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  1. #41
    Wild Arms

    Natürlich die deutsche Fassung mit der PSone Slim plus Klappbildschirm im Bett, weil ich die ultimative Nostalgie-Erfahrung haben will. Ich bin jetzt 5 Stunden drin und habe gerade die Spinne auf dem Gipfel fertig gemacht – und bin damit weiter, als ich je war! ^^



    Zuerst: Hooooly fuck, ist die Übersetzung schlecht. Also, schon objektiv schlecht, mit Tippfehlern und falscher Grammatik und einem Haufen an gar nicht übersetzten Begriffen, während man einige Eigennamen (wie WAFFE) ganz bestimmt nicht hätte übersetzen sollen. Subjektiv kommt sie mir aber auch grottig vor, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das Spiel im Original nicht ähnlich simpel und oberflächlich geschrieben ist; es war halt eine andere Zeit damals, und die Charaktere sind trotz ihrer Eigenarten Klischees, auch was ihre Sprache angeht. Am meisten fasziniert aber definitiv der Fakt, dass mir früher nichts davon aufgefallen ist .... Jugendliche können schon ziemlich stumpf sein.

    Positiv überrascht hat mich die Inszenierung, die einen interessanten Mittelweg zwischen dem sterbenden Minimalismus der damaligen Zeit und einer echten Struktur geht. Dass man nach drei Stunden und vielleicht zehn Hauptstory-Dialogzeilen erstmal die Credits sieht, während ein Begräbnis den Prolog (und damit symbolisch das bisherige Leben der Hauptcharaktere) beendet, ist schon echt guter Stoff, und auch, dass es überhaupt eine organisch in den Spielverlauf eingebundene Charakterisierung gibt – Stichwort Illusionen im Wächtertempel – sticht positiv hervor. Ich bin gespannt, wie sich das Ganze in dieser Hinsicht weiterentwickelt, und das ist ein Gefühl, das ich von einem Spiel dieser Zeit ganz bestimmt nicht erwartet hätte.
    Die Musik ist natürlich wunderbar, aber da ich mir damals in Japan den Soundtrack gekauft und jahrelang gehört habe, kommt es immer wieder zu einem seeeeltsamen Effekt: Ein Lied, das gerade zum ersten Mal in diesem Spiel erklingt, verursacht a) ein total komisches Déjà-vu, ohne dass ich die Stelle jemals gespielt hätte, und b) ich habe es bereits ein bisschen über ...
    Minimal enttäuschend ist bisher, dass das Spiel mehr JRPG und weniger Western ist als seine Nachfolger. Das hatte ich irgendwie anders in Erinnerung und es verwässert das starke Konzept, das ich mit der Reihe verbinde. Geht aber klar, wenn man es weiß.

    Spielerisch ist Wild Arms echt gut, und auch deutlich besser gealtert, als ich gedacht hätte. Die Dungeons sind bisher richtig klasse, mit größtenteils interessanten Rätseln und eigenem Charakter, die Kämpfe fair und nicht zuletzt durch die drei Charaktere mit individuellen Fähigkeiten, die immer mal wieder aufgeteilt werden, gibt es eine Menge Abwechslung im Core Gameplay. Und es macht halt einfach Spaß, meistens. Tatsächlich ist es auch deutlich einfacher als in meiner Erinnerung, aber ich denke mal, dass das einfach an meiner Erfahrung mit dem Genre liegt.
    Das größte Problem ist ganz eindeutig, dass es sich beizeiten so uuuunglaublich ziehen kann. Zwar reden wir hier noch nicht von den schlimmsten Auswüchsen, die das Genre in seiner Frühzeit so verbrochen hat, aber die Kampfanimationen lassen sich quälend viel Zeit, das Erkunden der Dörfer und Städte schläfert mich jedes Mal wieder ein und die Stelle, an der man ziellos durch drei Etagen Burg rennen muss, ohne einen Wachmann zu berühren, dürfte die Stelle gewesen sein, an der ich als 15-Jähriger mit dem Spielen aufgehört habe. Diesmal aber nicht! Diesmal habe ich mein iPad neben mir liegen und lese ein bisschen, während die Kämpfe durchlaufen. ^_~

