf den Rand des Waschbeckens.

"Mi casa es su casa du wahnsinniger Spinner..."

Während die Jukebox weiter dudelte und die besten Hits der 40er spielte ging Lancaster wieder zurück in das prachtvolle Schlafzimmer seiner Lordschaft.
Ungeniert wandte er sich an das... Gestell... welches einen Kleiderschrank darstellen sollte. Als er zaghaft die Türe öffnen wollte kam ihm diese bereits freudig entgegen. So freudig, dass er die halbe Tür fast in den Händen hielt.
Wie schaffte man es eigentlich einerseits selber Whiskey zu machen, Eis herzustellen aber einen Schrank zu haben der fast auseinander fällt? Die Gegensätze erklärten sich ihm einfach nicht.

Er griff einfach in den Schrank hinein und wühlte sich durch einige Stapel an Kleidung.
Dabei förderte er eine Jeans und ein blaues T-Shirt mit Brusttasche zu Tage.
Die Nähte waren dick und eindeutig selbst gemacht. Hier hatte sich definitiv jemand am nähen versucht und war dabei naja... mäßig erfolgreich. Aber egal, neue Kleidung war neue Kleidung!

Frisch umgezogen.
Lang war es her, dass er frische, neue... naja... nur neue Kleidung hatte.
Jackman betrachtete sich selber. Er erkannte sich kaum wieder.

http://i.imgur.com/0pk0nCr.jpg

Aber verdammt. Tat das gut sich einfach nur ein wenig frischer zu fühlen und mit genau diesem Gefühl ging er wieder zurück in den Vorraum.
Hoffentlich hatte sich dieser ganze Scheiß mittlerweile beruhigt.

truecarver
07.10.2015, 22:51
Eine der drei Damen, er wusste nicht genau welche da alles vor seinem Blick verschwamm, hatte Eiswürfel in einen Stoffbeutel gepackt und das Ganze Jäger gebracht. Die Kälte linderte nicht die Schmerzen, die Schwellungen in seinem Gesicht hörten jedoch auf zu pulsieren. Immerhin. Er hatte draußen auf der Eingangstreppe Platz genommen und genoss den kühlen Wind auf seiner blassen Haut. Das Mädchen wollte ihm einen Spiegel bringen, aber Jäger hatte abgelehnt. Den Anblick musste er sich jetzt nicht antun. Die Zombieleichen lagen immer noch verstreut auf dem Grundstück herum, es fühlte sich offenbar niemand dafür verantwortlich sie wegzuräumen und für etwas Ordnung zu sorgen. Aus irgend einem Grund ärgerte ihn dieser Anblick.

Er hörte eine weibliche Stimme hinter seinem Rücken. Es klang anders als das Mädchen, das ihm die Eiswürfel gebracht hatte. Diese Stimme war herrischer, aggressiver, bei jedem Wort schwang ein subtiler Befehlston mit, und nun hat sich auch noch so etwas wie Herablassung dazu gesellt. Auf diesen Scheiß hatte Jäger jetzt kein Bock, aber was blieb ihm anderes übrig?

"Du bist im Faustkampf genauso geschickt wie eine Vogelscheuche beim Ballet, hat dir schon jemand gesagt?"

Liz hockte sich mit einem kleinen, kläglichen Erste Hilfe Kasten neben Jäger auf die Verandatreppe. Mit einem metallischen Klack sprang der Deckel auf und heraus zog sie ein milchig weißes Plastikfläschchen. Die durchsichtige Kappe wurde oben immer dünner und lief zu einer kleinen Öffnung zusammen. Sie schob seine Hand mit der kalten Kompresse brüsk beiseite und hielt ihm den dünnen Flaschenhals an die violett angelaufene Beule, die sich auf der Braue gebildet hatte. Jäger neigte angewidert den Kopf weg.

"Lass mich in Ruhe!"

"Lass mich in Ruhe.", äffte sie ihn nach und verlängerte trotzig ihren Arm, um sein Gesicht zu erreichen.

"Du taub? Ich sage, ich will nicht!"

"Es ist ein Desinfektionsmittel für die aufgeplatzten Stellen, kapierst du es nicht? Stell dich nicht so an, ich wills endlich hinter mich bringen. Komme mir schon wie deine Nanny vor." Sie seufzte und verdrehte die Augen. "Ich fass es nicht. Wenn du deinen verbeulten Dickschädel weiter so schüttelst, dann fällt er dir ab."

"Du kannst mich."

"Nur damit du es weißt, Fawyer hat nicht vergessen, was ihr für uns getan habt und ist gewillt in der Sache ein Auge zuzudrücken. Außerdem hat er mich in seiner unendlichen Nächstenliebe angewiesen, dir dieses Zeug ins Gesicht zu schmieren und genau das werde ich auch tun, also hör auf zu zappeln."

"Er mich auch kann."

"Hast du für einen Tag nicht genug Schläge abgekriegt, soll ich dich jetzt auch durch die Mangel drehen? Es war übrigens das zweite Mal, dass ich dir deinen Arsch heute gerettet habe. Du stehst in meiner Schuld."

Jäger blies belustigt Luft durch seine Nase und wandte wieder den Kopf weg. So saßen sie eine Weile schweigend da, während aus dem Inneren des Casinos die Musik gedämpft zu ihnen vordrang. Anschließend stieß Liz einen weiteren Seufzer aus und ließ das Fläschchen wieder im Kasten verschwinden. Dafür holte sie eine zusammengerollte Mullbinde und mehrere bräunliche Pflaster heraus.

"Hier, nimm. Machs dir selbst, großer Stammeskrieger.", dann stand sie auf und wandte sich zum Gehen, hielt aber nochmal inne und sah von oben auf ihn herab. "Ich meine es ernst, du bist mir was schuldig. Ohne mich würdest du jetzt noch hübscher aussehen, merk dir das. Wenn die Zeit kommt, werde ich den Gefallen einfordern und du wirst tun, was ich dir sage. Lach nicht so dumm, die Masche zieht bei mir nicht. Kannst froh sein, dass ich die Flasche nicht auf deinem Kopf zerhauen habe, obwohl du es verdient hättest. Ich habe genau gesehen, dass du den Streit begonnen hast und nicht Torres."

Damit ließ sie ihn allein auf der Treppe sitzen. Jäger klaubte noch eine Zeit lang an der ausgefransten Binde herum, unschlüssig was er jetzt tun sollte. Am meisten fürchtete er sich, dem Chef vor die Augen zu treten. Allein der Gedanke ließ sein Herz in die Hose rutschen und eine bleierne Schwere legte sich auf seine Brust. In der Basa wurde ihm und den anderen Grünschnäbeln schnell die Bedeutung von Insubordination eingetrichtert. Solche Flausen wie Befelhlsverweigerung und Fehlverhalten gegenüber einem Hochrangigen wurden konsequent und effektiv aus den noch jungen Köpfen ausgetrieben. Eine Einheit kann nicht lange bestehen, wenn niemand es für nötig hält sich unterzuordnen und seine bedeutungslosen kleinen Extrawünsche oder Gefühlsausbrüche ganz weit hinten anzustellen. Diese Regel hat er heute sträflich vernachlässigt, ohne mögliche Konsequenzen in Betracht zu ziehen. Hat sogar die Tatsache ignoriert, dass er in der Gegenwart eines Hochrangigen, eines Chefs, dermaßen die Fassung verloren hatte.

"Große Scheiße.", murmelte er leise vor sich hin und zog dabei die Worte in die Länge, als könne er es immer noch nicht fassen. Er stand langsam wieder auf, gab sich dabei Mühe nicht das Gleichgewicht zu verlieren, als alles um ihn herum zu schwanken anfing. Ob es bei den Untoten noch was zu holen gab, fragte er sich. Und falls nicht, was solls. Jetzt war ihm nicht danach wieder vor die Augen seiner Kollegen zu treten. Im Moment zog er die Gesellschaft der toten Untoten vor.

Jäger: sucht in der unmittelbaren Umgebung nach nützlichen Gegenständen (bspw. neue Schuhe *ähem*) - Survival

Daen vom Clan
08.10.2015, 07:49
https://www.youtube.com/watch?v=vFyqkqPS7i4

Jackal spannte alle Muskeln an, um auf dem Baum sicheren Halt zu haben, als er wie ein Affe in der Baumkrone saß und umständlich nach dem Feldstecher suchen musste.
Als er schließlich fündig geworden war und den Feldstecher in Richtung auf das Besucherzentrum richtete, glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu können…

Dort stand ein Mann in dunkler Kleidung. Er hatte weißblondes, langes Haar und ein feines, ebenmäßiges Gesicht, verziert durch viele Falten.
Sein Auftreten, sein Charisma, alles strahlte eine gewisse adelige Erhabenheit aus. Er war ein Anführer, mit jeder Geste – und mit Handbewegungen schien er auch im wahrsten Sinne des Wortes sein Publikum zu fesseln. Vor dem Mann standen vielleicht zwanzig untote Kreaturen, wahrscheinlich ehemalige Tierwärter und Managementpersonal, denn mit ihren Blaumännern oder den Resten von Businesskostümen, die ihnen am verrotteten Leib klebten, unterschieden sie sich stark. Die Zombies griffen den Mann nicht an, im Gegenteil – es war, als würden sie der Bewegung seiner Hand genau folgen, wobei Jackal auffiel, dass er auch etwas in der Hand trug, irgendeine Art von Handschuh, doch war er viel zu weit weg, um es genau zu erkennen.

Hinter dem Mann standen zwei riesige Kultisten in schweren, schwarzen Roben. Sie hatten ihre gruseligen hölzernen Masken auf und in ihren Händen lagen schwere Werkzeuge, ein Vorschlaghammer, der in der Hand dieser Kreaturen wie eine Einhandwaffe wirkten. Das verstörendste daran jedoch war, wie der Anführer mit einer Hand Richtung Norden wies und die Kreaturen sich dann auf den Weg machten – erst Richtung Westen, zum großen Eingangstor hin, fast so als würden sie wissen, dass der Weg nach Norden – wahrscheinlich zur Barriere – zuerst den Weg nach Westen notwendig machte.

Sollten die Untoten wirklich gerade so etwas wie Intelligenz entwickeln, würde dies ihre Mission vielfach erschweren, das war Jackal klar.
Da er sich entschlossen hatte, nicht einzugreifen und sich fern zu halten, musste er mit ansehen, wie die seltsame Gruppe dann verschwand und das Besucherzentrum nun wieder still und leise da lag.

Den Streichelzoo konnte er von hier oben als so eine Art „Lichtung“ ausmachen, er lag im Südosten des Zoos und dort schien sich nichts zu rühren, alles war wohl friedlich.



Optional: Meet the McAldrins
Anzahl: 1-2
Probe: Kampftalent UND Parcourläufer ODER Konstitution ODER Kampftaucher ODER Survival ODER Infiltrator ODER Verführer
Hintergrund: Stellt euch dem Anführer der Blockade und vernichtet ihn.


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Frank stand noch immer im Raum und stellte zufrieden fest, dass die Lage sich beruhigt hatte, als er hinter sich ein Tippen auf der Schulter spürte.
Der Polizist drehte sich um und sah Fawyer. „Sie haben mein Dach zerschossen, werter Freund. Das macht dann 15 Fawyers.“
Er grinste frech und amüsiert, als er die Hand aufhielt.

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„Russki.“, hörte Jegor eine fröhliche Stimme von hinten und sah Torres da stehen, der ihm eine Flasche mit Schnaps hin hielt.
Liz war gerade im Begriff zu gehen und als sie an Torres vorbei kam, zischte sie laut genug für alle Umstehenden „Ich weiß, dass du damit was zu tun hast, Torres.“ Und schubste ihn im Vorbeigehen mit einer heftigen Bewegung gegen den Türrahmen, was den massigen Mann nur leise auflachen ließ. „Was auch immer, Liz, was auch immer. Wenn du einfach nur einen Schwanz brauchst, musst du mich halt fragen. Das geht auch ohne Flasche auf den Hinterkopf.“, rief er ihr hinterher und wandte sich wieder Jegor zu.

http://juliameister.net/daen/npctorres.png
„Also, erzähl mal. Was macht ein Mann aus Russland ohne ordentliche Schuhe in Fawyerland und fängt ne Prügelei an?“ Er grinste dabei kameradschaftlich und drückte ihm die Schnapsflasche mit dem Selbstgebrannten in die Hand. „Und von den Schuhen der Untoten würde ich die Finger lassen. Du weißt ja, durch die Belastung sind die meisten Füße der verdammten Toten Matsch. Wenn du da rein schlüpfst und dich nur einmal an einem steckengebliebenen Zehennagel verletzt, dann hast du jede Seuche dieser Welt. Auch die unserer untoten Freunde. Wenn du wirklich Equipment brauchst…“ Er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Glas. „Dann lass uns doch einfach tauschen. Nicht weit von hier hat es ne Gruppe Flameriders. Als wir vor ein paar Tagen deren Essenssammler niedergemacht haben, hat es einer von diesen Idioten echt geschafft, mir mein Bike zu klauen – kannst du dir das vorstellen? Alleine kann ich wenig ausrichten, meine beiden Jungs müssen noch ausheilen und sich um Fawyers ••••n kümmern. Jetzt, wo die Riders im Arsch sind, könntest du dir ja ein paar deiner Leute schnappen und mir mein Bike wieder holen? Wenn du es packst, dann kannst du dich bei mir ausrüsten. Aber wenn du Angst vor einer ordentlichen Keilerei hast, ganz ehrlich, wenn du Jemand endlich Liz das Maul stopfen würde, dann würde ich die Schuhe auch springen lassen. Diese dumme •••••••• läuft seit Tagen hier rum, stellt Fragen, nervt die Leute und ist davon überzeugt, dass das bescheuerte Haus ihren Reisegefährten verschluckt hat. Bescheuert, eh?“

MeTa
08.10.2015, 09:35
Genug Zeit darauf vergeudet, sinnlos im Lager zu sitzen.

Eryn war unruhig. Es machte nervös, so bedeutungslos zu sein, während die anderen Sinnvolles taten. Und worin sollte es enden? Würden sie nach erfolgreichem Abschluss ihrer Mission um Adam ins wiederaufgebaute Sheng's Hope zurückkehren und sich als Helden feiern lassen; alle gleich, obwohl sie doch so unterschiedlich viel getan haben. Oder würde die Barfrau durch ihr Nichtstun sogar die Mission gefährden und die Welt vor der Rettung durch ihre Mitstreiter bewahren? Sie schüttelte sich, stand von dem Stoffstück auf, auf dem sie gesessen hatte. Neben sich konnte sie ihre eigenen Fußspuren ausmachen, die sie durch das nervöse Hin- und Herlaufen in den Sand gedrückt hatte. Jetzt reicht's.

Sie beugte sich nach vorne, sah ihren eigenen Zehen dabei zu, wie sie sich durchdrückten, um dann den Weg zurück in Eryns Ballerinas zu finden. Die 25-Jährige war froh gewesen über die Gelegenheit, die inzwischen durchgetretenen Schuhe - die für diese Reise definitiv nicht geeignet waren - ablegen zu können, doch auf dem aufgehitzten Asphalt würden sie doch von Nutzen sein. Und in Richtung des Highways bewegte sie sich nun auch. Es war Zeit, sich die Finger schmutzig zu machen. Dank der vermiedenen Anstrengung im Anschluss an den ewigen Fußmarsch, dem Kleid, welches sie in der Wäscherei aufgefunden hatte und den wertvollen Pflegeprodukten aus dem Geheimgang bei den Sabals sah sie fantastisch aus. Zu gut, um anderen weis zu machen, sie wäre fleißig. Aber das wollte sie nicht mal - jedenfalls nicht, ohne es nicht auch wirklich zu sein.

So stolzierte die ehemalige Kellnerin die Straße hinauf gen Norden, Ausschau haltend: Nach Kollegen, nach Gefahren, nach allem, was einen gelungenen Anlass darstellte, ihre Hilfe auch wirklich anbieten zu können.

wusch
08.10.2015, 10:00
Irgendwie wirkte es auf ihn selbst seltsam aber seitdem er in die Decke geschossen und sich die Wut vom Leib gebrüllt hatte, fühlte er sich wieder besser, er war wieder mehr im Lot. Das mochte teils daran liegen, das er insgeheim schon immer davon geträumt hatte, so einen Auftritt hinzulegen. In unzähligen Filmen trat jemand auf genau diese Art und Weise auf und beendete den Streit. Das aller verrückteste jedoch war, dass es funktioniert hatte. Der Moment danach war wie im Film gewesen. Das gesamte Casino hatte einen Augenblick lang den Atem angehalten und zu ihm gestarrt, bevor das Leben allmählich wieder weiter gegangen war. Sogar die Prügelei ging weiter, doch bevor er wirklich eingreifen konnte, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte und dieses etwas war Jegors Kopf. Die Art wie Jegors Kopf sich aufgrund der Wucht der Schläge bewegte, stimmte nicht. Das konnte nur bedeuten, das dieser Torres jetzt seine Schläge abbremste. Da es jetzt nur noch um den Wettgewinn ging unhd Jäger wahrscheinlich wirklich verdient hatte was er jetzt bekam und es nicht zu dramatisch wurde, ließ er sie weiter machen.

„Sie haben mein Dach zerschossen, werter Freund. Das macht dann 15 Fawyers.“
Er grinste frech und amüsiert, als er die Hand aufhielt.

Frank musste gestehen, dass der Besitzer des Casinos/Bordells wohl recht hatte, er hatte wirklich sein Dach zerschossen. Da es sich zumindest beruhigt hatte und er mit dem Geld bezahlen würde, das Fawyer ihm selbst gegeben hatte, holte er das Geld heraus und zählte 15 australische Dollar ab, die er Fawyer dann auch in die Hand drückte. Immerhin war es nicht zu noch schlimmeren Auseinandersetzungen gekommen.Gut, hier haben sie. Und ich werde das in Zukunft vermeiden, da ist bei mir einiges zusammen gekommen. meinte er als er das Geld abgab. Noch hatte er ein wenig Geld übrig. Hier gingen Scavenger, Händler und alle möglichen ein und aus, vielleicht gab es hier ja lohnenswerte Gegenstände zu gewinnen. Können sie mir zufällig zeigen welche Preise es hier zu gewinnen gibt? Vielleicht lässt sich ja auch mit dem Rest des Geldes etwas anfangen. sagte er zu Fawyer. Ob Frank sich dann selbst an die Spieltische stellen würde, stand auf einem anderen Blatt aber mal sehen.

truecarver
08.10.2015, 10:02
Bescheuert, eh?“

"Keine Ahnung, nicht mein Problem." Jäger zuckte die Achseln, dann schien er kurz zu überlegen. "Ich mag Blick in ihre Augen nicht."

"Ach ja?", fragte Torres amüsiert. "Kein Fan von hübschen Mädels, die deine eigenen Innereien vor dir auf dem Boden ausbreiten und dich dann auslachen wenn du dir den Bauch hältst? Hey, wenn ihr uns noch einen großen Gefallen tun wollt, dann findet ihren Lover oder wen auch immer sie hier sucht. Unsere sogenannte", er machte Gänsefüßchen mit seinen Fingern als er das Wort sagte, "Sicherheitschefin ist ein echter Furunkel auf dem Arsch dieses illustren Etablissements. Aber keiner traut sich was zu machen. Jemand von außerhalb könnte die Sache sicher beschleunigen."

"Ich nochmal sage, nicht mein Problem. Wir haben andere Sorgen im Moment, es sei denn es springt was raus für uns, ja?" Dann fügte er plötzlich hinzu: "Fein. Nehmen wir an, ich interessiert deinen Bike zurückzubringen. Wo müssen wir hin und was gibst du uns dafür?"

Daen vom Clan
08.10.2015, 10:51
https://www.youtube.com/watch?v=pIqTCECYqDY&index=12&list=PL7DXTXnlwEuOcZDsJQfQwNhNUTuyYehDi

Eryn schirmte sich mit der Hand gegen die herunterbrennende Sonne ab, um so einen Blick in die möglichen Richtungen werfen zu können.
Vor ihr brannte der Asphalt vor Hitze und das Flirren ließ die Sicht verschwimmen. Dort, im Norden lagen ihre Feinde, versteckt und gut geschützt und es schien unmöglich fast, diese Barrikade zu durchbrechen, sofern es ihnen nicht gelänge, einen wirklich schlagkräftigen Wagen zu bauen, den sie wie einen Rammbock würden benutzen können.

Da sie nicht wusste, ob die Straßen sicher waren, bewegte sie sich zuerst Richtung Nordwesten, parallel zur Straße entlang und durch ihren schlanken, tanzerfahrenen Leib sportlich genug, huschte sie von Düne zu Düne, vorbei an alten, ausgebrannten Autowracks oder verrosteten Ölfässern, die halb vergraben im Sand des Ödlandes lagen und sich als perfekte Deckung eigneten.
Der Marsch durch die hellgelbe Steppe, bestehend aus Kieseln, Sand und Büschen, zerrte an ihrer Ausdauer und obschon sie sich hübsch gemacht hatte, wusste sie, dass Schweiß, Staub und Schmutz ihre Spuren hinterlassen würden.

Sie war gerade hinter einem Busch in Deckung gegangen, als sie rechts neben sich, im Osten also, eine Bewegung wahrnahm. Sie war fast bis zur Querstraße gekommen, die zur Hotelanlage führte, die sich nun schon am Horizont flimmernd abzeichnete, da sah sie an besagter Stelle einen Kopf aus dem Sand ragen. Es war ein weißlicher Kopf, die Haare komplett ausgefallen und er trug eine Maske. Er blickte in die andere Richtung, zur Straße hin und begann sich unendlich langsam wieder einzugraben! Tief in den Sand hinein, als würde er keine Luft benötigen.
Nun hatten sie die Gewissheit, der Feind hatte seine Späher und sein Überfallkommando, welches in den Dünen verborgen auf sie lauern würde.

Vorsichtig ging sie einige Schritte rückwärts, verschwand ungesehen hinter der nächsten Düne und begann zu laufen! Sie sprintete auf das Hotel zu, von Furcht getrieben, einem weiteren Feind zu begegnen, der mit verfaulten, weißen Armen aus dem Boden nach ihr greifen würde, denn die Gefahr war real. Und plötzlich stolperte sie!
Es war, als hätte ihr Jemand ein Bein gestellt, sie schlug hart auf dem Boden auf und schlitterte nach vorne, was ihr Kleid nicht gänzlich unbeschadet überstand. Vor Schmerz keuchend wischte sie sich den Sand von den Wangen und von der Lippe und panisch blickte sie nach hinten. Doch da war nichts zu sehen, keine fauligen, zuschnappenden Hände, keine geifernden Kiefer. Nur die Reste eines Lagerfeuers. Das Holz war amateurhaft aufgeschichtet, so dass es niemals richtig hätte anbrennen können. Sie schmunzelte leise und schüttelte den Kopf. Genau so hatte Derrick auch immer versucht, Feuer zu machen. Sie war erstaunt, wie oft sie an ihn denken musste, seitdem er verschwunden war.
Ächzend stand sie auf und erkannte nun, worüber sie gestolpert war. Es war eine leicht verbeulte Dose im Sand. Mit Edding beschriftet.
Ihr Herz blieb stehen, als sie die Schrift erkannte: „Linsen“, stand dort geschrieben, genau so, wie Derrick geschrieben hatte…

---

„Was man hier gewinnen kann? Mein Freund, Sie waren wohl noch nie in einem Kasino, möchte ich wetten!“
Fawyer lachte fröhlich und tätschelte dem Polizisten die Schulter.
„Zum Einen was Ihre werten Mitspieler als Einsatz setzen, zum Anderen alles, was dieses Haus zu bieten hat. Alles, was das Leben für uns noch bereit hält, für uns Wenige, die das Privileg zu leben noch genießen dürfen! Also Sex, Alkohol, Tabak, eine Dusche, Munition, Nahrung… Nun ja, was immer sich anbietet, sprechen Sie einfach Furlan an, meinen wertgeschätzten Croupier, der den Zombieausbruch in Las Vegas überlebt hat und – lassen Sie mich das sagen – dabei eine gar vortreffliche Figur gemacht hat.“

Dann grinste Fawyer sein verschlagenes Geschäftsmannlächeln: „Oder Sie spielen einfach gegen mich. Egal was Sie wollen, Poker, russisch Roulette oder andere entspannte Freizeitbeschäftigungen. Wenn Sie wollen, können wir auch ein bisschen Zwietracht säen und auf die Prügelnden wetten? Liz gegen Chelsea, wenn Sie so wollen?“


---

„Dafür geben? Du bekommst ordentliche Schuhe von mir, mein russischer zweitbester Kämpfer hier im Raum.“ Er nickte wieder in Richtung der fast nackten Zehen von Jegor. „Denn so bist du da draußen verloren, das kannst du mir glauben. Entweder ein Zombie beißt dir deine russischen Kartoffelzehen ab oder du trittst in ne Scherbe. Heute ist das alles tödlich.“ Er zuckte mit den Schultern. „Und wenn du mir den Kopf von dem Idioten, der das Ding gefahren hat, noch bringst, bei meiner Oma und Richard Nixon, ich schwöre dir, ich lege noch was von meiner persönlichen Ausrüstung mit drauf.“

Dann zeigte er mit dem muskulösen Arm Richtung Süden. „Diese ••••••• haben sich in dem verdammten Ölfeld da versteckt. Mittlerweile sind es kaum mehr als zehn Mann, die haben sich da eingegraben. Sind geschützt, deswegen wird das alleine wahrscheinlich echt kein Spaß werden.“

MeTa
08.10.2015, 12:13
Kleine, kieselartige Steine hatten sich zwar unweit aber doch schmerzend in ihre Handfläche gegraben. An Stelle eines verwundeten Knies wies nun ihr so schönes, türkises - wenn durch die Reise und die vorige Wäsche farbloser gewordenes - Kleid eine Rissstelle auf. Doch beides war Eryn bemerkenswert egal, als sie die Dose mit der ihr bekannten Schrift aufhob und in der Hand hielt. Es war wie ein großer Schatz für sie - sie kam sich vor, als hätte sie Derreck eine Ewigkeit nicht gesehen. In der Barfrau brannte etwas, das sie als Sehnsucht beschrieben hätte, wenn sie sich nicht vehement genau dagegen wehrte. Zumindest gestand sie sich aber ein, ihren ehemaligen Chef gerne wiedersehen zu wollen.

Sie warf einen Blick nach vorne, wo sich das Hotel aufbaute. Dann einen Blick zurück, von Spähern keine Spur.

Schließlich fiel ihr Blick erneut auf die Holzscheitel. Sie erinnerte sich daran, in kühlen Tagen auf dem alten Schiff gefroren zu haben, lange und oft. Krankheiten - allen voran Erkältungen - unter der Belegschaft waren zu diesen Zeiten an der Tagesordnung. Die meist älteren Personen, die schon lange vor dem großen Zehren gelebt und sich beinahe ihr ganzes Leben auf hoher See aufgehalten hatten, wussten nicht, wie man der Kälte trotzen sollte. Warme Kleidung wurde seltener, Feuer brannten nicht lang genug. Aber sie erinnerte sich auch an den Mann, der ihnen Rettung brachte. Ein Kerl von stattlicher Natur, Daen sein Name. Er war der vielleicht attraktivste Mann, den sie in ihrem 25-Jährigen Leben zu Gesicht bekommen hatte, trug Bart wie ein Mann ihn tragen musste und lief laut Erzählungen in der alten Welt unzählige Male an der Spitze eines Marathons, den er Tough Mudder nannte. Er brachte eine köstliche, deutsche Spezialität auf das Schiff - Leberkässemmel - und lehrte die Crew, wie sie auf und unter Deck geschützte Feuer errichten konnten, die weder zu sehr von Wind und Wetter beeinflusst wurden, noch das Interieur des Kreuzers entflammten.

Eryn seufze still. Für diesen bajuwarischen Halbgott war sie damals zu jung gewesen. Zudem wurde er begleitet von einer anderen, wahren Schönheit, die nahezu auf jede Frage eine befriedigende Antwort wusste und zudem eine Meisterin im Zeichnen von Karten und damit in der Navigation der "MS Paloma" war. Derreck war aus objektiver Sicht kein Vergleich zu Daen, doch warum spukte ihr der verfluchte Bastard ununterbrochen im Hirn herum, wenn sie sich nicht gerade ablenkte?

Sie hielt die Hand über das Feuer, das kaum jemals effektiv gebrannt hatte. Wie erwartet war es kalt, was in diesem Fall kaum etwas aussagte. Sie war bis hierher gekommen und traute sich für den Moment nicht, alleine zurück zu gehen, weswegen sie die Dose wieder zur Feuerstelle legte und auf das Hotel zuhielt. Ihre Hände streifte sie mit einem leisen Zischen vor Schmerz an dem Stoff ihres Kleids ab. Nun gefiel ihr doch nicht, dass es so in Mitleidenschaft gezogen war. Es war sicher utopisch, zu glauben, dass es die Reise ohne solche Spuren hätte überstehen können, doch war Eryn eben anderes gewöhnt.

Daen vom Clan
08.10.2015, 13:09
Als Eryn die aufkeimende Erregung ob ihrer Erinnerungen an das Schiff wieder unter Kontrolle gebracht und die Dose zurück gelegt hatte, war sie bald schnellen Schrittes am Hotel angekommen. Sie wusste, dass sie möglicherweise bei der Feuerstelle etwas übersehen hatte, doch im Moment war sie hier alleine auch zu unsicher, wo die Späher und Jäger des Feindes sich im Sand versteckt hielten.

Bald schon baute sich das Etablissement, das las "Fawyerland" betitelt war, vor ihr auf.
Das erste, das sie sehen konnte, war ihr Kamerad Jegor, der inmitten von einem dutzend untoter Kreaturen stand, die fachmännisch unschädlich gemacht worden waren.
Neben ihm sah sie einen breitschultrigen Riesen, der grade mit ihm zu reden schien, dann Eryn bemerkte und den Mund nicht wieder zubekam.

MeTa
08.10.2015, 14:18
Eryn war froh, bekannte Gesichter zu gehen. Die Gestalt des Riesen machte zwar nicht den vertrauenerweckendsten Eindruck, doch Jäger schien mit dem Kerl fertig zu werden. Und so, wie er sie musterte, dürfte auch die Barfrau ein leichtes Spiel mit ihm haben.

"Jäger!", sagte sie und wandte sich zuerst an ihren russischen Mitstreiter. "Ich bin gerade hierher gelaufen, weil da hinten im Sand... östlich vom Highway Späher sitzen. Aber.. naja, deswegen bin ich nicht hier." Der Zustand ihres Kleids dürfte verraten, dass sie tatsächlich gerannt war. Sie blickte in die Richtung aus der sie gekommen war, blickte in die Ferne, in der jetzt natürlich niemand mehr zu sehen war. Diese Späher - oder Spione - waren mal wirklich echte Maulwürfe.

Dann sah sie auch die beeindruckende Gestalt neben dem Ex-Soldaten an, wandte sich mit der nächsten Frage an beide. "Ich habe..." - fing sie an, doch schüttelte dann den Kopf, begann von Neuem: "Hallo erst mal. Ich bin Eryn!", stellte sie sich dem Fremden vor und wartete nicht erst auf eine wirkliche Reaktion. "Habt ihr hier irgendwo einen schäbigen, heruntergekommenen Mann gesehen? Stinkend, dreckiger Bart?" Sie fühlte sich schlecht, keine anderen Worte zu finden, um ihren alten Chef zu beschreiben. Aber wie beschrieb man ihn sonst anderen? Niemand würde ihn hier gut genug kennen, um hinter die Fassade aus Scheiße zu blicken. "Ich meine Derreck!", warf sie an Jäger gewandt hinterher, um sich dann wieder zum Fremden zu drehen, hoffnungsvoll ergänzend: "Er hat eine Mundharmonika dabei. Und... spielt sie nicht sonderlich gut." Vielleicht würde das ja helfen. "Irgendeine Ahnung?"

Mephista
08.10.2015, 14:27
Die Ausbeute war wesentlich besser als erwartet. Eine Baggerschaufel, mit der sie alles wegplätten konnten und ein verdammter Flammenwerfer. Bedauernd strich sie über das Mordsteil in Jacks Händen.
„Wenn ich wüsste, wie man den bedient...ich würde viel Spaß beim Durchbrechen der Barrikade haben.“
Der Soldat schmunzelte sie an.
„Wir sollten uns vielleicht erstmal Gedanken darum machen, wie wir die beiden Schätze hier wegbekommen können. Ich bezweifle, dass wir das zu zweit schaffen können.“
Das war ein Argument. Die Latina sah sich die Schaufel kurz an und schätzte das ungefähre Gewicht ab. Das sollte schon klappen. Sie nahm beide Zeigefinger in den Mund und ließ einen langgezogenen, hohen Pfiff ertönen. Keine zwei Minuten später war Mula bei ihnen und blickte semiinteressiert aus ihren treudoofen Augen an.
„Ich kann das machen, kenne mich gut damit aus.“
Er nahm Léo die gerade hervorgeholten Seile ab, gab ihr dafür den verdammten Flammenwerfer und machte sich daran, das Maultier vor die Baggerschaufel zu spannen. Der Soldat stellte sich recht geschickt an, knotete und zurrte.
Léo beobachtete ihn, während sie immernoch ehrwürdig an dem potentiell feuerspuckenden Gerät herumfummelte, als wäre es das coolste Spielzeug der Welt. Was es ja auch irgendwie war.
Jack war nach kurzer Zeit fertig.
„Weißt Du wie das aussieht?“
„Wie?“
„Wie diese alten Wagendinger, die so ein altes Volk mal hatte. Nur dass bei denen vier Pferde vorne waren und hinten ein toller Wagen mit Stacheln an den Rädern.“
Geschwind verstaute sie den Flammenwerfer in der Schaufel, ehe sie hineinsprang, die verlängerten Zügel theatralisch aufnahm und den Kopf nach oben reckte.
„Wir werden wie die Herrscher von damals vorfahren und die anderen werden vor uns niederknien.“
Ein tiefes Lachen ertönte von Jack, ehe er sich zu ihr gesellte und ihr die Zügel abnahm
„Wir werden auf jeden Fall Eindruck machen. “
Die Zügel knallten und Mula setzte sich langsam endlos in Bewegung, erstaunlich, dass sie die Fracht so wegbewegen konnte. Dafür hätte das Gespann eine Schnecke im Schlaf überholen können und die Beiden „Fahrgäste“ ruckelten hin und her, so dass sich Léo haltsuchend am Rand der Schaufel festkrallte.
Und doch waren sie mit Abstand die vorzeigbarste, funktionsfähige Quadriga in der Gegend.

Die Rückreise zog sich wesentlich länger hin als erwartet. Léo hielt den Flammenwerfer inzwischen triumphierend in der einen Hand und versuchte weiterhin wie eine Ölgötzin dazustehen. Das hatte sie sich verdient, sie war ewig herumgerannt, um das zu finden.
Doch ihr Begleiter schien der Sinn mehr nach Gesprächen zu stehen.
„Kann ich Dich etwas fragen?“
Ein undefinierbarer Laut entfuhr ihr, den er offenbar als Zustimmung auffasste.
„Ich bin ja nun noch nicht lange dabei und wollte gerne mal wissen, was Du von unserer Gruppe hälst?“
Léo lachte kurz freudlos auf.
„Da fragst Du die Richtige...“
Es lag eine Mischung aus Sarkasmus und tiefem Ernst in ihrer Stimme.
„Welche Einschätzung von mir willst Du denn hören: In Bezug auf die ‚Gruppe’ im Gesamten oder die einzelnen Leute?“,
„Sowohl als auch?“
„Ganz ehrlich?“, sie musterte ihn einen Moment.
Dann atmete sie tief durch.
„Also, wenn ich ganz ehrlich bin, dann finde ich: Esta gacho. Ähm... sie ist ziemlich am Arsch. Gruppen gehen früher oder später immer vor die Hunde, gerade, wenn die Leute nicht auf der gleichen Linie sind im Kopf oder wie man das sagt...Ich hasse solche Gruppen. Und in unserer wunderschönen bola (Gruppe) sind haben wir sehr, sehr verschiedene Linien...
Wir haben ein paar, die wohl nur für den Ruhm mitkommen, aber eigentlich konkret gar nichts tun außer zu faulenzen und sich den Hintern retten zu lassen. Coños.
Wir haben Gutmenschen, die glauben, wir leben immernoch in einer lieben, tollen Welt, wie unser Polizist, der nicht mitbekommen hat, dass er seit 20 Jahren keine Gehaltschecks mehr bekommt; Eireen, war die Bardame und ich hab keine Ahnung, warum genau sie dabei ist. Sie glaubt, wenn sie ihren hübschen Körper herumrekelt, liegt ihr die Welt zu Füßen, aber wenigstens tut sie auch was... Und Niki, Ober Hijo de Puta. Habe ihm vor Jahren mal blind vertraut und er hat es mit Füßen getreten.“
Verächtlich spuckte sie aus.
„Dann haben wir da noch die beiden Docs, die irgendwie allerbeste Kumpel oder Maricones (••••••••••n) sind, weil sie echt immer überall zusammen hingehen, aber sie haben Arztwissen, also sag ich da nichts.
Bei der anderen Neuen kann ich nicht viel sagen, außer, dass ich ihren Hund mag.
Jackal, der Mistsack. Riesenarsch, red am besten nicht mit ihm. Wir haben ihm bei den Vultures herausgeholt und er führt sich auf, als schuldeten wir ihm irgendwas und er könnte sich irgendwas erlauben. Bin echt froh, ihn nicht mehr auf der Pelle zu haben...Es hätte ihn statt Vincent treffen sollen, das war ein Kerl, der da war, wenn man ihn brauchte. Hju..Lancaster bildet sich viel drauf ein, der gewählte Anführer zu sein und nimmt das als einziges Argument, auf ihn zu hören. “
Es überraschte Léo selbst, wie einfach ihr das von den Lippen gekommen war. Schnell lenkte sie ein.
„A-aber ich bin ihn schonmal vor Jahren begegnet und er hat nen guten Kern.“
Tolle Argumentation, wo jeder einen Sinn haben muss.
„Und Du findest ihn heiß!
iCállate, Álvaro! (Fresse, Álvaro!)“Jack sah sie etwas perplex an.„Lo siento, manchmal kann er sich nich benehmen. Jedenfalls gehört er auch irgendwie zu denen, die der Gruppe was nützen... wie Haile, die blonde Stumme scheint vielleicht etwas seltsam, aber hat echt Cojones, da könnten sich so einige was von abschneiden. Oder der Rotschopf, sie wuselt immer herum und bringt uns wirklich was und hat sich auch bei den Vultures bewiesen, also kann sie nicht so verkehrt sein.
Oh, und natürlich Jegor. Ein Russe, auch Militärtyp wie Du...ein Arsch, aber witzig und für uns von dem, was er draufhat, sicher einer der Wichtigsten überhaupt.“
Léo musste grinsen.
„Du siehst also, was sollte schon schiefgehen bei so einem Haufen von Idiotas?“
„Warum bist Du dann hier?“
Léo schwieg einige Sekunden und blickte stur gerade aus.
„Aus... persönlichen Gründen, die hier nicht hingehören.“, meinte sie schließlich, „Und weil ich sichergehen will, dass sie ihre Mission nicht verkacken. Unser Einweck-Adam kann das Ticket raus aus diesem Ganzen Untoten-Mist sein, pinche (~Ausruf wie verdammt).
Aus Erfahrung weiß ich, dass Menschen dazu neigen, sich selbst über das große Ganz zu stellen, wenn es drauf ankommt und die Leute hier sind nicht anders. Warum glaubst Du, sind wir wieder zurück zu diesem Kaff, wo wir Dich aufgegabelt?
Weil es unseren Weg abgekürzt hat?“
Erneutes, diesmal bitteres Auflachen.
„Nein, weil wir Rauch gesehen haben und alle gleich ‚Buuuhuuu, scheiß auf die Rettung der Menschheit, weil vielleicht ist ja meinen Leuten zu Hause was passiert. Was schonmal zeigt, wieviel Vertrauen sie in ihren Bürgermeister Sheng hatten. Dass wir somit Zeit gespart haben war reiner Zufall, egal, was Dir irgendjemand einreden will.
Aber unabhängig davon zeigte es mir, dass den Meisten die Mission lange nicht so viel bedeutet , wie sie sollte und deswegen will ich sichergehen, dass es am Ende nicht wieder schiefgeht. Nur wegen einem Haufen von Weichfürzen...“
Tiefeingebrannte Erinnerungen kamen in ihr hoch, die sie den Rand der Baggerschaufel fester umkrallen ließen, bis ihre Handknöchel weiß hervortraten.
Warum erzählte sie ihm das eigentlich Alles? An der Situation änderte es ja mal gekonnt gar nichts. Aber sie merkte, wie sie sich etwas besser fühlte, ihrem Unmut darüber mal Luft gemacht zu haben.
Mit dem Flammenwerfer klopfte sie schließlich gegen die Schaufel. Ein metallisches Plonk-plonk war zu vernehmen.
„Ich hab mir den Mund jetzt genug fusselig gelabert, Du bist dran. An welchen Wagen sollten wir diese Schmuckstücke anbringen?“

truecarver
08.10.2015, 14:31
"Warte Eryn, immer der Reihe nach." Jägers Miene verfinsterte sich zusehends während er ihren Worten lauschte. "Späher? Östlich von Highway?"

Sie nickte während er nachdenklich den Kopf schüttelte. Seine Gedanken scherten in alle möglichen Richtungen aus und alle endeten in einer Sackgasse. Wieder standen sie vor einem Himmelsfahrtkommando. Die Feinde hielten die besten Karten in ihrer Hand und waren ihnen stets einen Schritt voraus und alles was der Gruppe übrig blieb war, die Krümel aufzusammeln und zu hoffen, dass es nicht bereits zu spät war. Sie werden sich sehr ins Zeug legen müssen für den bevorstehenden Kampf.

Er blickte wieder in Eryns Gesicht. "Es noch zu früh um Sorgen über Späher zu machen, ich denke. Wir Zeit nutzen müssen um Vorbereitungen zu treffen um im Norden durchzukommen." Dann wandte er sich an Torres, der Eryn verstohlen von oben bis unten musterte. "Ey, großer Kerl. Du dich noch erinnerst, wie ich, Frank und Lancaster euch allen da drin die Arsch gerettet haben? Nein? Ich schon. Noch nichtmal ne ganze Stunde seitdem vergangen. Jetzt pass auf, meine Leute brauchen Ressourcen, alles was wir kriegen können, alles was auch nur bisschen nützlich sein kann." Er begann die Finger an seiner Hand abzuzählen. "Proviant, Scrapmaterial, Patronen, feste Kleidung, Informationen, auch Waffen, wenn ihr entbehren könnt."

Torres wollte zum Sprechen ansetzen, doch Jäger fiel ihm schnell ins Wort. "Ich noch nicht fertig, Meister. Wir alle wissen, dass auf der Welt nichts umsonst ist. In meinen Augen ihr uns zwar mehr schuldet im Moment als wir euch, aber wen kümmern schon meine Augen, stimmts? Also. Ich sage meine Chef, Lancaster, dass du Problem mit Gangsterbande hast und dein Dreirad zurückhaben willst. Und dass du Menschenköpfe sammelst. Wenn die Sache erledigt ist, und wir immer unsere Sachen erledigen, dann du öffnest für uns deine kleine Schatztruhe, ja? Oh, und da drin sollte besser etwas Nützliches auf uns warten, mit eure Monopoly-Geld wir da draußen nichts anfangen können. Gute Geschäft, ich finde."

Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ ihn Jäger draußen stehen und lief zurück ins Casino. Eryn bedachte Torres mit einem verlegenen Lächeln und lief ihm hinterher. Wieder im Innern angekommen, fasste Jäger sie leicht am Arm und zeigte mit der Hand auf Liz, die gelangweilt zwischen den Spieltischen auf und ab marschierte.

"Die da heißt Liz. Arbeitet hier, weiß bestimmt gut über diese Ort bescheid. Wenn wir helfen ihre vermisste Person zu finden, dann sie uns helfen könnte, ja? Kannst mir Gefallen tun, bitte? Kannst du hingehen und fragen was sie genau will? Am besten frag was sie uns dafür gibt. Ech, wir laufen zu oft wie gute Samariter durch Gegend und helfen um zu helfen. Damit muss Schluss sein, verstehst du? Sag ihr bitte was wir bieten und frag was sie uns bietet. Wenn du was anderes vor hast, dann ich mich auch drum kümmere aber wäre schön wenn du mir hier hilfst."

"Äh, und wo willst du hin?"

"Möchte mir was angucken, komme dann zu euch. Ansonsten findest du mich dort." Er zeigte auf einen Tisch in einer einsamen Ecke des Raumes, wo eine Gestalt mit dem Kopf auf der Tischplatte lag und sich seit ihrer Ankunft keinen Millimeter gerührt hatte. Eryn zog die Augen zu schlitzen zusammen.

"Kennst du sie etwa?"

"Wird sich zeigen.", sagte Jäger und schubste sie grinsend vorwärts. "Wenn nicht, dann nichts spricht dagegen, dass wir trotzdem dicke Freunde werden. Ich meine, ich bin sympathische junge Mann mit feurige Temperament und Charisma, nicht wahr?" Er wurde wieder ernst. "Ding ist, wir müssen versuchen so viele Infos wie möglich zu kriegen und sie sieht wie Stammgast hier aus. Vielleicht weiß sie oder irgendjemand gut über diese Ort bescheid."

Damit lief er los und trat an den Tisch der schlafenden Frau. Er konnte nicht einschätzen ob sie tatsächlich schlief oder komplett bewusstlos war. Etwas zögernd setzte er sich zu ihr und tippte mit dem Finger auf ihre Schulter. "Hallo? Jemand Zuhaus?"

Scavenger
08.10.2015, 16:03
Da hatte sich aber einiges angestaut bei der gut aussehenden Latina, als Jack ihr so zuhörte, während sie ihm mehr über die anderen erzählte. Aber direkt auf dieses „Luft machen“ fragte sie ihn an welche Wagen sie denn diese prächtige Schaufel dran schrauben könnten oder noch besser sollten.
„Nun, ich würde fast sagen das sich aus gegebenen Anlass der Untoten Zombie Apokalypse, würde sich ja der Wagen mit den Totenköpfen anbieten. Nur vielleicht stehen wir da mit unserer Meinung alleine. Wobei wir auch einfach die Schaufel dran schrauben und dann sollen sie mal sehen wo die anderen bleiben.“

Leo bestätige diese Entscheidung, denn auch sie fand, das der Totenkopfwagen am besten geeignet sei für das Unterfangen.

meinte er und fing an zu lachen. Genauso amüsiert lachte er weiter als er sich nochmal vor Augen hielt wie Leo dort mit dem Flammenwerfer stand. Sie schaute aus wie eine Römische Generalsfigur die von einem Triumphalen Sieg zurückkam. Er schaute sie dann wieder was ernster an.

„Aber, erstmal danke für diene Hilfe und auch danke für den kleinen aber doch recht wichtigen Einblick in die Gruppe mit der wir uns wohl die nächste Zeit abfinden müssen. “

er schnaubte etwas enttäuscht, denn er hatte schon so viele Gruppen gesehen und war auch Teil von einigen die eigene Werte über die der Menschheit gestellt haben. Das kotze ihn an und er hoffte einfach das sich hoffentlich nicht alles was die Latina sprach bewahrheiten würde. Aber er würde die ganze Sache dann doch mit etwas mehr Vorsicht genießen und nicht direkt allen blind vertrauen.

„Ich denke einfach mal das man gerade bei einer so wild zusammengewürfelten Gruppe immer mit einem gewissen Maß an Skepsis ran gehen muss. Denn sonst, rammt dir irgendwann nachts jemand ein Messer in den Rücken, dem man blind vertraut hatte.“

Und so kroch die Schaufel immer weiter den Weg entlang. Man hörte wie sie sich in den Boden bohrte und das Packtier es immer schwerer hatte die Schaufel zu ziehen. Man hörte richtig wie das Metall kleinere Steine zermalmten und dann überquerten sie den Highway. Das Geräusch von Metall auf Asphalt ist sicherlich nicht gerade das angenehmste was einem in die Ohren kommen kann, aber zum Glück war das nur ein kurzes Stück bis sie von diesem kratzenden unangenehmen Geräusch wieder runter waren. Mit einem Blick von beiden nach hinten konnte man das Ausmaß der Aktion sehen, auf dem Asphalt waren eindeutige Spuren der Schaufel zu sehen und er musste lachen.

„Na da haben wir ha was Schönes angerichtet…“

Meinte er und musste lachen. Auch auf Leos Gesicht war ein grinsen zu sehen und beide kamen dann nach einer gefühlten Ewigkeit im Lager an und präsentierten Stolz ihren Fund.

„Sorry das es ein wenig länger gedauert hat, abr wir hatten schwer zu… schleppen“ meinte er und sprach dann weiter „Ebenso wäre es klasse wenn wir das Zeug zeitnah an einen der Festwägen anbringen könnten. Von der Architektur würde sich ja der Totenkopfwagen eigenen“ gab er zu erkennen das r diesen Wagen präferierte.

„Aber seht nur was wir gefunden haben, wär hätte gedacht das wir diesen Relativ intakt aussehenden Flammenwerfer finden würden?“ er präsentierte diesen Flammenwerfer fast wie in eine dieser TV Shows von damals. Das gleiche Machte er mit der Schaufel, doch letztendlich schauten die anwesenden wohl nur darauf wie langsam sie die restlichen Meter in das Lager geschlurft kamen mit dem Muli der das schwere Gerät gezogen hatte.

Danach ließ er sich erstmal nieder. Er wandte sich zu Leo „Es kann sein das wir Mula nochmal brauchen werden um die Schaufel am Ende zum richtigen Wagen zu ziehen. Ich hoffe das ist OK für dich“ Es kam von ihr ein nicken und Jack löste für das erste die Seile von der Schaufel und dem Tier damit dieses sich wieder frei bewegen konnte. Danach ließ er sich erst mal nieder und lauschte den anderen anwesenden was sie denn so die letzten Stunden erlebt haben

wusch
08.10.2015, 16:16
Frank hatte wusste wie man Poker und dergleichen spielte, durchaus, allerdings war er nicht dumm oder arrogant genug, um tatsächlich ein Spiel mit Fawyer selbst zu wagen, der ihm in solchen Dingen unter Garantie haushoch überlegen war. Da konnte er das Geld auch gleich Fawyer schenken.Das Angebot ein Spielchen zu wagen ist sehr freundlich, ich komme vielleicht später wieder darauf zurück. Ich werde mir jetzt ersteinmal das Casino selbst etwas ansehen. Wirklich dazu gekommen bin ich in dem ganzen Trubel noch nicht. erwiederte er auf das Angebot des Casinobesitzers. Gerade im Glücksspiel galt: Kenne deine Grenzen. Und hier wollte er sich daran halten. Man wird sich so oder so wiedersehen. verabschiedete sich Frank von Fawyer und besah sich das Casino Casino, die Einsätze, die Spieler und alles andere des normalen Kundenbereiches des Casinos etwas näher, eher aus Interesse als aus irgendwelchen Ermittlungstechnischen ansätzen aber ein Überblick konnte nie schaden, vielleicht sah er ja etwas wirklich nützliches.
Nachdem er seinen Rundgang beendet hatte, suchte Frank Liz von neuem auf. Er war über seine Äußerung kein bisschen erfreuter als zuvor aber trotzdem, sie hatte bei ihrer Vorstellung etwas gesagt, das ihm gleich aufgefallen war. Er wollte sie auch schon vorhin darauf ansprechen, doch er war dann... abgelenkt worden. Als er mit ihr redete, achtete er darauf, das niemand, insbesondere Fawyer, nicht zuhörte. Sag mal Liz, ich wollte dich eigentlich schon vorhin darauf ansprechen aber dann kam eins zum anderen. Mir ist aufgefallen, dass du bei unserer Vorstellung erwähntest, dass du jemanden suchst. Können ich und meine Freunde dir dabei vielleicht helfen? Ich kenne mich in solchen Dingen durchaus aus. bot er ihr an, nicht zu 100% sicher wie sie reagieren würde.

Caro
08.10.2015, 16:31
Es war gut. Es war gut etwas zu tun. Und wenn es nur daraus bestand, im Licht der Fackel merkwürdige Schachteln mit bunten Bildern anzuschauen, diese Geräte zu untersuchen und einfach in der ehe von Evi zu sein. Wieder an der Oberfläche schoben die beiden die Kiste mit den gefangenen Untoten zur Seite, sodass sie später einfacher wiederkommen konnten und machten sich wortlos wieder auf zum Lager. Naja, Haile zumindest war wortlos. Evi setzte immer mal wieder an, etwas zu sagen.

Rund um Adam war es so gut wie menschenleer. Lisa, Andrea und Lexi hatten sich bereiterklärt, den Sarg zu bewachen, Lancaster, Frank und Jäger fehlten weiterhin, Jackal , Howard, Will und Mary waren jetzt auch weg und auch Eryn fehlte. Gerade, als Haile nach Leo schauen wollte, hörte sie das erbärmliche Schaben von Metall auf Asphalt und sah Mula um die Ecke biegen - mit einem riesigen Metallteil im Schlepptau, auf dem Leo wie eine Königin saß. Der Neue saß etwas fehl am Platze neben ihr.

"..."
"Wow. Einfach...Wow.
"..."
"Ist das...ein Flammenwerfer?"
"..."

Evi ging kopfschüttelnd aus dem Weg, während Haile in die andere Seite auswich und dabei fast über ein kleines Holzkästchen stolperte. Sie fing sich gerade noch und warf dabei einen Seitenblick auf die Zeichnung. Der genauso gut auch ein Spiegel hätte sein können.

"...!"

Blutslinie. Das allsehende Auge. Und sie selbst.

Blutslinie.

Familienbande, die stärker waren als das Leben selbst. Und wer stärker werden sollte, der musste diese Bande nutzen. Gebadet im Blut der Ahnen. Ein Zeichen von Stärke, von Entschlossenheit.

Haile fuhr mit dem Finger die Linien auf der Zeichnung entlang.

"Hey, was machst du da?"
"..."
"Mh, zeig mal, ist das wieder so ein scheiss..."
"..."
"Was steht da? ...Huh. Das ist ja interessant."
"..."

Haile spürte die zweifelnden Blicke von Leo hinter ihr. Die junge Latina hatte sich zu ihr heruntergebeugt und inspizierte die Zeichnung nun genauer.

Mit einem leisen Seufzen erhob Leo sich wieder und streckte sich kurz.

"Mir egal, was diese Spinner da aufmalen. Ob das nun deine persönlichen Stalker sind, oder irgendwelche anderen Durchgeknallten, aber was da steht, ist abergläubischer Blödsinn."
"...nein."

Das Wort, welches da stand. Das mit dem P. Sie wusste nicht, was die anderen Worte und Buchstaben bedeuteten, aber das da hieß Vater. Vater.

Jack McAldrin
Der erste Untote
Sheng

Lynx
08.10.2015, 16:53
Nachdem Jack und Léo wieder festen Boden unter den Füßen hatten und Haile von irgendetwas anderem abgelenkt wurde, strich Evi leicht über das Metall des Flammenwerfers. Sie kannte das Prinzip dieser Waffe aus ein paar Geschichten von Iosif, die der Kategorie "brutal" angehört hatten. Gesehen hatte sie so etwas natürlich noch nie, und diese Version schien sowieso nicht sehr handlich zu sein. Wie gerne hätte sie das einfach mal ausprobiert.
"Nicht schlecht.", ließ die Stimme von Howard ihre Hand zurückschrecken. Er stand bei Will, der wortlos nickte. "Ja, jetzt müsste man nur noch wissen, wie man das Teil bedient. Das könnte echt nützlich sein.", sagte Evi und stellte sich uneingeladen zu den Ärzten.
"Wir haben dafür eine Musikanlage gefunden. Und Kassetten." Sie fischte die, die sie mitgenommen hatte, aus ihrer Tasche. "Vielleicht geht ja jemand voll ab, wenn er etwas von A B B A hört." "Abba.", entgegnete Howard trocken und es war an keiner Regung zu erkennen, ob er diese Abbas gut oder schlecht fand. Oder ob er überhaupt eine Meinung dazu hatte. Will wirkte auch nicht sonderlich beeindruckt.
"Aber wir mussten dafür ein paar Zombies erledigen!", fügte sie eilig hinzu, denn sie hatte nicht vergessen, dass dieser Schnösel-Doc sie mal für schwach gehalten hatte. Die Taucherin hatte immer gehofft, dass die Alligatoren-Sache sich bis zu ihm durchgesprochen hatte, aber sie wusste es nun mal nicht. Es konnte nicht schaden, ihn immer wieder auf mutig bestandene Kämpfe hinzuweisen.
"Zombies?", fragte Howard und sein Gesicht deutete ziemlich gut, dass er nicht fand, dass ein paar Kassetten das Wert gewesen waren. "War nicht so schlimm. Außerdem haben wir auch Werkzeuge gefunden. Und weiße Stoffe. Und Farben!" Sie nickte überzeugt. "Klar, es ist kein Flammenwerfer, aber es sind wenigstens Dinge, die hier jeder benutzen kann. Da brauchen wir keinen Raketenwissenschaftler oder was auch immer."

Evi wandte sich nun von den viel zu unbeeindruckten Ärzten ab und widmete sich dem Stoff und den Farben, die sie mitgenommen hatte. Haile und Léo standen zusammen und wirkten als sollte man sie nicht stören. Jack schien die Schaufel, die sie auch noch mitgeschleppt hatten (ja, sie waren unbestreitbar die bisherigen Helden), zu inspizieren und ein paar bewachten Adam. Es war also gerade nicht die produktivste Stimmung, vor allem weil so viele Leute immer noch unterwegs waren. Also konnte Evi ihr Vorhaben, ihren Stress durch Malen abzuarbeiten, ohne schlechtes Gewissen in die Tat umsetzen.
Eigentlich malte sie nie, auch wenn sie als Kind früher gerne Schatzkarten gezeichnet hatte. Aber es gab gar nie einen Grund seine Zeit damit zu verschwenden, und auch selten die geeigneten Materialien. Als sie aber die Sachen gesehen hatte, war irgendwie der Drang gewachsen, irgendetwas Buntes auf diesen weißen Stoff zu kleckern.

Es dauerte eine Weile, bis die Taucherin wusste, was sie überhaupt malte. Es hatte mit einem silbernen Ding angefangen, das in einem blauen Meer vor sich hinschwebte. Bald schon bewegte sich ihre Hand aber wie von selbst über den Stoff, und während sie mit vor Konzentration zusammengepressten Lippen die "Leinwand" immer mehr ausfüllte, gesellte Lisa sich zu ihr.
"Was ist das?", fragte sie interessiert. "Er...erkennt man das nicht?", entgegnete Evi enttäuscht, und die andere Frau lachte. "Doch klar, ein Schiff, ein Pferd, und so weiter, aber warum machst du das?"
Die Taucherin zuckte mit den Schultern. "Ich wollte mich bloß etwas ablenken. Und dann kam ich plötzlich auf die Idee, ein Bild zu machen, das unsere Reise irgendwie einfängt, weißt du? So als wäre es unsere ganz eigene Flagge."
Nun sah sie sich ihr Werk mit schiefem Kopf an und nickte nach einer Weile. "Ich glaube ich bin jetzt sowieso fertig."

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"Adam ist in der Mitte, weil er immerhin der Grund für unsere Reise war.", erklärte sie Lisa. "Die hässlichen Hütten da unten symbolisieren Shengs Hope. Genauso wie das Schiff, das soll die Ahladita sein. Also, nicht der unheilvolle Part, sondern der Gute. Mit unserem Bürgermeister, der an uns glaubt und... du weißt schon." Sie musste sich kurz räuspern, bevor sie auf die Symbole rechts deutete. "Das ist die gefiederte Schlange... oder die Kritzelversion davon." Sie grinste. "Auch wenn man nicht daran glaubt, soll sie trotzdem über uns wachen. Da drunter ist das Symbol der Vultures, ich glaube ich brauche nicht erklären, dass die großen Einfluss auf mi- ... auf unsere Reise hatten."
Lisa nickte und deutete dann fragend auf das Pferd. "Das Pferd und das Feuer sollen irgendwie an die Karawane von Mum Perlmutter erinnern. Die anderen haben gesagt, dass sie versucht haben, unseren Leuten zu helfen, als die Siedlung angegriffen wurde. Irgendwie wollte ich das auch ehren."
Evi trat nun zur Seite, um die Farbe in der Sonne trocknen zu lassen. "Naja, Talent ist was anderes. Aber es soll auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, sondern Hoffnung geben. Nachdem wir durch diese blöde Barriere gebrettert sind, werden wir die verschleppten Leute retten, und danach Adam abliefern. Also passt weiter gut auf, dass dem Ding nichts passiert." Sie zwinkerte Lisa zu und setzte sich dann in den Schatten, um zu überlegen, was sie nun tun konnte.

MeTa
08.10.2015, 17:24
Pff.

Eryn ließ sich nicht herumkommandieren, ignorierte so fast aus Trotz vorerst Liz und fand den Weg zurück zum Muskelpaket, an das sie zuvor das Wort gewandt hatte. "Tut mir Leid", entschuldigte sie sich für das Verschwinden und vielleicht auch für die harschen Worte, die Jäger zuvor an den Fremden gerichtet hatte. "Also noch mal - ich bin Eryn!" Sie lächelte und hielt dem Hünen ihre Hand hin, in der Hoffnung, dass er sie nicht zerdrückte. "Du hast mir deinen Namen noch nicht gesagt, schöner Mann!" Der Kerl mit der USA-Flagge auf dem Arm war in ihren Augen nicht wirklich schön, wenn auch körperbewusst. Er war aber sicher eitel genug, um etwas Derartiges von ihr gerne zu hören.

Er stellte sich als Torres vor und gab sich beim anschließenden Händedruck tatsächlich Mühe, sanft mit ihren zarten Fingern umzugehen, wenngleich er sie doch die unzweifelbare Kraft spüren ließ, über die seine gewaltigen Arme verfügten. Für einen Moment schmerzten ihre Handflächen, was jedoch lediglich am zurückliegenden Sturz lag. "Also, Torres: Ich vertraue darauf, dass du aufmerksam genug bist und meinen... Bekannten gesehen hättest, wenn er hier gewesen wäre." Auch das war nicht die absolute Wahrheit, wieder wollte sie ihm nur schmeicheln. Gerade Derreck war oft gut darin, unbemerkt zu bleiben. Immer wieder hatte er plötzlich hinter ihr gestanden und sie unfreiwillig erschreckt, ob im Pub oder sonstwo. Auch Raoul hatte er durch seine Unscheinbarkeit ausspionieren können. Trotzdem hoffte Eryn noch.

Sie schmunzelte und erinnerte den Mann vor sich an ihre Beschreibung, die Mundharmonika. "Hast du ihn gesehen? Oder von ihm gehört? Oder weißt du, wer ihn gesehen haben könnte?"

Daen vom Clan
08.10.2015, 19:27
Müde blickte die Frau hoch, ein Speichelfaden klebte noch an ihrem Mundwinkel und sie hatte Mühe, die Augen offen zu halten.
„Jackal, bist du das?“, krächzte sie mit einer von Trunksucht gezeichneten Stimme. „Sag Perlmutter, sie kann sich ihre scheiss Karawane in den Arsch schieben. Mich erst absägen und dann wieder angekrochen kommen, das kann sie vergessen.“
Sie griff nach ihrem Glas, doch anstatt es zu greifen, ließ sie es fallen, wo es klirrend zersprang. „Ich komme zurück wenn ich die Ware habe… bis dahin kann sie mich mal…“, sagte die Frau müde und schien Jegor noch immer mit einem Mann namens Jackal zu verwechseln.

--
Soweit Frank es überblicken konnte, waren es die üblichen Versager, die hier ihre Ersatzfamilien gefunden hatten und nun versuchten, mit Spiel und erotischer Gesellschaft, ihrem kargen Leben ein wenig Sinn zu verleihen.
Die Automaten fielen immer wieder aus, weil das Licht ein wenig flackerte, was ihren werten Gastgeber dazu brachte, ab und an wütend mit einem übertrieben edel aussehenden Elfenbeingehstock auf den Boden zu hauen. Und welche Magie auch immer in dem Gehstock steckte, das Licht war danach immer wieder für ein paar Minuten konstant.

Fawyer selbst ging von Tisch zu Tisch und Gast zu Gast und pries seine Ware an, die nicht wirklich so wirkten, als wäre es die größte Erfüllung im Leben, sich von ungewaschenen Scavengern abgeben zu müssen.

Die beiden Söldner, die mit Torres gekommen waren, hatten sich mit zwei der Mädchen inzwischen in das obere Stockwerk verabschiedet, wobei durch das baufällige, hölzerne Treppenhaus manchmal ein langgezogener Laut schlecht gespielter Lust oder das harte Geräusch eines auf Holzboden schabenden Bettes kam. Frank sah, dass in dem Treppenhaus auch eine Treppe nach unten führte, diese war allerdings stockdunkel und unbeleuchtet.

Die Karawanentruppe hatte sich mittlerweile mit Furlan auf eine Partie Blackjack eingelassen und obschon sie stetig am Verlieren waren, sorgte Fawyer für Nachschub in Form von gutem Schnaps und so war die Stimmung unter den Anwesenden großartig.
Ihr Gastgeber nahm sie aus wie eine Zecke, wie ein Ödlandparasit. Aber bis auf die missmutig dreinblickende Liz, die Fawyer und jeden einzelnen in dem Raum mit Blicken durchbohrte, schienen alle irgendwie… glücklich. Heiter, gelassen, fast zufrieden.
Und das musste man Fawyer neidlos zugestehen, als Gastgeber war er wohl eine Wucht.

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Torres war tatsächlich ein einfacher Mann, genau so, wie Eryn ihn eingeschätzt hatte, bedarf es nur einiger, weniger, netter und wohlplatzierter Worte, ehe er sich wie ein Pfau aufplusterte und fast ungewollt komisch seine Muskelberge spielen ließ.
„Derreck? Du meinst Derreck den ••••nbock?“, Torres lachte dröhnend los und hatte ihre Hand bisher nicht losgelassen, im Gegenteil, er hatte Eryn noch ein wenig näher zu sich herangezogen.

„Derreck, der schlechteste Spieler, den die Welt je gesehen hat? Natürlich kenne ich ihn, sehr gut sogar.“
Eryn hatte einen seltsamen Knoten im Bauch, als ihr ehemaliger Chef als „••••nbock“ bezeichnet wurde, etwas krampfte sich in ihr zusammen, sie konnte das Gefühl nicht einordnen, wusste nicht, ob es Wut war oder Eifersucht, deswegen blaffte sie den Muskelberg viel schärfer als beabsichtig an: „••••nbock? Weil er hier ständig sein Geld gelassen hat?“
Sie hatte es gewusst – all seine traurige, armselige Verliebtheit und seine gelogenen Gefühle ihr gegenüber waren falsch gewesen, er hatte es sich hier mit den Ersparnissen aus der Bar gut gehen lassen. Mit dem Geld, dass sie mühsam verdient hatte, in dem Moment hasste sie Derrick abgrundtief und ließ das Torres spüren, indem sie ihn so fest zwickte, dass er mehr aus Schreck denn aus Schmerz ihre Hand los ließ.

„Nono, ••••nbock, weil er ständig hier gespielt hat. Und ständig haben sie ihn beschissen. Der arme Idiot hat hier an so manchem Abend sein letztes Hemd verloren, ist aber immer und immer wieder gekommen. Er meinte, er spielt um ein besseres Leben, weil er irgend so einer •••••••• beweisen wollte, dass er es wert sei. Wollte ihr ein Schiff kaufen… oder so. Hat den ganzen abend nur von ihr geschwärmt, bis uns die Geschichten dieser Frau aus den Ohren getropft sind. Die ••••n hat er nicht mal mit dem Arsch angesehen und hey...“, er lachte wieder dröhnend „...Chelsea und den anderen Muschis war das ganz recht, der Kerl sah aus wie das Baby eines Kultisten, der es mit einer Zombieoma getrieben hatte. Nun, lass mich nachdenken, Süße, das letzte Mal war er vor wenigen Tagen hier, vielleicht maximal zwei Wochen. Sah scheisse aus und wollte sich vom Chef was leihen.“ Er machte eine kindische Geste eines riesigen Gewehrs in seinem Schritt nach und ließ ein langgezogenes „Ratatatatatatatata“ ertönen. „Als ob der Boss seine liebe Bessy einem solchen Schwachkopf anvertrauen würde.“

--

Mephista
08.10.2015, 20:19
Ihr epochaler Auftritt war eingeschlagen wie...naja, eine Wasserbombe oder so.
Sie gab Jack auf seine zukünftige Anfrage für Mula einen Daumen nach oben, das Vieh konnte die Übung gut vertragen.
Haile war herangekommen, als Léo gerade ihren gar formidablen Untersatz verließ.
"Hey, was machst du da?"
"..."
Haile fuhr mit dem Finger die Linien auf ... einer weiteren dieser komischen Schnipselzeichnungen nach. Diesmal schienen es so viele Einzelteile gewesen zu sein, dass die Person absolut verrückt gewesen sein musste, es zusammenzusetzen.
"Mh, zeig mal, ist das wieder so ein scheiss..."
"..."
Schnell überflog sie den Inhalt.
"Was steht da? ...Huh. Das ist ja interessant."
El Padre muere, !La hija se eleva!
"..."
Der königliche Vater stirbt, die Tochter erhebt sich.
Na ganz toll.
Klingt ja sehr berauschend.
Aber wenigstens war es diesmal richtig geschrieben. Wahrscheinlich, weil sie keine Akzente hatten setzen müssen.
Und ein transparenter Typ samt Damoklesklinge waren dazu gekommen.
Das, was sie am meisten beunruhigte, war die Wirkung, die es auf das Mädchen zu ihren Füßen hatte.
Mit einem leisen Seufzen erhob Leo sich wieder und streckte sich kurz.
"Mir egal, was diese Spinner da aufmalen. Ob das nun deine persönlichen Stalker sind, oder irgendwelche anderen Durchgeknallten, aber was da steht, ist abergläubischer Blödsinn."
"...nein."
Léo starrte sie wieder an. Was war nur los mit Haile?
"Pass bloß auf, sonst wirst Du noch zu einer richtigen Quasselstrippe und verlierst Sympathiepunkte bei mir...Wa..."
Die feinen, bleichen Finger bohrten sich fast in das Wort padre.
"...!"
"Dein Vater? Da steht ‚Der königliche Vater stirbt, die Tochter erhebt sich’ “
Die von mal zu mal weniger stumm Werdende nickte. Die Übersetzung schien sie nicht wirklich zu schockieren, eher zu bestätigen. Léo verkrampfte sich etwas.
"Das ist ernst? Die wollen Deinen Papa umbringen?“
"...!"
Ein harter Stich ging durch ihr Herz, als die Latina in die Knie ging.

MeTa
08.10.2015, 20:23
Es war nicht mal mehr bloß Ärger zu nennen. Sie war wütend. Wütend auf Torres, wütend auf Chelsea und die anderen Muschis, wütend auf 'den Boss', wütend auf sich selbst. Derreck hatte das alles nicht verdient.

