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Thema: Die Jagd

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Die Jagd

    Tach ^^

    So, hier ein Gruppenthread für Glann und meine Wenigkeit.

    Glann schreibt mit Erynn Releth und ich (weuze) werde durch Arranges mitwirken


    Anschluss an diesen Post und diesen Post im Rollenspielthread.
    Geändert von KingPaddy (06.07.2011 um 02:53 Uhr)

  2. #2
    'Hmm... möglicherweise könnte ich euch bei dieser Sache behilflich sein... aber seit wann wirbt die Kriegergilde für fremde Hilfe?' Und mit Falanu muss ich das nochmal klären, ihr scheint die Tragweite ihres losen Mundwerks wohl immer noch nicht bewusst zu sein... Trotz des höflich freundlichen Klangs seiner Worte, blieb sein Gesicht versteinert, während er auf eine Antwort ihrerseits wartete.

    Erynn legte den Kopf schief und zog die rechte Augenbraue hoch. "Nicht die Kriegergilde bittet um Hilfe, ich tue das. Diese Goblinhöhle ist ein Ärgernis, aber solange es keinen offiziellen Auftrag gibt, hat dieses Ärgernis keine Priorität. Eine Gelegenheit für mich, mir einen Namen in Skingrad zu machen, und darum allein geht es mir. Also, was sagt Ihr?"

    Achso? Sie will sich also einen Namen machen und braucht dabei Hilfe... Krieger und Söldner sind auch nicht mehr das was sie mal waren... und gerade die Armleuchter der Kriegergilde waren schon immer eine Lachnummer... dachte sich Arranges. 'Nun, dem der Hilfe sucht, sollte selbige nicht verwehrt werden.' Hinter dieser Aussage und augenscheinlichen Freundlichkeit steckte der pure Eigennutz, den Arranges in dieser Aktion sah, bestand doch die Möglichkeit, dass er so schnell und unkompliziert an einige Septime kommen konnte.

    Die beiden wechselten noch kurz einige Worte darüber, wo und wann sie sich treffen wollten und liefen dann auseinander.

  3. #3

    Skingrad

    Tief in Gedanken versunken verließ Arranges die Taverne der Orks. Ursprünglich wollte er seinen Freund, den Mönch aus dem Kloster, im Colovianischen Hochland aufsuchen um ihn zu fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, das Buch irgendwie aufzuspüren. Aber jetzt schien es dem Kaiserlichen dringlicher und wichtiger, seinen Gelbeitel wieder so zu füllen, dass er sich zumindest darum keine Sorgen mehr zu machen brauchte. Er war eigentlich noch leicht verärgert darüber, dass Falanu schon wieder einem wildfremden Menschen über ihn Auskunft gegeben hatte, das zweite Mal innerhalb recht kurzer Zeit! Aber er hatte jetzt wenig Lust, mit der Dunmer darüber zu reden, es half ja doch nichts.

    Arranges wusste nicht recht, was er mit dem halben Tag anfangen sollte. Er schländerte planlos durch Skingrad und unterhilt sich mit zwei Wachen über die neuesten Neuigkeiten. Die Sonne begann schon zu sinken, als Arranges sich auf den Weg machte, sich mit Eryn zu treffen. Sie wollten sich mit dem Abendrot am Tor treffen. Im Nachhinein dachte Arranges, der diesen Vorschlag gemacht hatte, dass das eine mehr als dämliche Idee war. Goblins waren zwar leichte Beute und eigentlich keine Herausforderung, aber nachts spielte ihnen die Dunkelheit in die Hände, aber andererseits war es fast unmöglich tagsüber tatsächlich eines von diesen Biestern zu erwischen und der Nekromant hatte nur wenig Lust, zu weit in die Höhlen vorzudringen. Und wenn doch, dann erst nachdem sie den Großteil des Clans auf dem Feld getötet hatten, sodass sie in den Höhlen nur noch auf geringen Wiederstand treffen würden.

