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Thema: Liferippers Waltzthrough: Black Gold

  1. #1

    Liferippers Waltzthrough: Black Gold

    Das Spiel:
    Bei Black Gold handelt es sich um eine Wirtschaftssimulation des deutschen Entwicklers Starbyte. Kurz gesagt geht es um Kohleförderung.
    Das Spiel spielt Anfang des 20. Jahrhunderts. Was vermutlich gut ist. Würde es in der Gegenwart spielen, wäre es vermutlich ein Tower Defense Spiel gegen Ökoterroristen mit Greta Thunfisch als Endgegnerin. Was zwar möglicherweise auch unterhaltsam wäre, aber mit diesem Spiel absolut nichts zu tun hat... Oder man würde sich den ganzen Quatsch mit der Kohle sparen und lieber direkt Bitcoins schürfen. Außerdem wäre es für das Spiel ohnehin nur schwer möglich, in der Gegenwart zu spielen, da es schon über 30 Jahre auf dem Buckel hat. Ich glaube, ich schweife ab...
    Jedenfalls geht es darum, Arbeiter und Material zu besorgen, um Kohle abzubauen, die man dann verkauft, um mehr Geld zu bekommen, mit dem man Arbeiter und Material besorgt, um Kohle abzubauen, die man dann verkauft um Geld zu bekommen, mit dem man... Ich glaube, es sollte offensichtlich sein, wie es weiter geht, selbst wenn es nicht direkt bei dem Stichwort "Wirtschaftssimulation" klick gemacht hat .
    In der Anleitung steht etwas von einigen Söhnen die anhand eines Wettbewerbs festlegen wollen, wer das Kohleimperium das Vaters erbt. Ihr könnt das akzeptieren oder euch eine eigene Story ausdenken, im Spiel wird jedenfalls keine Story erzählt.
    Erwähnenswert ist hier vermutlich noch, dass das ganze hier im ziemlich kleinen Rahmen bleibt. Man hat nur eine einzige Mine (naja, insgesamt kann man mehrere haben, aber immer nur eine auf einmal) und muss jeden Arbeiter einzeln anweisen, was diesen Monat seine Aufgabe ist (was nicht gerade für deren Eigeninitiative spricht). Also eher ein Kohlebau-Harvest Moon (auch wenn BG 5 Jahre mehr auf dem Buckel hat als der erste HM-Teil) als ein Büro-Managementspiel.

    Dieser Thread:
    Jetzt mag sich der geneigte Leser natürlich fragen, wieso mir dieses Spiel einen eigenen Thread Wert ist. Der Grund dafür ist nicht das Konzept des Spiels, sondern dessen konkrete Umsetzung:
    Normalerweise mag ich es bei solchen "freien" Spielen nicht, wenn ich einen Guide finde, der mir sagt "Heute MUSST du dies machen, morgen jenes" usw., sondern ich bevorzuge es, wenn mir einfach nur gesagt wird, was ich alles machen KANN, und was es für direkte Auswirkungen hat. Schließlich will ich das Spiel selbst spielen, und nicht als Drohne für die Spielweise von irgendjemand anderem dienen.
    Wie gesagt: Normalerweise. Dieses Spiel ist nämlich "besonders" in der Hinsicht, dass es exakt einen Weg gibt, es "richtig" zu spielen, und praktisch jeder andere einfach nur die Effizienz senkt, mit der man letztendlich trotzdem genau dasselbe tut.
    Deshalb habe ich es auf mich genommen, zu erklären, wie diese richtige Art zu spielen aussieht.

    Auch wenn das vielleicht klingt, als sollte das hier ein Verriss des Spiels werden, liegt das nicht in meiner Absicht. Wäre das Spiel wirklich furchtbar, würde ich maximal ein negatives Review schreiben und mich danach anderen Dingen widmen, statt ewig lang darüber zu schreiben, wie furchtbar alles an diesem Spiel doch ist. Das Schreiben dieses Textes geht mehr in Richtung Spielspaßoptimierung für mich selbst als das Niedermachen des Spiels oder Abschreckung potentieller Spieler (wobei das schon allein aufgrund des Alters des Spiels ohnehin nur sehr wenige sein dürften). Und wenn ich den einen oder anderen Leser damit unterhalten kann, umso besser .
    Trotz der offensichtlichen Schwächen im Gameplay ist Black Gold insgesamt ein einigermaßen unterhaltsames Spiel. Daher sollte beim Weiterlesen beachtet werden, dass hinter dem gesamten Text eine ordentliche Prise Ironie steckt. Die Grundstimmung, auf die ich hierbei abziele, ist weder noch sondern eher oder .

    Der Spielstart:
    Hat euch die Musik im Titelbild gefallen? Falls ja, habe ich eine schlechte Nachricht für euch: Das ist die einzige Stelle im Spiel, an der Musik läuft (nein, eure DOSBox ist nicht falsch eingestellt, das Spiel hat einfach keine Musik). Wenn sie euch nicht gefallen hat, ist das natürlich ein Vorteil... Da das Spiel ansonsten nur noch nerviges Gepiepe zu bieten hat, ist es vermutlich keine schlechte Idee, den Sound komplett abzustellen.

    Anschließend könnt ihr ein neues Spiel starten.
    Zunächst müsst ihr die Anzahl der "Schürfer" (= Spieler) angeben. Bis zu 4 sind möglich. Bei mehreren Spieler wird natürlich nicht über das Internet (über 30 Jahre, ihr erinnert euch?) sondern im Hot-Seat-Modus gespielt, d.h. nach jeder Runde wechselt man sich ab. Was bei 4 Spielern zu ziemlich langen Wartezeiten zwischen den einzelnen Runden führen dürfte.
    Anschließend könnt ihr einen Namen eingeben und wählen, ob ihr Männlein oder Weiblein sein wollt. Ja, Gleichberechtigung wird hier großgeschrieben (ebenso wie der Spielername in Capslock ). Hat außer der Anrede "Herr Sowieso" oder "Frau Sowieso" allerdings absolut keine Auswirkungen. Man kann bei der Anrede alle wichtigen Buchstaben (A, E, F, H, R und U) eingeben, aber akzeptiert wird ausschließlich Herr und Frau, ansonsten geht es nicht weiter.

    Danach kann man sein Spielziel wählen:
    1. Geld erwirtschaften besitzen. Möglich sind Beträge zwischen 200.000 und 1.000.000 Mark in 50.000er Schritten.
    2. Kohle Fördern. Möglich sind Beträge zwischen 10.000 und 90.000 Tonnen Kohle in 5.000er Schritten.
    3. Grubenfelder leerschürfen. Möglich sind 2, 3 oder 4.
    4. Auf Zeit spielen. Möglich sind 14 bis 192 Monate (= 16 Jahre) in 2er Schritten.

    Hilfreiche Information zur Steuerung des Spiels: Klickt ihr mit der rechten Maustaste auf das +- bzw. --Symbol, so setzt ihr die Menge automatisch auf das Maximum bzw. Minimum. Gilt nicht nur hier, sondern auch in anderen Menüs mit dem +- und --Symbolen.

    Falls ihr ein "Endlos-Spiel" wollt (naja, relativ endlos, 1933 ist auf jeden Fall Schluss, auch wenn ihr euer Spielziel nicht erreicht habt, in diesem Fall verliert ihr eben), ist die beste Option übrigens, wenn ihr das Spielziel, 1 Million Mark zu besitzen wählt, da hier lediglich der Barbetrag eures Vermögens gezählt wird - solange ihr euer gesamtes Geld in Sparbriefen anlegt, werdet ihr niemals das Ende erreichen. Was natürlich auch wichtig zu wissen ist, falls ihr als Spielziel einen Geldbetrag wählt und tatsächlich gewinnen wollt .

    Als nächstes kommt der Schwierigkeitsgrad: Leicht, mittel oder schwer. Das bestimmt das Startkapitel (50.000 Mark auf leicht, 40.000 auf mittel und 30.000 auf schwer), den anfänglichen Haldenplatz (100 Tonnen pro Kohleart auf leicht, 50 auf mittel und 20 auf schwer, was euch nach dem ersten Monat aber eigentlich egal sein kann) und zuguterletzt, wie oft man pro Monat unter Tage kann (zweimal auf leicht, einmal auf den beiden anderen Schwierigkeitsgraden).

    Dann die Zahl der Computergegner. Die Zahl der menschlichen und Computerspieler kann 4 insgesamt nicht übersteigen. Als Einzelspieler könnt ihr also 0 bis 3 Gegner einstellen.
    Habt ihr euch dafür entscheiden, Computerspieler antreten zu lassen, könnt ihr deren Schwierigkeitsgrad auswählen (da der Computer nicht unter Tage gehen muss, wirkt sich das wohl nur auf sein Startkapital aus).

    Dann kommt noch eine Zusammenfassung eurer Einstellungen, und wenn ihr diese bestätigt, könnt ihr endlich wirklich mit dem Spiel beginnen.

    Das Spiel gewinnen:
    Wenn ihr einen Guide lest, dann sicher, um zu beweisen, dass ihr die totalen Pros seid. Daher folgt hier der beste Weg, das Spiel zu gewinnen.

    Beginnt ein neues Spiel und wählt euren Namen. Als Spielziel gebt ihr eine beliebige Zeit (ich empfehle das Minimum von 14 Monaten, da es so schneller geht) an. Als Harcore-Spieler wählt ihr natürlich den schweren Schwierigkeitsgrad und 3 Computergegner, die alle den leichten Schwierigkeitsgrad bekommen.



    Sobald ihr jetzt in der Stadt seid, wählt ihr das Gebäude ganz rechts unten (oder drückt einfach die Esc-Taste) und bestätigt, dass ihr die Runde beenden wollt. Im Menü wählt ihr den Weiter-Button, alle anderen Bildschirme könnt ihr einfach wegklicken.
    Dies wiederholt ihr noch 13 Mal,



    Gratulation zu eurem überwältigenden Sieg!



    Ihr seid immer noch hier?
    Nun gut, ich gehe einfach mal davon aus, dass ihr eine besondere Herausforderung sucht, indem ihr euer Geld ausgebt, anstatt es zu sparen. Oder versehentlich auf eines der anderen Spielziele geklickt habt. Oder einfach wissen wollt, wofür die ganzen bisher ungenutzten Schaltflächen gut sind. Oder anders gesagt:

    Verheizen wir etwas Kohle, um damit Kohle zu fördern, mit der wir dann noch mehr Kohle machen!


    Was es mit den Starteinstellungen auf sich hat, habe ich ja bereits oben beschrieben. Trefft eure eigene Entscheidung, was ihr einstellt. Keine Sorge, ich nehme euch schon noch genug an der Hand.

    [Kleiner Währungsexkurs]Wie euch vielleicht schon aufgefallen ist, verwendet dieses Spiel die Einheit "Mark". Für die jüngeren Semester: Bevor in Deutschland der Euro eingeführt wurde, hatten wir eine Währung namens "Deutsche Mark". Davor gab es die Reichsmark, davor (sehr kurz) die Rentenmark und die Währung davor hieß einfach nur Mark. Aufgrund des Zeitraums, in dem Black Gold spielt (1900 bis maximal 1933) sollten hier eigentlich die Währungen von der Mark bis zur Reichsmark vorkommen. Außerdem gab es in den 1920er Jahren eine Hyperinflation, die eigentlich dafür sorgen sollte, dass man hier zwischenzeitlich mit Milliardenbeträgen rechnen müsste. Allerdings haben die Entwickler hier auf historische Genauigkeit verzichtet, eine Mark am Ende des Spiels unterscheidet sich nicht von einer Mark zu Beginn.[/Kleiner Währungsexkurs]

    Beginnen wir zunächst mit der Stadt. Hier landet ihr automatisch, nachdem ihr das Spiel begonnen habt. Gehen wir gegen den Uhrzeigersinn mal die wichtigsten Örtlichkeiten durch.



    Zitat Zitat
    1: Haus
    Hier beendet ihr den Zug und könnt (Wichtig: erst nach Beenden des Zuges) auf das Menü zugreifen.

    2: Arbeitsamt
    Hier stellt ihr Arbeiter an oder entlasst sie. Zu letzterem solltet ihr allerdings selten Grund haben.

    3: Bank
    Hier könnt ihr Kredite aufnehmen, Geld in Sparbriefen anlegen oder Zweigstellen in Holland und Belgien eröffnen.

    4: Großhandel
    Hier könnt ihr so ziemlich alles kaufen, was ihr im Bergwerk braucht.

