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Thema: [Gedicht] Suizid

  1. #1

    [Gedicht] Suizid (inklusive brandhitzige Diskussion)

    Nach mehreren Selbstmrdfällen, die ich im Fernsehen gesehen habe, hier ein Gedicht, in dem ich versuche die Gefühle eines Selbstmörders nahe zubringen, sofern das möglich ist. Es ist auch mein erstes Gedicht mit einem Reimschema.

    Meine Adern pulsieren, voll Schmerz und voll Hass,
    meine einstige Freude, nun leichenblass.
    Es fällt mir nun leicht, es übers Herz zu bringen,
    an meiner Pulsader, die tödlichen Klingen.
    Ich stehe alleine, in Mengen unbeachtet,
    ich fühle mich einsam, verlasssen, verachtet.
    Und niemand hört meinen verzweifelten Ruf,
    in tiefster Trauer, die ich einst schuf,
    ich lebte Jahre in mich hinein,
    doch nun kann ich nicht mehr, ich möchte nur schreien,
    doch niemand sieht mich, keiner hört mir zu,
    drum wähl ich den Freitod, in ewige Ruh.
    Noch einmal darf ich mein schreckliches Leben sehen,
    ich schließe die Augen, bereit zu vergehen,
    ich halte die Klinge, meine Gedanken voll Glut,
    ich ziehe des Todes, es fließet nun Blut.
    An diesem letzten Augenblick meines Lebens,
    schreie ich, rufe ich, doch vergebens.
    Drum ziehe ich einsam weg von dem Leben,
    ohne Freunde, ohne Liebe, nur mit den Weben,
    den Weben des Hasses, den Weben Verachtung,
    und erst mit meinem Tod, schenkt mir jemand Beachtung.

    Geändert von Snowsorrow (03.09.2004 um 11:24 Uhr)

  2. #2
    DAS IST DAS ALLERALLERBESTE GEDICHT WAS ICH JE IN DIESEM FORUM GELESEN HABE!!!!

    Ich wüsste gar nicht was ich zuerst tzitieren sollte ich finde alles so wunderschön!!!!

    Genauso habe ich es mir vorgestellt, geeeenaaauuuuusoooo!!!!

    Das ist wirklich genial, wirklich, es hat mir extreme Gänsehaut bereitet!!!!

    Zitat Zitat
    Meine Adern pulsieren, voll Schmerz und voll Hass,
    meine einstige Freude, nun leichenblass
    das ist Rhetorisch so einzigartig schön wirklich, wirklich, wirklich!! ich bin total begeistert!!!!

    Zitat Zitat
    und erst mit meinem Tod, schenkt mir jemand Beachtung.
    das denke ich auch immer wieder. Das wenn man Tod ist, der Schmerz für andere nicht mehr unsichtbar ist, der schmerz den man gefühlt hat...

  3. #3
    Die Gefühle werden erst mit dem Tode sichtbar.

    Ich persönlich denke nicht so, doch ich habe versucht mich in die Köpfe der Suizid Gefährdeten zu versetzten.

    Herzlichen Dank, das es dir so gefallen hat. Anfangs schrieb ich nur düstere Gedichte, doch nun habe ich mein Themen Gebiet auf die freudigen Sachen im Leben versetzt.

  4. #4
    Hi!
    Das ist wirklich hammer das Gedicht!!!!!
    Wirklich, ich finde, dass ein Mensch, der wirklich vor dem Suizid steht soetwas schreiben könnte, wortwörtlich!!!
    Dieses unverstandene, unbeachtete, alleingelassene, was einen so belasten, in die Ecke treiben kann, das einen so gefangen hält, dass man sich am ende nurnoch befreien will, dass man am ende in den Selbtmord geht, das ist so toll dargestellt!!

    Zitat Zitat
    ich lebte Jahre in mich hinein,
    doch nun kann ich nicht mehr, ich möchte nur schreien,
    doch niemand sieht mich, keiner hört mir zu,
    drum wähl ich den Freitod, in ewige Ruh.
    DIESE ZEILEN FINDE ICH SOOOO SUPER UND TREFFEND!!!!!!!!!!!
    Das ist es, was ich mir vorstelle, was mich bis zum Suizid treiben könnte!
    Ich kenne dieses "in sich hineinleben", bzw. alles in sich versteckt halten sooooo gut und irgendwann, dann platzt es aus einem bzw. aus mir heraus, dann heule ich und wenn ich kann, dann schreie ich!
    Doch gottseidank habe ich 2 wunderbare Freundinnen, Sickness und Winyett, die mir gerade in den letzten Tagen wieder soooo geholfen haben, als ich wirklich dachte ich kriege zu viel und ich wäre ganz allein, da haben mir beide so lange zu gehört, obwohl es schon so spät war, das werde ich ihnen nie vergessen!!! Ich weiß nciht, wass ich ohne sie machen würde!!!

    Zitat Zitat
    und erst mit meinem Tod, schenkt mir jemand Beachtung.
    Und das ist der Satz, der das dann alles perfekt macht!! Diese Tatsache, dass oft erst nach dem Selbstmord eines Menschen aufkommt, was für Probleme dieser Mensch doch hatte, dass etwas so schwerwiegendes erst dann entdeckt wird, wenn es schon zu spät ist, dass Menschen, die einen mit den Problemen allein ließen, weil sie sie nicht wichtig fanden oder sie garnicht erst bemerkten, dass diese die Probleme erst dann sehen, das finde ich so schrecklich, aber doch auf eben so tragische Weise wahr!!

    Was ich auch super super super finde ist, dass dein lyrisches Ich nicht als Krank dargestellt wird, sondern dass einfach klar wird, dass ein Mensch dieses Gedicht, diese Zeilen schreibt, der keinen ausweg mehr weiß, der niemanden im Leben hat, der ihm unter die Arme greift! Dass es letztendlich nicht an ihm selber, sondern an seiner blinden Umwelt liegt, dass er diesen letzten Ausweg (ich sage bewusst nicht diesen scheinbaren letzten Ausweg!!!) wählt!!!


    Wirklich, dieses Gedicht beschließt für mich, was eigentlich schon längst für mich feststeht: Du bist einer der besten (wenn nicht der beste!!!) Dichter, den ich kenne!!!!
    Mach weiter, ich freue mich auf noch viele weitere Gedichte!!!!!!!!!

    lg Lilya

  5. #5
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    Meine Adern pulsieren, voll Schmerz und voll Hass,
    meine einstige Freude, nun leichenblass.
    Ich versuch mir das gerade vorzustellen. Freude leichenblass?o_O Wie kann Freude, auch wenn sie vergangen ist, blass sein? in der Erinnerung ist sie doch so, wie sie damals war, also freudig (= bunt).
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    Es fällt mir nun leicht, es übers Herz zu bringen,
    an meiner Pulsader, die tödlichen Klingen.
    Eigentlich ganz hübsch, aber das Wort "tödlich" passt nicht so ganz. "Tödlich" ist von der Wertschätzung her, sehr negativ, (eine Krankheit ist tödlich) auch für einen künftigen Selbstmörder. Ein Wort wie "endgültig" oder so, passte IMO besser.
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    Ich stehe alleine, in Mengen unbeachtet,
    ich fühle mich einsam, verlasssen, verachtet.
    Und niemand hört meinen verzweifelten Ruf,
    in tiefster Trauer, die ich einst schuf,
    Die Zeilen gefallen mir.
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    ich lebte Jahre in mich hinein,
    doch nun kann ich nicht mehr, ich möchte nur schreien,
    Will man schreien, wenn man sich umbringen will? o_O Ich denke, die Zeit, in der man schreien will, ist lange vorbei, wenn man mit der Klinge am Arm auf den Tod wartet. Wenn man suizidal ist, dann ist man in sich gekehrt.
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    doch niemand sieht mich, keiner hört mir zu,
    drum wähl ich den Freitod, in ewige Ruh.
    Das mit dem "niemand hört mich" hatten wir schon mal, oder? Und die Formulierung "ich wähle den Freitod" klingt auch ziemlich gestelzt. Will man sich umrbingen, hat man kaum mehr ein Interesse daran, die hübscheste und ellaborierteste Ausdrucksweise zu wählen. "Ewige Ruh" trifft es gut.
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    Noch einmal darf ich mein schreckliches Leben sehen,
    ich schließe die Augen, bereit zu vergehen,
    Wenn das Leben doch so "schrecklich" ist, wieso "darf" das lyr. Ich dieses dann nochmal sehen? "Muss" würde dann doch besser passen, oder?
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    ch halte die Klinge, meine Gedanken voll Glut,
    ich ziehe des Todes, es fließet nun Blut.
    Hmm. Gerade noch war das lyr. ich todtraurig und jetzt plötzlich wieder wütend? Wütend worauf? Und woher der plötzliche Sinneswandel?
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    An diesem letzten Augenblick meines Lebens,
    schreie ich, rufe ich, doch vergebens.
    Und da jetzt wieder verzweifelt?? Das lyr. Ich sollte sich mal entscheiden, was es will. Und abgesehen davon; ich find den Wunsch zu schreien, da genauso unangebracht. Wenn man so verzweifelt ist, dass man sich die Arme aufschlitzt, dann lässt sich das doch nicht mehr in einen Schrei verpacken. Da ist man doch längst so abgestumpft, dass man die Verzweiflung gar nicht mehr ausdrücken kann.
    Zitat Zitat von Snowsorrow
    Drum ziehe ich einsam weg von dem Leben,
    ohne Freunde, ohne Liebe, nur mit den Weben,
    den Weben des Hasses, den Weben Verachtung,
    und erst mit meinem Tod, schenkt mir jemand Beachtung.
    Der letzte Satz, genau darum geht es dem lyr. Ich - um Beachtung. Es will sich nicht umbringen, es will Aufmerksamkeit, Mitleid, sonstwas. Wenn man sich umbringen will, dann geht es doch nicht um so einen lächerlichen Scheiß! Ich glaub, dein lyr. Ich hat den Schuss nicht gehört, denn sonst würde es sich für ein bisschen Aufmerksakeit versuchen umzubringen. Und ich glaube, du verkennst ein bisschen die Problematik des Selbstmords. Es geht nicht darum, dass man sich gerade ein bisschen allein gelassen vorkommt. Selbstmörder haben tiefe Verzweiflung in sich. Sowas lässt sich nicht in Worte packen. (Gefühle lassen sich IMO sowieso nicht in Worte packen.)

    Das Gedicht beschreibt vielleicht die Gedanken von jemand, der sich mal das Szenario des eigenen Todes ausmalt. Aber wenn man sich wirklich umbringen will, dann geht es nicht mehr um Aufmerksamkeit und Wut.

  6. #6
    Wut und Hass halte ich nicht für die geeignete Antriebsfeder für einen Delbstmord. Da passen entweder Gefühle wie totale Verzweiflung, endlose Trauer, völlige Einsamkeit, unvorstellbares Leid usw. (diese ganzen Verstärkungswörter stehen da absichtlich). Wenn man wütend ist, schneidet man sich nicht die Pulsadern auf, sondern versucht anderen weh zu tun.

