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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Tag 0 - Rollenspielintro!

  1. #101
    Jäger war betrunken, das konnte man nicht von der Hand weisen. Aber es vernebelte nicht seinen Sinn für Gefahr. Ihm entging der plötzliche Stimmungswechsel nicht und so schob er sich mit dem Stuhl langsam von der Tischplatte weg, erhob sich ohne die zwei Männer aus den Augen zu lassen und wartete auf einen Grund dazwischen zu gehen. Es wäre nicht das erste Mal. Schon damals in der Basa übernahm er bei Schlägereien sämtliche Rollen, ob als Angreifer, Verteidiger, der Trottel der dazwischen geht und die Hiebe von beiden Seiten kassiert oder der lauthals gröllende Zuschauer. Die Rollen waren diesmal klar verteilt. Sheng war hier der Chef. Die beiden Herausforderer waren Idioten, wenn sie dieses Spiel jetzt zu weit treiben werden. Er lehnte sich leicht zurück auf die Tischkante und verschränkte die Arme vor der Brust.

  2. #102
    Die Ereignisse mit Sara und Amon am Morgen hatten Will beinahe die Tatsache verdrängen lassen, dass er nun fast zwei Tage am Stück auf den Beinen war. Die Müdigkeit holte ihn aber schnell wieder ein als er im Dusty Derrecks sein wohlschmeckendes und deftiges Kartoffelgericht zu sich nahm und dort, Gott sei dank, endlich zur Ruhe kam. William schaffte es noch einige Stunden gegen seine Müdigkeit anzukämpfen. Das Treiben im Dusty Derrecks war einfach zu interessant mit anzusehen. Wie Vincent und Eryn durch die alte McDonalds Filliale huschten. Vorallem Vincent war jemand bei dem es sich lohnte ihn zu beobachten. Nicht weil er Pech anzuziehen schien wie ein Magnet, sondern weil seine Mimik und Gestik für William oft rätselhaft waren. Manchmal hilt Vince plötzlich in seinen Bewegungen inne und sein Blick streifte in die Ferne als ob Erinnerungen ihn einholten oder etwas in seinem Kopf nicht ganz richtig war. Unglaubllich interssant.

    Der Geruch von billigem Fusel stieg Will in die Nase, riss ihn aus seinen Gedanken und er konnte nicht anders als angewiedert dreinzuschauen. Der junge Arzt stand auf und verließ das Dusty Derrecks ohne sich von den Bedienungen oder einem der Säufer zu verabschieden. Kein Schluck Alkohol war jemals durch seine Kehle geflossen. Als das große Zehren ihn und seinen Vater erreichte, waren sie auf einer Tour durch die USA. Ein wenig Vater-Sohn Zeit genießen bevor Will auf ein Privatinternat in London gehen sollte. Dazu war es aber nie gekommen.

    Henry fand durch seine Profession schnell Anschluss in Gruppen von Überlebenden doch sein Vater, egal was für ein guter Mann er auch war, verlor sich selbst am Alkohol. Erst war Will diese Tatsache nicht aufgefallen. Sein Vater hatte nie vor ihm getrunken. Erst als William schon etwas älter war, er musste in etwa 16 gewesen sein, und Henry bei einer Operation unterstützt hatte wurde ihm bewusst was vor sich ging. Natürlich war ihm aufgefallen, dass der erfahrene Arzt oft schläfrig war und seine Sprache sowie sein Verhalten sich stark verändert hatte. Aber das war in diesen Zeiten normal. Immerhin hatte auch Henry Freunde und Familie zurücklassen müssen und sterben sehen. Doch in dieser einen unglaublich schwülen Nacht musste Henry einer Jägerin aus ihrer damaligen Gruppe eine Kugel aus dem Bauch entfernen und Will asisstierte ihm dabei. Ihnen war klar, dass die Frau verbluten würde wenn die Kugel nicht schnell und sorgsam entfernt werden würde. Doch Henry war an diesem Tag nicht in der Lage zu operieren, dass wusste William jetzt.

    Er schloss die Tür zur Klinik auf und hinter sich gleich wieder zu.

    Sein Vater zitterte am ganzen Körper. Er hatte die Pinzette in der Hand und hielt sie kurz über der Einschusswunde. Will erinnerte sich genau daran wie er seinen Vater anschrie, er solle doch endlich etwas tun. Der er tat nichts. Henry Daugherty, der Mann ohne Schwächen, Wills Superheld in dieser von Zombies verseuchten Welt, ließ seine Hände zur Seite fallen und die Tränen liefen ihm über das schmutzige, unrasierte Gesicht.
    Will legte sich in sein doch recht bequemes Bett. Er wusste jetzt schon, dass er nicht durschlafen würde.

    "Gute Nacht Hoffnung."


    --

    Als der junge Arzt seine Augen öffnete war es duster um ihn herum. Ein Geräusch hatte ihn aus dem Schlaf gerissen und er hielt es erst für ein Klopfen an der Tür. Langsam ging er in den kleinen Eingangsbereich der zur Klinik gehörte in dem ein paar rostige Stühle standen und von dem die anderen Zimmer abgingen. "Ich komme sofort. Henry warum hast du die Kerzen nicht angezündet?" Rief er in die Stille der Klinik. Eigentlich war Will sehr froh, dass sein Zuhause zu einem der wenigen Gebäude in Shengs Hope gehörte die abschließbar waren, doch dieses Gefühl verflüchtigte sich, als er merkte, dass der Schlüssel nicht in seiner Hosentasche war. Immer noch davon überzeugt, dass jemand vor der Tür der Klinik auf Einlass wartete rief er ein kurzes "Ich bin gleich wieder da" in Richtung Tür und ging erst in das Behandlungszimmer in dem er früher am Nachmittag seine Tasche abgestellt hatte. Erst sah er das junge Mädchen nicht welches sich am Fenster zu schaffen machte, doch als sein Blick auf sie fiel blieb William stehen.

