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Thema: Kummerkasten

  1. #1321
    Zitat Zitat von Blade-Maiden Beitrag anzeigen
    Aber hey, das zeigt nur mal wieder, dass man im Grunde mit seinen Problemen allein da steht. Sind sie, wie oben erwähnt, nicht dramatisch genug, will sie auch keiner hören.
    Meh... würde ich nicht so stehen lassen. Aber im Internet muss man immer damit rechnen alle möglichen Arten von Reaktionen zu bekommen, und das aus den verschiedensten Gründen.

    Wenn enge Freunde so reagieren, sollte man eventuell über die Wahl seiner Freunde nachdenken, aber das betrifft nicht wirklich ein Forum wo jeder seine persönliche Meinung mal eben einfach dazugeben kann.

  2. #1322
    Wir sollten den Thread vielleicht in "Gemeinsames Rumjammern II" umbenennen, um den Ansprüchen der Nutzer gerecht zu werden.

    Versteh mich nicht falsch, Blade-Maiden, aber wenn ich mich mal wieder in was reinsteigere, dann habe ich es auch sehr gern, wenn einer sagt "So, nun ist gut, komm mal bitte zurück auf den Teppich und werd rational." Wer hier Hilfe sucht, muss damit rechnen, dass die Leute ehrlich sind und einem nicht nur Honig um den Mund schmieren. Man hätte bei der weiterführung des Kummerkastens vielleicht mal die Regelsetzung mit kopieren sollen, damit solchen Missverständnissen vorgebeugt wird:

    Zitat Zitat
    Willkommen im Kummerthread.

    Hier geht es ebenso um die großen Probleme im Leben wie auch die kleinen Engpässe des Alltags.
    Schreibt euch einfach alles von der Seele, was da gerade brennen mag, hier findet man gewiss ein offenes Ohr. Oft haben die anderen User sehr ähnliche Probleme, und so kann schon ein Blick in diesen Thread Lösungen aufzeigen, an die man selbst vielleicht gar nicht gedacht hat oder die man einfach nicht sehen wollte. Manchmal tut es auch ganz gut, einfach mal zu reden, und wenn es "nur" über ein Forum ist.

    Da in diesem Thread User bereit sind ihr Herz zu öffnen und über eher intime Probleme zu berichten, werden hier destruktive "Kritik" und sogenanntes Flamen stärker geahndet als gewöhnlich! Wer nicht bereit oder fähig ist, seine Meinung oder angebliche Hilfe auf eine angemessene und nicht verletzende Art loszuwerden, sollte in seinem/ihrem und unserem Interesse die Finger von der Tastatur lassen.
    Das heißt natürlich nicht, dass man sich Honig um den Mund schmieren soll. Bleibt am besten ehrlich und achtet ein wenig auf eure Ausdrucksart.
    Text größtenteils by La Cipolla

    Es ist nun so, dass wie schon vielfach ausgeführt Leons Post nicht viel mit Problemen zu tun hatte und dementsprechend dagegen gesprochen wurde. Aus deinem eigenen, langen Post geht an keiner Stelle hervor, dass du auf irgendwelche Reaktionen wartest oder ein Problem geklärt haben möchtest, du schreibst selbst, dass du dich nur ausschreiben wolltest.

    Dieser Thread bietet Ansätze von Problemlösung, Ratschlägen, Hilfestellungen. Wem geholfen ist, wenn er seine Probleme hier nur mal niederschreibt, ist sicher auch sehr willkommen. Es besteht aber kein Anspruch darauf, nur Rückmeldungen zu erhalten, die einem grad in den Kram passen respektive die einem das Suhlen in der eigenen Emotionalität erlauben. Es ist nur natürlich, dass Leute ihre persönliche und wahre Meinung ausdrücken und solange das in einem angemessenen Rahmen bleibt (was es bisher tat), ist das sehr legitim. Und was einem nicht gefällt, kann man ignorieren. Ist wie mit Feedback, da sollte man sich auch nur das rauspicken, was einem nützt.

  3. #1323
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Es ist nun so, dass wie schon vielfach ausgeführt Leons Post nicht viel mit Problemen zu tun hatte [...]
    Langsam, langsam, Mordechaj. "Nicht viel mit Problemen zu tun hatte"? Das sehe ich aber etwas anders. Arbeitslos zu sein, ist ein Problem. Selbst wenn man Rücklagen gebildet hat; diese werden in so einer Zeit recht schnell aufgezehrt. Ich habe deine Geschichten in deinem eigenen Thread nachgelesen (und sie haben mich sehr berührt, denn ich kann vieles davon nachempfinden) und wundere mich deshalb doppelt, daß es dir hier so sehr an Empathie fehlt. Arbeitslosigkeit geht einher mit Existenzängsten. Ich hatte das im vergangenen Jahr: Mein Lebensgefährte ist auch nur um eine Woche am ALG II vorbeigeschlittert.
    Selbst wenn bei Leuten wie Leon aktuell noch Rücklagen da sein sollten - was ist in drei Monaten, in sechs, oder in einem Jahr? Man weiß nicht, ob man wieder etwas findet. Ich kann die Verunsicherung und die Angst sehr gut nachempfinden. Das hat auch nix mit "Jammern auf hohem Niveau" zu tun. Sobald du dich als arbeitssuchend mit den Behörden auseinandersetzen mußt, bist du für die ein Untermensch - die Erniedrigung kommt zu der Unsicherheit noch dazu. Und ich habe es nur als Partner miterleben müssen, nicht als direkt Betroffene. Ich weiß, daß du in der Lage bist, komplexere Zusammenhänge zu verstehen. Bitte tu das auch in diesem Fall.

