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  1. #1

    Wieso sehen Billigproduktverpackungen so billig aus?

    natürlich kennen wir alle die guten amerikanischen oreo-kekse.
    heute im regal bei r*we entdeckte ich allerdings unmittelbar daneben stehend,eine billige fakeversion dieser bekannten kekse.
    sie schmecken sehr sehr ähnlich und die aufmachung der verpackung sieht denen der orginal oreos auch recht ähnlich.
    aber dennoch die packung sieht aus wie der erste photoshopversuch eines 15 jährigen.
    fragt man nun irgendeinen marktforschungstyp oä,wird dieser sicherlich sagen,dass
    die firma die das billigprodukt herstellt,den preis so niedrig halten kann,weil sie weniger geld für werbung und natürlich auch das verpackungsdesign ausgibt.
    aber kann das design einer verpackung denn wirklich so viel teurer sein nur weil es besser aussieht?
    das will mir nicht ganz in den kopf warum das so sein sollte.
    generell ist dieses phänomen ja bei allen billig plagiaten (ausser macao eis,das ist nicht billig) zu beobachten.was könnten gründe dafür sein?
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

  2. #2
    Damit die teuren Produkte besser aussehen. Wenn die Gut & Günstig Salzstangen genau so aussehen würden wie die Luxus-Variante, würde sich der Käufer nicht wirklich besser fühlen.
    +Erkennungswert (Ah, sieht billig aus, muss billig sein!)

  3. #3
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    aber kann das design einer verpackung denn wirklich so viel teurer sein nur weil es besser aussieht?
    Ja.

  4. #4
    Naja, nicht wirklich. Wenn Gut & Günstig einmal vor 5 Jahren ein paar Hundert Euro für nen fähigen Grafiker rausgeworfen hätten, sollte sich das schon wieder rentiert haben. Zumal, soweit ich gehört habe, eine bewusst "billige" Verpackung durchaus nicht so leicht zu machen ist.

  5. #5
    Das Design von Gut & Günstig ist aber nicht bewußt billig, das ist wirklich billig. Weißer Hintergrund mit blauer Schrift, einem kleinen Bild des Produkts und dann noch ein paar Informationen auf der Rückseite … das ist kein geschicktes Design, das billig aussehen soll.

  6. #6
    Ich denke es ist schwer, einen fähigen Designer zu finden, der einem für ein paar Hundert Euro ein Verpackungsdesign konzipiert. Die Marketing-/Werbebranche ist schon sehr elitär (und nicht umsonst so riesig) und wenn eine Agentur beauftragt wird, von der man was Ordentliches erwartet, bewegt sich das in einem finanziellen Rahmen, der dann für die Rewe Eigenmarke nicht mehr rantabel ist.

  7. #7
    Die sollen nicht toll aussehen, denn dann würde der Eindruck verschwinden das sie eine geringere Qualität haben als die Markenprodukte. Da es sich bei den Eigenmarken aber oft genug um nichts anderes als umverpackte Markenware handelt, ist das einzige Argument für die teure Version die Verpackung.
    Badassfully, I was frozen today!

  8. #8
    Zitat Zitat von Seraphithan Beitrag anzeigen
    Da es sich bei den Eigenmarken aber oft genug um nichts anderes als umverpackte Markenware handelt, ist das einzige Argument für die teure Version die Verpackung.
    Das ist ein Gerücht, dass aber auch wirklich, wirklich nur von denjenigen gestreut wird, die das nie verglichen haben. Bei allen Produkten, wo es auch einen deutlichen Preisunterschied, waren die Qualitätsunterschiede dermaßen groß, dass es schon lächerlich ist, das immer wieder zu behaupte.
    Wahr ist, es kommt vor, dass die Discounter ganze Restbestände von irgendwas aufkaufen, eigene Etiketten draufdrucken und es dann verscherbeln.
    Und natürlich werden die Produkte auch z.T. in den selben Werken produziert wie die Markenartikel (dass ist dann aber IMMER dem Etikett zu entnehmen. Welche Firma das hergestellt hat, muss nämlich draufstehen...) - dann sind die Produkte aber trotzdem von minderer Qualität, es wird nämlich an den Zutaten, der Qualitätskontrolle usw. gespart.