    Arranges kam, seinen Rotfuchs an den Zügeln führend, an ihrem Treffplatz an, es war schon recht dunkel geworden. Mit kaputter Ausrüstung kämpfen... na das wird ein Spaß... Murrte er in sich hinein, währen er sich nach Eryn umsah.

  4. #4

    Skingrad

    Erynn schaute dem Kaiserlichen hinterher, als er die Taverne verließ. Sie war erleichtert darüber, daß sie in ihm einen Mitstreiter gefunden hatte, jedoch noch immer unsicher, ob ein einzelner genügen würde. Dann schüttelte sie den Kopf. Es wird schon genügen, dachte sie, während sie abwesend ihre Suppe aß.
    Danach begab sie sich zurück zum Gildenhaus. Alles war bereit; jetzt hieß es warten. Warum will sich der Kaiserliche ausgerechnet in der Abenddämmerung mit mir treffen, wunderte sie sich, während sie zum bestimmt fünften mal die Bogensehne auf Schwachstellen untersuchte. Es erschien ihr irgendwie nicht sinnvoll. Goblins sahen im Dunkeln besser als Menschen oder Mer, also verschenkten sie hier eindeutig einen Vorteil. Aber was solls. Es gibt für mich jetzt kein Zurück mehr. Ich will die Sache durchziehen.

    Als der Abend endlich dämmerte, war Erynn kurz davor, die Wände hochzugehen. Die Warterei macht sie verrückt! Sie schnappte sich ihre Ausrüstung und machte sich zu ihrem Treffpunkt mit Arranges auf, die neugierigen und verwirrteen Blicke anderer Gildenmitglieder ignorierend.
    Sie durchquerte das Stadttor, und stellte fest, daß der Kaiserliche bereits auf sie wartete. Er führte einen schönen Fuchs am Zügel. Erynn grüßte ihn kurz, machte sich daran, ihr eigenes Pferd zu satteln wandte sich dann an Arranges: „Wir können los.“

  5. #5
    Arranges musste nicht sehr lange warten. Schon nach wenigen Augenblicken, die er vor dem Tor wartend verbracht hatte, trat die Dunmer heraus und holte ebenfalls ihr Pferd. Der Kaiserliche prüfte nochmals kurz den Sitz seines Panzerhemds und schwang sich dann ebenfalls in den Sattel. Gemeinsam ritten sie in gemäßigtem Tempo los.

    Während sie unterwegs waren, hielt der Nekromant so gut es möglich war, Ausschau nach Goblins oder anderem Getier. Dummerweise war der Himmel nicht sehr klar und so hatten sie kein konstantes Licht von den zwei Monden.

    Erynn gab Arranges ein Zeichen, als sie sich der Höhle näherten, wenngleich sie noch einen ordentlichen Abstand zum Eingang hatten, saßen sie ab. Der Kaiserliche nahm seinem Rotfuchs behutsam die Trense ab und verstaute sie im Sattel. Arranges überlegte welche Zauber nützlich, aber nicht zu auffällig sein würden. Die Kriegerin hatte zwar ihn um Hilfe gebeten und somit keinerlei Forderungen bezüglich seiner Methoden zu stellen, aber sie gehörte zum kontrollierten Staatwesen und brauchte nicht zu wissen, welchen Künsten er eigentlich nachging. Einfachere Zerstörungszauber, sowie seine geschickte Schwertführung mussten ausreichen. Und eigentlich sollte für Goblins mehr auch gar nicht nötig sein. Er sah zu seiner Begleitung hinüber, während er wartete.

  6. #6

    Skingrad => Westebene

    Sie kehrten den Ställen den Rücken und ritten in einem weiten Bogen um Skingrad herum in Richtung der Mine. Die Nacht brach jetzt schnell herein, und immer wieder schoben sich Wolken vor die aufgehenden Monde. Der Hufschlag ihrer Pferde klang hohl in der umgebenden Stille. Als sie den kleinen Friedhof von Skingrad erreichten, hieß Erynn den Kaiserlichen anzuhalten.

