Die Überlegung ist: Ich will ja ordentlich was spielen, und die Challenge hier hilft immer total, nicht nur "Comfort Food" zu spielen! =3 Aber ich will auch mehr Auswahl haben. Also gibt es endlich wieder fett Achievements, fast als wäre es noch 2012!
Für die folgenden 12 Achievements reicht jeweils EIN Spiel, anspielen & abbrechen geht ebenfalls klar:
[JRPG Classico]
Chained Echoes / Omori
[Soulslike-ish]
Demon Souls / Bloodborne / Elden Ring
[Avid Reader]
Butterfly Soup 2 / Coffee Talk
[RPG Maker Basics]
Unterwegs in Düsterburg / To the Moon / Helen's Mysterious Castle
["Will I like this ...?"]
Danganronpa / Xenoblade Chronicles 2
[Looksies]
Lobotomy Corporation / 13 Sentinels: Aegis Rim
[Twist Shit!]
Firewatch / Inscryption
["Other people like this!"]
Paradise Killer / Neon White
[This kind of feeling ...!]
Soul Hackers / Tokyo Mirage Sessions / Soul Hackers 2 / ein Persona
[Iiiihs!]
Ys IV: Memories of Celceta / Ys III: Oath in Felghana
[JP Vacation]
ein Yakuza / 428 Shibuya Scramble
[FMV Gang]
Immortality / Simulacra
Zusätzlich gibt es zu holen:
[Backlog '22]
Alle drei: TWEWY Neo, Life is Strange: True Colors, Dreamfall: Chapters
[Frontloading]
Mindestens acht andere Achievements bis zum Ende der Sommerferien!
[Every game can be an education game if you are brave enough.]
Ein Spiel für die Schule finden!
[Fromage]
Ein Spiel auf Französisch spielen!
[On the Sidelines]
Mindestens drei: Sakura Wars / Essays on Empathy / A Year of Springs / What Remains of Edith Finch / Miles Morales / Anno 1404 / Haven
[Choice Paralysis]
Zwei Spiele in mindestens fünf der Kategorien oben!
Das ergibt 18 Stück: 12 für die 12 Monate und 6 als Bonus. =]
Let's GOOO
Die Überlegung ist: Ich will ja ordentlich was spielen, und die Challenge hier hilft immer total, nicht nur "Comfort Food" zu spielen! =3 Aber ich will auch mehr Auswahl haben. Also gibt es endlich wieder fett Achievements, fast als wäre es noch 2012!
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Auf jeden Fall. Will mittlerweile gar nicht mehr wissen, wie viele Spiele ohne Challenge schlicht liegengeblieben wären.
Die Idee mit dem Achievementsystem statt einer fixen Anzahl find ich auch ziemlich cool. Hilft bestimmt, die Motivation aufrecht zu erhalten, gleichzeitig ist es wohl nicht so ....äh, platt, als einfach durchzuzählen.
Viel Erfolg mit deinem Vorhaben, Cipo!
Finde es immer interessant zu sehen was für Titel sich die Leute für ihre Achievements überlegen. Da sind hier auch wieder ein paar schöne dabei, die mich zum Schmunzeln gebracht haben^^
Dann drücke ich mal die Daumen, dass du dir auch viele davon holen kannst
Habe ich abgebrochen, weil es mir zu micro-managey ist, schon nach ~10 Stunden. Und es würde noch deeeutlich länger laufen und wahrscheinlich deutlich mehr Micro Managing erfordern.
ABER es ist definitiv ein cooles Spiel! Man leitet eine Firma, die sich praktisch um ""Monster"" kümmert, in doppelten Anführungszeichen, weil die wirklich alles mögliche sein können, immer mit ihren eigenen Mysterien und Mini-Stories. Außerdem gibt es eine Rahmenhandlung um die durchaus interessanten KIs, die diese Firma managen. Wer solches Management-Gameplay inklusive massivem Micro Management mag und dazu ein bisschen Horror und Charakter oben drauf möchte, sollte bei Lobotomy Corporation durchaus auf seine Kosten kommen!
[Looksies]
Lobotomy Corporation / 13 Sentinels: Aegis Rim
Habe ich abgebrochen, weil es mir zu micro-managey ist, schon nach ~10 Stunden. Und es würde noch deeeutlich länger laufen und wahrscheinlich deutlich mehr Micro Managing erfordern.
ABER es ist definitiv ein cooles Spiel! Man leitet eine Firma, die sich praktisch um ""Monster"" kümmert, in doppelten Anführungszeichen, weil die wirklich alles mögliche sein können, immer mit ihren eigenen Mysterien und Mini-Stories. Außerdem gibt es eine Rahmenhandlung um die durchaus interessanten KIs, die diese Firma managen. Wer solches Management-Gameplay inklusive massivem Micro Management mag und dazu ein bisschen Horror und Charakter oben drauf möchte, sollte bei Lobotomy Corporation durchaus auf seine Kosten kommen!
[Looksies]
Lobotomy Corporation / 13 Sentinels: Aegis Rim
ACHIEVEMENT UNLOCKED!
Ah, billiges Dopamin!