    P.S.: Ich hasse meine Internet-Verbindung.

  7. #7
    Zitat Zitat von aurelius
    Ich versuch mir das gerade vorzustellen. Freude leichenblass?o_O Wie kann Freude, auch wenn sie vergangen ist, blass sein? in der Erinnerung ist sie doch so, wie sie damals war, also freudig (= bunt).
    Ich denke, das soll ein Bild, ein Symbol sein. Die Freude, die einst da war, bunt, einfach fröhlich, ist nun tot. Leichenblass. Es ist nicht wirklich die Farbe gemeint, es ist symbolisch dargestellt.

    [QUOTE]Eigentlich ganz hübsch, aber das Wort "tödlich" passt nicht so ganz. "Tödlich" ist von der Wertschätzung her, sehr negativ, (eine Krankheit ist tödlich) auch für einen künftigen Selbstmörder. Ein Wort wie "endgültig" oder so, passte IMO besser.
    hmm, ja, da hast du glaube ich Recht. Schließlich sind die Klingen der Ausweg, das letztlich positive und für mich persönlich klingt tötlich auch nicht so positiv wie endgültig...
    Zitat Zitat
    Die Zeilen gefallen mir.
    Okay, was soll ich da sagen
    Zitat Zitat
    Will man schreien, wenn man sich umbringen will? o_O Ich denke, die Zeit, in der man schreien will, ist lange vorbei, wenn man mit der Klinge am Arm auf den Tod wartet. Wenn man suizidal ist, dann ist man in sich gekehrt.
    Hmm, das können wir hier wohl nicht wirklich klären, außer es hat schonmal jemand hier einen (ernstgemeinten) Suizidversuch hinter sich. Und selbst wenn, es ist von Mensch zu Mensch verschieden. Wie fühlt man sich denn, wenn man sich umbringen will? Wenn man keinen anderen Ausweg mehr sieht... ich könnte mir vorstellen, dass man an dieser Stelle ganz ruhig ist, weil man weiß, dass es für einen endlich ein Ende der qual bedeutet. Ebenso könnte ich mir aber vorstellen, dass einen noch einmal all die Erinnerungen überschwemmen, und man einfach noch einmal schreien möchte, einfach noch einmal allen Schmerz in die Welt hinauslassen, und sei es ein Schrei wie "WARUM?? WARM KÖNNT IHR MICH NUR NICHT SEHEN - WARUM KÖNNT IHR MICH NICHT VERSTEHEN???". Gerade solch einen Schrei könnte ich mir bei mir persönlich gut vorstellen, oder auch nur einen Schmerzensschrei, ohne irgendeine Bedeutung!
    Aber okay, das ist und bleibt Ansichtssache.

    Zitat Zitat
    Das mit dem "niemand hört mich" hatten wir schon mal, oder? Und die Formulierung "ich wähle den Freitod" klingt auch ziemlich gestelzt. Will man sich umrbingen, hat man kaum mehr ein Interesse daran, die hübscheste und ellaborierteste Ausdrucksweise zu wählen. "Ewige Ruh" trifft es gut.
    Also, zum "niemand hört mich" und dessen Wiederholung: Gerade das finde ich sehr sehr gut, denn ist das nicht einer der entscheidenden Gedanken, die man vor dem Suizit noch hat? Ich denke das auf jedenfalls so. Das ist doch das wirkliche, letztendliche Problem: Man ist allein, niemand kann helfen.
    Und zum zweiten: Da muss ich grinsen - du wirfst ihm vor, dass man nicht so eine tolle Bedeutung nehmen sollte und schwups kommst du noch mit einer Verbesserung Sorry, nein, das ist kein Vorwurf, ich find das wirklich einfach lustig! Ich denke Freitod passt hier sehr gut, auch wenn ich dieses Wort eigentlich nicht so schätze, aber es ist doch der Tod, der ihn befreien soll, oder? Das ist es doch, was er möchte. Klar, er will auch die ewige ruh, gegen diesen Vorschlag habe ich ebenso wenig. Beides passt, meiner Meinung nach und ich will ncihts von beidem kritisieren.
    [QUOTE]Wenn das Leben doch so "schrecklich" ist, wieso "darf" das lyr. Ich dieses dann nochmal sehen? "Muss" würde dann doch besser passen, oder?[QUOTE]
    Ja, das ist wieder eine der Wortverbesserungen, der ich zustimmen würde!!! Stimmt!
    Man könnte es auch als Ironie sehen, das DARF, aber da suche ich mir IMO auch nur einen ausweg für das Gedicht, also eigentlich gebe ich dir da recht!
    Zitat Zitat
    Hmm. Gerade noch war das lyr. ich todtraurig und jetzt plötzlich wieder wütend? Wütend worauf? Und woher der plötzliche Sinneswandel?
    Vielleicht ist das Lyrische Ich wütend darauf, dass es so traurig, depressiv, sein muss. Und hier suche ich mir keinen Ausweg. Kann es nicht furchtbar wütend machen, nicht verstanden zu werden, liegen hier Trauer und Wut nicht sehr sehr nah beieinander?
    Doch, also diese Wut kann ich verstehen.
    Zitat Zitat
    Und da jetzt wieder verzweifelt?? Das lyr. Ich sollte sich mal entscheiden, was es will. Und abgesehen davon; ich find den Wunsch zu schreien, da genauso unangebracht. Wenn man so verzweifelt ist, dass man sich die Arme aufschlitzt, dann lässt sich das doch nicht mehr in einen Schrei verpacken. Da ist man doch längst so abgestumpft, dass man die Verzweiflung gar nicht mehr ausdrücken kann.
    Hmm, ja, wieder diese Nähe von Wut und Trauer, aber da möchte ich doch noch einen Vorschlag machen: Im Text heißt es nicht "Wut" sondern "Glut". Glut kann man mit Wut interpretieren, aber kann es nicht auch ein Bild für Schmerz sein? Der personifizierete Schmerz, in gewisser Weise? Der Schmerz, der in seinen Gedanken herrscht? Der Schmerz, der das lyrische Ich vollkommen beherrscht? Ich würde das ehr so sehen,garnicht als Wut. Dementsprechend müsste ich auch meine Aussage von weiter oben ändern, aber das tue ich mal nicht, damit du meine ersten Gedanken siehst. Aber ich ziehe diese Interpretation vor.
    Zu dem Schreien: ich kann deinen Gedankengang sehr gut verstehen, klar kann es sein, dass man eben kaum noch etwas empfindet, aber es kann ebenso sein, dass man vom Schmerz noch einmal überrollt wird... aber das habe ich oben alles schon geschrieben. Ich kann mich nicht entscheiden, ich denke das kann beides vorkommen, je nachdem was für ein Mensch es ist, der sich umbringt.

    Zitat Zitat
    Der letzte Satz, genau darum geht es dem lyr. Ich - um Beachtung. Es will sich nicht umbringen, es will Aufmerksamkeit, Mitleid, sonstwas. Wenn man sich umbringen will, dann geht es doch nicht um so einen lächerlichen Scheiß! Ich glaub, dein lyr. Ich hat den Schuss nicht gehört, denn sonst würde es sich für ein bisschen Aufmerksakeit versuchen umzubringen.
    HÄ?? Erst sagst du: Ja, um den letzten Satz, darum geht es dem lyrischen Ich, die Aufmerksamkeit ist es!". Dann sagt du auf einmal: "Nee, wenn man sich umbringen will, dann geht es einem nicht um solche kleinigkeiten! Das l.Ich ist doch bekloppt, sich wegen sowas umzunringen!" ... Wiedersprichst du dir da nicht selber? Oder habe ich etwas missverstanden??
    Zitat Zitat
    Und ich glaube, du verkennst ein bisschen die Problematik des Selbstmords. Es geht nicht darum, dass man sich gerade ein bisschen allein gelassen vorkommt. Selbstmörder haben tiefe Verzweiflung in sich. Sowas lässt sich nicht in Worte packen. (Gefühle lassen sich IMO sowieso nicht in Worte packen.)
    Er hat nicht geschrieben, dass er sich gerade eben etwas alleingelassen fühlt- das lyrische ich (ich schreibe dauernd er, sorry!!) will schreien vor Verzweiflung! Das zeigt für mich, dass er (es) dieses Problem schon lange hat. Es ist nicht die Momentane Situation allein, es ist das Problem insgesamt - es ist allein, wird nicht gesehen, ihm wird nicht geholfen, irgendwann muss man da doch durchdrehen, oder? Und dieser Punkt ist IMO der, den das Gedicht wiedergibt. Und das sehr gut!!
    Ob Gefühle sich in Worte packen lassen ist so eine Sache. Man kann es versuchen, ob es gelingt oder nicht ist immer Ansichtssache und auch davon abhängig, ob man die Worte richtig interpretiert. So denke ich das.
    Zitat Zitat
    Das Gedicht beschreibt vielleicht die Gedanken von jemand, der sich mal das Szenario des eigenen Todes ausmalt. Aber wenn man sich wirklich umbringen will, dann geht es nicht mehr um Aufmerksamkeit und Wut.
    Woher weißt du das Das ist wieder diese Sache, dass du dir sicher zu sein scheinst, dass das nicht so sein kann / ist. Er stellt es sich so vor, du so, okay, aber da kann man im Prinzip niemanden für kritisieren. Ich stimme weitestgehend Snowsorrow zu, einige deiner Gedanken finde ich aber ebenfalls sehr interessant.

    Okay, abschließend noch: das alles ist meine Meinung, es soll nícht heißen, dass ich Recht habe. Recht und Unrecht, Richtig und Falsch, gibt es bei Meinungen nicht. Es gibt nur Zustimmung oder Ablehnung.

