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Thema: Schnelle Gedichte, Ultrakurzgeschichten, Ideensammlung und Gedanken #1

  1. #181
    Fuck, meine Antwort ist verschwunden .. nach fast 20 Jahren in diesem Forum passiert es mir IMMER NOCH!

    Kurzforum: Toller, atmosphärischer Text mit kreativen Ideen & Details! Während Menschenfresserkultur und Empire (Imperium?) ein gewisses "Zusammenhangsgefühl" erreichen, wirkt die Reisebeschreibung dazwischen ein wenig random, nicht wie eine wirklich runde Welt. Generell ist der Text ein wenig hemmungslos, aber du kriegst diesen Stil auch echt gut hin; er fordert nur eben einiges von den Lesenden.

    Verdient imho einen eigenen Thread! Soll ich einen draus machen?
    Und gehört es zu einem größeren Werk oder wolltest du nur mit World Building "herumspielen"?

    !

  2. #182
    Danke für das Lob, LaCipolla.
    Es ist gedacht als kleine Geschichten aus der Welt von Eheb, in der ja auch einige meiner Projekte spielen. Eine Welt an der ich schon seit Teenagerzeiten rumdoktor. Basis war die Idee, eine Fantasy-Geschichte in einer Welt spielen zu lassen, die als Grundlage die Zeit des dreißigjährigen Kriegs und nicht das frühe oder hohe Mittelalter hat.
    Es existiert die Idee, dass ich aus mehreren Geschichten einen Roman schreibe. Leider habe ich im Moment wenig Zeit zum Schreiben, deswegen begnüge ich mit kürzeren Sachen, die aber Anknüpfungspunkte für etwas Größeres bieten. (:

    Geändert von Norpoleon (24.09.2022 um 15:16 Uhr)

  3. #183
    Habe, Haut und Heim

    Es ist nicht suchtkrank, wo es an Freiheit mangelt,
    so zu sein, wie man geboren, wo man geboren, sowie wozu;
    wo man gebraucht und gehört, nicht aus Schändung gestört,
    nicht durch Geifer noch Gier, die achtlosen Fremden gehört,
    nicht dir,
    sich das Leben und das der Geliebten zerstört,
    irrt in Schande, Wirrung, Schuld und Blut,
    eines Parasiten Spiegelbild,
    das achtlosen Fremden gehört,
    nicht dir,
    die Scherben dennoch dein Werk getragener Schmerzen,
    Kind dieser Welt und all deiner anderen Eltern,
    mit Trost jeder kleinsten Ader all ihre Narben lindern,
    beten im Wundbrand, dass sie nicht zu sehr glühen;
    dennoch jeder Splitter wie Sterne
    Reflektion ergossenen Lebens darin
    all diese Kerzen am Grab deine Wärme,
    zittern zum strahlendsten Stern
    funkelnde Augenblicke rinnen im Innern
    tanzen am Herzen deine Symphonie,
    nur dir.

    Achtlosen Fremden nie.

    Es ist nicht faul, was voll Verwuchs noch bittersüßen Saftes,
    nicht feige, wenn aus Respekt den Schatten es beiseite getreten ist,
    weil es dumm, nutzlos, schwach,
    erbärmlich und widerlich
    einfach nur so taub, blind,
    irgendwie gruselig,
    irgendwie krank,
    einfach nur peinlich,
    so richtig lächerlich genau dort steht,
    wo niemals Made noch Narr;
    bloß Propheten mal hängen und Engel sehen;
    Deviation zu Revolution
    Elektron zum Bestandteil eines Energiesystems,
    frei durch die Macht einer 0 als 1 entsteht,

    genau dort. Was fort ist, ist nur verloren.

    Das ist dieser Ort, vertrauteste Welt,
    Engelswale fließen im Strömen der Meere
    und dennoch mit Gewalt durchbohren,
    wo Stämme wie Pfähle im Boden zu Wurzeln
    und fingernen Kronen zum Herbstlaub zergehen;
    wo man noch nie gesehen, gekannt,
    den Sternen, den Wolken, den Nebeln, dem Mond
    geläufig noch gesonnen Genuss
    ohne schon längst vollkommen durchküsst,
    in Herzen geschlossen,
    vermisst worden ist,
    man ist, was man ist, wer man ist,

    man geboren ist: Da zu sein.

    Geändert von relxi (22.07.2024 um 18:11 Uhr)

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