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Argh, wie konntest du mich so teasen und dann nichts zum Lesen anbieten...!? D:
Da war ich noch nicht so tief drin, im Nachhinein gibts es schon ein paar Sachen die man hätte besser besser zusammenfassen können... oder ich nehme das Wort zwar nicht so oft in den Mund aber "bequemer" designen können. Das Spiel mündet ja im Grunde in eine Singularität. Jeder nächste Tag wird länger als der vorherige und damit auch anstrengender. Irgendwann hätte ich mir für die repetetiven Tätigkeiten schon gewünscht dass man sowas wie automatische Tasks für die Mitarbeiter einrichten könnte. (ich meine dann muss man eben aufpassen dass man sich nicht verkalkuliert) auch das Echtzeit Gameplay hätte man wesentlich unkomplizierter und besser steuerbar gestalten können das wird umso ersichtlichtlicher je micromanagelastiger die Angriffswellen werden.
Ich habs am Ende auch nicht ganz durchgespielt, die letzten Tage 4 Tage sind noch mal besonders heftig lang mit allerlei crazy shit der mich unglaublich gestresst hat, außerdem habe ich auch sowieso nicht mehr alle Aufgaben der Abteilungen erfüllen können, was generell ziemlich schwer ist beim ersten Spieldurchgang.
Aber die Reise dahin hat sich durchaus gelohnt, super interessantes Spiel. irgendwann werde ich es noch mal probieren.
Da war ich noch nicht so tief drin, im Nachhinein gibts es schon ein paar Sachen die man hätte besser besser zusammenfassen können... oder ich nehme das Wort zwar nicht so oft in den Mund aber "bequemer" designen können. Das Spiel mündet ja im Grunde in eine Singularität. Jeder nächste Tag wird länger als der vorherige und damit auch anstrengender. Irgendwann hätte ich mir für die repetetiven Tätigkeiten schon gewünscht dass man sowas wie automatische Tasks für die Mitarbeiter einrichten könnte. (ich meine dann muss man eben aufpassen dass man sich nicht verkalkuliert) auch das Echtzeit Gameplay hätte man wesentlich unkomplizierter und besser steuerbar gestalten können das wird umso ersichtlichtlicher je micromanagelastiger die Angriffswellen werden.
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Dass jeder tag länger ist als ein vorheriger würde ich zwar nicht sagen, weil man ja Tage auch verlängern kann, was auch idR sehr sinnvoll ist. Soll heißen, wenn du deine Energie für den Tag zusammen hast, suchst du dir noch bisschen was raus und provozierst die Qliphoth Meltdowns (oder Noon/Dusk/Midnight Ordeals), um entweder die Werte deiner Employees zu erhöhen (ich bin jetzt bei Tag 17 und ungefähr bei 100/Stat ist Schluss, soweit ich das sehe. Mein höchster hat 108 Temperance bzw. 107 HP oder Gifts zu bekommen, was ja auch eine ziemliche Glücksspielsache ist. Natürlich kommt gerade das, da die Ordeals zunehmend interessanter und grässlicher werden (dein Midnight-Beispiel ist ja auch ein ganz übles) mit einem gewissen Risikofaktor, sonst kann man die ganze Stage retryen.
Speaking of which: Ich weiß ja nicht, welche Fassung du gespielt hast, aber bei meiner konnte man ganze Stages retryen - und oftmals wird von dir auch erwartet, dass du das nutzt, gerade bei unvorhergesehenen Events, wenn dir dein bester Mitarbeiter einfach im Umgang mit einer neuen Abomination durchdreht, weil du die "falsche" Arbeit angeordnet hast. Das Spiel belohnt dich ja auch tendenziell eher, wenn du deine Mitarbeiter eben NICHT wie den letzten Dreck behandelst (wie von Angela, Netzach und speziell Yesod auch angemerkt wird, dass sie Verluste bei Mitarbeiter eigentlich nicht wirklich interessieren), sondern tendenziell eher darauf Acht gibst.
Zitat von Klunky
Ich habs am Ende auch nicht ganz durchgespielt, die letzten Tage 4 Tage sind noch mal besonders heftig lang mit allerlei crazy shit der mich unglaublich gestresst hat, außerdem habe ich auch sowieso nicht mehr alle Aufgaben der Abteilungen erfüllen können, was generell ziemlich schwer ist beim ersten Spieldurchgang.
Aber die Reise dahin hat sich durchaus gelohnt, super interessantes Spiel. irgendwann werde ich es noch mal probieren.
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Da bin ich mal gespannt, weil ich bisher das Spiel nicht unbedingt stressig finde. Tendenziell sind die größten Probleme auch unvorhergesehene Ausbrüche der Abomnations, während man grade nicht die Mittel hat, das unter Kontrolle zu bekommen. Auf Ordeals kann man sich vorbereiten und weiß irgendwann (spätestens nach X Retrys), was welcher Ordeal macht. Schwieriger zu managen find ich nebenbei die Abominations, weil ich schon zwei, drei mal eine ziemlich blöde erwischt habe. Mir ist schon auch bewusst, dass man einfach nachgucken kann, was welche Abomination macht, aber where's the fun in that. ^^
Zitat von La Cipolla
Ja, "stressig" trifft es ganz gut, zumal man schnell merkt, dass das Spiel nicht weniger stressig wird.
Am Ende des Information-Dings, also hatte ich zwei "volle" Abteilungen.
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Okay, also hattest du noch gar nicht so viel zu managen. Tendenziell schaust du später dann eh darauf, welche Abominations man zur Not alleine lassen kann und welche ziemlich fix am Rad drehen bzw. wo man beim Arbeiten aufpassen muss (z.B. Shyface, was je nach dem, wann man einen Mitarbeiter reinschickt, sehr sehr tödlich sein kann oder total harmlos). Timing ist manchmal schon wichtig.