"Ich will wissen, wer ihn beschissen hat. War es der Chef? Wo find' ich den?", fragte sie und konnte dabei nicht verstecken, dass ihr ganz offensichtlich nicht gefiel wie man mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber umgegangen war. Ob das auch der Kerl vor ihr verstand, war eine andere Frage. Sie wusste nicht mal, was sie hätte tun sollen, wenn sie dem Verantwortlichen begegnen würde. Ihr war nur danach, ihm irgendeine Form von Rache zukommen zu lassen. Vielleicht war ein Teil davon das, was George hätte abbekommen sollen. Dafür war es aber zu spät.

Torres sah nicht danach aus, als würde er die Frage beantworten. Er sah nicht danach aus, als würde er das können. „Kleine, frag lieber: Wer hat ihn nicht beschissen? Da fallen mir vielleicht ein oder zwei ein, die zu besoffen oder geil auf die Mädels waren, um über-..."

"Verstanden!", warf sie fast rau dazwischen. "Danke!", fügte sie hinzu. Jedoch klang es so gar nicht wie ein 'Danke', sondern mehr wie ein 'Halt die Schnauze'. Eryn wollte sich gerade umdrehen, um wieder ins Hotelinnere zu Liz zu stapfen, da machte sie doch noch mal kehrt. "Ach noch was...", kündigte sie an.

"Wenn Derreck wieder kommt, dann sag ihm, dass die •••••••• ihn vermisst. Und sie ihn im Gegensatz zu Chelsea und den anderen ••••n - denen das Dasein als bezahlte Fotzen offenbar ihr Urteilsvermögen gekostet hat - schätzt. Dass sie weiß, was sie an ihm hatte und bedauert, dass sie es ihm nicht deutlicher gemacht hat, sondern ihn die meiste Zeit wie Scheiße behandelt hat, die er nicht ist. Sag ihm, dass sie an ihn denkt. Dass sie mit ihrem eigenen Stolz kämpft, aber dieser ihr immer egaler wird. Und bitte, bitte sag ihm, dass er es wert ist, sie tausend Mal mehr von ihm hält als von jedem verblödeten, dahergelaufenen Vollidioten, der nicht mal in einem beschissenen Kartenspiel gut genug ist, um es fair zu bestreiten, während das doch offenbar das Einzige ist, was hier den ganzen Tag gemacht wird. Ach, außer Ficken natürlich. Aber ich bin mir sicher, dass er selbst das besser kann als die dehydrierten Assis, die hier so rumlaufen."

Sie hatte es loswerden müssen. Während ihrer kleinen Rede, eher einem Monolog, wollte sie sich gut zwanzig Mal selbst stoppen, doch konnte nicht. Es musste gesagt werden. Sie musste wenigstens vor diesem einem Kerl Derrecks Ehre retten, ihm deutlich machen, dass es jemanden gab, der ihn mochte - wenn sie sich selbst auch noch unklar darüber war, was das genau hieß.

Und dann drehte sie sich um, in Richtung des Hotelinneren gehend. Auch, wenn sie damit rechnete, jeden Moment vom Hünen gepackt und zusammengefaltet zu werden.

Soladra
08.10.2015, 21:03
Vorsichtig ging Mary azf dem Weichen Gras unter dem Baum, auf den Jackal geklettert war, auf die Knie und legte ihren Bogen beiseite, während sieim Gestrüpp nach irgendwelchen Pflanzen suchte, die sie kannte und als Essbar identifizieren konnte [ Suvival + Anbautechnik+ Geländekunde Wald]. November schnupperte neugierig in der Luft und am Boden herum, um
Jackal in den weg zu treten, bevor der auch nur drei Schritte Richtung Streichelzoo gegangen war.. " Ich bezweifle, dass der Streichelzoo eine gute Idee ist." Flüsterte Mary sanft in das Blätterrauschen des Dschungeldachs. " Der Jäger folgt immer seiner Beute. Was hast du oben gesehen? "Mit geübten Handgriffen verstaute sie, was sie auch immer gefunden hatte, in ihrer Tasche und rieb sich die Erde von den Fingern.

Daen vom Clan
08.10.2015, 21:10
Torres sah ihr mit offenem Mund nach und das stumme Mahlen seines Kiefers, als er etwas Kluges sagen wollte, jedoch seiner Kehle nichts entringen konnte, erinnerte an einen Fisch auf dem Trockenen.
„So habe ich das nicht gemeint…“, sagte er und blickte sich hilfesuchend um, konnte aber Niemanden erkennen und begann dann plötzlich recht kleinlaut damit, die Leichen vom Kampf zur Seite zu schaffen.

Als Eryn nach drinnen kam, konnte sie gerade erkennen, wie ein prächtig gekleideter Mann mit silbernem Haar ein Schnapsglas aus seiner Nase balancierte, während die anderen Gesellen, deren rote Nasen und schwindender Blick ihre Betrunkenheit verriet, ihm fröhlich zujubelten. Eine andere Gestalt, ein etwas runzelig wirkender alter Mann, dünn wie ein Hering, nutze augenscheinlich die Gelegenheit, um in die Blätter der Betrunkenen zu sehen, geschickt machte er das und nur mit einem feinen Auge erkennbar.


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Liz sah hoch und musterte dann Frank.
Sie schien nachzudenken und wie schon zuvor bei Jegor voller Misstrauen zuerst im Geiste alle schlimmen Optionen durch zu gehen.
"Wieso solltest du mir helfen wollen? In diesem verdammten Laden macht Niemand etwas ohne Bezahlung. Also was willst du? Einen geblasen bekommen? Kann ich machen, ist mir relativ egal. Bin aber nicht gut drin. Zuviel Wut in den Zähnen."

Frank wehrte sofort ab und dadurch wurde das Misstrauen von Liz eher bestärkt als gemindert, wieder schwieg sie in den bangen Sekunden des Wartens und schob ihren Dolch nach links und rechts, sie schien total vernarrt in dieses Kampfmesser zu sein. Dann atmete sie laut aus, presste die Luft aus ihrer Nase und steckte das Messer in einer fließenden Bewegung in den Tisch, wo es zitternd stecken blieb.

"Rory. Sein Name ist Rory. Er selbst nennt sich aber nur 'Wrecker'. Wir haben uns kurz getrennt nachdem wir San Antonio verlassen hatten. Er ist Experte im Ausschlachten von altem Schrott und wollte sich hier in der Gegend irgendwas ansehen. Es soll hier eine Garage geben, in der sie Autos oder sowas aufbewahren. Habe ihn aber nicht mehr gesehen und ihn dann gesucht. Ich... habe nicht mehr viele Menschen, die zu mir halten, ich ziehe das Unglück und Scheisse irgendwie magisch an."
Sie maß Frank scharf mit Blicken. "Habe dann seinen Rucksack und sein Werkzeug gefunden. Auf dem Rücken von Torres."
Sie zeigte zur Tür hinaus. "Aber der will keine Ahnung haben und nimmt das sowieso nicht ernst. Er hat wohl seine Probleme mit Frauen."

Frank war erstaunt. "Und ich dachte, du arbeitest hier für Fawyer?"
Liz lachte kurz und freudlos auf. "Sicherheitsoffizier ist deren idiotischer Name für mich. Ein beschissener Spitzname, weil ich hier überall rumschnüffele und allen Leuten mit meinen Fragen auf den Geist gehe. Niemand mag solche Leute, aber auf der anderen Seite habe ich dafür schon so ziemlich jeden Angriff entdeckt und dem verfuckten Fawyer damit zweimal das Leben gerettet. Dafür lässt er mich hier wohnen - bis Rory 'von alleien auftaucht', wie er immer wieder sagt."

Gendrek
08.10.2015, 21:36
Jackman atmete tief ein. Die Barluft erinnerte an vergangene Zeiten. Schöne Erinnerungen und darauf folgende verkaterte Tage.
Er liebte sie und hasste sie.

Aber das hier war anders... er hatte nicht vor sich die Rübe zuzuschütten.
Denn am nächsten morgen würde er sich kein Buttertoast, mit Spiegelei und frischem Orangensaft machen können.
Stattdessen würde ihn... keine Ahnung was erwarten. Eine Büchse mit Erbsen? Wundervoll.

Er beneidete Fawyer ein Stück weit. Gerade jetzt, in diesem Moment... er hatte alles was er brauchte und noch viel mehr.
Zeitgleich konnte er sich jedoch nicht vorstellen, dass sein kleines Wunderland hier ein gutes Ende nehmen würde. All die Aufmerksamkeit die er auf sich zog, dafür beneidete er ihn wirklich nicht.

Die Unruhe in diesem Laden behagte ihm wirklich nicht, vor allem das Verhalten von Fawyer jagte ihm den Rücken einige üble Schauer herunter.
So sehr er versuchte eine positive Fassade vorzuspielen... dahinter machte er sich um den Geisteszustand des Überlebenden von D52 Sorgen.
Eines wurde ihm klar... hier wollte er sich nicht länger aufhalten als nötig.
Zudem... er schaute sich an wie Frank durch die Gegend lief und überall seine Nase reinsteckte.
Rumschnüffeln, sein Hobby.
Wer würde seine Anwesenheit also vermissen?

Mit diesem Gedanken bahnte er sich also einen Weg durch die Bar zurück. Wie ein Wiesel, zwischen den Leuten hindurch.
Er öffnete die Türe und wollte gerade mit zackigem Schritt heraus gehen, wäre dort nicht Eryn gewesen.
Gerade so konnte er einen Zusammenprall vermeiden. Stattdessen klopfte er ihr auf die Schulter und lächelte ihr entgegen.

"Eryn! Du auch hier. Viel Spaß im Fawyerland, versuch hier nur heil raus zu kommen, ja?"

Sie starrte ihn an wie ein Reh welches einen heranfahrenden LKW anstarrte.
Jackman nickte jedoch einfach nur freudig strahlend und schob sich an Eryn vorbei.

Heute war ein merkwürdiger Tag und er hatte noch was Großes vor.

**********

Sein Weg führte ihn zurück zum Lager seiner Truppe.
Gott sei Dank war hier noch alles in Ordnung. Das beruhigte ihn ungemein. Er sah ein, dass es wichtig war, dass sie sich aufteilten um ihre Möglichkeiten auszuloten, aber er mochte es nicht.
Nach dem Erlebnis in Shengs Hope machte es ihn zugegebenermaßen nervös wenn er seine Freunde nicht mehr im Blick hatte. Aber... manche Dinge mussten sein.

Er sah Haile und Léo. Beide knieten sie im Sand und schauten sich irgendwas an was dort auf dem Boden lag.
Langsam näherte er sich den beiden die eindeutig sehr versunken in dem waren, was auch immer sie dort gerade taten.
"Jemand von den Damen Lust mit zu dem Ölfeld zu kommen? Vielleicht lässt sich dort ja noch was nützliches finden."

Haile sprang auf. Sie schaute ihn zweifelnd an.
Was war denn nur mit den Leuten los? Sah er wirklich so anders aus?
"...!"
Haile nickte, die Zweifel in ihrem Blick wichen einer Art von... Wissen.
Wortlos wie immer zeigte sie erst auf sich selbst, dann auf Jackman und dann Richtung Ölfeld. Er hatte seine Freiwillige also.

[Aufgabe Zeta - B: Die Flameriders ausspionieren

Jackman/Lancaster: Probe auf Infiltrator + Wissen der alten Welt
Haile: Probe auf Konsitution + Ödland]

Viviane
08.10.2015, 21:47
Rasch, um sich mit den Lichtreflexen nicht zu verraten, steckte er das Fernglas wieder sorgfältig in die Mantelinnentasche und lehnte sich einen Moment an die Rinde der riesigen Tanne in seinem Rücken.
Seine Schläfen pochten schmerzhaft, seine Finger zuckten vor Aufregung, als wäre er nicht sicher in seinem 'Nest' sondern direkt neben diesen Monstern gestanden. Er hätte schwören können, den Gestank der Untoten schon wieder in der Nase zu haben. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich ein Scharfschützengewehr herbei. So eines, das mit Schalldämpfer so gut wie alles umnieten konnte. Dafür hätte er jetzt echt gute Verwendung gehabt.
Der Anblick der Kultisten und dieses... Anführers... weckte eine Wut in ihm, die er ewig nicht mehr gefühlt hatte. Aber es war der Gedanke an ihr Ziel, an Adam und die Hoffnung die San Antonio barg. Und es lag Trost darin, dass er diesen Kultisten am meisten Schaden konnte, wenn er ihren Plan verhinderte. Verhinderte, dass sie den Sarg oder Haile in die Finger kriegten. Diese Prophezeihung verhinderte. Wasauchimmer das für eine war. Er musste Haile danach fragen. Bald.

... er hatte das ungute Gefühl, dass sie sich hier, mit den Kultisten auf Konfrontationskurz nur in Schwierigkeiten bringen würde. Und genau das war der Grund, wieso es ihm so verdammt schwer fiel, diesen Anführer einfach gehen zu lassen. Er würde sich ihn eher selbst kralllen, bevor sie... Wenn dieses "flügge werden" durch das töten der Familie geschah, es eine Art Probe war... dann durfte sie auf keinen Fall mit den Kultisten in Kontakt kommen. Geschweige denn 'ihre' Leute töten. Das wollten die doch nur. Wobei, ihre Eltern waren sicher schon lange tot... aber was wenn nicht? Und was, wenn dieser blonde Kerl eine Waffe in der Hand gehabt hatte, mit denen sie die Untoten kontrollieren könnten? Damit ließe sich so viel Blutvergießen vermeiden. Aber war es das Wert? Und konnten er Haile überhaupt vertrauen? Was hatte sie schon groß getan, ausser ihm Wasser gebracht. Er seufzte leise und schickte ein Stoßgebet gen Himmel - zuviele Sorgen mit denen er jetzt gerade wirklich nicht weiterkam, lasteten auf seinen Schultern. Aber da er auf dem Baum sicher kein Gewehr finden würde, machte er sich wieder an den Abstieg.


Mary wartete zusammen mit ihrem treuen Begleiter unten bereits auf ihn, die Hände wieder mal mit Erde bedeckt, was ihn wiederum so an Mum erinnerte. Er musste aufhören damit, sie ständig nur wegen ihrem Bogen mit Mum zu vergleichen. Das brachte nichts. Es half ihm nicht umbedingt, dass sie ihn am Ärmel zurückhielt und beinahe die Lippen ans Ohr drückte um mit ihm zu sprechen:
"Ich bezweifle, dass der Streichelzoo eine gute Idee ist. Der Jäger folgt immer seiner Beute."

Verdammt, wie sollte er beim Pochen auf weibliche Intuition nicht an Mum denken? Die hatte auch ständig solche Sprüche rausgehauen. Die Echsen wandern nach Osten, die Grillen zirpen im Süden und das Gnu springt bei Nacht über den Fluss. Bedeutete dann meist, dass sie Rast einlegten und am nächsten Tag irgendwo auf der weiteren Strecke Zeichen von Scharmützeln fanden. Als hätte sie immer gewusst, wo es Ärger geben würde. Und sie immer dort herausgehalten. Aber J verstand auch gleich worauf sie hinauswollte: Wenn das Steak von den Tierpflegern ausblieb, wären die Kuschelhäschen und Minischweine sicher das erste, an dem sich die Fleischfresser gütlich taten. Er lächelte ihr dankbar zu, froh jemanden dabei zu haben der ihn so gut ergänzte. Allerdings war sie noch nicht fertig, und zog ihn am Ohr wieder zu sich hoch - immerhin war sie gut einen Kopf größer als er.
"Was hast du oben gesehen?"
Ihre Stimme war so leise, dass sie beinah im Blätterrascheln unterging. Aber eindringlich wie ein kalter Wind.

Er ahmte ihr Verhalten nach und trat vorsichtig an sie heran um ihr leise ins Ohr zu wispern:
"Etwa 20 Untote, die Belegschaft wohl. Sind aber von zwei Kultisten mitgenommen worden, nach Westen. Die haben sich wohl denen an der Barrikade angeschlossen. Und..."
Ihre großen, grünen Augen musterten ihn wachsam.
"... sie … sind verdammt stark. Führen 'nen Vorschlaghammer. Aber mit einer Hand. Lass uns denen nicht in die Quere kommen.“"
Und dann biss er sich auf die Zunge. Als würde das irgendwas ändern, wenn der blonde Kulttyp doch sowieso der Drahtzieher von alldem hier war.

"...ich hab von oben auch noch gesehen, dass die Luft rein ist. Südosten ist sicherer als sicher. Und ich brauch dich hier, Mary. Wir könnten hier was wichtiges finden, deswegen sind wir doch hier. Mehr als Wasser. Vielleicht schießt du ja mit deinem Bogen unser Abendessen."
Es sollte ein Scherz sein, aber er legte trotzdem alle Überredungskunst hinein, die er besaß. Denn es war wahr - alleine war man geliefert, egal ob hier drin oder draussen. Sie durften sich nicht aufteilen.
Ihr Blick allerdings schien ihm mitzuteilen, dass sie nicht viel von Zombieziegensteak, Zombiealpakaschnitzel und Zombieeselsalami zum Abendessen hielt. Diese Frau war eine echt harte Nuss. Zum Glück war die Latina nicht hier, die hätte ihn sicher sofort als Ablenkungsmanöver an diese Kultisten verfüttert... mit Freude.
"... oder wir finden richtig große Zombieviecher, die wir vor unsren Drachen spannen können, als Vorhut. Stell dir mal so eine Stampede vor. Das wäre der Wahnsinn."
Er räusperte sich, während Nov neben ihnen leise winselte und die Nase unter die Pfoten legte, als würde er sich ernsthaft fremdschämen.

"Nur noch ein bisschen, Mary. Komm schon. Ich mach dir auch schonmal die Tür auf, dann haut ihr zwei einfach ab, wenn es Ärger gibt - und ich von etwas gefressen werde, das eine pfeilsichere Schutzweste anhat. Ist das ein Deal, Liebes?"
Ihr Blick blieb misstrauisch. Sein Stirnrunzeln machte klar, dass er ihre Worte ernsthaft abwog, er machte sich nicht lustig über ihre Instinkte. Sowas hatte ihm mehr als einmal den Hintern gerettet.
"Ich will nur herausfinden, ob es hier was zu holen gibt. Wo wir eh schon hier sind, das ist die Gelegenheit. Egal obs ein beinah ausgestorbenen Hirsch ist oder ein paar Ampullen Gegengift. Das ist es was ich mache. Wenn ich nicht grade Karten kritzele."
Er wollte sich scheinbar umbedingt nützlich machen, für sie, für die Gruppe da draussen von denen die meisten ihn immer noch als Ärgernis sahen.
"Machen wir einen Deal: Suchen wir erstmal einen sicheren Weg nach draussen. Die Garagen sind da drüben. Und dann, wenn wir ein wenig Überblick über das Gelände haben, geh ich voraus, du gibst mir Deckung. Wenn was schief geht haust du ab. Und ich humpele auf der Mauer hinterher. Das klappt schon. Okay?"
Mary nickte, anscheinend hatte es sich ausgezahlt mal nicht klein bei zu geben. Sie würde unter den Vorraussetzungen mitkommen. Gott sei Dank. Erleichtert atmete J durch, dann setzten sie ihren Plan in die Tat um.

Sie folgten zuerst Marys Instinkt - zum (hoffentlich) nächsten Ausang, dem Durchgang im Süden zu den Garagen. Sobald der Weg dort freigeräumt ist (Tür aufgebrochen (Infiltrator)) und dort keine Geräusche und kein Totengestank im Inneren zu vernehmen ist und sie das Öffnen leise geschafft haben wird die Tür wieder sorgfältig eingeklinkt (bleibt aber offen für evtl Flucht) und es geht es weiter in Richtung Streichelzoo. Dabei würde Jackal versuchen auf die Mauer zu kommen [Konstitution] und von einem Baumdickicht zum anderen huschen, Mary gibt von unten im Dickicht Deckung [Survival] - J ist aber jederzeit bereit sie zu sich hochzuziehen, falls sich etwas am Boden nähert. Beide zudem Terrain Wald

MeTa
08.10.2015, 22:22
Wie sieht der denn aus?

Lancaster war gegangen, bevor sie ihn überhaupt erkennen konnte. Erst ein, zwei Momente später realisierte sie, dass es sich beim attraktiven, wenn auch in die Jahre gekommenen Kerl, in den sie beinahe hinein gelaufen wäre, um ihren Anführer handelte. Dieses kuriose Treffen vergaß sie nur so schnell, weil die Szene vor ihr die Aufmerksamkeit Eryns verdient hatte. Nach Torres' Informationen brauchte sie nicht lange, um auf des Rätsels Lösung zu kommen. Das 'Bescheißen' funktionierte simpel und effektiv, wie man es sich vorstellte. Natürlich war ein augenscheinlich Unbeteiligter involviert und natürlich waren die betrunkenen, durch den kuriosen Unterhalter bei Laune gehaltenen Gäste abgelenkt. Selbst schuld, hätte man meinen können. Doch Eryn konnte Derrecks Gesicht in jedem Einzelnen dieser besoffenen Verlierer sehen. Sie ahnte, dass sie alle mit Problemen zu kämpfen, wenig zu verlieren und viel zu gewinnen hatten, sich als stetig Niedergemachte beweisen wollten und doch so gerne auch unterhalten wurden, in den Genuss eines runden Abends kommen wollten, der ihnen durch ein schlechtes Schauspiel streitig gemacht wurde. Aber nicht mit ihr.

Du bist ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen.

Derreck hatte vielleicht Recht gehabt. Sie hatte viele gute Momente verpasst. Doch es war noch immer an der Zeit, an ihrem Image zu arbeiten.

Dann war ihr Moment gekommen. Der Unterhalter verließ seine nichtexistente Bühne wohl vorerst, ließ die beiden Betrüger alleine. Die Barfrau marschierte entschlossen zur Pokerrunde, besah sich diese, als würde sie den Tisch mustern, sich ein Bild vom Spielverlauf machen wollen. Die Glücklosen waren nicht einmal darauf gekommen, wie und warum der Lakai des Bosses es schaffte, immer genau zu wissen, wann er aussteigen und wann weitermachen sollte. Er musste sich nicht mal die Mühe geben, ihnen kleine Einsätze zu überlassen, um das Schummeln weniger auffällig zu gestalten. Sie hatten nicht die geringste Ahnung. Und Eryn wollte nichts daran ändern.

Anfangs wurde sie nicht bemerkt, dann jedoch gewann sie die ersten Blicke, neugierig wie immer. Sich weiterhin als neugierige Zuschauerin gebend, blinzelte sie schließlich zu Furlan, dessen Anhäufung an Spielgeld bereits erstaunlich groß war, während die der anderen Runde für Runde schrumpften. Sie lächelte ihn an, wie der Inbegriff einer Frau, die einem Mann nicht widerstehen konnte, der gerade dabei war, große Summen zu gewinnen. Und mit solchen Frauen dürften sich die Kerle hier immerhin exzellent auskennen.

"Wow... ein Gewinnertyp, was?", fragte sie ihn, ohne eine Antwort, abseits eines selbstzufriedenen und Bescheidenheit vortäuschenden Schulterzuckens zu erwarten. Sie stellte sich zu ihm, nicht wenig später sogar hinter ihn. Natürlich verdeckte er seine Karten geschickt genug, um ihr keinen Einblick zu geben. Sie hatte auch nicht gedacht, dass es so einfach werden würde. So, dass er es gerade noch sehen konnte, warf sie mitleidige aber auch nur oberflächliche, ignorante Blicke in Richtung seiner Mitspieler, deren Aufmerksamkeit sie natürlich ebenfalls besaß. "Ich darf doch?", fragte sie, akzeptierte auch in diesem Fall aber kaum eine verneinende Antwort, als sie die Finger sanft auf die Schultern des dürren Mannes legte, die Finger zärtlich massierend in die knochigen Verhärtungen seines Nackens grub. "Erfolgreiche Männer sind häufig so verspannt!", säuselte sie ihm leise ins Ohr, als sie sich herunterbeugte, um den gezinkten Spielverlauf nicht augenblicklich weiter zu stören. Sie musste ihn erst vollständig auf seine Seite bringen, dafür sorgen, dass er ihr vertraute. Oder dass er sich gar nicht mehr die Frage nach Vertrauen stellen würde.

Und so fuhr sie fort, den hageren Kerl zu bezirzen. Das Spiel verlief immer weiter zu seinen Gunsten, ohne dass sie besonders auf das Gebaren des Croupiers achtete. Sie wollte sich genau so ahnungslos geben wie die, die gerade im Begriff waren zu verlieren. Auch, um die anfangs argwöhnischen Blicke des Kartengebers loszuwerden. "Das ist mir wirklich zu hoch!", gab sie sich naiv. Es war ein Spiel gegen die Zeit. Der Berg an Chips vor ihrem Opfer wuchs immer weiter, sie würde sich nicht mehr allzu viel Zeit lassen können. Doch je länger sie abwartete, desto mehr würde auch das Misstrauen ihr gegenüber in den Hintergrund rücken. So fieberte sie scheinbar mit Furlan mit, freute sich über seine Siege, tat immer wieder überrascht und belohnte ihn mit Streicheleinheiten, Küsschen auf die Wange und Schmeicheleien.

Eryn bezirzt Furlan. Probe auf Verführer = 80%

Daen vom Clan
08.10.2015, 22:34
Lancman und Haile machten sich auf in Richtung Westen.


https://www.youtube.com/watch?v=PL7Hhn5vEuM

Probe Jackman: Infiltrator: Bestanden! (erleichtert)
Probe Haile: Konstitution: Bestanden! (erleichtert)

Kaum hatten sie das Gräberfeld überquert, hatten sie sich auf den Boden geworfen und sich Meter für Meter durch das Gestrüpp am Boden gekämpft, denn vor sich, im Lager der Flameriders erkannten sie hektische Bewegungen.
Und plötzlich sausten Kugeln über ihre Köpfe hinweg und hinterließen ein feines Surren in der Luft. Den beiden blieb fast der Atem weg, als sie sich in Deckung warfen.
„…!“, blitzte Haile ihn an und Jackman rief über den Knall einer weiteren Kugel hinweg: „Keine Ahnung, wie die uns sehen konnten, verdammte Scheisse, eigentlich unmöglich!“

Wütend hob er den Kopf und rannte plötzlich einige Meter nach vorne, direkt auf das große Gebäude zu, welches vor den Ölförderanlagen aufgebaut war. Vor ihm war alles in dichtem, schwarzen und beissenden Rauch gehüllt, wahrscheinlich brannten einige der Ölfelder noch immer, denn die Lust an Sprengstoffen, Chemikalien und anderen feurigen Bastelarbeiten war das Markenzeichen der Flamerider.
Fast konnte er schon erkennen, was das vor sich ging , er musste nur noch um die Ecke des Gebäudes blicken, dann hatte er freie Sicht auf das Feld, und kaum war er dort angekommen, kullerte eine Granate vor seine Füße!

Mit blitzschnellen Reflexen des erfahrenen Überlebenden kickte er die Granate weg, die in tausend Schrapnellen in der Luft explodierte, die Splitter bohrten sich neben ihm in die Wand, im zweiten Reflex hatte er sich vor Haile postiert, was die Kultistin zu einem wütenden Kopfschütteln veranlasste. Wie durch ein Wunder entgingen sie Beide dem Regen an scharfkantigen Schrapnellen und nach einer kurzen Sekunde Luft schöpfen, blickten sie Beide um die Ecke.
Sie sahen, dass sich dort vielleicht fünf Flamerider verzweifelt gegen gut drei Dutzend Untote zur Wehr setzten und jeden Moment überwältigt werden würden.
In ihrer schieren Todesangst hatten sie in alle Richtungen gefeuert und eine Frau – Haile erkannte sie SOFORT wieder als ihre Kontrahentin bei den Baffin Hills – fuhrwerkte schon wieder mit dem Mörser herum, den sie sich an die Hüfte presste und so im Wahnsinn und Mut der Verzweiflung als Raketenwerfer benutzte.

Es gab einen kurzen knallenden Laut und schon sauste die nächste Granate heran, riss ein perfektes Loch in den Bauch eines untoten Angreifers, explodierte dort aber nicht, Nein, sie setzte ihren Weg fort und landete genau auf einer der Ölförderanlagen, die bereits schon leicht in Flammen stand. Es gab einen kreischenden Knall als die Granate endgültig explodierte und eine riesige Feuersäule in den Himmel stieg als sich jeder Tropfen ausgelaufenes Öl sofort entzündete.
In wenigen, kurzen Sekunden war das gesamte Ölfeld in ein flammendes Inferno getaucht, meterhohe Flammen schossen aus dem Boden und vielstimmiges Kreischen war zu hören!
Direkt vor ihnen wankte ein lichterloh brennender Untoter, der die Hände noch nach ihnen ausstreckte und dann einfach vor ihren Augen zu schwarzer Schlacke und Kohle zu schmelzen schien.
Das Geschrei der paar lebenden Flamerider indes ließ es Haile und Jackman kalt den Rücken herunter laufen.

Ihr Gesicht gegen die Hitze abschirmend warfen sie einen erneuten Blick um die Ecke herum in das Inferno.

Sie konnten noch einiges erkennen, dass die Plünderer dort gelagert hatten, inmitten des Infernos lag es auf einigen Tischen herum, die aussahen, als wären sie von einem Operationssaal geklaut worden.
Mit einem guten Plan würde auf jeden Fall jeder von ihnen noch eine Aktion durchführen können, bevor das Feuer ALLES verschlingen würde!

- Auf den ersten Blick sahen sie eine funktionierende Lachgaseinspritzung herumliegen, die möglicherweise für eines der irren Gefährte der Flameriders gedacht worden war. (Bauteil für das Float)
- Auf dem Tisch daneben standen einige Chemikalien, ein Großteil davon bereits zu Brandbomben zusammengebaut. (Ausrüstung für das Float)
- Außerdem war da noch „Kerosa“, Hailes Feindin von den Baffin Hills, die verzweifelt versuchte sich zu retten, alleine jedoch chancenlos war. (unbekannter Effekt)
- Zudem stand in der Mitte zwischen den Tischen ein Motorrad, das nicht aussah, als würde es den Riders gehören – zu wenig Spitzen und Basteleien daran. Und es sah funktionstüchtig aus! (Trait)
- Und als Letztes sahen sie noch die Ausrüstung eines Ölarbeiters (Trait)

Zwei Sachen würden sie bergen können, bevor es sehr gefährlich, vielleicht sogar tödlich für die Beiden wurde, sollten sie nicht fliehen.
Für alles, was sie danach retten oder bergen wollten, mussten sie einen Tanz auf dem Vulkan wagen. Sprichwörtlich!

(Beliebige sinnvolle Probe ab dritter Aktion (bergen usw), erschwert um 40% , normale Boni und Mali erlaubt. 30%ige Chance, zu sterben, wenn Probe fehlschlägt)

wusch
08.10.2015, 22:41
Wer auch immer Liz hinter all dieser Wut, Härte und Ablehnung wirklich war, sie hatte den Glauben an das gute im Menschen schon lange verloren. Auch wenn er ihr die Versuchung spürte, so würde er ihr jetzt keinen Vortrag über das Gute und über Selbstlosigkeit halten, denn ganz sicher würde soetwas hier lediglich das absolute Gegenteil dessen bewirken, was er damit beabsichtigte, denn schließlich hatte sie sein Hilfsangebot allein schon misstrauisch gemacht. Einen Teil meines momentanen Antriebes kennst du schon. sagte er dann schließlich, nachdem er sie für einen Moment gemustert hatte Davon abgesehen brauchen meine Leute und ich jede Hilfe die möglich ist und die du bereit bist zu stellen. Dinge wie Informationen oder Ausrüstung. sprach er weiter. Mit einem Preis würde sie arbeiten können, auch wenn seine Art allein sie wahrscheinlich bereits misstrauisch machen musste. Dagegen konnte er im Moment nichts machen, er wollte auch helfen aber dass direkt zu erwähnen, würde ihm nichts helfen, zumindest nicht hier und jetzt.
Und zu Rory: ich werde versuchen mein Bestes zu geben, kann aber natürlich nichts versprechen. Zum Anfang bräuchte ich ersteinmal einige Informationen über ihn: Sein Aussehen und etwas über ihn selbst, insbesondere besondere Merkmale wie Narben, Sprachfehler, auffällige Verhaltensweisen und all sowas. Dann müsste ich noch wissen wo du ihn zuletzt gesehen hast und grob wo du gesucht hast, damit ich ungefähr weiß, wo einige Sackgassen liegen. mit diesem beinahe üblichen Fragenkatalog begann er seine 'Untersuchung', die er allerdings versuchte an die Situation angepasst und nicht zu 'polizeihaft' zu stellen. Dann sah er sich noch ein wenig in Fawyerland um, irgendetwas war hier doch..Und erzähl mir am besten auch etwas über diesen Laden hier. Ich habe das Gefühl das hier etwas ist. Vielleicht bin ich auch nur völlig paranoid aber wir werden hier auf jeden Fall ein paar Teile dieses Puzzles finden.

Daen vom Clan
08.10.2015, 22:56
Probe Jackal: Konstitution: Bestanden! (erleichtert)
Probe Mary: Survival: Bestanden! (erleichtert)


Der Plan war gut und ihr Vorgehen umsichtig! Als Jackal und Mary in Richtung Süden an und auf der Mauer entlang schlichen, konnten sie allen Gefahren aus dem Weg gehen.
Der Ödländer hatte den Streichelzoo als große Lichtung ausmachen können und so hatten sie eine ungefähre Ahnung, in welche Richtung sie mussten, durch den mittlerweile wild gewucherten Urwald schlichen sie Richtung Osten und dann, als sie an einem Wartungsschuppen vorbei kamen, in dem sich nichts von Wert befand, da ein Kurzschluss dort augenscheinlich das ganze Häuschen verbrannt hatte, nach Norden.
Hier war einstmals der Bewuchs schon zu Zeiten vor dem großen Zehren dicht gewesen, fast schien es, als hätte sich hier einmal ein Heckenlabyrinth befunden, welches nun vollkommen dicht verwuchert war, doch dank ihrer Macheten bewegten und schnitten sie sich leise hindurch.

Und dann tat sich plötzlich vor ihnen eine Art kleines Paradies auf, ein Flecken Eden, könnte man sagen.
Sattgrünes Gras, von der Sonne gestreichelt, eine Lichtung inmitten des Chaos.

Der Streichelzoo war früher von Monorail-Schienen umgeben gewesen, wie nun so von Efeu überwuchert waren, dass sie einen perfekten Sichtschutz und Sicherheit boten – vor allem für die unzähligen Karnickel und die eine oder andere Ziege, die sich dort tummelten und eine perfekte Beute für Marys Bogen abgeben würden. Unter den Schienen hatte man einstmals einen Wassergraben liebevoll angelegt, auf dem früher allerlei Zierwasservögel mechanisch bewegt wurden, doch nun nur noch rostig und gruselig waren. Das Wasser jedoch wirkte sauber und frisch und war auch als Tränke für die Tiere geeignet gewesen.
Aus ihrer Deckung heraus konnten die beiden erkennen, dass sich am genau anderen Ende der Lichtung einige Kinderleichen müde und wie in Trance bewegten, wahrscheinlich versuchten sie als ehemalige begeisterte Gäste seit 20 Jahren, die Tiere zu überfallen und zu fressen, doch hielt der gußeiserne Zaun sie davon ab.
Doch bis auf Nahrung und frisches Wasser ließ sich hier auf den ersten und zweiten Blick nichts von Interesse finden. Vor allem keine Ausrüstung für ihr blockadebrechendes Float…
Aber vielleicht an einem anderen Ort im Zoo?

Daen vom Clan
08.10.2015, 23:32
Probe Eryn: Verführer: Bestanden! (erleichtert)

„Nun, zu hoch?“, schmunzelte Furlan und widmete sich nun so langsam mehr und mehr der hübschen jungen Frau.
„Lassen Sie sich gesagt sein – ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, was Sie an mir interessant finden und was Sie vor haben.“, lächelte er milde und Eryn fühlte sich sofort ertappt, da es schien, als wäre sie durchschaut worden, den verlierenden Ödländern zu ihrem Glück zu helfen, doch Furlans nächsten Worte entschärften ihre Angst sofort, er lag vollkommen falsch.
„Sie interessieren sich für mich weil ich so viele Chips habe.“, stellte er nüchtern fest und Eryn spielte perfekt die „Ertappte“. Doch der alte Mann legte seinen warmen, staubtrockenen Finger auf ihre Lippen und flüsterte: „Das ist in Ordnung. Das ist Fawyerland. Wir alle sehnen uns nach Wärme und Zuneigung und wenn der Preis dafür Dollar sind, wer wären wir, dies nicht…“ „Furlan? Geht es hier endlich mal weiter?“, krakeelte einer der Betrunkenen lauthals und grinste bierselig vor sich hin als Furlan sich schnell von Eryn abwandte und augenscheinlich völlig aus der Contenance gebracht, seinen Einsatz verschlief und versehentlich aus der Runde ausstieg, obschon sein Blatt genial gewesen war.
Und so mehrten sich die kleinen Fehler, die Furlan machte, da Eryn ihre Kunstfertigkeit voll ausspielte. Und die Waagschale begann sich zu Gunsten der Ödländer zu senken, vor allem, nachdem Furlan fahriger und fahriger wurde, denn Eryn hatte nun auch einigen Ödländern schöne Augen gemacht, um Furlans Konzentration durch Eifersucht zu stören.

„Ja, ich bin eine Strafe Gottes.“, dachte sie sich grimmig, „doch auch eine Waffe. Derreck, wenn du mich jetzt sehen könntest. Du wärst stolz auf mich.“ Und mehr noch - sie selbst war unglaublich stolz auf sich, als einer der vermeintlichen Verlierer fast in Tränen ausbrach, als ein riesiger Stapel Chips in seine Richtung wanderte, beglückwünscht von seinen Mitstreitern, die es ihm neidlos gönnten, war es einzig und allein Furlan, der mit verkniffenem Mund da stand und sich langsam wieder zu fangen schien.
Vor allem da Fawyer langsam näher kam, augenscheinlich alarmiert durch zu viel Jubel an einem Tisch. Jubel, der nicht seinen Angestellten galt…

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„Dein Bestes? Pfff, dass ich nicht lache.“ Sie schüttelte den Kopf und spielte wieder mit ihrem Kampfmesser herum. „Rory… Wrecker. Er ist kräftig, hat rote Haare, ein echter Ginger. Sommersprossen überall und ziemlich vernarbte Hände durch das ewige Basteln. Gesucht habe ich ihn bisher nur beim Ölfeld, bin aber gleich wieder umgekehrt, dort waren mir zu viele Feinde.“ *sie schlitzte missmutig wieder am grünen Filz des Tisches herum, eine Tätigkeit, die Fawyer bestimmt nicht gerne sehen würde und die in Franks Augen theoretisch den Tatbestand der mutwilligen Zerstörung darstellte. „Danach habe ich beim Zoo gesucht. Hatte mich dort in einer Hütte voller Technik versteckt. Da war alles intakt, also war er dort nicht. Und dann, tja dann… habe ich Torres gesehen. Mit Rorys Rucksack. Ich bin ihm gefolgt und dann hier gelandet. Alles was ich weiß ist, dass Rory sich laut diesem Schleimscheisser von Lustmolch ein Zimmer genommen hat und am nächsten Morgen wieder abgereist ist. Ohne seinen Rucksack mit zu nehmen.“

Sie seufzte schwer. „Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll. Keiner von Denen sieht wirklich aus als würden sie einen so unwichtigen Kerl wie Rory umnieten. Dann aber lassen sie mich ums Verrecken nicht in das Zimmer, in dem er geschlafen hat. Als ob sie mich einfach nur ärgern wollen würden. Denn ich habe mich natürlich dort hingeschlichen, aber nichts gefunden. Vielleicht bin ich auch wirklich nur einfach paranoid und dumm und so von Zorn zerfressen...“, sagte sie und ließ zum ersten Mal ihr Schutzschild fallen.

Soladra
09.10.2015, 00:02
Mary lächelte schon eine ganze Zeit während seines Monologs geheimnisvoll. Als er endlich die Klappe hielt, zog sie ihn wieder freundschaftlich am Ohr zu sich und wisperte ein "du hattest mich schon bei 'dass die Luft rein ist', Jackal. Nach dir." Wie ein Schatten bewegte sie sich unter ihm durch die Büsche und hoch wuchernden Farne, während er flink wie ein Eichhörnchen von Baum zu Baum mit ihr zusammen ab durch die Hecke hastete, bis sie beide schließlich am Streichelzoo angekommen waren.

Mit leutenden Augen und einem sanften Lächeln auf den Lippen sah sich Mary begeistert um, fuhr mit den Fingerspitzen über das saftige, sanft wogende Gras und ließ den Blick über die Meute von Tieren vor sich schweifen. Wieder war ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern, aber die fast schon kindliche Freude darin war trotzdem nur schwer zu überhören. "Stell dir nur vor, wie sich die anderen freuen werden, wenn wir ihnen so ein Festmahl mitbringen!" Möglichst lautlos tastete sie ihre Taschen ab, schien aber nichts geeignetes zu finden. " Hast du was zum Anlocken? Wenn ich die Tiere mitten auf der Wiese erlege, bekommen die kiddbies das mit...Außerdem müssen das ihre Artgenossen nicht unbedingt miterleben."
Ja, eine junge Frau, inmitten der Zombieapokalypse aufgewachsen, machte sich gedanken über die Gefühle von Ziegen.

Caro
09.10.2015, 01:04
Oh ja. Das war so viel besser als der gefühlsduselige Scheiss. Scheiss auf Kultisten. Scheiss auf Väter. Scheiss auf Opfer und Scheiss auf irgendwelche Untoten. Die Hitze brannte in Hailes Gesicht und sie fühlte sich so unendlich lebendig. Sie musste sich ernsthaft zurückhalten, nicht die Arme auszubreiten und laut zu lachen. Ihr Anführer fand sie wahrscheinlich so schön merkwürdig genug.

"..."
"Jetzt oder nie."

Klar, erst fast einscheissen, weil da etwas angeflogen kommt, und dann Anweisungen bellen. Jackmans Augen hatten einen merkwürdigen Glanz, als er immer mal wieder um die Ecke schielte und überraschenderweise immer noch alles brannte. Etwas unsanft schubste Haile ihn zur Seite, und rannte um die kleine Hütte herum. Auf der anderen Seite befand sich eine alte Wartungsleiter, leicht verrostet und durch die Hitze vollkommen verzogen und fast schon glühend. Mit Ausdauer hangelte sich das Mädchen nach oben, und schlich in geduckter Haltung an den Rand. So konnte sie das ganze Schlachtfeld unter ihr beobachten.


https://www.youtube.com/watch?v=M2huTIQn034

Die Schreie wurden lauter, verzweifelter, panischer. Nur Kerosa war ebenso wie Haile die Ruhe im Sturm. Naja, so ruhig, wie man eben sein kann, wenn um einen herum alles brennt, explodiert und brennende, explodierende Zombies auf dich zugerannt kommen. Ihre Gefährten um sie herum brannten, schrieen, starben. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie Jackman am Rand der Hütte vorbeischlich, um an den Tischen herumzuvorwerken.

Soll er doch

Ein weiterer Knall erschütterte das Ölfeld unter ihr. Die Rauchwolken gaben nach und nach den Blick frei auf Untote, die sich unbeeindruckt immer weiter auf Kerosa zuschoben. Manche brennend, manche schon zerfließend, mit einer Entschlossenheit, die absolut ungewöhnlich war. Aber das war gerade egal. Während sich Jackman schon wieder verpisste, fixierte das Mädchen ihren Blick auf die junge Flameriderin unter ihr. Kerosa war offensichtlich bereit zu sterben, wenn das ihren Gefährten nur ein paar Sekunden Zeit mehr verschaffen würde.

"..."

Das war er. Ein einzelner Untoter. Er rannte. Geifernd und brennend bewegte er sich auf Kerosa zu, die immer weiter zurückwich, bis sie fast direkt unter Haile war.

"...!"

Mit einer einzelnen, fließenden Bewegung sprang Haile von dem Dach, direkt auf den Zombie und riss ihn nur wenige Meter vor Kerosa auf den Boden.

"...!"

Das Gesicht des Wesens war bereits verbrannt und war eine einzelne, schwarze Fratze. Der Sturz allein schien ihn schon fast erledigt zu haben, und so war es ein Leichtes für Haile, ihn mit dem Ellenbogen zu Matsch zu hauen. Fast ein bisschen selbstzufrieden wischte sich Haile das Blut vom Arm und lächelte. Sie rappelte sich mühsam hoch.

Der Schlag traf sie, erneut, unvorbereitet. Und wieder einmal landete Haile auf dem staubigen Boden

"DU ••••••••."
"...!"
"Du...du..."

Kerosas Blick fiel auf irgendwas hinter Haile. Mit einem Satz flog sie über das Mädchen und stürzte sich mit neuen Kraft auf einen weiteren Zombie. Er war viel größer als die anderen, viel stärker und es war Kerosas sicherer Tod....

Nein. Die gehört mir.

Haile hüpfte schnell auf die Beine und rammte ihre knochige Schulter von hinten in das Wesen, welches dadurch die Balance verlor und zu Boden fiel. Elegant fing Haile ihren eigenen Sturz ab, rollte sich zur Seite und sprang sofort wieder auf den Zombie, einen seiner Arme umklammernd, um Kerosa genug Zeit zu geben. Kerosas Stiefel sauste auf den Kopf herab, wieder und wieder. Bis der vormals stattliche Kerl nur noch aus Blut, Matsch und Russ bestand. Und danach noch ein bisschen.

Das Feuer wütete immer noch um die beiden, die meisten Flameriders hatten ein - ironischerweise - edles Ende gefunden. Haile hielt Kerosa ihre Hand hin. Die letzte Flameriderin griff nach ihr.

"..."
"..."

Gemeinsam rannten sie - die folgende Explosion erschüttere die Erde und war auf mehrere Kilometer zu spüren. Jetzt war nur noch die Frage, ob Jackman es rechtzeitig aus dem Inferno geschafft hatte.

[Haile nutzt ihre freie Aktion, um Kerosa zu retten]

Viviane
09.10.2015, 01:06
Jackal schüttelte nur den Kopf und schuschte der jungen Frau sachte zu, damit sie die Tierchen (und damit bedachte er auch die Monster-Kids) nicht aufmerksam machte.
Er kniete auf der Mauer in dichtem Gesträuch und zählte die wankenden Kinder. Rasch überschlug er ob diese Kids in das leere Wartungshäuschen , an dem sie vorbei gekommen waren, passen würden... oder waren es zuviele? Und war das verbrannte Haus stabil genug... und würde es ihr Gestöhne dämpfen? Wie weit war es weg?
"Du hattest mich schon bei 'dass die Luft rein ist'", na das war ja was. Scheinbar hatte er Mary falsch eingeschätzt - sie war unkomplizierter als er erwartet hatte. Nunja. Hoffentlich konnte er besser die Menge der Monsterchen schätzen als die Charaktere unergründlicher, junger Postapokalypse-Mädels einschätzen.

Sein Gegrübele schien sie nervös zu machen, er sah schon wie sie mit den Fingern am Bogen herumspielte, beugte sich wendig die Mauer herab und winkte sie heran.
"Ja ich hab was zum anlocken. Irgendwo hier in den Hintertaschen sind noch ein paar verschrumpelte... Rüben oder sowas in der Art. Aber wollen wir nicht zuerst das Wasser... das meckert uns nicht die Ohren voll, wenn was schief geht. Und es ist wichtiger. Aber ich würde lieber zuerst die Monster loswerden. Du nicht?

Wie sie letztlich vorgehen würden, würden sie wohl wie bisher auch nur nach reiflicher Überlegung festlegen. Aber dazu sollte man seine Optionen kennen... das war zumindest Jackals Ansicht.

Gendrek
09.10.2015, 02:02
Heilige Scheiße, sie waren mitten in eine Todesfalle gelaufen.

Die Hitze, die Flammen. Lancaster konnte die Gase riechen die sich durch die Hitze verteilten und einem fast die Luft zu atmen nahmen. Meterhohe Stichflammen schossen aus den Ölffördertürmen und setzten den Himmel in Brand.
Während Lancaster das alles mehr als beunruhigend fand, schaute Haile einfach nur belustigt und in ihren Augen lag blanke Vorfreude sich in das Höllenfeuer zu stürzen.


https://www.youtube.com/watch?v=RyhWVDjgRUg

"..."
"Jetzt oder nie."

Unsanft wurde er gegen die Blechhütte geschubst, ohne jegliche Vorwarnung sprang Haile halb über ihn herüber und stürzte um die Ecke.
"Lass sie bitte nichts dummes machen..."

Während das junge Mädchen anscheinend genau wusste was sie wollte und bereits einen Plan hatte, blieb Jackman mit seinen Gedanken zurück. Für ihn gab es nur wenige logische Dinge die es hier anzupacken galt.
Lachgas, Brandbomben oder das Motorrad.

Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn.
Ist das jetzt wirklich die Zeit einen langen, ausgiebigen Plan auszutüfteln? Heilige Scheiße, reiß dich doch mal zusammen und krieg den Arsch hoch.

Er ballte die Fäuste zusammen und biss sich wütend auf die Unterlippe. Kopf aus. Bauch an.
Mit einem wagen Gefühl im Bauch bog er endlich um die Ecke der Hütte herum, blickte den züngelnden Flammen direkt ins Antlitz.

Immer wieder explodierten kleine Gaswolken. Feuer züngelte über den ganzen Platz und steckte alles in Brand was sich zu nahe heranwagte.
Brennende Zombies wankten ächzend auf kreischende Flameriders zu. Diese schossen blind zurück und zerstörten immer mehr von der ehemaligen Ölförderanlage. Überall wurden Rohre von Kugeln durchsiebt und baten den Flammen noch mehr Gelegenheit sich zu verbreiten.

Lancaster stürmte los. Vorbei an den Tischen auf denen sich Chemikalien befanden, vorbei an den Tanks in denen sich das Lachgas befand. Er hatte sich auf das Motorrad versteift welches exakt in der Mitte des Platzes thronte und nur darauf wartete hier rausgeholt zu werden.

Mit einem Mal bebte der Boden. Lancaster rannte weiter, sein Weg führte ihn an einer der Rohrleitungen vorbei.
Ein lauter Knall der sein Trommelfell beinahe zum platzen brachte warf ihn halb zu Boden. Ohne Vorwarnung flog die Rohrleitung neben ihm in die Luft.
Das stabile Metall riss entzwei, Bolzen flogen dank des hohen Drucks durch die Luft und verwandelten sich in tödliche Geschosse.
Jackman der durch die bloße Druckwelle zu Boden gerissen wurde konnte nur tatenlos dabei zusehen wie einer der Stahlbolzen einen Flamerider direkt am Kopf traf.
Selbst durch das zischen der Gasleitungen und die hungrigen Flammen hindurch konnte er das bersten des Schädels hören. Am meisten nahm ihn jedoch dieses... matschige... Geräusch mit. Die Wucht des Bolzen brach nicht nur den Schädel, sie riss auch einen ganzen Teil des Gesichts des Flameriders weg.
Blut und Knochensplitter flogen durch die Luft.

Die Druckwelle wurde zum Segen. Hätte sie Jackman nicht auf den Boden geworfen, hätte er vielleicht so ein Geschoss abbekommen.
Schnell rappelte er sich jedoch wieder auf. Er konnte nicht hier bleiben. Er musste weg.

Während er innerlich mit dem Motorrad abschloss welches langsam von den Flammen verschluckt wurde, führten ihn seine Füße bereits wieder zurück.
Seine Ohren pfeiften immer noch durch die Explosion die direkt neben ihm hochging. Doch das Adrenalin pumpte in seinen Adern und zwang ihn förmlich weiter zu taumeln. Zurück zu den Tischen.

Es war keine wirkliche Entscheidung die sein Körper traf. Jackman war vollkommen auf Autopilot geschaltet. Seine Hände griffen einfach nach dem erstbesten was er kriegen konnte. Den Tankflaschen in denen sich das Lachgas befand.
Die Hitze hatte das Metall aufgeheizt und es war enorm unangenehm die Flaschen mit bloßen Händen anzufassen.

Erneut explodierte irgendwas hinter ihm. Keine Ahnung was es diesmal war. Granate, Gasblase... was auch immer es war, irgendwas hatte es mitgenommen. Er fühlte wie etwas heißes, staubiges auf ihn hinabrieselte und seinen Kopf und seine Schultern bestäubte.
Jackman zog seinen Rucksack vom Rücken. Er wusste das er dieses Ding nochmal gebrauchen könnte.
Der alte Plünderer zog ein altes, langes Lankabel aus seinem Rucksack und legte dieses schnell um die beiden Flaschen mit Lachgas und schnürte diese zusammen.
So musste er das heiße Metall nicht anfassen und konnte die Flaschen einfach hinter sich hertragen.

Schnell schulterte er seinen Rucksack wieder und hob die Tankflaschen an die fachgerecht verschnürt waren. Sein Blick hob sich wieder an und... FUCK.

Er hatte ihn nicht kommen hören, nicht kommen sehen.
Aber jetzt wo der halbverweste Leichnahm vor ihm stand fragte Jackman sich wie er sich so überraschen lassen konnte.

Der Zombie trug noch eine alte schwarze Lederjacke und aufgeraute Jeans. Sein rechtes Bein in einem desaströsen Zustand und anscheinend mehrfach gebrochen.. Der Untote schliff es nurnoch hinter sich her und aus einer schrecklichen Wunde schaut ein gebrochener Knochen hervor.
Wenn er nicht bereits so nahe gewesen wäre, hätte Jackman ihm einfach entkommen können. Aber der Leichnam stürzte sich jetzt nur noch gierig auf ihn und versuchte seine schnappenden Kiefer in die Schulter des gealterten Erzählers zu versenken.

Geistesgegenwärtig hielt Jackman die beiden Tankflaschen vor sich und drückte sie dem Gewicht und der Kraft des Zombies entgegen.
Er fühlte die knochigen Finger des Untoten an seinen Schulter, spürte wie sie immer höher wanderten. Langsam schlossen sich die kräftigen Finger um seinen Hals. Der unbändige Hunger der Untoten schien immer grässlicher zu werden.
Früher versuchten sie einen doch nur zu beißen. Warum konnten... sie... jetzt... würgen?

Voller Entschlossenheit trat Jackman dem wandelnden Toten einfach kräftig gegen den freiliegenden Knochen. Einmal. Zweimal... Drei...
...erst beim vierten Tritt spürte er wie der Zombie sein Gleichgewicht verlor und zur Seite schwankte.
Das war Jackmans Gelegenheit. Er nutzte den Schwung und befreite sich aus dem tödlichen Griff. Er schleuderte den Zombie weiter von sich weg und wickelte ein Stück des Lankabels um seine geballte Faust.
Weit holte er aus und schwang die Tankflaschen mit so viel Kraft wie er aufbringen konnte durch die Luft.
Er traf den Zombie hart in die Seite und dieser verlor endgültig den Halt.

Dumpf prallte der Körper auf dem Boden auf, immer noch schnappten seine Kiefer gierig und bissen in die Luft hinein.

Jetzt galt nur noch eines.
Weg von hier. Bevor noch alles in die Luft ging.

[Jackman nimmt die Flaschen mit Lachgas für eine freie Aktion mit und verschwindet dann vom Ölfeld]

MeTa
09.10.2015, 10:26
In ihr jubelte sie mit dem ehemals Glücklosen, dem sie nun Glück bringen durfte. Doch nach Außen hin gab Eryn sich abwägend, beobachtete das Treiben auf dem Tisch musternd. "Komm schon. Du knickst mir doch jetzt nicht ein?", sprach sie den Mann an ihrer Seite scheinbar motivierend, doch eigentlich nur hetzend, fordernd an. Ein zu breites Grinsen musste sie sich verkneifen. Ihre Hände lagen nun nicht mehr auf seinen Schultern, sie hatte bewusst ein Stück Distanz zwischen Furlan und sich gebracht. Die Barfrau stand leicht versetzt hinter ihm und erblickte dann den zurückkehrenden Fawyer. Noch einmal beugte sie sich zu ihrem Schützling. "Ich bin gleich wieder da... enttäusch mich nicht!", hauchte sie, den Druck verstärkend, der ihn vielleicht - so hoffte sie jedenfalls - zu weiteren, unüberlegten Zügen verführen würde. Und als sie dann wegtrat - vorerst weiter ins Casino hinein - zwinkerte sie dem Gewinner der letzten Runde ehrlich zu.

Sie besah sich die Spielhalle, die alten, teils ausfallenden Automaten, die anderen Poker- und Blackjacktische, die Gästeschaft, die erstaunlich zahlreich war und doch vorwiegend aus Verlierern wie Derreck bestand, die wohl in weit höherer Zahl um ihr Hab und Gut betrogen wurden als ihr lieb war. Auch hörte sie die Geräusche aus den oberen Stockwerken, blieb dann neugierig am und im Treppenhaus stehen. Fawyer war nicht da, würde nun wohl wieder beschäftigt mit weiteren Tischrunden sein. Und die verdunkelte Treppe nach unten machte Eryn zu neugierig. Vielleicht würde sie dort eine weitere Gelegenheit finden, dem Betreiber dieser Anlage eins auszuwischen...

Eryn geht die dunkle Treppe hinunter. Probe auf Nicht Stolpern = 10% Infiltrator über Gruppe = 50% (+ vielleicht 10% Experte: Siedlungen, wenn das als Siedlung gilt)

Daen vom Clan
09.10.2015, 10:53
http://juliameister.net/daen/npckerosa.png

Haile und Kerosa sprangen halb aus dem Inferno und wurden halb hinausgeschleudert, als direkt hinter ihnen eine weitere Anlage in einem glühend heißen Feuerball explodierte und sie mit der Wucht eines Raketenschlages auf den heißen Sand schleuderte, der gesprenkelt war von glühenden Metallteilen und kleinen, brennenden Pfützen aus Ölschlacke.
Kerosa hatte in ihrem jungen Leben viel erlebt, Gutes wie Schlechtes. Sie hatte die Liebe ihres Lebens an die Frau neben ihr verloren, in mehr als brutaler Hinsicht und doch war sie gesegnet, denn der feurige Gott des Öls hatte sie verschont, wollte sie noch nicht im himmlischen Fuhrpark haben…

Haile lag da, erschöpft und spürte jeden einzelnen Knochen, als die Erde unter ihr immer und immer wieder erbebte, ob kleinerer Explosionen im flammenden Inneren der Ölfelder. Durch den dichten Rauch konnte sie Jackman nicht erkennen, ihr Herz tat aber einen Sprung, als sie sah, wie er in einiger Entfernung aus dem Brand gelaufen kam und sich hinter einer Düne in Deckung warf, als ein weiterer Feuerball in die Luft stieg und heiße Trümmer nieder regnen ließ.
Und dann begann Kerosa neben ihr hysterisch zu lachen. Das Mädchen blickte zur Seite, wo die Flamerider da lag, alle Viere von sich gestreckt, den Geruch nach verbranntem Haar verströmend und mit dampfender Kleidung. Sie lachte aus vollstem Halse, hysterisch, laut und voll ehrlicher Fröhlichkeit. Für Haile fast ungewohnt, die normalste im Umkreis zu sein.

„Das ist das zweite Mal das du anwesend bist, wenn ich einen verdammt geilen Tag erlebe, Shenga…“, lachte sie krallte sich im Sand fest, als sie zu husten begann, ob des bitteren, schwarzen Rauches, der gerade in ihre Richtung geblasen wurde.
Haile grinste und setzte sich auf, betrachtete die Plünderin, die sich plötzlich ebenfalls aufrichtete, dann nach ihrer Tasche griff und eine Plastikflasche hervor holte, in der sich eine leicht gelbliche Flüssigkeit befand.
„Das ist Motorenblut, gesegnet von der großen Maschine.“, sagte Kerosa stolz und hielt die Flasche in die Höhe, so dass sich die Sonne darin widerspiegeln konnte. „Ein Priester des großen Fuhrparks hat sie mir zum Geschenk gemacht, als ich meinen ersten Unmotorisierten getötet habe.“, lächelte sie in Erinnerung und wirkte dabei fast wie ein normales Mädchen, das von ihrer ersten Liebe erzählte. Dann blickte sie Haile an, nickte ernst, und öffnete die Flasche, ließ ein paar Tropfen auf ihre Faust tropfen und legte die mit Benzin gesprenkelte Faust dann auf die Stirn von Haile, die verwundert zuschaute und sich nicht rührte. „Ich bin Kerosa von den Flameriders und dir, Shenga, schulde ich alles. Ich will an deiner Seite fahren, bis die große Explosion uns trennt oder mir der Treibstoff im Leben ausgeht.“

Dann nahm sie ihre Hand zurück und leckte einen Tropfen Benzin ab, begleitet von einem Schütteln. „Deine Feinde sind jetzt meine Feinde, bis meine Schuld getilgt ist.“, verkündete sie stolz und hieb sich auf die Brust.

Das Schweigen von Haile falsch interpretierend, griff sie abermals in ihre Tasche. „Und um dir das zu beweisen, möchte ich meinen wertvollsten Besitz mit dir teilen.“
Und mit einem stolzen Lächeln legte sie einige Bänder Panzertape vor Haile auf den Sand, der darob beim ersten Anblick sofort eine mehr als irre Idee in den Kopf schoss.

In diesem Moment kam Lancaster zu ihnen, in den vom Rauch schwarzen Händen hatte er die Kanister mit dem Lachgas umklammert und erschöpft ließ er sich neben den Beiden nieder.
„Anführer-der-nicht-kämpft, my ass…“ sagte er erschöpft und streckte sich aus, während neben ihnen das Ölfeld mit einem letzten lauten Krachen und einem in die Luft emporsteigendem Feuerball genau das richtige Ambiente schuf…



Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Panzertape – Medizin – Adam samt Sarg oben auf dem Float befestigen, 100% unbekannter Effekt –

Lachgaseinspritzung – Fortbewegungsmittel – +15% Erleichterung bei allen ANDEREN Stationsaufgaben –



Optional: Imperator Keriosa
Anzahl: keine
Probe: durch Rettung bereits bestanden
Hintergrund: Kerosa hat eine Lebensschuld abzutragen und kann für eine einzelne Stationsaufgabe einen Reisenden ersetzen. Dies kann auch tödlich für sie enden.



Aufgabe Eta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Schwöre Kerosa auf die Aufgabe ein: variabel und beliebig
Hilfsmittel: Gebräuche: Plünderer
Hintergrund: Kerosa hat ihr Leben damit zugebracht, sich um Maschinen und Fahrzeuge zu kümmern und die Flamerider sind mehr als bekannt dafür, fahrbare Untersätze den Bedürfnissen eines Krieges im Ödland anzupassen. Wenn Kerosa begeistert werden kann, hat sie vielleicht noch den einen oder anderen Trick auf Lager.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?

--

Mary und Jackal war klar, dass sie eine gute Chance hätten, wenn es ihnen gelingen würde, die untoten Kinder irgendwie in die Wartungshütte zu locken. Und so sehr wie sie sich an den Kaninchen und der Ziege interessierten, wären sie der perfekte Köder.
So würden sie problemlos die Nahrung und das Wasser in ihren Besitz bringen können.

--

Eryn spürte den Blick von Furlan in ihrem Rücken ,wie der alte Mann ihr hinterherblickte und sie schmunzelte, als er abermals von den Spielern zurück in die wirkliche Welt gerufen werden musste, es war offensichtlich, dass Furlan jetzt kaum noch mehr die Konzentration für ein vernünftiges Spiel aufbringen konnte. Als sie an Fawyer vorbei ging, musterte er sie kurz, eilte dann aber weiter zum Tisch, obschon es klar schien, dass er gerne mit ihr gesprochen hätte.
Als die hübsche Bardame dann im hölzernen Flur des Treppenhauses an kam, hörte sie das Gestöhne und Geschrei von oben und nutzte die Geräuschkulisse, um sich nach unten zu begeben.

Ihr fielen sofort die Kratzspuren und die eingetrockneten Blutflecken am Fuß der Treppe auf, ebenso die Schäden am Geländer, es wirkte, als wäre hier, direkt auf der Treppe, öfter massiv gekämpft worden.
Als sie unten ankam, erkannte sie einen weiteren Gang der in den Keller hineinführte und von einem gruselig wirkenden flackernden Licht beleuchtet war.
Ganz am Ende war eine mehrfach verstärkte Holztür angebracht und davor schien Jemand zu schlafen, Von der Kleidung her eine Scavenger wie Torres, hatte sie mehrere Klingen am Körper und ein Maschinengewehr auf dem Schoß. Die Augen waren geschlossen und aus der Holztüre hinter der Wachfrau war kaum etwas zu hören.

Probe Eryn: Infiltrator: Misslungen! (über Gruppe, aber erleichtert)
Und dann knarzte der letzte Abschnitt der Treppe erbebend laut.

Müde und träge hob sie die Augen und blinzelte: „Torres? Ist es schon Zeit für die Ablösung? Oder hast du nen Neuen für’s Laufrad?“, grunzte sie in die Dunkelheit hinein und Eryn wurde klar, dass man sie nicht sehen konnte, da sie im Treppenhaus komplett in der Dunkelheit verschwand…

MeTa
09.10.2015, 12:13
Laufrad?, fragte Eryn sich still selbst, als sie die Gestalt der Wachfrau am Ende des Raumes sitzen sah.

"Torres am Arsch!", sprach sie dann und trat wie selbstverständlich ins schummrige, flackernde Licht des Ganges, weiter auf die Wache zu. Dabei setzte sie einen Gesichtsausdruck auf, der erzählen sollte, dass sie tendenziell genervt war. "Kann der Idiot überhaupt gefahrenfrei die Treppe runterlaufen?" Sie gluckste kurz hämisch grinsend, wie jemand, der den erwähnten Muskelberg schon eine Ewigkeit kannte. Die Barfrau spekulierte einfach darauf, dass die Belegschaft groß genug war, um sich nicht zu kennen. Die Wachen hörten von den Nutten sicherlich ohnehin nicht viel mehr als das falsche Gestöhne und Geschrei. "Nein, oben gibt's Probleme. An einem der Tische läuft was nicht, keine Ahnung. Furlan hat Probleme mit ein, zwei Verlierern, die nicht mehr... so verlieren, wie sie sollten. Torres vergnügt sich draußen irgendwo mit Leichen, also soll ich hier Bescheid sagen."

Bevor die Wachfrau mehr als ein zögerndes Kopfschütteln von sich geben konnte, warf Eryn schon selbst ein: "Totaler Bullshit. Was erwarten die? Dass ich hier in der Zwischenzeit Wache halte?" Sie gab ein Lachen von sich, als eine Idee in ihr aufkeimte. "Von wegen..." Sie grinste die Wache an, die nun aufstand. Sie hatte kurzes, dickes, lieblos vom Kopf baumelndes Haar, war für eine Frau recht hoch gewachsen und sah zumindest in der Rüstung außerordentlich kräftig aus. Sie schien nicht so Recht zu wissen, was sie von der 25-Jährigen halten sollte. Die ehemalige Kellnerin traute sich aber so lange weiter vor, bis das Maschinengewehr nicht auf sie gerichtet wurde. "Kannst du dir mich mit einem Munitionsgürtel vorstellen?" Sie ließ es so klingen, als würde sie in der Fantasie nichts als nur eben diesen Munitionsgürtel tragen, schmunzelte dabei süß.

"Also... ich schlage vor, ich geh gleich wieder hoch und sag denen, dass du natürlich auf deinem Posten bleibst. Bis dahin ist der Boss vermutlich schon fertig mit ihnen. Immerhin sind das irgendwelche dahergelaufenen Loser, da braucht es keine starke Frau!" Bei den letzten Worten warf sie funkelnde, bewundernde Blicke zur Bewaffneten. "Gott, du siehst gut aus!", sagte sie dann und weitete die Augen kurz darauf, tat so, als hätte sie das nicht laut sagen wollen. Scham vorspielend fuhr sie fort: "Ähm... ja, ich geh wieder..." - sie machte kehrt, um dann doch sichtlich zu zögern, sich abermals zur Wachfrau umzudrehen. "Es sei denn, du hättest nichts gegen ein bisschen... Zweisamkeit?"

Auch weiterhin nahm sie nur ein abwägendes Zögern von Seiten der Wachfrau wahr. Die Bedienstete des mittlerweile zerstörten Dusty Derreck's konnte nicht ausmachen, ob der Dame vor ihr die angedeuteten Avancen ihrerseits gefielen oder es sie vollkommen kalt ließ. Wieder trat Eryn näher, erklärte sich in ihrer Rolle: "Du glaubst nicht, wie satt ich die ganzen scheiß Kerle und ihr beschissenes Balzverhalten habe. So große Fresse und so kleine Schwänze." Den letzten Teil ihrer Aussage untermauerte sie, indem sie zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand demonstrativ nur wenige Zentimeter freien Platz ließ. Nach diesem Satz ließ sie eine vielsagende Stille folgen, stand nun maximal einen Meter vor der Wache, hatte sich diesen Raum durch sorgfältig gewählte Sprache erkämpft. Und kämpfend sollte sie jetzt auch aussehen - kämpfend mit sich selbst. "Da...", fing sie an und gab sich zögerlich, fuhr dann fort: "... da ist es kein Wunder, wenn man sich mal nach was anderem sehnt, oder?" Wieder gab sie vor, sich vor ihren eigenen Worten zu erschrecken, bevor sie dann doch die Gelegenheit beim Schopf griff und Mut fasste.

"Ich weiß..." - ein schweres Seufzen Eryns unterbrach sie selbst - "... ich weiß, dass das jetzt... dass das aus dem Nichts kommt, aber...". Zögerlich und langsam nahm sie ihre Hand nach vorne, um hadernd zu wirken und um keine vorschnelle Verteidigungsreaktion zu provozieren. Die Rückseiten ihrer Finger strichen dann über den Hals der Frau vor ihr. Ihre Haut war rau, besonders auch an der Hand, die keine Waffe trug. Diese fasste Eryn zärtlich und führte sie in Richtung von sich selbst, auf ihr eigenes Schlüsselbein, um mit ihr vorerst auf einer Seite einen Träger ihres Kleids über den Rand ihrer Schulter hinweg zu schieben.

Selbst, wenn die Wachfrau für gewöhnlich nicht an Frauen interessiert sein sollte; an einem Ort wie diesem, an dem es für die Kerle bezahlte Liebe zu Frauen gab, die wahrscheinlich um einiges attraktiver als die Wache waren und an dem das Beste, was eine Frau bekommen konnte, Torres war, stellte die Einsamkeit vielleicht einiges mit ihr an. Darauf spekulierte die Schönheit.

Eryn bezirzt die Wachfrau, um auch sie unaufmerksamer zu machen. Probe auf Verführer = 80%

Daen vom Clan
09.10.2015, 12:55
"Club", wie sie von Torres spöttisch genannt wurde, hatte in der Tat nicht das geringste Interesse an Frauen und eigentlich hatte sie auch schon mit Männern abgeschlossen, nachdem Torres und seine Scavenger ihr klar gemacht hatten, dass es innerhlab der Gruppe kein "Geficke" gab, um in den tödlichen Einsätzen, denen sie sich jeden Tag stellen mussten, kein unnötiges Drama zu haben. Sie war schon unzählige Male, manchmal halbnackt, zwischen ihren männlichen Kollegen gelegen und Niemals hatte man ihr auch nur Avancen gemacht.
Insofern war sie nun vollkommen überrascht und überrumpelt. Mit ihrer großen Zahnlücke und dem klobigen Kopf hatte sie tatsächlich von der Form her das Aussehen einer Keule und vom Charakter her schätzte man sie genauso stumpf ein.
Was Eryn mit ihr tat, war für sie verwirrender als jeder Überraschungsangriff von Kutlisten und sie merkte, wie sehr sie simple Berührungen vermisst hatte, oder einfach nur die Tatsache, als Mensch und nicht als Waffe oder Ressource eingesetzt zu werden.