    lg Lilya

  8. #8
    Zitat Zitat von Lilya
    Ich denke, das soll ein Bild, ein Symbol sein. Die Freude, die einst da war, bunt, einfach fröhlich, ist nun tot.
    Sorry, aber das versteh ich nicht. Etwas vergangeges kann doch nicht im Nachhinein sterben. Die Erinnerung kann doch nicht sterben. Na gut, sie kann vergessen werden, aber das ist sie gerade nicht. Und gerade bei diesem Endzeit-Szenario, vor dem das lyr. Ich steht und mit dem Selbstmitleid würde es die Freude in der Vergangeheit doch eher in den Himmel loben.
    Zitat Zitat von Lilya
    Leichenblass. Es ist nicht wirklich die Farbe gemeint, es ist symbolisch dargestellt.
    ja ja, das war mir schon klar. Aber gerade die sybolische Bedeutung stieß mir so übel auf.
    Zitat Zitat von Lilya
    Ebenso könnte ich mir aber vorstellen, dass einen noch einmal all die Erinnerungen überschwemmen, und man einfach noch einmal schreien möchte, einfach noch einmal allen Schmerz in die Welt hinauslassen, und sei es ein Schrei wie "WARUM?? WARM KÖNNT IHR MICH NUR NICHT SEHEN - WARUM KÖNNT IHR MICH NICHT VERSTEHEN???"
    Aber wenn man sich umbringen will, dann hat man mit den erinnerungen abgeschlossen. (Zumindest, wenn es keine spontane Kurzschlussreaktion ist, aber dann wäre der Selbstmordgedanke sowieso nicht ernstzunehmen.)
    Zitat Zitat von Lilya
    Das ist doch das wirkliche, letztendliche Problem: Man ist allein, niemand kann helfen.
    o_O Es gibt auch Familienväter, die seit 10 jahren glücklich verheiratet sind und sich umbringen. Man kann einen Selbstmord nicht nur dem Umfeld zusprechen. Ein Selbstmord hat ganz viele "Ursachen", also Faktoren die die Entscheidung beeinflussen. Und wenn die Faktoren ungünstig liegen, dann kommt es dazu. Sowohl, bei einer totel einsamen Person, als auch bei jemandem mit gutem Freundeskreis und intakten familienverhätnissen. Man kann beim Selbstmord nicht so pauschalisieren. Keiner bringt sich nur um, weil er keine Freunde hat.
    Zitat Zitat von Lilya
    Und zum zweiten: Da muss ich grinsen - du wirfst ihm vor, dass man nicht so eine tolle Bedeutung nehmen sollte und schwups kommst du noch mit einer Verbesserung Sorry, nein, das ist kein Vorwurf, ich find das wirklich einfach lustig! Ich denke Freitod passt hier sehr gut, auch wenn ich dieses Wort eigentlich nicht so schätze, aber es ist doch der Tod, der ihn befreien soll, oder? Das ist es doch, was er möchte. Klar, er will auch die ewige ruh, gegen diesen Vorschlag habe ich ebenso wenig. Beides passt, meiner Meinung nach und ich will ncihts von beidem kritisieren.
    Sorry, Darling, lies dir nochmal das Gedicht durch. "Ewige Ruh" ist ein Zitat daraus, welches mir gefiel, das stammt nicht von mir und ist auch kein Gegenvorschlag. Das steht sogar n dem Stück Gedicht drin, das ich in meinem ersten Beitrag zitiert habe.
    Zitat Zitat von Lilya
    Doch, also diese Wut kann ich verstehen.
    Ja, klar. Ich hab auch nichts gegen die Wut. Aber diese Stimmungswechsel sind unangebracht. Es fehlt eine stringente Linie in dem Gedicht, mal so, mal so ist die schlechteste lösng. Wenn man das lyr. Ich beispielsweise am Anfang wütend wäre und langsam zur Trauer umschlüge, wäre dann durchaus nachvollziehbar. Aber, dass es in jeder Zeile hin- und herswitcht find ich unrealistisch.
    Zitat Zitat von Lilya
    Hmm, ja, wieder diese Nähe von Wut und Trauer, aber da möchte ich doch noch einen Vorschlag machen: Im Text heißt es nicht "Wut" sondern "Glut". Glut kann man mit Wut interpretieren, aber kann es nicht auch ein Bild für Schmerz sein? Der personifizierete Schmerz, in gewisser Weise? Der Schmerz, der in seinen Gedanken herrscht? Der Schmerz, der das lyrische Ich vollkommen beherrscht? Ich würde das ehr so sehen,garnicht als Wut.
    Okay, von der Seite her, hab ich es gar nicht betrachtet. Klingt plausibel.
    Zitat Zitat von Lilya
    HÄ?? Erst sagst du: Ja, um den letzten Satz, darum geht es dem lyrischen Ich, die Aufmerksamkeit ist es!". Dann sagt du auf einmal: "Nee, wenn man sich umbringen will, dann geht es einem nicht um solche kleinigkeiten! Das l.Ich ist doch bekloppt, sich wegen sowas umzunringen!" ... Wiedersprichst du dir da nicht selber? Oder habe ich etwas missverstanden??
    Ich glaub, du hast es tatsächlich etwas missverstanden.
    Also, nochmal: Ich habe festgestellt, dass es dem lyr. Ich eigentlich nur um Aufmerksamkeit geht.
    Dann habe ich gesagt, dass es einem Selbstmürder nicht um solche Kleinigkeiten geht.
    Was ist also meine Schlussfolgerung? Ganz einfach, dass das lyr. Ich kein Selbstmörder ist. (Jedenfalls kein ernstzunehmender.) Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.
    Zitat Zitat von Lilya
    Er hat nicht geschrieben, dass er sich gerade eben etwas alleingelassen fühlt- das lyrische ich (ich schreibe dauernd er, sorry!!) will schreien vor Verzweiflung! Das zeigt für mich, dass er (es) dieses Problem schon lange hat. Es ist nicht die Momentane Situation allein, es ist das Problem insgesamt - es ist allein, wird nicht gesehen, ihm wird nicht geholfen, irgendwann muss man da doch durchdrehen, oder? Und dieser Punkt ist IMO der, den das Gedicht wiedergibt. Und das sehr gut!!
    Wiegesagt, ein Selbstmord lässt sich nicht auf eine einzige Ursache zurückverfolgen. Und wenn das lyr. Ich sich ernsthaft umbringen wollte, dann hätte es auch solang darüber nachgedacht, bis ihm andere und wahrscheinlich tiefere Gründe, weshlab es sich umrbingen will, eingefallen wäre. Und das bestätigt mich nur in dem, was ich gerade auch schon gesagt habe, nämlich, dass das lyr. Ich sich nicht ernsthaft umbringen will.
    Zitat Zitat von Lilya
    Woher weißt du das
    Na komm, sonst gäbe es aber wesentlich mehr Selbstmörder.
    Zitat Zitat von Lilya
    Okay, abschließend noch: das alles ist meine Meinung, es soll nícht heißen, dass ich Recht habe. Recht und Unrecht, Richtig und Falsch, gibt es bei Meinungen nicht. Es gibt nur Zustimmung oder Ablehnung.
    Ja ja, alles ist nur eine Meinung. Die allgemeingültige Wahrheit wurde ja zum Glück noch von niemandem gefunden.

  9. #9
    Hi!
    Und ab geht es in die nächste Runde
    Zitat Zitat von aurelius
    Sorry, aber das versteh ich nicht. Etwas vergangeges kann doch nicht im Nachhinein sterben. Die Erinnerung kann doch nicht sterben. Na gut, sie kann vergessen werden, aber das ist sie gerade nicht. Und gerade bei diesem Endzeit-Szenario, vor dem das lyr. Ich steht und mit dem Selbstmitleid würde es die Freude in der Vergangeheit doch eher in den Himmel loben.
    ja ja, das war mir schon klar. Aber gerade die sybolische Bedeutung stieß mir so übel auf.
    Ja, aber es wird doch nirgends von einer Erinnerung gesprochen! Die Zeilen, über die du sprichst, lauten:
    Meine Adern pulsieren, voll Schmerz und voll Hass,
    meine einstige Freude, nun leichenblass.
    Da ist nirgendwo da Wort erinnerung genutzt. In diesen zwei Zeilen wird für mich beschrieben, was der strenge Unterschied zwischen dem Heute und dem Gestern des lyrischen Ichs liegt: Die Freude, die einst existierte, ist tot. futsch. weg. nicht mehr da. Nicht im Geringsten Anwesend oder existent. Sie ist einfach vergangen. Nicht die Erinnerung ist tot - die Freude selber!

