Zitat
Il [espérer] que sa jeune patiente [réfléchir] à la question et qu'elle [prendre] ses...
Il espére que sa jeune patiente réfléchisse à la question et qu'elle prend ses...
...
Das "prend" müsste nun auch noch ein Subjonctif sein, denn die beiden 'que'-Sätze sind durch ein 'et' verbunden und somit gleichwertig auf espérer ausgerichtet =).
Ich hab eben nochmal nachgeschlagen und festgestellt, dass uns niemand was von der Superlativform erzählt hat. Dazu aber gleich mehr =).
Die Möglichkeitsabhängigkeit weist drei grundlegende Eigenschaften auf:
Sie trifft mit den Verbes de la balance überein (Wikipedia spricht von Bezweiflung einer Tatsache, also eine verneinte Wertungen), wobei hierbei mit Nachdruck auf die Bezweiflung hingewiesen wird. Ich denke, es ist einfacher, sich zu merken, dass Sätze wie "Je ne crois/pense/etc. pas que" immer den Subjonctif verlangen
.
Sie trifft mit den unpersönlichen Ausdrücken überein ("C'est important qu'on sache que je suis Autrichien" - übrigens erschließt sich hier auch nochmal der Zusammenhang von "que je suis Autrichien" zu "...qu'elle comprenne que sa santé passe avant tout.", da es sich bei beiden um eine Realität handelt und somit der Indikativ verlangt ist), wobei "c'est important" eine Wertung durchführt und somit die Unpersonalität hier aussetzt.
Sie trifft mit einem konditionalen Zusammenhang überein, sprich im Hauptsatzt steht das Conditionel und der Nebensatz schließt mit 'que' an.
Zur Möglichkeitsabhängigkeit ist aber zu sagen, dass sie wirklcih sehr stark an die schon genannten Formen annähert und gerade der konditionale Zusammenhang äußerst selten Verwendung findet (zumal das denke ich selbst für die Franzosen zuviel Rumgeeier ist).
Genau den Punkt hatte ich eigentlich schon wieder total verdrängt, ist aber denke ich dennoch interessant zu wissen =).
Wichtig ist jedenfalls, dass Wertungen immer den Subjonctif nach sich ziehen.
Ich werde jetzt mal die Beispiele des Wikipedia-Artikels zum Subjonctif bei "Superlativen, einzigartigen und vielleicht existierende Dingen" durchgehen, um dir hier vielleicht einiges deutlich zu machen. Wie gesagt, so wirklich was davon gehört hab ich noch nicht !_!
Beim Durchlesen fällt mir jetzt auch auf, warum uns (meint hierzulande ;_;") wahrscheinlich niemand was von dieser Superlativ-/Einzigartigkeitssache erzählt hat: Das ist einfach ein sehr gehobener Ausdruck, der denke ich auch nicht so oft vorkommt. Wichtig ist zu wissen, dass man durch eine subjektive Wertung, ausgedrückt mit dem Superlativ, zwei Dinge vergleicht, die man eigentlich nicht Vergleichen könnte. Wiki-Beispiel: "C'est la plus grosse bêtise qu'il n'ait jamais faite!" (Man vergleiche also zwei Dummheiten miteinander). Da man aber zumeist normale, vergleichbare Dinge vor sich hat, ist der Indikativ hier nie verkehrt ... das aber unter Vorbehalt.
"Connais-tu quelqu'un qui sache m'aider?" fragt nach der Möglichkeit, ob es jemanden gibt, ohne, dass erwartet, dass niemand zum helfen da ist, oder dass unbedingt jemand vorhanden ist, der Hilfe parat hat. Praktisch gesehen kann man das ganz einfach mit dem participe présent umgehen:
"Connais-tu quelqu'un savant m'aider?"
Das wird dir sicher nicht viel helfen, wenn ihr solche Formen erkennen können müsst oder zwagnsläufig den Subjonctif anwenden sollt, aber wenn dein/e Lehrer/in nicht ganz auf Kriegspfad ist, wird er/sie euch sowas denke ich nicht antun^^".
Ansonsten ist das hier wieder mit den Verbes de la balance zu vergleichen, weil eine gewisse Unsicherheit mitspielt.
"Vous avez une autre solution? - Non, c'est la seule solution qu'on ait pu trouver!"
"C'est la seule partie de ce plan dont nous soyons sûrs!"
"La Belgique est le seul pays où on puisse parler de "La Drache Nationale"."
Hier wird von eienr unbestreitbaren Einzigartigkeit ausgegangen. Der Wiki-Artikel sagt selbst, dass die Entscheidung hier nicht so leicht eindeutig zu treffen ist. Auch solche Sachen werden dir denke ich selten über den Weg laufen. Vielleicht hier immer im Hinterkopf behalten: Wenn nochmal ganz markant unterstrichen ist, dass es sich um eine Einzigartigkeit handelt, ist der Subjonctif ganz bestimmt nicht verkehrt.
"Imagine-toi qu'il parte sans avoir rangé la cuisine!"
Eine Art "Sonderform" der Verbes de volonté, denn mit dem Impératif "imagine-toi" drückt man eine Willensäußerung aus. Ganz wichtiger Punkt, den ich oben vergessen hab.
Impératif + 'que'-Satz zieht Subjonctif nach sich =).
Letztendlich wird dir hiervon außer dem Impératif wenig häufiger über den Weg laufen, sprich, solange du nicht vor hast in einer beliebigen französischen Universitätsstadt Philosophie zu studieren, wirst du denke ich nicht oft in Verlegenheit kommen, solche Sachen ausdrücken zu müssen.
Eine wichtige Sache zu solchen Dingen:
Eine Wertung oder explizit markierte Einzigartigkeit, aber auch eine leichte Unsicherheit der Aussage sind Anzeichen, dass ein Subjonctif Anwendung finden muss.
Bis auf diese Einzigartigkeitssache schlägt sich das hier auch alles schön in den 5 Auslösergruppen nieder, die also - wenn du sie formal erstmal intus hast - die Basis dafür bilden, dass du weißt, wann der Subjonctif zu verwenden ist und wann nicht.
Ein Tipp noch: In der Textproduktion aber auch im Sprachgebrauch lassen sich Subjonctife oft sehr schön umgehen. Beispielsweise kann man eine ganze Stange der unpersönlichen Ausdrücke auch umformen.
Bsp: Il faut que tu sache... --> Il te faut savoir...
Il est clair que mon frère est bête. --> Mon frère est bête, c'est clair.
Il est vraisemblable qu'il fasse beau aujourd'hui. --> Vraisemblablement il fait beau aujourd'hui.
Auch das oben genannte ersetzen des Subjonctif in Relativsätzen (was ich persönlich leider noch nicht 100%ig geschnallt hab) durch das participe présent ist hier sehr hilfreich.
Wertungen wie "C'est important qu'on sache que je suis Autrichien." kann man sehr schön in Infinitivkonstruktionen verpacken: C'est important de savoir que je suis Autrichien.
Erm...übrigens ist meine allgemeine Quelle mein schlampig geführter Grammatikhefter und Der Wikiartikel zum Subjonctif.
So, und nun geh ich ins Bett =).