Sie starrte Eryn mit großen Augen an und ihr Zögern, ihre Verwirrung waren mehr als deutlich auszumachen. Fast wie mechanisch und mit zitternden Fingern ließ sie den Träger des Kleides an der linken Schulter wandern, fast senkte sich der Stoff des Kleides so weit, dass die linke Brust von Eryn zum Vorschein kam. Trotzdem starrte "Club" mehr in Eryns Gesicht, in den Augen ein Flackern vollkommener Verwirrtheit...

Probe Eryn: Verführer: Bestanden!
Trotzdem wirkte es, als wäre die Wachfrau mit der Situation komplett überfordert, denn sie zögerte sichtlich, dachte wahrscheinlich an einen Test oder einen besonders grausamen Scherz von Torres.
Eryn wusste, was auch immer sie vor hatte, sie musste schnell sein.
(erste Folgeprobe um 30% erleichtert, wenn sinnvoll erklärt)

MeTa
09.10.2015, 13:26
Eryn nutzte die Verwirrung der keulenkopfigen Dame weiter aus, legte ihre Hand schließlich auch auf die andere Schulter, strich mit den Fingerspitzen über den trockenen Handrücken der Wache. Dann sah sie sich links und rechts um. Es gab nur den langweiligen Stuhl im dreckigen, staubigen Gang, auf dem Club bis vor wenigen Minuten gesessen hatte. Als deren Finger das erste Mal Anstalten machten, sich von selbst zu bewegen, verstärkte Eryn den Druck auf sie, schüttelte grinsend, aber nicht gänzlich absagend den Kopf. "Bevor wir das Zusammensein weiter genießen, sollten wir es uns vielleicht etwas gemütlicher machen?", schlug sie fragend vor, um so zu tun, als würde sie der Frau eine Wahl lassen, während sie doch eigentlich nur forderte. "Wenn du von oben eine bequeme Decke holst, und aus der Küche vielleicht die ein oder andere Knabberei, dann - das schwöre ich dir - zeige ich mich erkenntlich. Der Boss halst mir irgendwelche Gäste auf, wenn ich es versuche!"

Sie wusste nicht, ob Club bereits reagierte. In einer vorerst letzten Geste schob sie die Hand der einsamen Frau wieder von ihrer Schulter, auch den zweiten Träger mitnehmend. Der türkise Stoff hielt sich nur an ihrem Körper, da er an der Hüfte gerade so eng genug saß und sie ihn zusätzlich verspielt mit den Händen auf Brusthöhe festhielt, die Wache verstehen lassend, dass sie ihr mehr Freizügigkeit versprach, wenn sie ihr den Wunsch erfüllte. Sie deutete auf das Maschinengewehr, wollte neben dem Verlangen auch das Vertrauen Clubs gewinnen. "Vergiss deine Waffe nicht. Ich kann die nicht benutzen und jemand muss mich doch retten, wenn mir hier was passieren sollte." Ein ihre Stärke anerkennendes Schmunzeln folgte. "Du darfst aber eins deiner... Messer hier lassen, wenn du mir vertraust."

Eryn continues the Verführung of the Club. Probe auf Verführer, um 30 % erleichtert= (Theoretische) 110%

Daen vom Clan
09.10.2015, 13:49
https://www.youtube.com/watch?v=HUMBQxhqgoE

„Club“ sah Eryn mit flackernden Augen an, es symbolisierte Skepsis, die dann erlosch und mit melancholischer Vorfreude blickte sie Eryn an. „Danke.“, flüsterte sie leise, fast schüchtern und stand auf. Es wirkte, als hätte sie ihren Entschluss gefasst!
„Bleib genau hier stehen und rühre dich nicht. Und… bleib von der Tür fern. Du weißt schon, tödliche Gefahr und so. Der ‚Vortrag‘ “ Die Art wie sie es sagte, wirke ernst, als müsste Eryn genau wissen, was sie meinte, als Angestellte von Fawyer, als die sie sich ausgab. Sie lächelte wieder schüchtern, nickte und ging einige Schritte an ihr vorbei, dann drehte sie sich auf dem Absatz um, es wirkte, als müsste sie sich Mut ansammeln und öffnete den Mund um etwas zu sagen. Eryn hatte sie mit ihrer Erfahrung in der Bar schon lange durchschaut und nickte ihr aufmunternd zu.
Und so rannte Club die letzten zwei Schritte zurück und küsste sie kurz. Es war grob, ungeschickt und aufgeregt, als wäre es das erste Mal in ihrem Leben, doch reichte es, um Clubs Knie augenscheinlich weich werden zu lassen, denn glücklich lächelnd rannte sie nun nach oben und Eryn sah ihre Chance kommen.

Ein Messer hatte man ihr nicht zurück gelassen, doch das war auch nicht notwendig, denn die Tür war offen.
Drinnen war flackerndes Licht zu sehen und ein leichtes Schaben auf Holz.
Sie schwang die Tür komplett auf und war überrascht, einen nur so kleinen Raum vor sich zu sehen.
Inmitten des Raumes war ein großes hölzernes Rad aufgebaut, von dem zahlreiche Kabel weg führten, ein einzelner Zombie versuchte greinend und schlurfend ein Kätzchen zu erreichen, dass außerhalb seiner Reichweite in einem kleinen Käfig angebracht war und panisch von links nach rechts raste und so den Untoten noch mehr anstachelte. Links neben der Tür waren einige Schalter zu sehen, die alle nach unten zeigten. Sie waren offen zu sehen, es war aber möglich, einen Teil der Tapete nach unten zu klappen, so dass die Schalter komplett verschwinden würden.
Als Eryn sich durch die Tür schob, warf sich der Untote sofort gegen die Kette um seine Hüfte und versuchte nach der Bardame zu greifen. Das Rad blieb stehen. Das Licht brannte weiter.

Was auch immer sie tat – es war Eile geboten. Denn Club würde sicherlich nicht auf sich warten lassen, nicht nachdem was Eryn ihr in Aussicht gestellt hatte

MeTa
09.10.2015, 14:16
Eryn schreckte hoch, als der Untote in ihre Richtung griff. Die Träger ihres Kleids, die sie wieder hoch gezogen hatte, rutschen gefährlich nah zur Seite ihrer Schultern, doch wurden von ihren flinken Fingern wieder zurückgeschoben. Natürlich erreichte er sie nicht, wurde von den Ketten gehalten. Doch das nahm die Barfrau erst im zweiten Moment wahr. Sie sah sich um, fast hektisch, denn ihr war bewusst, dass sie sich nur wenig Zeit erkauft hatte. Ihr erster Blick fiel zur Katze. Sie empfand Mitleid. Eryn war nie ein sonderlich großer Tierfreund gewesen, doch das kleine Ding dürfte sie trotz allem der aktuellen Situation vorziehen. Und so trat sie in vorsichtiger Distanz zum Holzrad und dem darin befindlichen und immer noch sie begierenden Zombie zum Käfig. Zu ihrem Glück ließ sich dieser ohne Weiteres öffnen. Die Katze war aufgebracht und sprang fast aus dem Arm der ehemaligen Barfrau, als diese sie heraushob, doch beruhigte sich nach einigen Streicheleien gerade genug, um nicht einfach wegzulaufen.

Dann sah Eryn die Schalter. Warum?, fragte sie sich selbst still, als sie diese länger musterte. Ein Gedanke setzte sich fest. Einer, der unsinnig schien, doch so verführerisch war. Sie konnte selbst kaum sagen, was sie ritt - vermutlich wollte sie den Chef dieses Ladens nur noch mehr ärgern - als sie sich den Hebeln näherte. Die Finger, die nicht damit beschäftigt waren, das Kätzchen auf ihrem Arm zu halten, legten sich an den ersten der heruntergedrückten Schalter. Sie schüttelte den Kopf über ihre eigene Entscheidung, doch der Impuls war zu stark, um ihn zu unterdrücken.

Und so drückte sie den ersten Schalter hoch, wartete nicht mal ab, um auch mit dem zweiten, dritten und vierten weiter zu machen. Sie hörte nicht auf, bis alle Schalter nach oben gedrückt waren. Und dann drehte sie sich um, um schnell den Rückweg antreten zu können, der nach ihrer unbedachten Aktion noch unsicherer werden könnte als es der Hinweg gewesen war.

Daen vom Clan
09.10.2015, 14:42
*Klick* - der erste Schalter, kein Effekt war zu erkennen!
*Klack* - der zweite Schalter und sie spürte ein leises Vibrieren und hörte dann ein leichtes Rumpeln.
*Klick* - beim dritten Schalter erstarb das Licht langsam flackernd. Wahrscheinlich im ganzen Haus, wie sie ob der wütenden Rufe von oben und dem beharrlichen Hämmern eines Gehstocks über ihrem Kopf ausmachen konnte.
*Klick* - beim vierten Schalter sah sie, wie sich die Kette vom Untoten löste und er im ersterbenden Licht auf sie zugejagt kam!

Und während sie sich umdrehte, um die Tür aufzureissen und dem Untoten zu entkommen, der sofort auf sie zugesprungen kam - agil und kaum verwest! - sah sie aus dem Augenwinkel den Grund des Rumpelns von Schalter 2. In der Ecke des Raumes hatte sich eine Geheimtür geöffnet...

Ihr war klar - sie konnte es gerade noch so aus der Tür hinaus schaffen!
Oder sie musste sich mit dem Untoten anlegen und an ihm vorbei schlüpfen, um möglicherweise die Geheimtür zu erreichen...

wusch
09.10.2015, 15:08
Frank machte sich geistige Notizen über das, was Liz sagte und würde es sich später dann auch aufschreiben, es schien ihm der falsche Moment zu sein, um alles hier und jetzt zu notieren, das wäre vielleicht doch zu auffällig. Etwas überrascht war er, als sie so unvermittelt einen Teil ihres wahren selbstdurchblicken ließ. Frank wusste nicht genau, wie er damit umgehen sollte, er hatte mitleid mit ihr, denn er wusste genau wie es war jemanden zu verlieren.. Trösten wäre hier falsch, er musste die richtigen Worte finden, sonst würde sie sich verschließen. Gut, dann weiß ich schon wo ich ansetzen kann. Ich werde mich etwas umsehen. Ich werde mich auch mit den anderen aus meiner Gruppe kurzschließen. Jäger zum Beispiel scheint sich jetzt ja plötzlich mit Torres zu verstehen, er kann vielleicht dabei helfen Infos aus Torres heraus zu bekommen. Ich muss mit ihm sowieso noch ein Hühnchen Rupfen. erklärte er zuversichtlich und stand dann auf.

Gerade als er gehen wollte, ging das Licht aus. Scheiße, was ist jetzt wieder los? fragte er sich innerlich.

MeTa
09.10.2015, 15:08
WAS IST IN DICH GEFAHREN?, schrie sie sich gedanklich selbst zu.

Es waren nicht mal wenige Sekunden, nicht mal ein paar Wimpernschläge, die sie Zeit hatte, zu reagieren. Eryn würde es nicht einfach so unbeschadet am Zombie vorbei schaffen, doch Club oder wem auch immer direkt in die Arme laufen, wenn sie jetzt einfach hinaus lief. Für einen Augenblick kam ihr in den Sinn, dem Zombie das Kätzchen entgegen zu werfen, ihn damit zu beschäftigen, sich so an ihm vorbei drängeln zu können, ohne selbst in Gefahr zu geraten. In Gedanken sah sie es sich schon tun, die Geheimnisse der geheimen Schaltzentrale Fawyerlands erkunden. Doch damit würde sie sich selbst in eine Falle begeben, sich im Geheimraum einsperren und nur darauf warten können, entdeckt und bestraft zu werden.

Noch bevor sie in die niedlichen Augen des Tieres gucken konnte, verwarf sie die Idee also und sprintete dann doch heraus, in der Hoffnung, die Dunkelheit nutzen zu können, um nicht entdeckt zu werden. Das Kätzchen drückte sie fest an ihre Brust, als sie in Richtung der im Dunkeln unsichtbaren Treppe rannte.

Daen vom Clan
09.10.2015, 15:19
Eryn sprintete wie eine Wahnsinnige in Richtung Treppe, als sie von oben Gepolter hörte und schnelle Schritte, die rasch näherkamen.

"Du bist die dümmste •••••••• der Apokalypse, Club, alleine schon die Vorstellung, dass sich ein lebendiges Wesen für dich interessieren könnte, stinkt doch geradezu nach Falle!", schimpfte Torres laut und voller Wut und wie zur Antwort hörte sie wie ein Stumgewehr entsichert wurde. "Wenn ich diese •••••••• erwische, dann schlitze ich sie auf...!", war die von Enttäuschung und Hass verzerrte Stimme von Club zu hören.
"Maul halten. Du bleibst hier. Ellen oder so, gehört zu Lancaster und sucht Derreck. Du wartest hier. Und wenn einer von ihren Freunden die Treppe runterkommt, dann schießt du ihm in den Bauch und dann in den Kopf. Mit Schalldämpfer. Ich gehe runter und mach sie fertig!"

In dieser Sekunde war Eryn an der Treppe angekommen, sah aber schon den massigen Schatten von Torres die Treppe herunter kommen. In ihrer Verzweiflung huschte sie blitzschnell unter die Treppe, da sie wusste, dass auch der Rückweg durch Club versperrt war. Sie saß sprichwörtlich in der Falle, als sie im Dunkeln gerade noch so den Schemen von Torres ausmachen konnte, der sowohl eine Pistole als auch eine riesige Machete in der Hand hielt und ihr den Rücken zudrehte, um sich in Richtung der Tür zu bewegen...

---

Oben sahen die Gäste, wie Torres plötzlich in Richtung des Flurs stürmte, während Fawyer lachend ein paar Kerzen anzündete und fröhlich prustete: "So ist das mit der Z-Energie, liebe Freunde."

MeTa
09.10.2015, 15:52
Sie hatte keine andere Chance. Club würde oben auf sie warten und kein zweites Mal schauen, bevor sie Eryn tötete. Die ganze Hoffnung und Lust, die die Barfrau in der Wache geweckt hatte, musste nun in Enttäuschung und Hass umgeschlagen sein. Doch nicht mal für ein schlechtes Gewissen hatte sie Zeit. Sie setzte das Kätzchen neben sich ab, hielt den Finger auf die eigenen Lippen, um ihr anzudeuten, still zu sein. Eryn hätte schwören können, dass die Katze sie ansah, als hätte sie sagen wollen: "Schnauze, ••••••••! ICH bin hier nicht die Idiotin!"

Die Kellnerin gab sich Mühe, leise zu sein, als sie wieder aus ihrem Versteck kroch. Sie folgte dem Schemen des Hünen vor sich langsam, wartete nur darauf, dass er dem Untoten begegnen würde, dem sie soeben entkommen war. Sicher würde kein einzelner Zombie den Tod des mutmaßlich erfahrenen Scavengers bedeuten, doch womöglich rechnete er nicht damit, würde in ein kurzes Handgemenge geraten oder zumindest Aufmerksamkeit benötigen, um sich dem Wiedergänger zu erwehren. Aufmerksamkeit, die ihm fehlte und die sie nutzen konnte, um ihn von hinten zu attackieren, vielleicht zu entwaffnen und mit seinen eigenen Waffen zu erledigen. Kein großer Plan, doch ihre letzte Chance.

Fast ironisch - wie auch Eryn selbst in den Momenten feststellte, die womöglich ihre Letzten werden sollten. Derreck hatte alles dafür getan, sie zu schützen, und das mit Erfolg. Und nur um ihn und seine Verluste im Fawyerland in einem albernen Akt zu rächen, kostete sie sich wahrscheinlich selbst das Leben und brachte andere in Gefahr.

Eryn - die schmale Barfrau - wartet auf den Zombieangriff und geht dann in ein Nahkampfduell mit dem Muskelriesen. Mehr davon in der nächsten Ausgabe von "Dumb Ways to Die". Probe auf Raufbold oder Klingenkreuzer (je nachdem, was sie zu greifen kriegt) + eventuelle Erleichterung durch Zombie und Erschwernis durch Van Damme = 30%

Daen vom Clan
09.10.2015, 16:11
Torres ging mit kurzen, vor Anspannung geduckten Schritten nach vorne, ganz der erfahrene Scavenger und legte dann die Hand auf die Klinke.
"Du verdammte ••••••••...", flüsterte er und atmete noch einmal tief durch. Dann riss er die Tür auf, tat einen Schritt nach vorne und in diesem Moment konnte Eryn hören, wie der Untote ihn attackierte.

Perfekt abgestimmt mit dem Angriff des Untoten, warf sich Eryn auf den Mann, der in diesem Augenblick zurück taumelte und umklammerte ihn, doch sie hätte auch genausogut gegen eine Wand laufen können, denn sie schaffte es nicht einmal annähernd, den adrenalingepeitschten Mann ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Selbst mit zwei Feinden, die sich an ihn klammerten, warf sich der Riese nach links und nach rechts und Erny merkte, wie ihr mehr als schmerzhaft die Luft aus den Lungen gepresst wurde und sie hart mit dem Hinterkopf gegen den Türrahmen schlug.
Dann hörte sie ein scharfes Zischen, zwei Mal, wie eine Waffe, die mit Schalldämpfer schoss und der Schmerz, der danach in ihrem Gesicht explodierte, war schrecklich...

Sie wurde auf den Gang geschleudert und spürte, wie Blut aus ihrer Nase lief.
Sie wusste, dass der Scavenger nun auf sie anlegen und schießen würde.
Und dann ging ein Licht an, ausgehend von Torres. Der Scavenger hatte eine Taschenlampe gezückt und im Lichtkegel konnte Eryn den Untoten erkennen, der mit zwei sauberen Kopfschüssen am Boden lag.
Dann fuhr der Lichtkegel auf seinen Arm, er war von dem Untoten gebissen worden, die Wunde blutete heftig.

In seiner Stimme lag Verzweiflung, als er die Lampe auf Eryn richtete und vor Schock krächzte: "Warum...? "

Eryn wusste, dass ihr Leben von exakt(!) den nächsten Worten oder ihrer nächsten Handlung abhing.

MeTa
09.10.2015, 17:58
"Warum...? "

Diese Frage hätte Eryn sich exakt so auch selbst stellen können.

Warum?


https://www.youtube.com/watch?v=98hygk88rFQ

Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Es war nicht nur der Schmerz einer vermeintlich blutenden Nase, der sie weinen ließ. Es war mehr als das.

"Weil ich nicht nachdachte, oder zuviel. Weil ich jemanden liebe, dem ich es nie gezeigt habe. Weil mich der Frust darüber, dass ich zu stolz war, ihn zu mögen, jetzt verfolgt. Weil ich dachte, ich könnte wieder gut machen, wie ich ihn behandelte, indem ich die leiden lasse, die ihm nur halb so Unrecht getan haben wie ich selbst. Weil ich keinen anderen Weg kenne. Ich bin selbstsüchtig. Ich bin ein Monster. Ich bin ein Spielzeug. Ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen." Sie seufzte schwer.

"Ich habe einen Jungen dem Tode überlassen, um mich selbst zu schützen.

Ich hätte dich, ohne zu zögern, getötet, wenn ich dazu fähig wäre.

Ich habe einen Kanister mit Giftgas in eine Siedlung geschmuggelt.

Ich hätte die verfickte Katze dem Zombie zum Fraß vorgeworfen, wenn es mir was gebracht hätte.

Ich habe mehr Unschuldige getötet als du dir vorstellen kannst.

Scheiße..."

Sie schluchzte und spuckte das Blut aus, welches über ihre Lippen in ihren Mund gelaufen war. Ihre Lider wischten die brennenden Tränen aus ihren Augen. Eryn sah geblendet ins Licht, wo Torres stehen musste. "Das war's...", sagte sie achselzuckend. "Ich habe nicht mehr für dich. Ich bin nicht mehr als das. Ich kann nicht behaupten, dass mich jemand vermissen würde. Ich bin... alleine Schuld. Weder Jäger, noch Lancaster, noch sonst wer. Sie haben nichts damit zu tun."

Sie dachte an Jäger, Leo und Niki, mit denen sie das Lager der Plünderer überfallen hatte. Sie dachte an Frank, dem sie vor Sara geholfen hatte, Silvia eine Zukunft zu bescheren. Sie dachte an Will, mit dem sie sich verstanden - den sie geneckt - hatte und mit dem gemeinsam sie das Giftgas zu den Sabals brachte. Sie dachte an Evi, die fast zu einer Freundin hätte werden können. Und zuletzt dachte sie an Derreck.

Das durfte nicht das Ende sein. Sie WAR schrecklich. Doch sie wollte nicht gehen...

"Hör zu, Torres: Meine Freunde und ich sind hier auf dem Weg zu einer Mission. Wir haben die Möglichkeit für ein effektives Heilmittel, wir können die Zukunft verändern, die Welt wieder machen wie sie war, bevor ich lebte. Ich weiß, dass das ein schwacher Trost ist..." - sie konnte die Wunde an seinem Arm im Schein des Lichtes nicht erkennen, doch natürlich wussten beide, was sie bedeutete - "...und ich kann nicht behaupten, dass wir rechtzeitig fertig werden, um dir zu helfen, aber die Gruppe braucht ein hübsches Gesicht, auch wenn ich nicht mehr bin als das. Wenn du mich gehen lässt, gebe ich dir das erstmals ehrliche Versprechen, den Rest meines Lebens zu versuchen, all das Chaos, das ich bisher gestiftet habe, wieder gut zu machen."

Und das erste Mal seit Langem spielte sie kein Spiel.

Eryn gibt ein Versprechen. Probe auf Händler +-0 = 70%

Daen vom Clan
09.10.2015, 18:02
Der Scavenger war hier, um sie zu erschießen. Sein Blick war wutverzerrt und Eryn wusste, dass sie nun sterben würde, sollten ihre Worte nicht auf fruchtbaren Boden fallen.
Probe Elyn: Händler: miss... gelungen!

Torres schnaubte fassungslos und taumelte dann wie schwindelig zurück, stützte sich an der Wand ab.
"Ein Heilmittel? Gegen den Biss?" Er stürmte sofort nach vorne, packte sie hart und grob und zog sie an ihrem Hals äußerst schmerzhaft nach oben. Die Spuren würden noch einige Zeit lang sichtbar sein, so viel schien klar.

Dann legte er ihr die Pistole an die Schläfe und mit schneidend kalter Stimme sagte er: "Erzähl. Mir. Alles."

MeTa
09.10.2015, 18:27
Sie würgte, bekam kein Wort heraus, bis der Scavenger seinen Griff lockerte, sie an der Wand ein ganzes Stück herunter ließ, doch noch immer grob festhielt.

"Wir... wir haben einen Kasten. Einen... Sarg. Darin ist ein... konservierter Kerl, den unser Bürgermeister Adam nannte. Er ist die Lösung. Sheng hat scheinbar schon lange Zeit auf ihn gewartet, wusste, dass er kommen würde. Und vor ein paar Wochen war es dann soweit." Sie hustete, spuckte dabei Blut. "Wir zogen unter der Leitung von Lancaster los, um ihn nach... San Antonio zu bringen. Zuerst mussten wir in den Süden, um die Batterien aufzutreiben, die das... Ding versorgen. Dort verbrüderten wir uns mit Wilden und beendeten den Krieg zwischen ihnen und der Verbrechersiedlung, eben mit dem Nervengas. Wir bekamen die Batterien und gingen zurück nach Sheng's Hope. Es lag komplett in Trümmern. Jetzt gerade sind wir dabei, Sheng und... und die anderen zu retten, bevor wir weiterziehen und die Mission beenden. Und ich habe nichts Besseres zu tun, als alles stehen und liegen zu lassen, um Derreck zu rächen."

Sie schluchzte, wollte sich ihm weiter öffnen. Neue, frische Tränen drangen in ihre Augen. Sie eröffnete ihm mehr. "Bei uns gab es einen fürchterlichen Mann; George. Er besaß Sklaven, die er auf seinen Feldern arbeiten ließ und unter fürchterlichen Bedingungen herumkommandierte. Ein Dorfjunge, Raoul, hat bei ihm auf der Farm Essen gestohlen. George dachte, dass es Derreck gewesen wäre, schickte seine Affen los und ließ ihn leiden, wochenlang. Er hörte nicht auf, bis Derreck selbst den wahren Schuldigen ans Messer liefern würde. Doch das tat er nicht. Er wusste, wer gestohlen hatte, aber er nahm lieber die ständigen Prügel in Kauf, als Raoul zu verpfeifen." Sie versuchte. einzuatmen, doch die kräftigen Pranken an ihrem Hals ließen das kaum zu. "Dann drohten sie ihm damit, mich zu verletzen." Ihr Blick wurde nun glasig. "Er hielt das nicht aus, er knickte ein. Ich war ihm so wichtig, wie er mir ist. Nur besaß er den Mut, dazu zu stehen. Er überwältigte Raoul, ich erwischte ihn durch Zufall dabei. Anstatt es ihm auszureden, zögerte ich und schlug den Jungen am Ende selbst mit einer Pfanne ohnmächtig, um dann dabei zuzusehen, wie Derreck ihn auslieferte."

Da war es. Das erste Mal, dass sie darüber sprach, was sie in den letzten Wochen mit einer gewaltigen Schuld beladen hatte. Es war befreiend, darüber sprechen zu können, doch auch beängstigend, es sich vor Augen zu führen.

"Es tut mir so Leid. Ich sag das nicht so. Es tut mir Leid, wirklich. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen, ungeschehen machen, dass ich überhaupt diese scheiß Treppen runtergegangen bin. Und das sage ich nicht nur, weil du mich jetzt erschießen wirst. Ich bereue es, dir das angetan zu haben. Ich bereue es, Club verarscht zu haben. Ich bereue, dass mich meine Blindheit solche Dummheiten hat tun lassen."

Und dann blickte sie den Scavenger direkt an. Das Licht seiner Lampe schien noch, doch nicht mehr direkt in ihr Gesicht. Sie konnte die Umrisse seines wütenden Gesichts erkennen. "Bitte, gib mir eine zweite Chance!"

Daen vom Clan
09.10.2015, 18:46
"Mädchen, du bist total irre im Kopf, weißt du das?"
Damit ließ er sie runter, hielt die Pistole aber auf ihren Kopf gerichtet.
Gefährlich nahe war er an ihrem Ohr. "Möchtest du weiterleben, kleine Ellen?"
Sie nickte stumm und er lächelte, dann spürte sie etwas feuchtes an ihren Lippen, die Taschenlampe leuchtete dieweil wild umher. Erschrocken und wie im Reflex fuhr sie mit der Zunge die Lippen entlang, dann schoss ihr siedendheiß in den Kopf, was er getan hatte, sein Blut war an ihren Lippen gewesen.
"Jetzt sind wir Beide vom selben Fluch befallen und du, wunderschöne Ellen, wirst jetzt losrennen und das Heilmittel für uns Beide besorgen."
Eryn konnte nicht reagieren, so geschockt wie sie war. "Keine Sorge, der Virus braucht Zeit, viel Zeit. Er tötet langsam, aber nicht so langsam wie ich dich töten werde, wenn du mich verarschst. Sobald du das Heilmittel hast, kommst du auf dem schnellsten Wege hierher."
Er grinste böse und ließ sie endgültig los. "Denn du hast verdammte Eier und wärst ne gute Scavenger geworden. Also, nicht vergessen, sonst komme ich dich jagen. Und ich werde dich finden, denn mit der wenigen Zeit, die mir dann noch bleibt, gibt es keinen Grund für Vorsicht. Ich würde dich finden."

Und dann schubste er sie in Richtung der Treppe. "Und komm nie wieder in den Keller und vergiss alles, was du gesehen hast."

MeTa
09.10.2015, 19:04
Wenn der Scavenger Recht hatte, war sie nun infiziert. Doch Eryn war so voll von Emotionen, dass das längst nicht der einzige Gedanke blieb. Sie stieg die Treppe hoch, gefolgt von Torres. Als Club sie sah, richtete sie die Waffe auf die Barfrau, doch nahm sie herunter, als der Hüne hinter ihr das Zeichen gab. Hasserfüllt blickte sie in die Richtung der 25-Jährigen, die sie durch verschwommene Augen und mit langsam trocknendem Blut im Gesicht entschuldigend anblickte. Er hörte die beiden miteinander reden, als sie weiter lief. Eryn konnte schließlich Stimmen hören, sah dann die improvisierten Kerzen, die Fawyer aufgestellt hatte. Kaum zwei Minuten später gingen die Lichter nach und nach wieder an, auch wenn sie zu Beginn nur seicht schimmerten.

Das Häufchen Elend bewegte sich im Schutz des halbdunklen Flackerns und der andauernden Verwirrtheit über die kurzzeitig ausgefallene Z-Energie nach draußen und wurde vom heißen Tageslicht geblendet, das die gesamte, unschöne Pracht des ungleichen Kampfes gegen den Scavenger noch dramatischer inszenierte. Sie hätte schwach auf die Knie fallen können und wollen, doch sie lief weiter in Richtung Osten, um von dort den Highway hinunter in Richtung Lager zu stapfen. Denn Eryn war nun lieber nutzlos als destruktiv.

Caro
09.10.2015, 20:00
„Anführer-der-nicht-kämpft, my ass…“
Ach, Fick dich doch.

"..."
"Was'n das für 'ne Nase?"

Jackman hatte sich neben Haile und Kerosa fallen lassen und atmete, als wäre er am Rande seiner Kräfte. Wobei, das war vielleicht gar nicht mal so falsch. Er hielt ein knallroten Metallteil wie ein Baby umklammert und schnaufte schwer.

"..."
"Haile, was hast du...ugh"
"..."

Mit einem leisen pflumpf ließ sich Jackman in den Sand fallen und schloss die Augen.

"Weißte, ist mir auch egal. Mach doch was du denkt. Macht doch alle was ihr denkt."
"Scheisse, Alter, was solln das?"
"Was soll was? Und wer zum Fick bist du eigentlich?"
"Ich bin Kerosa, und ich bin geküsst von der großen Sonne, und das ist meine Shenga. Wir werden Seit..."
"Weißt du, Kind, das ist mir echt scheissegal."
"..."
"Hey, schau mich nicht so an, Haile. Hör mal, Keriosa, ist schön, dass du noch lebst und alles, aber wir machen hier nicht gerade einen Sonntagsausflug..."
"..."

Wortlos erhob sich Haile, streckte sich einmal kurz und inspizierte dann die merkwürdige Rolle, die Kerosa ihr hingeworfen hatte. Mit deutlichem Stolz in der Stimme erklärte die junge Flameriderin:

"Das ist Sonnenband. Damit kann man alles reparieren. ALLES, sag' ich dir. Also, Menschen nicht, also nicht immer, aber das Zeug is' der SHIT, ey."
"Das ist fucking Panzertape."
"..."
"...Panzertape ist wirklich ziemlich praktisch."
"..."
"Na also, Alter, sag ich doch."

Kerosa klopfte Haile bestätigend auf der Rücken und strahlte sie zahnlos an.

"Ugh."

Jackman packte seine Metallteile zusammen und schwang sie sich über den Rücken. Dann schlurfte er los, in Richtung des Lagers, wo Leo mittlerweile auf die Baggerschaufel geklettert war. Von der Ferne sah es aus, als würde sie ihre Arme anspannen und mit dem Flammenwerfer posieren, aber die Hitze konnte ihnen auch die Sicht vernebeln. Haile schloss sich ihm an und auch Kerosa kam hinter dem alten Mann hinterher.

"Ey, sag mal, das da an deiner Schulter..."
"..."
"Ey, Ey, das war ich. Hahah!"

Erneut klopfte Kerosa Haile mit Schmackes auf die nackte Schulter.

"Mädel, ich sags nur einmal, aber Haile hier ist nicht gerade gesprächig...Warte. Du warst das? Das an den Baffin Hills?"
"..."
"Ja, klar, die kleine Shenga hat...egal, Vergangenheit."
"..."
"Haile also, huh? Von der Sonne geküsst, wie eine echte Flameriderin. Blut für Blut, huh?
"..."

Kerosa knibbelte ein bisschen an Hailes Brandnarbe herum, die sie nach dem Kampf gegen Redwrath fortgetragen hatte. So liefen die drei über den Highway, wo in der Ferne das Bild der zahllosen Untoten fliemmerte. Jackman hiefte die Metallbehälter von seinen Schultern, als sie im Lager angekommen waren. Leo hüpfte behende von der Baggerschaufel und näherte sich dem Trio.

"Schaut mal, was die Katze angeschleppt gebracht hat..."

Etwas demotiviert zeigte er auf Haile und Kerosa, und gab noch einmal ein genervtes Geräusch von sich. Er war echt nicht für die Gegenwart von zwei Teenagerinnen geschaffen.

Mephista
09.10.2015, 20:58
"Jemand von den Damen Lust mit zu dem Ölfeld zu kommen? Vielleicht lässt sich dort ja noch was nützliches finden."
Hjus Stimme riss sie aus ihren bedenklich rasenden Gedanken. Damen? Langsam drehte Léo ihren Kopf, nur um zu sehen, dass Haile bereits aufgesprungen und offenbar Feuer und Flamme für seine Idee war. Die beiden machten sich auf den Weg und die noch immer dahockende Schwarzhaarige wunderte sich nur einen Moment, dass der Anführer etwas anders wirkte, konnte aber in den paar Augenblicken nicht ausmachen, was es war.
Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und brannte unerbitterlich auf sie hinab. Doch fühlte sich Léo weniger dehydriert als...verdammt hungrig. Kurz blickte sie sich um.
Die Leute waren entweder weg um Vorbereitungen für den Barrikadendurchbruch zu treffen, bewachten Adam oder machten weiß der Henker was in diesem „Fawyerland“.
Da durfte sie sich sicher mal erlauben, etwas mehr oder weniger zu kochen. Ihr Blick fiel auf den Flammenwerfer. Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
Ohhhja, das war eine verdammt gute Idee!
Hastig kramte sie ihre Kleinausgabe von „Kümmel hilft gegen Blähungen- und andere tolle Tricks für die Küche“ hervor und fuhr bedächtig über den bereits lädierten Einband.
Dann blätterte sie die Seiten wieder und wieder durch, bis sie endlich den gewünschten Abschnitt fand:
‚Flambieren’
Eine soooo gute Idee!
Mit wenigen Schritten war sie bei den Vorräten, ehe sie mit der Lektüre begann:
‚Flambieren bedeutet, Lebensmittel mit hochprozentigem brennendem Alkohol zu übergießen.’
Ach, sie liebte dieses Buch- es gab so viele Stellen, wo man den Eindruck hatte, Jemand mit Alzheimer hätte es geschrieben.
‚Der Alkohol verbrennt sehr schnell und die Flamme erlischt wieder - das bedeutet jedoch nicht, dass Flambieren besonders einfach ist. Diese Zubereitungsart braucht einiges an Erfahrung und kann auch gefährlich sein. Also Vorsicht!’
In einer Welt voller lebender Toter, die Dich fressen wollen; Menschen, die Dich umbringen, verstümmeln, verkaufen oder essen wollen; tollwütigen, ausgehungerten Tieren, die Dich fressen wollen und hunderten anderen Todesfallen an jeder Ecke sollte Léo sich wirklich am meisten Sorgen machen, dass sie sich die Finger beim Anzünden ihres Essens verbrennt- weil das war ja wirklich gefährlich!
Glucksend und mit schüttelndem Kopf las sie weiter:
‚Was du brauchst


Eine fertiges Gericht, das flambiert werden soll (Früchte, Fleisch etc.)’

Sie kramte etwas in den Vorräten herum und fand etwas ganz Besonderes: Dosenravioli und- man möge sich festhalten- Nüsse! Ein hoch auf ausgewogene Ernährung! Denn diesmal werden sie nicht einfach so lauwarm gemacht, wie die Wochen zuvor, neiheien, diesmal wird es angefackelt, yay!


Alkohol (Whisky, Cognac, Brandy)’

Ließ sich sicher in den Untiefen Álvaros finden-notfalls nahm sie etwas Treibstoff von einem der Wagen. Ein paar Tropfen bringen sie nicht um, da hatte sie schon viel Ungenießbareres gefuttert. Am besten nahm sie es von Nikis scheiß Motorrad,.


Feuerzeug oder Streichhölzer’

Bitte, wenn sie herausbekam, wie man ihn bediente, hatte sie nen Flammenwerfer, nicht so ein Kleinscheiß für escuincles (Kleinkinder.)

Nichtbrennbarer Behälter für den Alkohol’

Dosenraviolidose-passt.


Gut sitzender Topfdeckel für die Pfanne’

Hmmm... Deckel der Dosenraviolidose? Sollte gehen.


Elektrische Kochplatte oder Gaskocher’

Selbstgemachtes Feuer, weil wir das schneller, günstiger und besser machen können als die Alternative- das ganze Motto des Buches.
Mit den Zutaten ging sie zurück, sammelte sich schnell Material für ein Feuer zusammen und entfachte dieses. Die Dosenravioli wurden geöffnet- den Deckel ließ sie dran- und schonmal vorsorglich erwärmt, die Nüsse drübergegeben.
Nun kam witzige Teil:
‚Warnungen

Flammen von brennendem Alkohol können sehr schnell auflodern. Immer darauf achten, dass die Gäste weit entfernt von der brennenden Pfanne sind, damit es nicht zu Verletzungen kommt.’

Ihr würden spontan so einige Leute einfallen, die sie dafür extra herholen würde. Dennoch nahm sie Álvaro und legte ihn lieber etwas weiter weg.


Immer einen gut sitzenden Topfdeckel bei der Hand haben, falls die Flammen außer Kontrolle geraten.
Nie den Alkohol direkt aus der Flasche in die Pfanne gießen. Die Flammen können nach oben zurückschlagen und die ganze Flasche zum Entzünden bringen. Dadurch können schwere Verletzungen entstehen.’

Mein Gott, die wollen auch gar nicht, dass man ein wenig Spaß bei der Sache hat. Als ob sie vier Jahre alt ist und nicht weiß, dass „Flammen ganz pöhße aua machen können.“
Sie überflog den Rest der Anleitung. Essen fertig machen, vorsichtig sein, blabla, Alkohol warm machen, jaja, vorsichtig sein, erst Alkohol, dann Feuer, das war im Prinzip die ganze Aussage. Und natürlich voll vorsichtig sein.
So verging die Zeit, in der sich die Latina weiter an ihrem Kochbuch erfreute. Die Ravioli blubberten inzwischen leicht vor sich hin und Léo nahm sie vom Feuer.
Der Flammenwerfer glänzte in der Sonne, als sie ihn an sich nahm. Kritisch betrachtete sie ihn. Das war keins der 0815-Modelle, bei denen man einfach auf einen Knopf drückte und dann die Welt in Flammen setzen konnte. Hier schien es sich um ein sehr altes so sehr kompliziertes Modell zu handeln.
Sie stieg auf die Baggerschaufel, um für den Fall des Erfolgs Eindruck zu schinden- aber auch, zugegebenermaßen, um nicht alle um sie herum dabei abzufackeln. Vorsicht und so.
Sie tastete wirklich jeden Zentimeter des Geräts dreimal abnoch, in verschiedenster Reihenfolge, aber nichts passierte. Selbst der Versuch, herauszufinden, ob es noch Treibstoff hatte, gelang ihr nicht. Sie fühlte sich wirklich unterbelichtet, und bevor dieses Gefühl zu stark wurde, gab sie auf. Oder eher ihr Magen befahl es ihr knurrend.
Entnervt stöhnte sie auf, als sie in einiger Entfernung Guapo, der etwas großes bei sich trug, Haile und eine Fremde ausmachte.
Leichtfüßig sprang sie vom orangenen Ungetüm, unterdrückte den laut aufschreienden Hunger und ging auf sie zu.

"- mal, was die Katze angeschleppt gebracht hat..."
hörte sie ihn gerade sagen, als er nicht gerade begeistert auf seine Begleiterinnen zeigte.
Beim Näherkommen legte sie die Stirn in Falten.
Hju sah so verdammt gut aus.
Also, klar, er sah immer gut aus, aber er war offensichtlich mies drauf und hat was weiß was wieder hinter sich, aber er sah trotzdem unglaublich heiß aus.
Und hatte keine Haare mehr im Gesicht.
Und neue Klamotten.
Als ob man ihn genommen und durch eine zwanzig Jahre jüngere Version ausgetauscht hat. In der Tat erschien er gerade wirklich exakt wie damals auf dem Dach.
Léo blinzelte ein paar mal. Es war keine Halluzination.
Was zur Hölle nahm er, dass er sich so gut hielt?
Howard war jünger als er, sah aber aus, als ob er jeden Moment abnippeln könnte.
Kurz fuhr sie sich über den Mund, um sicherzugehen, dass er nicht offenstand. Das Piercing verrutschte leicht dadurch und sie verzog das Gesicht.
Ihr Blick wanderte weiter zu Haile und dem anderen Mädchen, dass nicht viel älter als die wortkarge Blondine sein konnte.
Na toll, noch eine Neue, als ob sie nicht schon genug Probleme in Form von Gruppenmitgliedern hatten.
Léo sah zu Haile, die jetzt offenbar neben Creep auch noch den Spitznamen Katze bekommen hatte:
"Warum bringst Du einfach Jemanden hierhin mit? Wir sind kein Wanderzirkus, wo jede noch so skurrile Erscheinung auftreten kann, auch wenn es mir manchmal so vorkommt.“
"..."
"Hey, wenn Du unbedingt ein Haustier brauchst und aus mir und Jackal noch nicht genug gelernt ha-“
"Ich bin Kerosa,“, wurde Léo von der anscheinend leider so gar nicht Stummen unterbrochen, „und ich bin geküsst von der großen Sohmrph fmll wof !! HMMMM!!!!“
Die Halbmexikanerin hatte ihr kurzum die Hand über die Plapperluke gelegt.
"Pass mal auf, Kerosin, ich unterhalte mich hier gerade mit Haile, nicht mit Dir, Du kannst Dir also Dein Sätzchen bis nachher verkneifen, ja?“
Kerosin schlug die Hand beiseite und funkelte die Ältere böse an:
"Ey, Alte, Du tickst doch nicht mehr sauber!“
"Nein, das tue ich allerdings nich, Puta, und wenn Du nicht gleich den Rand hälst, dann ticke ich ganz anders, schlitz ich Dich von oben bis unten auf, weide Dich aus und flambier Dich knusprig als Snack, ehe Du mich nochmal Alte nennen kannst, comprende?“
Ihre freie Hand hatte sich bereits um den Griff der Machete gelegt und ihr Magen knurrte laut auf , als ob er den Worten Nachdruck verleihen wollte.
Einen Moment lang blickte sie die Teenagerin mit offenem Mund teils entsetzt, teils trotzig an und schien abzuwägen.
Dann schloß sie den Mund und sah eingeschnappt weg.
Leocadia ließ die Machete los und starrte stattdessen wieder Haile in Erwartung einer besser sehr guten Erklärung an.
"..."
Die Blonde zeigte von Kerosin auf sich und auf die Verletzung ihrer Schulter, dann zeigte sie auf Léos Tattoo und ihr Lippenpiercing, ehe sie den Daumen hob.
Komplette Entgeisterung brach über Léo herein.
"Das ist Deine Clanschwester? Wie Seeker und ich? Die Dir dieses Souvenir verpasst hat? Na toll.“
"...!"
"Hey, ich bin nur ehrlich. Also, wenn Du sie unbedingt behalten willst, dann kümmerst Du Dich auch um sie, komm bloß nicht auf die Idee, sie bei mir abzuladen, wenn Du keine Lust mehr auf sie hast, klar? Und wenn sie Mist baut, dann bist Du dafür mitverantwortlich.
Gott, ich klinge schon wie meine Abuela...“
Sacht richtete sie Haile eine gelockerte Strähne wieder in die tolle Frisur, dann wandte sie sich an Hailes „Schwester“.
„Nun zu Dir, Kerosin...“
"Ey, ich heiß Kerosa, nicht Kerosin, Al..hhaaa..“
„Sag ich doch, Kerosin.“
Kurz musterte die Latina die Neue von oben bis unten.
„Flameriderin?“ schloss sie, auch durch Hailes Verletzung, nicht ohne Spott in der Stimme. Es gab so viele Spinnergruppen und die Flameriders waren definitiv welche von denen, die die größte Schraube locker hatten, wenn es nach ihr ging.
"Geküsst von der Sonne und gesegnet von der großen Maschine, haha.. und Du bist ne Vulture, ey.“
„Zumindest als solche gezeichnet und die Schwester der Anführerin. Ich bin Leocadia, für Dich schlimmster Alptraum, wenn Du Scheiße baust. Wenn ich wegen Dir Haile anschnauzen muss, dann wirst Du nichtmal auf der großen Maschine schnell genug abhauen können.
Mach Dich nützlich und geh mir nich auf die Nerven. Du kannst gleich damit anfangen. Wir wollen da vorne durch die Barrikade, um weiter zu kommen.“ Sie deutete in die entsprechende Richtung, dann zu der Garage „Dafür nehmen einen der Wagen da drin und suchen Zeug in der Umgebung, das uns helfen kann wie der hier. “ Sie hielt den Flammenwerfer etwas höher.
„Bei Fragen geh bloß nicht mir damit auf den Zeiger...“
Sprachs und wandte sich um, ehe Kerosin wieder losblubbern konnte.
Sie ging zu Hju, tippte ihn an und stützte sich auf dem Flammenwerfer ab.
„Also, was soll der Scheiß?“
Mit großem Hunger sollte man echt nicht auf Leute zugehen, gerade nicht bei Léos sozialen Fähigkeiten. Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
"Was denn?“
„Oh komm, diese Kerosin, warum hast Du Haile nicht gesagt, dass sie wegbleiben soll? Sonst gehst Du doch auch bei allem, was Dir gegen den Strich geht sofort auf die Anführerschiene. Die jetzt zur Abwechslung mal angebracht wäre. Und erzähl mir nicht, dass Du die Kleine toll findest...“

Daen vom Clan
10.10.2015, 00:42
"Ja, eindeutig eine Vulture.", lachte Kerosa. "Liebt es, sich reden zu hören, aber raus kommt nur heiße Luft, anstelle etwas Nützlichem. Wie ein schlecht gewarteter Motor, der nur noch Abgas rauspufft."
Sie tat so, als würde sie an Leo riechen. "Japp, eindeutig Abgas."

"Dann noch viel Spaß mit deinem Vulturebaby, Shenga.", grinste sie Haile an. "Wir sehen uns dann bei der Schlacht."
Sprachs und machte Anstalten, das Lager zu verlassen, um an der Barrikade auf ihren Einsatz zu warten.

Gendrek
10.10.2015, 02:03
Jackman konnte nur schwer nachvollziehen warum Haile ausgerechnet dieses... Mädchen... gerettet hat.
Nicht nur, dass sie eine Flameriderin war und damit zu einer verrückteren Plünderergruppen im Ödland gehörte, nein... neiiin, big fucking NEIN.
Diese Kerosa war auch gerade noch die, die Haile diesen fetten Chromspeer in die Schulter rammte.

Manchmal verstand er Haile einfach nicht. Zugegebenermaßen, es war auch etwas schwer jemanden zu verstehen der wortwörtlich noch kein einziges Wort mit einem gewechselt hat.
Er wusste, dass sie sprechen kann, halt... nur nicht mit ihm.
Das war ja auch okay, jedem seine eigene Macke. Doch gerade in diesem Augenblick hätte er eine Erklärung echt spitze gefunden.
Stattdessen schliff er diese fetten Kanister hinter sich her und beobachte die beiden Teenagerinnen.

Gerade eben noch im Hölleninferno und in Lebensgefahr und jetzt? Sie sprangen umher, rannten manchmal im Kreis um sich herum...
Es hatte etwas friedliches an sich.
War das der Grund für Hailes Handlung? Keine Ahnung, woher sollte sie wissen, dass sie so gut mit Kerosa kann?
Irgendwas an dem Mädchen war einfach eigenartig.

Sie brauchten einiges an Fußmarsch ehe sie wieder im Lager waren. Auf einer Baggerschaufel stand Léo, mit einem dicken Flammenwerfen in beiden Händen.

"Schaut mal, was die Katze angeschleppt gebracht hat..."

Was folgte, war eine pure Selbstdarstellung.
Léo nahm sich Kerosa zur Brust und führte sich auf wie ein Platzhirsch, während sie das junge Mädchen herunterputzte und Ihr "ihren" Platz zeigen wollte.
Jackman beobachtete die Szenerie nur stumm, die Stirn in Furchen gelegt.

"Alter..."

"Pass mal auf, Kerosin, ich unterhalte mich hier gerade mit Haile, nicht mit Dir, Du kannst Dir also Dein Sätzchen bis nachher verkneifen, ja?“

"Aaaalter..."

„Bei Fragen geh bloß nicht mir damit auf den Zeiger...“

"ALTER..."

Nach einer zur Schau Stellung die kaum ein Ende finden wollte kam Léo zu Jackman gedackelt und stützte sich auf Ihrem neuen Spielzeug ab. Immer noch in Hörweite von Haile und Kerosa setzte Sie erneut an.

„Also, was soll der Scheiß?“

Der Geschichtenerzähler knirschte mit den Zähnen und zog zweifelnd die Augenbrauen hoch.

"Was denn?“
„Oh komm, diese Kerosin, warum hast Du Haile nicht gesagt, dass sie wegbleiben soll? Sonst gehst Du doch auch bei allem, was Dir gegen den Strich geht sofort auf die Anführerschiene. Die jetzt zur Abwechslung mal angebracht wäre. Und erzähl mir nicht, dass Du die Kleine toll findest...“

Noch bevor er irgendwas sagen konnte hörte er auch bereits wie Kerosa sich, zu Recht, beschwerte und Léo verspottete. Sie tat ihm Leid. Auch wenn raue Welt in welche sie geboren wurde bestimmt zu einer harten Person gemacht hat... sie war eine Teenagerin.
Er konnte es Ihr nicht verübeln, dass sie Anstalten machte einfach zu gehen und auf die Gruppe zu warten.

"Punkt 1. Sie heißt Kerosa."

Jackman baute sich nun langsam vor Léo auf. Es war ihm gerade egal, wie sehr die Frau mit Ihren Reizen gespielt hat und spielen konnte. Etwas was ihm schon länger im Hinterkopf nagte, bahnte sich nun den Weg nach draußen.

"Punkt 2. Meine "Anführerschiene" ist jetzt tatsächlich mal angebracht. Denn du feuerst gerade so hart gegen das Gefüge unserer Gruppe, dass es nicht mehr lustig ist."

Er hob die beiden Tankflaschen mit dem Lachgas langsam an und warf sie sich über die Schulter.

"Punkt 3. Ich find die Kleine gerade massiv viel besser als dich. Einerseits hat Haile mit ihr jemanden der auf einer Ebene mit ihr ist, andererseits war sie sofort bereit sich bei uns zu integrieren und zu helfen. Lass das einfach mal kurz sinken und denk darüber nach, ob du dich gegenüber anderen nicht einen Tacken weniger beschissen benehmen könntest. Vielleicht findest du dann auch die Cojones dich bei Jackal für die Scheiß Sklaven Nummer zu entschuldigen."

Mit diesen Worten ließ Jackman Léo stehen und ging an ihr vorbei.
Sein Weg führte ihn zu Kerosa, die sich bereits einige Meter vom Lager entfernt hatte.

Im Laufschritt holte er die Flameriderin langsam ein und übrholte sie mit großen Schritten.

"Einen Moment noch Kerosa"
"Oh, der Shengu mit der großen Vulture. Hat mich der Sonnengott heute etwas besonders lieb?"
"Eh... keine Ahnung ob er das hat. Is mir auch wumpe. Ich wollt mich eigentlich nur für das Verhalten von L... der Vulture entschuldigen."
"Genau und Nachts wenn die weiße Mutter am Himmel steht, sagt ihr mir, dass ihr mich gern habt."
"Wovon zum Gei... ach fuck."

Jackman kratzte sich am Hinterkopf. Er war nicht gut mit Teenagern.

"Keine Ahnung Kerosa. Aber... ich mein das echt ernst. Ich mein, ich hatte meine Zweifel, weisst du. Du hast Haile fast umgebracht und sie bedeutet uns echt viel. Aber irgendwie scheint ihr euch ja zu verstehen. Ich fänds total beschissen wenn du dich jetzt abkapselst. Ich glaub Haile fänd das auch echt Kacke."
"Dann baut der Vulture einen Filter ein. Da kommt zu viel Dreck raus."
"Mhh, was du nicht sagst. Ich hab nen Vorschlag. Wir gehen nochmal zurück, machen nen Bogen um die Vulture und knacken erstmal ne Dose Kidney Bohnen auf. Schmeckt zwar pur nicht so gut, aber macht satt. Dabei können wir uns ja vielleicht erstmal kennen lernen. Du erzählst was, ich erzähl was. Was sagste dazu? Vielleicht fallen mir ja auch ein paar Storys aus alten Tagen ein, als Motoren noch die Welt beherrscht haben."

[Probe auf Unterhalter + Wissen: Die alte Welt - Kerosa dazu bewegen sich der Gruppe zuzuwenden. MIT DER MACHT DER FREUNDSCHAFT!]

Daen vom Clan
10.10.2015, 10:37
Probe Lancman: Unterhalter: Bestanden! (erleichtert)

Kerosa hatte sich schon beim Wort "Bohnen" umgedreht, aber als er dann von "Motoren, die die Welt beherrschten" sprach, hatte er sie vollendes gefangen und sie nickte begeistert.
"Ich kann sogar etwas beisteuern!", sagte sie grinsend und reichte ihm einen halben Laib Fladenbrot aus Mais, auf dem sie mit öligen und schmutzigen Fingern deutlich zu sehende Abdrücke hinterlassen hatte.
"Das ist wirklich gutes Brot, habe es einem Unmotorisierten abgenommen, der wie ein Hase laufen konnte. Aber... halt nicht schnell genug für meine Maschine." Sie seufzte leise und zuckte mit den Schultern. "So ist es eben im himmlischen Fuhrpark. Irgendwann geht alles mal kaputt und lässt sich nicht mehr reparieren. Wie mein Geliebter, der von ...äh, wie heißt sie nochmal? - Haile getötet wurde." Jackman wäre fast das Brot und die Dose Bohnen aus der Hand gefallen, so ruhig wie sie das sagte und so gefasst.
Sie hatte seinen Blick wohl erkannt und lächelte dann frech. "Das ist das Erste, dass man im Clan lernt. Alles auf dieser Welt ist dazu bestimmt, kaputt zu gehen. Und unsere Aufgabe, wir von der Sonne geküssten, vom Fuhrpark Erwählten, ist es, die Dinge so lange wie möglich am Leben zu halten und sie zu nutzen, wie sie uns dienen können. Fahrzeuge, Maschinen, Menschen, ja, selbst Geliebte." Sie nickte begeistert. "Aber bei euch Siedlern ist das anders, nehme ich mal an."

Lancaster hatte ihr inzwischen ein Stück Brot gereicht, es war halbseitig geteilt und die kalten Bohnen darin verteilt.
"Also, du bist der Konvoiboss, oder?" Sie ließ ihren Blick durch das Lager schweifen. "Wo ist deine phatte Maschine? Worauf fährst du in die Schlacht? Und wieso zum Motorengnom habt ihr Kultisten und Vulture bei euch und rettet Riders? Ich meine, ein Liter Sprit für einen Liter Sprit - ich werde mich bedanken und Haile helfen."
Sie kaute weiter und schluckte, dann sah sie Jackman an. "Ich hätte das wahrscheinlich für euch nicht gemacht. Im Gegenteil, als die anderen Motoristos noch lebten, hatten wir eigentlich vor, euch zu überfallen. Shengs Joke stand schon seit Ewigkeiten auf unserer Todo-Liste." Sie sprach ganz unbekümmert weiter, als sie noch einen Bissen nahm und sprach mit vollen Mund weiter. "Aber nachdem wir beim Spähen so dermampfen den Arsch aufgerissen bekommen haben, wollten wir's verschieb'n, erst mal dicke Knarren und phatte Maschinen suchen und uns ein bisschen aufpimpen. So'ne Fehlzündung, was die Kultisten mit euren Leuten gemacht haben, solche Rohrkrepiere, ey. Haben uns dann ihre untoten Tretroller auf den Hals gehetzt, als wir eure Leute..." Sie wollte wohl noch was sagen, schwieg aber dann schnell und suchte das Thema zu wechseln.

"Also, du hast es erlebt? Echt wahr? Bist du mal in einem Hubschrauber gesessen? Stimmt es, dass man zu bestimmten Uhrzeiten in der alten Welt sich auf der Straße zu einem Gottesdienst namens 'rush hour' getroffen hat und alle so ihre Maschinen zeigen konnten? Bist du mal in einem Panzer gesessen?"

Lynx
10.10.2015, 12:06
Evi hatte von ihrem schattigen Plätzchen aus beobachtet, wie nach und nach einige aus der Gruppe zurückgekehrt waren. Oder nein, eigentlich war erst nur Eryn mit etwas verdächtig Rotem im Gesicht angekommen, hatte sich aber ziemlich schnell wohin zurückgezogen und nicht ansprechbar ausgesehen - obwohl Evi sie gerne gefragt hätte, was los war, traute sie sich nicht so recht. Und vielleicht war es besser, wenn sie erst einen Arzt aufsuchte.
Und dann war eben noch Haile gekommen, mit zwei neuen Leuten im Schlepptau. Eine war mit ziemlicher Sicherheit eine von den Flameriders, was der Taucherin ein ungutes Gefühl bescherte. Auch Léo schien nicht so begeistert, denn sie ging gleich mit einem ziemlich angepissten Gesichtsaudruck zu den Neulingen.
Neugierig pirschte Evi sich näher heran. Das war zumindest, wie sie sich fühlte, obwohl sie eigentlich bloß sehr langsam und offensichtlich näher an die Szenerie trat. Es war aber gar nicht so einfach, dem Geschehen zu folgen, da die Flameriderin irgendwie weglief, der Kerl sie nach einer Diskussion mit Léo zurückholte und... sich dann an den Vorräten vergriff! Was war das denn?! Was erlaubte sich der Ty- Heilige Scheiße, war das Lancaster?

"Ich hätte das wahrscheinlich für euch nicht gemacht. Im Gegenteil, als die anderen Motoristos noch lebten, hatten wir eigentlich vor, euch zu überfallen. Shengs Joke stand schon seit Ewigkeiten auf unserer Todo-Liste.", plapperte das Mädchen vor sich hin.
Der Name Shengs Joke machte Evi wütend. Als alles noch cool gewesen war, hatte sie selbst manchmal insgeheim über "Shengs Nope" von diesem Redneck damals gelacht, aber jetzt war alles anders. Niemand machte sich über ihre Heimat lustig, schon gar kein Flamerider-Küken, das der Siedlung mit ihrem Clan sowieso immer Probleme bereitet hatte. Wieso war sie hier? Warum, zum Teufel, war sie auch noch zum Essen eingeladen?
"So'ne Fehlzündung, was die Kultisten mit euren Leuten gemacht haben, solche Rohrkrepiere, ey. Haben uns dann ihre untoten Tretroller auf den Hals gehetzt, als wir eure Leute... ... Also, du hast es erlebt? Echt wahr? Bist du mal in einem Hubschrauber gesessen? Stimmt es, dass man zu bestimmten Uhrzeiten in der alten Welt sich auf der Straße zu einem Gottesdienst namens 'rush hour' getroffen hat und alle so ihre Maschinen zeigen konnten? Bist du mal in einem Panzer gesessen?"
Was? Als wir eure Leute was?
"Sag mal, wie viele bescheuerte Vultures habt ihr hier?"

Evi stand nun so nahe und offensichtlich starrend bei den beiden, dass Miss Flamerider fast der letzte Bissen im Hals stecken geblieben wäre. Lancaster sah die Taucherin säuerlich an. "Nicht jetzt.", schien er stumm mit seinen Augen zu sagen. Evi sah ihn empört und fragend an.
"Was ist mit der, hat sie nicht alle Tassen im Schrank? Also noch weniger, als Vultures im Allgemeinen." Das Mädchen hatte ihre unbeschwerte Laberstimme gegen einen leicht aggressiven Unterton ausgetauscht und sie hatte auch aufgehört zu essen. Evi öffnete den Mund, aber Lancaster schüttelte schnell und vehement den Kopf. Er machte eine deutliche Bewegung mit seiner Hand. "Husch, verschwinde.", hieß das.
Kurz starrte die Taucherin den Anführer noch einmal grimmig an, dann drehte sie sich ohne ein Wort um.

Gut, dann verschwand sie eben, Nicht-mehr-Penner-Lancaster würde schon wissen, was er tat. Und Evi war nun so aufgewühlt, dass sie sowieso nicht mehr still sitzen konnte. "Ich muss mir dringend die Beine vertreten.", murmelte sie und schulterte ihren Rucksack.

Kaia
10.10.2015, 12:13
Will hatte den Großteil des Tages über dem Puzzle gebrütet und jetzt, wo er damit fertig war, hatte er sich ein wenig die Beine vertreten. Das provisorische Lager hatte sich derweil wieder etwas mit Leben gefüllt. Ein Großteil der Gruppe war wieder anwesend und was er von dem ein oder anderen aufschnappen konnte klang nicht gut. Irgendwer lebte wohl in dem ehemaligen Hotel einige Meilen weiter und Im Zoo gab es Zombie Kinder. In einiger Entfernung konnte er hören wie Leo sich hysterisch über irgendwen oder irgendwas aufregte. Die Frau war zu beneiden. Nichts würde Will lieber tun als seine Wut und den Frust über die gesamte Situation an irgendwem auszulassen.

Aus der Ferne konnte er Howard sehen. Es war sehr sehr unhöflich gewesen, dass er dem alten Mann früher am Tag den Lederbeutel einfach aus der Hand entrissen hatte. Will musste sich entschuldigen.
"Howard ich..." Will hatte sich nicht wirklich überlegt was er sagen wollte und als Howard sich zu ihm umdrehte und sich auf dem Gesicht des alten Mannes ein freundliches Lächeln ausbreitete blieb ihm sein Satz im Hals stecken. "Ja, Will?" Er stammelte irgendeinen Unsinn. Anscheinend hatte er in den letzten Tagen nicht nur seine Neue Fähigkeiten dazugelernt sonder auch alte komplett abgelegt. Die Fähigkeit zu Denken war ihm wohl abhanden gekommen. Howard sah ihn, immer noch mit einem Lächeln im Gesicht, geduldig an. Die kleinen Lachfalten die sich um seine Augen legten ließen Howard weise und gleichzeitig unglaublich symphatisch aussehen. Zum ersten Mal wusste Will, warum er während der ganzen Reise immer die Nähe des alten Mannes gesucht hatte. Ihm wurde schlecht.
Howard musste es ihm angesehen haben denn er legte sanft eine seiner schwieligen Hände auf Wills Schulter. "Alles in Ordnung bei dir Junge?" Will nickte viel zu heftig. "Ja ja alles gut. Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Howard." Zu den Lachfalten auf dessen Gesicht gesellten sich jetzt Falten auf der Stirn des Arztes. "Wofür?"
"Dafür, dass ich vorhin, also heute früh, das ich dir den Beutel mit dem Rästel aus Robert ehm... dass ich ihn dir einfach aus der Hand gerissen hab..." Will machte eine kurze Pause. Womöglich hatte er auch sein gesamtes Gehirn in Shengs Hope gelassen. "... und so."

Howard brach in schallendes Gelächter aus. Dann versicherte ihm der alte Arzt, dass alles in Ordnung sei und er sich wegen so etwas banalem keine Sorgen machen musste. Dann trennten sich ihre Wege und Will ging weiter. Er hatte gelernt, dass es falsch ist, wenn man Gedanken und Gefühle unterdrückt. Doch in dieser Situation war es einfach unangebracht und falsch. Er fühlte sich wie ein Verräter.

Er war so in Gedanken gewesen, das er erst jetzt bemerkte, dass Eryn nur einige Meter von ihm entfernt saß und sich mit einem leicht blutig aussehendem Tuch und einer Glasscherbe das Gesicht zu säubern schien. Er trat näher an sie heran. Sie sah bleich aus und unter ihrer Nase waren noch Blutreste zu sehen. Neben der jungen Frau saß außerdem, sehr zu Wills Verwunderung, eine schwarze Katze mit struppigem Fell die sich ebenfalls zu waschen schien. "Uhm hi Eryn. Du siehst..." Scheiße aus.

Viviane
10.10.2015, 12:26
Im Schutz der dicken Hecke konnten sie auch nicht ewig unbemerkt bleiben, das war J klar. Zum dritten Mal gestikulierte er mit der vergammelten Karotte in der Hand zu der bereit zu ihnen hinübergezockelten Ziege und bedeutete Mary doch endlich zu schießen, damit sie mit der Beute von hier abhauen konnten. Aber was sie von seinem Plan hielt war klar. Nicht viel.
"Zuerst das Wasser", wie oft hatte sie das jetzt schon wieder gemurmelt?
"Wenn was schief geht haben wir sonst nichts."

Und er glaubte ihr das auch noch. Sie war eine Wanderin, eine von denen die allein überlebt hatten. Im Gegensatz dazu war er nunmal... verdammt weich geworden, was Frauen anging. Mist.
Sie schnappte sich nun ihrerseits seine Spitzhacke und knotete das Seilende vom Stiel fest an ihren Gürtel. Dann deutete sie auf den dichtbewachsenen Baum vor ihnen an der Mauer, dessen ausladende Äste gleichzeitig Sichtschutz boten als auch einen guten, sicheren Stand bieten würden. Mary zog sich kurzerhand die Schläuche über Kreuz über die Arme und stopfte alles an losem Kram in einen kleinen Beuten, den sie sicher verstaute. Dann dirigierte sie ihre "Sicherung" die Mauer entlang und hieß Nov entfernt Platz zu machen und leise zu sein.

Das war ihr Plan.: Zuerst das dichte Gewächs ausnutzen um sich lautlos von einer Baumkrone herab abseilen zu lassen - um im Wassergraben ihre Schläuche zu füllen, zuerst das wichtigste Überlebensgut zu bergen. Wie bescheuert das auch für nichtvorhandene Zuschauer aussehen mochte, leise wären sie dabei auf alle Fälle. Und wenn er sie ordentlich abseilen und sichern konnte... was sollte schon schief gehen? (https://www.youtube.com/watch?v=XAYhNHhxN0A)

[Jackal - Konsitution; Seil wird durch weitere Sicherungen im Baum gesichert (den Mary mit Surivival ausgesucht hat); Mary - Survival; versucht sich so wenig wie möglich zu bewegen und im Schutz des dichten Pflanzengebiets zu bleiben um die Zombiekids nicht auf sich aufmerksam zu machen; Beide Trait: Wälder; ist Gefahr im Verzug wird J sie sofort zu sich hochziehen und Richtung Wartungshäuschen / Südausgang abhauen]

Mephista
10.10.2015, 12:47
Hinter sich hörte die 28-Jährige Kerosin sagen
"Ja, eindeutig eine Vulture.", lachte sie. "Liebt es, sich reden zu hören, aber raus kommt nur heiße Luft, anstelle etwas Nützlichem. Wie ein schlecht gewarteter Motor, der nur noch Abgas rauspufft."
Das musste die gerade blubbern. Zu feige, ihr sowas ins Gesicht zu klatschen, aber einen auf dicke Hose machen, anstatt sich an die Arbeit zu machen. So klar.
Hjus Stimme durchschnitt jedoch ihren Gedankenstrang und der Inhalt war nicht gerade, was sie erwartet hatte.
"Punkt 1. Sie heißt Kerosa."
Kerosa, Kerosin, Terrakotta, was spielte das denn für eine Rolle? Gerade Hju musste da reden, er stand ja wohl auch darauf, sich nen anderen Namen zu geben, warum auch immer. Und was sollte dieser Aufzählungsscheiß jetzt?
Dass er nun aber vor ihr in die Höhe zu wachsen schien, war das, was ihr ein merkwürdiges Gefühl gab.
"Punkt 2. Meine "Anführerschiene" ist jetzt tatsächlich mal angebracht.“
Danke, schieß die Kleine gleich wieder zurück in das Ölfeld, wo sie herkam.
„Denn du feuerst gerade so hart gegen das Gefüge unserer Gruppe, dass es nicht mehr lustig ist."
Er hob die beiden Tankflaschen langsam an und warf sie sich über die Schulter.
Moment- was?
Was?
Seit wann ist das Gör gleich ein Eckpfeiler im „Gefüge der Gruppe“ und wieso ist es schlimm, wenn Léo mal Tacheles redet? Es gab hier schon genug unnützen Ballast, de konkret gar nichts tut, da muss so eine vorlaute halbe Portion von Kerosina nicht dabei sein.
Léo öffnete protestierend den Mund und wollte loslegen, doch ihr Anführer legte gerade ers richtig los:
"Punkt 3. Ich find die Kleine gerade massiv viel besser als dich.“
WAS?
„Einerseits hat Haile mit ihr jemanden der auf einer Ebene mit ihr ist,“
Ohja, weil Haile unbedingt eine Spielkameradin braucht....sie ist ja auch erst 3.
„andererseits war sie sofort bereit sich bei uns zu integrieren und zu helfen. Lass das einfach mal kurz sinken“
...WAS? Weil ja bisher nur Däumchen gedreht und gechillt hat-von welcher Léo redet er eigentlich?
„...und denk darüber nach, ob du dich gegenüber anderen nicht einen Tacken weniger beschissen benehmen könntest.“
Sie verhielt sich vielleicht einer handvoll Leuten beschissen gegenüber, und bei jedem aus triftigen Gründen. Was sollte das?
„Vielleicht findest du dann auch die Cojones dich bei Jackal für die Scheiß Sklaven Nummer zu entschuldigen."
....was?
Mit diesen Worten ließ Hju Léo stehen und ging an ihr vorbei.
Sein Weg führte ihn zu Kerosa, die sich bereits einige Meter vom Lager entfernt hatte.
Einige Augenblicke lang stand die Latina einfach nur da und starrte ihm hinterher, unschlüssig, was sie davon halten sollte. Das war nicht fair.
Auch Haile schaute sie an voller Enttäuschung und mit verschränkten Armen.
Ihre Hand lag auf dem Griff der Machete, sie wusste nichtmehr, wann sie da gelandet war. Ein weiteres Magenknurren weckte sie aus der Starre und sie stapfte los zurück zu der Baggerschaufel und Álvaro.
Der begrüßte sie gleich im Näherkommen
"Was ist los?"
In der Tat quietschte Léo selbst seine Parts hervor, was auf andere seltsam anmuten mag, doch sie hatte schon vor Jahren aufgehört, das mitzubekommen.
Angespannt hockte sie sich hin und überprüfte die Ravioli. Noch annehmabr warm.
"Nichts."
Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über die gebräunten Wangen. Fahrig wischte Léo sie weg, ehe sie sich ruppig an Álvaros Innereien machte, um nach ihrem Mehrzweckmesser zu suchen.
"Das sieht nicht nach nichts aus.
Ist es aber.
Hey, der Hübschling hat Dich angepflaumt, nicht ich.
Ich sagte, es ist nichts, Álvaro, halt die Klappe.“
Endlich hatte sie das Werkzeug gefunden, ließ den Löffel aufschnappen und stopfte sich das unflambierte Mahl hinein. Ihr Blickfeld verschwamm hinter dem Wasser, dass ihre Augen anfüllte.
"Er hat ins Schwarze getroffen, deswegen weinst Du jetzt.
Isch wein nich... Er hatte kein Recht, mich so anzugehen.
Kann sein, aber-
Als ob ich den ganzen Tag nichts anderes tun würde, als jeden anzuschreien, wie scheiße sie sind.“
Raviolisoße rann ihr das Kinn herab und traf dort auf weitere Tränen. Sie hatte den Kopf so geneigt, dass ihre Haare wie ein Vorhang wirkten.
"Ich lass fast jeden in Ruhe, koch Essen, rette anderen den Arsch vor Zombies oder was weiß ich, mache meine Aufgaben... aber klar, ich bin die Böse.
Léo...
Und dann soll ich mich Jackal entschuldigen. Ich wollte ihn gar nicht als Sklaven, hab ihn nur angenommen, um ihn da rauszuholen und wollte ihn gehen lassen. Aber er ist ja gemeingefährlich und auf der Seite der Asustins und pisst mir ständig ans Bein.“
Immer weiter stopfte sie das Dosenfutter in sich hinein, während sie sich so hineinredete.
"LÉO, jetz hör mir mal zu!
Boah, was?“
Entnervt starrte sie den lädierten Affenkopf auf dem Militärrucksack an.
"Das kann ja alles sein, aber warum bist Du diese Kerosin so angegangen?
Na, weil sie ein total freches Gör ist...
Ja, sie hat ja nicht gerade Papa abgemurkst, oder?
Nein, aber...“
Ihr Magen verwandelte ich von einem wilden Tiger in ein kleines, schnurrendes Kätzchen und legte sich schlafen. Die Anspannung tat es ihr nach. Übrig blieb nur...
"Also?
....
Weil ich Hunger hatte.“
Ihre Stimme bebte, sie ließ die Dose auf den Boden sinken und wandte ihr Gesicht ab. Ihr Körper wackelte, als er von leisen Schluchzen durchgeschüttelt wurde. Sie fühlte sich mies. Ob nun wegen Kerosin, Haile oder Hju, konnte sie nicht genau sagen. Aber was er gesagt hatte, war trotzdem nicht fair. Sie griff nach dem schwarzen Jutebeutel und drückte ihn an sich. Ein tiefes Stöhnen drang aus ihm hervor.
"Ach komm...jetz übertreib nicht gleich.“
Léo schluchzte munter weiter.
"Du bist manchmal echt unmöglich... na gut:...“
Und zur Melodie eines sehr alten Liedes, das einmal als „Hey there Delilah“ bekannt war, sang ihr Álvaro vor:
"Hey there lil' Lèo what's it like in Sidney City?
I'm... not... thousand miles away
and girl, today you look so pretty, yes you do
Junkyards can't smell as good as you, I swear it`s true


Ohh, please give Ian a smiiiiile
oooh, give Ian a smiiiiile
oooh, give Ian a smiiiiile,
if you don't, that would be viiile.“

Sacht wog sie sich dazu und das schluchzen verebbte. Ian war echt ein toller Kerl gewesen. Und wohl auch tot, wie alle anderen guten Leute in ihrem Leben.
Langsam stand sie auf, brachte den Jutebeutel wieder an Álvaro an und schulterte ihn.
„Danke.
Passt schon, Hauptsache, Du reißt dich wieder zusammen, das ist ja unerträglich.“
Freudlos zog sie die Mundwinkel hoch und sah sich um. Sie erkannte den Rotschopf, der gerade von Hju und Kerosin weglief , in Luftlinie Richtung Urwaldzoo, und nicht besonders begeistert aussah. Anscheinend waren Sympathisanten der Vultures gerade nicht hoch im Kurs.
Kurzentschlossen ging sie auf die Rothaarige zu.
"Ich muss mir dringend die Beine vertreten." Hörte sie sie gerade sagen.
„Dann sind wir ja schon zu zweit. Wenn Du willst, können wir ja zusammen etwas Abstand bekommen von...“ Hju. „dem allen hier.“
Sie wischte sich schnell die letzten Tränen an und versuchte, motiviert auszusehen.
"Klingt gut. Wie wäre es mit dem Zoo da drüben? Die beiden Vulture on tour.“
Léo nickte nur und gerade wollten sie sich zusammen aufmachen, als die Schwarzhaarige einen Finger gegen die Schulter tippen fühlte. Sie wand sich um und blickte direkt in Hailes immernoch vorwurfsvolles Gesicht.
Auch das noch.
„Können wir das nicht später klären?“
"..."
Die Augen der Teenagerin wurden riesig und sie zog einen Flunsch.
„Haile...“
Die Angesprochene zeigte hinter sich zu Hju und Kerosin, eine Weile, dann drehte sie sich um und stapfte voran Richtung Zoo.
"Ich denke, das soll heißen, dass sie uns begleiten wird...“
Ja, anscheinend hieß es das. Léo seufzte, machte sich dann aber mit dem Rotschopf auf, den Anschluss zu bekommen.
Wenigstens würde Haile sie still bleiben. Hoffentlich.

