Woah, das steins;gate spinoff kannte ich noch gar nicht! Die Serie hab ich echt geliebt!
Oh, und was die screenshots angeht *hust hust* Eigenwerbung: Ich hab da letztens erst ein ditheringtool geschrieben -> https://github.com/jensma-de/ditherwiz
Woah, das steins;gate spinoff kannte ich noch gar nicht! Die Serie hab ich echt geliebt!
Oh, und was die screenshots angeht *hust hust* Eigenwerbung: Ich hab da letztens erst ein ditheringtool geschrieben -> https://github.com/jensma-de/ditherwiz
Bin nach circa 25 Stunden endlich fertig mit dem Song of Sword and Wings of Lost Paradise Mythos (inklusive der herrlichen Mokepontas Quest). Und ich will schon mal vorwegnehmen dass ich es richtig nice fand dass man hier endlich einen komplett neuen Kontinent erforschen konnte. Vor allem nach all den parallelen Time Layern die sich allesamt um die Miglance Region gedreht haben, aber nicht unterschiedlich genug waren um sich visuell wirklich voneinander abzuheben. Da der westliche Kontinent so langsam vor sich hin siecht hat er außerdem einen komplett anderen Vibe als der Rest des Spiels. Trotz der Zeitreise Thematik von Another Eden ist die Story außerdem komplett in der Antike verwurzelt und quasi als Road Trip über den westlichen Kontinent aufgebaut.
Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich den Anfang richtig schlecht fand. Nicht von der Story her, immerhin stürzt da ein mysteriöser Kerl namens Clarte in das Gewuerz Church HQ (wunderbarer Name xD), der scheinbar wichtige Informationen über den westlichen Kontinent und dessen Gott besitzt (dessen Gaben es den Menschen überhaupt ermöglicht auf diesem Kontinent zu leben), aber das Gameplay fand ich extrem nervig. Ich bin zwar eigentlich ein Fan von Zeitschleifen, aber die Umsetzung war alles andere als prickelnd da man mittels Trial & Error die richtige Reihenfolge an Events herausfinden muss um alle Charaktere aus der Gruppe zu entfernen, was teilweise voraussetzt das man andere Charaktere erst mal rekrutiert. Es gibt außerdem Schritte die es unmöglich machen die Sequenz erfolgreich abzuschließen, was man erst dann herausfindet wenn man ein paar weitere Events durchprobiert hat. Und danach darf man komplett von vorne anfangen. Da hätte es sicherlich geholfen wenn bereits durchprobiert Kombinationen die nicht funktionieren entfernt werden würden, oder wenn es nach jedem richtigen Event einen Speicherpunkt gegeben hätte. Oder, was noch viel wichtiger wäre, WENN MAN DIE VERDAMMTEN ZWISCHENSEQUENZEN ÜBERSPRINGEN KÖNNTE! Seriously, wozu hat Another Eden den ein Skip Feature wenn es an einer Stelle an der man sich die selben Zwischensequenzen immer und immer wieder anschauen muss nicht von Gebrauch macht?! Nach ein paar Fehlversuchen, mit denen ich sicherlich ne Stunde verschwendet habe, habe ich deswegen einfach in den Guide geschaut um das endlich hinter mich zu bringen.
Das war vom Gameplay her aber glücklicherweise schon der schlechteste Teil des Mythos. Bei der Ankunft auf dem westlichen Kontinent haben die Entwickler nur noch eine unnötige Sequenz eingebaut in der man helfen muss ein kleines Dorf wieder aufzubauen und ein eigenes Haus für die Party einzurichten, was ein bisschen schwachsinnig ist wenn man bedenkt, da die Gruppe dieser Region kurz darauf den Rücken kehrt (nachdem Aldo sich einen riesigen Blitzableiter in die Tasche stopft) und später nur für eine Quest nochmal vorbeischaut. Dieses Ressourcen Grinding hätten die Entwickler sich also sparen können. Darüber hinaus ist das Gameplay aber vollkommen in Ordnung. Man muss zwar auch noch Horrors abfarmen wenn man alle Belohnungen erhalten will, aber das kann man aufgrund der Respawnzeiten sowieso nur nebenbei machen. In den Dungeons gibt es außerdem ein paar Rätsel die zwar nicht wirklich anspruchsvoll sind, aber man muss zumindest mehr tun als nur in eine Richtung zu laufen. Und der finale Boss war selbst für meine Level 80 Gruppe eine Herausforderung da einige seiner Angriffe ordentlich HP abziehen.
Die Kämpfe haben mich aber trotzdem am meisten enttäuscht. Nicht vom Gameplay her, sondern von der Musik. Die Bossmusik ist zwar ganz gut, auch wenn ich sie nicht zu meinen Favoriten zählen würde, und der finale Boss klingt genau so wie man es von einem Endboss erwarten würde (gehört aber trotzdem nicht zum Besten was Another Eden zu bieten hat), aber die Standardmusik die auf dem kompletten wesentlichen Kontinent und in mehreren finalen Dungeons genutzt wird ist einfach nur langweilig und wird selbst über mehrere Minuten hinweg nicht besser. Und sie klingt vor allem nicht nach Kampfmusik. Darüber hinaus ist der Soundtrack zwar kein kompletter Reinfall, aber ich hatte mir mehr erhofft. Als ich mir den Soundtrack genauer angeschaut hatte, musste ich außerdem feststellen, dass 8 von 22 Songs nur unterschiedliche Versionen des Stifling Songs sind. Der ist zwar nicht schlecht, vor allem die finale Vocal Fassung, aber fast den halben Soundtrack damit zu füllen ist mir dann doch ein bisschen zu viel als dass ich mir den so oft anhören könnte wie die vorherigen Soundtracks.
Aber zurück zu den positiveren Aspekten! Ich mag die große Gruppe die man hier um sich schart, bei der selbst die beiden Haustiere einiges an Charakterentwicklung erhalten, vor allem wenn man die ganzen Sidequests macht. Und die Charakterinteraktionen sind teilweise einfach nur herrlich, wie Prais heißblütige Verteidigung von Mistrare's Unschuld (indem er so schnell um sie herumspringt dass er quasi Klone von sich erschafft damit ja niemand auf ihre Flügel starren kann … was scheinbar den selben Effekt hat als wenn jemand auf ihre entblößten Brüste starren würde, was in Atlantica in gewisser Weise sogar bestätigt wird, weil es ihr egal ist wenn Frauen ihre Flügel anstarren). Und obwohl Thillelille öfters wie ein nerviges Balg rüberkommt hat selbst sie ihre positiven Aspekte und erhält später (bei der Inquisition) sogar die Chance zu glänzen. Neben lustigen Momenten hat die Story aber auch emotionale und tragische Momente zu bieten, wo der Stifling Song ein bisschen was zu beiträgt. In der Hinsicht haben die Entwickler aber etwas Potenzial verschenkt. Dass Clarte sich opfert um dem westlichen Kontinent neues Leben einzutauchen (und damit das Gegenteil von dem bewirkt was er auf dem Mond angerichtet hat) hätte ich jedenfalls wesentlich besser gefunden als … oh hey, der Imperator lebt irgendwie noch, und jetzt opfert er seinen Körper damit Clarte doch weiterleben kann... Ich fand die Endsequenz aber generell ein bisschen seltsam. Der Imperator ist dabei alles Leben auf der Welt auzulöschen ... Clarte sagt was von "It's hiding in my wings" ... und dann ist die Welt plötzlich gerettet und Clarte dabei zu sterben. Äh ... habe ich irgendwie ne Szene verpasst? Clarte hätte hier jedenfalls ruhig sterbe können. Einen spielbaren Charakter permanent zu entfernen könnte Spieler zwar stören, aber sein Tod ist ja nicht wirklich ein Hindernis dafür ihn weiterhin nutzen zu können. Ich habe immerhin auch noch die ganzen Crossover Charaktere in meiner Gruppe obwohl die meisten von denen in ihre eigenen Welten zurückgekehrt sind.
Eine Sache die ebenfalls nicht 100%ig gelungen fand ist die Struktur der Story. Die erreicht in Kapitel 6 nämlich ihren scheinbaren Höhepunkt, wodurch ich das vom Buildup her auch am besten fand, geht danach aber noch 4 Kapitel weiter, die somit wie ein in die Länge gezogener Epilog wirken. Da gibt es zwar noch eine Menge an Worldbuilding, vor allem sobald man den Mond erreicht, aber das führt leider dazu dass der finale Boss der Story erst kurz vor Schluss enthüllt wird. Man erfährt zwar noch einiges über dessen Hintergrundstory und kurz vor Schluss gibt es auch einen sehr tragischen Moment, wo er alle parallelen Time Layers nach der einen Welt absucht in der seine Tochter noch am Leben ist, nur um keine einzige finden zu können, aber da hätten die Entwickler sicher mehr draus machen können wenn der etwas länger präsent gewesen wäre.
Zusammengefasst würde ich also sagen dass diese Mythos Storyline durchaus zu den besten Stories in Another Eden gehört, aber trotzdem ein paar Probleme aufweist die den Gesamteindruck nach unten ziehen.
Geändert von ~Jack~ (19.08.2024 um 20:15 Uhr)
3000 Realm Ark ist zwar ein Sequel zu 1000 Year Ark, setzt allerdings voraus, dass man den Mythos abgeschlossen hat und greift eine Enthüllung auf die im Mythos nur nebenbei erwähnt wurde und ansonsten keinerlei Relevanz hatte. Von daher wollte ich das noch direkt dranhängen, auch wenn es rückblickend nicht so wichtig war. Charaktere aus dem Mythos spielen hier zwar ebenfalls eine Rolle, haben außerhalb des 3.Kapitels aber nicht wirklich viel zu tun. Clarte ist zwar von Anfang an mit von der Partie, erleidet aber kurz darauf eine Verletzung durch die er noch vor Abschluss des Kapitels auf die Ersatzbank geschickt wird. Und danach spielt er auch keine nennenswerte Rolle mehr.