    Geändert von Kaia (08.09.2015 um 15:59 Uhr)

  3. #103
    Sie waren mitten im "Verhör" von Wingman, als es an der Türe klopfte und eine fröhliche Stimme schmetterte: "Wiihiing, ich bins. Aaron. Ich will mir die Mun für die Knarre abholen, ich bin heute bei den südlichen Containern. Wenn du magst, kannst du mir auch das Zeug für die Anderen mitgeben, dann verteil ichs."
    Wingmans Schultern sackten ab und er blickte Frank hilfesuchend an.

    Natürlich, genau jetzt musste Aaron mit gnadenlosem Timing vorbei kommen und nach Munition für die Wachmannschaft fragen. Klar, einen Moment, wir haben nur noch was zu erledigen. rief Frank nach draußen. Es sollte nicht weiter verwundern das er hier war. Zum einen gehörte er hier irgendwie zum Stammpersonal und zum anderen Er hoffte das Wingman, der alte Paranoiker, sein Munitionsversteck nicht aufgegeben hatte und damit zumindest diese Wachmannschaft versorgen konnte. Frank griff in seine Tasche und holte seinen Ersatzladestreifen heraus und schob ihn Wingman zu. 12 Patronen für die Mannschaft. So, die leihe ich dir für die Mannschaft hier, bis wir die Munition wieder gefunden haben. Ich werde jetzt zum Schrank gehen, etwas mit ihm herum klappern und fluchen das er klemmt. Währenddessen wirfst du die paar Patronen, die du noch hast, zusammen. Dann übergibst du ihnen die Munition. Hast du genug? schärfte er Wingman flüsternd ein und übernahm somit für den Moment die Kontrolle über die Angelegenheit.

    Geändert von wusch (08.09.2015 um 14:42 Uhr)

  4. #104
    "Ich bin froh, wenn ich mich nach diesem Tag hinlegen kann", antwortete sie Vincent. Die Arbeit der letzten Stunden saß ihr in den Knochen. Und auch die außerordentlichen mentale Belastung, die vor allem aus dem halbfreiwilligen Besuch bei Floyd-Williams bestanden hatte, war noch nicht vergessen. "Ich kann aber gleich noch sauber machen, damit du früher gehen kannst. Immerhin warst du heute echt fleißig, als ich dich allein gelassen habe!" Sie lächelte müde, gähnte kurz und hielt schnell die Hand vor das eigene Gesicht. Ihre Zähne konnten sich im Vergleich zu denen anderer zwar ohne Zweifel zeigen lassen, aber das musste sie ja nicht zur Gänze ausnutzen. Eryn hasste es, jemandem etwas schuldig zu sein und war es nicht gewohnt. Auf diese Art und Weise konnte sie sich schnell revanchieren, um es zu verlagern. Nicht, dass ihr Kollege noch etwas einfordern würde, wenn sie gerade gar nicht damit rechnete.

    Unterbrochen wurden die beiden schließlich von Shaun und einem Kerl, dessen Namen sie nicht kannte. Ersterer winkte Eryn herbei und bezahlte mit wertvollem Blechgeschirr, um sich damit Derrecks Selbstgebrannten zu erwirtschaften. Ersteres nahm die Barfrau bereits mit und versprach, gleich mit der Versorgung in Form von Alkohol zurückzukehren. Wieder hinter dem Tresen wollte sie den Achtfachgebrannten in ein entsprechendes Gefäß abfüllen, doch kam nicht mehr dazu. Was erst neugierige, freundliche Blicke in Richtung des die Bar betretenden Bürgermeisters waren, die er zu ihrem Unglück ignorierte, entpuppte sich schnell zu einer Situation, für die Eryn kein anderes Wort als 'bedrohlich' fand.

    Ein Streit über das Mädchen, das Derreck 'Menschenfresserin' genannt hatte, entbrannte. Sie beobachtete, wie sich Sheng heldenhaft in den Schlag warf, der eigentlich Evi galt. Die 25-Jährige hätte das mit einem bewundernden Seufzen bedacht, wäre sie nicht in einer ängstlichen Geste zusammengezuckt. Es war beinahe albern, wie sie in Zeiten wie diesen als Barfrau in einem Etablissement wie diesem so empfindlich auf Gewalt reagierte - doch Schläge taten beim Zuschauen immer weh, erst Recht, wenn sie jemanden wie den Bürgermeister trafen.

    Sie stellte den Selbstgebrannten achtlos ab und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Ein Hausverbot wäre von Nöten, doch für den Moment würde es kaum etwas ändern. Hilfesuchend sah sie sich um und erblickte Vincent, verringerte kurzerhand die Distanz zu ihm. "Vince, Vince, mach doch was. Du hast doch eine Pistole!", bat sie ihn, vielleicht etwas zu dramatisch. Oder hätte sie wieder einen Krug werfen sollen? Bei ihrem Glück traf sie da doch nur den Falschen.

    Geändert von MeTa (08.09.2015 um 15:06 Uhr)

  5. #105
    "Du hast sie also hier angeschleppt, Rotschopf. Du hast sie in unsere Siedlung gebracht. In die Nähe meiner Frau. In die Nähe meiner beiden Kleinen.
    ... Eigentlich schade drum."


    "Oh, neineineineinein...", wollte Evi Shaun, der plötzlich deutlich größer aussah, als sie ihn in Erinnerung hatte, beschwichtigen. Aber natürlich hatte er schon zum Schlag angesetzt und hörte gar nicht mehr zu. "Scheiße!", fluchte die Taucherin, und wollte wenigstens ihre Hände schützen vor irgendein wichtiges Körperteil halten, aber Shaun war so versiert in seiner Bewegung, dass sie nicht einmal erahnen konnte, wo er hinschlug. Es gab einen dumpfen Aufprall und Sheng lag am Boden. "SCHEIßE!", fluchte Evi nun noch lauter und sah sich hilfesuchend um. Es fehlte ihr sicher nicht an Mut, und sie scheute sich eigentlich selten, eine schöne Tracht Prügel zu verteilen. Aber sie war auch nicht dumm und konnte nicht nur ihre, sondern auch die Fähigkeiten ihrer Gegner relativ realistisch einschätzen. Shaun und der Oger, den er im Schlepptau hatte, waren für sie alleine unmöglich. Aber auch für Sheng, obwohl dieser offenbar auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen war, waren die beiden kein leichtes Spiel.
    "Jäger!", rief Evi deshalb in der Hoffnung, der Russe würde die Chancen zu ihren Gunsten beeinflussen - was sich hinter der Bar abspielte, bekam sie gar nicht mit.