Daen vom Clan
10.10.2015, 12:56
Probe Jackal: Konstitution: Bestanden! (erleichtert)
Probe Mary: Survival: Bestanden! (erleichtert)

Der Plan, den sich Mary und Jackal ausgedacht hatten, lief einwandfrei.
Sie hatten nun Wasser für die ganze Gruppe und Niemand hatte von ihnen Notiz genommen.

MeTa
10.10.2015, 13:06
"Uhm hi Eryn. Du siehst..."

"... scheiße aus?", beendete sie den Satz des jungen Doktors fragend. Sie blickte mit ihrem aschfahlen Gesicht zu Will, erkannte dabei im Augenwinkel das kleine, schwarze Kätzchen, das ihr nachgelaufen war, auf halbem Weg zurück ins Lager zu ihr aufschloss und seitdem um die Aufmerksamkeit der Barfrau buhlte, wie es Derreck nie getan hatte. "Tut mir Leid. Ich bin gerade nicht in einem äußerst guten Zustand für einen Hobbyvoyeur wie dich", grinste sie. Doch es war nicht so frech und froh wie beim letzten Mal. Ihre Aussage besaß einen bitteren Unterton. Und tatsächlich kam sie sich maximal halb so ansehnlich vor wie sonst. Die blutige Nase, die aufgequollenen Augen, das zerrissene Kleid, der leidende Ausdruck im bleichen Gesicht, das sie in der Scherbe selbst sehen konnte. Hatte sie das zurückliegende Nahtoderlebnis einfach so sehr mitgenommen oder war es das erste Zeichen der Infektion, die Torres ihr versprochen hatte.

Die kleine Katze ging in einer kuschelnden, anbiedernden Geste eng an Eryns halb vom Stoff geschützten, halb freiliegenden Bein entlang, räkelte sich dabei fast etwas. Ein entnervtes Seufzen sparte sich die ehemalige Barfrau dieses Mal, drückte die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogene Handfläche auf den Boden und drückte sich so aus dem Schneidersitz nach oben in den Stand, wobei ihre Beine zitterten. Gerade fragte Will nach ihrem Befinden. "Nicht so schlimm, wie es aussieht!", log sie. "Morgen bin ich wieder okay." Letzteres hoffte die Irin zumindest.

"Ich hatte eine Begegnung mit einem großen Scavenger im Nordwesten", klärte sie den Mediziner nur sehr dürftig aus. "Es war meine Schuld. Er ist kein übler Kerl." Das war er wirklich nicht. Dass er ihr überhaupt die Chance gegeben hatte, noch etwas zu sagen, nach allem was sie getan hatte, ist ein Wunder gewesen. Wieder schmiegte sich die Katze reibend an ihr - oder besser an den kaputten Ballerinas, die sie trug. Für einen Moment war sie genervt, doch dann kam ihr in den Sinn, wie das bisherige Leben des kleinen Tieres wohl ausgesehen haben musste. Eingesperrt in einen Kasten, ununterbrochen gejagt von einem hungrigen Zombie. Eryn winkelte die Knie an und bückte sich, um das Kätzchen aufzuheben, das sie zufrieden anschnurrte.

"Und wen hast du da mitgebracht...?", fragte Will neugierig. Er schien etwas mehr von Katzen zu halten als die Kellnerin selbst, sah er sie doch äußerst verzückt an. "Ähh... das ist...", fing sie an und besah sich das niedliche Gesicht des Tieres. Die grünen Augen sahen sie treu an. Derreck?, dachte sie, doch verneinte innerlich sofort. So hässlich war das Kätzchen nicht. "Wie wär's mit Romilda?", fragte der Mediziner, worauf Eryn das erste Mal seit ihrer gefühlten Flucht aus dem Fawyerland herzhaft lachen musste. "Romilda?", fragte sie beinahe fassungslos, besah sich die Katze erneut, die den Namen im Gegensatz zu ihr gar nicht lustig finden wollte. Der Arzt sah peinlich berührt aus.

"Okay, okay...", versuchte er seine Ehre zu retten. Er trat einen Schritt näher, um das schwarze Fellknäuel besser zu beäugen. "Lancatster!", schlug er dann vor. Für einen Moment sah die Barfrau ihn an. Er schien es ernst zu meinen, was seinen Vorschlag nur noch kurioser machte. Erst als sie sich das Grinsen nicht mehr verkneifen konnte, ließ auch er ein leises Schmunzeln folgen. Wieder sagte er trocken: "Peanut!" Dieses Mal wägte Eryn ab, doch schüttelte dann den Kopf, wieder mit einem Blick auf den wuscheligen Vierbeiner, der sich kuschelnd an ihre Brust presste. Es wäre zu böse, sie nach einem Lebensmittel zu benennen, wo sie doch bisher als Zombieköder gedient hatte. Zudem klang 'Peanut' männlich. Und bei Eryns neuer Begleiterin handelte es sich um ein Weibchen.

Und dann fand sie selbst einen Namen, lächelte als sie das Kätzchen ansah und es ihren Blick erwiderte. "Snowball", flüsterte sie. "Was?", fragte will, woraufhin die Bardame lauter wiederholte: "Snowball!" Will sah sie zweifelnd an. "Aber sie ist schwarz... nicht weiß!", berichtigte er sie, woraufhin Eryn nickte. "Eben. Manchmal sind wir mehr als das, wonach wir aussehen...", schloss sie zufrieden ab und hob Snowball mit beiden Armen in die Luft. Der zutrauliche Blick ihres neuen Haustieres ließ darauf schließen, dass der Name auch ihr gefiel.

Und mit dieser kleinen Ablenkung hatten Will und Snowball die Laune der vermeintlich Infizierten zumindest kurzfristig gebessert.

Kaia
10.10.2015, 14:03
Snowball war schon ein recht seltsamer Name für eine schwarze Katze, aber wenn Eryn damit glücklich war würde er sich jedes weitere Kommentar einfach verkneifen. "Darf ich?"
Er ließ sich unelegant auf den staubigen Boden neben Eryn plumpsen und sah sie erwartungsvoll an, in der Hoffnung sie würde sich dazu setzen. Erst hielt sie die Katze noch ein wenig in ihren Armen, dann setzte sie Snowball vorsichtig wieder auf den Boden zurück. Das schwarze Knäul drehte sich auf den Rücken und ließ sich die Sonne auf den flauschigen Bauch scheinen. Eryn setzte sich neben ihn und entfernte sich das restliche Blut aus ihrem sonst makellosen Gesicht. "Soll ich mir deine Nase mal genauer ansehen?" Die Frage war mehr eine höfliche Geste. Er glaubte nicht daran, dass sie wirklich gebrochen war, aber man wusste ja nie.

MeTa
10.10.2015, 14:45
Sie setzte sich neben die im Staub badende Katze und den Arzt. "Wenn du willst!" Eryn war schon immer mit einer vornehmen Blässe ausgestattet gewesen, die keinen unwesentlichen Teil ihrer divahaften Attraktivität ausmachte. Doch als sie nun noch ein letztes Mal in den kleinen Spiegel blickte, kam ihr das Weiß in ihrem Gesicht doch noch eine ganze Spur extremer vor. Sie hoffte, dass das dem enormen Blutverlust und ihrer psychischen Situation geschuldet war. Etwas übel war ihr zudem auch.

Sie spürte, wie seine Finger sich vorsichtig und mit medizinischer Präzision an ihre Nase legten. Er drückte und zog gerade genug daran, um festzustellen, ob die Knochen lose waren. Dies schien nicht der Fall zu sein, was Will der Schönheit auch mitteilte. Die Schmerzen aufgrund seiner Behandlung hielten sich in Grenzen, was wohl auch ein gutes Zeichen war. "Nichts gebrochen, wie erwartet", resümierte er zufrieden. "Aber sei trotzdem etwas vorsichtig." Eryn grinste. "Okay, ich werde nicht mehr gegen Wände laufen", scherzte sie.

Will schien etwas sagen zu wollen, doch es dauerte noch einige Momente, bis er auch tatsächlich damit herausrückte: "Soo... nett kann der Scavenger ja nicht gewesen sein. Wenn er Frauen schlägt...", merkte Will an, woraufhin Eryn den Kopf entschieden schüttelte. Spätestens jetzt wäre ihr eine gebrochene Nase wohl aufgefallen. "Ich habe ihn angegriffen. Er hat sich nur gewehrt." Der Arzt blickte sie interessiert an. "Frag nicht! Ich war sehr blöd und... möchte einfach schnell vergessen, was da passiert ist", sagte sie abwinkend und herunterspielend. Ihr war klar, dass sie die Odyssee im Keller von Fawyerland nicht so schnell - vielleicht nie - vergessen würde. Doch teilen musste sie diese vorerst auch nicht. Mit niemandem. Nicht bevor sie nicht in den Besitz des Heilmittels gekommen war, sich selbst und auch Torres erlösen konnte und Gras über die Sache wachsen würde.

"Was ist mit dir? Ist irgendwas passiert, was ich wissen sollte?" Sie erinnerte sich daran, seit ihrem Abenteuer bei den Vultures nicht mehr viel mit dem jungen Doktor gesprochen zu haben. "Wie sah denn die Klinik aus?", fragte die Irin, in der Hoffnung, in Will damit keine zu schlechten Erinnerungen zu wecken.

Caro
10.10.2015, 16:13
Lancaster hatte Kerosa unter seine Fittiche genommen, während Leo zu sich selbst murmelte und anscheinend mit der Situation gar nicht zufrieden war. Haile saß einfach nur auf dem Boden und war verwirrt. Eine Familie steitet, ja, aber wenn es einen Grund gibt. Nicht, einfach so. Oder? Auf der Insel gab es keinen Streit, Jack sagte, was zu tun war, und fertig. Im Tempel war es immer still. Und Sheng sorgte immer dafür, dass Konflike friedlich gelöst wurden. Aber hier...hier war manches anders. Die Stimmung am Lager war auf dem Tiefpunkt. War das..falsch? Hätte sie, wie ihr Anführer, nach einem Gegenstand und nicht nach einer Person greifen sollen?

"..."

Aus der Ferne hörte sie Kerosa lachen. Wenigstens was.

"Ich muss mir dringend die Beine vertreten."
„Dann sind wir ja schon zu zweit. Wenn Du willst, können wir ja zusammen etwas Abstand bekommen von dem allen hier.“

Leo und Evi, die Mutigen, die einzigen, mit denen Haile reden würde. Aber...wollten die beiden das überhaupt? Leo schien gar nicht glücklich mit ihr zu sein und Evi konnte mit Hailes Ausbrüchen anscheinend auch nichts anfangen. Sie wollen mich nicht.

Die beiden Frauen, beide mit grimmigem Gesichtsausdruck, wandten sich in Richtung des schmiedeeisernen Tors, das den Eingang zum Z.O.O. markierte. Was auch immer das hieß. aber es schien gefährlich zu sein. Nein. Die können nicht alleine gehen. Haile sprang auf und tippte Leo von hinten an

"..."
„Können wir das nicht später klären?“
"..."

Leo klang massiv genervt. Haile musste schlucken und blinzelte schnell ihre Tränen weg

"..."
"Ich denke, das soll heißen, dass sie uns begleiten wird...“
"...!"

Haile setzte sich vor die beiden, damit Leo und Evi nicht sehen konnte, wie ihr Tränen die blassen Wangen herunterliefen und sich mit ihren Aschezeichnungen vermischten.

____________________________

Vorsichtig setzte Haile Fuß vor Fuß, um nicht über eine tückische Wurzel zu stolpern. Sie lief als Späherin ein paar Meter vor den anderen beiden. An der ersten Kreuzung im überwucherten Wald hielt sie an und blickte etwas verständnislos auf den Plan. Ein wenig außer Atem kamen Evi und Leo ebenfalls da an, weil sie über einen umgestürzten Baum klettern mussten, unter dessen Wurzeln Haile einfach durchschlüpfen konnte.

"Huh, das sieht nach einem Plan aus."
"Ach, erzähl nicht."
"Hey, für deine Scheisslaune können weder Haile, noch ich was, ja?"
"..."

Leo patschte etwas grob auf den Plan, den Jackal bereits freigekratzt hatte.

"Mh, ich frage mich, wo die Tiere sind."
"Tiere?"
"...?
"Tiere? Zoo? Tierpark? Denkst du, der Name ist nur Zierde?"
"Ich habe davon gehört, aber habe noch nie einen gesehen"

Leo wischte ein wenig auf dem verwitterten Plan herum.

"Mh, also wir könnten zum Raubtierhaus, aber ganz ehrlich, wenn die Löwen und Bären und was weiß ich noch dort sind, aus irgendwelchen Gründen, bin ich echt nicht scharf auf eine Begegnung."
"..."
"Warte mal, hey, da steht was von Reptilien."

Evis Augen strahlten.

"Reptilienhaus?"
"Reptilienhaus!"
"..."

Das Reptilienhaus lag nur wenige Schritte von dem Trio entfernt. Die Fenster waren etwas höher angebracht, direkt unter einem Fliederbusch, der über die Jahre gewaltige Ausmaße angenommen hatte. Wortlos lief Haile los, um auf den Busch zu klettern, um schon mal einen Blick in das Haus zu werfen. [Parcourläufer]. Wenn alles in Ordnung war, konnten die anderen einen Eingang suchen, um das Innere zu erkunden?

Nur zur Sicherheit:
Evi: Survival + Sümpfe
Haile: Survival
Leo: Ermittler + Sümpfe

Daen vom Clan
10.10.2015, 17:51
https://www.youtube.com/watch?v=xRpaqaq9ejQ&list=PLB60BAF71CCE5D0C7&index=4

Probe Haile: Parcourläufer: Bestanden!

Haile hatte den Busch schnell erklettert und konnte so bis an die hohen Fenster heranreichen, um einen Blick hindurch zu werfen. Die Fenster selbst hatten mittlerweile ordentlich grünen Schimmel angesetzt, so dass die Kultistin erst einmal kratzen musste, leise und vorsichtig, damit Niemand auf sie aufmerksam wurde, denn noch waren die Feinde hier vielleicht unterwegs, noch mochten sie als untote Späher hier lauern, vielleicht verborgen in einem der Tümpel oder sich von einem Baum fallen lassend, einem Raubtier gleich…
Das erste, was sie dann erkennen konnte, war wohl eine Art ehemaliger Futterraum. Sie wusste nicht, warum man Tiere hier früher festgehalten hatte, aber die Vielzahl an weißen, kleinen Mäusen, die nun den Boden alle Regale fiepend, knabbernd und übereinander stolpernd, bedeckten, waren wahrscheinlich ehemals das Futter gewesen, das sich nun unkontrolliert vermehrt hatte.

Sie würde sicherlich noch mehr erkennen können, wenn sie nur angestrengt schauen würde, also presste sie das Auge an die Scheibe und konnte aus dem Augenwinkel einen Schatten wahrnehmen und sah plötzlich in ein gelbes, rundes Auge, das urplötzlich erschienen war und wirkte, es würde es zurück starren. Und dann ging der Kopf des Chamäleons auch schon wieder runter, außerhalb des sichtbaren Bereichs und Haile gewährte sich die paar Sekunden, um wieder zur Ruhe zu kommen.
Dann startete sie einen zweiten Versuch und sah, dass das Reptilienhaus im Grunde wie ein großes Kreuz aufgebaut war. In der Mitte war ein riesiger Gang in beide Richtungen gewesen, links und rechts davon je die Glaskästen mit den Tieren.
Unglücklicherweise konnte sie erkennen, dass ein Großteil der Scheiben schon zerstört waren und immer wieder sah sie träge dahingleitende Schemen am Boden, manchmal Bewegung in den Ästen und dann war wieder eines der Futtermäuse aus seinem Raum entkommen und hatte weniger als 10 Sekunden zu leben, als sie den Hauptteil durchqueren wollte, so viele Schlangen lagen dort auf der Lauer.
Und fast alle waren sie giftig…

Als sie den Blick weiter schweifen ließ, konnte sie inmitten des Ganges so etwas wie eine Lagerstatt sehen. Mehrere Stoffbahnen, ein Gaskocher, allerlei Ausrüstung und direkt nebem dem Gaskocher zwei Skelette, noch immer in gelbe Regenkleidung gehüllt und keinesfalls untot. Haile konnte es ihrer Phantasie überlassen, was hier passiert sein musste, aber sie konnte es sich förmlich ausmalen, dass diese beiden armen Seelen wahrscheinlich inmitten eines Gewitters, vielleicht während der brutalen Panik kurz nach dem großen Zehren oder des Brandes hier Schutz gesucht hatten und das Gebäude vielleicht mit dem Besucherzentrum verwechselt haben mussten.
Und kaum hatten sie ihr Lager aufgeschlagen, sich vielleicht davor schon über die Geräusche gewundert, und Licht gemacht, hatten sie die Schlangen sehen müssen, zwischen denen sie ihr Lager errichtet hatten. Und wie es aussah, nicht überlebtenWas ein Tod zu sterben, in der Apokalypse der Zombies von Schlangen getötet.

Und dann sah sie es! Inmitten des Gebäudes stand ein seltsames Gerät. Ein riesiger Tank, ein Rohrstück war daran gekoppelt, und ein Schlauch – es sah einfach aus wie der große Bruder des Flammenwerfers, den Leo und Jack gefunden hatten.
Nur die Dimensionen waren eindeutig zu groß.
Und dann fiel es ihnen nach kurzem Raten ein, nachdem sie alle Puzzleteile an Wissen zusammengeworfen hatten – dies musste ein Wasserwerfer sein. Und zwar Industriestandard, geeignet, um selbst größte Schmutzreste von Tieren einfach wegzuschwemmen.
Mit diesem riesigen Gerät an der Seite, würde man das Float perfekt verteidigen können, auch wenn es den Feind nicht würde töten können! Aber im Gegensatz zum Flammenwerfer war das Hantieren damit nicht tödlich und würde ihr eigenes Gefährt nicht in Brand stecken, sollte man einmal zu weit seitlich schießen.

Jetzt brauchten sie nur noch einen guten Plan, wie sie das Objekt der Begierde würden retten können, denn es lag im Herz des Reptilienhauses, umgeben von Schlangen!

Kaia
10.10.2015, 19:06
"Wie sah denn die Klinik aus?"
"Naja..." Er dachte an die beiden Kinderleichen und den alten Mann, an den Geruch der abgestandenen Suppe und an den Brief. Dieser verdammte Brief der irgendwo eingegraben in seiner Tasche lag. Er begann nach ihm zu suchen und zog dann wenige Sekunden später ein zerkneultes Stück Papier aus den Tiefen seiner Umhängetasche.
"Leichen. Henry war nicht dabei." Er drehte das Stück Papier zwischen seinen Fingern. Dann fiel ihm ein, dass er noch immer die Medikamente in seiner Tasche herumtrug die er damals in der Klinik gefunden hatte. Er legte den Brief auf den sandigen Boden und kramte erneut in seiner Tasche. Währenddessen hatte Eryn Gelegenheit das Stück Papier zu nehmen anzusehen und wieder zurückzulegen, es lag an ihr ob sie das tat.

Als Will fand was er gesucht hatte. "Hier, du kannst die Sachen momentan bestimmt besser gebrauchen als ich. Das sind ein paar Schmerzmittel und ein Antibiotikum. Natürlich alles schon lange abgelaufen, aber bis jetzt haben es alle Patienten überlebt." Er lächelte die junge Frau an und hielt ihr die kleinen Döschen entgegen.

Will tritt die Medikamente aus der Klinik ab und Eryn erhält den Trait Medizin-20%

MeTa
10.10.2015, 20:42
Eryn war zu neugierig, um den Brief nicht vom Boden zu heben und anzusehen. Doch viel schlauer als zuvor war sie Sekunden darauf nicht.


„Mein geliebter Sohn,“

Sie blickte auf und erwiderte das Lächeln des Arztes, als er ihr das kleine Döschen präsentierte, das er ihr vermachen wollte. Es schien sich vielleicht doch jemand um sie zu scheren. Wobei Will als Arzt vemutlich nur zu freundlich war, um nicht ständig jede Form von Hilfe anzubieten. Dennoch hielt es sich bei dem was er ihr schenken wollte in diesen Zeiten schon um einen kleinen Schatz. Jedoch schüttelte sie mit dem Kopf. "Ich wüsste nicht mal, wie ich das benutzen soll!", erklärte sie ihm. "Behalte es einfach! Und, wenn ich es doch dringend brauchen sollte, dann frag ich dich und du hilfst mir dabei, es zu nehmen, okay?" Sie grinste. "Vorausgesetzt, du willst den Kontakt mit mir nicht vermeiden." - "Nein, wieso sollte ich?"

Ohne ihm zu antworten fiel ihr wieder der Brief in ihrer Hand ein. "Oh, und den geb ich dir besser auch zurück!", sagte sie und drückte ihm das Stück Papier wieder in die Hände. Es war nicht viel, doch es war ihm auch nicht egal. Sonst hätte er den Fetzen wohl nicht bis hierher mitgenommen. Er musste um seinen Vater besorgt sein. "Ich kenne sowas...", meinte die Barfrau dann. "Man schreibt sich irgendetwas total Wichtiges auf, wird dann unterbrochen und später hat man dann vergessen, was man eigentlich schreiben wollte. Oder dass man überhaupt etwas schreiben wollte." Sie grinste.

"Ich war eh immer schlecht darin. Im Dusty Derreck's, wenn ich die Bestellungen aufnehmen musste zum Beispiel." Es war ein schönes, nostalgisches Gefühl, sich an vergangene Tage zu erinnern. "Ohne Zettel keine Chance, ich kann mir einfach die meisten Dinge nicht merken. Und mit Zettel... ich schreib's auf, stecke es weg und... später find ich's nicht wieder. Das ist das Problem an Kleidern. Sie haben normalerweise keine Taschen." Wieder ein Schmunzeln. "Der Vorteil an Kleidern: Man sieht darin gut genug aus, dass es die Gäste nicht stört, wenn man noch mal nachfragt, was sie wollen."

Auch Will schmunzelte jetzt. "Das würde bei mir nicht funktionieren", sagte er, brachte die Schönheit zum Lachen. "Ich weiß nicht. Dann wärst du eben seriöser Arzt und heiße Krankenschwester in einem!", scherzte sie. "Nein, aber ernsthaft. Was ich sagen will: Ich war nicht mal wirklich für den Job geeignet, wenn ich ehrlich bin. Und trotzdem kamen die meisten wegen mir. Derreck hat unglaublich viel für den Laden getan, auch, wenn er das selbst immer heruntergespielt hat. Und Vincent..." - die Unbeschwertheit in ihrer Stimme machte kurzzeitig einem bedrückten Tonfall platz - "... war sowieso zehn mal so fleißig wie ich. Das hätte ich ihm ruhig mehr zeigen können..."

Gerade als ihre steigende Laune drohte, wieder abzufallen, erinnerte Snowball Eryn mit einem freundlich zwickenden Tatzenhieb auf Kniehöhe an ihre Existenz. Als sie die Glasscherbe hob, um noch mal einen Blick auf ihre Nase werfen zu können und dabei lächelte, stellte sie zwischen Erleichterung und Freude fest, dass auch wieder etwas Farbe in ihr Gesicht getreten war.

"Ich nehme diesen Trait nicht an!"

Viviane
10.10.2015, 20:55
Nun, das war überraschend gut gelaufen. Mit einem "Daumen hoch" signalisierte J Mary grinsend, dass er heilfroh war, das nichts schief gegangen war.

Für die weitere Erkundung hier wäre jedoch jeder Untote weniger ein Segen. Er entschloss sich daher die Zombiekids fortzulocken. Sobald er mit ihnen ausser Sichtweite war, würde Mary versuchen eine Ziege zu erlegen
[oc: seperater Post von Soladra folgt dazu] und ins Lager zurückkehren.

J selbst lockte ein zutrauliches Kaninchen, das um Nov herumhoppelte mit den runzligen Rüben an. Ein herzhafter Ruck an den Hasenohren später hatte er seinen Köder. Eine Paketschnur wurde zu einem einfachen Geschirr geknotet, dann verabschiedete er sich von Mary, die noch ihre eigene Jagd vor sich hatte, mit einem sachten Druck auf die Schulter. Er selbst führte das schneeweiße Tierchen, das auffälliger nicht sein konnte, an der Leine durch die Hecke und gab ihm einen Klapser auf den felligen Po, damit es durch den Zaun hoppelte. Während er wieder auf die Mauer stieg, hoppelte das kleine Tierchen munter drauslos, parallel zu seiner Lauflinie. Jetzt würde er nur das gleiche Kunststück wie vorher aufführen müssen und von Baumgestrüpp zu Baumgestrüpp laufen [Konstitution], dabei nicht von unten sehen lassen und nicht über die Leine stolpern.
Sein Ziel war das Wartungshäuschen - da er immer ein gutes Stück vorweg lief, hätte er sicher Zeit genug. Er wollte das Seil durchs Häuschen durchzuziehen - damit er auch wirklich alle von diesen Monstern hinein bekam. Wenn er schnell genug war, könnte er Mr. Karnickel sicher auch durch den Spalt hinten heraufziehen... aber das hatte weniger Priorität als schnell genug zu agieren und Notfalls die Picke zur Hand zu haben [Hiebwaffen im Notfall, oder wenn einzelne Streuner hinterher kommen] Ein blauer Metallbolzen zum verrammeln war ihm zuvor schon aufgefallen. Und wenn alles sauber gelang, hatte er sicher noch rote Farbe dabei um die Tür zu markieren und weitere Erkunder vor dem Inhalt zu warnen. Und wenn Mary schnell genug ihre Beute erlegte und auch auf dem Weg zurück war, würde sie vielleicht sogar rasch aufholen und ihm Schutzfeuer geben können... sie würden danach jedenfalls die Beine in die Hand nehmen und von hier verschwinden, denn beide erwarteten das der Laut einer Kaninchenversessenen Meute Untoter nicht gerade leise sein würde.

Hoffentlich hatten sie in diesem Gebiet dann dennoch ein Problem weniger. Und vielleicht lockten sie ja auch etwas gefährlicheres aus einem anderen Gebiet fort?

Lynx
10.10.2015, 21:29
Nachdem endlich alle drei Frauen auf demselben Stand bezüglich der Situation im Reptilienhaus waren, sahen sie sich etwas ratlos an. "Puh." Evi stemmte ihre Hände in die Hüften. "Ich würds riskieren." "Ja, ist das Risiko wohl wert.", bestätigte Léo deutlich weniger mürrisch als zuvor. Danach schwiegen sie, sahen leicht zögerlich immer wieder zu dem Fenster, durch das Haile geschaut hatte und nickten hin und wieder. Ja, also waren sie sich da einig - aber was jetzt?
Das Kultistenmädchen verstand wohl ebenfalls nicht, warum noch nichts passiert war und tippte Léo nach einer Weile auf die Schulter.
"...?"
"Wir brauchen erst einen Plan.", sagte Evi statt der Latina, weil sie hoffte, selbiger damit zu verstehen zu geben, dass sie selbst absolut keine Ahnung hatte, was zu tun war.
"Das sind ganz schön viele Schlangen..."
Haile rollte mit den Augen. Schlangen gehörten wohl nicht zu den Dingen, die ihr Angst einjagten. Wenn das überhaupt etwas tat.
"Die sind giftig.", erklärte Léo knapp. "Und den vielen lebenden Mäusen nach zu urteilen bestimmt auch hungrig, also angriffslustig."
Haile schien das nicht groß zu kümmern, und irgendetwas an ihr alamierte die anderen beiden Frauen. "Hey, geh da jetzt bloß nicht rein." Die Kultistin zuckte mit den Schultern und Léo sah sie säuerlich an. "Ja gut, bitte, wenn du in deinen Tod laufen willst, mir doch ega- nein ist es nicht, verdammt." "Bitte mach das mit uns gemeinsam.", setzte Evi nach. Sie hatte keine Ahnung worum es genau ging, aber das war auch völlig egal. Hauptsache, Haile zog nicht alleine los. Selbst Léo hatte diesen Wunsch etwas verquer, aber für ihre Verhältnisse echt deutlich, geäußert.
"Ich will nicht, dass du endest wie diese Maus, okay?", sagte die Latina, und dann hielt sie inne. Plötzlich lichtete sich ihr Gesichtsausdruck. Sie hatte eine Idee.

Die drei Frauen hatten nicht viel Zeit gebraucht, um zum Reptilienhaus zurückzukehren, nachdem sie ausgezogen waren, um besser vorbereitet an die Sache heranzugehen. Es war ein Risiko gewesen, aber sie hatten es in Kauf nehmen müssen, sonst hätten sie den Wasserwerfer sowieso vergessen können.
Als sie erneut an der Stelle beim Fenster waren, war jegliches Zögern verschwunden. Léo öffnete den mittelgroßen Sack, den sie bei sich hatte und ließ die anderen beiden einen kurzen Blick hineinwerfen. "Das wird hoffentlich genug sein. Sie müssen es ja nur riechen. Habt ihr die Feuerhölzer?" Haile nickte und Evi, die in ihren Händen die weißen Tücher aus der Werkshalle hielt, fügte hinzu: "Drei Stück sind noch drinnen. Ich hoffe das klappt. Sonst gibts vielleicht bei den Skeletten noch was zum Feuer machen."
Léo nickte und atmete einmal tief durch.
"Also nochmal, damit wir uns einig sind. Ich sehe zu, dass ich zum Futterraum mit den Mäusen komme und sie mit den Vorräten aus dem Sack in die Gänge locke, wo die Schlangen sind. Es werden hoffentlich genug den ersten Ansturm der Schlangen überleben, um sich ein bisschen auszubreiten und mehr von den Viechern abzulenken. Es muss nur so lange klappen, damit ihr beide zu diesem Gaskocher und den Stoffbahnen kommt. Haile benutzt den Kocher und die Streichhölzer, um die Stoffe in Brand zu setzen, was euch die Schlangen dann hoffentlich vom Hals hält. Evi, du packst außerdem alles ein was du in diesem Lager finden kannst. Dann könnt ihr euch ansehen, wie wir den Wasserwerfer raus kriegen."


Evi nickte grimming und gab Haile ein paar der Stoffe. Dann wickelten sie beide einige davon um ihre Beine und Füße - so, dass sie eine dicke Schicht hatten, die sie aber nicht wirklich behinderte.
Zweifelnd sah Evi diese Konstruktion, die sich in ihren Gedanken irgendwie besser angehört hatte, an. "Na ob das was bringt?", fragte sie sich laut, aber niemand antwortete. Naja, immerhin fühlte sie sich etwas sicherer dadurch, das war ja auch schon was.
Léo nickte den beiden schließlich zu und machte sich daran, einen guten Weg nach Innen zu suchen. Währenddessen gingen Evi und Haile zum normalen Eingang. Er war nicht allzu weit vom Fütterungsraum entfernt, aber trotzdem war die Chance eher gering, dass wirklich alle Schlangen sich auf die Mäuse stürzen würden, auch wenn sie noch so nahe kamen. Und wer konnte schon sagen, ob überhaupt irgendwelche der kleinen Nager es schafften, mehr als ein paar Sekunden zu überleben?
Der Taucherin kamen nun weiter Zweifel und immer mehr Dinge, die schief gehen konnten, fielen ihr ein, gefolgt von Horrorvisionen wie sie einfach alle drei den wenig kriegerhaften Tod durch Schlangenbiss fanden.
Dann aber fiel ihr Blick auf Haile, die ruhig und konzentriert aussah - bereit zu allem. Das beruhigte Evi wieder etwas.
"Hey Cre...Haile."
"..."
"Ich bin ganz schön nervös. Ohne dich würde ich sicher total ausflippen, ich bin echt froh, dass du auch da bist."


Léo sucht einen Eingang zur Futterhalle (übers Dach oder durch ein kaputtes Fenster, falls es das gibt) und versucht mit Essen die Mäuse schnell und wendig nach draußen zu locken, ohne den Schlangen selbst zu nahe zu kommen (Notfalls wirft sie das Futter im Sack in den Gang, nachdem sie ein bisschen damit gelockt hat).
[Léo: Parcourläufer]
Evi und Haile wagen sich danach, wenn viele Schlangen hoffentlich abgelenkt sind, mit Bandagen an den Beinen ins Reptilienhaus und versuchen so schnell wie möglich zum Lager mit dem Gaskocher zu kommen (und vergessen auch nicht, auf Schlangen in Bäumen zu achten^^)
[Haile: Survival]
[Evi: Survival]

Danach plündert Evi alles, was nicht niet- und nagelfest ist, während Haile die Stoffbanden in Brand setzt (Packesel & Handwerk?), um weitere Schlangen mit Feuer abzuwehren. Genaueres folgt wenn wir wissen, ob wir überhaupt so weit kommen. :D

Soladra
10.10.2015, 21:34
Mit einem schiefen grinsen und einem Knappen nicken verstaute Mary so viele volle Wasserschläuche wie möglich an ihrem Gürtel und kauerte sich ins Gebüsch. beinahe lautlos zog sei einen Pfeil aus dem Köcher und steckte 2 Weitere vor sich in die Erde, um sie notfalls schneller zur Hand zu haben. Sie erwiderte Jackals Schulterdruck nur mit einem sanften Blick und legte sanft eine Hand an ihre Bogensehne. Die Geste war klar: Sollte es zu einem Notfall kommen, würde sie ihm Rückendeckung gaben. Dann legte sie vorsichtig den Bogen ins Gras und versuchte durch eine weitere von Jackals zerknautschen Rübe, einige weitere Häschen zu sich zu locken. Diese Tiere dürften seit mehreren Generationen keine lebenden Menschen mehr gesehen haben, und die Fülle an Futter und scheinbaren Frieden dürften das natürliche Misstrauen gegenüber fremden Kreaturen entschärft haben. Sobald sich einige versammelt hatten und gemütlich an der Möhre mümmelten oder absehbar war, dass keines dieser niedlichen Hoppelhäschen an ihrer schrumpeligen alten Karotte oder dem von ihr ausgehenden Duft nach Wildkräutern interessiert war, würde sie den Bogen heben und anlegen.
Ein einzelner Tiefer Atemzug, während sie den Pfeil entlang auf eine junge, braun gefleckte Ziege spähte. Sie nahm sich einen Moment Zeit zum zielen, Zeit, die sie bei den nächsten Schüssen nicht haben würde. Sie lauschte Kurz nach den Geräuschen der Zombiehorde, mit der Jackal sich herumschlug, lauschte auf ein alarmierendes Rufen seinerseits. Nichts? Gut,
Mit einem leisen Sirren verließ der Pfeil ihre Bogensehne und flog auf die Ziege zu. Mary nahm sich nicht die Zeit abzuwarten, wie gut sie getroffen hatte: schon legte sie den Zweiten Pfeil an, um auf das nächste Exemplar zu schießen, einen schwarzen kleinen Bock. Der Dritte Pfeil zielte auf eines der Kanninchenlöcher, in dem sich vermutlich nach dem ersten alarmierenden Blöcken die niedlichen Nagetiere verstecken würden. Mit etwas Glück konnte sie eines von denen Erwischen,die zu ihr gehopplet waren und deren Fluchtbahn sie relativ einfach voraussehen könnte.

[Probe auf Suvival ( verstecken) , Tierfreund( Hasen anlocken) und Schütze ( Jagen), unterstützt durch ihre Erfahrung, sich in Waldigem Gelände zu verstecken und aus ihrem Versteck aus zu zielen, ohne dass sie selbst bemerkt zu werden]

Daen vom Clan
10.10.2015, 22:22
Sammelprobe für genialen Plan + Vielzahl an Proben, der Großteil bestanden: Abschlussnote in Jegorlogie: Bestanden!

Der Plan, den Jackal und Mary sich überlegt hatten, klappte wie am Schnürchen.
Geradezu perfekt wurden die untoten Kinder in den Wartungsschuppen gelockt, die geifernd und knurrend hinter ihm durch den Wald brachen, jedoch nur die Vögel zum panischen Aufsteigen brachten und sonst keine Gefahr anlockten.
J. schaffte es sogar das Kaninchen zu retten und das Haus zu markieren, was möglicherweise Leben retten würde.
Als er dann wieder bei Mary an kam, hatte die erfahrene Schützin bereits ihre Beute erlegt und so konnten sie mit Wasser und allerlei frischem Fleisch wieder in das Lager zurück kehren, wissend, dass sie sich fortan um die Lebensmittelversorgung weniger Gedanken würden machen müssen.

Mary und Jackal generieren eine Sonderfertigkeit, die es ihnen erlaubt, den Malus einer Verletzung zu negieren, solange sie das Fleisch bei sich haben/bzw, durch Kochen haltbar gemacht haben.

Auf dem Rückweg ins Lager hatten sie zudem abermaliges Glück, denn direkt neben dem Streichelzoo, überwuchert und verborgen am Wegesrand, fanden sie eine umgestürzte Maschine, die gegen Münzeinwurf kleine Säcke mit Körnern und Tiertrockennahrung zur Verfügung stellte und wahrscheinlich vor zwanzig Jahren für leuchtende Kinderaugen gesorgt hatte, konnten so doch die Tiere im Streichelzoo angelockt werden.
Die Nahrung war längst verflogen oder aufgepickt worden, doch die Vierteldollarmünzen, unzählige davon, lagen noch immer am Boden, wenngleich überwuchert und wenig glänzend.

Trait "Händler" wird generiert oder um 20% verstärkt ODER es wird einmalig "Handelsware" generiert, Entscheidung muss "sofort" getroffen werden.

Viviane
11.10.2015, 02:00
Zusammenfassung: Mary zurück im Lager (sucht Koch-Talente); J. erkundet Fawyerland, versucht sich im handeln, gibt Jegor Infos zum Flamerider-Vorfall, setzt sich zur betrunkenen Lady und schäkert vorher mit einigen anwesenden Pinguinen.

Tatsächlich schleppten sie, als sie aus dem Zoo kamen, nicht nur zwei Ziegen mit sich herum, sondern auch noch einige Kaninchen. Eines davon steckte quicklebendig unter J.s Hemd, ein echter Zombieveteran sozusagen.
Sie hatten sich darauf geeinigt, den Haufen Münzen einzusammeln und sobald wie möglich zu versuchen es an irgendwen verrücktes zu bringen, der noch was damit anfangen konnte. Da er selbst bei weitem keine Honigzunge war und Mary nichts davon wissen wollte das Bündel an sich zu nehmen, vereinbarten sie das er das Lederbündel mit den Münzen nehmen sollte. Im besten Fall, um einem von ihnen bessere Waffen erhandeln zu können - sofern irgendwer was mit den uralten Münzen anfangen konnte. [Mary + erhält Sonderfertigkeit "Wunden negieren"; Jackal erhält "Handelsware"] Er wusste auch wirklich niemanden besseres für den Job. Und vielleicht würde es ja ihre Gruppe auf einen neuen Kurs einschlagen, wenn jemand von ihnen sich auf die alten Händlertugenden besann? Er kramte jedenfalls schon auf dem Rückweg alles Händlerwissen vom Mum in seinem Kopf zusammen, das er noch zusammenbrachte. Viel war es nicht...