    Zitat Zitat
    Aber wenn man sich umbringen will, dann hat man mit den erinnerungen abgeschlossen. (Zumindest, wenn es keine spontane Kurzschlussreaktion ist, aber dann wäre der Selbstmordgedanke sowieso nicht ernstzunehmen.)
    Entweder das, oder: Man kann mit ihnen einfach nicht abschließen! Diese erinnerungen, Erinnerungen an freudige Zeiten, sind immer da, sie umkreisen einen, man sieht immer diesen Vergleich zwischen schwarz und weiß, doch das weiße greifen ist unmöglich! Es ist als hätte man Hunger, doch das Essen wird immer weggezogen, wenn man es greifen will. Hunger nach Freude, Freude vergangener Tage, doch sie ist nur Erinnerung, sie wird nicht wiederkehren. Man lebt auf ewig in dem schwarz und sieht dennoch immer diese weiße erinnerung. Das macht einen doch wahnsinnig, der Hunger wird übermenschlich! Ist das nicht eine der größten Qualen, die man einem Menschen auferlegen kann??
    Zitat Zitat
    o_O Es gibt auch Familienväter, die seit 10 jahren glücklich verheiratet sind und sich umbringen. Man kann einen Selbstmord nicht nur dem Umfeld zusprechen. Ein Selbstmord hat ganz viele "Ursachen", also Faktoren die die Entscheidung beeinflussen. Und wenn die Faktoren ungünstig liegen, dann kommt es dazu. Sowohl, bei einer totel einsamen Person, als auch bei jemandem mit gutem Freundeskreis und intakten familienverhätnissen. Man kann beim Selbstmord nicht so pauschalisieren. Keiner bringt sich nur um, weil er keine Freunde hat.
    Aber das ist ein sehr wichtiger und sehr häufiger Grund und eben der, den das lyrische Ich hat. Klar kann man nicht jeden Selbstmord auf eine URsache zurückführen, da gebe ich dir vollkommen Recht!!! Aber etwas im Umfeld muss doch geschehen (oder gerade NICHT geschehen) sein, das den Anstoß gibt - sei es einmalig aber so schrecklich, oder auf lange Zeit hingezogen! Ich denke aber, dass gerade diese Einsamkeit und Unverstandenheit viele Menschen das Leben kostet, denn wer andere Probleme, aber einen intakten Freundes oder Familienkreis hat, der kann noch über die Probleme reden, dem kann geholfen werden. Nicht immer, aber es besteht die Möglichkeit. Aber wenn diese nicht mehr besteht, wenn auch noch zu all den Problemen alleine ist, alles allein bewältigen, durchleben, durchleiden muss, ist das nicht noch unendlich schlimmer? Kann einen das nicht in den Selbstmord führen??
    Es muss nicht sein, aber es wäre der Punkt, an dem ich selber diesen Ausweg wählen würde.
    Zitat Zitat
    Sorry, Darling, lies dir nochmal das Gedicht durch. "Ewige Ruh" ist ein Zitat daraus, welches mir gefiel, das stammt nicht von mir und ist auch kein Gegenvorschlag. Das steht sogar n dem Stück Gedicht drin, das ich in meinem ersten Beitrag zitiert habe.
    Ja, das weiß ich wohl! aber diesen Vorschlag, von wegen, dass Ewige Ruh besser passt, das fand ich einfach so super, dass du überhaupt noch sagst, was besser wäre, weil man doch garnicht mehr nach der richtigen, treffenden Ausdrucksweise sucht, das fand ich einfach so toppi ist auch nicht böse gemeint, das bringt mich einfach zum Schmunzeln
    Zitat Zitat
    Ja, klar. Ich hab auch nichts gegen die Wut. Aber diese Stimmungswechsel sind unangebracht. Es fehlt eine stringente Linie in dem Gedicht, mal so, mal so ist die schlechteste lösng. Wenn man das lyr. Ich beispielsweise am Anfang wütend wäre und langsam zur Trauer umschlüge, wäre dann durchaus nachvollziehbar. Aber, dass es in jeder Zeile hin- und herswitcht find ich unrealistisch.
    Okay, wollen wir das lassen? Wir haben ja schon ne bessere Variante der Interpretation(
    Zitat Zitat
    Okay, von der Seite her, hab ich es gar nicht betrachtet. Klingt plausibel.
    ), da müssen wir uns ja nicht mehr balgen
    Zitat Zitat
    Ich glaub, du hast es tatsächlich etwas missverstanden.
    Also, nochmal: Ich habe festgestellt, dass es dem lyr. Ich eigentlich nur um Aufmerksamkeit geht.
    Dann habe ich gesagt, dass es einem Selbstmürder nicht um solche Kleinigkeiten geht.
    Was ist also meine Schlussfolgerung? Ganz einfach, dass das lyr. Ich kein Selbstmörder ist. (Jedenfalls kein ernstzunehmender.) Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.
    Achsoooo Das Am Anfang war auch negativ gemeint *lichtaufgeh* Sorry, ich dachte das sei positiv gemeint gewesen Mein Fehler
    Zitat Zitat
    Wiegesagt, ein Selbstmord lässt sich nicht auf eine einzige Ursache zurückverfolgen. Und wenn das lyr. Ich sich ernsthaft umbringen wollte, dann hätte es auch solang darüber nachgedacht, bis ihm andere und wahrscheinlich tiefere Gründe, weshalb es sich umrbingen will, eingefallen wäre. Und das bestätigt mich nur in dem, was ich gerade auch schon gesagt habe, nämlich, dass das lyr. Ich sich nicht ernsthaft umbringen will.
    Das sagt ja keiner, dass es nur eine einzige Ursache, einen einzigen Grund gibt. Aber das ist es, was dieses lyrische ich IMO in diese letzte Ecke treibt, aus der es keinen Ausweg gibt. Es will sich mitteilen, will über die Probleme sprechen, doch niemand hört zu, niemand versteht, niemand beachtet es! Das ist das letztendliche, endgültige Problem. Es will schreien, doch niemand bemerkt es. NIEMAND! Es ist allein, vollkommen allein mit Problemen um sich herum. Und es sieht nurnoch den einen Ausweg. Nurnoch den einen.
    Zitat Zitat
    Na komm, sonst gäbe es aber wesentlich mehr Selbstmörder.
    Na wer weiß - kann es nicht sein, dass das schon für manche Menschen reicht? Wut aber keine Aufmerksamkeit - kein Weg die Wut abzulassen, als an sich selber. Die Wut an sich selber auslassen... in welcher Weise... wäre ein Selbstmord nicht möglich? Wäre das kein Motiv? Keinen Weg mehr zu sehen, seine Emotionen (sei es Wut oder etwas anderes, wie z.B. Trauer!) loszuwerden? Niemanden mehr zum darüber sprechen ("ausheulen") haben...
    Ich sage dir das jetzt im vollen Ernst:
    Hätte ich niemanden zum Reden, ich würde mich umbringen.
    Und jetzt sag nicht, das sei eine leichtfertige Aussage. Ich bin ein sehr sehr sensibler Mensch, ich reagiere auf Probleme sehr hart, das heißt ich gelange sehr schnell an den Rand der Verzweiflung. Mag sein, dass das daran liegt, dass ich in der Pubatät bin, aber weshalb das so ist ist ja letztlich auch egal. Der Punkt ist, dass ein Kommunikationsbruch für mich tödliche Folgen hätte. Darum bin ich sehr froh, dass ich meine beste Freundin um jede Tages und Nachtzeit anrufen kann, ich könnte zu ihr fahren um 3 Uhr Nachts, sie würde mit mir reden und mir zuhören und du glaubst nicht wie wichtig das für mich ist. Es ist nicht so, dass sie die einzige ist, mit der ich rede, auch andere Freunde würden zuhören und auch meine Mutter, aber das wäre für mich niemals das selbe, weil sie mich wirklich versteht. Weil sie sich wirklich in mich einfühlen kann. Und weil ich zu ihr das größte Vertrauen habe.
    Hätte ich sie nicht, hätte ich sehr sehr sehr große Probleme!!! Und diese könnten für einen Selbstmord reichen. Wirklich und ernstgemeint!!!!!
    Zitat Zitat
    Ja ja, alles ist nur eine Meinung. Die allgemeingültige Wahrheit wurde ja zum Glück noch von niemandem gefunden.
    Jo! Und wird auch niemals! Ich wollte das nur sagen, damit niemand denkt ich will hier allgemeingültige Aussagen treffen oder sowas. Alles nur meine meinung!

    lg Lilya

  10. #10
    Zitat Zitat von Lilya
    Ja, aber es wird doch nirgends von einer Erinnerung gesprochen!
    Die Freude, von der gesprochen wird, liegt in der Vergangenheit, also ist der einzige Zugang dazu die Erinnerung.
    Zitat Zitat von Lilya
    Die Freude, die einst existierte, ist tot.
    Aber die Freude von damals (meinetwegen über die hübschen Weihnachtsgeschenke) kann nicht sterben. Die Freude ist ja eine konkrete Empfindung und keine grundsätzliche Stimmung.
    Zitat Zitat von Lilya
    Sie ist einfach vergangen. Nicht die Erinnerung ist tot - die Freude selber!
    Okay, so könnte man das sehen, aber dann ist die Formulierung nicht richtig. Denn so heißt es, dass die damahlig empfundene Freude nun tot ist, und das ist Unsinn. Es wird ja nur heute keine Freude mehr empfunden, aber das ist was ganz anderes. (Ich hoffe du verstehst, was ich sagen will. )
    Zitat Zitat
    Man kann mit ihnen einfach nicht abschließen! Diese erinnerungen, Erinnerungen an freudige Zeiten, sind immer da, sie umkreisen einen, man sieht immer diesen Vergleich zwischen schwarz und weiß, doch das weiße greifen ist unmöglich!
    Ich glaub nicht, dass man dann in der Lage ist, sich umzubringen. Der Seöbstmord ist derartig endgültig, dass man mit seinem Leben abgeschlossen haben muss. Man muss das als Vergangenheit sehen. Und wenn man sich danach sehnt, dann hat man doch das Bedürfnis, weiter zu leben, weil man sich wünscht, das es wieder so wird, wie früher.
    Zitat Zitat von Lilya
    Aber das ist ein sehr wichtiger und sehr häufiger Grund und eben der, den das lyrische Ich hat.
    Den Grund, den sich das lyr. Ich einbildet, um seine Endzeit-Fantasien zu rechtfertigen.
    Zitat Zitat von Lilya
    Klar kann man nicht jeden Selbstmord auf eine URsache zurückführen, da gebe ich dir vollkommen Recht!!! Aber etwas im Umfeld muss doch geschehen (oder gerade NICHT geschehen) sein, das den Anstoß gibt - sei es einmalig aber so schrecklich, oder auf lange Zeit hingezogen!
    Glaub ich nicht. Es hat mit Veranlagung zu tun, mit der Entwicklung in der Kindheit, mit Erfahrungen, mit dem Umfeld, mit der eigenen Persönlichkeit usw. Es gibt Leute, die bringen sich um, weil sie Langeweile haben.
    Ich denke, es kommt vor allem auf die Weise an, wie Probleme bewältigt werden, denn Probleme hat jeder und nicht jeder bringt sich deswegen um.
    Zitat Zitat von Lilya
    Ich denke aber, dass gerade diese Einsamkeit und Unverstandenheit viele Menschen das Leben kostet, denn wer andere Probleme, aber einen intakten Freundes oder Familienkreis hat, der kann noch über die Probleme reden, dem kann geholfen werden. Nicht immer, aber es besteht die Möglichkeit. Aber wenn diese nicht mehr besteht, wenn auch noch zu all den Problemen alleine ist, alles allein bewältigen, durchleben, durchleiden muss, ist das nicht noch unendlich schlimmer? Kann einen das nicht in den Selbstmord führen??
    ich denke, dass man auch da nicht so pauschalisieren kann. Dem einen hilft es, ein gutes soziales Leben zu haben, für den anderen ist es wiederrum eine Verantwortung. Und Verantwortung kann gerade in Zeiten, in denen es einem nicht gut, sehr bedrängend wirken, was den Wunsch, sich von allem zu befreien, dann nach verstärkt. Jeder Mensch ist anders und jeder Selbstmord ist anders.
    Zitat Zitat von Lilya
    Ja, das weiß ich wohl! aber diesen Vorschlag, von wegen, dass Ewige Ruh besser passt, das fand ich einfach so super, dass du überhaupt noch sagst, was besser wäre, weil man doch garnicht mehr nach der richtigen, treffenden Ausdrucksweise sucht, das fand ich einfach so toppi ist auch nicht böse gemeint, das bringt mich einfach zum Schmunzeln
    You are confusing me. Wieso "besser passen"? Das steht da doch; in der gleichen Zeile.
    Zitat Zitat von Lilya
    Es will sich mitteilen, will über die Probleme sprechen, doch niemand hört zu, niemand versteht, niemand beachtet es! Das ist das letztendliche, endgültige Problem. Es will schreien, doch niemand bemerkt es. NIEMAND! Es ist allein, vollkommen allein mit Problemen um sich herum. Und es sieht nurnoch den einen Ausweg. Nurnoch den einen.
    Na ja, so halb. Es sehnt sich nach Aufmerksamkeit und hatte dann mal die fixe Idee, sich umzubringen. Es denkt sich "Ja, dann werden sie alle um mein Grab stehen und weinen. Dann werden sie alle bereuen, mir nicht zugehört zu haben. } "
    Aber sich wirklich umrbingen will es nicht, denn dann würde es ja gar nicht mehr mitkriegen, wie sie alle ihre Schuldgefühle hätte, es könnte auch dann nicht über alle triumphieren, also bringt es sich auch nicht um.
    Zitat Zitat von Lilya
    Wut aber keine Aufmerksamkeit - kein Weg die Wut abzulassen, als an sich selber.
    Naa, ich denk nicht, dass man Selbstmord so leicht mit Auto-Agressionen gleich setzen kann. Zu Auto-Agression würde ich zum Beispiel die neue Mode-Krankheit Ritzen zählen, aber ein Selbstmord hat wenig mit Agression zu tun. Wie Liferipper auch sagte, Selbstmord hat tiefere Gründe. Wut ist immer etwas spontanes und Konkretes, während Trauer und Verzweiflung Dauerzustand sein kann. Und bis man so kaputt ist, dass man sich umbringen will, dauert es - länger als ein Wutanfall.
    Zitat Zitat von Lilya
    Hätte ich niemanden zum Reden, ich würde mich umbringen.
    Sorry, bei aller Liebe, aber das glaub ich dir nicht. Ich habe das Gefühl, dass in letzter Zeit ein bisschen zu leichtfertig mit dem Thema umgegangen wird. Ich glaub dir, dass du das sehr ernst meinst und vielleicht glaubst du auch wirklich, dich umbringen zu können, aber ich glaub nicht, dass du definitiv in der Lage dazu wärst. Selbstmordgedanken sind auch zu so einer Modekrankheit geworden; es ist cool und stylish sich umzurbringen.
    Selbstmord ist das Ende, das Ende von allem. Und du kannst sagen was du willst, ich glaube dir nicht, dass dir das bewusst ist. Sonst würdest du nicht so darüber reden. Und "wenn doch" und "hätte ich nicht" und sowas, wenn ich diese Formulierungen schon höre... Selbstmord ist ein sehr, sehr erntes Thema und deine Kommentare zeigen mir, dass du keine Ahnung davon hast. Ich will dir nicht zu nahe treten und deine Probleme, was auch immer sie sein mögen, nicht aburteilen, aber Selbstmord ist etwas ganz anderes.