    @ Leon: Entschuldige bitte, daß ich das Thema nicht ruhen lasse. Ich finde, es kann so nicht stehen bleiben.

  4. #1324
    Es kommt drauf an, wie sich die Situation darstellt. Ich möchte Leon nichts schönreden oder seine Lebenslage herunterspielen, nur wie schon beschrieben klingt es, so wie er es schreibt (und nur darauf kann man sich beziehen), als würde ihm nichts im Weg stehen. Für ihn ist es ja auch ziemlich sicher, dass er noch etwas findet.

    Wie gesagt, es ist besser, dazu aufgerufen zu werden, die Sachen nicht so eng zu sehen, wenn es sich nicht gerade um direkte Traumata oder wirklich problematische Situationen handelt. Das ist kein Herunterspielen der Probleme. Man muss aber alles in seinen Relationen betrachten können.

  5. #1325
    So, da ich momentan selbst nichts besseres zu tun habe, jammer icha uch mal wieder ein wenig.

    Momentan läuft irgendwie zwar das Meiste glatt, aber trotzdem gehts bei mir im Kopf immer mehr bergab. Meine Situation im Allgemeinen ist erstmal die: Gehe immernoch in die Oberstufe einr Gesamtschule, 12te Klasse. Läuft zwar nicht so schlecht, aber ist eben stressig wie sich einige denken können und zudem rückt nun das Ende meiner Schullaufbahn in Sicht, was mich darauf bringt, dass ich keinerlei Ahnung habe, was ich in Zukunft eigentlich machen will. Generell ist das ja ein übliches Problem vieler Jugendlicher. Im Bereich persönliches, sitzen momenten zwei meiner drei besten Freunde inner Psychoklinik und sind für mich daher kaum zu erreichen. Nicht grade motivierend, besonders wenn man sich wie ich an diese Personen sehr hängt. Die dritte Perso ist zudem zwar kein schlechterer Freund als die beiden oben erwähnten, versteht mich aber nichtsogut, was dazu führt, dass ich mit einigen Punkten jetzt alleine in meinem Kopf dastehe. Und ich kann ziemlich gemein zu mir sein. Gestern hat das zu einem netten kleinen Nervenzusammenbruch geführt, weil absolut niemand da war und das Mädchen, vond em ich was will, sich nicht gemeldet hat und auch nicht auf ne SMS reagiert hat, obwohl ausgemacht war, dass sie sich meldet. Natürlich ist es zu dem Zeitpunkt noch zu früh ein Urteil zu fällen, aber ich tendiere dazu mir das Schlimmste Szenario als mögliche Realität vorzustellen.
    Allgemein verstärkt werden diese minimalen Probleme eigentlich dadurch, dass ich ein sehr pessimistisches Bild von Menschen und der Welt an sich habe, sehr zurückgezogen bin und allgemein wohl einiges in meinem Kopf quersteht. Ich muss in nächster Zeit zudem mal mit meinen Eltern reden, weil ich mir endlich mal nen Therapeuten suchen muss, bevor ich mich ganz auseinandernehme. Das Problem dabei ist wiederum, dass ich mich meinen Eltern nciht wirklich anvertrauen will.

    Ich mach hier mal Schluss mit dem Text, ich wollt mirs auch eher einfach mal von der Seele schreiben, aber vielleicht fällt einigen von euch zu dem ein oder Anderen Punkt ja was Interessantes ein.

    PS:
    @Blade-Maiden

    Also ich habe deinen Post gelesen. Scheint ja als wolltest du das wirklich einfach mal loswerden. Aber zu deinem letzten Punkt...ja, klar ist es schwierig für jemanden der deine Probleme zwar kennt, aber nicht direkt versteht, mit dir klarzukommen. Und wenn er nicht auch so runtergezogen wird, wird sich da auch nicht viel dran ändern, was heißt, du musst dir Hilfe suchen. Nen Therapeut ist in deiner Situation denke ich angebracht. Und die könen mehr als nur reden..sollten sie zumindest. Reden kannst du mit Freunden, Therapeuten haben die direkte Aufgabe dir bei dem Weg zur Besserung zu helfen. Viel Glück, dir jedenfalls^^


    PPS: Ich hoffe ich habe nicht zu viel Unsinn gequasselt.

  6. #1326
    So, nun muss der Gottvater allen Rumbitchens mal wieder... naja: Rumbitchen.

    Eigentlich ist momentan alles ganz chico: Ich hab ne coole Ausbildung, bin finanziell noch nicht allzu arg im kaputten Bereich und hab auch nicht das Problem, dass ich mich kurz vor einer emotionalen Kernschmelze befinde. Aber irgendwie passt im Moment einiges nicht zusammen.