Doch tatsächlich fiel J. ein, das es unweit von hier ein Etablissment gab... oder gegeben hatte... das Three-River-Hotel. Dort waren die Leute allerdings noch seltsamer als die Shengs Hope Leute. Aber einen Versuch war es wohl wert. Mary kehrte mit beiden Ziegen ins Lager zurück, sie würde sich darum kümmern jemanden zu finden der das Fleisch konservieren konnte. Fürs zerteilen - [Survival] - war sie aber eindeutig besser geeignet, als er. Er band zudem noch die grasfetten, toten Kaninchen zusammen (Handelsware?) und wickelte sie in einem Leinenbündel ein. Hoffentlich würde das den Blutgeruch für eine Weile übertünchen, er hatte wahrlich keine Lust eine Windspur für die Monsterchen zu setzen, wenn er losging und sich ihren Stellungen näherte. Aber wer wusste schon, was man hier draussen für einige dieser wohlgenährten Exemplare ertauschen konnte? Für sie machte es nur wenig Sinn, die kleinen Tierchen auch noch zu zerlegen. Zuviel Arbeit für zuwenig Fleisch. Zusammen mit "von Zackenplitz" wie er den weißen Mümmler mit dem angehenden weißen Rauschemümmelbart genannt hatte, weil der Haken schlug wie ein echter Pinguin, machte er sich dann auf den Weg zum freigekämpften Hotel. Dort waren die Lichter erstorben und Kerzenschein flackerte ihm entgegen.



~~~Three-River-Hotel aka Fawyerland~~~


Dort leben noch Menschen die gerade um ihr Leben kämpfen
Ja klar, Frank, um ihr Leben kämpfen. Soviel dazu.

"Ey, großer Kerl. Du dich noch erinnerst, wie ich, Frank und Lancaster euch allen da drin die Arsch gerettet haben?"
Er belauschte das Gespräch um Eryn, Jegor und den Riesen, stand selbst unauffällig in den gesprengten, rauchenden Trümmern und versuchte herauszufinden, was hier wirklich los war. Dabei versuchte er unentdeckt zu bleiben - mit der Tarnfarbe und der Asche im Gesicht wäre das eigentlich kein großes Problem. Das Gewicht der Wasserschläuche und der Hasen die an der Hacke auf seiner Schulter lagen, wars schon eher.
"Die da heißt Liz. Arbeitet hier, weiß bestimmt gut über diese Ort bescheid. Wenn wir helfen ihre vermisste Person zu finden, dann sie uns helfen könnte, ja?"


Nachdem J. das gesamte Hotelgelände in bester Spähermanier umrundet hatte um womöglich auf etwas von Interesse zu stoßen - Ausgänge aus dem Gebäude, seperate, abgeschottete Häuser, Stimmen und Weinen aus verriegelten Räumen, Überbleibsel von Leuten die man hier ausgeraubt und tot in den Hinterhof geschmissen hatte (die Art von Fleddern hatte er oft genug gesehen - und es würde erklären weshalb die Meute Zombies auf der Suche nach Frischfleisch hierher gekommen waren und wie sich dieser Ort all die Jahre frisch gehalten hatte - Tote brauchten ihre Sachen nicht mehr) kehrte er zum Eingang zurück und trat - auf alles gefasst - in die unwirkliche Welt ein.

Die Jukebox dudelte bereits wieder oder noch - einige Lieder hatte er draussen gehört. Dazu Geräusche aus dem unteren Haus.

Die Lage war unter Kontrolle - scheinbar hatte der Stoßtrupp alles erledigt, was es zu erledigen gab.

"So ist das mit der Z-Energie, liebe Freunde." Die Lichter gingen langsam wieder an. Die Kerzen brannten weiter und erfüllten den Raum mit schummrigem, schönigendem Licht. Was er nun von der Spielhölle sah, wirkte auf ihn als seien so ziemlich alle Voraussagen vom Ende der Welt schon eingetroffen und der Teufel unter ihnen. Diesen Fawyer - dem er nur soweit traute, wie er ihn werfen könnte - versuchte er nach einer sachlichen Begrüßung voller nichtssagender Floskeln und seichten Lügen ("...echt netter Ort für das hier; alles unter Kontrolle, wie, nur weiter so; wollte ja helfen, aber mein kaputtes Knie...") zu umgehen; diese Frau in der Schussweste (Liz) und vor allem dieses Messer, das vor ihr in der Tischplatte hin und her schaukelte behielt er jedoch im Auge, so gut er konnte.


Er versuchte sein Glück sofort mit dem Handelsware beim Männlein im Smoking - Furlan den LA Croupier - bevor irgendwer ihm sein Hab und Gut abnehmen konnte. Während der ganzen Handelssession mümmelte von Zackenplitz in seinem Ausschnitt herum, zähneknirschig und wohlig von J.s linker Hand gestützt, seinen täglichen Zombie-Verkehr-Schock an dessen Herzschlag auskurierend. Ob ihm das mehr Charisma beim handeln verlieh? So ganz sicher war er nicht. Aber das Kerlchen biss ihm immerhin nicht die Nippel ab und fraß seinen Hemdsaum nicht auf, was er als gutes Zeichen wertete. Ausserdem beruhigte es ihn irgendwie. "Dachte mir, ihr könntet hier was damit anfangen. Ich will nur tauschen. Was könnt ihr mir für Waren anbieten?" Ganz sachlich legte er vor, was er anzubieten hatte - den wunderschön bestickten Ödländerbeutel mit den Münzen aus dem Zoo darin; die zig Bajonette aus Wingmans Arsenal die Jack nicht gebraucht hatte; das Bündel frisch geschossener Hasen von Mary... und nach kurzem Überlegen auch noch eine Menge feinster Zigarren, in einem samtenen Holzkästchen, die er eigentlich dem Sabal-Boss hatte zum Geschenk machen wollen. Seltsam wie das Schicksal manchmal spielte. Seit er Mums Asche auf seinen Oberarm gepinselt hatte, hatte er keine einzige ihrer liebsten Zigarillos mehr angerührt.

Er hoffte, er würde etwas wertiges dafür bekommen. Mit dem Spielgeld ließ er sich jedoch nicht ködern - er wollte ausschließlich handfeste Waren. Legte auch bereits ein Auge auf das Lederbuch, dass die Glücksritter um Torres vor ihm abgegeben hatten. Seine Augen hielt er nach Waffenverbesserungen für sich und Mary auf. Pfeilbolzen aus Metall, Pfeilspitzen aus gehärtetem Stahl, irgendwas, das man zu echt guten Federn umarbeiten konnte... oder einfach gleich ein neumodischer Schnickschnack Pfeilköcher, der ausser diesen besondren Schützen eh keinem was brachte. Mit seiner Waffe war er eigentlich zufrieden, gegen Leute wie Leo half eh nur, das man sie im Schlaf erwischte, oder wirklich eine Schusswaffe, die jemand wie er bedienen konnte; vielleicht könnte Mary auch noch eine richtige Nahwaffe gebrauchen, konnte das nicht jeder? Ein Bogen würde ihr nicht viel bringen, wenn sie erst in San Antonio waren und durch Schächte robbten... was also ihn anging hoffte er eigentlich nur auf Seife und Salz, dass er Mary als Dank für die Rückendeckung zum pökeln schenken wollte. Vielleicht einer festen Bandage für seinen Knöchel. Wenn er günstig an eine Schusswaffe kam, würde er nicht nein sagen, aber er vermutete eher das diese Kerle hier auf ihrer Munition saßen wie Hühner auf ihren Eiern. Und ein wenig von dem Schnaps - vielleicht sogar dieser Ödländerwhiskey, wenn es sich denn nicht als Wucherpreis herausstellte, den sie hier ausschenkten. Zehn der Münzen hatte er indes in einer seiner Manteltaschen vergraben und für sich behalten - als Glücksbringer und einfach so; vielleicht hatten sie einen ganz eigenen Nutzen, auch andernorts. Automaten hatte es jede Menge gegeben. Und sie waren das einzige gewesen, was verdammt lange nicht kaputt gegangen war. Bei den Banditen war er sich sicher, das die so eingestellt waren, dass Fawyer jeden Besucher abzockte. Allerdings... wenn er in einer dunkleren Nische, wenn das Licht flackerte mit einem Schraubendreher an die Seite herankam... könnte er die Einstellung sicher auch verändern. Was würde er jetzt darum geben, Doc Strider hier zu wissen. Mit dem hätte er den Laden ausgenommen. Er selbst behielt die Idee im Hinterkopf und kraulte weiter van Zackenplitz' Rauschebart.

Das ganze Handeln nüchtern und unauffällig ablaufen zu lassen, war allerdings nicht einfach, denn die Spielerrunde um einige Karawanenleute vereinnahmte ihn eine Weile - sobald der erste Mums Schlangenzahn erspäht hatte, war er sowieso als "Ihr Mann" in aller Munde. Und als er die ihm bekannten Gesichter dann auch herzlich und mit aller Ausführlichkeit, die ihm Mum eingetrichtert hatte, wie alte Freunde begrüßte, dann gewohnheitsmäßig die höflichen Floskeln austauschte (so die Schnapstrunkenen das noch bemerkten) und die ihm unbekannten Namen der Anwesenden erfragte, erwuchs in ihm so etwas wie Hoffnung. Das es noch andere gab, die lebten, flößte ihm Mut ein. Neuigkeiten gab es hier in rauhen Mengen, das wäre ein Paradies für Mum gewesen. Aber auch den Mief, den wohl 'seine' Truppe hier hereingebracht hatte, gab es hier - den Gestank nach Kampf, Schweiß, Blut. Und einer von ihnen, der Scavenger mit dem Klettertalent eines Bergtrolls (Jegor) war immer noch hier und legte sich mit Leuten an. Einfach großartig. Allerdings, traf man in der Hölle anscheinend gute Gesellschaft.

Rotz und Blut am Boden. Ein frisches Schussloch in der Decke. Flaschenscherben am Boden. Bei der Treppe ums Eck ein offener Erste Hilfe Kasten. Und Jegor, der aussah, als hätte man ihm blutiges Steak ins Gesicht geschmissen. Dieser Haufen...


"Hallo? Jemand Zuhaus?"
„Jackal, bist du das? Sag Perlmutter, sie kann sich ihre scheiss Karawane in den Arsch schieben. Mich erst absägen und dann wieder angekrochen kommen, das kann sie vergessen. Ich komme zurück wenn ich die Ware habe… bis dahin kann sie mich mal…“

Jackal tippte Jäger bei diesen Worten umgehend betont freundlich - aber hart und mit Nachdruck, der keine Debatte zuließ - auf die Schulter und als seien sie bei einem Abschlussball und nicht an einem Ort wie diesem, drückte er sich geschwind mit einem "Ihr erlaubt doch sicher, dass ich die Dame eine Weile für mich beanspruche?" an ihm vorbei. Er wusste nicht, ob er mit einer Tarnung durchkommen würde - wenn er so tat, als wäre er immer noch Perlmutters Bote - womit er sich auch immer noch mehr identifizierte als diese Vulturescheiße - & als gehöre er nicht zum Shengs Hope Trupp, würde man ihm hier ja womöglich mehr erzählen.
Aber er müsste verhindern, dass Jäger die Sache vermasselte. Wie gab man einem Russen einen Fingerzeig? Ah, genau.

"Wie wärs, ihr holt drei Gläser für uns, damit wir uns [I]später besser kennen lernen können, Fremder? Meine alte Freundin hier und ich hätten aber gern einen Moment allein. Ihr versteht das sicher. Nutzt doch die Zeit, mein Guter und wascht euch das... wasauchimmer ihr da an eurer Jacke habt ab, bevor es zu miefen beginnt, hm? Und ich glaube, diese Lady in der Ecke dort, in der feschen Schussweste, beäugt dich schon eine Weile ziemlich durchdringend... vielleicht auch sehnsüchtig... oder so, als hätte sie ein Huhn mit dir zu rupfen... oder traust du dich nicht zu ihr rüber? Wenn dir ihre Nase nicht passt, der Kerl da drüben (Torres) scheint dich auch sehr zu mögen. Lässt dich kaum aus den Augen. Ah, lass mich raten, Großer, er ist der Sicherheitschef und du hast hier versucht dein Revier zu markieren? Schlechte Idee. Aber so hast dir doch schon Freunde gemacht. Du könntest ihnen ja sagen, was sich so tut da draussen. Die Info bekommst du sogar gratis: Im Südwesten ist grad alles in die Luft geflogen - ob man noch Köpfe findet ist die Frage, aber tot sind die meisten sicher eh. Und nichts mehr zu holen da. Falls irgendwer hier aber keine Flameriders mag, ist vielleicht ein Deal für diese Info drin. Vielleicht mit deinen Freunden? Ach ja, man sieht sich."

Es war kein Befehl, den er Jäger gab. J. machte aber durch die Verabschiedung klar, das er sich nicht viel aus Jegors Anwesenheit machte. Die beiden konnten unterschiedlicher nicht sein - und genau das bereitete J. Kopfzerbrechen. Je mehr Abstand der Russe hielt, umso besser. Sein Blick, mit dem er Jäger bedachte erinnerte indes an den flehenden Blick, den Marys Hund ihm manchmal zuwarf, wenn er etwas nicht kapierte. Obwohl er wirklich hoffte, Jäger würde das Spielchen mitspielen. Und falls er nicht schaltete, wäre die alte Lady vor ihnen wohl eh zu betrunken um es groß zu bemerken. Das hoffte er jedenfalls.

Jackal rückte sich einen Stuhl nah an sie heran, ignorierte den Gestank der von ihr ausging - dank Maske und Schal klappte das auch wunderbar - und friemelte eine nach geschnittenem Gras duftende Serviette hervor - die er ihr anbot, wie man einen Strauß Blumen überreichte; Dabei hopste von Zackenplitz auf den Tisch und tat sich an der Tischdekoration gütlich. J. ließ das Kerlchen an der Paketschnur-Leine auf dem Tisch herumhoppeln, er selbst streichelte der alten Dame dann sachte durchs Haar, damit er ihr Gesicht besser sehen konnte. Die Narbe besser sehen konnte. Unverkennbar, sowas. Woher kannte er sie noch gleich?

"Hei, Darling. Jackal ist hier. Kann ich dir was spendieren? Erzähl mal, was machst du hier? Was hat dir Mum diesesmal noch gleich geschuldet? Vielleicht kann ich dir ja auch damit helfen. Und erzähl mir was über eure Lage. Wer rückt euch hier so auf den Pelz, Liebes?"

Etwas lauter, damit es für andere zu hören war fügte er ein "... werauchimmer euch das Eingangstor weggesprengt hat, muss es ja mächtig eilig gehabt haben, zu euch zu kommen. Könntet ihr einem zweiten Angriff überhaupt standhalten oder ... [I]braucht ihr Hilfe? Da draussen sind verdammt viele von den Beißern unterwegs. Aber es gibt immer Wege und Mittel an Dinge zu kommen. Leute zu finden, die man verloren hat. Munition. Barrikaden. Fahrbaren Untersatz. Tickets hier raus, bevor das Pulverfass von einem Minenfeld dann doch mal unter einem hoch geht."
Er ließ die zweideutige Nachricht so stehen, hoffte wer sich angesprochen fühlen würde - und dieses Fawyerland verlassen wollte - würde ihn aufsuchen.
Sonst würde er sich eben alles, was er gefunden hatte, zusammenreimen und dann selbst auf die Suche nach Spuren machen. Unauffällig. Während er das Klo suchte. Später.
Dann schwenkte er zu einem amüsierten Unterton über:
"Naja, genau so hab ich mich immer mit Mum gefühlt, Minenfelder... ihre Stimmungen waren manchmal einfach echt gruselig. Man bekommt Übung darin, mit der Zeit..."
um eventuelle Zuhörer zu beschwichtigen, die nicht darauf aus waren hier irgendwen wegzulassen. So ganz kapierte er noch nicht, wie das hier funktionierte. Aber das würde er schon noch hinkriegen.

Er versuchte unauffällig herauszufinden wer hier offensichtlich unfreiwillig war - nach seiner eigenen Gefangenschaft würde er keinen hier lassen, ohne ihm mitzugeben, das er eine Wahl hatte. Diese Liz mit ihren Hundeaugen zog allein deswegen schon sein Interesse an, weil sie dreinblickte, als hätte man sie in eine kalte Dusche gesteckt. Was die drei Ladys anging war er vor allem unsicher, ob sie nicht sogar Spaß hatten... so seltsam das klingen mochte, aber er fragte sich ernsthaft, ob die vor dem großen Zehren etwas anderes getan hatten. Dieses Mädel da drüben (Chelsea) wirkte jedoch zu bleich, selbst im Kerzenschein. Und dann machten die Männer um den Riesen Witze über einen Bengel, der den '••••n' aushelfen sollte... wo steckte der wohl? Vielleicht würde er später auch die Leute selbst fragen. Er würde jedenfalls nicht nichts tun, wie das die "Helden" vor ihm hier getan hatten.

Aber zuerst galt seine Aufmerksamkeit der alten Bekannten. Und dem Song der Beatles, den die Jukebox eben ausspuckte. (https://www.youtube.com/watch?v=N8LZGQ4MkvQ)


[I]He say I know you, you know me
One thing I can tell you is
You got to be free

Daen vom Clan
11.10.2015, 11:03
Nachdem Jackal aus dem Zoo zurück gekehrt war, machte er sich daran, das Fawyerland auszuspähen.
Dank der großem Mauer, die zum Schutz errichtet worden war, konnte er das Anwesen problemlos umrunden, wenngleich auch nicht das Gebäude, doch alleine schon dieser Vorgang war recht interessant, denn an der nördlichen Seite der Mauer konnte er einige Fahrzeuge erkennen, die komplett ausgeschlachtet worden waren und in der Sonne und allgemein der Witterung ausgesetzt, vor sich hin rosteten.

Es war deutlich zu erkennen, dass Fawyer sich hier in der Tat einen kleinen Schrottplatz angelegt hatte, der allerdings nichts mehr von Wert aufweisen konnte. Alleine von der Zahl der Fahrzeuge die hier standen, hätte das Fawyerland brechend voll sein müssen.

Dafür fand Jackal aber neben dem Schrottplatz noch eine andere Besonderheit, es war eine Grube, nicht tief gegraben, aber gefüllt mit verwesten Leichen, die wirklich mausetot waren.
Ein Schild war dort aufgepflanzt mit der in schwarzer Farbe geschriebenen Aufschrift: „Falschspieler“ und ein Blick genügte, um zu erkennen, dass sie mit Kopfschüssen getötet worden und nackt waren, man hatte sie also vor der Hinrichtung all ihrer nützlichen Objekte wie Kleidung und dergleichen beraubt.


Kaum dass er den Laden selbst betreten hatte, konnte er sehen, wie ein Scavenger nach einem Kopfnicken des Besitzers immer in seiner Nähe blieb und ihn beobachtete, fast so, als hätten sie schlechte Erfahrungen mit Neuankömmlingen gemacht. Der Verfolger, ein drahtiger, dürrer Kerl mit blonden Haaren und wettergegerbtem Gesicht, hielt sich im Hintergrund, machte jedoch nicht mal ansatzweise Anstalten, zu verbergen, dass er ihn verfolgte und beobachtete und dabei immer wieder in aller Seelenruhe mit einem kleinen Wurfmesser spielte.


Als er seine Handelswaren ausbreitete, ließ Furlan ihn verstehen, dass er von diesen Einsätzen die Münzen annehmen würde und er sich so einen Platz in einer Pokerrunde erkaufen konnte, die wirklich reichen Gewinn, bis hin zu Waffen versprach, während sich Torres und seine Truppe auf jeden Fall mehr für den Rest interessierten und die Zigarren interessant für Fawyer und die käuflichen Damen schienen.
Der Anführer der Scavenger würde die Bajonette und die Hasen gegen einige Flaschen Whiskey tauschen, die Damen ihre Dienste oder Seife und allgemein Hygieneartikel gegen die Zigarren tauschen.
Ein einfaches Geschäft, das alleine durch ein weiteres, soziales Talent noch verbessert werden könnte.


Probe Jackal: Infiltration: Bestanden!
Nach kurzem verbalen Intermezzo hatte er die Anwesenden überzeugt, dass er ein Ödländer war und nicht zur Truppe der Reisenden von Shengs Hope gehörte und entsprechend entspannte sich die Situation ein wenig.


Diese Pause nutzte er, um sich der älteren Frau zu nähern, die noch immer mit eingesunkenem Kopf mühsam hochgeblinzelt hatte um mit Jegor zu sprechen.
Jackal erkannte sie auch sofort, sie hieß Laura und war trotz jahrelanger guter Arbeit aus ihm unbekannten Gründen aus der Karawane ausgestoßen worden, es hatte angeblich etwas damit zu tun, dass sie Perlmutter beschissen hätte, es waren heftige, hässliche Szenen damals gewesen und Laure hatte auch sofort Rache geschworen, lauthals, doch unklar, wem genau.


Laura grunzte, als Jackal mit ihr sprach und sie tastete wie eine Blinde den Tisch ab, konnte ihr Glas jedoch nicht finden, da es bereits zerschellt am Boden lag.
„Mum schuldet mir Gerechtigkeit… „ krakeelte sie "...fünfzehn Jahre habe ich mir für sie den Arsch aufgerissen und dann wegen einer Dummheit, eigentlich gar nichts…“, sie grollte und rülpste, als sie die Faust gen Süden schüttelte und dann mit einem lauten Schluckauf wieder zusammensank. „Alles nur wegen Fawyer… verdammter Kerl…verfluchtes Arschloch, den kauf ich mir… den schlitze ich auf, sobald ich ihn alleine sehe…!“, sprach sie mehr zu sich selbst, dann hickste sie erneut und blickte Jackal an. „Das Tor? Kultisten… sie hatten einen Raketenwerfer… Junge, kannst du dir das vorstellen….? Einen Raketenwerfer… Leichen mit Sprengstoff… Gott muss die Menschen wirklich sehr hassen.“

Und dann schien sie wieder weg zu dämmern, ließ den Kopf auf die Arme sinken und flüsterte nur noch: „Gut, dass du da bist. Du kannst mir helfen… Fawyer zu töten… Sprengstoff, wie ein Taliban…“
Alsdann war leises Schnarchen zu hören.

Jackal blickte sich verwirrt um, nutzte die Chance, dass die Leute noch immer glauben mussten, er würde mit Laura sprechen und beobachtete die Personen.
Liz, deren Namen er freilich noch nicht kannte, schielte immer wieder in Richtung Treppenhaus und dann zurück zu den käuflichen Damen, der Gesichtsausdruck war angestrengt, als würde sie etwas planen.
Die ••••n selbst blickten kummervoll drein, setzten aber gespielte fröhliche Mienen auf, wenn Fawyer mit ihnen sprach oder ein Gast auf sie zu kam. Doch hinter der Fassade war echte Verzweiflung zu erkennen.
Die Gäste und die Scavenger hingegen wirkten, als ob sie gerne hier wären und der Ort großartig war.

Mephista
11.10.2015, 11:41
Léo nickte den beiden Gefährtinnen zu und machte sich daran, einen guten Weg nach Innen zu suchen. Von Vornherein war klar, dass sie etwas Höhe brauchen würde, um sicherer einsteigen zu können.
Dafür benutzte sie zunächst einmal den Busch, den auch Haile schon für den Weg auf Dach verwendet hatte. Es war kaum ein Problem, das knorrige Geäst war stark und bot viel Halt. Sie kam an der Stelle an, wo ihre wortkarge Begleitung offenbar einen Blick hineingewagt hatte. Die Latina nun folgte diesem Prinzip, um sich selbst einen schnellen Überblick zu verschaffen, wo genau sie denn hinmusste. Sie wollte nur ungern am falschen Ende des Hauses hereinklettern und damit ihre ohnehin nicht glänzenden Chancen noch weiter minimieren.
Der Futterraum war schnell ausgemacht, das emsige Wuseln zog den Blick sofort auf sich. Léo schätzte die Entfernung ab und kletterte dann weiter. Das Glas unter ihr knarzte hin und wieder bedenklich. Bei jeder zweiten Scheibe entfernte sie etwas von dem weichen grünen Flaum, um sich ihres Kurses zu vergewissern und etwas Licht in das Haus zu bringen-jede Hilfestellung würde den Dreien helfen, besonders, wenn sie sehen konnten, was sie taten.
Kurze Zeit später fand sich die Halbmexikanerin fast direkt über ihrem Ziel wieder. Nun kam fast noch der spaßigste Teil- einen Eingang finden. Unter sich konnte sie die Massen an langen, sich windenden Körpern sehen. Warum genau hatte sie sich gleich nochmal freiwillig für den beschissensten Teil des Plans gemeldet, bei dem die Wahrscheinlichkeit, elendig zu krepieren, am höchsten war?
Richtig, weil Evi nicht klettern konnte und sie es Haile nicht hätte machen lassen mit ihrer unbedarften Einstellung den Schlangen gegenüber. Mierda. Naja, im Notfall würde sie selbst als Köder für die Schlangen herhalten und zeigte dann vielleicht damit ihren Willen, der Gruppe helfen zu wollen.
Sie schüttelte die Flut an Gedanken ab, als sie dadurch fast per Expressflug durch eine zerbrochene Scheibe den Reptilien als Buffet zugeflogen wäre. War ja wieder klar, kaum fokussiert man sich einen Moment auf etwas anderes, stolpert Dir Dein eigentliches Ziel entgegen. Wenn sich das nur für ihre ganze Adam-Unternehmung anwenden ließe. Ob die Scheibe nun durch mutwillige Zerstörung oder einfach nur einen fetten gestorbenen Vogel zerschlagen worden war, konnte sie nicht mehr ausmachen. Wichtig in jedem Fall war, dass sich die Reptilienhaus-heimische Flora ihren Weg nach draußen gebahnt hatte in dem unbändigen Verlangen, etwas Licht abzubekommen. Jackpot.
Léo überprüfte vorsichtig, ob die Äste ihr Gewicht tragen würden. Als die Versuchsreihe zufriedenstellend abgeschlossen wurde stieg sie ohne weiteres Drumherum ein.

Das Innere des Hauses lag weiterhin im Halbdunkel, trotz der Lichtstrahlen, die nun in einer Reihe durch ihren Aufwand das Haus mehr schlecht als recht erleuchteten. Die Luft war unglaublich muffig und schwül, sie fühlte sich wie in einem Gewächshaus. Nunja, das lag wahrscheinlich daran, dass dieses Haus inzwischen ein Gewächshaus mit Schlangeneinlage geworden ist.
Behände hangelte sich Léo an Lianen und Ästen voran Richtung Futterraum. Bis auf einen fetten Leguan an einer riesigen Palme und zahlreiche Insekten hatte sie keine tierischen Kontakte gemacht, worüber sie mehr als froh war. An einem Ast 10 Meter über dem Boden hängend mit der Machete gegen giftige Tierchen zu kämpfen und sich damit womöglich die eigene Halterung abzuhacken war nicht gerade ihr Wunschverlauf. Einfach weiterklettern.
Schließlich kam sie mit einem fast schon zirkusreifen Sprungmanöver auf einem Vorsprung beim Futterraum an. Kurz atmete sie durch, der Affe auf ihrer Brust schien durch das kräftige Heben und Senken derselben fast zu atmen. Fuck man, sie war wirklich ein Affenmädchen! Und niemand konnte es bezeugen, super.
Nattern und Vipern tummelten sich hier zu Häuf. Jetzt begann der spaßige Teil. Léo musste schnell sein, aber ruhig bleiben und sich möglichst nicht ruckartig bewegen. Wenn sie etwas über die Jahre mit einigen Schlangenbegegnungen gelernt hatte, dann, dass Schlangen da sehr empfindlich drauf reagieren. Und wahrscheinlich deswegen den kleinen Nagern viel mehr Beachtung schenkten als ihr. Wenn sich jetzt noch die kleinen Fellknäule anlocken ließen, hatte sie wirklich eine Chance, das lebend zu überstehen.
Mit langsamen, fließenden Bewegungen tastete sie die Tür und Fenster ab. Eines von ihnen hatte einen feinen Riss, durch den sich die Mäuse anscheinend hin und wieder zwängten. Mit der Spitze ihrer Machete hebelte die Latina es fast lautlos heraus. sie hob den Sack mit dem Köderduft etwas an, sodass der Geruch zu den Mäusen dringen konnte. Keine Sekunde später sprang ihr ein Schwall von kleinen weißen, braunen und schwarzen Bällen entgegen. Eifrig verbissen sie sich in das Leinen, offenbar waren sie wirklich ausgehungert oder Léo hatte das Crystal Meth für Nagetiere entdeckt.
Sie entfernte sich etwas vom Fenster, doch der Strom riss nicht ab. Es schien sich unter der Mäusekolonie rumzusprechen, dass es da etwas geiles gab, durch die Scheiben konnte Léo erkennen, wie sich ein Meer aus Fell aus den Regalen und Nischen entfernte und den neuen großen Ausgang zuströmte.
Doch nicht nur im Futterraum kam erheblich koordinierte Bewegung in Gang. Es war, als hätte die Schwarzhaarige einen großen Essensgong geschlagen, den das bis eben noch sanfte Zischen, dass hin und wieder durch das Haus hallte, erhob sich zu einem Fortissimo und sie sah, wie ein Meer aus Schlangen auf sie, oder eher das Mäusebuffet zuschnellte. Nun hieß es die Beine in die Hand nehmen.
Schnellen Schrittes, aber immernoch darauf bedacht, nicht selbst als attraktives Ziel durchzugehen, machte sich Léo auf in Richtung Nebengang. Dabei schüttelte sie die Mäuse vom Sack und ihrem Arm ab, die fast sofort in die Mäuler der nun sehr aktiven Schlangen purzelten. Léo hoffte inständig, dass es genug Mäuse schaffen würden, um die Schlangen zusammenzutreiben. Ein rascher Blick hinter sich verriet ihr, dass der Fluss aus Mäusen so stark war, dass noch immer Tausende aus dem kleinen Fenster drängten, als ob es nie aufhören würde.
Sie wählte extra eine Route über ein starkes Geäst, sodass nicht allzu viele Giftschlangen bereits ihren Hunger stillen konnten. Wenige Meter entfernt vom Nebengang holte sie aus und warf den Sack kurzerhand weit in diesen hinein, ehe sie sich an einem Baum hochzog und beobachtete.
Die Mäuse wuselten munter weiter dem Sack entgegen und bildeten eine immer größer werdende Kugel aus Fell darum, während das Gros an Schlangen aus dem Haus sich dem bereiteten Fress El Dorado entgegenschlängelten. Die Nager taten Léo beinahe leid, gerade die, die sie von ihrem Körper abschütteln hatte müssen.
Ein Berg aus lebenden Leibern, befällt oder ohne Gliedmaßen, türmte sich im Nebengang und Léo war klar, dass sie nun schnell den Rest ihres Plans durchziehen mussten. Zeit, um zum Eingang zu schnellen war da nicht, also suchte sie schnell nach einigen Nüssen, die im Baum hingen und schmiss diese mit aller Kraft durch das halbe Haus gegen die Tür zu werfen, um Evi und Haile anzuzeigen, dass sie loslegen konnten.

Viviane
11.10.2015, 13:24
~Handelsversuch die 2te
Tatsächlich war J. ganz zufrieden mit der Aussicht, den andren Karawanenleuten beim pokern unter die Arme zu greifen. Auch wenn sie scheinbar bereits etwas aufgemischt worden waren (von wem nur) hatte er genug Erfahrung mit Kartenspielen um sein Risiko zu kennen. Allerdings gefiel ihm der Kurs ganz und gar nicht - er war lang genug mit Händlern gereist und roch eine Abzocke, wenn er vor ihr Stand. Und das hier war definitiv eine. Nur um es wenigstens versucht zu haben, bemerkte er am Rande, das "da draussen grade die Welt unterging, und es sicher noch Kram gab, für den man hier wirklich keine Verwendung hatte, er aber vielleicht schon. Und wenn ihr ihr noch etwas Überzeugenderes sehen wollt... ich hätte noch das hier. 1A aktuelle Karten, den ganzen Highway rauf; euer Weg aus dem Minenfeld, mit Wasserstellen, Handelsorten..." Er legte seine handgezeichneten Pläne auf den Tisch - exzellent überarbeitete Karten, die denen nachempfunden waren, die sie von diesem Bürgermeister mitbekommen hatten. Nur waren seine natürlich viel besser, für die Ewigkeit gemacht auf dem dünnen Leder beinah unverwüstlich. Er rollte die beiden Karten theatralisch auf - sichtlich stolz auf das, was er sich nachts am Lagerfeuer noch zurechtschreiben konnte. Es war zudem sein kostbarster Besitz, da er eigentlich vorgehabt hatte, sie Mum zu geben. Aber das war... nun ja eh gegessen. Dann wiederholte er seine Bedarfsliste und die Leichenfelder im Hinterkopf fügte er scherzhaft-knurrend ein "Darf auch Second Hand sein", hinzu.
Er nahm Furlans Handel - zumindest zum Teil, da der Kurs echt mies war - an und stellte die Bajonette und Hasen beiseite.
Handel: Beutel mit Münzen (teils) -> tauscht sie für die minimalen Einsätze fürs Pokern ein; wird bei Bedarf nachtauschen; Bajonette+Hasen -> einige Flaschen Whiskey Die Zigarren steckte er wieder in seinen Mantel, offensichtlich unzufrieden mit dem Angebot. Dann wartete er noch eine Weile, was ihm für die Karten geboten werden würde.

~Vorbereitung auf Infiltration
Zeit um sich zu orientieren. Wieviele bewaffnete Leute sah er hier? Wie groß war Fawyers Macht wirklich noch, nachdem das Hotel fast gestürmt worden wäre? Hatte der Innhaber nur einen Elfenbeinstock oder auch richtige Waffen bei sich? Hatte er Leibwachen? Wieviele? Er scannte den Raum in dem er war so gründlich er konnte - als wäre es ein Ort, den er wenig später leer räumen und ausschlachten würde. Was besaß Wert, wo waren die Waren? Hatte der Frack eine Waffe unterm Tresen? Welche Gruppen hatten sich hier gebildet, kämpften diese Scavenger auf Fawyers Seite oder waren sie neutral? Könnte man sie vielleicht für sich gewinnen? Vielleicht wenn man einen Botengang für sie erledigte oder sich als Führer ausgab? [Wissen Plünderer] So nah an der Grenze mussten sie eine Art Absicherung haben. Konnte es sein, das hier wer gemeinsame Sache mit den Kultisten machte? Deutete irgendwas darauf hin? Und sei es auch nur eine Zierde an einem Gürtel, ein Dolch mit Auge oder seltsames Verhalten. [Wissen Kultisten] Was konnte er über so ein schniekes Hotel noch aus dem Hirn graben [Schulwissen] , es musste sicher Keller geben, Küche, Wäscherei unten im Gebäude. Jede Menge Zimmer. Hörte man auch von hier innen nichts aus den anderen Räumen? Was aßen die hier? War das Geschirr sauber oder abgenutzt? Und wo war die Sicherheit in so einem Hotel gelagert, neben dem Empfang? Und wieso waren Türen offensichtlich verschlossen worden...? Durchbrüche sprachen nicht gerade dafür, das das Hotel sicher war. Wenn man die Untoten befreien könnte, wäre das vielleicht die Chance um hier einige Leute rauszuholen.

~Liz
Als Laura wieder wegdämmerte, verschloss er die Flaschen vor ihr und suchte nach einem Platz, wo die alte Bekannte ihren Rausch ausschlafen konnte. Wenigstens eine Decke würde man hier wohl für sie auftreiben können. Der Wut in ihrer Stimme ging auf ihn über, er hätte zu gerne gewusst, was geschehen war. Aber sie hatten Zeit. Und nüchtern würde sie ihm eher vonnutzen sein. Er suchte jedoch einen Platz, den er vom Spieltisch aus einsehen konnte. Bevor Laura Dummheiten machte, würde er sie zurückhalten müssen. Offener Kampf war in diesem Loch wirklich keine Option. Nicht ohne seine Gruppe hier mit reinzuziehen. Und davor brauchten sie einen verdammt guten Plan. Bevoro er zum Pokertisch ging, steuerte er wie zufällig auf Liz zu - hielt aber einiges an Abstand von ihr ein, um sie nicht zu beunruhigen.
"Hei, Lady. Darf ich kurz stören? Du siehst taff aus, anders als die übrigen Leute hier. Als würdest du nicht hier her gehören. Damit sind wir schon drei. Ich bin Jackal. Meine Freundin Laura hier drüben könnte 'ne helfende Hand gebrauchen, sobald sie aufwacht. Nicht viel, nur was zu essen und saubere Unterkleider, das wär ein Anfang. Du würdest was gutes mit deiner Zeit tun. Und ich würde mich natürlich für deine Hilfe [I]revanchieren. Ein Gefallen für einen Gefallen, ja? Sobald ich kann. Sag einfach was du brauchst." Er kam ein wenig näher und hielt ihr Zigarren und eine Flasche Whiskey hin. "Nimm es. Nur für den Fall, das dir das bei deinem Plan, den du grade ausbaldowerst hilft, Madame. Wenn dus nicht brauchen kannst, krieg Laura dafür vielleicht sogar eine Dusche. Sie ist nüchtern eigentlich richtig taff. Oder du gibst sie deinem ... Boss? Vielleicht erstickt Fawyer ja auch daran..." er hustete sacht. Und versuchte eingehend ihre Reaktionen zu beobachten, als er den Boss erwähnte. Expliziter wollte er mit dem blonden Kerl im Nacken nicht werden, hoffte aber Liz würde das Etablissment nicht in die Luft jagen, solange er hier drin war. "... und sag Bescheid, wenn Laura anfängt wild zu werden, dann komm ich und helf dir sie auszunüchtern... und dann sprechen wir weiter.."

~Pokertisch
"Hei, Bursche." Sein Verfolger, der dürre, blonde Kerl, schien nicht nur furchtbare Manieren zu haben, sondern auch ziemlich taub zu sein.
"Komm her und nimm dir eine Zigarre, wenns recht ist. Ich krieg immer so ein Kribbeln im Nacken, wenn einer mein Blatt anstarrt, das lenkt vom Spiel ab."
Er reichte seinem Aufpasser nicht nur eine Zigarre, sondern auch einige übrige Münzen, die er noch nicht eingetauscht hatte.
"Wie wärs mit einem Deal. Ich bleibe schön hier und spiele eine Runde Poker. Und dann noch eine. Und du tust du mir einen Gefallen und schaust mal nach, mit was diese flackernden Banditen laufen?"
Er nutzte den - hoffentlich unbeobachteten - Moment um die Karawanenleute nach Laura zu fragen. "Irgendwer eine Ahnung, warum sie hier ist, wenn sie so 'nen Hass auf den Innhaber hat?" Dann ein wenig lauter "Raketenwerfer, wirklich? Na hoffentlich findet ihr den noch, dann wäre der Pokernachmittag wenigstens gesichert."
Indes versuchte er natürlich zu gewinnen - spielte aber defensiv, warf schlechte Blätter früh ab um seinen kleinen Einsatz nicht zu verlieren. Das würde wohl eine Weile dauern. Das Massengrab im Hinterkopf, versuchte er sich aber erstmal nicht selbst am betrügen. Er hielt aber Ausschau danach, ob es Anzeichen gab, das die anderen Leute hier falsch spielten... [Infiltrator denke ich] Er selbst hoffte auf Teamwork mit den anderen Ödländern; schon einer, der nicht gegen ihn hielt könnte reichen, damit sich das Blatt hier wendete. Er versuchte einen auszumachen, der vertrauensvoll erschien und ihn dann sachte und Stück für Stück für sich zu gewinnen.

Er selbst rührte den eingetauschten Whiskey kaum an, schenkte aber Runde für Runde aus und gab sich freigiebig mit den Zigarren. Es war für eine gute Sache.

Daen vom Clan
11.10.2015, 14:14
Probe Leo: Parcour: Bestanden!

Leo hatte wirklich alles gegeben und in kürzester Zeit hatte sich das Reptilienhaus in einen Fleischwolf aus Fressen und gefressen werden verwandelt, als die Mäuse, die irrsinnig vor Hunger dem Essenduft folgten und direkt in die Schlangen liefen, die ihr Glück augenscheinlich kaum fassen konnten und wenn nicht aus Hunger, dann auf jeden Fall aus Sorge um ihre Brut und der schieren Masse an Mäusen, die sich nun über die Halle regelrecht „ergoss“ wie wild zischten und attackierten.
Das Mädchen sah sogar wie sich einige Schlangen – aufgeschreckt durch das Getrappel so unzähliger kleiner Beinchen – eiligst davonmachte und sein Heil in der Flucht suchte – die Gelegenheit war günstig und das Vorgehen mehr als optimal!

Einige wenige Schlangen wurden zwar aggressiver durch die Aussicht auf Beute und der ebenfalls anwesenden Fressfeinde, doch der definitiv größte Teil der Schlangen war vollkommen überfordert mit der Situation.
Besser hätte es nicht laufen können – und nun waren Haile und Evi an der Reihe, die die kleinen Steinchen deutlich sehen und hören konnten, die von Leo an die Scheibe geworfen wurden!

(Der perfekte Plan und seine Ausführung geben IM Reptilienhaus +10% Erleichterung auf alle Proben)

--


Jackal hatte sich einiges vorgenommen, so schien es.
Probe Jackal: Infiltrator: Bestanden!

Furlan schien einige Zeit zu überlegen, doch Torres nahm ihm die Entscheidung ab, indem er grollte: „Die Karten sind toll. Was willst du dafür haben, Ödländer? Ich kann dir etwas Wumms dafür bieten. Wirklich gute Munition. oder, wenn du Bock hast, spendiere ich dir eine Nacht mit Chelsea. Hatte sie schon hundertmal, sie kann was. Oder auch mit dem jungen Kerl, wenn du magst.“ Er grinste anzüglich und Fawyer und Torres warfen sich amüsierte Blicke zu. Es war eindeutig, dass Fawyer und seine Scavenger zusammen arbeiteten.
(vorhandener Trait Schütze +5% erhöht, falls angenommen)

Das bedeutete für Jackal, dass er insgesamt drei bewaffnete Scavenger hier sah, möglicherweise noch weitere im Keller. Dazu Fawyer, der nur den Elfenbeinstock zu haben schien, doch J. konnte wetten, dass ein Mann wie er Trümpfe in der Hinterhand hielt, und wenn es nur eine versteckte Degenklinge im Stock war. Der absolut humorlose Furlan hingegen schien unbewaffnet und es war unklar, auf welche Seite sich die anderen Ödländer hier schlagen würden. Sie machten allesamt einen glücklichen und zufriedenen Eindruck.

Ansonsten war kaum etwas auffälliges zu sehen, sie alle wirkten die Ödländer, die durch den Durchmarsch der Kultisten hier erst einmal gefangen waren und das Beste aus der Situation machen wollten.

Als er dann bei seinem Rundgang bei Liz angekommen war, nahm diese wortlos das Dargereichte an und nickte stumm. Als das Wort „Boss“ fiel, spuckte sie demonstrativ aus.

Die Münzen, die er seinem Aufpasser gereicht hatte, wanderte in seine Tasche und der dürre Blonde grinste: „Nichts für ungut, Mann, wir hatten heute schon Probleme mit ein paar Schnüfflern aus Shengs Hope. Scheint, als wären da nicht alle solche Weicheier wie ihr Boss. Deswegen will unser Boss, dass alle Neuankömmlinge den ‚besonderen Service‘ erhalten. Aber ich sag mal so: Wenn du mir eine von den Damen ausgibst, dann bin ich mit Sicherheit auf DEM Auge blind, ich meine, du scheinst in Ordnung zu sein und Leute von Perlmutter sind hier eh immer willkommen.“ Er grinste frech und wartete auf Antwort, wurde jedoch kurz von Fawyer abgelenkt, so dass er mit den Karawanenleuten sprechen konnte.

„Hass auf Fawyer?“ Die Ödländer blickten sich an und brachen dann unisono in schallendes Gelächter aus. „Die Alte ist selber schuld. Hat sich bei Fawyer ordentlich verschuldet. Schon kacke, wenn man auf junge Kerle und scharfen Schnaps steht, selber aber arm wie ne Kirchenmaus ist. Fawyer hat ihr aus der Kacke geholfen, so sagt man. Und das hat Mum Perlmutter wohl nicht gefallen. Scheint, als hätte sie Fawyer wohl aus den Waren von Mum bezahlt.“ Er zuckte mit den Schultern und die anderen grinsten. Ein anderer, ein recht attraktiv wirkender, verwegener Scavenger warf ein: „Und deswegen habe ich keinen Boss. Wir plündern was da ist und teilen dann einfach brüderlich und jeder macht mit seinem Anteil was er will.“
Die anderen nickten und schoben wieder ein paar der Spielmünzen in Richtung Furlan, der gerade Karten an Jackal austeilte.
„Wenn du mich fragst, Laura hat sowieso nicht die Eier was zu tun.“ „Das stimmt, aber fett ist sie geworden, oder?“ Die drei Ödländer lachten gackernd und unangenehm laut, Furlan presste sein blassen Lippen zusammen und eröffnete dann die Runde.
Eine Runde, in der Jackal keine großen Gewinne verbuchen konnte, dank seiner Spielweise, jedoch auch keine Verluste und von der er überzeugt war, dass sie alle ehrlich spielten.

Caro
11.10.2015, 15:31
Evi hatte mittlerweile eine kleine Spur ins Moos gelaufen, und war anscheinend müde des Wartens. Haile saß wie eine postmoderne Disneyprinzessin auf der kleinen Wiese neben dem Reptilienhaus und beobachtete die Bewegungen im Gebäude durch die zersprungenen Fenster.

"Ah, das ist so dumm, warum machen wir das...Oh Gott, Leo, warum machen wir das, das ist Blödsinn"
"..."
"Haile, Schlangen sind wirklich gefährlich. Schau mich bitte nicht so an."
"..."

Plonk.

Evi kam ruckartig zum Stehen und starrte ein paar Sekunden lang die Tür an. Sie nickte Haile zu. Es kann losgehen. Schon vorher hatten die drei Frauen beschlossen, nicht durch den Haupteingang zu stürmen, sondern sich durch eines der fensterlosen Fenster am Rand zu zwängen - damit waren sie näher am Lager der beiden unglücklichen Seelen.

Bevor es losging, stand Evi etwas unschlüssig auf der Anhöhe vor dem Fenster.

"...?"
"Ist schon okay...Haile?"
"...?"
"Sei vorsichtig, okay?"
"...!"

Mit einem Lächeln kletterte Haile durch das Fenster, was früher einmal in ein kleines Gehege am Rand des Reptilienhauses geführt hatte. Was hier wohl einmal lebte?

"Huh, da steht was von "Gürteltier" am Rand. Weißt du, was das ist?"

Haile schüttelte den Kopf

"Okay, so lange wir nicht wissen, wie gefährlich so ein gegürteltes Tier ist sollten wir extra vorsichtig sein."
"..."

Vorsichtig schlichen die beiden Frauen in den Hauptgang, der momentan menschen- und, noch viel wichtiger, reptilienleer war. Nur noch wenige Schritte trennten sie von dem Lager und dem merkwürdigen Gerät hinter den beiden Toten. Nur wenige Schritte und eine sehr dicke Rolle, die sich sehr, sehr langsam bewegte.

"Das...ist eine verdammt große Schlange."
"..."
"Haile, denkst du, wir sollten einfach...drübersteigen? Ich meine...ähm..."
"...!"

Haile näherte sich der Schlange, die anscheinend keine Anstalten machte, sich dem Mäusebuffett am anderen Ende des Gangs anzuschließen. Naja, kann ja nicht jede Schlange auf Mäuse stehen. Vielleicht mochte diese Schlange keine Mäuse? Haile ging vorsichtig zu der dunklen Rolle auf dem Boden und hockte sich neben sie. Mit einem Finger stupste sie das Tier vorsichtig an.

"Haile, bist du des Wahnsinns, das ist gefährlich!"
Sieht aber nicht so aus.

Die Schlange hob langsam ihren Kopf, der ganz in der Nähe eingerollt lag, direkt auf Kopfhöhe von Haile. Wenn es etwas heller gewesen wäre, hätten sich Mädchen und Schlange direkt in die Augen blicken können.

"Oh Gott, Oh Gott, Haile, komm da weg."

Evis Stimme war nur noch ein leises Wispern, während Haile keinen Muskel rührte und die Schlange aus ihren goldenen Augen anstarrte. Irgendwann hatte das Tier anscheinend keinen Bock mehr auf das merkwürdige Wesen da vor ihren Augen und setzte sich langsam in Bewegung.

"Könnt ihr mal ein bisschen rapido machen?"

Auf den empörten Blick von Evi hin schrie Leo, die irgendwo auf dem Dach saß und die beiden beobachtete, eine kleine Erklärung:

"Keine Angst, Schlangen sind taub. Die können nur sehen. Und spüren. Wir können brüllen, so viel wir wollen."

In der Zwischenzeit hatte sich die große Schlange bewegt und den Weg zum Lager der beiden Gerippe freigegeben. Haile saß immer noch auf dem Boden und blickte dem Tier hinterher.

"Und bevor zu fragst, nein, du kannst keine mitnehmen."
"..."

Haile stand auf und gemeinsam mit Evi machte sie sich daran, das Lager zu untersuchen - und sich den Wasserwerfer genauer anzuschauen...

Kaia
11.10.2015, 15:48
Eryn schien es besser zu gehen und Will war irgendwie erleichtert. Er hatte als Kind nie wirklich Freunde gehabt, bis auf die Kinder der Angestellten seines Vater hatte er sowieso wenige gekannt. Er schien es aber doch irgendwie zu können; das mit der Freundschaft. Eryn hatte sich ein kleines Stück Holz mit spitzen Fingern vom Boden genommen und spielte mit Snowball während sich die beiden weiter unterhielten.

Er nahm die kleinen Medikamentendöschen wieder an sich und ließ sie, ohne einen weiteren Kommentar, zusammen mit Henrys Brief zurück in seine Tasche gleiten. "Vincent war seltsam." Und seine Hand fuhr über den ehemaligen blauen Fleck, den ihm der Schreiberling verpasst hatte. "Aber irgendwie ist es unwirklich, dass er tot ist." Will runzelte die Stirn.
"Man sollte denken ich hätte mich in der heutigen Zeit und vor allem bei meinem Beruf daran gewöhnt das Menschen sterben..." Eryn zog schnell ihre Hand weg bevor Snowball sie erwischen konnte und richtete ihren Blick in den Himmel. "Ich finde es manchmal erschreckend wie Gleichgültig die anderen damit umgehen das dort oben" seine Hand zeigte auf den Fahnenmast in einiger Entfernung "ein ausgeweidetes, ausgestopftes Baby hing. Oder die Tatsache, dass wir die Sabals für ein paar Batterien ausgerottet haben."
Will schluckte schwer.
"Vielleicht bin ich auch einfach zu schwach für diese ganze Scheiße." Fügte er noch hinzu nachdem er einen großen Schluck Wasser aus einer Plastikflasche getrunken hatte und reichte sie dann Eryn.

Viviane
11.10.2015, 16:08
~Mehr Informationen reinbekommen (einfach nur ein wenig rp); den Aufpasser für sich gewinnen; Fawyer zum Pokern einladen und Einsätze erhöhen


"Mit der Munition kann ich leider nichts anfangen, aber ich komm später sicher auf dein anderes Angebot zurück. Immer eine Freude gute Geschäfte zu machen, Torres. Empfehle mich den Herrn, der Pokertisch sieht einfach zu verheißungsvoll aus." Er würde also, da die Muniton nichtmal Mary mit ihrem Bogen was brachte, falls er das Geld nicht zusammenbrachte, später eventuell die Karten eintauschen um mit einer der ••••n ungestört reden zu können. Aber das stand ganz unten auf der Liste der Dinge, die er hier erledigen wollte, ehe draussen die Hölle losbrach. Und bevor er irgendwas versuchte, musste er herausfinden welches Spiel Fawyer hier spielte... das würde die übrigen Ödländer dann sicher überzeugen. Helfen konnten ihm da wohl nur die Lady in der Schussweste, Laura und eben eine der ••••n... keine besonders guten Aussichten.

Er hoffte indes, das Jegor sich mit den Scavengers um Torres gut stellte. Die wirkten als "Aufpasser" nicht halb so gefährlich, wie er es erwartet hatte. Und als er zu Liz (den Namen erfuhr er von seinen Pokerkameraden) - die Gott sei Dank soviel von Fawyer hielt wie er selbst - und Laura rübersah, versuchte er zu erkennen ob das 'fett geworden' womöglich mit einer Schwangerschaft zu tun hatte... das würde die ganze Situation nicht grade einfacher machen, war aber eine wichtige Info.

"Wenn du mir eine von den Damen ausgibst, dann bin ich mit Sicherheit auf DEM Auge blind, ich meine, du scheinst in Ordnung zu sein und Leute von Perlmutter sind hier eh immer willkommen.“
Das freche Grinsen erwiderte Jackal mit einem freundlichen "Das hört man gerne." Und tätschelte dem Blonden kameradschaftlich die Schulter, ganz so als ginge er voll auf den Deal ein. Seinen blonden Aufpasser indes fragte er dann gleich noch nach seinem Namen und lud ihn ein, sich zu ihnen an den Spieltisch zu setzen. "Shengs Joke meinst du? Na, das passt zu den Pappnasen. Von nichts eine Ahnung haben und einfach die Gastfreundschaft solcher feinen Leute wie euch in den Wind schlagen und drauf pissen. Ich bin ganz auf deiner Seite, keine Sorge. Und ich denke weder du noch ich haben Bock bei diesem besonderen Service uns nachher im Klo auf den Füßen zu stehen. Wie klingt das - Torres gibt mir nach dem Spiel wohl noch eine Runde mit Chelsea aus. Aber vorher spielst du mit uns... sobald ich das Geld für meine eigene Runde mit allem, was Fawyerland hergibt hab, spendier ich dir deine Runde. Hier, nimm." Er wechselt weitere Münzen für den Einsatz um dem Blonden einen eigenen Chipssatz zu besorgen - vor allem um dessen Kopf beschäftigt zu halten und seine Hände weg von den ••••n. Er selbst versuchte hingegen Waren zu erspielen, wenn sie gesetzt wurden, die Chips versuchte er niedrig zu halten, damit der Blonde nicht noch auf die Idee kam verfrüht zu der Orgie aufzurufen.

Was die Spieltruppe über Laura zu berichten hatte, nüchterte J. ziemlich aus. Doch er fiel ins Lachen ein, denn nun verstand er, wie der Hase gelaufen war. "Waren von Mum also, hm? Was das wohl war... jemand 'ne Ahnung was der Boss hier dann damit angestellt hat?" Er versuchte dezent nachzuhaken, aber im Inneren war er gespannt wie ein Flitzebogen, was Mum zu der extremen Strafe bewogen hatte. Sie war nicht der Typ für sowas... ausser Laura hatte richtig, richtig Mist gebaut. "Irgendeine Idee wer bei Laura nachgeholfen hat, oder hat sie bei Fawyer versucht ihr Soll abzuarbeiten und so ziemlich jeder hier könnte bald Papi sein?" War das logischste. Aber die Vorstellung allein drückte ihm die Kehle zu, bis er sich Whiskey einschenkte.

„Und deswegen habe ich keinen Boss. Wir plündern was da ist und teilen dann einfach brüderlich und jeder macht mit seinem Anteil was er will.“
Er blickte den jungen, schnittigen Kerl lange und nachdenklich an, bis es auch ihm selbst unangenehm wurde. Er erkannte eindeutig zuviel von sich selbst in ihm.
"Ja, keinen Boss zu haben hat auch seine Vorteile. Mehr Anteil, weniger Gequatsche, weniger Regeln."
Es war klar, dass er genau wusste wovon er da sprach. Manchmal rückt ein Boss einem auch den Kopf gerade, genau dann wenn man es braucht. Ich habs hierher geschafft, so schlecht waren Mums Lektionen also nicht. Vielleicht braucht Laura genau das, jemanden der ihr den Kopf grade rückt. J. nickte dem charismatischen Burschen neben sich respektvoll zu, aber in seinen samtenen Augen lag ein schmerzvoller Blick. Der sich nicht sehr von Lauras Augen unterschied - nur war J. noch nicht mal angetrunken. Wenig später kam er nicht umhin doch noch einen Ratschlag loszuwerden. Fast so, als läge es ihm auf der Seele:

"Manchmal braucht es einfach mehr als nur ein formales Bündnis. Und das ha...ben wir bei Mum. Es fängt mit Regeln an, wie in einer Familie, ja. Aber man bleibt nicht deswegen. Man bleibt weil sich das Bündnis mehr als nur bewährt hat, wegen der Freundschaft. Nicht wegen dem Kleister aus Blut oder Gefälligkeiten, nicht wegen Schulden oder ge'borgten' Sachen die man sich noch zurückholen will. Ein Boss, ein guter Boss, der was taugt, schultert die Missgeschicke nicht nur mit dir zusammen. Er fängt bereitwillig die Kugeln auf, die dir sonst den Schädel wegpusten würden. Er ist Schild und Waffe und Geliebter. Er weiß um die Stärken und Schwächen seiner Leute, nutzt sie für sich ohne zu zögern, wie man Werkzeuge nutzt. Er hat Prinzipien wo die meisten es sich nicht leisten können. Und das ist die Art von Stärke, die sich für mich bewiesen hat. Sie ist nur ziemlich selten zu finden. Wie dem auch sei... ich wünsch euch Glück, wohin es euch auch verschlägt nach dem hier. Wer weiß, vielleicht würdest du sogar 'nen guten Boss abgeben? Du hast das Gesicht dafür, ganz ehrlich. Lass mich raten... Wortführer bei euch bist auch meistens du, n' stattlicher Kerl wie du hat sicher auch immer Glück bei den Damen. Die fressen dir doch sicher alle aus der Hand. Und das was ihr so findet, verhökerst sicher auch Du, nicht?"
Er hielt die drei dazu an, mehr von sich zu erzählen. Tatsache war, er fühlte sich bei den Ödländern einfach zu wohl, sogar die Idee wie es wohl wäre sich ihnen anzuschließen und von hier abzuhauen keimte in ihm auf. J. versuchte dem verwegenen Scavenger ein wenig mehr auf den Zahn zu fühlen. War er der Anführer der kleinen Truppe? Wohin waren sie unterwegs gewesen? Was wussten sie über die Lage draussen, Plünderer, Kultisten im Gebiet? Mögliche Schlupflöcher in der Barriere im Norden?

Währenddessen schenkte er seinem blonden Aufpasser beständig nach ("und du mein Lieber, würdest den Laden hier sicher um einiges entspannter führen, wenn du ihn erstmal übernommen hast, nicht? Was hälst du davon, wenn wir deinen Boss heute mal ausnehmen und dann auf seine Kosten so richtig die Sau rauslassen nachher?") und ermutigte ihn auf Risiko zu spielen. Dem Blonden neben sich gab er allerdings einige gute Tips mit auf den Weg - immerhin hoffte er, dass der den Topf teilen würde, wenn er mit seinem Einsatz etwas gewann. Und als sein Blick wieder mal Fawyer streifte, kam ihm eine grandiose Idee, wie man die kleine Pokerrunde interessanter machen könnte.
"Fawyer, Sir? Wir hätten hier noch einen Platz frei, falls sie die besten kubanischen Zigarren ihres Lebens erspielen wollen. Nur für das Privileg ihrer Gesellschaft ... und entsprechende Einsätze natürlich. Und wenn die Herrschaften hier nichts dagegen haben..."
Zustimmendes Gemurmel folgte, wie erwartet.
"...sie hatten einen harten Tag, hab ich gehört. Wird Zeit für ein wenig Spaß, nicht? Und wo bleibt der, wenn man seinen Gästen keine Chance gibt, sich ein Stück vom Kuchen zu holen? Bitte, kommen sie zu uns."

Er selbst ließ indes seinen gesamten Münzvorrat umtauschen (Handelsware) und machte sich bereit auf volles Risiko zu gehen - in der Hoffnung, das alle am Tisch gegen Fawyer spielen würden. Und in dem Wissen, das mindestens zwei von ihnen hier die guten, alten Handzeichen der Ödlandleute kannten... die dem LA Kerlchen und Fawyer sicher nicht geläufig waren. Wenn er sich genug Lieb Kind mit dem stattlichen Ödländer gemacht hatte, würde er vielleicht ein wenig Rückendeckung von der Seite bekommen. Es war genau genommen kein Falschspiel, wenn man nur einfach alle seine Chancen ausnutzte. Trotzdem ging das, was er aus den Karten herauszuholen dachte mit dem Teamwork eindeutig über eine 'normale Pokerrunde' hinaus. fair gegen Fawyer zu spielen, ihn zu gewagten Einsätzen zu reizen, ihn durch Gespräche und emotional (Witze reißen; auf die Ärgernisse des Tages ansprechen) abzulenken, sich gegenseitig zu schonen; J. achtet vor allem auf den Kartengeber]

Daen vom Clan
11.10.2015, 16:18
https://www.youtube.com/watch?v=tk4Lzd6-UfE&index=6&list=PLirSddeMOYZ6GfpQk-MHET4D5pbnnqg-V

Haile rannte durch den Gang auf das Zeltlager zu und kümmerte sich nicht um die beiden fast mumifizierten Leichen, fast nur Skelett, die sauber abgenagt um das Lager ihre letzte Ruhe gefunden hatten, denn sie spürte, dass sie alleine nicht der einzige Jäger hier war. Auch wenn die Schlangen ihr keine echte Angst machten, sie konnte die unterschwellige Anspannung der anderen Beiden spüren und vertraute darauf, dass sie wussten, wo die echte Gefahr lag.

Die beiden Toten neben ihr hatten versucht, eine Art provisorisches Zelt zu bauen, als sie den Schlangen wortwörtlich in die Falle getappt waren. Oder sie hatten sich anderweitig erschreckt und vielleicht unversehens in die Dunkelheit geschossen und so die Schlangen überhaupt erst befreit? Es war müßig, darüber nachzudenken, aber das Jagdgewehr, eine wirklich schöne Waffe, lag noch immer in den Armen des Mannes und sah funktionstüchtig aus.
Als Haile dann die Plane des Zeltes zur Seite schlug und eine empört zischende Schlange von ihr ebenfalls empört angezischt wurde, sah sie hinter den schlängelnden Bewegungen des sich wegwindenden Leibes einige Säcke liegen.
Sie waren in Vakuum verschweißt, silbrig und hatte lustige, schwarze Motive darauf. Es waren fremde, Haile unbekannte, Tiere, da sie keine Giraffen oder Nashörner kannte. Aber die beiden armen Seelen waren möglicherweise für Tierfutter in einer denkbar schlechten Unterkunft gestorben.

Mittlerweile war Evi an dem dicken Rucksacktank des Wasserwerfers angekommen und blickte fasziniert zu einer Schlange, die sich träge vom gelben Tank windete und ihn damit freigab.
Er war schwer, doch hatte er noch genug Strom, wie sie beim Einschalten schnell feststellen konnte, damit würde sie genug Wasserdruck erzeugen können, um Untoten von den Beinen zu holen oder sie vom Float fern zu halten, wenngleich sie damit auch würde keinen der Untoten oder Kultisten wirklich verletzen können. Und es brauchte Kraft, mit dem Gerät zu hantieren, vor allem inmitten einer Schlacht.

Gewehr ergibt Trait „Schütze“ oder verstärkt den vorhandenen Trait um 10%.
Campinggeschirr und Kocher ergeben den Trait „Koch“ oder verstärkt den vorhandenen Trait um 10% oder ist als Handelsware zu gebrauchen.
Die Tierfutterpallets ergeben den Trait „Tierfreund“ -20% ODER sind als Questgegenstand zu benutzen. (Quest noch nicht entdeckt)



Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Wasserwerfer – Packesel – +10% für alle pazifistischen Chars –


Sie hatten wohl alles gefunden was das Reptilienhaus herzugeben hatte.

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Probe Jackal: Infiltrator: Misslungen! (erschwert durch zu viele Aktionen zeitgleich)
Das Spiel lief gut. Jedoch nicht für Jackal. Er war einfach viel zu abgelenkt, weil er mit dem Kopf und den Gedanken augenscheinlich stets woanders war und auch den Blick permanent schweifen ließ, während alle anderen Teilnehmer sich vollends auf das Spiel konzentrierten, vor Allem nachdem Fawyer mit eingestiegen war.
Und auch wenn sein Vorrat an Chips nur so dahin schmolz, konnte er wenigstens erkennen, dass es bei Laura keine Fettleibigkeit und keine dicke Kleidung war, es wirkte mehr als würde sie etwas darunter verbergen.

Das Ausfragen der Spieler nach Schlupflöchern gestaltete sich schon schwieriger, denn während er mit einem sprach, meistens Jemandem, der schon ausgestiegen war, spielten die anderen einfach weiter. So kam er zumindest an die Information, dass der Blonde wohl wirklich der Sprecher der Gruppe war und sie aus dem Osten stammten, Richtung Corpus Christi, wo sie ein Versteck hatten, dass sie nutzten, die Stadt dort zu plündern. Da es dort aber nach einem Brand in einem Chemiewerk hochgradig gefährlich war und so keine Menschen dort mehr lebten, nahmen sie sich dann und wann eine Auszeit, um hier etwas zu entspannen und Kraft zu tanken. Nach Norden hatte sich seit Ewigkeiten Niemand mehr getraut, es heißt, dass es dort einen Tempel der Kultisten gab und seltsame Leute, die in einer Stadt über den Wolken leben sollte und einen verfluchten Ort, an dem untote Soldaten spuken würden. Einer der Männer, ein weiterer kräftiger Kerl mit narbenüvbersäten Händen haute Jackal sogar auf die Schulter und reichte ihm seinen Flachmann. "Also wenn du Bock hast, wir können immer gute Leute brauchen. Wir teilen alles durch vier. Jeder bringt sich ein. In der Schlacht hören wir auf Torres, der Handel läuft über "Gunnie", er zeigte auf den Blonden, "und wir Beide, wir sehen gut aus. Ich bin übrigens "Cavedave" - ich..." Er hielt sich plötzlich den Bauch vor Lachen als wäre ihm etwas Lustiges eingefallen. "..,bin eigentlich zum Tode verurteilt, kannst du dir das vorstellen? Hätte grillen sollen an genau dem Tag, an dem die geile Scheiße hier angefangen hat." Er zuckte mit den Schultern. "Ich kann so ziemlich jeden Safe knacken und jedes Schloß. Das ist doch was und du, mein Freund, du hast grade deinen Einsatz versäumt, sorry fürs Ablenken..." Er grinste.

Dafür boten sich aber der junge blonde Scavenger - "Gunnie" - und Fawyer ein wirklich hartes Duell, das damit endete, dass Fawyer Chelsea einen Wink gab und sie schließlich mit einer unscheinbaren Kiste wieder kam.
„Richtig dickes Schwarzpulver für richtig harte Jungs.“, grinste Fawyer und setzte es als seinen letzten Einsatz, während der blonde Junge seine Schuhe setzen musste und das Paket johlend mit „Genial, Sprengstoff?“ kommentierte, angestachelt vom Gedanken, Granaten darin zu finden oder etwas, das in Jackals Kopf mehr wie Raketen klang und sicherlich geeignet war, ihnen ein Weg frei zu sprengen.

Der Mann aus der Karawane hatte nun jedoch ein ganz anderes Problem: Seine Vorräte waren fast aufgebraucht. Wenn ihm jetzt nicht perfekt etwas einfallen würde um das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden, würde er hier verlieren und komplett ohne Gewinn die Segel streichen…

Eine Ablenkung musste her oder eine sinnvolle Beschreibung wie falsch gespielt werden könnte. Oder fiel Jackal am Ende etwas ganz Anderes noch ein?

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Gendrek
11.10.2015, 16:20
Jackman saß zusammen mit Kerosa an einem Lagerfeuer im Lager der Gruppe.
Eine Dose Bohnen, ein Fladenbrot aus Maismehl. Es war bei weitem kein kulinarischer Hochgenuss, aber nahrhaft und sättigend und das war immerhin, worauf es ankam.
Während Jackman sich in Ruhe das Essen schmecken ließ, war Kerosa in ihrem Redefluss kaum zu stoppen. Sie stellte eine Frage nach der anderen, wollte so vieles auf einmal wissen.

Die junge Teenagerin musste viel von den älteren Plünderern gehört haben. Die gute alte Zeit in der noch Autos die Straßen der Städte verstopften.
Jackman riss sich gerade ein Stück aus dem Fladenbrot heraus, öffnete es mit seinen Fingern und füllte es mit einem großen Löffel Bohnen als er lächelnd aufblickte.

"Wenn ihr es Konvoiboss nennt. Ja, dann bin ich genau das für diese Gruppe. Wir wollen das dort..."

Jackman deutete auf den Sarg von Adam.

"...transportieren. Darin befindet sich wohlmöglich die Möglichkeit die Untoten aus dieser Welt zu verbannen. Der Funken Hoffnung den wir alle brauchen um weiter zu machen."

Jackman biss in das Fladenbrot welches langsam anfing durchzuweichen.

"Mhh... daf if me fwere Miffion."

Laut schluckte er das Brot hinab und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.

"Aber um zu deinen anderen Fragen zu kommen... Panzer? Nein. Hab nie in einem gesessen. Ich war nur ein Zivilist. Normaler Bürger der alten Welt. Panzer waren für das Militär, die Soldaten. Die... Krieger. Hubschrauber? Ja, in so einem war ich bereits."

Kerosa schaute ihn mit großen Augen an.

"Ein Himmelskind? Ein echter Eroberer der Luftstraßen?"

"Eh... ja. Man steigt halt ein und dann... fwupp fwupp fwupp fwupp fwupp. Hoch gehts. Ist allerdings ziemlich laut und wackelt echt heftig. Fühlt sich nicht gut an. Sieht aber verdammt geil aus."

"Bisher habe ich nur einen gekannt der so vom Sonnengott geküsst wurde. Sein Motor ist kalt und liegt nun dort, wo unser gelber Lebenssaft herkommt."

Jackman zog kurz die Stirn in Falten. Er musste wirklich kurz nachdenken was zum Teufel Kerosa meinte. Aber dann wurde es ihm klar. Wen auch immer Kerosa meinte, er war tot. Ganz klar... und er starb erst vor kurzer Zeit. Bei den Ölfeldern.

"Er hatte bestimmt ein gutes Leben... und eine lange Fahrt, oder?"

"Er befuhr Straßen die keiner von uns kannte und sein Zählerstand größer als wir alle zusammen."

"Mhhh... besser zurück zu deinen Fragen. Du wolltest noch was über Rush Hours wissen oder?"

"Die heiligen Messen..."

"Nicht das ich deine Gefühle verletzten oder deine Vorstellungen mit Füßen treten will aber... ja, Rush Hours haben existiert. Nur wollten sich die Leute dort nicht ihre Karren zeigen. Sie wollten nur nach Hause und haben das echt furchtbar gefunden. Wenn die Leute sich ihre Maschinen zeigen wollten, dann sind sie auf Car Conventions gegangen und wow... die sind wirklich großartig. Jeder mit seiner eigenen Maschine, fett gepimped. Mensch, da hätte ich mich mit meinem Audi nicht blicken lassen können..."

"Du warst ein Audi-Pleb?"

Nun starrte Jackman mit großen Augen Kerosa an. Hatte sie ihn gerade einen Pleb genannt?

"I.. äh... Pleb würd ich jetzt nicht..."

"Du weisst das du ein Pleb warst!"

"Hey, Audis waren wirklich gut. Ich mein, klar, es gibt bestimmt geilere Dinge aber..."

"...aber du hattest nur einen Audi"

"Ich hab jetzt ne Kawaski, also bleib mal auf dem Teppich."

"Mein Konvoiboss hat gesagt, dass Kawaski "krass Metal" sei."

"Pass auf. Ich zeig dir wie krass Metal meine Maschine ist, du erklärst mir ein bisschen was über die Flamerider und dann machen wir uns die Hände an unseren Maschinen hier schmutzig. Wie klingt das? Vielleicht können wir uns unterwegs ja auch gleich diese Barrikade da vorn anschauen..."

[Aufgabe Eta - Probe auf Unterhalter – Lancaster will Kerosa mit auf sein Motorrad nehmen und ein wenig durch die Gegend fahren um sie zu begeistern, ehe er sich der Barrikade nähert um sich diese überhaupt mal anzuschauen.]

Daen vom Clan
11.10.2015, 16:55
https://www.youtube.com/watch?v=VLUUBRmzMPM

„Nette Idee, Konvoiboss, aber meine Maschine ist den Weg allen Schrottes gegangen.“ Sie wirkte nun wirklich traurig. „Jetzt bin ich ein Kerl ohne Schwanz, ein Zombie ohne Zähne, im Arsch.“
Lancman wollte sie gerade trösten, als sie freudestrahlend aufblickte und ihre Axt aus der Erde zog. „Das heißt, ich muss plündern gehen!“, sie grinste dabei und ihre Augen funkelten vor Vorfreude.
„Kennst du das? Wenn du einem Idioten seinen Ride wegnimmst? Das ist ein Gefühl wie beim ersten Kuss. Du weißt nie, was kann es. Wie schnell spritzt es? Ich liebe es, da schlägt es mir das Motorenöl ins Höschen!“, grinste sie und lachte fröhlich, während Jackman etwas unsicher zur Seite blickte, ob sie vielleicht gehört worden waren, immerhin hatte sie nicht unbedingt leise gesprochen, fast laut sogar.

Der Anführer schüttelte den Kopf und holte sein Motorrad hervor, was Kerosa grinsen ließ.
„Verarsch mich? So einen leisen Schlitten fährst du? Ich hätte schwören können, du betest mehr Harley Davidson.“ Sie zwinkerte und setzte sich hinter ihm auf das Motorrad. „Habe ich schon erwähnt, dass ich wirklich geil werde, wenn ich einen Ofen unter dem Hintern habe?“, säuselte sie und Lancman gab schnell Gas, so dass sie sich bei ihm festhalten musste und sie sich – wenn überhaupt – nur noch schreiend verständigen konnten.

Schließlich waren sie nach Norden gedüst und lagen zusammen auf einer Düne im Sand und blickten die Sperre an.
„Das Ding auf eurem Karren… ist das eine Bombe? Oder wie wollt ihr die Untoten aufhalten? Es sind so viele, wie Sand im Getriebe des Weltenmotors…“, sagte sie nachdenklich und kniff die Augen zusammen.

Ehe Lancaster antworten konnte, schob sie sich weiter nach vorne. „Is‘ ja irre, die chromlosen Reifenlutscher haben ja einen Oberboss. Und er befehligt sie… Kranker Scheiss, ey, Alter, fick mich auf der Motorhaube, dann sind die Gerüchte wahr.“
Sie kroch wieder zurück und sah Jackman an. „Unser Konvoisboss hat immer vom Tempel der Chromlosen im Norden erzählt. So wie wir mit Maschinen sprechen können, so können die das wohl mit den Untoten. Leck mich am Arsch…“, staunte sie und Jackman überlegte, wie viel davon wohl wahr sein könnte. Oder ob sie ihr tiefes, von Geburt an antrainiertes Verständnis für Motoren und Basteleien und Chemie einfach nur für göttliches Wirken des himmlischen Fuhrparks hielt. Aber was es auch wahr – kaum hatte er angehalten, hatte sie schon damit begonnen, an seinem Motorrad zu basteln und er konnte sie mit Mühe nur davon abbringen.

Schweren Herzens hatte er ihr erzählt, was sie in ungefähr vorhatten, wobei er sich bewusst vage hielt und nur von einem fahrbaren Rammbock sprach.
Kerosa hatte augenscheinlich nur mit halben Ohr zugehört und weiter die Barrikade ausgespäht. Dann kam von ihr ein gemurmeltes: „Diese Holzteile kenne ich. Die standen hier ne Zeitlang rum, wahrscheinlich noch aus der Epoche der Maschinen.
Die Brettdinger halten kaum was aus, ein bisschen wie ein Audi. Wobei… ich Germanoil gerne einmal besucht hätte. Meine erste Liebe war Deutsch. Hat mich entjungfert, eine solche Maschine hatte ich nie wieder unter mir, schwör‘ ich dir.“, plapperte sie einfach weiter, Punkt und Komma vermissen lassend. „Also, das Holz durchbrecht ihr locker, glaube ich. Dann kommen die aber angelaufen wie die Kiddies wenn jemand ‚Reifenflickzeug‘ sagt. Aber zum Glück weiß ich GENAU was wir da machen.“
Sie schob sich die Düne wieder herunter und schmiegte sich an ihn. „Also, Konvoiboss – hast du einen Haufen Altmetall in der Hose oder freust du dich nur mich zu sehen? Denn vom göttlichen Mana könnte ich gut was gebrauchen. Dann zeige ich dir was richtig Schmutziges!“
Sie nickte irre.



Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Reifenklingen – Klingenkreuzer – +10% bei allen blutrünstigen Charakteren –

Lynx
11.10.2015, 18:41
Evi wollte ihren Rucksack kurz auf dem Boden ablegen, überlegte es sich dann aber anders und legte sich die Träger von vorne um die Schultern - so, dass er nun statt am Rücken eben vorne hing. Wer konnte wissen, was noch da unten herumkroch. Bestimmt war so ein gegürteltes Tier irgendetwas kleines, giftiges.
Dann hob die Taucherin unter Ächzen den Wasserwerfer auf und schulterte den Rucksacktank. Sie kam sich vor wie eine Schildkröte, nur dass sie statt einem Panzer zwei hatte und sie das eher behinderte als schützte. Und die Sandtarnjacke trug nicht unbedingt dazu bei, sich weniger wie ein dicker, schwerer Kloß zu fühlen.
Haile hatte ein paar Sachen zusammengerafft, kam dann zu dem Schluss, dass nicht mehr zu finden war und zeigte Evi ihre Ausbeute.
"..."