Die Story dieser Episode fand ich außerdem sehr durchwachsen. Es gibt zwar einiges an Worldbuilding über die Rassen die im Meer leben und eine Bedrohung die sie mittels regelmäßigen Ritualen versuchen im Zaum zu halten, aber die ersten beiden Kapitel sind schlichtweg nicht besonders interessant, vor allem da ich die scheinbare Bedrohung vom Aussehen her nicht ernst nehmen konnte. Erst im 3.Kapitel wird es endlich ernst und dramatisch und damit wesentlich interessanter. Ich fand es allerdings dumm wie inkompetent Aldo hier rüberkommt. Die Gruppe wird immerhin mehrfach mit Gegnerhorden konfrontiert die sie nicht in der Lage sind zu dezimieren, aber denkt er je daran Ogre Rancorem auszupacken um sie mit einem Angriff zu pulverisieren? Nope! Und gut, ich kann verstehen dass die Story sich auf andere Charaktere fokussiert und Aldo quasi nur als Support fungiert (und an einer Stelle einfach mal den "Spitznamen" Driftwood erhält), aber es macht trotzdem keinen Sinn ihn so zu nerfen. Stattdessen hätte es doch gereicht wenn er Ogre Rancorem tatsächlich auspackt und mehrere Gegnerwellen am Stück vernichtet, nur um von der schieren Masse an Gegnern überwältigt zu werden.
Eins meiner Probleme mit dem Song of Sword Mythos wird hier außerdem auf die Spitze getrieben, immerhin gibt es mehrere Stelle an denen Charaktere sich opfern wollen (Sheila beim Ritual, Nagi wenn sie sich mithilfe von Pip versiegeln will), nur um dran gehindert zu werden. Oder sie opfern sich tatsächlich, werden dann aber von einer Deus Ex Machina gerettet. Und dadurch fand ich das Finale auch ein bisschen lame. Klar, es war offensichtlich dass das Opfer der kompletten Party nicht permanent bleiben würde, aber dass sie sterben und dann einfach in ihre Körper zurückgeschickt werden war sehr antiklimaktisch. Und danach ist natürlich genau das passiert was ich befürchtet hatte: all die Zivilisten die im Laufe der Episode gestorben sind wurde ebenfalls wieder zum Leben erweckt. Dabei wäre eine Story mit wirklichen Konsequenzen wesentlich interessanter gewesen.
Ich habe außerdem keine Ahnung was zum Henker im Finale passiert ist. Leviathan verwandelt sich in ein Alien Schlachtschiff, und ist in Wahrheit das Herz dieses Schiffes das irgendwie eine eigene Intelligenz entwickelt und dem Gehirn die Kontrolle entrissen hat? Äh … okay, das funktioniert noch einigermaßen, I guess? Dass die komplette Story von einem Weltraumbaby in Gang gesetzt wurde, dessen Nabelschnur mit einem Riss im Raum/Zeit-Gefüge verbunden ist, war aber einfach nur bizarr, vor allem weil absolut nichts darüber erklärt wird. Es kann nur scheinbar keine Musik mehr hören und musste irgendwie mit Seelen ... pazifiert werden, oder so? Was scheinbar seit Ewigkeiten nicht mehr passiert ist da die Sammler ihre Mission vergessen haben. Und nachdem die Gruppe Musik spielt (mit Instrumenten die sie viele Stunden vorher erhalten haben ... die allesamt aussehen wie Waffen) ist plötzlich ist alles wieder gut. Die Tode werden ungeschehen gemacht, das Baby kann wieder hören und alle Invasoren kehren zusammen mit dem Baby wieder dahin zurück von wo auch immer sie gekommen sind.
Neben der Story fand ich aber auch das Gameplay nicht so prickelnd, weil hier ein neues Angelsystem eingeführt wird (mit Harpunen, die scheinbar humaner sind als Angelhaken, weil sie verzaubert sind und Fische einfach durch anstupsen einfangen) das fast genauso nervig ist wie das Gameplay in Time Mine. Man muss nämlich ständig von Map zu Map rennen und alle Spawnpunkte ablaufen und alle paar Stunden auch mal Fallen nutzen um mehrere Fische auf einmal zu fangen (wobei es durchaus möglich ist, dass trotzdem nur ein einziger Fisch spawnt). Das furchtbare Crafting von Time Mine gibt es hier zwar nicht, aber man muss trotzdem bestimmte Fische fangen um neue Tools freizuschalten die zwar hauptsächlich benötigt werden um alle Belohnungen freizuschalten, aber gleichzeitig auch für die Story essenziell sind, da man an bestimmten Stellen ansonsten nicht weiterkommt. Und dafür muss man seine Harpune ein bisschen upgraden, wofür einige Fische gefangen werden müssen. Ich bin allerdings froh, dass man die Fische einfach nur mit einem Klick einfangen kann. Einzig die Horror Fische verlangen ein bisschen mehr Aufwand, wenn man tatsächlich die Gruppe benutzt die die meisten Punkte einbringt. Pizzica fehlt mir allerdings noch, von daher habe ich keine Ahnung ob sie die Kämpfe erleichtert hätte. Und mindestens einen dieser Horror kann ich aktuell gar nicht besiegen, da ich nicht nur kaum Schaden mache, sondern nach einem Angriff bereits Game Over gehe.
Die Charakterstories sind aber durchaus ganz gut, vor allem die von Nagi und einer Quallen-artigen Kreatur namens Pip, für das Nagi die Mutterrolle übernimmt. Was unter anderem dazu führt dass Pip Nagis verfressene Art imitiert und sie sich gemeinsam durch ein ganzes Tablett voll Essen mampfen, was animiert sicherlich noch witziger wäre.
Diese Episode hat übrigens zum ersten Mal dafür gesorgt, dass ich gegen sowas wie ne Wand geprallt bin, da ich beim Kampf gegen Dark Hour kaum Schaden machen konnte da der Boss gegen so gut wie alles immun zu sein schien und sich alle paar Runden auch noch hochheilt. Da hat selbst mein ansonsten so übermächtiger Sidekick Pyggie kaum was gegen ausrichten können. Nach einem Blick ins Wiki habe ich mir aber eine Kristallgruppe zusammengebastelt (wofür ich gerade so genug Charaktere hatte) und konnte den Boss damit doch noch besiegen. Hat aufgrund der Heilung zwar trotzdem eine Weile gedauert, aber mithilfe von Another Force konnte ich glücklicherweise mehr Schaden machen als der Boss heilen konnte. Der Endboss war verglichen damit ein Witz. Haut zwar massiv Schaden raus, hält dafür aber bei weitem nicht so viel aus.
Im Großen und Ganzen also eine Episode die vom Worldbuilding her interessant ist und auch ein paar tragische und dramatische Momente zu bieten hat, aber viel zu viel Potenzial verschenkt und aufgrund des Gameplays länger dauert als nötig gewesen wäre. Die Spielzeit die ich getrackt habe beläuft sich nämlich auf 13 Stunden und darüber hinaus habe ich auf jeden Fall noch ein paar Stunden mit Angeln verbracht.
Zum Soundtrack kann ich dafür nicht viel sagen, da es hier nur wenige neue Stücke gibt. Die Bossmusik ist aber durchaus gut, auch wenn sie ebenfalls nicht zum Besten gehört was Another Eden zu bieten hat.
Geändert von ~Jack~ (19.08.2024 um 20:27 Uhr)
War natürlich besonders toll, dass beim ursprünglichen Release nach dem 2. Kapitel erstmal die Storyline pausiert wurde, weil sie der Meinung waren, an exakt dieser Stelle den Elzion-Mythos unterbringen zu müssen...Zitat
Hat einem aber immerhin Zeit gelassen, schonmal "vorzufischen" .
Spirit Hunter: NG ist ein Spinoff zu Death Mark das zwar eine andere Prämisse besitzt, sich vom Ablauf her aber nicht groß vom Vorgänger unterscheidet. Akira Kijima, der neue Protagonist, hat zwar kein Death Mark das ihn dazu zwingen würde Geister zu jagen, dafür trifft er aber ein mysteriöses Mädchen namens Kaguya (bzw. Kakuya, wie sie sich selbst nennt) die im ersten Kapitel seine kleine Cousine Ami entführt und damit droht dass er sie niemals wiedersehen wird wenn er nicht mit Kaguya spielt. Und spielen heißt in diesem Fall Geister jagen, die man erneut zerstören oder von ihrem Leid erlösen muss. Da Kaguya nur den Namen des nächstes Geistes erwähnt und nicht preisgibt wo dieser Geist überhaupt zu finden ist, ist Akira allerdings auf die Hilfe anderer Charaktere angewiesen damit er überhaupt eine Chance hat Ami zu retten. Von daher ist es ganz praktisch dass er nicht nur den Sohn eines Yakuza Bosses kennt, der einige Connections und keinerlei Skrupel besitzt, sondern rein zufällig ein Mädchen rettet das sich als Okkultismus Fanatikerin herausstellt, und gleichzeitig als enge Freundin von Ami. Im Gegensatz zum Vorgänger sind diese Begleiter außerdem bis zum Ende hin präsent (wenn sie einem nicht vorher wegsterben), wodurch man sie wesentlich besser kennenlernen kann als die ständig wechselnden Begleiter von Death Mark. Dass das Spiel circa 5 Stunden länger ist, trägt ebenfalls zu bei. Es gibt außerdem eine Art Beziehungssystem das davon beeinflusst wird wie man an bestimmten Stellen reagiert. Sehr negativ, negativ, neutral, positiv, oder sehr positiv. Praktisch gesehen ist das allerdings komplett irrelevant das es nur die direkt darauffolgende Reaktion des anderen Charakters beeinflusst und ansonsten nur bestimmt ob man später ein paar zusätzliche Informationen in dem Profil des jeweiligen Charakters freischaltet.