    Da gibt es diese eine Frau, hinter der ich seit einem knappen halben Jahr her bin. Ich bin durch sie mehr oder weniger über meine letzte Beziehung hinweggekommen, weil mich einfach der Gedanke antrieb, dass ich irgendwann mal vielleicht mit Blondi (die "neue", sozusagen) zusammen sein könnte. Das war der Plan. Nun, der Plan scheint in der Tat aufzugehen - sie scheint mir zumindest zu vertrauen, was ein gewaltiger Schritt in ihren Augen ist - aber irgendwie glaube ich, dass durch diese Sache ein Teil meines Freundeskreises auseinanderbricht.

    Es ist schon länger so, dass ich kein Mensch bin, der jemals viele Freunde/Freundeskreise hatte. Wenn ich sie habe, sind wir wahrlich eng verbunden (no homo) und ich weiß, dass ich ihnen vertrauen kann und umgekehrt. Nur bei nem sehr guten Kumpel von mir - respektive mein zweitbester Freund momentan - bi nich mir mittlerweile nciht mehr sicher. Er wollte auch eine zeitlang was von Blondi, aber sie hat ihn abblitzen lassen. Er weiß, dass ich was von ihr will und trotzdem schmeißt er sich immer wieder an sie ran, statt mir zu "helfen" (gemäß Bro Code). Immer wenn er, sie und ich in einem Raum sind, ist er derjenige, der a) als erster besoffen ist und b) danach anfängt, zu versuchen sie "rumzukriegen". Das ist einfach mal scheiße. Und dann bin ich das Arschloch, wenn ich ihm sage "Hör auf, du weißt, dass ich in sie verknallt bin.". Zurück kommt das lapidare "Du bist ein Cockblocker und zickst nur rum, weil du was von ihr willst."-Gequatsche seinerseits. Ich seh das ehrlich gesagt nicht ein, dass ich die Spaßbremse in der Hinsicht bin. Nur weil Missiour mit besoffenen Kopf ständig einen wegstecken will, muss er nicht genau diejenige dafür auserwählen, von der ich mehr will als das. Sie geht zum Glück nicht auf seine Aktionen ein, wie es aussieht (sie meinte ja schon, dass sie mich mögen würde - was auch immer das heißen soll), aber ich find sein Handeln einfach uncool. Sowas macht man(n) einfach nicht.

    Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber ich wollte nur mal den Scheiß vom Leibe schreiben.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (15.10.2010 um 17:40 Uhr)

  7. #1327
    @Steel: Hast du schonmal versucht, einfach nur mit ihm darüber zu reden? Ihm vielleicht klarmachen, dass es mehr ist, als Sex, was du willst.
    In dem Falle sollte er als dein Freund verstehen, dass dieses Mädel für ihn tabu ist. Wenn es ihn nicht interessiert, dass du Empfindungen für sie hast (Du sagst, du bist in sie verknallt. Ich interprier das so, dass da mehr ist, als eine einfache rein-raus-Sache), solltest du dir echt Gedanken über die Freundschaft machen.

  8. #1328
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen

    Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber ich wollte nur mal den Scheiß vom Leibe schreiben.
    Nö, stimmt schon. So etwas würde bei mir nicht unter der Rubrik ,,Sehr guter Kumpel'' laufen. Klarer Fall, entweder noch einmal drüber reden und wenn er sich nicht einsichtig zeigt, dann kann er dir auch den Buckel runterrutschen.

    Btw. zählt für mich auch kein Alkoholargument der Welt. Wenn man besoffen ist, ist man viel mehr ,,man selbst'' als einem lieb sein kann.

  9. #1329
    Ich habe im Moment irgendwie Zukunftsängste
    Ich frage mich ob der weg des Elektrotechnikstudiums der richtige für mich war. Ich mochte in der Schule Mathe, Physik und Informatik, also habe ich mich für E-Technik entschieden, weil es ja das alles vereint. Außerdem gefiel mir die Vorstellung irgendwann mal an einem Roboter mitentwickeln zu können oder eine bessere Solarzelle zu entwickeln oder ähnliches.
    Aber jetzt nach noch nicht mal einem Monat in der Vorlesungszeit, frage ich mich, ob ich das Studium überhaupt schaffen kann. Mathe wird immer abgedrehter und bei den neuen Übungsaufgaben hab ich z.B. keine Ahnung wie ich da rangehen sollte. Mal schauen was die Übung am Mittwoch mit sich bringt.
    Bei den Elektrotechnikvorlesungen weiß ich nicht, ob ich überhaupt hinterher komme, da der Professor mMn nicht gut ist, von seinem Vortragsstil her und auch von der Organisation der Vorlesung. Mit den Aufgaben kam ich eigentlich einigermaßen gut zurecht aber mit den Vorlesungen eher nicht, was bedeutet, dass ich die neuen Themen auch eher weniger verstehe-.- Die alten Themen kam mir ja noch etwas aus der Schule bekannt vor.
    Dann gibts noch eine Vorlesung mit der ich eigentlich gut zurecht komme, bei der aber die größte Durchfallquote istO.o
    Ok, ich will mir ja keien Angst machen lassen, aber wenn das bisher immer so war, wieso sollte es bei meinem Semester anders sein?
    Der einzige Lichtblick ist die Informatikvorlesung, aber auch nur weil das eben so erklärt wird, dass auch Leute, die noch nie etwas damit, zu tun hatten, es verstehen. Und da habe ich mit etwas Informatikvorkenntnissen schon einen kleinen Vorteil, der aber bei dem Unitempo wohl auch bald zunichte gemacht sein wird...
    Ich bin echt gespannt, wie die Prüfungen ausfallen am Ende des Semesters bis jetzt sieht es aber düster aus

