Thread im RPG-Maker Forum
Story: Selbst wenn man die Handvoll Textzeilen am Anfang und Ende des Spiels als Story bezeichnen will, ist sie komplett inhaltslos. Das entspricht dem Genrestandard, könnte aber trotzdem zu einer Enttäuschung führen, wenn man diesen nicht kennt

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Gameplay: Der Anfang entspricht so ziemlich dem Eingangs beschriebenen Verlauf: Man startet in einer Fabrik mit eine Reihe von Computern. Auf einem davon erscheint nach einer gewissen Zeit
ein goldener Kirby eine Münze und wenn man ihn dann anspricht (ich werde ab jetzt von Klicken sprechen, auch wenn man eher die Enter-Taste verwenden wird), erhält man eben dies, eine Goldmünze. Ein weiterer Computer dient dazu, Gegner zu "bekämpfen". Diese Gegner tauchen alle paar Sekunden außerhalb des begehbaren Bereichs auf wenn man sie nicht aufhält, stehlen sie einen Teil des erwirtschafteten Goldes (abhängig davon, wiviel man gerade pro Klick verdient). Wobei beämpfen eigentlich übertrieben ist, eine Aktivierung des Computers erledigt einen Gegner auf einen Schlag, und mehr als einer ist ohnehin nie gleichzeitig aktiv.
Die restlichen Computer in dem Raum diesen dazu, entweder die aktiven (mehr Geld pro Klick, schnelleres Erscheinen der Münze, höhere Belohnung für das Erledigen der Gegner usw.) oder passiven (Siedler, Bauwerke, Wunder) Einnahmen zu erhöhen. Jeder Computer hat dabei ein Maximallevel, über das hinaus man sie nicht steigern kann (wenn man das Spiel nur "durchspielen" will, braucht man das Maximum nichtmal annähernd, aber wer will ein Incremental-Game denn nur durchspielen?)
Hauptziel ist es allerdings, den Nebenraum zu öffnen, in dem man insgesamt zehn Maschinen (9 kleine und eine große) Aufstellen kann, die ebenfalls mit der Zeit Geld generieren. Jede dieser Maschinen lässt sich insgesamt zehmal aufwerten, was zum einen mit jedem Upgrade den Gold-Output der Maschine verdoppelt. Zum anderen muss man alle Maschinen auf das Maximum bringen, um die Truhe mit dem Schlüssel zum nächsten Abschnitt zu öffnen.
Ein großer Nachteil des Makers stellt bei dem bisher Beschriebenen dar, dass man zwischen dem Computern herumlaufen muss, um sie zu aktivieren (der Maker hat zwar Mausunterstützung, aber auch wenn man die Computer direkt anklickt, läuft die Heldin erstmal automatisch dorthin, bevor etwas passiert). Das bedeutet, das "Semi-Idlen" (also das Fenster offenlassenund während man etwas anderes macht und nur gelegentlich rüberklicken un ein neues Upgrade zu kaufen) ist hier deutlich umständlicher als bei anderen Genrevertretern und fördert deutlich eher ein aktives statt passives Vorgehen.
Mit dem Schlüssel aus der Truhe kann man die Tür zum nächsten Abschnitt öffnen. Dieser Abschnittswechsel entspricht in etwa dem, was bei Incremental-Games eine Ascension ist: Man startet komplett von vorne, bekommt allerdings einen Bonus, der einem helfen soll, weiter als beim letzten Mal zu kommen.
Das Problem von GoP ist nur: Man kann nicht weiter als beim letzten Mal kommen. Wechselt man das Gebiet, verliert man all sein Gold, bekommt einen kleinen Bonus und kommt in einen anderen Raum, in dem genau dieselben Computer wie in dem vorherigen stehen, nur dass sie wieder alle auf Level 0 sind. Und sie haben (abgesehen von einem) auch alle dasselbe Maximallevel. Und das Ziel ist auch wieder, die zehn Maschinen im Nebenraum aufzustellen und zu maximieren, um den Schlüssel zum nächsten Abschnitt zu erhalten. Der einzige Unterschied ist, dass man jetzt Unkraut auf dem Boden findet. Dieses zu beseitigen kostet etwas Gold. Allerdings wächst es mit der Zeit wieder nach. Wenn man es ausrupft, solange es nicht ausgewachsen ist, kostet es nichts, aber es stellt natürlich noch mehr nerviges Gewusel dar, das man erledigen muss, bis man schließlich mit dem einen neu hinzugekommenen Computerupgrade den Unkrautvernichter aktivieren kann.
Schließlich gibt es noch ein drittes Gebiet. Auch hier stehen wieder exakt dieselben Computer auf Stufe 0. Das Unkraut ist wieder mit von der Partie, darüber hinaus gibt es jetzt fehlende Bodentiles, für die man erstmal Bretter kaufen muss, um sie zu überbrücken. Außerdem gibt es noch kleinere Löcher im Boden, aus denen ein Totenschädel erscheinen kann. Berührt man diesen, verliert man all sein Gold, das man gerade hat, was einen Verlust des Fortschritts zwischen wenigen Sekunden und mehreren Minuten darstellt. Mit einem weiteren zusätzlichen Upgrade lassen sich auch diese Schädel deaktivieren.
Nach dem dritten Raum ist das Spiel dann vorbei. Persönlich habe ich im ersten Raum noch brav mitgepielt, mich im zweiten Raum dann auf Effizienz konzentriert und mich im dritten Raum nur noch in den Nebenraum gestellt (wo die ganzen nervigen Ablenkungen des Hauptraums nicht auftauchen) und allein auf die Maschinen konzentriert, bis die maximiert waren. Sowohl in Raum 2 als auch 3 habe ich anschließend noch die Computer auf das Maximum gebracht, was allerdings keine Auswirkungen auf das Spiel hatte (für das erste Mal, das man alle Maschinen maximiert gibt es einen permanenten Passiv-Bonus). Endzeit war dadurch rund 13 Stunden.
Zusätzlich zu der Hauptbeschäftigung kann man noch gelegentlich (soweit ich erkennen kann zufällig) auftauchende Truhen einsammeln, was einem jeweils 5 zusätzliche Outfits (alternative Charaktersprites) und Hintergrundmusiken beschert. Ich weiß gar nicht, ob ich alle hatte, da die Truhen auch in Raum 2 und 3 auftauchen, man allerdings nur im ersten Raum (in den man nicht zurückkehren kann) die Möglichkeit hat, den Sprite oder die Musik zu wechseln...
Fazit: Bewährte Grundidee, bei der die Ausführung aber durch unbequeme Steuerung, künstliche Begrenzungen und erzwungene Wiederholungen ohne Mehrwert nicht wirklich überzeugt.