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Thema: Ace Attorney [Alle Teile] - Wir beurteilen die Fälle

  1. #1

    Ace Attorney [Alle Teile] - Wir beurteilen die Fälle

    Da es ja aufkam:

    lasst uns doch jeden Fall einzeln bewerten - von 0 bis 10 Punkten. Nach und nach natürlich, damit es nicht zu konfus wird.

    Ergo 1-6, Edgey 1 + 2, Great 1 + 2, Vs. Layton (Der müsste ja von der Handlung her auf jeden Fall spätestens kurz nach Teil 3 angesiedelt sein. Aber gibt es da was offizielles?)

    Würden sich denn einige Foristen einfinden?

    Natürlich nicht nur langweilig_

    1-1: 4 Punkte
    1-2: 5 Punkte

    Sondern schon mit kleiner Begründung.

  2. #2
    Also zuerst alle Fälle eines Spiels, dann irgendwann alle Fälle des nächsten?


    Das erste Spiel hat keine schlechten Fälle und ist zwar an einigen Stellen gealtert und spätere Spiele profitieren davon, das Schema neuzuerfinden und mit den Erwartungen zu spielen, ich will aber hervorheben, dass die Ace Attorney Reihe sich nie fundamental verändert hatte und wirklich alles auf das erste Spiel fußt, welches folglich brilliert an Ideenreichtum. Ich ziehe als Vergleich immer den Chrono Trigger Prozess heran. Wer es noch weiß: Dort erfolgt der Prozess in einen Rutsch, die Kamera nimmt ohne Wechsel alles auf. In AA wird dieser langweilige Prozess durch den sehr einfach effektiven comic-haften Hin-und Her der vier Perspektiven (Verteidigung, Anklage, Richter, Zeuge) zum tumulthaften Spektakel.Die Animationen, Sprachclips und Musik sorgen fürs übrige.
    Die Handlung ist in diesen Teil noch - relativ - bodenständig und trocken, der Großteil spielt in Büros und einfachen Orten ab. Fokus gelegt werden auf wenige Charaktere, neben Phoenix und Mia/Maya natürlich die Charakterentwicklung von Edgeworth, die so gut umgesetzt wurde, dass dieser Archetyp mehr oder weniger in jeden weiteren Staatsanwalt kopiert und wiederverwertet wird. Überflüssig zu erwähnen: Edgeworth ist und bleibt der beste Charakter im Franchise: https://new.reddit.com/r/AARankdown/...les_edgeworth/ https://new.reddit.com/r/AARankdown/...les_edgeworth/

    1-1
    Ein 20 Minuten Tutorial (spätere erste Fälle mit Dauer von zwei Stunden sind geradezu monströs aufgeblasen) das einen rasant wirklich alles mitteilt, was man in Ace Attorney erleben wird: Anhang 25902

    Ich kann diesen Fall sogar Nichtspielern empfehlen. Der Protagonist ist nervos, der Klient ein Desaster, der Mentor hilfreich, der Zeuge ein wandelndes Backpfeifengesicht und Lämmchen für die erste und alle folgenen im Comic dargestellten Ausschlachtungen.

    Ich würde ihn mehr Punkte geben, er macht alles richtig, aber bietet zu wenig. 6/10.

    1-2
    Dieser Fall leidet am meisten darunter, dass die Serie fortgesetzt wird und weitere, weitaus bessere Antagonisten einbaute. Für das erste Spiel alleine mag Redd White noch kompetent genug sein, im Kontext der gesamten Reihe ist er ein wirklich erbärmliches Würstchen ohne Substanz der gleich nach der ersten Aussage implodiert. Es ist unvorstellbar, wie dieser Hohlkopf Strippenzieher über das gesamte Land war.
    Dass der Fall ebenfalls recht kurz und einfach ist, ist dagegen kein Problem. Das größte Minus ist Mia als Diabolus ex Machina, die einen den Sieg nimmt. Ich bin darüber nicht völlig enttäuscht, weil es schon Sinn ergibt, dass sie White und Edgeworth den Todesstoß gibt und nicht Anfänger Phoenix, aber für ihn und den Spieler bleibt es enttäuschend. Maya dient als guter Klient, ehe spätere Teile ihr ständiges In Not geraten völlig veralbern und Star des ganzen ist natürlich Edgeworth, der das Konzept des kompetenten Antagonisten einführt und fantastisch unterhaltsam, fordernd und herausfordernd ist. Viele späte Staatsanwälte sind weichgespülter und lassen von Anfang an durchblicken, dass sie eigentlich zu den guten gehören, dies ist eine der wenigen Momente, wo wir noch einen schleimigen amoralischen Staatsanwalt haben.

    7/10, weil mich White und Mia nicht so sehr stören.

    1-3
    Filler! Spätere Teile werden bei Fall Nummer 3 noch richtigen überflüssigen Schrott bieten. Was bei diesen Fall zu betonen ist, dass zwar die Handlung und die Nebencharaktere irrelevant sind, aber Edgeworths Reifung erfolgt und essentiell für den folgenden Teil ist. Der Fall schlaucht an den 3 Ermittlungen und den Fetch Sidequests, die dann auch in der weiteren Reihe nicht mehr wirklich vorkommen. Oldbag ist zwar noch zu ertragen und hat sogar ein einziges Mal Charakterentwicklung, aber Manella und Cody strecken das ganze schon, bis dann Vasquez in zum Glück kurzen dritten Tag alles eleganter verschnürt und obendrein Edgeworth zum Glänzen bringt.
    7/10 Fetch-Quests und einen Tag hätte man sich schenken können.

    1-4
    Ich sorge mich ein bissel um EdgeworOHSCHEISSE.
    Gegenwärtig ist Edgeworths Misere vielleicht nichts überwältigendes mehr, aber damals war sein scheinbares Morden und seine Inhaftierung der Start zur wildesten Achterbahnfahrt des Franchises. Der Fall pendelt geschickt zwischen idyllischen See-Camping und Edgys Isolierung und Selbsthass und alles was uns später noch erwartet an der Auflösung aller vorangegangenen Geschehnisse wird hier erstmalig sehr zufriedenstellend über den gesamten Fall dargestellt. DLC-als Auslöser für mehrere zerstörte Familien und Einzelfiguren, die nach wie vor wirkenden Konsequezen die im gegenwärtigen Fall durch den Mord und die Manipulationen deutlich werden. Die Cast um Phoenix, Maya ist jetzt mit Gumshoe und Edgeworth erstmalig komplett. Überflüssig zu erwähnen, dass mit Manfred von Karma der Prototyp des finalen Bosses eingeführt wird, an denen sich viele folgenden orientieren.
    9/10 Das Gourdy Sidequest saugt.