Okay, also hattest du noch gar nicht so viel zu managen. Tendenziell schaust du später dann eh darauf, welche Abominations man zur Not alleine lassen kann und welche ziemlich fix am Rad drehen bzw. wo man beim Arbeiten aufpassen muss (z.B. Shyface, was je nach dem, wann man einen Mitarbeiter reinschickt, sehr sehr tödlich sein kann oder total harmlos). Timing ist manchmal schon wichtig.
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Ah ok das sind noch einige der harmloseren Abnormalitäten. Ich weiß nicht was deine Gefährlichsten bisher sind aber hüte dich vor dem Magical Girl ohne Scheiss! xD
Ich würde auch sagen da wo du bist ist das Spiel noch recht chillig zu managen, es fängt eher so ab Tag 21 an langsam anzuziehen und zu stressen. Ich meine ich habe auch zu Beginn die Tage immer länger gemacht als nötig um Mitarbeiter zu leveln, aber irgendwann gehen die schon lange genug.
Wenn zusätzlich deine Einrichtung dann auch schon richtig groß ist und der Pool an gefährlicheren Risikoklassen größer wird (man kann nicht tendenziell alles zu Beginn ziehen) gehts dann richtiger drunter und drüber, ich hatte auch ziemliches Pech weil immer mehr "Synergien" zwischen den Abnormalitäten"connected" haben und das bei Unachtsamkeit (was ja bei langen Spielsessions immer irgendwann mal passiert) eine Kettenreaktion auslöst, gerade das angesprochene Magical Girl muss man sehr gut im Auge behalten, auch wenn es augenscheinlich erst sehr hilfreich ist.
Zitat
Don't Touch Me macht genau das, was der Name schon sagt: Nichts, und man sollte es auch nicht mal im Ansatz berühren. Es nimmt aber gleichzeitig einen Platz einer regulären Abomination ein, ergo fehlt schon mal ein Gift Slot.
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Bah das Ding fand ich richtig kacke, nimmt einem nen Platz weg und irgendwie hat man trotzdem im Hinterkopf jedes mal, "was ist wenn ich doch mal versehentlich drauf klicke?" Das passiert zwar nie, auch wenn es das Aussehen anderer Abnormalitäten annimmt, aber trotzdem, man weiß einfach dass ein Instant-Kill theoeretisch jeder Zeit versehentlich auslösbar wäre, ich würde sagen die "Gefahr" dieser Abnormalität ist da eher etwas Meta.
Ah ok das sind noch einige der harmloseren Abnormalitäten. Ich weiß nicht was deine Gefährlichsten bisher sind aber hüte dich vor dem Magical Girl ohne Scheiss! xD
Ich würde auch sagen da wo du bist ist das Spiel noch recht chillig zu managen, es fängt eher so ab Tag 21 an langsam anzuziehen und zu stressen. Ich meine ich habe auch zu Beginn die Tage immer länger gemacht als nötig um Mitarbeiter zu leveln, aber irgendwann gehen die schon lange genug.
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Stimmt. Das Problem ist vor Allem eines, vor dem ich gerade erst wieder stand: Man will um jeden Preis irgendein Gift haben, um seinen Lieblingscharakter besser auszustatten - Chance 3%. Guuuuuuuuuuuut, rein zu der Anomalie und hoffen ...
... nur um dann festzustellen, dass der Freischütz mit "Normal" abgeschlossen wurde, und 3 Mitstreiter niedergeballert hat.
Deinen Spoiler guck ich mir mal nicht an, aber wenn du schon so ein Geheimnis drum machst, eskaliert es wahrscheinlich ziemlich stark. xD
Meine Gefährlichsten sind tendenziell:
Singing Machine: Was nervt, ist, dass Fortitude 4+ hier sofort zum Tod führt. Zum Glück gibt's den De-Leveling-Prozess durch den Mirror of Adjustment.
Freischütz: Tendenziell ungefährlich, aber besagtes Szenario, Normal abgeschnitten, 1 Qliphoth-Counter und Bullte direkt durch 3 oder 4 Helden... ungut.
Ich hab sonst noch den Butterfly, Big Bad Wolf, Forsaken Murderer, die Pixies, Scarecrow, Shyface, und vielleicht noch das eine oder andere, die ich vergessen habe. Sind aber alle nicht problematisch.
Zitat von Klunky
Wenn zusätzlich deine Einrichtung dann auch schon richtig groß ist und der Pool an gefährlicheren Risikoklassen größer wird (man kann nicht tendenziell alles zu Beginn ziehen) gehts dann richtiger drunter und drüber, ich hatte auch ziemliches Pech weil immer mehr "Synergien" zwischen den Abnormalitäten"connected" haben und das bei Unachtsamkeit (was ja bei langen Spielsessions immer irgendwann mal passiert) eine Kettenreaktion auslöst, gerade das angesprochene Magical Girl muss man sehr gut im Auge behalten, auch wenn es augenscheinlich erst sehr hilfreich ist.
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Ich bin schon mega-gespannt, auf was ich noch so alles treffe. Das Spiel geht ja noch ein bisschen.
Ich werde den Nachfolger sicher auch irgendwann spielen.
Rüberkopiert, der Vollständigkeit halber ...
Ich bin erkältet =__=
Vorteil: Ich habe direkt 12 Stunden Chained Echoes gespielt! Dass ich mal noch ein aktuell erschienenes RPG spiele, das kein Persona ist ...