In Sachen Gameplay sind die Begleiter aber nicht mehr ganz so wichtig. Es gibt zwar Stellen an denen man hin- und herwechseln muss weil die andere Fähigkeiten besitzen (so kann zum Beispiel nur ein männlicher Begleiter helfen einen schweren Schrank zu verschieben) oder weil einer von denen bessere Rätselhinweise zu bieten hat als der andere, bei den Kämpfen gegen die Geister sind sie aber komplett irrelevant. Während man im Vorgänger pro Charakter ein Item benutzen musste (und somit häufig 6 Items hintereinander), muss man diesmal nämlich pro Phase nur noch ein Item verwenden. Als einfach würde ich die Kämpfe aber trotzdem nicht bezeichnen. In Death Mark hatte man immerhin nur den Geist als Ziel, aber diesmal gibt es häufig zwei oder drei zusätzliche Hotspots zwischen denen man sich entscheiden muss. An manchen Stellen ist die Wahl zwar offensichtlich, an anderen aber nicht so wirklich. Von daher läuft es also auch diesmal ein bisschen auf Trial & Error hinaus. Das Gameplay ist insgesamt aber trotzdem besser, weil es keine einzige Stelle gibt die auch nur annähernd so furchtbar ist wie die 15 Quizfragen die man in einem Kapitel von Death Mark beantworten musste.
Die Atmosphäre ist dafür bei weitem nicht so gut. Während Death Mark, zumindest in den ersten Fällen, eine sehr dichte Soundkulisse zu bieten hatte, ist NG in dieser Hinsicht leider viel zu minimalistisch. Ab und zu gibt es zwar ein paar Hintergrundgeräusche, wie sich öffnende Türen oder eine verzerrte Version von Jingle Bells, insgesamt ist mir das Spiel aber viel zu still. Und obwohl es einen Scary Effects Mode mit mehreren Stufen besitzt, hat dieser auf die Soundkulisse keinerlei Einfluss. Stattdessen gibt es nur ein paar zusätzliche Jumpscares. Wenn die Geister endlich auftauchen, dann ist die Präsentation aber mindestens genauso gut wie im Vorgänger. Und die Geister gehören auch diesmal zu den wenigen Charakteren bei denen mehr als nur ein paar Wörter synchronisiert wurden.
Die Stories sind außerdem verstörend und abgefuckt und teilweise sehr blutig, vor allem wenn einem die Begleiter wegsterben. Das Finale hat mir diesmal außerdem besser gefallen als im Vorgänger. Nicht nur weil es sich ein bisschen länger angefühlt hat, sondern weil es sich kein Kapitel mit einem anderen Geist teilen muss. Die Entwickler haben diesmal außerdem fast komplett auf Fanservice verzichtet. Es gibt an sich nur ein einziges CG das wirklich als solches fungiert und welches gezeigt wird bevor der Horror überhaupt beginnt. Darüber hinaus gibt es nur zwei Stellen an denen Frauen mit entblößten BH gezeigt werden. Die würde ich allerdings beide als Fan Disservice einstufen, zumal eine dieser Frauen schon seit längerer Zeit nicht mehr unter den Lebenden weilt und somit mehr mit einem Zombie gemein hat.
Eine Sache die ich lame fand ist allerdings, dass hier zwar kein Death Mark zum Einsatz kommt, am letzten Tag einer jeden Untersuchung aber trotzdem ein Countdown zum Tod des Protagonisten eingeläutet wird, der sich in Form von unzähligen Münder manifestiert die über seinen ganzen Körper sprießen. Visuell ganz nett, aber von der Funktion her nichts weiter als Death Mark 2.0
Trotz der schlechteren Atmosphäre ist Death Mark: NG für mich also ein bisschen besser als der Vorgänger und kann dank der eigenständigen Story auch ohne Vorwissen gespielt werden. Ab einem gewissen Zeitpunkt erhält man allerdings ab und zu mysteriöse D-Mails mit denen man D-Man Cards aufspüren kann auf denen Informationen über diverse paranormale Kreaturen abgedruckt sind. Und wenn man diese bis zum Ende hin sammelt, dann wird indirekt einer der größten Twists von Death Mark gespoilert.
Da ich hier hauptsächlich über die Story rede gibt es hier einige Spoiler für Kingdom Hearts 3, Back Cover, Union χ und Dark Road!
Kingdom Hearts 3 ist ein Spiel auf das ich aufgrund meiner Entscheidung mir keine Konsolen mehr zu kaufen ewig warten musste, und welches als großes Finale der Story fungieren sollte die in Kingdom Hearts 1 begonnen wurde. Persönlich fand ich dieses Finale aber sehr enttäuschend. Die Prämisse an sich ist zwar bereits problematisch, da es unter anderem darum gehen soll all die Charaktere zurückzubringen die eigentlich gar nicht existieren dürften (Naminé, Roxas, Xion), aber wenn das gut umgesetzt worden wäre, dann hätte ich eventuell darüber hinwegsehen können. Stattdessen ist die Umsetzung richtig schlecht, was vor allem an der Struktur der Story liegt. Bevor Sora sich überhaupt auf sein eigentliches Ziel konzentrieren kann, soll er nämlich mehrere Disney Welten besuchen um die Macht des Erwachens zu erlernen. Was als Ziel ganz okay sein könnte … wenn da nicht die Tatsache wäre, dass er diese Fähigkeit in keiner einzigen Welt erlernt und auch nie wirklich daran denkt sie zu erlernen. Und wenn er sich endlich auf die Story fokussiert, dann stellt sich plötzlich heraus, dass diese Fähigkeit die ganze Zeit in ihm geschlummert hat. Wenn er nicht zum wiederholten Male all seine Skills verloren hätte, dann hätte er den ganzen Disney Kram also links liegen lassen können. Für die eigentliche Story sind die Disney Welten eh so gut wie irrelevant.
Auf sich allein gestellt sind die Disney Welten aber ebenfalls problematisch. Ich fands zwar nett dass die Welt von Hercules diesmal richtig groß ist und man nicht nur Turnierkämpfe austrägt, oder dass Pirates of the Caribbean quasi Kingdom Hearts: Black Flag ist, da man hier einige Inseln erforschen und sich unterhaltsame Gefechte mit anderen Schiffen liefern kann, aber viele Stories die hier erzählt werden setzen offensichtlich voraus, dass man die dazugehörigen Filme gesehen hat. So wurden zwar mehrere Musical Einlagen von Frozen adaptiert, von der eigentlichen Story des Films bekommt man allerdings so gut wie nichts zu sehen. Pirates of the Caribbean ist in dieser Hinsicht allerdings am schlimmsten. Kingdom Hearts 2 hat nämlich die Story des ersten Films adaptiert, während Kingdom Hearts 3 direkt zum dritten Film springt, was eine schwachsinnige Entscheidung ist da Dead Men's Chest und At World's End eine zusammenhängende Story erzählen. Man bekommt aber selbst vom dritten Film kaum was zu sehen. Nur den Anfang in Davy Jones' Locker, dann eine Szene zwischendrin, und wenn man endlich damit fertig ist alle Inseln abzugrasen (was mit der Story des Films nichts zu tun hat), dann geht es direkt zum Finale. All das was tatsächlich adaptiert wurde ist zwar richtig gut inszeniert, aber es wäre trotzdem ganz sinnvoll wenn die Stories auf sich allein gestellt funktionieren würden.
Ein weiteres Problem mit der Story ist außerdem, dass die Antagonisten einige Zeit damit verschwenden eine mysteriöse schwarze Box zu suchen deren Existenz in Back Cover etabliert wurde und welche somit aus der Zeit des letzten Keyblade Wars stammt. Mit Ausnahme der Enthüllung, dass die Box eventuell Hoffnung enthält, lernt man allerdings nichts neues darüber und sie wird innerhalb der Story auch nie gefunden. Sie ist außerdem der einzige Grund warum Maleficent überhaupt im Spiel ist. Da sie kein Interesse hat gegen Sora zu kämpfen, ist sie für die eigentliche Story des Spiels nämlich komplett irrelevant. Dieser Subplot ist also nichts weiter als ein Teaser für die Zukunft der problemlos hätte weggelassen werden können. Und er macht auf den ersten Blick auch keinen Sinn, immerhin hat der mysteriöse Master of Masters seinen Lehrling Luxu damit beauftragt die Box zu verstecken. Und in der Post-Credits Szene stellt sich heraus, dass Xigbar, der die Suche nach der Box veranlasst hat, in Wahrheit Luxu ist. Dabei sollte er doch wissen wo die Box versteckt ist. Und in der Post-Credits Szene steht die Box auch wieder neben ihm.
Im Ending von Kingdom Hearts Union χ wird zwar gezeigt dass der Union Leader Brain scheinbar die Box versteckt hat und dabei das No Name Schlüsselschwert mit sich trägt, was zum Secret Report 12 (von KH3) passen würde, in dem Luxu erwähnt dass er No Name einem der Union Leader anvertraut hat, aber das verkompliziert die Situation nur unnötig. Vor allem weil man anschließend sieht dass Brain in Scala Aed Caelum wieder zu sich kommt ohne das erklärt wird wie er dort hingekommen ist. In Kingdom Hearts Dark Road wird außerdem gezeigt dass Luxu scheinbar eine Vorliebe für Personen mit den Buchstaben BRAI im Namen hat (Brain, Bragi, Braig) wodurch es mehr Sinn machen würde wenn er Brains Körper kontrolliert hätte als er die Box versteckt hat, während Brains Herz in die Zukunft gesandt wurde (was die einzige Möglichkeit ist durch die Zeit zu reisen).