    Was die Packungen angeht: Ich verstehe das Teilweise auch nicht. Die meisten Studenten könnten das sehr viel besser für ein Taschengeld.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  9. #9
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Das ist ein Gerücht, dass aber auch wirklich, wirklich nur von denjenigen gestreut wird, die das nie verglichen haben. Bei allen Produkten, wo es auch einen deutlichen Preisunterschied, waren die Qualitätsunterschiede dermaßen groß, dass es schon lächerlich ist, das immer wieder zu behaupte.
    Jain. Also, es stimmt, daß bei Rewe und Edeka die billigen Eigenmarken natürlich qualitativ unter der Markenware liegen, aber z.B. die beim LIDL oder Aldi erhältlichen Produkte sind mitunter wirklich nur anders verpackte Markenware. Das kann man aber, wie Du schon richtig bemerkst, am Etikett hinten ablesen. Seitdem die Discounter allerdings auch “korrekt etikettierte” Markenware im Angebot haben, geht die absolute Zahl natürlich zurück.

    Aus diesem Grund kaufe ich aber immer noch zehnmal lieber beim LIDL oder Aldi ein, wo ich für günstiges Geld bessere Ware kriege als beim Rewe.

  10. #10
    Bei den Eigenmarken wird ja auch meist ein echt einheitliches Design für die Verpackungen genommen, damit der Wiedererkennungswert möglichst hoch ist. Und da die unterschiedlichsten Produkte in der Palette der Eigenmarken vorhanden sind, muss ein Design sowohl bei Toilettenpapier als auch bei Süßkram funktionieren. Auch deshalb wird das Design sehr einfach gehalten.

  11. #11
    hm also die erklärung von jazz finde ich an für sich recht gut.gerade bei den JA! sachen stimmt sie.
    bei meinem beispiel hingegen ist jedoch deutlich zu erkennen,dass man beim vorbild abgekupfert hat.
    nochmal zum vergleich:





    oreo kosten 1,89 rewe cookies 1,49 soweit ich mich erinnere.

    würde ich sowas ein produkt auf den markt bringen wollen,so würde ich doch versuchen das konkurenzprodukt
    optisch zu überbieten.insbesondere dann wenn der preisunterschied so gering ist.
    und die kunden mit der kraft der eigenmarke zu locken kanns nicht ganz sein.
    oder denken die leute in deren promoabteilung tatsächlich das "rewe" eine besondere marke sei,die von
    den kunden mit irgendeiner besonderen qualität verbunden wird?
    die sind ja nicht lindt sondern nur rewe -.-
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

  12. #12
    Wobei die Rewe-Eigenmarke, auf der Rewe steht, nicht wirklich als Billigmarke durchgeht. Deren Produkte sind teilweise teurer als die bekannten, und das Design ist z.T. höchst edel. Die haben ja auch noch diese Rewe-Delikatessen-Marke, wo alles in mattweiß gehalten ist mit goldenen Schriftzügen und so.
    Die echte Billigmarke von Rewe ist ja dieses Ja!-Zeug.

  13. #13
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Die haben ja auch noch diese Rewe-Delikatessen-Marke, wo alles in mattweiß gehalten ist mit goldenen Schriftzügen und so.
    Die ist teilweise aber auch wirklich übertrieben teuer. Hier im toom-Markt (der generell recht teuer ist) ist das bei den meisten Produkten die teuerste Marke. Allerdings ist z.B. das Müsli von denen einfach göttlich.

  14. #14
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    würde ich sowas ein produkt auf den markt bringen wollen,so würde ich doch versuchen das konkurenzprodukt
    optisch zu überbieten.
    Also ich muss sagen, dass mir die Rewe-Packung besser gefällt als das Original. Die Oreo-packung wirkt auf mich auch eher "billig" (also von der Aufmachung, nicht vom Inhalt).
    ab und zu bei Langeweile im MMX anzutreffen :-p

  15. #15
    Billigprodukte haben durch eingeschränkte Gestaltung der Verpackung meist wenig Wiedererkennungswert. Sie leben meistens sogar von der Werbung, die die Marken, welche sie "abkupfern", machen.

