Lagunas PC Gamelog (Aktuell: Pillars of Eternity Tag 2)
Hallo Leute,
nachdem Shieru-sensei und Narcissu bereits Gamelogs im RPG-Reich betreiben, habe ich jetzt mal Lust auf ein Gamelog für PC Spiele bekommen. Ich werde hier regelmässig schreiben und wenn ihr Lust habt könnt ihr mich gerne verfolgen. Zuerst habe ich mich ein wenig geziert, aber meine Freunde meinten es wäre nichts dabei und das sie gerne mal wieder etwas von mir lesen würden. Entschuldigt bitte falls die Texte nicht komplett Rechtschreibfehlerfrei sind, ich bin manchmal etwas faul was das nachkorrigieren betrifft, aber ich werde daran arbeiten.
Der Name von Ragnar Tørnquist wird vielen Spielern mit Sicherheit ein Begriff sein, hat er doch stets versucht dem aussterben von Point & Click Adventures engegenzuwirken und sie in modernes Konzept zu verpacken. Dafür will er ein neues Untergenre definieren, das sogenannte "modern adventure". In den letzten Jahren war von dem guten Herren gerade auf der Adventure Schiene nicht viel zu erwarten, da er sich für das Online Spiel The Secret World engagiert hat, doch 2012 hat er sich nun von dem norwegischen Spieleentwickler und Publisher Funcom getrennt und mit einer sehr viel kleineren Mannschaft sein eigenes Studio Red Thread Games gegründet. Seit 2014 arbeitet er nun an Dreamfall Chapters, einem Spiel das von der Longest Journey Fangemeinde seit Jahren sehnlichst herbeibeschworen wurde. Bereits mit den beiden Spielen The Longest Journey (1999) und Dreamfall - The Longest Journey (2006) die durch wunderbares Storytelling und toll geschriebene Charaktere überzeugten, konnte er einen Teil seiner Vision verwirklichen. Diese Reise dauert nun schon 15 Jahre an, und mit dem aktuellen Teil Dreamfall Chapters, soll die Geschichte nun beendet werden. Zumindest der Traum Ziklus mit dem Dreamfall gemeint ist, und der die beiden Storystränge der Hauptcharaktere Zoe Maya Kastilo und Kian Alvane abschließen wird. Ein Ende des Universums ist jedoch mehr als unwahrscheinlich, da Ragnar Tornquist bereits signalisiert hat das die Geschichte um April Ryan noch nicht ihr Ende gefunden hat.
Ich kann also endlich Hand an das Spiel legen und ich muss zugeben das meine Hände ein wenig zittern und meine Knie unruhig hin und her wippen. Es gibt einen Grund dafür. Leute, ihr müsst wissen das ich seit 1999 ein Longest Journey Fan der ersten Stunde bin und es meiner Meinung nach nur wenige Spiele gibt, die auf literarischer und atmosphärischer Ebene soviel richtig machen wie die Longest Journey Reihe. Interessante Charaktere die mit ihrem Umfeld weiterentwickeln, komplexe Weltstrukturen und eine gut durchdachte Story sind neben einem tollen Soundtrack schon immer die stärken der Reihe gewesen. Und die gelungene Mischung hat ein Universum geschaffen das in den Bann zieht. Wenn Georg R. R. Martin der Vater von gelungener Fantasy im Buchbereich ist, so ist es Ragnar Tornquist für mich im Spielebereich. Dreamfall Chapters wird in 5 Büchern veröffentlicht werden. Die Entscheidung dafür hat vorallem finanzielle Gründe. Ragnar und Team stemmen das Spiel jetzt aus eigener Tasche, denn anders als bei Dreamfall - The Longest Journey haben sie keinen Millionenschweren Publisher wie Funcom hinter sich. Diverse Crowfunding Aktionen waren erfolgreich und konnten die Finanzierung zusätztlich unterstützen. Red Thread Games muss sich erst noch beweisen, und ich hoffe stark das sich das Spiel gut verkaufen wird, damit wir in Zukunft noch mehr von Ragnars Geschichte erleben dürfen. Genug geredet. ich erzähle euch jetzt von meinen Erlebnissen im dem Spiel.
Im Prolog nehmen wir Abschied von einer Person, die in Dreamfall The Longest Journey maßgeblich zur Handlung beigetragen hat.
Wir schlüpfen nun in die Rolle von Zoe Castillo, die sich an einem Ort befindet der sich "Storytime" nennt. Es ist der Ort an dem alle Geschichte geschrieben werden und die Fäden im Universum gesponnen werden. Dort sucht sie nach einem Weg um wieder in ihre Realität zurückzukehren. Doch will Zoe das überhaupt? Ihr Leben ist der reinste Scherbenhaufen. Ihr Freund hat sie belogen, Ihre Mutter hat versucht sie zu töten, und sie hat Menschen verloren die ihr am Herzen lagen. Um euch verständlich zu machen wie ein scheinbar normale Mensch wie Zoe an einen wundersamen Ort wie diesen strandet, werde ich euch die Geschichte des zweiten Spiels schnell zusammenfassen.
Der folgende Abschnitt beinhaltet Story-Spoiler und Rückblicke auf die beiden früheren Spiele. Wer Dreamfall oder The Longest Journey nicht kennt und sich die Story nicht spoilern lassen möchte, der sollte diesen Textblock, und damit den eigentlichen Inhalt des Reviews jetzt überspringen. Es ist schade, aber es ist fast unmöglich über Dreamfall Chapters zu schreiben ohne das man massive Spoiler über Charaktere und Handlung verhindert.
Zitat von Zusammengefasste Handlung aus Dreamfall: The Longest Journey
Die Firma Waticorp hat ein Gerät entwickelt das die Menschen zu jeder Tageszeit nutzen können um zu träumen. In Dreamfall - The Longest Journey wurde dadurch Zoe in ein Komplott verwickelt das sowohl ihre Welt (Stark) als auch Arcadia (die Welt der Magie) betrifft. Zoe hat schließlich herausgefunden das die Traummaschinen gefährliche Nebenwirkungen bei den Menschen auslösen, und das Waticorp vorhat diese auf der ganzen Welt zu installieren, um die Menschen und ihre Träume zu kontrollieren. Klingt das größenwahnsinnig? Ist es, aber es steckt viel mehr dahinter als es zunächst den Anschein hat. Denn auch die magische Parallelwelt Arcadia ist betroffen. April Ryan die Heldin aus The Longest Journey kämpft dort derweil mit den Rebellen gegen die Übermacht des Azadischen Imperiums, welches in Marcuria eingefallen ist. Die Azadi und Waticorp haben eine Verbindung, das finden sowohl Zoe als auch April heraus als sie sich treffen. Eine Begegnung zwischen den beiden wird ermöglicht, weil beide die Kraft besitzen zwischen beiden Welten hin und her zu wandern. So begegnen sie sich schließlich, aber April hat ihre Kräfte verloren und sie hat kein Interesse Zoe zu unterstützen, da sie ihre eigene Schlacht zu schlagen hat. Zoe ermittelt schließlich auf eigene Faust und deckt viele Dinge auf, die ihr Angst machen. Weil sie zuviel weiß wird sie schließlich von ihrer eigenen Mutter in eine Traummaschine gesteckt und in ein Koma versetzt. April Ryan wird von ihrer Vertrauten, Naáne an die Azadi verraten und in einen Hinterhalt gelockt. Kian Alvane, Apostel und Vollstrecker der Azadi, der in der Zwischenzweit seine eigenen Motive, und die seiner Vorgesetzten in Frage stellt, bekommt den Befehl April an Ort und Stelle zu exikutieren, er weigert sich aber, woraufhin April von einem Azadi Commander getötet, und Kian wegen Verrat festgenommen wird.
...
In der "Storytime" gefangen versucht Zoe nun möglichst vielen Menschen zu helfen aus ihren Alpträumen zu erwachen, die die gegenwärtige Nutzung der Traummaschine verursacht. Man interagiert hauptsachlich durch ein Ringmenü mit seiner Umgebung, in dem verschiedene Möglichkeiten auswählen darf. In der Storytime besitzt Zoe die Fähigkeit die Gefühle anderer Menschen zu lesen, die Zeit zu verlangsamen, oder ein Licht zu erzeugen. So kann Zoe viele Probleme lösen. Und es spielt sich sehr simpel. Rätselkopfnüsse sind fast nicht vorhanden, aber die waren in The Longest Journey spielen auch noch nie anspruchsvoll. Da die Fälle von in der Traumwelt gefangenen Menschen immer häufiger auftreten spricht Zoe schließlich mit dem Traumweber, der ihr offenbart das ihre Reise noch nicht zuende ist. Nachdem Zoe mit ihrem Ich ins reine gekommen ist, sucht und findet sie schließlich einen Weg wieder zurück in die Realität.
Kian Alvani wurde derweil In Friars Keep festgesetzt und soll nach dem Willen von Azari Kommandant Vamon schon am nächsten Morgen hingerichtet werden. Doch er erhält Hilfe von unerwarteter Seite der Rebellen, als ihn ein Mann namens Balsay Bachim aus der Zelle befreit und ihn zur Flucht verhelfen möchte. Auf dem Weg aus unserem Zellentrakt begegnen wir einem verletzen Gefangenen, der uns den Schlüssel für die oberen Etagen des Gefängnissturms aushändigt. Hier bekommt man in Dreamfall Chapters nun erstmal die Möglichkeit eine Entscheidung mit Folgen zu treffen. Lässt man den Mann mit seinen tödlichen Verwundungen liegen, oder verhilft man ihm zu einem schnellen Tod, damit er nicht länger leiden muss? Wie auch immer man sich hier entscheidet, er nimmt einem das Versprechen ab seine Familie in Mercuria zu informieren. So wird dieser Teil der Aufgabe erst zu einem späteren Zeitpunkt im Spiel seine Auflösung finden. Solche kleinen Entscheidungen mit Folgen gibt es viele in Dremfall Chapters - und es gibt auch einige mit wesentlich weitreichenderen Folgen, die einen Teil der Handlung bestimmen können. Da eine Flucht nach unten aufgrund es ausgebrochenen Feuers, der Bewachung und des Gefängnisaufstandes unmöglich ist, sind Kian und Balsay dazu gezwungen den Weg über das Dach zu nehmen. Dort treffen jedoch zur gleichen Zeit auch Vamon und seine Soldaten ein...