    Ohne Wut, ohne Agression, ohne das spontane Bedürfnis danach und ohne "wenn" und "hätte". Wenn dir der Gedanke daran hilft, dein Leben zu meistern, find ich das okay, aber zwischem dem Gedanken, meinetwegen auch dem Wunsch und der tatsächlichen Ausführung liegt noch ein großer Unterschied. Glaubs's mir.

  11. #11
    Oke, eigentlich habe ich keine Lust mehr heute noch zu antworten - meine Augen tun weh, aber ich machs trotzdem mal!

    Zitat Zitat
    Okay, so könnte man das sehen, aber dann ist die Formulierung nicht richtig. Denn so heißt es, dass die damahlig empfundene Freude nun tot ist, und das ist Unsinn. Es wird ja nur heute keine Freude mehr empfunden, aber das ist was ganz anderes. (Ich hoffe du verstehst, was ich sagen will. )
    Ja, ich verstehe nun was du meinst! Da hast du Recht! Ich denke wir können uns einigen, dass der Sinn der Worte tatsächlich Sinn enthält, nur muss der Wortlaut etwas geändert werden...
    Zitat Zitat
    Ich glaub nicht, dass man dann in der Lage ist, sich umzubringen. Der Seöbstmord ist derartig endgültig, dass man mit seinem Leben abgeschlossen haben muss. Man muss das als Vergangenheit sehen. Und wenn man sich danach sehnt, dann hat man doch das Bedürfnis, weiter zu leben, weil man sich wünscht, das es wieder so wird, wie früher. Glaub ich nicht. Es hat mit Veranlagung zu tun, mit der Entwicklung in der Kindheit, mit Erfahrungen, mit dem Umfeld, mit der eigenen Persönlichkeit usw. Es gibt Leute, die bringen sich um, weil sie Langeweile haben.
    Ich denke, es kommt vor allem auf die Weise an, wie Probleme bewältigt werden, denn Probleme hat jeder und nicht jeder bringt sich deswegen um. ich denke, dass man auch da nicht so pauschalisieren kann. Dem einen hilft es, ein gutes soziales Leben zu haben, für den anderen ist es wiederrum eine Verantwortung. Und Verantwortung kann gerade in Zeiten, in denen es einem nicht gut, sehr bedrängend wirken, was den Wunsch, sich von allem zu befreien, dann nach verstärkt. Jeder Mensch ist anders und jeder Selbstmord ist anders.
    Oke, da habe ich mal ein paar Absätze von dir zusammengefasst, die IMO zusammen passen und über die ich nicht alle einzeln sprechen muss... Die Grundaussage ist IMO, dass man sehr tiefe, schwere Gründe braucht, bis man soweit ist sich umzubringen. Right? Dann sagst du, dass jeder Selbstmord individuell ist und man nicht allgemein über selbstmord reden kann.
    Ich gebe dir in beiden Aussagen Recht. Da brauchen wir schonmal nicht drüber zu diskutieren.
    NUR: Du sagst, man kann nicht allgemein über Selbstmord reden. Jeder Selbstmord ist anders. Aber dennoch sagst du, dass ein Selbstmord viele, tiefe, schwere Gründe hat. Und du sagst auch noch: Es gibt Leute, die bringen sich um, weil sie Langeweile haben.
    Komisch - ist Langeweile einer deiner tiefen, schweren Gründe?
    hier zeigst du wieder die Individualität jedes einzelnen Selbstmordes, nur wiedersprichst du deiner eigenen Aussage von wegen "schwere, wichtige Gründe".
    Aber sei's drum.
    Wie du sagtest: Wir können das Thema nicht pauschalisieren (was für nen blödes Wort ) und deswegen funktioniert eine vernünftige Diskussion hier in diesem Rahmen nicht und gehört auch nicht zu diesem Gedicht! Dieses handelt von einem bestimmten, nicht von diversen Selbstmorden oder dem Thema allgemein, also lassen wir auch das Thema zumindest an dieser Stelle ruhen, okay??

    Zitat Zitat
    Den Grund, den sich das lyr. Ich einbildet, um seine Endzeit-Fantasien zu rechtfertigen.
    Sagt meiner Meinung nach etwa das aus, was auch ich sagte: Das ist der Grund (oder einer der gründe), aus denen sich das lyrische ich umbringt bzw. den schluss zieht, dass es keinen anderen (besseren?) ausweg gibt.

    Zitat Zitat
    Na ja, so halb. Es sehnt sich nach Aufmerksamkeit und hatte dann mal die fixe Idee, sich umzubringen. Es denkt sich "Ja, dann werden sie alle um mein Grab stehen und weinen. Dann werden sie alle bereuen, mir nicht zugehört zu haben. } "
    Aber sich wirklich umrbingen will es nicht, denn dann würde es ja gar nicht mehr mitkriegen, wie sie alle ihre Schuldgefühle hätte, es könnte auch dann nicht über alle triumphieren, also bringt es sich auch nicht um.
    Das sehe ich nicht so, dass das nichts als eine "fixe Idee war" und vor allem denke ich nicht, dass es will, dass die anderen an seinem Grab stehen und weinen und will, dass die anderen bereuen. Ich denke das l.Ich macht das nicht, um den anderen ein schlechtes Gewissen zu machen. Selbstmord ist IMO der Ausweg, den es noch sieht. Es will nicht triumphieren, was es IMO wirklich will ist ein Ausweg aus seinem derzeitigen Lebenszustand. Und diesen Ausweg sieht das lyr.Ich meiner Meinung nach im Selbstmord.

    Zitat Zitat
    Sorry, bei aller Liebe, aber das glaub ich dir nicht. Ich habe das Gefühl, dass in letzter Zeit ein bisschen zu leichtfertig mit dem Thema umgegangen wird. Ich glaub dir, dass du das sehr ernst meinst und vielleicht glaubst du auch wirklich, dich umbringen zu können, aber ich glaub nicht, dass du definitiv in der Lage dazu wärst.
    Ob ich glaube mich umbringen zu können? Ich sage es dir: In meiner derzeitigen Lebenssituation: Nein, ich kann es mir nichtmals vorstellen. Ich sehe den Mord an mir selbst nicht als Ausweg aus Problemen oder als Befreiung. Aber die Situation, von der ich spreche (sprach) ist eine andere, eine, in der ich alleine bin, keine Freunde oder Familie habe, von Problemen überhäuft bin. Wie das dann aussieht mit mir kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich kann mir vorstellen, dass das eine Situation sein KÖNNTE (ja, ich habe absichtlich könnte nich kann geschrieben, auch schon in meinem vorigen Beitrag!!), in der ich Selbstmordgedanken bekomme. Und das solltest du nicht abstreiten, denn du kennst mich nicht und kannst dir demnach auchnicht vorstellen, wie ich reagieren würde.

    Zitat Zitat
    Selbstmordgedanken sind auch zu so einer Modekrankheit geworden; es ist cool und stylish sich umzurbringen.
    Es mag sein, dass es Menschen gibt, die so etwas behaupten, um bewundert zu werden. Ich behaupte nicht, dass ich selbstmordgedanken habe und ich finde das auch keineswegs "cool", "stylisch" oder "bewundernswert". Ich finde ehr, dass es furchtbar ist, und dass man der Person helfen muss. Das klingt dumm und abgeklatscht, aber ich weiß nicht, wie ich es besser formulieren soll!

    Zitat Zitat
    Selbstmord ist das Ende, das Ende von allem. Und du kannst sagen was du willst, ich glaube dir nicht, dass dir das bewusst ist. Sonst würdest du nicht so darüber reden. Selbstmord ist ein sehr, sehr erntes Thema und deine Kommentare zeigen mir, dass du keine Ahnung davon hast.
    Wie rede ich darüber? Ich sage dir, was ich immer versuche: ich versuche zu verstehen und dazuzulernen. Deswegen nehme ich Kritik von dir, wenn ich sie berechtigt finde, auf und an. Ich lerne daraus.
    Ich weiß, was Mord, oder Tod ist! Ich habe auch bereits bekanntschaft mit ihm gemacht. Ich frage mich, ob du ernsthaft denkst, dass du mehr vom Thema selbstmord verstehst als ich. Das mag sogar sein, kann gut sein, ebensogut wies nicht sein kann, aber selbst wenn, wie kannst du das denken? Kennst du mich? Hast du mich jemals zum Thema selbstmord reden gehört, außer wenn es um dieses gedicht ging? Ich finde es - ja - beinahe bewundernswert, wie schnell du dir hier ein Urteil bilden konntest! Ich persönlich habe noch keines von dir, kein positives, kein negatives, denn ich habe bisher 2-3 Beiträge im Internet gelesen. ich weiß nicht wer sich hinter deinem Nick Name verbirgt. Ich habe eine Meinung zu dir, aber diese wechselt mit jedem Beitrag ein wenig, sie wächst, verändert sich, aber du scheinst hier ein abschlíeßendes Urteil hinzuschreiben. OKe, das ist deine Sache, eigentlich habe ich auch keine Lust darüber zu diskutieren, hier sollte es doch eigentlich um das Gedicht, nicht um dich und mich gehen, und dass du dich verteidigen wirst, sollte mir eigentlich schon klar sein... Naja, weiter im text:

    Zitat Zitat
    Ich will dir nicht zu nahe treten und deine Probleme, was auch immer sie sein mögen, nicht aburteilen, aber Selbstmord ist etwas ganz anderes.
    Ich weiß das. Du tust ja gerade so, als würde ich hier rumlaufen mit einem Schild um den Hals "ich habe Probleme, ich bringe mich um!". Ich habe keine Selbstmordgedanken und behaupte dies auch nicht! Ich habe von einer vollkommen anderen Situation geredet und mich selber als Mensch eingeschätzt, was du sicherlich nicht kannst, da du von mir 2-3 Beiträge gelesen hastm vielleicht auch 350, aber im Internet kann jeder ein andere Mensch sein als im realen Leben.