    1-5
    Dieser Bonus Fall ist ein eigenes Spiel und so lang wie die vier vorherigen Fälle. Es ist sehr offensichtlich, dass er erst nach der Triologie konzepiert wurde, Charaktere sind plötzlich viel animehafter, übertriebener und flanderisiert. Gumshoe war zuvor noch ein etwas schräger, aber insgesamt kompetenter Detektiv, jetzt ist er ein endgültiger Waschlappen und strunzdummes Opfer. Edgeworth bekommt einen sehr gelungenen Arc, aber es ist schon ersichtlich, dass auf seine Entwicklung nach den dritten Teil gegriffen wurde und die neue Begründung für sein Verschwinden im nächsten Teil ist eben nichts anderes als ein Retcon.
    Lang, schwierig und stückweise zäh in den Ermittlungen und Prozessen ist nicht ganz klar, was Aus der Asche genau sein soll. Phoenix ist überwiegend Zuschauer, kann sich am Ende dann doch noch als höchst kompetenter Sieger und Held behaupten, was erneut nicht ganz passt, ist er doch erst zwischen Teil 1 und 2 seiner dreiteiligen Entwicklugn auf den Weg zur Spitze. Zwar bieten Ema und Lana für frischen Wind, ganz können sie sich als Maya und Mia/Edgeworth Klone aber auch nicht lösen und Phoenix nicht vorhandende Beziehung zu ihnen hilft da nicht. Trotzdem ist der Teil wahrscheinlich mehr als alles andere das Endprodukt der AA Trilogie, gerade noch bevor die Reihe mit folgenden neuen Sequels und Spin-Offs sich gänzlich ändert. Phoenix und Edgeworths Geplänkel in den Ermittlungen und Prozess, die von der unterhaltsamen typischen Underdog Rivalität bis zum gemeinsamen Lösen und Bewältigen scheinbar unbesiegbaren Hindernissen. Die Zeugen sind so verrückt wie nie und finden doch allesamt Boden in dem Hauptthema Polizeikorruption. Nach von Karma einen weiteren Antagonisten draufzusetzen erscheint unmöglich, aber Damon Gant bringt es ebenfalls zustande in nur einen einzigen Fall einzigartig bedrohlich und unterhaltsam zu sein.

    Zähneknirschend 10/10.

  3. #3
    Sehr gut schon mal, macht Spaß zu lesen. Bei mir ist es einfach zu lange her dass ich die alten Teile gespielt habe, daher könnte ich da nie und nimmer sowas detailiertes wie Exkalipoor beitragen, vielleicht noch zu Investigations 2, wobei selbst das schon wieder 2 1/2 Jahre her ist. (alter - kill me! xd)

    Hoffe aber meinen Spaß an dem lesen weiterer Impressionen zu finden.

  4. #4
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Sehr gut schon mal, macht Spaß zu lesen. Bei mir ist es einfach zu lange her dass ich die alten Teile gespielt habe, [...]
    Hoffe aber meinen Spaß an dem lesen weiterer Impressionen zu finden.
    Lass dir doch deine eigenen Impressionen von ChatGPT schreiben!

  5. #5
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Lass dir doch deine eigenen Impressionen von ChatGPT schreiben!
    Hey weißt du das? Das ist eine gute Idee!

    1-1:

    Phoenix Wright - Ace Attorney hat sich über die Jahre zu einer ikonischen Serie im Genre der Visual Novels und Adventure Games entwickelt. Der erste Fall, "Der erste Kampf" (im Original "The First Turnabout"), dient als Einführung in die Welt des Anwalts Phoenix Wright und legt den Grundstein für die gesamte Serie

    "Der erste Kampf" beginnt mit einem Mordfall, bei dem Larry Butz, ein Freund von Phoenix Wright, des Mordes an seiner Freundin Cindy Stone beschuldigt wird. Die Aufgabe des Spielers besteht darin, Phoenix durch die Gerichtsverhandlung zu führen und die Unschuld von Larry zu beweisen. Was diesen Fall besonders bemerkenswert macht, ist, wie geschickt er den Spieler in die grundlegenden Mechaniken und das Gameplay einführt.

    Die Struktur des Falls ist sehr linear, was für einen Einführungskurs notwendig ist, aber dennoch gelingt es dem Spiel, Spannung und Dramatik zu erzeugen. Die Dialoge sind hervorragend geschrieben und voller Humor, was die ernste Natur des Mordprozesses auflockert. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Charaktere eingeführt werden. Phoenix Wright selbst wird als sympathischer und entschlossener junger Anwalt präsentiert, während Larry Butz als eine Art comic relief fungiert. Der Staatsanwalt Winston Payne dient als passender erster Gegner, der nicht zu schwierig ist, aber dennoch eine Herausforderung darstellt.

    Ein Highlight des ersten Falls ist definitiv die cross-examination, bei der der Spieler Aussagen der Zeugen auf Widersprüche hin überprüfen muss. Dies ist das Kernstück des Gameplays in Ace Attorney und wird hier intuitiv und spannend eingeführt. Das Gefühl, einen Widerspruch zu entdecken und dann durch das Präsentieren von Beweisen den Zeugen zu überführen, ist äußerst befriedigend.

    Die Präsentation des Spiels ist stilvoll und einzigartig, mit farbenfrohen Charakterdesigns und einer dramatischen Inszenierung der Gerichtsverhandlungen. Die Musik trägt ebenfalls zur Atmosphäre bei und unterstreicht die dramatischen Wendungen im Prozess.

    Allerdings gibt es auch einige kleine Schwächen. Der Fall ist recht kurz und bietet erfahrenen Spielern wenig Herausforderung. Zudem sind einige der Dialoge und Charaktere etwas klischeehaft, was aber auch zum charmanten Stil der Serie beiträgt.

    Insgesamt bietet "Der erste Kampf" einen ausgezeichneten Einstieg in die Welt von Phoenix Wright - Ace Attorney. Er ist spannend, humorvoll und lehrreich, und obwohl er nicht allzu herausfordernd ist, macht er Lust auf mehr. Die Mischung aus Detektivarbeit und dramatischen Gerichtsverhandlungen schafft ein einzigartiges Spielerlebnis, das sowohl Fans des Genres als auch Neulinge begeistern dürfte.

    Meine Wertung für den ersten Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 8 von 10.


    1-2:

    Nachdem der erste Fall in Phoenix Wright - Ace Attorney einen großartigen Einstieg in die Welt des jungen Anwalts bot, setzt der zweite Fall, "Die Tanzende Diva" (im Original "Turnabout Sisters"), das Abenteuer spannend fort. Dieser Fall führt nicht nur neue Charaktere und komplexere Rätsel ein, sondern vertieft auch die emotionale Bindung zu den bereits bekannten Figuren.