Anyway, zurück zu Kingdom Hearts 3, wo all die Ereignisse die sich sinnvollerweise über das komplette Spiel hätten erstrecken sollen stattdessen in die letzten Stunden gepresst wurden. Aqua wird aus dem Reich der Dunkelheit gerettet, Ventus wiedererweckt, und danach geht es direkt zum Keyblade Graveyard da niemand weiß wo Terra ist und die anderen zu rettenden Charaktere noch keine Körper besitzen in die ihre Herzen transferiert werden könnten. Terra taucht dann aber direkt in Form von Terranort auf … und an der Stelle wurde das Spiel richtig dumm, weil plötzlich ein Herzlosen Tornado auf die Gruppe zurast und jeden einzelnen von ihnen tötet ohne dass sie sich wirklich dagegen wehren würden. Wunderbare Heldengruppe, ehrlich! Einzig Sora schafft es so halbwegs am Leben zu bleiben, wodurch er sich in der finalen Welt wieder zusammenbasteln kann und dann den Herzen seiner Freunde nachjagt um diese ebenfalls wieder zum Leben zu erwecken. Wobei das in Wahrheit auf eine Art Zeitreise hinauszuläuft. Sobald man das Finale ein zweites Mal startet, scheint sich nämlich die selbe Situation wie beim ersten Mal zu wiederholen, weswegen ich für einen Moment befürchtet hatte nicht gespeichert zu haben. Diesmal schafft die Gruppe es aber nicht zu sterben (aufgrund von Kingdom Hearts Union χ Fanservice in Form von unzähligen Schlüsselschwertern die Sora zu Hilfe eilen). Was das Finale aber auch nicht besser macht, weil alle Schlüsselschwertträger außer Sora unfähig sind ihre Gegner zu besiegen und immer auf Sora warten müssen bevor sie endlich den Sieg davontragen können. Und obwohl Kairi das ganze Spiel offscreen damit verbracht hat eine Schlüsselschwertträgerin zu werden, ist sie der unfähigste Charakter von allen und wird nicht nur von Xemnas entführt, sondern anschließend von Master Xehanort getötet…
Und dadurch ist der komplette Re Mind DLC nichts weiter als ein weiteres Zeitreise-Szenario das dazu dienen soll Kairi zu retten, wodurch fast das komplette Finale wiederholt wird, mit ein paar zusätzliche Zwischensequenzen und Bosskämpfen, die aber trotzdem nur einen Bruchteil des Finales ausmachen. Kairi wird hier aber trotzdem getötet, wodurch Sora erneut ihr Herz retten muss, welches diesmal in mehrere Stücke zerbrochen wurde. Und all das hat natürlich plötzlich einen Preis, der dafür sorgt dass Sora nach einiger Zeit komplett aus der Welt schwindet. Wäre auch zu schön gewesen wenn KH3 erstmal einen Schlussstrich unter die Story gezogen hätte. Stattdessen wacht Sora im Kingdom Hearts 4 Teaser in Quadratum auf, einer Welt die in der Toy Box (der Toy Story Welt) nur ein Videospiel ist. Mir hat an Re Mind aber zumindest gefallen, dass man wesentlich mehr von Scala Aed Caelum erforschen kann als im ursprünglichen Finale. Und der Endboss hat sich auch ein bisschen fordernder angefühlt. Und hätte vermutlich noch schwerer sein können wenn ich mich entschieden hätte Kairi statt Sora zu spielen.
Ich bin allerdings kein Fan davon, dass im Finale enthüllt wurde, dass Master Xehanort gute Intentionen hatte und gewillt war über Leichen zu gehen um diese in die Tat umzusetzen. Vor allem nachdem ich mir Dark Road angeschaut habe, Xehanorts Origin Story, wo er all seine Freunde (mit Ausnahme von Eraqus) verloren hat nachdem andere Schlüsselschwertträger versucht haben Kingdom Hearts zu rufen.
Bizarrerweise muss ich aber sagen, dass sowohl Union χ als auch Dark Road, beides Mobile Games, bessere Stories erzählen als Kingdom Hearts 3. Dark Road kann sogar sehr tragisch sein, auch wenn es ein bisschen darunter leidet dass die eigentliche Hauptstory nur circa 4 Stunden lang ist und somit nicht genug Zeit bleibt um all die neuen Schlüsselschwertträger ausreichend zu entwickeln. Es verbringt für meinen Geschmack außerdem zu viel Zeit in Disney Welten. Ist für Spieler die Disney mögen vielleicht weniger ein Problem als für mich, es sind allerdings Welten die schon unzählige Male verwendet wurden, wie Hercules oder Alice im Wunderland. Im Gegensatz zu Kingdom Hearts 3 spielen diese Welten aber zumindest eine wirkliche Rolle und sind nicht nur Filler. Ich hätte mir allerdings mehr Szenen in Scala Aed Caelum gewünscht, wo all diese Schlüsselschwertträger ausgebildet werden. Stattdessen sieht man nur ein bisschen mehr als in Kingdom Hearts 3. Die Charaktere sagen an einer Stelle außerdem dass all die Gebäude am Horizon verlassen sind, was nach einer billigen Ausrede klingt um nicht mehr von der Welt zeigen zu müssen. Und deswegen soll mit Missing Link noch ein Mobile Game erscheinen das sich scheinbar auf die Blütezeit von Scala Aed Caelum fokussiert, sowie das zweite Leben des Protagonisten von Union χ, der an dessen Ende sein Leben gegeben hat um 4 der 13 Dunkelheiten in einer digitalen Welt wegzusperren.
Union χ, wo ich mir eine 5-stündige Zusammenfassung von angeschaut habe, hat mir ohne all den Gacha und Disney Kram drumherum aber richtig gut gefallen da es mehrere interessante Twists und ein packendes Finale zu bieten hat (auch wenn die Präsentation aufgrund des 2D Stils zu wünschen übrig lässt). Das einzige was mir nicht gefallen hat ist die erste Stunde, in der die Story von Kingdom Hearts χ erzählt wird, welche im Keyblade War kulminiert. Die fand ich nämlich viel zu oberflächlich und langweilig. Der Back Cover Film macht diese Zeitspanne zwar ein bisschen interessanter, weil er klar macht dass die Foreteller vom Master of Masters (den ich aufgrund seines Verhaltens nicht ernst nehmen kann) manipuliert wurden um den Krieg zu starten, auf sich allein gestellt funktioniert dieser Film aber in keinster Weise. Dafür springt die Story zu sehr hin und her und hat nicht mal ein Finale, dabei hätte ein animierter Keyblade War richtig cool sein können. Ein Film ala Kingsglaive wäre also besser gewesen. Ohne Final Fantasy XV ist dessen Story zwar unvollständig, aber er erzählt wenigstens eine zusammenhängende Story mit einem ordentlichen Spannungsbogen und hat mehrere coole Actionszenen zu bieten.
Nach all diesen Story Ramblings will ich aber noch kurz was zum Gameplay von Kingdom Hearts 3 sagen. Es macht an sich richtig viel Spaß, vermutlich mehr als in allen Vorgängern, ist aber gleichzeitig viel zu einfach, selbst in allen finalen Bosskämpfen, weil die jeweils in Teams auftreten, wodurch keiner von denen wirklich glänzen kann. Erst in Re Mind gibt es richtig schwerer Kämpfe mit digitalen Nachbildungen all dieser Bosse. Ich habe allerdings keine Lust 13 Bosskämpfe hintereinander zu erlernen. Für das bisschen an Extrastory lohnt es sich nämlich absolut nicht.
Was mich darüber hinaus an dem Gameplay stört ist, dass es so wirkt als ob die Entwickler sich mehr auf Style over Substance fokussiert haben. Vor allem dank der ganzen Disney Attraktionen als Superskills, welche einfach so in der ersten Welt aufpoppen ohne dass die Story ihre Existenz irgendwie rechtfertigen würde. Sie machen das Gameplay außerdem ebenfalls zu einfach und dauern einige Zeit, wodurch ich diese Skills später fast komplett ignoriert habe. Bei den Schlüsselschwert-Transformationen ist das leider nicht so einfach, weil die Kämpfe sich unnötig in die Länge ziehen würden wenn man sie nicht benutzen würde. Manche dieser Formen sind außerdem richtig spaßig, aber hätten eindeutig von profitiert wenn dieser Wechsel ohne Unterbrechungen im Gameplay stattfinden würde. Stattdessen gibt es bei jeder Transformation eine kurze Zwischensequenz die den Flow der Kämpfe unterbricht.
Kingdom Hearts 3 macht also viel Spaß, ist von der Grafik her richtig hübsch (ich mag vor allem den wechselnden Stil der Welten und wie Sora und Co sich dran anpassen) und die Inszenierung ist ebenfalls gelungen. Die Story ist aber leider ein kompletter Reinfall, auch wenn es hier und da nette Charaktermomente gibt.
Hoffe Kingdom Hearts 4 schafft es eine bessere Story zu erzählen, nachdem jetzt einiges an Ballast abgeworfen wurde. Ein neuer Protagonist würde zwar ebenfalls nicht schaden, aber da Sora schon wieder von seinen Freunden getrennt wurde, muss dessen Story dummerweise noch weitergehen.
Geändert von ~Jack~ (17.09.2024 um 17:40 Uhr)
Jack ... Wenn man keine Ahnung hat, klingt der Post wie eine astreine Parodie. =O
The King of Fighters: Another Bout
Aldo wird zum King of Fighters Turnier eingeladen bei dem das Schicksal der kompletten Welt auf dem Spiel steht. Sprich eine ganz normale Woche für Aldo, und vermutlich ein typischer Beat'em up plot? Ich kenne allerdings nur wenige Spiele dieser Art da ich mit dem Genre nichts anfangen kann. Und von King of Fighters habe ich absolut keine Ahnung. Da sich hier jedes Kapitel auf andere Charaktere fokussiert, lernt man die aber zumindest einigermaßen kennen. Ich finde es außerdem ganz nett wie die Entwickler Elemente von Beat'em Ups in das Kampfsystem integriert haben, allen voran unterschiedliche Combos die immer komplexer werden. Das Turnier an sich lässt allerdings zu wünschen übrig, da Aldo erst die Existenz aller Kämpfer stabilisieren muss, was sich darin äußert dass er viermal hintereinander am selben kurzen Turnier teilnehmen muss. Einzig die Story zwischen den Kämpfen ist jeweils eine andere. Ein richtig großes Turnier bei dem man sich Stück für Stück zum Finale vorarbeitet hätte mir aber besser gefallen.