    5: Verkauf
    Hier könnt ihr eure Kohle zu Kohle machen.

    6: Kokerei
    Hier könnt ihr einen Haufen Geld verschwenden. Ich komme später darauf zurück.

    7: Zeche
    Hier findet die eigentliche Arbeit statt. Aus nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen könnt ihr bloß einmal pro Monat (zweimal auf dem Schwierigkeitsgrad leicht) hierherkommen. Vielleicht dauert die Anfahrt einen halben Monat?

    8: Zechenaufsicht
    Hier könnt ihr eure Mitarbeiter bespaßen, damit sie das tun, wofür sie bezahlt werden.

    9: Halde
    Hier könnt ihr Lagerplatz kaufen, um eure geförderte Kohle zu lagern.

    10: Grubenfeld
    Hier könnt ihr Grubenfelder kaufen bzw. schließen.
    Habt ihr ein neues Spiel begonnen, führt euch euer erster Weg grundsätzlich zur

    Bank


    Unabhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad nehmt ihr hier den maximalen Kredit von 80.000 Mark auf. Wählt dazu den ganz linken "Kredit +"-Button, dann den "Alles"-Button und beendet die Transaktion mit dem "Enter"-Button. Käme man nur im wirklichen Leben so leicht an Geld...

    Nachdem ihr nun etwas Geld habt, wird es Zeit, das gleich wieder loszuwerden. Erste Anlaufstelle dafür: Das

    Grubenfeld


    Klickt ein beliebiges der 20 Förderturm-Symbole an. Es ist völlig egal, welches ihr wählt, die Karten werden zufällig verteilt und ihr habt nicht die geringste Einflussmöglichkeit darauf, was für eine ihr bekommt. Leergeschürfte Felder oder solche, die sich im Besitz anderer Spieler (ob menschlich oder Computer) befinden, stehen nicht zur Auswahl.
    Wie im Screenshot zu erkennen ist, kostet euch dies 50.000 Mark, was auch erklärt, warum ihr zuerst zur Bank solltet, denn selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad wärt ihr anschließend pleite, auf den beiden anderen reicht euer Startkapital nichtmal.
    Kehrt ihr anschließend zum Grubenfeld zurück, werde ihr gefragt, ob ihr euer Grubenfeld schließen wollt. Wählt ihr ja, bekommt ihr (im Moment) die Meldung, dass ihr erst einige zehntausend Tonnen Kohle abbauen müsst, ehe ihr dies tun könnt. Da es hier damit erstmal nichts weiter zu tun gibt, geht es direkt weiter zum nächsten Ziel, der

    Halde


    Hier könnt ihr Lagererweiterungen im Inland (Deutschland), Holland oder Belgien kaufen. Da ihr aktuell noch keine Zweigstellen/Handelspartner in Holland und Belgien habt, könnt ihr dort auch noch keine Lager kaufen. Stattdessen erhöht ihr euren Inlands-Lagerplatz für Gaskohle (das Symbol links oben mit dem G) auf 640 Tonnen (nein, die Zahl ist nicht willkürlich gewählt, ich komme noch zu dem Grund).
    Damit seid ihr auch hier vorerst fertig, weiter geht es zum

    Großhandel


    Groß sind vor allem die Geldmengen, die ihr hier gleich zurücklassen werdet. Sehen wir uns kurz das Angebot an:

    Zitat Zitat
    1: Füllmaterial
    Habt ihr im Moment noch keine Verwendung für.

    2: Arbeitsgerät
    Ohne können eure Arbeiter nicht arbeiten. Um genau zu sein, könnt ihr mit zu geringer Menge nichtmal Arbeiter einstellen (geht ruhig zum Arbeitsamt und probiert es aus). Im ersten Monat solltet ihr mit 28 auskommen.

    3: Schienen
    Braucht ihr, um Loren einzusetzen. Im ersten Monat solltet ihr 7 brauchen.

    4: Pferd
    Notproviant falls eure Arbeiter unter Tage verschüttet werden.
    Erhöht die Förderkapazität von Loren. Zunächst solltet ihr mit einem auskommen.

    5: Schlitten
    Nutzloser Müll. Vergesst am besten, dass diese Dinger überhaupt existieren.

    6: Lore
    Benötigt ihr, um geförderte Kohle abzutransportieren (und Füllmaterial heranzuschaffen). Im ersten Monat braucht ihr 12 Stück.

    7: Lokomotive
    Dieses Dampfross ist im Prinzip eine verbesserte Version des Pferdes, aber leider erst ab 1910 verfügbar.

    9: Ausbau Holz
    Sorgt dafür, dass eure Gruben nicht einstürzen und ist damit extrem wichtig. Im ersten Monat solltet ihr 7 Stück kaufen.

    9: Ausbau Stahl.
    Sorgt dafür, dass eure Gruben nicht einstürzen und ist damit extrem wichtig. Im ersten Monat solltet ihr 6 Stück kaufen.

    10: Dynamit
    Braucht ihr nicht nur um eure Gegner im Mehrspielermodus zu tyrannisieren, sondern auch um überhaupt arbeiten zu können. Im ersten Monat solltet ihr (wahrscheinlich) mit 2 Stangen auskommen.

    11: Bohrgestänge
    So ziemlich derselbe Verwendungszweck wie Dynamit (die werden sowieso beide zusammen eingesetzt). Daher braucht ihr hier ebenfalls 2.

    12: Ausbau Schacht
    Braucht ihr, um in eurer Grube nach unten zu graben ("abtäufen", falls ihr jemanden mit Fachbegriffen beeindrucken wollt), daher solltet ihr einen kaufen.

    13. Förderturm
    Da die Kohle leider nicht auf dem Boden liegt, sondern darunter feststeckt, werdet ihr um einen Förderturm nicht herumkommen.
    Diesen gibt es in 4 Stufen, und ihr müsst jede einzeln kaufen. Zu Anfang kommt ihr mit einem der Stufe 1 aus (wobei ihr euch die weiteren ohnehin noch nicht leisten könnt).
    Nebenbei könnt ihr euch erst einen kaufen, wenn ihr ein Grubenfeld besitzt.
    Auch diese Zahlen habe ich mir nicht einfach ausgedacht, ich erkläre schon noch, wofür ihr das Zeug braucht.
    Wundert euch übrigens nicht, wenn die Preise in eurem Spiel deutlich von denen auf dem Screenshot abweichen, an einigen Stellen scheinen es die Entwickler mit der Varianz des RNGs ziemlich übertrieben zu haben.
    Dies hat auch zur Folge, dass es sein kann, dass ihr euch auf dem Schwierigkeitsgrad mittel (und mit hoher Wahrscheinlichkeit auf schwer) nicht alles, was ich hier aufgelistet habe, leisten könnt. In diesem Fall ist es am besten, wenn ihr direkt neu startet. Nein, das ist kein Scherz! Es ist natürlich auch möglich, an bestimmten Stellen zu sparen, aber die Arbeit, zu berechnen, was man nicht braucht, wenn man sich etwas anderes nicht leisten kann, könnt ihr dann selbst übernehmen, das hier ist immerhin ein Optimal-Guide .
    Zumindest ein kleiner Tipp, falls ihr tatsächlich auf schwer spielt: Kauft zuerst den Förderturm und die Loren. Habt ihr anschließend weniger als 10.000 Mark, könnt ihr direkt neustarten, der Rest reicht sicher nicht für alles. (Bedeutet leider nicht im Umkehrschluss, dass ihr mit mehr als 10.000 Mark auf der sicheren Seite seid.)
    Nur um zu beweisen, dass ich nicht Unmögliches fordere, hier ein Screenshot auf Schwer:

    (Dass das wirklich der Schwierigkeitsgrad schwer ist und ich auch einen Förderturm und den Haldenplatz besitze, werdet ihr mir einfach glauben müssen .)
    Im Übrigen werden alle weiteren Screenshots auch auf dem Schwierigkeitsgrad schwer sein. Dies hat gleich drei Gründe:
    1. Ich kann meine Badass WL-Skills präsentieren (die daraus bestehen, das Spiel ziemlich oft neuzustarten, bis ich gute Preise im Laden + ein brauchbares Grubenfeld gleichzeitig bekomme...).
    2. Ich kann zeigen, dass es möglich ist.
    3. Nach dem vierten Monat macht es ohnehin keinen Unterschied mehr.

    Seid ihr mit dem Einkaufsbummel fertig, kommen wir zum nächsten Ziel unseres kleinen Dorfrundgangs, dem

    Arbeitsamt


    Nein, ihr seid nicht hier, um euch einen Nebenjob zu suchen, mit dem ihr weitere Einkäufe finanzieren könnt. Stattdessen könnt ihr nun, da ihr einige Arbeitsgeräte besitzt, eure ersten Arbeiter einstellen (zum Glück verlangen die keinen Lohnvorschuss). Normalerweise ist die Anzahl der verfügbaren Arbeiter zufallsbasiert, in den ersten 2 Monaten des Spiels sind aber von jeder Sorte 10 verfügbar (wie auf dem Screenshot zu erkennen ist).
    Die verfügbaren Arbeitertypen sind:

    Zitat Zitat
    1: Hauer
    Baut Kohle ab. Damit euer wichtigster Angestellter. Maximal können davon 20 angestellt werden. Angeblich, weil sonst die anderen Spieler im Mehrspielermodus zu lange warten müssten. Ist nachvollziehbar und wahrscheinlich auch wahr, ein anderer Grund dürfte aber sein, dass man sonst sämtliche Ziele (außer natürlich Spielzeit) erreichen könnte, ehe das Jahr 1900 überhaupt vorbei ist... Auf jeden Fall heuert ihre alle 10 verfügbaren an.

    2: Schlepper
    Schleppen die gehauene Kohle aus der Mine auf eure Halde. Auch hiervon wollt ihr alle 10 verfügbaren.

    3: Gesteinshauer
    Macht alles kaputt, was keine Kohle ist. Hier könnt ihr euch mit 5 begnügen.

    4: Steiger
    Steigt euch nicht aufs Dach, sondern peitscht eure Angestellten aus, wenn sie nicht spuren. Oder etwas in der Art. Jedenfalls braucht ihr für jeweils 10 Arbeiter in den ersten 3 Kategorien einen, weil sonst die Arbeitsmoral eurer Angestellten sinkt (faules Pack!), damit für eure bisher 25 Mitarbeiter also 3.

    5: Ist kein Soldat mit Flammenwerfer sondern ein Kokereiarbeiter.
    Kokst den ganzen Tag und will dafür noch Geld von euch. Habt ihr eine Kokerei? Damit wisst ihr auch, wieviele hiervon ihr braucht.
    Damit habt ihr exakt 28 Mitarbeiter, rein zufällig genauso viele, wie ihr zuvor Arbeitsgeräte gekauft habt.

    Und nachdem alle diese Vorbereitungen abgeschlossen sind, geht es endlich weiter zur

    Zeche
    Zumindest, wenn ihr nicht vergessen habt, einen Förderturm zu kaufen, ohne einen könnt ihr sie nämlich nicht betreten...

    Kaum habt ihr die ersten paar Schritte in der Mine getan, solltet ihr den ersten Gegnern begegnen. Diese sollten selbst mit euren Startausrüstung und dem Startskill kein größeres Problem darstellen, zumal ihr auch noch von eurem Haustier unterstützt werdet. Falls eure Lebensenergie doch einmal knapp werden sollte, nutzt einen Heiltrank, um... äh, Moment, falsches Spiel...

    Vielleicht ist euch aufgefallen, dass ich diesen Abschnitt im Gegensatz zu den anderen nicht mit einem Bild begonnen habe. Das liegt daran, dass es hier mehrere Bilder gibt, die ihr zu sehen bekommen könnt.
    Wie ich beim Grubenfeld bereits erwähnt habe, gibt es mehrere Karten (ich habe 14 gefunden, kann aber nicht garantieren, dass es nicht noch mehr gibt, die ich bloß zufälligerweise nicht bekommen habe).
    Das Problem dabei ist, dass diese keineswegs alle gleich gut sind. Nichtmal annähernd. Die Felder unterscheiden sich deutlich in der Menge an Kohle, die sich abzubauen lohnt und darin, wie tief ihr graben müsst, um überhaupt an sie heranzukommen.
    Ich stelle kurz die einzelnen Karten vor, bevor ich ins Detail gehe, was die Infos, die ich dazu liefere, überhaupt bedeuten



    So, wie komme ich also zu dieser Beurteilung der verschiedenen Karten?
    Zunächst einmal eine grundsätzliche Analyse der Karten: Wie ihr wahrscheinlich bereits vermutet, handelt es sich bei dem grauen und braunen Stellen um Gestein, bei den schwarzen Strichen dazwischen hingegen um Kohle, die uns interessiert.
    Diese kommt in 3 verschiedenen Flözdicken: 3, 5 und 8 Fuß. Von dieser Flözdicke hängt ab, wieviel Kohle ihr pro abgebautem Feld bekommt: Bei 3 Fuß sind es 24 Tonnen, bei 5 Fuß 40 Tonnen und bei 8 Fuß 64 Tonnen (also 8 Tonnen pro Fuß Flözdicke). Das wird einem übrigens nirgendwo im Spiel erklärt, das erfährt man aus der Spielanleitung.