"Ein Gewehr, super! Und Kochkram... und Tierffutter?"
"...!'
"Ich hoffe du glaubst nicht, dass diese Dinger da für Schlangen sind. Die fressen andere Sachen. Uns zum Beispiel."

Sie machten sich langsam auf den Rückweg, während Léo immer noch vom Dach aus die Lage beobachtete. Man konnte ja nicht wissen, ob nicht doch noch etwas passieren würde. Und immerhin hatten sie nicht einmal das Feuer gebraucht, um sich die Schlangen vom Hals zu hetzen, also war keine Garantie, dass die beiden im Reptilienhaus noch lange freie Bahn hatten.
Haile schien nur äußerst langsam verschwinden zu wollen, aber da ihre Hände mit der neuen Waffe, dem Tierfutter und dem Kochgeschirr voll waren, konnte sie immerhin kein schlängelndes Souvenier mitnehmen. Später würde Evi es zur Aufbewahrung - bis sie wieder ins Lager kamen - in ihren Rucksack packen, aber erst wenn sie aus dieser Schlangengrube verschwunden waren.

Als sie draußen endlich wieder die leichte Windbrise spürten, und auch Léo wieder zu ihnen stieß, betrachtete die Latina die Beute. "Ja, das wars auf jeden Fall wert, dass ich den beschissenen Teil des Plans machen musste.", sagte sie, hörte sich aber für ihre Verhältnisse recht zufrieden an.
"Ja, weil es so viel besser war, Haile davon abzuhalten, sich ein paar neue Haustiere einzupacken.", antwortete Evi, aber sie lachte und warf Creep einen herzlichen Blick zu.
"Dass das klar ist: Ich habe keine Angst vor Schlangen. So lange es nur eine ist. Und keine giftige." "Jaja." Léo widmete sich gerade interessiert dem Tierfutter. Komischerweise interessierte die Knarre sie genauso wenig zum eigenen Gebrauch wie alle anderen Beteiligten - vermutlich sind wir dafür einfach zu sehr Vulture, dachte Evi mit einem innerlichen Grinsen. Und Haile war ja sowieso anders als jeder normale Mensch. Aber gut anders.
"Stand auf dem Plan nicht auch irgendwas von Raubtierhaus?", murmelte Léo schließlich, als sie immer noch das Futterpallet in den Händen hielt.
"...!"
Haile sah Léo und Evi mit einem vehementen Nicken an, und die Latina grinste.
"Was?", fragte die Taucherin mit einer unguten Vorahnung.
"Raubtierhaus?" Léo grinste ein bisschen so, als würde sie gerade etwas besonders Schrottiges verkaufen müssen.
Evi seufzte. "Okay, Raubtierhaus. Aber wenn wir irgendwas starten, müssen wir das Ding dort irgendwo abstellen und verstecken oder tarnen." Sie nickte träge nach hinten, womit sie den Wasserwerfer meinte. "Ich kann so nicht mal meine Beine ordentlich sehen.""

Zur Sicherheit waren sie noch einmal zum Plan zurückgekehrt, um sich die Route noch einmal einzuprägen, und trotz ihrem recht langsamen Tempos verlief der Weg recht ereignislos. Als sie das Gebäude nach einer Weile in der Ferne erblickten, blieben sie stehen.
"Wir sollten wieder die Lage checken.", sagte Léo.
Haile nickte und versuchte vorsichtig, näher an das Gebäude zu kommen, um vielleicht wieder ein gut erreichbares Fenster zu finden, während Léo nach Spuren oder anderen Auffälligkeiten, die auf ausgebrochene Tiere oder andere Gefahren hinwiesen, suchte.
Und Evi setzte den Wasserwerfer ab und ließ ihren Kopf hin- und herkreisen, weil ihr der Nacken weh tat.


Wir erkunden das Raubtierhaus bzw. erst mal die Umgebung davon.
Haile: Parcourläufer
Léo: Ermittler

Daen vom Clan
11.10.2015, 19:11
https://www.youtube.com/watch?v=Aeii0mJzqYc&list=RDUD0S3VLK_fY&index=4

Probe Haile: Parcour: Bestanden!


Die drei jungen Frauen hatten sich die Position des Raubtierhauses gut eingeprägt und waren sich fast sicher, dass sie dort einigermaßen in Sicherheit waren.
Die Schlangen und Reptilien hatten überleben können, weil ihr Futter direkt nebenan als Lebendfutter gelagert worden war und die Mäuse sich oft genug selbst umbrachten, aber auf einen ausgewachsenen Löwen würden sie nicht treffen können, das wäre unvorstellbar und untote Tiere waren bisher nicht gesehen worden - ihre Chancen standen gut. Sehr gut sogar.

Vorsichtig, da sie einmal durch den gesamten Park mussten und nicht wussten, wer hier noch alles war, begaben sie sich in die Richtung, die ihnen die Karte gewiesen hatte.
Schließlich kamen sie wieder auf einen deutlich größeren Weg und sahen halbverschimmelte Schilder, die von Nashörnern erzählten und die Bilder von majestätischen Löwen zeigten. Sie gönnten sich den Luxus, ein paar Sekunden die fast verblassten, stellenweise von Moos und Efeu überwucherten, doch wunderschönen Zeichnungen anzusehen und anzustarren, bevor sie ihren Weg fortsetzten.

Wie erwartet, lag das Raubtierhaus, welches im Grunde aus unzähligen kleinen Häusern bestand, still da. Das ganze Areal war unwirklich still, selbst die Vögel klangen hier deutlich leiser.
Sie sahen die Gitterstäbe von verschiedenen Käfigen, fest verschraubt und sicher und auch die Gehege, die mit einem großen Graben einstmals geschützt waren, der jetzt vollkommen überwuchert war, manche auch mit Wasser vollgelaufen und dort eigene, kleine Biotope geworden waren.

Und dann kam ihnen ein Einfall - die Gitter, die einige Käfige umgaben, waren perfekt dafür geeignet, den Wagen noch einmal deutlich zu verbessern und sicherer, wenn nicht sogar stabiler, zu machen. Wenn es ihnen gelingen könnte, die Gitter nur abzubauen und sie ins Lager zu bringen, dann hätten sie viel gewonnen.

Sogleich machten sie sich ans Werk und inspizierten einen Käfig, in dem das vermoderte Skelett eines riesigen Löwen lag.
Er war wohl an Hunger gestorben und hatte vor seinem Tode verzweifelt am Metall seines Käfigs genagt und möglicherweise damit begonnen, seine Artgenossen anzugreifen, denn deren Leichen schienen noch einmal deutlich älter.
Das Ernüchternde jedoch war, dass die Gitterstäbe in ihren Rahmen für die Ewigkeit gemacht worden waren. Ohne schweres Gerät war es unmöglich, sie zu entfernen.

Und dann sahen sie ganz am Ende der dichten Vegetation einen Käfig, der bereits halb aufgebrochen war und dessen Stäbe sich deutlich einfacher entfernen lassen würden.
Vorsichtig schlichen sie näher und erkannten einen seltsamen Pelzberg, der in der Mitte des Käfigs lag. Das Schild wies ihn als Gorilla aus, sein Fell war fleckig und übersät mit den Spuren von Verwesung, er schien wie alle Tiere hier tot und verhungert zu sein und in seinem hungernden Wahnsinn musste er mit unglaublicher Kraft die Gitter bereits halb herausgebrochen haben.

Sie grinsten einander an. Zwar würde es eine Wahnsinnsarbeit werden, die Gitter in Richtung des Lagers zu schaffen, aber die Sicherheit, die sie so ihrem Wagen geben würden, wäre nicht zu verachten.
Vorsichtig legte Evi eine Hand an das warme, leicht verbogene Metall und plötzlich hörte sie ein leises Stöhnen, tief, brummend, aggressiv und böse...
Und plötzlich erhob sich der Berg an Pelz und offenbarte einen verwesten, untoten Gorilla, ein riesiges, schwarzes, bepelztes Monster!

Sie starrten einander an, als sich der Berg aus verfaulten Muskeln gegen das Gitter warf und dieses mehr und mehr aus seiner Fassung zu schmettern vermochte.


https://www.youtube.com/watch?v=mwVEuxLMjJo
Probe Leo: Ermittler: Misslungen!
Es war sofort klar!
Wollten sie die Gitter für ihr Float haben, mussten sie den Gorilla töten, der jeden Moment frei kommen würde und sich gegen das Gitter warf, welches gleich komplett im Rahmen herausfallen würde. Damit wäre er frei, das Gitter jedoch auch gelöst und abtransportbereit! (Probe auf Kampftalent wäre erforderlich. Alternativproben mit sinnvoller Beschreibung)
Die Alternative wäre jetzt zu laufen und zu fliehen. (Parcour, Konstitution, Survival, erschwert um 20%, da hohe Last aus dem Schlangenhaus, Erschwernis gilt für alle Chars ohne Packesel)

MeTa
11.10.2015, 20:42
Eryn schüttelte recht entschieden mit dem Kopf, brachte ihr langes, nicht mehr ganz so schön herunterhängendes Haar zum wehen.

"Ich glaube nicht, dass irgendjemand von uns zu schwach ist", stellte sie fest. "Wir alle leben noch. Also müssen wir irgendeine Stärke haben, die uns... naja, irgendeine Stärke eben." Sie achtete gar nicht so sehr auf den Stock in ihren Fingern, an dem Snowball zerrte, hielt und führte ihn mehr in Bewegungen, die reine Automatismen waren."Natürlich waren manche dabei selbstständiger und manche mehr auf andere angewiesen, aber... das ist doch echt egal." Sie wünschte sich, ein kluges Zitat ihrer Mutter anfügen zu können, doch wusste nicht mal mehr wirklich, wie diese ausgesehen hatte.

"Ich weiß auch nicht... das mit dem Gas war schon... extrem. Vor allem, wenn ich darüber nachdenke, wie einfach es mir gefallen ist." Sie erinnerte sich. Natürlich war es nicht per se leicht gewesen, in der Auseinandersetzung mit der schwer bewaffneten Wachfrau hatte sie Glück. Auch glücklich war, dass sie gerade rechtzeitig gekommen war, um den verrückten Arzt daran zu hindern, den wesentlich weniger verrückten Arzt mit seiner eigenen Waffe zu ermorden. Aber sie hatte erst später darüber nachgedacht, wie richtig oder falsch der Einsatz des Giftes gewesen ist."Vielleicht rede ich mir ein, dass alles was wir tun okay ist, weil wir für das... höhere Wohl arbeiten." Sie glaubte das nicht wirklich. "Oder ich denke mir einfach, dass es sonst jemand anders machen würde. Vielleicht verdränge ich so Sachen auch einfach." Eryn war sich sicher, dass am ehesten Letzteres zutraf.

"Aber ich finde es gut, dass es dir schwer fällt, sowas zu verarbeiten." Sie lächelte aufmunternd und warf den Stock dann einige Meter weit weg, erwartete das Snowball wie ein Hund hinterherrannte. Doch das Kätzchen räkelte sich nur faul neben ihr auf dem staubigen Boden, blickte dem Stock hinterher, als wollte sie die Barfrau für verrückt erklären. "Schlechtes tun wir... irgendwie alle. Wahrscheinlich ist das Empfinden von Reue das einzige, was uns besser oder schlechter macht." Sie streckte den Arm aus und ballte die Hand zur Faust, um Will damit kumpelhaft gegen die Schulter zu schlagen. Eine seltsame Geste, wie sie kurz darauf selber fand.

"Wahrscheinlich macht dich das zu einem der Besseren!", grinste sie.

Mephista
11.10.2015, 23:22
Léo blieb wie angewurzelt stehen und starrte den schwarzen Fellberg einfach nur an. Auch wenn er untot war, er war unglaublich majestätisch. Wie alle Silberrücken.
"..."
"Scheiße, wo willst Du hin, Haile?"
Entschlossenen Schrittes näherte sich die Jüngste im Bunde dem Zombrilla, wandte sich kurz um und machte einen Luftfaustschlag in seine Richtung.
Sie wollte das Viech doch nicht etwa wirklich alleine bekämpfen.
Moment, das war Haile.
Natürlich würde sie ihn alleine bekämpfen, wenn sie es zuließen.
Léo erwachte aus der Erstarrung, zog ihre Machete, während Evi die Blonde wieder etwas zurück zerrte.
"Vergiss es, wir machen das zusammen, oder Rotschopf?"
Entschlossen nickte Dvi, ihre Axt bereits in der Hand.
"Wir sollten versuchen, das … Ding noch kaltzumachen, bevor es durchbricht. Auch wenn sich das als knifflig erweisen kann."
"Ja, aber wenn es rauskommt, müssen wir uns verteilen und jeder von einer anderen Seite angreifen. Dann bieten wir nicht so viel Angriffsfläche ."
"..."
"Du hast keine Waffe Haile, Du bleibst am besten immer hinter ihm, okay?"
"..."
"Genug gequatscht, er ist fast durch."
Die drei machten sich bereit für den wahrscheinlich harten Kampf.


Alle drei gegen Zombrilla (was es hoffentlich einfacher für jeden einzelnen macht <.<)
Haile- Probe auf Raufbold
Evi- Probe auf Klingenkreuzer, notfalls Raufbold
Léo-Probe auf Klingenkreuzer und Hiebwaffen.

Daen vom Clan
12.10.2015, 07:36
Der Silberrücken, dessen Gesicht eine einzige, verfaulte, schwärende Wunde war, warf sich ein letztes Mal entschlossen gegen das Gitter und endlich flog es aus der Verankerung und fiel ihnen wie eine Wand entgegen!
Das einstmals stolze Tier, das nun eine untote Kreatur, bestehend aus Kraft, Masse und Zähnen war, ging sofort in den Angriff über!

Der Kampf würde sehr gefährlich werden!

Soladra
12.10.2015, 10:20
Noch vor Ort versuchte Mary, möglichst sanft und vorsichtig die Pfeile aus den Körper der Tiere zu lösen, um sie nicht zu beschädigen und so ihre kostbare Munition zu behalten. Dann band sie mit Lederbändern die Läufe der Tiere Zusammen und versuchte,sie

"Jetzt beeil dich , November. Die Ziegen werden nicht leichter!" lachte Mary fröhlich, als sie mit zwei toten, fetten Ziegen über die Schulter gelegt ins Lager kam, deutlich unter der Last leidend. Mahr oder weniger Sanft ließ sie die beiden Tiere auf den Erdboden fallen.
"Wer kann gut kochen?" Dann bagann sie, mit ihrem winzig kleinen Messerchen, die Haut und Adern der Ziegen an dern Füßen anzuritzen, so dass das Blut aus dem Körper floss. Bei einer der Ziegen zog sie die Leere Konservendose heran, die nebene ienr Handvoll Bröseln im Lager lag, um das Blut aufzufangen. Sie war weder Handwerkerin noch Köchin, aber wer in der Wildnis überleben wollte, durfte nicht wählerisch sein...oder gar zimperlich. "Wenn mir einer von euch hilft, bekommt er das zarte Stück!" Hinter ihr ertönte ein leises Kläffen, was sie zum Lachen brachte "Nicht du, Flohball." Mit einem breiten Grinsen winkte sie den beiden Gestalten auf dem Motorad zu.

Caro
12.10.2015, 13:45
"Das ist eine WIRKLICH beschissene Idee"


https://www.youtube.com/watch?v=B2jVbSI9H4o

Mit einem atemberaubenden Röhren sprengte der Affe, der so gar nichts mit Léos Alváro zu tun hatte, die letzten Gitterstäbe. Sein Gesicht war bereits verfault, an einigen Stellen waren die Knochen seines Schädels zu sehen, aber es hatte in den Jahren nichts an Wut und Hass eingebüßt. Im Gegenteil.

"Oh, Kumpel, ich will das ECHT nicht machen..."

Alle drei Frauen sprangen dem ersten wütenden Ansturm aus dem Weg. Der Zombrilla (Leo hatte das Tier so getauft, und der Name blieb irgendwie hängen) schnaufte wütend, während sich Haile, Leo und Evi zum Angriff bereit machten. Evi hatte ihre Axt fest in der Hand und blickte konzentriert auf das Monster, Leo schaute aufgeregt, ob sie eine erhöhte Stelle finden konnte, um sich von oben auf den Affen zu werfen und mit ihrer Machete Schaden anzurichten. Nur Haile blieb ruhig im Zentrum des kleinen Innenhofs stehen.

"Kinder, ich versuche, von oben was zu erreichen...sterbt mir nicht weg, klar?"
"Ja, lass uns nur alleine...Haile, willst du nicht...eine Waffe?"
"..."
"Haile, das Vieh ist doppelt so groß wie du, du kannst es nicht einfach zu Matsch hauen!"
"...!"

Der Gorilla ließ einen markerschütternden Schrei los und setze erneut zum Sprint an. Nach wie vor stand Haile ihm direkt gegenüber und starrte das Tier an. Das zombiefizierte Tier rannte immer schneller, kam direkt auf das Mädchen zu...

"HAILE!"
"NEIN!"

Haile - Probe auf Raufbold - gelungen!

Im Lauf setze Haile zum Sprung an, stützte sich an der Schulter des massiven Fleischberges ab und landete auf dem Rücken des Zombrillas. Mit beiden Armen hielt sie sich am dicken Hals des Tiers fest, tief in das ehemals wunderschöne Fell gekrallt.

"Haha, unsere Haile! Sie ist meine Anti-Alváro!"
"WAS zum Himmel erzählst du da?!"
"Naja, Affe mit Menschenrucksack halt..."

Haile wog zwar nicht viel, hatte von da hinten perfekten Zugriff auf den verfaulten Kopf. Der Zombie schnappte wütend nach Haile und drehte sich dabei im Kreis - direkt auf den Torbogen zu, der das Raubtierdorf vom Rest des Zoos trennte. Leo sprintete, Machete in der Hand, los, um auf den Steinbogen zu klettern, der nur noch ein Schatten seiner selbst war.

"Lock ihn HER!"

Haile, auf dem Rücken des Zombrillas festgekrallt, ruckte und zuckte, machte das Tier immer wütender und bewegte es so immer weiter in Richtung Leo. Als das Menschenaffen-Duo unter dem Bogen angekommen war, kam Leos Attacke unvorbereitet.

"Kopf einziehen, Kleine!"

Leo - Probe auf Klingenkreuzer und Hiebwaffen - gelungen!

Machete voran stürzte sie sich vom Bogen - und erwischte den Zombrilla am Arm. Die Wucht ihres Sprungs ließ die Machete glatt im fauligen Muskelfleisch stecken - Leo baumelte einige Meter über dem Boden, während das Monster einen weiteren, verzweifelten Schrei abgab und die Arme nach oben riss. Leo und Haile mussten sich wirklich gut festhalten, um nicht abgeworfen zu werden - doch hatten sie den Gorilla schon massiv geschwächt! Nur noch ein paar Axthiebe von Evi ...!

Mit einem Schrei stürzte sich die rothaarige Taucherin auf den Riesenaffen und schlug immer wieder zu. Was sie an Stärke nicht hatte, glich sie mit ihrer Schnelligkeit und den gezielten Hieben wieder aus - bis eine Pranke des Monsters sie in der Seite traf und mehrere Meter wegschleuderte. Bewegungslos blieb Evi auf dem staubigen Boden liegen...

Evi - Probe auf Klingenkreuzer - misslungen....

"Nein!"
"EVI!"

Haile und Leo sprangen ab, Leo landete direkt vor Evi und schütze sie mit ihrem Körper vor einem weiteren Schlag, zu dem der Gorilla bereits ausgeholt hatte. Haile dagegen sprang aus em Schwung des Affen heraus nach oben und zielte mit ihrem Fuß genau auf den Kopf des Monsters...

...aber durch die Kampferleichterung von 3 Personen doch noch gelungen!

Das Biest griff mit seinen Pranken nach oben, aber das war es schon zu spät. Mit einem gezielten Tritt zerstörte Haile den Kopf des Zombrillas - die Knochen waren weich und das Gehirn als flüssige, schwarze Masse kaum mehr als solches zu erkennen. Den Todesstoß jedoch lieferte Evi - mit einer einzigen, schwungvollen Bewegung stand sie auf, wirbelte Leo, die vor stand herum und hackte ihre Axt tief in den Schädel des Gorillas. Er fiel, mit Haile auf den Schultern zu Boden.

Der Spuk war vorbei, und alle drei hatten es heil überstanden - auch wenn Evi sich die Seite hielt, als sie Haile in eine enge, sehr übermütige Umarmung schloss.

"Oh Gott, ihr seid die WAHNSINNIGSTEN..."
"...heißesten, besten Stammesschwestern auf dieser verdammten Erde..."

Leo zog ihre Machete aus dem Arm vom Zombrilla und putzte sie grinsend am dreckigen Fell ab.

"...wissen wir doch!"

Evi zog auch Leo in die Umarmung.

"Das habt ihr gut gemacht."
"Du auch..."
"Hey, kleine Mini-Alváro, das musst du grade sagen"

Leo wuschelte Haile durch die Haare, die wie durch ein Wunder immer noch in ihrer wunderschönen, geflochteten Form verharrten. Evi löste sich aus dem Knäul und hockte sich zu dem Biest auf dem Boden.

"Hey, was denkt ihr? Gorilla-Schmuck...?"

Daen vom Clan
12.10.2015, 14:21
Der Feind lag bezwungen auf dem Boden.
Und das Gitter, das der Zombrilla herausgebrochen hatte, sowie ein weiteres, fast herausgebrochenes, auf der Gegenseite, lagen zum Abtransport bereit.



Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Metallgitter – Packesel – +10% für alle schutzbedürftigen Charakteren ODER 1 Probe der Aufgabe für eine Person gelingt automatisch –


Nun fehlte eigentlich nur noch das Besucherzentrum und das Antonioland, um den Zoo komplett durchsucht zu haben.

wusch
12.10.2015, 14:53
Frank hatte die letzte Zeit im Lager verbracht und den anderen erzählt, was so im Fawyerland vor sich ging, auch von Liz und ihrem vermissten Freund. Auch hatte er so etwas über die anderen erfahren, unter anderem über Kerosa, welcher Haile das Leben gerettet hatte. Er hätte in der selben Situation das gleiche gemacht. Wie alle Flameriders war Kerosa zwar mehr als nur etwas seltsam drauf, vor allem weil sie Kawasakis besser als Audis fand aber sie und ihre Fähigkeiten im Bezug auf Fahrzeuge würden sicher noch sehr nützlich sein. Fast noch mehr erstaunt hatte ihn jedoch Lancester, der ohne Bart völlig anderes aussah. Er hatte lancestert zwar mit einem kürzeren Bart gesehen, jedoch noch nie ohne und er sah plötzlich nicht mehr wie mitte 60 aus, sondern eher als ob er in Franks alter war und dazu auch noch wirklich gut. Was so eine Rasur alles ausmachen konnte. Er selbst sollte sich nach nun einem Monat auch einmal wieder rasieren, auch wenn der Effekt bei ihm beiweitem nicht so stark ausfallen würde.
Bevor er sich jedoch an das Stutzen seines Bartes machte, sah er zum Zoo. Dort hatten einige der anderen anscheinend schon sehr gute Beute gemacht, jedoch noch lange nicht alles erforscht. Sowohl Antonioland als auch das Besucherzentrum waren noch unberührt. Dort würden sich sicher auch noch einige interessante Sachen finden lassen, mit denen sie ihren Wagen verbessern konnten. Er sah zu Will herüber, der sich auch schon eine Weile hier aufhielt und so wirkte, als ob er etwas Abwechslung gebrauchen konnte. Die Erkundung des überwachsenen Zoos war allerdings höchstwahrscheinlich etwas spannender als die Standartabwechslung die man sich vorstellte.
Er ging auf Will und Howard zu, welche in der Nähe von Adams Sarg waren, insbesondere Howard als Mikrobiologe war besonders fasziniert von Adam.Hallo Will, Hallo Howard, wollt ihr mitkommen und euch Antonioland ansehen? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass dies der gruseligste Ort der Gegend ist und man soll ja bekanntlich nicht allein an gefährliche Orte gehen. fragte er die beiden Ärzte. Sie brachten beide ein Spektrum an Fähigkeiten mit, die bei keiner Mission schaden konnten, vor allem ihre medizinischen Fähigkeiten und Wills Gewehr konnte nie schaden wenn sie es mit wilden Tieren und Zombies zutun bekamen.Wie macht sich eigentlich das Gewehr Will? Hast du dich gut eingeschossen oder brauchst du noch etwas Training? fragte er den jüngeren der beiden Ärzte.

Kaia
12.10.2015, 15:41
Eryn und er hatten eine Weile so da gesessen, schweigend und die Ruhe genießend. Dann war die schöne Irin aufgestanden und hatte sich mit einem Augenzwinkern entschuldigt, sie müsse mal für kleine Mädchen. Snowball schlich ihr hinterher und zusammen verschwanden sie aus dem Blickfeld des jungen Arztes. Will starrte noch einige Sekunden auf die jetzt leere Luft vor ihm. Dann erhob er sich etwas ungelenk, das Gewicht des Gewehrs drückte aus seinen Rücken, klopfte sich die Jeans ab und machte sich dann langsam auf den Weg zurück zu Adam.

Dort stand noch immer Howard der sich grade, auf Grund der brennenden Sonne, den Schweiß von der Stirn wischte. Er hatte einige Minuten überlegt wie er ein Gespräch mit dem alten Mann beginnen sollte das nicht ganz so peinlich werden würde wie das letzte als Frank auf sie zu kam. Der ehemalige Polizist hatte vor ins Antonioland zu gehen, sich dort umzusehen, und er bat Howard und Will um Hilfe.

"Ich ka-" Frank hatte ihn wohl gar nicht gehört denn er sprach unbeirrt weiter.
"Wie macht sich eigentlich das Gewehr Will? Hast du dich gut eingeschossen oder brauchst du noch etwas Training?"
Will sah ihn etwas peinlich berührt an. Er hatte zwar auf die Sabal Frau geschossen und sie verwundet, doch viel mehr Übung hatte er nicht gehabt. Es wäre auch Munitionsverschwendung einfach auf irgednwas zu schießen. Immerhin konnte man sich gegen die Untoten, solange sie nicht in der Überzahl waren, auch gut mit Nahkampfwaffen wehren.
Er schüttelte also den Kopf und ließ ihn etwas bedröppelt hängen. "Ich brauche noch eine Menge Training." Howard stand währenddessen daneben und hörte den Beiden bei ihrer Unterhaltung zu.

Mephista
12.10.2015, 20:20
Evi hatte sich zum erledigten Zombrilla hinuntergebeugt und damit die Gruppen-Umarmung aufgelöst, die Léo merkwürdigerweise gar nicht so ultra beknackt gefunden hatte.
"Hey, was denkt ihr? Gorilla-Schmuck...?"
Vorsichtig zog sie die Lefzen des Ungetüms hoch, um die imposanten Zähne zu offenbaren.
Unwillkürlich fuhr die Latina die aufgestochenen Reißzähne ihres Tattoos nach.
Das war kein Zufall gewesen...
"Auf jeden Fall Gorilla-Schmuck!"
Haile hockte sich zum Rotschopf und lächelte.
"..."
Grinsend holte Evi einen Lumpen hervor und umfasste damit einen der langen und scharfen Reißzähne. Sich zu verletzen und vielleicht durch Zombrilla-Spucke infizieren musste wirklich nicht sein. Behutsam setzte sie die Axt an und hebelte ihn heraus. Léo nahm ihr den Zahn ab, damit sie die Prozedur noch zweimal wiederholen konnte.
"Wir sind schon ein gutes Team, wir drei...Was hast Du mit denen vor?" meinte Evi lächelnd, als sie der Ältesten den letzten Zahn reichte.
„Sie brauchen den letzten Schliff. "
Sie legte sie Zähne nebeneinander in ihre Hand, jeder von ihnen so lang wie ein Finger.
Dann hob sie die Machete an und ritzte gleichzeitig drei Kerben in sie hinein.
"Das war Schicksal, dass wir auf den Zombrilla getroffen sind. Affen haben immer große Bedeutung und dieser Kumpel hat uns gezeigt, dass wir.... schon ein gutes Team sind.“
Sie hielt ihre Hand ihren beiden Gefährtinnen hin, die sich jede einen Zahn griffen und fast schon andächtig hielten.
"Wow, das war fast schon sentimental von Dir!", bemerkte Evi, allerdings ohne Spott in der Stimme. Ihre Augen glänzten leicht.
Die fast Stumme ließ nicht mehr als ein übliches "..." vernehmen, versuchte die beiden anderen aber wieder in eine feste Umarmung zu zerren. Léo konnte sich gerade noch rechtzeitig durch eine fast schon akrobatische Windung entziehen. Das war dann doch etwas viel Intimität auf einmal.
„Ahh, kommt, wir sollten ihm für sein Geschenk danken...und nicht noch mehr Zeit verplempern. "
"Oh Haile, ich hab Dich ja auch gern, aber komm, sie hat recht. Wir sollten zusammenpacken und uns zurück zum Lager aufmachen."
"...!"
Die Jüngste drückte Evi noch einmal sehr fest, ehe sie endlich abließ und aufstand. Doch bevor sie dem Rotschopf zur Hilfe beim Gitter eilte, wuschelte sie Léo noch einmal durch die Haare, den das war ja anscheinend die Art, wie diese ihre Zuneigung ausdrückte.
Mit einem Seufzen strich die Halbmexikanerin ihre Haare wieder glatt und löste dann zwei Cempasúchil-Blüten von ihrem schwarzen Jutebeutel, die sie auf die milchigen Augen des ehemaligen Silberrücken legte.
„Muchas Gracias...“ murmelte sie leise und hoffte, dass er nun wieder Frieden hatte.
"Bist Du bald fertig? Wir haben hier echt viel Zeug zu schleppen..“
Evi klang etwas müde. Rasch sprang die Latina auf und griff sich eins der Gitter.
Unter Ächzen machten die Drei sich auf den Rückweg.

Sie waren gerade wieder beim Plan angekommen, als der Rotschopf den Wasserwerfer von der Schulter gleiten ließ.
"Ich brauch eine Pause...der Zombrilla war echt eine harte Nummer...“
„Hmmm...na gut, aber beeil dich mit dem fit werden.“
"Klar, danke.“
Mit einem tiefen Seufzer setzte sich Evi hin und lehnte sich gegen den Mast des Zooplans.
"...!"
Haile unterdess tippte schon wieder eifrig auf dem Plan herum.
"Was will sie?“, fragte Evi mit erschöpften Atemzügen von unten.
Léo sah skeptisch nach.
„Sie zeigt...Haile, nein, wir haben schon Tonnen an Zeug mitgebracht, von dem wir die Hälfte vielleicht nichtmal brauchen werden und Evi kann schon fast nicht mehr. Wir gehen jetzt nicht nochmal zum Besucherzentrum.“
Haile machte große Augen und hob den Arm, um Léo wieder durch die Haare zu wuscheln. Diese hielt ihn auf halben Weg auf, woraufhin Haile schulternzuckend einfach die stoppende Hand....mehr oder weniger verwuschelte.
"..."
"Ihr könnt auch ohne mich gehen. Ich ruh mich aus, pass auf das Zeug auf und wenn ihr wieder da seid, bin ich wieder fit, solange nicht noch so ein Zombrilla unterwegs ist...“
Haile fand das anscheinend eine sehr gute Idee, zog Léo zu sich ran und stapfte los.
Einige Momente konnte diese noch widerstehen, um Evi fest in die Augen.
„Pass auf Dich auf...“
Und zusammen machten sich Haile und Léo dann ballastfrei auf zum Besucherzentrum, welches sie, durch die Zombrilla- Erfahrung, sehr vorsichtig unter Augenschein nehmen würden.


Haile=Parcour (Wissen Kultisten?)
Léo= Ermittler

Gendrek
12.10.2015, 22:25
In Momenten wie diesen wünscht er sich, dass sein Gewehr eine ordentliche Zielvorrichtung hätte.
Oder er einen Feldstecher dabei hätte. Aber nein, warum auch, das wäre ja nur fucking praktisch.

Zusammen mit Kerosa lag er flach auf dem Bauch hinter den Dünen, gut versteckt vor eventuell neugierigen Blicken welche der Gruppe nur Ärger bringen würden.

"Das Ding auf eurem Karren… ist das eine Bombe? Oder wie wollt ihr die Untoten aufhalten? Es sind so viele, wie Sand im Getriebe des Weltenmotors…"

Jackman wollte Kerosa gerade erklären, dass Adam keine Bombe oder Waffe in irgendeiner Art war sondern eine Art... eingefrorenes Heilmittel. Ihr zu sagen, dass Sie Patient 1, den ersten der Zombieseuche unter sich hatten... es wäre vermutlich unklug gewesen.
Doch bevor er irgendwas sagen konnte schob Kerosa sich bereits weiter über die Düne und drückte Jackman ihren Oberschenkel ins Gesicht.

"Is‘ ja irre, die chromlosen Reifenlutscher haben ja einen Oberboss. Und er befehligt sie… Kranker Scheiss, ey, Alter, fick mich auf der Motorhaube, dann sind die Gerüchte wahr.“

Während Jackman einfach sprachlos in der Düne lag schlidderte Kerosa wieder zurück. Wie alt war dieses Mädchen nochmal? Sie verhielt sich nicht älter als 16... 17.
Hat er damals auch schon so geflucht?

„Unser Konvoisboss hat immer vom Tempel der Chromlosen im Norden erzählt. So wie wir mit Maschinen sprechen können, so können die das wohl mit den Untoten. Leck mich am Arsch…“

Jackman verzog einfach nur die Miene. Also... er drückte sich ja selbst gern sehr derb aus. Aber Kerosa hier... So oft wie sie ihm jetzt schon entgegen geworfen hat, dass sie Motorrad fahren geil macht und er sie doch mal ordentlich rannehmen sollte... meine Fresse.

Kaum wollte er wieder irgendwas sagen war die hyperaktive Flameridern schon wieder etwas neues am aushecken. Diesmal machte sie sich an seinem Ofen zu schaffen.
Irgendwas war sie dort am rumbasteln und... ugh.
Er hätte eher einen Berg verschoben als Kerosa davon abzubringen ihre Idee umzusetzen, warum also einmischen?

"Adam ist keine Waffe. Aber er wird gegen die Zombies helfen. Wir wissen nicht genau ob er sie töten oder... heilen wird. Wir hoffen auf letzteres. Dafür müssen wir durch diese Barrikade dahinten. Keine Ahnung wer diese scheiß Zäune aufgestellt hat, würd mich aber nicht wundern wenn es diese Zombie fickenden Kult Heinis waren."

"Diese Holzteile kenne ich. Die standen hier ne Zeitlang rum, wahrscheinlich noch aus der Epoche der Maschinen. Die Brettdinger halten kaum was aus, ein bisschen wie ein Audi. Wobei… ich Germanoil gerne einmal besucht hätte. Meine erste Liebe war Deutsch. Hat mich entjungfert, eine solche Maschine hatte ich nie wieder unter mir, schwör‘ ich dir. Also, das Holz durchbrecht ihr locker, glaube ich. Dann kommen die aber angelaufen wie die Kiddies wenn jemand ‚Reifenflickzeug‘ sagt. Aber zum Glück weiß ich GENAU was wir da machen."

Jackman hoffte kurzzeitig darauf tatsächlich eine nützliche Info von Kerosa zu erhalten, als sie sich dann aber doch nur auf ihn warf und ihren Körper an seinen Oberarm presste übermannte ihn kurz die Enttäuschung.

"Also, Konvoiboss – hast du einen Haufen Altmetall in der Hose oder freust du dich nur mich zu sehen? Denn vom göttlichen Mana könnte ich gut was gebrauchen. Dann zeige ich dir was richtig Schmutziges!"

"Okay Kleines. Also. Keine Ahnung ob je von mir gehörst hast oder nicht. Ich bin Hugh fucking Jackman. Ich bin verfluchte 65 Jahre alt. Wie alt bist du? 16, 17?"

Kerosa öffnete gerade den Mund um etwas zu sagen ehe Jackman ihr die Hand auf den Mund drückte.

"Shh! Nichts sagen! Ist mir völlig egal wie alt du bist."

Hugh richtete sich langsam auf und ging wieder zu seinem Motorrad. Kerosa hüpfte dabei mit auf und hing sich an ihn wie eine Klette.

"Ich bräuchte dich nur schief anzugucken. Unser Wunderbulle Frank würde sowas auf 500 Kilometer geg'n Wind riechen sich ein paar Handschellen aus dem Arsch ziehen."

"Geil, dann kannst du mich fesseln während..."

"Was? Nein! Heilige Scheiße Kerosa. Nein. Einfach Nein. Nein. Steig auf. Wir fahren jetzt zurück."

Mit starrem Blick setzte sich Jackman auf seine Kawasaki und ließ den Motor an. Schon jetzt merkte er, dass irgendwas anders war.
Er hatte zwar gesehen, dass Kerosa irgendwas spitzes und scharfes an den Seiten der Reifen montiert hat aber sie hatte definitv noch mehr gemacht.

Er spürte ein Rücken auf seinem Motorrad und merkte wie Kerosa ihre Arme um ihn schlung und ihm ihre Knie bis fast unter die Arme drückte.
Lieber Herr im Himmel.
Mit einem kraftvollen Tritt drückte Hugh den Motorradständer weg und gab ordentlich Gas und da merkte er was Kerosa gemacht hatte.


https://www.youtube.com/watch?v=Haypxj24_Uw

Aus der "leisen" Kawasaki wurde ein röhrendes Monster.
Keine Ahnung was zum Fick Kerosa gemacht hatte, aber die Maschine war plötzlich doppelt so laut und brüllte bei jedem Zug den er am Gaszug machte.
So blöd es auch war aber... alleine die Lautstärkte animierte Jackman dazu einfach mal die Sau rauszulassen und einfach mal die Geschwindigkeit auszureizen.

Kerosa lehnte sich an seine Ohr und überschrie das dröhnende Motorrad.

"MACHT DICH DAS AUCH SO GEIL WIE MICH?!"
"NEIN VERFICKT NOCHMAL. ABER DA GEHT MIR ZIEMLICH KRASS DIE PUMPE BEI!"
"WER IN DIE SCHLACHT FÄHRT MUSS ALLE ANGST FALLEN LASSEN!"

Plötzlich lösten sich die Beine von Kerosa um ihn, er spürte ihre Fußspitzen an seinem Hintern.

"BRENNENDE LEIDENSCHAFT WIRD DIR DIE TORE ÖFFNEN!"

Wenige Sekunden später fehlte die kräftige Umarmung der Flameriderin. Eigentlich wäre es ihm lieber gewesen nicht nach hinten zu gucken. Aber was zum Teufel Kerosa auch immer gerade tat...
Zögerlich blickte Jackman hinter sich und sah nicht direkt in das Gesicht der Plünderin sondern lediglich auf ihre Beine.
Kerosa stand während voller Fahrt auf dem Bike und hatte die Arme wie ein Vogel ausgebreitet.

Sie hatte die Augen geschlossen und genoss den Fahrtwind. Ihre Kleidung flatterte, ihre Haare wurden vom stürmischen Luftzug noch stärker durcheinandergewirbelt.

"VERFICKTE SCHEI... FUCK KEROSA WAS ZUM FICK."

Kerosa war kaum ansprechbar. Stattdessen grinste sie nur treudoof und riskierte ihr Leben. Jackman konnte nicht einfach abbremsen. Bei der Geschwindigkeit würde das Keroasa definitiv töten da sie sich nie und nimmer halten könnte wenn der erste Bremsruck durch das Höllengefährt gehen würde.

"SETZ DICH SOFORT MIT DEINEM MINDERJÄHRIGEN ARSCH AUF DAS BIKE UND HALT DICH AN MIR FEST"

Und plötzlich spürte er wieder ihre Hände. Sie drückte sich auf seine Schultern und lies sich einfach fallen. Ein heftiger Ruck ging durch das Bike als sie sich so wieder in Sitzposition begab.
Erneut lehnte sie sich nach vorn und schreiflüsterte ihm ins Ohr.

"Ein echter Konvoiboss würde seinen Ridern niemals den Wind verwehren der sie das Leben spüren lässt."
"ICH BIN KEINER DEINER KONVOIBOSSE. ICH BIN HUGH. FUCKING. JACKMAN. UND WENN DU AUF MEINEM BIKE BIST DANN MACHT DEIN ARSCH WAS ICH SAGE!"

Kurz verstummte Kerosa. War das vielleicht zu viel des Guten? Gerade wollt ein schlechtes Gewissen in ihm aufkeimen. Als er dann jedoch spürte wie die Flameriderin sich aufdringlich von hinten am ihm rieb setzte wieder die Ernüchterung ein.

"Na also. Nur damit du es weisst, mein Konvoi meinte wir sind seit 20 Jahren zusammen unterwegs und als ich dazu kam da konnte ich bereits reden. Bist du jetzt endlich bereit mich in den Arsch zu ficken und zu würgen bis ich Blau anlaufe?"

GOTT VERFLUCHTE KACKE.

Mivey
12.10.2015, 23:45
Howard beobachtete gerade wie ihr Anführer Lancaster und das Flamerider Mädchen Kerosa in ihrem Gefährt davon fuhren. Hatten wohl was wichtiges zu tun, wie die anderen Gruppen die ausgezogen waren. In diesen Zeiten war Benzin ein fast unbezahlbar teures gut, auch wenn es neben so verrückten wie den Flameriders wohl nur wenige gab die funktionierende motorisierte Fahrzeuge hatten.
Er hatte auch mit Staunen von diesem "Fawyerland" erfahren. Ein Kasino und Bordell, mit Elektrizität von Zombies. Die Idee, so musste Howard eingestehen, war wirklich gut. Natürlich müsste die Vorichtung, welche die Zombies konstant in Bewegung hält, etwa in den man irgendwas lebendiges vor sie hält, ständig gewartet werden. Häufige Fluktuationen dürften auch eher problematisch für die Strom Generation sein. Dennoch, keine schlechte Idee. Natürlich könnte man genauso gut, irgendeinen Fluss finden, eine Turbine bauen, also ein richtiges Kraftwerk bauen. Howard fragte sich, ob die allermeisten Kraftwerke in der Welt noch funktionsfähig waren.

Aus diesen Gedanken zog ihn Frank.

"Hallo Will, Hallo Howard, wollt ihr mitkommen und euch Antonioland ansehen? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass dies der gruseligste Ort der Gegend ist und man soll ja bekanntlich nicht allein an gefährliche Orte gehen."

"Klingt wie eine gute Idee. Auch wenn wir nichts finden, können wir zumindest unseren Teil dazu beitragen.", meinte er nach kurzer Überlegung. Es war ein großes Gelände und wenn nicht alle mithalfen, würde es einfach zu lange dauern. Die Kultisten waren wohl noch immer unterwegs, und inzwischen dürften sie bereits einige Tage vorsprung haben. Kein Grund ihnen mehr zu geben.

An Will gerichtet sagte er, "Ich bin sicher, Frank kann dir dabei helfen. Wenn du willst, können wir ein, oder zwei Schüsse auf ein Ziel hier abfeuern, als Übung."

Daen vom Clan
13.10.2015, 09:52
Die Wege, die zum Besucherzentrum führten, waren die breitesten Wege gewesen und hatten entsprechend bisher am wenigsten darunter gelitten, dass die Natur ihr Recht zurückforderte und den Zoo langsam aber sicher wieder übernahm.
Auch hier waren die Bäume hoch gewachsen und die Sträucher und das Moos hatten alles überwuchert, doch der strahlende, sommerliche Himmel war hellblau noch deutlich zu erkennen.

Auf dem Weg dorthin stießen sie auf ein merkwürdiges Vorkommnis, zwei Untote lagen unter einem Eiswagen eingeklemmt und versuchten verzweifelt, so wirkte es, sich nach vorne zu schieben, Richtung Nordwesten. Sie nahmen die Frauen anfangs nicht wahr, schienen durch sie hindurch zu sehen, immer im Versuch, nach vorne zu kriechen, was nicht möglich war, da der Wagen sie Beide von der Hüfte abwärts fest hielt.
Dann riss der Leib des einen Zombies auseinander und er schob sich mit verwesenden Händen nach vorne, zeigte ihne gegenüber nach wie vor keinerlei Aggressivität. Erst als er direkt bei Leo angekommen war, schien etwas von ihm "abzufallen" und er verfiel sofort wieder in gewohnte Verhaltensmuster und versuchte nach der Latina zu greifen und zu schnappen. Leo erlöste ihn schnell mit einem gezielten Schlag auf den Kopf, ebenso den anderen Zombie, der nach wie vor nur krauchende Bewegungen von sich gab und sie nicht wahrzunehmen schien.

Als sie endlich am Besucherzentrum direkt angekommen waren, fanden sie es leer vor.
Der einstmals belebte und von Untoten bevölkerte Platz war nun leer, nur blutige Fußabdrücke und ein diffuser Gestank in der Luft verrieten, dass sich hier vormals eine größere Horde befunden haben musste.

Von Feinden oder Gefahr war nichts zu sehen, doch war zu erkennen, dass beim Zentrum selbst, einem nicht unbedingt großem Bürogebäude, dessen unterste Stockwerke reine Souvenirshops waren, die Türen zerstört darnieder lagen und ein Eindringen sehr leicht sein musste.

Haile: Parcour: Bestanden!
Leo: Ermittler: Bestanden!

Als sie näher schlichen und Haile über den Platz rannte, um sich dann von einem zerstörten Coladosen-Automaten abzustoßen, um auf den Balkon zu gelangen, konzentrierte sich Leo eher auf die Tür. Die Bruchspuren wirkten frisch und neu, die Verwüstung erinnerte eher an einen riesigen Brecher denn an viele kleine Zombiehände!
Es wirkte, als hätte sich etwas Riesiges den Weg durch die Tür gebahnt, möglicherweise einer der riesigen Zombies, von denen sie bereits Gerüchte gehört hatten? Jene Wesen und Kreaturen, die von den Kultisten Zweihandhämmer in die Hände gedrückt bekamen, um dann Terror und Gewalt auszuüben...

Haile war mittlerweile auf dem Balkon angekommen und wischte etwas Schmutz beiseite. Einige der Fenster waren zerstört und Laub und Dreck waren hinein geweht worden. Doch in einem der Fenster erkannte sie eine wahre Fundgrube: Dort wurde als Teil eines großen Lagers Werkzeug aufbewahrt! Zu großen Teilen noch originalverpackt und in bestem Zustand.
Das Fenster jedoch wirkte stoßfest und würde nur mit großer Gewalt einzureißen sein, doch sie erkannte, dass die Tür, die in den Raum führte, nicht sehr stabil aussah. Doch dazu würde sie sich in das unheimliche und dunkle Gebäude des Besucherzentrums bewegen müssen.

Leo hörte aus der Dunkelheit des Ganges vor sich deutliches, schweres Atmen und es klag, als Jemand etwas schweres aus Metall am Boden entlangschleifen lassen würde.
Etwas Riesiges, etwas Wütendes war direkt in dem dunklen Gang vor ihr, hatte sie noch nicht wahrgenommen, aber lauerte vielleicht...?

wusch
13.10.2015, 14:23
An Will gerichtet sagte er, "Ich bin sicher, Frank kann dir dabei helfen. Wenn du willst, können wir ein, oder zwei Schüsse auf ein Ziel hier abfeuern, als Übung."
Natürlich, das können wir gern machen, zur Not leihe ich dir für den Anfang auch meine Pistole wenn du möchtest, die lässt sich zumindest meiner Meinung nach leichter Bedienen als ein Gewehr aber das ist deine Entscheidung. Nach dem was ich jedenfalls bisher so gesehen habe, bist du auf keinen Fall völlig unbegabt mit dem Ding. schlug Frank dem jüngeren der Ärzte vor und versuchte ihn etwas zu motivieren.
Zusammen mit den beiden Ärzten machte sich Frank auf den Weg zum Zoo. Will würde ihm im Kampf unterstützen können und Howards Fähigkeiten im Erkennen von Details und Zusammenhängen standen den seinen in nichts nach. Ausserdem kannte sich Howard mit Werkzeugen und Basteleien aus, so würden sie sicher Erfolg haben, denn auf allen wichtigen Posten waren sie doppelt abgesichert und angesichts dessen was sie aus dem Zoo bisher gehört hatten, würde das auch bitter nötig sein. Frank lud die eine Patrone nach, die er im Fawyerland in die Decke geschossen hatte, einfach um wieder ein volles Magazin zu haben.

Ich denke es wäre eine gute Idee wenn einer vorraus geht um zu spähen, sich so ungefähr 50 Meter nähert um zu sehen ob es eindeutige Gefahren gibt, danach meldet er sich und wir nähern uns wenn möglich. Ich glaube es wäre es wäre eine gute Idee wenn Frank das übernimmt, er ist im Zweifelsfall ein guter Schütze und erkennt Zusammenhänge so gut wie ich. schlug Howard vor, als sie vor dem Zoo standen und Antonioland nicht mehr weit war.

Frank hatte sich selbst nicht gerade als guten Späher gesehen, da ihm zweifelfrei die Beweglichkeit eines solchen fehlte aber Howard mochte recht haben, von ihnen dreien mochte er selbst am geeignetsten sein. Gut, ich mache es. Wartet hier solange auch mich. Falls ihr Schüsse hört und ich nicht zurück komme, versucht vorsichtig nachzusehen was passiert ist, beachtet aber die Eigensicherung. Zuviel sollte aber nicht passierenmit diesen Worten erklärte sich Frank für die Aufgabe Antonioland auszuspähen bereit und machte sich auf den Weg, wenn die anderen nichts mehr zu sagen hatten.


Frank späht Antonioland mit ERMITTLER aus und nutzt, wenn nötig Infiltrator um sich anzuschleichen oder zu verstecken. Im Falle eines Kampfes nutzt er Schütze+Experte Schusswaffen
Howard nutzt Medizin und Ermittler+Experte:Zombiologe
Will nutzt Schütze und Medizin+Experte:Zombiologie

Caro
13.10.2015, 15:19
Schatten. Das Gebäude war voller Schatten. Nicht nur im wörtlichen Sinne, weil das alte Bürogebäude echt verwinkelt gebaut war. Haile konnte es spüren. Schatten. Je näher sie der Blockade kam, desto stärker wurde das Gefühl.

"..."

Sie warf einen letzten Blick in den Raum und kletterte wieder nach unten, wo Leo etwas ratlos vor einer Tür stand und ihr einen besorgten Blick zuwarf. Sie legte einen Finger an ihrer Lippen. Haile hob eine Augenbraue.

"...?"
"Ja, sorry...hör mal, ich glaube, da ist etwas..."

Tatsächlich hielt Haile den Atem an und konnte das Schnaufen in dem dunklen Gang hören. Das beengende Gefühl in ihrer Brust wurde immer stärker, je mehr sie sich konzentrierte. Sie warf Leo einen warnenden Blick zu und schüttelte energisch den Kopf

"...!"
"Du denkst also auch, dass wir das lassen sollte?"
"..."

Stattdessen schlich Haile wieder auf den großen Platz am Besucherzentrum, eine Hand auf den Boden gelegt. Ganz klar, unzählige kleine und einige große Füße hatten ihre Spuren hinterlassen. Doch wohin waren sie verschwunden? Und was war dieses merkwürdige Gefühl in ihrer Brust?

Sie wandte sich um, an Leo gerichtet und bedeutete ihr, sich die Spuren anzuschauen. Haile selbst lief vorsichtig, zitternd, zum Tor des Zoos, um um die Ecke zu schauen. Vielleicht konnte sie ja so einen Blick auf die Barrikade erhaschen?

Leo untersucht die Spuren auf dem Platz, um einen Hinweis zu finden, wo die Zombiegruppe hinverschwunden sein könnte [Ermittler]
Haile sucht nach einem Ort, von wo aus sie die Barrikade sehen kann [Parcour? Survival? Sowas? Im Zweifel Parcour]

Daen vom Clan
13.10.2015, 15:34
https://www.youtube.com/watch?v=E1O4wAxN_nU&index=27&list=PL70FB05BA4C30F8A8

Das Gelände war mittlerweile größtenteils sicher, trotzdem konnten sie nur langsam vor rücken, denn den Berichten von Jackal zufolge hatte es noch zahlreiche Untote auf dem Gelände gegeben.
Schon von weitem konnten sie die verrosteten und in sich zusammengestürzten Überreste eines Riesenrades durch die Baumkronen erkennen, vom einst stolzen Monument von Freude und Freizeit war nur ein trauriger Halbmond geblieben, der Rest waren kreuz und quer liegende Balken, die eine Todesfalle sein würden.

Der Weg dem sie folgten, er führte nach Nordosten, war breit und hatte Clownsgesichter aufgemalt, die nun mittlerweile durch Staub und Schmutz halb verdeckt oder verblasst und wirkten so wie abgeschnitten und nicht mehr Teil dieser Welt.

Das große Schild, das sie im kleinen Freizeitpark begrüßen sollte, war ebenfalls in desolatem Zustand und hing wie eine Guillotine herab, bewegte sich ab und an leicht im Wind und war einstmals flankiert worden von zwei Statuen, wobei eine einen typischen Texaner darstellte, die andere einen Mexikaner, beide dargestellt als etwas dickliche Kinder in der klassischen Kleidung, wie man sie vom Klischee her kannte.

Der Polizist hieß die beiden Ärzte hier warten und bewegte sich dann bis zu er ersten Schaubude nach vorne. Hier waren wohl einmal Dosen geworfen worden, zumindest den vielen verrosteten, leeren Dosen nach, doch nun war der Stand verlassen und der Polizist konnte nach oben auf das Dach klettern und das Gelände überblicken.

Frank Probe: Infiltrator: Bestanden!
Frank Probe: Ermittler: Bestanden!

Was er von hier aus sehen konnte, ließ seinen Atem stocken. Es war nun klar, warum der Park nur relativ wenige Zombies aufwies, der Großteil schien sich hier zu tummeln.
Es wirkte, als ob sie etwas wie magisch angezogen hätte, denn zwischen den Buden, in denen Kinder einst kleine Sachen gewinnen konnten und den Fahrgeschäften, waren fast hundert der Untoten zu erkennen, die alle wirkten, als ob sie fast blind in einer Art Schlafmodus wären, sie bewegten sich nur wenig, einige schienen wie erstarrt.

Dann plötzlich hörte Frank ein Geräusch, es klang wie eine menschliche Stimme und wie auf ein Kommando blickten die Untoten sich um und begannen, sich zu bewegen, übereinander zu stolpern, auf die Quelle des Geräusches zu, das alsbald wieder stoppte und die Zombies wieder in ihre Art Trance verfallen ließ. Direkt unter ihm, in Sichtweite der beiden versteckten Doktoren war sogar ein untoter Clown zu stehen gekommen, dessen noch immer mit Farbresten bekleckste Kiefer unheilvoll klapperten, als wolle er eine Witterung aufnehmen. Die rote Clownsnase indes schien mittlerweile mit dem verrottetem Fleisch des Gesichtes verwachsen zu sein und so hatte er sie noch immer auf, ebenso wie seine einstmals schreiend bunte Kleidung.

Schnell hatte der Polizist auch ausgemacht, woher es stammte.
Als ob der Park eine Art Themenabend gehabt hätte, stand dort eine Gruppe stabiler Figuren aus Pappe und Plastik verteilt, vielleicht alle zwanzig Meter eine.

Sie sollten wahrscheinlich ein Topic wie Mittelalter oder Fantasy beschreiben, denn es war eine Figur zu sehen, die eindeutig als Ritter zu erkennen war, dann eine weibliche Bogenschützin und zudem ein Magier mit klassischem Spitzhut, der erschreckend gruselige Ähnlichkeit mit Will hatte, wie der Polizist bemerkte. Ebenfalls zu sehen waren dann noch eine Figur die wirkte, als wäre sie aus dem Film Aladdin entsprungen, nur besser bewaffnet. Augenscheinlich wollten die Besitzer des Parks damals alle Register ziehen.

Das wirklich verstörende war aber, dass sich die Figuren manchmal wie Geister aus alten Filmen plötzlich bewegten, abgehackt und kantig und dann hörte er wieder die blecherne menschliche Stimme, die etwas sagte, was klang wie: „Ich bin das Schild des Reiches!“ und dazu bewegte sich die Ritterfigur, indem sie ihre Hand auf und absinken ließ, mechanisch und verstörend. Doch die Untoten reagierten sofort und strömten auf die Figur zu, bis ihnen ein letzter Rest Funken und Verstand sagte, dass es nichts zu fressen war und sie dann sofort instant wieder in den Art Tiefschlaf versanken.

Eine solche Figur zu klauen und als Ablenkung einzusetzen wäre mit Sicherheit eine großartige Sache, so viel war er sich sicher.
Das Problem war jedoch, dass die Zombies sich zwar kaum regten, bei den plötzlichen und sporadisch auftretenden „Lebenszeichen“ der Figuren sofort aber aggressiv wurden. Der Grund war Frank nach kurzer Beobachtung auch klar – die Figuren reagierten und speisten sich über Solarenergie und durch die fehlende Wartung waren die Kollektoren komplett verstaubt, nur ab und an kam ein kleiner Strahl wohl hindurch und aktivierte sie.




Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Fantasy Dummy-Figuren – Raufbold – Eine mögliche Probe darf gegen eine Andere getauscht werden (pro Figur) –



Jetzt galt es nur noch einen Plan zu entwickeln, wie die Figuren sich würden entwenden lassen. Sie waren nicht schwer, jedoch mit dem Boden soweit über Pflanzen verwachsen.
Und es gab dort Horden an Untoten. Und mit jeder geklauten 1,50 – Figur stieg die Chance, entdeckt zu werden.

Erste Figur, Probe normal, für jede weitere Figur Probe um 20% erschwert.


--

Leo Probe: Ermittler: Bestanden!
Leo und Haile hatten keinerlei Probleme, die Spuren zu erkennen und zu finden, denn der Boden war übersät mit Blättern, einige der Leichen sonderten an ihren Füßen eine stinkende Masse ab und schließlich waren die beiden größten Kultisten, möglicherweise eine Art Leibwache für die von Jackal beschriebene Person, durch das Unterholz gebrochen und hatten deutliche Fährten hinterlassen. Die Spuren führten ausnahmslos alle Richtung Westen, direkt auf den großen Haupteingang zu.

Probe Haile: Parcour: Bestanden!

Das Kultistenmädchen sah sich um und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, die Barrikade in Augenschein zu nehmen.
Sie spürte es, sie wusste es einfach. Er war hier, denn er war ein Anführer.
Sein Banner gesehen zu haben war im Grunde noch kein Beweis, doch ihr unruhig schlagendes Herz hatte es ihr schon lange zugeflüstert. Der Mann aus ihrem Tempel. Ihr Vater, der Bastard, der über die Untoten gebieten konnte, der als Mensch ein König im Reich der lebenden Leichen war, musste hier sein. Die Legende sprach von seinem weißblonden Haar, dass in der Familie vererbt worden war und von der absoluten Furchtlosigkeit.
Und schließlich sah ER sich auch nicht nur als Schänder, sondern vor allem auch als General. Wenn es eine Kraft hinter den Kultisten gab, Jemand, der alles steuern würde, dann musste er einfach einen Mann wie McAldrin dazu einsetzen, gegen sie zu Felde zu ziehen…
Solcherlei irre Gedanken prasselten auf sie ein, während sie auf das Dach des Besucherzentrums kletterte und schließlich die Barrikade erkennen konnte.
Und im Licht der spätnachmittäglichen Sonne sah sie den kleinen Schwarm hinter den Barrikaden verschwinden und direkt davor, durch die Sonne einen langen Schatten werfend, saß ER. Auf einem schwarzen Pferd, einem Feldherrn gleich, als würde er für ein Gemälde aus der Renaissance Modell stehen, den Blick gen Süden gewandt, in Richtung ihres Lagers.

Sie konnte nicht alles erkennen, aber sie spürte, dass er lächelte, das selbstbewusste, arrogante Lächeln, das nicht von dieser Welt schien und das er auch trug, wenn er Familien auseinander riss und bestimmte, wer wen zu opfern hatte und wer in die endlosen Legionen eingereiht werden würde und wer weiterleben durfte, um ihm zu dienen.

Sie war erschrocken auch, denn irgendwie hatte sie immer gehofft, Shengs Männer hätten ihn beim Angriff auf seinen Tempel getötet, doch während sie alle gestorben waren, hatte das Schicksal zwei Überlebende gesehen. Jack und Haile. Zwei McAldrins auf verfeindeten Seiten. Ein Kampf, der bald enden könnte, sollten sie sich entscheiden, nach dem Durchbruch der Barrikade auch den Meister anzugreifen…

Und dann hörte Haile unter sich wieder das schwere Atmen. Gläserne Oberlichter waren neben ihr, doch war es im Gebäude selbst zu dunkel, um zu erkennen, was sich darin befand.
War es ein letztes Geschenk von Jack McAldrin oder etwas ganz Anderes?

Mephista
13.10.2015, 17:04
Léo blickte sich sorgenvoll auf dem Platz um.
Hier war zweifellos vor nicht allzu langer Zeit eine Untotenhorde gewesen, die sich womöglich in eine für die Gruppe sehr ungünstige Richtung bewegt haben könnte.
Diesen Verdacht bestätigte kurz darauf Haile, die sich galant vom Besucherzentrum wieder hinunter begeben hatte. Mit einer großartigen Mischung aus Pantomine und "..." in jeder Form, darunter erschreckend realistische Zombienachahmungen, glaubte Léo herausgefiltert zu haben, dass die Horde sich wohl hinter der Barrikade befand und da ein Mensch dabei war, mit blonden Haaren wie sie selbst. Es gab da sehr viele Gesten von der Stummen, als ob sie da etwas sehr wichtiges rüberbringen wollte. Doch nach einer kleinen Weile gab die Mexikanerin es auf.

"Lass uns das später nochmal besprechen...oder wie auch immer, mir ist das hier mit Dir und ...was auch immer da drin nicht geheuer."
"..."
"Wir gehen jetzt zurück, Evi warten eh schon und bringen das Zeug ins Lager. Vergessen wir das hier."


Widerwillig stampfte die Jüngere mit dem Fuß auf. Dann wies sie auf etwas an Álvaro. Léo sah hinter sich und da wackelte etwas, wo nichts wackeln sollte.
Díos mio, sag nicht, dass das eine Schlange vom Reptilienhaus ist...
Schnell griff sie zu und packte den Verursacher. Sie führte die Faust nach vorne, aus der sich ein kleines rosa Schnäuzchen zwängte. Das war wohl die Einzige Überlebende des Mäusemassakers.
"Der Finder darfs behalten..."
Damit steckte sie das kleine Nagetier in eine der Taschen und zog sie dann mit sich fort vom Platz und zurück zu Evi und den ganzen Schätzen, die sie erbeutet haben. Noch einmal blickte die Ältere zurück und die Neugierde in ihr bedauerte es wirklich, dass sie das Geheimnis des Besucherzentrums nicht lüftete.

Der Rotschopf stand mit einem Grinsen auf, als Haile und Léo sich erreichten. Letztere wirkte etwas entnervt, weil die Blonde ihr ständig die Haare verwuscheln wollte.
"Ich sehe, ihr seid euch lieber dick angefreundet, anstatt mehr Sachen für uns zu organisieren."
"Das war zu riskant...", allein mit Haile, auch wenn sie kämpfen konnte und riesige Cojones hatte... etwas in wollte nicht unnötig riskieren, dass sich die Teenagerin in Gefahr begab, "und wir haben im Moment eh schon genug zu schleppen... Haile, jetzt hör doch mal auf, was soll das denn?!"
Mit einer schnellen Bewegung hielt Haile Evi die Faust wenige Zentimeter vors Gesicht, aus der die winzige Mause halb herausschaute. Mit der freien Hand wies sie auf Léo und grinste breit.
"Ähm... süß?", fragte sie etwas verunsichert, grinste dabei aber breit in Léos Richtung.
Die nahm sich bereits wieder eins der Gitter und das Kochgeschirr und verdrehte nur die Augen. Das war ein dummer Fehler gewesen.
"..."
Schnell war die Maus wieder in der Tasche verstaut und die drei machten sich daran, ihre reiche Beute zurück zu den Anderen zu schleppen.

Eine Weile später kamen die drei schließlich wieder beim Lager ab und legten ihre Beute zu den anderen Sachen, die die Gruppe bisher so aufgetrieben hatte.
Es gab erstaunte und bewundernde Blicke dafür.
Evi machte sich auf zu Eireen und der Gruppe um sie herum, Haile ging herum und suchte jemanden, dem sie die großen Entdeckungen besser verständlich machen konnte, wie es schien.
Léo indes sah sich um und ihr Blick fiel auf das neue Mädchen mit dem Hund, dass anscheinend erfolgreich gejagt hatte, aber nicht so recht wusste, was mit dem Fleisch zu tun sei.
Na, dann wollen wir uns mal weiter in die Gruppe integrieren und helfen. Kurzum näherte sie sich ihr und meinte unumwunden:
"Netter Fang, aber Du scheinst nicht so wirklich zubreiten zu können, kann das sein?“

wusch
13.10.2015, 17:43
Frank war seit dem großen Zehren vor 20 Jahren bereits an zahlreichen seltsamen oder geradeheraus gruseligen Orten gewesen, doch dieser hier stand ganz oben auf der Liste. Ein verfallener Freizeitpark komplett mit Zombieclowns. Ihm liefen kalte Schauer über den gesamten Körper und jedes einzelne Haar auf seinem Körper stellte sich auf. Mehr als die große Anzahl an Zombies, jagde ihm die Athmosphäre dieses Ortes die Furcht durch Mark und Bein. Das hier war eine düstere Parodie dieses einstmals fröhlichen Ortes. Auf die Spitze getrieben wurde es von diesem Magier. Für einen Moment hatte Frank gedacht, das dies wirklich Will war, der sich einfach nur verkleidet hatte. Diese Puppen könnten uns noch nützlich sein. dachte Frank bei sich, als er vorsichtig den Vergnügungspark beobachtete. Tja, da sag nocheinmal einer, dass Solarpanele Blödsinn sind, die Dinger tun selbst nach 2 Jahrzehnten noch ihren Dienst, nur saubergemacht müssen sie werden. dachte er sich, als er die Energiequelle dieser Puppen entdeckte. Er entschied sich dagegen, allein eine dieser Puppen zu nehmen, das würden sie zu dritt machen müssen.und er wusste auch schon, wie sie die Zombies würden ablenken können. Vorsichtig machte er sich auf den Rückweg zu den beiden Ärzten.
Einmal davon abgesehen, dass Antonioland einer der gruseligsten Orte ist die ich je gesehen habe, ist es dort randvoll mit Zombies, der Großteil des gesamten Parks. Die Plastikpuppen ziehen sie dort hin. Es sind 4 an der Zahl im Mittelalterfantasystil. Der Zauberer sieht ganz genauso aus wie du Will, wirklich gruselig. berichtete er Will und Howard was er gesehen hatte. Sie funktionieren mit Solarenergie, auch jetzt noch und ihre Sprachausgabe und Bewegungen ziehen die Zombies an. Allerdings laufen sie nur noch sproadisch, weil die Solarpanele verstaubt sind. Wir sollten uns diese Figuren unbedingt unter den Nagel reißen. Dafür könnten wir eine Figur als Köder benutzen, nur dass reicht noch nicht um sie genug abzulenken... habt ihr irgendwelche Ideen wie wir es für uns sicherer machen können und wie wir es durchziehen können? erklärte er die genaue Situation und seine Idee die Puppen betreffend. Allerdings müssen wir auch das Gestrüpp entfernen das um die "Füße" der Puppen wächst. fügte er noch hinzu.

Mivey
13.10.2015, 17:55
Howard und Will hatten sich in sicheren Abstand vom ehemaligen Vernügungspark versteckt. Es war ein sehr weitläufiges Areal, von den Attraktionen konnte man nach dieser Zeit nur noch erahnen was sie sein mussten. Das Riesenrad musste seinerzeit sehr imposant gewesen sein. Dieser Ort erschein Howard wie ein Zeichen der Arroganz, angesichts dessen wie die Menschheit in dieser neuen Welt leben musste. Der Gedanke, ein so riesigen Ort nur für einen Zwecke zu widmen, Spaß, musste heute fast allen unwirklich erscheinen. Vielleicht war es auch passend, dass gerade hier in der Nähe dieses "Fawyerland" entstanden war, eine Abbildung des selben Ortes in ihre neue Zukunft: Ein schmutziges Freudenhaus und Kasino.

Die beiden Ärtze hatten sich hinter einigen verwilderten Hecken versteckt. Es wirkte wie ein Flickernteppich, doch konnte man von der Entfernung die beiden Männer wohl nicht sehen, sie allerdings sehr wohl hinaus. So konnten die auch erkennen, dass sich dort in der Mitte des Parks einige Zombies befinden mussten, allerdings war es schwer zu sagen, was sich genau dort spielte. Howard meinte sporadische Bewegungen zu sehen. "Jagen die Infizierten etwa jemanden?", murmelte er zu sich selbst verwundert.

Schließlich kehrte ihr Späher, der Polizist Frank, wieder zu ihnen zurück.

. . .

Puppen aus Solarpanelen? Selbst in der alten Welt war das noch eine recht neue Technologie, heute wirkte das fast schon futuristisch. Das sie immer noch funktionierten war verwunderlich.

"Ich hatte selbst so eine Photovoltaik-Anlage bei mir auf dem Dach. Mit der Wartung könnte ich also helfen (Trait Handwerk), wobei mich natürlich jemanden decken sollte. Aber wie können wir uns überhaupt an eine Puppe nähern, ohne unwissentlich in eine Falle zu laufen. Jemand müsste die Lage aus einer Position mit gutem Umblick überwachen."

Kaia
13.10.2015, 18:25
Will war von der gesamten Atmosphäre des Freizeitparks eingeschüchtert. Die Vorstellung, dass vor vielen Jahren hunderte glückliche Kinder dort herumgelaufen waren wo jetzt diese stinkenden Untoten apathisch herumstanden war befremdlich. Howard und er hatten sich versteckt während Frank die Lage von einem Dach aus zu überblicken wagte. Als Kind war er nie in so einem Park gewesen. Zu viele fremde Menschen, Henry wäre sowieso dagegen gewesen. Will hatte allerdings auch nie das Verlangen verspürt solche Orte zu besuchen. Auf dem Weg zu ihrem jetzigen Standort hatte er schon verblassende Bilder gesehen die ihn leicht panisch werden ließen, hier hingen an einigen Schaubuden außerdem verkommene Plastikreklamen.

Zu ihrer Linken konnte er ein quietschen hören. Quiek, quiek, quiek. Monoton, ja fast schon gleichmäßig. Quiek, quiek, quiek. Vor seinem geistigen Auge enstand ein Bild des Grauens. Das vergammelte Gesicht ,immer noch weitestgehend weiß geschminkt, zu einem verzerrten Grinsen verzogen. Eine weite, verblichene Ballonhose und überdiemensional große Quietscheschuhe. Clowns. Für jeden anderen wäre dieser Anblick warscheinlich urkomisch gewesen, aber Will vermied es um die Ecke zu schauen. Zombieclowns.

Zum Glück kam Frank wenig später wieder zurück und berichtete was er gesehen hatte. Ein Plan war schnell gemacht und es war klar, dass sich jeder auf den jeweils anderen verlassen musste. Howard würde sich um die Wartung der Figur kümmern, sie hatten die orientalische ausgewählt um als Lockvogel zu fungieren. Frank würde sich mit Howard in die Gefahrenzone begeben um ihn im Notfall verteidigen zu können. Und Will? Will würde sich auf das Dach begeben von dem aus Frank eben noch das Areal überblickt hatte und aus der Ferne zu Nahe kommende Untote abhalten. Sobald die Untoten vom Lärm der Figur angelockt werden kommen Frank und Howard zurück und versuchen die ersten beiden Figuren, den Ritter der ihn mehr an einen Zwerg in zu großer Rüstung erinnerte und den Magier der Wills Zwilling hätte sein können, mitzunehmen. Ihr Plan war gut, auf dem Papier. Nur die Untoten waren unberechenbar. Sie würden so vorsichtig wie möglich vorgehen und falls es die Situation nicht zuließ auch nur den Zwergenritter mitnehmen.

Nach dem sie sich schnell abgesprochen hatten streckte Frank Will seine Hand hin. Erst runzelte dieser kurz die Stirn, nahm sie dann aber in seine. Ein fester Händedruck folgte und dies wiederholte der Polizist auch bei Howard. Dieser lächelte die beiden anderen an und legte väterlich eine Hand auf Wills Schulter.
"Solange du da oben auf uns aufpasst kann gar nicht schief gehen Junge." Und er lächelte aufmunternd. Will hoffte, dass der alte Mann Recht behalten würde. Und dann begaben sie sich auf Position.

Will kletterte auf das flache Dach und hockte sich hin. Er konnte Frank und Howard von dirt aus sehen und hatte auch den Platz vor sich gut im Blivk. Dann nickte er den beiden Männern zu und es begann.


Will: Probe Schütze + Expertenwissen: Zombiologie
Howard: Probe Handwerk um die Panele der Figur zu reparieren/säubern
Frank: Probe Infiltration um zu schleichen und bei Feindkontakt Schütze + Experte: Schusswaffen

Soladra
13.10.2015, 19:11
Mary hob den Kopf, als sie die drei kommen hörte, grinste und winkte, um dann wieder mit ihrem lächerlich kleinen Messerchen an einer der Ziegensehnen herumzusäbeln. November, das große graue Zottelmoster von Hund, kam träge auf die drei Neuankömmlinge zugelaufen und beschnupperte alle drei ausgiebig, ehe er wieder zu Mary ging, ausgiebig gähnte und sie zu ihren Füßen legte. Diese zuckte halb erschrocken zusammen, als Leo sie direkt ansprach, lächelte sie dann aber sanft an und stellte sich überraschend leise und mit weicher Stimme vor. "Hallo. Ich bin Mary. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen."
Sie hielt Leo sogar eine Hand hin...offensichtlich ohne zu merken, dass diese vom Blut der Ziege rot waren. "Sagen wir einfach, dass ich nie die Gelegenheit bekam,einen Kochkurs zu belegen. Meistens ziehe ich die Tiere ab, nehme sie aus und hänge sie einfach übers Feuer. Funktioniert mit Ziege genauso wie mit Eidechse oder Skorpion...Auch wenn das vermutlich nicht die Spitze der Haute cuisine darstellt...Hilfe kann ich auf jeden Fall gut gebrauchen!"Eine ausgesprochen hohe Wortwahl für eine Zeit wie diese, und die hoffnungsvollen , kindlich großen grünen Augen taten ihr Übriges,

Lynx
13.10.2015, 19:16
Nachdem Evi alleine mit allen Errungenschaften ihres bisherigen Zoo-Abenteuers beim Plan zurückgeblieben war betrachtete sie nachdenklich den Gorillazahn, in den Léo drei Kerben geritzt hatte. Eine Weile lang fummelte sie an ihrem Schmuckgürtel herum, um zu sehen, ob sie dieses wundervolle Zeichen des gemeinsamen Kampfes gegen den Zombrilla irgendwie daran anbringen konnte, aber sie war zu ungeschickt. Und irgendwie war sie dann doch auch froh darüber, weil dies ein anderes Kapitel war, also steckte sie den Zahn in die Brusttasche über ihrem Herzen - dort wo auch Shengs Rede und die Drachme von ihrem Vater immer noch waren.

Haile und Léo waren überraschend schnell wieder zurückgekehrt, aber trotzdem fühlte Evi sich nicht mehr ganz so geschafft - zum Teil sicher auch, weil es einfach ein zu guter Anblick war, wie Haile "gepetzt" hatte, dass Léo auch ein lebendiges Souvenier mitgenommen hatte. Das Beisammensein mit den beiden wirkte auch wahre Wunder auf das Brennen, das die Taucherin seit dem Gorillakampf an der Seite spürte, und das irgendwie stärker geworden war, so lange sie alleine gewartet hatte. Jetzt war es nicht mehr als ein leicht dumpfes Gefühl, dafür zierte ihr Gesicht aber den ganzen Rückweg über ein Lächeln.

Im Lager angekommen sah Evi sich kurz um - Lancaster und das Flamerider-Mädchen waren zum Glück gerade verschwunden, und die Ärzte waren auch nicht mehr da. Hier herrschte wirklich ein reges Kommen und Gehen. Eryn saß bei ein paar Leuten, aber irgendwie ein bisschen Abseits, so dass es nicht wirkte, als würde sie sich irgendwo beteiligen. Die Taucherin ging ein paar Schritte in ihre Richtung, bis ihr einfiel, dass sie noch gefühlte Tonnen an Gepäck trug. "Hey, wo soll ich das ganze Zeug-", aber Haile und Léo waren schon anderwertig beschäftigt. Also stellte Evi den Wasserwerfer dorthin, wo bereits Schaufel und Flammenwerfer auf ihren eventuellen Einsatz warteten und brachte nach und nach die Gitterstäbe auch dorthin. Dann legte sie das Tierfutter zum Kochgeschirr und Gewehr, das ihre beiden Affenkampf-Schwestern neben den Vorräten platziert hatten. Hier würde Haile das Zeug auf jeden Fall wieder finden, wenn sie es wollte - es war immerhin ihres, weil sie es gefunden hatte.

Mit ein paar ausgedehnten Streckbewegungen machte Evi sich schließlich auf den Weg zu Eryn und war leicht nervös, weil sie irgendwie immer ein bisschen Angst hatte, die Schönheit zu nerven. Mit Léo und Haile konnte sie ganz normal reden, aber die waren ja auch ganz anders. Eryn war so unfassbar... weiblich und nicht sehr leicht einzuschätzen. "Hey, alles in Ordnung bei di-" Erst jetzt bemerkte sie, dass die Bardame ihre Aufmerksamkeit auf einen kleinen Fellball zu ihren Füßen gerichtet hatte. "Was... was ist das?" Meine Güte, was für eine dumme Frage.
"Also ich weiß was das ist, ich meine..." Warum verhielt sie sich hier gerade wie ein Trottel?
"Wo hast du die denn aufgegabelt?", fragte sie schließlich mit einem etwas verlegenem Grinsen.

Daen vom Clan
13.10.2015, 19:34
https://www.youtube.com/watch?v=OUhVnJsciVo&index=32&list=PL9EVmZg3x8WLzyhx_iaZGhGPAg02Vb34K

