Ich spiel’s auch grad und habe riesigen Spaß dabei. Bin grad 17 Stunden drin und eben am Border Checkpoint, der mich nicht durchlassen wollte, über einen extrem umständliche Berg- und Höhlenpassagenumwag nach 2,5h in der Hauptstadt des
Canyon-Gebiets angekommen. Da habe ich allerdings nicht lange verweilt, sondern bin durch ein riesiges, finsteres Höhlensystem durch und jetzt dort angekommen, wo das Spiel begonnen hat.
Die eigentliche Hauptquest habe ich bisher größtenteils links liegen gelassen
Gerade im Vergleich zu FF7 Rebirth, das ich zuvor gespielt habe, ist das Spiel einfach so viel durchdachter und belohnender, was die Erkundung angeht. Neben dem, was Klunky schon erwähnt habe und was ich größtenteils unterschreiben würde, ist noch ein anderer Punkt sehr gut gelungen: Das Terrain und wie man damit umgeht.
Man kann z.B. klettern, aber damit kommt man nicht immer superweit. Gerade wenn man Berge hoch will oder auch hinunter ist es nicht immer einfach, den richtigen Weg zu finden. Je nach Klasse hat man aber diverse Fähigkeiten, die einen das z.T. erleichtern. Der Magier kann z.B. schweben, womit man Kluften überwinden und sich etwas in die Höhe bewegen kann. Der Dieb hat einen Walljump, den ich bisher allerdings noch nicht wirklich nutzen konnte.
Die Survival-Elemente sind allerdings doch eher seicht, wie ich finde. Dass die maximalen HP sinken, ist ein cooles Element, aber wenn man Kämpfe nicht provoziert, kann man sehr lange dagegenheilen, da Heilitems en masse zur Verfügung stehen. Vor allem kann man Kämpfen aber auch meist sehr gut aus dem Weg gehen, sodass man keine Angst zu haben braucht, Fortschritt zu verlieren. Ich glaube, man muss sich schon ziemlich fies in die Enge treiben lassen, bis man die „Zurück zum Gasthaus“-Funktion nutzt.
Ich hatte schon so eine Situation, wo ich nur noch 10% der maximalen HP hatte und mehrfach gestorben bin, aber selbst da habe ich das nie erwogen. Meist gibt es auch sehr viele Wege zum Ziel. So richtige Herzklopf-Momente, weil wirklich was auf dem Spiel steht, dürfte es also weniger geben. Brauche ich aber auch nicht unbedingt – die Balance ist letzten Endes doch ziemlich gelungen.
Ein Highlight für mich sind die fetten Monster, die es überall gibt. Habe die meisten bisher besiegen können (Troll, Zyklop, Greif, schwarzes Yeti-Viech, Golem) – aber gegen die Drachen und den gepanzerten Troll/Zyklopen sehe ich aktuell noch kein Land. Der Drache oneshottet mich sogar
Bin mal gespannt, was da noch alles auftauchen kann. Habe aktuell noch keine Ahnung, wie viel der Welt ich insgesamt gesehen habe. In der Anfangsregion sicher das meiste, auch wenn ich in einigen Orten wie
der Elfenstadt noch nichts machen konnte.
Erkundung ist jedenfalls extrem belohnend und die Welt fühlt sich auch sehr organisch an. Kritisieren würde ich höchstens, dass Quests doch sehr lange dauern können, weil die Orientierungshilfen teils dürftig sind (die Mitstreiter sind ziemlich unzuverlässige Guides). Finde diese räumlichen Marker zum Beispiel nicht so hilfreich, da man dann einfach in einem Gebiet random mit allen NPCs redet. Da hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht.
Und die Stamina-Leiste abseits der Kämpfe hätte ich nicht gebraucht. Gerade beim Sprinten nervt es etwas, alle 15 Sekunden wieder langsamer zu laufen.
Finde btw. auch das Design der Welt klasse. Das Anfangsgebiet hat sehr bodenständige Vibes, die an Irland/Wales oder auch Herr der Ringe erinnern – sehr atmosphärisch.
Anfangs fand ich das Kampfsystem doch sehr behäbig. Habe mit dem Magier gestartet, nach ein paar Stunden zum schweren Krieger gewechselt. Beide waren sehr langsam und Fernkämpfer haben grad im Anfangsgebiet imo den Nachteil, dass man viel von den Kämpfen gar nicht
sieht, da sie oft im Unterholz stattfinden. Auf die Distanz ballert man einfach drauf und dann sind die Gegner tot – und teils weiß man nicht mal, was das für Gegner waren oder wo sie liegen, um sie zu looten.
Dann habe ich zum Dieb gewechselt und damit von Anfang an riesigen Spaß gehabt. Die schnellen Klassen sind einfach befriedigender und gerade der Dieb hat ein paar echt coole Moves, stirbt aber zugleich auch nicht sofort, weil die Gegner ihn seltener anvisieren. Bis auf die „Bosse“ finde ich es so fast schon zu leicht, aber Spaß macht’s trotzdem.
Ach ja, ein Highlight war es auch, als ich nachts einen schlafenden Drache am Wegesrand entdeckt habe. Wollte es natürlich nicht drauf ankommen lassen und bin dran vorbeigelaufen – und dann fangen meine Mitstreiter plötzlich an, auf ihn einzuprügeln – SAMMA HACKT’s?
Hab dann natürlich erst mal die Beine in die Hand genommen.
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