Und ja, echt gut! Sehr traditionell, da muss man Bock drauf haben, aber auch nicht im Sinne einer Kopie mit abgefeilten Seriennummern, sondern mehr im Sinne, dass das Spiel sämtliche Stereotypen und Tropen mitnimmt. Was ich viel angenehmer finde. Es ist gerade auch genau richtig als bequemes Spiel für die Krankheit, und das würde NICHT gehen, wenn es irgendwie nervig wäre. ^^
Es flutscht also, und das ist wahnsinnig viel wert!
Das Kampfsystem funktioniert in Bosskämpfen extrem gut! Richtig cooles Ding. Bei kleineren Gegnern ist es mir wahlweise etwas zu leicht oder etwas zu brainy; ich bevorzuge wahlweise ernsthafte Taktik ODER aber komplett gedankenloses Grinden, hier ist es halt so ein Mittelding.
Besonders angetan bin ich vom Erkundungs-Gameplay. Durch dieses Achievement-Brett hat man eine ernsthafte Motivation, die Regionen zu durchforsten, und zumindest bis jetzt treffen die auch eine einwandfreie Balance aus spaßigem Kleinkram und ein paar fordernden Sachen.
Die Dialoge würde ich als normal einschätzen, halt so ziemlich das, was ich auch vom durchschnittlichen JRPG erwarte. Dazu kommt aber, dass auch die Figuren zu einem großen Teil irgendwo standard sind, was nicht per se ein Problem ist, aber halt zu so einem durchschnittlichen Gesamtbild beiträgt, was diesen Aspekt des Spiels angeht. Zu Story und Setting kann ich noch nicht viel sagen, aber es scheint sich auch in dem Rahmen zu bewegen, den man durch FF, Suikoden etc. erwarten kann.
Besonders gefallen mir die vielen liebevollen Details und vor allem die vielen tollen (großen??!) Tiere!
Ein Überbleibsel aus dem letzten Jahr zu zweit durchgespielt!
Dreamfall: Chapters
und OH MY
Zuerst schlüssle ich aber diese seltsame Reihe mit ihren seicht verwirrenden Titeln auf, für die Unbedarften! Das Franchise The Longest Journey besteht aus drei eng zusammenhängenden Spielen: The Longest Journey (2000) ist ein klassisches 2D-Point-and-Click-Adventure, ein richtiger Genre-Klassiker mit einem großartig Setting zwischen Fantasy und Cyperpunk, epischem Lore und – für seine Zeit – sehr interessanten, progressiven Charakteren. Es endet allerdings auf einem bösartigen Cliffhanger! Dreamfall: The Longest Journey (2006) ist ein ... 3D-Stealth-Action-Adventure mit Rätseln, wie es nur in den frühen 2000ern möglich war, und Gameplay-technisch so richtig stinkende Grütze. Außerdem macht es praktisch eine neue Story mit neuem Lore und einem neuen Hauptcharakter auf. Oh, und natürlich endet es auf einem bösartigen Cliffhanger, der es irgendwie schafft, zeitgleich ein zweiter Cliffhanger für das ERSTE Spiel zu sein?! Dreamfall: Chapters (2014-2017) schließlich ist praktisch ein Life-is-Strange/Telltale-artiges ... Narrativspiel (?) mit ein paar Rätseln, in fünf Episoden über Kickstarter finanziert. Es ist besser als Dreamfall, weil es die Menge an Gameplay auf das absolute Minimum reduziert, bleibt dabei aber immer noch Grütze, faszinierenderweise. Immerhin schließt es die Reihe ordentlich ab, hat aber auch die absolute DREISTIGKEIT, abermals massiv neues Lore einzuführen und nebenbei weitere Sequels zu implizieren.
Und dieses Gesamtbild macht die gesamte Reihe zu einem eindeutigen, abartigen Fall von Stockholm-Syndrom, den man kaum jemandem empfehlen kann: Teil 2 und 3 hätten ohne Teil 1 nicht die geringste Daseinsberechtigung, aber ohne Teil 2 und 3 bleibt Teil 1 seltsam offen, Setting und Lore ein unerfülltes Versprechen. Tatsächlich wäre das ein besserer Titel für die Reihe! The Unfulfilled Promise, von Ragnar Tørnquist!
Ich könnte wirklich LANGE über die dummen Entscheidungen zwischen den Teilen reden, aber der Kern der Sache ist: Es ist einfach keine gute Reihe. Es ist ein sehr gutes erstes Spiel mit einer Menge völlig unbeholfener "Damage Control" und einer regelrecht arroganten Menge an Konzeptänderungen und neuen Ideen in den Sequels, die kein bisschen mit all dem klarkommen. Ein bisschen erinnert es mich tatsächlich an Kingdom Hearts, nur dass diese Norweger hier offensichtlich nicht denselben Level an Bullshit erreichen wie die Japaner (und dass Kingdom Hearts durchgängig Gameplay hat). Oh, und dass der Graus nach drei Teilen mehr oder weniger vorbei ist.
Ein letztes Ding, um das Ganze zu exemplifizieren: Ich habe ein grottiges Gedächtnis und konnte mich daher vor dem Nachlesen nur an die Kernideen und einige coole Szenen aus den Vorgängern erinnern. Meine Freundin allerdings hat ein gutes Gedächtnis, und ihr ist SEHR viel deutlicher aufgefallen, wie wenig all das ein rundes Gesamtbild ergibt. Also ja, wenn ein Spiel davon profitiert, vor dem Sequel den letzten Teil zu vergessen ...
Und damit spezifisch zu Dreamfall: Chapters!
Es ist Eurotrash!
