Ich wollte mir in Ruhe mal wieder einen etwas längeren Anime gönnen, doch dann kam alles anders und jetzt beginne ich den Thread darüber, indem ich ein Review darüber schreibe. D: Die Rede ist von Sword Art Online! SPOILER erwarten euch nur an einer Stelle und ich werde darauf hinweisen
Ratet mal anhand dieses Bildes wer von den Blagen der badass, draufgängerische Lonewolf ist.
Bei Schwertgedöns Online geht es um ein brandneues MMORPG mit dem Titel, den es sich von der Serie selber geklaut hat. Das Besondere daran ist, dass die Spieler das Spielgeschehen über eine Art Helm sehr authentisch vermittelt bekommen, so als wären sie wirklich in der virtuellen Welt. Das kann doch nur schiefgehen! °^° Und das tut es natürlich auch. Die Spieler können sich nicht mehr ausloggen und wenn sie im Spiel selber sterben, gehen sie in der echten Welt auch drauf, weil der vermeintlich tolle Helm ihr Gehirn zu ner lauwarmen 5-Minuten Terrine verarbeitet (also im Grunde dieselbe Konsistenz wie der Plot erreichen!) Sie kommen aus der Sache nur lebend raus, wenn sie das finale Levels des Spiels erreichen. DÖNDÖNDÖÖÖÖÖÖÖN.
Was die Prämisse angeht also nichts weltbewegend neues, was man nicht schon gesehen hat. Allerdings wirkt das Werk in der Aufmachung schon zu Beginn sehr, sehr vielversprechend:
Und was das angeht enttäuscht der Anime auch in späteren Folgen nicht. Schwertkunst Online überzeugt visuell sehr. Die Hintergründe der virtuellen Welt sind sehr detailliert und fantasievoll gezeichnet. Ähnliches auch bei den Figuren, deren Klamotten sich auch mal verändern, bedingt durch das Aufsammeln neuer Ausrüstung, wie man es aus RPGs kennt. Allerdings weiß der Anime auch anders, leider. Wo wir bei sehr aufdringlichem Fanservice wären, der ganz abrupt ab der dritten Folge einsetzt:
Mädchen, die wie 9-Jährige aussehen werden halbnackig gezeigt, werden von Tentakeln ergriffen (was auch sehr detailliert gezeigt wird) und man fragt sich plötzlich, ob man nicht aus Versehen einen Hentai-Film von H-Art Online erwischt hat. Noch grenzwertiger wird es im finalen Kampf, in dem Frau Loveinterest beinahe vergewaltigt wird, auch wenn Herr Gegenspieler sie nur ausgiebig zu befummeln scheint...Während sie angekettet ist. Mhmmm...
Soweit zum Oberflächlichen. Kommen wir zu der sehr unschönen Seite von Schrott Art Online: Teh Plot. Unser Protagonist Kirito ist ein Kerl voller Widersprüche. Und das meine ich auf seinen Charakter bezogen. In der ersten Folge kriegt man kurz einen Ausblick auf dieses Ding Namens Real Life, in dem Kirito im Grunde 24/7 vor seinem Rechner sitzt. Zu Beginn der Handlung hat man auch den Eindruck, dass er eher ein Einzelgänger ist, da er sich auch eher zurückhaltend gibt und auch größere Gruppen meidet. *Schnitt*, zweite Folge. Nach einem durchaus actionreichen und gut inszeniertem Kampf passiert es: Kirito macht eine gefühlte 999°-Drehung und mutiert zum Oberarschloch, der sich ganz entgegen seines bisherigen Verhalten allen anderen widersetzt, die Beute für sich beansprucht und sich dann alleine aus dem Staub macht. Es wirkt gerade in der Szene mehr als konstruiert und vor allem überdramatisch inszeniert und das alles nur, um zu etablieren, dass wir es hier mit einem echt kuhlen Typen zu tun haben, der sich von niemandem was sagen lässt. Oh, hatte ich bereits erwähnt, dass er ein echter Weibermagnet ist?