    Die einzigen, die für den Spieler interessant sind, sind die Flöze mit 8 Fuß dicke. Warum (sofern man es nicht auf den ersten Blick versteht), erklärt ein Blick auf die Spielziele:
    Kohle fördern: Selbsterklärend, wenn man mehr Kohle pro Monat fördert, erreicht man das Ziel schneller.
    Grubenfelder leerschürfen: Ihr könnt ein Grubenfeld erst schließen, nachdem ihr eine bestimmte Menge Kohle abgebaut habt (bei mir als Mindestfördermenge angegeben). Baut ihr mehr Kohle pro Monat ab, könnt ihr das Feld demnach schneller schließen.
    Geld erwirtschaften und Spielzeit: Es ist nicht nur so, dass ihr bei höherer Flözdicke mehr Geld erwirtschaftet, es ist sogar so, dass die 8 Fuß dicken Flöze die einzigen sind, bei denen ihr überhaupt Gewinn macht! Bei 5 Fuß halten sich monatliche Ausgaben und Einnahmen ziemlich die Waage, bei 3 Fuß macht ihr sogar jeden Monat Verlust! (Ihr könnt es ruhig ausprobieren, wenn ihr mir nicht glaubt.)

    Zurück zur Karte: Die Felder, die ich Gelb markiert und als "Wert auszubeuten" bezeichnet habe, sind die mit 8 Fuß Flözdicke.

    Weiteres wichtiges Argument ist die Tiefe, in der sich die Kohle befindet: Je tiefer ihr graben wollt, desto höher muss die Stufe eures Förderturmes sein, andererseits ist die Kohle, die ihr dort finden könnt, mehr wert (zumindest grundsätzlich, bei den Verkaufspreisen mischt der RNG wieder mit).
    Die maximale Fördertiefe ist (wieder aus der Anleitung entnommen):
    Stufe 1: 2 Felder (Gaskohle)
    Stufe 2: 4 Felder (Fettkohle)
    Stufe 3: 7 Felder (nein, ich habe mich nicht verschrieben, ihr könnt die Bilder kontrollieren, die maximale Tiefe sind 9 Felder, nicht 8, daher sind es hier 3 statt 2 zusätzliche Felder; Esskohle)
    Stufe 4: 9 Felder (Magerkohle)
    Wenn ihr euch im Laden die Förderturmpreise angesehen habt, wisst ihr, dass ihr euch zu Anfang keinen höheren als den Stufe 1 Förderturm leisten könnt, also könnt ihr zu diesem Zeitpunkt alles unterhalb der ersten beiden Felder als nichtexistent betrachten.

    Letzter Punkt bei meiner Bewertung waren Gewässer: Größtenteils sind die Teile der Karte oberhalb der Oberfläche bedeutungslos, eine Ausnahme stellen jedoch die blauen Flecken dar: Dabei handelt es sich um Gewässer, und es gilt die Regel, dass ihr auf ihnen keine Fördertürme platzieren könnt. Da ihr normalerweise direkt neben (nicht über, im Hauptschacht könnt ihr nichts fördern) einem Flöz abtäufen wollt, kann diese Einschränkung gelegentlich nervig sein. Auf den Karten habe ich diese Felder rot markiert.
    Nur nebenbei bemerkt könnt ihr euren Turm auch nicht direkt am Rand der Karte platzieren, was aber irrelevant ist, bei keiner einzigen Karte wäre das eine ideale Position.

    Und was könnt ihr nun tun, wenn ihr eine nicht-ideale Karte bekommen habt?
    Neu starten.
    Nein, das ist kein Witz. Ihr habt keine Möglichkeit, etwas an der Karte, die euch zugelost wurde, zu ändern. Das heißt, wenn ihr eine Karte habt, auf der es keine brauchbaren Kohlefelder direkt unter der Oberfläche gibt, könnt ihr keinen Gewinn machen, ergo ist das Spiel an dieser Stelle gescheitert.
    Das ist jetzt kein Weltuntergang, obwohl ich bis hierher schon viel Text geschrieben habe, lassen sich die Schritte bis hierher in weniger als 5 Minuten wiederholen. Aber nerven tut es natürlich trotzdem, besonders auf den höheren Schwierigkeitsgraden, wo man eventuell auch wegen Geldmangels bereits mehrmals neu starten musste.
    Damit wäre auch klar, wieso das Spiel keine Controller-Unterstützung bietet: Damit ihr ihn nicht frustriert quer durch den Raum werfen könnt .
    Übrigens ist das auch der Hauptgrund, warum ich davon abraten würde, Black Gold im Multiplayer zu spielen: Wenn man nicht gerade ausgemacht hat, dass der erste Spieler so oft neustarten darf, wie er muss, und die anderen Spieler dann eben den entsprechenden Spielstand neu laden, um ebenfalls brauchbare Karten zu bekommen, sind die Chancen hier wahrscheinlich massiv unfair verteilt.

    Habt ihr schließlich eine brauchbare Karte bekommen, kann es weitergehen.



    Die Leiste am oberen Bildschirmrand dient nur zu eurer Informationen, wieviele Arbeiter/Materialien ihr aktuell noch vorrätig habt. Mit dem Enter-Symbol könnt ihr zwischen verschiedenen Materialien umschalten.
    Mithilfe des Menüs am rechten Bildschirmrand könnt ihr mehrere Aktionen ausführen:

    Zitat Zitat
    1: Förderturm platzieren
    Müsst (und könnt) ihr nur einmal pro Karte machen. Wählt an der Oberfläche irgendein Feld aus, und solange dort kein Gewässer ist, wird dort die Natur zerstört und einige Hütten aufgestellt.

    2: Zeche verlassen
    Damit kehrt ihr in die Stadt zurück.
    Nochmal zur Erinnerung: Auf leicht könnt ihr nur noch ein zweites Mal in dieser Runde in die Zeche zurückkehren, auf mittel oder schwer überhaupt nicht! Also stellt sicher, dass ihr alles erledigt habt, wenn ihr hierauf klickt!

    3: Abtäufen
    Gräbt einen Schacht senkrecht nach unten. Das erste Mal pro Karte geht nur vom Förderturm aus, danach seid ihr etwas freier. "Verbraucht" 3 Gesteinshauer und einen Ausbau Schacht.

    4: Erschließen
    Grabt von einem bereits erschlossenen Feld ein Feld waagrecht nach links oder rechts. Verbraucht einen Gesteinshauer, eine Stange Dynamit und ein Bohrgestänge.

    5: Ort eröffnen
    Eröffnet ein (nein, nicht einen) Ort, den Ort, an dem der eigentliche Kohleabbau verortet ist. Verbraucht einen Gesteinshauer, eine Stange Dynamit, ein Bohrgestänge und einen Ausbau Stahl. Funktioniert natürlich nur an Stellen, an denen sich auch Kohleflöze befinden.

    6: Ort betreten
    Bringt euch ins Innere eines eröffneten Orts.

    7: Schienen legen
    Braucht ihr, damit eure Loren an die Oberfläche kommen. Nur im Liftschacht müsst ihr keine verlegen. Verbraucht logischerweise eine Schiene pro Feld

    8: Ort schließen
    Macht ein Ort dicht. Ist eigentlich nur notwendig, da ihr aus irgendwelchen Gründen maximal drei gleichzeitig haben könnt. In aktiver Benutzung werdet ihr ohnehin nie mehr als zwei haben. Verbraucht keine Materialien.

    9: Ortinformation
    Der Name sagt es schon, damit könnt ihr Informationen über ein Ort anzeigen lassen (Beispiel folgt noch).

    10: Ereigniskarte ziehen Information
    Damit könnt ihr für jedes beliebige Feld der Karte die Information abrufen, ob sich an dieser Stelle Gestein oder Kohle befindet, und im Falle von Kohle, wie dick das Flöz ist. Was dachtet ihr denn, woher ich diese Informationen für die Karten hatte?
    Der Ablauf bei einem neuen Feld sieht jetzt so aus, dass ihr mithilfe der Information zunächst ein 8 Fuß Flöz findet. Anschließend errichtet ihr ein Feld DANEBEN an der Oberfläche euren Förderturm (naja, bei Stufe 1 ist noch kein Turm zu sehen, aber es funktioniert trotzdem). Von diesem Turm täuft ihr dann ab, so dass ein Liftschacht entsteht. Anschließend erschließt ihr in die Richtung des Kohleflözes. Hier eröffnet ihr dann ein Ort und verlegt Schienen.

    Das Ergebnis sollte ungefähr so aussehen:


    Damit seid ihr aber keineswegs fertig, als nächstes könnt ihr das Ort betreten.

    Ort


    Nein, die Überschrift ist kein Platzhalter, den ich zu ersetzen vergessen habe. Das Ding heißt einfach Ort.



    Das Bild ist vom Ende der Runde, damit ich alle Elemente auf einmal zeigen kann, bei euch dürfte im Moment noch etwas weniger zu sehen sein . Die grauen Felder werden zufällig verteilt, also sieht eure Karte vermutlich ein bisschen anders aus als meine.
    Wie im Zechenbildschirm dient die Leiste am oberen Bildschirmrand nur zu eurer Information. Was den Rest des Bildschirms angeht...

    Zitat Zitat
    1: Kohle
    Der Großteil eures Ortes besteht zunächst aus schwarzen Feldern, das ist die Kohle, die ihr abbauen wollt.

    2: Gestein
    Die grauen Felder sind Gestein, das euch im Weg ist.

    3: Eingang
    Am Anfang habt ihr nur diesen mit jeweils einem leeren Feld links und rechts daneben.

    4: Abgebautes Feld auf der untersten Ebene mit Ausbau Stahl
    Hier wurde ein Ausbau Stahl verwendet, um einen Einsturz des Orts zu verhindern.

    5: Abgebautes Feld auf der untersten Ebene mit Ausbau Stahl und Schiene
    Wie 4, nur dass hier auch eine Schiene verlegt wurde, so dass Loren verwendet werden können.

    6: Abgebautes Feld zwischen oberster und unterster Ebene mit Ausbau Holz
    Hier wurde ein Ausbau Holz verwendet, um einen Einsturz des Orts zu verhindern.

    7: Abgebautes Feld ohne Ausbau
    Hier wurde (noch) kein Ausbau verwendet. Wenn ihr nicht gerade ein Grubenunglück provozieren wollt, sorgt dafür, dass ihr am Ende eures Zuges keines hiervon mehr habt.
    Und wie in der Zeche habt ihr rechts einige Befehle.

    Zitat Zitat
    8: Holzausbau
    Platziert einen Ausbau Holz auf einem Feld zwischen der obersten und untersten Ebene. Verbraucht logischerweise einen Ausbau Holz.
    Theoretisch könnt ihr ihn auch auf der obersten oder untersten Ebene verwenden, aber dann könntet ihr den Ausbau auch gleich ganz weglassen, er bringt nämlich nichts...

    9: Stahlausbau
    Platziert einen Ausbau Stahl auf einem Feld auf der obersten oder untersten Ebene. Verbraucht logischerweise einen Ausbau Stahl.
    Theoretisch könnt ihr ihn auch auf den Ebenen dazwischen verwenden, aber da Ausbau Holz billiger ist, wäre das reine Geldverschwendung.

    10: Abtransport setzen
    Platziert eure Schlepper, damit sie eure abgebaute Kohle abtransportieren. Vergesst ihr das, verschwindet eure abgebaute Kohle in einem schwarzen (Kohle-)Loch und taucht nie wieder auf. (Würde mich wirklich interessieren, was damit passiert - die Kohle wird ja gerade nicht abtransportiert, also müsste sie eigentlich in der nächsten Runde immer noch herumliegen...) Verbraucht jeweils einen oder mehrere Schlepper und eine oder mehrere Schlitten und/oder Loren, Details folgen etwas weiter unten.