Nicht nur, weil es zu einem großen Teil in Europa spielt und sich auch ziemlich europäisch anfühlt (was derbe cool ist!), sondern vor allem, weil nichts zu 100% so funktioniert wie es funktionieren soll. Die Steuerung ist anstrengend und janky, alles wirkt awkward und es gibt eine Menge an Bugs und Fehlern und anderen Seltsamkeiten.
Und beim Gameplay ist das ... okayish. Wie gesagt, Dreamfall (also Teil 2) hat HERVORRAGEND gezeigt, dass ein schlechtes Gameplay schlimmer ist als gar kein Gameplay, also lieber triviale Rätsel und Storyfokus. Hin und wieder (etwa einmal pro Episode?) gibt es eine coole Rätselidee, aber oft driftet es auch deutlich in den nervigen Bereich ab, und ehrlich gesagt will ich gar nicht viel mehr darüber schreiben. Es ist Jank, für den man das Spiel auf keinen Fall spielen sollte, und damit gut.
Was mich wirklich enttäuscht hat, ist die Optik. Teil 2 hatte nämlich so seine Design-Elemente, war aber völlig überfordert mit dem 3D, und ich bin nach den Bildern von Chapters fest davon ausgegangen, dass es diesmal besser wird. Wird es aber kaum! Es sieht nur als Standbild ganz gut aus, im Spiel wirkt es zu großen Teilen steril und janky, mit SCHRECKLICHEN Animationen, für die Gesichter (nicht unwichtig in diesem Genre!), aber vor allem auch für die Bewegungen. Man ist tatsächlich immer froh, wenn eine Szene direkt zu den Ergebnissen einer Bewegung springt, anstatt erfolglos zu versuchen, die Bewegung zu animieren.
Es gibt ein paar Szenen und Zwischensequenzen, die ganz cool gemacht sind, aber sie gehen unter im Meer aus Eurotrash-Jank.
Der Inhalt (um den es hier wirklich geht)
Der Inhalt ist ... besser als das Gameplay, so viel kann man definitiv sagen?
Aber allem voran ist er langsam! SO langsam. Die Dialoge ziehen sich, mit vielen seltsamen Stille-Momenten, die Story beschäftigt sich endlos mit Kleinkram, Fetch Quests oder Laufwegen, und manchmal hat man eine ganze Episode lang das Gefühl, dass gar nicht so viel passiert ist. Was wild ist, weil in diesem Spiel wirklich viel passiert?! Oft ist es sogar verwirrend, aber halt zur selben Zeit ... langsam. Puh.
Die Charaktere sind wechselhaft, aber insgesamt eine Stärke des Spiels. Kian als zweite Hauptfigur und religiöser Fanatiker ist nicht nur ein frischer Wind für diese Reihe voller snarky Teenagerinnen, sondern auch wirklich interessant, gerade in seiner Entwicklung. Die alten Charaktere machen immer noch Spaß und kriegen teilweise einen guten Level an Tiefe (Crow!), die neuen können sehr unterhaltsam sein, zum Beispiel Mira. Allerdings gibt es auch ein paar seltsame Fehltritte. Zuerst sei hier Anna genannt, die sich mega mysteriös und wichtig in die Story schleicht, am Ende aber nicht nur uninteressant, sondern auch noch seltsam ... konsequenzlos ist. Außerdem ist sie das, was passiert, wenn man heteronormative Romantik mit einem schwulen Hauptcharakter möchte (wArUm?!), und die zweite Kussszene war so ziemlich der Tiefpunkt des Spiels. Was haben wir gelacht, VOR SCHMERZ. Saga ist auch ein bisschen ... schwierig. Fühlt sich mehr nach Sequel Bait an, den Tørnquist nicht durchziehen durfte.
Die zweite Stärke sind die Dialoge. Tørnquist ist zwar nur so ein, hm, 80%-Writer, was heißen soll, dass immer mal ein paar Stinker dabei sind, aber wenn er kann, dann kann er, und man lacht und leidet mit den Figuren. Die größte Schwäche ist hier wohl die Tropeyness des Spiels, denn so Stellen wie die große Rede am Ende könnten auch 1:1 aus jedem zweiten Actionfilm der letzten 30 Jahre stammen. Dann wiederum hat er auch ernsthaft überraschende Momente, wie eine gute, größtenteils unromantische Bromance zwischen zwei schwulen Figuren.
Und die Story insgesamt? Ich finde sie okay! Man muss erwähnen, dass sie ihr Lore wieder mal komplett umkrempeln und im letzten Part VIEL ZU VIEL erklären, was nicht immer 100% schlüssig ist oder zufriedenstellt, aber mit den Altlasten der ersten beiden Teile kann es definitiv auch nicht leicht gewesen sein, alles zu einem Ende zu bringen. Ehrlich gesagt, Kontinuität ist NICHT die Stärke der Reihe, aber Dreamfall: Chapters hat auf jeden Fall ein Ende, das sich nach einem solchen anfühlt und auch emotional den einen oder anderen netten Klang trifft. Gerade bei Sagas Epilog hatte ich ein paar Tränen in den Augen.
Fazit
Lohnt sich das Ganze also? HELL NO
Zumindest nicht, wenn man nicht sowieso schon tief im Stockholm-Sumpf steckt. Teil 1 lohnt sich leider noch immer. Wer nur Teil 1 gespielt hat und Teil 1 mochte, speziell das Setting und das Writing, könnte hier seinen Spaß haben ... sollte sich aber trotz allem DREIMAL überlegen, ob er sich mit den Abgründen der Reihe beschäftigen möchte. (No turning back from Stockholm!) Wer sich allerdings bereits durch Teil 2 gekämpft hat, der kann auch Teil 3 locker mitnehmen, denn der Tiefpunkt der Reihe liegt bereits hinter euch. Yeah!