    Eine letzte Kleinigkeit: Als ich das Spiel zuerst gespielt habe, war ich ziemlich abgestoßen von der Early-3D-Optik der Kämpfe, gerade im Kontrast zu dem sehr klassischen 2D außerhalb. Das hat sich heute etwas relativiert. Vielleicht liegt es daran, dass Early 3D genauso endgültig in den ewigen Jagdgründen der Videospielgeschichte verschwunden ist, vielleicht ist es eine Erwartungssache, aber letztendlich passen die beiden Stile in meinen Augen deutlich besser zueinander, ist das 3D deutlich liebevoller und zweckdienlicher (gerade was die Darstellung der Monster angeht!) als in meiner Erinnerung. Die Charaktere und ihre Animationen sind zwar immer noch eindeutig EARLY, aber das Gesamtbild ist trotz allem charmant und sogar atmosphärisch.

    Kurzum, ein echt tolles Ding, auch nach zwanzig Jahren noch, ich habe Bock drauf, und was ich auf hltb über die Spielzeit lese, stimmt mich optimistisch, dass ich es diesmal tatsächlich durchkriege.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  2. #42
    Haha, an der Stelle mit der Burg hang ich auch eine Weile fest. Später lohnt es sich übrigens total, ab und an mal in eine Lösung reinzuschauen, da es ein paar Stellen gibt, die nicht soooo offensichtlich sind. ^^ Freut mich, dass es dir gefällt! Die Story wird später auch noch ganz cool. OST ist auch sehr stark, gerade Alone In The World erzeugt richtig schönes Fernweh.
    Good boy. Sometimes.


  3. #43


    That's how I roll these days (und es ist schon die weniger bequeme Variante als mit Tee im Bett )

    Viel weiter bin ich aber noch nicht, da das Real Life gerade wieder etwas reinhaut. Und da ich irgendwie der festen Meinung war, einen ganz bestimmten Raum abgeklappert zu haben, habe ich sicher anderthalb Stunden im Todeslabyrinth verbracht, eh ich die letzte Statue finden konnte. =__= Na ja, immerhin eine Menge Geld für Arms-Upgrades – ich LIEBE es, wenn ich mein Videospielgeld auch wirklich sinnvoll ausgeben kann! – und viele Gelegenheiten, während der Kämpfe etwas Französisch zu lernen.


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  4. #44
    Geiles Setup! Hab ich ja noch nie gesehen. ^^

    Gibt schon einige schöne Waffen + Upgrades für Rudy. Ich glaube, die Bazooka, die man bei ca. der Hälfte des Spiels kriegt, war ziemlich übermächtig. Ich erinnere mich noch, nur damit die meisten Bosse gekillt zu haben.

  5. #45
    Junge, Junge. So gut! Wie die PS4 im Hintergrund sich auch einfach mal denkt:
    ".... ernsthaft?" Wo hast du das denn herbekommen?
    Ja, Geld farmen macht in dem Spiel extrem viel Sinn und erleichtert das Leben enorm.

  6. #46
    Ich habe mir den Bildschirm tatsächlich neu gekauft, als er in meiner Jugend erschienen ist, weil ich nur selten am Fernseher im Wohnzimmer spielen konnte und mir auch keinen eigenen Fernseher ins Zimmer stellen durfte. Dieses Ding war also praktisch im Alleingang dafür verantwortlich, dass ich ernsthaft Playstation gespielt habe.

    Ich versuche gerade auch herauszufinden, was der ursprünglich gekostet hat ... und finde es nicht. O_ô Ich weiß nur, dass er für mich abartig teuer war, und dass er dann schnell billiger geworden ist. Heute kriegt man ihn afaik recht günstig, und die Qualität ist wirklich hammer. Wenn man einmal an dem Ding gespielt hat, will man die Playstation und ihren Pixelbrei nie wieder an einen Fernseher anschließen.
    Edit: Okay, er scheint inzwischen doch wieder recht schwer zu bekommen zu sein. :<


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  7. #47
    Was...was genau ist das? Ein Bildschirm, den man an eine PS1 anschließen kann? Noch nie sowas gesehen.

  8. #48
    Genau. Einfach nach "Sony Psone LCD Screen" suchen. Gibt auch ein paar inoffizielle, aber die sind alle Dreck.