  10. #1330
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Es ist schon länger so, dass ich kein Mensch bin, der jemals viele Freunde/Freundeskreise hatte. Wenn ich sie habe, sind wir wahrlich eng verbunden (no homo) und ich weiß, dass ich ihnen vertrauen kann und umgekehrt. Nur bei nem sehr guten Kumpel von mir - respektive mein zweitbester Freund momentan - bi nich mir mittlerweile nciht mehr sicher. Er wollte auch eine zeitlang was von Blondi, aber sie hat ihn abblitzen lassen. Er weiß, dass ich was von ihr will und trotzdem schmeißt er sich immer wieder an sie ran, statt mir zu "helfen" (gemäß Bro Code). Immer wenn er, sie und ich in einem Raum sind, ist er derjenige, der a) als erster besoffen ist und b) danach anfängt, zu versuchen sie "rumzukriegen". Das ist einfach mal scheiße. Und dann bin ich das Arschloch, wenn ich ihm sage "Hör auf, du weißt, dass ich in sie verknallt bin.". Zurück kommt das lapidare "Du bist ein Cockblocker und zickst nur rum, weil du was von ihr willst."-Gequatsche seinerseits. Ich seh das ehrlich gesagt nicht ein, dass ich die Spaßbremse in der Hinsicht bin. Nur weil Missiour mit besoffenen Kopf ständig einen wegstecken will, muss er nicht genau diejenige dafür auserwählen, von der ich mehr will als das. Sie geht zum Glück nicht auf seine Aktionen ein, wie es aussieht (sie meinte ja schon, dass sie mich mögen würde - was auch immer das heißen soll), aber ich find sein Handeln einfach uncool. Sowas macht man(n) einfach nicht.

    Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber ich wollte nur mal den Scheiß vom Leibe schreiben.
    Du erwartest von deinem Freund ein anderes Verhalten, mehr Respekt, Verständnis und Treue:
    " Und dann bin ich das Arschloch, wenn ich ihm sage "Hör auf, du weißt, dass ich in sie verknallt bin." - gibt mehrere Möglichkeiten:
    1. Prüfe die Freundschaft: Richtig so, sei das Arschloch. Mach ihm klar, dass du von ihm etwas erwartest, setz ihn unter Druck. Wenn er darauf reagiert (egal wie), z.B. sich erklärt oder glaubwürdige Entschuldigen beteuert, oder die andere Seite z.B. dich angreift liegt ihm womöglich was an deiner Freundschaft. Wenn er dich dagegen ignoriert ist dein Misstrauen womöglich berechtigt - überdenke deine Freundschaft.
    2. Möglichkeit: Überdenke seine Situation: Hat er eventuell starke Probleme mit sich selbst? Vllt. leidet er darunter, dass du was mit ihr anfängst. Rede mit ihm darüber, wenn du nahe zu ihm stehst hilf ihm darüber hinwegzukommen - ist dir seine Freundschaft extrem wichtig, würd ich das Mädel sogar eventuell in Ruhe lassen, vllt. hat er sie lange Zeit heimlich geliebt?. Ist der Kontakt nicht ganz so stark dann zeig immerhin Verständnis für seine Probleme. Sag ihm, dass du sie magst und sein Verhalten stört, nimm ihm seine Vorgehensweise aber nicht übel. Denn was er tut hat nichts mit dir zu tun, sondern eher mit sich selbst (und wie es den Anschein hat ist er sowieso erfolglos und du hast eh nichts zu befürchten, go easy on him).

    Zitat Zitat von Turgon Beitrag anzeigen
    Ich habe im Moment irgendwie Zukunftsängste ..Aber jetzt nach noch nicht mal einem Monat in der Vorlesungszeit, frage ich mich, ob ich das Studium überhaupt schaffen kann...
    Wenn ich mich hier an der Uni mit den neuen Studenten unterhalte, erkenne ich dich wieder. Für viele ist es ein wichtiger Schritt im Leben weg vom Elternhaus z.B., dennoch ist man finanziell meist noch etwas abhängig und möchte die Erwartungen derer die hinter einem stehen nicht enttäuschen, oder wenn man gearbeitet und auf das Studium gespart hat, möchte man seine eigenen Erwartungen erfüllen. Die heutige Regelstudienzeit bringt einen zusätzlich unter Druck - man fühlt sich schlecht wenn man sie nicht erfüllt.
    Ich hab an der Uni übergangsmäßig als Betreuer für behinderte Studenten gearbeitet, eine (gesunde) Studenten hat sich so sehr unter Druck gesetzt, dass sie Nervenschäden in ihren Händen davongetragen hat und ihre Prüfungen nicht mehr schreiben konnte.