Ich habe jetzt den Text nur überflogen, weil Dreamfall: Chapters auch noch in meinem Backlog ist, aber bei all dem Text zur Reihe im Allgemeinen beruhigt mich das Fazit schon ein bisschen:
Zitat von La Cipolla
Wer nur Teil 1 gespielt hat und Teil 1 mochte, speziell das Setting und das Writing, könnte hier seinen Spaß haben ... sollte sich aber trotz allem DREIMAL überlegen, ob er sich mit den Abgründen der Reihe beschäftigen möchte. (No turning back from Stockholm!) Wer sich allerdings bereits durch Teil 2 gekämpft hat, der kann auch Teil 3 locker mitnehmen, denn der Tiefpunkt der Reihe liegt bereits hinter euch. Yeah!
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Teil 1 ist mit mein Lieblings- Point & Click Adventure (mit Nostalgiefaktor, da es auch das allererste war, das ich im Genre gespielt habe, sogar das Allerliebste), und ich hatte sogar mit Teil 2 irgendwo meinen Spaß. Natürlich auf völlig andere, vielleicht masochistisch veranlagte Art und Weise, aber wenn das der Tiefpunkt war, kann ich mich ja doch so halb auf Teil 3 freuen.
Ich glaube ich habe auch viel aus Teil 2 bereits vergessen, also yay? xD
Ich war auch schon SEHR angetan vom ersten Teil, auch wenn so offene Endings immer verhindern, dass die Medien bei mir den "Lieblings-", "All Time" etc. Bereich erreichen.
Du hast aber praktisch die besten Voraussetzungen und ich bereue auf keinen Fall, es gespielt zu haben! Die Magie ist also definitiv noch da.
Und ich bin sehr gespannt auf andere Meinungen!
Wobei meine Freundin, die noch etwas mehr an der Reihe hängt, sich schon SEHR aufgeregt hat, gerade im Nachhinein beim Drübernachdenken. :<
Ja, 50 Stunden, und doch, Chained Echoes war im Gesamtbild verdammt gut! Und ich glaube, es ist total wichtig, sich an dieser Stelle vor Augen zu halten: Wenn ich "verdammt gut" sage, vergleiche ich dieses deutsche Ein-Mann-Projekt (abgesehen von Musik & Kleinigkeiten) mit Genre-Klassikern wie Final Fantasy und Suikoden, die von großen Teams erfahrener Profis erschaffen wurden. Und da ist das hier doch schon, trotz einiger Kritikpunkte ... PUH! Meine Fresse.
Starten wir trotzdem mit der Kritik!
Was könnte besser sein?
1. Die meisten großen Spiele, die heute erscheinen, sind (imho) zu lang. Chained Echoes ist einer der wenigen Fälle, wo das Spiel eher zu breit ist? xD' Es führt wirklich 20 Stunden lang Subsysteme ein, und obwohl ausnahmslos alle funktionieren, hatte ich doch das Gefühl, dass es mit etwas mehr Fokus besser gewesen wäre: Vielleicht ein weniger komplexes Kristall-System (oder weniger verschiedene Kristalle), vielleicht ein simpleres Mecha-System, vielleicht mehr Clansmitglieder zu finden und dafür 1-2 Kategorien an anderen Optionalsachen (oder 1-2 optionale Gruppenmitglieder) weniger. Es ist wie gesagt überhaupt nicht schlimm und sicher auch Ansichtssache, weil nun mal alles funktioniert, aber gerade in Verbindung mit dem zweiten Kritikpunkt fühlt es sich ein wenig ... überfrachtet an.
2. Ich behaupte mal vorsichtig, das Spiel hätte in vielen unterschiedlichen Aspekten, hm, mehr Erfahrung? ein weiteres Paar Augen? ein stabileres Gesamtkonzept? gebraucht. Die Dialoge wurden ja bspw. schon genannt, aber die sind keinesfalls durchgängig schlecht, sie sind eher ein wenig unstet; hier hätte ein hartes inhaltliches Lektorat (nicht nur Korrektorat!) geholfen. Die Inszenierung hat hin und wieder ähnliche "Problemmomente", genau wie die Charaktere. Am auffälligsten finde ich aber, dass Chained Echoes manchmal nicht so ganz weiß, ob Fisch oder Fleisch. Das merkt man bspw., wenn man mit den Mechs überall rumfliegen kann ... aber an zu vielen Stellen gar nicht, weil es nicht in die Story passt oder die Erkundung vermasseln würde. Oder man merkt es daran, dass sich wirklich "erkundbare" Gegenden mit puren Storygegenden abwechseln, das Pacing im Zusammenhang mit der Erkundung aber doch sehr ungeplant wirkt. Ich hätte die letzten 30 Stunden nur selten sagen können, ob das Spiel noch 2 oder noch 20 Stunden laufen wird.
Das mit den statischen Face Sets finde ich übrigens völlig egal, und im Gegensatz zu manchen mag ich den Zeichenstil total gerne! Ich gebe aber recht, dass Glenn ein wenig negativ heraussticht in seiner Generik. (Das gilt aber auch für den Charakter selbst, obwohl man offensichtlich versucht hat, ihm Charakter zu geben.)
Was macht es so toll?