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  9. #49
    Bastel dir ne VR Brillenersatz daraus

  10. #50
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Minimal enttäuschend ist bisher, dass das Spiel mehr JRPG und weniger Western ist als seine Nachfolger. Das hatte ich irgendwie anders in Erinnerung und es verwässert das starke Konzept, das ich mit der Reihe verbinde. Geht aber klar, wenn man es weiß.
    Würd ich jetzt nicht so eindeutig sagen. Die Mehrheit der Serie stellt die Western-Aspekte nicht soo krass in den Vordergrund, das ist eher ein latentes Thema das in die jeweilige Darstellung von Filgaia mit einfließt - und Wild Arms 4 ist gewiss noch viel weniger Western als der erste Teil, entfernt sich sogar bewusst davon und verfolgt einen anderen Ansatz. Für Wild Arms 2 gilt meiner Einschätzung nach Ähnliches wie für den ersten Teil. Am stärksten wildwest-mäßig sind Wild Arms 3 und 5.


    Hast du die anderen Teile eigentlich gespielt und falls nicht, hast du das noch irgendwann vor? Wild Arms 3 und 4 fand ich angenehm kurzweilig, die kann man gut zwischendurch zocken. Und verglichen mit dem, was du gerade mit den Kämpfen durchmachen musst, ist es soweit ich mich erinnern kann eine Wohltat, wie locker-flockig und zügig diese in den genannten Spielen von der Hand gehen ^^

  11. #51
    3 und 5 habe ich etwas länger gespielt und dann aus verschiedenen Gründen abgebrochen (wobei ich 3 heute wohl noch mal versuchen würde – da hilft es, zu wissen, auf was man sich einlässt), 4 habe ich seeeehr schnell abgebrochen, das war gar nicht meins. 2 habe ich nicht gespielt und glaube dem Internet, dass es mir ohne Nostalgie nicht genug gefallen würde.


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  12. #52
    Ja. Ich mochte Wild Arms 2 zwar, aber von den Hauptteilen sicherlich am wenigsten. Spielt sich ähnlich wie der erste (teilweise ein wenig zäh), doch ist langatmiger und die Welt nicht so sympathisch. Wenigstens durfte man die meisten Zufallskämpfe einfach abbrechen. Rührt deine Abneigung zum vierten Teil vom Gameplay her? Diese Jump'n'run-Einlagen waren wirklich etwas gewöhnungsbedürftig und sind wohl nicht jedermanns Sache ^^ Alter Code F und Crossfire sind aber auch nicht zu verachten.

  13. #53
    Der zweite Teil war großartig, gerade die Opening Themes und die Rätselpassagen waren ein echtes Highlight. Mochte den zweiten Teil etwas lieber als den ersten, da ich das Leitmotiv des Heldentums hier sehr ansprechend fand, aber das ist auf jeden Fall Geschmackssache. Dafür gab es leider keinen Zed mehr, sondern blöde Echsen. Langatmig fand ich von allen Teilen eigentlich nur Wild Arms 3, da denkt man nämlich sehr oft, dass es das gewesen sein könnte, und dann kommt am Ende noch eine ganze Ecke mehr. ^^ Es lohnt sich übrigens total, Wild Arms 1 vor 3 zu spielen, ohne jetzt an der Stelle etwas groß zu spoilern. Aber alle Wild Arms Teile sind toll.

  14. #54
    Ich hab erstmal Tokyo Xanadu von meiner Ersatzbank geworfen ... wenn hier so durchgängig gelangweilt und negativ über ein Spiel geredet wird, werde ich mir das nicht antun.

    ________

    Kleines Update nach ~13 Stunden Wild Arms oder so, nach dem dreiteiligen Turm und der Riesenhöhle: Das Spiel lässt zwar sehr langsam, aber stetig nach. Es ist weiterhin gut darin, immer mal etwas Story einzuwerfen, und das Gameplay geht klar, solang man während der Kämpfe etwas anderes tun kann, aber im Gegensatz zum recht runden Prolog verläuft sich die Handlung irgendwo. Die Handlungsstränge und die Nebencharaktere sind genauso random (und unerklärt) wie die sehr anime-klischeehaften Gegenspieler, und viel des Humors geht in der wirklich, wirklich schlechten Übersetzung unter, würde ich tippen. Bei den Charakteren kann ich auch nicht ganz einschätzen, ob sie wirklich so stumpf oder nur richtig doof lokalisiert sind. Gerade in dieser Hinsicht habe ich etwas mehr erwartet.
    Letztendlich fühlt es sich einfach zunehmend wie ein "Early RPG" à la Dragon Quest an, in dem mehr irgendwelche Tropen und Ideen aneinandergereiht werden als ein Konzept zu verfolgen (auch wenn das tatsächliche Vorhandensein eines Konzepts so einiges herausholt), und das ist halt ziemlich anstrengend heute. Und es wird auch anstrengender mit der Zeit. Wenn es nicht dieses Spiel wäre, hätte ich es inzwischen definitiv abgebrochen; mal schauen, ob es mit der Zeit wieder etwas interessanter wird.