    „Die Höhle liegt ein Stück die Straße hinauf. Wir sollten die Pferde hierlassen. Ich will vermeiden, daß sie verletzt werden.“
    Sie überlegte kurz. „Ich möchte so viele Goblins wie möglich aus ihrem Bau herausscheuchen, so daß wir sie auf offenem Feld stellen können. Nach einem Gehacke in den engen Stollen steht mir ehrlich gesagt nicht der Sinn – wir sind im Gegensatz zu den Biestern nicht an so eine Umgebung gewöhnt und würden uns wohl gegenseitig mehr im Weg stehen als alles andere. Ich hoffe, daß sich einige von ihnen in der Nähe des Eingangs aufhalten. Dann werde ich einige Pfeile auf sie abschießen. Das sollte ihre Aufmerksamkeit erregen und sie aus der Mine locken. Ich wünschte, ich hätte die Zeit gehabt einen Kampfmagier aufzutreiben – Zerstörungszauber mit Flächenwirkung wären hier effizienter als Pfeile. Aber es ist nunmal, wie es ist.“ Sie warf Arranges einen Seitenblick zu. „Es sei denn, Ihr beherrscht zufällig einen Zauber, wie wir ihn brauchen. Aber das wäre wohl zu schön um wahr zu sein, nicht wahr?“
    Mit diesen Worten schwang sie sich aus dem Sattel und machte sich daran, ihren Bogen zu spannen.
    Geändert von Glannaragh (07.12.2010 um 23:29 Uhr)

  7. #7

    Skingrad => Westebene

    Gelegentlich vermag ich es über die Elemente zu herrschen wie ihr es hierfür für nötig erachtet, aber normalerweise steht mir der Sinn nicht unbedingt danach, die Nacht in ein Feuerwerk zu verwandeln, wenn wir ja eigentlich inoffiziell unterwegs sind... Arranges zeigte mit einem Nicken, dass er ihre Worte vernommen hatte, blieb aber sonst stumm und folgte Erynn, nachdem sie ihren Bogen einsatzbereit hatte und andeutete bereit zu sein, in Richtung der Mine.

    Des Kaiserlichen Verstand arbeitete heftig, während sie leise am Rand der Straße dahinschlichen um nicht vorzeitig die Aufmerksamkeit irgendwelcher Goblinwachen zu erregen oder andere Kreaturen aufzuschrecken. Flächenzauber sind nicht wirklich meine Stärke. Zwar arten Feuerbälle in Explosionen aus, aber ich bin mir nicht sicher, ob das in einer Mine so günstig ist... wohl eher nicht. Arranges Hand strich prüfend über seinen Mithrilpanzer. Verflucht, das Loch habe ich ganz vergessen... Zum Henker mit der Schmiedin... Der Nekromant war es nicht gewohnt mit beschädigter Rüstung zu kämpfen, normalerweise verließ er sich darauf, dass ihn der leichte Panzer vor gröberen Angriffen schützte. Aber somit schied der Nahkampf für ihn wohl fast gänzlich aus. Der Kaiserliche machte ein verärgertes Gesicht, während er weiter darüber nachdachte, wie er jetzt am besten in den Kampf gehen konnte. Den Worten der Kriegerin zu urteilen war sie eher ein Schütze als ein Fechter. Das wiederum war alles andere als vorteilhaft, wenn es darum ging, in alten Stollen zu kämpfen.

    Genau genommen war der Weg nicht wirklich weit, aber dadurch, dass sie nicht unbedingt sehr viel sahen und zusätzlich noch darauf achten mussten, nicht auf dürre Zweige zu treten oder auf knirschendem Kiesel zu laufen, kamen sie nur langsam voran und so schien der kurze Fußweg wie eine Ewigkeit, zumindest kam es Arranges so vor. Tatsächlich aber waren sie vielleicht eine Viertelstunde unterwegs.

