Ich habe hier einige Theorien und möchte sie mal mit euch durchgehen. Vorweg sei gesagt, es kann durchaus sein, dass schon zehn Leute vor mir so was behauptet haben, aber die kannte ich dann alle nicht, sonst würde ich ihr Bla-Bla sicher nicht wiederholen. ^^’’
1. Der Esel nennt sich immer zuerst.
Irgendwie ist mir aufgefallen, dass dieses Sprichwort psychologisch gesehen überhaupt keinen Sinn ergibt. Die Moral besagt, ein wohlerzogener Mensch nennt seinen Namen als letzten in einer Reihe, aber wenn man mal überlegt, ist dieses Verhalten eigentlich gerade unmoralisch. Denn wenn ich eine Menge an Personen aufzähle und mich selbst als Letzten nenne, wird mein Name auch der sein, welcher dem Zuhörer im Gedächtnis bleibt, so was lernt man im Deutschunterricht schon bei der ersten Argumentationsstunde. Also entweder müsste es heißen „Der Esel nennt sich immer zuletzt.“ oder aber das „Esel“ bezieht sich dabei auf die Intelligenz des Sprechenden. So nach dem Motto „Nur der Dumme nennt sich immer zuerst, weil so die anderen Namen in den Vordergrund rücken.“
2. Lachen und Humor ist BÖSE!! Ò_Ó
Je mehr ich darüber nachdenke, desto richtiger erscheint mir der Gedanke, es gäbe ausschließlich schadenfrohes Lachen. Das, was wir Humor nennen, ist nur eine Funktion, um unsere Überlegenheit anderen Gegenüber auszudrücken, so kommt es mir jedenfalls vor, und wenn das Ganze nur unterbewusst geschieht. Wenn eine Gruppe von Skat-Spielern fröhlich am Tisch sitzt und spielt, wird mal der eine, mal der andere lachen, aber niemals der, der gerade einen Fehler gemacht hat. Und wenn, dann nur, um nicht zu zeigen, wie sehr ihn die Sache ankotzt. Der große Bösewicht in irgendwelchen Filmen ist auch ständig am Lachen, weil er halt der Meinung ist, über allen Anderen zu stehen. Das Baby in der Wiege lacht, weil es lebt und damit vielen anderen gegenüber einen Vorteil hat. Wenn der Vater eine Grimasse zieht, lacht das Baby ihn eigentlich nur aus, aufgrund dessen, dass er entstellt ist. Ein paar Jahre später wird das ältere Kind dann im gleichen Reflex über einen dicken Mitschüler lachen, in der Logik „Haha, ich stehe über dir, denn ich bin nicht so fett.“ Das erklärt natürlich auch, warum Leute, die ausgelacht werden, dass so ernst nehmen. Über jemanden lachen bedeutet einfach, ihn unter sich einzuordnen.
Die schlimmste Perversion dieser Theorie ist natürlich der Witz. Er verkommt zu einem Instrument des Niedermachens, und bei näherem Hinschauen erscheint das gar nicht so abwegig. Während es bei Blondinen- und Ostfriesenwitzen offensichtlich ist, muss man bei anderen schon genauer hinsehen. So wird in einem Witz in den allermeisten Fällen irgendetwas Dummes geschehen, eine Tat, bei der das menschliche Gehirn sofort mit „Das wäre mir sicher nicht passiert.“ reagiert. Natürlich verdrängt unser Geist das, deshalb fühlen wir uns bei schwarzem Humor je nach Hemmschwelle auch mehr oder weniger angegriffen, wobei niemand verleugnen kann, dass auch schwarzer Humor lustig ist. Wer seine Hemmschwelle abbaut, wird diese Art des Humors selbstverständlich als die Beste ansehen, weil die betroffenen Personen am meisten leiden. „Haha, der ist tot, ich lebe noch.“
Was sagt uns das? Sollen wir nicht mehr lachen? Quatsch, dann könnten wir uns aufgrund der Sinnlosigkeit des Lebens auch gleich umbringen. Wir sollten nur die Augen aufmachen und überlegen, wen wir aus welchen Gründen auslachen und ob es uns in der Situation nicht ähnlich ergehen könnte bzw. ob der Humor notwendig und angebracht ist. Manchmal reicht es auch, im Stillen zu lachen.
Was mich jetzt interessiert, ist einerseits eine psychologische Stellungnahme, also Ja oder nein, und zum zweiten natürlich eure Meinungen.![]()