Zurück zu Zoe nach Europolis. Einige Monate sind vergangen seitdem sie aus ihrem Koma erwacht ist, und zusammen mit ihrem Freund Reza eine Wohnung in der zentralen Hauptstadt bezogen hat. Leider erinnert sich Zoe an nichts seit dem sie erwacht ist, und versucht dies durch psychologische Sitzungen bei Doktor Selenca aufzuarbeiten. Zoe engagiert sich im Labor und ehrenamtlich als Wahlkampagnienhelferin für die Sozialdemokraten. Dort muss sie einige Aufgaben beide Seiten erledigen und begegnet bei ihrer Arbeit schließlich Chinatown Sprecherin Queenie, bei der sie um Wahlkampfunterstützung bittet.
Nach einem weiteren Happen Story werden wir schließlich nach Hause geschickt wo Reeza bereits mit Abendessen auf uns wartet.
Zum Abschluss des Buches schlüpfen wir in die Rolle des Menschenbabys Saga, welcher im Haus der Welten von Mutter Eta und Vater Magnus großgezogen wird. Saga hört eine Stimme, welche ihn zum Kamin lockt, wo er der Geistererscheinung einer Frau begegnet, die ihm einen Schlüssel in Form einer Rassel aushändigt. Dieses Kapitel das mit "Interlude" betitelt wird hat eine Menge Fragen bei mir aufgeworfen. Wir können es zwar noch nicht einordnen, aber ich bin mir sicher das Ragnar auch hier bereits Storyverbindungen gesponnen hat, die für den Spieler noch nicht erkennbar sind. Damit endet das erste Buch.
Ein Kurzes Zwischenfazit von mir:
Das Spiel wirkt auf mich bisher noch weniger interaktiver als Dreamfall, das heißt man hat noch weniger Freiraum für Gameplay gelassen, im Vorgänger aktive Features wie das Kämpfen oder schleichen wurden komplett entfernt. Man hat den Eindruck man folgt einem Film und wird hin und wieder durch leichte Gameplaypassagen herausgerissen. Ich finde es etwas schade das sich die Knobelaufgaben so schnell lösen lassen, von Rätseln braucht man hier wirklich nicht mal ansatzweise reden. Dagegen besteht das dritte Kapitel hauptsächlich aus Botengängen für die Sozialdemokraten und Zoes Partnerin Aida. Und ganz ehrlich. Das nervt tierisch. Das Spiel benötigt unbedingt eine Schnellreise funktion für die großen Städte wie Europolis oder Merkuria. Die Handlung vermittelt mir bislang durchwegs Spannung und ich fühle mich gut unterhalten, auch wenn ich mal wieder mehr Fragen stelle als ich Antworten bekommen habe. Das ist nicht untypisch für die Serie, und ich hoffe das Ragnar zur richtigen Zeit alles auflösen wird. Ein Lob muss ich dem Soundtrack aussprechen, der mich erneut überzeugen konnte. Es gibt einige sehr schöne Stücke, und wenn man sich das Spiel auf Steam kauft, erhält man sogar den Soundtrack dazu. The Longest Journey Fans bekommen genau das was sie erwarten, doch Point & Click Veteranen werden vielleicht etwas enttäuscht über die wenigen Interaktionsmöglichkeiten der Charaktere sein. Dafür kann Dreamfall Chapters allerdings mit seiner Handlung punkten und ich freue mich schon auf Buch 2.
Soundtrack: 7 /10
+Einige sehr schöne Stücke
-Großteil des Soundtracks hört sich gut, aber relativ normal an
Gameplay: 4/10
-Bislang keine Rätsel
-leichte Knobelaufgaben ohne Anspruch
-Viel unnötiges Backtracking ohne Schnellreisefunktion
Charaktere: 7/10
+Interessante und gut ausgearbeitete Charaktere
+Neuzugang bei den Charakteren überzeugt
Story: 8/10
+fesselnde Geschichte
+Einige Entscheidungen haben Einfluss auf die Geschichte
-viele Entscheidungsmöglichkeiten, doch nur wenige haben Einfluss
-episodische Clifhanger
Ich hab mir - bis auf die Storyspoiler - das ganze mal durchgelesen. Ich denke, du meintest WENIGER Interaktiv oder? Ich hab ja zum Glück noch die gesammte Reihe vor mir, und irgendwann - wenn mein PC mitmacht - werd ich sie auch spielen.
Ich hab mir - bis auf die Storyspoiler - das ganze mal durchgelesen. Ich denke, du meintest WENIGER Interaktiv oder? Ich hab ja zum Glück noch die gesammte Reihe vor mir, und irgendwann - wenn mein PC mitmacht - werd ich sie auch spielen.
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Ja, noch weniger interaktiv meinte ich. Da hab ich wohl ein Wort vergessen. Ich habe das gleich mal korrigiert.
Wenn du dich der Reihe "irgendwann" widmen solltest, musst du mit The Longest Journey beginnen, denn alle andere Spielen bauen darauf auf. Man erfahrt dort auch viel Lore über das Universum, welche beim durchspielen der späteren Spiele hilfreich ist.
Wie wir erwachsen werden. Das ist ein Prozess der niemals endet und uns bis an das Ende unseres Lebens begleitet. Dabei haben wir es nicht immer einfach und müssen Herausforderungen überwinden und Veränderungen akzeptieren. Manchmal wünschen wir uns die Zeit zurückdrehen zu können um Dinge zu ändern die unser Leben ausgemacht haben. So eine Art von Geschichte wollen uns die Autoren von Life is Strange vermitteln, dem neuen Adventure des französischen Entwicklers Dontnod. Das Spiel erinnert in seiner Aufmachung sehr an die neueren Spiele der Telltale Games Spieleschmiede. So wird das Spiel 5 Episoden umfassen die die Handlung jeweils ein Stück vorrantreiben und neue Charaktere oder Orte ins Spiel bringen.
In der ersten Episode "Crysalis" schlüpfen wir in die Rolle der jungen Teenagerin Maxine Caulfield die aus Washington, Seatle wieder zurück in ihre Heimatstadt Arcadia Bay zieht um Kunst an der renommierten Blackwell Akademie Fotographie zu studieren. Max ist ein ruhiges und zurückhaltendes Mädchen, was ihr an der Uni nicht nur Freunde sondern auch Feinde verschafft. Der Elite Zirkel um ihre reiche Mitstudentin Viktoria lässt keine Gelegenheit aus Max auszugrenzen und ihr aufzuzeigen das sie in der Hirarchie der Gesellschaft ganz unten steht. Zur Seite stehen ihr nur ihre Unifreunde Warren und Kate.
Max ist aber kein normales Mädchen. Das merkt sie an dem Tag als sie während dem Unterricht plötzlich bemerkt das sie die Zeit zurückdrehen kann. Verunsichert und verängstigt verschwindet sie auf die Damentoilette. Dort muss sie überraschend und völlig entsetzt miterleben wie Nathan Prescot, ein Mitglied des Elite Zirkels ihrer Akademie eine Studentin mit einer Waffe bedroht und sie schließlich erschießt. Mit ihrer neuen Fähigkeit dreht Max die Zeit zurück und es gelingt ihr den Mord zu verhindern. Die Studentin mit den gefärbten blauen Haaren stellt sich als die ehemalige beste Freundin von Max, Chloe heraus.
Zunächst ist diese verärgert über Max. Chloe hat sich von ihr verraten gefühlt weil Max damals weggezogen ist ohne sie zu informieren. Halt hat Chloe während dieser Zeit nur bei Rachel Amber gefunden, ihrer besten Freundin in Arcadia Bay. Rachel ist jedoch seit einigen Monaten spurlos verschwunden und das bedrückt Chloe sehr. Außerdem hat Nathan versucht sie zu vergewaltigen, weshalb sie ihn versucht hat auf der Toilette zu erpressen. Nachdem die beiden Mädchen sich schließlich ausgesprochen haben erneuern sie ihre Freundschaft. Dabei erzählt Chloe Max auch von ihrem Kontrollsüchtigen Stiefvater, der ihr Angst macht. Bei einem gemeinsamen Ausflug auf den Leuchturm von Arcadia Bay sieht Max in einer Vision einen gewaltigen Tornado der Arcadia Bay zerstört...
Von diesen Dingen und noch viel mehr, erzählt die erste Episode von Life is Strange. Es ist angenehm erfrischend einmal Hand an ein Spiel zu legen das von den alltäglichen Dingen im Leben erzählt. Die übernatürliche Komponente der Zeitkontrolle spielt natürlich eine übergeordnete Rolle, doch es sind vorallem die Dinge die an der Akademie passieren, Auseinandersetzungen innerhalb der Familie oder der Ausflug mit Freunden, die hier Eindruck auf den Spieler machen. Dadurch wirkt die Handlung in Life is strange nicht aufgesetzt, sondern wie etwas das jedem passieren könnte. Auch wenn manche Charaktere etwas überzeichnet sind, weiß die Mischung zu gefallen. Das Tempo in dem die Geschichte voran getrieben wird ist genau richtig. Nicht übermäßig langsam, aber auch nicht so schnell wie man das aus anderen Spielen gewohnt ist. Life is strange nimmt sich Zeit für seine Charaktere. Und das muss man dem Spiel wirklich anrechnen. Zudem ist die Musik wirklich klasse und mit der unspektakulären, aber netten 3D Grafik kann ich persönlich gut leben.