    Zitat Zitat
    Ohne Wut, ohne Agression, ohne das spontane Bedürfnis danach und ohne "wenn" und "hätte". Wenn dir der Gedanke daran hilft, dein Leben zu meistern, find ich das okay, aber zwischem dem Gedanken, meinetwegen auch dem Wunsch und der tatsächlichen Ausführung liegt noch ein großer Unterschied. Glaubs's mir.
    Das glaube ich dir sofort!
    Denn, weißt du, was fast nie bedacht wird, wenn man über das thema redet, ob man sich selber umbringen könnte, oder nicht? Was man seinen Freunden oder geliebten Menschen gegenüber empfindet. Weißt du, selbst wenn ich ihn so wirklich wollte, den Selbstmord, (Was ich NICHT WILL!!!), ich könnte es glaube ich allein deswegen schon nicht, weil ich meine Freunde und andere geliebte Menschen nicht verletzen wollte. Und hier rede ich über meine Jetzige Lebenssituation, nicht über irgendeine imaginäre Einsamkeitszeit meines Lebens.

    Naja, okay, langsam verschwimmt alles vor meinen Augen, zu lange auf den computer geschaut!

    also, bye, lg Lilya

  12. #12
    Zitat Zitat von sIcKnEsSs
    DAS IST DAS ALLERALLERBESTE GEDICHT WAS ICH JE IN DIESEM FORUM GELESEN HABE!!!!
    dann hast du noch nicht viele gelesen. diese gedichte, die aus sicht eines nichtwissenden geschrieben sidn, gibt es zuhauf und haben auch in meinen augen keinerlei künstlerischen, lyrischen oder sonstigen wert. sowas kann jeder schreiben, dessen wortschatz über den eines 6.klässlers hinausgeht. es ist nicht die kunst in gedichten, dass sich etwas reimt, es kommt darauf an, dass man etwas in worte fasst, und dass der andere mensch, wenn er diese worte liest in sich aufnimmt.
    dieses gedicht wirkt nur so besonders, weil es ein besonderes thema behandelt. ich finde es armselig..suizid ist nun wirklich kein thema, über dass man jederzeit einfach so schreiben kann, wenn man keine ahnung davon hat. sicherlich erscheint es ganz spannend sich in so jemanden hineinzuversetzen, aber das kann man nicht, niemand kann das.
    und dieses gedicht ist ein armseliger versuch, die genannten gründe sind wirklich schwach und die gedanken sind 08/15 "hab ich schonmal in einer daily soap gesehen". Leute, lasst die finger von sowas, wenn ihr keine ahnung habt.

    ich will damit niemanden verletzen, aber diese oberflächlichkeit ist einfach nur erschreckend.

    Geändert von basti-kun (30.08.2004 um 20:31 Uhr)

  13. #13
    Na endlich sagt mal einer was ich denke! Und damit möchte ich mich davon distanzieren, Snows Gedicht als "schlecht" zu bezeichnen! Es ist gut, wie viele andere von ihm, aber das Thema ist eine Frechheit, oder zumindestens ziemlich sorglos gewählt!
    Die Diskussion, die sich darum entfaltet hat, ist absolut lachhaft und lächerlich! Dieses Für- und Wieder von Punkten, die zu einem Selbstmord führen könnten... phh, echt, das ist nur bescheuert! Einem Mensch, der Selbstmord begehen will, sollte man zeigen, dass das Leben wert hat. Und das ist bei diesen Menschen wahrscheinlich nicht mehr möglich, aus Gründen, die wohl keiner von uns nachvollziehen kann.
    Jeder sollte, und wenn er noch so "jugendlich-niedergeschlagen" ist und das Thema noch so "berührend-zeitgemäß" ist, froh darüber sein, wenn er nie (ernsthaft, viele Leute in gewissen Altersphasen spinnen sich da ja gerne in ihre romantische Selbstmordwelt) in diese Lage, in diese aussichtslose Situation gerät!
    Echt, es nervt, dieses "ohhhhh, das ist sooooo toll, ich fühl mich soooooo berührt"! Leute, lasst die Sonne rein!

    Und nochmal, nix gegen dich, Snow, im Gegensatz zu Basti find ich, das man alles mal probieren darf, und ich finde das du Talent hast, aber die überschwengliche Reaktion (die sich hauptsächlich aufs Thema bezieht) find ich peinlich!

  14. #14

    Q

    Zitat Zitat von Lilya
    NUR: Du sagst, man kann nicht allgemein über Selbstmord reden. Jeder Selbstmord ist anders. Aber dennoch sagst du, dass ein Selbstmord viele, tiefe, schwere Gründe hat. Und du sagst auch noch: Es gibt Leute, die bringen sich um, weil sie Langeweile haben.
    Komisch - ist Langeweile einer deiner tiefen, schweren Gründe?
    Wenn man es mal von unten betrachtet, JA. Langeweile kann etwas quälendes sein, man weiß nichts, mit sich anzufangen, hat keine Zukunftsperspektive und sieht keinen Sinn mehr im Leben. Man fühlt sich ungebraucht, unpassend und fremd in der Welt. Ich denke, dass das ausreicht, um sich umzubringen.
    Zitat Zitat von Lilya
    Das ist der Grund (oder einer der gründe), aus denen sich das lyrische ich umbringt bzw. den schluss zieht, dass es keinen anderen (besseren?) ausweg gibt.
    Nein, das hast du falsch verstanden. Ich wollte damit sagen, dass das lyr. Ich gar nicht dazu in der Lage ist, sich umzubringen und nur die gedankliche Rechtfertigung hat.
    Zitat Zitat von Lilya
    Das sehe ich nicht so, dass das nichts als eine "fixe Idee war" und vor allem denke ich nicht, dass es will, dass die anderen an seinem Grab stehen und weinen und will, dass die anderen bereuen. Ich denke das l.Ich macht das nicht, um den anderen ein schlechtes Gewissen zu machen.
    Es will Aufmerksamkeit. Nicht sterben.
    Zitat Zitat von Lilya
    Ob ich glaube mich umbringen zu können? Ich sage es dir: In meiner derzeitigen Lebenssituation: Nein, ich kann es mir nichtmals vorstellen. Ich sehe den Mord an mir selbst nicht als Ausweg aus Problemen oder als Befreiung. Aber die Situation, von der ich spreche (sprach) ist eine andere, eine, in der ich alleine bin, keine Freunde oder Familie habe, von Problemen überhäuft bin. Wie das dann aussieht mit mir kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich kann mir vorstellen, dass das eine Situation sein KÖNNTE (ja, ich habe absichtlich könnte nich kann geschrieben, auch schon in meinem vorigen Beitrag!!), in der ich Selbstmordgedanken bekomme. Und das solltest du nicht abstreiten, denn du kennst mich nicht und kannst dir demnach auchnicht vorstellen, wie ich reagieren würde.
    Herzchen, ich habe nie abgestritten, dass du diese Gedanken HABEN KÖNNTEST, oder sogar HAST . Ich habe lediglich abgestritten, dass du dich umbringen könntest.
    Zitat Zitat von Lilya
    Ich behaupte nicht, dass ich selbstmordgedanken habe[...]
    Zitat Zitat von Lilya
    Hätte ich niemanden zum Reden, ich würde mich umbringen.[...] Der Punkt ist, dass ein Kommunikationsbruch für mich tödliche Folgen hätte.[...]Hätte ich sie nicht, hätte ich sehr sehr sehr große Probleme!!! Und diese könnten für einen Selbstmord reichen. Wirklich und ernstgemeint!!!!!
    Hört sich für mich ziemlich nach Selbstmordgedanken an. Na ja...
    Zitat Zitat von Lilya
    Ich frage mich, ob du ernsthaft denkst, dass du mehr vom Thema selbstmord verstehst als ich.
    Ja, so denke ich mittlerweile echt.
    Zitat Zitat von Lilya
    Du tust ja gerade so, als würde ich hier rumlaufen mit einem Schild um den Hals "ich habe Probleme, ich bringe mich um!".
    Nein, du läufst mit einem Schild rum "HUHU, ICH HÖRE DUNKLE MUSIK UND BIN SO GEHEIMNISVOLL UND TIEFGRÜNDIG!!! UND JETZT FRAGT MICH ENDLICH; OB ICH MICH UMBRINGEN WILL!!!
    Zitat Zitat von Lilya
    Ich habe von einer vollkommen anderen Situation geredet und mich selber als Mensch eingeschätzt, was du sicherlich nicht kannst, da du von mir 2-3 Beiträge gelesen hastm vielleicht auch 350, aber im Internet kann jeder ein andere Mensch sein als im realen Leben.
    Ja, aber hinter jedem User steckt ein Mensch, der nichts zufällig schreibt. einige Sachen bewusst, andere unbewusst, und all das sagt eine Menge über den Menschen aus. Und geurteilt habe ich nur über dein Verhältnis zum Suizid also tu nicht so theatralisch.
    Zitat Zitat von Lilya
    Weißt du, selbst wenn ich ihn so wirklich wollte, den Selbstmord, (Was ich NICHT WILL!!!), ich könnte es glaube ich allein deswegen schon nicht, weil ich meine Freunde und andere geliebte Menschen nicht verletzen wollte. Und hier rede ich über meine Jetzige Lebenssituation, nicht über irgendeine imaginäre Einsamkeitszeit meines Lebens.
    Aber "ein Kommunikationsbruch" wäre "tödlich"? Aha! o_O

    EDIT:
    Zitat Zitat von Lonegunman81
    Jeder sollte, und wenn er noch so "jugendlich-niedergeschlagen" ist und das Thema noch so "berührend-zeitgemäß" ist, froh darüber sein, wenn er nie (ernsthaft, viele Leute in gewissen Altersphasen spinnen sich da ja gerne in ihre romantische Selbstmordwelt) in diese Lage, in diese aussichtslose Situation gerät.
    Und du solltest, wenn du schon darüber urteilst, wenigstens die ganze Disussion gelesen haben, denn dann wäre dir aufgefallen, dass ich genau das auch schon gesagt habe.