    Edit: Okay, the irony – genau an dieser Stelle ist es wieder interessanter geworden, weil ich Calamity Janes Dorf erreicht habe, wo sie erstmal unerwartet recht nette Exposition zu ihr UND Rudy dumpen. Ich hasse alte Spiele und ihre La-di-da-Struktur. xD

    Danke noch mal für eure Meinungen zu den anderen Teilen, die untermauern, was ich mir so vorstelle bzw. gelesen und selbst damit erlebt habe.

    ________

    Und ich habe es schon im KOTT gepostet, aber da wir hier ja drüber geredet haben, noch mal mein Video zu Butterfly Soup. ^__~



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  15. #55
    Okay, zwei kleine Ausflüge, ehe ich mich weiter durch Wild Arms kämpfe.
    Insgesamt bin ich leider deutlich langsamer geworden, weil das Real Life aufgeholt hat. T__T


    Yakuza: Dead Souls



    Zitat Zitat
    Erwartungen

    Ich rechne stark damit, wieder nur die Hauptstory zu machen, zumal es ja ein vergleichsweise seeehr schwacher Teil sein soll. Aber irgendwie muss es schon sein, zumal ich wissen will, wie fremdschämig Harukas Idol-Karriere denn nun wirklich wird.
    Tatsächlich habe ich das Spiel etwa zu einem Drittel gespielt (irgendwo in Majimas Storyline) und nur wenig Nebenkram gemacht, bevor ich es abgebrochen habe. Yakuza leidet ja eh so ein bisschen, wenn man viele Teile schnell hintereinander spielt, aber das hier ist halt echt ein deutlich schlechteres Spin-Off. Ich hatte immer wieder den sehr klaren Gedanken "Ich könnte etwas Besseres spielen – bspw. Yakuza 5!", weil es nichts gibt, was hervorsticht. Die Story ist zwar okay inszeniert, aber insgesamt nicht halb so dramatisch und interessant wie üblich. Das Gameplay macht irgendwo Spaß, ist aber objektiv whack. Das Setting ist wunderbar albern, aber irgendwie sind die Teile ohne Zombies alberner. O_ô


    Pom gets Wi-fi

    War nicht in meiner Challenge, aber ich nehme es mal mit auf, weil es diverse Verbindungen mit Butterfly Soup hat. ^^



    What. the. actual. fuck.

    Schreeeeeckliches Gameplay, das man nur durchsteht, weil das Spiel kostenlos ist und vielleicht eine knappe Stunde läuft. Und weil es sooo lustig ist. Man spielt einen Pomerian, der gestorben ist und Wi-fi im Hundehimmel sucht. Und sie ist ein richtiges Arschloch. Und die Hunde sind alle hübsch designt. Und komische Charaktere. Und die Story wird ... irgendwo emotional? am Ende? Bleibt aber Mindfuck. Es gibt sogar mehrere Endings. xD Also ja, stranges Ding, aber hochgradig liebenswürdig.


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  16. #56
    Ok, jetzt habe ich wirklich alles gesehen.

    Und eh... welches Ending hattest du nun?

  17. #57
    Das schlechte, weil ich nicht gecheckt habe, was ich am Ende (nicht) machen musste. ^^ Hab mir das gute dann aber auf Youtube angeschaut.


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  18. #58
    [5/12]

    So, endlich durch ... auch mit meinem Referendariat, wobei es durchaus eine Verbindung zwischen diesen beiden Punkten geben könnte! Ich hoffe, ich finde die Wochen und Monate jetzt so richtig schön viel Zeit, um an meiner Challenge zu spielen. ^^



    Wild Arms

    Bevor ich ein paar abschließende Worte zum Gameplay ablasse, zitiere ich mich mal selbst, weil es größtenteils relevant bleibt ...