Fazit:
Die erste Episode von Life is strange kann durch starkere Nebencharaktere und eine interessante Haupthandlung überzeugen. Einzig der Charakter von Max erscheint mir etwas blass gegenüber der vom Leben geradezu gezeichneten Cloe. Max Fähigkeit der Zeitmanipulation ist natürlich das große Mysterium um das sich das Spiel dreht, und natürlich hoffe ich hier mit einer spannenden Geschichte beliefert zu werden. Aber eine Sache die ich als äußerst gelungen empfinde, ist das dass Verhalten aller wichtigen Charaktere für mich nachvollziehbar ist. Chloe ist wie ein eingesperrter Vogel in einem Käfig, Nathan ist ein ängstlicher Soziopath, und Viktoria versucht mit Mobbing ihre eigenen Ängste zu verstecken. Und Maxine? Die war jahrelang nicht mehr in ihrer Heimatstadt und muss sich erst wieder mit allem zurechtfinden. Der Einstand war stark und ist geschafft. Nur weiter so, Dontnod! Bis auf das Episodenformat wirkt das Spiel für mich angenehm frisch und kann locker mit der Konkurrenz mithalten.
Enwickler:Dontnod Games Publisher: Square Enix Spielzeit: ca. 2 Stunden
Soundtrack: 7/10
+Musik passt wunderbar in das Spiel
+Songs sind toll
-leider nur wenige Stücke
Gameplay: 5/10
+Ein Vielzahl von Interaktionsmöglichkeiten mit seiner Umwelt
+Möglichkeit der Zeitmanipulation
-die sich leider sehr schnell abnutzt
-Weder leichte Kopfnüsse noch Rätsel vorhanden
-Spielzeit mit nur ca. 2 Stunden für die erste Episode
Charaktere: 8/10
+interessante und gut ausgearbeitete Charaktere
+deren Motivation nachvollziehbar ist
+keine Nervensäge vorhanden
-teilweise leicht überzeichnet
Story: 7/10
+Entscheidungen haben Einfluss auf den Verlauf der Geschichte
+Alltägliches Leben von Teenagern die mit Problemen und Veränderungen konfrontiert werden
+vielversprechende Geschichte um die Zeitmanipulation
-Kann die Handlung bis zum Ende überzeugen?
Ein Traum der 2012 angefangen hat, wurde nun am 26.03.2015 Wirklichkeit. Pillars of Eternity, ein West Rollenspiel das von 77.667 Fans weltweit ausschließlich über Crowfunding finanziert wurde und eine stolze Summe von 4.163.208 US-Dollar zusammengetragen hat, ist nun an jenem schicksalshaften Donnerstag offiziell erschienen. Es ist nicht irgendein Spiel, sondern tatsächlich der spirituelle Nachfolger der Baldures Gates Reihe. Und es ist nicht so das das Konzept und das Design 1 zu 1 übernommen wurden. Nein, Obsidian Entertainment hat es geschafft das Spiel an den richtigen Ecken zu modernisieren und das Subscore Isometric West RPG, das eigentlich schon als tod galt, ins 21. Jahrhundert zu befördern. Jede Sekunde man in dem Spiel verbringt, mag man sich an Baldures Gate zurückerinnern, was nicht verwunderlich ist, da er Entwickler mit Absicht auf diesen Retrolook der 90 Jahre Wert legt. Die Grafik ist natürlich nicht die neueste, aber viele Maps wurden mit sehr viel Liebe zum Detail kreiert, und es macht einfach einen Mordsspaß, die Gegend zu erkunden und Gespräche mit seinen Begleitern zu führen. Das ist eine positive Eigenschaft die sich POE mit den bekannten Steckenpferden einer älteren Generation wie Baldures Gate, Planescape Torment oder Icewind Dale teilt.
Was ich diese Mal versuchen werde, ist kein gewöhnlicher Eintrag sondern eine Art von Spielertagebuch. Jeden Tag wenn ich zum zocken von POE komme, mache ich ein paar hübsche Bilder und erzähle euch (absolut Spoilerfrei) von meinen Abenteuern in der fiktiven Welt von Eora. An guten Tagen kann ich vielleicht mal etwas mehr schreiben als an schlechten, aber ich werde versuchen keine allzu großen Textblöcke zu schreiben. Das liegt mir sowieso nicht, ich halte mich da lieber kurz und bündig. Ich bin absolut unerfahren auf dem Gebiet dieser Art von Spiel, da ich weder jemals ein Baldures Gate noch eine philosophische Textbombe wie Planescape Torment jemals durchgespielt habe. Ich gebe ganz offen zu, ich habe viel gutes über beide Spiele (auch die Icewind Dale Reihe) gehört, aber das waren Titel die vor meiner PC Gaming Zeit kamen. Zur damaligen Zeit habe ich noch sehr viel auf der Konsole (SNES, PSX, N64) gespielt, was zweifelsfrei eine ebenso wunderbare Zeit für mich war, wie es mir heute das spielen am PC bereitet. Deshalb bitte ich auch hier um Nachsicht, und wenn ich manche Dinge nicht begreifen sollte, könnt ihr mir ja vielleicht weiterhelfen.
Als Neuling wurde mir wohl der Schwierigkeitsgrad Einfach am besten passen, aber ich habe mich für normal entschieden, denn ich möchte nicht zu sehr an die Hand genommen werden, sondern auch Herausforderungen haben und etwas aus meinen Fehlern lernen. Neben leicht, normal und hart gibt es auch noch diese besonderen Challenge Modi.
Zitat von Quelle: Pillars of Eternity Wiki
Pillars of Eternity features three game modes: Trial by Iron, Expert Mode, and Path of the Damned, that players seeking extra challenge can opt-into at the beginning of each game. All three modes are optional and can be combined together in any combination on top of the standard difficulty settings.
Expert Mode - Enable more punitive and demanding game-play elements, in and out of combat, including all the individual options above. The mode is similar to Fallout: New Vegas' Hardcore Mode, Expert Mode.[7] Because it disables all of the common ease-of-use "helper" information, it is regarded by some players as the most realistic way to play.
Trial of Iron - The player has one save game that persists for the entire campaign... or until player characters die.[7] Trial of Iron save games are distinguished with metal textures instead of wood.[8] when you quit your current state is automatically saved and you can re-enter that saved game to continue playing. However, if your party dies, the game ends and your save is deleted — you must begin a new Trials of Iron game.
The mode is similar to Temple of Elemental Evil's Ironman Mode. It is likely a wink to classic CRPGs of the 80s, intended to restricting any reloads to counteract regrettable decisions, thus increase game difficulty, making it harder for players to abuse save/load to get the results they like also known as Save Scumming.
Path of the Damned is a spiritual successor to Icewind Dale's Heart of Fury mode. In the encounters, individual combatants will be turned on and off based on the level of difficulty. In an area on Easy, maybe casters are replaced with weak melee enemies. On Hard, maybe the casters are augmented by a tough melee enemy or two. With Path of the Damned, that goes out the window. All enemies from all levels of difficulty are enabled and the combat mechanics are amplified to make battles much more brutal for everyone involved.
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So, zuerst habe ich mal unmengen an Zeit mit der Charaktererstellung verbracht. Ich habe schon im anderen Thread gelesen, das es vielen Leuten hier genauso gegangen ist wie mir. Ich konnte mich einfach nicht zwischen einer reinen Melee, einer Zauber oder einr Hybridklasse entscheiden. Der Barbar hat mich gleich mal angetörnt, denn ich wirbel gerne mal in der Gegend rum und treffe mehrere Feinde gleichzeitig. Sehr interessant erscheinen mir auch die beiden für mich sehr ungewöhnlichen Klassen, das Medium (Verstandjäger) und der Sänger. Erstere können Verbündete und Feinde mit mächtigen Seeleneffekten belegen, was jedoch Fokus kostet, der durch den Einsatz mit einer Seelenpeitsche aufgebaut wird. Letzere zittieren während des Kampfes Phrasen die sich bei vervollständigung in eine Beschwörung verwandeln und magische Effekte auslösen. Beides klingt verdammt reizvoll aber auch so unvertraut. Am Ende habe ich mich schließlich, aufgrund seiner Fernkampfstärke und weil ich eine Klasse mit Pet einfach liebe, für den klassischen Waldläufer entschieden.
Als meinen Tierbegleiter habe ich mir einen Bären ausgewählt, den ich liebevoll Brumbart nenne. Es gibt noch andere Tierbegleiter für die man sich entscheiden kann. Diese sind: Antilope, Bär, Hirsch, Keiler, Löwe und Wolf. Jeder Begleiter hat seine eigenen speziellen Fähigkeiten. So teilt der Hirsch z.B. Flächenschaden aus, während der Bär eine höhere Schadensreduktion besitzt. Das ist auch der Hauptgrund, weswege ich mich für einen Bären entschieden habe. Er soll eine Tankfunktion übernehmen und mir die Gegner etwas vom Hals halten, während ich sie aus der Ferne mit Pfeilen beschieße. Danach kommt die Attributverteilung, und hier geht es ums eingemachte.
Es gibt 6 Hauptattribute in die man Punkte investieren kann. Die Steigerung dieser Werte haben unterschiedliche Effekte auf den Spielcharakter. Ich habe mir die Mühe gemacht diese kurz und knapp zusammenzuschreiben, damit ihr euch ein schnelles Bild davon machen könnt.