Der Plan war so gut wie jeder Andere, doch die Tatsache, dass sie nun, nach der Besprechung, zu warten hatten, dass eine Figur sein schauderhaftes Lachen ausführen würde, damit der Plan beginnen konnte, macht es unerträglich.
Die Hitze tat ihr Übriges. Dann plötzlich bewegte sich die Puppe, die am weitesten weg stand, der Sprachchip schien kaputt zu sein, es war nur immer wieder das Wort „Schlange“ zu verstehen, auch ruderte sie mit beiden dolchbewehrten Armen und doch schien es zu funktionieren – die ruhig dastehenden, fast schlafenden, trägen Zombies erwachten und bewegten sich in die Richtung der vierten Figur.

Dies war ihre Chance, vielleicht die Einzige, die sie bekommen würden, denn es war unklar, wann die nächste Figur anfangen würde sich zu bewegen und die Untoten direkt auf sie hetzen würde.
Oben auf dem Dach konnte Will erkennen, dass die Untoten sich wie eine Welle bewegten, wie eine Sturmflut, die auf die orientalisch aussehende Figur sich zubewegte.

Dann preschten Frank und Howard aus ihrer Deckung heraus und auf die erste Figur zu.
Sie hatten sich darauf geeinigt, sich um den Ritter zu kümmern und Howard kniete sofort nieder, um die paar wenigen Schrauben zu lösen, die die Figur am Boden festhielten und um dann die Puppe vom Gras zu befreien und in Richtung Will zu bringen.

Probe Howard: Handwerk: Bestanden! (erschwert!)
Es lief gut, die Hände des alten Doktors flogen nur so um die Figur herum und bald schon kippte die etwas dicklich geratene Ritterfigur in die Arme von Frank, der sie auffangen wollte, doch plötzlich schoss Howard nach oben und hielt die Puppe fest, Millimeter bevor das Solarpanel, das hier einen Teil der Schulterpanzerung des Rittersmanns darstellte, genau aus dem Schatten einer Bude heraus in die pralle Sonne geraten wäre. Wahrscheinlich hätte der Ritter sofort wieder vom „Schild des Reiches“ krakeelt und sie so dem Tode überantwortet. Beide sahen sich an, einen Funken bleicher als noch vor wenigen Augenblicken. Dann nahm Howard die Figur und brachte sie zu Will, während Frank weiter schlich und auf die Figur des Magiers zu.
Diese Figur hatte sich noch gar nicht bewegt und vielleicht war sie kaputt, doch wollte der Polizist sie mitnehmen, so war es besprochen.

Howard war schon auf dem Weg zu ihm als Frank bemerkte, dass die Schrauben der Figur schon halb gelöst waren, wahrscheinlich durch Rost, also bereitete er soweit alles vor.

Probe Frank: Infiltrator: Misslungen! (erleichtert, kritischer Patzer, erschwert)
Beim Vorbereiten merkte er, wie leicht er die Figur würde packen können, doch Howard winkte und gestikulierte wild mit den Händen und sein Mund öffnete sich lautlos, als wolle er ihm etwas sagen.
In diesem Moment sah es Frank und sein Herz gefror. So, wie er die Figur gehalten hatte, war es zu schräg und der Sand war vom Solarpanel gerieselt, in dieser Sekunde landete genau ein Lichtstrahl auf dem Panel!


https://www.youtube.com/watch?v=JSsBx_Jyfk8&index=30&list=PL9EVmZg3x8WLzyhx_iaZGhGPAg02Vb34K

Der Pappmund der Magiers, des Will-Doppelgängers klappte auf und ein schnarrendes, begeistertes „Spekulatius Patronum!“ war zu hören und Frank wurde ein Papparm mit Zauberstab ins Gesicht geschlagen.
Und dann sah Will, wie die Horde sich starrend umdrehte und ganz langsam, abermals eine Woge aus Kiefern und Klauen gierig auf seine beiden Freunde zugeschwappt kam! Noch konnten sie die Beiden nicht sehen, denn eine größere Schießbude war davor, doch gleich würde diese im wahrsten Sinne des Wortes umspült werden und den Beiden JEDEN Weg absperrren. Sie zum Tode verdammen.

Es schien klar – würden sie nichts unternehmen, würden Howard und Frank hier sterben. Würden sie die Figur SOFORT fallenlassen und laufen, die Figur also aufgeben, würden sie problemlos fliehen können.
Doch würden sie MIT der Figur rennen und dabei ein Rückzugsgefecht kämpfen, musste jeder Schuss (also jede Kampfprobe, davon mindestens zwei!) sitzen, sonst würde einer von den Beiden sterben!

Mephista
13.10.2015, 19:57
"Hallo. Ich bin Mary. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen."
Wow, das Mädchen war überraschend gutmenschig für eine Jägerin.
Sie hielt Leo sogar eine Hand hin...offensichtlich ohne zu merken, dass diese vom Blut der Ziege rot waren. Die Latina schüttelte sie ohne große Bedenken.
"Sagen wir einfach, dass ich nie die Gelegenheit bekam,einen Kochkurs zu belegen. Meistens ziehe ich die Tiere ab, nehme sie aus und hänge sie einfach übers Feuer. Funktioniert mit Ziege genauso wie mit Eidechse oder Skorpion...Auch wenn das vermutlich nicht die Spitze der Haute cuisine darstellt...Hilfe kann ich auf jeden Fall gut gebrauchen!"
Mary schien nicht zimperlich zu sein, das war schonmal etwas. Léos Gedanken wanderten wieder zum Besucherzentrum und die Neugierde bereitete ihr Magenschmerzen.
"Grundsätzlich klingt das ja schonmal solide, aber es schadet nie, auch haltbarere Methoden zu kennen, gerade, wenn man so viel geschossen hat."
Der graue Hund stubbste ihr gegen das Bein. Schnell ging sie in die Hocke und struwwelte ihm durchs Fell.
"Na, Du bist ja ein ganz Feiner,ja?... Jaaaah, das bist Du...Wie heißt er denn?“
"Das ist November, mein treuer Freund."
Ein Lächeln wanderte auf Léos Gesicht. "Nett. Ich liebe Hunde so sehr, seit vor 20 Jahren ein ganz toller in unserer Gruppe war, als die ganze Scheiße in Sydney losging...“
Sie hob ihre Machete: "Deswegen kämpfe ich hiermit, er hieß auch Machete und so kann ich immer sagen „Machete passt auf mich auf“. Naja, genug alte Kamellen...“
Noch einmal knuddelte sie den Hund, dann ließ sie von ihm ab und schien wieder mehr zu der bekannten Léo zu werden.
"Also...ich helf Dir beim Kochen und Verwerten, was willst Du denn alles?“
Die Jägerin überlegte einen Moment, dann meinte sie:
"Naja, ein wenig würde ich schon gleich braten, aber das meiste für die Reise vorbereiten. Ich fang auch immer das Blut auf und koche das....und eine Ersatzsehne für den Bogen wäre nicht schlecht, wenn Du das kannst. "
"Ich kanns auf jeden Fall versuchen. Ich würde noch das Fett für später ranbringen, wenn wir schonmal die Gelegenheit haben. Na, dann machen wir uns mal an die Arbeit...“
Mit den Worten stand Léo auf und holte das halbabgebrannte Holz ihrer alten Feuerstelle beim Bagger, einige weitere Zweige und Steine heran. Auf dem Weg fand sie auch noch eine weitere Dose, die sie für das Fett benutzen konnte, dann schichtete sie alles für ein normales Feuer und eine improvisierte Räucherstation (http://4-seasons.tv/film/outdoor-survival-3-raeuchern) auf.
Dann machte sie sich daran, das Fett abzugewinnen, das Fleisch zu zerteilen, und wenn möglich, eine Ersatzsehne für Mary abzutrennen. Dann würde sie die Filetstücke über der Feuerstelle braten und den Rest beginnen zu räuchern, damit dieser später getrocknet werden kann. Außerdem wird das Blut und Fett in den Dosen gekocht.
Während sie so emsig beschäftigt war, meinte sie wie beiläufig:
"Sag mal, Mary... wenn das Gebratene durch ist, wird das Räuchern und Trocknen ne ganze Weile dauern.... ich hätte da etwas, was ich mir nochmal beim Besucherzentrum im Zoo ansehen will und brauche dafür wohl Verstärkung...“



Nervenzerreißende (und sehnenabschabende) Probe auf Kochen für Léo ;D

Soladra
13.10.2015, 20:06
Platzhalter: Mary versucht, beim kochen zu elfen, wirft in paar lecker kräuter mit in die Zutatenliste. Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch. perfekt für ein ausgewogenes essen. Dabei ist sie natürlich für jede Schandtat zu haben. Schließlich hat sie sich schon eine Tageskarte und sich ihr Freigetränk noch nicht abgeholt.
Dabei fällt der Vorschlag: Rohes Fleisch für Ablenkungsmanöver bei der zombiesperre aufheben?
Dauert vermutlich ne weile, bin kurz was zu essen machen

Daen vom Clan
13.10.2015, 20:17
https://www.youtube.com/watch?v=UxR7oF9np3U&list=PLD975100EB714E017
Probe Leo: Kochen: Bestanden!

Leo spürte, wie ein einzelner Tropfen ihren Nacken entlangfuhr und sich eiskalt unter ihr Kleid schlich um dort eine kalte Spur aus Gänsehaut zu legen.
Vor Anspannung tat ihr jeder einzelne Knochen weh, sie schluckte schwer und konzentrierte sich, während sie neben sich immer wieder den blitzenden Stahl einer todbringenden Axt heransausen sah.
Kaltblütig bohrte sich die Axt gefräßig immer wieder in den Leib und zerstörte die Sehnen, ließ es knacken, als würden Knochen bersten.
Und dann hatten sie genug Feuerholz geschlagen.

Das Affenmädchen spürte, wie ihr eine einzelne Träne die Wange herunterlief, es fühlte sich einfach grausam an, zerrte an ihren Eingeweiden und weckte unschöne Erinnerungen, zum Schluss war es so schlimm, dass es sich sogar fest auf ihrem Gesicht niederschlug und es veränderte, es dunkler werden ließ, dafür sorgte, das Menschen, die sie so sahen, erst einmal erschrocken zurückweichen würden.
Denn so voller Ascheflecken vom verdammt rauchigen Feuer war sie bestimmt kein schöner Anblick.

Immer wieder stach sie dann in das weiche Fleisch, versenkte den Dolch ganz tief darin und zitterte, als sie ihre Hände mit dem Blut Unschuldiger bespritzte. Gegen die rohe Gewalt der Latina hatte die Kreatur vor ihr nicht den Hauch einer Chance gehabt und sein Leben unter dem Stahl des Mädchens ausgehaucht. Ein stiller, ein leiser Vorwurf lag in den ersterbenden Blicken aus nun mehr toten Augen die sie anstarrten, ein letztes Geleit, bevor es in die andere Welt hinüber glitt um dort vielleicht voller Gedanken der Rache auf sie zu warten. Die Augen, denen nun jeder Funke Leben fehlte, schienen vor dem Tode darum gebettelt zu haben, den Leichnam nicht weiter zu schänden oder gar die Haut des Verlierers als Trophäe zu tragen. Doch genau das hatte Leo vor!
Und dann war das Kaninchen ausgeweidet und das Fell sauber zur Seite gelegt. Genug davon würden ein sicherlich tolles Ruhekissen abgeben.

Bald schon verfärbte sich das Fleisch von einstmals blutig in dunkel. Der Saft des Lebens wurde herausgepresst und verdampfte zischend im Feuer.
Was dort wie eine Hexe im Mittelalter brannte und von zarter Flamme fachmännisch geröstet war, würde nie wieder mümmelnd und lachend über eine Blumenwiese tanzen. Nie wieder würde es sich paaren und die große Liebe finden können, es taugte nur noch dazu, dass sich gierige Zähne hinein gruben und sich daran satt fraßen, während Sehne für Sehne auseinandergerissen werden würde.
Und dann waren die Koteletts auch schon fertig gebraten und geräuchert.


Durch diese spannende Aufgabe gewinnt die Gruppe ein paar Felle, ausreichend gutes Essen und gekochtes Blut wie Fett.
Allerdings verliert Leo einiges an Nervenenden durch die Anspannung und entdeckt drei grau Haare an verschiedenen Stellen ihres Körpers.

wusch
13.10.2015, 20:20
Der Plan hatte sich gut entwickelt und die erste Puppe, diesen Zwergenritter oder Ritterzwerg der zwar nicht nach klassischem Ritter aber dadurch sogar realistischer wirkte, hatten sie auch Problemlos in Sicherheit bekommen, naja, Problemlos, eher knapper als Knapp und Frank hatte gespürt wie ihm Kalt wurde als die Sonne fast das Solarpanel erreichte. Aber es klappte, ein Glück. Als sie jedoch Wills Doppelgänger transportierten, lief es unglücklicher. Die Puppe erwachte zum Leben und lockte buchstäblich alle Zombies des Jahrmarktes an. Sehr bald waren sie in einer Hölle aus stinkenden, zum Leben erweckten Kadavern. Beinahe gleichzeitig mit Howard ließ er die lärmende Puppe Fallen und lief davon, in Richtung Ausgang, so gut wie möglich den Zombies ausweichend. Die andere Möglichkeit war es, sich den Weg freizuschießen wenn sie den Magier wollten und so wichtig war er auch nicht. Ich werde nichtwegen einer dämlichen Puppe sterben, die nicht einmal weiß, dass es EXPECTO Patronum heißt! schoss es Frank absurderweise durch den Kopf als er an den ersten Zombies vorbei lief. Er hoffte, dass sie alle hier heil heraus kamen aber er war zuversichtlich. Howard war fitter als er aussah und Will selbst befand sich in einer recht sicheren Position und würde sich ohne zu große Probleme in Sicherheit bringen können.

Daen vom Clan
13.10.2015, 20:38
Ohne weitere Probleme oder Sorgen konnten sie den Rückzug antreten und zumindest die eine Puppe retten.
Mehr würden sie im Antonioland wohl nicht finden.

Gendrek
13.10.2015, 20:51
Angestrengt ignorierte er die Frau hinter ihm, die sich wie eine rollige Katze aufführte.
Das sie sich ihm so sehr aufdrängte erfüllte ihn mit einer ganz üblen Sorte Unwohlsein.

Lancaster hielt sich auf dr Straße. Mit einem Affenzahn raste er an Fawyerland vorbei und er war sich sicher, dass die röhrende Maschine auch noch im Gebäude selbst zu hören war. Selbst du die Spielchen die Fawyer wohl gerade trieb und auch durch die Musik der Jukeboxen hindurch.

So nervig er Kerosa auch fand, ihre komische Ansprache gerade eben... von wegen, Angst fallen lassen, Tore öffnen bla bla bla... kleine Gedankenspiele fingen an sich zu Ideen zu entwickeln.
Sie müssten mitten durch die Barrikade hindurch und da waren Zweifel und Furcht wirklich das letzte was jeder von ihnen gebrauchen konnte.

Jackman richtete den Blick nach links. Dort hinten lag ihr Lager. Noch ein Stückchen weiter lag die Werkhalle in denen Jäger, Frank und Howard die Floats fanden.
Die Halle war vermutlich bereits durchsucht. Aber ein weiterer Blick würde nicht schaden... oder?

Hugh scherte scharf aus und lenkte das Bike in Richtung Werkhalle. Staub und Sand wirbelte hoch empor, füllte die Luft mit rieselndem Dreck.
Nach und nach lies er das Motorrad auslaufen und rollte so auf den Hof vor der Werkhalle.

"Eine alte Konvoischmiede? Mhh du hast Gesch..."

Kerosa konnte den Satz kaum beenden, da hatte Jackman bereits den Motorradständer wieder ausgeklappt und sich vom Sitz geschwungen.

"Wie lange möchtest du mir damit eigentlich in den Ohren liegen?"
"Bis dein Motor glüht"
"Bei mir glühn gleich ganz andere Dinge. Aber nicht mein Motor."
"Was willst du dann hier?"
"Keine Ahnung. So ne Werkhalle wird ne Menge Altmetall und Schrott rumliegen haben. Vielleicht kann man irgendwas basteln. Nagelbomben zum Beispiel. Vielleicht gibts ja auch nen funktionierenden Kompressor, irgendwas lässt sich finden."
"Wenn du dir die Finger schmutzig machen willst..."
Kerosa wendete sich auf dem Motorrad sitzend Jackman zu und lächelte ihn an.
"Ugh"
Lautstark seufzte Hugh und wank ab.
"Komm mit, geh ins Lager. Mach was du willst. Aber behalt deine Hände da wo ich sie sehen kann."

Jackman betrat die Lagerhalle. Einzelne Lichtstrahlen leuchteten in das alte Gebäude und deckten den ständig wirbelnden Staub in der Luft auf.
"Na dann... wenn du magst kannst du mir ja helfen und Zeug zusammensuchen."
So machte sich Hugh daran die Werkhalle noch ein weiteres Mal mit seinen Handwerkersinnen zu durchsuchen. Eventuell liesen sich ja noch ein, zwei Dinge finden. Nägel. Bleche. Schrauben. Muttern. Vollkommen egal. Hauptsache aus Metall und nicht vollkommen unbrauchbar.
[Probe Handwerker + Wissen alte Welt]

Daen vom Clan
13.10.2015, 20:55
Probe Lancaster: Handwerk bestanden! (erleichtert!)

Es lief perfekt.
Lancaster hatte Kerosa nur in diese Halle mitnehmen müssen und zum ersten Mal konnte er ihr gar nicht so schnell nachblicken, wie sie in einem Stapel aus Müll und Unrat verschwand und mit allerlei Schätzen wieder daraus hervor kroch.
Innerhalb kürzester Zeit hatten sie so das Altmetall zusammen, damit Kerosa die Reifenklingen würde bauen können und sie hörte auch nicht auf, davon zu schwärmen, wie tödlich und böse sie sein würden.
Und das... schien sie schon wieder angeheizt zu haben.

MeTa
13.10.2015, 20:57
Hey, alles in Ordnung bei di- was... was ist das? Also ich weiß was das ist, ich meine... wo hast du die denn aufgegabelt?"

Eryn grinste. Sie hatte sich erstaunlich schnell daran gewöhnt, nun Frauchen für Snowball zu sein. Und aus dem anfänglichen Ärgernis ist in dieser kurzen Zeit eine tolle Ablenkung geworden. Ihr einfach nur dabei zuzusehen, wie sie sich verspielt auf dem staubigen Boden wälzte, war eine willkommene Abwechslung zum schwer belastenden Abstecher nach Fawyerland. Die Katzendame gab ihr die Möglichkeit, nicht daran zu denken, dass sie beinahe gestorben wäre, sich dabei ihrer schweren Schuld das erste Mal zumindest halbwegs gestellt hat und nun vielleicht infiziert war.

Aus irgendeinem Grund mochte das Kätzchen die Irin, was vielleicht die größere Überraschung war. Eryns tendenzielle Abneigung von Tieren, die andere als Freunde sahen, rührte vornehmlich daher, dass sie sich an keines erinnern konnte, das sie je gemocht hatte. Die meisten Vierbeiner reagierten schon in früher Kindheit schon extrem aggressiv auf die Bardame. In einsichtigen Momenten, die doch immer häufiger wurden, konnte die 25-Jährige ihnen das nicht wirklich verdenken. Snowball schien zu reichen, dass die ehemalige Kellnerin ihr das Leben gerettet hatte.

"Sie ist mir... nachgelaufen", antwortete sie der Taucherin. Eryn war froh, die griechischstämmige Taucherin zu sehen. Sie war nur kurz vorbei gelaufen, als die Barfrau gerade zurück ins Lager kam und hatte sich dann wohl wieder nützlich gemacht. Da alles in dieser Umgebung gefährlich schien, konnte man nie sicher sein, dass andere zurückkehrten.

Kaum hatte die Kämpferin nach ihr gefragt, widmete sich Snowball der rothaarigen Frau auch, zerrte mit den Zähnen verspielt und friedlich an ihrer Lederhose, die nicht wirklich für eine Frau gemacht zu sein schien. Wie es genau dazu kam, dass die Bardame der Katze begegnet war, musste sie auch Evi nicht erzählen. "Sie heißt Snowball!", weihte sie den ehemaligen Stammgast des Dusty Derreck's aber ein. Die Krokodilszähmerin machte - ähnlich wie Will zuvor - ein fragendes Gesicht. Eryn beließ es bei einem kurzen: "Ich mag Kontraste!"

Die Frau mit der Sandtarnjacke bückte sich, um Snowball zu streicheln. Es sah nicht so hölzern aus, wie Eryn sich sich selbst beim Umgang mit dem kleinen Tier vorstellte, doch auch nicht so vertraut, wie andere oft wirkten. Das vermutlich sehr junge Kätzchen schien nicht ganz ihre Klasse zu sein - sie rangelte sonst sicher eher mit Löwen. Das Tier schien aber Gefallen daran zu finden, wie auch an Evi selbst. "Sie mag dich!", stellte die Barfrau lächelnd fest. Vielleicht war die Menschenkenntnis des Kätzchens doch nicht so schlecht.

Als wäre Snowball ertappt worden, schlich sie sich kurz darauf davon. Ihr neues Ziel schien das Kultistenmädchen zu sein, der Vierbeiner stolzierte fast in jägerischer Wachsamkeit auf sie zu. Eryn sah ihrem neuen Haustier noch einen Augenblick grinsend hinterher, bevor sie sich wieder an die Kämpferin wandte. "Ich bin in letzter Zeit oft so nachdenklich. Aber Snowball einfach zuzugucken, wie sie... irgendwas macht... ist so schön ablenkend." Sie hatte das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen. "Natürlich habe ich nicht vergessen, dass wir eine wichtige Mission haben und unsere... Freunde retten müssen, aber... manchmal will ich auch nicht daran denken. Wenn nur für ein paar Momente."

Caro
13.10.2015, 21:41
Es war fast eine Befreiung, als sie ihn sah. Seine hellen, fast weißen Haare glänzten im Licht der untergehenden Sonne. Und - vielleicht bildete Haile es sich nur ein - er lächelte. Das gefiel ihm schon immer. An der Spitze einer Armee zu stehen. Und wenn es nur eine verrottende, untote Armee war. Vielleicht war das auch das Schicksal von Hailes zahlreichen Brüdern - nein, Jacks Nachkommen wären keine einfach Fußsoldaten. Er würde seine Söhne in machtvolle Positionen bringen. Groß, stark, anders als die Masse.

Haile war sich fast sicher, dass die großen Fleischbrocken, die mit Vorschlaghämmern die Front der unzähligen Zombies unter ihr bildeten, unter ihren Kapuzen hellblondes Haar hatten.

"..."

Jack McAldrin hob seine Hand zum Gruße, fast als würde er seine jüngere Tochter in der Ferne erkennen können. Aber das war vollkommen ausgeschlossen...
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https://www.youtube.com/watch?v=P2T9_ZO3C_Q
Im Lager saß Haile still in einer Ecke in der Nähe von Adam. Sie ließ die kleine Maus über ihre Hände laufen. Das kleine Wesen ließ hin und wieder ein Pipsen ertönen und schien sich sehr wohl bei dem Kultistenmädchen zu fühlen. Einmal wagte sich das Nagetier sogar bis auf Hailes nackte Schulter vor und lief aufgeregt ihren Arm hinab.

"..."

Haile bemerkte das schwarze Fellbündel erst, als es schon fast zu spät war. Die Katze schnappte nach dem Mäusschen, das einen panischen Schrei von sich gab und schnell über den Platz rannte. In ihrem Jagdinstinkt gepackt fauchte das schwarze Tier noch einmal und setzte zum Sprung an, Hailes kleine Freundin verfolgend.

"...!"

Katz und Maus lieferten sich eine Verfolgungsjagd, die im Lager nicht unbemerkt blieb. Die Katze sprang der Maus immer wieder hinterher, wenn das kleine Tier einen Haken schlug, um auszuweichen. Haile konnte nur hilflos zusehen.

"...!"

Ein glockenhelles Lachen kam von der anderen Seite des großen Metallsargs.

"Ich bin in letzter Zeit oft so nachdenklich. Aber Snowball einfach zuzugucken, wie sie... irgendwas macht... ist so schön ablenkend."
"..."

Diese dunkelhaarige Frau aus der Bar, Eryn, saß neben Evi und beobachtete die Katze mit einem Lächeln.

"..."

Was...was ist das? Haile blickte wieder zu Eryn. Sie lächelte zwar nach außen hin - aber... Nein. Das fühlt sich falsch an. Von der Barfrau ging eine unheimliche Dunkelheit aus. Ihr Herz war schwer, vernebelt, fast so wie das von Lexi, aber Haile konnte nicht den metaphorischen Finger darauf legen, was hier nicht stimmte.

"..."

Währenddessen war die kleine Maus anscheinend ihrer Jägerin entkommen. Es raschelte im Blattwerk, welches vom Zoo auszugehen schien. Schwermütig blickte Haile dem kleinen Tier nach, dem Geschenk von Leo. Alles im Leben muss enden. Hailes Leben. Jacks Leben. Auch das Leben einer kleinen Maus. Aber heute war sie anscheinend noch einmal davon gekommen. Haile wandte ihren Blick der Katze zu, die mit einem zufriedenen Schnurren wieder zu den anderen Menschen lief und sich an die dunkelhaarige Schönheit schmiegte. Eryn unterhielt sich leise mit Evi...also konnte sie nicht ganz falsch sein, oder?

"...aber... manchmal will ich auch nicht daran denken. Wenn nur für ein paar Momente."
"..."

Unter den erstaunten Blicken von Evi ließ sich Haile neben Eryn fallen und taxierte sie mit einem durchdringenden Blick. Es war das erste Mal seit langer, langer Zeit, dass sie etwas mit der Bardame zu tun haben wollte. Aber Haile wollte wissen, was hier falsch war. Was an Eryn falsch war.

"..."

Mivey
13.10.2015, 22:53
Howard und Frank kamen erschöpft bei Will an. Er selbst stützte sich auf seine Knien, und musste kräftig nach Luft ringen. Er hatte es geschafft mit dem deutlich jüngeren Polizisten lange genug mitzuhalten, wenn auch zwei, drei Schritt hinter ihm und das Adrenalin, dass durch seine Venen pochte gab ihm wohl auch die Kraft den ganzen Weg über durchzuhalten. Doch nun, als er sich wieder abregte, und sein Herzschlag sich langsam normalisierte, spürte er die Erschöpfung.

"Wir hätten irgendwie dafür sorgen müssen, dass wir die anderen Sonnenpanele abdecken können. Wir sollten wohl froh sein, dass wir überhaupt eine davon retten konnten.", bemerkte er.

Sie hatten sich wieder auf den Rückweg gemacht. Frank trug ihre Ausbeute auf den Schultern, es war nicht sonderlich schwer, aber sehr unhandlich, und so wirkte er ein wenig verklemmt.

"Du sicher, dass du keine Hilfe willst", bot Wil seine Hilfe an, aber der Polizist winkte ab.

"Was wir wohl mit dem Ding am Float anstellen können? Wirkt für mich eher wie ein Lockvogel für die Infizierten, nichts dass wir bei uns haben wollen. Aber vielleicht weiß ja jemand in der Gruppe mehr davon...",meint Howard, mehr im Selbstgespräch als in die anderen beiden gewandt.

Den Rest des Weges verbrachten sie schweigend, aber zufrieden, ihren Teil geleistet und mit dem Schrecken davon gekommen zu sein.

Lynx
14.10.2015, 07:42
Es hatte tatsächlich etwas Ablenkendes, dem schwarzen Kätzchen Snowball zuzusehen. Und wenn es schnurrte, war das auch irgendwie beruhigend. Und es schien, als wäre beides genau das Richtige für Eryn, die ziemlich... naja, wie sie selbst gesagt hatte, nachdenklich wirkte.
"Natürlich habe ich nicht vergessen, dass wir eine wichtige Mission haben und unsere... Freunde retten müssen, aber... manchmal will ich auch nicht daran denken. Wenn nur für ein paar Momente."
Evi öffnete gerade den Mund, um etwas zu entgegnen, als Haile ankam und nicht etwa irgendwas von ihr wollte, sondern sich zielstrebig neben die Bardame setzte. Und sie starrte, als würde sie auf irgendetwas warten.

"Ähm, Haile, du bist gerade ein bisschen gruselig.", sagte Evi, aber das Mädchen kümmerte sich gar nicht darum, sondern blickte weiter mit großen Augen auf Eryn.
"Sie ist manchmal ein bisschen ein Creep, da muss man sich gar nichts denken.", richtete sie sich schließlich wieder an die Bardame und unterstrich die Bemerkung mit einem Schulterzucken.
"Jedenfalls ist es doch gut, wenn du nicht dauernd an unsere Aufgabe denkst. Ich meine, ehrlich, wer tut das schon? Das macht einen doch nur kaputt. Wir müssen auch darauf achten, dass es uns gut geht, damit überhaupt jemand diese Mission erfüllen kann, und dazu gehört Ablenkung nun mal." Eryn lächelte, warf aber immer wieder einen Blick auf Haile. Ein ordentliches Gespräch konnten sie wohl erst einmal vergessen, bevor dieses Starren nicht aufhörte.

MeTa
14.10.2015, 08:56
Eryn war von dem seltsamen Gebaren des Kultistenmädchens eingeschüchtert. Dass sie sich ohne Weiteres dazu setzte, war das eine, und sicher komisch genug. Doch die Blicke, mit denen sie die Barfrau musterte, waren beängstigend, auch, wenn die Irin nicht genau festmachen konnte, warum. Es war nicht so, dass sie Angst vor Haile hatte. Nach dem, was sie für die Gruppe getan hatte, musste man von ihrer Seite aus nur mit dem Besten rechnen. Sie war eine Lebensretterin, keine Gefahr.

Evis Worte beruhigten Eryn. Sie war zumindest nicht die Einzige, der das Verhalten der Stummen kurios vorkam. In diesen Zeiten war es oft schwierig zu sagen, wer überhaupt normal war und wer nicht. Haile saß da und starrte sie an als würde sie nicht mal wissen, das andere so ein Verhalten als seltsam erachten könnten. Oder es war ihr egal. In jedem Fall tat sie es und war damit einfach sie selbst, unverfälscht. Und damit wohl das komplette Gegenteil der 25-Jährigen. Vielleicht war es das, was Eryn am Kultistenmädchen störte. Sie hielt ihr einen Spiegel vor, der etwas anderes zeigte als das, was sie sich und andere hat glauben lassen wollen. Ohne wirklich zu wissen, wer und was sie war.

Wieder musste Snowball sie ablenken. Das Kätzchen schmiegte sich erneut an die Beine der Schönheit, räkelte sich unter ihren Fingern, die kurz darauf durch ihr Fell fuhren. "Du hast Recht!", sagte Eryn lächelnd zu Evi, ignorierte das Starren von Haile nun, bildete sich ein, dass sie eine gewöhnliche, wenn auch stille Gesprächsteilnehmerin war. Sie fühlte sich nicht mal total unwohl. Der erfahrenen Taucherin vertraute die ehemalige Kellnerin ohnehin und es gab auch Leute, vor denen sie weniger gerne gesprochen hat als vor dem Kultistenmädchen. Die Tatsache, dass sie weitestgehend stumm war, machte sie auf eine merkwürdige Art und Weise zu einer guten Vertrauten. Geheimnisse wären bei ihr sicher gut aufgehoben. Trotzdem hatte Barfrau nicht vor, ihre mit dem Mädchen zu teilen.

"Trotzdem, ich muss mal ein bisschen entspannen. Ich habe immer das Gefühl, andere machen mehr und sind dabei nicht so... wehleidig... oder... nachdenklich", sagte Eryn und blickte dabei auch zu Haile. Eigentlich traf das auf beide der Anwesenden zu. "Wenn mich irgendwas... nervt oder so... bin ich dafür eigentlich meistens selbst verantwortlich." Sie nickte dann, als hätten die beiden Powerfrauen sie durch ihr bloßes Dasein motiviert. "Wenn wir weiterziehen, möchte ich mich auf jeden Fall nützlich machen." Sie war das der Sache schuldig. Sie war es allen schuldig, denen sie Unrecht getan hatte. Allen voran Torres. Und immerhin war ihr auch persönlich etwas daran gelegen, schnell weiter zu kommen.

wusch
14.10.2015, 11:15
Nur wegen dieser einen Plastikstatue waren sie fast gestorben, naja, hoffentlich würde sie ihnen etwas nützen. Howard hatte recht, sie hätten die Solarpanele wirklich abdecken müssen und genau das tat er auch, kaum dass der Mikrobiologe es ausgesprochen hatte. Besser spät als nie und so würde ihnen zumindest der Ritter nicht auch noch die Zombies auf den Hals hetzen. Die Statue war zwar alles andere als leicht, aber irgendwie gebot es ihm sein Stolz. Er hatte den Zauberer nicht gern zurück gelassen, denn auch er wäre nützlich gewesen aber das Leben selbst war wichtiger als eine leblose Statue. Für Adam und somit das Wohl der Menschheit zu sterben oder auch seine Freunde, ja, das wäre es im Notfall aber dafür? Nein. Was genau ihnen der Ritter bringen würde wusste er noch nicht aber mit all den seltsamen Dingen die sie für ihr Float schon aufgetrieben hatten, konnte es nicht schaden und im Notfall wäre ein Lockvogel für die Zombies nicht schlecht. Beim Ritter wären die Zombies besser aufgehoben, als bei den Menschen. Vielleicht konnte man die Zombies so auch in eine Falle locken.
Endlich im Lager angekommen stellte er den Ritter in einem Anflug von Humor genau so neben Adam ab, dass er wie ein anachronistischer Leibwächter für diesen wirken musste. Das hier haben wir in Antonioland gefunden. Dass und jede Menge Zombies. Lasst das Solarpanel, bei diesen Worten zeigte er auf die abgedeckte Stelle, besser abgedeckt, denn es versorgt ihn mit Strom und dann fängt er an zu reden und sich zu bewegen. Die Zombies zumindest werden von ihm und seinen Kollegen angelockt wie die Motten vom Licht. erklärte er den anderen im Lager anwesenden.

truecarver
14.10.2015, 17:22
Der Geräuschpegel im Casino hatte ordentlich zugenommen, als das Kartenspiel in volle Fahrt kam. Der Raum war plötzlich erfüllt von schallendem Gelächter, dem Klimpern von Plastikchips und klirrenden Gläsern. Grobe, aber heitere Kerle schlugen einander mit flachen Händen auf den Rücken, grölten laut ihre Scherze und stießen bei dem geringsten Anlass mit ihren beständig randvollen Gläsern an, bis der Fusel leise auf den Boden plätscherte. Für diese Stimmung hatte Jäger derzeit nicht viel übrig. Es lief alles nicht so, wie es hätte laufen sollen. Er hatte sich an die Bartheke gesetzt, den Rücken zu einem Halbkreis gekrümmt und den Kopf mit einer Hand stützend stierte er freudlos vor sich hin. Das Gesicht schmerzte immer noch, im Magen beschwerten sich wieder die Gedärme. Wieder im Lager würde er Will oder Howard bitten, einen Blick auf die Sache zu werfen. Erneutes Gelächter. Müde hob er seine Augen. Auf dem Spieltisch stand nun eine Holzkiste, ein Anderer zog gerade ein paar Schuhe unter dem Tisch hervor und stellte sie daneben. Jäger sprang auf.

Beim Näherkommen fing er Jackals Blick auf. Der große Kerl war ihnen seit der Baustelle gefolgt, im Schlepptau von dem stummen Teenager. Jäger und Jackal hatten bisher noch kein einziges Wort miteinander gewechselt, doch in dem Moment war es wie ein stummer Redeschwall zwischen ihnen. Es sah nicht gut aus. Etwas musste geschehen, um den Gewinnchancen einen leichten Schub nach oben zu verpassen. Die Aufmerksamkeit der Gruppe war auf das Spiel und die kameradschaftlichen Zoten gerichtet, alles, was sich außerhalb des vollgestellten Spieltisches befand, existierte nicht mehr. Jägers gieriger Blick fiel erneut auf die Stiefel. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.

"Na, meine Freunde? Was ihr hier macht, eh?", lallte er angeheitert und stellte sich an ihren Tisch.

"Tanzen Ballet, wonach siehts denn aus?", sagte irgend jemand und alle lachten. Jäger stimmte mit ein, ohne zu wissen, wer es war. Er klopfte einem Spieler kameradschaftlich auf die Schultern, bis der sich genervt von ihm weglehnte.

"Das ist schön! Hey, könnt ihr mir weiterhelfen? Ich bin auf Suche nach gute Pussy, sehe aber nur Arschlöcher. An wen ich muss mich wenden?"

"Vorsicht.", sagte Fawyer drohend und sein Lächeln erstarb während er Jäger mit einem Seitenblick musterte. "Du hast dir für dein großes Maul schon Eine gefangen, wieder vergessen?"

"Ich nur Spaß, ich nur Spaß."

Jäger kreiste langsam um den Tisch wie ein Geier, auf den Lippen ein dämliches Grinsen. Hin und wieder machte er den Eindruck das Gleichgewicht zu verlieren, stieß dabei gegen die Tischkante und entschuldigte sich viel zu laut. Ein falscher Schluckauf entwich seiner Kehle, als er den Oberkörper über den Tisch beugte um fachmännisch die Stiefel zu inspizieren. Die allgemeine Heiterkeit war inzwischen verschwunden. Die Anderen hockten auf ihren Plätzen wie Truthähne, pressten ihre Karten genervt an die Brust wenn Jäger vorbeischlenderte. Auf Jackals Stirn glänzten unterdessen kleine Schweißperlen, er war angestrengt in das Spiel vertieft, blendete sämtliche Störungen aus so gut es ging.

Jäger bleib hinter einem blonden Kerl stehen und fing an, seine Schultern zu massieren. "Ich dich mag, Blondie. Wette, die Mädels laufen dir nur hinterher, stimmts? Ja? Ich gerne auch gut aussehen, dann mir Mädels auch hinterlaufen. Ja?"

"Ja!", rief der Andere genervt und stieß Jägers Hände weg.

"Ist gut, wollte nur Kompliment machen." sagte Jäger beleidigt und machte dann eine kleine Pause, schien zu überlegen. Dann sagte er, die Stimme wehmütig und zittrig: "Ich mag diese Ort hier. Kleine Oase in große Wüste. Habt euch gut eingerichtet, nicht wahr?" Wieder setzte er seinen Weg um den Tisch fort. "Wir auch hatten schöne Ort, wisst ihr? Hübsche Dörfchen, mit hübsche Leutchen. Eines Tages, ich und meine Freunde bekommen wichtige Mission. Ganz wichtige Mission. Wir gehen los und als wir kommen zurück, alles ist tot. Häuser verbrannt, Menschen umgebracht. Frauen, Kinder... Wer tut sowas, ich frage. Wer tötet Unschuldige? Müssen wir alle nicht zusammenhalten in diese schweren Zeiten?"
Er kam wieder zum Stehen und wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. Es hatte ihn selbst überrascht wie einfach und schnell ihm plötzlich die Tränen gekommen sind. Das ist nur Show und ich bin ein guter Schauspieler, tröstete er sich und rieb mit den Fäusten erneut seine Augen. Soldaten heulen nicht, sie dienen und sterben.

"Alle haben irgendjemanden in diesen scheiß Zeiten verloren.", sagte plötzlich Furlan zustimmend. Der alte Mann saß mit gekrümmtem Rücken, seine Karten lagen mit dem Gesicht nach unten vor ihm auf dem Tisch. Ein halbvolles Glas stand daneben, den er mit seinen rheumatischen Fingern umschloss und an den Mund setzte.

"Ja, Väterchen. Du recht hast. Es ist nur... Zombies eine große Gefahr. Sehr große Gefahr. Sie schlafen nicht, sie fressen nur. Mich, dich, ihn, sie, uns, denn wir sind Hauptgericht. Ist das nicht genug, ich frage?." Seine Augen waren so feucht, dass sich alles doppelte. Er hasste es. "Es nicht genug, von deine Mutter oder deine Vater oder deine kleine Tochter totgebissen zu werden? Das ist sehr traumatische Situation. Und was wir machen? Wir bringen uns gegenseitig um. Überfallen, plündern, hassen. Nein! Welt braucht gute Leute. Leute mit große Herz und große Verstand. Ihr nicht Arschlöcher, oh nein. Ihr Kämpfer! An vorderste Front!" Jäger stellte sich hinter Fawyer und legte auch ihm die Hände auf die Schultern. "Helden, ich sage! Wie unser Gastgeber. Großer Mann, ja? Großer Häuptling mit größte Pimmel, dass von hier bis Westküste reicht. Sie dich doch so nennen, ja? Großer Held von ABCD 112 oder so? Was wenn du auch große Held von 'E' sein kannst? E wie Ehre. E wie dicke Eier in der Hose! Ich sage, schließ dich uns an, Soldat. Wir gehen dahin, wo tödliche Kampf tobt und wo Ehre wartet. Ganze Welt wird deine Namen wissen, mein amerikanischer Freund! Was du sagst, hm? Du uns hilfst?"

Währenddessen lief das Spiel weiter und Jackal wischte sich den Schweiß von der Stirn.

Jäger versucht die anderen Spieler abzulenken, damit sie schlechter spielen und Jackals Gewinnchancen steigen.

Viviane
14.10.2015, 19:44
Es wurde so langsam verdammt heiß hier drinnen und das nicht nur, weil sich einige am Tisch die ••••n als Glücksbringer auf den Schoß gezogen hatten. Schon eher, weil alle am Tisch (sogar ihr Kartengeber) den heruntergekippten Alkohol wegbrannten, wie ein abfackelnder Ölförderturm. Jackal hatte Glück, das keiner mehr darauf zu achten schien was er trank - sein dürrer, blonder Bewacher war rotzbesoffen und selig schnorchelnd neben ihm mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen. Also trank er gar nichts, um einen klaren Kopf zu haben. Unter seinen krausen Stirnlocken faltete sich seine Stirn beim durchrechnen der Chancen wie eine Zieharmonika, er wirkte fast ein wenig verzweifelt so zusammengesunken wie er dasaß, während die anderen mehr und mehr Probleme damit hatten, Jegors Gebaren in ihrem Rücken zu ignorieren. Er konnte schwören das dieser schmucke Blonde, Gunnie, dem Russen nach seinem Annäherungsversuch mit den ach so kräftigen Händen nun ständig auf den Hintern starrte. Die meisten anderen lachten inzwischen lauthals über Jegors betrunkenes Gebaren und blickten ihm mit glasigem Blick hinter, wie einem Schoßhund dem man einen Tritt verpassen wollte, einfach zum Spaß. Doch der Hausherr (Fawyer) erreichte so langsam aber sicher seinen nervlichen Siedepunkt und war drauf und dran war seinen Leuten zu befehlen das Großmaul der 'Schnüffler aus Shengs Hope' rauszuschmeißen.

Neben Jegors 1A Schauspiel versuchte er selbst noch eins draufzusetzen: Die Ödländer mit allem, was er bei Mum und in seinem Leben davor gelernt hatte, in Sicherheit zu wiegen. [Wissen: Plünderer] Er sprach Gunnie sogar noch - als falsche Fährte - Mut zu: "In den Eingeweiden eines Hundes am Wegrand hab ich heute morgen gelesen, dass einem Ödländer aus dem Osten großes Glück bevorsteht. So wies aussieht, musst dann wohl Du das sein... ist meine letzte Runde, wies aussieht. Mach ihn platt, hörst du, Gunnie?! Hei, Cavedave, nehmt ihr mich auch noch mit, wenn ich ohne Hosen hier rausstapfe?" Cavedave klopfte ihm draufhin - fälschlicherweise in der Annahme, er wäre drauf und dran aufzugeben, schon wieder auf die Schulter, rief was von "Hat endlich kapiert, dass die Konkurrenz hier hochprozentiger ist, als er. Na los, du unerschöpflicher Whiskeyquell, schieb die Chips zu Gunnie, der schaukelt das für uns und dann wird das Spielzeug ausprobiert, Leute! Ha!". Und tatsächlich schob Jackal daraufhin mit einem zustimmenden Grinsen und unterwürfigem Nicken seinen Einsatz bereits zu Gunnies Schuhen hin, als ginge er davon aus, dass der Blonde und Fawyer sich ein Kopf an Kopf rennen leisten würden.


Sein eigentlicher Plan indes, den er mit wachem Blick hinter der Sonnenbrille ausbaldowert hatte, war ein ganz anderer. Gewinnen, natürlich.

Während Jegor, von diversen Auseinandersetzungen abgehärtet, bei der aufgeheizten Stimmung im Raum und allden Emotionen die sich gegen ihn ballten, nichtmal die Wimper zuckte, wurde der Karawanenspäher innerlich nun langsam dank der Rückendeckung durch ihn wesentlich ruhiger, entspannter.

Seine Karten lagen wie immer auf dem Tisch vor ihm, nur ab und zu hoppelte dieses weiße Kaninchen darüber, dass wirklich aussah wie aus einem Hut gezogen, und verschob sie und den geschrumpften Chipsstapel ein Stück, wenn dabei schon wieder ein Chip herabfiel, holte ihn J. wieder unterm Tisch hervor, wie immer...
Eben als Furlan sich kräftig schneuzen musste und den abgelegten Kartenstoß unbeobachtet ließ um neuem Fusel für die Runde – und sein eigenes, angeschlagenes Herz – von Chelsea organisieren zu lassen, wie immer...
Just als irgendein Wahnsinniger (Jackman & Kerosa) auf seinem Feuerstuhl am Fawyerland vorbeiraste, was den schwer betrunkenen Torres dazu brachte aufzuspringen, über die 'Scheiß-Flamerider Schweine, die sich aufführen, als gehörte ihnen der ganze Drecksladen' zu fluchen und die Runde volltrunken wie er war zu verlassen "um ein paar Ärsche aufzureißen und sich sein Zeug zurückzuholen" nicht wie immer, aber dafür mit einem mörderischen Unterton in der Stimme, der furchteinflößend war...

Als es schon den Anschein hatte, das J. zu begriffsstutzig war um eine verdammt gute Chance für eine Ablenkung zu erkennen – da sah Jegor nur einen Wimpernschlag lang eine winzige Bewegung aus dem Augenwinkel heraus. Als würde sich J. den Ärmel unterm Tisch zurechtzupfen.

[OC: Mit allem, was er an Taschenspielereien und -tricks aufbieten konnte – inclusive Sichtschutz durch seinen abgefüllten, schlafenden, schnarchenden 'Bewacher', das plüschige, weiße Kaninchen vor sich, diverser leerer Flaschen, seinem Feldstecher und einem grob geschnitzten Holztiger mit blauen Tigerpflastern darauf (ein uralter Glücksbringer, den er lange vor dem Brand geschenkt bekommen hatte) vor ihm auf dem Tisch - bugsiert Jackal unbeobachtet eine der Karten vom Tisch in seinen Mantelärmel - Infiltrator]

Was das auch immer gewesen war, der Topf wurde mit dem, was von Torres Chips übrig war, jedenfalls ein gutes Stück voller. Das Spiel ging weiter. Und Jackal schob sich nur die Sonnenbrille zurecht und packte das Kaninchen einmal mehr an den Ohren und zog es wieder zu sich, damit es nicht über den Tisch lief, wie immer...

Mit der Starthilfe seiner neuen besten Freunde war er definitiv wieder im Spiel. Und was nun kam, wäre ein exzellenter Bluff - denn alle anderen dachten, er spiele nur noch mit um Gunnie an seine Chips kommen zu lassen und hatte lange aufgegeben, aber er zog bei jeder Erhöhung mit, was jede Menge Gelächter hervorrief. Und dann mit dem Ass im Ärmel der Sieg.


[Infiltrator – Jackals Pokerface, damit keinem klar ist, dass er und Jegor zusammengehören; er konzentriert sich voll aufs Spiel; geht mit der geklauten Karte auf volles Risiko und versucht sich den Jackpot zu krallen;

evtl erleichtert durch Wissen: Plünderer, wenn er die Allianz mit den Ödländern vorspielt; sowie Jegors und Jackmans/Kerosas 1A Ablenkung]

Daen vom Clan
14.10.2015, 21:18
Wie Schlachtenglück , so wogen auch die Blätter hin und her, wie Geschosse, von Artillerie abgefeuert, wurden Chips reihum gereicht und zum Schluss waren nur noch Gunnie, Fawyer und Jackal im Rennen.
Und neben den Schuhen und einigen anderen Kleinigkeiten, stand noch immer die große gelbe Kiste von Fawyer in der Mitte des Tisches. Der Hausherr hatte sich mittlerweile einer seiner teuren Cohibas angezündet und sein graues Haar stand leicht ab, so oft war er sich schon mit schwitzender Hand durch das Haar gefahren.

Gunnie grinste bierselig grenzdebil und als Jegor ein weiteres Mal, noch immer den Betrunkenen mimend, an dem blonden Schönling vorbei kam, bekam er sogleich einen freudigen Klaps auf den Po von Gunnie, den er mit zusammengebissenen Zähnen mitnahm und seine Rolle perfekt spielte, auch wenn der Blick, mit dem er nun J. musterte, durchaus unheilverkündend war, als wolle er ihm raten jetzt besser das beste Blatt des Landes zu haben, bevor er sich weiter hier zum Affen machen musste und Gunnie noch mehr versuchte. Nicht dass Jegor als Soldat bereit wäre zu jeder Front zu marschieren, aber trotz der Aussicht auf neue Schuhe, gab es auch für ihn Grenzen.

Jackal hingegen hatte ein Wahnsinnblatt in der Hand. Ihm stockte der Atem – wenn es ihm nun gelingen würde, die anderen Beiden dazu zu bringen, ihren gesamten Chips in die Mitte zu werfen, so würde er sie mit diesem Blatt ausstechen können – sofern Furlan gleich… da war es! Seine perfekte große Straße! Er gab sich alle Mühe, nicht zu aufgeregt zu wirken und die Ablenkung dazu zu benutzen, noch ein bisschen die Stimmung aufzuheizen, indem er sogleich den Einsatz erhöhte.

Faywer und Gunnie zogen sofort mit, sie selbst schienen ebenfalls sehr vielversprechende Blätter auf der Hand zu haben und das Grinsen des Blonden wurde noch breiter als er – aufgestachelt von Cavedave und Chelsea im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen herunterließ und „all-in“ ging. Faywer stand ebenfalls auf, doch behielt er die Hose an und mit einem Keuchen, bei dem der Rauch seiner Zigarre links und rechts des Mundwinkels wie bei einer Dampflok ausgestoßen wurde, schob er einen Stapel in die Mitte.
Besser würde es für J. nicht mehr werden, und so wanderten auch seine Chips in die Mitte.

Und nun galt es, sich offenzulegen. Während Gunnie auf vielfachen Wunsch seine Hose wieder nach oben zog und sein Gemächt verbarg, war die Stunde der Wahrheit gekommen. Der Blonde schien jetzt erst zum ersten Mal die Karten von Furlan wahr zu nehmen, die da auf dem Tisch lagen und eine steile Falte erschien auf seiner Stirn. Dann lachte er lauthals und schob die Gewinne in Richtung Fawyer, der sie freudig entgegen nahm.


J. konnte von hier aus die Karten von Fawyer nicht einsehen, aber wie selbstverständlich griff der Besitzer des Hauses nach der gesamten Beute. Niemand widersprach und J. und Jegor wurde klar, dass sie verloren hatten.
Hoch gepokert, im wahrsten Sinne des Wortes, doch verloren.

Alle klatschten und jubelten Fawyer zu, der gönnerhaft einen Chip in Richtung J. schnippte, der an seiner Nase abprallte.
Dabei war alles so perfekt gewesen, so verdammt gut gelaufen, aber vielleicht war einfach nicht ihr Tag gewesen. Fortuna stand heute auf Seiten von Fawyer, es musste der Anfangsbuchstabe sein, so wie Jegor heute auf Jackals Seite gestanden war.
Und die Glücksgöttinnen dieser Welt waren ihnen nicht gewogen. Seufzend sackte Jackal auf seinen Stuhl, als ein leises Hüsteln zu vernehmen war.

Furlan hatte sich geräuspert, eigentlich nur ein klitzekleiner Akt, ein Geräusch, das im Gejubel normalerweise untergegangen wäre.
Doch Fawyer blitzte ihn an, siegestrunken und hob fragend eine Augenbraue. Furlan legte den Kopf schief, schnäuzte sich umständlich und legte dann beide Hände auf den Filz des Tisches. Zog die Karten von Jackal heran und mit seiner spitzen Nase deutete er mehr drauf, als dass seine bleichen Finger es je gekonnt hätten.

Fawyers Gesichtszüge gefroren. „Da brat mit einer einen Hund in der Pfanne verrückt…“ hustet der Bordellbesitzer und nun war es an ihm, auf den Stuhl zu sinken, auf dem jedoch bereits Chelsea Platz genommen hatte, die von seiner Gestalt schließlich fast verschlungen wurde, bevor sie quietschend zur Seite springen konnte. Die Menge blickte sich ratlos an, dann kam Gunnie angetorkelt, hielt die Karten hoch und begann lauthals auf Jackal zu jubeln.
„DU hast gewonnen!“, brüllte er und packte seine Schuhe, die er höchstpersönlich zu seinem Einsatz gemacht hatte und im Überschwang der Gefühle umarmte er Jackal so heftig, dass seine Schuhe, die er nur an den Schnürsenkeln hielt, sich hinter Jackal überkreuzten und in der Sekunde Gunnie schmerzhaft an die Ohren sausten, als der Blonde ihn hätte küssen wollen. Zumindest glaubte der Ödländer das. Doch erfahren sollte er es nicht, denn Gunnie brach lachend und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden zusammen und hielt sich die beiden Ohren.
„Der Sieger kriegt die Beute!“, grinste er und schob Jackal die Schuhe mit seinen in Socken steckenden Füßen hin.

Von Fawyer sah der Ödländer nur ein Grinsen, als er ihm die Kiste, die er so vollmundig beworben hatte, hinschob.

Ein Blick darin offenbarte, was Fawyer mit Schießpulver und ordentlich „Wumms“ gemeint hatte. Es waren Sylvesterraketen. Keine Bomben, keine schwere Artillerie, lediglich die Art von buntem Feuerwerk, die man früher hier am 4. Juli abgebrannt hatte…
Fawyer lachte lauthals, als wäre ihm ein besonders guter oder grausamer Scherz gelungen!

Und trotzdem…
Vielleicht waren diese Raketen nicht einmal das Schlechteste, das ihnen passieren konnte. Mit echten Stingerraketen hätten sie sich womöglich nur selbst in die Luft gejagt.
Einziges Problem war, dass die Raketen augenscheinlich komplett in Chinesisch beschriftet waren.



Optionale Hilfsmittel:


Objekterforderlicher Trait bei AufgabeEffekt

Feuerwerk – Sprachgenie – +5% Erleichterung ODER 25%ige Chance, auf 25% Erleichterung (dementsprechend 75% auf 0%) –



Und dann waren da neben den Chips, die es ihnen wahrscheinlich erlauben würden, sich mit so ziemlich jeder Dame hier stundenlang auszutoben, noch die Schuhe, die denkbar geeignet waren, Jegors Malus ungeschehen zu machen ODER als Handelsware zu gebrauchen waren.

Mephista
14.10.2015, 21:54
"Hmmm, Verstärkung klingt mir stark nach etwas Gefährlichem. Aber ja, ich bin dabei, etwas Übung vor dem Showdown später kann sicher nicht schaden... Drehe ich das so richtig?"
Eine Maus (die von Haile?) gejagt von einer schwarzen Katze vermasselten Léos Versuch, Mary eine Ersatzsehne abzutrennen.
Auch wenn sie offensichtlich nicht viel Ahnung vom Kochen hatte, man musste Mary zum Guten halten, dass sie ihr Möglichstes tat, Léo zu helfen. Besonders die selbstgepflückten Kräuter erfreuten die Latina; sie würden dem Fleisch ein wunderbares Aroma verleihen.
Nach einiger Zeit verteilte sich der Duft nach gebratenem Fleisch durch das Lager.
"Woher hast Du das eigentlich alles gelernt? Von Deiner Mutter oder Großmutter?", fragte Mary und kraulte dabei November beiläufig hinterm Ohr.
"Oh Gott, nein, meine Mama ließ selbst Wasser anbrennen. Abuela war so ziemlich die beste Köchin der Welt, aber ich war erst 7, als der Dia de los Muertos Duaerzustand wurde und naja... bis vor zwei Jahren hatte ich se garnicht wieder gesehen, aber da hatte sie mir noch einiges gezeigt, bevor ..."
Die Latina bekreuzigte sich.
"Nein, ich hab immer etwas über die Jahre aufgeschnappt, bis ich mal vor über zehn Jahren ne lange Zeit auf nem Schiff nach Australien festsaß... Da musste ich alles essbar machen, was irgendiwe ging, und naja... es hat einiges verändert.“
Die Jägerin nickte und hängte die letzten geräucherten Stücke zum Trocknen, während Léo sich um das schneller zu verzehrende Fleisch sorgte.
Gerade wollte Léo die letzten Hinterläufe auf den „Grill“ werfen, da ging Mary dazwischen:
"Vielleicht sollten wir etwas rohes Fleisch dabehalten, so als Köder für die Zombies bei der Barrikade? Oder vielleicht auch bei dem Besucherzentrum, wenn das Sinn macht?“
„Was gibt es denn so besonderes beim Besucherzentrum?“
Jack war hinter den beiden aufgetaucht.
„Entschuldigt, ich will mich da nicht einmischen, ich bin eigentlich wegen dem herrlichen Geruch gekommen und-„
Léo funkelte ihn eine Sekunde finster an, grinste dann aber mit einem Zwinkern, winkte ab und reichte ihm eines der frischgebratenen Steaks:
"Quatsch, der Flammenwerfer-Finder stört doch nicht. Hier, bedien’ Dich...."
Schnell nahm er es entgegen und nahm einen großen Bissen. Die undeutlichen Laute und der zufriedene Gesichtsausdruck in seinem Gesicht deutete sie einfach mal als ein „Es schmeckt gut.“
"Sie wollte sich da irgendwas ansehen, und hatte mich gefragt, ob ich ihr helfen würde.... was denn nun eigentlich genau?“
Sowohl die Jägerin als auch der genüsslich futternde Soldat sahen sie gespannt an.
Mit knappen Worten schilderte Léo die Lage und Jack schien sehr erpicht, die beiden Frauen dabei zu unterstützen.
Mehr Leute konnten nie schaden, das hatte Léo der Zombrilla gelehrt.
So machten sich die drei auf in Richtung Zoo und Besucherzentrum, nachdem sie das Fleisch fertig vorbereitet und sichergestellt hatten, dass jeder, der wollte, sich vom Gebratenen bedienen konnte.

Endlich erreichten sie den Platz. Das Trio blieb am Rand stehen und blickte hinüber zum Gebäude.
„Okay, also nur, um das nochmal zu rekapitulieren... Da drin ist wahrscheinlich ein Ding, dass etwas aus Metall mit sich rumschleppt. So eine Art Superzombie?“
"Ja, Sherlock, Du kannst ja gerne hin und Guten Tag sagen, wenn Du mir nicht glaubst...“, meinte Léo mit verdrehten Augen.
„Schon gut, schon gut, und wir versuchen jetzt, ihn da rauszulocken...Dafür etwas von dem rohen Fleisch, guter Einfall immer noch, Mary.“
"Danke!“, sagte die junge Frau nicht ohne Stolz.
„Du stellst davor noch eine Stolperfalle an der Tür auf, weil Léo meinte, dass das Vieh nicht gleich rausgekommen war, als sie den Eingang untersucht hat. Hoffen wir, dass das so bleibt.“
"Und dass es sich rauslocken lässt, notfalls mit Blut, sonst müssen wir sehr kurzfristig umplanen. Ich habe keinen Bock, im Dunkeln gegen etwas Unbekanntes zu kämpfen...“
"Das wird schon, sei mal nicht so negativ.“
Jack nickte.
„Ja, wir sollten darüber nachdenken, wenn es soweit ist. Also, wenn wir es rausgelockt haben und es dann im Idealfall in die Stolperfalle geht und zu Boden geht, versuchst Du es fertig zu machen Léo, weil Du die beste Nahkämpferin von uns bist. Oder zumindest, es zu entwaffnen. Falls Du es dann nicht erledigen kannst, spielst Du weite Köder und treibst es in unsere Reichweite, da Mary und Ich und gute Positionen gesucht haben werden, um es mit Bogen bzw. Pistole niederzubekommen. „ schloß er.
Mary holte schonmal ein Seil für die Falle hervor. "Klingt immer noch gut.“
"Ja, mehr als schiefgehen kann es nicht.... “, witzelte Léo oder versuchte es zumindest.
Einige Momente blieben die Drei noch stehen und blickten zum Gebäude, dann sich an, nickten wie auf Kommando und legten dann los.


Mary- Probe auf Survival (Falle stellen) und Schütze (wenn es soweit kommt.)
Jack- Probe auf Schütze und Schusswaffen (wenn es soweit kommt)
Léo- Probe auf Unterhalter (Krach mit Banjo machen+ rohes Fleisch als Köder), Klingenkreuzer und Hiebwaffen (wenn es soweit kommt) bzw. Parcour (je nach Szenario

truecarver
14.10.2015, 23:39
Gierig starrte Jäger die Stiefel an, die Jackal in seinen Händen hielt. Es war so als würde ein Heiligenschein über ihnen schweben während nackte Engelbabies eine sanfte Melodie trällerten. In seinen Gedanken schmiegten sie sich bereits um seine Füße. Warme Zehen kamen ihm inzwischen einem Luxus gleich, stolperfreies Gehen beinahe ebenso.

Liz hatte sich mit verschränkten Armen zu ihm gestellt und folgte seinem Blick. "Wenn du Schuhe brauchst, kann ich die Mädels hier fragen ob sie nicht noch ein paar Pumps übrig haben. Würde violett als Farbe passen?"

"Haha, du urkomisch.", sagte Jäger. Seine Stimmung hatte sich gerade aus einer tiefen, dunklen Höhle wieder nach oben gegraben und sonnte sich an der frischen Luft mit den zwitschernden Vögelchen und all dem anderen, tollen Bullshit. Das würde er sich nicht vermiesen lassen. "Such dir endlich andere Herrchen. Läufst mir ständig hinterher."

"Du schuldest mir was, schon vergessen?"

"Ok, fein. Ich gebe dir Drink aus. Aber nur weil ich gute Laune habe und du dringend Hochprozentige brauchst. Was willst?"

"Fick dich."

"Ist das eine von diese Mädchen-Cocktails? Wie Sex on the Beach?"

"Nein, es ist mein Knie, das dir die Klöten bis zum Magen hochdrückt. Wir hatten einen Deal."

"Wir haben kein Deal."

"Ich habe deinen Arsch gerettet, du schuldest mir was. Hey, siehs als ein spannendes Abenteuer an. Kannst deinen Freund dort fragen ob er mitmachen möchte. Wir sind dann wie 'Der tapfere kleine Toaster' und seine Freunde. Hm?"

Jäger folgte ihrer Kopfbewegung. Dann schaute er sie wieder an, die Augen misstrauisch zu Schlitzen verengt.

"Ich nicht weiß was du meinst."

"Ach komm, ihr habt euch so liebevoll angeschaut ehe du ganz plötzlich betrunken wurdest. Muss an der vollgefurzten Luft hier drin liegen, da wirds jedem komisch zumute. Aber ist mir auch egal."

Er starrte sie weiterhin an, das Gesicht ein einziges Fragezeichen. Ihr wildes Gehabe stand einer beängstigend präzisen Beobachtungsgabe nicht im Wege, das war nicht von der Hand zu weisen. Und diese Dickköpfigkeit muss ihr auf ihrem bisherigen Weg gute Dienste geleistet haben. Schon seit Stunden läuft sie ihm hinterher, versucht ihn dazu zu bringen ihren Freund oder wen auch immer zu finden, der hier irgendwo verschwunden sein soll. Jäger seufzte, gestand sich aber eine aufkeimende Bewunderung für diese Nervensäge ein.

"Fein. Du bist eine Kuh aber ich dir helfe, okay? Was willst du also?"

"Bist ein richtiger Charmeur, da werden mir die Knie weich. Jetzt halt die Klappe und sperr die Löffel auf: er heißt Rory ... nein, nicht hier." Sie schaute sich verschwörerisch um. Dann packte sie Jäger am Ärmel und zog ihn hinter sich her. Einen Augenblick später befanden sie sich in einem kleinen Hinterzimmer. Eine schmächtige Glühbirne hing von der Decke und warf ein gelbliches Licht auf die nackten Wände. In der Ecke saß die ältere Dame, mit der Jäger bereits ein Gespräch anfangen wollte, sie aber in irgend einer anderen Welt herumschwebte und ihn mit Jackal verwechselt hatte. Als könne man ihre Visagen durcheinander bringen.

"Also ...", begann Liz erneut, "...sein Name ist Rory, aber alle nennen ihn Wrecker. Ein guter Kerl, hat mich länger erduldet als jeder Andere. Allein das macht ihn zum Ritter in glänzender Rüstung, in meinen Augen zumindest. Er wollte hier die Garage unter die Lupe nehmen. Er ist gut darin, nutzloses Zeug zu etwas Nützlichem zusammenbauen. Frag nicht wie er es macht. Junge hat einfach Talent. Gähnst du etwa?"

"Sorry."

"Wir haben uns getrennt. Habe hier seine Sachen gefunden, aber von Wrecker keine Spur. Ich bin mir sicher, dass er hier war. Und alles deutet darauf hin, dass der große Häuptling und diese aufgeblasene Schweinebacke Torres mehr wissen als sie zugeben. Oben hatte Wrecker ein Zimmer gemietet, so viel konnte ich rausfinden. Jetzt tappe ich im Dunkeln und komme nicht weiter. Ich ...", sie machte eine lange Pause, schaute weg und schluckte. Der Satz kam ihr wohl nie leicht über die Lippen, vermutete Jäger. "Ich brauche Hilfe. Ich schaffe das nicht alleine, okay?"

Sie standen eine Weile da. Der Befehlston war schon lange aus ihrer Stimme verschwunden. Ein leises Schnarchen drang aus dem geöffneten Mund der Alten und gab dem Ganzen einen unfreiwillig komischen Anstrich. Plötzlich fühlte sich Jäger sehr müde. Er hätte alles gegeben, um mit Laura jetzt tauschen zu können, aber Liz durchdringender Blick holte ihn wieder aus seinen Wunschträumen. Gerade wollte er den Mund aufmachen, als plötzlich die Tür laut aufgestoßen wurde. Laura kreischte vor Schreck, riss die Arme in die Luft und fiel mit einem dumpfen Plop auf den Boden.

Viviane
15.10.2015, 00:02
Allmächtiger Herr Jesus. Danke. (https://youtu.be/5s0XYnirKoo)

Über beide Ohren grinsend nach dieser schicksalshaften Wende half er Gunnie vom Boden auf und zog die Socken aus den Stiefeln heraus. „Lass deine Hosen da wo sie sind, Gunnie. Zieh dir besser was über, bevor du dir noch was einfängst. Hier.“ Die Socken kehrten sauber zusammengerollt zu ihrem Besitzer zurück. Die Stiefel verstaute J. in seiner tiefsten, äußeren Manteltasche. Der Rest seiner sieben Sachen folgte.

Er gab den alten Mann, dem die Pumpe ging von all der Aufregung. Und bewegte sich betont langsam, als ob ihm das Bein steif geworden war.
„Mann, von all der Action hier muss ich dringend mal pissen. Und man soll ja aufhören wenns am schönsten ist, nicht? Also nehmts mir nicht übel, meine Herrn, wenn ich mir gleich einen verdammt guten Abend mit eurem Geld mache, ja?“ Er lachte und klopfte wie zum Abschied auf das lädierte Filz des Spieltisches. Chelseas und sein Blick kreuzte sich nun einmal mehr .... und es schien ihm so, als befürchtete sie bei seiner Ansage das allerschlimmste. Auch die andren beiden Frauen horchten ängstlich auf.
„Kann das hier irgendwer für mich zählen? Zwei Stapel wären klasse. Einmal für alles, was man an spezieller Unterhaltung im Fawyerland bekommen kann... für sagen wir eine Stunde. So sehr ich mich mit euch amüsiert habe", Gunnies glückliches Grinsen war ansteckend, also grinste auch er, „so viel besser kann der Abend für einige noch werden.“
Sein bedeutsames Nicken in Richtung Chelsea ließ keinen Zweifel was er mit „spezieller Unterhaltung“ meinte.
„Alle drei und den Jungen.“
Irgendwer pfiff anzüglich, jemand anderes klatschte und nannte ihn "einen gierigen Halunken", aber J. sah nur wie Chelseas Schultern heruntersackten und sie bleich wurde wie ein Laken.

Als er daraufhin eilig den Raum dorthin verließ, wo das Klo lag, rief er noch Furlan über die Schulter zu: „Den Halunken hab ich überhört. Furlan? Ein paar Pantoffeln aus deinem Arsenal für Goldlöckchen hier, bitte. Damit sein Fußgeruch euch nicht ausknockt und vom Rest geb ich euch allen einen aus! Ihr sollt euch ja nicht ganz einsam fühlen ohne mich und die Damen." Gejohle und Klatschen verhieß, das zumindest die Freirunde gut angekommen war.

~
Und nachdem er sich versichert hatte, das niemand Einblick in den Flur hatte, oder im Gang oder bei der Treppe Spalier stand, platzte er einen Moment später auch schon durch eine Seitentür, aus der verräterisches Schnarchen zu hören war und drückte sie eiligst wieder zu. Bingo. Liz' Kreischen ging in einer Gelächterwelle unter - zu ihrem Glück war die Runde am Pokertisch immer noch sturzbesoffen, was genug Ablenkung bieten sollte fürs erste.
„Stör ich?“ Die Frau, von der er nur den Namen kannte und das sie Fawyer nicht ausstehen konnte – was nicht viel war - wirkte beinah ein wenig ertappt. Ihr Blick schwankte zwischen ihm und Jegor hin und her. So als wäre sie sich nicht sicher, ob er Freund oder Feind war. Sie hockte nun auf dem Boden und Jegor... der sah so aus als würde er im stehen einschlafen. Er hatte nichtmal versucht das Mädel aufzufangen. Das ganze wirkte mit der schlafenden Laura wie eine sehr seltsame, familiäre Szene. Als stünde er im Wohnzimmer einer sehr schrägen, sehr russischen WG.

"Wenn du ihr Avancen machen willst, Scout, solltest du sie nicht wie einen Kartoffelsack auf den Boden knallen lassen. Das ist unromantisch. Hier, nimm die und zieh an. Und beeil dich, damit ich deine einpacken kann. Wir haben nicht viel Zeit, ehe die sich fragen ob ich ins Klo gefallen bin, ich muss unauffällig wieder an den Tisch." Er zog Gunnies Stiefel hervor, drückte sie in die erwartungsvoll entgegengestreckten Hände und klopfte dem Hünen, als der sich zum schnüren herabbeugte gleich noch dankbar und schwer auf die Schulter. Dann stopfte er Jägers kaputtes Paar eilig in seine Manteltasche, um den Schein zu wahren. [Jegor bekommt Parcour zurück]
Liz stöhnte von all ihrem Getue nur entnervt, aber sichtlich erleichtert, und raffte sich auf um Jegor gegen den Arm zu boxen: „Wusst ich's doch!“

Jackal setzte sich nun neben Laura und versuchte sie sachte wachzubekommen, damit sie ihren Plan mitbekam.
"So, Lizzie. Was deinen Boss angeht, hab ich gute Nachrichten... was? Habt ihr was ausgefressen?"
Jegors Schulterzucken hätte eine Fliege vertreiben können, aber nicht Liz. "Sags ihm, Kerl."
„Äh, ja. Da noch was sein... ist ihr Mann verschwunden, der Kerl von Liz hier. Auftrag sein simpel: Wir finden, sie uns helfen.“
Jackal musste nach diesem knappen 'briefing' nicht lange nachdenken.
„Okay. Ein Mann mehr, den wir hier raus schleifen, sollte kein Problem sein. Wo ist er?“
„... einer mehr, wie...?“ Liz Gesicht war ein einziges Fragezeichen.
„Jaaah... also … wir das nicht wissen.“ Jegor hatte wieder Schuhe - ihn schien nichts mehr aus der Bahn bringen zu können.
„Geht's genauer? Und schneller vielleicht?“ J. saß auf Kohlen, mit jeder Sekunde war es wahrscheinlicher das jemand hinter ihm hergeschickt wurde. Sie durften jetzt keine Fehler machen.

Während Jegor sich glückselig die Stiefel glattschnürte, die sich wie eine zweite Haut an seine Füße anschmiegten, weihte Liz ihn mit nervösem Blick auf die Tür, an die sie ab und an ein Ohr drückte um zu lauschen, rasch als Mitverschwörer ihrer Suche ein. Dann jedoch kam wieder dieser durchdringende, fragende Blick ins Spiel, mit dem sie sich mit ihren Rehaugen in seine Seele brannte.
„Also... wie war das mit dem einer mehr? Gehen euch auch Leute ab?“
„Nicht direkt. Also, Liz. So heißt du doch, oder? Okay, also der Plan ist... wir finden raus was mit deinem Schatz passiert ist und ich bestell mir dazu noch alle ••••n aufs Zimmer, die Fawyerland zu bieten hat.“
„Du dreckiger...“ Liz war alles andere als begeistert, als sie das hörte. Genau genommen sah sie aus wie eine Löwin, die seine Kehle aufreißen wollte.
„Ah, warte, Liebes. Was ich damit sagen will: Wir klauen Fawyer sein Bordell unterm Arsch weg.“

Jegor prustete seine neuen Stiefel bei der Ansage vor lauter Schreck voll.
„Was du sagen? Irre... total irre Kamerad, du spinnen!“
„Im Gegenteil. Ich bin der einzige hier, der noch normal ist. Und ich sage: Wir bringen diese Frauen hier weg. Und den Jungen. Ich gehe nicht ohne sie. Und wenn ich das allein machen muss. Kapisch? Also ... machen wir das jetzt zusammen oder führst du lieber deine schicken Treter auf dem Leichenfeld da draussen spazieren oder was?“ J. war toternst. Er würde mit allem was er hatte dafür sorgen, dass diese Leute ihre Freiheit wiederbekamen.

Liz' fragendem Blick antwortete er ehrlich: "Da draussen ist eine Leichengrube. Wenn du sie noch nicht gesehn hast, solltest du einen Blick aus dem Fenster im Flur riskieren. Wenn Wrecker da drin liegt, sparen wir wenigstens Zeit..." Ihre Augen weiteten sich erschrocken, aber sie hatte genug Stahl in den Nerven um zu verstehen was er meinte. Er deutete die Himmelsrichtung an, in der die Leichengrube lag und Liz' würde hoffentlich bald dazu kommen, dort hinein zu spähen.

Jäger jedoch brauchte eine ganze Weile, ehe er den Plan sacken lassen konnte. Und noch eine Weile länger, ehe er – sehr zögerlich – zustimmte.
„Du vollkommen gaga... ihr beide vollkommen verbrannt im Hirn. Bah, wenn das uns nicht zum Wodkafluss bringt, dann wenigstens zu bessere Gesellschaft.“
„Sicher. Oder in den Himmel. Oder an diese Bar, von der einige Exil-Australier ständig reden, wo die guten Menschen einen Platz frei haben. Wir müssen das schnell durchziehen, ehe wer was merkt, also hört zu."

Der Plan bestand darin, dass J. zurück an den Pokertisch ging und sich alle ••••n des Hauses aufs Zimmer bestellen würde. Er und der Russe würden sich draussen bei dieser 'Bestellung' ein wenig anlegen, um die Frauen streiten, um die Fassade aufrecht zu erhalten. Dann würde sich Jegor – gespielt beleidigt – Liz schnappen um ebenfalls 'seinen' Spaß zu haben. J würde Jegor und Liz darauf oben noch ein Zimmer dazumieten, gespielt gönnerhaft und als Scherz getarnt („damit ihr für die nächste Runde Ruhe vor dem Kerl habt“). Und dann würde Jackal mit allen ••••n zusammen nach oben gehen.
Oben im Zimmer würde J. die ••••n einweihen und sie anweisen die Flucht unauffällig vorzubereiten. Sie würden nicht mehr nach unten gehen dürfen, aber aus den oberen Räumen sollte sich hoffentlich alles finden lassen, was sie brauchten. Der Lärm, den sie dabei beim laufen machten, sollte durch ständiges, lautes Stönen und eine eindeutig zweideutige Geräuschkulisse - klappernde Bettrahmen, quietschende Matratzenfedern, das übliche Gekreische - überdeckt werden. Sobald Jegor und Liz zu ihnen stießen, würde Jegor dort die Wache übernehmen und den Rückzug vorbereiten. Jackal (und Liz, wenn sie wollte) würden die übrigen Zimmer dann nach ihrem Freund Wrecker durchsuchen, dabei bei dem Raum beginnen, in dem er geschlafen hatte. Jackal besaß einige zurechtgefeilte Dietriche, grob aber für den Fall das ihnen ein einfaches Türschloss im Weg stand absolut geeignet.
Wenn sie auf Wachen stießen würden sie sie ausknocken und ihre Waffen abnehmen - so leise wie möglich. Aber niemanden töten, wenn es sich vermeiden ließ.
Zurück von der Spurensuche würden sie sich wieder bei den ••••n treffen und dann gemeinsam an der Seite des Hauses, die Jackal ausspioniert hatte, an einem der ungesicherten Fenster aus dem ersten Stock mit Bettlaken (oder was sie sonst fanden – eine Strickleiter war eher unwahrscheinlich) abseilen. Dann so schnell es ging über die Mauer abhauen.

Der Schwachpunkt des Plans bestand vor allem darin, dass er keine Ahnung hatte wie die ••••n reagieren würden, wenn er ihnen den Plan eröffnete. Ein Grund mehr, Liz vorher nach ihrem Eindruck von den drei Frauen und vor allem dem Jungen, den er bisher nicht zu Gesicht bekommen hatte, zu fragen. Denn wenn sich eine von ihnen weigerte... würde er sie zum Schweigen bringen müssen. Auch wenn das nur in knebeln und fesseln und in den Schrank sperren bestand. Denn würde jemand sie an Fawyer oder eine der Wachen verpfeifen, oder um Hilfe schreien wären sie geliefert.