    Sie mussten wohl gerade in Sichtweite des Mineneingangs gekommen sein, als Arranges etwas hinter ihnen im Feld, abseits der Straße, raschlen hörte. Ich wusste es doch! Der Nekromant drehte sich blitzschnell um und noch während er sich umsah, wirkte er einen Zauber. Ein magischer Impuls ging von ihm aus. Aber noch bevor der Kaiserliche ordnen konnte, was er jetzt wahrnahm, sprang nur wenige Meter vor ihm ein Reh aus der Böschung an der Straße und hechtete über die groben Steinplatten, welche als Pflaster dienten und verschwand so plötzlich wie es gekommen war, auf der anderen Seite im hohen Buschwerk. Arranges wollte gerade aufatmen und sich wieder entspannen, als nochmal etwas aus der gleichen Richtung, aus welcher das Wild kam, in den Bereich seiner magischen Wahrnehmung trat... oder vielmehr sprintete. Der Nekromant konnte unmöglich sagen, was es war, aber es bewegte sich recht flink und war in etwas so groß wie das Reh. Die Hand des Kaiserlichen wanderte vorsorglich zum Griff seiner Klinge, als er ein Schnaufen, gefolgt von einem verzerrten Knurren hörte. Nur eine Sekunde später brach ein Goblin aus dem Gebüsch am Straßenrand. Die widerliche Kreatur war wohl hinter dem Reh hergewesen, sah sich jetzt aber fragend um, nachdem sie ihre Beute aus den Augen verloren hatte.

    Arranges war darauf nicht ganz vorbereitet gewesen, hatte er doch eher mit einem Berglöwen oder etwas Vergleichbarem gerechnet. Aber der Kaiserliche fand schnell wieder zur Besinnung. Dumm nur, dass der Goblin einige Sekunden schneller war als er und schon auf den Kampfmagier, die rostige Axt hoch erhoben, zugerannt kam. Mit einem gewaltigen Scheppern prallten die Waffen der beiden Kontrahenten aufeinander. Der Aufschlag war so heftig, dass der Goblin zurückgerissen wurde und ein paar Schritte nach hinten taumelte. Dem Kaiserlichen prellte es die Klinge aus der Hand und auch er musste schwankend einen Schmerzlaut unterdrücken.
    Geändert von weuze (08.12.2010 um 00:05 Uhr)

  8. #8

    Westebene

    Gemeinsam schlichen sie das kurze Stück zur Goblinhöhle. Erynn bemerkte, daß ihr Kampfgefährte sich stark darauf konzentrieren mußte, sich leise zu bewegen, aber er bekam es dennoch ganz passabel hin. Aus irgendeinem abstrusen Grund empfand sie fast die Befriedigung eines Lehrmeisters darüber, während sie sich leichtfüßig neben ihm herbewegte.
    Erynn erahnte den Eingang der Mine fast mehr als sie ihn in der Dunkelheit sehen konnte, als sie ein Rascheln im hohen Gras vernahm. Mit einem Handgriff, der ihr längst in Fleisch und Blut übergegangen war, zog sie einen Pfeil aus dem Rückenköcher und legte ihn auf die Sehne. Ihre Konzentration war ganz auf den Ort gerichtet, aus dem das Geräusch kam und sie strengte sich an, mit ihrem Blick die Finsternis zu durchdringen. Etwas löste sich aus den Schatten und kam direkt in ihre Richtung. Sie legte an, nur um im nächsten Augenblick festzustellen, daß es sich um ein Reh handelte. Das Tier schlug einen Haken und entschwand aus ihrem Sichtfeld. Die Elfin ließ den angehaltenen Atem entweichen und lockerte leicht ihre Schultern, als ein weiterer, ungleich bedrohlicherer Laut ertönte. Das Knurren eines Goblins, der auf sie zustürmte. Gerade außerhalb ihres Sichtfeldes hörte sie, wie Arranges seine Klinge zog. Zu spät, dachte sie, das geht nicht gut!