    "Die Tanzende Diva" beginnt mit dem Mord an Mia Fey, Phoenix Wrights Mentorin und Chefin. Diese schockierende Wendung bringt nicht nur eine tiefere emotionale Ebene in die Geschichte, sondern stellt auch Phoenix vor eine enorme Herausforderung. Mia’s jüngere Schwester, Maya Fey, wird des Mordes beschuldigt, und Phoenix muss nun alles daran setzen, ihre Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder zu finden.

    Die Einführung von Maya Fey ist ein zentrales Element dieses Falls. Maya wird schnell zu einer wichtigen und liebenswürdigen Begleitfigur, die sowohl durch ihre spirituellen Fähigkeiten als auch durch ihre herzliche Persönlichkeit beeindruckt. Ihre Interaktionen mit Phoenix bringen sowohl Humor als auch emotionale Tiefe in das Spiel.

    Ein weiteres Highlight ist die Einführung von Miles Edgeworth, einem brillanten und gnadenlosen Staatsanwalt, der als Hauptantagonist der Serie etabliert wird. Die Dynamik zwischen Phoenix und Edgeworth ist elektrisierend und sorgt für spannende Gerichtsszenen, in denen scharfsinnige Argumentationen und überraschende Wendungen an der Tagesordnung sind.

    Gameplay-technisch bietet "Die Tanzende Diva" eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum ersten Fall. Die Ermittlungen sind detaillierter und erfordern gründliches Untersuchen von Tatorten, das Sammeln von Beweisen und das Befragen von Zeugen. Besonders bemerkenswert ist die erste Begegnung mit dem Gerichtssaal, in der Phoenix gegen Edgeworth antritt. Die Kreuzverhöre sind herausfordernder und die Notwendigkeit, die richtigen Beweise zur richtigen Zeit zu präsentieren, ist entscheidend für den Erfolg.

    Die grafische Präsentation bleibt weiterhin beeindruckend, mit lebendigen Charakterdesigns und dramatischen Animationen, die die Spannung der Gerichtsverhandlungen unterstreichen. Die musikalische Untermalung ist ebenfalls hervorragend und trägt maßgeblich zur Atmosphäre bei. Die Themen der Charaktere, insbesondere das von Edgeworth, sind ikonisch und bleiben im Gedächtnis.

    Trotz der vielen positiven Aspekte hat auch dieser Fall seine kleinen Schwächen. Einige der Rätsel können frustrierend sein, wenn man nicht die richtigen Beweise oder Aussagen findet. Auch die lineare Struktur des Spiels kann manchmal das Gefühl von Freiheit und Entdeckung einschränken.

    Insgesamt ist "Die Tanzende Diva" ein spannender und emotionaler Höhepunkt in Phoenix Wright - Ace Attorney. Er vertieft die Handlung und die Charaktere auf eine Weise, die den Spieler noch stärker in die Geschichte hineinzieht. Die Mischung aus humorvollen Dialogen, emotionalen Momenten und herausfordernden Rätseln macht diesen Fall zu einem unvergesslichen Erlebnis.

    Meine Wertung für den zweiten Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 9 von 10.


    1-3:

    Nach den intensiven und emotional geladenen ersten beiden Fällen bringt der dritte Fall in Phoenix Wright - Ace Attorney, "Der große Magier" (im Original "Turnabout Samurai"), eine neue Art von Herausforderung. Während dieser Fall einige interessante Aspekte und kreative Wendungen bietet, gibt es auch Bereiche, die deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben und das Erlebnis etwas trüben.

    "Der große Magier" dreht sich um den Mord an einem Schauspieler während der Dreharbeiten zu einer beliebten Fernsehserie. Der angeklagte Schauspieler, Will Powers, wird beschuldigt, seinen Kollegen Jack Hammer ermordet zu haben. Phoenix muss nun den Fall lösen, indem er sich in die Welt der Filmindustrie begibt, was eine interessante Abwechslung zur bisherigen Kulisse bietet.

    Ein positives Element dieses Falls ist die Einführung von neuen und exzentrischen Charakteren, wie der energischen Produzentin Dee Vasquez und dem enthusiastischen jungen Fan Cody Hackins. Diese Figuren bringen frischen Wind in die Geschichte und sorgen für einige humorvolle Momente. Auch die Ermittlungen am Filmset sind kreativ gestaltet und bieten interessante Schauplätze.

    Trotz dieser positiven Aspekte gibt es jedoch einige deutliche Schwächen. Der größte Kritikpunkt ist die Länge und Komplexität des Falls, die im Vergleich zu den vorherigen Fällen überladen und manchmal ermüdend wirken. Die Ermittlungen ziehen sich in die Länge und es gibt viele Momente, in denen man nicht genau weiß, welchen Schritt man als nächstes unternehmen soll. Dies kann zu Frustration führen, da der Spielfluss unterbrochen wird.

    Ein weiteres Problem ist die Art und Weise, wie Beweise und Aussagen präsentiert werden. Oftmals sind die Verbindungen zwischen den Hinweisen und den zu präsentierenden Beweisen unklar, was zu unnötigen Fehlern und Verwirrung führen kann. Diese Inkonsistenz im Gameplay kann den Spaß und die Immersion erheblich beeinträchtigen.

    Die Gerichtsverhandlungen selbst sind in diesem Fall ebenfalls weniger spannend und dynamisch als in den vorherigen Fällen. Die Konfrontationen mit der Staatsanwaltschaft sind weniger intensiv und es fehlt an den packenden Wendungen, die das Spiel so faszinierend machen. Die Figuren, obwohl interessant, können nicht immer die fehlende Spannung in der Handlung kompensieren.

    Ein weiterer Kritikpunkt ist die wiederholte Verwendung bestimmter Mechaniken und Dialoge, die sich manchmal eintönig anfühlen. Obwohl das Spiel versucht, Humor und Dramatik zu balancieren, gelingt dies in diesem Fall weniger gut, was zu einem unausgeglichenen Erlebnis führt.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Der große Magier" zwar einige interessante Ansätze und kreative Elemente bietet, aber letztlich durch seine Länge, Komplexität und inkonsistente Gameplay-Mechaniken enttäuscht. Die neuen Charaktere und Schauplätze bringen zwar frischen Wind, können aber die strukturellen Schwächen des Falls nicht vollständig ausgleichen.

    Meine Wertung für den dritten Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 6 von 10.

    1-4:

    Der vierte Fall in Phoenix Wright - Ace Attorney, "Der Fall rund um Falsche Vorstellungen" (im Original "Turnabout Goodbyes"), markiert das dramatische und emotionale Finale der ursprünglichen japanischen Version des Spiels. Dieser Fall hebt sich nicht nur durch seine Komplexität und Länge hervor, sondern auch durch die meisterhaft aufgebaute Dramatik, die ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

    "Der Fall rund um Falsche Vorstellungen" beginnt mit einem mysteriösen Mord, der an einem See stattgefunden hat. Der angesehene Staatsanwalt Miles Edgeworth wird des Mordes beschuldigt, was Phoenix Wright in eine besonders schwierige Lage bringt. Die Freundschaft und die Rivalität zwischen Phoenix und Edgeworth stehen im Mittelpunkt dieses Falls und verleihen der Handlung eine tief emotionale Dimension.