    11: Erschließen
    Ziemlich dasselbe wie in der Zeche: Baut waagrecht nach links oder rechts ein Gesteinsfeld ab. Verbraucht einen Gesteinshauer, eine Stange Dynamit und ein Bohrgestänge.

    12: Zweites Ort eröffnen
    Eröffnet ein zusätzliches Ort auf der obersten Ebene. Verbraucht einen Gesteinshauer, eine Stange Dynamit und ein Bohrgestänge.

    13: Füllen
    Füllt ein Feld zwischen der obersten und untersten Ebene. Verbraucht eine Fülllore und eine Einheit Füllmaterial

    14: Schienen legen
    Dasselbe wie in der Zeche. Schienen müssen auf der obersten und untersten Ebene verlegt werden, sonst könnt ihr nur Schlitten zum Abtransport nutzen.

    15: Abbauen
    Das, was ihr eigentlich tun wollt. Baut ein einzelnes Kohlefeld waagrecht nach recht oder links oder senkrecht nach oben (nein, nach unten geht nicht) ab. Verbraucht einen Hauer.

    16: Zurück
    Verlässt das Ort.

    17: Information
    Info zu Abbaumenge und Transportkapazität für das aktuelle Ort.
    Wenn ihr ein Ort zum ersten Mal betretet, findet ihr dort nur den Eingang und zwei leere Felder links und rechts davon vor. Beginnt damit, auf diesen beiden leeren Feldern jeweils einen Ausbau Stahl zu platzieren. Nicht nur, damit ihr es später nicht vergesst, sondern auch, weil ihr von nicht ausgebauten Feldern und dem Eingang aus nicht arbeiten könnt.
    Nun weiß ich nicht, wie bei euch die Gesteinsfelder angeordnet sind, also beziehe ich das folgende auf meine Karte, ihr bekommt das sicher auf eure übertragen .
    Da mein Weg auf der einen Seite von einem Gesteinsfeld begrenzt war, und ich weder Gesteinshauer noch Dynamit oder Bohrgestänge übrig hatte, war es für mich recht einfach, zu entscheiden, in welche Richtung ich in der untersten Ebene abbauen wollte. Generell ist es aber ziemlich egal, in welche Richtung ihr vorgeht, ihr könnt auch ein Feld links und 2 rechts abbauen. Es sollten eben im Idealfall drei Felder sein, dann habt ihr euren Ausbau Stahl aufgebraucht. Wichtig bei der Auswahl der Richtung ist noch, dass ihr eine Stelle erreichen solltet, an der ihr bis ganz oben senkrecht nach oben abbauen könnt (bei mir wäre genausogut auch die Stelle über der 4 gegangen). Das Eingangsfeld stellt dabei eine Ausnahme dar, von diesem aus könnt ihr nicht abbauen, also auch nicht senkrecht nach oben. Baut an der gefundenen Stelle 7 Felder senkrecht nach oben ab.
    Achtet auf jeden Fall darauf, dass ihr die oberste Ebene NICHT erreicht, selbst wenn ihr auf der untersten Ebene nicht alle Ausbau Stahl verbrauchen könnt.
    Solltet ihr auf der untersten Ebene in beide Richtungen von Gestein behindert werden, ist das übrigens auch noch kein Beinbruch: Grabt in diesem Fall einfach noch an einer anderen Stelle nach oben (oder von einer der bereits hochgegrabenen Stellen nach links oder rechts, wichtig ist nur, dass unterhalb des so erschlossenen Feldes ein anderes erschlossenes Feld ist). Um bei meinem Beispiel zu bleiben, das wären von meinem hochgegrabenen Schacht aus nach rechts der Fall, und dabei eben auch von unten nach oben. Dort könnt ihr dann den Ausbau Stahl statt Ausbau Holz benutzen. Ist zwar Geldverschwendung, da es Ausbau Holz auch täte, aber immer noch besser, als schon wieder neu anzufangen, oder?
    Und auch wenn ihr nicht bis ganz nach oben kommt, ist das kein großes Problem, ihr müsst nur in der nächsten Runde etwas improvisieren. In diesem Fall grabt einfach an der Stelle, an der ihr am weitesten kommt nach oben und dann eben an anderen Stelle nochmal oder von dem senkrechten Gang zur Seite. Am Boden weiterzugraben ist hingegen keine Option, ihr könnt zwar Ausbau Holz durch Stahl ersetzen, aber nicht umgekehrt.
    Nur wenn ihr wirklich in alle Richtungen so von Gesteinsfeldern eingekesselt seid, dass ihr nirgendwo 10 Felder Kohle abbauen könnt (extrem unwahrscheinlich!), würde ich wirklich empfehlen, neu anzufangen.

    Also nochmal zusammengefasst: Drei Felder am Boden, sieben Felder in die Höhe, idealerweise alle übereinander, am Boden die Felder jeweils mit Stahl ausbauen, in die Höhe mit Holz (ihr müsst jeweils abwechselnd abbauen und ausbauen, da ihr von nicht ausgebauten Feldern aus nicht abbauen könnt).

    Das sind insgesamt 10 Felder, die ihr abgebaut habt, und da es sich um ein Flöz mit der Dicke 8 Fuß handelt (zumindest, wenn ihr auf mich gehört habt) bedeutet das, ihr habt 10 * 64 = 640 Tonnen (Gas-)Kohle abgebaut, zufälligerweise genau so viel, wie ihr Lagerplatz auf der Halde habt.

    Allerdings müsst ihr die abgebaute Kohle auch noch abtransportieren. Vorsicht, jetzt wird es mathematisch .
    Wieviel ein Schlepper transportieren kann, hängt nämlich davon ab, welches Transportmittel er benutzt. Hier bin ich auch wieder so frei, Informationen aus der Anleitung zu verwenden.

    Mit Schlitten kann ein Schlepper 24 Tonnen Kohle pro Monat abtransportieren. Jetzt dürfte auch klar sein, warum ich im Großhandel empfohlen habe, die Dinger zu ignorieren: Ihr Vorteil ist, dass sie billig sind und keine Schienen benötigen, der Nachteil, dass ihr 27 Schlepper bräuchtet, um die 640 Tonnen abzutransportieren. Da ginge das eingesparte Geld ganz schnell für das Gehalt der zusätzlichen Schlepper drauf. Noch dazu gab es bisher ja auch nur 10 anzuwerben.

    Mit einer Lore kann ein Schlepper (sofern überall Schienen verlegt sind) hingegen schon das doppelte, also 48 Tonnen pro Monat abtransportieren. Schon besser, aber mit 10 Schleppern käme man damit immer noch nicht auf 640 Tonnen.

    Mit einem Pferd kann ein einzelner Schlepper schließlich 5 Loren transportieren (naja, den eigentlichen Transport erledigt das arme Pferd), wobei jede einzelne Lore eine Kapazität von 72 Tonnen hat. Jetzt sind wir langsam in dem Bereich, wo es sich lohnt. Theoretisch ließen sich die 640 Tonnen also mit 2 Schleppern, 2 Pferden und 9 Loren abtransportieren. Natürlich gibt es einen Grund, warum ich trotzdem empfohlen habe, nur 1 Pferd, dafür aber mehr Loren zu kaufen und zusätzliche Schlepper anzustellen. Dazu komme ich später noch.

    Nebenbei kann sich ein Schlepper mit einer Lok um 10 Loren mit einer Kapazität von jeweils 96 Tonnen kümmern. Damit käme man diesen Monat theoretisch mit einer Lok, 7 Loren und einem Schlepper aus. Wie gesagt gibt es die Lok aber erst in 10 Jahren. Außerdem wäre sie im Moment auch noch zu teuer.

    Natürlich läge es nahe, 5 der vorhandenen Loren an das Pferd anzuhängen und die restlichen 7 von ebensovielen Schleppern verwenden zu lassen, was in einer Transportkapazität von (5* 72) + (7 * 48) = 696 Tonnen resultieren würde. Allerdings warnt die Spielanleitung davor, dass unbeschäftigte Arbeiter die Arbeitsmoral senken würden. (Das könnt ihr ihr ruhig glauben: Gebt euren Angestellten mal ein paar Monate nichts zu tun, wenn ihr es selbst testen wollt. Eigentlich seltsam, bekäme ich mein Gehalt, ohne etwas dafür zu tun, würde ich mich bestimmt nicht beschweren. Vielleicht handelt es sich bei den Arbeitern ja um Workaholics - dann wäre es aber wiederum seltsam, dass sie streiken, was ja in noch weniger Arbeit resultiert. Sehr mysteriös...) Daher ist es besser, nur 3 Loren von dem Pferd ziehen zu lassen, und die restlichen 9 Loren von den restlichen Schleppern verwenden zu lassen. Das senkt die Transportkapazität zwar auf (3 * 72) + (9 * 48) = 648 Tonnen, aber das ist schließlich immer noch genug.

    Einziger Nachteil von Pferd und Lok ist, dass sie, wenn man sie zum Transport verwendet, 2 nebeneinander liegende Felder benötigen, damit sie platziert werden können (der Eingang kann dabei nicht verwendet werden), es ist also zu hoffen, dass ihr in der Bodenebene mindestens ein Feld nach links oder rechts abbauen konntet. Diese zwei Felder benötigt das Pferd auf jeden Fall, egal wie viele Loren es tatsächlich zieht. Für ein zweites Pferd mit ebenfalls bis zu 5 Loren benötigt ihr dann zwei weitere Felder usw.
    Schlepper ohne Pferd lassen sich hingegen bis zu 10 auf einem einzelnen Feld platzieren. Wichtig: Diese Zahl gilt nur, wenn ihr die Schlepper auf einmal platziert. Platziert ihr beispielsweise nur 3 Schlepper auf einem Feld und wollt noch 6 andere platzieren, benötigen diese 6 wiederum ein eigenes Feld. Ist zwar unsinnig, aber so ist das Spiel eben programmiert .

    Habt ihr die Kohle abgebaut, alle abgebauten Felder ausgebaut und euch um den Transport gekümmert, könnt ihr mithilfe der Information nochmal überprüfen, ob alles passt (das Ding links von Eingang ist übrigens ein Pferd mit Loren, das rechts davon sind Schlepper ohne Pferd):



    Bevor ihr das Ort verlasst solltet ihr noch herausfinden, wieviele Ausbau Stahl und Holz ihr in der nächsten Runde brauchen werdet:
    Das Ziel wird es sein, die oberste und unterste Ebene möglichst komplett auszubauen (wobei die obere Priorität genießt). Zählt die Anzahl der Kohlefelder und Gesteinsfelder auf der obersten und untersten Ebene, die ihr mit 4 Gesteinshauern maximal erreichen könnt (in meinem Beispielfall sind das 22: 18 auf der obersten Ebene (14 Kohle + 4 Gestein) + 4 Felder (nach links) in der untersten Ebene).
    Sollte die Zahl der Kohlefelder dabei größer 20 sein, braucht ihr 20 + die Anzahl der Gesteinsfelder, die ihr abbauen werdet Ausbau Stahl. Ist die Anzahl der Kohlefelder kleiner 20, braucht ihr Anzahl der Kohle- + Gesteinsfelder Ausbau Stahl (in meinem Beispiel also 22) und 20 - Anzahl der Kohlefelder Ausbau Holz (in meinem Fall also 2).



    Zurück in der Zeche könnt ihr euch mithilfe der Ortinformation auch noch eine knappere Zusammenfassung anzeigen lassen:



    Habt ihr euch diese angesehen (oder auch nicht) könnt ihr die Zeche für diese Runde dann verlassen.

    Als nächstes (ja, wir sind immer noch in der ersten Runde) steht ein weiterer Besuch im Großhandel an.

    Hier kauft ihr von der folgenden Liste soviel ein, wie ihr euch leisten könnt. Ihr werdet euch wahrscheinlich nicht alles leisten können, aber kauft einfach solange weiter, bis euch das Geld ausgeht. Solltet ihr am Ende tatsächlich noch Geld übrig haben (ihr spielt also auf einfach!) kauft euch für eure verbliebenes Geld zusätzlichen Lagerplatz auf der Halde: Maximal 1280 Tonnen pro Kohleart, angefangen natürlich bei Gaskohle. Sollte euch das Geld dann immer noch nicht ausgegangen sein, behaupte ich einfach mal dreist, dass ihr entweder eine defekte Version des Spiels verwendet oder gecheatet habt.



    Habt ihr das auch noch erledigt, könnt ihr endlich das

    Haus
    rechts unten anklicken und die Runde beenden.