Macht (STR)Kampf: Auswirkung auf Schaden und Heilung - sowie Tapferkeit Interaktion: Einschüchterung und Akte brutaler Gewald
Verfassung (STA)Kampf: Auswirkung auf Maximale Gesundheit, Ausdauer und Tapferkeit Verteidigung Interaktion: Willensprobe (Schmerz oder anstrengende Prüfungen)
Gewandheit (DEX)Kampf: Indikator für Aktionsgeschwindkeit aller Angriffe, Zauber und Fähigkeiten, sowie Reflex Verteidigung Interaktion: Fingerfertigkeit (Diebstahl), schnelle Reaktionen
Wahrnehmung (PSY)Kampf: Beitrag zu Abwehr- und Reflexverteidung, Bonus auf Unterbrechung Interaktion: Instinktive Fähigkeiten (Lügen aufdecken, höhere Beobachtungsgabe)
Intelligenz (INT)Kampf: Beitrag zur Willeverteidigung, Beinflusst Dauer und Wirkungsbereich von allen Fähigkeiten und Talenten Interaktion: Problemlösungen, Schlussfolgerungen, plötzliche Erkenntnisse
Entschlossenheit (CHA)Kampf: Beitrag zur Konzentration, Wille- und Abwehrverteidigung Interaktion: Einschüchterung, Führungsqualitäten, Selbstbewusstsein
Als nächstes muss man sich für Kultur und Hintergrund seiner Figur entscheiden. Diese beiden Entscheidungen verteilen Bonuspunkte auf die 6 Hauptattribute und einige Fähigkeiten, aber bevor man zulange überlegt sollte man wirklich das nehmen was man möchte. Rollenspiel Fans freuen sich an dieser Stelle bestimmt über die ausführliche Hintergrundgeschichten. Auf eine Auflistung verzichte ich diesmal, da das kein FAQ werden soll, sondern ein Gamelog zu meiner und eurer Unterhaltung. Als letztes kommt dann schließlich das Erscheinungsbild. Es gibt zwar keinen umfangreichen Editor, aber immer noch genug Anpassungsoptionen. Das ist der Bereich in dem man mit Sicherheit ebenso viel Zeit wie in die Attributverteilung stecken wird. Als ich mir schließlich ein Charakterportrait aussuchen darf, fühle ich mich schlagartig an Baldures Gate zurückerinnert, welches ich zwar nie gespielt habe- aber die Splash Arts fühlen sich doch sehr wollig Retro an
Das eigentliche Spiel lädt nun, und der Entwickler hat das an dieser Stelle wirklich sehr geschickt gemacht und toll aus Baldures Gate übernommen. Der Part der die Geschichte aus dem Mund es Erzählers mitteilt, existiert immer noch. In Form von hübschen Artworks bekommen wir den Prolog erzählt, über den ich an dieser Stelle nicht viel verraten möchte, nur zwei dinge: Unser Held ist von der Fahrt mit einer Reisegruppe etwas reisekrank und benötigt Medizin. Diese existiert in Form von Beeren, nach denen wir suchen geschickt werden.
Vorher reden wir noch mit dem Karawanenführer und rüsten uns beim fahrendem Händler Heodan aus.
Das Handel Fenster ist übrigens ziemlich modern gestaltet, ohne jedoch seinen Retro-Charme zu verlieren. Es gibt Kauf- und Verkauffunktion für die Gruppe, einzelne Charaktere, man kann sogar aus seinem Lager direkt Gegenstände an den Händler verkaufen. Außerdem gibt es eine Vergleichsfunktion für die Werte der Ausrüstung die man gerade trägt und der die man ausrüsten möchte, was wirklich mal eine sinnvolle Neuerung ist.
Es dauert kaum ein paar Minuten seit mich das Spiel von der Leine gelassen hat, da werde ich auch schon in einen längeres Gespräch mit Calisca, meiner weiblichen Kriegerbegleiterin verwickelt. Die Texte sind ausgesprochen gut geschrieben, auch wenn noch der ein oder andere Rechtschreibfehler in der deutschen Übersetzung steckt. Das stört mich aber nicht wirklich. Denn schon stecke ich mitten drin in einem längeren Dialog und klicke mich ermuntert durch die Auswahlmöglichkeiten die sich mir hier anbieten. Optionalerweise kann man sich sogar noch die Effekte auf den Ruf und die Persönlichkeit in den Entscheidungen die man während eines Gespräches führen kann, anzeigen lassen. Für einen Anfänger wie mich ist das richtig toll.
Auf der Suche nach den Beeren werden ich und Calisca schnell in unseren ersten Kampf verwickelt. Das Kampfsystem funktioniert dabei sehr ähnlich wie das von Baldures Gate. Sobald der Kampf beginnt pausiert das Geschehen automatisch, und wir dürfen unseren Charaktere Befehle erteilen. Am Anfang der Kämpfe habe ich sehr oft alle Charaktere auf denselben Gegner geschickt, bis ich gemerkt habe, das die KI klug genug ist um mich aus dem Hinterhalt flankieren zu können. Und nicht jeder Angriff mit demselben Waffentyp verursacht auch denselben Schaden auf dem Gegner. Je nachdem um welche Kreatur es sich handelt, haben sie Schwächen und Stärken, genauso wie meine eigene Charaktere. Anhand von grünen und roten Markierungen kann ich genau erkennen was gerade im Kampf um mich herum passiert. Wenn ein Gegner z.B. ein pulsierendes rotes Fadenkreuz um sich herum hat, besitzt die Figur vor ihm gerade seine Aufmerksamkeit. Ich musste schmerzlich feststellen, das Gegner mit so einem roten Kreuz einen Konterangriff ausführen können, wenn man Charaktere unbedacht wegbewegen will.
Nachdem der Wolf im Staub liegt darf ich die Beute an mich nehmen. Toll gemacht: Mit einem Rechtsklick auf den erbeuteten Gegenstand erhalte ich eine genauere Beschreibung von ihm. Beim Plündern gibt es eine nützliche Komforfunktion gleich die gesamte Beute einzupacken. Alternativ kann man es auch auf einen Charakter seiner Wahl verteilen. Zu schwer sollte man seinen Charakter allerdings nicht bepacken, sonst werden sie stark in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Eine weiteres nützliches Feature ist deshalb das Lager, in das man jederzeit Gegenstände hin und her schieben darf. Im Expertenmodus geht das übrigens nicht, dort kann man nur in Städten oder Dörfer auf sein Lager zugreifen.
Nach einem Tanz der Teufel mit örtlichen Fanatikern werde ich von meiner Reisegruppe getrennt und muss mich durch eine Höhle kämpfen. Zum Glück sind Calisca und Händler Heodan noch bei mir, so das ich mich nicht ganz alleine durch die Gegend ackern muss. Heoda, die Heulsuse hat sich verletzt und möchte sein Aua Aua durch eine Rast auskurieren.
Gar nichts davon halten, tut Calisca, die mir das auch erbost zu verstehen gibt. Nachdem ich gerastet habe, ist die gute Frau nun plötzlich mit meinem Geld und meinem Hab und Gut auf und davon. Was ist das denn jetzt? Der einzig brauchbare Charaktere neben mir selbst, und auch eine wunderhübsche Frau - brennt mit meinem Hab und Gut durch. Und das alles wegen diesem Idioten von Händler hier, der mir nun auch noch danke schön für die Rast sagt. Ohhh nein, sooo nicht, denke ich mir, und lade meinen Spielstand neu. Diesmal möchte ich alles besser machen und ignoriere das geschrei von dem Kerl. Damit zeigt POE schon zu Anfang gekonnt welche gravierenden Folgen auf getroffene Entscheidungen drohen können.
Die Höhle nimmt Ruinenartige Formen an und die Räume werden ausgedehnter. Im Raum vor mir gibt es auch ein erstes kleines Geschicklichkeitsspiel in Form einer Aneinanderreihung von Glypen im Boden, die man überqueren kann. Nichtsahnend und so grün hinter den Ohren wie Rotkäppchen will ich die Steinplatte überqueren, als ich plötzlich eine Flammenwand auslöse, und meine Party elendig verreckt. Ich begreife erst später das ich einen Mechanismus finden kann, mit dem sich die Glypen teilweise deaktiveren lassen. Ermutigt kehre ich zurück an den Ort meiner letzten Grabstätte und überquere die Steinplatten. Doch mein unbedachter Tierbegleiter Brumbart besitzt die Beweglichkeit eines Elefanten in im Porzelanladen, weswegen wir erneut verbrutzelt werden.
Da ich vergessen habe zu speichern muss ich etwa 10 Minuten Spielzeit seit meinem letztem Autosave erneut spielen Nun, habe ich aber die ultimative Lösung gefunden um über die Steinplatten zu kommen. Durch ein Tutorial ist mir mitgeteilt worden das die Charaktere schleichen können, man muss sie nur in den entsprechenden Modus versetzen. So kommt man nicht nur an gefährlichen Stellen besser vorbei, man deckt auch Fallen auf und kann sich näher an Gegner heranschleichen, bevor man von ihnen entdeckt wird.
Nach dutzenden Begnungen mit schwarzen Schleim und garstigen Spinnen, gelange ich schließlich aus der Höhle wieder ins Freie. Dort findet anscheinend gerade eine Art Ritual von Kultisten statt, und ich merke das ich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt aus der Höhle gekrochen bin.
Über das folgende möchte ich nicht schreiben, doch das Ende vom Lied ist das ich und Brumbart allein auf uns gestellt den weg nach Goldtal finden müssen um etwas gegen meine Beule und die ekligen daraus resultierenden Visionen von Geistern zu tun, die ich seit meinem Erwachsen sehen kann. Das ist nicht gut denke ich mir, ist mein Charakter etwa jetzt verflucht?
Das einzige positive das ich aus diesem Erlebnis mitnehmen ist der Stufenaufstieg, bei dem ich gleich mal fleisig Punkte in Fähigkeiten und Talente von mir und meinem Begleiter investiere. Es ist dabei zu bemerken das das Lvl Cap in POE bei Stufe 12 liegt. Der Stufenaufstieg soll jedoch langsam genug voranschreiten, das man bei einmaligen durchspielen der Hauptstory noch nicht das Max Level erreichen wird. Da POE Modding erlaubt wird die Level Begrenzung möglicherweise bald von Fans erhöht.
Mitunter minutenlang suche ich nach einem Weg aus dem Tal hinaus, bis ich irgendwann feststelle, das ich das Gebiet über die Weltkarte mithilfe eines Kompass der am unteren Rand der Karte angezeigt wird, wechseln kann.
Nach einer Rast gelange ich schließlich nach Talholz, ein Wäldchen auf dem Weg nach Goldtal. Auf der Suche nach einem Pfad ins Dorf, stosse ich auf eine Höhle. Meine Abenteuerlust befiehlt mir natürlich: da musst du rein.