"Jegor? Würde nur ungern erwischt werden, ehe wir Liz helfen konnten... aber wenn es beim durchsuchen zum Kampf kommt... zieht euch zurück. Versuch Fawyers Truppe, wenn sie euch verfolgt, auszuknocken. Du bist schneller als ich... und schlägst härter zu. Deck den Rückzug. Nehmt den Weg an der Mauer entlang, als Deckung. Geht direkt nach Süden, da ist dicker Rauch, der euch decken wird. Schlagt Haken wenn es sein muss. Und hau ab. Kapiert? Ich weiß, wie man in Häusern kämpft. Und ich kümmer mich im Fall des Falles um Fawyer. Also komm nicht zurück, sondern bring. sie. hier. raus.“

Er stand schon wieder an der Tür, die Klinke in der Hand und nun seinerseits auf die Geräusche der Pokerrunde lauschend. Doch da Laura sich grade genug ausgenüchtert zu haben schien um helfen zu wollen Fawyers 'Sack in die Schraubzwinge zu spannen' - Liz' Fürsorge sei Dank war sie beinahe die Alte - schlug J. ihr noch etwas vor:
"Wir brauchen mehr Ablenkung als nur Alkohol hier unten. Habt ihr Ideen wie man die Herrschaften beschäftigt hält? Und ein Wachposten wäre nicht verkehrt. Laura, wäre das okay für dich? Hier unten an der Treppe vielleicht, dann kannst du uns vorwarnen, wenn eine Wache oder jemand anderes auf dem Weg nach oben ist und wir stillhalten sollen? Wenn sie sich nicht abschütteln lassen, verfolg sie nach oben. Und... da gibt’s noch was, was du wissen solltest, ehe hier die Hölle losbricht. Mum ist tot. Kultisten. Es...“
Seine Stimme brach. Ihm fehlten die Worte.
„...tut mir Leid. Komm mit uns. Bitte. Wir haben eine starke Truppe. Und ich pass auf euch auf. Ganz nebenbei retten wir die Welt vor dem Zombie-Virus. Also wenn das kein Grund ist bei uns mitzumachen.“
Er grinste und warf Laura einen letzten, weichen Blick zu, ehe er die Sonnenbrille wieder auf die Nase schob. Sie war alles von der Karawanen-Familie, von der er noch wusste, das sie lebte. Und Liz... sie war Jegor wichtig. Zumindest hatte er den Eindruck.

[Jackal fragt Liz und auch Laura, was sie von den ••••n und von dem Plan halten; er bohrt zudem nach, wie sie am besten helfen können und wollen: Eher mit Jegor bei den ••••n den Fluchtweg decken, oder spionieren. Liz kennt das Gebäude, daher wird er sie bitten ihm die Tür zu Wreckers Zimmer wenigstens zu zeigen und ihm eine Beschreibung mitgeben. Evtl Infiltration, falls nach ihm gesucht wird, wird er sich mit einem 'wollte noch nach meiner alten Bekannten sehen' rausreden.]

Daen vom Clan
15.10.2015, 11:14
https://www.youtube.com/watch?v=eukoZLs2IR4&index=13&list=PLirSddeMOYZ6GfpQk-MHET4D5pbnnqg-V

Mary, Jack und Leo machten sich an die Arbeit.
Langsam wurde es Abend und damit ein bisschen dunkler und düsterer, doch noch immer kitzelten die Strahlen genug Helligkeit hervor und tauchten das Besucherzentrum und seine Überwucherung in sanftes, rötliches Licht.
Noch immer wirkte der Eingang wie ein großes, schwarzes Loch, das jedes Licht verschluckte und bewohnt war von einem Dämon, der möglicherweise von McAldrin hier zurückgelassen wurde, um ihnen allen eine letzte, tödliche Falle zu stellen.
Der Plan war gut und schnell ausgeführt, als das Fleisch drapiert wurde, konnten sie wieder deutlich das schwere Atmen und das feine, leise Scheppern von Metall hören, ein schwerer Leib, laut atmend, der etwas aus Metall mit sich herum schleppte, doch noch immer gestattete die Dunkelheit keinen Blick hinein und so bereiteten sie die Falle draußen vor…

...und warteten und warteten. Obschon die Kreatur im Inneren das Fleisch riechen MUSSTE, rührte sie sich nicht, verharrte dort, atmete und ließ ab und an das Metall scheppern. Wie eine dunkle, intelligente Macht, die dort drinnen lauerte, beseelt von einer seltsamen Intelligenz? Oder schlichtweg selbst für eine Falle zu dumm? Oder war es etwas ganz Anderes, dass sich dort drinnen befand?

---

Laura lachte meckernd, als sie in den Plan eingeweiht wurde. „Das is‘ eine Rache nach meinem Geschmack!“, krakeelte sie und murrte dann mit vor Trunkenheit schwerer Zunge. „Viel besser als mein Plan…“ Und mit diesen Worten ließ sie vor Jegor, Liz und Jackal den Mantel fallen und offenbarte den Grund ihrer klobigen, unförmigen Figur, die von den anderen einfach nur als Fettleibigkeit interpretiert wurde.

Die Wahnsinnige hatte sich am ganzen Leib Sprengstoff drapiert, es war eine Weste, wie Jackal und Jegor es noch von früher kannten, von Fernsehberichten, die sich über Selbstmordattentate gedreht hatten. „Wenn ihr wollt, kann ich seeehr gerne die ultimative Ablenkung starten und Fawyer damit für das, was er mir angetan hat, vollends bezahlen lassen! Grade jetzt, wo meine Dummheit und seine Intrigen dafür gesorgt haben, dass ich Mum in ihrem letzten Kampf nicht beistehen konnte.“ Trotz ihrer Trunkenheit klang ihre Stimme diesmal fest und ernst. Doch Jackal und Jegor erkannten sofort, dass der Sprengstoff neben der ultimativen Ablenkung auch sehr nützlich werden konnte wenn es darum ging, ein Loch in die Barrikade zu sprengen.

Liz schüttelte den Kopf und atmete laut aus. „Das ist Wahnisnn… Fawyer bringt den Wahnsinn der Leute zutage…“ Die beiden Reisenden blickten sie an und Liz wechselte schnell das Thema: „Was die ••••n betrifft, ganz ehrlich – sie haben hier nicht das beste Leben, aber sie leben in Sicherheit. Fawyer hat ganz ureigene Gründe, dass es ihnen gut geht und ihnen niemand ein Haar krümmt… wobei, wortwörtlich ist das nicht zu nehmen, er vermietet sie natürlich auch für ziemlich kranke Sachen. Aber hier haben sie eine relative Sicherheit für Leib und Leben. Ihr müsst ihnen schon deutlich mehr Sicherheit und ein Dach über dem Kopf anbieten, bevor sie euch begleiten. Und ihr werdet sie mit silberner Zunge überreden müssen, denn soweit ich das bisher mitbekommen habe, kennen sie eigentlich nur das Leben hier unter Fawyer. Kurzum: Wenn ihr die Damen und den Kleinen davon überzeugen könnt, dass es bei euch sicher ist, dass ihr ihnen Sicherheit und ein Dach über dem Kopf anbieten könnt und sie euch glauben, dann werden und würden sie euch folgen. So meine Einschätzung. Was mich betrifft – ich kann hier ohne Wrecker nicht weg. Die Leichengrube kenne ich, er liegt nicht darin, vielleicht ist er noch hier im Gebäude? Ich kann dir auf jeden Fall das Zimmer zeigen, in dem er verschwunden ist.“

Jegor blieb zurück und überlegte. Es war offensichtlich, dass die ••••n alleine mit einem guten Plan nicht zu überzeugen waren. (Sinnvolle Probe ist ein MUSS, also Unterhalter, Sprachgenie, Handel oder Verführung !)

Sie beschlossen, diesen Part zuerst zu wagen. Also gingen Liz und Jackal nach oben, unbemerkt, da Fawyer mittlerweile seine Niederlage und den damit verbundenen Prestigeverlust mit einer ganzen Reihe Freigetränke und Chelseas nackten Brüsten wettmachen wollte. Kaum waren sie im oberen Geschoss angekommen, drückte Liz Jackal an die Wand, da sie ein Pfeifen hörten.

Vorsichtig lugten sie um die Ecke und sahen Torres, der gerade aus einem der Zimmer kam und zufrieden gähnte. „Das ist GENAU das Zimmer, in dem Wrecker geschlafen hatte!“, murmelte Liz und blickte den Ödländer an. „Ich sorge für Ablenkung, mach was draus!“, hauchte sie und begann sich aus dem Versteck zu lösen und genau in den Gang zu laufen. Gespielt erschrocken erstarrte sie, als Torres sie natürlich „erwischte“ und schnell warf sie sich gegen eine andere Tür, als würde sie fliehen wollen. „Diese verdammte…“, knurrte Torres und rannte ihr sofort hinterher und stellte sie natürlich, da das Zimmer keinen Fluchtweg hatte. Aber er stand mit dem Rücken zu Jackal, der somit problemlos an dem Türrahmen vorbei schlüpfen konnte um sich so das Zimmer von Wrecker genauer anzusehen. „Ich weiß GENAU, dass du was mit dem Verschwinden zu tun hast…“, hörte er noch die wütende Stimme von Liz und konnte sich gut ausmalen, dass sie ihn nun gezielt und theatralisch beschäftigt halten würde.
Als Jackal dann schließlich im Zimmer stand, fiel ihm sofort auf, dass dieses Zimmer nicht nur an der Tür eine seltsame Markierung hatte, sondern zudem auch deutlich luxuriöser ausgestattet war. Das Bett war eine schlechte Kopie eines Himmelsbettes und seltsamerweise mit allerlei Folien ausgelegt. Des Weiteren fiel ihm sofort auf, dass es in dem gesamten Raum einfach keine Ecken zu geben schien. Alles war abgerundet worden, auf jeden Fall Vieles davon nachträglich, man konnte die Schleifspuren von Raspeln und Feilen noch sehen. Am Bett selbst befanden sich einige Paar Handschellen, vordergründig mit Plüsch überzogen, so dass sie weniger gefährlich und fest wirkten, doch das Metall darunter war stabil und locker Militär-Standard.

Das Auffälligste jedoch, das Jackal schwer schlucken ließ, waren feine Löcher in der Wand, direkt hinter einem Bild, das eine liebevoll zusammengestellte Collage aus herausgerissenen Playboy-Seiten war. Die Wand dahinter klang hohl, wie Jackal feststellte und recht schnell hatte er einen Mechanismus gefunden.

Direkt hinter dem Bild befand sich ein Geheimgang, eine schmale Tür nur, die in einem ebenso schmalen, kleinen Gang endete, der nach unten führte. In die Dunkelheit hinein. Eine Rampe, bestehend aus einer Leiter. Direkt neben der Leiter sah er kleine, feine Düsen, die durch die Wand geführt worden waren, die Kabel dazu endeten in einem kleinen Kanister, der rechts neben der Geheimtür auf der dunklen Seite angebracht worden war. Der Kanister hatte keine Schrift, wohl aber mit einem Edding nachträglich eine Buchstabenkette aufgetragen: SVFLRN

Hinter sich hörte er ein empörtes, weibliches Aufschreien und es schien, als würde Torres nun die Diskussion tätlich beenden wollen und damit würde auch Jackals Ablenkung sein Ende finden.

Was immer er tun wollte, er musste nun schnell handeln und sich für ein Vorgehen entscheiden!

Viviane
15.10.2015, 12:40
Als Liz und Torres die Auseinandersetzung beendeten, zog J. die fröhlich beklebte Tittenklappe hinter sich zu, um Zeit zu gewinnen.
Eine Falle... für den Raum hinter ihm oder für den Gang selbst? Oder beides? Er untersuchte den Kanister eingehend, ob sich der Mechanismus vielleicht simpel genug durch ein paar gezogene Stecker deaktivieren ließ? [Schulwissen]
Falls er ihn nicht entschärfen konnte, würde er dem Gang hinan folgen - nur nicht so, wie die Erbauer ihn erdacht hatten. Sondern ohne die Treppe zu berühren, sich mit Armen und Beinen an den Wänden abstützend. [Konstitution]

truecarver
15.10.2015, 12:47
Jäger hielt sich die ganze Zeit über in der Nähe der Treppe auf und kaute nervös an seinen Fingernägeln. Die Alte saß mit ihrem weit entfernten Blick auf einem Barhocker und starrte ins Nichts. Jetzt riskieren sie wieder ihr Leben für ein Haufen Leute, die sie nur verlangsamen würden. Wir können doch nicht jeden, der uns über den Weg läuft von seinem Joch befreien, wollte er Jackal gerne in die Birne hämmern. Ähnlich verhielt es sich mit Liz. Er wusste nicht, wer sie wirklich war, woher sie kam und warum der Ausdruck in ihren Augen bei ihm ein mulmiges Gefühl in der Magengegend hervorrief. Aber daran war nichts mehr zu ändern. Jackal suchte das Zimmer ihres Kumpels ab, in dem er zuletzt gesehen worden war und Liz stand Wache. Ach, und vergessen wir nicht die Dynamitweste der lieben Dame hier, die mit ihrem apathischen Blick in den Augen nur darauf zu warten schien uns allen Feuer unterm Hintern zu machen. Buchstäblich.

Minuten verstrichen. Jäger begann sich zu fragen, warum es so lange dauerte sich eine Kammer in dieser Absteige anzusehen. Auf einmal vernahm er eine aufgebrachte weibliche Stimme, die von oben leise zu ihm drang aber unmissverständlich nur eine Besitzerin haben konnte. Er knabberte noch kurz an seinem Daumen zu ende und fasste einen Entschluss. Mit großen Schritten rannte er die Treppe hinauf, nahm dabei jede zweite Stufe, blieb jedoch stehen, sobald er oben angekommen war. Nach einer kurzen Überlegung lief er wieder runter. Na das kann was werden, dachte er und stolperte beinahe über die eigenen Beine.

Nur ein Zimmer kam in Frage, aus der die wütenden Rufe in den Flur drangen. Jäger stellte sich in den Türrahmen, vor ihm fand er den breiten Rücken von Torres, der gerade mit seiner Pranke Liz in die Brust stieß bis sie zurücktaumelte. An ihrem rechten Mundwinkel glitzerte ein verschmierter Blutfleck, in den Augen fand sich aber immer noch die gewohnte Entschlossenheit und Wildheit, mit der sie bestimmt nicht nur um Gefallen bat und andere Leute vermöbelte sondern so auch auf dem Topf sitzen musste. Dieser plötzliche Gedanke erheiterte Jäger und ein schiefes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

Torres war dabei ihr den Rücken zu kehren und bleib abrupt stehen als er Jäger in der Tür sah.

"Hab dir ja gesagt, die ist durchgeknallt. Wenn so eine dich erstmal im Fadenkreuz hat ...", er klopfte mit dem Zeigefinger auf seine Stirn und verdrehte die Augen. Er wollte an Jäger vorbei aus dem Zimmer gehen, doch der rührte sich nicht vom Fleck. Torres zog die Brauen zusammen und musterte ihn eingehender. Dann blickte er zu Liz, die etwas außer Atem hinter ihm stand, wie eine Raubkatze, bereit sich auf ihn zu stürzen. Er machte ein paar Schritte zur Seite, sodass er Beide im Auge behalten konnte, sein Blick sprang dabei von einem zum Anderen.

Misstrauisch fragte er: "Hey, was läuft hier eigentlich?"

"Wo. Ist. Wrecker!", kam es von seiner linken Seite.

"Keine. Ahnung. Du. Blödes. Miststück."

"Du mit seine Rucksack gesehen.", mischte sich Jäger von rechts ein. "Sag einfach wo du ihn her hast." Er hob beschwichtigend die Hände, machte sich aber bereit nach der treuen Axt zu greifen. "Hey, wir versuchen nur Job zu erledigen. Damit alle Beteiligte glücklich sind, ja? Dann geht jeder nach Hause und macht weiter was er so gerne macht, okay?"

Jäger hilft mit, Torres abzulenken, um für Jackal Zeit zu gewinnen. Falls nötig, wartet Laura in unmittelbarer Nähe und er wird sie ins Zimmer ziehen und ihren Mantel öffnen, um Torres mit dem Anblick von Dynamit ruhig zu stellen. Sollte er kämpfen wollen, dann kommen Jägers Nahkampftraits ins Spiel + Liz scheint ebenfalls kampfbereit zu sein.

Daen vom Clan
15.10.2015, 13:25
Probe Jackal: Schulbildung: Bestanden!

Je näher der Ödländer den Kanister untersuchte, umso mehr wurde ihm klar, dass es sich nicht um eine Falle handeln konnte.
Es gab keine gespannten Drähte, keine Schalter, keine Druckplatten am Boden, lediglich ein kleines Ventil, welches sich manuell würde öffnen lassen, so dass die Plastikrohre den Inhalt des Kanisters durch die Düsen an der Wand in den Schlafraum strömen lassen konnten.

Mit diesem Wissen gewappnet, machte sich Jackal an den Abstieg, wobei er sich zwischen den Wänden einklemmte und unter größter Anstrengung nach unten krabbelte.
Doch so war er sich sicher, dass er den Boden nicht würde berühren müssen, wenngleich er an einem etwaigen Ziel erschöpft ankommen würde.

Probe Jackal: Konstitution: Bestanden!
Die Luft war stickig in dem kleinen Gang der stets nach unten führten. Oben an der Decke des Ganges waren Spinnweben zu sehen, vielfach aufgebrochen und zerstörte Netze, die Fäden hingen lose herunter und strichen und kitzelten unangenehm durch sein verschwitztes Gesicht.

Rein vom Gefühl her hatte er zwei Stockwerke überwunden, als er endlich unten Licht sah.
Es wirkte wie ein kleiner Durchgang, ebenfalls nicht größer als der Durchgang oben und verhängt durch einen scheren Vorhang oder einer Decke, die sich trotzdem manchmal leise im Wind bewegte und so eine helle Lichtquelle dahinter offenbarte.
Da Jackal gegen das Licht sah, konnte er deutlich einen kräftigen Schatten als Silhouette ausmachen, der direkt vor dem Vorhang stand.
Von den Geräuschen her vernahm er neben seinem angestrengt gepressten Atem nur noch monotones Klappern und Rattern wie von Maschinen und ein menschliches, fröhliches Pfeifen, das den "River Kwai Marsch" großartig pfifff.

Daen vom Clan
15.10.2015, 15:02
"Ich weiß gar nicht wo euer verdammtes Problem liegt. Der Rucksack lag hier oben rum. Direkt in dem kack Flur. Neben so einem Zimmer. Ich habe doch keine Ahnung, wem der gehört. Wollt ihr das Zimmer vielleicht selbst anschauen?"
Torres zuckte mit den Schultern. "Wenn hier ein 1A Rucksack herum liegt, der Niemandem zu gehören scheint, dann krall ich mir den."

Er grinste nun breit und ließ den Kopf und danach die Schultern kreisen, als würde er sich auf einen bevorstehenden Kampf freuen und sich aufwärmen.
"Also, lässt du mich mal durch oder musst du dir wirklich noch eine Abreibung einfangen?"
Was er aber nicht wusste oder merkte war, dass er sich so perfekt ablenken ließ und Jackal nicht fürchten musste, bald einen Krieg an zwei Fronten kämpfen zu müssen.

truecarver
15.10.2015, 15:42
Jäger knackte demonstrativ mit den Knöcheln und legte die Hand behutsam auf seine Kletteraxt, das von seinem Gürtel hing. "Ech. Du musst wissen, es geht nicht mehr um kleine Keilerei wie vorhin. Das, ist Business. Wir wissen wollen, wohin Wecker verschwunden ist ..."

"Er heißt Wrecker, verdammt nochmal Jäger!"

"... äh, ja. Wie ich sagte, Wrrrrrecker. Zufrieden?"

"Du kannst dich nicht immer hinter deinem Akzent verstecken. Zeig etwas Respekt!"

"Hey, ich versuche grade Ultimatum zu stellen. Kannst du mich nicht dabei unterbrechen? Bitte?"

Liz verschränkte trotzig die Arme und leckte sich mit der Zunge das Blut von den Lippen.

"Also.", Jäger wandte sich wieder Torres zu. "Ich denke du uns nicht alles erzählen. Ich denke auch, deine Visage wurde lange nicht umgepflügt. Vorher aber, ich dich mit jemandem will bekannt machen."

Er machte einen Schritt nach hinten und zog Laura am Ärmel in den Raum, die draußen schon auf ihren Einsatz wartete. "Darf ich vorstellen? Alte, verrückte Tante." Er wies mit einer Handbewegung auf Torres und schaute in Lauras teilnahmsloses Gesicht. "Alte verrückte Tante, darf ich vorstellen, das ist Michelinmännchen auf Steroid."

Torres runzelte die Stirn. "Was soll der Mist? Ist das hier ein Klassentreffen der Zirkusfreaks?" Dann blieb ihm bei dem Anblick kurz die Luft weg. Mit einer schnellen Bewegung riss Jäger Lauras Mantel auf und tat so, als würde er einen neuen Wagen präsentieren.

"Du weißt was das ist? Wir Fachmänner nennen es große Bumm-Bumm-Macher, im lateinischen auch finaler Arschaufriss genannt. Jetzt sperr die Ohren auf. Sag, was mit dem Kerl geschehen ist und wir ziehen friedlich von dannen. Ansonsten ich hoffe du schneller kannst rennen als ich, stimmts Laura?"

Sie hatte Torres die ganze Zeit über nie aus den Augen gelassen. "Ihr •••••••.", presste sie zischend zwischen ihren gelben Zähnen hervor. "••••••••••••••••••••••••••••••••••• ...", begann sie zu flüstern wie bei einem Ritual und in ihren Blick mischte sich endlich der lang erwartete Wahnsinn. Jäger hatte sich schon gewundert wo der abgeblieben war.

Jäger zögert Kampf hinaus um weiter abzulenken. Mit Bombendrohung + Klingenkreuzer versucht er gleichzeitig Einschüchterung, damit Torres die ganze Geschichte ausspuckt.

truecarver
16.10.2015, 13:16
Sie standen wieder draußen auf der Veranda vor Fawyerland. Das Gebäude wirkte vor dem Hintergrund des Ödlandes unreal, als wäre es aus einer Zeitschrift herausgeschnitten und mitten auf das trübe grau und braun der Landschaft geklebt worden. Liz strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, den Blick in die Ferne gerichtet. Seit sie das Casino verlassen hatten, hatte sie kein Wort gesagt, folgte stattdessen gedankenverloren Jäger hinaus als hätte sie keinen eigenen Willen mehr. Beide standen sie nun vor der geschlossenen Tür, aus der unaufhörlich Musik und Gelächter drang. Klirrende Gläser, schwere Schritte, Rufe, die man nicht genau ausmachen konnte. Sie hatten in dieser Welt nichts verloren, das spürte Jäger schon als er den ersten Schritt ins Innere setzte. Das Gefühl hatte sich nie richtig verflüchtigt. Er strich mit der Hand über die Stoppeln an seinem Kinn, wollte den Mund aufmachen um das Schweigen zu brechen, doch Liz kam ihm zuvor.

"Na dann, viel Erfolg auf der Weiterreise." Sie schaute ihn mit ihren großen Augen an. Ein leiser Schauder lief ihm über den Rücken und er wandte den Blick ab.

"Ja. Ich denk, wir brauchen mehr Glück als Erfolg." Er lächelte schwach. Immer wenn die Gruppe einer Übermacht gegenüberstand, bekam er das Gefühl, ihr aller Überleben wurde in einer Art Lottospiel vorher ausgelost. Als zähle das Training und die Determination jedes Einzelnen nur so viel, ab einem bestimmten Punkt entscheidet das reine Glück darüber, wer überlebt und wer unter die Erde kommt. Es deprimierte ihn. Erneut schwiegen sie, bis Liz die Arme vor der Brust verschränkte und ihm ins Gesicht blickte.

"Dann eben viel Glück. Werd ich auch brauchen, wenn ich Wrecker lebendig finden will. Wie eine Heunadel im Scheißhaufen ..." Ihre Stimme brach ganz leicht ein als sie es aussprach. Jäger fragte sich, ob für ihren Mitstreiter das Los bereits gezogen wurde. Stattdessen sagte er:

"Wird schon. Und wenn du nur Gewissheit über sein Schicksal findest, dafür alleine lohnt Weg."

Sie runzelte verwundert die Stirn, ihr Mund verzog sich dabei zu einem unerwarteten Lächeln. Ihr war nicht danach zumute, das konnte man sehen, aber sie lächelte trotzdem. Sie sollte es öfter tun, befand Jäger.

"Hätte dich nicht für so einen Romantiker gehalten. Wirst du mir gleich Goethe zitieren?"

"Wenn dann Puschkin. Du wohl denkst er wirklich nicht hier? Dein Kollege, mein ich."

Sie zuckte die Achseln.

"Ich weiß es nicht. Ich meine, du hast Torres mit einer scheiß Bombenweste bedroht. Wer da noch was vom Pferd erzählt muss absolut durchgeknallt sein, nicht wahr?"

Jäger nickte langsam, ohne wirklich daran zu glauben. Die Apokalypse gebärt seltsame Gestalten, wer kann schon heutzutage andere richtig einschätzen, wenn das Leben fast nur aus gehetztem Hin und Her besteht und wo fast jeder Fehltritt einen gewaltsamen Tod bedeutet. Die Leute ticken doch alle nicht mehr ganz richtig, hatte sein Kompanieführer einst gesagt. Aber verlass dich auf die Gruppe und ihren gemeinsamen Willen. Der ist immer stärker als der Wahnsinn Einzelner.

"Du Blödmann hättest dich wohl wieder mit dem Muskelberg angelegt, was?", sie boxte ihm leicht in die Schulter. Das Mädel sollte wirklich häufiger lächeln, dachte Jäger. Es entfernt zumindest für eine kurze Zeit diesen komischen Ausdruck aus ihren Augen, mit dem er sich bisher nie richtig anfreunden konnte.

"Na klar. Ich vorhin nur verloren, weil ich verlieren wollte. Dieses Mal es anders ausgegangen." Er schlug mit der Hand auf seine Kletteraxt. "Dieses Mal er wäre nicht heil davongekommen."

"Dann gut für ihn, dass er uns gehen ließ."

Wieder standen sie eine Weile da, beide in ihren eigenen Gedanken versunken. Die Dunkelheit legte sich langsam über den Ort, der lange Schatten von Fawyerland hatte sich bereits über sie geschoben.

"Also.", sagte sie dann. "Machs gut. Und, uh ... danke für die Hilfe. Richte deinem hübschen Freund auch einen Dank von mir aus."

Jäger nickte. Zögerlich gab sie ihm einen kleinen Wink und wandte sich zum Gehen.

"Warte mal."

Sie blieb stehen und sah ihn fragend an.

"Kann sein, dass wir Leute wie dich brauchen können, hm?"

"Leute wie mich?", sagte sie und neigte den Kopf zur Seite.

"Jemand der kämpfen kann, mein ich." Jäger schaute sich verschwörerisch um und kam sich sogleich lächerlich vor, da sie völlig alleine waren. Dennoch trat er näher an Liz heran, die ihn immer noch mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte.

"Wir haben wahrscheinlich Gegenmittel für Plage. Müssen es zu Zielpunkt bringen, kann dir noch nicht sagen wohin. Aber sehr wichtige Sache das. Wenn wir es schaffen, dann wird alles wieder gut, ich denke. Keine Angst vor böse tote Mann mehr. Oder Frau."

"Moment. Redest du hier gerade von dem Zombievirus? Es gibt ein Gegenmittel? Und ihr Ulknudeln habt es in eurem Besitz?" Sie verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf, während ihre Zunge die Wange von innen wölbte.

"Ich meine ernst. Gefährliche Mission, wir alle vielleicht dabei draufgehen. Aber überleg was wir erreichen können, Elisabeth."

"Für dich immer noch Liz."

"Okay, fein. Dann Liz. Ohne Zombies die Welt kann wieder frei atmen, verstehst du? Und es liegt an Handvoll mutiger Lebensmüder um das hinzukriegen." Er breitete grinsend die Arme aus, als wäre es der herrlichste Gedanke überhaupt. "Wenn wir Blockade durchbrechen, wir unserem Ziel sehr viel näher. Wir es schaffen können, ich überzeugt!"

Sie schüttelte wieder ungläubig den Kopf. "Das ist Wahnsinn. Du verlangst, dass ich wegen einem Märchen mein Leben für euch aufs Spiel setze? Mit dem Kopf voran gegen die Blockade renne?"

"Das doch kein Märchen, du dumme Kuh. Und du tust es nicht für uns, du tust es für alle die noch leben! Für die Welt. Für Mensch. Wenn du Ehre willst, davon es wird auch genug geben. Welches Ziel wichtiger als Wiederherst ..."

"Jetzt halt mal die Schnauze für einen Moment, ich muss nachdenken. Ach, und deine Ehre kannst du dir mitsamt deiner 'Menschen' hinten reinstecken. Was bringt mir das alles, wenn ich tot in 'ner Grube liege, hm?"

Wollte sie es nicht verstehen? Die Gelegenheit an einer Mission wie dieser teilzunehmen erfüllte sie nicht mit Ehrgeiz, mit Sinn? Die Apokalypse gebärt tatsächlich seltsame Leute, dachte er verdrossen und bereute, dass er es überhaupt vorgeschlagen hatte. Ein kalter Wind zog auf und er begann zu frieren. Er sehnte sich plötzlich nach dem Lagerfeuer in ihrem Stützpunkt. Hier gab es ohnehin nichts mehr zu holen.

"Pass auf. Wenn dir unsere Mission nicht gefällt, dann niemand zwingt dich. Bleib von mir aus hier, bei deine kleine Freunden, die dich so gut behandeln oder lauf alleine durch die Gegend rum und lass dich nicht von Untoten beißen. Ich sage nur, in Gruppe du mehr erreichen kannst. Gruppe bedeutet Sicherheit, stimmts? Vielleicht wir laufen deine Wecker über den Weg. Ja ja, schon gut - Wrrrrecker. Ich zumindest verspreche Augen offen zu halten und jeder weiß, vier Augen sehen besser als zwei. Es ist nur so, wir brauchen starke Leute. Leute, die nicht nach Mund reden, sondern wissen was sie wollen und wie sie es erreichen. Heute zu selten sowas, wenn man bedenkt, dass jeder nur auf eigene Vorteil aus ist. So kann man nicht die Welt retten." Er machte eine Pause. "Na, was du sagst?"

Caro
16.10.2015, 13:36
https://www.youtube.com/watch?v=6Ptd9kxnQW0

Stunden um Stunden waren vergangen, während Lancaster und Howard eines der Floats aus der Halle geholt hatten und fluchend damit begonnen hatten, die diversen Gegenstände darauf zu schnallen. Haile hatte gar nicht hingesehen. Selbst, als Eryn und Evi schon lange gegangen waren, um sich irgendwie nützlich zu machen, saß Haile noch auf dem Boden. Neben ihr der Zettel mit dem Bild, dessen Text Leo ihr einmal übersetzt hatte.

Wenn der Vater stirbt, wird die Tochter sich erheben.

Die Blutlinie der McAldrins. Haile wusste nicht viel über ihre Familie. Nur, dass Jack immer von der "verrückten Alten" gesprochen hatte, und von dem "Drecksblag von Tochter". Sie wusste, dass Jack nur einen Blick auf sie geworfen hatte, als sie das Licht der Welt erblickte und unwirsch "Nennt das Kind Hailena" gebellt hatte. Dass es ihre Brüder waren, die dort vorn auf sie alle warteten. Und auf einem schwarzen Pferd, das, was von General Jack McAldrin noch übrig war.

War das der Vater, von dem die Prophezeihung sprach?

"..."

Eine Unheilsbotin. Das war sie. Sie hatte Jacks Insel in die Hand der Kultisten getrieben. Hatte den Tempel zerstört. Shengs Hope der Verdammnis ausgesetzt. Und auch diese Reise war dem Untergang geweiht, würde sie weiter nur als Spielball des Schicksals agieren.

"SO EIN VERDAMMTER SCHEISSDRECK"
"Beruhig dich, das muss ja nicht für die Ewigkeit halten - 30 Minuten reichen schon."

Sie blickte Lancaster an, der sie unwirsch aus ihren Gedanken gerissen hatte. Eryn, Evi und die anderen, die sich bereits um das Float versammelt hatten, bereit die Barrikade zu stürmen. Ihre Familie. Nein. Diesmal nicht. Diese eine Familie würde sie nicht enttäuschen. Auf sanften Füßen schlich sich das Mädchen weg. Weg von diesen wunderbaren Menschen, die ihr Leben geben würden für den Erfolg ihrer Mission. Wenn sie es sicher durch die Barrikade geschafft hatten, würde Haile nachkommen und die Prophezeihung erfüllen.

Alles Leben muss enden.

... und so auch meines.


Haile meldet sich für die Aufgabe "Meet the McAldrins" - Raufbold/Parcourläufer

Daen vom Clan
16.10.2015, 16:00
https://www.youtube.com/watch?v=dZBoiW460nU

Jack McAldrin konnte die neue Weltordnung bereits vor seinem geistigen Auge erkennen.
Ihm war von der heiligen Stimme, die alles sah, prophezeit worden, dass man ihm den Auserwählten bringen würde, dass er ihn nicht würde jagen müssen, Nein, die, die in seine Falle tappen würden, waren dabei, ihm das größte und mächtigste Instrument in der Geschichte der Menschheit auf dem Silbertablett zu servieren.

Wenn der Auserwählte erst einmal aus dem Schlummer erwacht war, würde er eine Waffe sein. Er trug sie bereits tief in sich, schlummernd und verborgen.
Sein Blut war das reinste Blut dieses Planeten. In seinem roten Lebenssaft fand sich die Befreiung der Welt.
All die Kriege, die dieses Land hatte erdulden müssen, das gesamte Chaos, bald würde davon nichts mehr vorhanden sein.
Unter der Führung einiger Weniger, die zum Anführer geboren waren und die Vision des ewigen Friedensschlafes hatten, würden sie wie Schäfer über eine Herde von willenlosen, friedlichen Menschen gebieten.
Wie liebevolle Eltern sie führen, nun, da sie unfähig zur Rebellion oder zum Aufbegehren waren.
Die Welt würde wieder und schlussendlich der Garten Eden sein, sobald der Auserwählte unter ihnen wandeln würde.
Ein Hort der Ruhe und des Schlafes, ein ewiges Paradies ohne Gewalt und Waffen und vor allem ein Ort der ewigen Herrschaft eines menschlichen Königreiches aus den Priestern, die sie stellen würden.

McAldrin bewegte seine Schultern unter der schweren Robe, die seine kugelsichere Weste und seine Schutzausrüstung gut verbarg und ihm den Anstrich eines breitschultrigen Kriegers und Feldherrn gab, eine Rolle, die er selbst für sich wie auf seinen Leib geschneidert sah.
Er hatte die besten Krieger seines neuen Tempels mitgebracht, all Jene, die stark genug waren, den Überfall jener zu überleben, die ein notwendiger Teil der Prophezeiung gewesen war.
Er wusste was passieren musste, er hatte die Stimme des Allwissenden vernommen und seine Befehle erhalten, auch wenn es ihm die Heimstatt gekostet hatte und schlimmer noch – etwas, dass er geliebt hatte, auch wenn er den Moment versäumte, es je zum Ausdruck gebracht zu haben.

Seit er sein neues Leben unter den Augen des Allwissenden angenommen hatte, waren die Prophezeiungen so sauber wie Perlen an einer Silberkette verlaufen.
Was der Allwissende gesagt hatte, war eingetreten. Die Suche, der Sarg, seine Tochter.
Was er prophezeite, hatte sich am Himmel zusammengebraut und war dann Wirklichkeit geworden.
Und nun hatte er seine größte Prüfung zu bestehen. Nun würde er in den Augen des Allwissenden seinen hohen Wert beweisen und den Auserwählten befreien.
Er lächelte unter seiner Maske und atmete schwer vor Vorfreude auf die kommende Schlacht.

Die unwürdigen, ungereinigten Fußtruppen der Herde würden die erste Front bilden und über die Reisenden des verfluchten Ortes herfallen, sobald sie dumm genug waren, einen Fuß auf die Brücke zu setzen. Mit ihrem kleinen Holzwagen, auf dem der Auserwählte wie ein Stück Vieh transportiert wurde, würden sie nicht einmal die Barrikade durchbrechen können, seine Späher hatten dort exzellente Arbeit geleistet. Sollten es vielleicht einige ihrer Soldaten schaffen, sich der untoten Herde der Ungereinigten zu widersetzen, dann wäre da noch seine Leibgarde. Vier Mann, riesig an Größe, gesegnet vom reinen Blut und beseelt von sanftem Wissen.
Sie hatten die menschliche Hülle und ihre unzulänglichen Nachteile abgestreift, mussten nicht mehr atmen und kannten keinen Schmerz, doch verfügten sie über die Intelligenz, die ein Soldat brauchte, um in diesem Krieg für ihren Tempel zu dienen.
Konnten sie doch noch mit ihren brachialen Waffen umgehen und verstehen, dass sie ihn mit ihrem Leben zu beschützen hatten, auch wenn eine Niederlage in diesem Kampf ausgeschlossen war – er würde seine Leibgarde nach vorne schicken, die Reisenden zu überfallen und den Sarg mit sich zu nehmen. Das silberne Gefängnis zu ihm zu bringen.

Und nun war es an Jack McAldrin, zu grinsen und sein schlagend Herz zu beruhigen, als er an den Triumphzug dachte. Er würde all jene strafen, die ihn ausgelacht hatten. Er würde den Allwissenden stolz machen und vor allem diese Kreatur, die ihn mehr verraten hatte als Haile selbst, endlich den Mund stopfen.

Doch hätte McAldrin gewusst, dass er selbst nur Teil einer Falle war, so hätte er nicht gelächelt.
Und sich keinen Triumphzug ausgemalt.

Vielleicht hätte er noch nicht einmal die Schlacht um Three Rivers gefochten, die nun im Begriff war, zu beginnen!
Vielleicht hätte er sich sofort ergeben oder wäre weg gelaufen. Doch er ahnte nichts und so bereitete er seine Truppen darauf vor, die Reisenden von Shengs Hope zu vernichten. So wie er es mit ihren Familien und Freunden gemacht hatte.






















https://www.youtube.com/watch?v=rO7wCiojuyI

Mephista
16.10.2015, 16:30
https://www.youtube.com/watch?v=imamcajBEJs
Auch wenn einige dagegen gewesen waren- der Día de los Muertos Wagen hatte eindeutig am meisten Stil.
Ausgestattet mit dem Metallgitter vom Zombrilla, der selbstgemalten Flagge, dem Wasserwerfer vom Reptilienhaus und dem verdammten Feuerwerfer vom Massengrab sah es einfach umwerfend scharf aus. Dann noch die Lachgaseinspritzung, die Hju mitangeschleppt hatte, und das Ding würde durch die Barrikade brechen wie eine Pistolenkugel durch Papier.
Léo überprüfte gerade die Anschlüsse; sie hatte vielleicht kein großes handwerkliches Geschick im Allgemeinen, aber wie man ein Gefährt jedweder Art auf Höchstleistung brachte, war absolut ihr Ding. Einige Feinjustierungen und sie schloß zufrieden die Motorklappe. Der alte Arzt und Guapo hatten gute Vorarbeit geleistet.
Mit in die Hüfte gestemmten Händen sah sie sich die Truppe an, die sich am Wagen bereitmachten, Naja, Truppe konnte man es eigentlich nicht nennen. Sie waren insgesamt nur zu viert: Der junge Arzt hatte es geschafft, sich von seinem Herzblatt zu trennen hielt das Metallgitter wacker vor dem imposanten vordersten Totenkopf. Evi hatte sich für den Wasserwerfer entschieden und probierte schonmal, wie gut er sich schwenken ließ. Auf Eryns Kleid prangte die Flagge, die sie sich angenäht hatte, um die Hände für den Flammenwerfer frei zu haben und sah aus wie eine Kriegsheldin aus alten Zeiten.
Heldenhaftigkeit ist eine Todesart, keine Lebensart; hatte ihre Abuela immer gesagt.
Dass die meisten anderen ihr Leben nicht aufs Spiel setzen wollten und lieber auf ihr Hab un Gut bzw. den Einweck-Mann aufpassten, enttäuschte sie schon nicht mehr. Auch wenn es sie wunderte, dass sie Haile beim Überblicken nicht entdecken konnte Dass aber Kerosin, die vor wenigen Stunden noch großspurig abgetanzt war mit den Worten, bei der Schlacht dabeizusein, jetzt keinen Finger mehr krumm machen wollte, wenn es nicht darum ging, Hju auf die Pelle zu rücken, machte sie über alle Maßen wütend.
Sie wollte garnicht wissen, was die beiden alleine veranstaltet hatten. Sie wollte garnicht wissen, warum sie das mehr als eine Sekunde beschäftigte. Sie wollte überhaupt nicht wissen, wieso ihr das so einen Stich im Herzen versetzte.
So warf sie Hju nur einen enttäuschten Blick zu, ehe sie elegant auf den Wagen sprang und sich am Lenkrad positionierte.
„Alle bereit?“, fragte die hellhäutige Schönheit.
„Bereit.“, meinte Will entschlossen.
"Legen wir los.", stieg Evi ein und umfasste den Wasserwerfer fester.
"Bringen wir die Barrikade und alles dahinter um...“
Ohne weitere Vorwarnung drehte Léo den Schlüssel im Zündschloß und nach kurzem Röcheln sprang er unter lautem Heulen an. Sie trat das Gaspedal durch und der Wagen setzte sich in Bewegung.
Die Lachgaseinspritzung wirkte wahrlich Wunder; der Wagen beschleunigte enorm und bald schien alles um ihn herum zu verwischen. Nur das Ziel vor ihnen, die Barrikade, war noch klar zu sehen. Unerbitterlich hielt die Latina darauf zu und hatte das Gefühl, sie würden gleich abheben.
Sie kamen immer näher.
500 Meter.
400 Meter.
250 Meter.
100 Meter.
50 Meter.
10. Meter.
3 Meter vor der Blockade zogen alle vier wie auf Kommando den Kopf ein und hofften, sie würden nicht sofort zermatscht werden.
Holz splitterte. Die Welt versank in Lärm und Bruchstücken der ehemaligen Befestigung.
Sie waren ohne Probleme durchgebrochen.
Chido Lachgaseinspritzungen, man.

Lynx
16.10.2015, 16:32
Es hatte eine kurze Diskussion gegeben, wie sie das Float - ärgerlicherweise nicht den Drachen, aber man musste ja diplomatisch sein - aufrüsten würden und dann sollte es auch schon losgehen. Evi wusste nicht, wie das alles passiert war, aber die Aufgabenbereiche waren schnell verteilt worden und irgendwie war es zustande gekommen, dass Eryn den Flammenwerfer bediente. "Heilige Scheiße, du hast es wohl ernst gemeint, als du sagtest, du würdest dich nützlich machen.", rief sie ihr mit einem Daumen nach oben zu, als die Bardame gerade irgendwohin verschwand - mit ihrer selbstgemalten Flagge in der Hand. Ja, sie wollten unter wehender Fahne, die für alles stand, was sie bisher erlebt hatten, in die Schlacht ziehen. Oder in die... Höllenfahrt. Ja, das war gut. Eine Höllenfahrt würde es werden - hoffentlich aber höllisch cool.

Als Evi den Wasserwerfer umschnallte - ihren Rucksack hatte sie in der Zwischenzeit Lisa gegeben - sah sie kurz durch die aufgescheuchte Gruppe. Die meisten wirkten nervös, aber hey, immerhin hatte Jäger wieder ordentliche Schuhe. Lancaster schien über alle ein wachendes Auge zu haben, während er bemüht war, etwas Abstand vor der ununterbrochen plappernde Flameriderin zu bewahren. Die schien ihm nicht mehr von der Pelle zu rücken. Und Haile... oh, nein, das war nicht der blonde Schopf von Haile, sondern das aschblonde Gestrüpp, das Lexi auf dem Kopf hatte.
Die Taucherin reckte den Kopf in die Höhe, konnte das Kultistenmädchen aber nirgends entdecken. Wo war sie bloß? Oder übersah sie sie in dem Getümmel einfach nur?
"Es kann losgehen!", brüllte irgendjemand, was sich verdächtig nach Lancaster anhörte, und mit einem letzten ratlosen Blick ging Evi zum fast fertig bereit gemachten Float. Bestimmt war Haile in der Nähe und würde gleich zu ihnen stoßen. Auf jeden Fall konnte sie gut auf sich selbst aufpassen, kein Grund zur Sorge. Oder? Etwas nervös fasste Evi sich an ihre Brusttasche, wo sie den Zombrilla-Zahn durch den Stoff der Jacke fühlte. Alles wird gut.
„Alle bereit?“
„Bereit.“
"Legen wir los."
"Bringen wir die Barrikade und alles dahinter um...“

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https://www.youtube.com/watch?v=WY0drnSPThU

Sie waren schnell, und dass die Barrikate immer näher kam, pumpte nur noch mehr Adrenalin in Evis Körper. Der frische Wind zerrte spielerisch an ihren Haaren und brachte Eryns Flaggen-Kleid, auf dem unübersehbar das Wort HOPE stand, zum Wehen. Die Taucherin hatte Tränen in den Augen, weil sie direkt in die Fahrtrichtung blickte und mit einer Art freudiger Erregung nur darauf wartete, dass es krachte.
"Wuhuuu!", rief Evi schon leicht erfolgstrunken, sobald die Barrikade durchbrochen war. Sie hatten natürlich deutlich an Tempo verloren, aber noch rollten sie und konnten den Überraschungsmoment voll nutzen. Ohne zu zögern hatten sie sofort angefangen, ihre Aufgaben zu erfüllen. Heißer Wind strömte der Taucherin entgegen und ließ die Luft im Umkreis des Flammenwerfers flimmern. Sie selbst stellte sich zuerst so hinter Eryn, dass sie mit dem Wasserwerfer die Richtung abdecken konnte, die die Flammen gerade nicht erreichten.
Die ersten Zombies der Front, die nicht aus dem Weg gefahren worden waren, waren so leicht zu erwischen, dass überhaupt keine Form von Zielen nötig war. Der druckvolle Schwall kühler Nässe wirkte, als würde Evi große Felsen auf die Untoten werfen, nur mit deutlich weniger Zerstörungskraft. Ein paar Nachkommende stolperten über diese erste Welle, aber da sie keine Furcht oder Vernunft kannten, schienen immer mehr von ihnen an das Float, das immer langsamer fuhr, heranzukommen. Evi wusste, dass Léo Notfalls auch kämpfen konnte, aber die Zombies mussten so lange wie möglich von dem Gefährt fern gehalten werden. Auch wenn sie nur von vorne und hinten angreifen konnten, war ihre zahlenmäßige Übermacht keineswegs zu unterschätzen. Und irgendwo, viel weiter hinten, konnte man die Schemen von vier riesigen Figuren erkennen, die sich langsam in ihre Richtung bewegen zu schienen...

Sie dürfen nur nicht zu nahe rankommen.

Das war alles, was Evi dachte, und sie sah ein weiteres Mal auf die vier Buchstaben, die auf Eryns Kleid prangten. HOPE. Also weiter. Nicht schlapp machen.
Mit einem grimmigen Laut aus ihrer Kehle fing sie nun an, ihre Mobilität auszunutzen. Sie hatte deutlich mehr Bewegungsfreiheit als Eryn und Will und konnte flexibler den Feind abwehren. Und jeder Schuss war ein Treffer - was vielleicht auch daran lag, dass Evi kaum davon abließ, das Wasser stets laufen zu lassen und der Strahl eine recht große Fläche abdeckte.
Sie fühlte sich wie ein unbesiegbarer Jäger, nur dass ihre Waffe nicht tödlich war. Aber genau das war auch das Faszinierende dran. Sie konnte quasi anstellen was sie wollte und brachte niemanden damit in Gefahr. Gut, ihr war eingebläut worden - am vehementesten von Frank - dass sie ihren Wasserstrahl niemals mit Eryns Feuer kreuzen sollte, aber es war ziemlich gut abschätzbar, wo die Bardame hinzielte. Sie hatte einfach, wie gesagt, kein ganz so mobildes Gerät.
So stand die Taucherin breitbeinig auf dem Float und war so beflügelt, dass sie kaum spürte, wie schwer der Wasserwerfer auf ihren Schultern wog. Sie lachte laut, als sie ein paar schon recht nass aussehenden Untoten die Beine mit der Wucht des Wassers wegzog und sie nach der Reihe umstürzten.
Das machte sie richtig übermütig und sie versuchte es mit einer Hand - ganz schlechte Idee, fast wäre ihr das Teil weggerutscht -, rutschte auf die Knie und machte eine coole Pose, und dann hob sie den Schlauch über die Schulter. Und bei dieser Bewegung spürte sie ein unglaubliches Stechen an der Seite - dort, wo der Gorilla sie getroffen hatte. Ein reflexartiges "AUTSCH!" entfuhr ihr und sie krümmte sich augenblicklich zusammen.

"Evi!", hörte sie sofort einen lauten Schrei. Die Stimme gehörte Eryn, die nicht besorgt wirkte, sondern gestresst. "Ach Mist." Evi hatte in der Bewegung nicht auf den Wasserwerfer geachtet und den Strahl einfach laufen lassen - nun war er dem Flammenstrahl gefährlich nahe.
"Nicht die Strahlen kreuzen!", hörte sie sofort Franks Stimme, als würde er neben ihr stehen. Oder über ihr schweben.
Mit zusammengebissenen Zähnen, weil der Schmerz noch immer nicht vergangen war, und einem kräftigen Ruck brachte die Taucherin den Schlauch wieder unter Kontrolle. Viel zu schnell lenkte sie den Strahl aus Eryns Richtung, machte eine halbe Drehung dabei und stieß mit ihren Schienbeinen an etwas Hartes: Den Rand des Floats.

Für den Bruchteil einer Sekunde verzog Evi ihren Mund zu einem leichten Grinsen. Was war eigentlich so schlimm daran, wenn sich die Strahlen kurz kreuzten? Was würde denn dann passieren? Nichts? Ja, nichts! Nichts würde passieren! Nur eine Menge Dampf. War es das wirklich wert gewesen... ein Leben zu riskieren?
Sie verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten, wo das Gefährt aufhörte und der Tod anfing. Der Wassertank an ihrem Rücken war halbleer, aber - jetzt spürte sie es deutlich - immer noch schwer. Unglaublich schwer.
Ihr blieb ein Moment, um erschrocken einzuatmen und die Hand nach den anderen auszustrecken. Und um ein Mal zu blinzeln.
Als sie die Augen wieder öffnete, hatte eine Hand ihre eigene gepackt und zerrte so kräftig daran, dass ihre Schulter schmerzte. Ein langezogener, rüttelnder Schmerz. Aber kein schlechter.

MeTa
16.10.2015, 16:35
Es war alles doch rasanter nah gekommen, als sie es erwartet hatte. Noch vor gefühlten Sekunden unterhielt Eryn sich mit Evi und Haile. Ein Moment, in dem sie zwar Bereitschaft bekundete, das Einlösen gemachter Versprechen jedoch so fern war. Und dann saß sie da, widmete sich mit den nur rudimentär zur Verfügung stehenden Mitteln der Flagge, die eine ihrer treusten Mitstreiterinnen bemalt hatte. Wellen von Nostalgie durchströmten sie, als sie sich das Kunstwerk besah, welches einzufangen vermochte, woher sie alle kamen, was sie verband, wofür sie hier waren. Jeder andere hätte die Fahne wie einen Wimpel in die Winde gereckt, doch für die Barfrau gab es nur einen echten Weg: Sie wollte das Stück persönliche Geschichte stolz tragen, wie es zu ihr passte; als Kleid.

So verbrachte sie die Minuten vor dem Aufbruch ins Ungewisse damit, das türkise Kleid aus der Wäscherei, welches unter den Strapazen ihrer Reise bisweilen arg gelitten hatte, mit eben jener Fahne auf- und auszubessern. Vielleicht hätte sie mit dem Resultat keine Wettbewerbe vor großer Konkurrenz gewonnen, doch als sie die Flagge am Vorderleib trug wie eine zweite Haut symbolisierte das ihre Bereitschaft, für ihre Begleiter - für die Mission - alles zu tun, was in ihrer Macht stand. Und sie hoffte, den selben Mut auch in ihren Mitstreitern auszulösen.

Auf diese Art ausgestattet sollte der eigentliche Teil ihrer Aufgabe Eryn noch bevorstehen. Sie würde einen Flammenwerfer bedienen müssen, den man stationär auf dem Mardi-Gras-Wagen, ihrem Ticket vorbei an der Barrikade der Kultisten, installiert hatte. Eine schier unmögliche Aufgabe, wäre sie nicht beflügelt gewesen vom Versprechen, das sie Torres gab und beruhigt von der Anwesenheit von Leuten, die sie inzwischen fast Freunde nennen wollte. Besonders die Tatsache, dass Will für ihren Schutz verantwortlich war, ließ sie erstaunlich ruhig auf den Wagen steigen, als die letzten Vorbereitungen getroffen wurden. Sie machte sich mit dem Gerät vertraut, dass sie in den nächsten, vermutlich kurios schnell an ihr vorbei rasenden Momenten als Tötungswerkzeug benutzen müsste und warf ihren Mitstreitern letzte, zuversichtliche Blicke zu. Auch Haile brach auf. Sie würde sich den Kultisten - oder besser: Ihrer Familie - auf eine andere, vielleicht direktere Art und Weise stellen, dabei womöglich mehr Gefahr riskieren als sie alle zusammen. Auch, wenn sich die Gruppe darauf geeinigt hatte, Leo den Wagen steuern und per Lachgastechnik - so viel hatte Eryn verstanden - beschleunigen zu lassen, was dem Kultistenmädchen sicherlich helfen würde.

„Alle bereit?“
„Bereit.“,
"Legen wir los."
"Bringen wir die Barrikade und alles dahinter um...“

Als sich der Wagen endlich in Bewegung setzte, atmete sie tief durch. Ihre Anspannung und die Hitze ihrer eigenen Waffe würden der Irin in den kommenden Augenblicken mehr als genug Luft rauben. Ihre weichen, leicht aufgeschürften Hände legten sich so fest wie nervös an die Griffe, mit denen sie den Werfer bewegen sollte.
Das Gefährt fuhr über den Highway wie ein Siegeszug durch Menschenmengen. Nur war hier niemand, um sie zu feiern und der Sieg in weiter, vielleicht unerreichbarer Ferne. Erst nach einer empfundenen Ewigkeit konnten sie die Barrikade sehen, die sie an ihrer Weiterreise hindern sollte.

Dann ging alles schnell. Das Lachgas trieb den Wagen in eiligem Tempo in Richtung der Barrikade. Eryn duckte sich, wie auch ihre Freunde. Und erst als das irrsinnig laute Knarren, Krachen und Brechen in den Hintergrund trat, dem Fauchen ihrer Feine Platz machte, traute sie sich wieder hoch. Nun hatte die Zeit mit ihr Erbarmen, verrann nur langsam wie dicker, zäher Sand in einer zu schmalen Uhr. Ihr Puls raste, bei jedem Schlag ihres Herzens donnerte es in ihren Ohren wie an den stürmigsten Tagen, damals auf See. Und es ging los.

Mit ihrem ganzen geringen Gewicht und ihrer ganzen unausgeprägten Kraft, doch ebenso mit ganzer Entschlossenheit drückte sie ihren Körper an das feuerspeiende Gerät und legte los. Evi hatte sich - kampferfahren wie sie war - schnell geschickt hinter ihr positioniert, um nicht Gefahr zu laufen, selbst Opfer der Flammen zu werden. Will stand ebenfalls nah bei ihnen, noch in Deckung, doch das Float verlor zunehmend Geschwindigkeit, weswegen vor allem die Barfrau seine Hilfe bald brauchen würde.

Sie konnte dabei zusehen, wie die gruseligen Leiber der Untoten gröhlend in Flammen aufgingen, als sie diese traf, gab dabei Acht, das lodernde Feuer nicht zu nah an den Wagen kommen zu lassen. Immer wieder drehte sie das Instrument von der einen auf die andere Seite, um auch dort Zombies anzufackeln, die noch eine Weile mit ihrem seelenlosen Selbst kämpften, bevor die Flammen ihre hässlichen Körper niederrungen. Evi blieb dabei stets in ihrem Rücken, spülte die Horden dort weg, wo die Flammen sie nicht erreichten. Sie waren ein tolles Team, verstärkt von ihrem Beschützer, Will. Dieser schlug in Eryns Augenwinkel einem Zombie, das sich gerade am Float hochgezogen hatte, mit Wucht die Finger ab. Es war beeindruckend, den jungen Arzt so martialisch zu sehen, doch sie hatte keine Zeit, um ihn genauer zu beäugen. Ihre Aufmerksamkeit musste den gemeinsamen Feinden gelten.

Obgleich sie kein Auge für ihre Mitstreiter hatte, konnte sie deren Energie so sehr spüren wie die eigene. Das volle Geräusch der Wasserwuchten, die Evi in die Menge schoss, war jedoch nicht zu überhören. Es kam Eryn fast vor, als würde die Taucherin mit dem Wasserschlauch tanzen. Erst spät schien sie das erste Mal Kontrolle über das gerät zu verlieren, kam den ausgestoßenen Flammen nahe. "Evi!", rief die 25-Jährige ihrer Kumpanin zu, die doch noch reagierte. Jedoch riss sie so schnell herum, dass es sie vom Bord des barrierendurchbrechenden Schlachtschiffes zu werfen schien.

Ohne nachzudenken warf Eryn die eigene Schulter herum, um nach der Kämpferin zu fassen, während ihr anderer Arm das Flammengeschütz umklammerte. Will drückte zwei heraufkletternde Wiedergänger vom Gefährt als die ehemalige Kellnerin zog und das Gefühl hatte, Evi die Schulter auszukugeln. Doch ihre Freundin blieb so auf dem Wagen. Für den Moment tauschten sie nur ein kämpferisches Grinsen aus.


https://www.youtube.com/watch?v=pZdQ7dc6UNQ

Und dann warf sich die Schönheit wieder an ihre Waffe, setzte mit dem Flammenwurf fort. Man konnte hören, wie der Mediziner neben ihr stöhnend die nächsten Zombies von ihrem Gefährt verbannte, keine Gnade kennend und sie wieder auf den staubigen Boden befördernd. Seine Finger drückten sich am Gitter weiß, als er von Seite zu Seite stapfte, nur um sie zu schützen.

Die vier Gestalten, die aus der Ferne gigantisch wirkten, offenbarten auch aus der Nähe eine gar gewaltige Statur. Sie hatten das Float nun erreicht und versuchten, mit ihren klobigen Waffen die Vorderachse zu zerschlagen, den nur noch langsam ausrollenden Wagen mit Gewalt zu stoppen, um ihre Lage zu verbessern. Doch Evi ließ sie die Macht des Elements spüren, in dem sie sich selbst so erstaunlich geschickt bewegen konnte, verdrängte die massigen Körper der Mutanten nicht, doch hinderte sie an Schlimmerem. Als sie sich aufteilten, so näher kamen, versengte das Feuer den Ersten. Er brüllte, als er in Flammen aufging. Eryn konnte seine vernarbte, spröde und dicke Haut durch das Feuer grau werden sehen. Er prügelte auf das Float ein, immer wilder werdend, bis er gequält an den Flammen verendete. Auch den Zweiten traf die Hitzewelle kurz darauf, genau so wie sein niedergegangener Kollege wehrte er sich gegen den Verbrennungstod. Auch seine Chancen auf ein Weiterleben erstickten aber in der Glut, die seine Haut einfing wie ein Netz.

Doch die Irin sah nicht kommen, was seine letzte Tat werden sollte. Während Evi die beiden anderen Hünen auf Distanz hielt und durch ihren atemberaubenden Wassertanz sogar immer weiter vom Float vertreiben konnte, warf der dritte Leibwächter ihres Feindes seine große, schwere Waffe auf Eryn. Nicht mal ein Zwinkern trennte sie davon, vom Gegenstand einfach weg von ihrer Waffe und durch die Luft auf den staubigen, zombiebevölkerten Boden geworfen zu werden.

Was sie davon trennte, war Will. Der Arzt warf sich in einem selbstzerstörerisch wirkenden Akt vor die Schönheit, schlug das Gitter mit aller Wucht gegen das Objekt. Beides fiel zu Boden und er torkelte. Eryn war nicht in der Lage, zu reagieren als er gefährlich auf den Abgrund zustolperte. Einen Sturz würde er überleben, doch unten hatte er keine Chance gegen ihre Feinde, war nur Futter für ihre hungrigen Mäuler.

Er fing sich kurz vor dem Rand. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Noch lächelte die Bardame in glücklicher Euphorie, da sah sie an den Füßen des Helden die zerfressene Hand eines Untoten. „Will!", wollte sie ihn warnen, doch schon grub sich die Hand in seine Fußknöchel, zerrte an ihnen. Eryn streckte die Hand aus, wie zuvor bei Evi. Sie konnte nur hoffen, dass es ihr ein zweites Mal gelang, einen Freund zu retten. Es musste gelingen...

Kaia
16.10.2015, 16:36
https://www.youtube.com/watch?v=hxU52jJs0co

Das Float durchbrach die Absperrung mit einem ohrenbetäubenden Knall. Holzsplitter und Körperteile schossen an ihnen vorbei und zerprallten am Gitter. Das Float begann die Untoten niederzumähen und wachelte dabei unsicher. Ihr Gefährt war noch schnell genug um den Zombies keine Chance zu geben es zu erklimmen doch in wenigen hundert Metern hätten sie viel von ihrem Schwung eingebüßt. Neben ihm verbrannte Eryn alles in Reichweite und Evi stand auf der anderen Seite mit ihrem Wasserwerfer. Der Lärm von hunderten stöhnenden Zombies und das Geräusch der lodernden Flammen vermischte sich mit der Musik, die aus der Anlage plärrte und ergab eine bizzare musikalische Kulisse.

Als das Float an Geschwindigkeit verlor fingen die Untoten an sich neben dem langsamer werdenden Gefährt aufzutürmen. Eryn und Evi hatten alle Händen voll zu tun die wandelnden Leichen davon abzuhalten ihr Fortbewegungsmittel zu erklimmen. Will schaffte es ein oder zweimal eine der Bestien mit Hilfe des Gitters vom Rand des Floats zu befördern was ihm einen dankbaren Blick von Eryn einbrachte.

"Verdammte scheiße." Vier riesige Gestalten hoben sich aus der Masse der Untoten wie die Masten eines Segelschiffes. Ihre menschliche Körperform war unverkennbar doch sie hatten etwas seltsames an sich. Ihre schiere Größe war für Will überwältigend und ihm wurde schlecht. Wie sollten sie so etwas besiegen? Und sie kamen immer näher. In ihren Händen hielten sie Knüppel die mit einem Schlag jedes Genick hätten brechen können. Als das Float sie erreichte begannen sie damit, wie wahnsinnige auf eben dieses einzuprügeln. Holz splitterte und jeder Schlag ließ das Gefährt erbeben. Es war nur eine Frage der Zeit bis es zum Stillstand kommen würde.
Doch die Mutanten hatten ihre Rechnung ohne Eryn und Evi gemacht. Will sah wie die riesigen Untoten wie trockenes Stroh zu brennen begannen und das gurgelnde, gutturale Schreien der Wesen ließ sein Blut gefrieren. Eryns Gesicht war schweißnass von der Hitze ihrer Waffe doch sie warf ihm ein überlegenes Lächeln zu als der zweite Mutant zu Boden ging.

Will wollte der Schönheit ein Lob zurufen als er aus seinem Augenwinkel etwas großes auf sie zufliegen sah. Reflexartig riss er das Gitter hoch und hielt mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die Wucht des Aufpralls. Das Flugobjekt prallte ab und fiel auf die Untoten unter ihnen, Will spürte wie die Knochen in seiner linken Hand brachen und er ließ das Gitter fallen. Der süßlich metallene Geschmack von Blut breitete sich im Mund des jungen Arztes aus und er stolperte, durch die den Aufprall, nach hinten gefährlich nah an den Abgrund.

Im letzten Moent griff Will nach dem dekorativen Holzgeländer an der Seite des Floats. Eryn und sein Blick trafen sich und die Bardame lächelte ihn euphorisch an. Will atmete erleichtert aus. Dann fühlte er wie sich etwas um seinen Fußknöchel klammerte und zog. Er verlor den Halt erneut, rutschte an der blutverschmierten Seitenwand des Floats ab. Eryn stürzte nach vorne in einem letzten Versuch seine Hand zu ergreifen.

https://media.giphy.com/media/nwQCxIezp7G3C/giphy.gif



https://www.youtube.com/watch?v=-Pn2ZFm2Jwc


Eryns Hand, so flink wie die junge Irin auch war, schaffte es nicht die seine zu ergreifen. Und so glitten ihre Hände aneinander vorbei, Eryns makelloses Gesicht vom Schock verzerrt.
Unzählige Händen griffen, rissen an ihm. Zähne versanken in seinem Fleisch und jeder Schmerzensschrei erstickte unter dem Lärm der tobenden Masse an Untoten.

Henry hatte einmal gesagt "Nicht der Tod selbst macht uns Angst, sondern das Sterben, das Gehen lassen, das Verlassen werden". Damals klang es einleuchtend, wie so vieles was sein Vater ihm erzählt hatte. Doch es war eine Lüge. Was er fühlte war keine Angst vor dem Unausweichlichen. Es war keine Trauer über die Menschen die zurückblieben, die Menschen die er verlies. Er hatte viele Menschen gehen sehen. Und einigen sogar das Leben oder etwas Lebenszeit geschenkt. Der donnernde Lärm um ihn herum verwandelte sich mit jeder Sekunde mehr in ein weißes Rauschen. Die Sonne die eben noch seine Haut verbrannt hatte verlor an Intensität und der aufgewirbelte Staub schien sich wie eine schwere, wärmende Decke auf seinen Körper zu legen. Das Gefühl was er empfand war Gleichgültigkeit. All die Dinge, alles was war oder noch hätte sein können war in diesem einen Moment unwichtig geworden. Wie er den kleinen Jungen auf Ol'Cletus Farm auf die Welt gebracht hatte. Die Gespräche mit Eryn, die ihn in jeder Situation, egal wie aussichtslos sie auch schien, zum Lachen bringen konnte. Merete, die hoffentlich jemanden fand der sich gut um sie kümmern würde und Snowballs weiches Fell unter seinen aufgeschürften Fingern. Die Momente in denen Howard ihn so väterlich angesehen hatte, dass Will sich nichts sehlicher wünschen konnte, als dass dieser Mann sein Vater war. Kalte Hände griffen nach ihm und Wills letzter Gedanke auf dieser gottlosen Welt galt dem zerknüllten Stück Papier, dass noch immer tief in der Tasche seiner Jeans steckte.


„Mein geliebter Sohn,“

Und so wie jedes Menschenleben mit einem Schrei beginnt endet dieses.
"Will!"

Caro
16.10.2015, 16:42
Mit ihren nackten Füßen schritt Haile durch die Trümmer, die der Wagen hinterlassen hatte. Es war nass. Eine wahre Flutwelle hatte sich über das Schlachtfeld ergossen. Die Frontlinie war sofort gefallen, es waren nur noch wenige Untote übrig. Nur noch zwei der monsterhaften Hünen, der Leibwache von Jack McAldrin, waren übrig, und natürlich der General selbst. Auf seinem schwarzen Pferd sitzend hätte man fast meinen können, er wäre einem alten Gemälde entsprungen.

Die beiden Leibwächter lösten sich von Jacks Seite und kamen auf Haile zu.


https://www.youtube.com/watch?v=1HtCquBppTc
Der Videoname ist kein Hinweis.

Jeder der beiden packte Haile an einem Arm.

"Du hast gute Arbeit getan."
"..."
"Verbeuge dich vor deinem Vater!"
"..."
"VERBEUGE DICH!"
"...Nein."

Er lachte kurz zu sich selbst.

"Was ist das mit euch Frauen?"
"..."
"Schau dich um..."

Er machte eine ausladende Handbewegung über das Schlachtfeld hinweg.

"Das war es, oder? Der Sarg ist weg. Alles was mir bleibt, ist der Trost, das dein Tod schmerzhaft sein wird."
"..."

Jack setzte zum Galopp an, direkt auf Haile zu, die von den zwei Hünen festgehalten wurde. Haile blickte dem schwarzen Pferd direkt in die rot unterlaufenen Augen. Erneut gab Jack dem Tier die Sporen - schneller, immer schneller kam er auf seine eigene Tochter zu. Aber vielleicht war es ein letzter Rest Menschlichkeit in Jack, vielleicht war es Zufall, vielleicht war es Glück - aber als Haile die Augen schloss, um die Prophezeihung umzukehren und sich von ihrem Vater töten zu lassen, hörte sie nur den gequälten Schrei des schwarzen Tieres.

"...!"

Das Pferd bockte, sprang aufgeregt durch die Trümmer der Barrikade und zertrampelte unter seinen Hufen eine der beiden großen Mutationen an Hailes Seiten. Der andere riss sich selbst und Haile zur Seite, prallte dabei gegen einen Stein auf dem Schlachtfeld und blieb regungslos liegen. Jack lag einige Meter entfernt und röchelte hörbar. Haile meinte fast, ein spöttisches Lachen in den Geräuschen zu erkennen. Er rappelte sich hoch und kam langsam zu seiner Tochter gelaufen.

Haile selbst lag ebenfalls im Staub, schwer atmend und bereit zu sterben. Aber eine kleine, leise Stimme in ihr verbot es ihr, aufzugeben.

"..."

Schnell duckte sich Haile vor dem heruntersausenden Stiefel ihres Vaters weg und rollte zur Seite. Kaum stand sie wieder, tackelte sie der Hüne. Im Flug griff sie nach seiner schwarzen, schweren Robe und riss ihn mit zu Boden. Beide landeten in einer der Pfützen. Schnell entwickelte sich ein erbitterter Kampf. Mehrfach traf Haile ihren Vater mit harten Schlägen im Gesicht, dann wieder wurde sie von seinem Gewicht begraben und konnte sich kaum bewegen.

Schließlich rollte sich Jack auf sie und begann sie zu würgen, ihren Kopf in das brackige Wasser einer Pfütze zu drücken, die ein kraftvoller Wasserstrahl hinterlassen haben muss. Mit jeder Sekunde fiel es Haile schwerer zu atmen. Ihr Blickfeld wurde langsam dunkel und irgendetwas in ihr riss sie immer tiefer hinab, um zu sterben. Mit letzter Kraft tastete sie nach einem Stein und schlug ihn mit all ihrer fliehenden Kraft gegen Jacks Kopf. Dann wurde die Welt um Haile plötzlich schwarz.
______________________________________

Sie blickte in einen Spiegel. Sah sich selbst, mit ihren blonden Haaren, den Zöpfen, den großen, goldenen Augen. Die Gesichtszüge des Mädchens, das ihr entgegen blickte, verschwammen, als würden sie sich teilen. In Hailes Traum spielte eine junge Frau, die ihr so, so ähnlich sah, mit einem großen, schwarzen Tier, einem Hund. Daneben stand eine alte Frau, die ein dunkles Funkeln in den Augen hatte. Beide waren Haile wie aus dem Gesicht geschnitten. Die alte Frau starrte Haile an. Auch die andere, junge Frau erhob sich und blickte ihrem Spiegelbild direkt in die Augen.

"Tu es, Kind"
"Töte ihn."

Der Spiegel zerbrach vor Haile.
______________________________________

"..."

Als sie die Augen wieder aufschlug, blickte sie in ihr eigenes Gesicht. Ein Spiegelbild ihrer selbst. Sie lag unter ihrem Vater. Vorsichtig Haile griff nach ihrem Ritualdolch, der unter ihrem Kleid verborgen an ihrem Bein befestigt war. Dabei striff ihre Hand sanft den Gorillazahn mit den Kerben, die Leos Machete hinterlassen hatte..

Sie beugte sich nach oben, über den Kopf ihres Vaters, und berührte seinen verfaulten, kalten Mund leicht mit ihren eigenen, warmen, vor Leben pulsierenden Lippen, während sich ihr Dolch tief ins Herz von Jack McAldrin bohrte.

Und wie ein gutes Spiegelbild erwiderte er ihre Bewegung mit seinem eigenen Messer. Das kühle Metall bohrte sich in Hailes Körper. Ihr warmes, rotes Blut vermischte sich mit der dunklen Brühe, die aus seiner Wunde auf den Boden strömte.

"Alles Leben muss enden..."

Das Leben floss aus Haile und mit ihrer letzten Kraft schob sie die Leiche ihres Vater von sich. Ihre Hand löste sich vom Griff des schwarzen Ritualdolches, der in seinem Herzen steckte. Sie ließ ihn zurück, sein letztes Geschenk aus dem Tempel. Jacks Dolch hingegen ragte aus Hailes Brustkrob - nur der Griff schaute heraus.

Mühsam stand Haile wieder auf. Um sie herum lagen die toten Leiber ihrer einstigen Familie. Die großen Gestalten in Kutten und altertümlichen Rüstungen. Die Fußsoldaten, hirnlose Hüllen einstiger Menschen. Und die Leiche ihres Vaters. Sie legte eine Hand auf die Wunde unter ihrem Herzen und schloss die Augen.

"...aber meines wird es nicht."

Mit einem Ruck zog sie sich den Dolch ihres Vaters aus der Brust und warf ihn von sich. Er hatte ihr Herz verfehlt. Nein. Wir werden die Welt retten.

Ihre Hände waren blutig, aber...sie wird nicht sterben. Vorsichtig näherte sie sich dem schwarzen Pferd. Mit einer Hand streichelte Haile vorsichtig über die aufgeblähten Nüstern des armen Tieres. Es war definitiv nicht untot. Und es würde ihr überall hin folgen. (Haile: Trait Fortbewegungsmittel)

Daen vom Clan
16.10.2015, 17:53
https://www.youtube.com/watch?v=YhdNjzX4waA


Die Schlacht war geschlagen.
Was von ihren Feinden geblieben war, lag zerschmettert oder vom Flammenwerfer versengt rauchend und brennend im Staub. Einige Leiber ihrer untoten Feinde waren von der Brücke gestürzt und waren im Fluss davongetrieben worden, als wären sie Boten, die eine Nachricht von den Reisenden aus Shengs Hope mit sich führten, die da lauten musste, sich in Acht zu nehmen, denn gemessen daran, dass sie die Blockade durchbrochen hatten und ihre Gegner nicht den Eindruck gemacht hatten, sie nur aufhalten zu wollen, war es offensichtlich, dass sie nun in der Offensive waren.
Die Kultisten konnten unmöglich wissen, dass der Hinterhalt und die Straßensperre des McAldrin so schnell durchbrochen werden konnte, es war sogar wahrscheinlich, dass ihre Feinde sogar damit rechneten, dass sie einen Weg außen herum durch das Minenfeld suchten. Zum ersten Mal seitdem Shengs Hope zerstört und angegriffen worden war, hatten sie die Initiave zurück erlangt! Das Blatt hatte sich mit dieser Schlacht, die das Leben des jungen Arztes Will gefordert hatte, gewendet.


Sein Opfer war es vielleicht, dass nicht nur das Leben von Eryn gerettet hatte, sondern auch die Leben der vielen Verschleppten aus Shengs Hope retten würde.
Vor ihnen lag nun die freie Straße und sie konnten am Horizont gegen das Licht des neuen Morgens bereits die Silhouette der zerstörten Stadt San Antonio ausmachen. Der Ort, an dem sich ihre Freunde und Familien befanden.
Der Ort, an dem Adam die Rettung der Menschheit so nahe war.
Die Straße verlief schnurgerade – nun würde sie nichts mehr aufhalten können.


--

„Na, das ist doch optimal gelaufen, nicht wahr?“, grinste Fawyer und zog genüsslich an seiner dicken Cohiba.
„Aye Boss, die waren ganz schön nah dran…“, grinste Torres und Fawyer hob fragend eine Augenbraue. „Na, Liz, Laura, diese Eryn.“
„Natürlich, natürlich.“, lachte der Lebemann. „Mein guter alter Freund Jackman würde sich sicherlich nicht mit Trotteln umgeben.“

Fawyer lachte noch einmal befreit auf, dann klopfte er Torres auf die Schulter, der seinen Biss bisher perfekt verstecken konnte und machte Anstalten, sich wieder in sein Haus zu begeben.
„Wo sind eigentlich die beiden Nervensägen?“, fragte er dann, einem inneren Impuls folgend. Torres kratzte sich am Kopf. „Also Liz ist kurz nach dem russischen Haudrauf weg. In dieselbe Richtung. Aber wo Laura ist…“

„Ich bin hier.“ , kam es mit meckerndem Gelächter aus dem dunklen Eingang zum Bordell und sie sahen Laura, die ihren dicken Mantel um hatte und wie irre grinste. „Und das ist für Perlmutter.“
Mit einem grellen Lichtblitz zündete sie ihre Bombe am Leib und die Detonation erschütterte das gesamte Fawyerland, als die metallenen Schrapnellsplitter sich durch Holz und Fleisch bohrten und das Letzte, das einige der Menschen dort vor Ort wahrnahmen, das irre, doch ersterbende Gelächter von Laura war. Sie hatte am Ende ihre Drohung wahr gemacht.

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Davon bekam man jedoch weit im Nordwesten nichts mit. Während der nächsten beiden Tage, in denen sie sich durch die Ruinen der kleinen Ortschaften vor San Antonio kämpften und – ihren beiden Zielen so nahe – sich weder Rast noch Ruhe gönnten, war die Skyline immer näher gekommen und gerückt. Die letzten Stunden waren sie müde geworden und die Erschöpfung forderte ihren Tribut, trotzdem war an Rast oder Ruhe nicht zu denken, war es doch ein Wettlauf gegen die Zeit.

Und dann lag San Antonio endlich vor ihnen, sie standen auf einer Anhöhe und blickten in die Stadt hinein und plötzlich wurde ihnen klar, welches grausame Problem sich ihnen nun als Stein in den Weg geworfen wurde.
Was sie direkt vor sich sahen, ließ ihnen das Herz in die Hose sinken.
Was nun folgte, könnte ihre Mission zerstören.
Nun hatten sie eine Schlacht der ganz anderen Art zu schlagen!



Weiter geht in Station 5