    Gelegentlich kommt es am Ende der Runde zu einem Ereignis, bei dem ihr etwas Geld gewinnt oder verliert oder etwas anderes geschieht (z.B. Erweiterung des Haldenplatzes für eine Kohleart). Da dies rein zufallsbasiert ist, gehe ich hier nicht im Detail darauf ein, was alles geschehen kann (falls etwas passiert, was euch total aus der Bahn wirft (z.B. kann euer Förderturm kaputtgehen, was zu Anfang des Spiels wahrscheinlich ein Game Over bedeutet), bleibt abgesehen von der ersten Runde immer die Möglichkeit, den letzten Spielstand zu laden). Häufigstes "Ereignis" ist allerdings dass etwas mit den Kohlepreisen im Inland passiert ("steigen", "sinken" oder "stabil bleiben"), was ihr in der Regel komplett ignorieren könnt.

    Zwischen den Runden befindet ihr euch im Hauptmenü des Spiels.


    Die beiden ganz linken Buttons sollten vermutlich selbsterklärend sein, und ich schlage vor, dass ihr den linken gleich mal nutzt, wenn ihr mit eurer ersten Runde zufrieden wart.

    Das Balkendiagramm-Symbol zeigt euch eure aktuelle Statistik (Spielziel, Rangliste (nur von Nutzen, sofern ihr mit Gegnern spielt) und Fördermengen des letzten Jahres.

    Das vierte Symbol, das aussieht, als ob ein Bauarbeiter zu MTV abrockt, bringt euch zu den Einstellungen. Ich denke, der Text "Spiel Ende" spricht für sich selbst, die Pistole lässt den aktuellen (menschlichen) Spieler ausscheiden (mir gefällt nicht, was mit der Wahl des Symbols impliziert wird...) bzw. führt ebenfalls zum Ende des Spiels, sofern nur noch ein menschlicher Spieler beteiligt ist, die übrigen drei Symbole aktivieren und deaktivieren Grafiken (keine Sorge, das bedeutet nicht, dass ihr blind spielen müsst, es handelt sich nur um die Hintergrundbilder an einigen Stellen), Sound und die Arbeiteranimationen im Ort (letzteres führt zu einem etwas schnelleren Spielablauf, wenn ihr euch daran sattgesehen habt, wie sich eure Lemminge Arbeiter für euch abrackern).

    Das Bombensymbol führt euch zum Sabotagemenü. Dieses funktioniert nur, wenn ihr menschliche Gegner habt. Erwartet von mir keine Erklärung dazu.
    Vielleicht seht ihr das anders, aber für mich würde es einen großen Teil des Spaßes, den ich an solchen Aktionen hätte, kaputtmachen, WENN MIR DER BETROFFENE DABEI ÜBER DIE SCHULTER BLICKEN KANN! Zudem habe ich ja bereits gesagt, dass ich allgemein nicht viel vom Multiplayer in Black Gold halte.
    Ansonsten ist hierzu noch zu erwähnen, dass die Sabotage erst nach dem ersten halben Spieljahr freigeschaltet wird.

    Und auch der Nutzen des "Weiter"-Buttons sollte vermutlich klar sein. Wenn ihr hier fertig seid, klickt darauf.

    Februar 1900



    Was habt ihr denn erwartet, wenn ihr Ende des vorigen Monats euer ganzes Geld ausgegeben habt und inzwischen noch Gehälter und Zinsen für euren umfangreichen Kredit zahlen musstet?
    Damit habt ihr nun eine wichtige Lektion gelernt: Folgt nicht blind irgendwelchen Guides im Internet, egal wie seriös sie auf den ersten Blick wirken.



    Keine Sorge, nur ein Scherz, es läuft immer noch alles nach keikaku (keikaku bedeutet Plan).
    Da ihr im letzten Monat ja fleißig Kohle abgebaut hat, bedeutet "die Bank pfändet", dass die Bank eure gesamte abgebaute Kohle eingezogen und euch den Verkaufserlös (abzüglich eurer Schulden) gutgeschrieben hat. Dazu, warum ihr das erreichen wolltet, komme ich noch.

    Zunächst allerdings ein kleiner Einschub zum Thema Vermögen und Pfändung: Es ist tatsächlich möglich, dass euer Vermögen einen negativen Wert annimmt. Das hat zunächst keine negativen Auswirkungen, außer dass ihr nichts kaufen könnt (was eine gewaltige negative Auswirkung ist, ohne Investitionen könnt ihr nichts verdienen) es sei denn, "euer Vermögen + das Geld, das ihr noch an Kredit aufnehmen könnt" liegt unter 0. In diesem Fall kommt es, wie ihr gerade gesehen habt, zur Pfändung. Dabei wird euch zuerst eure Kohle weggenommen und verkauft (wie eben geschehen).
    Habt ihr keine Kohle oder reicht der Verkaufserlös nicht, um aus den negativen Zahlen herauszukommen, wird euch als nächstes das Material weggenommen, das ihr im Großhandel bekommen könnt (allerdings nicht euer Grubenfeld oder Förderturm).
    Habt ihr überhaupt nichts mehr, was die Bank einziehen kann, sollte man eigentlich erwarten, dass ihr dann Konkurs anmelden müsst. Stattdessen startet ihr den nächsten Monat mit einem Guthaben von 0 Mark, einem Kredit von 0 Mark und einer maximalen Kredithöhe von 80000 Mark, also praktisch ein Neuanfang des Spiels.
    Ich habe keine Möglichkeit gefunden, das Spiel durch Geldmangel komplett zu verlieren! (Vielleicht bin ich aber auch nur wirtschaftlich zu begabt, um schlecht genug dafür zu spielen... )

    Zurück zum eigentlichen Spiel: Ab jetzt kann es jeden Monat sein, dass einer oder mehrere eurer Arbeiter krank sind (das wird euch am Anfang der Runde angezeigt). Wenn euch das stört, könnt ihr einfach neuladen, dann ist das Problem gelöst (oder auch nicht, es ist zufallsbasiert). Aktuell empfehle ich neuzuladen, wenn eiern (oder mehrere) eurer Hauer krank ist/sind, ein paar kranke Schlepper sollten diesen Monat hingegen wahrscheinlich kein Problem darstellen.

    Ihr solltet jetzt ein Guthaben irgendwo zwischen 20.000 und 30.000 Mark haben. Und was macht ihr mit dem Geld? Natürlich gleich wieder ausgeben. Die Orte, wo ihr das tun könnt, sind dieselben wie im vorigen Monat.

    Zunächst verdoppelt ihr den (Inlands-)Haldenplatz für Gaskohle auf 1280 Tonnen.

    Anschließend geht es in den Großhandel. Dort kauft ihr abzüglich dem, was ihr bereits Ende des vorigen Monats gekauft habt:

    1 Pferd
    12 Loren
    Die zuvor ermittelte Anzahl an Ausbau Stahl
    Die zuvor ermittelte Anzahl an Ausbau Holz
    Die selbe Anzahl Schienen wie Ausbau Stahl
    Die Anzahl an Gesteinsfeldern, die ihr in dieser Runde abbauen werdet +1 Dynamit (in meinem Standardbeispiel wären das 5, im Alternativbeispiel 2)
    Ebensoviele Bohrgestänge wie Dynamit
    22 Arbeitsgeräte

    Auf leicht sollte das kein Problem darstellen (um genau zu sein nehme ich an, dass ihr das meiste schon im Vormonat gekauft habt).
    Auf mittel müsst ihr eventuell ein paarmal neu laden, bis ihr ordentliche Preise habt, aber wenn ihr im ersten Monat nicht total Pech mit den Preisen gehabt habt, sollte es früher oder später klappen.
    Auf schwer wird euer Geld wahrscheinlich nicht reichen, es sei denn, ihr habt sowohl im Vormonat als auch jetzt so ziemlich die bestmöglichen Preise für alle Waren im Großhandel und den Haldenplatz bekommen (extrem unwahrscheinlich).
    Bei mir lief es darauf hinaus, dass ich solange neugeladen habe, bis meine Geld zu Monatsanfang und die Preise im Laden so zueinandergepasst haben, dass ich alles bis auf das zweite Pferd und 5 Loren (ich habe also nur 7 gekauft und damit insgesamt 19) leisten konnte.

    Dann geht es wieder zum Arbeitsamt. Wie im ersten Monat stehen für jeden Job 10 Mann zur Verfügung. Diesmal heuert ihr weitere 10 Hauer (womit ihr das Maximum von 20 habt), 10 Schlepper und 2 Steiger an.

    Dann kann es schon wieder in die Zeche und dort in das Ort gehen.

    Wie bereits erwähnt ist die oberste Priorität diesmal, möglichst die komplette obere Ebene abzubauen.
    Das erledigt man am besten in einem Aufwasch, weil die Kohle, die auf der obersten Ebene abgebaut wird, durch einen anderen Ausgang abtransportiert wird als sämtliche andere abgebaute Kohle.
    Diesen Ausgang müsst ihr selbst anlegen, mit dem Befehl "Zweites Ort eröffnen". Dazu müsst ihr nur die nötigen Ressourcen haben (ein Gesteinshauer, ein Bohrgestänge und ein Dynamit) und könnt dann auf ein Feld in der obersten Ebene klicken. Einzige Einschränkung hierbei ist, dass sich links und rechts ein mit Stahl ausgebautes Feld befinden muss (bzw. am Kartenrand nur auf der einen Seite) es geht also nicht neben einem nicht abgebauten Feld, ansonsten ist es aber ziemlich egal, welche Stelle ihr euch aussucht. Da ihr natürlich auch auf der obersten Ebene Loren einsetzen wollt, verlegt ihr auch hier überall Schienen.
    Die restlichen Hauer verwendet ihr auf der untersten Ebene oder grabt nach oben, wenn ihr am Boden an keine weiteren Felder mehr herankommt, am besten direkt neben dem Gang nach oben, der ihr bereits angelegt habt (wie bei mir, weil ich keinen Gesteinshauer mehr habe, um vom Eingang aus nach rechts zu gehen).

    Am Ende der Runde sah mein Ort so aus:




    Wie man sieht, schaffe ich es nicht, meine gesamte Kohle abzutransportieren, weil ich nicht genug Transportkapazität habe, dafür habe ich noch 5 Schlepper übrig, die nutzlos herumsitzen und damit die Arbeitsmoral meiner Arbeiter reduzieren. Das kommt halt davon, wenn man unbedingt auf schwer spielen will...

    Übrigens hat in dieser Runde "einer meiner Hauer sein Arbeitsgerät verlegt", was schlicht und ergreifend heißt, dass es verschwunden ist. Das hat erstmal keine direkten Auswirkungen, solange ihr unter Tage seid, allerdings lässt euch das Spiel die aktuelle Runde nicht beenden, solange ihr weniger Arbeitsgeräte als Arbeiter habt. Kauft in diesem Fall einfach Nachschub im Großhandel.

    Neben verlegten Arbeitsgeräten gibt es noch einige andere unschöne Dinge, die euch passieren können:
    "Bohrgestänge ist gebrochen". Sorgt dafür, dass ihr ein Gesteinsfeld nicht abbauen könnt. Verbraucht den Gesteinshauer allerdings nicht, d.h. wenn ihr noch genügend weitere Bohrgestänge habt, könnt ihr es einfach nochmal versuchen.
    "Dynamit hat nicht gezündet". Exakt dasselbe wie ein gebrochenes Bohrgestänge, nur braucht ihr eben mehr Dynamit statt Bohrgestänge.
    "Stahlstempel ist verrostet". Ein unbrauchbarer Ausbau Stahl. Habt ihr genug weitere, könnt ihr einfach den nächsten verwenden.
    "Holzstempel ist morsch". Dasselbe, nur für Ausbau Holz.
    Grundsätzlich gilt einfach, von allem ein bisschen was auf Lager zu behalten, um Problemen vorzubeugen, sobald ihr genug Geld dafür habt.