    Die dramatischen Höhepunkte in diesem Fall sind zahlreich und hervorragend inszeniert. Von der Enthüllung von Edgeworths Vergangenheit bis hin zu den intensiven Verhören und Kreuzverhören im Gerichtssaal – jedes Element trägt dazu bei, die Spannung und Dramatik aufrechtzuerhalten. Die emotionale Tiefe, die durch Edgeworths persönliche Konflikte und die Beziehung zu seinem Vater Gregory Edgeworth entsteht, ist bewegend und verleiht der Geschichte eine unerwartete Tiefe.

    Ein herausragender Aspekt dieses Falls ist die brillante Einführung von Manfred von Karma, einem gnadenlosen und brillanten Staatsanwalt, der seit 40 Jahren keinen Fall verloren hat. Von Karmas Präsenz im Gerichtssaal ist fesselnd und bedrohlich, was die Spannung und den Druck auf Phoenix erheblich erhöht. Die Konfrontationen mit von Karma sind packend und fordern den Spieler heraus, seine Fähigkeiten und sein Wissen auf die Probe zu stellen.

    Das Gameplay in "Der Fall rund um Falsche Vorstellungen" ist herausfordernd und belohnend zugleich. Die Ermittlungen sind komplex und erfordern sorgfältige Aufmerksamkeit und logisches Denken. Das Sammeln von Beweisen und das Verbinden der Puzzleteile ist äußerst befriedigend, besonders wenn man es schafft, von Karma und seine scheinbar unfehlbare Strategie zu durchbrechen.

    Die Gerichtsverhandlungen in diesem Fall sind die bisher intensivsten und emotionalsten im gesamten Spiel. Die Wendungen und Enthüllungen sind meisterhaft gestaltet und halten den Spieler in Atem. Die Musik und die grafische Präsentation tragen maßgeblich zur dramatischen Atmosphäre bei, insbesondere in den entscheidenden Momenten, wenn Phoenix einen entscheidenden Beweis präsentiert oder eine schockierende Wahrheit enthüllt.

    Zusammenfassend ist "Der Fall rund um Falsche Vorstellungen" ein herausragendes Finale für die ursprüngliche japanische Version von Phoenix Wright - Ace Attorney. Die tiefgehende Charakterentwicklung, die packende Handlung und die dramatischen Höhepunkte machen diesen Fall zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die emotionale Tiefe und die meisterhaft aufgebaute Dramatik lassen den Spieler bis zum letzten Moment mitfiebern und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

    Meine Wertung für den vierten Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 10 von 10.

    1-5:

    Der fünfte und letzte Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney, "Der Fall um den geköpften Kopf" (im Original "Rise from the Ashes"), ist exklusiv in der DS-Version enthalten und hätte besser weggelassen werden sollen. Trotz einiger innovativer DS-Features ist dieser Fall ein Paradebeispiel dafür, wie man ein ansonsten großartiges Spiel mit unnötiger Länge, frustrierendem Gameplay und einem unsäglichen Antagonisten ruinieren kann.

    "Der Fall um den geköpften Kopf" beginnt mit einem Mord im Gerichtsgebäude selbst. Die neue Staatsanwältin, Lana Skye, wird des Mordes beschuldigt, und Phoenix muss herausfinden, was wirklich passiert ist. Die Ermittlungen ziehen sich über drei endlose Tage hin, sowohl im Gerichtssaal als auch bei den Untersuchungen, und jeder dieser Tage fühlt sich an wie eine Ewigkeit.

    Die Länge des Falls ist einfach unerträglich. Was als spannende Ermittlung beginnt, verwandelt sich schnell in eine endlose Tortur. Die Ermittlungs- und Verhandlungstage sind zäh und wiederholen sich bis zur Erschöpfung. Statt Spannung aufzubauen, sorgt die unnötige Länge nur für Frustration und Langeweile. Jedes Mal, wenn man denkt, man habe einen Durchbruch erzielt, wird man wieder in eine weitere zähe und langwierige Untersuchung gezogen.

    Damon Gant, der Polizeichef und Hauptantagonist dieses Falls, ist ohne Zweifel der schrecklichste Bösewicht, den die Serie bisher gesehen hat. Aber nicht im positiven Sinne. Seine überzogene und widerwärtige Persönlichkeit macht jede Interaktion mit ihm zu einer Qual. Statt eines charismatischen Gegners hat man es hier mit einem unausstehlichen Charakter zu tun, der nur schwer zu ertragen ist. Seine ständigen, nervtötenden Bemerkungen und sein selbstgefälliges Grinsen sind derart anstrengend, dass man sich fragt, warum man sich das überhaupt antut.

    Was diesen Fall besonders unangenehm macht, sind die exklusiven DS-Features, die eingeführt wurden. Man könnte meinen, dass diese neuen Elemente, wie die Nutzung des Touchscreens und das Mikrophon, eine Bereicherung wären, aber weit gefehlt. Die forensischen Untersuchungen mit dem Touchscreen sind frustrierend ungenau und enden oft in einer unnötigen Wiederholung derselben Aktionen. Das Blasen ins Mikrofon, um Fingerabdrücke sichtbar zu machen, ist ein weiteres Beispiel für eine schlecht durchdachte Idee, die mehr nervt als nützt. Diese Features fühlen sich wie ein gezwungenes Gimmick an, das den Spielfluss unnötig stört und keinerlei wirklichen Mehrwert bietet.

    Selbst die Gerichtsverhandlungen, die normalerweise der Höhepunkt des Spiels sind, werden durch die ständige Rückkehr zu denselben Themen und Zeugen ermüdend. Die Beweisführung ist oft unlogisch und die Verbindungen zwischen den Hinweisen so vage, dass man mehr durch Versuch und Irrtum als durch tatsächliche Deduktion vorankommt. Die Spannung und der Nervenkitzel, die die Serie auszeichnen, fehlen hier völlig.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Der Fall um den geköpften Kopf" ein enttäuschender und frustrierender Abschluss für Phoenix Wright - Ace Attorney ist. Die unnötige Länge, der schreckliche Antagonist und die nervigen DS-Features machen diesen Fall zu einem echten Tiefpunkt. Es ist fast so, als hätte man bewusst versucht, den Spielern das Erlebnis zu verderben.

    Meine Wertung für den fünften Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 2 von 10.

    Zufrieden?

  6. #6
    Der Fall um den geköpften Kopf, grandios.