    Zumindest der Oger, der eigentlich schon in Angriffsstellung auf Sheng ausgerichtet war, war durch den Aufruf an Jäger kurz abgelenkt worden und sah zum Russen. Evi überlegte gar nicht lange, sondern stürmte los, und versuchte den Kerl durch den Überraschungseffekt im Laufen zu rammen.

    Geändert von Lynx (08.09.2015 um 15:35 Uhr)

  6. #106
    Der Oger grinste breit, trat mit dem Fuß auf Shengs Hand, so dass dieser nicht so leicht wieder auf die Beine kommen würde und drehte sich Richtung "Jäger."
    "Jegor, du bist Scavenger wie wir. Ein Runner wie wir. Du wirst dich doch nicht mit diesen Freunden der Kultisten•••• verbrü..." Weiter kam er nicht, denn Evi rammte ihn direkt den Kopf in die Seite, wobei ihr der Schädel dröhnte, denn der Mann bestand nur aus Muskeln und Flakjacke.
    Instinktiv ließ sich der Schläger fallen und riss Evi mit sich. Und mit der ganzen Gewalt eines erfahrenen Überlebenden, drückte er sie nun auf den Boden, hielt sie am Hals fest und mit einem Ausdruck irrer Gewaltbereitschaft, hob er seine Faust, um sie Evi ins Gesicht zu schmettern.

    Das war es, was sie über den "Kick-In-instinct" gehört hatte, der einzigartigen Gabe der jetzt noch lebenden Scavenger, in Extremfällen wie dem Durchsuchen einer Ruine hellwach zu sein. Kompromisslos und unglaublich kampfstark. Und doch war ihre Tat nicht unvergebens und keinesfalls umsonst - denn Sheng kam wieder frei und richtete sich auf. Schnell, gezielt und durchatmend. Sein Blick streifte die Anwesenden und blieb kurz bei Eryn hängen. Er bedeutete ihr und einigen anderen in Deckung zu gehen.

    Shaun hatte sich vollends umgedreht, ohne Probleme hatte er "Jäger" als den kampfstärksten der Gegner ausgemacht und während er betont lässig sein Hemd aufknüpfte und ablegte und seinen Leib bestehend aus Narben, Muskeln und Schmutz zeigte, taxierte er sein Gegenüber mit dem Raubtierinstinkt eines Mannes, der wusste, was er konnte. "Tus nicht, Jegor.", grinste Shaun. "Das wird sonst die Tracht Prügel deines Lebens, Russki. Und wenn ich dich verbeule, ist es auch scheisse, denn wir brauchen dich da draußen. Und ganz ehrlich, das is' die •••••••• nich' wert."

    Evi sah mit purem Entsetzen, wie die Faust auf sie zugeschossen kam. Mit all der Wendigkeit der erfahrenen und sportlichen Schwimmerin, wand sie ihren Oberkörper zur Seite, saß der Oger ja noch immer halb auf ihr und der Fausthieb schlug krachend in die uralten McDonaldsfließen unmittelbar neben ihrem Kopf ein. Kleinere Splitter von Stein wurden weggeschleudert und sie spürte den Luftzug, wie der Oger abermals ausholte. Sein Blick war nicht menschlich, doch irgendwas dahinter, etwas hinter seinem Blick, schrie dem Oger in die Seele, aufzuhören. Doch das konnte er nicht. Es galt, einen Feind auszuschalten, der Scavenger hatte das Denken übernommen und vom Menschen nichts gelassen.
    Wieder sauste die Faust nach unten, Evi wurde kurz schlecht, wusste sie doch, dass sie diesmal getroffen werden würde, doch plötzlich und im Bruchteil der Sekunde war da ein kräftiger, schlanker Arm, der die Faust umbog und direkt neben dem Gesicht des Ogers sah sie Sheng, der sich an den Mann klammerte. "Jetzt!", keuchte er unter Anstrengung und sah Evi an, denn beide Arme des Ogers waren kurzzeitig gefangen...!




    Blades Gesicht und ihre beiden Hände waren am Fenster deutlich zu sehen. Hätte sie nur gewusst, was eine Keksdose war, hätte sie nun den Ausdruck eines Kindes gehabt, welches man mit der Hand sprichwörtlich in ebenjener Keksdose ertappt hätte.
    "Oh gieriger Chupacabra!", entfuhr es ihr, als die Kiste endgültig unter ihr nachgab und ihr Gesicht vom Fenster verschwand, ein Krachen und Splittern von Holz gab unmissverständlich Auskunft darüber, was passiert war.

    Will blickte noch wenige Augenblicke zum Fenster und eilte dann zur Tür, wo er nach kurzem Umrunden des Hauses das Mädchen auch im Staub liegen sah...

    Blades war den Tränen nahe. Sie war mit Sicherheit die größte Schande, welche der Bauch der großen Mutter "Ahladita" je hervorgebracht hatte. Ihr Rücken tat weh, sie spürte, das ihr Bein leicht blutete und ihr schließlich eine Träne die Wange herunter rann. Schicksalsergeben schloss sie die Augen und erwartete die Tracht Prügel, die unweigerlich folgen musste. Wie immer. Wie schon so viele Male von den anderen Kindern und wie so häufig von Raoul.
    Doch nichts Dergleichen geschah und verwundert öffnete sie die Augen. Und wunderte sich: Zum Einen, warum der Mann neben ihr so sanft wirkte und sie so milde ansah. Und zum Anderen darüber, wie gut er eigentlich aussah, wenn man ihn nicht von weitem sah und als Beute einschätzen musste...