    Überlegt euch schonmal, was ihr für die nächste Runde an Material braucht (ich kann eure Karten nicht sehen, und nach 2 Runden, die größtenteils vom Zufall abhängen, könnte euer Ort deutlich anders aussehen als meins). Oberstes Ziel sind die oberste und unterste Ebene, sofern ihr diese noch nicht komplett ab- und ausgebaut habt.
    Bei mir sind es jedenfalls 8 Ausbau Stahl, 8 Schienen, 17 Ausbau Holz und je 5 Dynamit und Bohrgestänge. Damit werde ich die untere Ebene vollständig ausbauen und ansonsten die Zwischenebenen und dabei noch 3 Gesteinsfelder abbauen. Außerdem werdet ihr noch 5 weitere Arbeitsgeräte, 15 zusätzliche Loren (insgesamt also 39) und 2 zusätzliche Pferde (insgesamt also 4) benötigen (das sollte eigentlich ausreichen, um selbst auf leicht sein gesamtes Geld loszuwerden), allerdings noch nicht unbedingt im nächsten Monat, also keine Panik.
    Ich würde empfehlen, dass ihr wieder möglichst viel Geld ausgebt, damit am Anfang der nächsten Runde nochmal gepfändet wird. (Keine Sorge, das wird kein Dauerzustand.)

    Und damit könnt ihr dann auch diese Runde beenden. (Hofft einfach mal, dass euch nicht noch im letzten Moment ein Zufallsereignis einen Strich durch die Rechnung macht.)

    März 1900

    Wieder sollte gepfändet worden sein, da ihr aber mehr Kohle gefördert habt, steht es um euer Konto vermutlich besser, als noch im Vormonat. Natürlich habe ich trotzdem jede einzelne Mark davon bereits verplant. Geld kann man schließlich nur verdienen, wenn man vorher Geld ausgibt!

    Schaut zunächst im Arbeitsamt vorbei, ob gerade weitere Schlepper verfügbar sind (nach den ersten zwei Monaten ist das zufallsbasiert). Ist das der Fall, kauft die entsprechende Anzahl Arbeitsgeräte und stellt sie ein (maximal braucht ihr allerdings 25, was auch bedeutet, dass ihr keinen zusätzlichen Steiger benötigt). Ihr braucht nicht alle 5 sofort, aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass ihr im Zweifelsfall neuladen solltet, bis ihr mindestens einen einstellen könnt (je mehr desto besser).

    Danach geht es in den Großhandel, wo ihr diesmal billiger wegkommen solltet, ihr braucht nur das Material für das, was ihr diesen Monat abzubauen gedenkt (und falls ihr auf schwer spielt, zusätzliche Transportmittel, wie anfangs gesagt, zumindest 24 Loren und ein zweites Pferd), auf die zusätzlichen Loren und die Pferde, die ich oben erwähnt habe, könnt ihr erstmal verzichten, wenn ihr sie noch nicht gekauft habt.

    Anschließend geht es an einen Ort der Stadt, den ihr bisher noch nicht aufgesucht habt (zumindest, wenn ihr meinen Anweisungen buchstabengetreu gefolgt seid): Die

    Zechenaufsicht


    Hier werdet ihr über die Zufriedenheit eurer Arbeiter informiert. Lau Anleitung gibt es die Stufen streikend > rebellisch und wütend > unruhig > angenehm > gut > zufrieden. Am besten ist es, wenn ihr dafür sorgt, dass ihr die niedrigeren Stufen gar nicht zu sehen bekommt. Dazu bietet die Zechenaufsicht drei Möglichkeiten, die Stimmung eurer Arbeiter zu erhöhen: Ein Betriebsfest, eine Modernisierung der Arbeitsgeräte und eine Umlage für die Mitarbeiter. Ich würde empfehlen, alle drei Maßnahmen zu ergreifen. Und zwar von jetzt an jeden Monat. (Ich werde es nicht jedes Mal erwähnen, ich gehe davon aus, dass ihr euch das merken könnt).
    Sind eure Arbeiter nämlich nicht zu 100% zufrieden kann es sein, dass sie nicht zur Arbeit auftauchen. Ich fände in diesem Fall zwar Lohnkürzung ein angemesseneres Mittel als Bestechung, aber die Option bietet das Spiel leider nicht.
    Übrigens habe ich die Zechenaufsicht in den ersten beiden Monaten nicht nur nicht erwähnt, um Geld zu sparen, sondern auch, weil ihr da ja fleißig zusätzliche Mitarbeiter eingestellt habt, was sich ebenfalls positiv auf die Stimmung auswirkt. (Vermutlich könnt ihr es euch schon denken, aber Kündigungen haben den gegenteiligen Effekt - gut, dass es dafür ohnehin so gut wie nie Gründe gibt.)

    Nachdem das auch erledigt wäre, könnt ihr für diese Runde wieder unter Tage. Ich denke zum Kohleabbau und -transport habe ich alles Wichtige bereits erzählt, bei mir sieht das Ort am Ende der Runde jedenfalls so aus:



    Wie auffallen dürfte, habe ich mir zu Beginn der Runde neben dem, was ich sofort gebraucht habe, noch 2 zusätzliche Schlepper eingestellt und 2 zusätzliche Pferde und 5 zusätzliche Loren gekauft.
    Für mich war die Entscheidung, dies zu tun, (aufgrund des gewählten Schwierigkeitsgrades) einfach, weswegen ich es bereits am Anfang der Runde getan habe. Für euch könnte sie etwas schwieriger sein. Hauptsächlich hängt es davon ab, wieviel Geld ihr aktuell noch habt:
    Sind es unter 30.000 Mark, kauft wie gehabt schonmal das Material für die nächste Runde, und möglichst viel von dem, was ich schon bei der vorigen Runde erwähnt habe:

    Zitat Zitat
    Außerdem werdet ihr noch 5 weitere Arbeitsgeräte, 15 zusätzliche Loren (insgesamt also 39) und 2 zusätzliche Pferde (insgesamt also 4) benötigen
    Habt ihr das bereits gekauft, ist zusätzlicher Haldenplatz (1280 Tonnen für möglichst viele Kohlearten) immer ein guter Weg, "überschüssiges" Geld loszuwerden.
    Anders ausgedrückt sollt ihr ein weiteres Mal dafür sorgen, dass eure Kohle beschlagnahmt wird.

    Habt ihr noch über 30.000 Mark, verzichtet auf den Einkauf, ich greife bereits einen Monat vor:



    Anhängig von dem (zufallsbasierten) Haldenpreis kann es sein, dass euer Geld trotzdem nicht ganz ausreicht (der Taschenrechner ist euer Freund ). In diesem Fall empfehle ich doch einkaufen zu gehen, ansonsten verzichtet auf den Einkauf.

    Egal, welche von beiden Varianten ihr gewählt habt, anschließend könnt ihr die Runde beenden.

    April 1900

    Falls ihr am Ende der vorigen Runde die Zweigstellen-Variante gewählt habt, wurde eure Kohle zur Abwechslung vielleicht einmal nicht beschlagnahmt . Um nicht alles doppelt hier stehen zu haben, schaut einfach beim Mai nach, was ihr in diesem Fall machen solltet.

    Diesen Monat beginnt ihr auf dem Arbeitsamt. Seht nach, ob genug Schlepper verfügbar sind, dass ihr mit denen, die ihr bereits habt, auf 25 kommt, wenn ja, stellt sie ein, wenn nicht, ladet neu.

    Danach geht es auf die Halde. Zunächst schaut ihr allerdings nur nach, ob der Haldenplatz für Gaskohle in Holland oder Belgien billiger ist. Kostet er für beide Länder gleich viel, ist es egal, welches ihr wählt. Entscheidet euch für das Land, das euch lieber ist oder werft eine Münze.
    Anschließend verlasst ihr die Halde und geht zur Bank, wo ihr auf das Schild mit der Aufschrift "Zoll" klickt. Hier wählt ihr die Flagge des Landes, für das ihr euch gerade entschieden habt und erhaltet daraufhin die Meldung, dass ihr jetzt eine Zweigstelle in dem entsprechenden Land eröffnet habt. Gratulation, euer Unternehmen ist soeben international geworden!
    Kehrt jetzt zur Halde zurück und kauft euch 1280 Tonnen Lagerplatz für Gaskohle in dem Land, in dem ihr die Zweigstelle eröffnet habt (für das andere Land könnt ihr ohne Zweigstelle ohnehin keinen kaufen).
    Falls ihr auf schwer spielt, kauf außerdem noch 10 zusätzliche Tonnen Lagerplatz für Füllmaterial im Inland.

    Anschließend geht es in den Großhandel, wo ihr die für diesen Monat benötigten Materialien kauft. Zusätzlich zu dem, was ihr sonst noch braucht, solltet ihr euren Vorrat an Füllmaterial auf 21 aufstocken und außerdem dafür sorgen, dass ihr insgesamt auf 39 Loren und 4 Pferde kommt (ich sage nicht umsonst seit zwei Monaten, dass ihr das Zeug brauchen werdet).

    Nach dem inzwischen üblichen Abstecher zur Zechenaufsicht geht es wieder unter Tage. Baut zuerst wie üblich eure Kohle ab. Anschließend setzt für den Abtransport 3 Pferde mit 5 Loren und ein weiteres Pferd mit 3 Loren ein. Macht 72 * 18 = 1296 Tonnen (ich nehme an, mit der obersten Reihe seid ihr inzwischen fertig, also könnt ihr diese alle am unteren Eingang nutzen), und lässt euch noch 21 Schlepper und ebensoviele Loren übrig.

    Beim Einsetzen der Schlepper sind euch vermutlich schon die Loren mit weißem statt schwarzem Inhalt aufgefallen. Das ist keine Anti-Kohle, sondern Füllmaterial.
    Wenn ihr euch die Screenshots zu den vorigen Monaten anseht, wird euch die steigende Zahl an "ungefüllten Feldern" in der Statistik auffallen, auf die ich bisher nicht eingegangen bin. Dabei handelt es sich um die Anzahl der abgebauten Felder zwischen der untersten und obersten Ebene (also die, die mit Holz ausgebaut werden). Davon dürft ihr am Ende der Runde nicht mehr als 30 haben, sonst kommt es zu einem Grubenunglück.
    Zählt die Anzahl der komplett leeren senkrechten Schächte die ihr zu Anfang der Runde habt (sollten 2 oder 3 sein, abhängig davon, wieviel Gestein ihr abgebaut habt) und multipliziert die Zahl mit 7. Das ist die Menge an Füllern, die ihr braucht. (Wenn ihr nur auf 14 kommt, nutzt die restlichen Schlepper einfach zum Abtransport, ihr werdet sie schon noch früh genug als Füller benötigen. Ja, in diesem Fall hättet ihr euch nicht so bemühen müssen, sie jetzt schon einzustellen, aber ich habe keine Lust, für jeden Sonderfall einen Extraabsatz zu schreiben.) Platziert die benötigte Anzahl an Füllern irgendwo auf der obersten Ebene (aus irgendeinem seltsamen Grund lässt das Spiel sie euch auch auf der untersten Ebene platzieren, nur könnt ihr sie dann nicht einsetzen) und wählt das Icon für Füllen. Füllt sämtliche Felder der senkrechten Schächte, die ihr zu Rundenanfang bereits hattet, abgesehen von der untersten Ebene. Das Spiel lässt euch zwar auch die unterste Ebene füllen, aber zum einen bringt das nichts, und zum anderen könnte ich mir vorstellen, dass es den Abtransport stört. (Ich habe es nicht ausprobiert - warum auch, wenn es ohnehin unsinnig ist?)
    Wichtig: Habt ihr in einer senkrechten Reihe in dieser Runde noch abgebaut, füllt die Felder dort auf keinen Fall. Die Kohle fällt nach unten, und wenn ihr das Feld darunter füllt, kommt die Kohle logischerweise nicht unten an.
    Nachdem ich fleißig abgebaut und gefüllt habe, sieht mein Ort am Ende so aus:



    Seid ihr ebenfalls fertig, könnt ihr an die Oberfläche zurückkehren und diesmal ohne Einkaufstour die Runde beenden.

    Mai 1900

    Bei mir wurde wieder beschlagnahmt (Auslandhaldenplatz ist so teuer ). Wenn ihr nicht auf schwer spielt oder mehr Glück mit den Preisen hattet, trifft das auf euch wahrscheinlich nicht zu, daher erkläre ich trotzdem jetzt, was zu tun ist, wenn man die Kohle noch hat.

    Ah, die erste eigene Kohle, die man sogar zu sehen bekommt (naja, als Zahl auf dem Bildschirm...), bevor sie einem wieder weggenommen wird. Wenn das überschäumende Gefühl des Stolzes etwas abgeebbt ist, müsst ihr euch von der Kohle leider auch schon wieder trennen. Dafür geht ihr zum

    Verkauf
    Hier habt ihr mehrere Möglichkeiten, eure Kohle loszuwerden.
    Fangen wir zunächst mit der "Standardvariante", dem Inlandsverkauf, an.