Ist für ein Crossover also okay, aufgrund der repetitiven Struktur bleibt allerdings nicht viel Zeit um eine interessante Story zu erzählen. Die Musik fängt außerdem das Feeling eines Beat'em Ups richtig gut ein, würde ich mir außerhalb des Spiels aber nicht anhören wollen. Für die neuen Charaktere hat sich die Episode aber durchaus gelohnt da die mit Stellar Awakening ordentlich Schaden raushauen.
Wryz Saga
Die Wryz Saga handelt davon dass Aldo sich einer Gruppe von Drachenjägern anschließt die es sich zur Aufgabe gemacht haben einen gewaltigen Drachen zu erlegen — einen Drachen der, wenn er aufrecht steht, vermutlich so groß wie ein Wolkenkratzer ist. Die meiste Zeit döst er allerdings friedlich vor sich hin und hat aufgrund mehrerer gigantischer Pfähle, die tief in den Erdboden reichen, auch gar keine andere Wahl. Auf den ersten Blick stellt dieser Drache also keine wirkliche Gefahr dar, wodurch ein Großteil dieser Trilogie sich damit beschäftigt eine scheinbar verlassene Insel zu erforschen. Obwohl der Drache den sie erlegen wollen furchteinflößend aussieht, fehlt ihm außerdem das gewisse Etwas um ihn wirklich interessant zu machen: eine Persönlichkeit. Stattdessen ist er mehr eine Naturgewalt ala Godzilla, was durchaus cool sein könnte, wenn er nicht die ganze Zeit schlafen würde. Und deswegen tauchen stattdessen mehrere kleinere Drachen auf die die Rolle der Antagonisten übernehmen. Funktioniert ganz gut, ist für meinen Geschmack aber trotzdem suboptimal. Vor allem da gleichzeitig ein mysteriöser maskierter Mann vorgestellt wird der so wirkt als ob er eine wichtige Rolle spielen würde. Stattdessen ist er der Vorfahre eines Charakters der erst in Episode 3 zur Gruppe dazu stößt und somit keine nennenswerte Verbindung zu irgendwem hat. Er hat außerdem kein wirkliches Ziel außer zu sterben, damit er nicht länger diesen bösen Drachen dienen muss. Ich bin außerdem von ausgegangen, dass er seine schwarze Rüstung und die dazu passende Maske erst erhalten hat als er auf die Seite des Bösen gezogen wurde … aber nope, das war scheinbar seine Standardausrüstung zu Zeiten als er selbst noch ein Drachenjäger war.
Die Drachenjäger sind aber zumindest gut entwickelt und haben allesamt tragische Hintergrundstories zu erzählen. Der Fokus liegt allerdings auf der namensgebenden Drachenjägerin Wryz, die dementsprechend die tragischste Story von allen erhalten hat. Weswegen ich es schade finde wie der Rest der Story sich entwickelt hat. Dass Wryz nur noch ein Jahr zu leben hat und diese Zeit nutzen will um den Drachen zu erlegen damit ihr Name in die Geschichte eingeht und sie zumindest in Form einer Legende weiterleben kann, fand ich nämlich richtig gut. Aber in der zweiten Episode taucht aus dem Nichts das Ei eines himmlischen Drache auf (dessen Herkunft zwar später erklärt wird, aber trotzdem wie eine Deus Ex Machina wirkt), aus dem wenige Minuten später ein Drachenbaby schlüpft das anschließend in Rekordzeit heranwächst. Und da dieser Drache Wryz als seine Mutter ansieht, formen sie schlussendlich einen Pakt der Wryz' Fluch bricht und somit ihr tragisches Schicksal aus der Welt tilgt. Fand ich persönlich viel zu früh und ich hätte es sogar vorgezogen wenn sie ihr Ziel erreicht hätte ohne den Fluch brechen zu können. Daraufhin hätte sie ja trotzdem noch durch Raum und Zeit reisen können um den Rest ihres Lebens dem Schutz des Planeten zu widmen. Da unklar ist wieviel Zeit innerhalb der Story vergeht, könnte sie somit trotzdem bis zum Ende des Spiel dabei sein. Und wenn ein Jahr zu knapp ist, dann hätten sie die Story auch so abändern können dass der Pakt mit Iridian den Fluch zwar nicht bricht, aber ihren Tod zumindest ein paar Jahre aufschiebt.
Bevor ich zum Schluss komme muss ich allerdings noch die Elfe Melpiphia erwähnen, da sie vermutlich der wahnsinnigste Charaktere von Another Eden ist. Sie wirkt nämlich wie ein Self Insert, oder wie ein Isekai Protagonist, da sie lauter Memes und Filmzitate von sich gibt, durch die Gegend tanzt, Dinosaurier imitiert, headbangt und den Charakteren ständig wechselnde Spitznamen gibt. Für dieses irrwitzige Verhalten gibt es zwar eine Erklärung, ich weiß aber nicht ob es ihren Charakter wirklich besser macht. Sie bleibt einem aber eindeutig in Erinnerung. Ich habe allerdings gelesen, dass ein Großteil ihrer Dialoge für die westliche Fassung des Spiels umgeschrieben wurde. Im Original scheint sie dafür wesentlich ernster und förmlicher rüberzukommen. Einzig die wechselnden Spitznamen sind dort ebenfalls vertreten. Scheint also eine fragwürdige Lokalisierung zu sein, aber allein mit ihrem Verhalten wäre sie bei weitem nicht so erinnerungswürdig.
Bezüglich des Soundtracks muss ich außerdem sagen, dass ich ihn ebenfalls zu den schwächeren von Another Eden zählen würde. Das Standard Battle Theme klingt zwar besser als das vom Western Mythos, wirklich gefallen hat es mir allerdings nicht. Einzig das Theme vom finalen Boss war richtig gut und episch und hat somit gut zur Inszenierung des Finales gepasst. Ansonsten gibt es noch einen Vocal Track der ganz okay ist, den ich mir außerhalb des Spiels aber nicht anhören würde.
Ida School
Die IDA School Trilogie hat mich ein bisschen an Persona erinnert, da es hier darum geht Menschen aus mysteriösen Traumwelten zu befreien in die sie sich zurückgezogen haben um der realen Welt zu entfliehen. Die tragischen Stories dieser Charaktere haben mich allerdings nur halbwegs überzeugen können. Die von der ersten Episode ist zwar okay, kommt aber viel zu kurz da die Episode nur 2 Stunden dauert und diese Tragödie erst ab der Hälfte enthüllt wird. Episode 2 fand ich dafür nahezu perfekt gut da sie der Tragödie mehr Zeit widmet und das Finale richtig gut inszeniert ist.
Von daher hatte ich gehofft, dass Episode 3 noch besser sein würde. Stattdessen fand ich sie sehr durchwachen. Während die anderen Episoden sehr zielgerichtet waren, haben die Entwickler hier nämlich einige Zeit damit verschwendet ein Spiel im Spiel zu designen (in Form eines MMORPG namens Lord of Mana) das in vielerlei Hinsicht schlechter ist als Another Eden. Vor allem das Skillmenü, da man sich über eine Map voller Eimer bewegen muss die die Skills darstellen und auch die einzige Möglichkeit sind die Skills zu wechseln. Wenn man Partymitglieder rekrutieren will, dann geht das außerdem nicht übers Menu, sondern man muss die erst irgendwo in der Stadt auftreiben und mit ihnen reden, und das jedes Mal wenn man sich ins Spiel einloggt. Mit Ausnahme der Haupt-Sidequest (Sidequest weil man die nicht machen muss um die Episode abzuschließen) sind die Quests außerdem allesamt langweilig und oberflächlich.
Man muss aber trotzdem ein bisschen Zeit in dieses Spiel investieren um die Herkunft dieser Traumwelten in Erfahrung zu bringen. Und die Story die dabei zum Vorschein kommt ist durchaus interessant und gut inszeniert. Die Tragödie hat für mich allerdings nicht wirklich funktioniert weil Mother die meiste Zeit als Antagonist dargestellt wird und gewillt war alle Menschen in Lord of Mana für immer in Traumwelten wegzusperren damit ihr niemand in die Quere kommen kann. Ich finde es also schwer Mitleid für sie zu empfinden.
Episode 3 werde ich außerdem mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu 100% abschließen, weil man dazu Geld ergrinden müsste um alle Freundschaften auf Rang 3 zu erhöhen. Ich mag zwar Spiele mi sozialen Elementen, allerdings nur wenn man den Charakteren auch wirklich näherkommen und sie eventuell daten kann. In Another Eden sind die Freundschafts-Events aber für alle Charaktere identisch und haben außer kurzen Kommentaren des Freunds nichts zu bieten, wodurch man die Events beim zweiten Mal direkt überspringen darf. Von daher empfinde ich das als komplette Zeitverschwendung.
Ida School hat aber zumindest mehrere gute Bosstracks zu bieten.
The Closed-off Open World and the Azure Rebel
Eine Episode in der endlich die Zukunfts-Story vorangetrieben wird und den Synth Charakteren mehr Screentime gibt. Viel mehr kann ich ohne Spoiler gar nicht zu sagen, aber die Episode hat sowohl gute Action als auch interessante Twists zu bieten. Vor allem die Enthüllung dass die Rebellion der Synths von Anfang an geplant war und fest in ihrem Wesen verankert ist, damit die Menschheit einen gemeinsamen Feind hat den sie bekämpfen können und sich nicht gegenseitig abschlachten. Die Post-Story Quest, die sich um mehrere pinke Roboter mit weiblichen Persönlichkeiten dreht, ist dafür einfach nur herrlich in ihrer Absurdität. Ich fand es allerdings schade dass der pinke Deus Ex keine eigene Persönlichkeit hat. Die Gespräche mit diesen femininen Killer-Robotern sind immerhin das beste an der Quest.
Damit scheine ich aber endlich alle Episoden abgeschlossen zu haben die ich auch tatsächlich durchspielen kann. Alle andern könnte ich nur teilweise spielen da sie gewisse Kapitel vom zweiten Teil der Hauptstory voraussetzen. Und wenn ich schon damit anfange, dann kann ich die auch gleich durchspielen, insofern es keine Blockaden gibt die voraussetzen dass ich erst andere Episoden abschließe. Mit Angeln bin ich glücklicherweise auch fertig ... und die Belohnung fürs angeln mit der Harpune hat sich echt nicht gelohnt. Müsste da noch da irgendwann die drei Horror besiegen, aber 150 von denen werde ich sicher nicht fangen.