    Zitat Zitat von La Cipolla
    Spielerisch ist Wild Arms echt gut, und auch deutlich besser gealtert, als ich gedacht hätte. Die Dungeons sind bisher richtig klasse, mit größtenteils interessanten Rätseln und eigenem Charakter, die Kämpfe fair und nicht zuletzt durch die drei Charaktere mit individuellen Fähigkeiten, die immer mal wieder aufgeteilt werden, gibt es eine Menge Abwechslung im Core Gameplay. Und es macht halt einfach Spaß, meistens. Tatsächlich ist es auch deutlich einfacher als in meiner Erinnerung, aber ich denke mal, dass das einfach an meiner Erfahrung mit dem Genre liegt.
    Das größte Problem ist ganz eindeutig, dass es sich beizeiten so uuuunglaublich ziehen kann. Zwar reden wir hier noch nicht von den schlimmsten Auswüchsen, die das Genre in seiner Frühzeit so verbrochen hat, aber die Kampfanimationen lassen sich quälend viel Zeit, das Erkunden der Dörfer und Städte schläfert mich jedes Mal wieder ein und die Stelle, an der man ziellos durch drei Etagen Burg rennen muss, ohne einen Wachmann zu berühren, dürfte die Stelle gewesen sein, an der ich als 15-Jähriger mit dem Spielen aufgehört habe. Diesmal aber nicht! Diesmal habe ich mein iPad neben mir liegen und lese ein bisschen, während die Kämpfe durchlaufen. ^_~
    Ich muss diese beiden Punkte allerdings umdrehen. Ja, es ist ziemlich gut, so simpel das Kampfsystem auch ausfällt, aber holy fuck, streckt sich einfach alles an diesem Spiel wie Kaugummi. Im letzten Drittel war es wirklich mehr so die Richtung "Es wäre toll, wenn es mich nicht so endlos ankotzen würde!", was echt keine gute Grundlage für ein Videospiel ist. Nostalgie hilft über die ersten 15 Stunden, aber danach ... hngh. Hätte ich mir nicht fest vorgenommen, Wild Arms durchzuspielen (und hätte es nicht so einen fetten Sympathiebonus bei mir), hätte ich es definitiv abgebrochen. Also ja, so gut einige Teile objektiv gealtert sind, so schlecht hat sich das Gameplay-Gesamtpaket subjektiv gehalten. Von der Mondlogik einiger Puzzles und "Wo geht es jetzt hin?"-Momente fang ich gar nicht an, das hat damals ja fast noch dazu gehört.

    That being said, inhaltlich kann es tatsächlich immer noch was. Die Story ist süß, hat Überraschungen, sympathische Nebencharaktere und hin und wieder eine echt mitreißende Inszenierung, trotz (und/oder gerade wegen) eines ziemlich hohen Kitsch-Levels in der zweiten Hälfte. Die letzten Szenen mit der Prinzessin haben mir dann schon so ein bisschen das Herz erweicht, auch weil sie so wunderbar Japano-Western waren. Die Phasen des Endkampfs machen wirklich noch Sinn und sind nicht einfach nur eine leere Konvention. Das größte Problem ist aber auch hier: Zwischen den toll inszenierten Momenten liegen gerne mal 5+ Stunden gar nichts, und einige Momente sind auch ernsthaft schlecht bzw. gar nicht inszeniert, obwohl es sich anbieten würde. Außerdem war mir nicht immer wirklich klar, was passiert, wer was ist etc. Man merkt, dass hier große und gute Ideen am Werk waren (die vielen modernen Spielen fehlen – Tales, looking at you), aber die Umsetzung holpert sehr.
    Extrem komische Sache aus heutiger Sicht: Der Abspann ist VOLL mit fucking Anime-Bildern. =.= Ich hab mich im Spiel x-fach gefragt, wie Nebenfigur XY aussieht, weil es wirklich nur die sehr oberflächlichen Pixelfiguren als Anhaltspunkt gibt ... aber wenn sie so verdammt viele, gute Character Arts haben, die eh im Spiel landen, können sie die bitte auch schon eher rausholen ...? Das hätte echt Wunder für einige Szenen und das Kopfkino an sich gewirkt. Ich vermute einfach mal, dass das damals noch so ein unausgesprochenes Gesetz war, oder dass man mit zu viel Selbstverständlichkeit aus der Zeit agiert hat, in der es nur schwer möglich war. Wobei selbst frühere Spiele ja beizeiten schon Charakterbilder u.ä. hatten, oder sogar Szenen (Phantasy Star IV) also my ass, keine Ausreden.