    Deshalb mach dir bewusst, dass du deine hohen Erwartungen am besten etwas zurückschrauben solltest, mach dir klar: Es ist ok auchmal durchzufallen oder eine Prüfung nicht anzutreten und im Endeffekt länger zu brauchen. Mach dich nicht krank oder panisch verrückt, do it your way, und wenn es länger braucht scheiß auf die Meinung der anderen.

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    Ich selbst bereite mich derzeit auf mein Studium vor dass ich im April anfangen will, ich war allerdings ein par Monate arbeitslos und hab einen Moment Schwäche gezeigt (die viele Zeit tat mir nicht immer gut) und einen Job in der Pizzaproduktion angenommen. Die Verhältnisse dort sind noch extremer als im Unibetrieb in dem ich letztes Jahr war, depressive Menschen arbeiten unter immensem Krach am Band für wenig Geld, mit hin und Rückfahrt hab ich vom restlichen Tag 2-3 Stunden, die ich in meiner Wohnung ohne Schlaf verbringen kann (Abfahrt für die Frühschicht ist 5 Uhr, Aufstehen um 3:45). Hab gerade meine Kündigung ausgedruckt, die ich morgen nach nur 3 Tagen abgeben werde. Zum Glück hab ich ein Jobangebot in der Behindertenbetreuung bekommen, in die ich entfliehen kann, denn das Arbeitsamt zahlt bei einer Kündigung für 3 Monate nichts, was meine Ersparnisse fürs Studium rapide zerstören würde. Leider verdien ich dort wohl noch weniger Geld(~600 Euro), aber seis drum in 3 Monaten zieh ich um und es ist mir recht wenn ich bis dato monatlich etwa bei 0 rauskomme, zudem hab ich Arbeit was mich etwas aktiver hält, gelernt hab ich nämlich seit einem Monat nichtmehr und geschlafen bis teilweise 14 Uhr. Was beängstigend ist.

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    Kurz zu mir: Nachdem Abi verbrachte ich Zivi und Arbeit in der Uni (bin von Zuhause ausgezogen, 180km nach Trier) und habe mich, Aufgrund der eigentlich unzufriedenstellenden Verhältnisse dort, entscheiden es anstatt einem Wirtschafts- oder Technikstudium lieber mit meinem Traumjob zu probieren: Filmkomponist, zu tun was ich will, zufrieden zu sein. Hab eine Beziehung mit einer hoch depressiven Frau hinter mir was mich immernoch beschäftigt. Tendentiell unterhalte ich mich mit fast allen Menschen die ich kenne über ihre Problemen, ich selbst pendel ich auch immermal wieder Phasenweise in Probleme oder Depressionen, aber das scheint heute fast normal zu sein (ansonsten bin ich recht locker und zufrieden). Den Kummerkasten les ich sporadisch seit 4 oder 5 Jahren ab und zu mit und ich hab eventuell vor mit euch mal das ein oder andere Thema anzusprechen dass mich beschäftigt. Außerdem würde ich selbst von mir behaupten mich mit Menschen gut auszukennen. Aufstehn in 2 einhalbstunden, aufgehts!

  11. #1331
    Ich hab auch ma wieder was zu jammern/berichten, wo ich mich über eure Meinung freuen würde.

    Zum einen meine Ausbildung. Der ein oder andere kann sich vielleicht noch an meinen Beitrag im September erinnern, wo ich Schwierigkeiten mit meiner damaligen Abteilungsleiterin hatte. Dies gehört allerdings der Vergangenheit an, ich habe mich in den letzen zwei Wochen dort irgendwie freigekämpft und dann gegen Ende vom Chef ein Lob kassiert. Nun bin ich noch bis Ende November im Kleinmöbelbereich ("Das gibts doch gar nicht! Doch, bei Roller" xD) und dort war alles andere lockere, freundliche Kollegen, bis auf die dortige Abteilungsleiterin, die nicht wie meine vorherige Dollarscheine in den Augen hatte, duzen wir uns miteinander. Ja wir haben sogar Spaß und neben viel Auspacken und Kunde bedienen erzählen die auch von privaten Sachen und so kommt es öfters zu entspannten Smalltalk, wenn gerade keine Kunden in der Nähe sind. Jetzt nur die doofe Situation, das in 2 1/2 Wochen meine Probezeit rum ist und ich noch NICHTS gehört habe ob und wie es weiter geht.

    Meine Frage: Muss ich deswegen, oder sollte ich auf den Chef zugehen und mal nachhaken? Weil ich find die Ungewissheit unerträglicher als über ein "Ja" oder "Nein" Bescheid zu wisen und planen zu können
    Oder soll ich einfach weiterhin mein Bestes geben und warten bis die auf mich zukommen?