Geändert von ~Jack~ (19.09.2024 um 21:52 Uhr)
Kapitel 2 der Saga empfand ich als ziemlich gut, ist aber auch ein ziemlich langer Arc.
Es ist sozusagen der Wano-Arc von Another Eden von der Länge her. XD
Ich hoffe vor allem auf mehr gute Musik als die ganzen Episoden zu bieten hatten. Und die ersten paar Stunden (bis nach dem "Alptraum" im Schloss) haben mich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht!
Just A To the Moon Series Beach Episode ist der mittlerweile fünfte Teil der Sigmund Corp. Reihe (oder To The Moon Reihe, oder whatever) und somit ein Spiel über das ich nicht viel schreiben kann ohne von auszugehen dass ihr alle Vorgänger gespielt habt. Vor allem Impostor Factory, weil diese Beach Episode ohne dessen Enthüllung sehr verwirrend sein könnte. Auf meinem Blog habe ich aber bereits ein Review geschrieben wo ich Vorwissen voraussetze damit ich überhaupt auf die Story eingehen kann. Hier also nur die Kurzfassung:
Diese Beach Episode hat im Gegensatz zu den Vorgängern keine sonderlich emotionale Story zu bieten ... oder überhaupt eine nennenswerte Story. Stattdessen geht es hauptsächlich darum Spaß zu habe, und in dieser Hinsicht ist das Spiel richtig gut. Und teilweise extrem absurd. Das zeigt sich schon beim Wassermelonen-Baby ganz am Anfang.
Nichtsdestotrotz hat das Spiel einen ominösen Unterton, der allerdings darunter leidet dass die Nachricht die das Spiel einem vermitteln will alles andere als subtil ist. Von daher sollte jeder Spieler das Ende von Weitem kommen sehen können. Das ruiniert das bittersüße Finale zwar nicht, aber diesmal hat es leider nicht gereicht um mich zum weinen zu bringen. Ich war allerdings knapp davor. Es hat nur noch das gewisse Etwas gefehlt. Eventuell ein richtig guter Vocal Track. In dieser Hinsicht konnte mich das Spiel aber leider nicht überzeugen. Bei Impostor Factory war das zwar ebenfalls der Fall, das lag aber vor allem daran, dass der Vocal Track nur als Bonus auf dem Soundtrack erhältlich war anstatt ins Spiel integriert zu sein. Den Song der Beach Episode finde ich verglichen damit aber einfach nur okay, wodurch er für mich der schwächste Song der kompletten Reihe ist. Und da der Soundtrack viele Songs aus den Vorgängern wiederverwendet (sowie aus Quintessence), habe ich kein wirkliches Interesse daran ihn zu kaufen.
Dieses erste von zwei Endings (wie Kan Gao es beschreibt) der Sigmund Corp. Reihe ist also nicht unbedingt was Fans erwarten würden und kommt in keinster Weise an die Höhepunkte der Reihe heran, hat mir aber trotzdem viel Spaß gemacht. Und es würde selbst ohne Sequels als guter Abschied von der Reihe funktionieren, auch wenn durchaus noch Fragen offen sind.
Bin aber gespannt wie The Last Hour of an Epic TO THE MOON RPG diese Story zum Abschluss bringt. Auf den ersten Blick sieht das immerhin mehr wie ein Spinoff aus als wie ein waschechtes Finale. Aber wenn die Beach Episode das erste Ende ist, dann muss das RPG ja offensichtlich das zweite sein.
Geändert von ~Jack~ (21.09.2024 um 14:12 Uhr)
Melody of Memory ist ein Rhythm Game welches das Feeling von Kingdom Hearts ganz gut einfängt da man hier ebenfalls unzählige Gegner mit Schlüsselschwertern, Magie und Spezialattacken bekämpft und dabei Items und Erfahrungspunkte sammelt. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad habe ich die Items allerdings nie benötigt, da ich nur den allerletzten Bosskampf als herausfordern bezeichnen würde. An der Stelle konnte ich meine Ausrüstung aber nicht mehr ändern ohne die komplette letzte Welt (die aus mehreren Leveln besteht) zu wiederholen. Von daher habe ich den einfach auf Beginner abgeschlossen.
Obwohl die Kingdom Hearts Reihe vor allem mit ihren Bosskämpfen überzeugen kann, hat dieses Spiel allerdings so gut wie keine. Dabei sind die Bosslevel von den Mechaniken und der Präsentation her sogar etwas anders aufgebaut als der Rest des Spiels. Bei ein paar Teilen kämpft man nur gegen den finalen Boss, andere Spinoffs haben gar keinen Endkampf, und im Falle von Birth by Sleep wurde aus unerfindlichen Gründen Maleficent als Boss gewählt anstatt irgendein Kampf im Keyblade Graveyard.
Kingdom Hearts 3 hat außerdem bizarrweise nur sehr wenige Level und anstatt Gegner zu bekämpfen fliegt man da nur durch die Gegend während im Hintergrund Zwischensequenzen aus dem Spiel gezeigt werden. Darunter die komplette Let it Go Sequenz aus Frozen. Nur die letzten Level laufen wieder ganz normal ab, aus welchen Gründen auch immer.
Dieses Spiels hat übrigens auch eine Story, die allerdings zum größten Teil nur ein Recap der kompletten Reihe ist, mit Ausnahme der Mobile Games. Erst in der letzten Welt passiert endlich was neues (Kairi erreicht die finale Welt (die aus KH3) auf der Suche nach Sora und kämpft dort gegen eine Erinnerung von Xehanort ... und wird schon wieder besiegt, wodurch Sora sie erneut retten muss). Das bisschen was man da erfährt (Sora ist in der fiktionalen Welt Quadratum, die sich weder im Reich des Lichts, noch im Reich der Dunkelheit befindet) habe ich allerdings schon anderweitig gelernt und wird sicherlich in Kingdom Hearts 4 nochmal durchgekaut werden. Allein für die Story lohnt sich das Spiel also nicht.
Obwohl ich bisher nur 7 1/2 Stunden in das Spiel investiert habe und noch viel mehr mit verbringen könnte, habe ich allerdings kein Interesse es je wieder anzuschalten. Dafür stört mich die Präsentation viel zu sehr, da die Level sich ständig von einer Seite zur anderen schlängeln, wodurch ich es manchmal schwer fand einzuschätzen wie die Gegner positioniert sind oder wie ich fliegen muss um alle schwebende Noten einzufangen. Wenn die Gegner in Reichweite kommen gibt es zwar einen visuellen Hinweis der zeigt wann genau man zuschlagen muss, das hat mir in manchen Leveln aber trotzdem nicht geholfen, vor allem wenn ich nicht den richtigen Rhythmus finden konnte. Andere Level hätte ich dafür fast blind spielen können, wenn ich nicht auf Magiepunkte, fliegende Noten sowie Sprungpunkte hätte achten müssen.
Ist für ein Rhythm Game also ganz okay, aber von all den JRPG Rhythm Spinoffs die ich bisher gespielt habe würde ich eher die Persona Dancing Games empfehlen. Vor allem Persona 4: Dancing All Night, weil das wenigstens eine richtige Story besitzt.
Geändert von ~Jack~ (12.10.2024 um 14:58 Uhr)
Hier stand ursprünglich, dass ich versuchen wollte mich kurz zu fassen. Mission failed, once more.
Story: Würde ich zwar nicht zu meinen Favoriten der Reihe zählen, sie hat mich aber gut unterhalten und ist im Gegensatz zu FFXV nicht voller Lücken die mit DLCs, Büchern oder Filmen geschlossen werden müssen. Es gibt zwar eine Ingame Datenbank die mittels Active Time Lore auch innerhalb von Zwischensequenzen Informationen darüber vermittelt was gerade vor sich geht, die ist aber bei weitem nicht so essenziell wie zum Beispiel in FFXIII. Auch wenn sie durchaus Informationen enthält die sonst nirgends erwähnt werden. Ansonsten gibt es noch Story DLCs, da sind aber keine Informationen enthalten ohne die man den Rest des Spiels nicht verstehen würde. Es ist aber gut dass Echoes of the Fallen ein bisschen mehr über die Fallen enthüllt, weil man im Laufe der Hauptstory nur wenig über die erfährt.
Ich fand es außerdem gut dass es sich schnell von einer politischen Story zu einer altbewährten Töte Gott Story entwickelt. Mag nicht besonders kreativ sein, aber mit einer rein politischen Story hätte ich vermutlich nicht viel anfangen können. Ich habe es zwar irgendwie geschafft Game of Thrones von Anfang bis Ende zu schauen und fand die Serie teilweise auch richtig gut, aber zwischen all den guten Momenten fand ich die Story häufig so furchtbar langweilig und langsam dass ich nur alle paar Tage eine Folge schauen konnte. Und deswegen würde ich auch die Bücher davon nie lesen wollen.
Es ist außerdem interessant dass die Entwickler hier ein bekanntes Konzept genommen und ins Gegenteil verkehrt haben. Mit diesen Mutterkristallen die zwar viel gutes bewirken und essenziell sind um den Lebensstandard der Menschen zu erhalten, aber gleichzeitig die Welt leer saugen und eine graue, leblose Landschaft hinterlassen. In der Hinsicht fand ich es allerdings schade, dass Clive nie damit konfrontiert wird, dass er die Welt durch die Vernichtung der Kristalle ebenfalls in den Ruin zu treiben scheint. Einzig im Echoes of the Fallen DLC wird er kurz drauf angesprochen, aber das wars dann auch.