  7. #7
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Zufrieden?
    Es ist wunderbar geworden. *schnief*

  8. #8
    Der Fall um den geköpften Kopf war ein Meisterwerk. ^^

    Wo war in Fall 2 eigentlich die tanzende Diva? Hört sich fast eher wie ein Professor Layton Titel an xD

    Geändert von Ninja_Exit (21.06.2024 um 08:18 Uhr)

  9. #9
    1-1:

    Es ist halt der typische Anfang. Sehr betreutes Denken, aber man lernt bereits die ersten Charaktere gut kennen.

    5 Punkte.

    1-2:

    Leider auch betreutes Denken, da man sofort sieht, wer der Mörder ist. Das ist immer blöd. Zudem ein ultraöder Mörder, der angeblich die ganze Welt erpressen kann. Nun ja, ergibt zwar keinen Sinn ... - Und es kommen weitere Charaktere hinzu. Man ahnt hier noch nicht, dass Edgeworth zu den besten Charakteren der Serie gehört.

    5 Punkte

    1-3:

    Ein guter Fall, auch wenn die Logik ... ich meine, man kann mühelos beweisen, dass der Angeklagte zur Tatzeit geschlafen hat, aber nein, da man den richtigen Mörder nicht hat, gilt der Angeklagte eben gnadenlos als der Killer. Klar, weil ja auch niemand um die umgefallene Affenstatue zu Fuß gehen könnte. Und nein, es ist gar nicht verdächtig, wenn in einem anderen Studio zur Tatzeit Leute festsaßen und wollten, dass es keiner erfährt. Gaaaar nicht verdächtig. Und: wir lernen Oldbag kennen. Die es mühelos schafft Edgey in den Wahnsinn zu treiben.

    7 Punkte

    1-4:

    War Edgey schon immer ein Arschloch? Wieso will er Phoenix nicht mehr kennen? Das erfahren wir alles hier. Und noch mehr. Zudem ist ausgerechnet der Angeklagtenschreck selbst der Angeklagte. Aber er hat doch nicht wirklich das Opfer erschossen...? Oder?!

    10 Punkte

    1-5:

    Ist mir etwas zu langgezogen und vor allem: er ist neu geschrieben, im alten GBA Teil gab es ihn nicht, und spielt zu keinem Zeitpunkt irgendeine Rolle. Zwar taucht Ema aus diesem Fall hier und da auf, aber: dass sie eine Schwester hat wird nie mehr erwähnt. Und der Schurke kann auch nicht wirklich überzeugen. Ein sehr guter Fall, ja, aber eben zu langgezogen.

    8 Punkte

  10. #10
    Justice for All ist ein Sequel, welches mit den bestehenden Elementen des Vorgängers experimentiert, ohne darüber hinauszuwachsen. Die Fälle sind Einzelepisoden, die allen unterschiedlichen Ideen nachgehen, ohne ein übergreifendes Thema oder eine Handlung zu haben. Verrückt sind sie alle und Takumis Drogenkonsum erklärt, wie er auf Amnesie, ne Zirkuswelt, ein Kidnapping und Tuntencafe mit Doppelgänger (der Fall wurde dann auf Teil 3 verschoben) kam. Die neue Widersacherin Franziska wurde auch erst nachträglich eingefügt, damit man Edgeworth erst im Finale einsetzen kann, was erklärt, warum der neue Rivale mehr als sonst nen Abklatsch von ihm ist.


    2-1

    Weil es ja Spieler geben könnte, die das erste Spiel nicht kennen, gibt es erneut ein Pflicht-Tutorial. Als Rechtfertigung leidet Phoenix unter Gedächtnisverlust. Der Fall ist banal, die neuen Charaktere irrelevant und das ganze ist Zeitverschwendung.
    1 von 10. 5 Punkte weniger als 1-1 mag krass erscheinen, aber der Fall dauert dreimal solange, hat eine zweite Phase und man lernt nicht mal wichtige neue Charaktere kennen wie in 1-1.


    2-2

    Die Fey Familie bekommt einen ordentlichen Handlungsfaden und neben der zweiten Assistentin Pearls wird ihre Mutter als spielübergreifende Antagonistin eingeführt. Der Fall startet schon kurios mit Bekanntmachung des Opfers, wodurch nach und nach die zwei Handlungsstränge aufgeklärt werden. Maya in Not ist zu diesem Zeitpunkt noch gravierend und knüpft sinnvoll am Fey Plot an. Wer T&T und 3-5 als Meisterwerk zelebriert, soll doch berücksichtigen, dass diese auf vorherige Fälle basieren und weitaus weniger ohne die Vorarbeit in 2-2 sind. Psyche Locks machen Ermittlungen herausfordernd und ersetzen Fetchquests, Franziska ist als Mischung aus Manfred und Edgeworth in diesen durchaus bedrohlich und generell wird nicht an Überraschungen und Twists gespart.

    8 von 10.


    2-3

    Der berüchtigte Filler Fall. Handlungstechnisch irrelevant, wird man in die Zirkuswelt mit vielen lauten, nervigen Charakteren geworfen. Ein Stück wird der Fall zu negativ bewertet, hin und wieder ist er lustig und der Täter im zweiten Teil des Falls ist als schöner Kontrast gelassener und ruhiger.

    3 von 10


    2-4

    Der Fall startet als 1-3 Sequel und hat viele Gemeinsamkeiten, das ist aber eher Täuschung, sobald der Stein mit Mayas Entführung ins Rollen gebracht wird und eine Lawine auslöst. Phoenix muss zum ersten mal seinen Werdegang hinterfragen, Edgeworth zeigt die Konsequenzen, die seine Buße im ersten Spiel erzeugt haben und mit Antagonistenduo aus albtraumhaften Klienten und unbesiegbaren Assassin außerhalb der Macht des Gesetzes bringt der Fall Phoenix und Co. an die Grenzen.

    10 von 10

  11. #11
    Fun Fact: Recipe for Turnabout (3-3) war ein fertiggestellter Fall für JfA und wurde aufgrund des Platzmangels der GBA Cartridges auf den 3. Teil verlagert.

    Franziska von Karma und Furio Tigre hätten eine tolle Combo abgegeben, wurde dann aber für Godot etwas umgeschrieben.

    Eigentlich schade da Recipe mit der Vorlage des letzten Beweisstücks eine schöne Überleitung zu Farewell my Turnabout gegeben hätte und 2-3 das weniger gut eingefangen hat.

    Also ja JfA hätte eigentlich 5 Fälle gehabt.