Apropos *Schnitt*, hatte ich erwähnt, dass sehr viele Folgen so beginnen, dass man das Gefühl hat eine Folge verpasst zu haben? Zwischen vielen Folgen existiert überhaupt kein Übergang. Nach dem erwähnten Kampf oben ist Kerlito plötzlich mit einer anderen Gruppe unterwegs und betrinkt sich in einem Gasthaus. Es wird nie erklärt, wie er dorthin kam. Und das geht mit jeder neuen Folge ganz schön auf die Nerven v_v“
Folge 2: Boah, was für'n Arsch o_O" Hmm... los Asuka, äh Asuna. Lauf ihm hinterher! - Folge 3: Dafuq o_O" Wer sind die Leute? Wie...Wo...WAAS? >-<
Es folgt ein kleiner Spoiler aus der 3. Folge, der allerdings nicht so weltbewegend ist und nur innerhalb der Folge selbst von Bedeutung ist
Von inkonsistenten Charakteren abgesehen scheint der Plot auch nicht immer so genau zu wissen, was er eigentlich will. Während die erste Folge im Grunde etabliert, dass es um Leben und Tod geht scheint das bereits ein paar Folgen später keine allzu große Rolle mehr zu spielen, als bereits die ersten Filler-Folgen zum Mitnehmen eingestreut werden. In den Momenten, in denen der Plot von Merde Art Online weiß, wo’s langgeht sieht man das als Zuschauer meistens auch schon meilenweit voraus.
Fazit: Sword Art Online besticht zwar visuell und bietet auch die eine oder andere, spannende Kampfsszene. Allerdings wird der Plot sehr stumpfsinnig, die Charaktere wirken aufgesetzt und leider nimmt sich der Anime in der Hinsicht auch viel zu ernst, was teilweise etwas lächerliche, überdramatisierte Momente zur Folge hat. Da ist die Zeit meiner Meinung nach besser investiert, wenn man sich ein paar Screens des Scenery Porns ansieht, den der Anime zu bieten hat Es gibt weitaus schlimmeres, aber auch viel besseres. Habt ihr den Anime bereits gesehen? Wie sind eure Meinungen dazu?
Ich kann deinem Bericht nur zustimmen. Der Anime begann vielversprechend mit schönen Animationen und einer nicht neuen, aber dennoch interessanten Idee, aber ziemlich schnell wurde deutlich, dass das Pacing aus einem Haufen Chaos bestand. Persönlich habe ich mehr richtige Abenteuer in der Welt erwartet, nicht einzelne episodische Brocken die irgendwann passieren. Es wurde auch extrem lächerlich, wenn es darum ging, Emotionen für Charaktere zu empfinden. Die meisten tauchten einfach nicht mehr auf, nachdem ihre Folge fertig war oder starben nach fünf Minuten (der Paladin). Zudem hätte ich gern etwas Konflikt mit den Leuten gesehen, die gern in SAO waren und dort ein besseres Leben geführt haben, als RL.
Andererseits gab es auch Teile die mir gefallen haben. Da war zum einen die sehr ruhige Folge in der Kirito und Asuna ihr Familienleben genoßen. Einige mochten diese Folge scheinbar nicht, weil sich die Geschichte nicht weiterbewegt, aber ehrlich, im Prinzip bewegte sich die Geschichte bis zu dem einen Kampf immer nur in Einblendungen am Anfang der Folge fort, insofern war das auch irrelevant. Und ganz war auch die Idee des Aufwachens nach SAO, auch wenn mir Kirito nach 2 Jahren Bettlägerigkeit viel zu schnell auf die Beine gekommen ist und der darauffolgende Arc dafür gesorgt hat, den Anime ganz ganz schnell zu dropen.
SAO ist meiner Meinung nach nicht zu empfehlen. Es ist nicht so schlecht, wie einige Leute glauben machen wollen, aber im Prinzip werden die Qualitäten von den Verfehlungen viel zu stark in den Schatten gestellt. Thematisch ist man mit .hack besser bedient und grafisch gibt es auch eine Menge Alternativen, die man stattdessen schauen könnte.
Ich verstehe nicht, warum ich mir die Serie bis zum Schluss angeschaut habe, ähnlich wie Guilty Crown. Aber zumindest die Threads auf /a/ waren bei beiden Serien immer höchst amüsant.
Ansonsten kann ich dir gänzlich zustimmen, was SAO betrifft.