    Geändert von aurelius (30.08.2004 um 23:34 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat
    Man fühlt sich ungebraucht, unpassend und fremd in der Welt. Ich denke, dass das ausreicht, um sich umzubringen.
    Und sag mir, ob das lyr.Ich des Gedichtes nicht vielleicht auch unpassend und fremd der Welt fühlt. Könnte das nicht aus diesem Wunsch nach Beachtung heraus sprechen? Interpretationsfreiheit, ja. Ich bin in der Lage das da raus zu interpretieren. Wenn du nicht, okay, akzeptiere ich!
    Zitat Zitat
    Nein, das hast du falsch verstanden. Ich wollte damit sagen, dass das lyr. Ich gar nicht dazu in der Lage ist, sich umzubringen und nur die gedankliche Rechtfertigung hat.
    Ich kann verstehen, was du meinst, wohl dasselbe, das du zu mir persönlich gesagt hast! Okay, wenn du das denkst, das ist deine Sache, du bist und du wirst nicht zu meinen Freunden zählen, weshalb mir deine Meinung noch nicht egal ist, weshalb sie mich aber auch nicht so doll kratzt, dass ich dich da umstimmen müsste! Ich sehe es anders, fertig.
    Zitat Zitat
    Es will Aufmerksamkeit. Nicht sterben.
    Ja, aber es bekommt diese Aufmerksamkeit nicht ("niemand hört meinen verzweifelten Ruf" "schreie ich, rufe ich, doch vergebens"). es sieht nur einen Weg, ein Weg, der das Ende des leides bedeutet und die Aufmerksamkeit, die es sich so wünscht (" und erst mit meinem Tod, schenkt mir jemand Beachtung"). Und obwohl dann alles zu Ende ist, und es diese Aufmerksamkeit nicht mehr miterleben wird, weiß es, dass sie da sein wird, dass sein Leid endlich Beachtung findet... Sei das jetzt intelligent oder nicht, es mag für manche Menschen doch ein tröstender Gedanke sein!
    Zitat Zitat
    Herzchen, ich habe nie abgestritten, dass du diese Gedanken HABEN KÖNNTEST, oder sogar HAST . Ich habe lediglich abgestritten, dass du dich umbringen könntest.
    Das erste habe ich auch garnicht behauptet, das letztere habe ich dir erklärt.
    Zitat Zitat
    Hört sich für mich ziemlich nach Selbstmordgedanken an. Na ja...
    Oh man!! Ich habe dir erklärt, was für eine Situation ich mir vorstellen kann, in der ich Selbstmordgedanken haben könnte Ich habe nicht gesagt, dass ich sie habe, oder dass ich mir auch nur sicher bin, dass sie in dieser Situation auftreten können.
    Zitat Zitat
    Nein, du läufst mit einem Schild rum "HUHU, ICH HÖRE DUNKLE MUSIK UND BIN SO GEHEIMNISVOLL UND TIEFGRÜNDIG!!! UND JETZT FRAGT MICH ENDLICH; OB ICH MICH UMBRINGEN WILL!!!
    1. Ich höre keine Dunkle Musik. Hmm, doch, teilweise schon. Aber vor allem bin ich Musicalfan und da mag ich sehr sehr sehr viele Hoffnungsbetonte, Glückliche Lieder, ebenso wie ich einige traurigere höre.
    2. Wo habe ich gesagt ich bin geheimnisvoll?
    3. Wo habe ich gesagt ich bin tiefgründig? Was ich sage ist, dass ich tiefgründige Musik liebe. Das ist alles. Ich habe nicht gesagt ich wäre es, oder auch nur ich könnte diese schreiben! DU kannst das vielleicht zwischen den Zeilen lesen, aber das ist wieder nur deine persönliche Interpretation und Meinung, die nicht falsch ist, aber in meinen Augen nicht gerechtfertigt. Und nur um schonmal vorwegzugreifen: Ich habe keine Lust darüber zu diskutieren, denn in diesem Thread geht es nicht um dich oder mich, es geht um das Gedicht. Zudem reden wir hier über persönliche Ansichten, das heißt wir werden zu keinem Ende kommen, denn du wirst deine so wie ich das sehe beibehalten und ich werde meine so wie ich das sehe beibehalten!
    4. Ich habe nie gesagt: Fragt mich, ob ich mich umbringen will und ich werde das auch nie fragen, denn die Antwort heißt nein und daran gibt es auch nichts zu diskutieren, weshalb diese Frage sinnlos für mich ist. Ich habe dir versucht darzulegen, dass ich das lyr.Ich verstehen kann, dass seine Gründe wohl sehr schwer wiegen in meinen Augen und ich mir vorstellen KÖNNTE, dass ich in seiner Situation über längere Zeit gesehen ebenfalls Selbstmordgedanken bekommen könnte. Wenn du findest, dass seine Gründe nicht ausreichen, okay, dann denk das eben für dich, aber versuch deswegen nicht mich irgendwie runter zu machen oder denk auch nur du seies schlauer und verständnisvoller als ich. Das mag sein, aber das hat hier nichts zu suchen und endet nur in persönlichen Angriffen.
    Wenn du denkst ich wollte "cool" sein oder sowas, wenn ich soetwas auf den Tisch bringe, dann tut es mir Leid, dass du es nicht ernst nimmst. Ja, sag jetzt wieder du kannst das nicht ernst nehmen, weil ich so leichtfertig darüber rede, dann drehe wir eben NOCH eine Runde auf dem karussell, dass niemals zu stehen kommt, statt abzuspringen und den Rest des Jahrmarkts zu sehen (NEIN ICH FINDE JETZT NICHT, DASS DAS TIEFGRÜNDIG WAR, SONDERN FINDE ES SCHADE, DASS ICH ZU DIESEN PRIMITIVEN BILDERN ZURÜCKGEHEN MUSS!!!).
    Zitat Zitat
    Ja, aber hinter jedem User steckt ein Mensch, der nichts zufällig schreibt. einige Sachen bewusst, andere unbewusst, und all das sagt eine Menge über den Menschen aus. Und geurteilt habe ich nur über dein Verhältnis zum Suizid also tu nicht so theatralisch.
    Ja, hinter dem User steckt ein Mensch, der nichts zufällig schreibt. Einige Sachenm bewusst, andere unbewusst, und all das sagt eine Menge über den Menschen aus.
    Ich stimme dir zu, die Frage ist 1. ob du dir wirklich mit 100%iger Sicherheit bewusst bist, was ich hier bewusst, was unbewusst hinschreibe, und ob du dir 2. sicher sein kannst, dass ich nicht das blaue vom Himmel lüge, und nicht 32 Jahre alt, männlich, verheiratet, und schon grauhaarig bin.
    Wenn ich das schreiben würde, dann würdest du auch daraus deine Schlüsse über den Menschen ziehen, der hier sitzt, und - hey Mensch - sie wären alle falsch!!! Obwohl ich einige Sachen bewusst und andere unbewusst schreibe!
    So, jetzt wird es aber schon wieder eine persönliche Diskussion, die wir wohl besser per PN führen sollten, damit hier weiter über das Gedicht (Das Thema dieses Threads) diskutiert werden kann.
    Zitat Zitat
    Aber "ein Kommunikationsbruch" wäre "tödlich"? Aha! o_O
    Ja, das könnte er sein! Denn dann müsste ich kein Mitleid mehr mit denen haben, mit denen ich eh keinen Kontakt mehr habe, mit denen ich eh keine Gespräche führe, die unsere Verbindungen stark und am Laufen halten. Aber wieder: das gehört IMO in PNs, nicht hierher, hier geht es um das Gedicht!


    Soo, und jetzt noch kurz zu den anderen 2!

    Zitat Zitat
    es ist nicht die kunst in gedichten, dass sich etwas reimt, es kommt darauf an, dass man etwas in worte fasst, und dass der andere mensch, wenn er diese worte liest in sich aufnimmt.
    Ja, da stimme ich dir zu. ich habe in diesem Forum schon oft gesagt, dass ich nicht gerade Freund von sich reimenden Gedichten bin, wenn sie aber IMO gut gemacht sind, sie genauso annehme und akzeptiere, wie Gedichte ohne reimschema.
    Diese Worte scheinen ja zumindest bei 2 Usern hier offene Türen gefunden zu haben, womit ich mich und Sickness meine. das musst du akzeptieren, du tust gerade so, als sei das Gedicht dazu nicht fähig und deswegen schlecht, aber es ist nur bei dir nicht dazu fähig.
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    suizid ist nun wirklich kein thema, über dass man jederzeit einfach so schreiben kann, wenn man keine ahnung davon hat. sicherlich erscheint es ganz spannend sich in so jemanden hineinzuversetzen, aber das kann man nicht, niemand kann das.
    Leute, lasst die finger von sowas, wenn ihr keine ahnung habt.
    Ich denke, dass es schon lobenswer ist allein den versuch zu unternehmen, diese Menschen (ja, Menschen, nicht selbstmordgefährdete) zu verstehen. Jeder Psychologe, der einem solchen Menschen der einem solchen Menschen helfen will muss versuchen sich in ihn hineinzuversetzen. Ist das armselig? Ich denke man kann jedes Thema mal versuchen aufzugreifen, jeder hat das Recht, sich mal an noch so schwierigen Themen zu versuchen, und ob es gelungen ist oder nicht muss jeder Leser allein für sich entscheiden, wenn du es armselig findest, okay, ich finde es ist (für einen Außenstehenden) sehr gut gelungen.


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    Echt, es nervt, dieses "ohhhhh, das ist sooooo toll, ich fühl mich soooooo berührt"! Leute, lasst die Sonne rein!
    Dieses oooohhhhh, das ist soooo toll, ich fühl mich sooooo berührt mag in deinen Augen vielleicht nicht der fall sein. Aber ich finde es toll, dass Snowsorrow sich an dieses Thema gewagt hat. Und wen er berührt und wen nicht ist letztlich egal, er hat jemanden berührt, andere finden es armselig. Aber dass ihr die Tatsache, dass jemand berührt wurde als armselig abstempeln wollt finde ich nicht fair. ich sage ja auch nicht, dass ihr uneinfühlsam oder sonst was seid, nur weil euch das Gedicht nicht gefallen hat!
    Die Diskussion, ob das Gedicht gut oder schlecht ist, ob die Gründe des lyr.Ichs gut oder schlecht sind, ist letztlich sinnlos, das muss jeder für sich selber entscheiden!
    Und das soll bitte auch als Kernaussage meines Beitrages hier gewertet werden!

    lg Lilya

    PS: Was mir langsam auf die nerven geht ist der Eindruck, dass hier manche denken: "Suizid ist ein heiliges Thema, dass nichtmals mit Samthandschuhen angerührt werden darf, weil es viel zu schwierig und hoch für Außenstehende ist!!"
    Auch schwierige Aufgaben haben eine Lösung! Und wenn man versucht diese zu finden, kann das Ergebnis meiner Meinung nach, selbst wenn es falsch ist, nicht armselig genannt werden. Der Versuch dieses Ergebnis zu finden allein verdient Respekt!

    Geändert von Lilya (31.08.2004 um 10:28 Uhr)

  16. #16
    @lilya dass du nicht verstehst, was ich meine ist mir nun mittlerweile aufgefallen, aber dass du dem ganzen dann auch noch ein sahnehäubchen aufsetzt, ist ja wohl das letzte.



    Zitat Zitat
    PS: Was mir langsam auf die nerven geht ist der Eindruck, dass hier manche denken: "Suizid ist ein heiliges Thema, dass nichtmals mit Samthandschuhen angerührt werden darf, weil es viel zu schwierig und hoch für Außenstehende ist!!" Auch schwierige Aufgaben haben eine Lösung! Und wenn man versucht diese zu finden, kann das Ergebnis meiner Meinung nach, selbst wenn es falsch ist, nicht armselig genannt werden. Der Versuch dieses Ergebnis zu finden allein verdient Respekt!
    entschuldige mal, aber suizid ist ein thema, über das man imo ohne wirkliches wissen NICHT, definitiv NICHT schreiben sollte. denn wozu schreibt man denn? für eine gelungene, realistische darstellung einer sache.... aber wie soll das denn gelingen, wenn derjenige gerade mal einen artikel in der bravo darüber gelesen hat? und so scheint es, denn dieses gedicht macht auf mich nicht dein eindruck, als hätte es einen autor, der auch nur den geringsten schimmer davon hat.
    schreibt über blumen, liebe bla bla den ganzen pubertären mist, aber lasst suizid da raus, denn ihr verletzt jene, die das wirklich kennen und die wissen wie das ist.
    es ist nicht cool darüber zu schreiben, oder herumzuposaunen, dass man es kennt...nur nochmal für die ganz begriffsstutzigen.

    und es ist nicht toll, wenn man sich daran probiert. es ist ja auch nicht toll, wenn man versucht auf einer beerdigung witzig zu sein, man kanns auch einfach lassen.... respekt verdient hier niemand, nicht der autor und auch nicht die verehrer. für mich ist und bleibt dieses gedicht ein stück text, das keinerlei aufmerksamkeit verdient, weil es einfach nur unberechtigt und wenn es nach mir ginge unerlaubt verfasst wurde.