    Und dann zu zweiterem:
    Eigentlich kann ich die meisten aus der Berufsschule nicht sonderlich leiden, große Klappe und Vakuum in der Schaltzentrale. Aber irgendwie, ist mir seid zwei Wochen in Bezug auf eine gewisse Person aus meiner Klasse ganz anders.
    Es geht um eine junge Frau. Zunächst habe ich mitbekommen, dass sie sich von ihrem Freund getrennt hat (sie gefiel mir aber auch schon vorher), weil er sie betrogen hat (das hat sie mir nicht erzählt ich hab nur gute Ohren in den Pausen).
    Wir unterhalten uns öfters über unsere Ausbildungen, was leider auch etwas problematisch ist und ich vorsichtig bin was ich sage, den sie arbeitet in einem konkurrierenden Möbelhaus. Dennoch erzählt sie mir genauso Details aus ihrem Unternehmen und ich bin ehrlich nicht sicher ob sie aus "Interesse an mir und meiner Ausbildung" oder aus Gründen der Betriebsspionnage mehr oder weniger auf mich angesetzt wurde, weil es vergeht kaum eine Woche in der wir uns nicht über unsere Betriebe unterhalten auch wenn das meistens recht flach bleibt. Ansonsten verstehen wir uns trotz der Konkurrenz sehr gut, ich empfinde sie als sympathisch, gut aussehend und nicht auf den Kopf gefallen (letzteres bildet den krassen Gegensatz zu den sonstigen Mädels in der Klasse *sigh*).
    Wie würdet ihr euch verhalten? Rausfinden ob was geht, oder lieber Ball flach halten, wegen den oben genannten Bedenken?

    Gut das ich das Zeug aus dem Kopf gekriegt habe. Bin über eure Meinungen und Feeback, Vorschläge, Analysen, was-auch-immer dankbar.

    Grüße

    Ben

  12. #1332
    Zitat Zitat von Ben Beitrag anzeigen
    Meine Frage: Muss ich deswegen, oder sollte ich auf den Chef zugehen und mal nachhaken? Weil ich find die Ungewissheit unerträglicher als über ein "Ja" oder "Nein" Bescheid zu wisen und planen zu können
    Oder soll ich einfach weiterhin mein Bestes geben und warten bis die auf mich zukommen?
    Hm bei mir im betrieb wurde weder ein ja noch ein nein gesagt ich bin an diesem Tag einfach ganz normal zur arbeit gefahren und nach meinen 7std wieder nach Hause und ebend am Montag nach meiner Probezeit wieder ganz normal ^_-
    Bei uns wurde man ins Büro gerufen, falls man die Probezeit nicht geschafft hat, was du machen könntes ist nachfragen wie sie es in deinen Betrieb handhaben!

  13. #1333

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    @Ben
    Wie Jaina es schon sagte einfach mal nachfragen wie das bei deinem Betrieb so läuft und warte einfach ab was sie dir am Ende der Probezeit sagen. Behalte einen kühlen Kopf

  14. #1334
    Heute ein blödes Deja Vu gehabt. Saß wieder wie letzte Woche in der Etit-Übung und konnte einfach keine der drei Aufgaben lösen. Ich weiß einfach nicht wieso. Die Prinzipien sind so einfach und jeder scheint sie zu beherrschen, aber ich kriege einfach nichts hin, selbst wenn ich die Aufgabe immer nochmal neu auf anderem Weg angehe. Meine Tutorin hilft mir mit ihren Kommentaren auch nicht weiter, werde wohl nächste Woche in eine andere Gruppe gehe, dass kann ja so nicht weitergehen

  15. #1335
    Empfiehl ihn an andere Stelle. Ganz ernsthaft, wenn du zwischenmenschlich nichts laufen haben möchtest, dann bist du auch in der Hinsicht aus dem Schneider. So oder so hast du völlig Recht, dass auch er eher professioneller Hilfe bedarf. Dass du ihm Gehör schenkst und dass das schon erstmal hilft, ist allgemein ziemlich nobel, aber es ist nicht deine Aufgabe und das wird auch ziemlich schnell deinen Fähigkeitsbereich übersteigen, weil du ihm eben nicht direkt Ratschläge und Hinweise geben kannst, dich folglich sehr richtig verhalten hast bisher. Allerdings braucht er Ratschläge und Hinweise, denn der Umgang mit Borderlinern braucht sehr viel Sensibilisierung im menschlichen Umgang - dass er über die zwischenmenschliche Mauer nicht drübergucken kann, beweist seine Stänkerei auf der Weihnachtsfeier. Sowas braucht Anleitung und braucht aktive Rücksprache, Dinge, die du ihm nicht geben kannst und auch nicht geben müssen solltest.

    In solchen Situationen ist es immer ganz besonders wichtig, dass du deine eigenen Bedürfnisse vornan stellst; das darfst du, weil das sozusagen das Rettungsseil ist, wenn du dich in die gefährlichen Regionen einer fremden Gefühlswelt begibst. Für meine Begriffe ist das, was in diesem Zusammenhang gerade auftaucht und was noch zu erwarten ist, alles andere als das, was du brauchst. Dein nächster Schritt sollte also sein, dich aus der Zuhörer-Verantwortung zu befreien und ihn an einen Therapeuten zu empfehlen.

  16. #1336
    Mein Vater (ungefähr 60 Jahre alt) war seit einigen Wochen wegen Depression in stationärer Behandlung. Die Symptome entsprechen ziemlich genau dem, was Wikipedia als agitierte Depression bezeichnet. Vor einer Woche sollte eigentlich ein Antidepressivum abgesetzt werden, aber danach gab es wohl Probleme und er kam in die geschlossene psychatrische Abteilung. Da sitzt er nun, glaubt, er würde für immer ein Pflegefall bleiben und schreibt Abschiedsworte auf Fotos der Familie.