Es wurde auch extrem lächerlich, wenn es darum ging, Emotionen für Charaktere zu empfinden. Die meisten tauchten einfach nicht mehr auf, nachdem ihre Folge fertig war oder starben nach fünf Minuten (der Paladin). Zudem hätte ich gern etwas Konflikt mit den Leuten gesehen, die gern in SAO waren und dort ein besseres Leben geführt haben, als RL.
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Oh ja v_v Ein gutes Beispiel dafür war auch die Let's-Besauf-Truppe aus Folge 3, die man nur ne Folge lang kennt. Ganz besonders das Mädel von denen, für die man nach ein paar (vermeintlich) Mitleids-erregenden Szenen bereits Trauer empfinden soll, nach so einem kurzen Buildup. Letzteres wäre echt ne interessante Idee gewesen, aber darauf sind die Leute wohl nicht gekommen.
Zitat von Swordy
Ich verstehe nicht, warum ich mir die Serie bis zum Schluss angeschaut habe, ähnlich wie Guilty Crown.
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So ähnlich ging's mir auch, nur habe ich Guilty Crown bereits nach 3 Folgen abgebrochen xD
Ich hab SAO gestern zuende geschaut und muss sagen.. joa.. man kann den Meinungen hier in manchen Punkten echt nur zustimmen. Die Schnitte zwischen den Folgen ware teilweise sehr extrem und die Charaktere waren sehr schnell wieder verschwunden (die einzigen, die länger als ein Arc da waren, waren doch eh nur Kirito, Asuna, Klein und.. ehm.. noch wer?), auf die Schmiedin, die Beast Tamerin da, die einen von der Gilde die alle verreckt sind und sogar der Fischer, der dem Megamonsterfisch gefangen hat, wurde später überhaupt nicht mehr eingegangen. Die Fightszenen waren allerdings meistens ziemlich cool gestaltet und ich mochte den Teil nachdem sie SAO fertig hatten und ein bisschen RL gezeigt wurde, eigentlich.
Allerdings fand ich den Teil, der auf dem 2. Novel basiert (also das mit den Elfen da) richtig scheiße. Beim SAO Teil wurde wenigstens noch ein bisschen auf die Welt eingegangen, aber da ist es echt nur "OhjaElfenmagischfliegtrumlalaoheinriesigerbaummitcoolertechnikdahinterololololgehenwirmalhochohichbintotkeinesorgeichwerdegeheiltvonmeinerschwesterjarichtigdieistmeineschwesterunddannwiederhochohNEINintrige" usw. Allgemein wirkt das ganze Spiel nur so (und ist ja offenbar auch nur dafür gedacht), diese Experimente an den Leuten vorzunehmen und Asuna gefangen zu halten. WELCH EIN ZUFALL, das Kirito genau darauf aus ist. Und muss man diese Experimente wirklich Ingame darstellen und von zwei Wissenschafterln in Gestalt von riesigen Schnecken überwachen lassen?
Ich fand ja auch toll, wie Kirito einmal meinte "Joa, wenn Asuna erstmal da ist, ist alles vorbei"... Was ist mit den andern 400 Leuten die noch nicht aufgewacht sind..? :0
Die Parts mit der Schwester fand ich auch irgendwie komisch. Die Wohnen zusammen und merken erst in der vorletzen Folge, das sie die ganze Zeit miteinander spielen?
Oh und eine Sache noch: Kirito hat 'den Seed' ingame bekommen - wie konnte der den in die reale Welt bringen, um das hochzuladen, wenn das Onlinegame kurz darauf geschlossen wurde? Und als es wieder aufgemacht wurde, hat er das ja schon verbreitet.
Naja, es gibt ja noch ein 3. Novel - vielleicht gibts da ja noch ne Staffel in naher Zukunft zu. Auch wenn ich mir nicht vorstellen könnte, was DA noch kommt nach "Alle sind gerettet, Freude, Alle haben Spass Online, yay!".
Das Anime ist wirklich gut gelungen. Das gute an Animes ist das sie nicht künstlich am Leben gehalten werden wie die normalen Serien, wie z.B. Smallville oder Lost....
Die Story ist super..., war durchgehend spannend. Anime zu empfehlen
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