Dummerweise hat ein grimmiger ausgewachsener, teuflisch gemeiner Bär sein Lager dort aufgeschlagen. Ich schicke erstmal meinen Tierbegleiter Brumbart voraus, vielleicht verstehen die zwei sich ja. Nein, tun sie nicht. Meister Tatze schlägt meinen Brumbart mit einem einzigen Prankenhieb aus den Latschen und wendet sich dann mir zu. Ich möchte die Beine in die Hand nehmen und fliehen, doch da hat er mich schon erreicht und verprügelt mich so richtig hart. Nachdem ich neu geladen habe, probiere ich es erneut, denn ich habe in der Höhle nicht nur eine potenzielle Quest erspäht sondern auch eine Schatztruhe in der sich mit Sicherheit brauchbare Sachen befinden. Erneut schicke ich Brumbart voraus und erneut werden wir beide gnadenlos zerstört. Das kann doch nicht wahr sein denke ich mir. Da muss ein Trick dabei sein. Mit einer zornesfalte auf der Stirn stürme ich erneut in die Höhle hinein, versuche nun jedoch mich an die Truhe und den Questgeber heranzuschleichen. Doch mein Geschicklichkeitswert ist nicht hoch genug und der Bär entdeckt mich. Erneut wischt er den Boden mit mir auf. Das ist der Moment wo ich die Beherrschung verliere. "Das-kann-doch-nicht-so-verdammt-schwer-sein !!!" denke ich mir.
Fuuuuuuuuck !!!! Ich werde dieses Miestvieh töten !!! Ich muss es unbedingt töten !!! Dieser Bär hält mich nun schon seit knapp einer halben Stunde auf !!!
Schließlich siegt der Rest menschlichen Verstandes in mir und ich beschließe diesen Ort zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu besuchen.
Nun bin ich endlich in Goldtal angekommen, dem ersten Dorf das ich bisher sehen durfte. Und mein Eindruck? Naja... das erste was mir entgegenbaumelt sind dutzende von Leichen die an einem breiten Baum hängen. Ein ortsansässiger Opa klärt mich über die Situation auf und verrät mir das das diese Leute das alles verdient haben, weil sie doch keine Seele besitzen. Sehr charmant, denke ich mir, der Lord muss ja sehr viele Freunde haben, wenn er seine Bevölkerung so dezimiert. Und hier wollte ich mich ansiedeln und ein neues Leben beginnen ? Fuck that shit. Verärgert begebe ich mich auf die Suche nach der Herberge um dort ein Zimmer zu beziehen. Das ich mich über so eine Sache schon so ärgern kann, beweist dass mich die Atmosphäre und die Glaubwürdigkeit der Welt bereits in ihren Bann geschlagen hat.
Vor dem Eingang treffe ich auf einen Mob aufgebrachter Dorbewohner die kurzen Prozess mit einem Elfen machen wollen. Das ein Elfe nicht nur höflich und zuvorkommend sein kann, beweist der gute Herr dann auch gleich in tiefstem Oberbayerischem Akzent. Genial denke ich mir, so jemanden musst du unbedingt unterstützen, und stelle mich mit rausgestrecker Brust vor ihn. "Wer den Elfen killen will, der muss an mir vorbei !!!" Da ich offensichtlich furchterregend genug rüberkomme, ziehen die wütenden Dorfbewohner den Schwanz ein und verschwinden. Der Elf, der den so gar nicht Oberbayerischen Namen "Aloth" besitzt fühlt sich mir zu Dank verpflichtet und möchte meiner Gruppe beitreten, wenn ich das denn will. Der Typ sieht aus wie ein brauchbarer Kämpfer und aus dem Gespräch mit ihm kann ich entnehmen das er ein fähiger Magier ist, also heiße ich ihn willkommen und pack ich ihn kurzerhand ein. Schließlich muss ich wieder an den Bären in der Höhle denken, vielleicht klappt es ja diesemal mit Hilfe des Magiers besser? Doch das werden wir das nächste Mal erfahren müssen, denn heute habe ich genug gespielt.
Oh, bist ja doch genau so weit wie ich. Dann passt's ja. Interessant wie unterschiedlich sich Spielabläufe gestalten können. Das mit den Fallen und den Runen auf dem Boden wusste ich gar nicht. Ich hatte da so Fackeln entzündet die man dort finden kann, welche einige der Runen ausblenden.
Das mit der Begleiterin die abhaut und einem das Wasser nimmt war ne coole Idee. Aber letztlich wohl doch nicht so schwierig gewesen von den Entwicklern umzusetzen. Denn egal für welchen Weg man sich entscheidet, am Ende sind deine beiden Begleiter tot. (Car... Dings, wie sie auch immer heißt, stirbt nämlich ein wenig später selbst bei dem Runen Rätsel, immerhin hat sie einem schon ein paar Runen entsorgt)
Ich hoffe dass da noch weitreichendere Entscheidungen auftauchen werden, dessen Ausgang man nicht sofort kommen sehen kann.
Bei den Bären war ich auch kurz aus Neugier. Obwohl ich mir schon dachte dass der Kampf unmöglich zu gewinnen war. Als Medium (und auf schwer) hat man ja noch viel schlechtere Karten gezogen als Einzelgänger. Mich haben ja schon ein paar kleine Wölfchen am Wegesrand in Sekunden zerfleischt.
Hattest du eigentlich noch herausgefunden was es mit dem Echsenwesen in der Höhle auf sich hat? Es steht nicht im Log aber sicherlich schreibst du auch nicht jeden Kram auf der dir wiederfährt.
Oh, bist ja doch genau so weit wie ich. Dann passt's ja. Interessant wie unterschiedlich sich Spielabläufe gestalten können. Das mit den Fallen und den Runen auf dem Boden wusste ich gar nicht. Ich hatte da so Fackeln entzündet die man dort finden kann, welche einige der Runen ausblenden.
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Ja, das hab ich etwas später auch heraus gefunden. Durchschleichen musste ich mich aber trotzdem über die Plattform. Meine Begleiter sind einfach zu dumm, das im normaler Laufgeschwindigkeit fehlerfrei zu schaffen. Hinter dem Gang mit den Fackeln gibt es außerdem noch einen Raum mit einer Steinernen Maske an der Wand, wo man einen blauen Stein einsetzen kann, was eine Geheimtüre öffnet, hinter der sich Feinde, aber auch ein nützlicher Umhang für seinen Charakter befindet. Hast du den auch gefunden? Ist mir bei meinem ersten Durchgang vor meinem Tod gar nicht aufgefallen. Aber da hatte ich auch das Tagebuch von dem Typen noch nicht gelesen. Mittlerweile kann ich jedem nur ans Herz legen wirklich alles in dem Spiel zu lesen. Jede noch so kleine Sache kann wichtig sein.
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Das mit der Begleiterin die abhaut und einem das Wasser nimmt war ne coole Idee. Aber letztlich wohl doch nicht so schwierig gewesen von den Entwicklern umzusetzen. Denn egal für welchen Weg man sich entscheidet, am Ende sind deine beiden Begleiter tot. (Car... Dings, wie sie auch immer heißt, stirbt nämlich ein wenig später selbst bei dem Runen Rätsel, immerhin hat sie einem schon ein paar Runen entsorgt)
Ich hoffe dass da noch weitreichendere Entscheidungen auftauchen werden, dessen Ausgang man nicht sofort kommen sehen kann.
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Ich glaube diese Sache war von den Entwicklern als Tutorial gedacht, wie sich Entscheidungen auf das Spiel auswirken können. Ich denke wir können davon ausgehen das Entscheidungen hin und wieder auch zu unerwarteten Ausgängen führen werden. Ich habe mir schon irgendwie gedacht das ich diese Intro- Charaktere nicht behalten werde, aber schade um Calisca ist es trotzdem irgendwie. Vielleicht taucht sie ja später noch in Ihrer Geisterform wieder auf und hat noch etwas Einfluss auf die Geschichte. Das würde wirklich mich freuen.
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Bei den Bären war ich auch kurz aus Neugier. Obwohl ich mir schon dachte dass der Kampf unmöglich zu gewinnen war. Als Medium (und auf schwer) hat man ja noch viel schlechtere Karten gezogen als Einzelgänger. Mich haben ja schon ein paar kleine Wölfchen am Wegesrand in Sekunden zerfleischt.
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Gutes Stichwort, denn ich glaube auf dem Schwierigkeitsgrad hart sind es sogar zwei Bären. Ich wusste nicht das du das Spiel gleich auf Schwer angehst. Die Gegner skalieren dort nicht einfach nur stärker, die Anzahl und Zusammensetzung der Gegnerischen Verbände ist wohl auch anders. Aber unter Berücksichtigung meiner fehlende Kenntnisse ähnlicher Spiele, ist das höchste das ich mir zutraue auf normal zu spielen.
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Hattest du eigentlich noch herausgefunden was es mit dem Echsenwesen in der Höhle auf sich hat? Es steht nicht im Log aber sicherlich schreibst du auch nicht jeden Kram auf der dir wiederfährt.
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Nein, ich möchte nicht über alles schreiben was mir im Spiel begegnet. Neugierige Leute die meine Beträge lesen sollen ja nicht alles wissen das in dem Spiel vor sich geht. Das wäre ja langweilig, Was das Echsenwesen betrifft, so hielt ich die Begegnung eigentlich für nicht erwähnenswert. Man hat ja hier auch verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Möglicherweise steckt da auch mehr dahinter, aber ich konnte nicht wirklich mit dem Wesen kommunzieren. Eventuell habe ich auch die falsche Klasse dafür gewählt. Ich glaube ich habe ihn einfach umgehauen und bin dann weitergegangen!
Wie findest du eigentlich den Soundtrack? Also ich muss schon sagen, es gibt einige Stücke die ich wirklich großartig finde. Geht das nur mir so, oder empfindest du das ähnlich?
Hinter dem Gang mit den Fackeln gibt es außerdem noch einen Raum mit einer Steinernen Maske an der Wand, wo man einen blauen Stein einsetzen kann, was eine Geheimtüre öffnet, hinter der sich Feinde, aber auch ein nützlicher Umhang für seinen Charakter befindet. Hast du den auch gefunden? Ist mir bei meinem ersten Durchgang vor meinem Tod gar nicht aufgefallen. Aber da hatte ich auch das Tagebuch von dem Typen noch nicht gelesen. Mittlerweile kann ich jedem nur ans Herz legen wirklich alles in dem Spiel zu lesen. Jede noch so kleine Sache kann wichtig sein
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Das stimmt, Informationen sind in dem Spiel Gold wert und man weiß nie wie sich das auswirken kann. Auch die Lore in der Enzyklopädie kann gute Nachschlaglektüre sein, vor allem wenn es darum geht das zu verstehen was die Leute von sich geben, statt dass man ständig blöd nachfragen muss, was jetzt Waidwens Vermächtnis oder die Hohlkinder sind. Und man als fremdartige Rasse nur ungern dass Ausländerklischee erfüllen will. ^^" (gibt da ein paar lustige Stellen als Nicht-Mensch)
Bzw ja die Stelle mit dem Steingesicht habe ich gefunden. ich bin erst der Leiche begegnet bevor ich in dem Raum links gegangen bin, da hat sich diese Option dann sofort angeboten.