    Zwei Details, die einem hier bereits auffallen könnten:
    Sämtliche unverarbeitete Kohle ist mehr Wert als Koks. Vielleicht erinnert sich jemand noch dunkel daran, dass ich die Kokerei zuvor als Geldverschwendung bezeichnet habe, hier seht ihr den Grund dafür. Der Bereich, in dem sich der Preis für Koks bewegt, beginnt etwas höher als der für Gas- und Esskohle, aber ein schlechter Kokspreis liegt unter einem guten Kohlepreis.
    Gaskohle ist mehr Wert als Fett- und Esskohle. Im Prinzip dasselbe wie bei Koks. Nur weil ihr in größerer Tiefe abbaut (und dadurch höhere Kosten habt) verdient ihr nicht zwangsweise mehr. Der Zufallsfaktor spielt hier eine große Rolle.

    Das größte Problem mit dem Inlandsverkauf und der Grund, warum ich euch empfohlen habe, jeden Monat pfänden zu lassen, bis ihr euch eine Auslandszweigstelle leisten konntet, ist aber die Nachfrage.
    Ihr könnt nicht beliebig viel Kohle verkaufen, sondern nur soviel, wie (zufallsbedingt) nachgefragt wird (was im Normalfall IMMER weniger als eure Fördermenge ist).
    Beispiel hier:

    Ich habe einfach auf alles geklickt und konnte von meinen 1280 Tonnen Kohle gerade mal 100 verkaufen. Soll ich mir von den 4800 Mark, die ich dadurch verdient habe, 1180 Tonnen zusätzlichen Haldenplatz kaufen (schließlich will ich diesen Monat auch noch etwas fördern)?! (Da der minimale Preis für eine Tonne Haldenplatz 5 Mark beträgt, ist das nicht nur Blödsinn, sondern auch rein mathematisch unmöglich.) Wenn das das beste Angebot ist, das ihr für eure Kohle bekommt, verkauft hier soviel wie möglich, aber um die anderen Verkaufsarten werdet ihr nicht herumkommen.

    Nächste Verkaufsart: Lieferverträge.


    Ihr wählt die Kohleart aus und erfahrt, ob eine Firma Interesse daran hat, einen Vertrag abzuschließen oder nicht. Ihr habt nur die Möglichkeit, den Vertrag anzunehmen oder abzulehnen, auf den Inhalt des Vertrages habt ihr absolut keine Einflussmöglichkeit.
    Schließt ihr einen Vertrag ab, müsst ihr darauf achten, dass ihr am Ende des Monats die geforderte Kohlemenge noch auf der Halde habt (ihr dürft also nicht eure gesamte Kohle verkaufen, wieviel ihr neu fördert, spielt absolut keine Rolle). Erfüllt ihr diese Bedingung einmal nicht (egal ob absichtlich oder unabsichtlich, z.B. weil ihr aufgrund eines Zufallsereignisses nichts fördern konntet) endet der Vertrag und die angezeigte saftige Konventionalstrafe wird fällig. Zuguterletzt könnt ihr für jede Kohleart maximal einen Vertrag gleichzeitig haben.
    Vielleicht ist es bereits durchgeklungen, aber von dieser Art des Verkaufs halte ich nicht viel. Ungünstige Konditionen und umständliche Handhabung.

    Und als letztes noch der Exportverkauf.


    Man sollte es eigentlich nicht erwarten, aber das ist die unkomplizierteste Verkaufsart. Sofern ihr im jeweiligen Land eine Zweigstelle habt, wählt ihr einfach das Land aus und könnt dort pro Monat maximal soviel Kohle verkaufen, wie ihr dort Lagerplatz habt. (Den Lagerplatz müsst ihr allerdings schon im Vormonat erworben haben, ihr könnt ihn nicht nach Bedarf dazukaufen). Beachtet allerdings, dass hier ein Exportzoll fällig wird (den ihr umständlicherweise nur in der Bank einsehen könnt, hier wird er nicht angezeigt), sodass der Gewinn geringfügig niedriger ausfällt als der angegebene Preis.
    Auf den Screenshots hier bringt der Inlandsverkauf mehr als die beiden Auslandsverkäufe, aber das ist mal wieder zufallsabhängig, es kann auch sein, dass einer (oder sogar beide) der Auslandsverkäufe mehr einbringen, als der Inlandsverkauf (siehe hierzu z.B. die Esskohle in den Screenshots), in diesem Fall könnt ihr einfach alles exportieren.
    Der einzige Nachteil des Auslandsverkauf ist, dass pro Monat und pro Zweigstelle einige tausend Mark Kosten anfallen. Diese können ebenfalls in der Bank eingesehen werden.

    Zusammengefasst: Vergleicht Inlands- und Auslandspreise. Verkauft dort, wo ihr am meisten für eure Kohle bekommt (vergesst hierbei den Zoll nicht). Wenn der beste Preis im Inland ist, werdet ihr trotzdem einen Teil eurer Kohle ins Ausland exportieren müssen.

    Wenn ihr meinen Anweisungen gefolgt seid, habt ihr im Moment nur eine Zweigstelle, also nur ein Land, in das ihr exportieren könnt, ansonsten gibt es aber keine Einschränkungen.

    Ach ja, falls ihr euren Spielstand neu ladet, werden die Preise auch neu ausgewürfelt. Das ist der Grund, warum ich gesagt habe, dass ihr die Meldungen zu den Kohlepreisen im Inland bei den Zufallsereignissen meist ignorieren könnt.

    Abgesehen davon dürfte der Monat hauptsächlich Routine sein: Großhandel, Zechenaufsicht, Zeche.
    In meinem Fall habe ich zusätzlich zu dem offensichtlichen Material noch einen Ausbau Schacht sowie je 2 Bohrgestänge, Dynamit und Schienen gekauft. Da es in meinem Ort diesmal kein Gestein abzubauen gab, habe ich meine Gesteinshauer stattdessen schonmal die Vorbereitungen zu Eröffnung des zweiten Orts treffen lassen:


    Hierzu eine Anmerkung: Ich habe hier den Hauptschacht weiter abtäufen lassen. Es ist aber auch möglich, an einer anderen Stelle abzutäufen. Beachtet dabei, dass ihr dafür zweimal an derselben Stelle abtäufen müsst (wofür ihr dann natürlich insgesamt zwei Ausbau-Schächte und 6 (oder genauer 2x3) Gesteinshauer braucht). Nehmt an, dass beim ersten Mal nur der Lift eingerichtet und beim zweiten Mal tatsächlich der Schacht angelegt wird. Das sieht dann ungefähr so aus:


    Ansonsten im Ort nichts Besonderes: Abbauen, abtransportieren, abfüllen:


    Wahrscheinlich habt ihr jetzt auch genug Geld, um eine zweite Niederlassung im Ausland zu eröffnen (Holland oder Belgien, was euch eben noch fehlt) und dort 1280 Tonnen Lagerplatz für Gaskohle zu kaufen. Benötigen tut ihr es nicht unbedingt, aber es ist immer gut, im Zweifelsfall das beste Angebot nutzen zu können. Stellt nur sicher, dass ihr am Monatsende noch ungefähr 20.000 Mark übrighabt (es sei denn ihr habt nichts gegen eine erneute Pfändung ). Liegt ihr da sogar noch deutlich darüber, könnt ihr schonmal einen Teil eures Kredits abbezahlen (kostet schließlich jede Runde Zinsen).

    Damit könnt ihr diese Runde dann beenden.

    Juni 1900

    Ich denke, das meiste habe ich jetzt erzählt, daher: Business as usual.

    Ich werde noch ein bisschen zeigen, wie es bei mir weitergeht, damit ihr einen Vergleich anstellen könnt, aber den spannendsten Teil des Spiels habt ihr jetzt hinter euch.

    Diesen Monat habe ich mein zweites Ort eröffnet (damit zumindest einer meiner Gesteinshauer etwas zu tun hat), dort allerdings noch nichts abgebaut.




    Ach ja, wenn ihr euren Kredit zurückgezahlt habt, ist die sinnvollste Verwendungsmöglichkeit für euer "überflüssiges" Geld, es auf der Bank in Sparbriefen anzulegen. Dafür bekommt ihr jeden Monat ein paar Mark Zinsen, und wenn ihr das Geld braucht, könnt ihr sie einfach wieder verkaufen. Achtet nur darauf, dass ihr am Monatsende noch etwa 20.000 Mark in "bar" habt, wenn ihr den nächsten Monat nicht mit Schulden beginnen wollt (wenn ihr euren Kredit zurückgezahlt habt, führt das zwar nicht mehr sofort zu einer Pfändung, aber zumindest mir gefällt es trotzdem nicht).

    Außerdem hängt aus irgendeinem seltsamen Grund die maximale Höhe des Kredits, den euch die Bank bewilligt nicht davon ab, wieviel Geld ihr besitzt, sondern wieviel davon ihr in Sparbriefen angelegt habt: Habt ihr eine Million in Sparbriefen abgelegt, ist euer Kreditrahmen auch im Millionenbereich, habt ihr hingegen dieselbe Summe in Bar, könnt ihr froh sein, wenn ihr einen sechsstelligen Betrag als Kredit aufnehmen dürft, was dann zu solch absurden Situationen führen kann:



    Bei mir ist der Kredit auf 65.000 Mark runter

    Juli 1900



    Noch 45.000 Mark Kredit.

    August 1900

    Letzte Kohle im ersten Ort abgebaut, Arbeit im zweiten Ort aufgenommen.



    Kredit vollständig zurückgezahlt.

    September 1900

    Erstes Ort geschlossen.



    Oktober 1900

    Hätte ich als Spielziel "10.000 Tonnen Kohle fördern" gewählt, wäre das Spiel jetzt beendet.



    Dezember 1900

    Da meine Gesteinshauer diesen Monat sonst nichts zu tun haben, upgrade ich meinen Förderturm auf Stufe 2 (muss man nur im Laden kaufen, platziert wird er automatisch) und täufe eine weitere Stufe ab.



    Februar 1901

    Nächsten Monat fange ich an, Fettkohle zu fördern, und das bedeutet, dass ich diesen Monat meine beiden Außenstellen schließe.
    Ihr solltet es übrigens ebenso halten (also wenn ihr anfangt, eine neue Kohleart zu fördern, nicht unbedingt in diesem Monat).
    Der Grund dafür: Weiter oben habe ich geschrieben:

    Zitat Zitat
    Der einzige Nachteil des Auslandsverkauf ist, dass pro Monat und pro Zweigstelle einige tausend Mark Kosten anfallen.
    Wie hoch diese Kosten ausfallen, hängt davon ab, wieviel Lagerplatz ihr in dem jeweiligen Land besitzt. Das heißt, würde ihr zusätzlich zum Lagerplatz für Gaskohle auch noch solchen für Fettkohle kaufen, hättet ihr jeden Monat zusätzliche Kosten ohne zusätzlichen Nutzen (es sei denn, aus irgendeinem seltsamen Grund würdet ihr eure Arbeiter auf 2 Orte aufteilen, die unterschiedliche Kohlearten fördern).
    Andererseits gibt es keine Möglichkeit, Haldenplatz zu verkaufen. Schließt ihr eure Zweigstelle, "verliert" ihr jedoch sämtlichen Lagerplatz in dem entsprechenden Land.
    Wenn ihr das nächste Mal Gaskohle exportieren wollt, müsst ihr zwar neuen Haldenplatz für diese kaufen, aber das Geld, das ihr bis dahin spart, gleicht das mehr als aus.

    Nachdem ich also meine geförderte Kohle für diesen Monat verkauft habe, schließe ich meine beiden Zweigstellen und eröffne sofort neue.
    Dabei bin ich auf einen seltsamen Bug gestoßen: Als ich auf die belgische Flagge geklickt habe, um meine Zweigstelle dort zu schließen, hat das Spiel für einen Sekundenbruchteil die Nachricht angezeigt, dass die Zweigstelle geschlossen würde, ist aber sofort zum normalen Bankbildschirm zurückgekehrt und ich hatte die Zweigstelle immer noch. Nach etwas herumprobieren habe ich herausgefunden, dass es funktioniert, wenn ich die Zweigstelle mit der Tastatur auswähle .

    Ansonsten gibt es zu diesem Monat nichts Besonderes zu erzählen.