Damit zusammenhängend fand ich Primogenesis (womit Ultima den Himmel verdunkelt) aber schlecht umgesetzt, weil zum Beispiel NPCs im Hideway sich die Frage stellen ob sie je die Sonne wiedersehen werden, obwohl der Himmel nur leicht bedeckt ist und die Sonne kräftig durch die Wolken scheint. Die Farbe des Himmels mag zwar verstörend sein, aber die Auswirkungen auf die Monster und die Menge an Aetherfloods finde ich problematischer. Sowas wie die World of Ruin in FFXV, wo tatsächlich ewige Dunkelheit herrscht, wäre also sinnvoller gewesen. Auch wenn es dadurch zu samey gewirkt hätte. Aber das tut es sowieso schon, da Clive eine ähnliche Rolle wie Noctis einnimmt.
Ein Aspekt der ebenfalls besser umgesetzt hätte werden können sind die emotionalen Momente der Story. Die fand ich zwar ein bisschen deprimierend, aber zu Tränen gerührt haben sie mich leider nicht, unter anderem weil das Spiel keine gute emotionale Musik zu bieten hat. My Star, was während des Endings gespielt wird, fand ich jedenfalls einfach nur langweilig. Ich bin außerdem kein Fan von dieser plötzlichen Enthüllung dass Clive doch kein perfekter Wirtskörper für Ultima war und dadurch eventuell stirbt um die Welt zu retten. Auch wenn er mit seiner Macht vermutlich Joshua wiederbelebt hat. Aber ob das tatsächlich der Fall ist oder nicht ja leider nie beantwortet sondern nur mit dem Final Fantasy Buch von Joshua angedeutet.
Die Twists bezüglich der Identität von Ifrits Dominant und Joshuas Überleben haben außerdem überhaupt nicht funktioniert, weil die Wahrheit furchtbar offensichtlich ist. Ich meine, man muss sich nur das Logo anschauen, wo sowohl Ifrit als auch der Phönix zu sehen sind. Das einzig irreführende daran ist, dass es so wirkt als ob die beiden auf unterschiedlichen Seiten stehen würden und dadurch später im Spiel nochmal gegeneinander kämpfen müssten. Aber das ist ja überhaupt nicht der Fall.
Ich habe mir außerdem die Übersetzungen der Ultimania angeschaut und finde es sehr seltsam dass da klarifiziert wurde dass Ultimas Rasse nicht von einer anderen Welt, sondern einfach nur von einem anderen Kontinent stammt. Wirkt auf mich irgendwie lame dass sie einfach nur einen Kontinent ruiniert haben und dann einen tausende Jahre dauernden Plan gestartet haben um ihre Rasse zu retten und eine neue Welt zu erschaffen. Wenn sie stattdessen einen kompletten Planeten ruiniert hätten, dann hätte das für mich wesentlich besser funktioniert. Es wirft außerdem die Frage auf ob dieser Kontinent tausende Jahre später immer noch eine leblose Einöde ist oder sich bereits erholt hat. Aber man sieht ja dummerweise nichts von der Außenwelt, dabei gibt es mindestens noch einen weiteren Kontinent auf dem Menschen leben.
Charaktere: Würde ich ebenfalls nicht zu meinen Favoriten der Reihe zählen da man häufig nur mit Torgal (einem Wolf) und einem weiteren Charakter unterwegs ist, und manchmal sogar ganz alleine, wodurch es nur wenige Momente gibt in denen mehrere Partymitglieder miteinander interagieren können. Ich mag die Charaktere die man um sich schart aber trotzdem, auch wenn Jill im Rahmen der Story viel zu wenig zu tun bekommt. Und es ist auch nicht so als ob sie gar keine Interaktionen haben, immerhin kehrt man immer wieder ins Hauptquartier zurück wo sie manchmal mit anderen NPCs interagieren. Und die NPCs in diesem Hauptquartier werden im Laufe des Spiels ebenfalls sehr gut entwickelt … vorausgesetzt man erledigt die ganzen Sidequests. Die sind anfangs zwar recht langweilig und wirken vom Design her wie aus einem MMORPG (da man ständig Items sammelt, oder Monster tötet oder von einem NPC zum nächsten rennt), aber es gibt später richtig gut geschrieben Arcs die sich über mehrere Quests erstrecken. Wenn man über das einfallslose Design der Quests hinwegsehen kann, dann können sie sich also durchaus lohnen. Und das Spiel hat in dieser Hinsicht sogar ein nettes Quality of Life Feature das einen am Ende einer jeden Quest direkt zum Questgeber teleportiert (wenn man es denn will). Ist vor allem bei NPCs praktisch die nicht in der Nähe eines Teleportkristalls stehen.
Das Timing der Sidequests ist allerdings oft schlecht gewählt, da sie teilweise gerade dann aufpoppen wenn die Story verlangt dass man schnell irgendwo hingeht. Und vor dem finalen Dungeon wird man ebenfalls mit unzähligen Sidequests bombardiert, inklusive beider DLC Questreihen, die allerdings erst nach ein paar Sidequests freigeschaltet werden.
Aber eigentlich sollte es hier ja um die Charaktere gehen. Fand ich wie gesagt ganz gut, mit Ausnahme der Antagonisten. Einige von denen tauchen nämlich nur in Zwischensequenzen auf, interagieren nie mit Clive, und sterben dann auf irgendeine Art und Weise ohne dass er sie auch nur zu sehen bekommt. Auf die Dominants, die Charaktere die sich in Eikons verwandeln können, trifft das zwar nicht zu, aber selbst da hätten die Entwickler mehr rausholen können. Vor allem im Falle von Garuda. Die anderen Dominants haben zum Glück etwas umfangreichere Rollen. Hugo Kupka würde ich zwar trotzdem nicht als interessant bezeichnen, vor allem nachdem er seine Hände abgehackt bekommt und nur noch rumjammert und sich nach Benedikta sehnt, aber er bleibt einem auf jeden Fall in Erinnerung, sowohl in menschlicher Form, und erst recht in der von Titan.
Von Ultima haben ich eine recht ähnliche Meinung. Als Charakter mag er ebenfalls nicht sonderlich interessant sein, aber er hat einfach eine gewisse Präsenz die ihn für mich zu einem guten Antagonisten macht. Die Musik, die während seiner Auftritte gespielt wird, trägt auch einiges zu bei. Mich hat allerdings gestört dass Ultima eine Rasse von identisch aussehenden Lebewesen ist, was ein bisschen nach einer Ausrede klingt um zu rechtfertigen warum Ultima ständig auftaucht obwohl Joshua ihn scheinbar in seiner Brust versiegelt hat.
Der hassenswerteste Charakter ist aber Annabella Rosfield aufgrund ihres Verrats und ihres herablassenden Verhaltens (wie die Stelle an der sie Dions Mutter als H.ure (das Forum zensiert Wörter? xD) beschimpft obwohl sie selbst kaum besser ist). Und jede Szene mit ihr hat mein Verlangen ihr den Hals umzudrehen nur noch verstärkt. Und deswegen fand ich es ein bisschen schade dass sie sich das Leben genommen hat bevor Clive Rache nehmen konnte.
Setting: Fand ich vom Design her leider sehr generisch da es wie jede x-beliebige mittelalterliche Welt aussieht. Es gibt zwar ein paar Stellen die fantastischer aussehen, darunter die Mutterkristalle, aber für ein Fantasy Spiel war mir das trotzdem viel zu wenig. Die Ruinen der Fallen fand ich vom Design her ebenfalls sehr langweilig, mit Ausnahme des Dungeons durch das man sich im Echoes of the Fallen DLC kämpfen muss. Das macht visuell nämlich wesentlich mehr her als alle anderen Ruinen des Spiels. Und der Rising Tides DLC hat neben einer hübschen Landschaft ebenfalls ein paar coole Locations zu bieten, vor allem die an denen die Zeit still steht.
Mir gefällt allerdings wie die Welt sich im Laufe des Spiels entwickelt und wie die NPCs immer wieder was neues zu sagen haben. Und es ist ganz nett dass die NPCs viel miteinander reden und man nur wenige Gespräche selber triggern muss. Ist einfach wesentlich realistischer und eine gute Möglichkeit die Welt lebendig wirken zu lassen ohne dass jeder NPC was zu sagen haben muss.
Es ist außerdem nice dass es zwar so wirkt als ob die Welt in viele kleine Zonen unterteilt wäre, aber in Wahrheit besteht jede Region aus einer gewaltigen Map auf der immer mehr Gebiete freigeschaltet werden. Wenn man in der Ferne einen interessant aussehenden Ort erblickt, dann ist die Wahrscheinlichkeit also hoch dass man da tatsächlich hinlaufen kann. Es gibt allerdings auch einige unsichtbare Wände die keinen Sinn ergeben und außerhalb von Kämpfen ist Clive leider bei weitem nicht so mobil wie innerhalb. So kann man zwar die Fähigkeiten nutzen mit denen sich größere Distanzen überbrücken lassen, anschließend folgt aber immer eine kurze Pause in der man absolut nichts tun kann. Wenn man eine Weile in eine Richtung läuft, dann fängt Clive aber zumindest an zu sprinten ... außer man benutzt wie ich einen Controller wo der Stick nach oben gedrückt nicht 100% erreicht, was mir erst nach circa 12 Stunden aufgefallen ist. Zum Glück konnte ich das umkonfigurieren, weil mit Tastatur hätte ich das nicht spielen wollen.
Ich fand es außerdem schade dass man die größeren Städte nur als Teil von Storymissionen besuchen kann und sich dann immer nur durchkämpft anstatt sie in Ruhe erkunden zu können. Dass die Entwickler sich entschieden haben jede Stelle an der die Gruppe sich in diese Städte schleicht zu überspringen, fand ich in dieser Hinsicht auch ein bisschen billig. Klar, man muss nicht jede einzelne Sekunde der Story zeigen wenn nichts interessantes passiert, aber sie hätten zumindest eine dieser Sequenzen spielbar machen können damit ich mir nicht selber ausmalen muss wie die Gruppe an ihr Ziel gekommen ist. Und nein, der Vulkan zählt nicht, weil das ist keine Stadt!