Zuerst und mit einem Ausrufezeichen: Ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt und NIE darüber nachgedacht, das Spiel abzubrechen. Das ist selten! o.o Man hat einfach das Gefühl, dass das Spiel genau die richtige Länge hat, und dass es Wert darauf legt, jeden seiner Teile unterhaltsam zu gestalten. Frustrierend wird es auch nicht, wobei ich ergänzen sollte, dass ich die wirklich "großen" (schwierigen?) Optionalsachen nicht gemacht habe, nur den Clan vervollständigt, die ganzen Side Quests gemacht und hier und da anderen Kleinkram. War aber voll gut so!
Und das liegt vor allem am Gameplay, denn das greift wunderbar ineinander und flutscht. Meine Kritikpunkte des Kampfsystems von oben kann ich eigentlich zurücknehmen, denn mit der Zeit werden auch die Standard-Kämpfe einen Tacken fordernder, und das ist viel wert. Die Bosse werden eher einfacher, aber das liegt sicher auch an der System Mastery, die ja nicht jedermanns Sache ist.
Die Erkundung bleibt aber das Beste am Spiel, durch das Sphärobrett und die ganzen tollen Kleinigkeiten. Das Sphärobrett ist sooooo motivierend! =3 Ich glaube nur, wenn man ohne Guide ALLES finden will, darf man vieeeeel herumrennen. (Hier wären vielleicht mehr Tipps gut gewesen?)
Positiv überrascht hat mich die Story, denn die zieht nach der Hälfte massiv an. Oder genauer gesagt: An der Stelle, an der man Lenne rettet, bei den plötzlichen Rückblenden und den Vaen bin ich wortwörtlich AUFGESTANDEN, weil sie so gut reingehauen hat! :D Und von da an gibt es auch immer wieder gute Twists, die zusammen mit der problemlos verständlichen (!) Haupthandlung dazu führen, dass es sich nicht einfach nur wie ein JRPG-Abklatsch anfühlt, sondern wie ein eigenes, gut abgeschlossenes Ding. Sequel Bait gibt es aber auch.
Die Hauptfiguren sind zwar unterschiedlich gut gemacht, aber auch hier profitiert das Spiel von der Zeit. Meine Liebling sind Kylian und Amelia, wobei ich auch die Generäle der Gegenseite ziemlich gut gemacht fand. Suikoden-Vibes im besten Sinne!
Der Ausbau der Basis ist zwar etwas, das von NOCH mehr Energie und Zeit profitiert hätte, aber es trotzdem total toll und hat mich öfter sehr glücklich gemacht. <3
Fazit
Chained Echoes ist spielerisch einwandfrei und inhaltlich überraschend gut, gerade in der zweiten Hälfte. Es ist voller Liebe und nicht einfach nur ein weiterer Teil einer großen JRPG-Reihe. Es ist darüber hinaus über weite Teile echt krass poliert (trotz einiger weniger Bugs), und wenn es nicht poliert ist, sondern sich an manchen Stellen auch noch ein wenig "anfängerhaft" anfühlt, ist das zwar spürbar, aber nie ein Game Breaker.
Also ja, als Genre-Fan ein absolutes Muss, das die meisten japanischen Rollenspiele problemlos hinter sich lässt!
Hui, da hast du ja sogar richtig viel Zeit investiert! Da ich es heute selbst angefangen habe, finde ich deine Eindrücke natürlich sehr spannend.
Bin auch ziemlich geflasht, dass ein Ein-Mann-Projekt derart polished ist.
Gerade was Dinge wie Menüführung und UI-Design angeht, können sich andere gerne eine oder zwei Scheiben von Abschneiden. Es fühlt sich nicht nur alles total flüssig und flott an, es sind auch einige wirklich kluge Ideen umgesetzt worden, z.B. dass der Skillkasten rechts auch angezeigt wird, wenn man nur auf „Angriff“ hovert. Das ist jetzt nur eine Kleinigkeit, aber viele dieser Kleinigkeiten sorgen einfach dafür, dass es sich gut anfühlt.
Anderes, was mir bei den Kämpfen direkt positiv aufgefallen ist: Flotte Angriffe, befriedigende Einblendungen von Schadenszahlen + Soundeffekte. Das sind so einfache, grundlegende Sachen, die ein Spiel vom Look & Feel einfach erheblich besser machen können – und wo ich bei den meisten Spielen ernsthaften Nachholbedarf sehe.
Muss sich den Vergleich mit Obra Dinn gefallen lassen und ist – zumindest für mich! – auch daran gescheitert. Gute Rätsel, mit einer großartigen Balance zwischen tatsächlichem Kombinieren und Herumprobieren, aber auch deutlich intensiver, mit massig Informationen in Textform. Das kann einem gefallen, und für mich war es bis einschließlich Chapter VII von XII ziemlich cool, danach habe ich dann aber abgebrochen. Denn die Story ist nett, klassisch, aber letztlich hat mir die Motivation gefehlt, um mich tatsächlich durchzubeißen. Obra Dinn hat das bspw. durch ein beeindruckenderes, spürbar in sich geschlossenes Gesamtbild und ein faszinierendes Setting geschafft; hier muss man erstmal Puzzle-Teile zusammensetzen, in einem sehr viel trockeneren Umfeld.
Trotzdem eine uneingeschränkte Empfehlung für Rätselfans und vielen Dank an Byder für das Spiel! ^__^
The Night Fisherman
Mit ca. 5 Minuten vielleicht das kürzeste Steam-Spiel, das ich je gespielt habe.
Atmosphärisch, rasiermesserscharfe, politische Handlung ohne Fett an den Rippen, spürbare Entscheidungen.