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2015 um 16:09 Uhr)

  7. #107
    Und wieder schlug eine Welle an die Außenwand, des Stahlkollosses, genau in dem Moment, als Doc Strider gerade dabei war, einen komplizierten Mechanismus in einen kleineren, noch komplizierteren einzuhaken.
    Glücklicherweise war die Konstruktion noch nicht fertig, sonst hätte Strider sich von der einen Hälfte seines Gesichts verabschieden können, als dieser aufgrund des Ruckelns der Kabine losschnappte.

    Resigniert senkte er seinen Kopf und fluchte in seine Atemmaske.
    Von Schüssen geweckt werden, dass daraus resultierende, schreckliche Geschrei mitanhören müssen und dann noch von irgendwelchen turtelnden Teenies, bei der Arbeit gestört werden, die an seiner Werkstatt vorbeischlendern.
    Da waren die gelegentlichen Wellen die auf die INS Ahladita stießen, noch wesentlich lieber.

    "Scheiß drauf!" sagte er mehr zu sich, als zu der nun jämmerlich unnütz daliegenden Falle, "Zeit für einen Drink."
    Er nutzte den kurzen Spaziergang, um ein kleines, in seinen Anzug eingebautes Katapult zu testen, mit dem er ein paar am Pier schwimmende Fische erschreckte.
    Er war schon halb durch die Tür, der Bar, als er gerade noch durch die Sehschlitze bemerkte, dass er fast in den Bürgermeister reingerauscht wäre.

    Die Schenke war heute ungefähr genau so voll, wie die Leute, die sich in ihr aufhielten. Etwas überfordert von den Geschehnissen, erkannte er nur, dass sich anscheinend ein Streit anbahnte, weswegen er zunächst einmal sichergehen wollte, dass er vorher wenigstens noch einen unzerbrochenen Becher Flüssiges bestellen wollte.

    Seitwärts, den Blick auf das Spektakel gerichtet, ging er zur Bar und winkte vorsichtig der gerade dramatisch rufenden Barkeeperin Eryn zu: "Bitte sag mir, dass ihr noch was zu trinken da habt..."

    Geändert von Mr.Räbbit (08.09.2015 um 16:06 Uhr)

  8. #108
    Evi: "Jäger!"

    Das war dann wohl der Startschuss. Shaun und Steve, diese zwei Dumpfbacken hatten es schon lange auf eine gepflegte Tracht prügel angelegt. Jäger kannte die beiden Kerle, zu Dritt sind sie oft genug hinter den Blechmauern verschwunden um nach Kostbarkeiten der alten Welt zu suchen. Shaun konnte irgendwie immer zwischen dem Wertvollen und Nutzlosen unterscheiden, was ihn wiederum wertvoll für die Siedlung machte. Steve war, nun, er war eben Steve. Shauns zweiter Schwanz, der aus seinem Sockel gerutscht sein muss und dem Herrchen nun überallhin folgt. Er ist ein bulliger Typ, mit breiten Schultern und großen Händen. Wenn man ihn dazu auffordert ein Hindernis beiseite zu räumen und ein arithmetisches Problem zu lösen, dann kann man zumindest mit einem 50 prozentigen Erfolg rechnen.

    Ohne lange zu zögern stürzte sich Jäger auf Shaun und vergrub die Faust in seinem Magen. Shaun hielt sich den Bauch und taumelte zurück, behielt aber das Gleichgewicht. Beim nächsten Schlag zielte Jäger auf das vor Anstrengung bereits rot angelaufene Gesicht. Er traf ihn am Ohr, Shauns Kopf wurde dabei zur Seite gerissen und er knallte mit der Stirn gegen die Tischkante. Leise ächzend krachte er auf den Boden und riss dabei den Tisch um. Gläser schepperten und die Scherben verteilten sich auf seinem gekrümmten Rücken.

    Geändert von truecarver (08.09.2015 um 16:46 Uhr)

  9. #109
    "Vince, Vince, mach doch was. Du hast doch eine Pistole!"
    Vincent war es zwar nicht gewohnt auf Menschen zu schießen denen das Herz noch tatsächlich in der Brust schlug, aber hätte er seine Pistole gezückt, wäre diese Schlägerei vermutlich schnell zuende gewesen. Immerhin waren Menschen ein wesentlich leichteres Ziel als monströse Riesenratten. Allerdings müsste er dann stets befürchten aus heiterem Himmel eins über die Rübe gezogen zu bekommen. Oder gar ins Meer geworfen zu werfen. Außerdem könnte es natürlich passieren, dass seine Schüsse das Chaos nur noch mehr anstacheln. "Ich glaube nicht, dass rumzuballern jetzt die sinnvollste Idee wäre." Aber wie oft hatte er schon die Chance seine Männlichkeit unter Beweis zu stellen? Und dann auch noch vor so einem Bild der Weiblichkeit?

    Von daher schnappte er sich die größtenteils entleerte Weinflasche und wollte gerade losmarschieren um sie irgendwem über die Rübe zu ziehen, als wie aus dem Nichts ein Stuhl herangeflogen kam. Blitzschnell machte Vincent sich daran aus dem Weg zu springen, doch dann fiel ihm die viel zu nahe stehende Eryn ein. Von daher schubste er sie weg und begab sich direkt in die Gefahrenzone. Der Stuhl zerbrach mit einem ohrenbetäubenden Knall und Vincents Körper wurde an die Regale geschleudert. Flaschen über Flaschen fielen zu Boden, den Wahnsinn der das Derrecks erfüllte unterstreichend. Scheinbar blieb für Doc Strider dann doch kein Drink mehr übrig. Noch während des Fallens hatte Vincent allerdings den Weins von sich geschleudert. Dieser flog im hohen Bogen auf Sheng und den Oger zu. Wen von beiden er treffen würde, war aber noch nicht abzusehen.