    Kennt sich zufällig jemand mit Depressionen aus? Was kann man da als Nahestehender tun? Ich habe gelesen, man solle die Betroffenen vor allem ihre Stärken vor Augen führen, so dass sie sich da irgendwie selbst rausziehen können. Ich habe aber keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Ein normales Gespräch ist kaum möglich, weil mein Vater eigentlich nur von seinem Zustand redet: Wie schlecht es ihm jetzt geht, wie schlecht es heute morgen ging, wie schlecht es gestern ging und so weiter. Dann hat er ein schlechtes Gewissen, weil er abgesehen von der Depression eigentlich gar keinen Grund zum Klagen hat, und es geht im noch schlechter. Das scheint eine totale Abwärtsspirale zu sein. Er schaut sich an, sieht, dass es ihm schlecht geht, und diese Erkenntnis bewirkt, dass er sich noch schlechter fühlt. Er glaubt auch, es würde immer so bleiben und es könne gar nicht wieder besser werden. Er hat zu nichts Lust und jede Aufgabe kommt ihm wie ein unüberwindbarer Berg vor. Er begreift seinen Zustand zwar objektiv, aber das hilft ihm auch nicht.

  17. #1337
    Dass er glaubt es könne gar nicht wieder besser werden ist - meiner Erfahrung nach - so mit das typischste an der Sache...
    Es kommt ein Stück weit drauf an, was die Depressionen hervorruft, denke ich. Der Fall, den ich kenne, hing damit zusammen, dass bestimmte Botenstoffe schlichtweg nicht richtig funktionierten - weswegen letzten Endes der Großteil der Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun, Medikamente waren bzw. sind.
    Gut zureden half zumindest bei mir damals nur begrenzt; die betroffene Person hat das eigentlich gar nicht richtig aufgenommen. Aber ich denke, es war immer noch das beste, was man da machen konnte. Ich schätze das beste was du für ihn tun kannst ist, zuzusehen dass er einen guten Psychologen bekommt... den er hoffentlich hat in der Geschlossenen. :/ Tatsächlich kannst du davon abgesehen, ihm zumindest zu versuchen das Gefühl zu geben, unterstützt zu werden, nicht viel tun... Ansonsten: Reden, reden, reden. Lange Gespräche, man muss aber auch aufpassen, dass die Betroffenen nicht am Ende nur das raushören was sie wollen, das Gesagte umdrehen und dann noch tiefer reinrutschen. :/

  18. #1338
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    [...]Ich möchte nur, dass die Sache bleibt, wie sie bisher war: [...]
    Nimms nicht persönlich, aber was du schreibst ist mir nicht grade sympatisch. Ich weiß nicht wie offen man hier grundsätzlich schreibt - bist du ein Arsch? Seine Reaktion auf der Weihnachtsfeier könnte ein Vorwurf sein, nämlich der dass du ihn nicht ernst nimmst.
    Du willst dich nicht in Verantwortung mit reinziehen, und willst dass alles schön distanziert und unkompliziert bleibt. Dein Mitazubi dagegen will sein Leben verändern, er will überhaupt nicht dass irgendwas so bleibt wie derzeit. Er ahnt nun, dass du ihm nur aus Höflichkeit zugehört hast...
    Wenn du keine Zeit für ihn opfern willst, dann sag ihm das ehrlich und geh lieber mit ihm was trinken um ihn abzulenken. Mit halbherzigen Gesprächen schlägst du ihm besser gleich mit dem Knüppel ins Gesicht. Hab solche Gespräche übrigens auch schon geführt, der Typ hasst mich seitdem auf den Tod.

    Zitat Zitat von gas Beitrag anzeigen
    Ein normales Gespräch ist kaum möglich, weil mein Vater eigentlich nur von seinem Zustand redet: Wie schlecht es ihm jetzt geht, wie schlecht es heute morgen ging, wie schlecht es gestern ging und so weiter.
    Hab grad ähnliche (wenn auch weniger starke) Probleme mit meiner Mutter, die, seitdem auch meine Schwester von zuhause ausgezogen ist, etwas vereinsamt ist. Sie hat mir erzählt dass sie wochenlang nur zuhause rumzusitzt (nur mein Vater arbeitet), wir waren mit ihr dann in einem Musical und in Straßburg - quasi Familienausflüge. Bei den Gesprächen kannst du versuchen etwas zu manipulieren, bereite dir Tehmen vor auf die du ausweichen kannst die nichts mit Depression, Trauer und Versagen zu tun haben - biete Möglichkeit zur Flucht. Natürlich nicht krampfhaft, wenn er über was reden will, dann lass ihn reden. Ich hab meiner Mutter von meinen eigenen Problemen erzählt, und ihr erklärt wie ich gedenke sie zu lösen (->Hoffnung); Ich glaub das hat ganz gut gewirkt, auch wenn ich mit gespielter Selbstsicherheit etwas geflunkert und übertrieben habe.... Ich sollte sie mal wieder anrufen.