    Das Krachen, mit dem beide Waffen aufeinanderschlugen, füllte für einen Moment all ihre Gedanken aus. Wie hat er das geschafft, fragte sie sich noch, als es ihr schließlich gelang, ihre Starre zu überwinden. Die Wucht des Aufpralls hatte Arranges das Schwert aus der Hand geschlagen, aber auch der Goblin war ins Stolpern geraten und kämpfte darum, auf den Füßen zu bleiben. Erynn zog die Bogensehne zurück und ließ ihren Pfeil fliegen. Er durchschlug die Schulter der Kreatur und drang in die Lunge ein. Mit einem gurgelnden Kreischen stürzte das elende Vieh zu Boden.

    Erynn warf einen kurzen Blick auf das schmerzverzerrte Gesicht des Kaiserlichen, als sie Tumult hinter der Brettertür hörte, die den Eingang zu dem Goblinbau versperrte. Der Kampfeslärm hatte die Biester auf sie aufmerksam gemacht. Fluchend legte sie einen weiteren Pfeil auf die Sehne und sprang behende einige Schritte zurück.
    „Nimm dein Schwert auf, Arranges. Es geht los.“

  9. #9

    Westebne

    Arranges hatte schon mit einem Auge nach seinem Schwert geschielt, während er noch den Goblin anvisierte und gerade einen Zauber sprechen wollte. Aber noch ehe er seine Gedanken so weit geordnet hatte, stürzte der Goblin von einem Pfeil getroffen, tot zu Boden. Nicht schlecht... aber warum zum Teufel gerate ich immer... IMMER an Schützen?! Warum kann es nicht mal jemand sein, der auch mit dem Schwert umgehen kann oder magiebegabt ist... ich meine, die Fähigkeiten von Meryann waren sicher nicht schlecht, aber immer geistert hier der Bogen als Waffe herum... Aber Arranges hatte keine Zeit mehr weiter darüber nachzudenken. Schon hörte man Gepolter aus der Richtung, in der die Mine liegen musste. Arranges schüttelte kurz seine Hand aus und hob dann sein Schwert auf. Ein kritischer Blick auf die Klinge verriet ihm, dass die Rechnung beim nächsten Schmiedbesuch wohl nocheinmal höher sein würde, als noch am Vortag. Der Nekromant knurrte etwas unverständliches in seinen Bart und drehte sich dann um. Erynn war längst in Stellung gegangen und wartete auf ihr erstes Ziel.

    Arranges kam sich einen Moment etwas verloren vor. Er konnte weder direkt auf den Eingang zugehen und versuchen zu stürmen, noch konnte er auf diese Entfernung ordentliche Zauber wirken. Verdammt, das Einzige, was mir bleibt, sind Beschwörungen... Arranges stand mit gesenktem Schwert einige Meter von Erynn entfernt und blickte kurz ratlos zwische ihr und dem Eingang zur Mine hin und her. Dann packte er den Schwertgriff fester und beschrieb mit seiner freien linken Hand einige seltsame Bewegungen in der Luft, als würde er auf eine unsichtbare Leinwand malen. Atronache sind wenigstens nicht die Art von Beschwörungen, die einen gleich als Buhmann dastehen lassen... Mit ein wenig Fantasie erinnerten die Bewegungen des Kaiserlichen, der jetzt geendet hatte, an stilisierten Wind und Blitze. Er ließ seine Hand sinken und starrte mit leerem Blick vor sich. Währenddessen schwoll der Lärm in den Stollen an und plötzlich wurde die Höhlentür aufgeschlagen.

    Eine wahre Flut von Goblins in leichter und schwerer Rüstung, alle bewaffnet bis an die Zähne, ergoß sich auf die plattgetrampelte Grasfläche vor der Höhle. Just in diesem Moment fegte eine kurzanhaltende, aber kräftige Windböe über die Straße, wo Arranges stand. Vor dem Magier bildete sich eine graublaue Kaskade, aus welcher sich ein Sturmatronach schälte. Genau richtig! Die Goblins hatten ihre Feinde nicht direkt nach ihrem Ausfall erspäht, aber spätestens das Lichtspiel der Beschwörung des Kaiserlichen verriet ihn und die Dunmer. Kreischend kamen die Kreaturen angerannt. Einige blieben im Hintergrund und begannen sie über die Spizen ihrer Pfeile hinweg anzuvisieren. Arranges glaubte noch im Eingang der Mine einen Schamanen zu sehen, war sich aber nicht ganz sicher. Er hatte jetzt auch ersteinmal ganz andere Probleme.