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Gutes Stichwort, denn ich glaube auf dem Schwierigkeitsgrad hart sind es sogar zwei Bären. Ich wusste nicht das du das Spiel gleich auf Schwer angehst. Die Gegner skalieren dort nicht einfach nur stärker, die Anzahl und Zusammensetzung der Gegnerischen Verbände ist wohl auch anders. Aber unter Berücksichtigung meiner fehlende Kenntnisse ähnlicher Spiele, ist das höchste das ich mir zutraue auf normal zu spielen.
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Oh stimmt, da hast du Recht. Es sind 2 Bären. Na wenn schon Einer selbst für einen "kampferprobten" Waldläufer und dem mächtigen Brummbart nicht zu schlagen ist. War es wohl gut dass ich an dieser Stelle direkt das Handtuch geworfen und die Beine in die Hand genommen habe. xd
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Nein, ich möchte nicht über alles schreiben was mir im Spiel begegnet. Neugierige Leute die meine Beträge lesen sollen ja nicht alles wissen das in dem Spiel vor sich geht. Das wäre ja langweilig, Was das Echsenwesen betrifft, so hielt ich die Begegnung eigentlich für nicht erwähnenswert. Man hat ja hier auch verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Möglicherweise steckt da auch mehr dahinter, aber ich konnte nicht wirklich mit dem Wesen kommunzieren. Eventuell habe ich auch die falsche Klasse dafür gewählt. Ich glaube ich habe ihn einfach umgehauen und bin dann weitergegangen!
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Wie findest du eigentlich den Soundtrack? Also ich muss schon sagen, es gibt einige Stücke die ich wirklich großartig finde. Geht das nur mir so, oder empfindest du das ähnlich?
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Also die Musik erinnert mich stellenweise schon sehr stark an Stücken aus den älteren Fortgotten Realms. Bei einem der Lieder könnte ich schwören fast 1:1 Kuldahar aus Icewind Dale herauszuhören. Aber auch so weckte bei mir einiges Erinnerungen an Baldurs Gate viel mehr sogar noch ein bisschen Neverwinter Nights.
Aber dennoch bieten sie teilweise noch genug Eigenprägnanz. Ich bin mal gespannt wie sich das noch in den epischeren Momenten entwickeln wird. Nur so ein Song im Score wo ich mir dachte "FUCK YEAH", den gab es wohl noch nicht. Aber trotzdem ein sehr passabler Soundtrack.
Übrigens noch so ein Punkt der mir gefällt, dass das Spiel echt genug Kompromisse bietet, damit jeder das Spiel so spielen kann wie er gerne möchte. Mir hat es z.B nicht gefallen dass in dem Spiel steht welche Bedingungen ich nicht erfülle um bestimmte Dialogoptionen zu bekommen, also dachte ich mir schalte das einfach Mal aus. Dann fiel mir auf dass ich so gar nicht bemerken konnte, welche der Optionen, von denen ich wähle, wirklich von meinen einzigartigen Talenten/Statuswerten abhängt. Als ich das dann gerade wieder grummelnd aktivieren wollte, bemerkte ich doch tatsächlich noch ein Häkchen im Optionsmenü, wo man genau dies einstellen konnte. Man sieht wovon was abhängt was man tun kann, aber man sieht nicht, was man nicht tun kann, genau so wie ich es haben wollte. Echt klasse Komfort, die haben wirklich an sehr vieles gedacht.
[IMG] Fuuuuuuuuck !!!! Ich werde dieses Miestvieh töten !!! Ich muss es unbedingt töten !!! Dieser Bär hält mich nun schon seit knapp einer halben Stunde auf !!!
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Dein Hass ist Balsam für meine Seele.
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Vor dem Eingang treffe ich auf einen Mob aufgebrachter Dorbewohner die kurzen Prozess mit einem Elfen machen wollen. Das ein Elfe nicht nur höflich und zuvorkommend sein kann, beweist der gute Herr dann auch gleich in tiefstem Oberbayerischem Akzent. Genial denke ich mir, so jemanden musst du unbedingt unterstützen, und stelle mich mit rausgestrecker Brust vor ihn. "Wer den Elfen killen will, der muss an mir vorbei !!!" Da ich offensichtlich furchterregend genug rüberkomme, ziehen die wütenden Dorfbewohner den Schwanz ein und verschwinden. Der Elf, der den so gar nicht Oberbayerischen Namen "Aloth" besitzt fühlt sich mir zu Dank verpflichtet und möchte meiner Gruppe beitreten, wenn ich das denn will. Der Typ sieht aus wie ein brauchbarer Kämpfer und aus dem Gespräch mit ihm kann ich entnehmen das er ein fähiger Magier ist, also heiße ich ihn willkommen und pack ich ihn kurzerhand ein. Schließlich muss ich wieder an den Bären in der Höhle denken, vielleicht klappt es ja diesemal mit Hilfe des Magiers besser? Doch das werden wir das nächste Mal erfahren müssen, denn heute habe ich genug gespielt.
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Wenn er dir doof kommt kannst du ihn auch einfach als vuig'soacht'n Bauernschäd'l beschimpfen
Das, was du zu Life is Strange schreibst, klingt echt gut und deckt sich auch mit dem, was ich sonst so gelesen habe. Dass das Spiel nicht ohne Schwächen auskommt und spielerisch nicht sooo viel bieten kann, ist natürlich bei einem Spiel von so einem kleinen Studio klar. Umso schöner finde ich es, dass Square Enix das Publishing übernimmt, ohne groß kreativ einzugreifen (die anderen Publisher, die Dontnod kontaktiert hat, wollten z.B. die Protagonistin ändern). Episode 2 wird ja von vielen noch mehr gelobt.
Findest du, man kann das Spiel ruhig episodisch spielen, oder sollte man besser warten, bis alle (fünf?) Episoden draußen sind?
Zu Pillars of Eternity: Das klingt ja echt gut ausgereift für ein Spiel, das durch Kickstarter finanziert wurde. Das Charakterportrait sieht ja echt realistisch aus. Das ist aber vorgegeben und wird nicht "generiert", oder? Ich weiß gerade nicht, wie groß das Team hinter Pillars of Eternity ist, aber was die da auf die Beine gestellt haben, ist echt beeindruckend. Aber gut, sind ja auch bekannte Entwickler.
Das, was du zu Life is Strange schreibst, klingt echt gut und deckt sich auch mit dem, was ich sonst so gelesen habe. Dass das Spiel nicht ohne Schwächen auskommt und spielerisch nicht sooo viel bieten kann, ist natürlich bei einem Spiel von so einem kleinen Studio klar. Umso schöner finde ich es, dass Square Enix das Publishing übernimmt, ohne groß kreativ einzugreifen (die anderen Publisher, die Dontnod kontaktiert hat, wollten z.B. die Protagonistin ändern). Episode 2 wird ja von vielen noch mehr gelobt.
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Ja, es ist natürlich auch eine Kostenfrage für so ein kleines Studio, da kann man nicht mit ohne weiteres mit einem aktuellem Grafikgerüst und einer riesigen Welt aufwarten. Aber ehrlich, ich denke das erwartet auch keiner. Was ich allerdings nicht erwartet hatte, ist das Square Enix dem Studio soviel Freiraum gelassen hat. Bei anderen Publishern wollte man Max durch eine männliche Person ersetzen, weil die das als "zeitgemäß" und "trendiger" empfanden. Gut das die sich nicht auf so einen Unsinn eingelassen haben.
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Findest du, man kann das Spiel ruhig episodisch spielen, oder sollte man besser warten, bis alle (fünf?) Episoden draußen sind?
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Meiner Meinung nach kannst du es ruhig episodisch angehen, da wir noch nicht wirklich eine Ahnung haben, wohin uns die Geschichte führt. Da bleibt das Interesse an der Story genau im richtigen Rahmen. Es ist nicht so das man es nicht abwarten kann, Hand an die nächsten Episode zu legen. Außerdem scheint jede Episode Wert auf die Ausarbeitung der Charaktere zu legen, wobei Chloe und Max momentan hier klar im Vordergrund stehen. Ich habe mich dabei ertappt das ich an der Haupthandlung eigentlich weniger Interesse habe, als den vielschichtigen Charaktere in Life is Strange. Und das ist es auch letztendlich, das mich bei der Stange hält.
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Zu Pillars of Eternity: Das klingt ja echt gut ausgereift für ein Spiel, das durch Kickstarter finanziert wurde. Das Charakterportrait sieht ja echt realistisch aus. Das ist aber vorgegeben und wird nicht "generiert", oder? Ich weiß gerade nicht, wie groß das Team hinter Pillars of Eternity ist, aber was die da auf die Beine gestellt haben, ist echt beeindruckend. Aber gut, sind ja auch bekannte Entwickler.
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Das ist eines von über 80 Charakterportaits, und da POE Modding unterstützt, hat man eigentlich noch eine viel größere Auswahl. Es lassen sich sogar seine eigenen Splash Arts erstellen und einbauen.
Bekannte Entwickler sind sie wohl, wobei das Spiel sich natürlich in erster Linie an die Old-School RPG Szene richtet. Solche spielen bekommen wir nur dank Crowfunding wieder zu sehen, da das Sub- Score eigentlich schon als tod galt. Ich finds wunderbar.
Das Charakterportrait sieht ja echt realistisch aus. Das ist aber vorgegeben und wird nicht "generiert", oder?
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Jep, das wäre natürlich schon sehr krass wenn das je nach Gesicht generiert werden würde. Wobei das bei den 3-4 Gesichtstypen evtl gar nicht mal so schwierig wäre.