  10. #110
    Eryns Blick traf sich für einen Moment mit dem von Sheng, der ihr andeutete, sich zu verstecken. Das hatte sie vor - immerhin war mit ihrer Aufforderung an Vincent alles getan, was sie sich zutraute. Dass dieser schließlich den Mut besaß, sich mit einer Flasche bewaffnet in Richtung des Kampfes zu wenden, überraschte die überforderte Barfrau doch sehr. Auch das Folgende spielte sich so schnell ab, dass sie - so gar nicht ausgestattet mit auch nur dem rudimentär ausgeprägtesten Gefahrensinn - nicht reagieren konnte. Sie sah kaum den Hocker auf sich zufliegen, als sie einen kurzen, kräftigen Druck spürte, der sie zur Seite riss. Ihre tanzerprobten Füße ermöglichten ihr, sich noch vor dem Fallen zu fangen und sich in der Hektik den schnellstmöglichen Überblick zu verschaffen. Irgendjemand hatte die Nerven, jetzt eine Bestellung aufzugeben.

    Einige Augenblicke dauerte es, bis sie die Zusammenhänge begriff. Vincent hatte sie geschubst. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern von purem Altruismus getrieben, um sie aus der Flugbahn des heranrauschenden Objektils zu reißen, sich damit selbst in größte Gefahr zu begeben. Diese ereilte ihn unmittelbar. Es klirrte und blubberte, als die Flüssigkeiten auf dem Boden aus den wenigen Flaschen ausliefen, die beim Aufprall des Körpers ihres Kollegen am Metallregal nicht sofort zersprungen waren. Das herunterlaufende Nass durchtränkte die Kleidung ihres Retters, der im ersten Moment scheinbar schwer getroffen dort sitzen blieb.

    "Scheiße...", resümierte sie fassungslos und blieb erst stehen, machte sich dann doch auf zu Vincent, über dessen heldenhaftes Tun sie noch immer verwundert war - was die spontan aufkeimende Bewunderung für ihn nur größer werden ließ. Sie kniete sich vor ihn. Auf dieser Höhe waren die beiden wenigstens einigermaßen vor weiteren Gefahren sicher. Ihre Hände tasteten die Arme des Schreiberlings ab, seine Brust. Sie untersuchte ihn ohne jegliches, medizinisches Wissen nach offensichtlichen Wunden, doch fand keine. Hoffentlich war nur sein Rückgrat nicht gebrochen.

    "Du mutiger, mutiger Kerl!", haspelte sie nervös und lächelte zwar aufgeregt aber sanft, während sie versuchte, ihn vorsichtig etwas aus der sich langsam bildenden Pfütze zu ziehen, bei jedem kleinen Schritt die feuchten Scherben unter ihren Ballerinas platzen hörte. "Tut dir etwas weh?" Ihre Finger lagen auf seiner Schulter und fuhren zärtlich darüber, als müsste sie ihn beruhigen und ihm mit dieser Geste ihre tiefste Dankbarkeit ausdrücken.

    Geändert von MeTa (08.09.2015 um 17:17 Uhr)

  11. #111
    Sein Ruf nach einem Getränk, ging im Getöse, der plötzlich ausbrechenden Action unter. Genau wie seine Hoffnung auf etwas zu trinken, als Vincent krachend in die Regale geschleudert wurde und die letzte Weinflasche in das Getöse warf.
    Jegor lies die Fäuste fliegen und fällte, zur Überraschung von Strider, den Oger, welcher durch seinen Sturz auf die Tischkante, direkt ein paar Scherben durch die Luft katapultierte.

    Durch einen seltsamen, kosmischen Zufall, ging in genau dem Moment auch Striders, in den Anzug eingebautes Katapult los, und feuerte einen Stein in Richtung des Handgemenges ab, welcher Jegor, mit einem humorvollen "Tock" auf die Stirn traf.

    Geändert von Mr.Räbbit (08.09.2015 um 17:02 Uhr)

  12. #112
    Frank sah sofort, dass Wingman den Plan verstand und ihm anerkennend zunickt, doch er konnte nur den Kopf schütteln über die Art, wie der ehemalige Kampfflieger ihn dann ausführte.
    Während der ehemalige Polizist ordentlich Lärm machte um so die Tarnung aufrecht zu erhalten, stammelte sich Wingman flüsternd mit Aaron etwas an der Tür zusammen.

    Es war wahrscheinlich schlichtweg ihrem Glück zu verdanken, das mit Aaron hier jemand war, der allgemein sehr unbekümmert in das Leben ging und es tunlichst vermied, sich in die Angelegenheiten anderer Menschen einzumischen. Deswegen verabschiedete er sich nach kurzer Zeit auch wieder.

    "Wir müssen es Jemandem sagen. Wir brauchen... Hilfe!" raunte Wingman nervös in Richtung Frank.

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2015 um 16:45 Uhr)

  13. #113
    Wie war das denn passiert? Gerade noch gedacht, die sind viel zu stark, um etwas ausrichten zu können, und dann schon wie ein Ochse losgestürmt. Dumm, Evi, wirklich dumm. Das Atmen, das mit dem Oger auf ihr drauf nur noch in hektischen, flachen Stößen möglich war, fiel ihr wirklich schwer. Vor dem ersten Schlag hatte sie irgendwie noch ausweichen können, aber es schien ihr, als hätte ihr das bereits alles an Kraft abverlangt. Und wofür? Um Sheng zu helfen, weil er ein netter Kerl war? Oder um Creeps - haha - Ehre zu verteidigen? Was hatte sie denn davon?
    Die Faust von Steve schwebte wie ein drohendes Damoklesschwert über ihr, und obwohl sie direkt schon fühlen konnte, wie der Schlag sie mitten ins Gesicht traf, was durchaus tödlich enden konnte, passierte nichts.
    War das dieses Prinzip vom Sterben, dass man sein Leben vor den eigenen Augen ablaufen sah, als hätte man alle Zeit der Welt?

    Nein, sie war einfach noch benebelt von der Kopframme - in Wahrheit war Sheng ihr zur Hilfe geeilt. "Jetzt!", presste er unter Anstrengung hervor, während seine Hände mit den Fäusten von Steve verkeilt waren. Ohne nachzudenken holte Evi so weit aus, wie es unter den am Boden liegenden Umständen ging. Ihre eigene Faust, gewürzt mit einer in letzter Zeit nie gefühlten Panik und Angst, landete direkt an Steves Wangenknochen.