    Grob schätzte der Kampfmagier die Zahl ihrer Gegner auf 10, aber wer wusste schon, wie viele dort unten noch warten mochten. Der Atronach machte sich sogleich an sein blutiges Werk und begann damit die Goblins, die er erwischen konnte, zu zermalmen. Auf Arranges kamen zwei der Biester, er hatte genug damit zu tun, unter ihren Hieben wegzutauchen oder sie abzulenken.

  10. #10

    Westebene

    Arranges schien einiges aushalten zu können. Er schüttelte den Schmerz ab und griff nach seinem Schwert. Einigermaßen beruhigt konzentrierte sich Erynn wieder auf den Höhleneingang. Der Krawall und das Goblingekreisch dahinter wurden lauter. Hoffentlich sind es nicht zu viele, um mit ihnen fertig zu werden. Verdammt, ich hätte mich doch nach mehr Unterstützung umsehen sollen. Ist der Kaiserliche wirklich ein so guter Kämpfer, wie die Alchemistin behauptet hat? Kann sie das überhaupt beurteilen, wo sie doch den ganzen Tag nur irgendwelches stinkende Zeug zusammenbraut? Sie bemühte sich, die störenden Gedanken beiseite zu schieben. Jetzt war es ohnehin zu spät für jede Reue.

    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Arranges mit der Hand seltsame Zeichen in die Luft schrieb. Ich hätte ihn nicht für abergläubisch gehalten. Aber solange es ihn nicht davon abhält, vernünftig zu kämpfen, soll es mir gleich sein. Sie hatte keine Zeit, weiter darüber zu spekulieren, denn im nächsten Moment explodierte die Höhlentür förmlich, und Goblins quollen heraus. Erynn zielte nicht genau, sondern schoß einfach in das Getümmel aus grünen Leibern. Sie sah zwei der Kreaturen stürzen, als vor ihr aus heiterem Himmel eine Windhose entstand und ihre Sicht verschleierte. „Was bei Molag Bal...“ fluchte sie unterdrückt und suchte durch den aufgewirbelten Staub nach Goblinschützen, um diese zuerst auszuschalten. Fernkampf war eine angenehme Sache, fand Erynn, solange sich die Fernkämpfer in den eigenen Reihen befanden.

    Die Kreaturen formierten sich jetzt, also würden die Schützen diejenigen sein, die hinter dem angreifenden Mob stehenblieben. Gerade nahm sie einen davon ins Visier, als sich... etwas... aus dem Luftwirbel schälte. Das Monstrum mußte ungefähr doppelt so groß sein wie sie selbst und schien keine feste Form zu haben. Seine Konturen verschwommen und schienen ständig in Bewegung zu sein, wie eine heranrollende Gewitterfront. Vor Schreck ließ sie die Bogensehne fahren, und ihr Pfeil flog unkontrolliert fort. Was für eine unheilige Kreatur ist das denn? Ein verfluchter Goblinzauber? Sie stand wie erstarrt und gaffte die unheimliche Erscheinung an. Einen Lidschlag später jedoch wandte das Etwas sich den angreifenden Goblins zu. Das Kriegsgeheul wurde zu einem panischen Kreischen, als sich das Wesen durch ihre Reihen fräste wie die Rache der Neun. Blut spritzte, vermischte sich mit der wirbelnden Masse. Erynn riß ihren Blick von dem grausigen Schauspiel los und wandte sich wieder den Schützen zu. Sie schickte den nächsten Pfeil auf die Reise, konnte jedoch nicht mehr erkennen, ob sie getroffen hatte.