Ansonsten kann man aber auch spielend leicht seine eigenen Portäts benutzen, man braucht nur die richtigen Maße und muss den Dateien ne bestimmte Endung geben. Geht sehr einfach.
In Begleitung des charmanten altbayerischen Elfen Aloth ziehe ich nun also los die Stadt erkunden. Das in Goldtal etwas gewaltig stinkt, hat uns nicht erst der Geruch der modrigen Leichen verraten die an einem Baum in der Mitte des Stadtplatzes baumeln. In der Tat ist dies das Werk des Grafen Lord Raedrik, der dies als einzige Möglichkeit sieht weitere Hohlgeburten zu verhindern. Was ist eine Hohlgeburt? Ein Kind ohne Seela alda. Wenn man sie lang genug füttert und sie groß genug werden verwandeln sie sich in Wichte die böse Aua machen. Da uns die meisten Dorfbewohner nicht sehr aufgeschlossen gegenüber sind, leuchtet mir ein das ich zunächst meinen Ruf unter der Bevölkerung in Goldtal verbessern muss.
Auf einer Rundgang durch das Dorf treffe ich auf aufgebrachte Bürger, die den ansässigen Müllersmann die Unterschlagung von Korn vorwerfen und versuchen ihn und seine Familie zu lynchen. Wie gut das wir gerade vorbei kommen, können wir uns doch hier wunderbar als Mediator anbieten. Den Hitzkopfen von Bauern geben wir erstmal eine Runde Bier in der Kneipe aus, das lässt sie aufweichen und im Anschluss finden wir eine gemeinsame Lösung die den Streit beendet. Der Müller ist erfreut und schenkt uns etwas Gold und einen Batzen Erfahrung bekommen wir auch dafür.
Von einer toten Zwergin erfahren wir das wir durch das Ritual versehentlich zu einem Wächter geworden sind, und nun mit den Geistern der verstorbenen kommunzieren können. Wir sollen außerdem einen anderen Wächter namens Maerwald aufsuchen, damit er uns lehrt unsere neugewonnen Kräfte zu kontrollieren. Das ist ja nett, denke ich mir. Da war doch diese Höhle mit dem goddamnfucking boar, der mich gestern so in Rage gebracht hat. Und dort hatte ich eine Seele gesehen, mit der ich wohl reden kann. Also nichts wie hin zur Höhle, hoffentlich diesesmal mit einem besseren Ergebnis. Auf meinem Weg aus dem Dorf, halte ich ein Schwätzchen mit Eder, einem ehemaligen Soldaten des heiligen Krieges. Da die Dorfbewohner nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen sind, möchte er sich nützlich machen und uns begleiten. Außerdem scheint er ein persönliches Interesse daran zu haben mit Maerwald zu sprechen.
Zurück in der Höhle, gehe ich den Bären gleich frontal an. Dieses Mal sieht der Kampf von Anfang an vielversprechend aus. Edar ist ein Krieger, der in eine Defensivhaltung gehen kann, in der er viel Schaden einstecken kann, und genau das lasse ich ihn jetzt tun. Währendessen brutzelt mein Elfenmagier Aloth das Viech mit einem Feuerzauber. Es dauert kaum ein paar Sekunden bis der Bär vor mir im Staub liegt. Ein genüssliches Gefühl der Genugtuung macht sich in mir breit. Rache ist ein Gericht das am besten kalt serviert wird, und den Bären habe ich gerade total aus seinen Latschen gehauen.
Im Anschluss spreche ich mit dem Geist in der Höhle, der mir eine interessante Tatsache zu berichten hat. Sein Freund Norton, habe ihn in die Höhle gelockt und ihn dort von hinten mit einem Dolch erstochen. Norton? Moment, ich kenne eine Person mit diesem Namen. Genau, auf dem Weg nach Goldtal, und auch im Dorf, habe ich ihn bereits getroffen. Er und seine Freundin wollen das Dorf verlassen. Wieder in Goldtal stelle ich sie zur rede, und es stellt sich heraus das beide Seiten unterschiedliche Auffassungen zu der Tat haben. Ich muss mich nun entscheiden ob ich das Paar unbehelligt gehen lasse, oder sie beim Dorfvogt anzeige. Wie auch immer, ich mich entscheide, Erfahrung und Ruf sind mir sicher. Es gibt noch einige andere Quests dieser Sorte, die ich mache um meinen Ruf bei den Leuten zu verbessern. Der Schmied kann mir z.B. besseres Equipment anbieten, wenn ich seine Lieferung finde, die er dringlichst erwartet.
Nachdem ich nun eine kleine Gruppe haben, beschließe ich den verfallen Berath Tempel von Goldtal zu durchsuchen. Dort erwartet mich nicht nur die Aufgabe, die Überreste der gestorbenen Priester zu bergen, sondern auch eine Vielzahl an üblen Kreaturen, die sich seit der Zeit des Verfalls in dem Kellergewölbe eingenistet haben. Mit Schatten und Phantomen ist nicht zu spaßen, wie ich an eigener Haut erfahre. Gemein: Beide können sich an meine Charaktere heran- und wegteleportieren. So hat mein Magier Aloth eigentlich permanent die Aggro von mindestens einem dieser Dinger, und ist ihnen schon mehrmals zum Opfer gefallen. Zum Glück wird er jedes Mal vorher ohnmächtig, bevor er alle Lebenspunkte verloren hat, so das ich ihn durch eine Rast wieder aufpeppeln kann. Da das jedoch auch alle seine Zaubersprüche und Fähigkeiten wiederherstellt, möchte ich die Rast in dem Spiel wohldosieren. Das gilt auch für die anderen Charaktere. Deshalb ist es auch ärglich für mich, wenn ein Charakter mit wenig Leben aus einem Kampf geht, und seine Fähigkeiten noch nicht verbraucht hat. Im Tempel muss ich auch das erste Mal darauf achten den Schleich-Modus ausgiebig zu nutzen, da es dort unten massenhaft Fallen zu entschärfen gibt. Wenn das Lvl zu niedrig ist, kann man die Falle alternativ auch auslösen, aber das ist nicht so besonders klug, wie ich feststelle, als meine Halbe Party durch Gift weggeätzt wird.
Nach einigen erkundungen komme ich an eine verschlossene Tür, die sich nur durch die korrekte Nutzung eines Glockenspielmechanismus auslöst. Zum Glück habe ich in den Gewölben einige Hinweise gefunden und kann dieses Rätsel schnell lösen.
Ein Stockwerk tiefer muss ich nun das Wasser an einer Stelle ablassen, um weiterzukommen. Dazu betätige ich den Schalter für eine Schleuse und bewundere gleichzeitig die altbackene aber liebevoll handgestalte Grafik des Dungeons, die durch moderne Wasser und Lichteffekte aufgefrischt wird. Schließlich finde ich die Gebeine der Priester und kann auch die letzten Kreaturen besiegen die sich in den Ruinen eingenistet haben.
Ich gebe zu das ich leichte Probleme mit meinem Magier habe, doch gleichzeitig fasziniert mich auch sein Zauberbuch. Ein Magier kann in POE soviele Zaubersprüche lernen wie er möchte, aber er hat Maximal 4 Slots frei für jede Stufe. Sprüche kann man entweder durch Zauberbücher freikaufen oder man lernt sie beim Stufenaufstieg. Da man jedoch mehr als genügend Zauberbücher finden kann, rate ich davon ab Punkte beim Magier in das erlenen von Zaubersprüchen zu stecken. Aloth besitzt bereits von Anfang an einige sehr nützliche Zauber wie die Feuerwand, die einem Kegelförmigen Bereich Schaden an Feinden veursacht, oder den Kältegriff, der Feinde verlangsamt und ihre Abwehr Reaktionszeit schwächt. Wenn ich jetzt noch eine Möglichkeit finde die Gegner von ihm fernzuhalten, bin ich sehr glücklich.
Auf dem Weg durch ein Waldstück treffe ich auf den gesprächigen und etwas fanatischen Priester Durance. Der Kerl kommt mir von Anfang an komisch vor, weiß er doch sofort mit wem er es zu tun hat, und dann will er mich auch noch unbedingt begleiten um meine Qualitäten als Wächter zu prüfen. Mir kann das eigenlich nur recht sein, hat mir doch noch ein Priester in meiner Gruppe gefehlt. Außerdem ist der Typ ein wandelndes Lexikon, was die Geschichte von Eorthas betrifft.
Als ich später diverse Aufgaben bei der Bucht an Anslogs Kompass erledigen muss, weiß ich was ich an ihm habe. In einer Mission werde ich eine Höhle voller giftiger Sporenkreaturen geschickt, die mich ohne einen Priester und seinen Statuserhöhenden Zaubern ganz schnell ins Jenseits geschickt hätten. Durance Hauptaufgabe besteht im Kampf vorallem darin meine Ausdauer wiederherzustellen und die physische und magische Abwehr von meinen Feinden zu verringern. Er besitzt dabei auch einen sehr nützlichen Zauber der sich "zurückziehen" nennt. Der ausgewählte Charakter wird dabei in einer Blase eingehüllt die ihn unsichtbar macht. In dieser Zeit kann der Charakter zwar nicht interagieren, aber seine Ausdauer wird schnell wiederhergestellt. Ich habe festgestellt das das extrem nützlich ist, wenn mein Magier mal wieder zuviele Gegner auf sich gezogen hat.
Nachdem wir unseren Ruf in Goldtal gesteigert haben erlangen wir die Aufmerksamkeit von Kolth, dem Anführer einer Rebellenbande, die gegen Lord Raedrik vorgehen möchte. Er bittet uns um Hilfe, da alle bisherigen Versuche die Burg zu erobern und zu dem Schlossherrn vorzudringen, gescheitert sind. Hilfsbereit wie ich bin, willige ich natürlich ein, habe ich doch auch die Belohnung im Hinterkopf, die nicht gering ausfallen wird. Außerdem hat es der Typ verdient gestürzt zu werden, ist er doch für das Ableben von so vielen unschuldigen Menschen verantwortlich. Die Torwache will uns aber nicht ohne weiteres passieren lassen. Der Schloßherr hat sich hinter seinen starken Burgmauern und einer Hundertschaft von Soldaten und Söldern versteckt. Hier bietet uns das Spiel mehrere Möglichkeiten ins Schloß zu gelangen. Wenn wir uns stark genug fühlen, können wir es auf einen Kampf ankommen lassen und uns den Weg bis in den Thronsaal freikämpfen. Bei meinem ersten Versuch endet das jedoch schon innerhalb der Burgmauern und ich merke - es sind einfach zuviele. Das ist ein Selbstmordkommando.
