Ich fand
Maleficent als Film für zwischendurch ausgezeichnet und wesentlich besser, als ich das erwartet hätte. Ich bin kein großer Fan von Angelina Jolie, bin aber ebenfalls der einhergehenden Meinung, sie und nur sie konnte diese Rolle spielen, weil sie es großartig macht. Ich fand die Schauspielerin der jungen Maleficent noch um einiges besser und hätte gern mehr von ihr gesehen, aber es ist Jolie zu verdanken, dass sie einen Großteil ihres Charmes behalten hat und trotz ihres Alters noch sehr sympathisch und verspielt wirkt. Die Figur ist realistisch herangewachsen, könnte man sagen. Das war eine beeindruckende Leistung. Aurora ist auch insofern erstaunlich besetzt, weil sie ja zunächst einmal die reine Naivs-Unschuld und Gutherzigkeit ohne Kompromisse ist. Und dennoch war die Figur für mich von Anfang an überaus liebenswürdig und angenehm. Ob es nun an der Schauspielerin oder den Dialogen liegt, ich konnte Maleficent mitfühlen, dass sie
Monsterchen (D'aww) mehr und mehr mochte, denn das war quasi unausweichlich. Nicht nervige Good Girl-Stereotypin. Wow.
Die erste Hälfte des Films war trotz allem die Sehenswerteste, weil die Schlacht alleine schon das Highlight des Films war, sie war unerwartet passend ins Geschehen inszeniert und sah geil aus. Mjam. Ich mochte die Effekte, sieht man von Ausfällen wie den Creepy Fairies und Random Monsters ab.
Im Gegensatz zu den Meisten hier war ich mit der Handlung annähernd absolut zufrieden. Gerade, dass man aus Maleficent nicht das klischeebeeierte, unlogische Biest der Vorlage machte, machte für mich die große Stärke des Films aus. Ich fand Maleficent als tragische Figur toll gemacht, konsequent umgesetzt und kreativ umgearbeitet. Und die Spitze des Ganzen war, dass sie mit der
Wahre Liebe Sache nach Tangled und Frozen das dritte Mal gänzlich unkonventionelle Wege gingen, indem sie eben
nicht klassische Kitschliebe heranziehen, sondern die Beziehung von Maleficent und Aurora fokusieren. Glorious. Da hat mir der Auftritt des Prinzen in der letzten Szene dann doch noch allerhand kaputtgemacht, leider, aber es war zu verkraften.