    Als Beispiel muss man nur mal Danny Sahne nehmen. Der Name hat großen Wiedererkennungswert, weil ordentlich Werbetrommeln dafür gerührt wurden. Die Bilder auf dem Becherdeckel bzw. der Außenverpackung entsprechen, soweit ich weiß, auch der Animation, mit der das Produkt beworben wird. Wenn ich Appetit auf so ein Teil habe, greife ich 30cm weiter links, da steht das Zeug nämlich mit fast dem selben Inhalt zum halben Preis da. Zugegeben, nicht in diesen ultratollen Flachbechern, die für so toll befunden wurden, sondern in der alten Zylinderform, aber halt billiger. Weil für das Produkt keine Werbung gemacht wird. Es muss kein Design erzeugt werden, keine Werbestrategie, kein Logo... Ich kenne nicht mal den Namen des Produktes, obwohl ich es eine Zeit lang äußerst regelmäßig gekauft habe.

    Bei teuren Produkten bezahlen wir die Werbung mit; und damit die Werbung auch einen Sinn hat, muss die Verpackung präsentabel sein, muss die Werbung wieder hervorrufen können. Billigprodukte haben keinen Werbeanspruch, also ist die Verpackung auch ziemlich schnurre. Natürlich gibt es dann Ausnahmen, aber wie norkias Beispiel zeigt, liegt das meist daran, dass man sich an ein Markenprodukt annähern und von dessen Prestige leben will.


    Es gibt das übrigens auch in umgekehrter Form: ja! macht das mit System, nämlich billig aussehen und damit dann auch noch Werbung machen. Was schlicht und billig aussieht, muss auch billig sein (naja, und man spart halt auch die Design-Kosten). ja! sieht äußerst seriös und dabei sehr spartenmäßig aus, eben als wäre es die billige Alternative zu irgendeinem Markenprodukt. Dass es selber eine Großmarke ist, fällt dabei kaum auf, denn ja! steht für "billig!" . Hier sorgt der Wiedererkennungswert für Vertrauen in den Preis. Das Zeug steht dann auch neben dem teuren Kram im Rewe rum und vermittelt damit den Eindruck, man würde hier ein deutliches Schnäppchen machen. Eine recht kluge Strategie, vor allem weil die Produkte auch durchaus ihre Qualität haben und durchaus auch eine billige Alternative darstellen.
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  16. #16
    du sagst also,dass billigeprodukte auch oft danach aussehen,damit der kunde bereits von aussen erkennen kann,dass es billig ist und es kauft?
    das klingt von allem hier am logischsten.
    da müssen wir natürlich noch sehen,dass viele leute nichts billiges wollen sondern lieber "was richtiges".besonders kompromisslos ist man beim bier

    neutral zu wirken um dann von der werbung der anderen zu profitieren klingt auch recht schlau als strategie,aber wenn man vorm regel steht soll man doch auch optisch verführt werden.
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

  17. #17
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    [...] wenn man vorm regel steht soll man doch auch optisch verführt werden.
    Nicht unbedingt durch besonders tolle Aufmachung. Das ist sicher viel, viel zu pauschal gesagt, aber der Mitteleuropäer lässt sich viiiieeel eher vom Preis bzw. vom Schnäppchen verführen. Dafür gibt es ja auch diese Augenwischerei mit soundsoviel Prozent Reduzierung oder es gibt dieses und jenes zum gleichen Preis dazu oder die verwirrenden Preis/Inhalt-Angaben. Im REWE hängen auch Schildchen aus (lustigerweise an der Eigenmarke), was der billigste Preis ist. Wir rühmen uns lieber mit "Du schau mal, das hab ich gestern gekauft; zum halben Preis!" als mit "Du schau mal, das hab ich gestern gekauft; sieht doch toll aus, oder?" Qualität und Prestige spielen eher bei den wirklichen "Prestige-Objekten" eine Rolle, wo der Preis in den Hintergrund rückt. Eine Packung geschnibbelter Käse - Preis-Objekt. Eine Stereo-Anlage - Prestige-Objekt. Oder auch: Eine Topfpflanze - Preis-Objekt. Schuhe - Prestige-Objekt. Besonders schlau macht es deshalb Ikea: Möbel und Deko sind Prestige-Objekt, billige Möbel und billige Deko sind Preis-Objekt. Tchibo funktioniert ähnlich.