    Geändert von Lynx (08.09.2015 um 17:35 Uhr)

  14. #114
    Frank seufzte kurz vor Erleichterung ob ihres Glücks auf. Andere Leute wären bei Wingmans gehabe wesentlich misstrauischer gewesen als Aaron es gewesen war aber zumindest hatten sie dieses mal Glück im Unglück gehabt. Bis zum Beginn der nächsten Wachschicht würde die Siedlung weiterhin glauben, dass sie einen reichlich gefüllten Munitionsvorrat hatten, obwohl sie in Wahrheit nur beten konnten, das niemand sie angreifen würde. Du hast recht. stimmte er schließlich Wingman leise zu Mehr Munition kriegen wir kaum improvisiert. Ich werde jetzt Sheng holen, er muss das hier unbedingt erfahren. Du bleibst hier und bewahrst den Schein, in dem du so normal wie möglich Dinge tust, die du sonst auch tust. Wenn dich jemand bittet seine Waffe zu reparieren, tu es einfach. Bewache ansonsten die Waffenkammer und versuche nichts mehr zu verändern. Frank war sich sicher das Wingman schon sehr viel verändert hatte aber so würde hoffentlich nicht noch mehr geschehen und Wingman würde den Tatort vor weiterer Kontamination bewahren und sich zumindest halbwegs an das ursprüngliche erinnern. Er selbst hätte jetzt am liebsten den Tatort untersucht um dem ganzen auf die Spur zu kommen aber wer sollte dann zu Sheng gehen? Wingman? Dieser war zwar ein Profi für Waffen aller Art aber nicht gerade die Unauffälligkeit in Person. So nervös wie er war, würde es jeder mitbekommen der um Sheng herum war und wenn er sich nicht geirrt hatte, war Sheng in die Kneipe gegangen.
    Ich bin dann gleich mit Sheng wieder da. sagte Frank und machte sich auf in Richtung Kneipe, sah sich jedoch noch einmal um, falls Wingman noch etwas von ihm wollte. Als er zur Kneipe lief, beachtete er, was er an der Akademie gelernt hatte. Er ging möglichst normal. Nicht zu langsam aber auch nicht so schnell, dass man ihm seine Aufregung anmerkte. Da er auch seine Marke in seiner Tasche verstaute, sah man ihm hoffentlich nicht an, dass er 'arbeitete'. Er wollte wirken, als wolle er nur einen Drink in der Kneipe nehmen.

    Geändert von wusch (08.09.2015 um 17:37 Uhr)

  15. #115
    Die Bar hatte sich in ein Tollhaus verwandelt, so viel stand fest!
    Nachdem Jegor Shaun bis auf den Boden geprügelt hatte, stand dieser knurrend wieder auf und ließ gefährlich seine Schultern kreisen.
    Jegor erkannte sofort, dass Shaun diese Prügelei Spaß machte und er den Raum und die Bar nicht verlassen würde, bevor er nicht einen weiteren Haufen Testosteron abgebaut hatte.
    "Auf dich Russenbürschchen müssen wir wohl besonders aufpassen, wenn wir mal eine Kultistenruine untersuchen, was?" knurrte er und hob die Fäuste wieder zum Kampf. "Scheinst dich entschieden zu haben, dass Kultisten es wert sind, ein paar Zähne zu verlieren."
    Jegor blieb ruhig und konzentrierte sich auf die Bewegungen des Scavengers. "Wahrscheinlich wird er wie immer zuerst rechts..." ging er im Kopf die typischen Angriffsmuster von Shaun durch und plötzlich traf ihn etwas mit leisem Klicken am Kopf. Er blinzelte kurz verwirrt und das nächste, das er sah, war die Großaufnahme der rissigen Haut der Faust von Shaun, die sich krachend in sein Gesicht grub. Der Gerade hatte ihn voll erwischt und während Jegor merkte, dass er nach hinten fiel, musste er fast lachen bei der Vorstellung, dass er damals Shaun das Boxen beigebracht hatte. "Der Tanz ist noch nicht vorbei!" dachte er sich, als er schon wieder den Schatten von Shaun über sich sah, der ihn mit weiteren gut gezielten und kräftigen Schlägen eindeckte.


    Steve, den seine Freunde gerne "Oger" riefen, während gerade die älteren Semester scherzhaft "Shrek" als Spitznamen nutzten, grunzte als die Faust von Evi ihn an der Wange traf und sie konnte spüren, wie ihre Fingerknöchel höllisch weh taten und die Haut sogar aufplatzte, als sie seinen Kieferknochen mit adrenalingepeitschter Wut traf. Steve richtete sich halb auf und röchelte noch immer leicht, grunzte und schnaufte und machte seinem Rufnamen unwillkürlich alle Ehre. Dann schüttelte er sich wie ein Ochse, der gegen eine Wand gelaufen war und sein Kopf sauste nach hinten, er traf Sheng brutal an der Stirn und der Bürgermeister kippte nach hinten, offensichtlich verzweifelt darum bemüht, bei Bewusstsein zu bleiben. Fast hätte er den Bürgermeister auch wie ein lästiges Insekt weggestriffen, doch dann traf ihn eine Weinflasche hart am Hinterkopf und er zögerte kurz. Doch lange genug für Sheng, der sich wieder mit dem Mut der Verzweiflung gegen den Rücken des Mannes warf und geschickt wie eine Würgeschlange, die seine Beute umklammerte, Steves Arme weiterhin fest umklammerte, seine Hoffnungen samt und sonders auf Hilfe in Form von Evi legend.
    Und Diese konnte nun perfekt wieder aufstehen - der Oger hatte sein Opfer freigegeben...

