Ist Endzeit nicht eher Science Destruction?
Ist Endzeit nicht eher Science Destruction?
@ IndependentArt
Es ist ja noch viel schlimmer. Vordergründig zertrümmere ich mit einer Mischung aus Superheldenkräften und atomitgepanzerter Widerspruchslosigkeit die ehrenwerten Hallen der Physik - nur um hinterrücks allerlei naturwissenschaftliche Versatzstücke wieder in den Neubau einzuschmuggeln. So kommen alle auf ihre Kosten. Der Spieler wähnt sich vor grimmen Physiktestaten in Sicherheit und hat gute Laune. Und ich kann vom Gemaule unbehelligt ein Spiel über Welle-Teilchen-Dualismus, Tunneleffekt, Schrödingers Katze und Quanten-Zeno-Effekt basteln.
Ich habe gerade El Dorado 2 herunter geladen um es nach langer Zeit wieder zu spielen, nur leider wird beim starten Direct Draw Error angezeigt. Weißt du zufällig was man da machen kann?
@ wusch
Falls es keinen Downloadfehler gab, besteht der schnellste Ausweg vermutlich darin, es über EasyRPG zu starten. Du lädst dir hier den Player, entpackst die Datei ins El-Dorado-Verzeichnis und startest das Spiel direkt darüber.
Klappt es jetzt?
Malader Mai mehrt mau
Was hatte ich diesen Monat nicht alles vor. Ich wollte eine weitere Filmsequenz drehen. Ein bizarrer Graben sollte entdeckt und bis in seine lichtlosen Tiefen erkundet werden. Es hätte aus Lasermündungen geblitzt. Mondstaub wäre emporgeschleudert worden. Dreieckiges Wasser schwappte bereits in den winkligen Vorhaltebehältern. Eine Torgrafik wartete nur darauf, ihre Öffnungsanimation endlich mit der Rätselmechanik verbunden zu sehen. Und drei Flamingos neigten ihre interessierten Hälse über meine Schulter, weil die Neugier auf das Kommende ihre Köpfe beschwerte. Gut, vielleicht stimmt einer der Sätze nur in Teilen oder gänzlich nicht, aber so wahr ich hier tippe, muss ich doch mal meine Unzufriedenheit mit dem sich neigenden Monat Mai zum Ausdruck bringen. Ich kam zu nichts, hatte nur meine Vorstellungen im Kopf, aber die konkrete Arbeit am Spiel lag brach. Der Juni kann nur besser werden.
Die näher rückende Endzeit kann einen schon ein bisschen in Stress versetzen. Da darf man sich auch mal eine Pause gönnen. Wünschenswert wäre es natürlich trotzdem wenn das Spiel noch kurz vor Ende fertig würde. Ich möchte mich nicht durch die Atomeinöde auf den Weg zu einer Behausung machen müssen, um zu überprüfen, um von deinem Computer bzw. dir noch etwas übrig geblieben ist.
@ IndependentArt
Keine Sorge. Da ein bekanntes Sprichtwort behauptet, zumindest Kakerlaken und Keith Richards würden den Atomkrieg überleben, habe ich sicherheitshalber einer der beiden Entitäten meine Spieldaten als Sicherungskopie auf den Rücken tätowiert.
@ wusch
Ehrlich gesagt weiß er das auch nicht und wacht dementsprechend mit immer neuen Überraschungen aus der Narkose auf.
Aber mich entspannt das und das kommt wiederum dem Projektfortschritt zugute, also ist es doch für alle positiv, wenn er morgen die Weltbühne mit einer neuen Gesichtsbrezel betritt.
Wird eigentlich alles selber gepixelt oder wirst du deine Materialien auch aus anderen Quellen wie bspw. Refmap beziehen?
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@ Davy Jones
Im Flackerbild habe ich alle Grafiken ausgeblendet, die nicht von mir sind. Grob geschätzt fallen über zwei Drittel weg und das ist ein ganz typischer Anteil.
Einmal wäre da der Raumrahmen, der im wesentlich aus Schwarz mit blauer Kante besteht. Den hätte ich zwar auch selbst malen können - aber wieso denn, wenn bereits eine frei verfügbare Vorlage existiert? Hier bin ich stets aus Überzeugung pragmatisch, spare mir eine durch das Ergebnis nicht gerechtfertigte Mehrarbeit und kriege unter anderem deswegen meine Spiele auch fertig. Den zweiten großen Fremdgrafikanteil hat der schöne Kachelboden. Genau genommen sind es drei Einzelkacheln, mit denen ich den ganzen Boden gefliest habe (Kachel, Doppelschlitzkachel, 12-Schlitz-Kachel). Wie schon die Wand stammt auch der Boden aus der großen Refmap-Bibliothek, sie passen also in Pixelstil und Farbgebung zusammen. Die so wichtige Spielerorientierung, möglichst auf einen Blick die Laufwege und Levelgrenzen intuitiv aufnehmen zu können und ein atmosphärisches Gefühl für die grundlegende Art des Gebiets zu erhalten, handhabe ich mit erprobten Fertiglösungen.