Alternativ sucht man nach einem Schlupfloch durch die Abwässerkanäle der Schloßmauern, das in den Kerker führt. Kolth Männer haben dies jedoch schonmal versucht, und der Zugang wurde entsprechend vergittert.
Wenn wir nun eine Brechstange dabei haben, können wir die Gitterstäbe verbiegen und durchschwimmen, alternativ benötigen wir einen Muskelbepackten Barbaren, der uns an dieser Stelle weiterhilft. Zum Glück habe ich eine Brechstange gefunden, und selbst wer keine dabei hat, kann eine beim Schmied in Goldtal erwerben.
Im feuchten und modrigen Schloßkerker angekommen erkennen wir auch, was aus dem Rest von Kolth unglücklichen Männern geworden ist. Sie wurden von der Hofbeseelerin Osrya in Untote verwandelt, gegen die wir nun kämpfen müssen. Die Kämpfe auf dem Weg durch das Kellergewölbe sind nicht ohne, und ich fühle mich das erste Mal richtig gefordert. Ohne einen Priester wäre das nicht machbar gewesen. Auf meiner Suche nach Wertgegenständen stolpere ich auch über jede Menge Fallen, die es zu beachten gibt. Mittlerweile habe ich dazugelernt und nutze den Schleichmodus ausgiebig, denn nur so kann man Fallen rechtzeitig erkennen und sie entschärfen.
In einer Zelle treffe ich auf Giacco, dem einzigen Überlebenden von Kolth Gruppe. Nachdem ich die Gegend gesichert habe, befreie ich ihn, woraufhin er mir den Namen seiner Kontaktperson im Schloß nennt, den Priester Nedmar. Ihm soll ich mich anvertrauen, denn er kennt einen Weg mich zu Lord Raedrik zu bringen.
Als alternative können wir auch mit der Beseelerin Osrya sprechen und sie davon überzeugen uns ins Schloß zu lassen. Dafür müssen wir ihr nur den Priester Nedmar aus der Welt schaffen. Dilemma? Wie ihr seht stehen uns hier erneut unterschiedliche Wege offen, für die wir uns entscheiden können. Es ist sogar möglich ohne einen einzigen Kampf mit den Wachen zu Lord Raedrik zu gelangen. Hier stellt POE wirklich in vorbildlicher Weise eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung wie wir unsere Ziele erreichen können. Und bedenkt bitte, das es sich hier tatsächlich nur um eine Nebenmission handelt, die wir nicht machen müssen, wenn wir nicht wollen.
Auf meinem Weg durch das Schloß habe ich dennoch einige Wachen gekillt, weil ich zuerst nicht wusste, das man die Möglichkeit hat sich aus einer Truhe im Schloß Wachkleidung zu besorgen, in der man sich einigermaßen sicher durch das Schloß bewegen kann. Dadurch habe ich jedoch eine Menge Equipment gefunden, das ich verkaufen kann, also war es das Wert für mich.
Schließlich stehe ich vor dem Thron des Tyrannen und stelle ihn zur Rede. Einzelheiten über das spannende Gespräch möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, es läuft jedoch darauf hinaus das wir uns für eine Seite entscheiden müssen. Entweder für Raedrik, oder für Kolth und seine Rebellen. Ich habe nicht lange für eine Entscheidung gebraucht. Warum sollte ich einen Mann unterstützen, der keine Skrupel hat seine eigene Bevölkerung zu opfern und sie in Monster zu verwandeln? Der folgende Kampf ist der verdammt hart. Er ist so schwer, das ich mehre Versuche brauche, und all mein Wissen und strategische Platzierung, Angriffs und Verteidigungswerte benötige, um hier am Leben zu bleiben. Indem ich die Magier mit meinen beiden Fernkämpfern zuerst ausschalte, verschaffe ich mir etwas Luft, während mein Priester beinahe in Sekundentakt damit beschäftigt ist die Ausdauer der Gruppe oben zu halten. Mehr als einmal wird es so brenzlig, dass mehrere Charaktere beinahe umfallen. Am Schluss gelingt es mir dennoch irgendwie als Sieger aus diesem unglaublich kräftezeerenden Kampf hervorzugehen, und ich fühle mich so als hätte ich gerade eine unglaubliche Hürde genommen. Das Gefühl des Triumphes ist überwältigend. Nachdem ich meine Beute eingesackt habe, plündere ich noch ein Geheimfach im Thron, bevor ich mit Kolth rede und dieser sich selbst zum neuen Lord ernennt. Mein positiver Einfluss in Goldtal sprengt gerade die Skala.
Nachdem das Dörfchen einigermaßen zur Normalität zurückgefunden hat, reise ich weiter nach Caed Nua, um die Hauptgeschichte endlich mal voranzutreiben. Vor den eindrucksvollen Toren der Schloßruine treffe ich auf den Wandersänger Kana, der ebenfalls den Weg ins Schloß sucht um mit dem Wächter Maerwald zu sprechen. Er möchte sich uns anschließen und ich nehme ihn gerne mit. Man darf sich nicht von seinem etwas dümmlichen dreinblickenden Artwork täuschen lassen. Der Typ haut nicht nur ordentlich zu, er zitiert auch Verse, die der Gruppe Boni auf ihre Attribute verleihen. Ein Support Charakter, wie aus dem Buche.
Als wir ihn endlich gefunden haben müssen wir leider feststellen das Maerwald dem Wahnsinn anheim gefallen ist. Die vielen Stimmen und Geister in seinem Kopf haben dies verursacht, und er ist zum Medium für die Spirituellen Wesen geworden. Uns bleibt nichts anderes übrig als seinem Leid ein Ende zu setzen. Jedoch konnte er uns vor seinem ableben noch einige wichtige Informationen mitteilen.
Zurück in der Schloßhalle informiert uns die Burgvogtin, eine Statue, der die Seele der früheren Schloßherrin inne wohnt, darüber das der Besitz des Schloßes auf den einzigen noch lebenden Wächter, nämlich uns, übertragen wurde. Wir erfahren außerdem das unter dem Schloß tiefe Katakomben existieren, die alle früheren Schloßbesitzer das Leben gekostet haben. Sie bittet uns deshalb darum, diesen Ort der Finsternis zu reinigen, sobald wir etwas Zeit finden. Die Rede ist von dem Mega Dungeon in POE. Das gute Stück ist 15 Stockwerke tief und besitzt einzigartige Schätze, aber auch übermächtige Feinde. Ich reibe mich schon in Vorfreude die Hände, weil das bestimmt eine Sache ist, mit der ich mich länger beschäftigen werde.
Schließlich fange ich an das Schloß zu restaurieren, da ich die östlichen Wachtürme reparieren muss, um weiterzukommen. Hier kommt das Aufbauelement der Festung ins Spiel. Gegen Geld und Zeit kann man immer wieder neue Teile des Schloßes restaurieren, bis es schließlich in seiner vollen Pracht wiederhergestellt ist. Von den Schlafquartieren bis zu einer Kaserne und Irrgärten, ist hier alles dabei. Es wird sogar empfohlen in regelmäßigen Abständen etwas zu verbessern, weil man dadurch auch spezielle Quest freigeschaltet werden. Außerdem kann das Schloß sogar angegriffen werden, wenn es erst einmal bekannt genug geworden ist. Ja, durch seine Bauarbeiten sammelt man nämlich auch Ruhm und Prestige, was sich schnell in der Welt herumspricht. Ohne angeheuerte Söldner und eine Kaserne kann man hier ganz schön blöd aussehen, wenn das Schloß plötzlich ausgeraubt wird. An dieser Stelle höre ich erstmal wieder auf, doch weiterspielen werde ich ganz bestimmt, denn das Spiel weiß mich immer wieder mit neuen Dinge zu motivieren. In dieser Spielerunde ist eine ganze Menge dazu gekommen.
Wieder ein sehr guter Bericht, der leider, wenn wohl auch bewusst, einige Lücken lässt. Hätte mich interessiert wie du dich gegenüber dem Paar verhalten hast das ihren Freund/Ehemann betrogen hat.
Bei der Burg habe ich mich dazu gezwungen gesehen Osrya zu helfen, weil ich gehört habe dass das obere Stockwerk extrem verbuggt sein soll. Nachdem man etwas in Raedrics Burg herumgelaufen ist. (Bin daher auch als erstes über die Zinnen nach oben gegangen, obwohl das noch unbewusst war und ich das getan habe bevor ich Kadaj's Kommentar gelesen habe)
Das man die Ausrüstung benutzen konnte um sich als Wache zu verkleiden wusste ich auch nicht. Hatte mir sowas schon im Vorfeld gewünscht, schön dass die Möglichkeit doch bleibt. Bisher war die Burg wirklich der beste Ort im Spiel. Man hat an mehreren Stellen mehrere Möglichkeiten. Einmal um in die Burg zu kommen, dann einmal wie man zum Thronsaal gelangt und am Ende noch Mal für wen man sich jetzt einsetzen will. Das war dann dieses Mal wirklich schon sehr Baldur's Gate-Like von den Möglichkeiten her.
Das mit der Festung ausbauen scheint ne coole Idee zu sein, aber ich bin noch etwas skeptisch ob daraus wirklich viel gemacht wurde. Einmal wurde die Burg angegriffen obwohl ich keinerlei Personal habe. Und dann stand dort trotzdem dass meine Patroulien die Angreifer abwehren konnten. Ulkig.
Ist jetzt auch keine bahnbrechend neue Idee, schließlich gab es sowas schon in Neverwinter Nights und bei einem gewissen Titel der sich Spellforce 2 nennt.
Aber immerhin gibt es einen Megadungeon obendrauf.