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2015 um 18:05 Uhr)

  16. #116
    "Was war es de -" fing Salma an, als William die Tür hinter sich zuschmetterte. Eigentlich wollte sie sich bedanken, dafür blickte Amon sie jetzt beleidigt an und fing an, am Verband zu knabbern. Salma patschte ihm fest mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die Nase, als Zeichen, er solle das unterlassen. Er sah sie weiter beleidigt an, hörte aber auf. Sie nahm seine Pfote und zog ihm eine ihrer alten Socken drüber, er zog seine Pfote sofort zurück und schnupperte misstrauisch an ihr, bevor er sich mit dem Hinterbein am Ohr kratzte. Zwei Flöhe sprangen weg, Salma erwischte einen mit ihrer Hand, den anderen Amon mit seiner heilen Vorderpfote.
    "Flohpackung." sagte sie knochentrocken.
    //Ich hoffe, du wirst wieder... So wie es der Doc gesagt hat... Ansonsten ist er dran... Und ich muss was gegen die blöden Flöhe auftreiben...//
    Sie sah sich in der Hütte um, fand aber nicht was sie suchte, dafür aber eine Befestigung. Ein rostiger Nagel ragte auf ihrer Kopfhöhe aus der Wand.
    Amon legte sich hin, Salma legte Kutte und Kurzschwert ab und wühlte in ihrem Tankrucksack.
    //Wo hab ich das Ding denn....//
    Nach einigen Minuten hielt sie einen Spiegel einer alten Harley in Händen, der außer einem Riss noch in Ordnung aussah. Vorsichtig hängte sie ihn auf den Nagel und holte dann aus ihrer Oberschenkeltasche ein Leatherman.
    //Ab mit dir...du nervst!//
    Sie klappte die große Klinge aus und prüfte die Schärfe mit der Daumenspitze.
    //Hat sich gelohnt das Ding zu schonen...schön scharf ist es.//
    Wo denn anfangen? Links? Rechts? Im Nacken? Eines war sicher: Die Haare sollten ab.
    Kurz mit der Hand die Haare etwas außer Form gebracht... Nochmal angeguckt soweit es ging...Und dann im Nacken mit dem Leatherman angesetzt.
    Amon hatte sie beobachtet und legte seine Vorderpfoten schlagartig über seine Augen als sie das Messer ansetzte, das wollte er lieber nicht sehen...

    Geändert von Auratus (08.09.2015 um 19:29 Uhr)

  17. #117
    Vincents Bewusstsein hatte sich nach Kollision mit dem Stuhl so gut wie verabschiedet. Einzig das explosive Klirren unzähliger Flaschen hielt ihn gerade so an der Grenze zur Ohnmacht gefangen. Dann ging er zu Boden, spürte unzählige Flüssigkeiten sich über seinen Körper ergießen und wurde schlussendlich von irgendjemanden zur Seite gezogen, was allerdings zur Folge hatte, dass manche Getränke sich nun über sein Gesicht und dementsprechend in seinen Magen ergossen. Er hörte Worte wie aus weiter Ferne, spürte irgendwas über seine Brust und seine Schultern streichen. Wirklich zuordnen konnte er dies aber nicht. Seine schwindende Aufmerksamkeit wurde stattdessen von den zarten Lippen eines strahlendes Engels in Bann gezogen. Dieser bewegte sich unaufhörlich, Worte sprechend die Vincent nicht verstand. Sein Unterbewusstsein erfasste ihre Bedeutung aber trotzdem. Dementsprechend hob er seine rechte Hand und streckte den Daumen gen Decke. Und damit versank er endgültig in der Dunkelheit, sein Kopf zur Seite fallend. Hatte zumindest den Vorteil, dass ihn seine Erinnerungen für eine Nacht mal nicht plagen würden.

    Geändert von ~Jack~ (08.09.2015 um 18:27 Uhr)

  18. #118
    Der erste markerschütternden Schmerz in Evis Fingerknöcheln wandelte sich schnell in ein unangenehmes Taubheitsgefühl ihrer gesamten Hand um. Als sie sich aufrappelte, konnte sie sich keinen Moment lang mit beiden Händen hochstemmen, was im Normalfall kaum ein Problem gewesen wäre, jetzt aber wie eine gröbere Kraftaufgabe wirkte. Es trieb ihr beinahe Tränen in die Augen, als ihr klar wurde, dass der Oger nur kurzzeitig außer Gefecht gesetzt gewesen war. Nur schemenhaft bemerkte sie, wie Dinge durch die Gegend flogen - offenbar von Umstehenden, die sie im Eifer des Gefechtes bloß als Schatten wahrnahm - und Jäger es alleine mit Shaun aufgenommen hatte. Und dann war da Sheng, der sich neuerlich auf Steve gestürzt hatte, und an ihn geklammert offenbar auf ein Wunder hoffte.

    Sie wollte ja, aber wie denn bloß, wie? Ihre rechte Hand konnte nicht noch einen Schlag verkraften, und mit der linken hatte sie von Vornherein etwas weniger Kraft. Wenn ihn das vorhin nicht ausgenockt hatte, würde es das jetzt auch nicht bringen. Fieberhaft sah sie sich um - mittlerweile musste doch genug Zeug auf dem Boden gelandet sein. Aber da waren nur Scherben, Splitter und... ein Tischbein. Direkt neben dem Oger. Aber würde sie Steve mit dem Teil in der linken Hand überhaupt treffen, so lange er sich auch noch vehement gegen Shengs Griff wehrte? In völlig wahnwitziger Verzweiflung kramte sie in ihrer Hosentasche und rannte mit einem unterdrückten Wutschrei auf Steve zu. Mit voller Wucht wollte sie den Korkenzieher in seinen Oberschenkel rammen, aber schon bei der ersten Berührung rutschte sie damit ab und landete deshalb fast selbst wieder auf dem Boden. War ja klar, du nutzloses Ding. Dann eben so!
    Wieder aufrecht stehend, trat sie Steve so fest sie konnte, zwischen die Beine. Sie wusste überhaupt nicht, ob das irgendetwas bewirkte, weil dieser Körper überall einfach nur stählern zu sein schien. Aber dadurch hatte sie zumindest das Gefühl, bessere Chancen zu haben, was ihr schließlich den Mut und die Kraft verlieh, das Tischbein aufzuheben und gegen Steves Kopf zu hämmern, wo es augenblicklich zerbrach.