    März 1901

    Diesen Monat fange ich mit dem Abbau von Fettkohle in meinem dritten Ort an. Das ist finanziell erstmal ein deutlicher Rückschlag, da ich dafür den entsprechenden Haldenplatz im In- und Ausland kaufen muss, aber nichts, was ich mir nicht leisten könnte.
    Insbesondere, da, wie oben erwähnt, ab dem zweiten Jahr der maximale Kredit von der Anzahl der Sparbriefe (und damit natürlich indirekt vom eigenen Verdienst) abhängt, was bei ordentlichem Wirtschaften eine deutliche Erhöhung gegenüber den 80.000 Mark im ersten Jahr darstellen sollte.
    Auch wenn meine Einnahmen diesen Monat geringer ausfallen: Da ich keinen Haldenplatz für Gaskohle im Ausland mehr habe, bleibt mir nur der Inlandsverkauf (und theoretisch der Verkauf über Liefervertrag, aber... nee!). Das hat auch zur Folge, dass ich diesen Monat nicht sämtliche Kohle in meinem alten Ort abbauen kann, da ich auf meinen Haldenplatz achten muss, d.h. ich darf maximal soviel abbauen, wie ich verkaufen konnte. Auch wenn ich das Ort schließlich endgültig leergeräumt habe, werde ich wohl noch einige Monate brauchen, bis ich die ganze Gaskohle verkauft habe, aber das ist dann wirklich kein Problem mehr, die Kohle wird ja nicht dadurch schlechter, dass sie bei mir auf der Halde liegt. Und in der Zwischenzeit verdiene ich ja an der Fettkohle.

    Juli 1901

    Diesen Monat rüste ich meinen Förderturm auf Stufe 3 auf, obwohl ich dafür meine gesamten Sparbriefe verkaufen und sogar einen Kredit aufnehmen muss (allerdings keinen allzu hohen, nächsten Monat kann ich den komplett zurückzahlen). Was tut man nicht alles, damit die Gesteinshauer was zu tun haben?

    Mai 1902

    In meinem ersten Grubenfeld habe ich jetzt genug Kohle abgebaut, dass ich es schließen könnte. Wäre relevant, wenn ich als Spielziel gewählt hätte, eine bestimmte Anzahl davon leerzuschürfen (und selbst dann eigentlich nur, wenn ich Gegner hätte), ansonsten ist es in der Regel sinnvoller, alle lohnenswerten (8 Fuß) Felder auszuplündern, bevor man sich ein neues besorgt.

    Juni 1902

    Der Mai war der letzte Monat, in dem ich in meiner ersten Zeche Fettkohle abgebaut habe (rein zufällig hat es exakt gepasst, so dass ich mit meinen tieferen Orten noch nicht begonnen habe), jetzt geht es mit Esskohle weiter. Das bedeutet, dass ich mit meinen Zweigstellen wieder genauso verfahre wie beim Umstieg von Gas- auf Fettkohle: Schließen, Neueröffnen und Haldenplatz für Esskohle erwerben.

    So sieht mein Grubenfeld übrigens jetzt aus:


    Außer, dass ich noch zwei Orte schließen werde, wird sich daran auch nichts mehr ändern, bis ich mich davon trenne. (Rückblickend betrachtet wäre es übrigens besser gewesen, ich hätte mich bereits weiter oben weiter nach rechts vorgearbeitet und dann zurück nach links, aber letztendlich hat das keinen großen Unterschied gemacht.)

    November 1903

    In diesem Monat kaufe ich meinen 1000. Sparbrief, was bedeutet, dass ich jetzt offiziell Millionär bin (und außerdem das Spielziel, 1.000.000 Mark zu besitzen, erreicht hätte, wenn ich mich von ihnen trennen würde).

    Februar 1904

    Das ist der letzte Monat, in dem ich in meiner ersten Zeche Kohle abbaue (in meinem letzten Ort sind noch 3 Felder Kohle da, da lohnt sich der Abbau nicht mehr). Das heißt, im März geht es wieder von vorne los: Grubenfeld schließen, neues Grubenfeld erwerben, Förderturm erwerben (nein, die sind nicht wiederverwertbar, für jedes Grubenfeld müsst ihr einen neuen kaufen und aufrüsten), gegebenenfalls Zweigstellen schließen und neu eröffnen und Haldenplatz besorgen, abbauen.
    Größter Unterschied zum Anfang des Spiels ist diesmal, dass ich jetzt nicht mehr darauf angewiesen bin, dass direkt unter der Oberfläche nutzbare Vorkommen sind - mit meinen Ersparnissen (1166 Sparbriefe) kann ich es mir auch leisten, ein paar Monate bloß mit Abtäufen zu verbringen. (Und anschließend noch etwas Zeit mit verringerten Einnahmen: Wenn einige Monate lang nur die Gesteinshauer zum Einsatz kommen, wirkt sich das katastrophal auf die Stimmung der Angestellten aus...)
    Stattdessen hängt die Frage, welches Kohlefeld nach dem ersten ideal ist, vom Spielziel ab:
    Im Fall der leergeschürften Grubenfelder wäre es eines mit geringer Mindestfördermenge ideal, andererseits sollte es aber nicht zu wenige 8-Fuß-Flöze geben, um diese Menge überhaupt abzubauen. Zudem habt ihr eure erste Zeche wahrscheinlich früher geschlossen und daher nicht so viele Ersparnisse, also sollte die abbaubaren Felder möglichst nicht allzu tief liegen.



    Für alle anderen Ziele sind ab jetzt Karten mit möglichst vielen abbaubaren Feldern ideal.



    Und da sich eure Situation inzwischen wahrscheinlich deutlich von meiner hier unterscheidet, beende ich mein "Vergleichsspiel" an dieser Stelle.

    Alles, was bisher noch offen blieb:

    Ja, über ein paar Dinge habe ich bisher nicht allzu ausführlich gesprochen, weil es dazu nicht viel zu sagen gab. Gehen wir sie kurz durch:

    Kokerei





    Tja, wie man bereits sieht, ist das Menü der Kokerei recht übersichtlich: Man kann eine (oder mehrere) kaufen, was jeweils gleich mal mit rund 30.000 Mark zu Buche schlägt. Man kann sie auch wieder verkaufen, wofür man rund 20.000 Mark zurückbekommt. Außerdem hat man für jede davon noch monatliche Betriebskosten in Höhe von etwa 1.000 bis 1.500 Mark.
    Pro Kokerei können bis zu 10 Kokereimitarbeiter (zu finden im Arbeitsamt) arbeiten, die jeweils pro Monat maximal 100 Tonnen Koks schnupfen Kohle verkoken können.
    Falls ihr eure gesamte Fördermenge von 1280 Tonnen Kohle pro Monat verkoken wollt, benötigt ihr also 2 Kokereien mit insgesamt 13 Arbeitern.
    Mit dem ganz linken Button könnt ihr den Auftrag zum Verkoken erteilen, wählt dazu einfach die Kohleart und die zu verkokende Menge aus. Die Kohle verschwindet sofort von der Halde und dafür erscheint im nächsten Monat die entsprechende Menge Koks (sofern ihr daran gedacht habt, genügend Haldenplatz zu organisieren).

    Nun, ich habe ja bisher schon kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich Koks für reine Geldverschwendung halte: Anschaffungskosten (Kokerei + Halde), Betriebskosten, Arbeiterlohn, 1 Monat Verarbeitungszeit und dann ist nichtmal garantiert, dass ihr für das Koks bessere Preise als für die normale Kohle bekommt (durch die einmonatige Verzögerung könnt ihr nichtmal einfach in den Verkauf reinschauen und dadurch entscheiden, ob sich die Verkokung aktuell lohnt).

    Lokomotive

    Ist ab Januar 1910 verfügbar. Ende Januar (also nachdem ihr euren Zug beendet habt) macht euch das Spiel auch mit dem Ereignis-Bildschirm darauf aufmerksam.
    Ich hab es ja oben schon erwähnt, eine Lok kann maximal 10 Loren mit einer Kapazität von jeweils 96 Tonnen ziehen, d. h. bei einer Abbaumenge von 1280 Tonnen braucht ihr zwei Loks und 14 Loren (statt 4 Pferden und 18 Loren). Ihr könnt also zwei Schlepper feuern und eure 4 Pferde und 4 Loren verkaufen. Fühlt sich das Spiel jetzt nicht völlig neu und aufregend an?
    Einziger Nachteil ist hierbei, dass sich die Transportkapazität nicht mehr so gut aufteilen lässt (oberste Ebene und restliches Ort oder mehrere Orte), weswegen es möglicherweise doch sinnvoller ist, nicht gleich alles, was ihr nicht mehr braucht, zu verkaufen. Und natürlich die Anschaffungskosten, aber wenn euch die 1910 noch Probleme bereiten, macht ihr irgendetwas falsch!

    1. Weltkrieg

    Wenn die Zeit zwischen Napoleon und Hitler in eurem Geschichtsunterricht so ausführlich behandelt wurde, wie in meinem (d.h. überhaupt nicht) ist das vielleicht ein Schock aber: Vor dem zweiten Weltkrieg gab es auch einen sogenannten "ersten Weltkrieg" (falls ihr euch für Details interessiert, empfehle ich die preisgekrönte Doku aus dem Jahr 2017 mit dem Titel "Wonder Woman").
    Für dieses Spiel bedeutet das, dass ihr nach August 1914 die Nachricht bekommt, dass der 1. Weltkrieg ausgebrochen sei. Zunächst scheint das keine Auswirkungen zu haben. (Zumindest müsst ihr keine Angst haben, irgendwann in die Zeche zu gehen und statt eures Förderturms nur noch einen rauchenden Bombenkrater vorzufinden.) Diese zeigen sich aber, wenn ihr ab Januar 1915 versucht, eure Kohle ins Ausland zu verkaufen:


    Im Krieg sind eure Zweigstellen im Ausland komplett wertlos, ihr könnt dorthin nichts verkaufen. Dementsprechend dürfte es das sinnvollste sein, wenn ihr eure Zweigstellen gleich schließt, die Kosten laufen nämlich weiter, auch wenn ihr die Zweigstellen überhaupt nicht nutzen könnt.
    Aber wie werdet ihr jetzt eure Kohle los? Nun, das ist kein Problem, denn solange der Krieg anhält, gibt es fast keine Beschränkung mehr für die Kohle, die ihr im Inland verkaufen könnt. Es gibt zwar immer noch eine Beschränkung, aber diese ist so großzügig, dass ihr sie in der Regel überhaupt nicht bemerken solltet. Falls ihr einmal doch nicht eure gesamte Kohle loswerdet, sollte sich das durch einfaches Neuladen beheben lassen.
    Im Grunde verliert ihr also lediglich die Möglichkeit, euch den besten von drei Preisen für eure Kohle aussuchen zu können, dafür spart ihr euch die monatlichen Kosten für die Außenstellen und zudem ziehen die Inlandspreise für Kohle auch noch merklich an. Haltet davon, was ihr wollt, ändern könnt ihr es sowieso nicht .
    Nach November 1918 erhaltet ihr die Nachricht, dass der Krieg zu Ende sei (die Antwort, wer gewonnen hat, bleibt einem das Spiel leider schuldig...) und ab Januar 1919 funktioniert der Verkauf wieder wie gehabt, was bedeutet, dass ihr im Dezember eure Zweigstellen wieder eröffnen und Haldenplatz für eure aktuell geförderte Kohleart kaufen solltet.

    Spielende

    Ich habe es bereits ziemlich am Anfang bereits erwähnt, aber der Vollständigkeit halber noch einmal hier:
    Habt ihr euer selbstgewähltes Ziel bis dahin nicht erreicht, bekommt ihr nach Dezember 1932 einen Bildschirm zu sehen, der euch informiert, dass entweder niemand oder gegebenenfalls einer eurer Gegner gewonnen hat.
    Wenn Ihr das zu sehen bekommt, gehe ich allerdings davon aus, dass das absichtlich geschehen ist...

    Und damit komme ich zum Schluss. Gratulation. Wenn ihr bis hierhin gelesen habt (und nicht bloß heruntergescrollt seid, um zu sehen, ob es eine Abschlusspointe gibt - in diesem Fall muss ich euch leider enttäuschen!) wisst ihr jetzt so ziemlich alles, was es zu wissen gibt, über ein Spiel, das ihr wahrscheinlich niemals spielen werdet. Was ihr mit diesem Wissen anfangt, bleibt euch überlassen. Falls euch kein Verwendungszweck einfällt, hoffe ich, dass der Beitrag wenigstens unterhaltsam zu lesen war, ich habe jedenfalls genau das geliefert, was ich am Anfang angekündigt habe .

  2. #2
    Das MMX braucht mehr solcher Threads!

  3. #3

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