  12. #12
    1-1 The First Turnabout

    Ein solider Start in die Reihe, man wird nicht so sehr ins kalte Wasser gestoßen, wie einem das Spiel klar machen will. Man erhält ordentlich Hilfe und wird langsam in die komische Welt von Ace Attorney rein geworfen mit noch recht harmlosen Wortspielen in Namen und einigermaßen bodenständigen Interaktionen ohne dabei zu langweilig zu sein. Man hat das Gefühl sich selbst die Lösungen zu erschließen, wenn auch mit Stützrädern. 7 von 10 Punkten

    1-2 Turnabout Sisters

    Phoenix und Maya werden durch ein gemeinsam erlebtes Ereignis komplett aus ihrer Welt gerissen, welche sich von jetzt auf gleich völlig auf den Kopf stellt. Es gibt bereits foreshadowing auf das glorreiche Finale des Spiels, man lernt Charaktere kennen, die im Verlauf der Reihe immer mal wieder wichtig sind, alle Zeugen fühlen sich wie gemeine Widersacher an und es ist sehr befriedigend ihre Zusammenbrüche zu sehen. 10 von 10 Punkten

    1-3 Turnabout Samurai

    Ich bin immer wieder überrascht wie schlecht dieser Teil weg kommt, denn ich finde ihn grandios. Man bekommt mehr vom worldbuilding der Reihe mit, indem man zum ersten Mal was vom Steel Samurai erfährt, welcher in fast allen Teilen der Reihe immer mal wieder referenziert wird, mal mehr, mal weniger wichtig. Man hat hier eine Bandbreite an Charakteren, von nett und witzig bis hin zu weird und abschreckend nervig sind viele Archetypen vorhanden und der Twist am Ende ist für den relativ seichten Ton des Falls ziemlich düster und schwer zu verdauen. Abschreckend ist lediglich, dass man oft hin und her läuft ohne einen super klaren Plan zu haben. 9 von 10 Punkten

    1-4 Turnabout Goodbyes

    Ein sehr gutes Finale für ein sehr gutes Spiel. Bis zum Ende fühlt sich das Spiel hoffnungslos und verloren an ohne dabei seinen Humor zu verlieren. Ein Wechselbad der Gefühle, in einem Moment lacht man herzhaft über eine absolut surreale Situation, im nächsten Moment fühlt man die Dramatik und Auswegslosigkeit der Situation. Am Ende dann doch zu siegen, ist das beste Gefühl im gesamten Spiel und man erfährt so viel über Phoenix und seiner Beziehung zu Edgeworth, hier versteckt sich sehr viel Geschichte und es macht einfach Spaß zu spielen. 10 von 10 Punkten

    1-5 Rise from the Ashes

    Maya ist leider nicht dabei, aber wir erfahren etwas über die Vergangenheit der Kommissarin, die ab Teil 4 Apollo Justice begegnet, und warum wir statt eines tollpatschigen und ewig optimistischen Gumshoes in der Zukunft eine eher abgestumpfte Ema haben. Trotz dessen dass der Fall ein Nachtrag ist, finde ich persönlich ihn sehr ikonisch, ich mag die tragische Geschichte der Schwestern, welche Parallelen in der Geschichte zu Maya aufbaut und sich die Geschichte des Squads rund um Lana zu erarbeiten fühlt sich ziemlich cool an und ergibt am Ende eine tolle Geschichte. Ich mag auch viele der Rätsel ganz gern, die Passagen mit der Musik des Blue Badger wird mir wohl nie aus dem Kopf gehen. 8 von 10 Punkten

    Geändert von poetBLUE (08.07.2024 um 15:53 Uhr)

  13. #13
    Darf man hier auch über Great Ace Attorney schreiben?

    Dann hätte ich für euch heute Abend eine Bewertung zu Teil 1 Fall. 1 xD

  14. #14
    Zitat Zitat von Ninja_Exit Beitrag anzeigen
    Darf man hier auch über Great Ace Attorney schreiben?
    Trägt doch Ace Attorney im Namen, oder nicht?

    Hab hier auch noch ein paar Ace Attorney Fangames rumliegen die angeblich ganz gut sein sollen. Könnte ich vielleicht auch was zu schreiben, wenn ich mal Zeit für finde.
    Sind allerdings hauptsächlich Einzelfälle da ich kein Interesse habe die ganzen Ace Attorney Online Games zu spielen, weil man die nicht runterladen kann.

  15. #15
    Zitat Zitat von Ninja_Exit Beitrag anzeigen
    Darf man hier auch über Great Ace Attorney schreiben?

    Dann hätte ich für euch heute Abend eine Bewertung zu Teil 1 Fall. 1 xD
    Ich bitte darum.

  16. #16

    Heute aus einer dystopischen Parallelwelt.


    Wir bewerten heute nicht nur den ersten Fall von Ace Attorney Chronicles. Nein, wir gehen die Sache an als würde dieses Spiel im Abitur dem historischen Kontext zugeordnet, Was der Autor Shu Takumi mit diesem Werk bezwecken wollte, welche Hürden dem Werk gerade in Japan entgegengesetzt wurden und warum das Spiel kurz davor war niemals einen 2. Teil zu erhalten.

    Wir gehen hier der Reihe nach vor.

    Heute beschäftigen wir uns erstmal mit dem Vorwort und dem ersten Fall des Spiels.

    Vorwort Teil 1:
    "Von Apollo Justice und der Demontage eines Gentleman"




    Shu Takumi wollte schon in Apollo Justice eine komplett neue Geschichte ohne Phoenix Wright erzählen, da seiner Meinung nach die Geschichte abgeschlossen war. Und da kann man dem Mann schon recht geben. Die Trilogy bringt in der Theorie Phoenix Geschichte zu einem Abschluss. Doch sein Team hat ihn überstimmt und Phoenix musste in irgendeiner Form noch vorkommen. So musste Phoenix in Apollo Justice eine tragende Rolle spielen und man merkt der Geschichte an, dass dieses Anhängsel so gar nicht in Shu Takumis Idee von AJ passte. Man merkte dem Spiel gerade in den beiden mittleren Fällen an, dass keine wirkliche Lust bestand diese Fälle zu schreiben, denn von der inheränten Logik der Fälle sollte bis dato kein AA Fall so tief fallen wie 4-2 und 4-3. Mit diesen Ketten im Schlepptau wurde dieses Spiel released und wenn man den Hintergrund bedenkt merkt man dem Titel die Einschränkungen und den Widerwillen schon an.



    • Ein charakterloser, absolut inkompetenter Protagonist ohne einen Hauch von Persönlichkeit
    • Viel Suspension of Disbelief, dass Phoenix 2 Wochen nach 3-5 seine Anwaltsmarke verliert und von all seinen Freunden keinerlei Unterstützung bekommt und regelrecht verbannt wird
    • 7 Jahre? Phoenix hatte in der ersten Woche seiner Untersuchung genügend Beweise um seine Anwaltsmarke zurückzuholen, warum so lange warten
    • In der Strafanstalt sind Kameras, wer den Laden besucht wird dokumentiert.