  19. #119
    Eryn hatte schon halbe Schnapsleichen beim halb erzwungen Gang aus der Bar gestützt, doch einen tatsächlich Ohnmächtigen über den feuchten bis nassen Boden zu zerren erforderte doch mehr Kräfte als sie auf Dauer aufbringen konnte. Sie drückte und schoss die Scherben mit dem langsam durchnässten, für diese Situation nicht geeigneten Schuhwerk bei Seite und zog ihn fast etwas ächzend weiter, eine Spur an ausgeflossenen Spirituosen hinter ihr und Vincent zurücklassend. Schließlich drückte sie ihn mit aller Kraft um die Ecke des Metallregals, hinter das sie heute schon mehrere Male geflüchtet war und lehnte ihn dort an - außerhalb jeglicher Reichweite von fliegenden Barhockern und sonstiger Aufmerksamkeit. Die Umsetzung ihres ursprünglichen Plans, den bewusstlosen Körper ihres Kollegen bis in die Klinik zu ziehen, verwarf sie. Stattdessen rückte sie seinen Kopf sanft gerade und brachte ihn an der anderen Seite des Regalunterbaus in eine Position, in der er nicht zur Seite wegfallen würde. "Ich hole einen Arzt", ließ sie ihn wissen - auch wenn sie nicht glaubte, dass er hörte, was sie ihm mitzuteilen versuchte. "Bin gleich wieder da..."

    Sie verließ Vincent und schlich sich im Schutz des Tresens gebückt in Richtung des in der Nähe vom ehemaligen Drive-In-Schalters angebauten Lagerraum. Den Schlüssel, den sie und Derreck immer unter dem Flechtkorb rechts von den Kartoffeln versteckt hielten, fand sie schnell und konnte so das eiserne Schloss an der meist unbenutzten Hintertür des Dusty Derreck öffnen und die knarzenden Holztüren - an deren Unterkante ziemlich ungenaue Schleifarbeit verrichtet wurde, die das Holz über den Boden kratzen ließ - aufschieben.

    Eryn überlegte einen Moment, wohin sie gehen sollte. Sie war sich nicht mal sicher, ob Howard nicht noch bei Jäger am Tisch saß oder vielleicht sogar gemeinsam mit ihm an der Schlägerei teilnahm. Hoffentlich für die 'richtige' Seite. So machte sie sich auf, auf der Rück- und Nordseite des Pubs im Schutze der Nacht den Weg zu finden um - Richtung Süden gehend - zur Praxis der Daughertys zu gelangen. Sie wusste immerhin sicher, dass einer der beiden nachts immer für Notfälle wach und bereit war. Und das hier war ihrer Meinung nach ein solcher.

    So erreichte sie das Haus eben jener medizinisch begabten Familie und fand dort eine seltsame Situation vor: Eines der Mädchen der Siedlung lag leicht verletzt am Boden, während Will vor ihr stand und sie scheinbar verwirrt ansah. Doch die Bardame hatte keine Zeit, sich einen Reim aus dieser Situation zu machen, wartete an anderer Stelle doch eine, die ihr wichtiger erschien. "Doc?", bat sie um seine Aufmerksamkeit und gab sich sorgenvoll, wenn sie sich durch die Menge an Adrenalin, die ihr durch die Venen pumpte, doch eigentlich nur getrieben fühlte. "Mein Kollege, in der Bar... er ist verletzt und ohnmächtig... ich weiß nicht, was er hat, vielleicht eine Platzwunde und... oder etwas an der Wirbelsäule. Jedenfalls braucht er Hilfe und... naja, da kommen wohl noch mehr Verletzte dazu. Zwei... Barbaren..." - sie fand für den Moment einfach kein anderes Wort für Shaun und das Ogervieh, das seine Begleitung darstellte - "... haben den Bürgermeister und die Taucherin angegriffen. Vielleicht sollten wir auch Hilfe holen?"

  20. #120
    Shrek warf sich wie ein Tier gegen den Griff von Sheng, der seine gesamte Gewandtheit aufwenden musste, den Irren nicht entkommen zu lassen, der nun mit funkelnden Augen Evi taxierte und immer wieder laut grunzte und schrie. Und dann war Evi heran und trat ihm zwischen die Beine. So stark sie konnte, trat die sportliche Frau zu und der rote Nebel, den der Oger vor seinen Augen wahrnahm, war wie weg geblasen.

    In diesem Moment verlor Sheng den Halt und der Riese entkam dem Griff, bereit, sich auf Evi zu stürzen. Doch Steve stand nur da, er blickte nach unten zwischen seine Beine und wieder nach oben und dann wieder nach unten.
    "IST DAS ALLES, DU..." grollte er und dann traf ihn das Tischbein mit voller Wucht. Sein linkes Auge zuckte, das rechte Auge färbte sich weiß, als es sich in der Augenhöhle drehte und dann fiel der Hüne mit einem friedlichen Seufzen zur Seite und nahm noch zwei Tische mit, deren Inhalt aus Dreck, Scherben und Unrat ihm ein sachtes Ruhekissen am Boden bescherten...

    Sheng und Evi sahen sich an und der Bürgermeister nickte keuchend. Und dann sahen sie Beide unisono zu Jäger und Shaun, die sich noch immer prügelten.
    "Uff, noch einmal ausrücken?" grinste er sie schief an.


    --

    Blades blickte hoch und erkannte nun die Bardame. Schnell wie eine Wildkatze war sie auf den Beinen und wie ein verschrecktes Tier kauerte sie sich gegen die restlichen, noch stehenden Kisten, in ihrem Blick Vorsicht und Misstrauen und in der gesamten Körperspannung bereit, entweder loszuflüchten oder mit einer kleinen, feinen Klinge - mehr ein Stück Metall - in den Angriff über zu gehen.

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2015 um 20:52 Uhr)

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