Meine eigenen Pixeleien kommen erst zum Zuge, wenn ich dafür besondere Gründe verspüre.
- Ich möchte die Wahrnehmungsspitzen setzen. Über das mir Wichtige möchte ich die volle Gestaltungskontrolle besitzen, also pixele ich das Hauptpersonal und zentrale Augenmerkobjekte selbst.
- Finde ich in den Bibliotheken kein adäquates Material, stelle ich es eben selbst her (szenariopassende Textbox, figurengrößenabgestimmte Raumschiffbestuhlung, Tische in Wunschproportionen und -farbe etc.). Das ist natürlich eine mächtige Fähigkeit, weil sie mir die kreative Unabhängigkeit von einer andernfalls herrschenden Vorlagenknechtschaft einräumt.
- Manchmal schieße ich den Pragmatismus in den Wind und pixele einfach so, weil es mir Spaß macht.
Ach Mann wenn ich das Bild sehe, werde ich gleich wehmütig wie ich damals noch durch die Kerker der NATO getigert bin...es ist immer eine Kombination aus Freude und Schmerz auf deine Spiele zu warten :')
@ El Chita
Gänzlich muss man sich nicht von irgendwelchen NATO-Anmutungen verabschieden, denn auch in der Zukunft ist meine Menscheit selbstverständlich uniformiert. Aber ansonsten wird es schon sehr anders, beispielsweise sind komplette Bestandteile des Raumschiffs in zumindest etwas besserer Beschaffenheit als das Brüssel der atomar verheerten Endzeit.
Bekanntlich oder unbekanntlich, auf jeden Fall aber zutreffend, behauptet zumindest das kulturelle Menschheitsgedächtnis namens Internet, ist im Raumschiff Enterprise das Beamen nur eingeführt worden, weil den Produzenten die für eine Raumfähre erforderliche Tricktechnik zu teuer war. So ein Sparprogramm kommt mir natürlich nicht in die Tüte, also gibt es in "Nachbarlicht" die große Packung. Wer vom Raumschiff auf den Planeten umsteigen möchte, benötigt ein Zwischengefährt. Das interstellare Raumschiff hat nämlich hübsch dort zu bleiben, wofür es konstruiert wurde: Im Weltraum. Dort mag es elegant die schwerelosen Weiten durchstreifen, doch an der Gravitation eines Planeten zerschellte das grazile Ding. Hier ist vielmehr ein bulliges Vehikel gefragt.
Freund Raumfähre ist ein rüttelfestes Arbeitstier und bringt die Raumfahrer nicht nur sicher auf eiseskalte wie bewohnliche Himmelskörper, sondern wuchtet sie kraft seiner vier schubstarken Schwenkturbinen auch wieder in den Orbit zurück, wo sie schon vom großen Raumschiff erwartet werden. Und weil ich technische Aufklappzeichnungen mag, habe ich die Raumfähre als "Haus" mit abnehmbarer Decke gebaut.
Aber kann es auch den Rasen mähen?!
@real Troll
Kann es kaum erwarten!
rpgmaker.net funktioniert übrigens wieder, und direkt sehe ich dass dein Spiel gefeatured wird, herzlichen Glückwunsch!
Schade dass der englischen Community deine anderen Spiele verwehrt bleiben, aber ich verstehe dass bei einer Übersetzung viel von dem tollen Humor verloren geht
@ Ben
Freut mich. Vor einer Demo steht aber noch die Planetengestaltung. Es soll fremdartig genug aussehen (und funktionieren), damit die Umwelt auch ein Science-Fiction-Spiel rechtfertigt, das eben gerade nicht genauso gut im heimischen Mischwald hätte stattfinden können. Andererseits soll es vertraut genug wirken, damit man sich als Spieler orientieren kann. Ich fahre gut damit, exobiologische Modelle in die gemütliche Formensprache des Pixelvideospiels zu übersetzen: Die außerirdische Natur hat eine andere Gestalt, aber eine verwandte Funktionslogik. Ich mag den entstandenen Kachelsatz sehr, zeige ihn aber noch nicht.
@ El Chita
Da bin ich sofort neugierig geworden und wollte gucken, nur leider ist der Server wohl immer noch down. Das behalte ich im Auge.
Und mit deiner Vorfreude betanke ich direkt ein weiteres Stück Spielfortschritt.