    Aber damit beschäftigen wir uns 2028, wenn ich mal bei AJ ankommen sollte

    Danach hat Yamazaki die Ace Attorney Reihe zunächst mit einem Miles Edgeworth Spinoff übernommen und danach mit Dual Destinies die Hauptreihe weitergeführt.

    Shu Takumi hingegen hat sich an ein Ace Attorney Spin off mit Professor Layton ran gesetzt und viele Mechaniken die dort eingeführt wurden haben später noch einen Weg in TGAA gefunden.
    Phoenix Wright hat es dort nach England verschlagen und gelangt nach seinem ersten Fall in eine Parallelwelt mit Magie und Zeugenständen mit mehreren Zeugen gleichzeitig.
    Man konnte von nun an Zeugenaussagen unterbrechen und so die Reaktionen der benachbarten Zeugen beobachten und anprangern. Ironischerweise war die Mechanik in PW VS AA deutlich ausgereifter und komplexer als sie in TGAA jemals sein wird.

    Und nun fangen wir an.




    Daten des Falls
    Länge: 4 Stunden (Längster Einführungsfall der AA-Serie)
    Segmente: Trial Part 1-3 (Ein Fall, der nur im Gerichtssaal und im Beschuldigtenzimmer stattfindet)

    Zeitpunkt des Verbrechens: 19. November 1897
    Zeitpunkt der Verhandlung: 22. November 1897

    Tatort: Das Restaurant La Carneval
    Vermeintlicher Täter: Ryonosuke Narohodo
    Verteidiger: Ryonosuke Narohodo
    Opfer: John H. Wilson
    Staatsanwalt: Taketsuchi Auchi (Paynes Vorfahre)


    Wir beginnen den Fall mit einer kurzen Einführung der Szenerie. Japan hat seine Handelsbeziehungen mit England vertieft und steht gerade inmitten wichtiger diplomatischer Verhandlungen. Natürlich sollte zu so einer wegweisenden Zeit keine Unannehmlichkeiten vorfallen. Doch wie das Schicksal so will wird ein Englischer Professor während eines Restaurantbesuchs erschossen. Hauptverdächtiger ist ein Anglistikstudent im zweiten Jahr namens Ryonosuke Naruhodo der auch noch die Tatwaffe in den Händen hält. Es macht es nicht einfacher, dass ihn angeblich 3 Zeugen auf frischer Tat ertappen.





    Mit diesen Fakten aus dem Intro gehen wir in den Fall rein. Ryonosuke ist natürlich ziemlich nervös, denn dieser Fall wird vor dem höchsten Gericht Japans abgehalten und nur altgediente Militärveteranen und andere hohe Tiere dürfen der Verhandlung beiwohnen. Man will den Fall so diskret und schnellstmöglich über die Bühne bringen um eventuelle Spannungen mit England zu vermeiden.

    Die Fallhöhe für Ryonosuke ist dementsprechend besonders hoch. Nicht nur wird er des Mordes beschuldigt---nein, nein...--sein bester Freund Kazuma Asogi, selber nur ein Anwaltsstudent im 2. Semester möchte seinen Fall übernehmen. Kazuma wird als das Aushängeschild der Strafverteidigung dargestellt und soll einige Monate später einige Zeit in Englang verbringen um soviel wie möglich über das Englische Rechtssystem herauszufinden und dort zu lernen. Anschließend soll er das gelernte in Japan anwenden um dort das Rechtssystem zu reformieren. Spoiler: Wenn wir uns AA 1 ansehen, scheint das nicht so gut funktioniert zu haben, im Gegenteil, die Verhandlungen in der Zukunft die Phoenix führt geht es wesentlich gnadenloser her als damals. xD

    Tja, jetzt kommt noch ein forensischer Professor hinzu, der es gar nicht gut findet, dass Kazuma diesen Fall übernimmt und Ryonosuke darauf einstimmt seine Verteidigung selbst zu übernehmen. Kazuma soll nur ein Assistent/Beisteher sein.



    Joa, lange Einführungsgeschichte.
    Wir haben uns noch gar nicht mit dem eigentlichen Fall beschäftigt. Und hier fällt schon etwas auf, was sich durch ganz Chronicles zieht. Das Pacing. Ace Attorney Chronicles nimmt sich Zeit, eine Menge Zeit. Gerade der erste Teil ist berüchtigt für seine langgezogenen Dialoge die in ewige Wiederholungen münden um den Leser klar zu machen was gerade ansteht. Das binnen 20 Minuten die Charaktere 2-3 Mal das Gleiche in einer anderen Formulierung sagen will anscheinend niemanden wirklich auffallen. Obendrein ist das Erscheinen des Textes in Chronicles am langsamsten in der Reihe in der Hauptreihe war. Anschließend wird der Flow des Textes durch eine langezogene Animation weiter strapaziert. Der Fall muss anscheinend auf Teufel komm Raus in die Länge gezogen werden. Anschließend wird ein simpler Fall noch durch absurde Zufälle weiter in die Länge gezogen und dann macht das Spiel eine sehr interessante Andeutung.

    Etwas was angeblich Ryonosukes spezielle Fähigkeit sein soll. POWER OF OBSERVATION!!! But Araki forgot....




    Hier wird direkt etwas etabliert, was in den 9 anderen Fällen keinerlei Relevanz hat. Ryonosuke hat in Fall 1 eine Art fotographisches Gedächtnis und kann Details die den Tatort betreffen sehr genau wiedergeben und beschreiben. In späteren Fällen leidet Ryonosuke an Demenz und wird nie wieder von dieser "Fähigkeit" gebrauch machen. Nie wieder. Keine Ahnung warum es überhaupt eingeführt wurde. Natürlich nicht weil Takumi mit seiner endlosen fast schon einer stundenlangen Debatte über ein Steak sich gegen die Wand geschrieben hat und eine billige Lösung brauchte da raus zu kommen. Nein, auf keinen Fall. Aber wir starten frisch in den Fall. Auchi, der Staatsanwalt des Falles präsentiert seinen Fall und es scheint ziemlich eindeutig. Ryonosuke ist der Täter. Zunächst werden die 2 ersten Zeugen hinein gebeten. Ein altgedienter, armer Militärsoldat und ein zitternder Antiquitätenhändler sollen die Tat beobachtet haben. Beide Zeugen geben ihre Aussage gleichzeitig ab.