  17. #17
    Zitat Zitat
    denn wozu schreibt man denn? für eine gelungene, realistische darstellung einer sache.... aber wie soll das denn gelingen, wenn derjenige gerade mal einen artikel in der bravo darüber gelesen hat? und so scheint es, denn dieses gedicht macht auf mich nicht dein eindruck, als hätte es einen autor, der auch nur den geringsten schimmer davon hat.
    Oder man schreibt, um gewisse Fragen in seinem Kopf aufs Papier zu bringen, um über ein Thema zu schreiben, das einen selber interessiert. Oder um mit emotionen, Druck fertig zu werden. Das ist jetzt nicht auf das Gedicht bezogen, denn wieder wurde hier eine allgemeine Frage gestellt, weshalb ich auch allgemein antworten muss.
    Und wenn der Autor nicht den geringsten schimmer hat, vielleicht lernt er ja noch. Wenn das seine ersten Gedanken zu dem Thema sind, dann ist es doch gut, dass er sie aufschreibt und nicht vergessen wird. Wenn du denkst, dass du viel von Suizid verstehst, zumindest soviel, dass du jemanden anders als Anfänger in diesem Themenbereich "entlarven" kannst, dann denk daran, dass auch du mal mit diesem Thema angefangen hast. Vielleicht auf eine andere Art und Weise, aber auch du hast irgendwann gelernt, was genau Suizid bedeutet, vielleicht hast du es nicht in einem Gedicht niedergeschrieben, aber wenn Snowsorrow oder irgendjemand anders das auf diese Art und Weise macht, dann lass diese Menschen um Gottes Willen doch!
    Ich selber, um wieder auf mich zu kommen, weil es hier anscheinend sehr doll um mich geht, schreibe keine Gedichte zum Thema Suizid, meine Gedichte befassen sich mit für mich aktuellen Problemen. ich schreibe sie, um mit dem Druck, der auf mir lastet, besser umgehen zu können. Da ich keine Selbstmordgedanken habe, werde ich auch keine Selbstmordgedichte schreiben! Das käme mir garnicht in den Sinn.
    Aber wenn jemand anders das gerne möchte, dann lasst ihn doch. Es hat ja niemand behauptet, dass Snowsorrow oder sonstwer hier ein Insider oder Experte ist, er hat einfach ein Gedicht geschrieben, seine Gedanken aufs Papier gebracht und das wars.
    Wenn ihr es nicht gut findet- okay, eure sache, ich fange nicht an euch deswegen zu kritisieren (wie ihr mich für meine Meinung kritisiert!), denn ich habe Respekt vor eurer Meinung! Aber ich erwarte von euch, von jedem Menschen, dass er auch Respekt für meine Meinung habt und nicht anfangt mich zu kritisieren, denn verdammt nochmal, Meinungen können nicht richtig, falsch, gut oder schlecht sein ! Und da wir gerade beim Thema Respekt sind:
    Zitat Zitat
    respekt verdient hier niemand, nicht der autor und auch nicht die verehrer.
    JEDER Mensch verdient Respekt! Der Autor, die Verehrer und die (negativ eingestellten) Kritiker! Ja, so meintest du das vielleicht nicht, aber so hast du es geschrieben, und da hier ja alles wörtlich genommen wird, nehme ich den Satz auch mal so, wie du ihn genutzt hast. Du meinst vielleicht er hat keinen Respekt dafür verdient, dass er sich an dieses Thema gewagt hat, okay, deine Meinung, die Verehrer, wie du sie (uns) nennst, haben vielleicht keinen Respekt für das verehren verdient. Aber den Respekt vollkommen abzusprechen, wie du es (und ich glaube dir, dass es unabsichtlich war!) getan hast, das ist wirklich sehr weit gegriffen!!!
    Okay, aber da das denke ich ein ausdrucksfehler war, lassen wir das mal auf sich beruhen!
    Zitat Zitat
    schreibt über blumen, liebe bla bla den ganzen pubertären mist, aber lasst suizid da raus, denn ihr verletzt jene, die das wirklich kennen und die wissen wie das ist.
    Und wenn man ein Gedicht über Liebe schreibt, dass einem anderen nicht gefällt? Oder über Blumen? Das kann auch verletzten! Ja, tatsächlich, wenn jemand über Liebe oder Blumen schreibt und sich damit nicht auskennt und oberflächlich schreibt, dann kann das andere ebenso verletzten wie beim Thema Suizid! Ja, das Thema Suizid ist heiker, schwer, kann größere Auswirkungen haben, das finde ich auch, aber deswegen ist es noch lange nicht verboten, darüber zu schreiben oder sich Gedanken zu machen!!!
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    es ist nicht cool darüber zu schreiben, oder herumzuposaunen, dass man es kennt...nur nochmal für die ganz begriffsstutzigen.
    Worin ich dir vollkommen Recht gebe, das habe ich auch von Anfang an niemals behauptet, bzw. ich stimme dem von Anfang an zu! darüber brauchen wir garnicht zu diskutieren! Aber ich habe das Gefühl ihr bezieht hier Vorurteile, die ihr gegen Jugendliche allgemein habt (nämlich dass wir es cool oder modern finden Selbstmordgedanken zu haben) auf mich, wogegen ich mich wehre, denn ich finde das keineswegs!!!!

    lg Lilya

    Geändert von Lilya (01.09.2004 um 11:54 Uhr)

  18. #18
    Zitat Zitat
    JEDER Mensch verdient Respekt! Der Autor, die Verehrer und die (negativ eingestellten) Kritiker! Ja, so meintest du das vielleicht nicht, aber so hast du es geschrieben, und da hier ja alles wörtlich genommen wird, nehme ich den Satz auch mal so, wie du ihn genutzt hast. Du meinst vielleicht er hat keinen Respekt dafür verdient, dass er sich an dieses Thema gewagt hat, okay, deine Meinung, die Verehrer, wie du sie (uns) nennst, haben vielleicht keinen Respekt für das verehren verdient. Aber den Respekt vollkommen abzusprechen, wie du es (und ich glaube dir, dass es unabsichtlich war!) getan hast, das ist wirklich sehr weit gegriffen!!! Okay, aber da das denke ich ein ausdrucksfehler war, lassen wir das mal auf sich beruhen!
    na dann können wir diesen ganzen absatz ja als sinnlos abstempeln und liegen lassen.

    Zitat Zitat
    Da ich keine Selbstmordgedanken habe, werde ich auch keine Selbstmordgedichte schreiben! Das käme mir garnicht in den Sinn.
    du musst deine eigenen argumente ja nicht gleich selbst entkräften, das soll ich doch eigentlich machen.
    wenn du sowas nicht hast, dann schreibst du nicht darüber, und wenn du sie hast, dann schreibst du darüber und veröffentlichst sie nicht in einem forum, und wenn du es doch veröffentlichst dann klingt es definitiv anders als dieses bravo-gelaber.

    Zitat Zitat
    Und wenn der Autor nicht den geringsten schimmer hat, vielleicht lernt er ja noch.
    klar...sowas lernt man auch, über suizid schreiben...weisst du ich übe jeden tag eine halbe stunde suizid, am liebsten mit tabletten, überleg doch mal was du schreibst! scheisse, genau scheisse schreibst du! ich entschuldige mich für den rauen ton, aber das geht wirklich nicht mehr anders.

    abschließend möchte ich sagen, dass du mit deinen naiven ansichten wirklich das richtige publikum für diese art von lyrik bist. lyrik die darin besteht, dass man sich ein brisantes thema schnappt und dramatisch verpackt... ohne viel nachdenken.

  19. #19
    Hallo!
    Zitat Zitat
    klar...sowas lernt man auch, über suizid schreiben...weisst du ich übe jeden tag eine halbe stunde suizid, am liebsten mit tabletten, überleg doch mal was du schreibst! scheisse, genau scheisse schreibst du! ich entschuldige mich für den rauen ton, aber das geht wirklich nicht mehr anders.
    Ich habe nicht gesagt, dass man den Suizid als solches übt.
    Ich rede über das Thema Suizid, das Problem Suizid. Man lern etwas über das Thema.
    Was mögliche Gründe sein können (um ein auch hier angesprochenes Beispiel zu nennen).
    Also, denk erstmal über meinen Beitrag nach, ohne sofort irgendwas letztendlich unsinniges zu posten

    Zitat Zitat
    wenn du sowas nicht hast, dann schreibst du nicht darüber, und wenn du sie hast, dann schreibst du darüber und veröffentlichst sie nicht in einem forum, und wenn du es doch veröffentlichst dann klingt es definitiv anders als dieses bravo-gelaber.
    wenn ich es nicht habe, dann schreibe ich nicht darüber, das heißt aber nicht, dass das allgemein gesehen immer so sein muss und es verboten ist oder sein sollte, etwas über dieses Thema zu schreiben.
    Wenn ich es habe, dann schreibe ich darüber, das heißt aber nicht, dass jeder Mensch mit Suizidgedanken darüber schreiben muss.
    Wenn ich es schreibe, dann veröffentliche ich es nicht in einem Forum, das heißt aber nicht, dass jedes Werk über Suizid unveröffentlicht bleiben muss.

    lg Lilya

  20. #20
    Zitat Zitat von Lilya
    Hallo!
    Ich habe nicht gesagt, dass man den Suizid als solches übt.
    Ich rede über das Thema Suizid, das Problem Suizid. Man lern etwas über das Thema.
    Was mögliche Gründe sein können (um ein auch hier angesprochenes Beispiel zu nennen).
    Also, denk erstmal über meinen Beitrag nach, ohne sofort irgendwas letztendlich unsinniges zu posten
    aber wie kann man dann in etwas besser werden, es zu beschreiben, wenn man es nie erlebt hat? das geht nicht! ich schließe damit nicht jegliche fiktive texte aus, aber ich schließe suizid und ähnliche derart extreme themen aus, weil man sich da nicht reinversetzen kann, soetwas kann man sich nicht vorstellen und man kann es auch nicht lernen. denk doch bitte einfach nur mal über das nach, was du schreibst....
    die gedanken, die verfassung in der sich derjenige befindet, die beweggründe und die angst...all das lässt sich nicht in, sorry, billig-lyrik beschreiben in dieser wirklich plumpen form der literatur. sie ist unglaubwürdig und das nicht nur für mich sondern für jeden, der sich mit der materie auskennt oder der einfach ein paar mehr gedichte gelesen hat und erkennt, dass das hier ein griff ins klo war, nicht vom können her, reimen kann der herr ja anscheinend, sondern einfach vom thema.

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