Notebook auf SSD umbauen am Beispiel des Medion Akoya P6618
Nachdem ich als externes Laufwerk für die Daten, die an Laptop und PC gleichermaßen (aber abwechselnd) benutzt werden, eine SATA3- SSD (Crucial C300 256 MB) gekauft habe, behielt ich die bisher für Spiele verwendete SuperTalent UltraDrive GX 64 GB übrig.
Diese gedachte ich meinem Medion P6618 Laptop als Betriebssystem- Platte zu spendieren. Der Schleppi verfügt über eine 500 GB- SATA2- Platte von Hitachi, die laut HDtune grade mal schlappe 65 MB/s Transferrate bringt, gegenüber 190 MB/s von der Supertalent- SSD via eSATA.
SSD sind wesentlich schneller im Datentransfer und daher speziell für das Betriebssystem incl. Auslagerungsdatei sowie für datenhungrige Anwendungen, z.B. Spiele, geeignet. Außerdem sind sie wesentlich stromsparender als normale Notebook- Platten, nicht stoßempfindlich und machen auch ältere Laptops zur Rakete, da die Festplatten inzwischen das Nadelöhr jedes Systems sind.
Google- Suche (über Stunden) erbrachte den Hinweis, daß man bei den meisten Laptops das (in der Regel kaum gebrauchte) DVD- Laufwerk ausbauen und an dieser Stelle via SATA- Adapter eine 2. Festplatte einbauen kann.
Optimal ist natürlich, die SSD an originaler Stelle zu verbauen und die bisherige interne Festplatte in den Adapter zu stecken.
Nachdem ich den Schleppi mangels auffindbarer Anleitungen zum Thema praktisch komplett zerlegt (und sogar ohne Verluste wieder zusammengekriegt) habe, stellte sich heraus, daß nur eine einzige Schraube gelöst werden muß, um das DVD- Laufwerk komplett herausziehen zu können. Diese ist naturgemäß bei Medion sehr versteckt angeordnet.
Aus diesem Grunde (keinerlei Anleitungen im Web) habe ich dieses Tutorial gleichzeitig in 3 Foren veröffentlicht, damit auch andre von meiner Schraubarbeit profitieren können.
So gehts:
1. Laptop auf den Kopf drehen, Batterie (sicherheitshalber) entnehmen (meine ist sowieso zwecks längerer Lebensdauer immer draußen, wenn nicht gebraucht).
2. alle Schräubchen vom großen Deckel namens DIMM mit Feinmechanikerwerkzeug ausdrehen und den Deckel, beginnend an der Fingernagel- Einkerbung, ggf. unter Zuhilfenahme eines sehr flachen Messers vorsichtig aushebeln. Der Deckel ist nicht nur -zigfach verschraubt, sondern auch noch via kleiner Plastiknasen eingerastet. Diese geben aber auf mäßigen Zug (ohne Verbiegung des Deckels) nach.
3. Nun die im Bild gezeigte einzelne Schraube entfernen, und das DVD- Laufwerk läßt sich ohne Zwang leicht komplett herausziehen.
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4. bei eBay gibt es sogenannte SATA- to- SATA- Caddies. Zu achten ist auf die Laufwerkshöhe (hier 12,7 mm, es gibt auch 9,5 mm- Laufwerke) sowie auf SlimSATA- Anschluß (angeboten werden ebenfalls normale SATA- zu - SATA sowie IDE- zu- SATA- Caddies). Daneben sollte der Hersteller bzw. Controller von FENVI sein (beste Transferraten).
Beispiele:
http://desc.shop.ebay.de/Adapter-/36...=p3286.c0.m282
Preiswerter sind Angebote aus Fernost, allerdings etwas unsicher und mit bis zu 30 Tagen Lieferzeit.
http://shop.ebay.com/?_from=R40&_trk...m+SATA+TO+SATA
Dies zu erwerben wird der nächste Schritt, dann werde ich
- die 64 GB SSD in den originalen HDD- Schacht stecken
- Windows 7 auf den Schleppi ziehn (Vista unterstützt den für SSD nötigen TRIM- Befehl nicht)
- die bisherige 500 GB- HDD als Daten- Disk in den DVD- Schacht einbauen (gg.f herausziehbar belassen zwecks Energieeinsparung) und
- schlußendlich die SATA3- SSD via eSATA mit allen Programmen bestücken, die bereits am Hauptrechner aufgezogen wurden .
Damit ist endgültig Feierabend mit lahmarschigen Notebook- Platten sowie dem dauernden Nachbessern des Laptops, wenn man ihn mal auswärts braucht.