War gut! Kann man sich schnell mal geben.
Oh!
[Every game can be an education game if you are brave enough.]
Ein Spiel für die Schule finden!
ACHIEVEMENT UNLOCKED!
Ich bullshitte allerdings nicht. Das Spiel ist tatsächlich KLASSE für 10 spannende Minuten und ein paar Abstimmungen im Englisch-Unterricht! Es thematisiert nicht nur politische britische Themen, es ist auch sprachlich gut verständlich (mit Untertiteln) und zeigt, was das Videospielmedium deutlich mehr kann, als was sich ein Schüler üblicherweise darunter vorstellt. Nice!
Bullshit wäre es, das Spiel noch mal schnell auf Französisch durchzuspielen, um ein weiteres Achievement abzustauben ...
Zuerst das Entscheidende: Auch der Nachfolger von Butterfly Soup ist eine kurze Visual Novel (2-3 Stunden) für Pay What You Want, die noch immer durch ihre tollen Charaktere und hervorragenden, oftmals zum Schreien komischen Dialoge sowie eine vollkommene Knuddeligkeit besticht. Dass der Cast sehr asiatisch und sehr gay ist und diese Dinge die gesamte Handlung bestimmen, sorgt zudem auch im zweiten Teil für einen frischen Wind. Teil 1 empfehle ich bedenkenlos und Teil 2 spielt man einfach, wenn man mehr davon möchte! =3
Für die, die den ersten schon kennen, noch ein paar zusätzliche Worte: Ich finde Teil 2 zwar insgesamt schwächer, weniger rund, aber nicht in einer Art und Weise, die hier wirklich entscheidend wäre. Ein wenig haben mich diesmal die inneren Monologe verwundert, die beizeiten sehr ... psychologisch wirken, beinah nüchtern, während die Dialoge weiterhin denselben emotionalen (und positiv Meme-verpesteten!) Teenager-Bullshit einfangen. Die Handlung geht auch ein bisschen weiter über die zentrale Romanze hinaus und dreht sich mehr um Identität und die Krisen, die damit einhergehen. Das ist total interessant, aber ich denke, Brianna Leis Stärke sind schon die Zwischenmenschlichkeiten. Entscheidend ist das aber alles nicht, vor allem über 2-3 Stunden, denn nichts hier ist schlecht und die Sympathie absolut ungebrochen.
Kleiner Zwischeneindruck zu Danganronpa, weil der sich echt immer mal verändert. Die ganze Exposition bspw. war vollkommen lame.
Ich habe jetzt aber das dritte Kapitel (und Trial) hinter mir, also wohl etwa die Hälfte des Spiels!
Erstmal gut: Obwohl sich das Gameplay sehr nach "Phoenix Wright + Minigames" anfühlt, mag ich es ganz gern! Es gab bisher nur wenige von diesen SCHRECKLICHEN Rätseln des Typs "Ich weiß die Antwort, aber ich weiß nicht, wie das Spiel die Antwort haben will?!", die mir Phoenix Wright madig gemacht haben, und obwohl die wenigen auch hier jedes Mal grausam sind, überwiegt die Dynamik der Trials. Und der dritte Fall (mit dem Roboter) war auch der erste, in dem ich deutlich vor dem Ende durchschauen konnte, was vor sich geht, obwohl ich da sonst immer komplett ahnungslos bin. Cool!
Inhaltlich ... Ich sage zuerst, dass Danganronpa wirklich überhaupt nicht gegen sowas wie Zero Escape oder AI: The Somnium Files anstinken kann, weder im Writing noch in der Tiefe; zumindest bis jetzt. Es ist aber auch ganz deutlich ein simpleres "Teenager-Spiel", und ich bereue ein bisschen, es nicht mit 16 oder so gespielt zu haben. Da wäre ich glaub ich voll drauf abgegangen. ^^
Die Charaktere sind SCHRECKLICH (und schreckliche Stereotypen), aber dem Spiel ist das auch völlig bewusst und es spielt schön damit herum. Die komplett alberne Eskalation, bspw. mit Genocide Jack oder Takas Super-Sayajin-Modus, macht dann auch schon wieder Spaß, weil es so offensichtlicher Unfug ist. Und das Charakter-Design, meine Fresse ... Ehrlich gesagt habe ich all DAS aber auch von Danganronpa erwartet. Ziemlich icky ist allerdings der Umgang mit Themen wie Geschlecht oder geistiger Gesundheit, an manchen Stellen selbst für japanische Verhältnisse, was ein wenig schade ist, weil gerade zwischen den Zeilen auch mal klügere, empathische Ideen durchkommen, besonders am Ende der jeweiligen Trials. Und der Zynismus setzt mir inzwischen auch etwas zu.
Die Hauptstory und das Setting, also sowohl das Death Game und die Schule als auch das "Lore" der Außenwelt, gehen völlig an mir vorbei, null Interesse. Monokuma ist bland as fuck, aber vielleicht liegt das nur daran, dass man diesen Archetypen inzwischen tausendmal gesehen hat. Ich weiß allerdings heftig zu schätzen, dass die einzelnen Fälle alle ernsthaft interessant sind, mit coolen Twists, die am Ende trotzdem Sinn ergeben und auch emotionale Tragweite für die Charaktere haben. Das ist denk ich auch der Hauptgrund, warum ich insgesamt definitiv Spaß habe. =]
Ich sehe noch nicht, dass ich weitere Spiele dieser Reihe spielen möchte, aber mal gucken, wie ich es am Ende sehe!