    Dabei kommt es dann auch immer drauf an, das möglichst allerbesteste Preis-Leistungs-Verhältnis heraus zu bekommen. Da aber die Qualität bei Produkten bis zu einem gewissen Grad genormt ist bzw. die Qualität relativierbar ist, wird vor allem mit dem Preis geworben gemacht.

    Optische Werbung findet vor allem Anklang und Anwendung, wenn das Markenprodukt den anderen etwas voraus hat - und das müssen sie nötigerweise, damit sie noch marktfähig sind. Vergleicht man Hohes C mit Noname-Orangensaft, fallen markante Unterschiede auf, welche vor allem die Werbestrategie von Hohes C zugrunde liegen haben; angefangen mit dem Namen über das Logo bis hin zur Klassifizierung der verschiedenen Säfte, große Inhaltsstoff-Tafeln - steht alles für: gesund, seriös, hochwertig. Vor allem der Verkauf in den typischen Plastikflaschen wirkt, denn die haben nicht nur riesigen Wiedererkennungswert (wie auch die Granini-Teile mit den Punkten, die grade wieder in der Werbung beschrien werden), sondern macht auch tatsächlich einen nützlichen Verpackungsunterschied aus (andere Plastikflaschen sind durchsichtig, was wohl den Vitaminen nich so gut tut, Billig-Tetrapacks sind eklig). Hohes C macht sich durch diese ganzen Faktoren einen Prestige-Charakter, weil das Logo den Anspruch der Gesellschaft sehr gut aufgreift, gesund zu sein.


    Ist jedenfalls ziemlich selten, dass in Mittel/West-Europa Lebensmittel über Prestige oder Qualität werben können, erstere ist quasi immer an das Verpackungsdesign gekoppelt, zweitere meist auch oder eben an andere Werbestrategien (meist aber Verpackung). Der Preis spielt hierzulande immer eine Rolle und für Lebensmittel fallen eben solche anderen Kaufgründe größtenteils weg. Und genau deshalb funktioniert das mit dem Billigsein auch so gut. Würde sogar so weit gehen zu sagen, dass selbst die "teuren" Marken sehr stark von ihrem Preisangebot abhängen, wenn sie keine andere äußerst wirksame Strategie haben (sieht man bei Genusswaren vor allem sehr schön, wenn die Marke nicht soooo den großen Namen hat - Oreo führt, glaube ich behaupten zu können, auch aktiv Preiskampf, weil sie keine "große" Marke sind).
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  18. #18
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Eine Packung geschnibbelter Käse - Preis-Objekt
    Nennt sich auch "convenience goods". Alltagsgüter. Bei solchen Produkten entscheidet der Kunde binnen weniger Sekunden, was er kauft. Hier ist die Kaufentscheidung von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Einige achten da auf den Preis und einige auf die Verpackung. Andere wieder auf Erfahrung, etc. Eigenmarken sollen hier vermitteln, dass das Produkt billiger sei, damit der Kunde das Gefühl bekommt, dass es in diesem Laden günstig ist.

    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Eine Stereo-Anlage - Prestige-Objekt
    Das sind "shopping goods". Hier informiert sich ein Kunde erstmal über das Produkt, was er kaufen möchte.

    Hier mal eine Liste, hinter welcher Eigenmarke welche Firma steckt.
    Geändert von Whiz-zarD (20.02.2011 um 09:54 Uhr)

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