    • Anders als in vorherigen Teilen soll sich die Art der Aussage und des Kreuzverhörs mechanisch deutlich weniger komplex anfühlen.
    • In Fall 1 gibt es nur eine Art von Kreuzverhör: "Jede Aussage nachhaken bis man ein neues Beweisstück bekommt, was man dann in der Aussage präsentieren muss, variiert durch veränderte Aussage oder Reaktion"
    • Niemals darf man ein Beweisstück direkt zu Beginn präsentieren, es gibt keine Variation oder Komplexität. Man macht stur immer das Gleiche. IN JEDEM FALL VON ADVENTURES
    • Sobald man dies bemerkt ist klar, dass im Vergleich zur Hauptreihe keinerlei Wille darin besteht eine Art Puzzle für den Spieler einzuführen und Kreuzverhöre eigentlich ungewolltes Beiwerk sind.
    • Der Flow ist diesmal unerträglich. Ein Kreuzverhör dauert ewig und zu jedem Mist muss jeder Charakter seinen Senf dazu geben. Während man im Vorgänger manchmal 3-4 Aussagen hintereinander bekommt und man die nach und nach demontiert und eine Art befriedigendes Gefühl entsteht einen Zeugen auseinander zunehmen. Das gibts in Chronicles nicht. Nach einem Einspruch entsteht eine 20-30 minütige Diskussion bevor es zur nächsten Aussage kommt. Part 3 der Verhandlung hat gar keine Aussagen mehr, es wird nur noch um ein Steak geredet. LANGE.
    • Es ist das einfachste Ace Attorney. Jeder der sagt Dual Destinies ist das leichteste AA soll das mal nachvollziehbar erklären. Nur weil man jetzt ewig lange Debatten in einem Kreuzverhör lesen muss macht es das Spiel weder komplex noch schwerer. Man bekommt hier alles vorgekaut.


    Payne, oder Auchi ist sogar ziemlich kompetent. So wie er den Fall zu Beginn darstellt und bis zum letzten Drittel Einsprüche einlegt macht er gar keine schlechte Figur. Keiner seiner Einsprüche sind zunächst unbegründet, später verliert er, zugegebenermaßen gerechtfertigt, den Faden wenn sich herausstellt dass alle Zeugen nur Mist erzählt haben. Der Richter bestraft sogar Auchi ab einem Punkt, da er nicht wirklich beweisen kann, dass Ryonosuke der Täter ist. Also Schuldig bis man einen anderen Täter dingfest gemacht hat wie in AA1 gibt es anscheinend nicht. England war vielleicht doch keine so gute Idee. xD

    Denn Ryonosukes "Power of Observation" sagt ihm klipp und klar, dass noch eine Frau am Tatort war. Diese wird aber vom Inspektor Hosonaga verheimlicht. Hosonaga hat eine Soba-Allergie, isst es aber gerne und spuckt daher in regelmässigen Abständen Blut. Der Typ ist eine Klasse für sich, doch auch dieser Charakter fällt dem "Araki forgot"-Meme zum Opfer. xD

    Ryonosuke ist zunächst sehr nervös, seine Augen zittern und wandern wild umher. Anstatt "Einspruch" kommt erstmal nur ein schwaches "Yes!" entgegen.
    Hier muss ich auch sagen, dass der erste Einspruch wirklich gut umgesetzt war.



    Seht ihr wie langsam die Textgeschwindigkeit diesmal ist?

    Und so hält sich der Fall die Waage. Es gibt Momente wie diesen hier, die richtig gut umgesetzt sind und es gibt Momente die hätten gestrichen werden können und nichts an Wert wäre verloren gegangen. Part 3 der Verhandlung hätte wegfallen können und der Fall selber wäre deutlich besser gewesen. Weniger wäre hier mehr gewesen.

    Am Ende des Tages finde ich den Einführungsfall auf einer Seite ziemlich gelungen, da er die typische AA Atmosphäre von Hoffnungslosigkeit und dem Zurückkämpfen gut einfängt, doch will dieser Fall durch seine langgezogenen Debatten die nichts mit dem Fall an sich zu tun haben unnötig verwässert.

    Zu vielen Dingen wie Hosonaga und Ryonosukes Fähigkeiten werden Andeutungen gemacht, die einen Payoff versprechen aber dann nie wieder in der Serie angesprochen werden.

    WERTUNG: 6,5/10








  17. #17
    Den dritten Teil hätte man sich sparen können. Zwar ist ersichtlich, dass Takumi Ryunosukes ersten Einspruch und Wandel erst am Schluss nach langer Spannung abfeuern wollte, aber dafür wird zuviel in den ersten Teilen aufgeschoben. Korekuta hätte man streichen können und Nosa hätte man schon Ende des ersten Teils entlarven können (etwa durch Kazuma, falls man Ryunosuke erst am Ende siegen lassen will).

    Trotz der Mängel peile ich auch 6-7 Punkte an, weil es der einzige Fall ist, wo ein historischer Kontext wirkt. Die kontroverse politische Lage und Ryunosuke mittendrin als Bauernopfer sind äußerst spürbar. Jeder Charakter ist politisch und historisch, vom ignoranten, idealistischen Ryunosuke, den Rebell Kazuma, den sich windenden Diplomaten Auchi, der gebietende, aber insgeheim doch manipulative Richter usw. Im Nachinein wird gerade Kazuma schön charakterisiert und für das restliche Spiel bis ins Finale aufgebaut.
    Zitat Zitat
    “And you’re a convenient and expendable scapegoat to blame for this crime.”

    “Capitalising on the unfortunate circumstances of an innocent man to frame him for a heinous crime?”
    Ansprechen tut er Ryunosuke, meinen tut er jedoch seinen Vater. Erst später ist ersichtlich, warum er seinen neuen Freund überhaupt vertraut. Nicht weil er tatsächlich über seine Unschuld im Bilde ist, sondern weil er dessen Rolle als Opfer auf das Schicksal seines Vaters projeziert, daher der Regierung und Anklage keinen Deut glaubt.

  18. #18
    Diesen letzten Dialog habe ich gar nicht in der Perspektive betrachtet aber das stimmt. Das macht auf jeden Fall Sinn.

    Oh, mein Gott. Fall 2 ist schwierig. Meiner Meinung nach der Schwächste Fall der Reihe, danach gehts wieder bergauf. Es ist etwas schwierig den aufzubereiten aber ich sehe was sich da machen lässt.

  19. #19
    Ich sehe ihn eher als eine Überleitung als einen eigenständigen Fall und es ist was anderes, eher etwas aus Investigations (auch der zweite Fall dort), aber in der Ausfühung natürlich lahm. Nur zwei ähnlich aufgebaute Raum und ein Flur als gesamte Kulisse, Antagonisten sind ein Gör und Klotz (kein Staatsanwalt oder Ermittler wie Lang/Courtney-Entschuldigung Gavelle-Entschuldigung Gavélle) und der Fall ist zu simple mit einer zu banalen Auflösung, die dann im nächsten Spiel ohnehin hinfällig gemacht wird.

    Der Fall ist gut fur Kazuma, Susato and Sholmes.

    Apropos, letzterer ist just rausgeflogen. Es verbleiben 12 Charaktere.

  20. #20
    Heute kommt noch Fall 2 und wenn es gut läuft noch Fall 3 rein.

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