Gameplay: Hier habe ich häufig gelesen dass das Spiel viel zu einfach wäre, aber persönlich fand ich das Balancing der Bosskämpfe gerade richtig da ich viel ausweichen oder blocken und immer mal wieder Potions schlucken musste. Von den Mechaniken her hätten die Bosskämpfe aber durchaus komplexer sein können, wie ein paar Kämpfe in den DLCs zeigen. Darunter der letzte normale Boss im Rising Tides DLC, mit den Phasen in denen er die Zeit einfriert und Angriffe vorbereitet denen man schnell ausweichen muss sobald die Zeit wieder anfängt zu fließen.
Die Eikon Kämpfe sind aber eindeutig das beste am Spiel. Wunderbare Spektakel die zeigen wie mächtig diese Wesen sind und wieviel Zerstörung sie anrichten können. Und die Musik ist einfach nur fantastisch. Ich habe zwar gelesen, dass einige die Kämpfe zu lang fanden, dem würde ich aber nur bei Titan zustimmen, wo die Entwickler ruhig eine Phase hätten weglassen können. Odin fand ich dafür viel zu kurz. Also die Phase in der man tatsächlich Eikon gegen Eikon kämpft und nicht nur die Semi-Prime Kämpfe. Die sind zwar auch spaßig, aber nicht ganz so spektakulär. Die farbigen "Auren" die die Charaktere in ihren Semi-Prime Formen umgeben oder sich wie Adern durch ihre Körper ziehen finde ich allerdings hässlich.
Der einzige Kampf den ich wirklich schlecht fand war der Endboss vom Rising Tides DLC. Von der Inszenierung her zwar ebenfalls fantastisch, aber dafür wird man hier nur so mit Angriffen bombardiert während der Boss häufig außer Reichweite rumfliegt. Und die Tidal Phase ist vom Timing her einfach nur absurd, weil man die Barriere die den Boss umgibt nur mit perfektem Schadensoutput vernichten kann. Was unter anderem heißt dass man bereits verloren hat wenn man nicht direkt mit Spitflare startet um den Boss aus der Ferne zu verletzen. Das reicht vom Cooldown her nämlich gerade so aus um ein oder zwei Sekunden vor Ablauf des Countdowns einen dritten Spitflare rauszuhauen, was hoffentlich reicht um Tidal Wave abzubrechen. Ansonsten darf man sich jedes Mal eine unüberspringbare Sequenz anschauen bevor man Game Over geht und diesen Abschnitt wiederholen darf.
Das beste am Spiel ist aber eindeutig das Finale, genauer gesagt der letzte Angriff bei dem Clive Ultimas Fresse poliert und dabei 999999 HP Schaden anrichtet :D
Eine Sache die mich beim Gameplay etwas stört ist außerdem, dass man nur 3 Eikons und jeweils 3 (von 5) Skills ausrüsten kann. Ist zwar fürs Balancing sinnvoll und man kann gemeisterte Skills glücklicherweise mit jedem Eikon nutzen, aber dadurch habe ich nur sehr wenig mit unterschiedlichen Skillkombinationen rumprobiert. Es ist außerdem blöd dass nur Garuda einen Skill besitzt der Gegner bei halber Stagger Leiste zu Boden schmeißen kann und dass man generell nicht in der Lage ist den Kreis Skill zu wechseln. Der lohnt sich nämlich unter anderem bei Bahamut so gut wie gar nicht, da man einige Zeit durch die Gegend schweben und Angriffen ausweichen muss während der Angriff aufgeladen wird. Und das passt einfach nicht zum schnellen Tempo des Kampfsystem. Odin habe ich trotz seines coolen Zantetsukens außerdem so gut wie nie verwendet, weil seine normalen Skills zu wenig Schaden anrichten und ich Bosse mit meinem typischen Eikon Set schneller besiegen konnte als mit 2 Zantetsukens hintereinander. Wenn man Odin nutzen will, dann muss man ihn außerdem ausrüsten damit die Zantetsuken Leiste sichtbar wird und damit man den Kreis Skill aktivieren kann, ohne den sich Zantetsuken nicht auslösen lässt. Wenn man Zantetsuken mit jedem x-beliebigen Odin Skill hätten laden und triggern können, dann hätte ich den Skill sicher häufiger benutzt um Gegnergruppen zu oneshotten.
Die Acessoires in diesem Spiel finde ich außerdem schlecht designt, da die meisten nur einen von 2 Effekten besitzen: Entweder "Skill X macht y% mehr Schaden" oder "Der Cooldown von Skill X wird um y Sekunden reduziert". Und das lohnt sich vor allem im Endgame nicht, wo generelle Accessoires die jeglichen Schaden erhöhen sinnvoller sind als solch spezifische Effekte. Einzig in den DLCs gibt es Accessoires mit interessanteren Effekten, mit denen ich aufgrund des 3 Slot Limits aber nicht viel herumexperimentieren konnte. Da wäre es also praktisch gewesen wenn die restliche Ausrüstung ebenfalls Effekte besitzen würde anstatt nur die HP und Verteidigung zu erhöhen. Dann hätte auch das Crafting System komplexer sein können. Stattdessen craftet man sich meist nur ein neues Schwert dessen Ressourcen nach jedem wichtigen Bosskampf droppen, wodurch man das Schwert auch einfach als Belohnung für den Bosskampf hätte erhalten können.
TLDR: Final Fantasy XVI ist für mich ein richtig guter Teil der Reihe. Die Story hätte zwar emotionaler sein können, die Bindung zu den Charakteren enger, die Sidequests interessanter und die Bosskämpfe komplexer, aber trotz seiner Probleme hat es mich 84 Stunden sehr gut unterhalten.
Geändert von ~Jack~ (15.10.2024 um 19:02 Uhr)
Meine erste instinktive Reaktion war: "Bitte was??!", die zweite ist "Hm, eigentlich interessiert es mich nicht". Ich war noch nie so "meh" gegenüber einem Spiel. In Final Fantasy 10 kann ich wenigstens die Story hassen (zumindest das, was die Amis draus gemacht haben - warte immer noch geduldig auf einen funktionierenden Japanisch-Mod). Aber ich habe noch nie ein Spiel mit so einer langweiligen Story gespielt wie Final Fantasy XVI. NICHTS an der Story hat mich motiviert, weiterzuspielen. Allein der Gameplay-Loop hat mich bei der Stange gehalten, aber nicht, weil er so süchtig macht, sondern weil er vom Niveau her ein absolutes Casual-Spiel ist. Die Optionen, die man für seine Builds hat sind begrenzt, und die Synergieen zwischen den Skills komplett transparent, so dass man nicht viel Kreativität braucht, um Gegner zu zerschmelzen.
Ich hab das Spiel zu 99% inklusive DLC durch. Ich hab den Final Boss besiegt, ich hab Omega zerschnetzelt, aber ich habe noch nicht die letzte Phase des letzten DLC-Bosses gekillt. Ich hab daher auch noch nicht die Ultima-Esper. Aber wenn ich mitten im Bosskampf merke: "Eigentlich würde ich viel lieber alles andere tun, als dieses stinklangweilige Spiel weiter zu spielen", dann ist das für mich doch ein deutliches Zeichen. Die Eikon-Kämpfe sind ohnehin meist pure Set-Pieces, bei denen man sich schon stark anstrengen muss, falls man sterben möchte.
Nichts an der Story war irgendwie toll. Ich hatte das Gefühl, zu jedem Zeitpunkt mehr einer durchdesignten Game-of-Thrones-Tropen-Checklist gegenüber zu sitzen als einer Geschichte, die man erzählen wollte. Die Beliebigkeit, durch die Übersetzer Charaktereigenschaften und Story-Beats zwischen den Versionen auf ein imaginäres kulturelles Zielpublikum anpassen zu wollen unterstreicht die Lieblosigkeit und Leblosigkeit nur noch.
Das mit den Accessoires kann ich btw. unterstreichen. "3% Cooldown-Reduction", entschuldigt mich, wenn sich meine Begeisterung in Grenzen hält. Hier merkt man halt, dass ein MMO-Designer-Team am Werk war.
Hast du kein Skill-Mastering benutzt? Wenn du einen Skill masterst kannst du ihn auf einem anderen Eikon ausrüsten. Garuda ist ein absoluter Staple, für meinen Battle-Flow-State hab ich aber andere Skills auf dem Eikon benötigt, weshalb ich die entsprechenden Skills einfach gemastert habe. Zum Glück kann man jederzeit re-speccen.Zitat
Bezüglich deiner Anmerkungen von Clives Mobilität: Ich hoffe, der Designer, der entschieden hat dass, es außerhalb vom Kampf ein zweisekündiges Animations-Lag gibt wenn man den Doge-Button benutzt, währenddessen man sich nicht bewegen kann, womit man ihn nicht als Alternative zum Laufen spammen kann, tritt jede Nacht auf einen Legostein.
Geändert von Shieru (26.10.2024 um 09:17 Uhr)
Gründer der JRPG-ChallengeJRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!
Neu durchgespielt Durchgespielte Spiele ✓The Legend of Zelda [NES] ✓Dragon Quest II (Dragon Warrior I&II) [GBC] | ✓Castlevania: Aria of Sorrow [GBA]
Also für mich ist FFXII immer noch der langweiligste Teil der Reihe, da ich weder die Charaktere noch die Story mag. Und so gut fand ich das Gameplay auch nicht. Hab das eigentlich nur durchgespielt weil ich damals keinen Backlog mit tausenden Spielen hatte xD
Ich hab doch sogar geschriebend dass das existiert. Aber Garuda's Deadly Embrace ist doch der Kreis Skill und somit der einzige den man nicht auf andere Eikons transferieren kann. Und klar, ich kann natürlich Garudas restliche Skills mit denen von anderen Eikons ersetzen, aber es wäre trotzdem gut wenn es noch mehr Skills mit einem ähnlichen Effekt wie Deadly Embrace geben würde. Ich fand ansonsten nur Shivas Diamond Dust ähnlich praktisch, weil es häufig reicht um die zweite Hälfte der Stagger Leiste wegzuschmelzen.
Geändert von ~Jack~ (26.10.2024 um 17:16 Uhr)