  19. #1339
    Zitat Zitat von ala Beitrag anzeigen
    Nimms nicht persönlich, aber was du schreibst ist mir nicht grade sympatisch. Ich weiß nicht wie offen man hier grundsätzlich schreibt - bist du ein Arsch? Seine Reaktion auf der Weihnachtsfeier könnte ein Vorwurf sein, nämlich der dass du ihn nicht ernst nimmst.
    Du willst dich nicht in Verantwortung mit reinziehen, und willst dass alles schön distanziert und unkompliziert bleibt. Dein Mitazubi dagegen will sein Leben verändern, er will überhaupt nicht dass irgendwas so bleibt wie derzeit. Er ahnt nun, dass du ihm nur aus Höflichkeit zugehört hast...
    Wenn du keine Zeit für ihn opfern willst, dann sag ihm das ehrlich und geh lieber mit ihm was trinken um ihn abzulenken. Mit halbherzigen Gesprächen schlägst du ihm besser gleich mit dem Knüppel ins Gesicht. Hab solche Gespräche übrigens auch schon geführt, der Typ hasst mich seitdem auf den Tod.
    Dass er keine Zeit für ihn opfern will, hat er nich gesagt. Was er aber gemacht hat, ist ihm zuzuhören, was, wie schon ausgeführt, für meine bescheidenen Begriffe das einzig richtige war.

    Sein Kollege macht sich aus einer überaus offensichtlichen Kompensationsreaktion über ihn lustig und er soll dann noch offen und nettig sein? People are broke, das ist schon klar, aber es gibt Grenzen der Zugeständnisse - mal ganz davon ab, dass Owly ja auch noch so weitsichtig und gelassen war, dass er diese wirklich sehr gemeine Aktion richtig eingeordnet und es damit auf sich beruhen lassen hat. Was nun Owly will und was sein Kollege will, das sind doch immer zwei Paar Schuhe. Wenn er sein Leben verändern will, dann soll er das tun, entweder konsequent allein oder mit konsequenter, professioneller Hilfe. Es geht hier nunmal ganz offensichtlich nicht um ein bisschen Liebeskummer, sondern um eine ernstzunehmende psychische Störung, die das soziale Leben extrem in Mitleidenschaft zieht. Ganz ernsthaft, ich hab mit sowas ausreichend Erfahrung gemacht und könnt sicher auch ein bisschen mitreden, aber viel mehr als dabei sitzen und nicken würde auch ich nicht tun, ganz einfach weil das der erste Schritt ist und es mir als Zuhörer in genau so einem Fall nicht erlaubt ist, da blind hineingezogen zu werden.

    Ich denke, du vergleichst das zu sehr mit deinem eigenen Beispiel. Owly hat meiner Meinung nach nie geäußert, dass er nur halbherzig zugehört hätte oder ihn das Ganze nicht interessierte, er will eben nur nicht involviert werden, was sein gutes Recht und in dieser speziellen Situation auch besonders klug ist. Alles darüber hinaus hast du dir für mein Empfinden ein bisschen zusammengereimt, weil dir mal was mit ein oder zwei Vergleichspunkten, aber sonst vermutlich auch völlig Verschiedenes passiert ist.


    @Owly: Sag Bescheid, sobald du deinen Beitrag wieder rausnimmst / rausnehmen solltest, dann lösche ich meine auch. Hab ja mittlerweile oft genug deinen Namen eingeworfen und so weiter.

    Geändert von Mordechaj (30.11.2010 um 12:31 Uhr)

  20. #1340
    So ganz unrecht hat er mit seiner Befürchtung auch nich, das ist eben fast so ein bisschen die Grunddefinition von Borderline, ins Reine damit Kommen würde bedeuten, dass die metaphorische "Line" fix wäre, was eben nie passiert. Was er als Schadensbegrenzung bezeichnet ist aber nicht so ein schwarzmalerisches "eigentlich wird es niemals gut werden"; wenn er sich einigermaßen gut anstellt und ihre Störung nicht grade eine von den schweren Fällen ist (gibt da ja eine gewisse Marge und verschiedene Trigger), dann haben die eine ziemlich gute Chance auf eine funktionierende Beziehung - die natürlich niemals "normal" sein wird, aber was heißt das schon. Ihm muss halt klar werden, ob ihm die Beziehung eine therapeutische Beratung wert ist oder nicht. Es kann dadurch eigentlich nur besser werden und wenn er einen guten, kundigen Therapeuten erwischt, dann ist die halbe Miete eigentlich schon gemacht.

    Wenn du dich dazu geschaffen fühlst, kannst du ihm das ja so oder so ähnlich sagen. Ich würde mein Urteil da jetzt nicht verabsolutionieren, kenne mich auch nur laienhaft damit aus, aber die Grundessenz, dass es die Lage nur verbessern kann, halte ich für nicht abstreitbar. Und es würde ihm vielleicht auch ein bisschen mehr Sicherheit geben, das durchzuziehen. Ihm sollte aber klar sein, dass er sich erst für die Beziehung und dann erst für die Therapie entscheiden sollte. Den Beziehungswerdegang vom Therapieerfolg abhängig ist fatal. Kurzum: Er muss sich zu einer klaren Entscheidung zwingen und das solltest du ihm so in etwa, wenn du dich dazu entschließen solltest, ihm noch Ratschläge in einem gewissen Maße zu erteilen, auch klar machen, dass es diese Entscheidung dringend braucht. Vielleicht hat er sie ja auch schon getroffen, das weiß ich nich, wäre positiv für die Beziehung. Ist jedenfalls ein essentieller Schritt.

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