    Zitat Zitat von Erwartungen
    Wild Arms
    Eins meiner Nostalgie-Lieblingsspiele, ohne es je durchgespielt zu haben. Wäre mal Zeit! Ich erwarte allerdings einen gewissen Gameplay-Krampf und bin mir alles andere als sicher, ob ich es durchkriege. Atmosphärisch und so wird es sich gehalten haben.
    So la-la gehalten. Manchmal. Ich bereue nicht, es gespielt zu haben, würde aber allen, die sich ohne ernsthafte Erfahrungen daran versuchen wollen, das Remake empfehlen. Die Fans mögen da gespalten sein, aber ich habe keinerlei Zweifel, dass diese Variante ohne Nostalgie spielbarer ist. Aber hey, endlich durch! Yeah. In ein paar Wochen wird die Freude dann auch gegenüber der Frustration überwiegen.

    Insgesamt ein hoch sympathisches, aber spürbar altes Stück Software, dessen Liebe zumindest ich mir mit einer Menge Schmerz erkaufen musste.

    Mal gucken, was als nächstes ansteht. Vll. Odin Sphere oder LISA – auf jeden Fall nicht gleich wieder ein altes, langes RPG, ich brauche Raum zum Atmen ...


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  19. #59
    Dabei spielt sich der erste Teil ja fast noch am flüssigsten aus der Reihe. Ich finde die Reihe toll, aber ich würde auch nicht abstreiten, dass sie stellenweise recht zäh ist. Wild Arms 2 und vor allem 3 treiben es da noch einmal auf die Spitze. Gerade bei Wild Arms 3 tut sich ab der Hälfte des Spiels plotmäßig eigentlich gar nichts mehr. Wild Arms 4 ist da wesentlich straffer und Wild Arms 5 ist imo das beste Gesamtpaket der Reihe, trotzdem mag ich Wild Arms 2 persönlich lieber wegen der Thematik und wegen den Openings.
    Alter Code F kann ich übrigens sehr empfehlen! Das Weltkarten Theme alleine schon. <3
    Geändert von Kynero (28.05.2018 um 14:23 Uhr)

  20. #60
    Dass Wild ARMs nur so mäßig gealtert ist, würde ich so unterschreiben. Ich muss sagen, dass ich die Spiele vom Kampfsystem bis einschließlich Teil 3 langfristig nicht sonderlich reizvoll finde, erst 4 und 5 haben mir richtig Spaß gemacht. Und auch was die Handlung angeht, haben alle ihre Längen (außer ggf. Teil 4 – dafür dann aber andere Schwächen), was allerdings ein generelles Problem der meisten JRPGs zu dieser Zeit ist. Aber schön, dass du es noch durch den ersten Teil geschafft hast. Ich habe das Ende mit Cecilia und dem Golen auch als richtig emotional in Erinnerung, auch wenn ich mich an den Rest der Handlung nur sehr grob erinnern kann. Bei mir wird’s dann beim Replay definitiv auf Alter Code: F hinauslaufen.

    Zu Odin Sphere: Lang ist das Spiel auf jeden Fall auch, mit 35-40 Stunden musst du schon rechnen. Allerdings kann man es auch ganz gut mit Pausen zwischendurch spielen, da das Spiel relativ sauber in Abschnitte unterteilt werden kann. Ich wäre auf jeden Fall gespannt, was du dazu sagst, da es erzählerisch wirklich relativ einzigartig ist mit seiner Märchenhandlung, die gleichzeitig aber durch verschiedene Perspektiven doch relativ groß aufgezogen ist. Auf jeden Fall ein ziemlich einzigartiges Spiel und Leifthrasir verkörpert imo auch (im Guten wie im Schlechten – aber vor allem im Guten) wunderbar das, was Vanillaware ausmacht.


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