    Weißes Licht füllte ihr gesamtes Denken aus, ebenso gleißend wie der Schmerz, der sich durch jede Faser ihres Körpers fraß. Die Gliedmaßen der Elfin zuckten unkontrolliert, die plötzlich kraftlos gewordene Hand ließ den Bogen fallen. Im nächsten Moment schlug sie rücklings auf die harte Erde auf. Bewegungsunfähig. Sie war gelähmt! Was war das? Was hat mich getroffen? Im nächsten Augenblick fiel es ihr ein. Schamane. Einer von diesen beschissenen Zauberwebern!
    Würgend rang sie nach Luft, die sie sofort darauf in einem gellenden Schrei wieder ausstieß. Eine Mischung aus Schmerz und Wut lag darin. Langsam gehorchten Arme und Beine ihr wieder, als die Wirkung des Schockzaubers nachließ. Sie blinzelte Dreck aus ihren Augen und hörte das Getrappel kleiner Füße, die beunruhigend schnell auf sie zukamen. Hektisch griff sie nach dem Schwert und kämpfte darum aufzustehen.
    Zu langsam. Verdammt, ich bin zu langsam!

  11. #11

    Westebne

    Widerliche kleine Kreaturen! Arranges fluchte ordentlich in sich hinein. während er versuchte mit den Biestern fertig zu werden. Die zwei Goblins vor ihm waren nicht die gewöhnlichen Scharmüzler, die er sonst vom Wegesrand her kannte. Diese hier konnten tatsächlich mit ihren Kurzschwertern umgehen und wussten sich recht geschickt zu bewegen. Arranges wollte keine weiteren Zauber einsetzen. Der Atronach dürfte für genug Verwirrung gesort haben. Daran, dass diese Verwirrung nicht nur bei den Goblins ausgelöst werden könnte, dachte der Kaiserliche gar nicht. Dementsprechend kümmerte er sich auch nicht weiter um Erynn. Dass sie bei seinem letzten hastigen Blick über die Schulter noch mit Pfeil und Bogen versuchte etwas gegen die grüne Landplage zu unternehmen, reichte ihm voll und ganz als Bestätigung dafür, dass sie wohl ganz gut zurechtkam.

    Immer wieder schielte Arranges zum Eingang der Mine hinüber. Es wunderte ihn auch nicht mehr, dass der Sturmatronach zwar ordentlich Verluste für die Goblins brachte, aber es trotzdem nicht vermochte, ihre Zahl zu dezimieren. Aus dem Stollen kamen immer wieder eine Handvoll der Kreaturen. So wird das nichts... Und als ob der Nekromant in die Zukunft hätte blicken können, schrammte die Spitze eines der Schwerter über die Brustplatte seines Panzers. Arranges Konzentration flammte hell auf und aus dem Reflex heraus machte er einen Satz nach hinten. So, jetzt ist schluss mit Lustig! Den nächsten Hieb blockend, ließ er zeitglich einen Feuerball in seiner erhobenen Linken heranwachsen. Ich wünsche einen guten Appetit... Arranges tat nochmal einen großen Schritt nach hinten und schleuderte dann den Zauber auf die zwei nur wenige Fuß entfernten Goblins. Ein Krachen erfüllte den Kampfplatz. Rotes Licht erhellte für den Bruchteil einer Sekunde die Nacht. Einer der Goblins war direkt in den Zauber gelaufen und auf der Stelle pulversisiert worden. Der Andere Kämpfte jetzt mit den Flammen und wälzte sich wild auf dem Boden, aber vergebens, das Feuer fraß ihm das Fleisch von den Knochen.

    Jetzt hatte Arranges wieder einen Moment zum Durchatmen. Der Atronach zog die Biester auf sich wie ein Magnet. Er war nicht wirklich angeschlagen oder verletzt. Wie auch, seine daedrische Natur machte ihn immun gegen die Waffen aus unedlem Material. Nur die Schützen schienen ihn ankratzen zu können. Vermutlich schossen sie vereinzelt mit zufällig gefundenen oder geklauten Silberpfeilspitzen.

    Ein durchdringender Schrei drang zu Arranges durch. Erschrocken drehte er sich in die Richtung aus welcher der Laut kam. Er sah Erynn verkrampft am Boden liegen. Also doch ein Schamane... Arranges wagte nicht direkt zu ihr zu gehen. Goblinschamanen waren verschlagene und hinterhältige Kreaturen, möglicherweise würde es Arranges ebenso ergehen, wenn er jetzt unbedacht versuchte zu der Dunmer zu gelangen. Aber die Sorgen des Kaiserlichen erwisen sich als unbegründet, denn zu seinem Glück schien der Goblin keine Notiz von ihm zu nehmen. Er löste sich aus dem Schatten einiger Büsche am Wegrand und kam jetzt schnell zu Erynn. Erynn hatte schon nach ihrem Schwert gegriffen, aber ihre Versuche aufzustehen waren nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Der Goblin hatte sie erreicht, blieb aber in angemessenem Abstand stehen. Er zog ein Messerchen, das an einen Opferdolch erinnerte und begann damit, noch einen Zauber zu sprechen. Arranges hatte indes schon den passenden Spruch parat. Er kam einige Schritte näher und fixierte dann den Goblin. Eine schimmernde Kugel flog in seine Richtung. Der Zauber erreichte die Kreatur und hüllte sie für einen kurzen Moment in einen ungesund grauen Schimmer. Daraufhin brach der Schamane zusammen und konnte sich nicht mehr rühren. Immer wieder schön zu sehen, wenn Gegner unter ihrem eigenen Körpergewicht zusammenklappen... Arranges grinste finster, während er langsam näherkam. Der Schamane knurrte und noch bevor Arranges ihn und die Dunmer erreicht hatte, wuchs ein Zombie vor dem Kaiserlichen aus dem Boden. Arranges war nicht wirklich überrascht. Minderbemittelte Nekromanten diese Goblins... lächerlich... Eine herrische Geste in Richtung des Zombies reichte. Hals über Kopf floh der Untote und verschwand in der Wildnis. Erryn kam währenddessen schwer wieder auf die Beine. Der Goblin lag noch immer brabbelnd und knurrend auf dem Boden, als würde ihn eine magische Kraft an die Erde fesseln. Arranges sah auf die niedere Kreatur herab. Er hob sein Schwert durchstach das Rückrad des Goblins unterhalb des Genicks. Ein langsam ersterbendes Gurgeln und das Ausbreiten einer Blutlache bestätigten den Tod der Kreatur. Das ist dann wohl der erste Teil meines Lohns... Arranges bückte sich und griff nach dem Schamanenstab, dann warf er das magiegetränkte Holz an den Rand der Straße und blickte über die Schulter zu Erynn. Sie schien nicht verletzt zu sein und so wandte sich Arranges wieder dem Kampf zu.

    Der Atronach hatte mittlerweile ordentliche Schwierigkeiten bekommen. Jetzt, da er sogar einige der Schützen mit heftigen Schockzaubern ausgeschaltet hatte und einen Wall aus Goblinleichen um sich herum aufgetürmt hatte. Kam wohl die Elite - falls man einen Goblinkrieger überhaupt so bezeichnen konnte - heraus. Goblins mit verstärkter Rüstung und Waffen aus Feinstahl und teilweise auch Silber. Der Atronach, sich jetzt ernstzunehmenden Gegnern gegenüber sehend, musste ordentlich einstecken. Arranges löste die Beschwörung und rügte sich im nächsten Moment. Die Goblins sahen sich verwirrt um und erblickten schließlich die beiden. Kreischend kamen sie auf den Kaiserlichen und die Dunmer zugerannt. Das nächste Mal wieder etwas mehr nachdenken! Er blickte sich hastig nach Erynn um: 'Ich hoffe ihr seid gut mit dem Schwert...' Dann packte er seine Klinge fester und ging mit großen Schritten auf die Goblinhorde zu. Aber noch bevor er die Goblins erreicht hatte, flammte vor ihm ein rotes Licht auf. Ein Caitiff erschien. Arranges selbst hüllte sich in eine daedrische Rüstung. Mit dem Dremora an seiner Seite wurde er von vielen Goblins umringt, während einige weitere auf Erynn zukamen.

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